Datalympics: Big Data und Analytics im Fokus

Smarte Produktion in der Industrie 4.0, Omni-Channel-Vertrieb im Handel und Big-Data-Analysen in Unternehmen. Nur drei Schlagworte, die zeigen, dass wir uns mitten im digitalen Wandel befinden, der jede Branche und jeden Bereich unseres Lebens erfasst. Merkwürdig nur, dass auf diese tiefgreifende Entwicklung hierzulande mitunter noch mit einer gehörigen Portion Beharrungsvermögen, dem Klammern an alte Gewissheiten der analogen Welt, reagiert wird. Derweil verschaffen sich agile vorwärtsdenkende Unternehmen Startvorteile im digitalen Zehnkampf. Ziellinie: Deutschland 2.0.

Unternehmen stehen heute an der Schwelle zur digitalen Zukunft: Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr wichtige Kernprozesse sowie die Vernetzung internetfähiger Geräte – von Fabrikmaschinen über Haushaltsgegenstände bis hin zu Kassensystemen. Der 4. BIG DATA & ANALYTICS Kongress, organisiert von Blue Yonder, stellt nicht nur den digitalen Wandel in den Mittelpunkt. Ziel der Veranstaltung ist es, Interessierten aufzuzeigen, wie sie innovativ und zukunftsgerichtet die digitale Transformation mitgestalten und wie gewinnbringend beispielsweise Dynamic Pricing, Automatisierte Disposition oder auch Industrie 4.0 umgesetzt werden können.

Der Kongress beginnt am 7. Juli 2015 um 14.00 Uhr im Dock.One, Hafenstr. 1, 51063 Köln, mit  Workshops zu Themen der Data Science Academy. Dabei werden Techniken und Methoden rund um Predictive Analytics vorgestellt. Ab 18.30 Uhr findet ein Welcome Dinner mit einem spannenden Rahmenprogramm in einer einzigartigen Atmosphäre statt. Am zweiten Kongresstag werden die Möglichkeiten von Predictive Applications für Unternehmen anhand von interaktiven Präsentationen und Praxisbeispielen vorgestellt.
Weiterführende Informationen zum Kongress: http://www.datalympics.com/

Alternative Investments – mehr Sicherheit in Krisenzeiten

Aufgrund der aktuellen Finanzmarktsituation sind Aktien zwar ein wichtiger, aber kein ausfallsicherer Part der Geldanlage mehr. Schuldenkrise und Bankenrettung zehren an den Nerven der Anleger und den Aktienkursen. Nicht nur Privatanleger suchen daher nach Alternativen, ihr Vermögen anders zu investieren als bisher. Geldanlagen wie Gold und Silber stehen hoch im Kurs. Auch Schmuck ist eine Alternative zu Aktie oder Bankdepot. Für jede Geldanlage gelten jedoch eigene Gesetze.

Edelmetalle in jeder Form üben auf Investoren einen großen Reiz aus, denn es umgibt sie der Nimbus von Sicherheit. Nicht umsonst nannte Alan Greenspan, Ex-Finanzchef der US-Notenbank, Gold das „Fieberthermometer der Finanzmärkte„. In Krisenzeiten flüchten Anleger in eine vermeintlich sichere Währung, doch auch der Goldpreis unterliegt Kursschwankungen. Seit 2008 geht es mit dem Goldpreis leicht schwankend, aber dennoch konstant, bergauf. In der zweiten Jahreshälfte 2012 verdoppelte er sich sogar. Goldmünzen sind nicht erst seit der Schuldenkrise eine häufig gewählte Geldanlage. Wer mehr als 100.000 Euro anlegen möchte, sollte sein Vermögen splitten und nicht auf eine einzige Anlageform setzen. Da aber Gold ein knappes Gut ist, wird es immer einen gewissen Grundwert behalten. Vermögensberater empfehlen, für die Goldeinlage nicht mehr als 10 % des gesamten Portfolios aufzuwenden. Anleger müssen also wissen, wie viel Sicherheit sie brauchen und welcher Betrag spekulativ eingesetzt werden kann.

Gold- und Silbermünzen eignen sich bereits durch ihren Edelmetallwert als Anlageform. Sammler begeistern sich darüber hinaus an schönen Motiven und der besonderen Haptik außergewöhnlicher Prägungen. Die klassische Goldanlagemünze ist der südafrikanische Krügerrand. Er hat zweifellos den größten Marktanteil unter Anlagemünzen (Bullion Coins) weltweit und steht im Anschaffungspreis weit hinter vielen anderen Goldmünzen. Die Münze, die nach wie vor in der Nähe von Johannesburg geprägt wird, kostet nur ein Zehntel des Degussa Weihnachtsthalers von 2014 (1 oz Gold). Obwohl sie mit einem Goldanteil von 917/1000 nicht einmal den höchsten Feingoldgehalt hat, ist die älteste Goldanlagemünze gleichzeitig die meistgesuchte Münze der Deutschen. Auf Platz zwei rangiert der kanadische Maple Leaf, den es als Silber- und Goldmünze gibt.

Im Zuge der aktuellen Wirtschaftslage erzielen Luxusartikel auf Auktionen enorme Summen, denn Anleger hoffen auf einträgliche Gewinne. Sammler sind bereit, teils horrende Summen für Gemälde, Skulpturen oder Fotos zu zahlen. Denn stets rechnen sie mit einer außergewöhnlichen Wertsteigerung. Werden Börsengeschäfte unsicher, ist auch wertvoller Schmuck attraktiv wie nie. Viele Menschen sind bereit, für ausgefallene Juwelen und Edelsteine erhebliche Summen zu investieren. Der Handel mit Schmuck setzt jedoch auch bei Fachleuten vertiefte Kenntnisse der Materie voraus. Für Laien ist der Markt kaum überschaubar und daher höchst riskant.

Weitere Informationen unter:
www.muenzkurier.de

Geldanlage: vielfältig und nachhaltig

Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte.

Die Vernetzung der Gesellschaft manifestiert sich auch in ihrem Umgang mit Geld. Immer mehr Anleger messen eine Geldanlage im globalen Maßstab und insbesondere daran, was sie zu bewirken im Stande ist. Versicherungen und Versorgungswerke suchen nach Sicherheit und „nachhaltiger Rendite“. Institutionelle Anleger sind bereits seit längerem erfolgreich mit dieser Strategie. Nachhaltige Geldanlagen liegen voll im Trend und spiegeln das wachsende Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln in der Gesellschaft wider. Die Folge ist der aktuelle Paradigmenwechsel.

Die Redaktion portraitiert, wie Anleger und Finanz-institute von der Vielfalt profitieren und zeigt in Fallbeispielen, Interviews und Gastbeiträgen „die richtige Mischung“ für nachhaltige Rendite auf.

Themen:

In Werte investieren
Der Trend hin zu verantwortungsvollen Investments gewinnt an Fahrt.

„Grünes Geld“
Auch 2016 bleiben Nachhaltige Geldanlagen ein absoluter Wachstumsmarkt.

Emerging Markets
Wie passen Nachhaltigkeit und Investments in Schwellenländern zusammen?

Vernetzt Anlegen und Entscheiden
Vom Wissen der Vielen profitieren

Den Überblick behalten
Strategien für das grüne Portfolio.

Altersvorsorge & Nachhaltigkeit
Mit nachhaltigen Strategien vom Aktienmarkt profitieren und fürs Alter vorsorgen.

Mikrofinanzinstitute
Sinnvolle Entwicklungsarbeit

Wissen ist Wettbewerbsvorteil
ESG-Kriterien klar definieren und bewerten

Investmentfonds
Aktiv gemanagt oder passiv gespart?

Hier können Sie sich das vollständige Themenexposé „Geldanlage: vielfältig und nachhaltig“ herunterladen

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Bildquelle / Lizenz: flickr.com/carol mitchell; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Nachhaltige Geldanlagen: Weiterbildung für Finanzberater

Finanzberaterinnen und Finanzberater sowie andere Fachleute, die sich für nachhaltige und verantwortliche Geldanlagen interessieren, haben nun die Möglichkeit sich auf diesem schnell wachsenden Markt weiterzubilden. Anfang Juni 2015 startete die Pilotphase der Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen. Dieser  Kurs wurde seit 2014 von einem europaweiten Konsortium konzipiert, darunter auch das FNG e.V. und die ECOeffekt GmbH als deutsche Partner sowie die Kalaidos Fachhochschule Schweiz. Neben E-Learning-Einheiten zum Selbststudium wird in dem Weiterbildungskurs jeweils ein Online-Seminar (Webinar) oder alternativ ein Präsenztraining angeboten – in Abhängigkeit von Sprache und Land der Teilnehmenden.

Die Anwendung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance; auf Deutsch: Umwelt, Soziales und Gute Unternehmensführung) gewinnt bei Investitions- und Finanzierungsentscheidungen im Finanzsektor zunehmend an Bedeutung. In einer Welt wachsender Ressourcenknappheit, Risiken durch den Klimawandel und sozialer Ungleichheit kann für Finanzberater und Finanzberaterinnen das Wissen darüber von Nutzen sein, wie die Berücksichtigung von ESG-Kriterien Einfluss auf die Anlagestrategien und die Auswahl der Produkte ihrer Kunden nimmt und nehmen kann.

Hierfür bietet die Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen einen Lehrplan mit dazugehörigen Lernmaterialien speziell für europäische Finanzberater an. Mit dem Kurs können diese ihre Kenntnisse und ihr Fachwissen im Bereich Nachhaltiger Geldanlagen gezielt vertiefen.

Die Teilnahme ist unabhängig von Vorkenntnissen und Erfahrungen im Bereich Nachhaltiger Geldanlagen und in der Pilotphase kostenlos. Erfahrenere Finanzberater haben die Möglichkeit, durch Teilnahme an einem Online-Test das Einstiegsmodul zu überspringen und direkt mit den weiterführenden Kursteilen zu beginnen. Kompetenz und Wissen auf dem Gebiet nachhaltiger Investments ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Kunden und Kundinnen eine umfassende und fachkundige Finanzberatung anzubieten. Darüber hinaus können Berater von dem wachsenden Trend und der steigenden Bedeutung dieses Sektors profitieren und neue Kunden gewinnen. 

Die Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen wird durch das Programm Leonardo da Vinci gefördert, welches zum Programm für lebenslanges Lernen der EU-Kommission gehört. Das Konsortium des Projekts besteht aus folgenden Organisationen:

 

 

Alle neun Partner sind in ihren jeweiligen Ländern als zentrale Akteure im Bereich Nachhaltiger Geldanlagen etabliert. Die Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen wird auf Deutsch, Englisch, Französisch und Schwedisch angeboten.

Die Pilotphase des Kurses ist ein Testlauf und dient dazu, das Programm zu bewerten und zu verbessern. Damit wird sichergestellt, dass der Kurs ein praktikables und nützliches Instrument für Finanzberater, Finanzberaterinnen und andere Fachleute wird. Die ersten regulären Kurse sollen 2016 beginnen.

Weitere Informationen unter:
www.sustainable-investment.eu

 

Bildquelle / Lizenz: Sharon Mollerus, Flickr, veröffentlicht unter https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Transformation: Herausforderung mit vielen Facetten

Ist Ihr Unternehmen in Sachen Transformation und Change Management gut aufgestellt? Nur eine knappe Mehrheit der 150 Besucher des Branchen-Events „perspectives“, zu dem Infraserv Höchst im Rahmen der ACHEMA eingeladen hatte, konnte sich bei der spontanen Umfrage zu einem „Ja“ durchringen. Viele Teilnehmer sahen das eigene Unternehmen in diesem Zusammenhang eher kritisch. Denn zuvor hatten die Impulsvorträge der Experten mit einem breiten Themenspektrum aufgezeigt, wie vielfältig die Herausforderungen der zielgerichteten Transformationen in der Chemie- und Pharmabranche sind. Vermutlich wäre das Abstimmungsergebnis zu Beginn der dritten „perspectives“-Veranstaltung eindeutiger ausgefallen, doch mit Fachvorträgen und praxisnahen Fallbeispielen aus den Unternehmen hatten die Referenten ihr Publikum sensibilisiert. Das Fazit: Es gibt keine Patentrezepte, aber viele Ansätze und vor allem viel Handlungsbedarf in verschiedensten Bereichen.

Impulse für Transformationsprozesse
Die „perspectives“ ist inzwischen das Branchen-Event schlechthin für den Chemie- und Pharmastandort Deutschland, was die große Resonanz belegt: Da die 120 Plätze im Vortragssaal nicht ausreichten, wurden Vorträge und Diskussion in benachbarte Räume übertragen, so dass weitere Teilnehmer der Veranstaltung folgen konnten. Rund 200 Gäste waren dann bei der Abendveranstaltung im 30. Stock des Messeturms dabei. Sie genossen bei der Infraserv Höchst ACHEMA Lounge nicht nur den überwältigenden Blick über die Main-Metropole, sondern vor allem auch den Gedankenaustausch mit anderen Veranstaltungsteilnehmern über die vielen Themen, die am Nachmittag andiskutiert worden waren. „Wir sind als Standortbetreiber selbst aus einem Transformationsprozess hervorgegangen und begleiten seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten die kontinuierliche Entwicklung eines großen Industriestandortes erfolgreich“, sagte Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, der die Teilnehmer gemeinsam mit seinem Geschäftsführungs-Kollegen Dr. Joachim Kreysing begrüßte. „Aus diesem Blickwinkel heraus möchten wir mit der perspectives-Veranstaltung Impulse geben, um Anpassungsnotwendigkeiten frühzeitig zu erkennen und daraus resultierende Transformationsprozesse zu erleichtern.“

Großes Potenzial für den Standort Deutschland
Besonders praxisnah waren die Cases aus den Unternehmen. So berichtete Dr. Emmanuel Siregar, Geschäftsführer Organisation und Personal von Sanofi Aventis Deutschland, wie sich das Pharmaunternehmen in den vergangenen Jahren zukunftsorientiert aufgestellt hat und welche Herausforderungen dieser Wandel sowie die dynamische Entwicklung des Unternehmens im Personalbereich mit sich bringen. So setze Sanofi heute bei Forschung und Entwicklung sehr stark auf Kooperationen mit Partnern. Entstanden sei inzwischen eine offene Innovationskultur, für die zunächst die organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden mussten. Aus dem Blickwinkel eines global agierenden Unternehmens stellte Dr. Siregar dem Standort Deutschland ein sehr gutes Zeugnis aus: „Geschätzt wird hier vor allem die Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Innovationen. Ich sehe für den Standort Deutschland trotz aller Herausforderungen ein sehr großes Potenzial.“
Politik muss für Wettbewerbsfähigkeit sorgen
Standortentscheidungen sind das Tagesgeschäft von Dr. Ferdinand Lippert, Senior Vice President von BASF, der im Bereich „Value Evaluations“ unter anderem Investitionsmaßnahmen bewertet. Dabei gilt es, Transformationsprozesse und Entwicklungen für lange Zeiträume zu prognostizieren. Welche Auswirkungen hat der Shale gas-Boom in den USA, wohin steuern Märkte und Rohstoffkosten? „Attraktive Energie und Rohstoffkosten führen zu Verschiebungen bei den Investitionen“, sagte Dr. Lippert. Allerdings seien vor allem die Verbundstandorte mit den Synergieeffekten und den Möglichkeiten, Stoffströme zu kombinieren, auf Dauer auch global wettbewerbsfähig. „Die europäische und die deutsche Energie- und Klimapolitik muss für internationale Wettbewerbsfähigkeit sorgen“, forderte Dr. Lippert.

„Die Chancen von Chemie 4.0“
Über die Transformationsprozesse aus Sicht eines mittelständischen Unternehmens berichtete Dr. Lukas von Hippel, Geschäftsführer Pharma Waldhof. Eingangs hatte DECHEMA-Geschäftsführer Prof. Kurt Wagemann die Perspektiven des Rohstoffwandels beleuchtet, vor dem die Chemiebranche steht, während Dr. Björn Matthes, Leiter Praxisforen der DECHEMA, unter dem Oberbegriff „Chemie 4.0“ einen Blick in die Zukunft wagte. Mit der fortschreitenden Digitalisierung sind aus seiner Sicht gerade für die Chemieindustrie enorme Chancen verbunden, die allerdings nur genutzt werden können, wenn rechtzeitig die erforderlichen Weichenstellungen erfolgen, beispielsweise im Bereich Personal und Ausbildung.

Interkulturelle Kompetenz und Diversität in Unternehmen
Dass die Bildung und Qualifikation neben der zunehmende Globalisierung und der disziplinübergreifenden Innovation die Megatrends für die Chemie- und Pharmabranche darstellen, hatte auch eine von der Provadis-Hochschule mit-initiierte Studie gezeigt. Professor Hannes Utikal, Vizepräsident der Provadis Hochschule, stellte die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor und zeigte auf, welche Management-Herausforderung sich daraus ergeben. „Für ein globales Marktumfeld benötigen Unternehmen Mitarbeiter, die interkulturelle Kompetenz mitbringen, für disziplinübergreifende Innovationen brauchen Sie Diversität im Unternehmen“, nannte Prof. Utikal beispielhaft einige Management-Herausforderungen.

Wolf Lotter: Die Qualität der Norm als Innovationshemmnis
Einen ebenso pointierten wie mitunter auch provokativen Blick auf den Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft steuerte Wolf Lotter, Leitartikler und Mit-Begründer des Wirtschaftsmagazin brand eins, zur „perspectives bei. Unter dem Motto „Qualität und Können – die harte Währung des 21. Jahrhunderts stellte er die These auf, dass Unternehmen viel stärker als bisher Talente und Individualität innerhalb der eigenen Organisation fördern müssen, um Innovationen hervorzubringen. „Die Kunst besteht darin, Unterschiede und Differenzen zu managen, Kreativität zu erkennen und zu fördern und die in vielen Unternehmen herrschende Qualität der Norm, das größte Innovationshemmnis überhaupt, durch eine Qualität des Individualismus zu ersetzen“, sagte Lotter. Vor allem aber müssten sich Unternehmen auch und gerade in Zeiten mit Veränderungsprozessen auseinandersetzen, in denen diese nicht aus der Not heraus erforderlich werden. „Nichts ist gefährlicher als die Erfolg von gestern“, so Lotter. Nur wer in guten Zeiten Optimierungspotenziale und Entwicklungsmöglichkeiten nutzt, ist für schlechte Zeiten gerüstet.

Die Motivations-Tricks der Fußball-Weltmeister
Wie durch die Bündelung individueller Top-Qualität ein Team der Extraklasse geformt werden kann, weiß Prof. Hans-Dieter Hermann. Der Sportpsychologe begleitet unter anderem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft seit nunmehr fast zehn Jahren und hat durch seine Arbeit auch einen Anteil am Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr. Viele Beispiele aus dem Spitzensport sind auch auf Unternehmen und die Arbeitswelt übertragbar. Von Sepp Herberger über Jürgen Klinsmann bis hin zu Jogi Löw – jeder erfolgreiche Bundestrainer hatte seine persönlichen Tricks, um die Motivation seiner Top-Spieler zu steigern und dabei trotz allem den Teamerfolg über alles andere zu stellen.

Die „perspectives 2015“ war zu kurz – zu kurz, um auch nur die wichtigsten Themen ausführlich zu besprechen, und zu kurz, um alle interessanten Gesprächspartner zu kontaktieren. Die Frage „Und jetzt?“ steht in Bezug auf die Herausforderungen weiter im Raum. Doch alle Teilnehmer haben viele wertvolle Impulse und Kontakte mitgenommen, um sich weiter mit dem Thema Transformation zu beschäftigen. Auf der Website www.infraserv.com/perspectives wird es viele weitere Informationen dazu geben, im Frühjahr erscheint das nächste „perspectives“-Magazin, und die vierte Auflage der erfolgreichen Veranstaltungsreihe ist auch schon terminiert: Am 14. Juni 2016 steht die nächste „perspectives“ an.

Weitere Informationen unter:
www.infraserv.com/perspectives

Die Risiken kennen und konsequent verschlüsseln

Anlässlich unserer Reportage „Start frei für den digitalen Zehnkampf“ baten wir Marcel Mock, CTO und Mitbegründer des Schweizer Sicherheitsexperten totemo um ein Statement bzgl. der Digitalisierung und mobiler Kommunikation. Quintessenz: Leider machen es viele Unternehmen Angreifern viel zu einfach, an Kommunikationsdaten zu kommen. Nur eine konsequente Verschlüsselung kann helfen.

Marcel Mock, totemo

„Viele Unternehmen machen es Angreifern allzu leicht, wertvolle Daten abzugreifen“, warnt Marcel Mock von totemo.

„Keine Frage, die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehende Mobilität bergen viele neue Chancen, die es zu nutzen gilt. Leider haben das jedoch auch Cyberkriminelle und Industriespione erkannt – und viele Unternehmen machen es ihnen nur allzu leicht, wertvolle Daten abzugreifen. Sie versenden Daten noch immer unverschlüsselt als Klartext.

Immer mehr Unternehmen wird bewusst, dass sie etwas tun müssen, um ihre Daten zu schützen. Aus meinen Gesprächen mit betroffenen Unternehmen weiß ich, dass dabei insbesondere die mobile Kommunikation ein Knackpunkt ist. Gerade im Hinblick auf Trends wie „Bring your own Device“, also der Einsatz privater Geräte von Mitarbeitern, ist die Herausforderung, dass Sicherheitslösungen mit jedem mobilen Endgerät funktionieren sollten. Das ist angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen mobilen Plattformen nicht unbedingt einfach. Ich rate Unternehmen daher, Lösungen zu bevorzugen, die auf etablierten Kommunikationsstandards basieren. Das sorgt für Kompatibilität und erhöht somit die Flexibilität und den großflächigen Einsatz.

„Daten konsequent verschlüsseln“

So haben wir uns bei totemo als Lösungsanbieter von mobiler inhaltsverschlüsselter E-Mail-Kommunikation für die Unterstützung des Microsoft Exchange ActiveSync-Protokolls entschieden. Denn es hat sich als De-facto-Standard für die Synchronisierung zwischen E-Mail-Servern und Mobilgeräten etabliert und ist damit zu allen mobilen Geräten kompatibel.
Ich bin überzeugt: Von der zunehmenden Digitalisierung und Mobilität werden die Unternehmen am meisten profitieren, die ihre Daten konsequent verschlüsseln und so jederzeit und auf jedem Gerät wirksam vor unberechtigten Zugriffen schützen können.“

„Nachhaltigkeit als Eckpfeiler“

Iris Meyer, Pressereferentin der IBC Solar AG, stand unserer Redaktion Rede und Antwort um das Thema Nachhaltigkeit, Innovationen und die Zukunft von IBC Solar, die in der Internationalisierung liegt.

Was sind für Sie „nachhaltige Innovationen“?
IBC SOLAR macht seit mehr als 30 Jahren Stromgewinnung aus Sonnenlicht für den privaten und gewerblichen Gebrauch möglich. Wir sind seit jeher Pionier und Innovationstreiber für Technologien im Photovoltaik-Bereich. Neben der (Weiter-)Entwicklung von PV-Systemen und -Komponenten engagiert sich IBC SOLAR besonders bei der Weiterentwicklung der Einsatzmöglichkeiten von Speichern als Baustein für die Energiewende. IBC SOLAR hat beispielsweise bereits 2011 mit dem Solarspeichersystem IBC SolStore als eines der ersten Unternehmen ein Speicher-Komplettsystem für private Haushalte auf dem deutschen Markt angeboten. Wie kaum eine andere Energieform spricht Photovoltaik das Grundbedürfnis des Menschen nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit an, das durch Speicher gestärkt wird. Mit den ersten marktreifen Speicherlösungen hat die Solarbranche bereits vor vier Jahren ihre Innovationskraft bewiesen und einen Paradigmenwechsel angestoßen.
Besonders stolz sind wir auf unser Engagement bei der Erforschung von Quartierspeichern, die die Energiewende im großen Maßstab unterstützen können. Bereits 2012 haben wir das erste Pilotprojekt gestartet und zusammen mit lokalen Stadtwerken einen „Ortsspeicher“ in ein Niederspannungsnetz integriert, der erfolgreich den klassischen Netzausbau erspart, indem er erneuerbar produzierten Strom zwischenspeichert und zeitversetzt, d.h. netzverträglich wieder einspeist. Als Industriepartner im Projekt „Smart Grid Solar“ arbeiten wir derzeit mit dem Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern e.V. an der Universität Erlangen-Nürnberg an der Implementierung von „Smart Grids“ im ländlichen Raum. Auch hier fließt unsere langjährige Erfahrung mit Speichern ein.

Wie unterstützen Sie selbst das Thema „Nachhaltigkeit“?
Nachhaltigkeit ist seit der Firmengründung von IBC SOLAR ein wichtiger Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie. Mit dem Fokus auf Kunden, Mitarbeiter und Umwelt erreichen wir unsere hohen Qualitätsansprüche. Außerdem ist ein nachhaltiges Denken und Handeln für uns als Unternehmen, das sich der Stromgewinnung aus Sonnenenergie verschrieben hat, eine Selbstverständlichkeit, bei der wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen wollen. 2013 haben wir beispielsweise eine 125 kWp leistungsstarke Photovoltaikanlage zur Direktversorgung unseres Firmengebäudes in Betrieb genommen – der Strom wird nicht in das öffentliche Netz eingespeist, sondern zu 90% direkt vor Ort verbraucht. Gleichzeitig haben wir damit begonnen, unseren Fuhrpark auf E-Automobile umzustellen, die mit Sonnenstrom betankt werden. Auch unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, während der Arbeitszeit ihre privaten E-Autos kostenlos mit Sonnenstrom aufzuladen.
Bezogen auf das ganze Unternehmen überprüfen wir regelmäßig unseren Status Quo – auf der Produktseite mit Lieferantenaudits und Produktzertifizierungen, auf Unternehmensseite mit DIN ISO-Zertifizierungen unseres Qualitäts- und Umweltmanagements. Den rücksichtsvollen Umgang mit Ressourcen haben wir uns beispielsweise nach der internationalen Umweltmanagementnorm von unabhängigen Gutachtern bestätigen lassen. Darüber hinaus belegt die erfolgreiche Zertifizierung unseres Arbeitsschutzmanagements, dass wir die Standards für Arbeitsschutz, betrieblichen Gesundheitsschutz und Unfallvermeidung einhalten und damit unserer Fürsorgepflicht und Vorbildfunktion nachkommen. Unsere Mitarbeiter danken es uns mit ihrer überdurchschnittlich langen Betriebszugehörigkeit und ihrem Engagement.

Effizienztechnologien sind aufgrund des Wertewandels in der Gesellschaft aktuell stark im Fokus. Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?
Durch die jüngsten Änderungen des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat in der Photovoltaik-Branche bereits ein Wandel stattgefunden, der auch in den nächsten Jahren anhalten wird: Photovoltaik-Anlagen werden heute nicht mehr auf die Vergütung durch Einspeisung ausgerichtet, sondern auf den privaten und gewerblichen Eigenverbrauch. In diesem Anwendungsfeld bieten PV-Systeme heute die höchste Wirtschaftlichkeit und Rendite, indem sie Strom zu einem Preis liefern, der mit 9 bis 15 ct/kWh deutlich unter dem Strompreis der traditionellen Energieversorger liegt. Jede selbstproduzierte und selbstverbrauchte Kilowattstunde senkt aktiv die Stromrechnung.
In den vergangenen Jahren sind die Strompreise für Endverbraucher immer weiter gestiegen – ein Trend, der sich allen Prognosen nach weiter fortsetzen wird. Bei gleichzeitig niedrigen Anschaffungskosten für PV-Systeme können private Haushalte mit Solarstromanlage und Speicher ihren eigenen Beitrag zur Energie-Unabhängigkeit leisten und gleichzeitig ihre Stromkosten langfristig auf einem konstant niedrigen Niveau halten. Gleiches gilt auch für Gewerbebetriebe: Für kleine und mittlere Unternehmen sind Gewerbestromkosten von momentan 17 bis 21 Cent je Kilowattstunde und eine anhaltende Preissteuerung zwischen 3 und 5 Prozent pro Jahr eine zunehmende finanzielle Belastung. Durch eine individuell geplante PV-Anlage können sie hingegen Strom für den Eigenverbrauch für unter 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) produzieren und damit nachhaltig ihre Wirtschaftlichkeit steigern.

Wie bereitet sich IBC SOLAR auf diese Entwicklungen vor?
Als Systemhaus mit einem weltweiten Fachpartnernetzwerk bietet IBC SOLAR die individuell passenden Lösungen für alle Kunden. In holprigen Zeiten neigen viele Unternehmen dazu, den Sparkurs einzuschlagen. IBC SOLAR hingegen investiert in die Zukunft – und vor allem in die Internationalisierung des Geschäfts. 2015 werden weltweit wohl 50 bis 60 GW installiert. Solarstrom hat sich als die günstigste, umweltfreundlichste und dezentralste Form der Energieversorgung erwiesen und ist selbst in traditionellen Ölstaaten wie Kuwait auf dem Vormarsch. Um erfolgreich international agieren zu können, steigern wir unsere Effektivität und sorgen für reibungslose Abläufe. Das hat wiederum unmittelbaren Einfluss auf unsere Fachpartner und Kunden, denn sie profitieren langfristig von den dadurch gewonnenen Zeit- und Kostenersparnissen.

Weitere Informationen unter:
www.ibc-solar.de

Nachhaltige Innovationen

Konstantin Strasser, MEP Werke

Konstantin Strasser: „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht.“

Die TREND REPORT-Redaktion sprach mit Konstantin Strasser, Geschäftsführer der MEP Werke. Er positioniert sein Unternehmen als Anbieter von „Solaranlagen für jedermann“ und zeigt auf, wie die MEP Werke Innovationen und Nachhaltigkeit in Einklang bringen.

Was sind für Sie „nachhaltige Innovationen“?
Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, neudeutsch cradle-to-cradle, steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Innovationen angeht. Es muss ein Umdenken stattfinden in der Wirtschaft, dass Produkte nicht nur zum Konsum hergestellt und dann wieder auf Kosten von Mensch und Umwelt entsorgt werden. Es sollte zur Selbstverständlichkeit werden, dass ein Produzent, wenn er ein Produkt entwirft, auch den Prozess und die Kosten des Entsorgens mit einbezieht, und das möglichst ressourcenschonend. Das heißt also Produkte zu schaffen, die kundenwunschorientiert, wiederverwertbar, kombinierbar, modular sind. Der vorrangige Gedanke bei der Produktentwicklung sollte sein, es für die Bedürfnisse der Menschen zu entwickeln, aber gleichzeitig nicht gegen die Bedürfnisse der Natur. Ein innovatives Produkt sollte immer mehreren Zwecken dienen. Es muss sich anpassen können, nicht der Mensch muss sich dem Produkt unterordnen.

Wie unterstützen Sie selbst das Thema „Nachhaltigkeit“?
Der erste Schritt in die richtige Richtung war die Schaffung einer eigenen Position für das Thema nachhaltige Unternehmensstrategie hier im Unternehmen. Denn wir wollen nicht nur nach außen, unter dem Deckmantel der erneuerbaren Energien agieren, sondern auf allen Ebenen uns dem Thema Nachhaltigkeit widmen.
Auf Produktebene werden unsere Solaranlagen zum Beispiel so konzipiert und gebaut, dass alle Komponenten ein Höchstmaß an Langlebigkeit erreichen und weitestgehend recyclingfähig sind. Die Produktion findet in Europa statt, was wiederum kürzere Transportwege, strengere Qualitätsregularien und eine regionale Wertschöpfung, wie Arbeitsplätze mit sich bringt.
Glas und Aluminium lassen sich durch Recycling für die Produktion neuer Solarmodule nutzen. Beide Rohstoffe sind sehr energieintensiv in der Gewinnung, daher ist es hier umso wichtiger diese Rohstoffe wiederzuverwerten. Es wird also bei der Herstellung der Module bereits Energie gespart, zweitens wird Abfall vermieden – beides wichtige Punkte, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht.

Effizienztechnologien sind aufgrund des Wertewandels in der Gesellschaft aktuell stark im Fokus. Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?
Es wird aber es besteht auch dringend die Notwendigkeit mehr Technologien zu schaffen, die dem Prinzip des Cradle to Cradle folgen. Zudem sehe ich aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen in der Energiewende die Tendenz zu mehr dezentral produzierter Energie, was uns natürlich auch ein Großes Anliegen ist.

Wie bereiten sich die MEP Werke auf diese Entwicklungen vor?
Die MEP Werke stehen für dezentrale Energiegewinnung, weil wir finden, dass nur durch die dezentrale Verteilung regenerativer Energieproduktion das Generationenprojekt Energiewende gelingen kann. Wir versuchen dies mit unsrem Geschäftsmodell, „Solaranlagen kaufen statt mieten“ zunächst im Privatkundengeschäft voranzutreiben. Und zwar gerade auch für diejenigen, die sich vielleicht aus finanzieller Sicht, eigentlich keine Solaranlage hätten leisten können. Gleichzeitig ist dieses Modell aber auch für den gewerblichen Bereich durchaus attraktiv. Daher versuchen wir in Zukunft auch diesen Bereich, zum Beispiel mit Kommunen anzustoßen.

Weitere Informationen unter:
www.mep-werke.de

Future Store – Handel mit Zukunft

Das Mobiltelefon steht im Mittelpunkt der Personalisierung des Einkaufens. Die TREND REPORT-Redaktion stellt neue Lösungen vor und präsentiert aktuelle Handlungsempfehlungen.

Deutsche wollen dieses Jahr 46,3 Millionen Euro online ausgeben. Händler in Deutschland haben es mit einem neuen Typus Kunden zu tun. Er weiß oft mehr über die Produkte als der Verkäufer – und er denkt nicht in Kanälen, sondern in Marken und Anbietern. Doch wem Vertraut der Kunde in Zukunft? Heute sind es noch die Verkaufsberater und Fachverkäufer stationär im Ladenlokal, in Zukunft werden intelligente Online-Assistenzsystem das persönliche Einkaufserlebnis digital unterstützen und mit flankierenden Informationen um das Vertrauen der Konsumenten werben. Die Zukunft des Handels liegt in der schlauen, individuellen und kundenorientierten Kombination von online und offline, Kundenbindung und Service. Die TREND REPORT-Redaktion zeigt neue Strategien auf.

Themen und Inhalte:

Das Smartphone im Zentrum
Der intelligente Shopping-Assistent der Zukunft.  Beacons, NFC und RFID

Die Vermessung des Kunden
Bonusprogramme, Kundenkarten und Beratung zum Wohle des Kunden kombinieren.
Personalisierung des Einkaufserlebnisses.

Multichannel & Omnichannel
Die Verkaufskanäle vernetzen und Kunden personalisiert bedienen.

Neue E-Commerce-Projekte
Starten auf der „grünen Wiese“ – mit dem Nutzer und einer neuen Strategie im Blick.

Digital bezahlen am Point of Sale
Bezahlsysteme im Überblick.

Cross-Selling, Geofencing & Co.
Umsatz steigern und Mehrwert für den Kunden generieren.

Digitale Shop- und Assistenzsysteme
Wem vertrauen die Kunden? Wertewandel im Einzelhandel.

 

Hier können Sie sich das vollständige Themenexposee „Future Store“ herunterladen

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Bildquelle / Lizenz: flickr.com / Wolfgangphoto veröffentlicht unter Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Open Innovation

Intellekt erklärt die Welt – Kreativität verändert sie. Es braucht Offenheit, Mut und den Willen zum Fortschritt, doch nie waren die Chancen größer als heute.

Innovation begründet den Unterschied zwischen dem Marktführer und dem Rest“ – so Steve Jobs frei übersetzt. Ein kreativer Innovationsprozess, Gespür für die Gesellschaft und das Streben nach Veränderung sind wichtige Eckpfeiler einer neuen Innovationskultur. Diese bringt Hightech und Technologien hervor, die unseren Alltag verändern. Über Nacht kann eine neue Chance entstehen, die es zu ergreifen gilt. Innovation kann sich jeder leisten – Stillstand nicht. Kreative Unternehmen sind es, die diese Innovationen hervorbringen – Größe spielt keine Rolle mehr. Die Redaktion zeigt, wie kreative Unternehmer Hightech schaffen und wie die Innovationswege in den Abteilungen effektiv funktionieren.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die ak-tuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT begleitet als Beilage die Gesamtauflage des HANDELSBLATTES.

Themen:

Crowd Investment
Für Startups und private Investoren – Finanzierung ohne Banken

Disruptive Technologien
Kreative Zerstörer: Disruptive-Technologien definieren neue Markt- und Spielregeln.

Lösungen für Ideen und Management
Mehr Innovationen durch kreative Mitarbeiter.

Kreative Köpfe gesucht
Arbeitgeber stellen sich vor.

Inspiration am Arbeitsplatz
Kreativität kann man lernen.

Anleihen, Venture Capital und Co.
Innovationen müssen vorfinanziert werden. Gerade für den Mittelstand ist das ein Risiko.

Open Innovation
Neue Ansätze für kreative Unternehmen.

Game-based Learning
Spielend zum Erfolg.

Hightech im Alltag – Innovationen für alle

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Innovationen durch Outsourcing

Die Motivation für Outsourcing verlagert sich zunehmend von einer reinen Kostenorientierung zu einer Qualitäts-, Wachstums- und Innovationsorientierung.

Der Wandel ist die Konstante: ein neuer, informierter und umfassend vernetzter Kunde, zunehmend beschleunigte Digitalisierung der Geschäftsprozesse und nicht zuletzt komplexe Rahmenbedingungen am Standort Deutschland rücken Outsourcing wieder in den Mittelpunkt  strategischer Überlegungen. Die Motivation für Outsourcing verlagert sich zunehmend von einer reinen Kostenorientierung („run my mess for less“) zu einer Qualitäts-, Wachstums- und Innovationsorientierung. Ein durchdachtes Sourcing-Modell erhöht die Flexibilität, reduziert die Komplexität und schafft Mitarbeitern neue Freiräume. Anhand von Fallbeispielen und Experteninterviews gibt die TREND REPORT-Redaktion dem Thema Raum, stellt Outsourcing-Modelle und Dienstleister vor und beantwortet wichtige Fragen.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die ak-tuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

Themen:

Masterplan Unternehmensstrategie
Outsourcing in den Einklang mit der Unternehmensentwicklung bringen.

IT-Outsourcing
Für Digitalisierungsprojekte sinnvoll und wichtig – Prozess- und Applikations-Outsourcing. Den Datenschutz meistern.

„Besser machen lassen“
Trends im Outsourcing: Agilität, Innovationen, Kostenkontrolle und Effizienz

Mixed Services
Mixed Sourcing, Mixed Shoring und intelligente Verrechnungsmodelle – Fragen und Antworten

Big Data und Business Intelligence
Ungenutzte Potenziale entdecken…

Next Generation Outsourcing
Hohes, vertikales Geschäftsprozess-Know-how ist Voraussetzung für ein kundenspezifisches Delivery-Modell.

 

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Agilität in der Unternehmenskultur

Der Spezialist für Agile Softwareentwicklung bei der Sulzer GmbH, Alfred Peisl, stand der Redaktion im Nachgang unserer aktuellen Ausgabe noch für ein Gespräch zum Thema Agile Softwareentwicklung zur Verfügung. Dabei sind einige hochinteressante Gedanken zum Thema „Unternehmenskultur“ entstanden.

Welche Wettbewerbsvorteile werden durch den Denkansatz der Agilen Softwareentwicklung generiert?
Mit der agilen Softwareentwicklung wird der Entwicklungsprozess leichtgewichtig und wendig. Ergebnisse sind wesentlich schneller erziel- und kommunizierbar als mit traditionellen Vorgehensweisen. Der Kunde kann den Entwicklungsfortschritt miterleben. Durch die kontinuierliche Abstimmung und die kurzen Design- und Build-Zyklen lassen sich Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und vermeiden. Dadurch ist der Prozess insgesamt kostengünstiger und zielgenauer und sorgt für ein höheres Maß an Kundenzufriedenheit.

Was kann die Unternehmenskultur von dem Prinzip der „Agilen Softwareentwicklung“ lernen?
Im Zentrum der agilen Entwicklung stehen die im agilen Manifest formulierten Grundsätze. Menschen und ihre Interaktionen sind wichtiger als die Prozesse und Werkzeuge. Eine funktionsfähige Software ist wichtiger als allumfassende Dokumentation, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber ist wichtiger als wasserdichte Verträge und Anpassungsfähigkeit ist wichtiger als stures Festhalten an einem starren Plan.
Mehr Miteinander, schlanke Prozesse, weniger Bürokratie, gegenseitiges Vertrauen, hohe Anpassungsfähigkeit: Welche Unternehmenskultur kann von diesen Leitsätze nicht profitieren? Wenn Unternehmen die Grundsätze des agilen Manifests in ihrer Firmenkultur verankern, profitieren nicht nur die Mitarbeiter von einem besseren Arbeitsklima. Die Unternehmen wären in der Regel auch im Wettbewerb erfolgreicher. Das ist zumindest für die Softwareindustrie klar erkennbar.

Wie lässt sich das Risiko bei der Softwareentwicklung minimieren?
Bei Softwareprojekten sind die Ziele in seltensten Fällen schon von Beginn an im Detail definiert. Zumeist sind die Anforderungen noch unscharf, die Ziele beweglich. Ein starres Phasenmodell in der Softwarewicklung, das keine Rückgriffe in den Phasen erlaubt, birgt das Risiko, das wirkliche Ziel meilenweit zu verfehlen. Das führt oft zu langen Entwicklungszeiten, Fehlentwicklungen, allseitiger Unzufriedenheit und wirtschaftlichem Misserfolg.
Die agile Softwareentwicklung trägt diesem Umstand durch ein inkrementelles und zyklisches Vorgehen Rechnung. Bei ihr ist der Entwicklungsfortschritt für alle – Entwickler, Management und den Kunden – schritthaltend sicht- und messbar. Das Ziel kann ständig nachjustiert werden. So verkürzen sich die Entwicklungszeiten und das fertige Programm trifft die wirklichen Anforderungen bestmöglich. Teure Fehlentwicklungen werden so frühzeitig erkannt und vermieden.

Simulation und Entwicklung: wie verhält sich die Agilität zu Industrie 4.0?
Die Wandlungsfähigkeit ist ein wesentliches Ziel der „intelligenten Fabrik“ im Rahmen von Industrie 4.0. Sie ist auch die zentrale Eigenschaft des agilen Entwicklungsprozesses. Setzt man im agilen Entwicklungsprozess eine entsprechende Komponententechnologie mit generischen Bausteinen, die einfach nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden können, ein, entsteht ein agiles Softwaresystem. Es zeichnet sich durch eine besonders hohe Anpassungsfähigkeit aus. Im besten Fall spiegelt es die Domäne strukturtreu, ist selbst ein Modell der Domäne mit inhärenter Lösung des Anwendungsproblems.
Ändern sich die Geschäftsprozesse, kann ein agiles System mit einem adäquaten, linearen Aufwand angepasst werden. Dazu muss man nur Komponenten austauschen, neue hinzufügen oder nicht mehr benötigte entfernen. Es bedarf standardisierter Schnittstellen und passender Bausteine. Idealerweise entstammen sie einem generischen Baukasten und können für beliebige Domänen ausgeprägt werden. Die Basistechnologien hierfür stehen durch die Kombination objektorientierter und funktionaler Paradigmen bereit. In einem adaptiven, agilen System kann man auf Änderungen der Geschäftsprozesse situativ reagieren, wenn man die nötigen Anpassungen bereits durch Simulation im Vorgriff ermittelt hat. Dann liegen für spezifische Kontexte bereits fertig Pläne vor, nach denen sich das agile System selbst anpassen kann. Mit JFCO verfügen wir über ein Baukastensystem, dass die Erstellung solcher Systeme ermöglicht.

Weitere Informationen unter:
www.sulzer.de

Green Economy

Zwei Begriffe stehen in den letzten Jahren im Fokus der Betrachtung – Resilienz, sprich Widerstandsfähigkeit, sowie Nachhaltigkeit, also der sorgsame, zukunftsgerichtete Umgang mit Ressourcen. Nicht erst mit der „Energiewende“ ist bei den Eliten in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien  und auch in der breiten Öffentlichkeit das Bewusstsein gewachsen, dass Nachhaltigkeit immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor in der internationalen Wirtschaft geworden ist. Das hat Konsequenzen insbesondere für ein hochgradig exportabhängiges Land wie Deutschland.

„Die wichtigsten Innovationen sind jene, die das Denken verändern“, so bringt es Professor Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Mitglied der Enquête-Kommission für Gentech­nik des Deutschen Bundestages, auf den Punkt. In den letzten Jahren hat sich viel in Europa und in Deutschland verändert – auch das Denken.

Konstantin Strasser, MEP Werke

Konstantin Strasser: „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht.“

Ressourcenschonendes Wirtschaften ist keine Kür mehr, sondern ist Pflicht geworden für Konzerne wie für KMU (kleine und mittelständische Unternehmen). Nicht nur der Gesetzgeber, der mit Gesetzen und Verordnungen wie etwa dem Energiedienstleistungsgesetz reagiert, nimmt Einfluss auf das Geschehen, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Schlecht für Unternehmen, die bei Endverbrauchern als rückständig in puncto Nachhaltigkeit verschrien sind. Hier gilt wohl der Spruch: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen.

Die Botschaft ist in den Köpfen der meisten Verantwortlichen angekommen, wie Umfragen verschiedener Institute und Unternehmensberatungen belegen: So sagten in einer Roland-Berger-Umfrage 83 Prozent der Befragten, wirtschaftliches Kalkül sei der Haupttreiber für nachhaltiges Wirtschaften. Und sogar 93 Prozent der Befragten gaben in einer Accenture-Studie an, dass Nachhaltigkeit das Kerngeschäft der nächsten Jahre prägen wird. 70 Prozent der Beteiligten bejahten laut Bearing-Point-Untersuchung, dass nachhaltiges Handeln ein ökonomischer Faktor sei. Und immerhin 61 Prozent der Befragten zeigten sich laut KPMG-Umfrage überzeugt, dass sich Nachhaltigkeit auszahle. So spricht man bei Desso, dem nach eigenen Angaben führenden Hersteller von Teppichböden, Teppichfliesen und Sportplatzbelägen, am liebsten vom „Cradle-to-Cradle“-Konzept. Das englische Wort Cradle bedeutet Wiege, frei übersetzt hieße das Konzept also „von der Wiege bis zur Wiege“ und beschreibt den Lebenszyklus und Kreislauf eines Produkts.

Von der Wiege zur Wiege

Dessos Cradle-Konzept wurde zum zweiten Mal in Folge für die britische BusinessGreen nominiert, die jährlich Preise für Unternehmen, Führungskräfte, Investoren und Aktivisten auslobt, welche nachhaltige Geschäftsmodelle und Technologien entwickelt und umgesetzt haben. In Kooperation mit einem niederländischen Wasserversorgungsunternehmen hat Desso eine nachhaltigere und umweltschonendere Alternative zum Kauf des Stabilisators Kalziumkarbonat (Kreide) entwickelt. Roland Jonkoff, Managing Director von Desso, erläutert die Nachhaltigkeit des Verfahrens: „Wir haben einen Weg gefunden, die bei der Enthärtung von Wasser anfallenden Reste von Kalziumkarbonat so aufzubereiten, dass es sich in den Produktionsprozessen von Desso verwenden lässt.“ Desso ist das erste Teppichunternehmen weltweit, das im Upcycle-Verfahren aufbereitetes Kalziumkarbonat einsetzt und voraussichtlich mehr als die Hälfte seines Gesamtbedarfs, genauer gesagt 10 000 bis 12 000 Tonnen, auf diesem Wege erhalten wird. Für Jonkhof beweist das Verfahren „die Stärke von branchenübergreifenden Kooperationen und Innovationen als Wegbereiter für bessere und nachhaltigere Lieferketten und Produkte.“ Die Finalisten des BusinessGreen-Awards werden im Juli dieses Jahres bekannt gegeben.

Kreislaufwirtschaft voll im Trend

Auf „Recycling“ setzt man auch bei der Münchner MEP Werke GmbH. „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht“, betont Unternehmensgründer und Geschäftsführer Konstantin Strasser. Er plädiert für kundenwunschorientierte, wieder verwertbare, kombinierbare und modulare Produkte. Als „Full-Service-Anbieter von Solaranlagen“, der sich „Solaranlagen für jedermann“ auf die Fahnen geschrieben hat, sieht sich das Unternehmen dem Aspekt der Nachhaltigkeit besonders verpflichtet.

Um auch ein weniger zahlungskräftiges Publikum zu gewinnen, bieten die MEP-Werke ein Modell an, bei dem Solaranlagen gemietet, statt gekauft werden. „Auf Produktebene werden unsere Solaranlagen so konzipiert und gebaut, dass alle Komponenten ein Höchstmaß an Langlebigkeit erreichen und weitgehend recyclingfähig sind“, so Strasser. Die Herstellung finde in Europa statt, was kürzere Transportwege, strengere Qualitätsregularien und eine regionale Wertschöpfung auch in Form von Arbeitsplätzen mit sich bringe. Ähnlich sehen es Mitbewerber wie die IBC Solar AG. Iris Meyer, Pressereferentin der IBC Solar AG: „Wir sind seit jeher Pionier und Innovationstreiber für Technologien im Photovoltaik-Bereich.“ So hat das Unternehmen 2011 eines der ersten Speicher-Komplettsysteme für Privathaushalte auf den deutschen Markt gebracht. Meyer hebt das Engagement bei der Erforschung von Quartierspeichern hervor, die die Energiewende unterstützen könnten. Zurzeit arbeiten die Spezialisten von IBC Solar mit dem Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern e. V. an der Universität Erlangen-Nürnberg an der Implementierung so genannter „Smart Grids“, „intelligenter“ Stromnetze, im ländlichen Raum.

Trend „Sustainivation“ – Sustainable Innovations

Während es bisher um die Erschließung der Welt ging, dies im Kontext der Nutzung ihrer Ressourcen, werden nun zunehmend die „nachhaltigen“ Innovationen im wörtlichen Sinne, und das bedeutet vor allem das ganze Spektrum der Green Technologies, unsere und die Zukunft der nachfolgenden Generationen grundlegend bestimmen.

  1. Der umweltbewusste Schiffsantrieb: LNG Hybrid Barge; Becker Marine Systems und AIDA Cruises haben gemeinsam mit weiteren Partnern ein zukunftsweisendes Projekt für eine energie­schonende und emissionsreduzierendere Stromversorgung von Kreuzfahrtschiffen während der Liegezeit im Hamburger Hafen entwickelt. www.lng-hybrid.com
  2. Die Joule Unlimited Inc. macht aus Blaualgen Benzin und Diesel. In der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico wurde eine Pilotanlage in Betrieb genommen, die Dieseltreibstoff und Ethanol für Autos mit Verbrennungsmotor liefert. www.jouleunlimited.com
  3. Der Airbus E-Fan ist ein zweisitziges Elektroflugzeug der Airbus Group Innovations und wird von der Firma Aéro Composites Saintonge in Royan (Département Charente-Maritime, Frankreich) gebaut.
    Quelle: Wikipedia

Evolution in der Logistik

Hoch entwickelte IT-Systeme sind Voraus­setzung, um Handel und Industrie mit der Dienstleisterseite zu vernetzen.

Wer dem Logistikstandort Deutschland bei der Arbeit zuschauen will, kann das in aller Ruhe vom Elbstrand im idyllisch gelegenen Hamburger Stadtteil Oevelgönne aus tun. Direkt am anderen Ufer liegt Hamburgs größter Containerterminal, der von der Hamburger Hafen und Logistik AG betriebene Burchardkai. Beinahe pausenlos laden und löschen die Kräne die gewaltigen Containerschiffe mit einer Kapazität von bis zu 19 000 Standardcontainern (TEU). Ins­gesamt 9,7 Millionen TEU wurden im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr umgeschlagen – fast 23 Prozent mehr als noch im Jahr 2010.

Rund 40 Prozent der Container steigen in Hamburg auf andere Schiffe – so genannte Feeder – um und werden beispielsweise nach Skandinavien und Russland weitertransportiert. Die restlichen 60 Prozent gelangen per Bahn und LKW zu ihren Zielen, die nicht nur in Deutschland liegen, sondern beispielsweise in Polen, Tschechien oder Österreich. Hamburg gehört zu den wichtigsten Logistikdrehscheiben in Europa und spielt in einer Liga mit Rotterdam, Antwerpen und Bremerhaven. Und an kaum einem anderen Ort ist die Dynamik der Logistik so deutlich spürbar wie am Burchardkai.

Prof. Dr. Raimund Klinkner

Prof. Raimund Klinkner: „Die Mitglieder der Bundesvereinigung Logistik nannten im Januar 2015 die Digitalisierung mehrheitlich als wichtigstes strategisches Thema.“

„Die Logistik ist in Deutschland der drittgrößte Wirtschaftsbereich nach der Automobil-Wirtschaft und dem Handel. In Deutschland wurden 2014 bran­chenübergreifend rund 235 Milliarden Euro an Logistikumsätzen erwirtschaftet“, erläutert Prof. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL). 2,9 Millionen Menschen sind in den vielfältigen Logistikberufen in Industrie, Handel und Dienstleistung beschäftigt. Und so eindrucksvoll Logistik-Hot-Spots wie der Hamburger Hafen, die Cargo City Süd am Frankfurter Flughafen oder der Güterbahnhof in Köln-Eifeltor auch sein mögen: Nach Worten von Klinkner bestehen nur knapp die Hälfte der logistischen Leistungen, die in Deutsch­land erbracht werden, in der gemeinhin sichtbaren Bewegung und Lagerung von Gütern durch Dienstleister. „Die andere Hälfte findet in der Planung, Steuerung und Umsetzung innerhalb von Industrie- und Handelsun­terneh­men statt“, betont der BVL-Chef.

Planung und Steuerung haben in den letzten Jahren einen immer größeren Anteil an den logistischen Prozessen bekommen. „Es geht heute viel mehr als früher darum, die gesamte Supply-Chain zu durchleuchten, Ineffizienzen zu identifizieren, Prozesse zu verschlanken oder überhaupt erst mess­bar zu machen“, sagt Bernhard Simon, CEO von Dachser SE, einem der größten deutschen Logistikdienstleister. Da­für seien hoch entwickelte IT-Systeme unabdingbar, die auf Industrie-, Handels- und Dienstleisterseite miteinander verzahnt sind.
Ein Beispiel: Der Automobilhersteller Opel beobachtet mit einem hochkomplexen Auftragseinplanungssystem die Lieferung von Teilen für seine Fahrzeugproduktion von der Produktion der Lieferanten bis ans eigene Montageband. Die dazu erforderlichen Daten liefern die Lieferanten und die Logistikdienstleister, die für den Transport zuständig sind. Opel konnte durch höhere Planungssicherheit teure Materialbestände im zweistelligen Prozentbereich abbauen und die Kosten für Sondertransporte um 22 Prozent senken.
Dachser-Chef Bernhard Simon bestätigt den unaufhaltsamen Trend zur Digitalisierung der Logistikkette. „Wenn wir die Waren unserer Kunden auf die Reise schicken, dann eilen ihnen die Sendungsinformationen in digitaler Form stets voraus, nur so kann transparentes Tracking & Tracing funktionieren“, sagt Simon, dessen Unternehmen zu den Vorreitern der E-Logistik gehört. Im physischen Transport sieht Simon allerdings noch Grenzen für weitere Automatisierung. Computergelenk­te LKW, wie sie der Automobilhersteller Mercedes bereits getestet hat, sind für Simon noch kein Thema. „Speziell im Fall des autonomen Fahrens geht es nicht primär darum, ob die Technologie reif und einsatzbereit ist, sondern ob diese Innovation auch gesellschaftlich akzeptiert wird“, warnt Simon.

Deutschland 2.0

Wer den Wandel als Chance begreift, ist auf dem richtigen Weg.

Es läuft. Der Export flo­riert, die Binnennachfrage steigt stetig, die Steuereinnahmen sprudeln und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das Label „Made in Germany“ glänzt in der Welt – nicht nur was Autos anbelangt. Im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte rückt Deutschland von Jahr zu Jahr weiter vor; in Europa nimmt das Land sogar die Spitzen­stellung ein. Wie etwa in der jüngsten Umfrage der Prüfungs- und Be­ratungs­ge­sellschaft Ernst & Young (EY) unter Managern und Investoren. Letztere schätzen besonders die Stabilität des Standortes, das Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte und die Telekommunikationsinfrastruktur. Ähnlich gut kommt Deutschland auch im World Competitiveness Yearbook 2014, dem Ranking der Schweizer Business School IMD, weg. Es landet auf Platz sechs der weltweit wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften und macht damit binnen eines Jahres drei Plätze gut. Für die Liste, die unverändert von den USA angeführt wird, untersuchten Wissenschaftler die 60 wich­tigsten Wirtschaftsnationen der Welt anhand von 253 Kriterien.

Solche Rankings sind Momentaufnahmen. Wird der Aufwärtstrend wei­terhin stabil bleiben? Wie steht es um die Innovationskraft des Standortes? Sind Deutschlands Leitbranchen fit für den stetigen, immer schneller werdenden Wandel? Die Antwort wird durchwachsen ausfallen. Während die Politik mehr verwaltet als gestaltet, sind es agile Unternehmer, die mit frischen Ideen und Wagemut das Land in Richtung Deutsch­land 2.0 steuern. Sie schaf­fen neue Wert­schöpfungsfelder, Ar­beits­plät­ze und da­mit Wohlstand. Grüne Technologien entwickeln sich zum Ex­portschlager, eine ausgefeilte Logistik spannt die Transportkette rund um den Globus und intelligente Informationssysteme durchdringen jeden Lebensbereich. Auch im Maschinenraum der deut­schen Wirtschaft wird kräftig gewerkelt – mit der smarten Produktion der Indus­trie 4.0 bahnt sich eine Revolution an. Die digitalisierte Fertigung dürfte nach Schät­zungen von Beratern der Boston Consulting Group (BCG) rund 390 000 neue Jobs schaffen. Mindestens.

Institut zur Zukunft der Arbeit, Prof. Klaus F. Zimmermann

Klaus Zimmermann: „Bereits im Jahr 2025 werden im Vergleich zu heute rund sieben Millionen Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen.“

Eitel Sonnenschein also? Nicht wirklich. Die Zahl derer, die Wolken am Ho­rizont heraufziehen sehen, wächst. Sozialpolitische Wohltaten von Mütter­rente bis Mindestlohn irritieren, hohe Investitionsbedarfe schrecken, wie der mitunter beklagenswerte Zustand deut­scher Verkehrswege. Kratzer im Lack bescheren gescheiterte, fehlgeleitete und überteuerte Großprojekte von der Ham­burger Elbphilharmonie bis zum Berliner Hauptstadtflughafen. „Es ist doch eigentlich ein Unding, dass die neuen Weltkonzerne überall anders entstehen. Ob das Google ist oder Facebook, jetzt Alibaba in China. Wo sind da die Deut­schen?“, fragt EY-Partner Peter Englisch im Gespräch mit der Deutschen Welle. Eingeschüchtert vor Gefahren aus Amerika oder Asien zu warnen, nach scharfen Beschränkungen zu rufen wird nicht helfen. Sondern eher: Disruptive Dienstleistungen und Technologien als Chance zu begreifen. Mitmischen.

Das könnte gerade dem starken und innovationsfreudigen Mittelstand zunehmend schwerer fallen. Denn der kommt, salopp gesprochen, allmählich in die Jahre. Die staatliche Förderbank KfW schlägt in einer Studie Alarm: Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland altern rasch, mehr als 1,3 Millionen Firmeninhaber sind gegenwärtig bereits 55 Jahre alt oder älter, heißt es in der Studie. Vor allem aber: Von Unternehmern, die älter als 60 Jahre sind, investiert nur jeder Dritte. Ein Umstand der sich empfindlich auf die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auswirken könnte: „Der deutsche Mittelstand altert im Zeitraffer“, bilanziert KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner, „Weil ältere Chefs wesentlich seltener investieren, droht vielen kleinen und mittleren Unternehmen ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.“
Der demografische Wandel wird den Wirtschaftsstandort eher beschäftigen, als das heute viele wahrhaben wollen. In spätestens zehn Jahren wird sich das gesamte Ausmaß des Problems zeigen: Dann beginnt die Generation der Baby­boomer in Rente zu gehen. „Bereits im Jahr 2025 werden im Vergleich zu heute rund sieben Millionen Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen“, mahnt Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit in Bonn. Was kommt, ist bereits jetzt am Fachkräftemangel erkennbar. Auch spezialisierte Facharbeiter wie Me­chatroniker fehlen schon heute, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Die Autoren beziffern den sich daraus ergebenden Wohl­standsverlust auf mehr als 20 Milliarden Euro pro Jahr. Es ist nicht so, dass dieses Problem unlösbar wäre. Nur fällt die Lösung nicht im Sinne des Standortes aus: Konzerne verlagern die Jobs einfach dahin, wo es gut qualifizierte Arbeitskräfte gibt – ins Ausland.

Digitaler Zehnkampf

Die Wirtschafts­welt wandelt sich radikal. Dabei sind die Chancen für neue Geschäfts­modelle noch nie so groß gewesen wie heute.

Smarte Produktion in der Industrie 4.0, Omni-Channel-Vertrieb im Handel und Big-Data-Analysen in Unternehmen. Nur drei Schlagworte, die zeigen, dass wir uns mitten im digitalen Wandel befinden, der jede Branche und jeden Bereich unseres Lebens erfasst. Merkwürdig nur, dass auf diese tiefgreifende Entwicklung hierzulande mitunter noch mit einer gehörigen Portion Beharrungsvermögen, dem Klammern an alte Gewissheiten der analogen Welt, reagiert wird. Derweil verschaffen sich agile vorwärtsdenkende Unternehmen Startvorteile im digitalen Zehnkampf. Ziellinie: Deutschland 2.0.

„Die digitale Evolution bietet die Möglichkeit zu einer grundlegenden Neugestaltung der Arbeitswelt“, stellt das Münchner Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) fest. „Immer mehr Unternehmen hierzulan­de erkennen die Notwendigkeit, sich neu zu erfinden. Sie begeben sich auf die Suche nach neuen Arbeitsformen, um die neuen Potenziale zu erschließen.“ Es sei unabweisbar, dass sich der digitale Umbruch, der zunächst vor allem die IT-Industrie erfasste, inzwischen auch in anderen Branchen vollziehe, be­tonen die Forscher. Jetzt würden die Wei­chen für die Entwicklung der Arbeitswelt neu gestellt. „Die Rolle, die das Maschinensystem für die Industrie des 19. und 20. Jahrhunderts spielte, wird der Informationsraum für die Unternehmen im 21. Jahrhundert einnehmen“, erklärt ISF-Wissenschaftler Dr. Tobias Kämpf. Der Wandel der Arbeitswelt betreffe Un­­ternehmen in allen Dimensionen: die Arbeitsorganisation, den Arbeitsplatz, das Verständnis von Führung und die Karrieregestaltung sowie das Verhältnis von Arbeit und Leben und die Unternehmenskultur. Arbeitsprozesse, Entwicklungsaufgaben, neue Geschäfts­modelle, Finanzierungsrunden – alles er­folgt in der neuen Wirtschaftswelt digital vernetzt. Zugleich hält die deutsche und europäische Gesetzgebung mit dieser Transformation nicht Schritt, was sich als Bürde erweist – gerade mit Blick auf die USA und China.


Trend: Beacons für die Kundenbindung

Mit Beacon wird die Bluetooth Low Energy (BLE) oder auch Bluetooth Smart Technologie bezeichnet. Im Grunde genommen ist dies eine Funktechnologie, die als eine Weiterentwicklung von Bluetooth verstanden werden kann. Im Geschäft erhält der Kunde persönliche Nachrichten auf sein Smartphone. Das macht auch den Handel hierzulande neugierig: Daten lassen sich zur Kundenbindung nutzen.

https://trendreport.de/beacons/


 

Jean-Claude Juncker, EU-Kommission

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: „Ich wünsche mir paneuropäische Telekom­munika­tions­­netze und eine Gründungswelle bei innovativen europäischen Start-ups.“

Ungeachtet hervorragender Startbedingungen droht Europa ins Hintertreffen zu geraten. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und versucht mit der kürzlich vorgestellten Strategie für einen digitalen Binnenmarkt gegenzusteuern. Dazu sind 16 Initiativen geplant, die bis Ende 2016 umgesetzt werden sollen. Um was es dabei geht, for­muliert Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker so: „Ich wünsche mir paneuropäische Tele­kommuni­kations­netze, grenz­über­schrei­­tende digitale Dienste und eine Gründungswelle bei innovativen europäischen Start-ups. Ich wünsche mir, dass alle Verbraucher die besten Angebote bekommen und alle Unternehmen im größtmöglichen Markt tätig werden können – gleich, wo sie sich in Europa befinden.“ Bei einem Wünsch-dir-was wird es nicht bleiben. Der Ruck, der durch das digitale Europa gehen soll, ruht auf drei Säulen. Erstens: einem besseren Zugang für Verbraucher und Unternehmen zu digitalen Waren und Dienstleistungen in ganz Europa. Zweitens: besseren Bedingungen für florierende digitale Netze und innovative Dienste. Drittens: der bestmöglichen Ausschöpfung des Wachstumspotenzials der digitalen Wirtschaft. Der Digitalverband BITKOM sieht darin mehr als eine wohlmeinende Absichtserklärung, nämlich „die historische Chance“ die europäische IT- und Telekommunikationsbranche international wettbewerbsfähiger zu machen und zugleich die Einheit Europas voranzutreiben.

„Die Digitalbranche kann Vorreiter für eine echte und umfassende europäische Wirtschaftspolitik werden. Es muss uns gelingen, dass Europa wieder Leitanbieter von und Leitnachfrager nach digitalen Technologien wird“ – Dieter Kempf

„Die Digitalbranche kann Vorreiter für eine echte und umfassende europäische Wirtschaftspolitik werden. Es muss uns gelingen, dass Europa wieder Leitanbieter von und Leitnachfrager nach digitalen Technologien wird“, stellt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf dar. „Ein digitaler Binnenmarkt ist für die europäischen Unternehmen und vor allem für die vielen innovativen Start-ups von zentraler Bedeutung. Er bietet die Chance, auf einem großen Heimatmarkt schneller zu wachsen und sich im globalen Wettbewerb auf Augenhöhe mit Wettbewerbern aus den USA oder China bewegen zu können.“ Vor allem die Kommissionspläne, technische und recht­liche Barrieren zu besei­tigen, um damit für freie Datenflüsse in Europa zu sorgen, sind ein überfälli­ger Schritt. „Nur wenn Daten grenz­­über­schrei­tend ausgetauscht werden können, können Anwendungen wie Cloud-Computing, Big Data oder Industrie 4.0 in Europa erfolgreich sein“, unterstreicht Kempf.

Netzneutralität in Gefahr?

Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat. Erfunden und durch jahrelange politische Aktivität geprägt hat den Begriff der amerikanische Jurist und Programmierer Tim Wu im Jahr 2002.

Aktuell befindet sich die Netzneutralität in der Diskussion. Dienste wie Netflix sollen zukünftig mehr an die Provider bezahlen, da sie sehr viele Daten durch die Netze schicken. Erleben wir demnächst ein Internet mit Überholspur? Günther Oettinger, Digitalkommissar der EU-Kommission, hat beispielsweise vorgeschlagen, Diensten, die der Allgemeinheit dienen, Vorrang im Internet zu bieten. Er meint Dienste zur Gesundheitsförderung, Regierungen und Bildungsinstitutionen. Provokant ließe sich nun fragen, wer als nächstes auf die Überholspur möchte.

Problematisch sind die Datenmengen für die Provider in der Tat. Doch ist die Frage mittlerweile doch eher: ist das Internet schon Allgemeingut? Wo finden wir denn heute unsere Informationen? Der Zugang zum Internet könnte insbesondere für diejenigen erschwert werden, wie eh schon „sozial abgehängt“ sind.

Mit Material von Wikipedia.

Investieren in Mensch und Natur

Finance in Motion, Sylvia Wisniwski

„Grüne Invest­ments gehen über Energieeffizienz und regenerative Energien weit hinaus“, so Sylvia Wisniwski.

Verantwortungsvolle Investments, die auf die Erhaltung und Verbesserung der Lebensgrundlagen von Mensch und Natur abzielen, entwickeln sich zum Mega­trend. Immer mehr Kapital fließt in den Klima- und Umweltschutz.

Finance in Motion ist einer der frühen impulsgebenden Asset-Manager auf diesem Gebiet. Rund 120 Mitarbeiter 30 verschiedener Nationalitäten in 13 Regionalbüros haben sich auf verantwortungsvolle Investments spezialisiert.

„Grüne Investments gehen über Energieeffizienz und regenerative Energien hinaus“, sagt die Geschäftsführerin Sylvia Wisniwski. Weitere Anstrengungen sind ihrer Meinung nach notwendig, um zu einer sinnvollen und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beizutragen. Es gehe dabei vor allem auch um nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Recycling und Öko­­tou­­rismus. Verantwortungsvollem Wirt­schaf­ten komme angesichts der globalen Herausforderungen eine riesige Bedeutung zu. „Damit unser Planet auch zukünftig ein lebenswerter Ort bleibt, müssen Ressourcen erhalten, geschont und nachhaltig genutzt werden“, erklärt Wisniwski. Bei der Kapitalanlage hat sich seit der großen Finanzkrise viel getan. Sinnvolle Veränderungen auf diesem Gebiet sind von Firmen wie Finance in Motion mitinitiiert worden. Institutionelle Investoren sind heute neben der Kapitalrendite auch an ökologischen und sozialen Ren­diten interessiert. Solche „Im­pact- Investoren“ wollen zur Lösung glo­baler Probleme beitragen. Sie streben gleich­zeitig auch solide Kapitalrenditen an. In PPP-Strukturen (Public-private-Partnership-Fonds) sind öffent­liche Gelder Risikopuffer für pri­vate Investoren. Kon­kret: Kommt es zu Zahlungsausfällen bei Investitionen in Entwicklungsländern, haften vor den privaten Investoren zunächst die öffentlichen Geldgeber.

Die „ökologischen Überzeugungstäter“ aus Frankfurt sind mit zwei neuen Fonds auf dem Markt. Der „eco.business Funds“ widmet sich dem Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt in Latein­amerika und der Karibik. Das bei Finance in Motion vorhandene Fachwissen wird ergänzt durch die Expertise anerkannter Eco-Labels wie Rainforest Alliance, FSC, MSC oder Fairtrade. Der „Arbaro Fund“ fördert nachhaltige Forstwirtschaft in Lateinamerika und Afrika. „Mit den bereitgestellten Finanzmitteln möchten wir erreichen, dass die Wirtschaft in den Zielländern früh auf eine nachhaltige Basis gestellt wird“, steckt Wisniwski die Ziele ab. Durch die Spezialisierung auf Entwicklungsfonds verfüge man über intensive Beziehungen zu öffentlichen Geldgebern und Entwicklungsbanken, die das finanzielle Fundament der PPPs bilden. Insbesondere mit der KfW als Initiator der Mehrzahl der beratenen Fonds existiert eine jahrelange intensive Partnerschaft.

Daher spricht die Kombination von umfassenden Länderkenntnissen mit einem tiefen Verständnis für grüne Assets auf Seiten Finance in Motions zu­sammen mit einer hohen Risiko­ab­siche­rung durch die PPP-Fondsstruktur insbesondere Investoren an, die sinn­volle ökologische Anlagemöglichkeiten mit einem interessanten Risiko-Rendite-Profil zu verbinden suchen.

Weitere Informationen unter:
www.finance-in-motion.com

„Mehr Energieeffizienz für mehr Nachhaltigkeit“

Unternehmen, die energieeffizienter wirtschaften, verbessern ihre Öko-Bilanz und senken Kosten. Jobst-Dietrich Diercks, Geschäftsführer des Energiever­sorgers Primagas, erklärt im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, wie Flüssiggas-Lösungen dabei helfen.

Herr Diercks, um ihre Energieeffizienz zu verbessern, steigen viele Unternehmen von Heizöl auf Erdgas um. Was aber machen Firmen ohne Anschluss an das Erdgasnetz?
Sie können Flüssiggas (Liquified Petroleum Gas = LPG) nutzen. Ebenso wie Heizöl wird es netzunabhängig in ober- oder unterirdischen Tanks zur Verfügung gestellt. Bei der Verbrennung erzeugt Flüssiggas jedoch weniger Kohlendioxid: Im Vergleich zu Öl verringert sich der CO2-Ausstoß beim Umstieg um rund 15 Prozent. Zudem verbrennt es nahezu rückstands­frei, was auch den Produktionsablauf weniger störanfällig macht.

Ist Flüssiggas denn ebenso vielseitig einsetzbar wie Erdgas?
Ja, Flüssiggas kann für unterschiedliche Anwendungen genutzt werden und ist mit allen modernen Technologien kom­binierbar. Für Gewerbe mit hohem Wär­mebedarf wie Hotels, größere Gaststät­ten und kleinere Produktions­betriebe bieten sich etwa flüssiggasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKWs) an. Diese erzeugen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Wärme als auch Strom. Allein durch ein BHKW können Unternehmen ihren Energieverbrauch um rund ein Drit­tel senken.

Eignet sich diese umweltschonende Lösung auch für größere Unternehmen abseits der Erdgasnetze?
Der Einsatz von LPG empfiehlt sich für einen Energieverbrauch von umgerech­net bis zu 350 000 Liter Heizöl jährlich. Für Unternehmen mit höheren Verbräu­chen gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit: verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas = LNG).

Bisher kennt man LNG vor allem als Kraftstoff in der Schifffahrt…
LNG wird in Ländern wie Spanien, Norwegen und der Türkei längst auch in der Energieversorgung genutzt. Derzeit weist der LNG-Markt weltweit Wachs­tumsraten von etwa 20 Prozent auf. Hier­zulande eignet sich der Energieträger für energieintensive Branchen wie Brau­­e­reien, Hersteller von Keramik, Beton oder Lebensmitteln. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei vom Heizen und der Dampferzeugung über das Trocknen bis hin zum Kühlen. Dank seines geringen Volu­mens lässt sich LNG in großen Men­­gen lagern und ist im Vergleich zu Heiz­öl bis zu 15 Prozent wirt­schaft­li­cher. Zu­dem sind der CO2– und Schwe­fel­an­teil 30 Prozent geringer und es entsteht kein Feinstaub bei der Verbrennung.

Viele Unternehmen scheuen die Investitionskosten in nachhaltige Lösun­gen.
Was entgegnen Sie?

Die Umrüstung auf LNG oder LPG amor­tisiert sich durch die hohe Energie-Ersparnis schnell. So wird sich zum Beispiel bei einem unserer LNG-Kunden seine Investition bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt machen. Zudem erhalten BHKW-Betreiber staatliche För­derungen. Hinzu kommt: Gas ist die Energielösung von morgen. Wer effizient und mit modernen Techniken produzieren möchte, für den führt kein Weg an LPG oder LNG vorbei.

Weitere Informationen unter:
www.primagas.de

Wearables im Arbeitsleben

Wolfgang Prinz, Fraunhofer FIT

Prof. Wolfgang Prinz (PhD), stellv. Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Angewandte Infor­mationstechnik FIT

Wearables und Smart Glasses werden in den nächsten Jahren die heute üblichen Endgeräte wie PC, Tablet und Smartphone ergänzen oder als alternative Interaktionsmedien ablösen. Beispielsweise haben wir eine Lösung zur Unterstützung von Laborversuchen entwickelt, die dem Laboranten orts- und situationsgerechte Informationen zur Versuchsdurchführung über eine Datenbrille anzeigt. Mit einem anderen System von uns können Baupro­jekte bereits in ihrer Planungsphase mit der Datenbrille Oculus Rift am Bau­ort virtuell eingeblendet und rea­litätsnah betrachtet werden. Andere Einsatzbereiche sind etwa Fernwartung und Sicherheitsüberwachung.

Weitere Informationen unter:
www.fit.fraunhofer.de

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