Grundlagen von DevOps

Moderne Unternehmen der heutigen Welt sind auf den Einsatz von zuverlässiger Software angewiesen. Diese stellt eine Schnittstelle zur Lösung der alltäglichen Probleme dar und trägt daher essentiell zum Erfolg der Unternehmung bei. Daher muss das perfekte Zusammenspiel von Soft- und Hardware gegeben sein. Um dies zu erreichen müssen die Entwicklung (Development) und der Betrieb (Operations) schon früh im Entwicklungsprozess neuer Software zusammenarbeiten. Oftmals arbeiten die beiden Abteilungen aber eher gegeneinander und verlangsamen so den ganzen Entwicklungsprozess als auch die Bereitstellung der neuen Software.

Dies kostet dem Unternehmen oftmals viel Zeit und Geld und kann dazu führen, dass das Unternehmen den Vorteil gegenüber einem Mitbewerber verliert. Zusätzlich dazu steht während der Entwicklung auch bereits die Qualitätssicherung im Fokus. Daher müssen diese drei Bereiche von Anfang an zusammenarbeiten Dadurch wird die erforderliche Agilität und Stabilität der neuen Software erreicht und durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Betrieb und der Qualitätssicherung kann die Software nach der Fertigstellung schneller veröffentlicht werden. Diese neue Art der Softwareentwicklung wird DevOps genannt und stellt das Zusammenspiel von Entwicklung, Qualitätssicherung und Betrieb dar. Es müssen daher bestimmte Prozesse im Unternehmen mit Hilfe von Teams umgesetzt werden, um DevOps im eigenen Unternehmen erfolgreich einsetzen zu können.

Zielsetzung

Das Ziel dieser Arbeit ist es dem Leser die Grundlagen von DevOps näherzubringen. Es wird dargestellt was wichtig ist um DevOps in einem Unternehmen einzuführen und wie ein erfolgreiches DevOps-Team erstellt wird. Außerdem wird aufgezeigt, welche Prozesse es im Rahmen von DevOps gibt und welche Tools zur Umsetzung der Entwicklung nach DevOps genutzt werden können.

Aufbau

Als erstes wird die grundlegende Idee von DevOps erklärt und wie diese entstanden ist. Anschließend wird erklärt was gegeben sein muss um DevOps im Unternehmen einsetzen zu können und mit welchen Prozessen dies dann umgesetzt werden kann. Abschließend werden noch einige Tools erläutert die zur Entwicklung nach DevOps eingesetzt werden können.

Definition DevOps

Entstehung

Als in den 1960ern die ersten Computer in den Unternehmen eingesetzt wurden, wusste niemand, wie diese das Arbeitsleben begleiten sollten. Zu dieser Zeit „[…]dachten wenige über Prozessmodelle, arbeitsteilige Organisationsstrukturen oder aufwändige Governance-Modelle nach“[1]. Nach und nach sollten immer mehr kleinere Probleme mit Software gelöst werden, um bestimmte Funktionen des Geschäftsprozesses zu vereinfachen. Mit Hilfe der Fachabteilung wurde versucht dieses Problem mit entsprechender Software zu lösen. Da diese meist sehr komplex sein musste, führte es dazu dass Software bald teurer wurde als die Hardware. Auch nahm die Entwicklung dieser Software meist viel Zeit in Anspruch, sodass die Anfragen des Unternehmens bald die Leistungsfähigkeit der Fachabteilung überschritten. So hatte sich Mitte der 60er Jahre die Softwarekrise entwickelt. Dazu kam es aber auch, da es zu dieser Zeit wenig Personal gab, welches die benötigte Software konstruieren konnte. Und das geschah schon weit vor der Umsetzung ganzer Geschäftsprozesse, was demzufolge die nächste große Hürde darstellte[2].

Auf einer NATO-Konferenz im Jahre 1968 wurde die Problematik der Softwarekrise thematisiert und diskutiert. Als Resultat dieser Diskussion kann Software Engineering gesehen werden. Dies soll fortan ein Entwurfsmodell für die Softwareentwicklung sein. Dennoch steht zu dem Zeitpunkt noch nicht fest, wie dieses Modell wirklich aussehen soll. Die Erfinder des Software Engineerings einigen sich darauf, sich an einem bereits gelösten Problem vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu orientieren. Henry Ford hatte zu der Zeit ein Muster entwickelt, um die Produktion von Autos enorm zu beschleunigen. Durch sein Muster konnte er die Produktion um bedeutsame Größenordnungen steigern, was dazu verhalf den Bedarf des großen Marktes zu decken. Einhergehend damit wurde die Produktion auch kosteneffizienter umgesetzt. Das Muster sah vor, den Produktionsprozess in kleinere Schritte zu spalten und diese dann von Spezialisten auf dem Gebiet ausführen zu lassen. Diese kleinen Schritte erfolgten an einem Fließband, welche alle Schritte der Produktion verband. Dadurch entstand ein Prozess, der beliebig erweitert oder gekürzt werden konnte. Die Kosten der Produktion wurden rapide gesenkt, zum einen wegen der Losgrößeneffekte und zum anderen war es nicht mehr nötig teure Experten einzustellen die das Auto komplett verstehen und zusammenbauen konnten. Es waren nun ausreichend Arbeitskräfte zu beschäftigen, die einen bestimmten Teil der Produktion gezeigt bekommen und diesen immer wieder ausführten. Diese grundlegenden Ideen nahmen die Erfinder des Software Engineerings auf und entwickelten so das nicht vorhandene Modell[2]. „Diese Ideen griffen die Begründer des Software-Engineerings auf und damit hielten Prozessmodelle, Arbeitsteilung und Spezialisierung Einzug in die IT: Es wurde zwischen Analyse, Design, Implementierung, Test, Inbetriebnahme und Betrieb unterschieden und man begann, die einzelnen Disziplinen weiter auszuarbeiten und zu spezialisieren.“[1]

Das Konzept wurde mit den wachsenden Herausforderungen in der IT- Branche über die Jahre immer weiterentwickelt und neu konzipiert. Aber die Softwarekrise wurde nie für überstanden erklärt, was sie genaugenommen auch nicht ist. Der Anspruch an neue Software ist immer weitergewachsen und so wurden auch immer neue Ziele von Software deklariert, die zunächst nicht umgesetzt werden können. Zum Beispiel darf die Entwicklung aufgrund der Schnelllebigkeit der Branche nicht zu lange dauern und muss wegen des großen Marktes zu einem günstigen Preis angeboten werden[4]. Laut Friedrichsen wurde dieser Zustand nach über 20 Jahren aber als normal angesehen[5]. Auch wegen der Schnelllebigkeit der Branche müssen diese Konzepte immer neu überdacht werden. So trug der Wandel des PCs vom Luxusgut hinüber zum Alltagsgegenstand in den frühen 90er Jahren unter anderem dazu bei, dass das Modell wieder angepasst werden musste. Mit hinzu kommt, dass die Systeme der Unternehmen immer vernetzter wurden und es somit notwendig war, Software für ganze Geschäftsprozesse zu entwickeln. Die IT hat sich heute so weit entwickelt, dass sie für ein Unternehmen essentiell geworden ist und ohne sie ein normaler Betrieb des Unternehmens nicht mehr denkbar ist. Für diese erneute Überarbeitung ist größtenteils die in den 1990ern entstandene agile Bewegung verantwortlich, die besser zu den veränderten Anforderungen an Software passt und die aus heutiger Sicht besser zu dem Aufbau der Unternehmen passt. Dabei geht die agile Bewegung laut Friedrichsen unter anderem auf folgende Punkte der Softwareentwicklung ein[5]:

  • Es hat eine Rückbesinnung von Verfahren auf den Geschäftswert stattgefunden
  • Entsprechend wurden Verantwortlichkeiten neu aufgeteilt, z.B. in Form eines Product Owners bei Scrum anstelle von Projekt- und Produktmanagern
  • Die Entwicklungszyklen sind deutlich kürzer geworden
  • Das flexible Reagieren auf geänderte Anforderungen wurde deutlich verbessert
  • Die Prozessmodelle wurden verschlankt
  • Die Hierarchien sind in der Regel flacher geworden
  • Routinetätigkeiten wurden stärker automatisiert, um mit den schnelleren Entwicklungszyklen besser umzugehen
  • Zusammen mit einer intensivierten Testautomatisierung führte dies zu einer besseren Softwarequalität
  • Alle Ansätze basieren auf einem Wertesystem, bei dem – im Unterschied zum Taylorismus – Menschen und Interaktionen im Vordergrund stehen

Aber auch diese Form der Softwareentwicklung beachtet eine grundlegende Eigenschaft der IT-Abteilung noch nicht: Die IT-Abteilung besteht meist aus zwei Fachrichtungen, der Entwicklung und dem Betrieb. Die agilen Prinzipien beziehen sich bislang aber nur auf den Bereich der Entwicklung. Dadurch sind die beiden Bereiche bei der Softwareentwicklung noch getrennt. Das heißt, dass in der Entwicklung bereits schnell und flexibel nach den Methoden der agilen Bewegung gearbeitet wird aber der Betrieb noch in den alten Strukturen des Software- Engineerings festhängt. Dadurch werden die Vorteile der agilen Entwicklung hinfällig, da ein Softwarerelease mit den herkömmlichen Methoden immer noch monatelang dauern kann. Des Weiteren ist es möglich, dass Bestandteile der Entwicklung, wie z.B. die Überwachbarkeit, in Folge der unterschiedlichen Arbeitsweisen auf der Strecke bleiben. Natürlich kann der Betrieb anhand dessen die Inbetriebnahme der neuen Software absichtlich verzögern. Aufgrund dieser Problematik hat der Belgier Patrick Debois im Jahre 2009 die sog. „DevOpsDays“ in Belgien abgehalten. Ziel dieser Konferenz sollte es sein, eine Methodik zu entwickeln die Entwicklung und Betrieb weiter zusammenbringt. Daraus ist der Begriff „DevOps“ entstanden, welcher aus Dev (engl. für Development – Entwicklung) und Ops (engl. für Operations – IT-Betrieb) besteht und seitdem für diese neue Methodik steht[5].

Der Beitrag steht im Original auf Winfwiki zur Verfügung http://winfwiki.wi-fom.de/index.php/Grundlagen_von_DevOps

Quellen:

1,0 1,1 Friedrichsen & Wolf, S.10
2,0 2,1 vgl. Friedrichsen & Wolf, S.10
vgl. Friedrichsen & Wolf, S. 10
Friedrichsen & Wolf, S. 10f
5,0 5,1 5,2 vgl. Friedrichsen & Wolf, S. 11

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IT-Security: Proaktiv agieren

Reportage: Das Thema »IT-Security« muss bei allen IT-Projekten – von der Applikation bis hin zur Infrastruktur – ganz oben auf der Prioritätenliste mit Top-Management Attention stehen!

Laut aktueller Cisco Security Studie mussten 29 Prozent der von einem Cyberangriff betroffenen Betriebe Umsatzeinbußen beklagen, ein Drittel davon sogar mehr als ein Fünftel des Umsatzes. IT-Sicherheitsverantwortliche stehen dabei im Kreuzfeuer zwischen Hacker-Attacken und IT-Compliance – durch Ransomware, Identitätsdiebstähle, Datenschutz-Grundverordnung, IT-Sicherheits-gesetz & Co. Die größten Risikofaktoren sind nach Expertenansicht Mobile Devices, Daten in Public Clouds und Cloud-Infrastrukturen sowie der unvorsichtige User.
Im Rahmen einer eigenständigen Reportage gibt die TREND REPORT-Redaktion in Fallbeispielen, Interviews und Expertenbeiträgen dem Thema „IT-Security“ Raum und vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Trends.

Themen und Inhalte:

Digitalisierung vs. IT-Security?
Ganzheitliche Security-Strategien gegen
Cyber-Kriminalität

Compliance
IT-Sicherheit im Spannungsfeld von Datenschutz, Unternehmenskultur und Digitalisierung

Mobile Security
Proaktiv agieren – Transparenz, Kontrolle und Sicherheit für alle Devices, Apps und Anwendungen

Einbruch 4.0
Die nächste Welle der industriellen Revolution birgt einen Tsunami an Gefahren.

Sicher kommunizieren
DLP-Lösungen, Verschlüsselungstechnologien und Co. schützen Sie und ihre Daten.

Cloud Security
Sensible Daten und Public Clouds

Identity- und Access-Management
Intelligente Lösungen für steigende Sicherheitsanforderungen

 

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Transformation und internationale Kooperation

Audio-Spezialist Sennheiser unterstützt mit passender Geräte-Strategie

 

Betriebliche Transformationsprozesse und eine globalere Ausrichtung von Unternehmen benötigen die richtige Geräte-Strategie – Andy Niemann, Director of Business Communication bei Sennheiser, erklärt wie moderne Technologie Kommunikation- und Kollaboration fördern kann.

 

Ob es der Wechsel zu einer neuen Büroumgebung ist, eine Neuordnung der Standorte oder die Einführung einer neuen UC-Infrastruktur – Unternehmen, die Transformationsprozesse durchleben oder hin zu einerglobalen Unternehmensstruktur expandieren, erleben täglich Herausforderungen in ihren Arbeitsprozessen.

 

„Die richtige Mischung aus Kommunikationsgeräten kann sehr zum Erfolg einer Reorganisation beitragen”, so Andy Niemann. „Grundsätzlich kann man sagen, dass jede Transformation auch eine große Chance bietet, Prozesse und die interne Aufstellung zu optimieren. Die Geräte-Strategie eines Unternehmens spielt dabei eine absolute Schlüsselrolle.“

 

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Andy Niemann, Director of Business Communication

„Überall dort im Unternehmen wo eine größere Veränderung der Infrastruktur geplant ist, gilt es zu evaluieren, ob die aktuelle Gerätestrategie von ihrer Struktur optimal auf die neuen Bedingungen abgestimmt ist“, erklärt Niemann. „In den allermeisten Fällen kann neue, zukunftssicherere Ausrüstung neue Geschäftsgelegenheiten eröffnen und die Zusammenarbeit und Produktivität der Mitarbeiter zusätzlich steigern.“

 

„Wenn eine Firma beispielsweise einen neuen Standort eröffnet, kann eine hochqualitative, mobile Ausrüstung für Online-Meetings, wie etwa TeamConnect Wireless von Sennheiser, die Kooperation zwischen den Standorten signifikant verbessern. Mit einer solchen Lösung können Meetings mit bis zu 24 Teilnehmern ad-hoc aufgesetzt werden.“

 

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TeamConnect Wireless / Lizenz: All rights owned by Sennheiser

 

Andere Herausforderungen wie zum Beispiel Platzmangel in Büros können ebenfalls mit technischen Geräten gelöst werden: „Als mobile Lösung kann TeamConnect Wireless jeden Raum innerhalb von Sekunden in einen Konferenzraum verwandeln“, sagt Niemann.

 

„Die richtige Geräte-Strategie macht den Transformationsprozess nicht nur einfacher, sondern bietet auch grundlegend neue Möglichkeiten für Kooperationen am Arbeitsplatz. Es gibt nur eine grundlegende Regel: Alle Benutzeroberflächen in einer Büroumgebung müssen so einfach wie möglich ausgelegt sein – schließlich soll Technologie es uns ermöglichen, unsere Ziele so schnell wie möglich zu erreichen.“

 

weitere Informationen: Sennheiser

 

Pressekontakt:

Local Contact                                                                      

 

Stefan Peters

stefan.peters@sennheiser.com

T +49 (0) 5130 600 1026

M +49 (0) 172  519 7001

 

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Industrie 4.0: Die Produktion von morgen

Durch Industrie 4.0 sind allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von rund 78 Milliarden Euro möglich. Dies legt eine Studie des Fraunhofer IAO und des BITKOM nahe.

Durch die gezielte Vernetzung von Produktionsdaten werden Fehler schneller erkannt und Stillstandszeiten halbiert. Hochkomplexe Kleinserienfertigungen gelingen durch ausgeklügelte automatisierte Produktion. Neue Funkstandards wie etwa 5G ermöglichen die Anbindung von weit mehr als nur Produktionsstandorten und sorgen dafür, dass sich Material-, Güter- und Informationsflüsse zukünftig komplett selbst steuern. 3D-Druck und digitale Geschäftsmodelle ermöglichen eine rentable Produktion in Deutschland. Auf die Mitarbeiter kommen in jedem Fall große Herausforderungen zu. Wir thematisieren die aktuellen Technologien in Form von Fallbeispielen, Gastbeiträgen und Interviews.

Themen und Inhalte:

Sicher produzieren
Ohne Sicherheit keine Industrie 4.0

Der Mensch steht im Mittelpunkt?
Arbeits-, Kreativ- und Konsumprozesse verschmelzen

Digitaler Mehrwert
Alle Daten der Wertschöpfungskette zu digitalen Geschäftsmodellen rund um das Produkt kombinieren

Cyber-Physische-Systeme
Virtuell und reell verschmelzen – zum Wohle des Verbrauchers?

Reshoring
Industrie 4.0 und neue Produktionstech-nologien machen die Produktion hier attraktiv

Semantik, Big Data und KI
Wie die Forschung und Unternehmen das Thema voran treiben

Agil, schlank und intuitiv
Die Fabrik der Zukunft produziert selbstständig und die Ware findet autonom zum Konsument.

HannoverMesse 2017
Leistungsschau der intelligenten Produktion

 

Nachhaltigkeit in Lieferketten: Wie können Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit Zulieferern verbessern?

Ein Gastbeitrag von Melanie Wilneder, Key Account Manager, South Pole Group

Auch wenn die Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsthemen immer differenzierter wird, bleibt ein blinder Fleck bestehen: die Lieferkette. Der überwiegende Teil der Umweltauswirkungen entsteht in der nachgeschalteten Lieferkette, genau dort, wo belastbare Daten und zuverlässige Berichtspraktiken schwer zu finden sind. Wie können globale Unternehmen sich besser mit ihren Zulieferern vernetzen, um eine Lösung für diese Herausforderung zu finden?

Über 90% der „Global 250“-Unternehmen, der oberen Hälfte der „Fortune Global 500“, berichten über unternehmerische Verantwortung an verschiedene Stakeholder-Gruppen. Dazu gehören unter anderem Investoren, B2B-Kunden und Regulierungsbehörden. Die Berichterstattung über Initiativen wie GRI, CDP und den Dow Jones Sustainability Index gehört mittlerweile zum Standard und ist weit verbreitet. Im Rahmen der ökologischen Nachhaltigkeit berichten Unternehmen zunehmend über ihre Treibhausgasemissionen sowie über Risiken, denen sie aufgrund ihrer Ressourcennutzung ausgesetzt sind, zum Beispiel hinsichtlich Abholzung und Wasserverbrauch.

Um ihre Bilanzen langfristig zu schützen und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, streben Unternehmen eine kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten an. Einige Softwareanbieter und NGOs, die Unternehmen bereits in ihrer eigenen Berichterstattung unterstützen, weiten ihr Angebot auf die Lieferkette aus und ermöglichen es damit Unternehmen, relevante Daten direkt von ihren Lieferanten zu sammeln. Spezifische Lösungen kombinieren Selbstbewertungen und Audits zur Lieferkette, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Allerdings ist die Mehrheit der Umweltauswirkungen oftmals in nachgeschalteten Bereichen der Lieferkette zu finden, z.B. bei Tier-3 oder Tier-4 Lieferanten: Pumas Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) beispielsweise zeigt, dass 57% der Umweltauswirkungen bei Tier-4 Zulieferern entstehen, verglichen mit 6% im eigenen Betrieb, und 9% bei direkten Lieferanten (Tier-1). Konkret bedeutet dies, dass über die Hälfte der Umweltauswirkungen der Lieferkette weit außerhalb des direkten Einflussbereiches von verbraucherorientierten Unternehmen liegen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass Lieferanten oft weniger in der Lage – oder bereit – sind, die benötigten Daten zur Verfügung zu stellen, da ihre Nachhaltigkeitsabteilungen oft nicht so gut aufgestellt und finanziert sind wie die der großen internationalen Markenunternehmen. Vor einem globalen Hintergrund ist dies mehr als beunruhigend: In westlichen Ländern sinken die Treibhausgasemissionen oder haben ihren Höchststand erreicht, da emissionsintensive Herstellungsprozesse zunehmend an nachgeschaltete Lieferanten in Schwellenländer ausgegliedert werden. Dies geht oft mit insgesamt niedrigeren regulatorischen Berichterstattungs- und Transparenzanforderungen in diesen Ländern einher.

Wie können globale Unternehmen sich stärker mit ihren Lieferanten vernetzen, um ihre Verantwortung gegenüber Endkunden wahrzunehmen?

Ein solides Management von Wasser, Waldressourcen und Energie ist ein wichtiger Prozess, um die Lieferketten von Konsumgüterfirmen nachhaltig auszurichten. Die drei wichtigsten Schritte umfassen die Identifizierung von Risiken, die mit natürlichen Ressourcen verbunden sind, die Umstellung auf eine erneuerbare Energieversorgung und die Kompensation von Emissionen, die unvermeidbar sind. Eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten in diesen Bereichen ist entscheidend.

1) Risiken von Ressourcen und Rohstoffen identifizieren

Um Rohstoffrisiken entlang der Lieferkette zu identifizieren, müssen Unternehmen nur die Geokoordinaten ihrer Rohstoffverarbeitung kennen, unabhängig davon, wie weit hinten sie in der Lieferkette gelagert sind.

Mit anspruchsvollen Werkzeugen, die auf geographischen Informationssystemen (GIS) basieren, wie etwa dem „Big Chain Tool“ der South Pole Group, kann ein Unternehmen herausfinden, ob die Rohstoffbeschaffung und -verarbeitung zur Entwaldung an einem bestimmten Ort beiträgt, oder ob Wasserrisiken vorhanden sein können. Häufig mangelt es jedoch noch an Transparenz und Unternehmen können die ökologischen Auswirkungen ihrer Lieferkette nicht vollständig nachvollziehen. In der Folge können globale Markenunternehmen mit Umweltkampagnen konfrontiert werden, ohne angemessene Kommunikations- oder Unternehmensrichtlinien als Antwort zu haben. Darüber hinaus verhindern zerstörte Ökosysteme langfristig effiziente Produktionsprozesse. Nur ein nachhaltiges Management der natürlichen Ressourcen kann eine Fortführung der Geschäftsaktivitäten in der Zukunft sicherstellen.

Wenn ein Rohstoff mit Abholzung in Verbindung gebracht wird, können Unternehmensrichtlinien formuliert, umgesetzt und überwacht werden, um dies in Zukunft zu vermeiden. Fortschritte können an Stakeholder berichtet werden, die zunehmend Nachweise für konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen verlangen. Aus gutem Grund: Das kürzlich von der South Pole Group und CDP veröffentlichte Unternehmens-Scoring zum Bereich Waldressourcen zeigt, dass nur 30% der an CDP berichtenden Unternehmen den Ursprung von Rohstoffen bestimmen kann, die mit Abholzung in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig hängen Unternehmensumsätze von bis zu 906 Milliarden US-Dollar von Rohstoffen ab, die den Großteil der weltweiten Abholzung der tropischen Regenwälder verantworten.

Sobald Probleme mit Rohstoffen oder natürlichen Ressourcen identifiziert sind, kann ein nächster Schritt eine Verpflichtung zur Vermeidung von Entwaldung sein.
Verpflichtungen zu „Zero Deforestation“ entwickeln sich immer mehr zu Best Practices, wie der Anstieg um 30% gegenüber dem Vorjahr seit 2009 und die Beschleunigung auf 80% zwischen 2013 und 2014 zeigt.

2) Umstellung der Produktion auf erneuerbare Energie

Auch die negativen Umweltauswirkungen von Produktion und Fertigung können signifikant reduziert werden. Dank Initiativen wie RE100 oder den „Renewable Energy Buyers’ Principles” haben viele große Unternehmen sich zeitliche Ziele gesetzt, um 100% erneuerbare Energien zu erreichen.

Nicht nur die CSR-Abteilungen sind in großen Unternehmen weiter fortgeschritten als ihre Lieferanten, dies trifft meistens auch auf ihre Beschaffungsabteilungen zu. Energieeinkäufer arbeiten mit CSR-Abteilungen zusammen, um sicherzustellen, dass die richtige Menge und Qualität erneuerbarer Energie eingekauft wird, angefangen von nationalen Grünstromtarifen bis hin zu Power Purchase Agreements (PPAs) für große eigene Produktionsanlagen und Herkunftsnachweisen (Renewable Energy Certificates, RECs) für den Stromverbrauch von Niederlassungen und Einzelhandelsgeschäften mit geringem Energieverbrauch, die ihren Stromanbieter nicht direkt auswählen können.

Produzierende Hersteller sollten diesem Beispiel folgen: Sie können davon profitieren, dass große Markenunternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen und die Nachfrage nach erneuerbaren Energien ankurbeln, während die Kosten für Erneuerbare Energien weiter sinken. Gleichzeitig können Unternehmen produzierende Lieferanten bei ihrer Energiestrategie unterstützen. Sie können ihre Expertise in Bezug auf die Beschaffung von erneuerbaren Energien teilen und finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen, um PPAs vor Ort oder in der Nähe von Produktionsanlagen umzusetzen.

3) Die Kompensation unvermeidbarer Emissionen

Viele große Unternehmen kompensieren bereits ihre eigenen unvermeidbaren Treibhausgasemissionen. Emissionen, die in ihrer Lieferkette entstehen, z.B. in der Logistik oder Rohstoffbeschaffung, werden hingegen oftmals nicht kompensiert.

Unternehmen können ihre Rohstofflieferanten in Projekte zur Reduktion von Emissionen entlang der Lieferkette einbinden, durch das sogenannte „Insetting“. Dabei werden Klimaschutzprojekte, die CO2 vermeiden, direkt innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entwickelt. Der Fokus liegt auf der Quantifizierung aller relevanten Auswirkungen über CO2 hinaus, einschließlich der lokalen Gemeinschaften, Mitarbeiter und anderer natürliche Ressourcen. Je nach Unternehmensanforderungen wenden die Projekte den am besten geeigneten Monitoring-, Reporting- und Verifizierungs- / Auditstandard an, einschließlich des Goldstandards, des Verified Carbon Standards, des Plan Vivo, des GHG-Protokolls, des CCB-Standards usw.

Der Druck auf Unternehmen steigt, ihre Auswirkungen und Risiken entlang der Wertschöpfungsketten offenzulegen – ein Bereich, der zum Hauptfokus von Nachhaltigkeitsmaßnahmen wird. Dank der zunehmenden Verfügbarkeit und Transparenz von relevanten Daten wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung zunehmend ermöglicht.

Dennoch können dauerhafte positive Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette nur gewährleistet werden, wenn Unternehmen mit ihren Hauptzulieferern zusammenarbeiten. Die Kaufkraft von großen Konsumgüterunternehmen ermöglicht ihnen einen entscheidenden Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten ihrer Zulieferer. Letztlich können große Unternehmen ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele nur erreichen, wenn sie hohe Standards für die Leistung ihrer Zulieferer setzen. Die langfristige Zusammenarbeit mit Zulieferern ist vor diesem Hintergrund die nächste große Herausforderung – und ein entscheidender Schritt, um die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen.

Autorin:

Melanie Wilneder_SPGMelanie Wilneder, Key Account Manager, South Pole Group

 

 

 

 

Weitere Informationen unter:
http://www.thesouthpolegroup.com/

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Sicherheit gewinnt durch die Digitalisierung an Brisanz

Bei der Digitalisierung wachsen Unternehmensbereiche zusammen, die vorher getrennt waren. Maschinen werden durch die Digitalisierung bequem über das Internet steuerbar – aber auch angreifbar. Michael Hohl, Vice President beim IT-Dienstleister transtec in Reutlingen, stellt die Rolle von Sicherheitstechnologien für die Digitalisierung ganz oben an.

Erleben Sie in Ihrem Beratungsalltag Sicherheitsbedenken als „Digitalisierungs-Verhinderer“?
Die Bedenken orientieren sich unserer Erfahrung nach in der Hauptsache daran, wie das Thema Sicherheit im Unternehmen gehandhabt wird. Firmen, die zu den kritischen Infrastrukturen zählen – etwa Energieversorger – stehen der Digitalisierung aus Sicherheitsgründen viel skeptischer gegenüber als der Werkzeughersteller oder der Heizungsbauer um die Ecke. Für Unternehmen mit hohem Sicherheitsbedürfnis stellen sich vor allem folgende Fragen: Wie lässt sich die Digitalisierung umsetzen? Funktionieren Prozesse dann noch? In den meisten Fällen ist es uns möglich, ihnen zu zeigen, dass sich die bestehenden Prozesse durch Anpassung in das neue digitalisierte Modell einbetten lassen. Nur in den seltensten Fällen ist ein komplettes Re-Design der Prozesse nötig.

Wie schätzen Sie hier das Bewusstsein für die Chancen aber auch Risiken ein?
Digitalisierung macht Unternehmen in vielen Bereichen schneller, produktiver und verschafft ihnen Wettbewerbsvorteile. Doch mit ihr gewinnt auch das Thema IT-Sicherheit an Brisanz. Der Grund liegt auf der Hand: bei der Digitalisierung wachsen Bereiche zusammen, die zuvor noch getrennt waren, beispielsweise IT und Produktion. Das bedeutet, dass die Produktionssysteme jetzt auch über das Internet ansprechbar und so angreifbar sind. Eine Cyberattacke könnte dann der Grund dafür sein, dass die Maschine das Loch in einem Werkstück ein paar Millimeter versetzt bohrt oder das Mischungsverhältnis einer Chemikalie nicht mehr stimmt. So ein Vorfall führt zu Imageverlust und möglicherweise auch zu Schadensersatzzahlungen. Es reicht nicht mehr aus, einfach nur die IT abzusichern. Die Sicherheits-Lösungen müssen ganzheitlich ausgelegt sein und beispielsweise auch Bussysteme und Protokolle berücksichtigen, über die die Maschinen kommunizieren.

Sie haben IT-Sicherheitsberatung als neuen Zweig in Ihr Beratungsportfolio mit aufgenommen. Von welchem Erfahrungsschatz können Ihre Kunden profitieren?
Wir begleiten seit Jahren verschiedene Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Unter ihnen befinden sich auch eine Vielzahl aus den kritischen Infrastrukturen wie Energieversorger oder Forschungseinrichtungen, und genauso aus dem militärischen Bereich. Ohne die nötige Expertise wäre eine Zusammenarbeit mit ihnen nicht möglich, denn die Sicherheit ist ein fester Bestandteil der Verträge, die wir mit ihnen abschließen. Wir wissen daher ganz genau, welche Standards der Gesetzgeber vorschreibt, und welche Maßnahmen nötig sind, Systeme sowohl technisch als auch organisatorisch sicher zu machen. Auch ist transtec bereits seit Jahren nach ISO 27001 zertifiziert. Dadurch gehört Sicherheit zu unserer gelebten Praxis.
Hinzu kommt, dass wir über weitreichende Erfahrungen im Bereich Smart Business verfügen, da er seit über einem Jahr in unserem Fokus steht. Hier gibt es bislang keine einheitlichen Standards und es ist viel Fingerspitzengefühl nötig, um die oft heterogenen Systeme sicher zu machen. Wichtig ist dabei vor allem, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und nicht nur die funktionale Umsetzung zu betrachten. Ein wirksamer Schutz lässt sich nur implementieren, wenn man die Prozesse und die Abhängigkeiten im Unternehmen detailliert analysiert. Erst dann ist eine realistische Einschätzung der nötigen Maßnahmen möglich.

Vollständige Sicherheit kann es nicht geben. Welchen Beratungsansatz verfolgen Sie?
Da muss ich zustimmen, ein absolut sicheres System gibt es nicht. Zwar ließe sich die Sicherheit drastisch erhöhen, beispielsweise indem man das System von allen externen Kommunikationskanälen trennt, doch dadurch würde die Produktivität eines Unternehmens gegen Null sinken. Das kann nicht das Ziel sein. Um wirtschaftlich zu bleiben, muss man vielmehr Kompromisse eingehen. Wir verfolgen daher einen Ansatz, der einen Mittelweg beschreitet. Dazu analysieren wir das bestehende Sicherheitskonzept und erweitern es Schritt für Schritt nach realistischen, erreichbaren Zielen. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess, der in vielen Bereichen des Unternehmens ein fester Bestandteil ist, wird in der Folge auch auf den Sicherheitsbereich übertragen.

Wie nehmen Sie die Belegschaft Ihrer Kunden bei diesem wichtigen Thema mit?
Neben dem klassischen IT-Consulting übernehmen wir für Unternehmen auch die Aufgabe des externen Datenschutzbeauftragten. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung schreibt Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, vor, einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen. Im Rahmen dieser Aufgabe überprüfen wir, ob alle Anforderungen erfüllt sind und machen Vorschläge, wenn nachgebessert werden muss. Zum Leistungsumfang gehört es auch, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen und sie für aktuelle Sicherheits-Bedrohungen sensibel zu machen. Wenn sie mit kritischen Daten umgehen, sorgen spezielle Schulungen, die auf ihren Arbeitsbereich zugeschnitten sind, für das nötige Sicherheitsbewusstsein. Alle Maßnahmen zusammen realisieren im Unternehmen eine Art von gelebter Sicherheit.

Sie bieten ein überdurchschnittlich integriertes Portfolio. Ausgehend vom Thema Sicherheit: welche Entwicklungen können wir in den nächsten Monaten von Ihrer Seite aus erwarten?
Das Thema IT-Sicherheit hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung zugenommen – nicht zuletzt durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung, die im Mai 2018 vollständig in Kraft tritt. Viele Unternehmen wissen noch gar nicht, was auf sie zukommt und was es bedeutet, einen Verstoß zu riskieren. Aufgrund der hohen Strafen ist es geradezu fahrlässig, wenn ein Unternehmen nicht jetzt schon Maßnahmen ergreift und seine Prozesse entsprechend optimiert.
Unser Portfolio ist bezüglich Sicherheit und Datenschutz sehr gut ausgerichtet, weswegen eine Erweiterung auf anderen Gebieten nicht nötig ist. Aufgrund der hohen Nachfrage werden wir uns aber in nächster Zeit auf die Services konzentrieren, die wir bereits im Angebot haben und dort die Leistungen weiter ausbauen. Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, planen wir beispielsweise uns intern personell zu vergrößern, um alle Aspekte der Anforderungen noch besser zu erfüllen – sowohl auf der Beratungsseite als auch in technischer Hinsicht. So können wir auf die Wünsche unserer Kunden noch besser eingehen.

Weitere Informationen unter:
www.transtec.de

Bildquelle / Lizenz: transtec AG

Fachkräftemangel kostet dem Mittelstand knapp 50 Milliarden!

Fachkräftemangel im Mittelstand spitzt sich zu – Umsatzeinbußen von knapp 50 Milliarden Euro

 

  • EY Mittelstandsbarometer: 59 Prozent der Mittelständler uneingeschränkt zufrieden mit Geschäftslage – höchster Wert seit 2004
  • Ein Drittel will neue Jobs schaffen – aber 78 Prozent haben Probleme bei der Mitarbeitersuche
  • Fast 50 Milliarden Euro entgangene Umsätze wegen fehlender Fachkräfte im deutschen Mittelstand
  • Jeder sechste Mittelständler beschäftigt Flüchtlinge – größte Barriere ist die Sprache

Stuttgart, 26. Januar 2017. Trotz wirtschaftlicher und politischer Turbulenzen innerhalb und außerhalb Europas: Die Geschäfte im deutschen Mittelstand laufen so gut wie seit Jahren nicht. Mehr als jeder zweite Mittelständler (59 Prozent) ist derzeit uneingeschränkt zufrieden mit der Geschäftslage – das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2004, als die Studie erstmals durchgeführt wurde. Auch der Ausblick ist optimistisch: 38 Prozent erwarten, dass sich die eigene Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten verbessert, nur sieben Prozent rechnen mit sinkenden Umsätzen.

Doch vor allem der Fachkräftemangel trübt die Stimmung: 78 Prozent der Unternehmen geben an, dass es ihnen schwer falle, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden – vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 69 Prozent, Anfang 2015 bei 67 Prozent. Besonders zwei deutsche Vorzeigebranchen – der Kraftfahrzeugbau und die Elektrotechnik – berichten von Problemen bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter: In diesen Branchen fällt es 89 bzw. 84 Prozent der Unternehmen schwer, offene Stellen adäquat zu besetzen. Zudem wird der Fachkräftemangel von den mittelständischen Unternehmen derzeit als das größte Risiko für das eigene Unternehmen gesehen – noch vor einer möglichen Konjunkturabschwächung, Hackerangriffen oder zunehmenden geopolitischen Spannungen.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften macht sich bereits ganz konkret in den Büchern der Unternehmen bemerkbar: Gut jeder zweite Mittelständler (53 Prozent; Vorjahr: 49 Prozent) beklagt, dass er Aufträge nicht annehmen kann, weil ihm geeignete Fachkräfte fehlen – jeder neunte beklagt sogar erhebliche Umsatzausfälle von mehr als fünf Prozent. Insgesamt dürfte sich der Schaden, der dem deutschen Mittelstand durch derartige entgangene Umsätze entsteht, nach EY-Berechnung auf jährlich gut 49 Milliarden Euro belaufen.

Grundsätzlich ist dabei die Bereitschaft, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, so hoch wie seit Jahren nicht: 33 Prozent der Mittelständler planen, die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland zu erhöhen – der höchste Wert seit zehn Jahren.

Das sind Ergebnisse des Mittelstandsbarometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), für das 3.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt wurden.

 

Vorsitzender der Geschäftsführung | Country Managing Partner von EY Deutschland

Vorsitzender der Geschäftsführung | Country Managing Partner von EY Deutschland

„Der deutsche Mittelstand macht derzeit beste Geschäfte – trotz der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Großwetterlage“, kommentiert Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland, die Umfrageergebnisse. „Dabei profitieren die Unternehmen vor allem von der Konsumlaune der Verbraucher, aber auch von der steigenden Nachfrage aus dem europäischen Ausland. Allerdings geraten die Unternehmen zunehmend an Grenzen – denn ihnen fehlt das Personal, um weiter zu wachsen.“

 

 

 

„Viele Unternehmen suchen händeringend nach hoch qualifizierten Mitarbeitern“, ergänzt Peter Englisch, Partner bei EY. „In manchen Regionen ist der Arbeitsmarkt leer gefegt. Größere Unternehmen suchen daher zunehmend im Ausland nach Mitarbeitern oder bauen entsprechende Funktionen außerhalb Deutschlands aus.“

 

Beschäftigungsdynamik auf 6-Jahres-Hoch – Ingenieure und Vertriebler gefragt

Während in den kommenden sechs Monaten ein Drittel der Unternehmen Personal aufbauen will, soll die Mitarbeiterzahl nur bei elf Prozent sinken – der Saldo liegt mit 22 Punkten auf dem höchsten Stand seit sechs Jahren.

Besonders gesucht sind Fachkräfte in den Bereichen Produktion – hier berichten 50 Prozent der Unternehmen von zahlreichen offenen Stellen – und Vertrieb/Kundendienst (25 Prozent). Über zahlreiche Vakanzen im IT-Bereich berichten 15 Prozent der Unternehmen – zukünftig dürfte dieser Anteil aber deutlich steigen, erwartet Barth: „Die Digitalisierung erfasst immer mehr Branchen, auch in bislang IT-fremden Bereichen werden zunehmend Softwarespezialisten gesucht.
Während einfache Tätigkeiten zukünftig dank der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung in Produktion und Logistik immer seltener nachgefragt werden, wird in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Softwareexperten erheblich steigen. Wenn aber die entsprechenden Stellen nicht besetzt werden können, weil nicht genug Fachkräfte zur Verfügung stehen, werden die Unternehmen an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.“

Im Wettbewerb etwa um solche Digitalisierungsexperten sieht Englisch den Mittelstand im Nachteil: „Gerade kleinere Unternehmen in ländlicheren Regionen, deren Produkte in der breiten Bevölkerung wenig bekannt sind, werden es tendenziell immer schwerer haben, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.“

 

ey-infografik-mittelstandsbarometer-2017

Jeder sechste Mittelständler beschäftigt Flüchtlinge

Können Flüchtlinge dazu beitragen, den Fachkräftemangel in Deutschland zu mildern? Im vergangenen Jahr waren noch 55 Prozent dieser Meinung, in diesem Jahr nur noch 45 Prozent. Immerhin aber beschäftigen derzeit 16 Prozent der Unternehmen Flüchtlinge – weitere 59 Prozent wären grundsätzlich bereit, Flüchtlinge einzustellen.

Als größte Hürde für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt nennen vier von fünf Mittelständlern mangelnde Deutschkenntnisse; fehlende Qualifikationen sieht wie im Vorjahr knapp jeder zweite Befragte (46 Prozent). Deutlich weniger Schwierigkeiten als Anfang 2016 bereitet offenbar die Bürokratie: Vor einem Jahr sahen noch 58 Prozent der Unternehmern die unklare Gesetzeslage während laufender Asylverfahren als Problem – inzwischen sind es nur noch 34 Prozent. Und der Anteil der Mittelständler, die die fehlende Planungssicherheit – etwa die Gefahr der Abschiebung – beklagen, hat sich binnen Jahresfrist von 52 auf 25 Prozent mehr als halbiert.

Obendrein scheinen sich auch die Möglichkeiten für Unternehmen, Flüchtlinge als Arbeitskräfte zu rekrutieren, verbessert zu haben: Vor einem Jahr bezeichneten noch 43 Prozent den Zugang für Betriebe zu qualifizierten Flüchtlingen als schwierig, derzeit sehen dies nur noch 23 Prozent als Problem an.

„Die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt ist derzeit eine der vordringlichsten Herausforderungen für Deutschland – sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich“, betont Barth. „Und zu diesem Kraftakt können und wollen die mittelständischen Unternehmen einen Beitrag leisten – zumal viele als Ausbildungsbetriebe über entsprechende Erfahrungen verfügen und gerade jungen Flüchtlingen eine Perspektive geben können.
Die Menschen, die zu uns kommen, müssen so schnell wie möglich die deutsche Sprache lernen – das ist die wichtigste Voraussetzung für eine gelungene Integration in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft.“ Dazu seien allerdings erhebliche weitere Anstrengungen und Investitionen im Bereich der Bildung und Ausbildung notwendig.

 

Download: EY Mittelstandsbarometer 2017

 

 

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Lebensmittel online – immer mehr folgen dem Trend

Rund jeder vierte Deutsche hat im vergangenen Jahr mindestens einmal Lebensmittel online bestellt, wie eine aktuelle Bitkom-Umfrage belegt. Mehr als 15 Millionen Menschen haben also von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, bequem zuhause vom Computer aus nicht nur Handelswaren, sondern auch Lebensmittel zu bestellen und sich so den Gang zum Supermarkt zu ersparen. Doch hat der Online-Einkauf für den täglichen Gebrauch Zukunft? Kann alles schon bequem vor die Haustür geliefert werden? Und kann man auch frische Lebensmittel wie Gemüse oder Fleisch risikolos online bestellen?

Zahlreiche Angebote

Anbieter wie Allyouneed Fresh bieten mittlerweile ein umfangreiches Angebot im Online-Supermarkt an. Die Waren werden dabei zeitnah nach Hause geliefert, können aber auch nach der Online-Bestellung direkt im Markt abgeholt werden. Gerade für Berufstätige ein verlockendes Angebot. Denn wer will schon nach einem arbeitsreichen Tag noch alles, was man braucht, im Markt zusammensuchen, um sich dann lange nach Feierabend an der Supermarktkasse anzustellen. Sowohl das Liefer- als auch das Abholservice sparen wertvolle Freizeit und bringen ein deutliches Mehr an Lebensqualität. Wohl einer der ganz wichtigen Gründe, warum die Onlinekäufe nicht nur bei Technik und Mode, sondern mittlerweile auch bei Lebensmitteln boomen.

Lieferzeit und Frische

Dabei stellt sich aber natürlich die Frage: Wann bekomme ich meine bestellten Lebensmittel? Kann ich auch Frischeprodukte, wie Milch, Fleisch, Obst, Wurst, Käse oder Gemüse sicher liefern lassen? Dafür haben die Anbieter schon eine optimale Antwort: Die Kühlbox. In der isolierenden Styropor-Verpackung bleiben Lebensmittel bis zu 24 Stunden frisch und erfüllen alle gesetzlichen Vorschriften zur Kühlkette und Hygiene. Dennoch kann diese Art der Lieferung außerhalb der Ballungszentren problematisch werden – oft wird da nämlich die 24-Stunden-Frist überschritten. Die Waren kommen zwar gesundheitstechnisch einwandfrei, aber oft unansehnlich an – besonders betrifft das frisches Obst und Gemüse.

Spezialangebote wie Bio und vegan

Besonders attraktiv ist die Möglichkeit der Online-Bestellung für Kunden, die spezielle Interessen oder Bedürfnisse haben. Gluten- oder laktosefreie Produkte etwa ebenso wie eine rein vegane Produktpalette. Hier steht dem Käufer oft eine wahre Supermarkt-Odyssee bevor, bis alle notwendigen Produkte in der gewünschten Qualität gefunden sind. Online gibt es hier keine Probleme. Gerade Spartenanbieter wie regionale Bio-Erzeuger oder auf Veganer spezialisierte Händler liefern vorzugsweise online. Was natürlich gerade bei Trockenprodukten wie Mehl, Soja, Nudeln oder Müsli kein Problem darstellt. Man kann sich hier bequem einen Monatsvorrat online bestellen und nach Hause liefern lassen. Bei Obst und Gemüse oder gar Fleisch sei aber der regionale Händler empfohlen, der zeitnah und zum gewünschten Zeitpunkt liefern kann, um eine Unterbrechung der Kühlkette zu vermeiden.

Online-Anteil beim Lebensmittelkauf soll sich verdoppeln

Trotz einer breit vorhandenen Skepsis gegenüber dem Onlinekauf von Lebensmitteln – vor allem von Frischware – prognostiziert eine Studie der GfK eine Verdoppelung des Anteils von Food- und Drogerieartikeln am Onlinehandel von heute acht auf 16 % bis ins Jahr 2025. Die stationären Märkte selbst wird das nicht treffen. Denn der Onlinehandel ist nur ein Zusatzangebot etwa für Berufstätige. Diese begeben sich am Wochenende aber auch sehr gerne selbst in die Märkte, um entspannt zu shoppen.

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Brodos startet mit Kiosk System als Branchenlösung

Seit 2015 ist das Konzept „Der Vernetzte Laden“ bereits beim Mobilfunkfachhandel am PoS sehr erfolgreich im Einsatz.
Bis heute wurden zahlreiche Projekte umgesetzt und auch die Resonanz der Fachhändler ist sehr gut. Ziel von Brodos war es von Anfang an, das Konzept „Der Vernetzte Laden“, für alle Branchen im Handel zu entwickeln. Dabei stößt der Mobilfunkdistributor auf großes Interesse, denn alle Branchen im stationären Einzelhandel haben die gleichen Herausforderungen im digitalen Wandel zu meistern. Aktuell befindet sich Brodos in verschiedenen Projekten mit Partnern aus den Branchen Sport und Apotheken. Die Sparte Spielwaren ist in Planung.

Ein großer Schritt in Richtung Branchen-Lösung ist das Projekt mit Intersport Fachhändlern. Zu den ersten Kunden zählen ausgewählte Intersport Händler aus Bayern, die bereits einen Kiosk mit ihrem individuellen Sortiment im Laden stehen haben. Für die Endkunden vor Ort gibt es passend zur Jahreszeit ein Wintersortiment mit Produkten von Salomon, Jack Wolfskin, JAKO und Atomic, aus der sie auswählen können. Die Bestellungen werden vom Kiosk direkt über den einzelnen Händler abgerechnet.

Das Feedback der Endkunden ist sehr gut und es konnten bereits die ersten Zusatzumsätze im Laden verbucht werden. Ziel ist es dabei, auch Händler aus anderen Branchen von den Vorteilen des großen Sortiments im Laden zu begeistern und zu überzeugen sowie Kunden am PoS sichtbar zu machen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Sporthändlern. Als zusätzliche Informationsquelle erhalten diese in regelmäßigen Abständen einen Branchenbericht, um den aktuellen Stand der Weiterentwicklung zu erfahren.

Das Konzept des „Intersport“-Kiosk in Straubing.

Das Konzept des „Intersport“-Kiosk in Straubing.

Michael Beck, Intersport Glass in Marktredwitz, gefällt das Konzept: „Konzeptionell ist der Kiosk für uns ein optimales Instrument, um die Kunden vom reinen Internethandel wieder ins Geschäft zu bringen, weil wir ihm ein genauso großes Sortiment und auch Preise wie im Internet anbieten können. Der Service und die Kommunikation der an dem Projekt beteiligten Brodos Mitarbeiter ist klasse, ich fühle mich zu jeder Zeit top informiert. Nach der erfolgreichen Einführung des Ladensystems ist Brodos für uns dann ein Partner für den Sprung in einen Webshop, weil dort zentral viele Probleme gelöst werden, die wir alleine nicht lösen können. Wir sind schon gespannt, wie sich der Kiosk (wir nennen es intern World of Sport) bis zum Frühjahr 2017 entwickeln wird.“

Marcel Altenfelder, Intersport Wohlleben in Dörfles-Esbach, stößt bei seinen Kunden auf positive Resonanz: „Das Feedback, das wir bekommen haben, ist durchweg positiv. Die Kunden schätzen zum einen die (digitale) Entwicklung, die wir (mit-)machen, die Möglichkeit, jeden einzelnen Artikel auf dem Kiosk anschauen zu können und, wenn es dann mit jeder Marke möglich ist, die optionale Lieferung direkt nach Hause.“

Hersteller, die mitmachen wollen, können sich bei dem Brodos Katalogteam unter 09133-7770 4131 oder per Email über shoppflege@brodos.de melden. Dies gilt natürlich genauso für Intersport Händler zu, die sich unter 09133-7770 4499 oder teamkiosk@brodos.de an das Kiosk Team wenden können.

Brodos wird in diesem Jahr besonders viel Zeit in die Ergänzung der Sortimente investieren. Nähere Informationen zum Gesamtkonzept „Der Vernetzte Laden“ finden Interessierte Fachhändler und Filialisten auch auf www.brodos.com.

Bildmaterial / Quelle: Brodos AG

Going global: Neue Chancen generieren

Reportage:  Vorgehensweisen bei der Erschließung von Auslandsmärkten, aktuelle Herausforderungen im Auslandsgeschäft, Risikomanagement und Investitionsschutz, Stolperfallen bei der Internationalisierung

 

Etwa jeden dritten Euro verdienten Deutschlands große Familienunternehmen im letzten Jahr durch die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen. Und rund 40% der deutschen Mittelständler sind bereits auf internationalen Märkten aktiv, obwohl die Anforderungen durch die Internationalisierung stetig steigen. Der Sprung ins Ausland, der vielen Unternehmen dennoch bevor steht, muss daher gut überlegt sein.

In diesem Kontext gibt die TREND-REPORT-Redaktion dem Thema Raum für eine eigenständige Reportage. Wir stellen erfolgreiche Lokalisierungsstrategien vor und zeigen auf, wie neue Absatzmärkte und Mitarbeiter gefunden werden können. Die Redaktion stellt Kooperationspartner und Finanzierungslösungen dar und schreibt über neue Wachstumschancen auf dem internationalen Parkett.

TREND REPORT ist die aktuelle Wirtschaftszeitung, die zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

 

Themen und Inhalte

Internationale Mitarbeiter
Globalisierung der Arbeit durch die Digitali-sierung, Wissensarbeiter auf internationalen Märkten

Länderübergreifende Supply Chains: Steuerung, Kontrolle, Kommunikation
Schlanke und kundenorientierte Supply Chains als Erfolgsfaktor für internationale Geschäfts-modelle

Exportfactoring
Forderungen im Auslandsgeschäft absichern,
Kreditversicherungen

Lokalisierung
Kulturelle Hürden nehmen

Reshoring
Industrie 4.0 und neue Produktionstech-nologien machen den Standort Deutschland wieder attraktiv.

Mittelstand
Die SE als Rechtsform für international tätige Familienunternehmen

Digitalisierung
IT-Outsourcing und Cloud-Services – Safe Harbor 2.0

 

Hier können Sie das aktuelle Themenexposé als PDF herunterladen

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Repräsentative Studie zur Unternehmensfinanzierung im Mittelstand

Kredit plus neue Instrumente
  • 57% KMU möchten Bindung zur Hausbank lockern
  • 53% interessiert an flexibler Umsatzfinanzierung
  • 75% Entscheider kaum vertraut mit Factoring

 

Finanzierungen, die Kredite ergänzen oder ersetzen können, rücken weiter ins Blickfeld des Mittelstands. 57% der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland wünschen sich mehr Unabhängigkeit von der Hausbank. Besonders ausgeprägt (67%) ist die Haltung in Unternehmen mit 2,5 bis 50 Mio. Euro Umsatz, ebenso in den Branchen Im- und Export (63%) und Handel (62%).

Jeder zweite Finanzentscheider in KMU sieht Vorteile bei modularen Lösungen. So erklären 48%, eine ausgewogene Finanzierung umfasse neben Eigen- und Fremdkapital auch Beteiligungen, Factoring und Leasing. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM).

Ein Umdenken weg von der Monokultur zeichnet sich seit Jahren ab. 2014 hatten bereits 47% der Befragten eine breiter aufgestellte Finanzierung für sinnvoll gehalten. Für eine Anwendung in der Praxis bleiben aber Hemmnisse bestehen.

 

Umsatzkongruente Liquidität und Ausfallschutz

 

67% der Entscheider gehen davon aus, dass die Finanzierung als strategisches Element weiter an Bedeutung gewinnen wird. Dabei spielen bankenunabhängige Modelle wie das Factoring eine immer größere Rolle.

Derzeit nutzen 15% der KMU (2014: 14%) den laufenden Verkauf von Forderungen als Finanzierungsform. Die Gründe: Factoring ermöglicht eine schnelle und planbare Liquiditätsbeschaffung. Zudem kann es Wachstum auch bei hoher Dynamik unterstützen, weil das Volumen der Finanzierung in gleichem Tempo mitwächst.

Das umsatzkongruente Prinzip von Factoring finden 53% der Finanzentscheider (2014: 48%) interessant. Ebenso hoch bewertet wird der Schutz vor Forderungsausfall, der mit der Abtretung verbunden ist. 53% sehen darin einen zentralen Vorteil von Factoring, ermittelte der BFM.

 

Ein Hemmnis, die Umsatzfinanzierung einzusetzen, liegt in mangelnder Vertrautheit. 75% der Befragten erklären, sie wissen zu wenig über Factoring, um es für ihr Unternehmen zu nutzen.
Überdurchschnittlich ist der Anteil im Baugewerbe (82%) und beim Handel (79%). Dort lassen sich zugleich erhöhte Ausfallquoten feststellen. 28% der Befragten im Bau und 26% im Handel mussten schon einmal größere Forderungsausfälle hinnehmen, die ihr Unternehmen vor Probleme gestellt haben.

Laut BFM Factoring-Studie war jedes fünfte KMU in Deutschland betroffen (21%). Während die Schadensfälle in der Umsatzklasse bis 2,5 Mio. Euro um 4% zurückgingen, stiegen sie in der Klasse 2,5 bis 50 Mio. Euro um 4% an.

Zentrale Ergebnisse der Studie

Für die BFM Factoring-Studie 2017 wurden 1.569 kleine und mittlere Unternehmen befragt.

 

Quelle: BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand / Kantar TNS. Repräsentative Befragung kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von unter 50 Mio. Euro. Die Untersuchung auf Basis von 1.569 Interviews wurde von Kantar TNS im Oktober 2016 durchgeführt, die Vergleichsstudie 2014.

 

 

Pressekontakt: Gislinde Sander, Sander Public Relations, Tel. 040-39902919, Fax 040-39902920, E-Mail: agentur@sanderpr.de

 

 

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Employees first

Die interne Kommunikation wird immer mehr von den Mitarbeitern selbst gestaltet. Eine wichtige Rolle spielen dabei Videos. Erdal Ahlatci, CEO von movingimage, im Gespräch mit TREND REPORT über die Herausforderungen des Video-Managements und Agiles Arbeiten als Antwort auf die Digitalisierung.

Weitere Informationen unter:
www.movingimage.de

Ausblick der Software AG für das Internet der Dinge im Jahr 2017

Darmstadt, 25. Januar 2017 –
Die Software AG veröffentlichte heute ihren Ausblick auf die Entwicklung des Internets der Dinge (IoT) im Jahr 2017.

Die Prognosen basieren auf eigenen Erkenntnissen, Informationen von Kunden und Marktbeobachtungen.

Bart Schouw, Direktor für IoT-Lösungen bei der Software AG, stellte fest: „Der Hype um das IoT und insbesondere um die verstärkte Kommunikation der Geräte miteinander ist immens. Ein großer Teil dieser mobilen, virtuellen und unverzögerten Konnektivität basiert auf nahtloser Integration, Cloud-Computing sowie Netzwerken aus Sensoren zur Datenerfassung – und lässt neue smarte Dinge entstehen. Das alles wird unser Leben einfacher und effizienter machen.“

Die Dinge haben sich verändert

„Smarte Dinge“ haben ihre eigenen Anforderungen: Drohnen brauchen Landeplätze und Ladestationen, Roboter brauchen ihren eigenen Aufzug. Architekten erkennen langsam, dass sie in ihren Gebäuden dafür Platz vorsehen müssen. Bislang übersehen sie noch nicht alle Folgen, aber wenn sie so weit sind, wird sich die Gestalt der Gebäude deutlich verändern. Um ein genaueres Bild zu erhalten, werden sich Architekten von Hardware- und Software-Anbietern beraten lassen. Aus „Die Form folgt der Funktion“ wird „Die Form folgt digitalen Funktionen.”

Das Jahr des Chatbot

Funktionen für künstliche Intelligenz (KI) entwickeln sich schnell weiter und Chatbots werden bald nicht nur Fragen beantworten können, sondern ein Gespräch in einer gewünschten Sprache führen können und im Turing-Test eine Minute oder länger standhalten. Banken, der Einzelhandel und andere Branchen werden sich das zunutze machen, um den Omnichannel-Handel voranzutreiben, indem sie KI-Chatbots in ihre Kanäle integrieren und so die Customer-Experience verbessern. Support-Organisationen werden Chatbots einsetzen, um einfache Serviceanfragen kosteneffizient zu beantworten.

Leben am Rand

Unternehmen werden beginnen, den  Übergang zum Edge-Computing ernsthaft zu betrieben und verlagern wichtige Analysesoftware aus der Cloud näher an die Geräte. In entfernten Bereichen oder smarten Fabriken mit vielen IoT-fähigen Geräten spielt Analysesoftware eine so wichtige Rolle, dass selbst eine kurze Unterbrechung der Internetverbindung katastrophal sein kann. Deshalb ist die Verlagerung eines Teils des IoT-Stacks von der Cloud auf Gateways folgerichtig.

Zähne putzen!

Versicherungen werden das Verhalten ihrer Kunden über deren smarte Geräte beobachten können, insofern es Auswirkungen auf den Versicherungsbeitrag haben könnte. Geräte wie vernetzte Zahnbürsten können den Versicherten direkt Feedback liefern, sie zu einer besseren Zahnpflege anhalten und es ihnen so ermöglichen, ihre Beiträge zu senken. Smart-Home-Geräte können feststellen, ob ein Haus nachts abgeschlossen ist, und wenn das nicht der Fall ist, könnten die Beiträge des Versicherten angehoben werden. Versicherungen sind ein Musterbeispiel dafür, dass immer mehr Unternehmen sich zutrauen, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren: Preismodelle, bei denen nach Nutzung, Erkenntnisgewinn oder Funktion abgerechnet wird, gewinnen an Boden.

Die phantastische Reise

Wie in dem Science-Fiction-Film „Die phantastische Reise“ aus dem Jahr 1966, in dem ein U-Boot samt Besatzung auf Mikrobengröße verkleinert und in die Blutbahn eines lebensgefährlich verletzten Mannes injiziert wird, werden wir immer mehr Experimente sehen, bei denen das IoT in den Körper gelangt. Medizinische IoT-Implantate können Schmerzen lindern oder sogar Gehirnsignale entschlüsseln und an Körperteile weitergeben, um Lähmungen zu heilen.

Pokémon Go und mehr

Pokémon Go war 2016 ein Riesenerfolg, und dieses Jahr werden weitere Augmented-Reality-Spiele auf den Markt kommen. Die Zukunft steckt in dynamischen Locations, und smarten Objekte werden in der Lage sein, die Interaktion mit einem Spiel direkt zu verändern. Umgebungen werden reaktionsschneller und interaktiver und erschaffen über der physischen Welt eine künstliche Welt.

Bart Schouw: „Von allen Technologietrends ist das Internet der Dinge vielleicht der wichtigste. Der größte Vorteil liegt nicht in Kosteneinsparungen (obwohl diese möglich sind), sondern eher darin, dass wir „Dinge“ smart gestalten. Diese innovativen smarten Dinge werden die Grundlage sein für die Schaffung neuer Produkte und Dienstleistungen.“

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Über Software AG
Die digitale Transformation verändert IT-Landschaften von Unternehmen: von unflexiblen Applikationssilos hin zu modernen softwarebasierten IT-Plattformen, die die notwendige Offenheit, Schnelligkeit und Agilität zulassen, um digitale Echtzeit-Unternehmen zu werden.

Die Software AG bietet die erste Digitale Business Plattform für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards mit den Kernkomponenten Integration, Prozessmanagement, In-Memory-Datentechnologie, flexible Anwendungsentwicklung, Echtzeit-Analyse und IT-Architektur-Management. Dank dieser modularen Plattform können Anwender ihre Applikationssysteme von morgen entwickeln, um heute ihre digitale Zukunft zu gestalten.

Seit über 45 Jahren steht die Software AG für Innovationen, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten. Das Unternehmen wird in zahlreichen Kategorien für Innovation und Digitalisierung als Marktführer eingestuft. Die Software AG beschäftigt über 4.300 Mitarbeiter, ist in 70 Ländern aktiv und erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 873 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.softwareag.com.

 

Ausführliche Presse-Informationen zur Software AG sowie eine Bild- und Multimedia-Datenbank finden Sie online unter:
www.softwareag.com/press

 

Kontakt:
Baerbel Strothmann

Senior Manager Corporate Communications
Tel. +49 (0) 6151 92-1502

Byung-Hun Park <byung-hun.park@softwareag.com>
Senior Vice President Corporate Communications
Tel. +49 (0) 6151 92-2070

 

 

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Mobile Access-Lösungen

HID Global räumt mit Fehleinschätzungen rund um Mobile Access-Lösungen auf

 

Walluf, 19. Januar 2017
Das Thema Mobile Access liegt im Trend, das heißt, zunehmend werden Smartphones für den Gebäudezutritt genutzt. Bei etlichen Unternehmen dominieren hinsichtlich des Einsatzes von Mobile Access-Lösungen allerdings noch Unkenntnis und Fehleinschätzungen. Die vier gängigsten Vorbehalte zeigt der weltweit führende Anbieter von sicheren Identitätslösungen, HID Global, auf.

Viele physische Zutrittskontrollsysteme für den Zugang zu Gebäuden, Parkgaragen oder bestimmten Unternehmensbereichen sind seit Jahrzehnten unverändert im Einsatz und völlig veraltet. Mobile Access-Lösungen sind heute State of the Art, allerdings haben immer noch einige Unternehmen Vorbehalte beim Einsatz von Zutrittslösungen mit mobilen Geräten.

HID Global erklärt, warum sie völlig unbegründet sind.

1. Vorbehalt: Aufwändige Neuinstallation

Eine weit verbreitete Auffassung ist, dass die Implementierung eines neuen Zutrittskontrollsystems einen hohen Aufwand nach sich zieht. Bei näherer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass das Upgrade eines bestehenden Zutrittskontrollsystems völlig nahtlos erfolgen kann. Viele moderne Sicherheitslösungen können problemlos in die vorhandene Infrastruktur integriert werden – sogar unter Verwendung der bisher genutzten Komponenten wie Lesegeräte, Panels oder auch der Verkabelung.

Die Investition der Unternehmen bleibt damit geschützt.
Auch bisher im Unternehmen eingesetzte Smartphones können einfach für die Mobile Access-Nutzung vorbereitet werden; es sind weder spezielle mobile Geräte erforderlich noch der Einsatz einer neuen microSD-Karte. Sollte die Zutrittskontrolle jedoch bereits stark veraltet sein, empfiehlt sich allein unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit ein Upgrade. Die neue Technologie sollte dann, um zukunftsfähig zu sein, auch mobile Geräte als Zugangsschlüssel unterstützen.

2. Vorbehalt: Eingeschränkte Funktion

Was passiert, wenn ein Smartphone keinen Empfang hat? Es gibt Bereiche in Gebäuden, in denen die Netzabdeckung zu gering für den Empfang eines Signals ist. Dieser Aspekt ist allerdings unerheblich, da die Kommunikation direkt zwischen einem physischen Zutrittskontrollleser und einem Smartphone ausschließlich über Bluetooth oder NFC erfolgt.
Das heißt: Eine Datenverbindung über LAN, Mobilfunk oder Internet ist nur für die Übertragung der mobilen ID zum Smartphone, Tablet oder Wearable nötig. Ist sie auf dem mobilen Gerät eingerichtet, lässt sich das Gerät auch ohne Netz als Schlüssel verwenden.

3. Vorbehalt: Hohes Sicherheitsrisiko

Es mag einfacher erscheinen, eine Sicherheitslösung zu kompromittieren, auf die remote zugegriffen werden kann, als eine Ausweiskarte, die der Anwender bei sich trägt.
Richtig ist genau das Gegenteil: Die Nutzung von Mobile-IDs ist sicherer als die Verwendung von Ausweiskarten. Alle Identitätsdaten sind verschlüsselt und manipulationssicher gespeichert – und zwar als kryptographisch geschützte Datenobjekte im Gerätespeicher des Smartphones.
Zudem sind alle mobilen IDs auch an ein spezifisches Gerät gekoppelt und nicht übertragbar. Eine vergleichbar hohe Sicherheit wäre mit einer ID-Ausweiskarte nur äußerst aufwändig und schwer realisierbar.
Viele Unternehmen werfen auch die Frage auf, was im Fall eines Smartphone-Diebstahls passieren kann.

Analog zum Verlust einer Ausweiskarte kann die unautorisierte Nutzung von Identitätsdaten durch ihre Sperrung unterbunden werden.
Sollte das Gerät doch einmal in fremde Hände gelangen, schützt ein optionaler PIN die App vor unautorisiertem Zugriff auf die mobile ID.
Geht man davon aus, dass der Mitarbeiter einen etwaigen Smartphone-Verlust eher registriert als den einer Ausweiskarte, ermöglicht dies dem Unternehmen zudem eine schnellere Reaktion.
Ein weiterer Vorteil von Mobile Access-Lösungen ist auch die Möglichkeit zur Durchführung dynamischer Sicherheits-Updates. Der Austausch oder das Update von Ausweiskarten hingegen ist ein zeitaufwändiger und kostenintensiver Prozess.

4. Vorbehalt: Totale Überwachung

Es hält sich auch das Vorurteil, dass die Einführung einer Mobile Access-Lösung Unternehmen eine weitere Möglichkeit zur Mitarbeiterüberwachung oder den Zugriff auf private Daten eröffnet.
Diese Skepsis, so verständlich sie auch sein mag, ist jedoch haltlos. Für die Nutzung einer Mobile Access-Lösung ist es lediglich erforderlich, auf dem Endgerät die für die App-Nutzung erforderliche Betriebssystemversion sowie eine Push-ID zu installieren. Standortdaten werden beispielsweise nicht erhoben.
Da die Mobile Access-Applikationen überdies in einem abgekapselten Sandbox-Bereich laufen, ist auch der Zugriff auf die Anwenderdaten ausgeschlossen.

„Traditionelle physische Zutrittskontrollsysteme werden in der Gebäudesicherheit weiterhin ihre Berechtigung behalten, da sich die Systeme nicht gegenseitig ausschließen. In einer Zeit, in der mobile Geräte zunehmend unseren Alltag prägen, stellt sich allerdings die Frage, wie lange das noch so sein wird“,
betont Markus Baba, Area Sales Manager bei HID Global in Walluf.
„Aufgrund der steigenden Nachfrage und des hohen Interesses von Kunden an den Lösungen, sehen wir einen klaren Trend in Richtung Mobile Access.
Die Vorteile für Unternehmen sprechen für sich: Mobile Zutrittskontrollen sind sicherer, leichter zu administrieren und ermöglichen Kosteneinsparungen durch Prozessoptimierung. Und nicht zu vergessen ist, dass auch der Benutzerkomfort steigt, da Ausweiskarten oder Schlüssel überflüssig werden.“

 

 

weitere Informationen: HID Global

Pressekontakt:
HID Global GmbH Tanja Schilling Marketing Communications Manager Am Klingenweg 6a 65396 Walluf Telefon +49 6123 791-201 tschilling@hidglobal.com

PR-COM GmbH Hanna Greve Account Director Sendlinger-Tor-Platz 6 80336 München Telefon +49 89 59997-756 Fax +49 89 59997-999 hanna.greve@pr-com.de

 

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Convenience first: Wie die Digitalisierung der Customer Journey gelingt

Unternehmen stehen oft vor der Frage, wie die digitale Transformation zu meistern ist. Während E-Commerce-Betreiber sich naturgemäß schon länger mit der Optimierung von digitalen Prozessen beschäftigen, wurde der Finanz- und Versicherungssektor von der sprunghaften Entwicklung durch Startups überrascht. Strenge regulatorische Auflagen und Absatzschwierigkeiten bei konservativen Anlageprodukten aufgrund niedriger Zinsen, erschweren die digitale Modernisierung im Vergleich zum E-Commerce.
Die Frage wie der digitale Wandel einzuleiten ist, lässt sich am besten mit der Analyse von Customer Journeys beantworten. Kundenorientierte Projekte im Frontend führen zu schnellen Erfolgen bei überschaubarem Aufwand.

Bei erfolgreichen Internetunternehmen wie Amazon spürt man, dass der Nutzen für den Kunden als Priorität gesetzt ist. Vorteile wie die ‘One Click’-Funktion beim Kauf oder die ‘same day delivery’ vereinfachen das Einkaufserlebnis und erhöhen damit die Loyalität des Kunden. Inzwischen setzt Amazon mit dem Chat-Bot Alexa auf ein neues Kunden-Interface, das noch intuitiver ist als Maus und Tastatur oder Touch-Gesten auf dem Smartphone. Durch die Sprachsteuerung lassen sich Einkäufe wortwörtlich nebenbei erledigen.

Wer für den Wettbewerb im digitalen Handel gerüstet sein will, muss sich die Kundenorientierung von erfolgreichen Vorreitern wie Amazon, Apple und Google zum Vorbild nehmen. Diese Unternehmen prägen die Erwartungshaltung der Nutzer und setzen Standards.

Laut einer Umfrage von Cisco wechseln 66% der Nutzer die Marke auf Grund von einer schlechten Customer Experience. Um für den digitalen Wandel Prioritäten zu setzen, wird also am besten der Kunde in den Mittelpunkt der Überlegungen gerückt. Eine gute und reibungslose Customer Experience ist bares Geld wert. Daher sind Projektkosten für den digitalen Wandel an der Kundenschnittstelle schnell refinanzierbar.


Priorität auf die wichtigste Customer Journey

Startet man die digitale Transformation im eigenen Unternehmen, ist zunächst zu analysieren, welche Kundenprozesse (a.k.a. Customer Journeys) am häufigsten vorkommen oder für den Geschäftserfolg am wichtigsten sind. Dabei können zum Beispiel die häufigsten Gründe für den Warenkorb-Abbruch oder das häufigste Anliegen bei Service-Anfragen ein Ausgangspunkt sein. Oftmals werden diese bereits vorliegenden Daten für die Analyse mit Kundenumfragen zu gewünschten Funktionen verbunden. Am Ende dieser Phase wird die Customer Journey, die für den Unternehmenserfolg maßgeblich ist, ausgewählt. Sie dient als Leuchtturmprojekt der Digitalisierung, um schnelle Erfolge zu erzielen und traditionsbedingte Widerstände im Unternehmen zu überwinden.


Mobile first wird zu
Convenience first

Nehmen wir den Branchen Banking und Versicherungen als Beispiel, spart die Digitalisierung der Customer Journey nicht nur Aufwand für den Kunden sondern optimiert gleichzeitig interne Prozesse. Was früher Tage brauchte, geht jetzt in wenigen Minuten. In einem Video-Chat mit der Bank wird der Personalausweis des Neukunden fotografiert, so dass dieser sich den Weg zur Post sparen kann. Wenn der Nutzer das Onboarding so schnell und einfach abschließen kann, steigt die Kundenzufriedenheit und damit die Wahrscheinlichkeit weitere Kundenumsätze generieren zu können.

Es lohnt sich dabei „mobile first“ zu denken, also zu überlegen wie die Prozesse so vereinfacht werden können, das sie sich zwischendurch, mobil und schnell erledigen lassen. Dieser Gedanke geht über die technische Verfügbarkeit für mobile Geräte hinaus. Der mobile Kanal alleine ist heute kein herausragender Meilenstein der Digitalisierung, sondern ein Standard, der erwartet wird. „Mobile first“ wird zu „Convenience first“. Mobile Angebote dürfen sich neu erfinden und bieten ganz neue Services. Beispiele sind die Anmeldung durch den Fingerabdruck oder das sogenannte „voice banking“, welches Fragen beantwortet wie: „Wie viel Geld habe ich letzten Monat für Lebensmittel ausgegeben?“


Guter Service sorgt für Kundenloyalität

Zu den optimierten Service-Aufgaben in der Bankenbranche gehören aber auch, klassische Probleme wie den Verlust der Bankkarte oder in Vergessenheit geratene PINs vollständig digital abzuarbeiten und damit zu beschleunigen. Dies wird mit hoher Kundenzufriedenheit belohnt und senkt zudem die Betriebskosten der Bank.

In vielen Fällen lohnt es sich den digitalen Kundenkontakt nicht gleich mit einem Produktangebot zu verbinden. Die Registrierung für ein Versicherungsportal kann stattdessen zu Informationsangeboten wie einer Finanzanalyse oder einem Versicherungsvergleich führen. „Neutrale Beratung“ schafft Vertrauen und Service wird mit Kundenloyalität belohnt.

Im Bereich Versicherungen zeigt die HDI beispielsweise, dass die Customer Journey von Maklern durch die Digitalisierung der Versicherungsverträge und eine entsprechend einfache Verwaltung (Suchfunktion, Vergleichsrechner, Kontaktfunktionen) verbessert werden kann.

Wir sind gespannt welche weiteren Digitalisierungsprojekte sich Unternehmen in Deutschland 2017 auf die Fahne schreiben, um die User Experience ihrer Kunden nachhaltig zu verbessern.

Weitere Informationen unter:
www.sevenval.com

Bildquelle / Lizenz: https://pixabay.com/de/users/RemazteredStudio-1714780/; Pixabay; veröffentlicht unter CC0

 

Rechnet sich Talent Management?

Der größte Kostenfaktor für die meisten Unternehmen sind die Mitarbeiter. Gleichzeitig ist  deren Leistung entscheidend für den Erfolg. CFOs stehen daher heute vor der Herausforderung, trotz sinkender Budgets, massive Veränderungen in den Organisationsstrukturen und den Anforderungen an die Mitarbeiter sowie deren Erwartungen in einer Balance zu halten. SumTotal, Spezialist für integrierte HR-Lösungen, geht im Rahmen eines Whitepapers auf die drängendsten Fragen rund um die Themen Talent Management, Personalentwicklung und Schulung (L&D) ein, fasst die wichtigsten Kriterien, die es zu beachten gilt, zusammen und liefert Tipps sowie eine Checkliste für CFOs.

Das Whitepaper identifiziert unter anderem Unternehmensbereiche, in denen die größten finanziellen Verluste drohen und informiert über die Kosten von Talent Management.  Die Übersicht hilft dabei, die wichtigsten Merkmale bei der Wahl eines modernen eLearning Anbieters zu ermitteln und zeigt auf, wie ein leistungsfähiges Talent Management organisationsübergreifend ein- und durchgeführt werden kann. Das gesamte Whitepaper steht zum Download zur Verfügung – hier ein Auszug:

Top Tipps für eine effektive L&D Strategie 

Weg vom Silo-Wissen, hin zu integriertem Talent Management
Um die strategische und operative Planung zu verbessern, ist es notwendig einen genauen und umfassenden Überblick über die im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter und ihre Qualifikationen zu erhalten. Viel zu oft finden die Rekrutierung, Einstellung, Schulung und Bewertung sowie die Führung der Mitarbeiter komplett getrennt voneinander statt. Es bilden sich sozusagen Silos mit den wertvollen Informationen über die Mitarbeiter und keine Stelle, an der alle Informationen zusammen laufen. Das macht es schwierig, Mitarbeiter mit Potenzial zu erkennen und entsprechend zu fördern oder Prozesse für die Nachfolgeplanung  einzurichten. Eine Integration dieser Informationen kann sich daher sehr positiv auszahlen.

Schulungsanbieter als Talent Management Partner
Die Unternehmensberatung McKinsey geht davon aus, dass im Jahr 2020 etwa 85 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte fehlen werden. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig sicherzustellen, dass ihr Schulungsanbieter in der Lage ist, ihre Talent Management Strategie voranzutreiben und den ROI sämtlicher HR-Maßnahmen aufzuzeigen. Denn jedes Trainingsprogramm, in das ein Unternehmen investiert, sollte sich mindestens selber tragen können.

Ein Schulungspartner sollte die Personalabteilung dabei unterstützen können, angemessene Verfahren zu entwickeln, um die Effizienz der Lern- und Weiterbildungsmaßnahmen überprüfen und messen zu können. Dank der so gewonnenen Fakten, Erkenntnisse und Tools sind Personalabteilungen in der Lage, Personalentscheidungen besser auf Unternehmensziele abzustimmen.

Eine zentralisierte, integrierte und gut eingesetzte Talent Management Lösung kann:
–   Einstellungsverfahren vereinfachen und beschleunigen
–   Dabei helfen, Mitarbeiterschulungen auf zukünftige unternehmensweite Ziele abzustimmen
–   Die Erfassung bestimmter Parameter,  wie den Einfluss von Schulungsmaßnahmen auf die Leistung eines Mitarbeiters, in Echtzeit ermöglichen
–   Ein automatisiertes 360 Grad Feedback über die Entwicklung der Mitarbeiter liefern

Schulungsmaßnahmen richtig positionieren
Um den CEO eines Unternehmens von einer Schulungsmaßnahme zu überzeugen, ist es entscheidend, bereits im Planungsstadium deren ROI und den Gewinn für das Unternehmen aufzeigen zu können.
Die Vorteile einer nachhaltigen und dauerhaften Investition in Schulungsmaßnahmen können an konkreten Praxisbeispielen belegt werden. Es ist bekannt, dass Schulungsprogramme messbare Resultate wie verbesserte Verkaufszahlen oder eine gesteigerte Produktivität zur Folge haben können. Auch die sinkenden Kosten für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, eine geringere Mitarbeiterfluktuation und ein verbesserter Kundenservice können positive und messbare Einflüsse auf das Unternehmensergebnis haben. Der CEO muss erkennen können, wie das Trainingsbudget zu diesen wichtigen Unternehmenszielen beitragen kann.

CEOs sind sich der Herausforderungen bewusst, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und vorhandene Mitarbeiter weiterzubilden, um mit den sich ständig ändernden Anforderungen der Märkte Schritt zu halten. Mit den richtigen Informationen ausgerüstet, sind CFOs und der HR-Verantwortliche in der Lage aufzuzeigen, warum das Talent Management nicht zaghaft und stückweise, sondern im Rahmen eines umfangreichen Entwicklungsprogramms erfolgen sollte.

Verantwortliche einbeziehen
Den ROI von Talent Management Maßnahmen aufzuzeigen und durchzusetzen kann kein Solo-Akt sein. Verantwortliche verschiedener Bereiche sollten ins Boot geholt werden, um den gesamten Schulungsaufwand eines Unternehmens identifizieren, budgetieren, implementieren, überwachen und evaluieren zu können.

Die Geschäftsleitung sollte einbezogen werden, damit die wichtigsten Unternehmensziele berücksichtigt und die finanziellen Vorteile jeder Schulungsmaßnahme ermittelt werden können. Dabei gilt es beispielsweise, den wirtschaftlichen Nutzen und weitere Vorteile einer verbesserten Kundenzufriedenheit zu ermitteln oder den Rückgang kostenintensiver Probleme und Fehler zu erfassen. Es kann dabei sehr hilfreich sein aufzuzeigen, wie hoch die Kosten ausfallen, wenn Unternehmensziele nicht erreicht werden oder die Ziele nicht mithilfe von Schulungsmaßnahmen, sondern mit anderen Mitteln, wie der Verpflichtung von Subunternehmern oder neuen qualifizierten Arbeitskräften von außen, verfolgt werden.
HR-Verantwortliche müssen erkennen, welche Vorteile sie von einer Zusammenarbeit bei diesem Thema  haben. Der analytische Ansatz ermöglicht dem HR-Team faktenbasierte ROI-Metriken für Trainingsmaßnahmen zu entwickeln, von denen alle Ausbildungsleiter profitieren. Sie können nun belegen welchen ROI ihre Programme erzielen und diese so leichter durchsetzen.

Fazit
Trainings- und HR-Kosten werden immer wieder in Frage gestellt und jede Ausgabe muss gerechtfertigt werden. Laut einer aktuellen CIPD-Studie  gaben über die Hälfte der Befragten aus dem öffentlichen Bereich an, dass ihre L&D Budgets im Jahr 2015 gekürzt wurden und sie für 2016 mit weiteren Kürzungen rechnen. 15% der Befragten aus der Privatwirtschaft erwarten Kürzungen beim Gesamtbudget.  79% aller Befragten aus beiden Bereichen gaben an, dass von ihnen erwartet wird mit einem gleichbleibenden oder niedrigeren Budget bessere Maßnahmen umzusetzen. Den Weggang von Mitarbeitern mit Potenzial zu verhindern und Talent weiterzuentwickeln ist dabei, laut der Studie, die Top Priorität. Auch dies erklärt, warum sich CFOs immer mehr in der Pflicht sehen, den ROI von Training und Talent Management zu belegen, um diese Ausgaben zu rechtfertigen.

SumTotal unterstützt Unternehmen dabei, zu erkennen und zu belegen, wie sie ihre Ressourcen im Bereich Training und Talent Management am effektivsten investiert, um den maximalen Nutzen zu erzielen.

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<div><a href=’https://www.flickr.com/photos/kailehmann/19522756622/‘ target=’_blank‘><img src=’https://farm4.static.flickr.com/3760/19522756622_6fb6a28295_m.jpg‘ alt=’the trees III (Singapore) by Kai Lehmann, on Flickr‘ title=’the trees III (Singapore) by Kai Lehmann, on Flickr‘ border=’0′ /></a><br />&quot;<a href=’https://www.flickr.com/photos/kailehmann/19522756622/‘ target=’_blank‘>the trees III (Singapore)</a>&quot;&nbsp;(<a rel=’license‘ href=’https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/‘ target=’_blank‘>CC BY 2.0</a>)&nbsp;by&nbsp;<a href=’https://www.flickr.com/people/kailehmann/‘ target=’_blank‘>&nbsp;</a><a rel=’cc:attributionURL‘ href=’https://www.flickr.com/people/kailehmann/‘ target=’_blank‘>Kai Lehmann</a><a href=’http://www.imagecodr.org/‘ target=’_blank‘>&nbsp;</a></div>

2017: Sechs disruptive digitale Trends im Einzelhandel

Darmstadt, 10. Januar 2017 – Die Software AG lieferte heute sechs wesentliche Trendprognosen für den Einzelhandel im Jahr 2017. Dabei stützte sie sich auf die Trendprognosen des Unternehmens aus dem Jahr 2016, die sich als bemerkenswert genau erwiesen haben. Einzelhändler werden sich auch 2017 wieder am Vertriebs- und Erfüllungsmodell von Amazon messen, neue Kanäle aufbauen, ihre Ladengeschäfte zu einem Einkaufserlebnis machen und Technologien einsetzen, mit denen sie ihre Bestandsführung weiterentwickeln und auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen können.

Neue Wege durch Amazonisierung

Die zunehmende „Amazonisierung“ des Einzelhandels zwingt sowohl Markteinsteiger als auch bestehende Einzelhändler, neue Wege zu beschreiten, um ihre Produkte bedarfsgerecht an kaufwillige und oftmals ungeduldige Verbraucher zu verkaufen und zu liefern.

Channel-Hopping wird immer beliebter

Einzelhändler stellen sich schnell auf veränderte Gegebenheiten ein und nutzen neue Kanäle für den engeren Kontakt mit Kunden. Dabei setzen sie u. a. auf „Conversational Commerce“ – die Kommunikation z. B. über Amazon Echo oder Bots in Facebook Messenger soll letztlich zum Kauf führen.

Echtzeittransparenz des Lagerbestands

Der Echtzeitbestand wird Realität, da immer mehr Einzelhändler erkennen, dass ein Komplettaustausch der zentralen Systeme für Warenwirtschaft, Lagerhaltung und Ladengeschäft nicht die beste oder schnellste Lösung ist. Erfolgreiche Händler suchen nach anderen Lösungen und kombinieren z. B. In-Memory-Caching mit High-Speed-Messaging, um für alle Standorte, Kanäle, Ladengeschäfte und Warenlieferungen die Lagerbestände in Echtzeit darzustellen.

Ladengeschäfte werden zu einem Einkaufserlebnis für Kunden

Beim Betreten eines Ladengeschäfts erwarten die Kunden technische Spielereien. Daher werden die Einzelhändler sie mit ungewöhnlichen Dingen beim Einkaufen überraschen: Roboter als Wegweiser, Selbstbedienungskioske für Bestellungen und Zauberspiegel für die Anprobe von Kleidung.

Küchen der Zukunft

Das Internet der Dinge hält Einzug in die Küche. Mit Geräten wie Amazon Echo und Hiku können die Verbraucher weitere Produkte zu ihren Einkaufslisten hinzufügen. Conversational Commerce wird als Vorstufe der künstlichen Intelligenz in den nächsten Jahren schließlich in „Cognitive Commerce“ münden und so zu einer noch stärkeren Kundeneinbindung führen.

Wissen, was der Kunde will

Durch die vorausschauende Analyse von Kundeneindrücken können Einzelhändler den Erwartungen ihrer Kunden immer früher im Verkaufsprozess gerecht werden. Damit binden sie die Kunden emotional an ihre Marken und antizipieren mit ihrem Angebot die Wünsche ihrer Kunden.

Werner Rieche, Geschäftsführer der Software AG Deutschland,  fasst die Entwicklung folgendermaßen zusammen: „Wenn Einzelhändler Lagerbestände in Echtzeit sichtbar machen, durch Einkaufserlebnisse in ihren Ladengeschäften neue Kunden gewinnen und bereits zu Beginn des Verkaufsprozesses vorhersagen können, was ihre Kunden wollen, wird es ihnen deutlich leichter fallen, den ‚magischen Kaufmoment‘ zu nutzen. Dazu muss es möglich sein, die Verkaufsaktivitäten über verschiedene Systeme zu koordinieren, damit sich das Kundenversprechen erfüllen lässt.“

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Über Software AG
Die digitale Transformation verändert IT-Landschaften von Unternehmen: von unflexiblen Applikationssilos hin zu modernen softwarebasierten IT-Plattformen, die die notwendige Offenheit, Schnelligkeit und Agilität zulassen, um digitale Echtzeit-Unternehmen zu werden.

Die Software AG bietet die erste Digitale Business Plattform für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards mit den Kernkomponenten Integration, Prozessmanagement, In-Memory-Datentechnologie, flexible Anwendungsentwicklung, Echtzeit-Analyse und IT-Architektur-Management. Dank dieser modularen Plattform können Anwender ihre Applikationssysteme von morgen entwickeln, um heute ihre digitale Zukunft zu gestalten.

Seit über 45 Jahren steht die Software AG für Innovationen, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten. Das Unternehmen wird in zahlreichen Kategorien für Innovation und Digitalisierung als Marktführer eingestuft. Die Software AG beschäftigt über 4.300 Mitarbeiter, ist in 70 Ländern aktiv und erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 873 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.softwareag.com.

Software AG | Uhlandstraße 12 | 64297 Darmstadt | Deutschland

Ausführliche Presse-Informationen zur Software AG sowie eine Bild- und Multimedia-Datenbank finden Sie online unter:
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Kontakt:
Baerbel Strothmann <baerbel.strothmann@softwareag.com>
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Byung-Hun Park <byung-hun.park@softwareag.com>
Senior Vice President Corporate Communications
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Die Versicherung der Zukunft braucht die digitale Identität

Versicherungen fürchten sich einerseits vor dem Verlust des direkten Kundenzugangs, andererseits fühlen sie sich durch Start-ups, den sogenannten Insuretechs, in ihren traditionellen Geschäftsfeldern bedroht. Um für Ihre Kunden attraktiv zu bleiben, arbeiten sie deshalb mit Hochdruck an neuen Geschäftsmodelle. Gleichzeitig müssen sie sich um die weiter zunehmende Regulierungen in ihrer Branche kümmern, die vor allem Datenschutz und IT-Security betreffen. Ein wesentliches Element, mit dem sie ihren Kunden einen sicheren Kommunikationsweg und digitalen Zugang zu ihren Angeboten schaffen, stellen Lösungen zur digitaler Identitäten dar. Sie lösen viele Herausforderungen, die die digitale Transfomation für Versicherungen bereithält.

Neben den durch die Digitalisierung notwendigen Veränderungen im Vertrieb, den weiter zunehmenden Regulierungsanforderungen und den sich abzeichnenden Veränderungen der Geschäftsmodelle erleben die Versicherungsmanager ein anderes Kundenverhalten als noch vor fünf Jahren. Sie sprechen über steigende Qualitätsansprüche, rückläufige Kundenloyalität und besonders bei jungen Kunden wollen sie eine geringere Akzeptanz von Versicherungsprodukten erkannt haben.

Schon wer sich im eigenen Bekanntenkreis umhört, spürt dieses veränderte Verhalten allenthalben. Auf die Frage nach einer guten KFZ-, Hausrat- oder Haftpflicht-Versicherung hört man nur selten Markennamen von Assekuranzen, sondern wird auf Vergleichsportale verwiesen, allen voran Verivox. Wer eine Reise bucht, schließt auch gleich die Rücktrittsversicherung mit ab. Da bemüht man nicht „seinen“ Versicherer und nimmt auch keinen Kontakt zu „seinem“ Makler auf.

Die Führungskräfte sehen Bedarf an neuen digitalen Technologien

Noch erfolgen die meisten Versicherungsabschlüsse zwar über Ausschließlichkeitsorganisationen, aber auf Platz 2 stehen bereits mit knapp 30 Prozent die unabhängigen Vermittler, zu denen die aktuelle Vertriebswege-Studie von Willis Towers Watson auch die Vergleichsportale zählt.

Wohl deshalb räumen einer Studie des Markforschungsunternehmens Lünendonk zufolge 80 Prozent der befragten Führungskräfte, die Entwicklung innovativer Produkte und der Verbesserung der Vertriebs- und Beratungsprozesse eine hohe bis sehr hohe Priorität ein. Und hohen bis sehr hohen Optimierungsbedarf sehen mehr als drei Viertel der Versicherungsmanager (79,7%) auch in der Einführung neuer Technologien in der Kundenkommunikation über Smartphones oder Tablets. Dabei, so Lünendonk weiter, sind die Befragten von der rasanten Weiterentwicklung der digitalen Kanäle überzeugt. Social Media und Apps würden bis 2020 zu den bedeutendsten Vertriebskanälen zählen. Eigene Portale, Vergleichsportale sowie mobile Apps für Vertrieb und Services betrachten die Befragten der Studie „als Shooting Stars“ der Vertriebskommunikation.

Einer ähnlichen Studie der IT- und Unternehmensberatung Q_PERIOR, für die 2015 rund 150 Führungskräfte aus der Versicherungsbranche zum Thema Digitalisierung befragt wurden, kommt zu folgendem Schluss: Versicherungen müssen neue digitale Geschäftsmodelle implementieren und sich digital transformieren, wenn sie sich auch zukünftig erfolgreich sein wollen.

Versicherungen müssen sich um IT-Sicherheit kümmern

Die Studie fordert die Versicherungen auf, die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen: „Der digitale Kunde erwartet kontinuierliche, aber unaufdringliche Wertschätzung im Kommunikationsverhalten sowie ein durchgängig personalisiertes Leistungsangebot. Informationen müssen kanalunabhängig jederzeit verfügbar und leicht verständlich sein.“

Die Untersuchung nennt als die 3 wesentlichen Herausforderungen der Digitalisierung die

  • kulturellen Beharrungskräfte,
  • komplexe organisatorische Strukturen
  • technologische Herausforderung.

Im regulatorischen Bereich nennen die Befragten in erster Linie das Thema Datenschutz. Als wichtigste Fachthemen sehen die befragten Führungskräfte vor allem die Servicequalität, die Vertriebsoptimierung und das Channel Management. Im Technologiesektor müsse man sich um die IT-Sicherheit, agiles Projektmanagement und Big Data bzw. Predictive Analytics kümmern.

Den Managern ist klar, dass sie ihre Unternehmen verändern müssen, wenn sie erfolgreich digitalisieren wollen. Im IT-Bereich zum Beispiel halten vier Fünftel der von Lünendonk befragten Manager Security sowie Standardisierung und Konsolidierung der IT Systeme für Themen, in die stärker investiert werden wird.

Digitale Identität sorgt für Sicherheit und Datenschutz

Im Bereich digitale Identität, die für sämtliche digitalen Geschäfts- und Service-Modelle der Versicherungen Voraussetzung ist, spielen gleichzeitig zwei der zentralen regulatorischen Herausforderungen der Branche – Sicherheit und Datenschutz – eine wesentliche Rolle. Versicherungen, die Lösungen zur digitalen Identität einsetzen, sollten dabei auf drei Dinge achten. Die damit abgesicherte Kommunikation sollte verbindlich und nachweisbar sein. Der Umgang mit digitalen Identitäten ist für den Versicherungskunden sehr einfach zu gestalten und die technischen Lösungen müssen sich möglichst einfach, schnell und günstig in die bestehenden IT-Landschaften integrieren lassen sowie eine einfache Zusammenarbeit mit Drittanbietern erlauben.

Das hält offenbar auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für richtig: „Für die Sicherheit digitaler Daten sind sichere Übertragungswege von zentraler Bedeutung. Gerade wenn es um sensibelste Daten geht, muss eine elektronische Kommunikation besonders geschützt werden. Um die sichere Online-Kommunikation mit Kunden zu stärken, müssen sichere Verfahren für die Authentifizierung gestärkt werden. Die Lösungen für eine sichere Kommunikation müssen sich aber am Alltag der Verbraucher orientieren.“

2-Faktor-Authentifizierung ist ein Muss

Markus Tak, Chief Technology Architect bei KOBIL, einem deutschen Anbieter von Technologien für die digitale Identität drückt das so aus: „Digitale Identität ist in der digitalen Transformation sicher nicht alles, aber ohne sie geht gar nichts.“ Damit spielt er auf die Gate Keeper Funktion an, die die Sicherstellung der digitalen Identität in Bezug auf verbindliche und sichere Kundenkommunikation hat. „Nur, wenn jeder Kommunikationspartner vom anderen weiß, dass er der ist, der er zu sein vorgibt, lassen sich Kommunikationsprozesse über das Web oder mobile Endgeräte verbindlich und sicher gestalten,“ erklärt KOBILs Cheftechnologe. Und ohne dies Kommunikationsprozesse – das belegen auch die zitierten Studien – lassen sich digitale Geschäfts- und Service-Modelle der Versicherungen nicht verbindlich und sicher betreiben.

Ein sicherer Nachweis der digitalen Identität in einem Geschäfts-, Kommunikations- oder Transaktionsprozess lässt sich mit der 2- oder Mehrfaktor-Authentifizierung erbringen.
So lässt sich zum Beispiel eine Interaktion über eine extra gegen Hacker abgesicherte (gehärtete) Smartphone-App mit einem zweiten sicheren Kommunikationskanal und integrierter Datenverschlüsselung absichern.  Sogenannte Handy- oder mobile TANs die per SMS versendet werden, reichen dafür nicht aus. Die SMS-Nachrichten sind nicht verschlüsselt und können deshalb von Angreifern manipuliert werden. Viele Banken und Versicherungen sind bereits dabei, sich von SMS- oder Handy-TAN-Verfahren zu verabschieden, weil die Aufsichtsbehörden  EZB, EBA oder BaFIN diese Methoden nicht mehr als sicher einstufen. Sie verlangen inzwischen fortschrittlichere Formen der 2-Faktorauthentifizierung.

App wird zur virtuellen Smartcard

KOBIL zum Beispiel bietet deshalb Versicherungsunternehmen eine von EZB, EBA und BaFIN als sicher eingestufte  Lösung zur digitalen Identität an. Mit der mIDentity Application Security Technology (mAST) bietet der Anbieter sichere Verfahren für digitale Identität und sichere Kommunikation via Internet, Desktop-Rechnern und mobilen Geräten. Die Sicherheitstechnologie funktioniert unabhängig vom eingesetzten Endgerät und benötigt keine zusätzliche Hardware, um Transaktionen zu autorisieren oder zu signieren. Sie besteht aus einem Frontend- und Backend-Teil und nutzt zwei eigene unabhängige Kommunikationswege. Das Software Development Kit (SDK) enthält ein verschlüsseltes Zertifikat und ist damit Teil einer PKI-Infrastruktur. Über Standard-APIs  lässt sich das SDK in jede mobile App einbetten. Es stellt die Fähigkeiten bereit, Apps vor dem Kopieren aus dedizierten Geräten, der Manipulation und der Erstellung von Fake-Apps zu schützen. Die mit Hilfe des SDK entwickelten Apps beherbergen den Frontend-Teil der Sicherheitslösung, der eine Reihe integrierter Sicherheitsfunktionen beherbergt. Dazu zählen Schutz vor bösartigen URLs, Verschlüsselung, Jailbreak- und Malware-Detection sowie
Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet wird die App zur virtuellen Smartcard und ist genauso sicher wie eine physische. Bei ihrer ersten Aktivierung wird die App mit „ihrem“ Mobilgerät verknüpft (personalisiert) und registriert sich selbst auf dem Smart Security Management (SSMS) Server, der den Backend-Teil der Sicherheitslösung darstellt und in der Regel im Rechenzentrum der Versicherung untergebracht ist.  Er kontrolliert zum Beispiel, ob die App tatsächlich auf dem ursprünglich registrierten Gerät läuft oder ob sie kopiert wurde. Ebenfalls prüft diese Sicherheitskomponente, ob der Code der App modifiziert wurde.

Verbindliche und verschlüsselte Kommunikation ermöglicht neue Geschäftsmodelle
Damit ist sichergestellt, dass eine sichere Verbindung zum Endgerät besteht und die verschlüsselten Daten, die von der App kommen, auch authentisch sind. Erst wenn der Server seine Prüfroutinen erfolgreich durchgeführt hat, gibt er dem angemeldeten Nutzer, die Möglichkeit zum Login, mit dem sich die App beim eigentlichen Webportal der Versicherung anmeldet. Ab diesem Moment ist die Kommunikation zwischen Kunde und Versicherung verschlüsselt, verbindlich und sicher. Die Lösungen sind für den Kunden sehr einfach bedienbar und lassen sich problemlos in die Backend-Lösungen der Versicherungen integrieren.
Lösungen für die Kreierung und Absicherung digitaler Identitäten, die im Prinzip eindeutig und verbindlich digital nachweisen, dass Kommunikationspartner auch die sind, für die sie sich ausgeben eröffnen Versicherungen neue digitale Vertriebswege, kundenbindende Services und neuartige Geschäftsmodelle. Zum Beispiel lassen sich mit Ihnen einfache Produktversicherungen digital absichern. Auch Apps, die der verbindlichen Kundenkommunikation dienen, lassen sich so mit starker Authentisierung ausstatten. Die Einwahl in digitale Kunden-Cockpits, in denen Kunden eine Übersicht über alle ihre Versicherungen erhalten sind damit ebenfalls von der Security her auf dem aktuellen Stand.

Fazit:

Lösungen zur Sicherstellung der digitalen Identität versetzen Versicherungen in die Lage, ihren Kunden sichere digitale Services anzubieten und gleichzeitig die staatlichen Vorgaben in Sachen Datenschutz und IT-Sicherheit zu erfüllen. Damit gewinnen sie ein Stück Vertrauen und Attraktivität zurück, die sie in den vergangenen Jahren auch durch zum Teil sehr umständliche Kundenprozesse und eine nicht optimale Service-Qualität verloren haben.

Weitere Informationen unter:
www.kobil.com

HR-Management 4.0

Reportage: Die TREND-REPORT-Redaktion stellt Software für das HR-Management vor.
Gesucht sind Lösungen, die den Mittelstand bei der Digitalisierung und der Personalarbeit effizient unterstützen.

In der heutigen Zeit greift die Digitalisierung immer weiter in die Arbeitswelt und in die damit vorhandenen Prozesse eines Unternehmens ein. Es existiert kaum ein Prozess in der Personalabteilung, der nicht unter dem Einfluss der Digitalisierung steht.
Grund genug für die TREND-REPORT-Redaktion aufzuzeigen, welche Potenziale durch den technologischen Wandel möglich sind. So werden zum Beispiel durch die elektronische Abbildung von Prozessen innerhalb der Personalabteilung Abläufe vereinfacht und optimiert. Quantitative Daten gewinnen neben qualitativen Daten immer mehr Einfluss und verbessern so die Entscheidungsfindung für die Zukunft. Die momentane Situation zeigt, dass viele deutsche Firmen sich neu aufstellen, ihre Scheu ablegen sollten, um dem kommenden Wandel gerecht zu werden.

TREND REPORT ist die aktuelle Wirtschaftzeitung, die zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

 

Themen und Inhalte:

HR-Werkzeuge aus der Cloud
Personalmanagement-Tools für den Mittelstand

Big Data für die Personalabteilung?
Kognitiv: Wettbewerbsvorteile durch Analysen

Sicherheit und Datenschutz
Die Regeln mit digitalen Prozessen einhalten

E-Recruiting-Lösungen
Fachkräfte: Talente finden und binden

ERP und EIM
Warenwirtschaft und ECM-Lösungen, die digitale Personalakte

Employee Self Service
HCM-Lösungen und Intranets helfen bei der Automatisierung

Social Media und Human Relations
Employer Branding digital aufbauen

Businesspartner Modelle
Shared-Service-Center und Outsourcing

Neue Kompetenzen gefordert
Personaler und ihre neuen Kompetenzfelder im Kontext der Digitalisierung

Hier können Sie das aktuelle Themenexposé als PDF herunterladen

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Kommunikation – Herzstück erfolgreicher Digitalstrategien

von Klaus Stöckert

Die aktuelle Entwicklung digitaler Technologien teilt die Unternehmenswelt in zwei Gruppen: Die eine sind Firmen, die ihre digitale Transformation bereits angehen oder schon hinter sich haben. Und dann die zweite Gruppe, die Firmen, die den Wandel noch vor sich haben – oder ihr Business an disruptive, digitale Geschäfts­ideen verlieren. Unify, das Tochterunternehmen von Atos für Kommunikationssoftware und -services, gehört zur ersten Gruppe. Die digitale Transformation hat Unify zahlreiche Erkenntnisse gebracht, wie Unternehmen die Digitalisierung optimal angehen können. Ein wichtiger Lerneffekt: Soll die digitale Strategie Erfolg haben, darf sie sich nicht auf ein Produkt oder eine bestimmte Technologie fokussieren. Vielmehr müssen der Mensch und damit auch das Team im Mittelpunkt stehen. User-Experience wird zum wichtigen Stichwort.

Kulturwandel bereits im Gang

Klaus Stöckert

Eine Studie im Auftrag von Unify aus dem Jahr 2016 belegt, dass der Kulturwandel bereits in vollem Gange und auch bei den Arbeitnehmern angekommen ist. Die Studie „The Way We Work“, für die weltweit rund 9 000 Wissensarbeiter befragt wurden – davon 3 019 in Deutschland –, zeigt: Über die Hälfte (55 %) der befragten deutschen Wissensarbeiter gehen davon aus, dass sich ihre Rolle im Unternehmen in Zukunft ändern wird. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Arbeitswelt verändert sich rasant, die Wirtschaft entwickelt sich hin zu einer On-Demand-Economy. Die digitale Transformation spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle.
Die Veränderungen für die Mitarbeiter sind bereits jetzt deutlich spürbar, wie die Umfrage zeigt. Eine wichtige Erkenntnis lautet nämlich, dass Virtualität für viele Teams die neue Realität ist. Global gaben bereits über die Hälfte (52 %), in Deutschland immerhin schon rund ein Drittel (34 %) der Wissensarbeiter an, dass sie jetzt stärker in virtuelle Teams eingebunden sind, als das früher der Fall war. Virtuell bedeutet in diesem Fall, dass die Teams über verschiedene Büros und Standorte, also über größere Entfernungen hinweg zusammenarbeiten. Generell steigt die Bedeutung von Technologie. Fast die Hälfte der Befragten weltweit (49 %) sowie in Deutschland (48 %) gaben an, dass ihr Unternehmen eher durch Technologie und Kommunikation funktioniert statt auf Basis von lokalen Büros und Standorten.

Schlüsselfaktor Kommunikation

Kommunikation ist dabei ein Faktor, der kaum hoch genug einzuschätzen ist. Um in virtuellen Teams genauso gut und produktiv zusammenzuarbeiten wie aus dem herkömmlichen Büro gewohnt, oder sogar noch besser, brauchen die Mitarbeiter das richtige Werkzeug. Lösungen für Kommunikation und Zusammenarbeit, die technisch hoch belastbar sind und nicht frühzeitig an ihre Grenzen kommen, sind hier unabdingbar. Solche Tools für „Unified Communications and Collaboration“ (UCC) integrieren idealerweise alle Kommunikationskanäle auf einer übersichtlichen, leicht bedienbaren Oberfläche – so, wie die Mitarbeiter das aus den privat genutzten Apps und Portalen gewohnt sind. Noch steht die Entwicklung in diesem Bereich am Anfang. Die klassische E-Mail ist nach wie vor des deutschen Wissensarbeiters liebstes Kommunikationsmittel. Rund die Hälfte (46 %) gaben das bei der Umfrage an. Trotzdem nutzt bereits ein Fünftel (20 %) von ihnen regelmäßig Videokonferenzen. Auch On-Demand-Werkzeuge stehen hoch im Kurs: 63 Prozent der Befragten nutzen diese internet- oder cloudbasierten Dienste regelmäßig oder zumindest gelegentlich.

Kernaussagen

Die digitale Transformation ist unausweichlich – Unify spricht aus Erfahrung. Allerdings müssen statt Produkten und Technologie Menschen und Teams im Mittelpunkt der digitalen Strategie stehen, um erfolgreich zu sein.
Der Kulturwandel hin zum Digital Workplace ist bereits im Gang, wie eine Studie von Unify zeigt: Der klassische Arbeitsplatz verändert sich rasant. Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle.
Kommunikationsplattformen wie Circuit von Unify, die nahtlos in vorhandene UCC-Lösungen integriert und unabhängig vom eingesetzten Endgerät sind, bieten eine ideale Möglichkeit, virtuelle Teams und Remote Worker zu vernetzen.

Der digitale Arbeitstag – anders als gewohnt

Der Arbeitstag eines virtuellen Wissensarbeiters unterscheidet sich heute entsprechend von der herkömmlichen Routine. Der wohl größte Unterschied: Es spielt im virtuellen Team keine Rolle mehr, von wo aus die einzelnen Teammitglieder arbeiten, solange sie einen stabilen Internetzugang haben. Der Arbeitstag beginnt mit einem Blick in die Kommunikationsplattform – gibt es neue Informationen? Sind Dateien geändert worden und müssen überprüft werden? Idealerweise funktioniert das alles mit wenigen Klicks auf einer einzigen Oberfläche. Anschließend steht die Teambesprechung an. Ein weiterer Klick, schon nimmt der Mitarbeiter an einer Videokonferenz teil. Kein Wechsel des Arbeitsortes mehr, keine Suche nach einem freien Besprechungsraum, schon gar keine langwierigen Dienstreisen. Zuletzt ist ein Bericht fällig – die Daten und Fakten, die als Grundlage dienen, sind alle einfach erreichbar und im richtigen Kontext abgelegt. Damit geht die Bearbeitung schnell, die generierten Dateien lassen sich ebenso schnell und einfach wieder im richtigen Zusammenhang einbetten. Vor dem Feierabend noch ein schneller Blick auf die Kommunikationsplattform, diesmal nicht vom Laptop aus, sondern übers Smartphone. Die Oberfläche ist dieselbe, das erleichtert die Bedienung wesentlich.

Damit all das auch so funktioniert, müssen solche UCC-Lösungen nahtlos in bestehende Infrastrukturen eingebunden werden. Außerdem müssen sie flexibel skalieren können, damit neue Teammitglieder schnell und einfach eingebunden werden können. Dazu gehören sowohl neue und bestehende Mitarbeiter als auch Freelancer oder externe Partner und Zulieferer. Das wird künftig noch wichtiger werden, wenn Teams ganz im Sinne des On-Demand-Ansatzes kurzfristig und projektbezogen zusammengestellt, vergrößert und dann möglicherweise auch wieder aufgelöst werden.

In fünf Schritten zur optimalen Kommunikation

Damit die digitale Wandlung gelingt, sollten Unternehmen insbesondere die Infrastruktur für Kommunikation und Zusammenarbeit gründlich aufsetzen. Die folgenden fünf Schritte führen zum Erfolg:

1. Die Strategie ist das Fundament
Unternehmen brauchen eine umfassende Strategie, die alle Prozesse, Unternehmensbereiche und natürlich die Mitarbeiter mit einschließt. Sonst greift die Veränderung zu kurz. Es sollte selbstverständlich sein, dass ein so tief greifender Wandel Chefsache ist und nicht nur an einzelne Abteilungen delegiert werden kann.
2. Prozesse klar definieren
Steht die Strategie, müssen die verschiedenen digitalen Prozesse definiert werden und es muss eine Roadmap entstehen. Sie legt klar fest, was genau bis wann umgesetzt werden muss, wer dafür verantwortlich ist und wie der jeweilige Bereich in die Gesamtstrategie eingebunden ist.
3. Die vorhandene Infrastruktur unter die Lupe nehmen
Jedes Unternehmen verfügt bereits über Kommunikationsmittel, und seien es nur Tischtelefone. Soll die Kommunikation digitalisiert werden, muss jetzt genau geprüft werden, wie die bestehende Infrastruktur aussieht. Ist erst vor Kurzem viel investiert worden? Dann soll dieses Investment natürlich geschützt werden. Oder ist die vorhandene Telefonanlage beinahe schon antik? Dann stünde ein Austausch ohnehin über kurz oder lang auf der Agenda und kann jetzt angepackt werden.
4. Lösungen und Partner suchen
Im nächsten Schritt geht es dann an die Auswahl der passenden Lösung. Hier sollten die Verantwortlichen den eigenen Bedarf genau kennen: Ein kleines Unternehmen ist mit einem System für Großkonzerne schlecht beraten, sie bezahlen dabei für Ressourcen, die sie nicht nutzen. Im schlechtesten Fall sind sie mit der Instandhaltung überfordert. Große Unternehmen dagegen brauchen mög­licher­weise eine flexible Lösung, um möglichst schnell skalieren zu können. Ist ein eigenes IT-Team vorhanden, das Installation und Wartung übernehmen kann? Ansonsten ist es ausgesprochen wichtig, einen guten Service-Partner zu finden. Hier gilt es, die vereinbarten Service-Level-Agreements (SLAs) genau zu prüfen – je nach Branche können einige Stunden Downtime völlig unproblematisch sein oder aber das Geschäft gefährden.
5. Digitalisierung bedeutet Kulturwandel
Hier schließt sich der Kreis: Digitalisierung ist weit mehr als eine rein technische Angelegenheit. Sind erst einmal die technischen Fragen geklärt, muss sich auch die Kultur im Unternehmen ändern. Die Strategie für den „New Way to Work“ kann noch so ausgefeilt sein – wenn sie nur im Rechenzentrum ankommt, aber nicht in den Köpfen und Herzen der Mitarbeiter, dann sind die Aussichten auf Erfolg gering.

UCC-Plattformen: offen, flexibel, intuitiv

All diese Punkte sind in die Entwicklung von Circuit eingeflossen, der Collaboration-Plattform von Unify. Einer der wichtigsten Aspekte war der Bedienkomfort. Gemeinsam mit frog design entwickelte Unify eine einheitliche, intuitive Bedienoberfläche für sämtliche Endgeräte, vom PC über Tablets bis hin zu Smartphones. Alle nötigen Informationen sind in umfangreichen Kontext eingebettet und einfach über die Suchfunktion zu erreichen. Die Inhalte sind übersichtlich in Konversationen strukturiert, ganz so, wie Menschen normalerweise miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Um die nötige Integrationsfähigkeit und Skalierbarkeit zu gewährleisten, sollte eine solche Plattform auf offenen Standards basieren und über gut dokumentierte Programmierschnittstellen (APIs) verfügen. Unify hat Circuit beispielsweise von Anfang an als „Collaborative Platform as a Service“ (cPaaS) konzipiert – also als Webservice mit möglichst offenem Zugang für Entwickler. Mehrere Hackathons haben bereits gezeigt, dass neue Entwicklungen einfach zu bewerkstelligen sind und die Lösung damit an die unterschiedlichsten Bedürfnisse angepasst werden kann. Was mindestens ebenso wichtig ist: Die Lösung muss ohne Komplikationen auf jedem Endgerät funktionieren. Unify setzt dafür auf WebRTC. Der Standard macht die Übertragung von Voice- und Videodaten in Echtzeit über den Browser möglich, ohne dass dafür Clients installiert oder Plug-ins heruntergeladen werden müssen. Damit wird der Browser zur Kommunikationszentrale.

Was ist WebRTC?

„Web-based Real-Time Communications“ ist aus einem Projekt entstanden, das Google 2010 initiiert hat. Ziel ist es, einen übergreifenden Standard für Protokolle und Programmierschnittstellen zu entwickeln, der für alle Browser gültig ist. Damit ist Echtzeitkommunikation über jeden beliebigen Browser möglich, indem Daten vom Browser des Gegenübers abgerufen werden. WebRTC ist quelloffen, so können Entwickler die Technologie in eigene Anwendungen integrieren. Seit Frühjahr 2011 ist WebRTC im Standardisierungsprozess des World Wide Web Consortium (W3C). Maßgebliche Unterstützer sind Google, Mozilla und Opera Software ASA. Unify macht seit Ende 2014 diese Technologie mit seinem Cloud-Service Circuit.com für Unternehmen nutzbar.

Diese Art von flexiblen, leicht integrierbaren und skalierbaren Plattformen macht die Zusammenarbeit in virtuellen Teams einfach und produktiv. Damit sind Unternehmen in der Lage, einerseits die eigenen Mitarbeiter in die digitale Zukunft zu bringen und die Strukturen und Abläufe an den digitalen Wandel anzupassen. Andererseits lassen sich damit auch Kunden leichter und direkter ansprechen, weil die Kommunikation intuitiv, nahtlos und im richtigen Kontext abläuft.

Beitrag wurde veröffentlicht im Dez. 2016 im Handbuch Digitalisierung

Der Text ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 DE verfügbar.
Lizenzbestimmungen: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/


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