In Werte investieren

Deutschland ist Welt­meister – auf vielen Gebieten. Nicht nur im Fußball neh­men die Alemannen eine Führungsrolle ein, sondern auch auf vielen ökonomischen Feldern. Unangefochten ist zum Beispiel gerade die Spitzenstellung der hiesigen Wirtschaft in Sachen Ökologie, Umweltschutz, Nachhaltigkeit. Doch andere Länder ziehen inzwischen nach – mit Macht. Vor allem in Europa hat man angesichts der Wetter- und Klima-Kapriolen der vergangenen Monate die Notwendigkeit für einen schonenden Umgang mit dem Planeten Erde und dessen Urstoffen erkannt, wie sich an massiven Kapitalzuflüssen zeigt.

Auch die USA, die in den vergangenen Jahren die Gutmensch-Aktivitäten der Deutschen eher belächelt haben, äußern sich inzwischen positiv zum Thema Nach­haltigkeit und SRI. In Washington hat die Regierung Obama inzwischen längst begriffen, dass ökologisches Handeln nicht nur ein gutes Gewissen macht, sondern im Interesse der Erdengemeinschaft auch eine dringende Notwendigkeit darstellt. Doch zwischen Reden und Handeln liegt ein großer Unterschied. Und so weisen die Energie-Aktivitäten der USA und Kanadas mit der stärkeren Nutzung von Schieferöl und Schiefergas sowie mit der Ausbeutung der Ölsände unter Umwelt-Aspekten in eine fragwürdige Richtung.
Szene und Hauptteil – Bühne frei für Bill Clinton. Der ehemalige US-Präsident macht bei seinem Auftritt in Naples / Florida an diesem Tag unverkennbar einen etwas müden Eindruck. Er hat jedoch eine Erklärung dafür parat. In kurzen, prägnanten Worten legt er seine Reiseroute offen, die ihn in den vergangenen Wo­chen und Monaten rund um die Welt geführt hatte. Zuletzt hatte man sich zufällig in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi getroffen. Auch dort war der Vorgänger Obamas in Sachen „Rettung des Planeten Erde“ unterwegs. Auch heute beschäftigt er sich intensiv mit diesem großen Thema.

Und er findet dabei expressis verbis Lob für die deutsche Position in Sachen Umweltschutz und Energiepolitik. Angela Merkel müssen in Berlin die Ohren geklungen haben, als sich Clinton positiv über ihre Umweltpolitik – vor allem über die Energiewende – äußerte. Den gebrachten Einwand, dass die Kanzlerin mit ihrem „Hin und Her“ in der Energiewende inzwischen bereits mehrere Male sehr schmerzlich gegen Energiewände gerannt ist, lässt Bill Clinton kaum gelten. Er verweist vielmehr auf die riesigen Ökologie-Investitionen Deutschlands, auf die in diesem Kontext ent­standenen neuen Arbeitsplätze und nicht zuletzt auch auf den Know-how-Vorsprung, den „good old Germany“ auf diesem Gebiet gegenüber den Konkurrenten auf den Weltmärkten erreicht hat.

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Genereller Trend zu mehr Transparenz

TREND REPORT im Gespräch mit Mar­kus Brugger, Chief Executive Officer der PrismaLife AG, zu Transparenz als Schlüsselfaktor der Beratung.

Herr Brugger, welche Lösung ist für die Zukunft gangbar im Kontext der Altersvorsorge bei den aktuell niedrigen Zinsen?
Der Trend der Versicherungsbranche liegt definitiv in der Transparenz. Deshalb werden Nettopolicen und alternative Vergütungsformen in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. In diesem Kontext sind Fondspolicen mit separaten Vergütungsvereinbarungen die Antwort auf die aktuelle Zinslage. In­dividuelle Altersvorsorge funktioniert langfristig nur, wenn die Möglichkeiten an den Kapitalmärkten genutzt wer­den. Mit einer Fondspolice genießt der Kunde Flexibilität, Transparenz und die Möglichkeit, attraktive Renditen zu generieren, ohne auf klassische Garantien setzen zu müs­sen, die während der Laufzeit einer Police häufig die Renditechancen schmälern. Die Einbindung von Garantien macht erst gegen Ende der Laufzeit Sinn, denn dann sollte man auf eine gesunde Risikominderung setzen.

Welchen Stellenwert nehmen die Kos­tentransparenz und die Beratung bei Ihren Fondsprodukten ein?
Beratung und Kostentransparenz sind wichtige Bestandteile der Produktwelt der PrismaLife. Unser Ziel ist es, ein le­bens­begleitendes Vorsorgeprodukt an­zubieten, das sich mit dem Kunden ent­wickelt. Seit elf Jahren bieten wir mit Erfolg Nettopolicen an. Maximale Trans­parenz wird durch eine separate Vergü­tungsvereinbarung ermöglicht. Hier­bei weiß der Kunde schon vor Vertragsbeginn, was sein Vertrag kostet.

Welche Möglichkeiten hat der konservative Anleger?
Die fondsgebundene Altersvorsorge der PrismaLife mit Vergütungsvereinbarung ist die Antwort des Versicherungsmark­tes auf niedrige Zinsen. Maximale Trans­parenz, Flexibilität, attraktive Renditemöglichkeiten und Anlagekonzepte, die auf die Risikoneigung und Tragfähigkeit des Kunden abgestimmt sind, decken die Ansprüche selbst konserva­tiver Anleger ab. Diese Flexibilität ermöglicht die Erwirtschaftung attraktiver Renditen, ohne dabei den individuellen Sicherheitsgedanken des Kunden außer Acht zu lassen. Garantie­kon­zep­te der PrismaLife, wie „Managed for Life“ oder auch „TopVermögensverwalter,“ bieten kon­servativen Anlegern bessere Ablauf­leistungen ohne Renditeeinbußen.

Brüssel hat bereits eine neue Vermittlerrichtlinie auf den Weg gebracht (IMD2). Wie gehen Sie damit um?
Die Offenlegung der Provisionen ist nicht die Wunschlösung. Zu viele Fragen sind ungeklärt, welche zu Beratungsverzerrungen führen könnten. Vor allem ist nicht garantiert, dass dann bessere Pro­dukte abgeschlossen werden. Anderer­seits ist die Offenlegung der Beratungs- und Abschlusskosten inklusive Provisio­nen auch kein Teufelswerk. Gut genutzt, kann sie den Wert der Beratung endlich ins richtige Licht rücken. Die PrismaLife bietet seit Anbeginn individuelle Altersvorsorge mit trans­pa­renten Vergütungsmodellen an. Der Kun­de hat ein Recht darauf, zu wissen, was seine Altersvorsorge kostet. Nur so können dem Kunden die nötige Transparenz und Sicherheit über­mittelt werden, gemeinsam für einen entspannten Lebensabend vorzusorgen.

www.prismanetto.de

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Wiedergeborene Potenziale

Der Mensch und von ihm entwickelte Ideen und Werte sind ein Wachstums­treiber der Weltwirtschaft. Noch wird das Potenzial des Faktors Humankapital nicht voll erkannt – doch das wird sich ändern.

Unternehmen, die das Wissen in den Köp­fen der Mitarbeiter mit dem Produk­tions­faktor Kapital kombinieren, sind erfolg­reicher. Sie sind nicht nur als Arbeitgeber beliebter und stärken so ihr Image, son­dern erzielen langfristig auch höhere Ren­diten. Wenn sich Men­schen in Unternehmen respektiert und anerkannt füh­len, sind sie wegen dieses Wohlfühlfak­tors zu höheren Leis­tun­gen fähig.

„Humankapital dürfte das wertvollste immaterielle Wirtschafts­gut von Unter­nehmen sein“, sagt Nina Hodzic, für den Bereich ESG (Environmen­tal Social and Governance) zuständige Senior-Exper­tin bei ING Investment Ma­nagement. Zum menschlichen Kapital zählen bei die­sem global tätigen Asset-Manager, der 1,5 Mrd. Euro in nachhal­ti­gen Ak­

Nina Hodzic, ING Investment

Nina Hodzic sieht im Humankapital den Schlüsselfaktor der Wert­schöpfung.

tien­­­s­tra­tegien verwaltet, Fakto­ren wie die Nut­­zung personenbezoge­nen Wis­sens in den Köpfen der Mitarbeiter sowie de­­ren Aus- und Weiterbildung. Auch die Steigerung der Mitarbeiter­zufrie­den­­­heit durch entsprechend positive Ar­beits­­­be­dingungen und einer op­ti­mier­­­ten Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erweist sich in diesem Kontext als ökonomischer Treiber.

Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Aktivvermögen in Bilanzen weniger als 20 Prozent des wahren Unter­neh­mens­wertes ausmacht. Die verbleiben­den 80 Prozent setzen sich aus immateriellen Ver­mögenswerten wie Human­ka­pital, stra­tegische Steuerung, Umwelt und nach­haltigem Handeln zusammen. Diese Kenntnis wird in der Unternehmens-Analyse konsequent umgesetzt. So wer­den jene Firmen herausgefiltert, die langfristig gewinnen.

„Humankapital ist in vielen Branchen Schlüsselfaktor der Wertschöpfung“, sagt Nina Hodzic. Dabei steht die Zu­frieden­heit loyaler und engagierter Mit­­arbeiter ganz oben. Die Folge: Die Mit­arbei­ter­fluk­tuation ist gering. Das hat positive Aus­wirkungen auf die Gesamt­­leistung von Unternehmen, wie aka­de­­mi­sche Stu­dien zeigen. Alex Edmans von der Whar­ton School der Universität von Pennsyl­vania hat 2011 aufgezeigt, dass die begehrtesten US-Arbeitgeber ein Alpha von 3,5 Prozent p.a. über dem risiko­freien Zinssatz erzielten. Zum Ver­gleich: Der Mittelwert der Wirtschaft liegt bei 2,1 Prozent.
Und so orientieren sich Unternehmen weg von reiner Kapital-Fokussierung, die oft mit der Nutzung ungelernter Ar­beiter verbunden ist. Sie tendieren hin zu Firmen mit hochspezialisierten und  innovativen Fachkräften. Kapitalanleger werden intellektuelle und kreative Stär­ken als Teil des Faktors Human­kapital künftig höher gewichten.  Und auch die Wirtschaft wird die Fortbildung und  Ent­wicklung von Mitarbeitern ausbauen, um Leidenschaft und Sinnhaftigkeit in Beru­fen besser zu vermitteln. Vor allem junge, gut ausgebildete Arbeitnehmer  achten stärker auf „sinn­stiftende” Elemente in der Arbeitswelt. Wichtiger wird im Humankapital-Kontext auch das Thema „Diversity“ – also das Schaffen einer po­sitiven Gesamt­atmosphäre zwischen Mitarbeitern eines Unternehmens.

Humankapital wurde bei ING IM bereits im April 2000 als Wachstumstreiber erkannt und in die ESG-Aktienstrategie integriert, als der Vermögensverwalter seine erste Nachhaltigkeitsstrategie auf­legte. Die erzielten Erfolge können sich sehr wohl sehen lassen.
www.ingim.de

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Weltoffen im Mittelstand

Bei Investitionen in Südosteuropa oder Lateinamerika benötigen deut­sche Mittelständler eine Bank, die über die notwendige Expertise verfügt. Die Großbanken sind häufig an den aus ihrer Sicht zu niedrigen Finanzierungssummen nicht inter-essiert. Hier kommt die ProCredit Bank ins Spiel, eine hundertprozen-tige Tochter der ProCredit Holding.

An Nachhaltigkeit orientiert

Als Public-Private-Partnership wird die ProCredit Holding getragen von Investoren wie dem Frankfurter Beratungsunternehmen IPC, der Mitarbeitergesellschaft IPC Invest, international tätigen Förderinstitutionen wie der KfW-Entwicklungsbank und der zur Weltbank-Gruppe gehörenden In­ternational Finance Corporation (IFC) sowie der entwicklungspolitisch engagierten DOEN-Stiftung. „Die Anteils­eigner sind langfristig ausgerichtet und erwarten eine am dauerhaften Erfolg ausgerichtete Unternehmensführung bei moderater Eigenkapitalrendite“, berichtet Christoph Freytag, Vorstand der ProCredit Bank. Durch die Gesellschafterstruktur sei „die Balance von kommerziellen und entwick­lungsorientierten Zielen“ gewährleis­tet. „Wir möchten die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern, in denen der Lebensstandard bei Weitem nicht so hoch ist wie in Deutschland, als Hausbank für Unternehmer fördern und bauen dafür erfolgreich langfristige Kundenbeziehungen und Vertrauen auf“, fasst der Vorstand die Ziele der Bank zusammen.

Christoph Freytag, Vorstand der ProCredit Bank

Christoph Freytag, Vorstand­ der ProCredit Bank im Dialog mit der TREND-REPORT-Re­daktion zum Thema Nachhaltigkeit im Kontext von Schwellenländern.

Expertise in Südosteuropa und Lateinamerika

Kennzeichen des Kreditinstituts sind nach Aussage von Freytag die hohe Transparenz, der Verzicht auf Speku-lation und Eigenhandel, die Berücksichtigung sozialer und ökologi­scher Aspekte bei der Kreditvergabe, vor allem aber die Expertise in Südosteuropa und Lateinamerika. „Damit sind wir für Unternehmen und Organisationen, die von Deutschland aus in der Region aktiv sind, als Finanzierungspartner sehr attraktiv“, sagt Freytag, der selbst in Russland, Serbien und Bulgarien Banken geleitet hat.

Auf Wachstumskurs

Die Bank finanziert in Deutschland nachhaltige Unternehmen und Inves­titionen, z.B. in erneuerbare Energien. Freytag sieht ProCredit aber vor allem als Bank für den Mittelstand, die insbesondere bei der Finanzierung von Projekten im Ausland aktiv wird. Die Strategie scheint aufzugehen – das Kreditinstitut, das weltweit über 600 Geschäftsstellen und rund 10.000 Be­schäftigte zählt, befindet sich auf Wachs­tumskurs. Freytag: „Unsere Tages- und Festgeldangebote sind nach­gefragt, und die Volumina wachsen kontinuierlich. Auch mit der Entwicklung im Kreditbereich sind wir zufrieden.“ Vor allem in Bulgarien, Serbien und Rumänien sei man aktiv geworden. Und die Zukunftsaussichten? Im kommenden Jahr soll das Geschäft mit Auslandsüberweisungen entwickelt werden. „Damit sprechen wir sowohl international tätige Unternehmen als auch in Deutschland lebende Menschen mit familiären Bindungen in die Länder an, in denen wir vor Ort sind“, so Freytag. „Globalisierung und Migration können wirksame Treiber für eine gute Wirtschaftsentwicklung hier und im Ausland sein, wenn sie nachhaltig gefördert werden.“
www.procreditbank.de

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Zunehmende Vielfalt bei Nachhaltigen Geldanlagen

Der Aufwärtstrend am nachhaltigen Anlagemarkt hält unverändert an. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) stellt für den deutschsprachigen Raum in seinen Jahresstatistiken regelmäßig Wachstumsraten im zweistelligen Bereich fest. Diese Entwicklung geht auch mit einer zunehmenden Angebotsvielfalt einher, die sich mittlerweile auf alle Assetklassen und Produktkategorien erstreckt.

Claudia Tober, Geschäftsführerin des FNG

„Das Siegel wird Orientierung bieten und die Berücksichtigung von Mindeststandards garantieren“, so Claudia Tober.

Aus Sicht von Claudia Tober, Geschäftsführerin beim FNG, kommt diese Dynamik vor allem den Anlegern selbst zugute. „Die breite Produktpalette ermöglicht es immer mehr Investoren, von den Vorteilen nachhaltiger Geldanlagen zu profitieren“, erklärt die Finanz- und Nachhaltigkeitsexpertin. „Studien zeigen, dass nachhaltige Finanzprodukte ihren konventionellen Pendants in puncto Rendite in nichts nachstehen. Sie ermöglichen es den Anlegern, finanzielle Ziele im Einklang mit ihren individuellen Wertvorstellun­gen zu erreichen. Daneben schätzen Investoren und Vermögensver­walter die Berücksichtigung von öko­lo­gi­schen und sozialen Kriterien als einen wichtigen Beitrag für ein op­timiertes Risiko-Management.“

Nach Tobers Erfahrung hat die Angebotsvielfalt jedoch auch eine problematische Seite. „Insbesondere private Anleger nehmen den nachhaltigen An­lagemarkt zunehmend als einen undurchschaubaren Produktedschungel wahr. Das FNG setzt sich deshalb für Transparenz ein und bietet Orientierungshilfen an.“ Mit den FNG-Nachhaltigkeitsprofilen beispielsweise stehen für derzeit 113 Fonds jeweils auf zwei Seiten verständliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit kostenlos zum Download bereit.
„Anle­ger und Finanzberater können in den Fonds-Profilen und in der zugrunde liegenden Datenbank schnell und einfach feststellen, welche sozialen oder ökologischen Kriterien die Fonds nutzen“, erläutert die Geschäftsführerin des Fachverbands für Nachhaltige Geldanlagen.

Dennoch besteht Tober zufolge mittlerweile die Notwendigkeit, einheitliche Standards zu etablieren. „Es geht darum, für mehr Übersichtlichkeit im Markt zu sorgen und die Informationskosten für die Anleger zu senken. Aus diesem Grund erarbeiten wir derzeit ein Qualitätssiegel für nachhaltige Publikumsfonds, das 2015 auf den Markt kommt.“
Um das Siegel zu erhalten, müssen die Fonds bestimmte Mindestkriterien berücksichtigen, die das FNG in einem Dialogprozess mit Stakeholdern entwickelt hat. „Sie umfassen Kernkraft, die vier Bereiche des Global Compact der Vereinten Nationen – Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Kor­ruptionsbekämpfung – sowie geächtete und kontroverse Waffen“, zählt Tober auf und ergänzt: „Darüber hinaus sollen Fonds zusätzliche Punkte sammeln können, wenn sie in besonderem Maße eine positive soziale oder ökologische Wirkung entfalten.“

www.forum-ng.org

Bildmotiv Copyright: Forum Nachhaltige Geldanlagen / Anette Srebocan

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Nachhaltige Steuerung

Smart Energy ist einer jener Begriffe, die oft fallen, wenn es um Energieeffizienz geht. Meistens verbindet man damit Start-up-Unternehmen, die höchs­tens auf eine acht- bis zehnjährige Geschichte zurückblicken können. Das Hamburger Traditionsunternehmen WIBO denkt weiter.

„WIBO ist europäischer Marktführer von Elektroheizsystemen im Direktvertrieb“, erläutert Dr. Kay Petersen, Geschäftsfüh­rer WIBO. 1892 als Handwerks­betrieb zur Herstellung von Tonöfen gegründet, zählt das mittelständische Unternehmen heute 140 Mitarbeiter am Werk und 250 Mitarbeiter im Außenbetrieb. „Tradition ist für unser Unternehmen ganz wichtig“, so Petersen. „Dazu zählt Verantwortung für die Beschäftigten, für die Kunden und für die Umwelt.“ Petersen, der das Unter­nehmen in dritter Generation führt, be­tont die Verantwortung für die Endkun­den: „Wir produzieren und vertreiben selbst, was für unsere Kunden den Vorteil hat, einen einzigen Ansprechpartner zu haben.“ Für die Beratung der Kunden sind die Außendienstmitarbeiter zuständig, die den individuellen Energiebedarf ermit­teln und den Energieeinsatz optimal auf die jeweiligen Anforderungen der Kunden zuschneiden.

Weder über- noch unterdimensioniert

„Die Aufgabe der Techniker besteht da­r­in, keine über- oder unterdimen­sio­nier­ten Heizgeräte zu verkau­fen“, erklärt Petersen. Eine anspruchsvolle Tätigkeit, die mehr als reines Verkaufs­talent erfor­dert. Nachhaltigkeit wird bei den Hamburgern groß ge­schrie­ben. Die Unterneh­mens­lei­tung ist davon über­­zeugt, dass auch beim Heizen die Zukunft den er­neu­erbaren Energien gehört. „Wo immer möglich, versuchen wir unsere Kun­­den dahingehend zu beraten, auf grünen Strom zu setzen,“ so Pe­tersen. Zusammen mit seiner Frau Elke Petersen lei­tet er die Übergabe des Unter­neh­mens an die vier­te Generation in die Wege, wird aber beratend bleiben. Seine Tochter Sina Olehowski, die bereits neben ihrer Schwes­ter Lena Petersen in der Geschäftsführung tätig ist, äußert sich zuversichtlich zu den Zukunftspers­pek­ti­ven des Unternehmens, will aber an den bewährten Traditionen nichts ändern.

Mobile Apps und Effizienz

Man investiere in intelligente Produkte, welche die Steuerung der Heizung auch in Abwesenheit erlauben. Neben der schon seit Jahren existierenden Mög­­lichkeit, über jedes beliebige Telefon die Heizgeräte aus der Ferne zu steuern, ent­wickelt das Unternehmen zurzeit eine App, so dass die Steuerung in Zukunft ergänzend über das Smartphone läuft. Auch Fenstersensoren sind bereits im Einsatz, die melden, wenn das Fenster geöffnet ist, und die dann die Heizung ausschalten, was die Energieeffizienz erhöht. Anders als die energiefressenden Nachtspeicheröfen laufen die Elek­troheizgeräte von WIBO im Durch­schnitt 15 Minuten pro Stunde und wei­sen damit eine sehr viel bessere Ener­gie­bilanz auf. Dass man in punc­­to Nachhaltigkeit selbst mit gutem Beispiel vorangeht, zeigt die geplante Kleinwindkraftanlage auf dem Firmengelände, mit der nach dem Willen der Unternehmensleitung der Kreis­lauf in Richtung erneuerbarer Ener­gien forciert werden soll.
www.wibo.com

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Energie der Zukunft: LNG

Viele mittelständische Produktionsbetriebe leiden unter den in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Energiekosten. Dabei lassen sich mit einer einfachen Umstellung die laufenden Energiekosten um bis zu 15 Prozent reduzieren und gleichzeitig die Öko-Bilanz deutlich verbessern – dank LNG.

Die drei Buchstaben stehen für Liquified Natural Gas, also verflüssigtes Erd­gas. Wird Erdgas auf minus 162 Grad herabgekühlt, verflüssigt es sich und sein Volumen reduziert sich erheblich: Es hat lediglich 1/600stel des Volumens von gasförmigem Erdgas. Deshalb lässt es sich gut in großen Mengen lagern und per Schiff und LKW transportieren. „LNG ermöglicht so mittelständischen Firmen eine flexible und kostengünstige Energieversorgung mit Erdgas – auch ohne Anschluss an das Versorgungsnetz“, sagt Jobst-Dietrich Diercks, Geschäftsführer des Energieversorgers Primagas. „Unternehmen erhalten somit endlich eine Alternative zu Heizöl.“

Jobst-Dietrich Diercks, Primagas

Jobst-D. Diercks, Geschäftsfüh­rer Primagas: „Mit LNG können viele Unternehmer nicht nur sparen, es ist auch umweltschonender als z. B. Öl.“ So lasse sich der CO2-Ausstoß erheblich reduzieren.

Sparen mit LNG

Beim Futtermittelhersteller Dr. Alder’s Tiernahrung im thüringischen Camburg errichtet Primagas jetzt seine erste LNG-Anlage in Deutschland. Durch die Umstellung von leichtem Heizöl auf LNG spart der Produktionsbetrieb jedes Jahr umgerechnet mindestens zehn Prozent seiner Energiekosten, ak­tuell sogar 25 Prozent. Zusätzlich kann das Unternehmen die Verdampfungskälte von LNG nutzen, um Produkte zu kühlen und die Kälteanlage zu entlasten, wodurch sich weitere 100.000 Euro einsparen lassen. Ergebnis: Bereits nach sechs Monaten amortisiert sich die Investition.
Doch LNG trägt nicht nur dazu bei, die Betriebskosten zu senken, sondern schont auch die Umwelt: Bei der Verbrennung entsteht kein umweltbelastender Feinstaub. Gleichzeitig ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen wie Heizöl um bis zu 30 Prozent geringer.

Die Lösung für energieintensive Branchen

„Weltweit ist der LNG-Markt seit 2010 um rund 20 Prozent gewachsen“, sagt Jobst-Dietrich Diercks. „In Westeuropa sind insbesondere Spanien und Norwegen große Abnehmerländer, jetzt steht Deutschland an der Startlinie.“ LNG eignet sich vor allem für Unternehmen, die nicht an das öffentliche Erdgasnetz angeschlossen sind und ei­nen Energiebedarf von 350.000 Litern Heizöl und mehr pro Jahr haben. Als Prozessenergie ist es mit vielen Anla­gen­techniken kompatibel und eignet sich unter anderem für Anwendungen wie Dämpfen oder Trocknen – sei es in der Lebensmittel- und Getränkeindus­trie, bei Tierfutterherstellern, Recycling­firmen oder Glasproduzenten. Die benötigte Technik ist einfach und kompakt. Eine LNG-Anlage besteht aus wenigen Komponenten und findet auf nahezu jedem Betriebsgelände Platz: Ein vollisolierter Vakuumtank dient als Speicher für das LNG, ein Verdampfer wandelt es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand zurück. Und ein Steuerungsmodul überwacht den gesamten Ablauf.

www.LNG.de

www.primagas.de

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Transparenz entscheidet

Mit dem Energy-Manager von Solarwatt lassen sich die Energieflüsse im Haushalt analysieren.

Solarwatt, Detlef Neuhaus

Laut Detlef Neuhaus kann allein das Wissen um die eigenen Verbräuche den Strombedarf um bis zu neun Prozent senken.

Möglichst wenig Strom aus dem Netz zu beziehen – das ist für Privathaushalte die Strategie der Zukunft. Zum einen gelingt das natürlich durch eine möglichst effiziente Nutzung des Stroms, also durch sparsame Geräte und deren überlegten Einsatz. Zum anderen ist ergänzend die Verdrängung von Netzstrombezug durch die  Eigenerzeugung eine attraktive Option. Betreiber von Solarstromanlagen versuchen daher zunehmend, jene Verbraucher, die zeitvariabel einsetzbar sind – etwa die Waschmaschine –, vor allem in Zeiten ausreichender Eigenerzeugung zu starten. Das bedeu­tet: Waschen vor allem bei Son­nen­schein. Schließlich kostet der Strom vom Dach aus neuen Fotovoltaik­anlagen heute weniger als die Hälfte im Vergleich zum Netzstrom.

Wichtig sind für solche Strategien natür­lich optimale Informationen – und diese bietet die Firma Solarwatt mit ihrem neuen Energy-Manager, der alle Energieflüsse im Haushalt erfasst und darstellt: Eigenerzeugung, Lade- und Ent­ladeflüsse der Batterie (wenn vorhanden) sowie den Verbrauch ein­zel­ner Geräte. „Damit kann der Nutzer dann abschätzen, ob sich die Anschaf­fung neuer Geräte und Speicher lohnt“, sagt Detlef Neuhaus, Sprecher der Ge­schäfts­führung der Solarwatt GmbH. Und er ergänzt: „Laut EU-Studien kann dieser alleine durch die Transparenz des Verbrauchs um neun Prozent sinken.“

Den eigenen Verbrauch kennen

Heute habe der Verbraucher, wenn er seine Stromrechnung bekommt, oft nur ein „diffuses Gefühl, dass er im Haus­halt etwas optimieren kann“, so Neuhaus. Mit dem Energy-Manager bekommt er hingegen prä­zise Zahlen, wo Einsparpotenziale bestehen. Und das direkt auf Smartphone oder Tablet-PC – „das ist der nächste Evolutions­schritt“. Zum Beispiel erfährt man ge­nau, wie viel Strom der Kühlschrank verbraucht und wel­chen Anteil er da­von aus dem Netz bezieht und welchen vom Dach. Das gelingt, indem man einfach einen Stecker zwischen Kühlschrank und Steckdose anbringt, der mit dem Energy-Manager kommuniziert.

Für „rund 500 Euro“ sei der Energy-Manager zu haben, sagt Neuhaus, des­sen Firma mit dem Gerät eine Neupositionierung im Solarmarkt vollzieht. „Wir setzen nun auf ein Geschäftsmo­dell, das nicht mehr von den Förderun­gen des Solarstroms ab­hängt.“ Amor­tisieren soll sich die Investition in Eigenerzeugung und kluge Haustechnik vor allem durch Reduktion des Bezugs von Netzstrom. Dabei werde die Sonne die entscheidende Rolle spielen: „Fotovoltaik ist die dezentrale Energie, um Kosten zu sparen“ – nicht zuletzt dank der Lang­lebigkeit der Module.

Der Energy-Manager optimiert das ganze System auch, indem er lernt: Mit der Zeit erkennt er wiederkehrende Verbrauchsspitzen und steuert zum Beispiel den Batteriespeicher so, dass dieser die Spitzen bestmöglich bedienen kann – stets mit dem Ziel, möglichst wenig Strom aus dem Netz zu beziehen. Solarwatt habe dabei auch Wert gelegt auf ein technologieoffenes Konzept, sagt Neuhaus: „An den Energy-Manager können auch dezentrale Anlagen anderer Hersteller angeschlossen werden.“
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Hidden Champion aus Freital

Die sogenannten Hidden Champions, Unternehmen, die sich in ihrem Bereich hervortun, aber nur einem Fachpublikum bekannt sind, sind eine der Stärken vor allem der mittelständischen Wirtschaft in Deutsch­land. Zu ihnen zählt auch die Papierfabrik Hainsberg, deren Management frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannte und klug investierte.

Nach der Wende stand das Traditionsunternehmen im sächsischen Hainsberg vor der Aufgabe, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Geschäftsführer Dr. Dietrich Arnhold erinnert sich: „Mit der Veränderung der wirtschaftlichen Bedingungen wurde schnell klar, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens mit den bestehenden Erzeugnissen nicht langfristig gesichert werden konnte.“ Das Management ent­schied sich für einen Kurswechsel: Zusätzlich zu den bisher ausschließlich aus Frischfasern produzierten Druckpapieren strebte man die Herstellung qualitativ hochwertiger Druckpapiere aus Recyclingfasern an. So führte der Papierhersteller 1994 eine De-Inking-An­lage ein; erst zu Beginn der 2000er-Jah­re war der 1992 eingeleitete Strategiewechsel mit Gesamtinvestitionen in Höhe von heute rund 15 Millionen Euro abgeschlossen. Die Entscheidung zugunsten von Recyclingpapier und für die Investition in eine De-Inking-Anlage habe sich im Nachhinein als richtig erwiesen, sagt Dr. Dietrich Arnhold: „Ohne die Investition hätte die Papierfabrik Hainsberg heute keine Exis­tenz­grundlage mehr.“ Man habe sich inzwi­schen „eine feste Marktposition erarbeitet“ und sei „anerkannter Lie­fe­rant für Briefumschlagpapiere, Druck- und Schreibpapiere in Rollen und Formaten“ geworden.

Mithilfe der De-Inking-Tech­nik und einer differenzierten Auswahl der Altpapiere ist es dem Papierhersteller möglich, Druck­papiere in fünf verschiedenen Weißgradstufen und in zwölf verschie­de­nen Standardfärbungen herzustellen. Der Ver­ede­lungsgrad ist so hoch, dass sich recyceltes Druckpapier mit einem Weiße­grad von 100 Prozent und Druck­papier aus Frischfasern qualitativ kaum mehr unterscheiden – übrigens auch, was den Preis angeht. Neben Investitionen in innovative Technologien setzt das ISO 9001, ISO 14001 und ISO 50001 zertifizierte Unternehmen auf Kostensenkungen und Nachhaltigkeit gerade im Energiebereich: Indem es etwa ein altes, steinkohlenbefeuertes Kraftwerk durch ein modernes braunkohlenstaub­gefeuertes Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung ersetzte, konnte es die „ener­getische Nutzung der eingesetzten Ener­gieträger von ehemals 55 Prozent auf über 90 Prozent steigern“. Dadurch konnte das Unternehmen nicht nur die Ener­giekosten senken, sondern auch den Treibhausgasausstoß um 70 Prozent re­duzieren. Der Papierhersteller, dessen Erzeugnisse das Umweltzeichen Blauer Engel tragen und FSC-zertifiziert sind, plant weitere Schritte, um den Ener­gie­verbrauch noch stärker zu senken. Für die Zukunft scheint jedenfalls vorgesorgt zu sein: In den letzten Jahren legte die Zahl der Arbeitsplätze um 25 Prozent zu. Und auf den ausländischen Märkten ist der Mittelständler ebenfalls präsent – rund 30 Prozent ihrer Erzeugnisse exportiert die Papierfabrik.
www.hainsberg-papier.de

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Aktive Präventionsarbeit

An jedem Wochenende stehen junge Leute in ganz Deutschland vor der Frage: Wie komme ich nach dem Bar- oder Clubbesuch wieder nach Hause? Viele entscheiden sich für die Fahrt mit dem PKW – nicht selten ist dabei Alkohol im Spiel.

Besonders bei jungen Fahrern gehört Alkohol deshalb zu den Hauptursachen für Autounfälle: Laut des Sta­tis­tischen Bundesamtes waren 2013 an fast jedem dritten Alkoholunfall 18- bis 24-Jährige beteiligt. Bacardi Deutsch­land klärt daher seit Jahren junge Fah­rer über die Risiken von Alkohol am Steuer auf. „Als Hersteller von Premium-Spirituosen tragen wir eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Diese nehmen wir wahr, indem wir aktiv Aufklärungs- und Präventionsarbeit leisten“, erklärt Yvonne Naber, Director External Affairs DACH & Nordics bei der Bacardi GmbH.

Sicher durch die Nacht

Im Zentrum des Engagements steht die Initiative „Driver’s Corner“, die seit zehn Jahren durch Deutschland tourt mit der Botschaft „Getrunken? Nicht fahren!“. „Mit der Driver´s Corner-Initiative setzen wir uns kontinuierlich für null Promille am Steuer ein und tragen durch konkrete Ange­bote da­zu bei, dass junge Leute nach einer Partynacht sicher nach Hause kommen“, ergänzt Yvonne Naber. Da­zu hat das Unternehmen die Driver’s Corner-Bar ins Leben gerufen, an der Autofahrer in Bars und Diskotheken gratis Softdrinks und alkoholfreie Cock­tails genießen können.

Die Akzeptanz ist groß: Seit dem Start der Aktion konnten bereits mehr als 110.000 junge Erwachsene erreicht werden. Unterstützung erfährt die Ini­tiative durch namhafte Partner wie Coca-Cola oder den Bundesverband deutscher Diskotheken und Tanzbetriebe. Auch auf europäischer Ebene hat die Präventionsmaßnahme Anerkennung gefunden: Die EU-Kommission würdigte die Driver’s Corner-Initiative als wichtigen Beitrag zur Verringerung von Unfällen.

Neben langfristigen Präventionskam­pagnen untermauert eine konse­quen­te Selbstregulierung die Positionierung Bacardis als gesell­schafts­orien­tier­tes Familienunterneh­men. Die neun welt­­weit gültigen Marketing-Prinzipien des Unternehmens bil­den die verbindliche Grundlage für alle Marketingaktivi­tä­ten – eine Selbst­verpflich­tung, mit der Bacardi bewusst über die gesetzlichen Rahmenbedingungen hi­naus­geht. Aus­nahmslos alle Vermark­tungsakti­vi­tä­ten stehen für einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Genuss ab 18 Jah­ren.

Auch gemeinsam mit anderen leistet Bacardi Präventionsarbeit. Zentrales Thema ist dabei der Jugendschutz. So unterstützt das Unternehmen gemein­sam mit allen Mitgliedern des Bundes­verbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI) die Auf­klärungsmaßnahmen des „Arbeits­kreises Alkohol und Verantwortung“ wie etwa die „Schulungsinitiative Jugendschutz“ oder die Elternpräventionsmaßnahme „Klartext reden!“.
www.bacardi.de

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Mit Nachhaltigkeit langfristige Werte schaffen

Wie schafft es ein Hygienepapierhersteller in einem schnelllebigen Konsumgütermarkt, seinen nachhaltigen Ansatz zu bewahren und nachhaltige Rohstoffe zu verwerten? Einblicke in das schwedische Unternehmen SCA, das stolz auf seine lange Tradition des nachhaltigen Wirtschaftens ist.

„SCA ist eines der größten Unternehmen am Markt für Hygieneartikel. Wenn man jährlich 2,3 Millionen Tonnen Zellstoff und 2,4 Millionen Tonnen Altpapier verarbeitet, hat man eine große Verantwortung in Bezug auf die Herkunft dieser Rohstoffe“, sagt Martina Eisenbeis, Environmental Manager bei SCA, das unter anderem die Marken Tempo, TENA und Zewa vertreibt.

Für SCA ist nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften schon immer wichtig gewesen – schließlich müssen Wälder mit langfristiger Pers­pek­tive bewirtschaftet werden. Mit ins­­ge­samt 2,6 Millionen Hektar Waldbesitz, eine Fläche größer als Mecklenburg-Vorpommern, ist SCA heute der größte private Waldbesitzer in Europa. Die Wald­flächen werden dabei konsequent nach­haltig bewirtschaftet und sind nach dem „Forest Stewardship Coun­cil“ (FSC) sowie dem „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) zertifiziert. Jeder in den eigenen Wäldern geschlagene Baum wird von SCA durch etwa drei Setzlinge ersetzt, sodass der SCA-ei­gene Wald trotz Holz­entnahme netto um etwa ein Prozent pro Jahr wächst. Die Wälder nehmen so jedes Jahr mehr CO2 auf, als durch den Einsatz von fossilen Kraftstoffen bei SCA entsteht.

SCA setzt sich aber auch bei den Lieferanten für eine nachhaltige Forstwirtschaft ein und hat sich dazu verpflichtet, kein Holz aus umstrittenen Quellen zu beziehen. Daher werden nur Lieferanten ausgewählt, bei denen der Ursprung des Holzes lückenlos zurückverfolgt werden kann. Somit stammen die Rohstoffe, die SCA für die Zellstoffproduktion einsetzt, ausschließlich aus umweltbewusster Forstwirtschaft.
Darüber hinaus hat SCA ein Nachhaltigkeitsprogramm entwickelt, für das es im Jahr 2012 als eines der drei nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ ausgezeichnet wurde. Teil dieses Programms sind vielfältige Bemühungen, auch die Produktion möglichst um­weltfreundlich zu gestalten. Dazu werden bis 2020 die CO2-Emissionen in der Produktion um 20 Prozent gesenkt (Re­ferenzjahr 2005) und in den kommenden Jahren in Schweden 350 Windräder errichtet, die nach Fertigstel­lung ins­gesamt drei Terawattstunden grünen Strom erzeugen werden. Bereits heute sind fast alle der weltweit 44 Werke mit eigenen Kläranlagen ausgestattet und in wasserarmen Regionen wurde der Was­serverbrauch im Vergleich zu 2010 um mehr als zehn Prozent gesenkt.

„Das Streben nach einer umweltfreund­l­icheren Produktion und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen sind Teil unserer DNA. Mit Nachhaltigkeit schaffen wir langfristige Werte“, so Eisenbeis.
www.sca.de

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„Paper in Process“

Peter Probst, Geschäftsführer LEIPA

Geschäftsführer Peter Probst: „Mit Investitionen in moderne Tech­nologien bringen wir Ökologie und Ökonomie in Einklang. Für uns als werteorientiertes Familienunternehmen ist das ein Muss.“

Auch bei der Papierherstellung wird nachhaltiges, umweltschonendes Wirt­schaften immer wichtiger. Das Brandenburger Unternehmen Leipa zeigt, wie nachhaltige Papierproduktion funktionieren kann.

Herr Probst, Ihr Slogan lautet „Paper in Process“ – ist das EU-Ecolabel die logische Konsequenz?
Mit „Paper in Process“ haben wir wesentliche Aspekte unserer täglichen Ar­beit zusammengefasst: Einerseits die stetige Weiterentwicklung unserer Pro­dukte, andererseits den Wandel, den Papier, Verpackungen, Kartona­gen etc. vom Informations- zum Image­träger durchlaufen. Mit Leipa-Papieren und -Verpackungen ermöglichen wir es Kunden, den eigenen Maßstäben an ein umweltbewusstes Handeln gerecht zu werden wie auch die eigene Öffentlichkeitsarbeit über Green Publishing aufzuwerten. Das jüngst erteilte EU-Ecolabel für unsere Magazinpapiere bestätigt schließlich die konsequente Arbeit an unseren Produkten.

Woher kommt Leipas aktiver Einsatz für nachhaltiges Wirtschaften?
Bei einem Rohstoffbedarf von über 900.000 Tonnen Altpapier pro Jahr ist es eines der zentralen Ziele von Leipa, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Durch Investitionen in mo­derne Produktionstechnologien haben wir den Energieeinsatz im vergangenen Jahrzehnt an einzelnen Anlagen um bis zu 30 Prozent reduziert. Im firmeneigenen Kraftwerk ersetzen wir fossiles Erdgas durch erneuerbare Ersatzbrennstoffe. Als konzernunabhängiges Familienunternehmen treten wir ebenso für die Wertschätzung der Mitarbeiter und ein respektvolles Miteinander ein.

Zur Leipa-Gruppe gehört auch ein eigenständiger Servicebereich. Was sind die Aufgaben und wie profitieren Ihre Kunden hiervon?
Eine umweltfreundliche Produktion und der Einsatz von Recyclingstoffen sind nur der halbe Weg zum nachhaltigen Wirtschaften. Erst gemeinsam mit einer ökologisch sinnvollen Rohstoffbeschaffung und Distribution ergibt sich ein stimmiges Paket: Über unseren Wertstoffspezialisten MAD stellen wir die eigene Versorgung mit dem Rohstoff Altpapier in der passenden Güte und Umweltverträglichkeit sicher. Gleichzeitig bietet die MAD End­­verbrauchern ein flächendeckendes Rücknahmesystem für diverse Wertstoffe an. Stichwort: Urban Mining. Zu­­dem sind wir über die Wertstoff­rück­­nahme sowie die Sekundär­roh­stoff­­aufbereitung von und für Unternehmen direkter Partner der Industrie. Leipa Logistik entwirft und optimiert die multimodale Supply-Chain zu unseren Kunden im Inland und, bei einer Exportquote von über 50 Prozent, vor allem auch im Ausland. Diese Expertise bieten wir als logistische Ser­vice­leis­tungen – von der einfachen An­lie­fe­rung bis hin zur Integration in be­ste­hen­de Kundensysteme mit komplexer Lagerhaltung – ebenfalls er­folg­reich am Markt an. Durch unser Know-how bei der Transformation einer internen Logistik-Abteilung in ein eigenstän­diges Unternehmen so­wie durch die Ent­wicklung schlüssiger Green-Logis­tics-Konzepte schaffen wir mit unseren Ser­vice-Bereichen auch in der Be­ra­tung einen spürbaren Mehrwert.

www.leipa.de

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Innovationsmotor der Kunststoffbranche

TREND REPORT im Ge­spräch mit Rainer Schulz über Nachhal­tigkeit, Zukunftsfähig­keit und den Innovations­motor der Kunststoffbranche.

Mit welchen Kompetenz- und Geschäftsbereichen sichern Sie die Ertragskraft der Rehau-Gruppe?
Was Rehau auszeichnet, sind sowohl Kompetenz in der Kunststoffverarbeitung als auch Innovationskraft. Wir richten uns an fünf globalen Mega­trends aus: Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Wassermanagement, Mobilität, Wohn- und Arbeitswelten. Sie sehen, wir setzen uns mit den Zukunftsthemen auseinander, die eine wachsende Weltbevölkerung fordert. Nicht börsennotiert agieren wir in den Geschäftsfeldern Bau, Automotive und Industrie unabhängig von Interessengruppen. So können wir schneller und flexibler auf Anforderungen des Mark­tes und Trends reagieren.

Also verstehen Sie das Unternehmen als Trendsetter?
Nicht ohne Grund haben wir uns den Ruf als Innovationsmotor der Kunststoffbranche erarbeitet, was – wie ich denke – ca. 100 Patentanmeldungen jährlich durchaus eindrucksvoll belegen. Als familiengeführtes Unternehmen spornt uns unser Leitspruch „Unlimited Polymer Solutions“ an. Vor 60 Jah­ren waren wir mit Silikonschläuchen an der ersten deutschen Herzoperation beteiligt. In den Achtzigern haben wir auf freiwilliger Basis das erste Recyclingkonzept für Kunststofffenster und -rohre entwickelt. Ende der 90er-Jahre fertigten wir den ersten Kunststoffkotflügel in Großserie für den Audi A2. Die Liste der Innovationen ist lang.

Rainer Schulz, Rehau

Trendsetter: Mit ca. 100 Patent­anmeldungen jährlich belegt Dipl.- Ing. Rainer Schulz, CEO, Vorsit­zender Group Executive Board der Re­hau-Gruppe, die Innovationskraft des Unternehmens eindrucksvoll.

Inwiefern kann man von nachhaltigem Handeln sprechen?
Nachhaltig zu agieren, bedeutet für uns nicht nur, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln. Wir denken in Generationen, in Ertrag statt Rendite, bauen auf langjährige Partnerschaften. Nachhaltigkeit verstehen wir als Navigationsbegriff für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Thema Urbanisierung: 2050 werden mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Das provoziert eine enorme wirtschaftliche, politische und sozioökonomische Transformation. Ressour­cen und Lebensräume werden zunehmend knapper. Gebäude müssen ener­gieeffizienter, Lebens- und Arbeitswelten flexibler, Autos leichter werden. Unser durchaus ehrgeiziges Bestreben ist es, innovative Antworten zu finden.

Wie finden Sie diese?
Die Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte treiben wir mit Verbundwerkstoffen und Fertigungsverfahren voran, die Fahrzeuge und Flugzeuge leichter, kraftstoffsparender machen. Unsere Systeme aus dem Ressort Wassermanagement bilden den kompletten Kreislauf ab – von der Entnahme über die Rückführung und schließlich die gezielte Wiederaufbereitung. Eine weitere Produktpalette garantiert, dass erneuerbare Energien umweltschonend gewonnen, zuverlässig verteilt und sicher gespeichert werden. Eine andere Mission lautet, Ener­gie effizienter zu nutzen: Unsere Produkt- und Systemlösungen sorgen dafür, Energieverluste zu minimieren; dafür stehen beispielsweise Fenster und Türen aus Rehau-Profilen, aber auch innovative Flächenheiz- und Flächen­kühl­sys­teme. Den Umbau unseres Verwaltungs­gebäudes am Stammsitz haben wir konsequent mit dem Einsatz eigener Produkte realisiert – und die Ener­giekosten um rund 280.000 Euro pro Jahr reduziert, die CO2-Emissionen um 2.600 Tonnen gesenkt.

Welchen Stellenwert hat Energieeffizienz für die Gruppe?
Einen sehr hohen. Unsere Systemlösungen sind rund um den Globus im Einsatz, der weltweite Energiehunger steigt. Doch wir brauchen nicht in die Ferne zu schweifen. Im Schulterschluss zwischen Politik und ortsansässigen Unternehmen haben wir in Rehau das „Bioenergiezentrum Hochfranken“ mit ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Nach­frage nach Bioenergie zu erhöhen und die Energieerzeugung umweltfreundlich zu gestalten. Wir möchten die enge Vernetzung lokaler Akteure auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien intensivieren, die Standortbedingungen zur Steigerung der Wertschöpfung in Hochfranken optimieren. Künftig pro­duziert das Bioenergiezentrum jährlich rund 32.000 MWh Strom und 44.000 MWh Wärme aus Abfällen und regenerativen Energiequellen – zur Einspeisung in lokale Netze.

Was treibt Sie dabei an?
Das Versorgungssystem Bioenergiezen­trum hat Leuchtturmcharakter. Wie kaum eine andere Kommune in Deutschland ist die 10.000-Einwohner-Stadt Rehau von einem starken industriellen Wachstum geprägt. Mit dem Bioenergiezentrum realisieren wir hier sukzessive die dezentrale Energieversorgung. Uns begeistert der Gedanke, ein derart zukunftsweisendes Projekt verantwortungsvoll im Verbund mit verschiedensten Interessen­grup­pen zu realisieren. Auf Basis einer wer­teorientierten Leitkultur.

In den Emerging Markets wächst eine zahlungskräftige Mittelschicht heran. Mit welcher Strategie partizipieren Sie daran?
Lokale Produktionsstandorte, wie etwa im chinesischen Taicang oder in Pune in Indien, ermöglichen es uns, schnell und marktgerecht auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Um dort unsere Markt­position zu stärken, werden wir in den nächsten Jahren weiter investieren. Der weltweit steigende Energiebedarf und die Forderung nach langfristigen Lösungen bergen für uns enormes Potenzial. Um das Thema „Trendsetter“ erneut aufzugreifen: Für den Einsatz in Entwicklungsländern haben wir die Mikrobiogasanlage „Rehau Home Gas“ entwickelt, die in Kenia bereits erfolgreich im Einsatz ist.

Wie kann ich mir die Anlage vorstellen?
Die Anlage ist für Familien im ländlichen Raum eine günstige, an die örtlichen Gegebenheiten perfekt angepasste Lösung. Mit vorhandenem Kuhdung und Wasser, also gänzlich ohne zusätzliche Investitionen, wird mit der Anlage ausreichend Biogas zum Kochen produziert. Das Projekt kombiniert deutsches Engineering mit lokaler Kompetenz, erhöht Vermarktungs­chancen sowie Produktakzeptanz. So schaffen wir eine für Emerging Markets notwendige Win-Win-Situation und der lokale Partner profitiert von der deutschen Technologie und einer Fer­tigungsqualität, vergleichbar mit „Made in Germany“.

www.rehau.com

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bAV wird vorausgesetzt

TREND REPORT im Gespräch zum Thema betriebliche Altersvosorge (bAV) mit Hubertus Harenberg, Direktor Betrieb­liche Altersversorgung bei Swiss Life Deutschland.

Herr Harenberg, welche Wettbewerbsvorteile haben Arbeitgeber durch den Einsatz der betrieblichen Altersversorgung (bAV)?
Betriebliche Altersversorgung wird mitt­lerweile von vielen Mitarbeitern vorausgesetzt. Arbeitnehmer erkennen, dass Altersvorsorge erhebliche Teile ihres verfügbaren Einkommens verschlingt. Die bAV ist daher ein wertvoller Vergütungsbestandteil – und das ohne Lohnnebenkosten für den Arbeit­geber. Neben arbeitgeberfinanzierten bAV-Modellen sind für die Mitarbeiter auch die vom Arbeitgeber angebotenen Entgeltumwandlungsmodelle interessant.

Seit Juli 2014 bieten Sie Ihre neue Direktversicherung Swiss Life Maximo in Deutschland an. Welche Vorteile haben Ihre Kunden?
Der Vorsorgemarkt verändert sich stark. Moderne Vorsorgelösungen, die Garan­tien und Renditechancen verbinden, gewinnen immer mehr an Bedeu­tung – gerade angesichts des Nied­rig­zins­um­felds. Unsere innovative Produktfamilie Swiss Life Maximo trägt den Ver­än­de­run­gen Rech­nung. Sie bietet um­fas­sen­de Pro­dukt­garantien wie garantierte Al­ters­leistungen und ermöglicht gleich­zeitig eine renditestarke Anlage. Die Ga­rantien sorgen für Haf­tungs­frei­heit beim Arbeitgeber und für Planbarkeit auf Seiten der Mit­arbeiter. Die Versicherten profitieren von den Chancen des Kapitalmarkts, ohne dass sie dabei einem Verlustrisiko ausgesetzt sind. Indem der individuelle Anlagemix regelmäßig neu justiert wird, bei Bedarf sogar tagesaktuell, gelingt es, für den Kunden die bestmögliche Ren­dite zu erwirtschaften. Swiss Life Maximo passt sich veränderten Lebenssituationen an. So kann der Alters­vor­sorge­bei­trag er­höht oder reduziert werden und die Beitragszahlung lässt sich vorüberge­hend jederzeit einstellen. Selbst der Rentenbeginn kann später noch verändert werden. Und nicht zuletzt lässt sich ein Berufsunfähigkeitsschutz ergänzen. Übrigens ist Swiss Life Ma­ximo neuerdings auch über unsere Unterstützungskasse erhältlich.

Wie garantieren Sie Ihren Kunden Sicherheit und Finanzstärke?
Seit über 150 Jahren ist Swiss Life die Re­ferenz aus der Schweiz für langfristige finanzielle Unabhängigkeit. Welt­weit vertrauen uns über vier Millionen Kunden. Die Vermögensverwaltungs-Einheit der Swiss Life Gruppe, die übrigens auch bei der Kapitalanlage im Rahmen von Swiss Life Maximo mitwirkt, ist außerdem mit einem verwalteten Vermögen von 155 Milliarden Schweizer Franken der viertgrößte institutionelle Asset Manager in der Schweiz. Mit dieser langjährigen Expertise in Sachen Anlage- und Risikomanagement engagieren wir uns für die Sicherheit unserer Kunden.

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Neue Regelung ohne Sinn

Suzana Bernhard, Geschäftsführerin Dekra Arbeit GmbH, sprach mit der TREND-REPORT-Redaktion über die Zukunft der Zeitarbeit in Deutschland.

Frau Bernhard, welche Vorteile ergeben sich für Zeitarbeitnehmer durch die Branchentarifzuschläge?
In erster Linie bieten sie vielen Zeitarbeitnehmern eine zusätzliche finanzielle Perspektive. Wer sich beim Kunden etabliert hat und projektbezogen länger eingesetzt wird, profitiert von zeitlich gestaffelten Lohnsteigerungen. Je nach Branchentarif stehen schon nach sechs Wochen zwischen drei bis sieben Prozent – und nach neun Monaten gar bis zu 50 Prozent – Erhöhung zu Buche. Die geforderte Angleichung an die Löhne des Stammpersonals wird damit sukzessive umgesetzt.

Aus dem Koalitionsvertrag geht nun eine Höchstüberlassungsdauer her­vor. Wie bewerten Sie diese?
Die Frage ist, wem diese Regelung zugutekommen soll. Zeitarbeitnehmer, die sich über Monate hinweg einen Zuschlag erarbeitet haben oder schlichtweg mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind, werden quasi per Gesetz zum Wechsel gezwungen. Ob sie wollen oder nicht. Und der klassische Projekteinsatz oder eine Elternzeitvertretung werden von vornherein un­nötig erschwert. Selbst Gering­qua­lifizierte, die über Zeitarbeit den Wiedereinstieg am Arbeitsmarkt suchen, werden klar benachteiligt. Denn welches Unternehmen fördert schon einen Kollegen, der nach absehbarer Zeit wieder ausscheidet? Die Höchst­überlassungsdauer bietet den Zeitarbeitnehmern also keinerlei weitere Vorteile. Ganz im Gegenteil.

Was gibt es für Alternativen, um die politisch geforderte Gleichberechtigung von Zeitarbeitnehmern weiter voranzutreiben?
Gleichberechtigung hat in erster Linie mit Wertschätzung zu tun. In finanzieller Hinsicht, aber auch im Umgang miteinander. Der Zeitarbeit wird in der öffentlichen Debatte gerne eine nega­tive Rolle angehaftet, die ihr nicht gerecht wird. Und das färbt sich unweigerlich auf den Status als Zeitarbeitnehmer ab. Hier sollte man ansetzen und die positiven Aspekte der Zeitarbeit fördern, statt mit plaka­tiven Regulierungen neue Hürden zu errichten. Laut Umfrage sind rund 90 Prozent unserer Zeit­arbeitnehmer mit ihrer Anstellung zufrieden. Und diese Mehrheit gilt es ernst zu nehmen, zu unterstützen und zum Beispiel bei Fragen wie dem Kurzarbeitergeld mit allen anderen Ar­beit­nehmern rechtlich gleichzusetzen.

Wie schätzen Sie die Zukunftsaussichten der Zeitarbeit ein?
Die deutsche Wirtschaft ist stark ab­hän­gig von einer weiterhin stabilen Arbeitsmarktsituation. Hier spielen Fak­toren wie Aus- und Weiterbildung, demo­grafischer Wandel – aber auch eine flexible Arbeitsmarktpolitik eine entscheidende Rolle. Deutsche Unter­nehmen müssen sich im globalen Wett­bewerb immer flexibler aufstellen, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Und Personaldienstleistung bietet hierfür zahlreiche Lösungsoptionen, die mich positiv nach vorne blicken lassen.

www.dekra-arbeit.de

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Auslandseinsätze generell absichern

Internationaler Krankenversicherungs­schutz ist für jeden Arbeitgeber, der Mitarbeiter kurzzeitig oder langfristig entsendet, ein Muss. In großen Un­ternehmen ist dies etablierter Standard, doch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen unter­schätzen dieses Risiko. Ein realer Fall aus der Praxis der Halleschen Kranken­versicherung verdeutlicht die Risiken.

Verkehr in Hanoi

Entsendungen von Mitarbeiten­den ins Ausland bergen Risiken: Kleine und mittelständische Unternehmen sollten diese nicht unterschätzen.

Manfred K. ist Spezialist für die Ent­wick­lung und Inbetriebnahme großer Produktionsmaschinen. Für seinen in­ter­na­tional agierenden Arbeitgeber ist er regelmäßig im Ausland tätig. Die arbeitsmedizinischen Untersuchungen ab­solviert er ohne Beanstandungen und regelmäßige Reise-Schutzimpfungen bie­ten ihm Schutz vor ansteckenden Krankheiten. In Vietnam wird er Opfer eines Unfalls: Ein Motorroller fährt ihn an, der Fahrer begeht Fahrerflucht. Manfred K. erleidet multiple Verlet­zungen des Gesichts­schädels, des Rückens und einen Beckenbruch und wird zur Not­fall­versorgung zunächst ins Distriktkrankenhaus in der Hauptstadt Hanoi transportiert.

Der Arbeitgeber schaltet die Kran­kenversicherung ein, die sofort alle notwendigen Schritte einleitet. Ein Gespräch zwischen einem unabhängigen Arzt in Deutschland und dem be­handelnden vor Ort sowie ein „Klinik-Check“ führen zu dem Ergebnis, dass eine ausreichende medi­zin­i­sche Versorgung wegen mangeln­­der Fachkenntnisse und unzureichender Hygiene nicht gegeben ist. Die Verlegung nach Bangkok in ein Krankenhaus, das in­ternationalen Standards genügt, ist medizinisch erforderlich und wird organisiert. Alleine die Kosten für den Transport nach Bangkok betragen 30.000 Euro, Behandlung und Operation kosten weitere 130.000 Euro. Hinzu kommt der anschließende Rücktransport nach Deutschland mit weiteren 60.000 Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf weit über 200.000 Euro. Da der Unfallverur­sacher Fahrerflucht begangen hat, kommt ein Regress nicht in Frage. Wer zahlt also in diesem Fall?

Das Sozialgesetzbuch regelt in § 17 SGB V, dass der Arbeitgeber für alle Kos­ten in Folge Krankheit oder Unfall seiner entsandten Mitarbeiter aufzukommen hat. Der Arbeitgeber von Man­fred K. muss also nicht nur den monate­lan­gen Ausfall seines Mitarbeiters ver­schmer­zen, son­dern auch die an­ge­­fal­le­nen Be­handlungs- und Trans­portkosten über­neh­men. Mit einer Aus­lands­kranken-Grup­penversicherung hatte er vor­ge­sorgt: Der Krankenversicherer über­nahm nicht nur die Kosten zu 100 Pro­zent, sondern kümmerte sich auch um die gesamte Organisation, die in einem solchen Fall notwendig ist, und stellte die optimale Versorgung und Anschlussbehandlung von Manfred K. sicher.

Hier wird „nur“ ein Einzelfall dargestellt, aber solche oder ähnliche Unfälle passieren jeden Tag – das finanzielle Risiko liegt dabei immer beim Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter entsendet.

www.hallesche-exklusiv.de

Bildmotiv flickr if-CC BY-SA 2.0

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Wenn Mitarbeiter ihre Chefs wählen

Bei Haufe wird mitarbeiterzentrierte Unternehmenskultur gelebt. Alle Füh­rungskräfte der Haufe-umantis AG, einer Tochter der Freiburger Haufe Gruppe, stellten sich dem Votum durch ihre 150 Mitarbeiter.

Mit dieser Wahl positioniert sich der Anbieter für Talent-Management-Lösungen nicht nur im Bereich Software als Visionär. Das Unternehmen bricht Bahnen für ein Management, das Mitarbeiter aktiv in strategische Entscheidungen einbezieht.

Geschäftsführer Marc Stoffel, der selbst von seinen Mitarbeitern in das Amt gewählt und im November darin bestätigt wurde, sieht dieses Vorgehen als natürlichen und logischen Schritt, das gelebte Verständnis von Unternehmensführung zu vertiefen: „Wir glauben, dass in Wahrheit Mitarbeiter Unternehmen führen. Deshalb streben wir danach, alle Mitarbeiter in wichtige Unternehmensentscheidungen einzubeziehen. Die Be­legschaft weiß oftmals schneller und besser als das Top Management, was das Unternehmen braucht.“ Bei Haufe-umantis wird die komplette Mannschaft bei der Definition von Strategie und Geschäftsplan einbezogen – bis hin zu finanziellen Zielen. Stoffel erklärt: „Wir haben auch die Rekrutierung komplett umgestellt. Es sind unsere Mitarbeiter, die den Personal­bedarf definieren, aktiv nach Kandidaten suchen und dann ihre Einstellungsentscheidung treffen. Wenn die Mitarbeiter also die Strategie festlegen, wenn sie außerdem bestimmen, wer neu ins Team kommt, warum sollen sie dann nicht ihren eigenen Chef wählen?“

Die Wahl wurde anonym durchgeführt. Auf den Stimmzetteln konnten die Wähler zusätzlich zu ihrem Kreuz Empfehlungen und Erwartungen an ihre neuen Vorgesetzten vermerken. Dieses Feedback erwies sich als wertvolle Orientierung zur Entwicklung der Führungskräfte. Einige Teams sind sich auch klarer darüber geworden, vor welchen Herausforderungen sie stehen, wo sie gut aufgestellt sind und worin sie noch besser werden müssen. Aus den Ergebnissen gemeinsam Schlüsse zu ziehen, genau darum ging es Haufe-umantis bei dieser Wahl. Unternehmensweit wurde ein konstruktiver Dialog über gute Führung in Gang gesetzt, von dem jetzt die gesamte Organisation profitiert. Stoffel ist von dieser Vorgehensweise überzeugt: „Ich werde oft gefragt, ob wir nicht viel langsamer seien. Ob wir uns nicht viel mit Kommunikation und Entscheidungsfindung beschäftigen wür­den. Nein! Stattdessen geht vieles schneller. Und zwar, weil die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Man kann mit ganzer Energie die Umsetzung starten. Das macht uns agiler – ein entscheidender Vorteil in volatilen Märkten!“

www.haufe.com/umantis

Bildmotiv Copyright: St. Galler Tagblatt

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Rekrutierung ohne Umwege

Beim Personalmanagement ist das Internet kaum mehr wegzudenken. Beispiel Interamt: Das von der Telekom-Tochter Vivento betriebene Stellenportal für den öffentlichen Dienst hat sich als übergreifende Kommunikationsplattform zwischen Arbeitgebern und Bewerbern etabliert.

Die Zahlen sprechen für sich: Allein im vergangenen Jahr über sechs Millionen Seitenaufrufe und 60.000 Stellenangebote, die größte Abdeckung vakanter Stellen im öffentlichen Dienst. Inzwischen hat sich Interamt, das 2010 als reine Stellenbörse an den Start ging, weiterentwickelt und unterstützt die Behörden mit einem speziell auf den öffentlichen Dienst zugeschnittenen Bewerbermanagement. Bewerber und Arbeitgeber profitieren dabei von kurzen Wegen zueinander. Sei es über spezielle Funktionen zur Erstellung von Bewerbungsmappen oder über die interne Weiterverarbeitung von Bewerbungen innerhalb der Behörde. Das Stichwort lautet: Mehr Effizienz und Qualität in der Online-Rekrutierung. „Wir verbinden die Funktionen einer reinen Stellenplattform mit denen eines modernen Bewerbermanagements“, erklärt Frauke Vollet, Leiterin Marketing Interamt und Vivento. „Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Optimierung der gesamten Rekrutierungsprozesse innerhalb der Behörden.“

Optimierte Prozesse ohne erhöhten Investitionsbedarf

Interamt ermöglicht den Behörden somit nicht nur die Kommunikation des Stellenbedarfs, sondern auch ein effizientes  Bewerbermanagement – von der automatisierten Erfassung der Bewerberdaten und der Weiterleitung an die entsprechenden Fachbereiche über Freigabe- und Bearbeitungsvermerke, die Dokumentation des Gesamtprozesses bis hin zur Kommunikation mit dem Bewerber. Vorteil für die Behörden: Eine Investition in eigene IT-Infrastruktur ist nicht erforderlich. Für den Zugriff auf Interamt reicht ein Standard-PC mit einem gängigen Browser. In Vorbereitung sind zudem Schnittstellen zu gängigen Human-Resources-Systemen, um Interamt mit dem Personalmanagement der Verwaltungen zu verknüpfen. Ebenso bereits als Pilotprojekt in Umsetzung: Die Einbindung einer Eignungsdiagnostik zur Vorqualifikation eingehender Bewerbungen. Der ständige Ausbau des Portals ist dabei eine Selbstverständlichkeit: „Wir entwickeln mit Kunden für Kunden. Über spezielle Anwenderforen binden wir unsere Kunden direkt in die Weiterentwicklung von Interamt ein“, so Frauke Vollet.

Erhöhte Reichweite und eine zielgruppengerechte Ansprache

Die Erfahrungen der Behörden mit Interamt sind positiv, so, wie das Beispiel Berlin zeigt. So konnten in einigen Behörden bei der Datenerfassung, -verarbeitung und Bewerberkommunikation Zeitersparnisse von bis zu 50 Prozent verzeichnet werden. Auch die Erfahrungen aus einem Pilotprojekt im Saarland sprechen für sich: Eine höhere Anzahl von Bewerbern bei gleichzeitiger Verringerung der Bearbeitungszeiten. Künftig werden alle Ressorts im Saarland ihre Stellenangebote bei Interamt einstellen und die Bewerbungen online bearbeiten. Dabei profitieren sie nicht nur von einer erhöhten Reichweite ihrer Stellenausschreibungen und optimierten Rekrutierungsprozessen. Um speziell den Fachkräftenachwuchs anzusprechen, bietet Interamt die Möglichkeit, Stellen via Twitter zu veröffentlichen bzw. via Interamt-App auch für den mobilen Zugriff verfügbar zu machen. „Der öffentliche Dienst gewinnt zunehmend an Attraktivität für den Nachwuchs. Mit Interamt schaffen wir die Voraussetzungen, dass Bewerber und öffentliche Arbeitgeber ohne Umwege zusammenkommen.“
www.vivento.de, www.interamt.de

Bildmotiv Copyright: Cara A chair by Nigel Coates

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Wenn der Kunde mobil bezahlt

Mobiles Bezahlen wird an Bedeutung gewinnen, sind sich Fachleute wie Chris­tian von Hammel-Bonten, EVP Telecommunications des Technologie­anbieters Wirecard AG, sicher. Denn für Tele­kom­munikations­anbieter, Händ­­ler und Endkunden hat das mobi­le Bezahlen mit dem Smartphone verschiedene Vorteile. Doch es gilt auch, einige Herausforderungen zu meistern.

Dazu zählt beispielsweise der bisher stark fragmentierte Mobile-Payment-Markt in Deutschland, der sich durch eine Vielzahl an Apps und Technologien auszeichnet. Hier ist vor allem die NFC-Technologie zu nennen, die bereits bei Kreditkarten wie Visa oder MasterCard eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um einen Substandard der bereits erfolgreich eingesetzten RFID-Tech­no­logie. Der Vorteil für den Anwender: Anders als bei anderen Technologien, bspw. den proprietären QR-Codes, die viel Nutzerinteraktion erforderlich ma­chen, muss er zum Bezahlen sein Smartphone nicht entriegeln und danach die entsprechende Applikation öff­nen. Auch Experten räumen der NFC-Technologie großes Potenzial ein: So prognostiziert etwa das Research-Ins­titut IHS Technology, dass die NFC-Tech­nik bis 2018 in fast zwei Dritteln aller Smart­phones stan­d­ard­mäßig integriert sein wird. Im ver­gangenen Jahr be­trug die Quote gerade einmal 18,2 Pro­zent. „Die Vielzahl der Technolo­gien ist für den Nutzer durchaus von Vorteil, da er selbst entscheiden kann, welche ihm am meis­ten entgegenkommt“, erläutert von Ham­mel-Bon­ten.

Kundenbindung und Branding stärken

Für den Kunden bietet das mobile Bezahlen zahlreiche Vorteile: Er wird in Echtzeit über alle Trans­aktionen informiert. Der Verlust eines Smartphones wird in der Regel schnel­ler bemerkt als der Verlust einer Kredit­karte, da das Smartphone häufiger be­nutzt wird. Wei­terhin sind Beträge mit einem Wert von über 25 Euro mit einer PIN-Eingabe gesichert. Dies stellt einen zusätzlichen Schutz dar. Ansonsten gel­ten dieselben Standards wie bei Kre­dit­karten. Auch die Telekom­munika­tions­­an­bie­ter profitieren vom bargeld­losen Bezahlen, denn mit dem Mobile Payment bieten sie den Endkunden eine zusätzliche Funktion und stärken Markenbildung und Kundenbindung. Und auch Händ­ler können die Chancen des Mobile Payment gewinnbringend für sich nut­zen. Sie können ihre Kunden noch bes­ser kennenlernen und mit gezielten Rabattaktionen und Bonusprogrammen ansprechen. Es han­dele sich beim mobilen Bezahlen um eine Evolution, nicht um eine Revo­lu­tion, ist von Ham­mel-Bonten überzeugt. In drei bis fünf Jahren werde diese Bezahlweise in 50 Prozent Standard sein. Der Trend geht seiner Ansicht nach ohnehin in Richtung Verknüpfung der unterschiedlichen Verkaufskanäle, die durch mobiles Bezahlen weiter ver­stärkt wird, sowie in Richtung der Verschmelzung von Online- und Offline-Inhalten.

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BI: Daten clever nutzen

Von Brian Gentile, Head der Analytics Group bei Tibco Jaspersoft

Sei es das Internet oder die zunehmende Nutzung von mobilen Geräten am Arbeitsplatz: Unser Arbeits­alltag wird zunehmend von der Erzeugung digitaler Daten beeinflusst. Business-Intelligence-Lösungen helfen dabei, Geschäftsprozesse zu optimieren und Ordnung in das Big-Data-Chaos zu bringen.

Noch nie wurden so viele digitale Daten gesammelt wie heute. Der Datenspeicher vieler Unternehmen wird immer voller, aber leider gehen viele wertvolle Informationen aufgrund ihres unerkannten Potenzials in der Masse unter. Die Datensammlung in Unternehmen kann nur dann zu einer wahren Fundgrube werden, wenn die rich­tigen Software-Lösungen eingesetzt werden, um wertvolle Daten herauszufiltern. Optimierungschancen für Geschäftsabläufe ergeben sich also dadurch, dass man Big Data effektiv struk­turieren und auswerten kann.
Business-Intelligence (BI)-Lösungen haben sich auf dem IT-Markt als hilfreiche Lösung für das Big-Data-Problem erwiesen: Mit der Erstellung von Reportings können Informationen verarbeitet und durch die integrierten Big-Data-Funktionen analysiert werden. BI-Lösungen wie die von Tibco Jaspersoft bieten die Erstellung von Reports durch einen einfachen Self-Service-Ansatz, denn heutzutage muss jeder im Unternehmen in der Lage sein, Business-Intelligence-Lösungen nutzen zu können. Durch intuitive Drag-and-drop-Bedienung kann jeder Anwender auch ohne profundes IT-Hintergrundwissen die Funktionen der Software vollständig nutzen. Ein zusätzlicher Aspekt ist die Möglichkeit, Reports visuell ansprechend aufbereiten zu kön­nen. Tibco Jaspersoft hat in seinem neuen Produkt visualize.js das Spektrum der Visualisierungsmöglichkeiten erweitert, um Anwendern noch mehr Features für die effiziente Berichterstellung zu bieten. Damit kann jeder anschauliche Charts und Diagramme erstellen, um beispielsweise Verkaufszahlen optisch ansprechend darzustellen und seinem Vorgesetzten in druckfähiger Qualität präsentieren zu können. Visualize.js lässt sich zudem leicht in bestehende Anwendungen einbetten, da es sich vom Design an die bestehende IT-Umgebung anpasst. Mit Einstiegskosten von we­niger als einem Euro pro Stunde können interessierte User die Anwendung im Amazon Web­services Marketplace (AWS) auch in der Cloud testen und zahlen dabei nur für die tatsächlich angefallene Nutzung.

Mit unseren BI-Lösungen bekommt jeder Business-Nutzer genau die richtige Datenmenge – nicht mehr und nicht weniger – in einer Umgebung präsentiert, in der er sich bereits wohl fühlt. Auf diese Weise kann der digital vernetzte Geschäftsanwender den An­forderungen der heutigen Zeit besser gerecht werden – denn er hat ein einfaches Tool zur Hand, mit dem er seine Daten effizient auswerten und visualisieren kann. Nur intelligente Daten verschaffen dem Unternehmen letztlich entscheidende Wettbewerbsvorteile am Markt.

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