Gewichtsreduzierung ist ein wesentlicher Baustein der Entwicklungsarbeit bei Brose.

Trendsetter im Leichtbau

Ein wesentliches Zukunftsthema der Automobilindustrie ist Leichtbau. Einer der Pioniere beim Funktionsleichtbau ist die Brose Gruppe. Das Unternehmen setzt dabei konsequent auf Innovations- und Technologiemanagement.

Der Gigant muss abspecken: Der neue Ford F-150, ein in den USA beliebter, fast zwei Tonnen schwerer Pick-up, verliert 300 Kilo. Kein Einzelfall, sondern ein Trend: Die europäischen, japanischen und amerikanischen Konzerne setzen auf leichtere Autos, um die zukünftigen CO2-Richtlinien zu e­r­füllen. „Erfolgte der Leichtbau früher vor allem um Fahrzeugeigenschaften wie etwa die Straßenlage zu verbessern oder um Kosten zu senken, so wird heute die Emissionsreduzierung immer wichtiger“, erläutert Dr. Chris­ti­na Hack, Leiterin Vorentwicklung Brose Gruppe. Das Familienunter­neh­men mit 23 000 Beschäftigten in 23 Län­dern entwickelt und produziert mechatronische Systeme für Türen und Sitze sowie Elektromotoren für die Automobilindustrie. Brose gilt als Vorreiter beim Leicht­bau und hat für seine Innovationen zahlreiche Prei­se erhalten – zuletzt den „Materialica Design und Technology Award 2014“ für ein Leicht­bau­tür­system aus endlos­faserverstärk­tem Thermo­plast im Rahmen der internationalen Fach­mes­se für Werk­stoff­an­wendungen und Product Engineering in München.

Funktion steht im Mittelpunkt
Modularer Leichtbau ist eine große Herausforderung für die Automobilhersteller und ihre Zulieferer, denn es gilt, Systeme zu entwickeln, die funktional gleichwertig oder besser als ihre „schwereren“ Vorgänger, aber min­des­tens ebenso sicher sind. Die Funktion stehe im Mittelpunkt:  „Des­wegen spre­chen wir auch vom Funktionsleichtbau.“ Dabei geht es einerseits um den Einsatz des richtigen Werkstoffs. „Andererseits lässt sich Leichtbau auch durch Funktionsintegration wie beispielsweise bei den Türsystemen errei­chen. Oder aber durch die Elektrifi­zie­rung von Komponenten“, so Dr. Hack, die zunehmen­de Chan­cen für mecha­tronische Systeme im Markt sieht.

„Wir denken die Dinge zu Ende“
Zugleich entstehen durch alternative Antriebskonzepte neue Anforderungen bspw. im Bereich Akustik. Überdeckte früher der Verbrennungsmotor viele Geräusche im Fahrzeug, so werden diese z. B. bei Elektrofahr­zeugen als störend empfunden. Gute Leichtbaukonzepte erfordern in jedem Fall eine Zusammenarbeit vieler Bereiche, von der Werkstofftechnik über die Simulation bis zu Konstruktion, Versuch und Produk­tion. Daneben ist die Kooperation mit Kunden und Lieferanten entscheidend. Stichwort Open Innovation: „Wir sind offen für die Anregungen unserer Lieferanten und arbeiten mit ihnen – genauso wie mit unseren Kunden – gerne an gemeinsamen Projekten“, stellt Dr. Hack dar. Trends und Bedarf zu erkennen, Konzepte zu entwickeln, gute Ideen konsequent umzusetzen und dann in Serie zu fertigen, das bedeutet für sie Innovation. „Wir denken die Dinge zu Ende.“

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