Der neue Trend in Sachen Steuerberatung – einfach Online

Die jährliche Steuererklärung wird für viele Bundesbürger zu einer immer wiederkehrenden Herausforderung und der Gang zum Steuerberater eine große Last. Dem kann abgeholfen werden. Inzwischen gibt es zunehmend Online-Steuerberatungen. Wie gut sind diese wirklich, was bieten Sie an, und wieso sind sie vorteilhafter als Steuerberater vor Ort?

Welche Leistungen bietet ein Online-Steuerberater?

Ein Online-Steuerberater bietet die gleichen Leistungen, die jeder herkömmliche Steuerberater im Portfolio hat, Steuererklärungen für Unternehmen, Gründer, Selbstständige und Freiberufler, sowie für Privatpersonen zu erstellen.

Online-Steuerberatungen bieten diese Leistungen oft in einem Paket an, das für den jeweiligen Bedarf geschnürt wurde. Im jeweiligen Online-Steuerberater Paket sind die Leistungen enthalten, die jeweils benötigt werden und dies zu einem günstigen Preis.

Welche Vorteile hat dieser gegenüber herkömmlichen Steuerberatern?

Neben dem oft günstigeren Preis gegenüber Steuerberatern vor Ort hat die Online-Steuerberatungen noch andere Vorteile. Diese sind in Zeiten gesellschaftlicher Digitalisierung, wo es in Deutschland eh noch etwas hapert, vor allem in der Vereinfachung der Prozesse bei der Steuerberatung und der Erstellung der Steuererklärung zu finden.

Inzwischen ist es nicht mehr nötig, einen Wust von Papier und einen Berg von Zetteln beim Steuerberater vorbei zu bringen, damit diese die Steuererklärung machen kann. Stattdessen können die bereits digitalisierten Belege direkt an den Online-Steuerberater weitergeleitet werden. Die dadurch vereinfachte Buchhaltung sorgt zugleich dafür, dass der Steuerberater, der die Online-Steuerberatung dann übernimmt, es einfacher hat, die Steuererklärung selbst zu erstellen. Der frühere Aufwand, der den Steuerberater Zeit, und die Steuerzahler meist auch noch eine Menge Nerven gekostet hat, ist damit Geschichte.

Wie ist die Funktionsweise solcher Anbieter?

Online-Steuerberater sind oft günstiger als herkömmliche Steuerberater, die ihre Dienste direkt vor Ort anbieten. Online-Steuerberatungen wie beispielsweise felix1.de, yourXpert.de und Venvie.de bieten ihre Leistungen nicht einzeln an, sondern in einem auf den jeweiligen Steuerzahler oder das jeweilige Unternehmen zugeschnittenen Paket.

Damit weiß der Kunde der Online-Steuerberatung bereits bei Beauftragung, was genau an Kosten auf ihn zukommt. Die transparente Preisgestaltung guter Online-Steuerberatungen spricht damit eine deutliche Sprache für die Steuerberatung im Internet.

Bildquelle / Lizenz: Dennis, Die diebische Elster; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Studie der KAS zu Open Data

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine sehr interessante Studie zu offenen Daten veröffentlicht und die Chancen beleuchtet. Wir zitieren kurz aus der Zusammenfassung.
Die Digitalisierung geht mit einem rasanten Anwachsen der Datenbestände
einher und eröffnet in allen gesellschaftlichen Bereichen völlig neue Möglichkei-
ten. Daten stellen dadurch eine neue, wichtige Ressource des 21. Jahrhunderts
dar und bergen ein in Deutschland derzeit noch wenig genutztes Potential für
die öffentliche Hand, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. Neben großen
Kundendatenbeständen („big data”) und Sensordaten („Internet der Dinge”)
ist ein weiterer Ansatz zur Erschließung dieses Potentials die öffnung von Daten.
Offene Daten („open Data”) sind Daten, die von jedermann ohne Einschrän-
kungen verwendet werden können. Nach francoli (2011) unterstützen
offene Daten wichtige Ziele der Verwaltung: Neben der Stärkung der Demokratie durch Bürgerbeteiligung und anderem sozialen Nutzen, bergen offene Daten auch wirtschaftlichen Nutzen. Gurin (2014) führt beispielhaft einige Arten auf, wie wirtschaftlicher Nutzen entstehen kann: firmengründer bauen neue, zuvor nicht mögliche, Geschäftsmodelle auf; Verwaltungen bieten zentrale Datenbestände an, die wirtschaftlich verwertbar sind; Investoren nutzen Daten zur risikoanalyse und -minimierung; Verwaltungen und Unternehmen werden transparenter und erhöhen so das Vertrauen von Bürgern und Kunden; wissenschaftliche Arbeit kann beschleunigt werden; aufbereitete Daten verbessern Entscheidungsfindungsprozesse bei Kunden, in Firmen und Verwaltungen.
Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich im Mittelfeld, was den
Aufbau und die Entwicklung eines open-Data-Ecosystems angeht. Zum Beispiel
ist Deutschland im open-Data-Index zwischen 2013 und 2015 vom 11. auf den
27. Platz abgerutscht. Das liegt nicht daran, dass die open-Data-Aktivitäten in
Deutschland weniger wurden, sondern dass sie in den letzten zwei Jahren in
16 anderen Ländern deutlich gesteigert wurden. Deutschland nimmt vor diesem
Hintergrund das Risiko in Kauf, den Anschluss an die Entwicklungen im Bereich
open Data zu verlieren. Als Baustein und Beitrag zu dieser Diskussion beantwortet diese Studie die frage: Was ist das volkswirtschaftliche Potential von open Data in Deutschland?
Die vorgenommene Schätzung erfolgt unter Berücksichtigung aller bis dato
bekannten Potential-Studien zu open Data bzw. Public Sector Information (PSI).
Das Ergebnis sind drei mögliche Zielbereiche für Deutschlands open Data
Ecosystem, die – in Abhängigkeit von der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen – in den kommenden zehn Jahren realisierbar erscheinen.

Weitere Informationen finden Sie in der kompletten Studie „Open Data – The benefits“

 

Unternehmensbürger?

TREND REPORT fragte Thomas Sattelberger, Themenbotschafter in der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ nach HR-Trends.

Herr Sattelberger, Sie setzen sich nachhaltig für das Thema „Learning on the Job“ ein, welchen Trend bei der „Beruflichen Ausbildung“ können Sie ausmachen? Gibt es überhaupt einen?
Die Chancen, die eine berufliche Ausbildung bietet, werden bedauerlicherweise zu wenig kommuniziert. So liegen zum Beispiel die Einkommenschancen für das obere Drittel der beruflich Qualifizierten höher als die Chancen für Absolventen vieler akademischer Disziplinen. Gleichzeitig gibt es zu viele Absolventen in brotlosen Disziplinen und zu viele Studienabbrecher. Insgesamt bilden Unternehmen zurzeit auch zu wenig aus und weiter. Dabei fehlen in manchen Bereichen die Fachkräfte schon jetzt. Berufsbegleitende Studiengänge wären attraktive Möglichkeiten für Unternehmen wie für Mitarbeiter. Doch leider wird dies noch von zu wenigen Unternehmen forciert. Außerdem müssen Karrierewege auch wieder für Nicht-Akademiker geöffnet werden.

Wie oder was können Unternehmen tun, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen?
Das Thema drängt: Bereits für die kommenden zwei Jahre rechnen 60 Prozent der deutschen Betriebe mit einer Verschärfung von Fachkräfteengpässen – so das Ergebnis der von der Initiative Neue Qualität der Arbeit veröffentlichten Längsschnittstudie „Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg“. Die Studie zeigt: Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen zwei Drittel nicht nur der großen, sondern auch der kleinen und mittelständischen Unternehmen auf Personalplanung. Nur 22 Prozent der Betriebe mit Personalplanung planen jedoch über einen Zeitraum von drei Jahren hinaus. Doch nur mit längerem zeitlichen Vorlauf können betriebsinterne Talente entwickelt oder externe Schlüsselexperten gewonnen werden. Neben einer verstärkten Aus- und Weiterbildung gilt es, alle Mitarbeitergruppen in den Blick zu nehmen. Erfolgreich werden vor allem Betriebe sein, die Talente unabhängig von Geschlecht und mit unterschiedlichsten sozialen, ethnischen und kulturellen Hintergründen gewinnen und binden.

Die Arbeitswelt von morgen: Genossenschaften liegen im Trend und behaupten sich als „Vehikel“. Sind Sie auch der Meinung und warum eigentlich?
Genossenschaftliche Unternehmungen, wie beispielweise große Wirtschaftskooperative und Genossenschaftsbanken, sind sehr viel stabiler durch kritische Jahre gegangen. Sie sind geschäftlich oft erfolgreich und weniger verstrickt in unternehmerisches Fehlverhalten, weil sie sich stärker am Verbraucher, den Kunden und den Mitarbeitenden orientieren. Genossenschaften zeichnen sich durch eine stärkere Werteorientierung aus, die zu einer oft deutlich besseren Führungs- und Zusammenarbeitskultur als zum Beispiel in börsennotierten Unternehmen führt.

Was verstehen Sie unter Unternehmensbürgern?
In der modernen Arbeitswelt sind Mitarbeiter nicht passive Objekte wie die traditionellen Begriffe „Belegschaften“, „Arbeitnehmer“ und „Beschäftigte“ implizieren, sondern selbstbewusst und souverän. Die Mitarbeiter sind damit im Ideal Unternehmensbürger. Sie haben Pflichten, aber auch Rechte. So können sie erstens – ermöglicht durch digitales Arbeiten – souverän entscheiden, wo, wann und wie sie ihre Arbeit machen. Zweitens stimmen sie über die Qualität von Führung ab, also wählen ihre Führungskräfte auf Zeit und können sie auch wieder abwählen. Menschenführung wird von unten erworben, nicht von oben verliehen. Drittens heißt Unternehmensbürger auch, dass sich Mitarbeiter in echte Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse einbringen können. Und ganz wichtig: Unternehmensbürger suchen nach Sinn – sie möchten in Unternehmen arbeiten, deren Ziele sich mit ihren individuellen Interessen und Werten vereinbaren lassen.

Kondratieff und die Biosozialekompetenz: Wie sieht das gesunde Unternehmen in naher Zukunft aus?
In deutschen Unternehmen kann man froh sein, wenn in naher Zukunft überhaupt ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement eingeführt wird. Dazu gehört eine Arbeitskultur zu etablieren, die Stress reduziert, die den Fokus auf Prävention legt, und nicht nur im Krankheitsfall bestenfalls Unterstützung und anschließend strukturierte Wiedereingliederung bietet. Unternehmensleitungen werden künftig gefordert sein, Rahmen und Vorgaben für eine gesunde Unternehmenskultur zu setzen. Denn Gesundheit wird immer mehr zu einem Unternehmensthema – weg vom Thema des Einzelnen. Je maßvoller und balancierter Unternehmensführung betrieben wird, desto gesunder sind auch die Mitarbeitenden.

Ganz kurz, was raten Sie HR-Managern jetzt?
Es gibt viel zu tun – und zwar in allen zentralen HR-Handlungsfeldern. Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Wir brauchen neue Konzepte. Personalverantwortliche haben zurzeit die einmalige Chance, in vorderer Reihe die Modernisierung der Arbeitswelt mitzugestalten. Die Digitalisierung bietet neue Chancen. Diese sollten Personaler nutzen!

Zurück zur Reportage „HR-Trends 2014“

Afterwork Event: DIGITAL CHANGES nothing. Only everything.

Steinbeis SMI´s Afterwork Event: Informatives, Innovatives & Weitsichtiges

Wie die Digitalisierung unsere Welt komplett verändert.

Wie wir aber auch „ganz vernünftig“ mit dem digitalen Wandel umgehen können.

Ein 90 Minuten-Update in Sachen „Digital Leadership“!

Die Steinbeis-Hochschule Berlin lädt Sie herzlich ein zu ihrem

exklusiven Afterwork-Event am
10. Mai 2016, 17 Uhr in Berlin Studienzentrum FS15 (Franklinstraße 15)

Es erwarten Sie spannende Impulsvorträge mit anschließender Diskussion und Networking in entspannter Atmosphäre.

Beginn um 17:00 Uhr

Begrüßung durch  Carsten Rasner, Direktor der Steinbeis-SMI

Gastredner:

Alissia Iljaitsch:

Erwecke das kreative Genie: Innovation in der Geschwindigkeit disruptiver Technologien.

Oliver Kempkens:

„The Corporate Renovation“ – Wie die Digitalisierung die organisatorischen Strukturen herausfordern wird.

 

Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung erbeten.

oder unter:
www.steinbeis-smi.de/afterwork oder per E-Mail an
afterwork@steinbeis-smi.de.

 

Aufmacherbild/ Lizenz: Connie Ma/ Creative Commons

„Kooperative Wertschöpfung im Blick haben“

Im Nachgang zur Hannover Messe sprach die TREND REPORT-Redaktion mit Lumir Boureanu, Geschäftsführer der Eurodata Tec. Das Unternehmen bietet insbesondere dem Mittelstand Hilfestellung beim Weg zum digitalen Geschäftsmodell. Dies ist zentraler Bestandteil des Mottos der diesjährigen HannoverMesse: die „Integrated Industry“.

Herr Boureanu, die Hannover Messe hatte in diesem Jahr das Motto „Integrated Industry“. Was verbinden Sie damit?
Ich verbinde das Stichwort Digitalisierung damit. Die Digitalisierung lässt Branchengrenzen verschwimmen, senkt Eintrittsbarrieren und verändert den Wettbewerb so, dass neue Märkte entstehen. In diesen, so entstandenen Ökosystemen, wiederum etablieren sich neue, disruptive Geschäftsmodelle. Hier kommen dann auch gleich zwei Arten der „Integrated Industry“ zum Tragen: Zum einen die vertikale Vernetzung innerhalb eines Unternehmen, die sich auf eine schnellere Produktentwicklung und Produktionsprozesse konzentriert. Zum anderen die horizontale Vernetzung von Prozessteilnehmern, die über die Unternehmensgrenzen hinausgeht. So entstehen ganz neue Wertschöpfungsketten, die sich durch Flexibilität, Transparenz und Echtzeit-Steuerung auszeichnen und kooperative Geschäftsmodelle möglich machen – ganzheitliche Lösungen für mehr Kundenzufriedenheit und –loyalität.

Welchen Weg muss dafür insbesondere der Mittelstand noch gehen?
Bei den meisten mittelständischen Unternehmen steht nach wie vor das Produkt im Mittelpunkt. Beim „Integrated-Industry-Ansatz“ dagegen geht es um ganzheitliche Konzepte und Services, die nicht im Alleingang umgesetzt werden können. Aber gerade das ist für deutsche Mittelständler eine überaus attraktive Möglichkeit, sich zu differenzieren. Hier können sie ihre vorhandene Kernkompetenz mit neuen Industrie-4.0-Technologien erweitern; sie können strategische Partnerschaften eingehen und völlig neue Wege gehen. Das Problem ist allerdings, dass diese Vorstellung dem bisherigen Branchenverständnis widerspricht und dieses oft nur schwer überwunden wird. Man muss aber auch zugeben, dass im Kontext von Industrie 4.0 noch einige Fragen offen sind – beispielsweise rechtliche Fragen, Haftungsfragen, Sicherheitskonzepte und fehlende Standards, so dass man dem Mittelstand seine derzeitige Zurückhaltung durchaus nachsehen sollte.

Eine aktuelle Studie sieht Deutschland auf einem guten Weg beim Thema Industrie 4.0. Tatsächlich ist auch Asien bereits sehr weit. Wie können deutsche Unternehmen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau, den Vorsprung halten?
Grundsätzlich ist der deutsche Mittelstand als Dienstleister für die digitale Industrie sehr gut aufgestellt. Wenn man zudem die Experimentierfreudigkeit, den hohen Automatisierungsgrad sowie die solide Kapitalausstattung dazu zählt, kann man nur sagen, dass der deutsche Mittelstand die besten Voraussetzungen hat, beim Thema Industrie 4.0 ganz vorne mitzuspielen. Die hochspezialisierten, mittelständischen Unternehmen sind in der Lage, weitere, strategische Partnerschaften zu schließen und sich innovativ auszurichten. Dazu gehört vor allem, die bisher fertigungszentrierten, digitalen Services auf das gesamte Unternehmen und darüber hinaus zu erweitern. Basierend auf vorhandenen Datenanalysen und Vorhersagen kann der Mittelstand neue Geschäftsmodelle, die sogenannten Betreibermodelle, etablieren. Diese sind für die Kunden auch noch wesentlich attraktiver, denn jetzt kaufen sie nicht mehr nur eine Maschine, sondern einen Service oder gar eine User Experience. Damit der deutsche Mittelstand sich diesen Vorsprung erhält oder ihn sogar ausbaut, muss sich die Branchenkultur ändern. Sie muss stärker in die Richtung einer kooperativen Wertschöpfung gehen und den Kunden und seine Bedürfnisse immer fest im Blick haben.

Stichwort Innovationen durch Digitalisierung: Wie helfen Sie Ihren Kunden in diesem Kontext?
Unser Unternehmen hat eine Fünf-stufige-Vorgehensweise aufgestellt, die Organisationen dabei hilft, eigene digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wir haben analysiert welche Aspekte unabdingbar sind und daraus ein Konzept entwickelt, das die Unternehmen wie eine Art Grundgerüst für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einsetzen können. Neben den technischen Rahmenbedingungen werden auch die vorhandenen Businesskonzepte berücksichtigt und natürlich auch das zukünftige Geschäftsmodell. Für die technische Umsetzung der digitalen Transformation bieten wir unseren Kunden zudem auch Softwareprodukte zur Daten- und Prozessintegration, sowie eventbasierte Transparenz. Unsere Plattform edbic ermöglicht beispielweise die Anbindung aller Akteure, sei es ein Unternehmen, SW-Systeme, Maschinen oder Personen. Komplementär dazu wertet unser edpem alle generierten Events kontextbasiert aus und kann so, regelgestützt, weitere Aktionen anzusteuern bzw. veranlassen. Das Gesamtbild wird durch unsere Data Scientists und Analytics abgerundet. Somit können wir unseren Kunden den Wechsel zu digitalen Geschäftsmodelle enorm erleichtern. Diese neuen Services sind wirklich etwas Besonderes, denn sie verbinden die physische und die digitale Welt ganz smart miteinander. Deshalb werden diese Services auch Smart Services genannt.

Weitere Informationen unter:
www.eurodata.de

Bildquelle / Lizenz: Foto Becker & Bredel; Urheberrecht beachten

Dassault Systèmes und Accenture: agile Fertigung

Accenture und Dassault Systèmes, weltweit führender Lösungsanbieter für 3D-Design, 3D Digital Mock-Up und Product Lifecycle Management (PLM), erstellen gemeinsam ein Machbarkeitskonzept. Ziel ist nachzuweisen, wie sich mit digitalen Technologien in Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau oder der Luftfahrt noch effizienter und agiler produzieren lässt.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit einem großen Industrieausrüster erstellen und implementieren Accenture und Dassault Systèmes eine Drei-Phasen-Lösung. Diese nutzt digitale Technologien für eine durchgängige Prozesskette zwischen Engineering und Fertigung und richtet sich an Unternehmen ohne Serienfertigung. Die adaptive Lösung liefert ein neues Maß an Kontinuität in der Produktmontage, einschließlich der Reihenfolge, in der Teile eingebaut werden. Zudem bietet sie Ingenieuren und dem Montagepersonal einen besseren Einblick in den Prozess.

Die erste Phase der flexiblen Fertigungslösung erstellt die theoretische Montageabfolge, die für den Bau von Produkten wie etwa einem Zug, Flugzeug oder Bagger erforderlich ist. Phase zwei ermöglicht es, für jeden Arbeiter in der Produktion einen Einsatz- und Zeitplan zu erstellen, diesen zu optimieren und gegebenenfalls schnell neu zu planen. Die dritte Phase erzeugt eine digitale Darstellung des Zeitplans für jeden Arbeitnehmer, sodass dieser darauf Bezug nehmen kann. In allen drei Phasen kommen Lösungen von Dassault Systèmes zum Einsatz.

Die Lösung von Accenture und Dassault Systèmes ersetzt einen Prozess, der häufig noch auf Papier basiert. Zudem liefert sie damit eine neue digitale Verbindung zwischen dem Engineering-Team und der Produktion, die Echtzeit-Änderungen im Ablaufplan erlaubt. Sind Änderungen an einem Produkt oder am Montageplan beabsichtigt, so lässt sich mit der agilen Fertigungslösung ein Einblick gewinnen und eine Risikobewertung durchführen, noch bevor die Änderungen umgesetzt werden; damit lassen sich sowohl die Ausfallzeiten stark reduzieren als auch eine flexiblere Fertigung realisieren.

„Viele Unternehmen kämpfen damit, die Flexibilität in der Fertigung zu verbessern und unerwartete geschäftliche oder technische Veränderungen abzufedern, wenn beispielsweise Produktionsprobleme auftreten, Teile fehlen oder technische Änderungen gemacht werden“, sagt Eric Schaeffer, Senior Managing Director und Head of Industrial Practice bei Accenture. „Eine agile Fertigungslösung bietet die Möglichkeit, das Konfigurationsmanagement flexibel zu gestalten und damit in lokalen Produktionsstätten Produkte und Wartungsdienste auf Kundenwünsche hin anzupassen.“

„Das industrielle Internet der Dinge und andere digitale Konzepte erlauben es Herstellern, eine neue Ära der produktiven, nachhaltigen und rentablen Prozesse einzuläuten und ihren Kunden noch bessere Erlebnisse zu bieten“, sagt Laurent Blanchard, Executive Vice President, Global Field Operations (EMEAR), Worldwide Alliances and Services, Dassault
Systèmes. „Vor diesem Hintergrund weiten wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit
Accenture aus, um die agile Fertigung im Zeitalter der Erlebnisse voranzutreiben.
Unternehmen können von Dassault Systèmes‘ Know-how im virtuellen Fertigungsbetrieb
und den Datenmanagement-Anwendungen sowie von Accentures Best Practices in den
Bereichen Integrationsdienste, Business Process Reengineering, Änderungsmanagement
und Einsatz profitieren.“

Weitere Informationen unter:
www.accenture.de
www.3ds.com/de

Bildquelle / Lizenz: flickr.com; Peat Bakke Robot!; Veröffentlicht unter https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Lernen für die Industrie 4.0

Berlin/Potsdam. Drängende Fragen und Probleme in der immer stärker digitalisierten Wirtschaft behandelt der neue Online-Kurs „Hands-on Industrie 4.0“, den das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) und acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gemeinsam anbieten. Der kostenlose fünfwöchige MOOC (Massive Open Online Course) startet am 25. April, dem Eröffnungstag der Hannover Messe. Interessenten können sich ab sofort auf der Online-Plattform „MOOC House“ des HPI anmelden: mooc.house/acatech. Die beiden Wissenschaftsinstitutionen haben zusätzlich Experten aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und Forschungsorganisationen als Referenten eingeladen. Sie wollen mit dem Angebot vor allem Entscheidungsträger im Mittelstand erreichen.

„Während in der Wissenschaft die langfristigen, tiefgreifenden Veränderungen der gesamten Wirtschaft offensichtlich sind, führt vor allem das Thema IT-Sicherheit zu Bedenken in den Unternehmen“, so HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Tatsächlich sei bei vernetzter Produktion mit neuen Formen von Cyberkriminalität zu rechnen, gegen die man sich rechtzeitig wappnen müsse. Denn es gebe bereits Schutzmaßnahmen, die am HPI und anderswo ständig weiterentwickelt würden. Das HPI habe schon seit 2015 mit zwei Industrie 4.0-Fachkonferenzen auf die Thematik hingewiesen.

„Ein technisches Verständnis für die sich vollziehenden Transformationen ist grundlegende Voraussetzung, um sich erfolgreich darauf einzustellen“, betont Meinel. Als Vorsitzender des Deutschen IPv6-Rats fördert der Potsdamer Informatikwissenschaftler die Nutzung des neuen Internet-Standards IPv6. Dieser ist durch die praktisch unbegrenzte Zahl an Anschlussadressen und durch seine neuen Datenverkehrsregeln Grundlage für die flächendeckende Vernetzung.

acatech-Präsident Prof. Henning Kagermann sieht „viele Vorreiter der Industrie 4.0 in Deutschland, aber auch viel Abwarten.“ Als Ziel des Online-Kurses beschreibt er: „Mit ‚Hands-on Industrie 4.0‘ wollen wir den Transfer von der gemeinsamen Vision in die Unternehmens- und Arbeitsrealität erleichtern. Denn Industrie 4.0 bringen viele Einzelne voran: in ihrem Unternehmen, im eigenen Arbeitsbereich, in der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit und in der persönlichen Bildungs-Biografie.“

Um eine ganzheitliche Betrachtung des Themas zu ermöglichen, haben HPI und acatech mehr als 40 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft als Referenten des Online-Kurses eingeladen. So wird Prof. Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer AISEC in München, zentrale Sicherheitsaspekte von Industrie 4.0 erörtern, während SAP-Vorstandsmitglied Bernd Leukert im Gespräch mit Kagermann auf Grundlagen des Cloud- und Echtzeitcomputing eingeht. Darüber hinaus wird Prof. Günther Schuh von der RWTH Aachen zeigen, wie Unternehmer digitale Prozesse in ihrem Betrieb implementieren können. Dr. Peter Stephan und Dr. Jochen Schlick von der Wittenstein AG werden Praxisbeispiele und Erfahrungen von der Umsetzung digitaler Unternehmensprozesse teilen. Zu den weiteren Dozenten zählen unter anderem Prof. Michael ten Hompel (Fraunhofer IML), Dr. Constanze Kurz (IG Metall) sowie Prof. Wolfgang Wahlster (DFKI).

HPI-Direktor Meinel betont, mit diesem kostenlosen Online-Angebot „einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung der Bildung zu gehen“. Bereits die 2012 gestartete interaktive Bildungsplattform openHPI ermögliche es dem Hasso-Plattner-Institut, aktuellstes IT-Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Online-Plattform MOOC House möchte das HPI laut Meinel auch andere Bildungseinrichtungen und Unternehmen in die Lage versetzen, eigene Lerninhalte in innovativer Form den eigenen Zielgruppen zu vermitteln.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.

Kurzprofil acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

Sandra Schön

Sesselwechsel

Frank Kebsch folgt auf Michael Weinreich
als CEO Financial Solutions

• Änderung in der Führung der Arvato-Finanzdienstleistungsgeschäfte
• Kebsch übernimmt Führung zum 1. Juni 2016

Gütersloh/Baden-Baden, 2. Mai 2016 – Michael Weinreich, CEO Financial Solutions, verlässt Arvato auf eigenen Wunsch im besten gegenseitigen Einvernehmen und nimmt eine neue unternehmerische Herausforderung außerhalb von Bertelsmann an. Frank Kebsch, bislang CEO Arvato Financial Solutions Central Europe, übernimmt zum 1. Juni die Nachfolge von Weinreich und führt somit künftig die Finanzdienstleistungsgeschäfte von Arvato.

Fernando Carro, CEO von Arvato: „Frank Kebsch hat in den vergangenen Jahren beim Auf- und Ausbau der Arvato-Finanzdienstleistungsgeschäfte in der Region Mitteleuropa wichtige Wachstumsimpulse gegeben und hat großen Anteil daran, dass diese Geschäfte zu einer wichtigen Ertragssäule innerhalb der Wachstums-plattform Financial Solutions geworden sind. Sein strategischer Blick und seine Umsetzungsstärke machen Frank Kebsch zur richtigen Persönlichkeit, um die Weiterentwicklung von Arvato Financial Solutions voranzubringen.

Carro weiter: „Ich respektiere die Entscheidung von Michael Weinreich, Bertelsmann zu verlassen. Ich danke ihm sehr herzlich für den vom ihm verantworteten Ausbau der Financial Solutions zu einer sehr erfolgreichen, wachsenden und zunehmend internationalen Solution Group von Arvato. Unter seiner Verantwortung entwickelte sich Arvato Infoscore durch Einführung von Technologie und neuen Produkten, aber auch durch die Übernahme und Integration der Gothia Gruppe und Afterpay sowie den Markteintritt in Brasilien zu der heutigen Arvato Financial Solutions Group mit über 7000 Mitarbeitern in 22 Ländern. Mit zahlreichen im Markt erfolgreich eingeführten Lösungen erkannte und nutzte Michael Weinreich die großen Chancen der Digitalisierung für unsere Finanzdienstleistungs-geschäfte in besonderem Maße. Ich wünsche ihm für seinen nächsten beruflichen Schritt und auch persönlich alles erdenklich Gute.“

Der Diplom-Ökonom Frank Kebsch begann seine Laufbahn in der Finanzwirtschaft und kam 2000 als Geschäftsleiter zu Bertelsmann Finance Service. Er verantwortete seitdem in unterschiedlichen Führungspositionen mehrere Transaktionen, strategische Projekte und Integrationsaufgaben. Seine heutige Position als CEO Financial Solutions Central Europe hat er seit Anfang 2014 inne.

Über Arvato
Arvato ist ein international agierendes Dienstleistungsunternehmen. Fast 70.000 Arvato-Mitarbeiter konzipieren und realisieren für Geschäftskunden aus aller Welt innovative und integrierte Lösungen für unterschiedlichste Geschäftsprozesse entlang integrierter Dienstleistungsketten. Diese umfas-sen Digital Marketing, Financial-, CRM-, SCM- und IT-Solutions. Arvato ist ein Unternehmensbereich von Bertelsmann.

www.arvato.com

Über Arvato Financial Solutions
Arvato Financial Solutions ist ein global tätiger Finanzdienstleister und als Tochterunternehmen der Arvato AG zur Bertelsmann SE & Co. KGaA zugehörig.

Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten in 22 Ländern mit starker Präsenz in Europa, Amerika und Asien flexible Komplettlösungen für ein wertorientiertes Management von Kundenbeziehungen und Zahlungsflüssen. Arvato Financial Solutions steht für professionelle Outsourcing-Dienstleistungen (Finance BPO) rund um den Zahlungsfluss in allen Phasen des Kundenlebenszyklus – vom Risikomanagement über Rechnungsstellung, Debitorenmanagement, Verkauf von Forderungen und bis zum Inkasso. Dabei steht die Minimierung von Ausfallquoten in der Geschäftsanbahnung und während des Beitreibungsprozesses im Fokus. Zu unseren Leistungen gehört deshalb auch die Optimierung der Zahlartenauswahl über Ländergrenzen hinweg.

Als Financial Solutions Provider betreuen wir fast 10.000 Kunden, u. a. aus
den Schwerpunktbranchen Handel/E-Commerce, Telekommunikation, Versicherungen, Kreditwirtschaft und Gesundheit und sind damit Europas Nummer 3 unter den integrierten Finanzdienstleistern. Finanzdienstleistungen aus einer Hand. Professionell. Zuverlässig. Effizient.

http://finance.arvato.com

Creative Companies

Innovationen, Neugier und eine offene Unternehmenskultur sind die Grundlagen, um den digitalen Wandel zu gestalten.

Big Data, Cloud-Computing, E-Commerce, Internet der Dinge – das sind keine Buzzwords, die morgen wieder verschwunden sein werden. Es sind die Zutaten unserer Zukunft. Die Digitalisierung wälzt jede Branche, jedes Geschäftsmodell, unsere Kommunikation und die Art, wie wir leben, komplett um. Um diesen Wandel zum Vorteil aller zu gestalten, braucht es Kreativität. Jetzt geht es darum, frische Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und umzusetzen. Dabei helfen innovative Softwaretools. Aber nicht nur. Was auch in Zukunft bleiben wird, ist: Kreative Köpfe sind die eigentlichen Treiber des Fortschritts. Doch wie werden Unternehmen kreativ?

Eine Schlüsselrolle dabei kommt neuerdings dem „Chief Digital Officer“ (CDO) zu, den unternehmerische Kreativität, ein Händchen für disruptive Technologien und ein gutes Gespür auszeichnen, um die richtigen Köpfe für die Umsetzung neuer Ideen zu finden. Der CDO treibt die digitale Transformation. Er ist zugleich Stratege, Umsetzer, Change-Manager und Impulsgeber – also anders als ein CIO. Auch wenn das Berufsbild hierzulande vielen noch fremd ist, finden sich CDOs bereits bei Carglass, L‘Oréal, McDonald’s, Media Saturn, Nestlé, ProSiebenSat1, Rewe, SAP, Starbucks und zum Beispiel Toyota. Die Marktforscher von Gartner erwarten, dass künftig jede vierte Firma einen CDO anstellen wird.

Laut der Personalberatung Heidrick & Struggles bündelt derzeit jedoch nur jeder dritte Dax-Konzern und nur jedes siebte MDax-Unternehmen derartige Kompetenzen auf der Management-Ebene. Entweder fehlt es noch an Sensibilität für das Thema oder an ge­eigneten Kräften – oder an beidem. Gerade der Mittelstand, dessen DNA nicht digital ist, zeigt Berührungsängste – dabei entscheiden hier kreative Impulse auf dem Weg zur digitalen Transformation oft über die Zukunftsfähigkeit. Folglich muss in der Führungsetage zunächst der Wille zur Veränderung bestehen. Dann beginnt die Suche nach Kräften, die in der Umsetzung von Transformationsprozessen, Tech­nologien und Geschäftsmodellen erfahren sind. Schwer genug. Denn entsprechende Fachkräfte sind rar.

Der Wille zum Wandel

Hilfreich hierbei können Interim-Manager sein, die den Wandel vorantreiben. Auckland Partners beispielsweise vermittelt umsetzungsorientierte digitale Interim-Teams oder -Manager, die auch als Chief Digital Officer fungieren können. Sie sind eng mit dem CEO und COO verzahnt. „Darüber hinaus arbeiten Interim-Manager eng mit den Mitarbeitern zusammen und lassen deren Ideen in die Prozessumsetzung einfließen. Zum anderen können Interim-Manager als eine Art Coach für die fest­angestellten Führungskräfte agieren“, heißt es bei Auckland Partners. Das Aufgabenfeld ist anspruchsvoll: Denn der CDO baut auch neue digitale Business-Units auf, entwickelt neue digitale Geschäftsmodelle, digitalisiert Prozesse und bringt disruptive Technologien ein, erklärt Volker Pruschke von Auckland Partners. Wichtig ist dem Unternehmen dabei seine Margentransparenz und der Open Book-Ansatz.

Mangelware: Der Chief Digital Officer – kreativ und disruptiv

Ebenso wichtig sind innovative neue Technologien und Softwaretools. Allein schon das Potenzial, das sich aus Kundeninformationen im Einzelhandel heben lässt, liegt bei vielen Händlern und Dienstleistern brach. Die Frage, mit welchen Tools welche Daten gesammelt, ausgewertet und verwendet werden, kann über neue digitale Produkte und Services entscheiden – also über neue Kunden, neue Geschäftsfelder, mehr Umsatz. „Gerade in der Software-Entwicklung wird ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität gefordert, um den immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen und den immer neuen Anforderungen des Marktes mit disruptiven Technologien und Prozessen zu begegnen“, weiß Rüdiger Dorawa, CEO des Softwarehauses Intetics GmbH. Betrug die Halbwertzeit von Neuentwicklungen noch vor eini­ger Zeit rund vier Jahre, liegt sie zurzeit bei zwei Jahren. „Tendenz sinkend“, bemerkt Dorawa. Völlig neu sind Ansätze wie „Smart Data“, die datengetriebene Analyse von Frontends, um deren Benutzerfreundlichkeit zu überprüfen und zu verbessern. Denn durch schlechte Bedienbarkeit, verschachtelte Menüs oder technische Bugs gehen rasch Kunden verloren, die über eine schnelle, datengetriebene Analyse letztlich gehalten werden können.

Videokonferenzen für kreative Teams

 

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech stellt eine neue Videokonferenzlösung vor, die die Zusammenarbeit von Teams verändern wird: Logi­tech Group bietet kristallklare Audio­­­qualität und Full-HD-Videobilder für Gruppen mit bis zu 14 Personen. Optionale Zusatzmikrofone ermöglichen eine Erweiterung für bis zu 20 Konferenzteilnehmer. Die Lösung ist auch für kleine und mittelständische Unternehmen finanzierbar.www.logitech.com

Vor dem Problem abwandernder Kunden steht auch die Finanzbranche – neue technologische Möglichkeiten der FinTechs und der Generationenwechsel lassen Besuche in Filialen weniger und die Nutzung des Online-Bankings mehr werden. Gleichwohl gerät auch hier eine ganze Branche in Bewegung: „Die Banken holen auf. Wir kennen kaum ein Institut, was sich nicht mit Digitalisierung beschäftigt“, sagt Volker Weimer, Vorstandsvorsitzender des FinTech-Anbieters Crealogix. Die Firma sieht sich als Dienstleister für Banken, die sich digitalisieren wollen. Und müssen. Vor allem mit personalisierten und einfach zu bedienenden Angeboten auf allen Devices. Weimer: „Die Kanäle müssen verschmelzen. Die Bedienung auf Smart­phone, Tablet oder PC muss einheitlich sein. Berater müssen einfach kontaktiert werden können, um Anfragen oder Probleme zu lösen.“ Hätten Banken einen CDO, würde er nach solchen Lösungen suchen und sie implementieren.

HR-Evolution: Mitarbeiter im Fokus

Vier ausschlaggebende Trends bestimmen die zukünftige Personalarbeit: Digitalisierung, Mitbestimmung, Mitarbeiterbindung und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Wie sieht die Arbeitsorganisation der Zukunft aus? „Arbeiten 4.0“ heißt das Zauberwort, das Regierung, Verbände und Unternehmen entdeckt haben. So startete das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im April dieses Jahres einen Dialog, an dem sich 300 Experten zu Themen rund um die Arbeitswelt der Zukunft beteiligten. Das Social-Media-Netzwerk Xing rief den „New Work Award“ ins Leben, mit dem anregende Ansätze ausgezeichnet werden, Arbeit besser als in der Vergangenheit zu organisieren. Dabei wird stärker auf Praxis- als auf Theorietauglichkeit Wert gelegt. Fragen rund um das Thema „Arbeiten 4.0“ widmete sich die Messe Zukunft Personal im September 2015 in Köln mit einem Themenspektrum, das vom Recruiting und Personaldienstleistungen über betriebliche Weiterbildung bis hin zu Leadership und Arbeitsrecht reichte. Beispiel – das demokratische Unternehmen.

Für immer mehr Beschäftigte ist es wichtig, nicht nur Ausführender zu sein, sondern über den Kurs des Unternehmens mitbestimmen zu können. So hat die Haufe umantis AG, eine Tochter der Haufe-Gruppe, die Mitarbeiter zu Mitentscheidern gemacht, die Strategien, Prozesse und auch Führungskräfte bestimmen. Ohne feste Hierarchien formieren sich projektweise Teams, die die klassischen Abteilungsstrukturen ablösen. Und alle drei Monate entscheiden die Mitarbeiter, in welchen Projekten sie den besten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können. Auf Demokratie im Unternehmen setzt bspw. auch der Software-Entwickler IT-Agile, in dem Mitarbeiter alles mitbestimmen können, von der strategischen Entscheidung bis hin zum Gehalt. Die Prozesse seien „langsam und anstrengend, wenn man alle mit einbeziehen muss, aber auch schnell, wenn die Entscheidungen lokal sind und man sich nur im Team absprechen muss“, kommentiert der Unternehmensgründer Christian Dähn. Andere Unternehmen wie die Innovationsagen­tur Dark Horse setzen auf begrenztere Mittel: Nicht jeder könne über alles mitbestimmen, wohl aber gebe es ein Vetorecht als eine Art Notbremse, so Unternehmenssprecherin Monika Frech. Joachim Karbe, Geschäftsführer der Unternehmensberatung 3Lines, sieht im Vertrauen und der Übertragung von Verantwortung den Schlüssel für das demokratische Unternehmen: „Voraus­setzung ist das Schaffen eines Bewusstseins für Verantwortung und das Vertrauen, dass diese wahrgenommen wird. Wer nur Aufgaben verteilt, schafft weder das Eine noch zeigt das Letztere.“

Schlüsselfaktor Demografie

Demografie wird zum Schlüsselfaktor, wie auch die Unternehmensberatung Towers Watson betont, die sich auf Fragen der Altersversorgung und Nebenleistungen spezialisiert hat. Gerade hat Towers Watson eine Studie vorgelegt, bei der HR- und Demografieverantwortliche aus 170 Unternehmen befragt wurden: 52 Prozent beklagten einen Mangel an Führungs- und Fachkräften, 45 Prozent reagierten bereits mit „demografiebezogenen Maßnahmen“, 81 Prozent der Befragten hielten die Bewältigung des demografischen Wandels für erfolgskritisch, 11 Prozent mehr als bei der letzten Befragung 2013. Höchste Priorität hatten nach Angaben der Befragten die Betriebsrenten, das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und das „Employer Branding“, die Markenpositionierung als attraktiver Arbeitgeber. Um im Wettbewerb zu bestehen, empfiehlt die Unternehmensberatung, „Mitarbei­ter durch den gesamten Arbeitszyklus zu motivieren und zu halten.“ Dabei gebe es nicht „DIE eindeutige Demografie-Maßnahme, die für jedes Unternehmen passgenau ist.“ Was die Neben­leistungen betrifft, so könnte es sich bspw. um ein Carsharing-Angebot han­deln, wie es die BMW-Tochter Alphabet anbietet: Registrierung über ein Online-Portal, Buchung eines Fahrzeugs, schlüsselloser Zugang per RFID-Chip und los geht’s.

Vielfältig, sicher und nachhaltig

Nachhaltig investieren und am Wertewandel partizipieren durch die neue Vielfalt bei ökologischen Geldanlagen

Nur wer die Vergangenheit versteht, bewältigt die Zukunft. Für die Wirtschaft gilt dieser Anspruch nicht nur für geistig-theoretische Ansätze, sondern auch im Kontext konkreter Zukunftsgestaltung. In der Welt von morgen sind geistige Fähigkeiten von Menschen auch mit Blick auf die „lebenswerte Welt“ ein starker Treiber – neue Technologien zum Erreichen der Ziele sind der andere. Die Kapitalbeschaffung über Massenfinanzierung – also „Crowd-Funding“ – spielt in diesem Kontext eine große Rolle. Es gilt, auf neuen Informationswegen das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit den Ökosystemen des Planeten Erde zu schärfen und entsprechend Kapital einzusammeln. In spannenden Finanzmarkt-Initiativen wie „Leih Deiner Umwelt Geld“ finden alle diese Elemente einer vernetzten Gesellschaft Eingang. Eine Anforderung steht dabei über allem: nämlich Respekt – gegenüber den Menschen und der Natur.

Im Fokus: Respekt

Das politische und ökonomische Beben auf dem Planeten verunsichert auch die Kapitalanleger und Börsianer. Gigantische Staatsschulden, massive Völkerwanderungen und mehrere kriegerische (derzeit meist noch regional begrenzte) Auseinandersetzungen – basierend auf fehlendem Respekt der Menschen untereinander – erschweren anlagestrategische Überlegungen. Immer mehr Menschen suchen in diesem Zusammenhang nach generellen Lösungen. Sie wissen z.B., dass der Planet Erde Schonung erfordert, weil er kommenden Generationen erhalten bleiben muss. Die Menschen beschäftigen sich nach Beobachtung von Georg Schürmann, Geschäftsführer der Triodos Bank, daher verstärkt mit nachhaltigen und ökologischen Fragen. Es geht in den Gedanken von Konsumenten um Vernunft bei der Art und Herkunft von Lebensmitteln und Textilien oder bei der Auswahl von Stromlieferanten.

Der Zeitgeist hat sich also verändert. Die Banken haben in Sachen Kapitalanlage schon längst keine Monopolstellung mehr. Denn über die Cloud und dort aktive soziale Netzwerke wie Facebook, Linkedin und Twitter werden Kapitalanlegern von findigen Köpfen jene Ideen und Investitionsmöglichkeiten präsentiert, die ökonomischen und ökologischen Ansprüchen entsprechen. Hier finden ökologische Ideengeber und Unternehmer ähnlich denkende Menschen, die sich im Rahmen von Massen-Investments an neuen sinnvollen Entwicklungen finanziell beteiligen. Anleger erkennen, dass sie mit der Entscheidung für eine nachhaltig, ökologisch und umweltfreundlich ausgerichtete Bank Einfluss auf gesellschaftliche Trends nehmen können. Nachhaltigkeitsbanken wachsen seit Jahren um 15 bis 20 Prozent p.a. „Wir erwarten, dass sich das Wachstum auf hohem Niveau fortsetzen wird“, sagt Schürmann. Die Digitalisierung verleihe dieser Entwicklung durch raschen Zugriff auf Informationen zusätzlichen Aufwind. Dabei geht es auch um die Plattformen des „Crowd-Investments“. Bei diesen „Öko-Investments 2.0“  wer­den von Projektträgern (Kommunen, Privatunternehmen) mit dem Mittel einer hohen Transparenz gesellschaftsfördernde alternative Finanzierungsquellen erschlossen. Diese dynamische Bewegung hat riesiges Wachstumspotenzial. Georg Schürmann weist in diesem Kon­text auf Plattformen wie EcoCrowd, BetterVest und LeihDeinerUmweltGeld hin. „Das sind inte­ressante Ergänzungen des bestehenden Angebots für nachhaltige Anleger“, so Schürmann. Gleichwohl sind nachhaltige Kapitalanlagen – Investmentvehikel also, die neben den „harten“ finanziellen Kennzahlen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen – noch nicht wirklich bei der Masse der Kapitalanleger angekommen. Dies wohl auch deshalb, weil immer wieder vom „Greenwashing“ die Rede ist, bei dem sich Unternehmen mit dubiosen Methoden als „nachhaltig“ präsentieren.


Indexdatenbank

In der Indexdatenbank des Sustainable Business Institute (SBI) e. V. finden Sie ausführliche Porträts von ca. 40 Nachhaltigkeitsindizes bzw. –indexfamilien von einer Reihe unterschiedlicher Indexprovider.
www.nachhaltiges-investment.org


 

Kann Anlegern in der Nullzins-Ära mit nachhaltigen Investments ein Ersatz für fehlende Cash-Rendite geboten wer­den? Da Geld im Leben von Menschen wichtig, aber eben nicht alles ist, bietet ein gutes Umweltgewissen einen gewissen Ausgleich für geringe Ren­diten. Zahlreiche Akteure der Wirtschaft haben eingesehen, dass „bleibende Werte“ auch in Anlegerköpfen mehr bewirken können als der aus Dividenden oder Zinsen einzunehmende „rasche Euro“. Vorbei ist es mit Investments in die Rüstungsindustrie und Chemiefirmen – also in Branchen, die zerstörerisch wirken können. Logisch erscheint aus Anlegersicht in diesem Kontext jedoch ein „Mix aus vielfältigen vernünftigen grünen Investments“. Entscheidend für die Gewichtung der Investments sind Kriterien wie Risikobereitschaft, Renditeziele und Anlagestil.

Ökologisch und nachhaltig agierende Unternehmen werden effektiver und kosteneffizienter arbeiten. Dort, wo im Umgang mit den Arbeitnehmern ein sozialer Umgang gepflegt wird, steigt die Leistungsbereitschaft. Und dort, wo im Produktionsablauf weniger Verschleiß anfällt, sinken die Kosten – mit der Folge eines steigenden Gewinns. Grüne Investments zielen u. a. auf den schonenden Umgang mit den verfügbaren Energieträgern. Fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas gelten wegen des hohen Ausstoßes an CO2 als wesentliche Verursacher des Klimawandels. Erneuerbare Energieträger (Wind-, Solar-, Meereswellen-, Bioenergie u. a.) stehen daher im Fokus. Investitionen der Wirtschaft in CO2-neutrale Fertigungstechnologien und direkt in „Erneuerbare Energieträger“ stehen bei Anlegern im Fokus.

Bei „grünen Investments“ geht es um Kapitalanlagen in die Ökosysteme, die lebensnotwendigen Urstoffe des Planeten wie Wasser, Luft und Erde. Die Erhaltung von Farm- und Forstland auf dem Planeten, die Forest-Finance-Chef Harry Assenmacher seit vielen Jahren promotet, ist eine der ganz großen Auf­gaben. Im Klimaschutz fließen immer mehr Gelder – in den Industrieländern im Jahr 2014 rund 62 Mrd. Dollar (nach 52 Mrd. Dollar im Jahr 2013). Nachholbedarf existiert vor allem in der VR China; denn im Zuge des ökonomischen Aufschwungs vergangener Dekaden war der Umweltschutz im Reich der Mitte lange Zeit ein Stiefkind. Dies auch wegen der starken Nutzung des „Luftverschmutzers“ Kohle. Jetzt will das Reich der Mitte nicht länger die Rolle des Sündenbocks übernehmen. Präsident Xi Jinping hat massive Investitionen in Sonnen- und Windenergie und die Schaffung eines nationalen Treibhausgas-Handelssystems nach dem Vorbild des Emissionshandels in Europa angekündigt. China will zudem ärmeren Län­dern bei derem Abschied von fossilen Energieträgern mit 3,1 Mrd. $ helfen.

Rating von oekom research

WindräderDie Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist derzeit alleiniger „Industry Leader“ beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur mit einem „B-“ bewertet, der höchsten Note aller deutschen Geschäfts- und öffentlichen Banken. Dieses Ergebnis im Corporate Rating bedeutet gleichzeitig den „Prime Status“ für die DKB und zum Zeitpunkt der Labelvergabe die Einstufung als erstes und derzeit einziges dieser Institute in die Kategorie „good“.
Weitere Informationen unter: www.trendreport.de/dkb

Der Staatsrat in Peking hat auch mit Blick auf das Thema „Vernetzte Gesellschaft“ bis zum Jahr 2020 den Bau von Aufladestationen für fünf Millionen Elektro-Automobile angekündigt. Viele Anleger, die sich auf das Thema E-Mobility konzentrieren, haben in der Aktie des E-Mobility-Pioniers Tesla Mo­tors hohe Kursgewinne eingefahren. Chinesische Umweltaktien und Titel in­ternational führender Umweltfirmen mit hohem China-Anteil bieten mittel- und langfristig riesiges Kurspotential.

Neben direkten Investments in Beteiligungen solcher und anderer Öko-Player in der Form von Crowd-Investments bieten sich für Anleger direkte Engagements in bereits existierende Aktien, Anleihen, Fonds oder andere Vehikel jener Unternehmen, die von Fachleuten mit Umweltsiegeln ausgezeichnet worden sind.

Festverzinsliche Anlagen und wichtige Indizes

Für den weniger risikobereiten Anleger bietet die UDI – UmweltDirektInvest – eine interessante kurzfristige zinsbringende Investment-Variante. Gefragt ist dabei in jüngster Zeit nach Angaben von Gründer Georg Hetz inzwischen u. a. auch das neue Produkt UDI Energie Festzins IX, das eine längere Laufzeit und eine gleichzeitig bestehende Ausstiegsmöglichkeit nach zwei oder vier Jahren bietet. Interessant sind grüne Investments in innovative Index-Produkte (Fonds, Zer­tifikate oder ETF). Die das ökologische Bewusstsein von Unternehmen mes­senden Nachhaltigkeitsindizes existieren bereits seit 1990. Inzwischen gibt es unzählige mit Sozial-, Umwelt- und Governance-Filtern ausgestattete CSR-Indizes. Alle großen Index-Provider (Dow Jones, S&P, MSCI, Stoxx, Bloom­berg, Reuters etc.) bieten entsprechende globale, regionale und auch Branchen-Messlatten.

Bei der Auswahl des besten Index sollten Anleger eigene Wertvorstellungen und Nachhaltigkeitskriterien festlegen und sich danach für Investmentprodukte und Indizes entscheiden. Unterstützung und Hilfe bieten dabei die Initiativen des Forums Nachhaltige Geld­anlagen (FNG). Dieser Fachverband hat jetzt ein neues Qualitätssiegel für nachhaltig agierende Publikumsfonds kreiert, im Rahmen dessen bestimmte Mindestkriterien erfüllt werden müssen. Grundlage sind die Inhalte des „Global Compact“ der Vereinten Nationen (UN). Berücksichtigung finden müssen in diesem Kontext Regeln für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten sowie Vorschriften des Umweltschutzes. Auch die Bekämpfung von Korruption und der Ausschluss von Waffen und Kernkraft im Anlagespektrum sind einzuhalten.

Von Udo Rettberg
u.rettberg@trendreport.de

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: flickr.com / carol mitchell; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Industrie 4.0: Das Zeitalter der Vernetzung

Kein Thema treibt den Mittelstand so wie die Digitalisierung der Produktion.
In unserer Reportage zeigen wir Lösungen auf dem Weg zum Internet der Dinge.

Je mehr sich die Wirtschaft digitalisiert und vernetzt, desto mehr Schnittstellen ergeben sich für Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Innerhalb des Unternehmens, national und global, zwischen Wettbewerbern und branchenübergreifend wird der Austausch automatisiert. So generieren kreative Unternehmer neue Geschäftsmodelle und Möglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wir stehen am Beginn des Zeitalters der Vernetzung: dem Internet der Dinge. Kein Thema treibt den Mittelstand – und damit auch den Standort Deutschland – so wie die Digitalisierung der Produktion. Daher hat die TREND REPORT-Redaktion im Kontext der Titelreportage „Deutschland digital“ dem Thema Raum gegeben, um mit Fallbeispielen, Interviews und Gastbei-trägen aktuelle Fragestellungen, Expertenwissen und Best-Practices einer interessanten Zielgruppe aufzubereiten und vorzustellen.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Beilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

Themen und Inhalte:

Smart Services
Von Cyber-Physical-Systems und hochautomatisierter Verarbeitung.

Internet der Dinge
Zentrale Schnittstelle ist die Cloud.

Automatisierung und Sicherheit
Die Lücken finden und wirksam schließen.

Smart Data
Daten analysieren, fundierte Entscheidungen treffen und kluge Verknüpfungen legen.

Logistik 4.0
Impulse für eine neue Logistik

Gut versichert?
Das Internet der Dinge schafft neues Potenzial für Versicherer und Consulter.

Machine to Machine-Kommunikation
Ohne offene Standards nicht umsetzbar und Grundlage für das Internet der Dinge.

Augmented Reality
Produktion begreifen vor dem Produktionsstart

Infrastruktur
Die Achillesferse der Digitalisierung

Hier können Sie das vollständige Themenexposé herunterladen

Hier geht es zu den Mediadaten

EOA 2016 – Einfach online arbeiten

Wir stellen vor: Einfach Online Arbeiten – Die Messe der Zukunft

#EOA16: Die virtuelle Messe zu den 4Cs – Communication, Collaboration, Customer Service und Cloud Computing

Virtuell zu kommunizieren, ist für die Meisten von uns selbstverständlich. Warum dies nicht auf die Messewelt übertragen? Gesagt. Getan. Schon zum zweiten Mal geht deshalb die virtuelle Online-Messe „Einfach Online Arbeiten“ an den Start. Video-Chat und Co. ermöglichen es, von jedem Ort der Welt bei der EOA16 „hautnah“ dabei zu sein.

Die 4 Cs der #EOA16
Am 26. und 27. April können Sie dort mehr über die Themen der digitalen Gesellschaft erfahren. So werden Top-Speaker über die 4Cs – Communication, Collaboration, Customer Service und Cloud Computing – informieren und diskutieren.

Das Business Networking-Event
Das Messegelände bietet dabei alles, was Sie von herkömmlichen Messen gewohnt sind – Sie können in der Lobby oder am Messestand netzwerken, am Medienpartnerstand umfangreiche Informationen abgreifen sowie an Round Tables, Impulsvorträgen oder Business-Vorträgen teilnehmen.

Ein Programm, was sich sehen lassen kann

Was die Messe Ihnen nicht bietet: lange Anfahren, hohe Ticketpreise sowie Reise- und Übernachtungskosten.

Ob in der Mittagspause, während des Wartens auf den nächsten Flug oder einen ganzen Arbeitstag lang – mit wenigen Klicks können Sie der Messe beitreten und potentiellen Kunden und Partnern begegnen, oder sich über die aktuellen Themen der Branche informieren. Besonders attraktiv ist dabei das breite Themenspektrum, das Ihnen geboten wird: So werden Wissen und Know-how über Big-Data, Social Business oder Mobility sowie aktuelle Trends, wie Smarter Working und deren Auswirkungen, weitergegeben.

Auf der Agenda stehen beispielsweise Vorträge zu den Themen „Digitale Transformation im deutschen Mittelstand“, „Social Collaboration“, „Der Mensch im Mittelpunkt des Kundenservice“ oder „Revolution im Kundendialog“. Als virtuelle Aussteller präsentieren sich u.a. die Unternehmen 4Com, Avaya, Bucher und Suter, Cisco, Enghouse Interactive, oder Interactive Intelligence.

Die wichtigsten Fakten
Die Bilanz der EOA15: 700 begeisterte Besucher, 24 Business-Aussteller, 18 Stunden Videomaterial sowie 45 gerettete Bäume.

Sie sind interessiert?

Dann werden Sie Teil der #EOA16 – kostenlos und ressourcensparend.

Anmeldungen unter https://einfach-online-arbeiten.de/

 

Smart Factory ist Herzstück der Industrie 4.0

Die Umstellung der industriellen Produktion auf komplett digitalisierte und miteinander vernetzte Fertigungsprozesse zählt zu den wichtigsten Themen der deutschen Wirtschaft. Für Top-Manager aus der Industrie sowie für die Politik ist Industrie 4.0 nicht weniger als entscheidend für die zukünftige Überlebensfähigkeit der deutschen Industrie im internationalen Vergleich. Das Konzept Industrie 4.0 gilt aufgrund revolutionärer Technologien als vierte Stufe der industriellen Revolution. Im Kern geht es um die intelligente Verknüpfung sämtlicher Technologien, Prozesse, Unternehmensökosysteme und „Dinge“ zu einem digitalen Gesamtkonzept.

Bis es allerdings so weit ist, haben so gut wie alle Unternehmen eine Menge an Veränderungs- und Anpassungsmaßnahmen auf der Agenda. Große Bedeutung kommt hierbei dem Bereich Smart Factory zu, einem Herzstück der Industrie 4.0. Sie bietet Chancen, erfordert aber auch Investitionen und das Engagement des Managements bei der Gestaltung des Übergangs in eine neue Welt der Industrie.

Doch wohin bewegt sich die Fertigungsindustrie in Deutschland in den nächsten Jahren? Wie wirkt sich der Megatrend Digitalisierung aus? Diesen und anderen Fragen geht das Lünendonk®-Whitepaper „Smart Factory – Wie die Digitalisierung Fabriken verändert“ nach. Die in Zusammenarbeit mit T-Systems entstandene Orientierungshilfe steht ab sofort zum kostenfreien Download unter www.luenendonk.de sowie unter www.t-systems.de zur Verfügung.

Im Rahmen des Whitepapers hat Lünendonk mit Dr. Olaf Sauer vom Fraunhofer Institut sowie Luz G. Mauch von T-Systems über die digitale Produktion gesprochen und darüber, wie Unternehmen sich auf den digitalen Wandel in der Fertigung am besten einstellen können.

Alles ist miteinander vernetzt

Bei der Smart Factory geht es vor allem darum, Maschinen und Anlagen mit Hilfe von Software so zu vernetzen, dass sie intelligent miteinander kommunizieren und ihre Arbeitsschritte automatisiert aufeinander abstimmen. Diese Vernetzung erfolgt sowohl innerhalb einer Fabrik, aber zukünftig vor allem innerhalb von Produktionsnetzwerken. Diese Netzwerke bestehen in der Regel aus mehreren Werken eines Industrieunternehmens sowie den Produktionsstätten seiner Zulieferer und – je nach Geschäftsmodell – auch seiner Kunden. Zu diesem Zweck werden Technologien wie Cloud Computing, Mobile, Sensorik, Data Analytics oder Robotics und 3D intelligent zu Prozess-, Produkt- und Serviceinnovationen kombiniert.

Für die Verwirklichung sind aber wesentliche Voraussetzungen – wie eine universelle Produktionssprache sowie Standards und Normen als gemeinsame semantische Basis – erforderlich, die sich zum Teil noch in der Entwicklung befinden. Viele technologischen Bausteine – darunter das Internetprotokoll IPv6, Cyber Physical und Embedded Systems, M2M-Lösungen, Breitband, Cloud Computing, Smart Data Analytics und vor allem Cyber Security – sind dagegen bereits praxistauglich vorhanden.

Ausrichtung des gesamten Ökosystems ist Managementaufgabe

„Die Digitalisierung der Fertigung hin zur Smart Factory wird schrittweise zur Industrie 4.0 als nächster Stufe der Industrialisierung führen“, sagt Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk und Autor des Whitepapers. „Allerdings zeigen Untersuchungen, dass die Fertigungsindustrie beim Reifegrad der Digitalisierung im Vergleich zu anderen Branchen Nachholbedarf aufweist.“ Ein wichtiger Grund dafür ist die Sorge vor externen und unbefugten Eingriffen in laufende und komplexe Produktionssysteme. So ist vor allem im Zusammenhang mit Industriespionage die Zahl von Hackerattacken auf IT-Systeme und Datenbanken in den letzten Jahren um ein Vielfaches gestiegen.

Die Realisierung der Smart Factory ist für alle Beteiligten Neuland. Einen Gesamtfahrplan für die eigene Transformation zu entwerfen, steht dabei im Pflichtenheft jedes Unternehmens. Die Anforderungen an das Management liegen hier hoch. Mario Zillmann: „Smart Factory ist nicht allein die digitale Verschmelzung von IT- und Produktionsanlagen, sondern vor allem ein Wandel der gesamten Unternehmenskultur und -struktur. Deshalb gehört die Ausrichtung des gesamten Ökosystems aus Technik, Mensch und Organisation zu den künftigen Aufgaben des Managements bei der Konzeption und Umsetzung einer Smart Factory.“ Aus den genannten Gründen sollte eine grundlegende IT-Kompetenz daher in der Unternehmensleitung vorhanden sein – ist die IT in Kombination mit Telekommunikation doch ein Schlüsselfaktor der durchaus Jahre dauernden Transformation.

Bezug des Whitepapers

Das Lünendonk®-Whitepaper „Smart Factory – Wie die Digitalisierung Fabriken verändert“ steht ab sofort kostenfreiunter www.luenendonk.de und www.t-systems.de zum Download bereit.

Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.

Weitere Informationen unter:
www.luenendonk.de
www.t-systems.de

Partnerland USA: Weltbühne der vernetzten Industrie

Industrie 4.0 und Industrial Internet – wenn US-Präsident Barack Obama und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Messemontag ausgewählte Aussteller der HANNOVER MESSE besuchen, werden sie diese zwei Begriffe besonders häufig hören. Je nachdem, ob sie gerade auf dem Stand eines deutschen oder eines amerikanischen Unternehmens stehen. Zwei Begriffe, die sehr nahe beieinander liegen, gleichzeitig aber von unterschiedlichen Ansätzen geprägt sind. „Die HANNOVER MESSE 2016 bringt das Beste aus zwei Welten zusammen“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Die deutsche Industrie steigt mit geballter Ingenieurs-Kompetenz in den Ring. Die Amerikaner mit ihrem Gespür für neue datenbasierte Geschäftsmodelle. Industrie 4.0 trifft auf das Industrial Internet. Die HANNOVER MESSE 2016 wird zeigen, ob und wie sich die verschiedenen Ansätze zu einem großen Ganzen zusammenführen lassen.“

Das zweite zentrale Thema der diesjährigen Messe ist das intelligente Energiesystem. Köckler: „Wie in der Fabrik ist die Digitalisierung auch für die Energiewirtschaft das Zukunftsthema. Technologien und Lösungen werden in Hannover gezeigt.“ Des Weiteren werden auf der HANNOVER MESSE innovative Zulieferlösungen und „smarte“ Materialien gezeigt – zum Beispiel neueste Lösungen aus dem Bereich Leichtbau.

Mit einem Anstieg der Ausstellerzahl, einem hohen Maß an Internationalität und dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ startet am Montag, 25. April, die HANNOVER MESSE 2016. Zur weltweit wichtigsten Industriemesse haben sich mehr als 5 200 Aussteller aus 75 Ländern angemeldet. Zur vergleichbaren Vorveranstaltung im Jahr 2014 waren es rund 4 800 Aussteller. 58 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Die Top-Ausstellernationen sind Deutschland, China, das Partnerland USA, Italien, die Türkei und die Niederlande. Allein aus China werden rund 650 Aussteller erwartet, dicht gefolgt von den USA mit 465 Ausstellern. Dies ist die größte Zahl von US-Unternehmen, die je an einer Messe außerhalb des eigenen Kontinents teilgenommen haben.

General Electric, Honeywell, Eaton, Microsoft, IBM, AT&T, Cisco, Intel – die Liste der angemeldeten Firmen aus Amerika liest sich wie das „Who´s who“ der US-Industrie. Darunter Unternehmen, die das Geschäft mit den Daten perfektioniert haben und dies voller Selbstbewusstsein in Hannover präsentieren werden. IBM etwa zeigt, wie eine höchst individuelle Produktion von John-Deere-Traktoren realisiert wurde. Auf der Ausstellerliste finden sich außerdem die Namen aller renommierten US-Universitäten und Forschungsinstitute, beispielsweise das Massachusetts Institute of Technology, die University of California oder die Georgia Tech University. Sie zeigen im Bereich  ihr breites Forschungsportfolio: von Technik zur Bewältigung des Klimawandels bis hin zu neuartigen Industrie-Robotern.

Doch auch die deutschen Aussteller fahren groß auf. Erstmals werden auf der HANNOVER MESSE mehr als 100 konkrete Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 gezeigt. Der Großteil davon „Made in Germany“. Darunter Roboter, die eigenständig durch die Fabrik navigieren, oder Produktionsanlagen, die mit dem Menschen sprechen und ihm so die Arbeit erleichtern. Dass sich die deutschen Unternehmen aber auch auf das Sammeln und Auswerten von Daten verstehen, wird im neuen Ausstellungsbereich „Predictive Maintenance 4.0“ mehr als deutlich. „Bei der so genannten vorausschauenden Wartung erkennen Sensoren in einer Maschine, ob ein Defekt kurzbevor steht und können Gegenmaßnahmen einleiten“, erklärt Köckler. „Auf den Menschen übertragen wäre das so, als ob eine Smart-Watch eine anbahnende Erkrankung erkennt und dem Menschen dann empfiehlt, sich zu schonen. Predictive Maintenance setzt also voraus, dass man nicht nur in der Lage ist, Daten zu sammeln, sondern diese auch sinnvoll zu interpretieren.“

Die Digitalisierung spielt auch im Energiebereich der HANNOVER MESSE eine tragende Rolle. Dort steht die neue Integrated Energy Plaza. Anhand eines interaktiven Modells wird dargestellt, wie das Energiesystem der Zukunft aus einem ehemals statischen zentralen System zu einem flexiblen dezentralen Netz mit vielen Akteuren umgebaut werden kann. Dabei wachsen im Zuge der Digitalisierung die Bereiche Strom, Wärme/Kälte, Mobilität und Produktion zu einem smarten Energiesystem zusammen. Die HANNOVER MESSE bildet diese technologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge ab und zeigt Systeme, Komponenten und Dienstleistungen. Und auch in diesem Bereich sind die Amerikaner stark vertreten. Allein 60 der 465 US-Aussteller werden dort innovative Energietechnik zeigen.

Dass ein Kräftemessen auch zum konstruktiven Diskurs und Austausch führen kann, beweist der Blick auf die vielen Foren und Diskussionsrunden, an denen sich die VIPs aus internationaler Politik und Wirtschaft beteiligen. Bereits am Sonntag vor der Messe diskutieren Siemens-Vorstand Joe Kaeser und Microsoft-Chef Satya Nadella über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die produzierende Industrie. In Begleitung von Barack Obama kommen US-Handelsministerin Penny Pritzker, US-Transport-Minister Anthony Foxx und der für das Energieresort verantwortliche Minister Ernest Moniz nach Hannover. Auch viele große Namen aus der europäischen Politik stehen in diesem Jahr auf der Gästeliste der HANNOVER MESSE: darunter Elzbieta Bienkowska, EU-Kommissarin für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, lädt zu einer Konferenz der EU-Kommission am Messemontag. Das Thema ist die Digitalisierung der europäischen Industrie. Und Maros Sefcovic, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für die Energieunion, wird auf der HANNOVER MESSE über eine zukunftsorientierte europäische Energie- und Klimapolitik sprechen.

Köckler: „Es kündigt sich eine großartige HANNOVER MESSE an. Die weltweite Industrie spricht von Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Energiesysteme. In HANNOVER MESSE können die Besucher aus aller Welt diese Technologien erleben, verstehen und Gewinn bringend einsetzen. In nur fünf Messetagen zeigen wir, was die Industrie und Energiewirtschaft in den nächsten fünf Jahren prägen wird.“

Weitere Informationen unter:
www.hannovermesse.de

Bildquelle / Lizenz: Hannover Messe

Investitionen in Wearables sind noch schwierig

GAMAX: Markenexperte Moritz Rehmann vergleicht Potential der Anbieter

München, 20. April 2016. Armbanduhren kommen bei den 18- bis 24-jährigen Digital Natives aus der Mode, so eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Nur 27 Prozent dieser Altersgruppe geben die Armbanduhr, inklusive Smartwatch, als Mittel ihrer Wahl an, um unterwegs die Zeit zu ermitteln. Rund zwei Drittel der jungen Menschen ziehen in diesem Fall lieber ihr Handy aus der Tasche. Aber: je älter die Befragten, desto größer die Bedeutung einer Armbanduhr. Bei der Generation über 55 Jahren bevorzugen über zwei Drittel den typischen Blick auf das Handgelenk.

Auch insgesamt hat die Armbanduhr mit 51 Prozent zu 38 Prozent gegenüber dem Handy noch die Nase vorn. Gute Nachrichten für Hersteller von Wearables, die sich auf smarte technische Geräte am Handgelenk des Benutzers spezialisiert haben. Gerade bei der korrekten Zielgruppenansprache sind noch Fragen offen. „Eigentlich weiß noch keiner so genau, für welche Zielgruppe Wearables letztlich interessant sein werden“, benennt Moritz Rehmann, Fondsmanager des GAMAX Funds Junior und Markenexperte, die aktuelle Herausforderung der Sparte.

Absatzzahlen von Wearables: Noch hat kein Produkt die breite Masse überzeugt

Der Wearables-Markt dreht sich aktuell vor allem um Smartwatches und Fitnesstracker, die sich zur Vereinfachung der Kommunikation mit dem Smartphone vernetzen oder bestimmte Daten in Echtzeit aufzeichnen. Hier gibt es einen extremen Wettbewerb mit vielen unterschiedlichen Anbietern. Prominentester Vertreter ist wohl die Apple Watch. Aber auch andere große Player wie Samsung und Sony oder Sportartikelhersteller wie Nike und Adidas tummeln sich in diesem Segment, neben kleinen spezialisierten Startups wie Fitbit oder Jawbone. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 78,1 Millionen Geräte weltweit verkauft. Jedoch zeigen die Absatzzahlen, dass noch kein Produkt die breite Masse der Kunden bislang wirklich überzeugt hat. Das Rennen um das smarteste Gerät ist also noch in vollem Gange.

Ein Grund liegt im Nutzen für die Kunden: „Bei vielen Geräten fehlt es am wirklichen Mehrwert in Form von Zusatzfunktionen oder an technischen Spezifikationen wie längeren Akkulaufzeiten“, sagt Markenexperte Rehmann. Für viele Träger sei eine Uhr eben auch ein Schmuckstück, verbunden mit einem emotionalen Wert – einer interessanten Historie oder einem besonderen Image. Die hier bestehenden Werte abzulösen, könnte vermutlich nur über einen erheblichen technischen Mehrwert gelingen. „Am realistischsten wäre es, den Großteil der Handyfunktionen in eine autarke Uhr zu übernehmen und so das Smartphone abzulösen – mit dem Modell Gear S geht Samsung genau diesen Weg“, so Rehmann.

Rehmann: „Apple hätte am ehesten das Potential für ein erfolgreiches Produkt“

Trotz guter Ansätze sind Investitionen in dieses Segment noch schwierig. Bei keinem der börsennotierten Anbieter dominieren Wearables signifikant und mit guter Visibilität der Erträge. Für Nischenanbieter wird das Umfeld laut GAMAX-Fondsmanager Rehmann nicht einfacher, Konkurrenzkampf und Preisdruck werden zunehmen: „Der Wearables-Markt wird sich in wenige Premiumhersteller mit hoher Marge auf der einen Seite aufteilen, auf der anderen Seite werden Massenanbieter mit geringer Marge und hohen Stückzahlen dominieren.“

Ähnlich wie bei Smartphones wird es am Ende wohl eine Kombination aus Image und Funktionalität sein, die den Erfolg ausmacht. „Insofern hätte Apple am ehesten das Potential für ein erfolgreiches Produkt mit attraktiven Margen“, schätzt Rehmann. Auch Sicherheit könnte eine Rolle spielen. „Eine große Herausforderung stellt das Zusammenspiel von Hardware und Software dar, gerade bei dem sehr kleinen Display und der nicht einheitlichen Steuerung der Geräte. Eine ‚Alles aus einer Hand‘-Strategie sollte hier erhebliche Vorteile haben, um langfristig ganz vorn zu liegen.“

Bis sich also abzeichnet, welche Art von Gerät mit welchen Funktionen für welche Zielgruppe relevant ist, bleibt Raum für Nischenlösungen, wie sie aktuell von Sportartikelherstellern wie Nike, Fitbit oder Adidas vermarktet werden und vor allem Funktionalitäten von Fitnesstrackern enthalten. Mit Investitionen in die kleinen Anbieter oder in etablierte Unternehmen aufgrund des neuen Angebots sollten Anleger noch vorsichtig sein.

 

Bildquelle / Lizenz: Wearable Technology von Heidi Forbes Öste unter CC BY-NC-ND 2.0

Per App bargeldlos an Elektro-Tankstellen bezahlen

Die Wirecard CEE, ein Tochterunternehmen der Wirecard AG, und das österreichische IT-Start-up ENIO GmbH kooperieren, um Elektromobilität für den Konsumenten noch attraktiver zu gestalten. ENIO betreibt für seine Kunden als Dienstleister ein europaweites Ladestellen-Netzwerk mit insgesamt über 2.500 Ladepunkten für Elektroautos: So können Verbraucher die verfügbaren Ladepunkte von kooperierenden Betreibern über die Online-Plattform www.enio.at oder über eine mobile Applikation schnell ausfindig machen. Durch die Zusammenarbeit mit Wirecard startet in Kürze die Möglichkeit zur bargeldlosen Bezahlung – direkt über die App.

Fritz Vogel, Geschäftsführer und Partner bei ENIO sagt: „Mit der steigenden Nachfrage nach E-Mobility-Fahrzeugen, steigt auch der Bedarf an entsprechenden Ladestationen. Wir bieten Verbrauchern mit unserer E-Tankstellen-Infrastruktur eine praktische Übersicht. Dabei gehen wir sogar noch einen Schritt weiter, denn wir verknüpfen das Elektrotanken und das Bezahlen, mit Unterstützung von Wirecard, über das Internet – sodass der Bezahlvorgang künftig per Tastendruck abgewickelt werden kann.“

Und so funktioniert das Angebot: Kunden, die das Online-Netzwerk nutzen und über die App bezahlen möchten, laden zunächst Guthaben über die ENIO Smartphone-Applikation auf. Diese Aufladung erfolgt per MasterCard, Maestro oder Visa über die nahtlos integrierte Schnittstelle zur Wirecard Checkout Page. Die sensiblen Kartendaten sind durch intelligente Risikomanagement-Tools und die Verschlüsselung von Kartendaten sicher geschützt. Die Bezahlung an der jeweiligen Stromtankstelle erfolgt mittels Eingabe einer persönlichen PIN. Auch eine spontane Zahlung, also ohne Anmeldung bei einem Betreiber, ist damit möglich.

„Die Zukunft liegt in der Elektromobilität. Für deren Erfolg ist eine benutzerfreundliche Ladeinfrastruktur von großer Bedeutung. Der einfache und schnelle Zugang zur Ladung ohne Barriere ist ein wesentlicher Vorteil. Diesen bietet ENIO gemeinsam mit Wirecard CEE. Wir freuen uns, dass wir das Unternehmen bei diesem Schritt begleiten und mit unseren E-Payment Lösungen integriert sind. Konsumenten werden von dem einfachen und komfortablen Bezahlerlebnis per Smartphone profitieren“, sagt Roland Toch, Managing Director der Wirecard CEE.

Noch im ersten Halbjahr 2016 soll die Implementierung der mobilen Bezahloption zügig in allen europäischen Ländern, die ENIO unterstützt, erfolgen.

Weitere Informationen unter:
www.wirecard.com

 

Bildquelle / Lizenz: Håkan Dahlström, Electric car charging station, Håkan Dahlström Photography; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Biogas – besser als sein Ruf

Für die Energiewende spielt Biogas eine wichtige Rolle. Doch die Skepsis gegenüber dieser Art der Energiegewinnung ist groß. Ob man die Anlagen nun für gefährlich hält oder von „Vermaisung“ die Rede ist – die Vorurteile lassen sich einfach entkräften, wenn man die Menschen in die Planung einbezieht. In enger Abstimmung mit der Gemeinde, dem Bürgermeister und der Bevölkerung ging jetzt auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Thierbach eine neue Biogasanlage ans Netz.

Wo früher vier Kühltürme eines Kohlekraftwerks die Umgebung prägten, leuchten heute in Thierbach, südlich von Leipzig, die vier weißen Kuppeln der Gärbehälter einer Biogasanlage. Sie sind acht Meter hoch, der größte misst 33 Meter Durchmesser und inzwischen produziert die Anlage Gas. Auf den Flächen daneben wurde bereits ein dreiteiliges Fahrsilo errichtet. Hier können 60.000 Tonnen Vergärungsstoffe, also der komplette Jahresbedarf der Anlage, bevorratet werden. Das ist notwendig, da sich die Lieferungen auf die Erntezeiten konzentrieren. Im Umkreis von bis zu zwanzig Kilometern werden dafür Rüben, Mais und Grünpflanzen angebaut. Für die Landwirte der Region Thierbach ist die Biogasanlage, als neuer Abnehmer ihrer Produkte, in jedem Fall ein Gewinn.

„Natürlich hat man uns auch hier auf die ‚Vermaisung‘ angesprochen“, erklärt Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie, der die Planung und Realisierung betreute. Die Biogasanlage Thierbach gehört zum Portfolio der UDI-Gruppe in Nürnberg. „Tatsächlich ist es aber so, dass Energiemais in Deutschland nur auf sechs Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut wird. Somit ist der tatsächliche Zuwachs an Maisflächen eher gering. Auch das Argument, dass man mit dem Anbau der Energiepflanzen in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion gehe und deshalb die Nahrungsmittelpreise hochtreibe, konnten wir entkräften.“ Die Verteuerung von Lebensmitteln und Agrarrohstoffen sei von vielen Faktoren abhängig. Man denke dabei beispielsweise an das Klima, Instabilität und Kriege, aber auch an Spekulationen an den Warenterminbörsen.

„Glücklicherweise konnten wir den Anwohnern auch die Ängste, dass Biogasanlagen explodieren und erhebliche Schäden für Mensch und Natur verursachen, nehmen“, so Felker weiter. „Unfälle auf Biogasanlagen sind selten. Die Ursachen liegen meist bei unsachgemäßen Reinigungs- oder Wartungsarbeiten. Um dies zu vermeiden, arbeitet ausschließlich intensiv geschultes Fachpersonal auf unseren Anlagen.“

Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie

Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie

Interessant ist aber auch, was nach der Biogasproduktion übrig bleibt: Der sogenannte Gärrest. „Wegen seines hohen Gehalts an Nährstoffen, kann der Gärrest ideal als organischer Dünger auf den Acker ausgebracht werden. Je nach Kultur, wie beispielsweise Sommerweizen, ersetzt er den Mineraldünger. Das ist ein Plus für die Natur.“ Der häufig verwendete, mineralische Phosphatdünger enthalte Uran, das sich durch den Regen im Boden absetzt. Schon seit 1985 besteht Klarheit über den ursächlichen Zusammenhang zwischen Phosphatdüngung und Urangehalt in Oberflächengewässern. „Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, dass die Bauern mehr zu organischen Düngemitteln greifen. Die Gärreste der Biogasanlagen sind eine günstige Alternative.“, schließt Felker. Biogasanlagen sind tatsächlich besser als ihr Ruf. Sie produzieren nicht nur saubere Energie in Form von Gas oder Strom und Wärme, sie produzieren auch einen „gesunden“ Dünger.

Seit Ende Februar dieses Jahres ist die Biogasanlage Thierbach nun am Netz. Das Rohbiogas wird mittels eines speziellen Verfahrens gereinigt, direkt ins Erdgasnetz eingespeist und kann dann überall dort entnommen werden, wo es sinnvolle Verwendung findet. Eine Leitung läuft direkt neben dem Grundstück entlang. „Unser deutsches Erdgasnetz mit circa 245.000 km Leitungslänge, zahlreichen Gasspeichern und einer Kapazität von 200 Terrawattstunden, ist der größte Energiespeicher Deutschlands“, führt Felker aus. „Deshalb brauchen wir für unser Biogas keine neuen Trassen. Wir speisen ins Gasnetz ein und die Stadtwerke beispielsweise können irgendwo in Deutschland auf das Gas zugreifen und ihre Blockheizkraftwerke für Gewerbegebiete und Großverbraucher betreiben. Natürlich kann das Gas auch direkt an private Verbraucher gehen.“

Die Biogasanlage Thierbach kann bis zu 700 Normkubikmeter Biomethan pro Stunde liefern. Das heißt: Die Anlage ersetzt 700 m³ Erdgas stündlich und erzeugt so rechnerisch deutlich über 50 Millionen KWh Energie im Jahr. Damit könnten dann 3.200 Haushalte mit sauberem Strom und Wärme versorgt werden.

Die Anlage in Thierbach ist eines von 48 Biogasprojekten, das die UDI-Gruppe bereits realisieren konnte. Der Finanzdienstleister und Projektierer gehört mit über 15.900 Kunden zu den Pionieren im Bereich „grünes Geld“. UDI ermöglichte mit seinen Geldanlagen den Bau von 380 Windkraftanlagen, 48 Biogasanlagen und 73 Solarprojekten.

Weitere Informationen unter:
www.udi.de

Bildquelle / Lizenz: UDI Unternehmensgruppe

„Wer nicht dient, verdient es nicht“

„Früher wurde meist gesagt: Nein, es ist alles gut. Das ist Bullshit. Bekenne dich dazu, wenn etwas scheiße gelaufen ist“, so Abbou. Die alte Flughafencrew habe „zu viel verbockt, dafür sind zu viele Milliarden in den Sand gesetzt worden“…. „Glauben Sie mir, kein Politiker, kein
Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für diesen Flughafen.“

Ein Kommentar
von Ingo Reichardt*

Wer nicht dient, verdient es nicht – Rauswurf des BER-Pressesprechers
Daniel Abbou

Pressesprecher haben nicht die Aufgabe, investigativ das eigene Unternehmen zu beleuchten und die Informationen nach draußen zu tragen. Gut, dass er sich noch nicht in der gesamten Kommunikation zu Hause fühlte: Eine schöne Enthüllungsgeschichte über Korruption, Vetternwirtschaft und Misswirtschaft in der Mitarbeiterzeitschrift und im Intranet wären dann sicherlich die Folge.

Ein guter Pressesprecher muss mit der Zeit belastbare Kontakte zu Journalisten aufbauen. Wohlgemerkt, belastbar aber nicht manipulierbar. Für gute Journalisten gilt ein „Out of records“ schon lange nicht mehr, eine gute Story bringt sonst die Kollegin / Kollege gleich übermorgen.

Und die Empfehlung in Bar, beim Bier oder im Bett: Lass bei allen informellen Gesprächen Interna und Details weg.

Hier müssen Pressesprecher von erfahrenen Pressesprechern lernen: In der PR-Ausbildung so mancher Institute nützt es gar nichts, wenn dort die verschiedenen Codices für Journalisten und PR Leute vermittelt werden (in der Praxis wird sich sowieso nicht daran gehalten). Hier zählen nur Ausbildungen die praxisnah und realitätsnah nicht nur Wissen vermitteln,
sondern auch die kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhöhen.

Aber das heisst ja nicht, Lügen sind erlaubt. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, das gilt genauso im Verhältnis von Pressesprechern und Journalisten. Vielleicht ist es ein Weg, nicht immer alles zu erzählen.

Am Ende bleibt aber ganz klar: Die Arbeit des Pressesprechers ist auftragsgebunden, nämlich im Sinne des Unternehmens zu arbeiten. Das heisst auch nicht, den Vorstandsvorsitzenden zu diskreditieren wie es der ehemalige BER Pressesprecher tat, als er die Eröffnungszusagen des Vorstandsvorsitzenden ins Reich der Medikamtenabhängigkeit setzte.

* Dr. Ingo Reichardt ist Leiter des PR Ausbildungsinstituts
communication-college

 

Bildquelle / Lizenz: Incase, mic, Flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

„Innovation darf nicht nur eine Phrase sein“

Innovative Verpackungen sind längst mehr als optisch ansprechend oder nachhaltig. Der Verpackungshersteller rlc | packaging geht in seiner Branche neue Wege und beweist mit dem Konzept „Lumen“, dass „quer und disruptiv denken“ ein wichtiger Schritt im Innovationsprozess ist. Stephan Bestehorn, geschäftsführender Gesellschafter der rlc l packaging group, erläutert im Interview mit der TREND REPORT-Redaktion, wie Kreativität und Innovationskultur miteinander einhergehen.

Welche Voraussetzungen brauchen Unternehmen um Ihren Innovationsprozess erfolgreich zu öffnen?
Innovation darf im Unternehmen nicht nur eine Phrase sein, die intern und extern kommuniziert aber nicht gelebt wird. Innovation muss als Motor gesehen werden, in der Unternehmensvision fest verankert sein und von der Führungsebene und seinen Mitarbeitern verkörpert werden. Zudem bedarf es einer guten Markt- bzw. Kundenkenntnis, die ein Handeln abgestimmt auf den Kundennutzen sicherstellt. Diese Kombination bietet eine erste, gute Grundlage, um einen Innovationsprozess erfolgreich implementieren zu können. Sind diese Voraussetzungen geschaffen, so gilt es seine IST-Situation genauestens zu analysieren, z.B. haben meine Mitarbeiter das benötigte Wissen, stimmen die finanziellen Voraussetzungen, agiert mein Unternehmen agil.

Was wird in Ihrem Unternehmen, im Kontext Ihrer Unternehmensprozesse, unter „Kreativität“ verstanden?
Wir haben Kreativität einen Namen gegeben: RETHINK PACKAGING! Rethink bedeutet eine andere, kreative Sicht auf die ganze Angebotskette. Innovation und Kreativität beziehen sich bei uns nicht nur auf das Design bzw. die Konstruktion und den Mehrwert einer Verpackung an sich, sondern auch auf die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. So können wir kurzfristig neue Ideen umsetzen und Trends frühzeitig in unseren Verpackungen verwirklichen. Unter Kreativität bzw. Rethink verstehen wir dabei auch die Fähigkeit, neue nützliche Ideen praxiswirksam umzusetzen. Für ein Verpackungsdesign heißt dies beispielsweise, dass unsere Ideen und Vorschläge sich auch technisch effizient produzieren lassen.

Welche Bedeutung hat der Open-Innovation-Ansatz für Ihr Innovationsmanagement?
Um Innovation bei uns täglich leben zu können, haben wir vor sieben Jahren die Agentur brandpack gegründet. Brandpack ist eine Verpackungsdesignagentur, die ganzheitliches Design für Verpackungen, Markenverständnis und technisches Know-How vereint. Die mittlerweile selbstständige Agentur treibt auch unser Innovationsmanagement und bedient sich regelmäßig am Open-Innovation-Ansatz, um zum einen Ideen aber auch Wissen zu generieren. Wir glauben, Erfolg zu haben, wenn man offen für Wissen ist bzw. Wissen gemeinschaftlich erzeugt, um die Lücke zwischen Markt und Technologie zu schließen.

Was verstehen Sie unter: „Führen durch Loslassen“?
Wir sind seit mehr als 150 Jahren ein Familienunternehmen, so definieren wir auch die Beziehung zu unseren Mitarbeitern. D.h. wir geben Ihnen viel Entfaltungsfreiraum, Sicherheit, schenken Ihnen Vertrauen und erteilen auch die entsprechende Verantwortung. Denn wir glauben fest daran, dass die besten Ideen entstehen, wenn man sich wohlfühlt, sich ausleben kann und weiß, dass man jeden jederzeit ansprechen kann.

Sind soziale Netzwerke wichtig für Open Innovation?
Ja. Soziale Netzwerke stellen eine Wissens- und Kommunikationsquelle dar, die es vor dem Internetzeitalter nicht gab. Denn hier trifft man auf die Welt und die Sprache der Verbraucher. Ob eine Diskussion über die Lieblingsmarke, Bewertungen von Produkten oder Erlebnisse mit einem Erzeugnis – der Konsument formuliert seine Meinung und seine Bedürfnisse offen. Eine hilfreiche Quelle, um  Wissen für einen Innovationsprozess zu generieren.

Wie kreativ gehen Sie zum Beispiel mit den Möglichkeiten der „Digitalisierung“ um?
Digitalisierung ist ein langfristiger Trend, der uns als Unternehmen ganzheitlich fordert und nach kreativen Lösungen innerhalb der ganzen Wertschöpfungskette schreit. Als Verpackungshersteller haben wir die Chance nun etwas mitzugestalten und das wollen wir. Daher setzen wir uns intensiv mit dem Thema auseinander, schließen uns mit Partnern der Wertschöpfungskette zusammen und bauen Prototypen. Ein Beispiel dafür ist unsere Konzeptstudie „Lumen“, die den Mehrwert der Digitalisierung durch Printed Electronics zeigt. Zudem diskutieren wir aktiv mit unseren Kunden über Potenziale und Umsetzungsmöglichkeiten, beispielsweise auf der von brandpack veranstalteten Konferenz expacktation (www.expacktation.de).

Wie beziehen Sie Ihre Kunden und / oder Geschäftspartner in die Entwicklung Ihrer Produkte und Dienstleistungen ein?
Die Kunden bzw. der Markt bildet für uns die Basis bei der Entwicklung von neuen Produkten oder Dienstleistungen. Daher stehen wir mit unserem Kunden im engen Kontakt und diskutieren Verpackungslösungen proaktiv. Der persönliche Kontakt steht hierbei im Vordergrund. Wir sehen den Kunden nicht als passiven Leistungsträger sondern als aktiven Partner.

Wie fördern Sie Kreativität?
Wir fördern Kreativität intern indem wir Sie aktiv vorleben. Die Mitarbeiter haben im Rahmen der Möglichkeiten freie Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem arbeiten wir in bestimmten Bereichen auch mit Universitäten zusammen und ermöglichen Studenten sich mit einem realen Fallbeispiel auseinanderzusetzen und sich kreativ auszuleben.

Herr Bestehorn, wir danken ganz herzlich für das Gespräch.

Weitere Informationen unter:
http://rlc-packaging.com/

Bildquelle / Lizenz: rlc | packaging Group