Rekordauslastung – M&A-Rallye geht mit Vollgas weiter

Frankfurt/Main – Im zehnten Jahr nach der Finanzkrise zeigt sich der Markt für M&A-Transaktionen extrem robust. Hauptgrund für die anhaltende Kauflaune der M&A-Verantwortlichen in den deutschen Unternehmen ist die Absicht, das eigene Wachstum zu beschleunigen und mit der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft Schritt zu halten. Das ist das Ergebnis des aktuellen M&A Panels, für das die Wirtschaftskanzlei CMS und das Magazin FINANCE drei Mal jährlich leitende Mitarbeiter aus den M&A-Abteilungen deutscher Unternehmen sowie Investmentbanker und M&A-Berater anonym zu ihrer Markteinschätzung befragen.

„Wir können die ungebrochen starken M&A-Aktivitäten bestätigen“, so Dr. Oliver Wolfgramm, Corporate Partner bei CMS Deutschland. „2018 knüpft nahtlos an 2017 an und die traditionelle Verschnaufpause fiel in diesem Januar aus. Sowohl strategische Investoren als auch Finanzinvestoren sehen die starken Trends zur Digitalisierung und Automatisierung und versuchen, diesen durch Zukäufe Rechnung zu tragen“, so Dr. Oliver Wolfgramm weiter.

M&A-Berater verzeichnen Rekordauslastung

Im Vergleich zur November-Umfrage ist die Auslastung der M&A-Berater weiter gestiegen und erreicht damit einen neuen Rekordwert. Die derzeitige Hochkonjunktur übertrifft den bisherigen Höchststand des M&A Panels vom Februar 2016. Vor allem die Beratungshäuser mit dem Fokus auf Mid- und Largecap-Deals können sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Sie erreichen den höchsten Wert seit Auflage des Prognoseindikators im Juni 2014. Auch für die kommenden drei bis acht Monate sagen die M&A-Berater einen weiteren Anstieg ihrer Projektaufkommen voraus.

Keine unnötige Zeit verlieren

Dieses positive Momentum wollen natürlich alle Unternehmen für sich nutzen. Umso wichtiger ist es, sich in der konkreten Verhandlungssituation nicht zu verzetteln. CMS-Partner Dr. Thomas Meyding beobachtet bilaterale Verhandlungen vor allem bei weniger stark umworbenen Unternehmen.
„Aus taktischen Gründen empfiehlt es sich dennoch, den Prozess so aufzusetzen, dass er jederzeit in ein Auktionsverfahren überführt werden kann“, rät der M&A-Anwalt. Aus Verkäufersicht sollten dadurch die Nachteile exklusiver bilateraler Verhandlungen abgefedert werden. „Entscheidend bei einer Exklusivitätsvereinbarung ist es, diese zeitlich zu befristen, um gegebenenfalls auch andere Interessenten noch ansprechen zu können“, so CMS-Partner Meyding.

IT-Unternehmen am aktivsten

Auf einer Skala von 1 (= Unternehmen der Branche sind am M&A-Markt gar nicht aktiv) bis 10 (= sehr aktiv) bewerten die befragten M&A-Berater den Bereich Software und IT als derzeit aktivste Branche mit dem Wert 7,67. Ein Grund für die hohe Aktivität in diesem Bereich könnte die Digitalisierung sein. Sie führt nicht nur dazu, dass IT-Unternehmen selbst auf Wachstumskurs sind, sondern macht diese auch selbst zu attraktiven Übernahmezielen. Das bestätigen die Einschätzungen der M&A-Verantwortlichen in Unternehmen: Sie nennen die Erweiterung ihres Produkt- und Technologieportfolios als einen zentralen Dealtreiber (Wert 7,91). Doch nicht nur Unternehmen aus dem Bereich Software und IT sind in den Augen der M&A-Berater derzeit besonders aktiv an Fusionen und Übernahmen beteiligt. Auch die Pharma- und Healthcare-Branche (Wert 7,28) sowie die der Dienstleistungssektor (Wert 7,07) sind nach Meinung der Befragten ähnlich stark zu bewerten.

Übernahmeziele häufig überteuert

Trotz großer Nachfrage nach geeigneten Übernahmezielen sehen die M&A-Verantwortlichen in den Unternehmen 13 Prozent mehr strategisch attraktive Targets als in der vorherigen Befragung. Der Haken dabei: Sowohl die befragten M&A-Verantwortlichen aus Unternehmen als auch die M&A-Berater denken, dass häufig überhöhte Kaufpreise für Unternehmen verlangt werden. Die Unternehmen werten diesen Punkt mit der Note 8,73. Das ist der höchste Wert seit der erstmaligen Befragung des M&A Panels im Februar 2011. Bei den M&A-Beratern zeigt sich ein ähnliches Bild. Sie stimmen der Aussage mit einem Wert von 7,70 zu.

Preis ist Dealbreaker Nr. 1

Da verwundert es nicht, dass Käufer und Verkäufer sich in M&A-Prozessen häufig nicht auf eine Bewertung einigen können. Die M&A-Verantwortlichen in den Unternehmen stimmen der These, dass die Bewertungen der Verhandlungsparteien in M&A-Prozessen derzeit zu weit auseinanderliegen, mit 7,41 Punkten zu. Gegenüber der vorherigen Befragung ist das nochmals ein Anstieg um fast 10 Prozent.

„Bei attraktiven Targets in zudem stark im Fokus stehenden Bereichen sehen wir einen ausgeprägten Verkäufermarkt mit sehr hohen und sicherlich weiter steigenden Preisen“, bestätigt CMS-Partner Dr. Oliver Wolfgramm die Ergebnisse des Panels. „Dieser ausgeprägte Verkäufermarkt findet seinen Ausdruck nicht nur in hohen Kaufpreisen, sondern beispielsweise auch in verkäuferfreundlichen Kerninhalten der Kaufverträge. Auch wenn die Kaufpreisvorstellungen anfangs oft auseinander liegen, so bleibt Käufern regelmäßig nichts anderes übrig, als Zugeständnisse zu machen, wollen sie ein attraktives Zielunternehmen erwerben“, meint Dr. Oliver Wolfgramm.

Daraus ziehen viele Käufer folgende Konsequenz: Wegen des insgesamt sehr hohen Preisniveaus wollen sich 41 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr mehr Zeit für die Due Diligence nehmen.

Risikoorientierter Due Diligence Report gefragt

Allerdings scheint der Trend von einer ausführlichen Due Diligence hin zum schnelleren Red-Flag-Report zu gehen. Befragt nach der Relevanz verschiedener rechtlicher Kriterien gehen nur rund 14 Prozent der M&A-Verantwortlichen in den Unternehmen davon aus, dass die klassische Due Diligence an Bedeutung gewinnt, 23 Prozent prognostizieren eine abnehmende Relevanz.

Dr. Thomas Meyding, Corporate Partner bei CMS Deutschland, beobachtet in Bezug auf die Due Diligence zwei wesentliche Trends. „Zum einen spielt vermehrt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, um große Datenmengen softwarebasiert zu überprüfen. Wir beobachten bei dieser Technik bereits erste sehr gute Resultate.“ Zum anderen trete eine risikofokussierte Due Diligence in den Vordergrund. Hier sei die menschliche Expertise gefragt, Risiken rasch zu erkennen und zu quantifizieren.

Das M&A-Panel bestätigt den Trend zum Due Diligence Report (Red Flag): 28 Prozent erwarten eine steigende Relevanz, nur 10 Prozent sehen einen Rückgang.

Weiterhin sehr gutes Finanzierungsumfeld

Beflügelt wird die hohe M&A-Aktivität durch das nach wie vor hervorragende Finanzierungsumfeld sowohl für Unternehmen als auch für Private-Equity-Investoren. Auch wenn derzeit kein Wölkchen den blauen Himmel über dem M&A-Markt trübt – eine mögliche Zinswende kalkulieren die M&A-Profis zunehmend mit ein. Noch sind nach Auffassung der Befragten Kredite günstig und die Verhandlungen mit den Banken weitestgehend unkompliziert. Die Zustimmung zu der These, dass Bankkredite teuer und Bankverhandlungen schwierig und aufwendig sind, fällt entsprechend mit dem Wert 4,05 (10 = vollkommene Zustimmung) nach wie vor sehr niedrig aus. Allerdings ist die Zustimmung im Vergleich zur vorangegangenen Befragung um 37,3 Prozent gestiegen.

M&A-Profis setzen auf Eigenmittel

Derzeit aber gilt die sehr gute Finanzierungssituation nach wie vor sowohl für Strategen als auch für Finanzinvestoren. Die befragten M&A-Berater bewerten das Finanzierungsumfeld für Strategen mit dem Wert 8,40 und für Private-Equity-Häuser mit 8,33 (10 = exzellent). Obwohl Bankkredite nach wie vor sehr günstig sind, setzen die M&A-Abteilungen bei der Finanzierung von Zukäufen in erster Linie auf die eigene Liquidität. Den Stellenwert der Eigenmittel bewerten sie mit 8,27 (10 = sehr wichtig). Bankkredite rangieren mit einem Wert von 5,91 mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Rang. Viel spricht deshalb dafür, dass auch im Fall eines moderaten Zinsanstiegs die M&A-Rallye weitergeht.

 

 

Weshalb die digitale Transformation nur agil zu bewältigen ist

Interview mit Markus F. Wanner, Tiba Managementberatung GmbH

Wie lässt sich die digitale Transformation in den Unternehmen bewältigen? „Ausschließlich agil“, sagt Markus F. Wanner, Partner und Beauftragter der Geschäftsführung bei der Tiba Managementberatung. Im Interview erklärt er sehr konkret, was Agilität ausmacht, wo Unternehmen heute stehen und was zu tun ist, damit aus einem trägen Konzern eine agile Organisation wird.

Mehr zum Thema erklärt Markus F. Wanner bei der Pre-Session zu den »PM-Tagen am 14. und 15. März 2018 in München.

 

Was versteht man eigentlich unter „Agiler Organisation“?

Markus F. Wanner: Bei all den aktuell verwendeten Buzzwords ist es wichtig, zuerst ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Dies gilt ganz besonders in einem Unternehmen, das sich mit Agilität auseinandersetzen will.

  • Digitalisierung ist der Treiber.
  • Die digitale Transformation ist der Change von einem Ist- zu einem noch unklaren Zielzustand.
  • Agilität („organizational agility“) ist die aufzubauende Kompetenz als ein Teil des angestrebten Zielzustandes.
  • Das agile Unternehmen oder die agile Organisation ist ein Element der Vision.

 

Wie muss ein Unternehmen aussehen, um sich als „agil“ bezeichnen zu dürfen?

Wanner: Agilität ist ein Charakteristikum eines lebendigen Systems, um ständig veränderten Marktbedingungen zu begegnen. Kennzeichen sind Kundenzentrierung und Mitarbeiterorientierung, Beweglichkeit, Reaktions- und Veränderungsfähigkeit sowie Resilienz. Dabei geht es in erster Linie um eine neue Haltung, um ein geändertes Mindset. Und um das Schaffen und Erlauben von (Frei-)Räumen, Möglichkeiten des selbstgesteuerten Arbeitens mit Reflexion und Lernschleifen.

Ein gesamtes Unternehmen wird dabei in den seltensten Fällen komplett agil sein. Dies macht auch keinen Sinn. Es wird immer um eine gute Mischung gehen, um eine hybride, adaptive Organisation. Agile Zusammenarbeit ist dort gefragt, wo es um Innovation und Umgang mit Komplexität, Unsicherheit und unklaren Anforderungen in der sogenannten VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) geht. Und eine möglichst effiziente Organisation ist dort zu verbessern, wo es um stabile sichere Prozesse geht. Agile Prinzipien und agiles Verhalten können dabei selbstverständlich auch ergänzend und unterstützend eingesetzt werden.

 

In einem agilen Unternehmen braucht es eine bestimmte Unternehmenskultur. Wie sollte diese aussehen?

Wanner: Eine Kultur spiegelt immer nur den gelebten Zustand, das gelebte Verhalten eines Unternehmens. Kulturveränderung ist daher zwingend notwendig, um vom aktuell hierarchischen und traditionellen Unternehmen zu einem neuen Organisationsmodell, einer neuen Form der Zusammenarbeit, zu kommen. Es geht um verändertes Verhalten.
So verschieden die Kulturen von Unternehmen sind und zur unverwechselbaren Identifikation auch sein müssen, gehören unter anderem die folgenden Merkmale zur Kultur eines agilen Unternehmens:

  • Sinnstiftung als Kern der Kultur einer agilen Organisation
  • Selbstführung und -organisation
  • Orientierung am Kundennutzen
  • Mut und Offenheit
  • Vertrauen und Transparenz
  • Freiheit (z.B. für Freiräume)
  • Ganzheitlichkeit
  • Echtes Team

 

Woran hapert es, wenn sich Unternehmen schwertun, agil zu werden?

Wanner: Es fehlt an Erfahrung. Keiner kann sagen, das haben wir schon so oder so oft erfolgreich realisiert. Die klassische Vorgehensweise ist obsolet. Planung und Kontrolle sind eine Illusion! Ein agiles Vorgehen, ein Learning by Doing mit Retrospektiven, ein Lernen beim Gehen, ist angesagt. Neues (Teil des Ziels) wird sofort erreicht durch viele kleine Umstellungen („Prototyping“).

Die menschliche Seite des Projektes wird zudem zu wenig berücksichtigt. Dabei hängt die Erreichung des Nutzens größtenteils von der Annahme ab, von der Nutzung des Neuen durch die Betroffenen. Das bedeutet, dass die Auswirkungen der Veränderung für einzelne Gruppen analysiert und Impulse gesetzt werden müssen. Der Change vollzieht sich in komplexen Mustern. Es geht dabei vor allem um die Mitarbeiter und deren Führungskräfte.

Und damit sind wir beim zentralen Erfolgsfaktor: Leadership!

Das komplette Interview finden Sie auf dem Tiba Blog.

 

Quelle/ Lizenz / Urheber: Tiba Managementberatung GmbH

Künstliche Intelligenz: Fünf Tipps für Digital Marketingexperten

Dies ist ein Gastbeitrag von Michael Gerard, Chief Marketing Officer bei e-Spirit

Keine Frage, Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den Toptrends schlechthin. Doch denken wir an KI, dann fallen uns oft futuristische Szenarien ein – deutlich mehr Science-Fiction als reale IT. Dabei gibt es bereits heute viele beeindruckende KI-Anwendungen, und immer mehr Marketingexperten setzen auf die Möglichkeiten, die KI ihnen an die Hand gibt. So kann Artificial Intelligence beispielsweise helfen, scheinbar unmögliche Probleme zu lösen und Aufgaben mit Leichtigkeit zu erledigen, die bisher nur mit großem Aufwand, viel Zeit und Ressourcen zu bewältigen waren. KI bietet noch nie dagewesene Chancen, mehr aus Marketingaktivitäten herauszuholen und dabei gleichzeitig Aufwand zu reduzieren. Daten lassen sich schneller analysieren und gewähren tiefere Einblicke. Ein weiterer Vorteil ist zweifelsohne, dass KI-Anwendungen kontinuierlich lernen und sich an ändernde Kundensegmente anpassen. Das Resultat sind noch persönlichere, digitale Erlebnisse. Kurz gesagt, KI macht Marketingspezialisten besser in dem, was sie tagtäglich tun. In diesem Blogpost zeigen wir Ihnen fünf Bereiche, in denen sich KI für das digitale Marketing einsetzen lässt, um anspruchsvolle, zeitaufwendige und ungeliebte Aufgaben schneller und besser zu bewältigen und dabei gleichzeitig Umsätze anzukurbeln.

Starten wir mit einer Definition:

KI bezeichnet Technologie, die menschliche Intelligenz nachahmt. Der Begriff „AI“ wurde ursprünglich 1955 von John McCarthy geprägt. Seit dieser Zeit nimmt die Begeisterung für KI stetig zu. Viele sind sich einig, dass Künstliche Intelligenz die Zukunft ist. Aber nur die besten und erfolgreichsten Marketingexperten wissen, dass die KI-Zukunft bereits begonnen hat. Zwar sind viele dieser KI-Anwendungen noch nicht vollständig umgesetzt. Der Marketing-Bericht 2017 von Salesforce zeigt jedoch, dass Marketingmitarbeiter mehr Wert auf Künstliche Intelligenz legen als je zuvor: 51 Prozent der Marketingentscheider nutzen KI bereits in irgendeiner Form. Gartner prognostiziert zudem, dass bis 2020 KI von mindestens 60 Prozent der Firmen für den digitalen Handel genutzt werden wird.

Die Chancen Künstlicher Intelligenz

Es ist an der Zeit, sich mehr mit dem Thema Künstliche Intelligenz zu beschäftigen, denn ansonsten besteht für Unternehmen die Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Werfen wir einen Blick auf die gemeinsamen Herausforderungen, mit denen Marketingexperten heute konfrontiert sind, und auf die Möglichkeiten, die KI ihnen bietet.

  1. Omnichannel-Ausbreitung und digitale Komplexität: In den vergangenen sechs Jahren betrug die jährliche Wachstumsrate (CAGR) hinsichtlich Marketingtechnologien laut Scott Brinkers Marketing Technology Landscape Supergraphic mehr als 95 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich auch der Omnichannel-Trend weiter durchgesetzt. Gartner sagt in diesem Zusammenhang voraus, dass bis 2020 weltweit 20,4 Milliarden vernetzte Geräte im Einsatz sein werden. Das sind extrem viele Kanäle, die Marketingspezialisten im Auge behalten und bespielen müssen. Doch der Verbraucher bekommt, was der Verbraucher wünscht. Deshalb stehen Marketer in der Pflicht, neue kanalübergreifende Erlebnisse zu bieten – ob ihnen das nun gefällt, oder nicht. Diese Entwicklung wird zu immer mehr vorschnell integrierten Tools und Kanälen in existierenden digitalen Ökosystemen führen – ein unzusammenhängendes Marketing-Tohuwabohu, eine kaum zu bewältigende digitale Komplexität. Statt vor dieser Mammutaufgabe, der Erstellung und Bereitstellung digitaler Erlebnisse über alle Kanäle hinweg, in die Knie zu gehen, hilft KI den Marketingexperten, Omnichannel-Prozesse zu vereinheitlichen und zu verbessern, sodass individualisierte Inhalte jederzeit, überall und simultan an die Kunden ausgespielt werden können.
  2. Daten und umfassende Einblicke in das Kundenverhalten: Laut Forrester „haben Vermarkter einen Punkt erreicht, an dem ihre Fähigkeit, Daten zu erfassen, ihre Fähigkeit überschritten hat, datengesteuerte Maßnahmen zu ergreifen“. Forrester fügt hinzu, dass „obwohl mehr als 60 Prozent der B2C-Marketing-Organisationen glauben, dass sie zu viele Daten zu verarbeiten haben, um verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen, mehr als 80 Prozent der Marketingentscheider sagen, dass sie derzeit mit Technologiepartnern daran arbeiten würden, KI einzusetzen, umso mehr aus den Daten herauszuholen.“ Fest steht: Daten sind die große unerschlossene Goldmine des 21. Jahrhunderts, und das Zusammenführen und Vereinheitlichen der verschiedenen Datenquellen gehört zu den vorrangigen, aber auch gefürchtetsten Herausforderungen digitaler Marketingexperten weltweit. Der Zugang zu Daten ist diesbezüglich essentiell für die Customer Journey. Unzusammenhängende Tools und Kanäle, die nicht gut zusammenarbeiten, führen zu separaten Datensilos, die eine ganzheitliche Sicht des Kunden behindern, obwohl dies für jeden Schritt der Customer Journey erforderlich ist. Was die digitale Transformation zu lösen verspricht, löst KI jetzt elegant, denn sie bietet die Möglichkeit, Datenquellen aus unterschiedlichen Firmen sowie internen und externen Kanälen und Technologien zu vereinen. KI kann beispielsweise Datenquellen wie Verhaltensdaten, Informationen zum Webseitentraffic und CRM-Daten zusammenführen, um Erkenntnisse zu gewinnen und Maßnahmen vorzuschlagen. Das Ergebnis sind vollständige Kundeneinblicke für ein intelligenteres Content-Targeting – ein wichtiger Schritt für die Bereitstellung einer hochgradig optimierten und personalisierten Inhaltsbereitstellung in Echtzeit.
  3. Personalisierte Kundenerlebnisse: Laut Gartner sind Erlebnisse das neue Schlachtfeld im Kampf um die Aufmerksamkeit der Kunden. Nach einer schlechten digitalen Experience wird ein Verbraucher 26 Menschen darüber berichten. Umgekehrt werden gute Erlebnisse nur mit neun Menschen geteilt. Die Boston Consulting Group (BCG) erklärt in diesem Zusammenhang, dass „Marken, die personalisierte Erlebnisse durch die Integration fortschrittlicher digitaler Technologien und proprietärer Daten für Kunden schaffen, einen Umsatzanstieg von sechs bis zehn Prozent verzeichneten – und dies zwei- bis dreimal schneller als Unternehmen, die dies nicht tun. Infolgedessen können Personalisierungs-Leader im Zeitalter individualisierter Marken deutlich mehr Profite einfahren als Slow-Mover, die sowohl Kunden als auch Marktanteile und Gewinne verlieren werden.“ BCG fügt hinzu, dass in den kommenden fünf Jahren allein in den Branchen Einzelhandel, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen, personalisierte Inhalte den 15 Prozent der Unternehmen, die dies beherzigen, Umsätze von rund 644 Milliarden Dollar einbringen werden. Und was bedeutet das konkret? Personalisierung ist ein wunderbares Einsatzgebiet für KI, weil sich Kunden durch die Individualisierung jeder Interaktion über jeden Kanal, sei es Webseite, Mobilgerät, Wearable, IoT-Smart-Gerät oder App, bestens ansprechen und binden lassen.
  4. Kundenbindung in Echtzeit: Eine der schwierigsten Aufgaben für Marketingverantwortliche besteht heute darin, zu verstehen, was die nächste positive Kundeninteraktion anstoßen wird und wie in Echtzeit darauf reagiert werden kann. Daten sind hierbei wenig hilfreich, wenn sie nicht in Echtzeit verfügbar sind, um ein Ergebnis zu ändern. Die effiziente Nutzung Ihrer Daten als Treibstoff für Echtzeit-Kundeninteraktionen über mehrere Kanäle hinweg ist eine der großen Chancen, die KI Ihnen bietet. Dies im Zusammenspiel mit einer vereinheitlichten Datenverwaltung macht KI zum wichtigen Katalysator erfolgreicher Kombinationen von inhaltsreichen, spannenden, zielgerichteten digitalen Erlebnissen, in denen Sie Ihre Kunden positiv beeinflussen können. Laut Google sind dies extrem wichtige Sekundenbruchteile, sogenannte Micro-Momente, die bestimmen, wie Entscheidungen getroffen werden und wie sich Vorlieben entwickeln – für Marketingexperten essentielle Momente, um das Kundenverhalten zu steuern und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.
  5. Marktreife und Wertsteigerung: In einer zunehmend wettbewerbsorientierten digitalen Welt ist Time-to-Market nicht nur essentiell, sondern erfolgsentscheidend. Die Zeit bis zur Markteinführung kann für viele Marketingexperten sogar der einzige Wettbewerbsvorteil sein. Eine schnelle Time-to-Market ist auch aufgrund der zeitaufwendigen Arbeit, die für die Bereitstellung digitaler Echtzeit-Erlebnisse erforderlich ist, schwierig. Marketingverantwortliche benötigen daher Tools, die die Zeit für die Datenanalyse reduzieren und nützliche Erkenntnisse liefern. Diese Werkzeuge sollten zudem auch manuelle und arbeitsintensive Aufgaben wie die Erstellung von Berichten minimieren. KI-Algorithmen verkürzen die Zeit bis zur Marktreife für gängige zeitaufwändige Aufgaben drastisch, sodass Marketingexperten ihre Energie für das nutzen können, was sie am besten können: Strategieentwicklung, die Schaffung digitaler Erlebnisse, das Erstellen von Inhalten und mehr. Überlassen Sie den Rest doch einfach Ihren Systemen!
Über den Autor

Michael Gerard ist Chief Marketing Officer bei e-Spirit. In dieser zentralen Rolle unterstützt er das Unternehmen dabei, das Wachstum in Europa und Nordamerika weiter voranzutreiben. Er leitet das globale Marketingteam und verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich. Als einer der Top 50 Content Marketing Influencer ist Gerard ein gefragter Sprecher bei Branchenevents und wird in Fachpublikationen zitiert.

Bildquelle / Lizenz: e-Spirit

BITMi unterstützt Petition zur Ernennung eines Digitalministers

Bereits in seinem Positionspapier Digitaler Mittelstand 2020 fordert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) ein eigenständiges Digitalministerium. Das Ende der Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD zeigt jedoch, dass die Entscheidungskompetenz zur Digitalkompetenz auch weiterhin auf diverse Ministerien verteilt bleiben soll, da offensichtlich weder ein Digitalministerium noch ein Digital-Staatsminister im Kanzleramt geplant sind.

“Sofern die Ressortverteilung weiterhin eine wirksame zentrale Koordination der Digitalpolitik ignoriert, werden wir im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung weiter zurückfallen. Deutschland verschläft so seine Zukunft“, befürchtet BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. Daher unterstützt der BITMi die heute vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. gestartete Petition, die die Ernennung eines Digitalministers fordert.

Hier finden Sie die Online-Petition: digitalministerium.org

Bildquelle/ Lizenz: Bundesverband IT-Mittelstand e.V.

Noch 100 Tage bis zum Inkrafttreten der EU-DSGVO

Nach einer aktuellen Studie von EfficientIP steht fest, dass die durchschnittlichen globalen Ausgaben für die Einhaltung der DSGVO-Compliance, 1,28 Millionen Euro übersteigen. Richtlinienkonformität führt zu mehr Vertrauen und Loyalität der Kunden.

EfficientIP, der führende internationale Software-Hersteller und DDI-Experte für DNS, DHCP und IPAM Lösungen, stellt jetzt die Ergebnisse einer unabhängigen Studie vor, die aufzeigt, wie gut Unternehmen weltweit, 100 Tage vor Ablauf der Frist für die Einhaltung der EU-Datenschutzverordnung (DSGVO), auf die neuen Vorgaben vorbereitet sind. Die Umfrageergebnisse, die am 15. Februar, am Tag der Datenexfiltration (X-Day) veröffentlicht wurden, zeigen, dass Unternehmen noch nie so nahe an der vollständigen Einhaltung der neuen Datenvorschriften waren wie heute. Zum ersten Mal identifizieren Unternehmen die positiven Maßnahmen der DSGVO Compliance. Obwohl immer mehr Unternehmen die Datenvorschriften einhalten, gibt es dennoch nach wie vor Nachholbedarf.

Das unabhängige Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes befragte im Auftrag von EfficientIP über 1.000 Unternehmen weltweit nach ihren Vorbereitungsmaßnahmen für die EU-Datenschutzverordnung (DSGVO). Dies sind die wichtigsten Ergebnisse:

Global ist die Mehrheit der Unternehmen auf die DSGVO vorbereitet:

  • Fast drei Viertel (72 Prozent) der globalen Unternehmen sind zuversichtlich, dass sie bis zum 25. Mai 2018 alle erforderlichen DSGVO-Compliance-Prozesse implementiert haben werden.
  • Nordamerika ist diesbezüglich die zuversichtlichste Region der Welt. US-amerikanische und kanadische Unternehmen sagen, dass sie mit 84 Prozent beziehungsweise 75 Prozent vorbereitet sind.
  • Trotz der laufenden Brexit-Verhandlungen und der Ungewissheit über die Durchsetzung und Wirksamkeit der DSGVO-Verordnung für lokale Unternehmen, ist Großbritannien die zuversichtlichste Nation in Europa. 74 Prozent der britischen Befragten gaben an, dass sie bis zum Stichtag bereit sein werden.
  • Im Vergleich dazu liegen spanische Unternehmen mit 73 Prozent an zweiter Stelle hinter Großbritannien. Bei den französischen Befragten Unternehmen sind es lediglich 66 Prozent. Deutsche Organisationen sind mit 61 Prozent am wenigsten zuversichtlich in Europa.

Kundenvertrauen und Treue den Unternehmen, die sich für die Einhaltung der DSGVO aussprechen

  • Weltweit sind Unternehmen davon überzeugt, dass die Einhaltung der DSGVO-Vorschriften zahlreiche Vorteile für sie beinhaltet. Fast die Hälfte aller befragten Unternehmen (46 Prozent) gibt an, dass der wichtigste Vorteil der DSGVO-Konformität darin bestehe, das Vertrauen der Kunden im Umgang mit sensiblen Daten zu gewinnen. 31 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass Compliance insbesondere die Markenbekanntheit steigere. 18 Prozent der Befragten sagen, dass die Einhaltung der DSGVO-Richtlinien die Kundenbindung stärken werde.
  • Die Regionen APAC, Nordamerika und Europa sind der Ansicht, dass der größte positive Effekt von Compliance und der damit verbundene Umgang mit sensiblen Kundendaten, eine wesentliche Steigerung des Vertrauens, mit 53 Prozent, 46 Prozent beziehungsweise 41 Prozent, sein wird.
  • Europäische Unternehmen führen an erster Stelle an, dass eine erhöhte Kundenbindung mit 22 Prozent die größte Auswirkung sei. Nordamerika und APAC folgen mit 15 Prozent beziehungsweise 14 Prozent.

Unternehmen investieren bis zu 4,5 Millionen Euro zur Einhaltung der DSGVO

  • Im Durchschnitt haben globale Organisationen bisher 1,28 Millionen Euro für die Einhaltung der DSGVO ausgegeben.
  • Weltweit gaben europäische Unternehmen im Durchschnitt am meisten für die Einhaltung der Vorschriften aus, wobei Deutschland mit 1,6 Millionen Euro führend war, gefolgt von Großbritannien mit 1,46 Millionen Euro und Frankreich mit 1,45 Millionen Euro.
  • Die USA und Singapur sind die Spitzenreiter bei den Ausgaben in Nordamerika und APAC und investieren durchschnittlich 1,27 Millionen Euro beziehungsweise eine Million. Kleine und mittlere Unternehmen haben bisher durchschnittlich 1,02 Millionen Euro für Compliance ausgegeben, während es bei große Unternehmen bis zu 4,5 Millionen Euro waren.

Unternehmen setzen vermehrt auf DNS-Analyse als auf ältere Firewall-Technologien

  • Zentraler Bestandteil der EU-DSGVO ist die Gewährleistung eines durchgängigen Datenschutzes durch Unternehmen. Als Reaktion auf diese regulatorische Anforderung sind 38 Prozent der globalen Firmen davon überzeugt, dass eine bessere Überwachung und Analyse des DNS-Datenverkehrs die beste Option ist, um den Datenschutz in ihren Netzwerken sicherzustellen. Nur 35 Prozent sind hingegen der Meinung, dass die Absicherung von Netzwerk-Endpunkten die beste Lösung sei. Nur 21 Prozent haben sich entscheiden, mehr Firewalls hinzuzufügen. Dies zeigt, dass viele Unternehmen realisieren, dass umfangreiche Datenschutzverletzungen im vergangenen Jahr stattgefunden haben und das herkömmliche Firewall-Technologie nicht länger ausreicht.
  • Unternehmen aus APAC, Nordamerika und Europa vertrauen mittlerweile auf DNS-Überwachungs- und Analysetechnologie mit 40, 37 beziehungsweise 36 Prozent.

Herve Dhelin, Vice President Strategy bei EfficientIP, kommentiert die Studienergebnisse wie folgt: „Unsere Umfrage zeigt, dass die meisten Firmen rund 100 Tage vor Inkrafttreten der DSGVO gut auf die neuen Richtlinie vorbereitet sind. Es gibt zwar noch einiges zu tun, aber fast drei Viertel der Unternehmen liegen gut im Zeitplan. Die meisten Unternehmen erkennen endlich, dass die Überwachung und Analyse des DNS-Verkehrs, der beste Weg ist, um Datenverstöße zu verhindern und nicht durch Absicherung mit Firewalls oder der Endpunkten gelöst werden kann .“

Weitere Informationen über die Studie von EfficientIP und die Sicherheitsmaßnahmen und Lösungen zur Vermeidung von Datenverstößen und Geldbußen, finden Sie hier.

Weitere Informationen unter:
http://www.efficientip.com/de/

Bildquelle / Lizenz: EfficientIP

Smart Contracts verändern die Automobilindustrie

Weg vom eigenen Auto, hin zum Wagen für alle – eine Studie der PwC zur Share Economy prognostiziert eine rückläufige Zahl an Autobesitzern bei steigender Nutzung von Alternativen wie Fahrzeugvermietungen oder Car-Sharing-Angeboten. Jedoch betrachten Verbraucher bisher mangelnden Komfort und fehlenden Datenschutz als größten Nachteil beim Gebrauch von geteilten oder geliehenen Autos. Mit dem Einzug der Digitalisierung in diesen Bereich lassen sich Angebote jedoch individualisieren, qualitativ hochwertiger und sicherer bereitstellen. „Verbraucher und Anbieter müssen Komfort- und Luxusausstattungen nicht länger vom Auto abhängig machen – diese können jederzeit flexibel gebucht werden. Fortan stellen Autovermietungen etwa nur voll ausgestattete Automodelle zur Verfügung. Intelligente Verträge ermöglichen dabei die Anpassung der elektronischen Komfort-Ausstattung wie etwa Sitzheizungen an den individuellen Kundenwunsch“, erläutert Matthias Stauch, Vorstand der Intervista AG. Der Spezialist für Digitalisierung des Vertriebs implementiert Smart Contracts in Salesplattformen, um Dienstleistungen zu automatisieren.

Verträge aus Datensätzen

Fahrzeughersteller, Autovermietungen oder Car-Sharing-Anbieter profitieren von individualisierbaren Diensten, denn in Zeiten der digitalen Transformation fordern Kunden angepasste Serviceplattformen, ständige Updates und buchbare Upgrades: Um am Markt mitzuhalten, müssen Unternehmen und Anbieter ihre Vertriebskanäle digitalisieren. Durch die Blockchain-Technologie rücken auch rechtssichere Smart Contracts für den Vertrieb in den Vordergrund. Kryptografisch geschützt erfolgt die Einspeisung von Informationen in abgesicherte Netzwerke und verifizierte Rechenzentren, die zusätzlich für den Schutz der Daten sorgen. „Smart Contracts funktionieren jedoch auch ohne Blockchain-Technologie. Die systemunabhängigen intelligenten Verträge können beliebig komplex sein. Sie basieren auf einem Quellcode, der dafür sorgt, dass alle Vorgänge automatisiert auf Rechtssicherheit geprüft und Vertriebskanälen optimiert werden“, erklärt der Experte für Automatisierungslösungen. Große Konzerne der Automobilindustrie arbeiten bereits an der flächendeckenden Umsetzung der intelligenten Vertriebsplattformen.

Dienstleistung neu gedacht

Mit der Digitalisierung von Verträgen entfällt die menschliche Schnittstelle zur Überprüfung und zur Verifizierung der Vertragsbedingungen. Detaillierte Anweisungen zur weiteren Vorgehensweise sind im Quellcode beziehungsweise in der Produkt-DNA des elektronischen Abschlusses hinterlegt und laufen voll automatisiert ab. Davon profitieren sowohl Anbieter als auch Verbraucher. Auto aussuchen, Versicherung abschließen oder ein Navigationssystem mieten – diese Buchungsoptionen verlangen oft noch eine schriftliche Bestätigung aller Vertragsteilnehmer. Smart Contracts dämmen an dieser Stelle jedoch Fehlerpotenzial ein und verkürzen, vereinfachen oder holen Vorgänge nach. Denn: Per Smartphone sind die komplexen Buchungsvorgänge aus dem Auto heraus möglich. Mit der einfachen Bedienbarkeit, ähnlich einem App-Store, können Anwender Assistent-Services wie Hotelbuchungen sowie Wettervorhersagen flexibel über den Bordcomputer bestellen oder von diesem eventbasierte Vorschläge erhalten. „Bei einem Grenzübertritt in die Schweiz, schlägt der Bordcomputer eine passende Navigationskarte für das Land vor. Misst das Auto anschließend fallende Temperaturen, könnte dieses dem Fahrer eine Sitzheizung empfehlen. Die rechtssichere Multikanalkommunikation ermöglicht Kunden zudem die Inanspruchnahme weiterer Dienstleistungen über das Smartphone, per Anruf, SMS oder E-Mail“, weiß Stauch. Fahrzeughersteller, Car-Sharing-Anbieter oder Autovermietungen profitieren zugleich von einem kalkulierbaren Fuhrpark und Einsparpotenzialen durch eine optimale Auslastung bei gleichzeitig steigender Kundenzufriedenheit.

Weitere Informationen unter:
www.intervista-ag.de

 

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Deutschland droht Verkehrsanarchie

Das städtische Mobilitätssystem befindet sich im Umbruch. Vor allem die Einführung autonomer Fahrzeuge wird die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefährden; der Stadtverkehr könnte stark zunehmen. Um dies zu verhindern, sollten deutsche Städte bereits heute die Weichen für ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem stellen, so die neue Roland Berger-Studie „Urbane Mobilität 2030: Zwischen Anarchie und Hypereffizienz“. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Auto Club Europa (ACE) entwickelt und durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt. Dabei wurden Experten aus der Automobilindustrie, von öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie aus der Wissenschaft befragt.

Auf den ersten Blick sieht die Lage in den deutschen Städten gar nicht so schlecht aus: Die Mehrheit der Befragten stellt dem deutschen Mobilitätssystem im internationalen Vergleich ein gutes, wenn auch nicht sehr gutes Zeugnis aus, wenn es um den Stand von Infrastruktur, Technologie, Digitalisierung und rechtlichen Rahmenbedingungen geht.

„Diese Bewertung zeigt, dass in Deutschland wichtige Voraussetzungen für eine moderne und intelligente Mobilität vorhanden sind“, erklärt Roland Berger-Partner Torsten Henzelmann. „Allerdings fehlen noch durchdachte Gesamtkonzepte, um integrierte Verkehrssysteme in den Städten zu entwickeln. Daran sollten vor allem Ballungszentren schnell arbeiten, um eine Verkehrsanarchie zu vermeiden.“

Autonomes Fahren: eine Herausforderung für den Stadtverkehr

Vor allem beim autonomen Fahren nimmt Deutschland derzeit die Rolle eines technologischen Pioniers ein, denn das Land verfügt über ein großes technisches Know-how. Autonom fahrende Taxen – so genannte Robocabs – werden daher voraussichtlich bis 2030 in den deutschen Markt drängen. Entsprechend werden viele Menschen diese Dienste auch in Anspruch nehmen, denn ihr Preis pro Personenkilometer liegt ca. 60 Prozent unter dem Preis herkömmlicher Taxen.

„Wenn viele Nutzer auf Robocabs umsteigen, weil sie so günstig und bequem sind, würde diese Entwicklung die städtische Verkehrslage weiter belasten“, erläutert Roland Berger-Partner Tobias Schönberg. „Außerdem würden Anbieter von öffentlichen Transportmitteln durch die Niedrigpreise der Robocabs stark unter Druck geraten.“ Betreiber von öffentlichen Nahtransportmitteln würden Kunden verlieren und müssten so ihre Tarife erhöhen, um dies zu kompensieren.“

Für die Unternehmen aus dem öffentlichen Transportsektor droht ohne Maßnahmen zur Sicherung der Angebotsattraktivität eine Abwärtsspirale. Denn Fahrpreiserhöhungen würden die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel gegenüber Robocabs noch stärker unter Druck setzen.

Die „Hypereffizienz“ – das ideale Szenario für den Stadtverkehr

Für die Entwicklung der urbanen Mobilität sehen die Roland Berger-Experten vier mögliche Szenarien: von der Verkehrsanarchie über die vernetzte Individualität bis hin zur maximalen Auslastung des öffentlichen Verkehrssystems. Doch der Idealzustand wäre die so genannte „Hypereffizienz“.

„In diesem Szenario sind alle relevanten Einzelsysteme – Robocabs, öffentliche Verkehrsmittel und weitere Car- und Bikesharing-Angebote – miteinander vernetzt und das gesamte Verkehrssystem wird datenbasiert aktiv gesteuert“, erklärt Torsten Henzelmann. „Dies setzt voraus, dass die Verkehrsinfrastruktur der Städte für den Mischverkehr aus autonomen und konventionellen Fahrzeugen optimiert ist.“

Zwei Strategien für die perfekte Mobilität der Zukunft

Um diesen Idealzustand zu erreichen, sehen die Roland Berger-Experten zwei Möglichkeiten. Die erste Strategie sieht vor, intelligente Inselsysteme zu einem vernetzten Gesamtsystem zu integrieren. Dabei sollten Städte den Verkehrsfluss aktiv steuern – z.B. durch ein aktives Parkraummangement oder eine dynamische Preissteuerung. „In Hauptverkehrszeiten könnten etwa die Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel in Echtzeit abgesenkt werden“, so Tobias Schönberg. „Auf diesem Weg würden viele Autofahrer in Stoßzeiten eher auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.“

Die zweite Strategie sieht vor, dass Städte durch ein verbessertes Leistungsangebot an öffentlichen Verkehrsmitteln ein unkontrolliertes Wachstum des Individualverkehrs verhindern. Dabei wäre es sinnvoll, autonome Fahrzeugflotten in den öffentlichen Nahverkehr einzubeziehen und die Betriebszeiten auszuweiten. Zudem sollte der öffentliche Nahverkehr unter anderem durch den gezielten Einsatz autonomer Fahrzeugtechnologien einen Preisvorteil gegenüber Robocabs sichern.

Wichtig sind außerdem grundsätzliche städteplanerische Aktivitäten, wie eine gezielte Ausbauplanung der Ladeinfrastruktur für Elektroautos oder dezidierte Verkehrsspuren für autonom fahrende Autos. Damit das Gesamtsystem funktioniert, muss aber auch die Konnektivität zwischen Fahrzeugen und in Verbindung mit dem Verkehrssystem durch entsprechende Technologien sichergestellt sein.

„Um diese Strategie umzusetzen, sind Infrastrukturinvestitionen erforderlich“, betont Torsten Henzelmann. „Doch eine weit größere Herausforderung wird darin bestehen, verschiedene Marktteilnehmer mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenzuführen. Entscheider aus Politik und Wirtschaft haben jedenfalls ausreichend Hebel an der Hand, um die urbane Mobilität in die richtigen Bahnen zu lenken.“

Weitere Informationen unter:
https://www.rolandberger.com/publications/publication_pdf/roland_berger_urbane_mobilitaet_2030.pdf

Bildquelle / Lizenz: Pixabay / veröffentlicht unter: CC0

Mitarbeiter sehen massive Produktivitätssteigerung durch digitale Arbeitsplätze

VMware hat heute seine Studie zur Digitalisierung der Arbeitswelt in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Forbes Insights vorgestellt. Die Studie, für die Mitarbeiter und CIOs in Unternehmen weltweit befragt wurden, zeichnet für Deutschland ein eindeutiges Bild:

  • Mitarbeiter mit einem modernen digitalen Arbeitsplatz und einem flexiblen mobilen Zugriff auf notwendige Anwendungen berichten neunmal häufiger von einer Steigerung der persönlichen Produktivität.
  • Mitarbeiter sind der Meinung, dass sie durch die richtigen Anwendungen am Arbeitsplatz rund 12 Prozent weniger Zeit für manuelle Prozesse aufwenden müssen.
  • Für die Mehrheit der Mitarbeiter mit einem digitalen Arbeitsplatz (79 Prozent) sind intelligente Anwendungen ein wichtiger Helfer, um Entscheidungen im Berufsleben besser und schneller treffen zu können.

CIOs: Effiziente Teamarbeit bringt Umsatzplus

Zudem steigert ein digitaler Arbeitsplatz und der flexible Zugriff auf Anwendungen aus Sicht der befragten Mitarbeiter in Deutschland die Effizienz in der Zusammenarbeit um durchschnittlich 12 Prozent. Und das lässt sich nach Meinung der CIOs in ganz Europa auch monetär messen: Die meisten von ihnen (89 Prozent) rechnen mit einem durchschnittlichen Umsatzplus von fünf Prozent innerhalb von drei Jahren durch den Einsatz der richtigen Anwendungen im Unternehmen.

Schatten-IT: nichts an Brisanz verloren

Allerdings hat das Thema Schatten-IT nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Wer die nötigen technologischen Helfer nicht von seinem Unternehmen zur Verfügung gestellt bekommt, besorgt sie sich weiterhin selbst – ohne offizielle Absprache mit der Unternehmens-IT. Mittlerweile wurde bereits jede fünfte Anwendung in Unternehmen in ganz Europa von Mitarbeitern selbst eingeführt, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Damit stellt Schatten-IT europaweit immer noch eine große Herausforderung für Unternehmen dar.

Arbeitgeberattraktivität: mehr denn je Technologie-abhängig

Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, müssen Unternehmen den Spagat zwischen Datensicherheit und Mitarbeitermobilität meistern. Für sie ist es mehr denn je wichtig, in sichere Technologien für flexibles Arbeiten zu investieren. Denn Mitarbeiter, die an einem digitalen Arbeitsplatz mit den für sie nötigen Anwendungen arbeiten, bewerten ihr Unternehmen fast viermal so häufig als führend bei der digitalen Transformation als die Vergleichsgruppe ohne digitale Hilfsmittel (43 Prozent gegenüber 11 Prozent). Zudem bewerten sie die Attraktivität ihres Arbeitsgebers rund drei Mal so hoch (43 Prozent gegenüber 15 Prozent).

„Unternehmen weltweit haben ihren Mitarbeitern in den letzten Jahren immer leistungsfähigere, intelligente Technologien an die Hand gegeben, um ihre Arbeit zu erledigen – was eine der tiefgreifendsten Veränderungen der modernen Arbeitswelt überhaupt ist“, kommentiert Ralf Gegg, Senior Director End User Computing, CEMEA bei VMware. „Im Zeitalter der Digitalisierung werden Technologien für Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb. Unternehmen sind in der Pflicht ihren Mitarbeitern die notwendigen Informationen überall und zu jeder Zeit über die entsprechenden Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig müssen Unternehmen eine starke Kultur des Vertrauens und der Freiheit aufbauen, damit Mitarbeiter produktiv und so flexibel wie möglich arbeiten können.“

Flexibles, mobiles Arbeiten: Lufthansa Cargo macht es vor

Dies ist beispielsweise bei der Lufthansa Cargo der Fall, einem internationalen Luftfrachtunternehmen und hundertprozentiger Tochter der Deutschland Lufthansa AG. Die Kabinenmitarbeiter der Lufthansa Cargo nutzen an Bord der Flugzeuge ein sogenanntes elektronisches „Flight Bag-System“ (EFB). Dieses EFB-System ermöglicht ihnen einen schnellen und einfachen Zugriff auf Luftfahrtkarten, Flughafeninformationen, Routeninformationen, Wetterberichte und vieles mehr. „Dank mobiler Geräte können die Mitarbeiter schnell Updates durchführen und neue Apps herunterladen, mit denen sie sehr viel effizienter arbeiten können“, erklärt Sven Gartz, Flugzeugkapitän und Head of Flight Ops IT bei Lufthansa Cargo.

Kulturwandel: zwingend notwendig

„Unternehmen weltweit haben ihren Mitarbeitern in den letzten Jahren immer leistungsfähigere, intelligente Technologien an die Hand gegeben, um ihre Arbeit zu erledigen – was eine der tiefgreifendsten Veränderungen der modernen Arbeitswelt überhaupt ist“, stellt Ralf Gegg, Senior Director End User Computing, CEMEA bei VMware dar.

Selbständig arbeitende Mitarbeiter, die Zugang zu ihren Geschäftsanwendungen erhalten, sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Führungsebene sind die Basis für eine Unternehmenskultur, in der die digitale Transformation einen echten Mehrwert für den Unternehmenserfolg bietet.

„Dank neuer Geschäftsanwendungen und Produktivitätslösungen können Mitarbeiter mehr erreichen und bessere Entscheidungen auf Grundlage der ihnen zur Verfügung stehenden umfassenden Informationen und Anwendungen treffen. Mitarbeiter können ihre Leistung massiv steigern, wenn Anwendungen von jedem Gerät aus jederzeit zugänglich sind. Während wir es gewohnt sind, dass die sogenannten ´Enterprise-Grade-Apps´ der De-facto-Standard innerhalb der Belegschaft sind, müssen Unternehmen darüber nachdenken, wie die ´Workforce-Grade´-Apps aussehen, die einen grundlegenden Wandel im Arbeitsalltag eines jeden Mitarbeiters vorantreiben“, schlussfolgert Ralf Gegg.

Weitere Informationen unter:
https://www.vmware.com/de.html

 

Bildquellen / Lizenz Infografik & Portrait: VMWare

Die Zeichen der Zeit erkennen und handeln

Dies ist ein Gastbeitrag von Julian Totzek-Hallhuber, Solution Architect, CA Veracode

Das Azteken-Reich, das römische Imperium oder das Britische Empire – hätte man Zeitzeugen befragt, schienen diese Kulturen unantastbar und würden bis in alle Ewigkeit fortbestehen. Äußere Einflüsse und soziokulturelle Entwicklungen machten sie im Lauf der Geschichte nur noch zu mahnenden Beispielen der Vergänglichkeit. Heute sieht die Welt gänzlich anders aus, trotzdem haben manche Entwicklungen im Schatten des technologischen Fortschrittes das Potenzial, unsere Gesellschaft von Grund auf umzuwälzen. Der Vorteil ist, dass wir in der Lage sind, Vorwarnungen zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Als die Europäer in die neue Welt kamen, bedeutete das den Anfang vom Ende der indigenen Stämme und Hochkulturen eines ganzen Kontinents. Ein solches Szenario, das auf lange Sicht ganze Zivilisationen auszulöschen vermag, ist heutzutage natürlich undenkbar, schließlich sind heutige Kulturen in sich gefestigt und in die globale Gemeinschaft eingebettet. Dementsprechend haben derartige Umwälzungen heute viel weitreichendere Folgen, die sich auf viel größere Regionen und mitunter die ganze Welt auswirken. Besonders drei Szenarien sind heute in der Lage, den Verlauf der Welt von Grund auf zu verändern.

Klimabedingte Völkerwanderungen

Ob menschengemacht oder natürlicher Bestandteil der Entwicklung unserer Erde – es ist unbestritten, dass sich das Wetter rapide verändert. Hurrikans wie Harvey oder Katrina, Trockenperioden, großflächige Waldbrände oder Überflutungen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Extreme Wetterausschläge dieser Art werden auch künftig vermehrt auftreten und bestimmte Regionen unbewohnbar machen oder die dort lebende Bevölkerung zum Umzug zwingen. Auch wenn sie noch nicht den ökologischen Toleranzrahmen zu sprengen vermögen, den der Mensch zum Leben braucht, werden die Auswirkungen die Gesellschaft massiv verändern.

In den verbleibenden bewohnbaren Gebieten wird die Bevölkerungsdichte stark ansteigen. Die klimatischen Veränderungen wie Temperaturanstiege lassen die Insektenpopulation steigen und dadurch übertragene Krankheiten weiter ausbreiten. Die veränderten Bedingungen werden die Landwirtschaft verändern und bergen das Potenzial für Missernten und Hungersnöte.

Krieg der Nuklearmächte

Jeder Mensch kennt die markante Form eines Atompilzes und die immense zerstörerische Kraft einer Atombombe, die sich mit den Abwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im Gedächtnis der Menschheit eingebrannt hat. Auch in den darauffolgenden Jahren sah sich die Welt der immer präsenten Gefahr eines nuklearen Konfliktes gegenüber, die den kalten Krieg dominierte.

Heute sind sogar deutlich mehr Nationen im Besitz noch viel stärkerer atomarer Waffen. Das Aufrüsten der vergangenen Jahre bedingt momentan einen erzwungenen Waffenstillstand, denn jedes Land weiß um das Arsenal der anderen und möchte nicht selbst zum Ziel werden. Dennoch ist die Gefahr eines mit Atomwaffen geführten Krieges äußerst real. Die Weltuntergangsuhr steht seit Ende Januar auf zwei Minuten vor Mitternacht und damit so nah an der menschlichen Zerstörung wie nicht mehr seit 1953.

Cyber-Krieg – die dunkle Seite der Vernetzung

Die Gefahren der vernetzten Welt schienen bisher geradezu lächerlich im Vergleich zu den Folgen eines Atomkrieges. Privatleute bekamen sie überwiegend in Form von Computerviren mit, die den Rechner verlangsamten oder wiederholte Warnmeldungen des Antivirus-Programms hervorriefen.. Als IT-Beauftragter in Unternehmen konnte man in den vergangenen Monaten und Jahren jedoch schon einen Blick in die düstere Zukunft werfen, die die zunehmende Vernetzung hervorgebracht hat. Groß angelegte Cyber-Angriffe wie WannaCry oder NotPetya schafften es im vergangenen Jahr in die Medien, als unzählige Unternehmen auf der ganzen Welt Opfer der Erpressersoftware wurden, die Schwachstellen in Betriebssystemen ausnutzten, um ganze Infrastrukturen lahmzulegen.

Angriffe solcher Art sind schon längst nicht mehr als Lappalie zu betrachten. Der „Global Risk Report 2018“ des World Economic Forum beziffert die durchschnittlichen Kosten für Unternehmen, die Opfer von Ransomware-Angriffen wurden, auf 11,7 Millionen Dollar. Diese Zahl verdeutlicht, welche wirtschaftlichen Ausmaße die digitale Bedrohung angenommen hat, die durchaus in der Lage ist, Unternehmen an den Rand der Existenz zu drängen. Im Fall von gehackten Krankenhäusern, deren Infrastruktur lahmgelegt wird, geraten zudem Menschenleben in Gefahr und in der jüngeren Vergangenheit häufen sich darüber hinaus Gerüchte über manipulierte Wahlen durch andere Länder.

Die Abhängigkeit von Internetverbindungen und intakten Software-Infrastrukturen erhöht das Risiko von Horrorszenarien, in denen Hacker oder terroristische Organisationen ganze Regionen stilllegen und von wichtigen Ressourcen wie Elektrizität oder Wasser trennen. Neben geschickten Hackerfähigkeiten stellt unausgereifte Software mit ausnutzbaren Schwachstellen für Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen das größte Risiko dar. Denn bei ihrem Einsatz steht Funktionalität vor Sicherheit, was den Betroffenen immer öfter zum Verhängnis wird.

Die Zeit zu Handeln ist jetzt

Angesichts der beschriebenen Dystopien muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass es noch nicht zu spät ist, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist die heutige Gesellschaft gefestigt genug, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen. Während der Ausbau regenerativer Energien den Klimawandel noch aufzuhalten vermag, oder zumindest eingedämmt werden kann, verhindern intensive diplomatische Bemühungen und Abrüstungsabkommen nuklear geführte Kriege. Für die Eindämmung von Cyber-Gefahren ist ein Umdenken in der Entwicklung der digitalen Infrastruktur nötig. Entwicklungsstandards und integrierte Sicherheitsmaßnahmen bringen Software hervor, die keine ausnutzbaren Schwachstellen aufweist und IT-Systeme somit nicht angreifbar macht. Die Lösung liegt also schon vor uns. Es gilt, sie auch wahrzunehmen.

Weitere Informationen unter:
http://de.veracode.net/

Quelle / Lizenz Portrait Julian Totzek-Hallhuber: CA Veracode

Quelle / Lizenz Motiv: Pixabay

Zukunft Personal Süd: Data-Driven HR und der Mittelstand

Stuttgart, 07.02.2018. Der demografische Wandel stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen, wenn es darum geht, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. In mittelständischen Unternehmen fehlen häufig die HR-Kapazitäten, um neuen Trends zu begegnen. Wie datengestütztes Personalmanagement insbesondere für den Mittelstand eine effektive Lösung sein kann, verdeutlicht die Fachmesse Zukunft Personal Süd vom 24. bis 25. April in Stuttgart mit dem Spotlight „Data-Driven HR“.

Während Personaler bisher ihre Arbeit vor allem telefonisch erledigten oder Kandidaten durch langwierige Recherchen in Online-Netzwerken identifizierten, bringt eine softwarebasierte Suche meist schnellere und bessere Ergebnisse. Algorithmen ermöglichen das genaue Erfassen und Analysieren der Fähigkeiten der potentiellen Mitarbeiter.

Dr. Bodo Antoníc und Sascha Lobo sind Keynote-Speaker

Wenn es um das Internet und seine Auswirkungen auf unser Leben geht, darf der Vordenker und Autor Sascha Lobo nicht fehlen. „Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung“ lautet der Titel seines gemeinsam mit Holm Friebe verfassten Buches, in welchem er die Auswirkungen des Internets auf Gesellschaft und Arbeit untersucht und beschrieben hat. Seine Erkenntnisse teilt er mit den Fachbesuchern der Zukunft Personal Süd am 25.04.18 von 11:30 – 12:15 Uhr.
Dr. Bodo Antoníc hingegen befürchtet, dass die menschlich-emphatische Herangehensweise beim Recruiting den digitalen Möglichkeiten zum Opfer fällt. „Natürlich muss man neue Methoden ausprobieren, diese gilt es aber nicht über zu bewerten. Der allgegenwärtigen geistigen Enge und Atemlosigkeit, der kreativen Leere gilt es zu begegnen – mit Logos und (De)Mut“, fordert er.
„Natürlich braucht es ein professionelles Sourcing, um an geeignete Kandidaten zu kommen; auch KI-getriebene Ansätze können genutzt werden, doch die finale Antwort werden sie nicht sein. Hier braucht es geballte Menschlichkeit.“

Regionaler HR-Markt im Fokus

Mit ihrer Mischung aus Gründerszene und etablierten Unternehmen ist die schwäbische Hauptstadt idealer Inkubator für Innovationen und Best-Practice-Beispiele rund um das Spotlight „Data-Driven HR – Mittelstand im Fokus“. Um die Bedürfnisse der HR-Community in diesem Umfeld optimal abbilden zu können, kooperiert die Zukunft Personal Süd mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS). Die WRS ist für die regional bedeutsame Wirtschaftsförderung verantwortlich, die dem Verband Region Stuttgart per Landesgesetz übertragen wurde. Zu ihren strategischen Aufgaben gehören unter anderem nationales und internationales Standortmarketing, die Förderung regionaler Netzwerke und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Bei ihrer projektorientierten und oft modellhaften Arbeit kooperiert die WRS eng mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen, kommunalen Wirtschaftsförderern, Kammern und weiteren Partnern. Die WRS wird auch das Vortragsprogramm der Zukunft Personal Süd mitgestalten, sodass eine enge Anbindung an den dortigen Markt gegeben ist.


Über die Zukunft Personal Süd
Die Zukunft Personal Süd ist der Branchentreff für HR-Management in Süddeutschland. Fokus der Veranstaltung sind die Trends der Arbeitswelt von heute und morgen. Für alle relevanten Personalfragen zeigt die Fachmesse in Stuttgart Produktinnovationen, Entwicklungen und Trends auf. Als etablierte Plattform profitieren die Besucher von einem umfassenden Vortragsprogramm und Best Practices, die auf die Marktanforderungen des Mittelstands und der regionalen Wirtschaft zugeschnitten sind.
Die Zukunft Personal Süd, vormals Personal Süd, findet von 24. bis 25. April 2018 in Stuttgart statt und ist Teil der Veranstaltungsreihe Zukunft Personal, Europas führenden Expos, Events & Conferences für die Welt der Arbeit.
Weitere Informationen: www.zukunft-personal.com/sued

Über spring Messe Management GmbH
spring Messe Management veranstaltet Fachmessen, Konferenzen und Events in den Bereichen Human Resources, betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Recruiting. Langjährige, thematische Expertise und nachhaltige Kundenorientierung machen die Veranstaltungen von spring zu etablierten Branchenplattformen. Die Marken Zukunft Personal, Corporate Health und job and career sind dabei Impulsgeber für Produktneuheiten, innovative Ideen und Managemententwicklungen.
Als Tochterunternehmen der Deutschen Messe AG ist spring in fünf Ländern vertreten: Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland und Türkei.

Pressekontakt:
Linda Dommes
PR Manager
l.dommes@messe.org

Erfolgreiche Führung im digitalen Zeitalter

Hamburg, 08.02.2018. Nicht nur Mitarbeiter werden durch die Digitalisierung vor völlig neue Herausforderungen gestellt, auch für Führungskräfte bringt die Arbeitswelt von morgen gravierende Veränderungen mit sich: Smartphone, Tablet und Laptop ermöglichen das mobile Arbeiten von überall, die Grenzen zwischen Freizeit und Beruf verschwimmen. Den weitreichenden Folgen widmet sich die Fachmesse Zukunft Personal Nord vom 15. bis 16. Mai in Hamburg unter anderem mit den Keynote-Speakern Christoph Keese und Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp.

Von der Frage nach der Arbeitszeitgestaltung und Vergütungsmodellen jenseits von Wochenstunden, über die Kontrolle der Arbeitsqualität bis hin zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter – die Bandbreite der offenen Fragen bei der Gestaltung der Welt der Arbeit im Zuge der Digitalisierung ist lang. Hinzu kommt die Entwicklung agiler Geschäftsprozesse und Unternehmensstrukturen, die ein kontinuierliches Change Management erforderlich machen. Daraus ergeben sich komplexe Anforderungen an die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen der Manager, die auf der Zukunft Personal Nord diskutiert werden.

Best-Practice Beispiele in den Keynote-Vorträgen

So skizziert Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp, Leiterin Personalentwicklung Konzern und Konzernführungskräfte Deutsche Bahn, in ihrer Keynote wie gute Führung in agilen Zeiten funktionieren kann. Dazu bringt sie zahlreiche Best-Practice-Beispiele aus ihrem Berufsalltag mit.

Und wie führen Start-ups ihre Mitarbeiter? Insiderwissen aus dem Silicon Valley dazu stellt Christoph Keese vor: In seinem Buch „Silicon Valley – Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt“ beschreibt er, wie Start-ups und Internetkonzerne ticken. Seine Learnings aus der Reise nach Paolo Alto setzte er beim Medienunternehmen Axel Springer in die Praxis um und war maßgeblich an der Umstrukturierung der Firma zu einem Internetunternehmen beteiligt. Inzwischen stammen zwei Drittel der Umsätze und drei Viertel der operativen Gewinne von Springer heute schon aus dem Netz. Seit Mai 2017 ist Keese CEO der Axel Springer hy GmbH, die Kunden bei ihrer digitalen Transformation unterstützt. In seiner Keynote auf der Zukunft Personal Nord beschreibt er, warum jede Branche von der Digitalisierung erfasst wird und warum Firmen untergehen, die nicht darauf vorbereitet sind.

Zu den weiteren Keynote-Speakern gehören Frank M. Salzgeber, Head of the ESA Technology Transfer and Business Incubation, und Frank Strauß, Präsident des Deutschen Marketing Verbands und Managing Partner der Unternehmensberatung Customer Excellence GmbH. Während Salzgeber erläutert, wie in jeder Firma Innovation entdeckt werden können und warum Kinder oft die besseren Forscher und Unternehmensgründer sind, widmet sich Strauß dem Thema „Erfolg vs. Nicht-Erfolg in der Digitalen Transformation“.

Neues Format „Ten Talk“

Um die Agilität der HR-Branche zu antizipieren, findet in diesem Jahr zum ersten Mal der „Ten Talk“ statt: Namhafte Referenten und Unternehmen vermitteln in kurzweiligen zehnminütigen Vorträgen aktuelles Wissen über das diesjährige Spotlight „Disruptive Leadership“ und angrenzende Bereiche wie die positive Gestaltung von Change Management. Zur Vertiefung der Informationen gibt es im Anschluss an jeden Vortrag eine zehnminütige Diskussion in konzentrierter Atmosphäre.


Über die Zukunft Personal Nord
Die Zukunft Personal Nord ist das Networking-Event für die HR-Community im Norden Deutschlands. Im Mittelpunkt der Hamburger Veranstaltung stehen die Trends der Arbeitswelt von morgen mit Bezug auf die aktuellen Anforderungen in der Region – Entscheider, Führungskräfte und HR-Verantwortliche treffen sich auf der Fachmesse zum Austausch und Networking. Vielfältige Programminhalte und interaktive Formate bieten den Besuchern qualitativ hochwertigen Wissenstransfer und machen die Zukunft Personal Nord zum Hot Spot der HR-Branche.

Über spring Messe Management GmbH
spring Messe Management veranstaltet Fachmessen, Konferenzen und Events in den Bereichen Human Resources, betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Recruiting. Langjährige, thematische Expertise und nachhaltige Kundenorientierung machen die Veranstaltungen von spring zu etablierten Branchenplattformen. Die Marken Zukunft Personal, Corporate Health und job and career sind dabei Impulsgeber für Produktneuheiten, innovative Ideen und Managemententwicklungen.
Als Tochterunternehmen der Deutschen Messe AG ist spring in fünf Ländern vertreten: Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland und Türkei.

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Linda Dommes
PR Manager
l.dommes@messe.org

Führungskräfte fordern ein weltweit abgestimmtes Konzept für den technologischen Wandel

Führungskräfte in aller Welt suchen nach einer gemeinsamen und abgestimmten Antwort auf die Herausforderungen des technikgetriebenen Wandels. Wie eine von Fujitsu in Auftrag gegebene Studie mit 1.400 Teilnehmern aus den Chefetagen weltweit aktiver Unternehmen zeigt, glauben ganze 84 Prozent an die Notwendigkeit einer umfassenden Zusammenarbeit. Dabei sieht eine Hälfte dieser Gruppe die Zuständigkeit in erster Linie bei internationalen Organisationen wie etwa der UN, 46 Prozent finden, nationale Regierungen sollten sich zuvorderst dieser Aufgabe annehmen, 37 Prozent nehmen zudem die Unternehmen in die Pflicht und 35 Prozent die Industrie- und Branchenverbände. Beunruhigend: Mit 76 Prozent sind mehr als drei Viertel der Ansicht, dass ihre Regierung sowie die internationalen Organisationen derzeit keine ausreichenden Aktivitäten planen oder überhaupt dazu in der Lage wären.

So wird es 2030
Geäußert wurden die Sorgen der Unternehmenschefs im Rahmen des Fujitsu Timeline 2030-Berichts, der in Zusammenarbeit mit Trajectory erarbeitet wurde. Er wirft ein Schlaglicht auf die Welt im Jahr 2030 und die möglichen Folgen der relevanten technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotics bis hin zu alternden Populationen, dem digitalen Bürgerwesen sowie der Internetregulierung reichen. Dabei skizziert der Report zwei gegensätzliche Szenarien – ein positives (The Path to Prosperity) und ein negatives (The Road to Regression). Was davon wirklich eintritt, wird vor allem durch die Aktionen und Reaktionen der aktuellen Generation von Führungskräften, von den Zivilgesellschaften und letztendlich von jedem Einzelnen bestimmt.

Die im Report herausgearbeiteten Trends entstanden im Zuge eines belastbaren Früherkennungsprozesses, der unter anderem eine Vielzahl relevanter Trends analysierte. Daraus ließen sich dann die maßgeblichen Treiber in technischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht sowie weitere zentrale Faktoren destillieren. Bei der Überprüfung der identifizierten Trends werteten die Führungskräfte die Automatisierung (86 Prozent) als wichtigsten Trend, gefolgt von lebenslangem Lernen und der digitalen Staatsbürgerschaft (je 73 Prozent). Dabei glauben 59 Prozent, dass die technische Entwicklung bis 2030 zu positiven Resultaten und Konsequenzen geführt haben wird. Aber auch dieser optimistisch gestimmte Teil der Studienteilnehmer sieht die unbedingte Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit.

„Die technologische Entwicklung kann enorme Verwerfungen verursachen – bei den Unternehmen ist das bereits heute gut zu beobachten”, erklärt Duncan Tait, Corporate Executive Officer, SEVP and Head of Americas and EMEIA bei Fujitsu. „Aber die Medaille hat auch eine andere Seite, eine menschliche. Denn die Technik verändert unser aller Leben im privaten wie im beruflichen Bereich. Auch hier sehen wir bereits erste Folgen wie zum Beispiel das Verschwinden traditioneller Qualifikationen sowie ein Vertrauensverlust gegenüber gewachsenen Institutionen und Strukturen. Wir müssen die Herausforderung annehmen, sonst wird es passieren, dass Menschen zurückbleiben – und zwar zu viele, um sie einfach zu ignorieren.“

Antworten finden
Die Studienteilnehmer zeigen sich überzeugt, dass der erste und zunächst wichtigste Ansatzpunkt bei der Ausbildung liegt. Mit 46 Prozent glaubt fast die Hälfte, das zurzeit wirksamste Mittel ist die Weiterqualifizierung der Arbeitnehmer, 41 Prozent setzen auf die Nachwuchsarbeit in Schulen und Universitäten. Die technische Infrastruktur – beispielsweise in Gestalt von Highspeed-Internet – steht für 37 Prozent im Vordergrund, 36 Prozent wiederum stellen neue Partnerschaften und Kooperationen in den Mittelpunkt.

Für deren eigene Unternehmen sehen 37 Prozent der Führungskräfte eine sich permanent online befindende Welt als wichtigsten Trend der nächsten Jahre, 30 Prozent geben die Automatisierung an und 24 Prozent die demografische Entwicklung. Zudem glaubt etwa die Hälfte der Führungskräfte, dass sie kaum oder unzureichend auf die kommenden Entwicklungen vorbereitet ist – und dass sie dieses Defizit selbst zu verantworten hat. Etwas weniger als die Hälfte investiert aktuell in Innovationen, 44 Prozent schulen ihre Belegschaft. Aber nur 28 Prozent überdenken und modifizieren ihre Business-Strategie im Hinblick auf die technologischen Umwälzungen.

Dazu Duncan Tait: „Wir stehen am Scheideweg: Wir können jetzt aktiv werden oder müssen uns später mit den Folgen einer ungesteuerten Entwicklung abfinden. Die Automatisierung hat Auswirkungen von enormer Tragweite – aber wenn unsere Reaktion darauf zu simpel gestrickt ist und wir Menschen zu schnell ersetzen, werden wir uns mit einer inakzeptabel hohen Arbeitslosigkeit und mit sozialen Unruhen konfrontiert sehen. Wenn wir aber planvoll vorgehen und uns mit der Politik zusammenschließen, um gemeinsam in MINT-Fachbereiche, Kreativität und Soft Skills zu investieren, können wir die Effekte der Automatisierung lenken und die Talente der Menschen besser freisetzen – nämlich für Aufgaben, die noch wertschöpfungsintensiver sind und zudem eine Herausforderung im positiven Sinn darstellen. Gleichzeitig braucht es eine Reform der Bildungs- und Ausbildungs-Curricula, die nicht nur darauf bedacht ist, dass bei den jungen Mitarbeitern ein Gleichgewicht zwischen technischen und Soft Skills besteht, sondern auch lebenslanges Lernen berücksichtigt. Entscheidend ist zum einen der kooperative Charakter, damit die einzelnen Maßnahmen nicht einfach verpuffen, und zum anderen, dass der Fortschritt möglichst allen zugute kommt – auch dafür tragen wir eine Verantwortung.“

Weitere Informationen erhalten Sie über
Timeline 2030 Bericht (englisch): http://www.fujitsu.com/global/microsite/digital-cocreation/insight/2030

Personal Data Banking – Das nächste große Ding kommt aus Deutschland

 

Die Zeit ist reif für das Personal Data Banking, sagt idento.one-Gründer Hannes Bauer

Pressemitteilung: Frankfurt 01/2018
– One more thing – mit diesen mittlerweile geflügelten Worten kündigte früher Steve Jobs bahnbrechende Produktinnovationen aus den USA wie das i-Phone an.

Doch das nächste (große) Ding könnte aus Europa, genauer gesagt aus Deutschland kommen. Hannes Bauer, Internet-Pionier und IT-Experte, baut mit idento.one eine unabhängige Plattform für vertrauensstiftenden Datenaustausch auf, die den Nutzer schützt und ihm gleichzeitig eine bequeme Verwaltung seiner digitalen Identitäten ermöglicht.

Es gab Zeiten, da erfüllte Hannes Bauer alle Klischees eines Start-Up-Gründers: getrieben von einer innovativen Idee, ausgestattet mit dem nötigen technischen Wissen, unerschrocken angesichts der Konkurrenz.

So entstand Anfang der 90er Jahre „Kolibri.de“, die erste deutsche Internet-Suchmaschine. Doch schon damals entwickelte Bauer digitale Ideenskizzen, die ihrer Zeit weit voraus waren, und das unterscheidet ihn von vielen heutigen Start-up-Gründern, die oft trendgesteuert agieren.

Und so darf man doppelt aufhorchen, wenn der Daten-Spezialist der ersten Stunde mit der Personal Data Banking-Plattform „idento.one“ ein digitales Produkt ankündigt, das eines der dringendsten Probleme dieser Zeit lösen soll: Wie können Daten sicher geteilt und trotzdem sinnvoll genutzt werden? Wie kann ich in einem Zeitalter des globalen Datentransfers meine digitale Identität schützen und gleichzeitig anderen versichern, dass ich wirklich ich bin?
 

„Wir akzeptieren ein ungeordnetes Ökosystem“

Denn die Datenkraken, sie sind überall. Facebook, Google, Amazon – oft wissen sie mehr über uns, als uns tatsächlich bewusst ist. Evgeny Morozov, einer der bekanntesten Technikjournalisten, nennt das Kerngeschäft der digitalen Giganten „Datenextraktivismus“, also das Streben, so viele Daten wie möglich zu gewinnen und zu verarbeiten.

Warum geben wir diese Daten so bereitwillig preis? „Die Antwort ist simpel“, sagt Hannes Bauer, „die Systeme sind zu komplex geworden. Alles ändert sich so schnell, dass wir nur damit beschäftigt sind, die Vorgänge in unserer unmittelbaren Umgebung zu kontrollieren.

Alles, was weiter weg liegt, also auch unsere Daten im Internet, beachten wir nicht mehr. Da spielt auch ein gewisser Fatalismus eine Rolle: Wir wissen, dass wir keine Chance haben, alles zu kontrollieren, und akzeptieren deshalb im Internet ein ungeordnetes Ökosystem, das fast mittelalterliche Züge trägt.“
 

Erfahrungen aus der Großindustrie

Hannes Bauer ist kein wandelnder Programmier-Code, der abgeschottet in einer Welt aus Bits und Bytes lebt. Nach dem Studium zum Tiefbauingenieur studierte er Nachrichtentechnik und arbeitete anschließend in der Großindustrie, dort automatisierte er Fertigungsprozesse in Stahlwerken oder entwarf Sicherheitskonzepte für Groß-Rechenzentren in den Emiraten.

„Davon profitiere ich bis heute. Ich nutze Prozessoren nicht nur, sondern weiß, wie sie aufgebaut sind, was technisch möglich ist. Außerdem habe ich eine komplett andere Sichtweise auf Technologien“, führt er weiter aus, „ich verstehe nicht nur, wie sie funktionieren, sondern spüre stets den Impuls: Das muss noch besser gehen.“

Hannes Bauer, Orbiter.de GmbH: „Die Kostenlos-Welt, die die großen Eco-Systeme wie Google, Amazon oder Facebook etc. vortäuschen, existiert real nicht.“


 

Wie schaffe ich Vertrauen im Internet?

Zuletzt hat Hannes Bauer Tracking-Technologien entwickelt, die von einigen namhaften Unternehmen wie Deutsche Telekom und Arvato für die Betrugsprävention und im Empfehlungs-Marketing erfolgreich eingesetzt werden.

Parallel jedoch beschäftigt er sich schon seit langem mit der Frage, wie eines der größten Probleme im Internet gelöst werden kann: Wie schaffe ich Vertrauen, zum Beispiel zwischen zwei Vertragspartnern, die sich nicht kennen? Und wie erhalte ich als Nutzer die Kontrolle über meine persönlichen Daten?
 

Der Wert der Daten

Nun ist dieses Thema ohnehin gerade aktuell, da im Mai die neue Datenschutzgrundverordnung in Kraft treten soll, doch Bauer entwarf die ersten Programmierskizzen schon vor zehn Jahren, also zu einem Zeitpunkt, als allenfalls ein erstes Unbehagen über die Datensammelwut im Internet zu spüren war.

„Ich finde, der Zeitpunkt ist nicht günstig, es ist höchste Zeit, die Kontrolle über seine eigenen Daten wiederzuerlangen“, sagt er deshalb mit Nachdruck, „die Kostenlos-Welt, die die großen Eco-Systeme wie Google, Amazon oder Facebook etc. vortäuschen, existiert real nicht.“

In den letzten Jahren habe in Deutschland, wie überhaupt in Europa, das Bewusstsein für den Wert der Daten sowohl für den Einzelnen wie auch für die Wirtschaft zugenommen.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir uns in der Datenökonomie in Europa an einem Wendepunkt befinden.“
 

Einfach, schnell und bequem

Wir – das ist das Team von „idento.one“, zu dem neben IT-Spezialisten und Unternehmensberatern auch Datenschutz-Experten vom TÜV Saarland sowie Wissenschaftler der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zählen.

Seit mehr als zwei Jahren bauen sie eine „Personal Data Bank“ auf, die nicht nur die Sicherheit der Daten gewährleistet, sondern auch die Verwaltung der digitalen Identitäten einfach, schnell und bequem gestaltet, ähnlich wie ein Bankkonto. „Früher haben die Menschen ihr Erspartes zur Bank gebracht, weil die Banken den dickeren Tresor hatten.

Nun sind wir im Zeitalter von ,Personal Data Banking‘ angekommen“, sagt Bauer und macht eine kurze Pause, „in Zukunft werden die Menschen ihre personenbezogenen Daten zu einer dezentralen Daten-Bank wie idento.one bringen, weil wir den sichersten Datentresor haben. Immer dann, wenn es in Zukunft um den sicheren und datenschutzkonformen Austausch von Daten zwischen Verbrauchern und Unternehmen geht, kommt idento.one automatisch ins Spiel.“
 

 

Unabhängig und dezentral

Neu ist die Idee nicht, zugegeben, aber idento.one unterscheidet sich nicht nur im ausgereiften Ansatz, sondern auch in zwei weiteren wesentlichen Aspekten von anderen Anbietern:

Die Daten-Bank agiert komplett unabhängig, sie zieht selber keinen eigenen Nutzen aus den Daten, sondern generiert Umsatz durch die Transaktionsgebühren von Unternehmen. Und sie verwendet für die dezentrale Sicherung der Daten die Blockchain-Technologie.
„Die Idee der Blockchain ist so revolutionierend, dass ich überzeugt bin, dass wir gerade etwas erleben, das mindestens genauso groß ist wie die Entstehung des Internet an sich“, sagt Bauer.

Bisher gestaltete sich sein Plan eines sicheren Internets mit einem vertrauensstiftenden Datenaustausch als technisch zu kompliziert. Die neue Technologie vereinfache die Prozesse um einiges.
 

„Diesen Vorsprung müssen wir nutzen“

Doch ist Deutschland, ist Europa bereit für eine digitale Kehrtwende? Fragen wie diese lassen den 60-Jährigen regelmäßig fast verzweifeln, denn sie sind nach seinem Empfinden der falsche Ansatz: „Es bringt nichts, ins Silicon Valley zu schielen, sondern wir müssen uns fragen: Wo sind wir stark? Das ist der Vorteil von Europa: Wir haben die Geschichte, wir haben die Denker und wir haben die Sensibilität, um das Thema Datenschutz zu unserem Thema zu machen. Das ist unsere Chance, das wird uns zugetraut und diesen Vorsprung müssen wir nutzen!“

 
 

Zu idento.one:
idento.one ist Teil der Orbiter-Gruppe.
Dahinter stehen Experten aus der Industrie und Wissenschaft mit Hannes Bauer an der Spitze. Als neutraler Gutachter für Datenschutz und IT-Sicherheit fungiert ein Expertengremium des TÜV Saarland. Die Personal Data Bank ermöglicht es Verbrauchern, ihre persönlichen Daten, die sogenannten PIIs (personally identifiable information) zu verwalten, zu bearbeiten und zu entscheiden, ob die Daten erfasst werden sollen oder nicht. Im Gegensatz zu anderen Anbietern agiert idento.one unabhängig und hat kein eigenes Interesse an den erhobenen Daten. Unternehmen wiederum garantieren durch die Zusammenarbeit mit der Personal Data Bank einen datenbezogenen, DSGVO-konformen Prozess nach höchsten Sicherheitsstandards. idento.one ist eigenfinanziert und verfolgt einen organischen Wachstumskurs durch Kooperationen mit renommierten Partnern. Aktuell verteilen sich die Mitarbeiter auf die Standorte Düsseldorf, Frankfurt, Amsterdam, Oslo und Stockholm.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.idento.one

Kontakt:

Bernt Corneliussen
Tel: 0175-6463628
Mail: bc@idento.one

 

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz

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Vier zentrale Faktoren für erfolgreiche Configure-Price-Quote-Projekte

Die Vertriebszyklen im B2B-Sektor, angefangen vom Angebot bis zum Verkaufsabschluss, dauern oft zu lange, verursachen hohe Prozesskosten und sind ineffizient. Mit einer Configure-Price-Quote-Applikation zur weitgehend automatisierten Angebotserstellung und Auftragsabwicklung können Unternehmen eine höhere Produktivität und Kundenzufriedenheit erzielen. FPX erläutert die Erfolgsfaktoren.

Eine Configure-Price-Quote (CPQ)-Lösung unterstützt Vertriebsmitarbeiter bei der Bearbeitung von Anfragen und der Erstellung von Angeboten, die variantenreiche Produkte und Services in einem Komplettangebot zusammenfassen. Die Lösung beschleunigt Auftrags- und Bestellprozesse und schafft die Grundlage für eine automatisierte Auftragsabwicklung – egal, ob im traditionellen Geschäft oder im B2B-E-Commerce. Die Mehrheit der B2B-Unternehmen generiert allerdings bislang lediglich rund zehn Prozent ihres Umsatzes in weitgehend automatisierten E-Commerce-Kanälen; der Großteil der Angebotserstellung und -abwicklung in den herkömmlichen Vertriebskanälen basiert noch auf manuellen und damit fehleranfälligen Aktivitäten. Mit einer CPQ-Lösung wird immer mehr Richtung B2B-E-Commerce verlagert. FPX, der größte unabhängige Softwarehersteller, der sich ausschließlich auf CPQ-Lösungen im B2B-Bereich konzentriert, erläutert die vier wichtigsten Erfolgsfaktoren für CPQ-Projekte.

  1. Eindeutig überprüfbare betriebswirtschaftliche Ziele definieren.
    Als Ausgangspunkt sollten Werte aus dem aktuellen Vertriebsprozess erfasst und diesen die künftigen Soll-Werte gegenübergestellt werden. Durch eine optimierte Angebotserstellung, wie sie die CPQ-Software ermöglicht, ist der Vertrieb in der Lage, schneller auf Anfragen zu reagieren und Unternehmen reduzieren Prozesskosten. Hier gilt es, vor Projektbeginn überprüfbare Ziele zu formulieren. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass beispielsweise eine Prozesskostenreduktion um 30 bis 50 Prozent realistisch ist. Als Folge konsistenter Produkt- und Lösungskonfigurationen können Fertigungsunternehmen auch den Aufwand im CAD-Bereich sowie bei der Stücklisten- und Arbeitsplangenerierung um einen mittleren zweistelligen Prozentsatz reduzieren.
  2. Ein erfahrenes Implementierungsteam beauftragen.
    Wenn es um die Implementierung des Projektplans geht, sind die involvierten Teammitglieder ebenso wichtig wie die Werkzeuge, die für die Umsetzung des CPQ-Projekts ausgewählt wurden. Der korrekte Einsatz der technischen Funktionen der CPQ-Software ist nur die eine Seite der Medaille, die andere sind die Erfahrungen und das fachliche Know-how der Geschäftsprozesse, die damit neu gestaltet und optimiert werden sollen. Vor allem die externen Mitarbeiter des Implementierungsteams sollten über Branchen-Expertise verfügen, um die Vorteile eines geänderten Verfahrens im Vertrieb zu erkennen und die Gründe für die Einführung neuer Prozesse und Strategien überzeugend zu kommunizieren.
  3. Klare Erwartungen an die Funktionalität der Applikation festlegen.
    Zu den wichtigsten Erwartungen an eine CPQ-Lösung zählen die Umsetzung individueller Kundenanforderungen und die Unterstützung aller Vertriebskanäle eines Unternehmens. Mit Hilfe leistungsstarker Funktionen zur weitgehend automatisierten Produkt- und Angebotskonfiguration sollte die CPQ-Lösung beispielsweise in der Lage sein, auch ausgefallene Vorgaben von Kunden in kurzer Zeit auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen und zu realisieren. In vielen Fällen umfasst das B2B-Geschäft heute neben dem Direktvertrieb auch Systemintegratoren und E-Commerce-Portale, damit Kunden die freie Wahl haben, über welche Kanäle sie ein Angebot einholen und eine Beschaffung tätigen wollen. Die Voraussetzung dafür ist eine Cloud-basierte CPQ-Lösung, die über alle Vertriebskanäle die gleiche Configuration und Pricing Engine sowie die Produktinformationen bereitstellt.
  4. Unternehmensstrategie und Lösungsdesign aufeinander abstimmen.
    In vielen Fällen wollen Unternehmen CPQ-Lösungen als Herzstück einer grundlegenden Umgestaltung und Optimierung all ihrer Vertriebsprozesse einführen. Eine wichtige Rolle dabei spielt, dass diese Aktivitäten in eine umfassende Strategie zur digitalen Transformation eingebettet werden. Das bedeutet aber auch, dass das Design und die Ziele der CPQ-Applikation eng mit der Unternehmensstrategie abgestimmt werden müssen. Mit der Abkehr von manuellen, zeit- und kostenaufwendigen Verkaufsaktivitäten und dem Umstieg auf durchgängig digitalisierte Vertriebsprozesse können sich Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

„Die Menschen neigen dazu, den Weg des geringsten Widerstandes einzuschlagen. Das kann auch bei CPQ-Projekten passieren. Wer einen nachhaltigen Erfolg erzielen will, muss neue Prozesse implementieren, die die Komplexität des Vertriebsprozesses reduzieren“, sagt Frank Schoutissen, Managing Director International Operations and Senior Vice President Channels bei FPX in München. „Eines der zentralen Ziele von CPQ ist es, dem Vertriebsteam dabei zu helfen, schneller, intelligenter und effizienter zu verkaufen. Sie beraten und unterstützen den Kunden bei seiner Kaufentscheidung – oder, um es in der Marketingsprache auszudrücken: Sie begleiten ihn auf seiner Customer Journey im digitalen Zeitalter.“

Weitere Informationen unter:
www.fpx.com

Der menschliche Faktor auf Führungsebene

Immer wieder zeigt sich, dass der Schwachpunkt technischer Systeme der Mensch ist, der mit ihnen umgehen soll. Da verbauen zum Beispiel Automobilhersteller aufwändige, höchst wirksame Bremsanlagen – und der Mensch tritt im Augenblick der Gefahr nicht aufs Pedal, weil er gerade einen Schokoriegel isst oder eine Whatsapp Message verschickt. Das autonome Fahren ist ja nicht zuletzt deshalb so attraktiv, weil man hofft, dass die Technik auf diesem Weg im Wesentlichen unter sich bleiben kann. Bisher aber konnte nicht mal die IT sich ganz vom menschlichen Faktor lösen. Auch hochgradig automatisierte Systeme brauchen irgendwo immer die Schnittstelle zum Benutzer, für den sie schließlich arbeiten sollen. Das gilt auch für Cyber Security.

Die Sicherheitssysteme von Unternehmen sind nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und oft ist das die Schnittstelle zwischen Maschinen und Menschen. Die anspruchsvollsten und ausgefeiltesten Sicherheitssysteme nützen wenig, wenn die Benutzer nicht wissen, wie und vor allem warum sie damit arbeiten sollen. Cyber Security kann nicht funktionieren, ohne dass die Mitarbeiter über diese Thematik informiert und entsprechend geschult sind.

Die geringe Sensibilisierung für das Thema Sicherheit hat das Phishing zu einer der beliebtesten Waffen für Cyber-Kriminelle werden lassen. Auch wenn die Erkenntnis trivial erscheint: Menschen sind nun mal keine Maschinen, sie funktionieren – zum Glück – nicht stur nach einem fixen Regelwerk, sie haben Entscheidungskompetenz, sind in ein soziales Umfeld eingebunden und haben auch kein konstantes Leistungs- und Aufmerksamkeitsniveau. Menschen können daher sozial manipuliert werden, man kann sie veranlassen, ihre Anmeldedaten aufgrund von Phishing-E-Mails oder Betrugsanrufen weiterzugeben oder verdeckte Malware herunterzuladen, weil sie schädliche Anhänge öffnen oder auf korrumpierte Links klicken. Und immer wieder erleichtern sie den Cyber-Kriminellen die Arbeit, indem sie Passwörter über mehrere Accounts hinweg verwenden oder einfach zu erratende oder zu analysierende Anmeldedaten verwenden. Der menschliche Faktor ist so die in der Regel ungewollte Hauptursache für die wachsende Zahl schwer zu verhindernder, aber sehr folgenreicher Datenlecks. In Großbritannien war fast die Hälfte aller Verstöße, die in den letzten Jahren dem Datenschutzbeauftragten gemeldet wurden, auf Fehler von Mitarbeitern zurückzuführen.

Soweit zu den Mitarbeitern. Führungskräfte wiederum sind – zurückhaltend ausgedrückt – meist ihrerseits keine Freunde einer umfassenden Security Policy. Die IT-Sicherheit stört die Arbeitsprozesse, sie schafft für sich keinen Mehrwert und wirkt sich damit negativ auf die Produktivität des Unternehmens aus – mit einer sicheren IT wird man nicht berühmt. In den meisten Unternehmen ist man der Auffassung, dass Sicherheit die Sache der Fachleute der IT ist, aber die Unternehmensführung nichts angeht. Diese Einstellung macht es wiederum schwer, umfassende Sensibilisierungsmaßnahmen und Trainingsprogramme für die gesamte Belegschaft anzustoßen. Wenn IT-Sicherheit auf der Führungsebene nur unzureichend verankert ist, ist die IT mit ihren Ideen allzu oft auf verlorenem Posten.

Um in so einer Situation voranzukommen, hat NTT Security einen neuen Weg beschritten. Nach entsprechender Abstimmung mit den betreffenden Unternehmen werden „personalisierte Vulnerabilitäts-Tests“ durchgeführt, um das Sicherheitsbewusstsein insbesondere von Führungskräften zu überprüfen. Das Team von NTT Security nutzt dabei alle Möglichkeiten, um Anmeldungen zu erhalten; es verschickt also zum Beispiel überzeugende Phishing-E-Mails an das Management, surft mit geeigneten „Zielpersonen“ in unsicheren Umgebungen oder startet auch Brute-Force-Angriffe auf Passwörter.

Das klingt komplizierter, als es dann in der Praxis war. Denn die Ergebnisse der Projekte, die zuerst in Skandinavien durchgeführt wurden, waren sogar für die Initiatoren überraschend. Die von NTT Security durchgeführten Tests erfordern selbstredend eine sorgfältige Vorbereitung. Doch diese Zeit nehmen sich professionelle Angreifer ebenfalls. Nach der Vorbereitung dauerte es in der Tat oft nur zehn Minuten, bis die Security-Experten in der Lage waren, Kontrolle über kritische Daten, darunter Business-Pläne, M&A-Planungen, Intranet, Einkaufssysteme, Domain Controller, Passwörter oder Usernamen, zu erhalten. Mit den Admin-User-Rechten und -Passwörtern, ist dann jede Bewegung in den IT-Systemen und der Zugriff auf kritische Informationen eines Unternehmens unentdeckt möglich. Diese realistischen Angriffssimulationen wurden im Management von Unternehmen unterschiedlicher Größe durchgeführt und alle hatten nach eigenen Angaben effiziente und gute Security-Lösungen implementiert. Grundsätzlich lässt sich aufgrund dieser Erfahrungen durchaus sagen, dass die Reife in Bezug auf Cyber Security auf Management-Ebene eher niedrig ist. Stattdessen ist der Gedanke weit verbreitet, dass man selbst kein strategisches Angriffsziel darstellt.

Führungskräften auf diese – in der Tat brutale – Weise einen Spiegel vorzuhalten, ist mehr als nur ein Beitrag zum Sicherheitsbewusstsein auf der Geschäftsleitungsebene. Es geht nicht nur darum, dass das Management künftig besser auf seine Zugangsdaten aufpasst. Es geht darum, eine sicherheitsorientierte Kultur im gesamten Unternehmen zu etablieren, für Aufgeschlossenheit gegenüber sicherheitsrelevanten Themen zu sorgen und last but not least auch darum, entsprechende Mittel bereitzustellen. Es ist ein guter Anfang, um den menschlichen Faktor vom schwächsten Glied in eine starke erste Verteidigungslinie zu verwandeln. Hierzu muss das Senior Management mit gutem Beispiel vorangehen!

Nicht zuletzt mit der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU- DSGVO) wird das Bewusstsein sich nachhaltig verändern müssen, die Abwehr von Cyberangriffen wird auch für Führungskräfte zu einem entscheidenden Faktor, auch um kommerziellen Schaden für Unternehmen abzuwenden.

 

* Kai Grunwitz ist Senior Vice President EMEA bei NTT Security

 

Bildquelle: NTT Security

Immer einen Schritt voraus: Die Zukunft der künstlichen Intelligenz

Die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz liegt gerade überall im Trend. Das lernende System einer KI kann zwar (noch) keine kognitiven Fähigkeiten erlangen, aber aus wiederkehrenden Abläufen lernen und seine Analysefähigkeiten für Lösungsstrategien einsetzen, die allein mit menschlichem Denkvermögen relativ schwer zu erreichen sind. Mensch und Maschine ergänzen sich also gut. Bei einer Infosys-Studie stimmten ganze 76% der Befragten mit Ja auf die Frage, ob KIs grundlegend für den Erfolg von Unternehmen sind. Dabei sind natürlich die Reife und der Wissensgrad der KI ausschlaggebend. Je mehr das Programm über seine Anwender lernt, umso ausgeklügelter werden die automatisierten Abläufe.

Können Maschinen denken?

Der Aufschwung und die Weiterentwicklung von KIs ist nicht mehr aufzuhalten. Ihre Funktionsweise fasziniert uns seit jeher und Skeptiker denken dabei oft an Horrorvisionen aus Filmen wie „I, Robot“ oder „Ex Machina“ – dass die KI die Herrschaft unserer Welt an sich reißt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Das liegt daran, dass sie nur aus dem Verhalten ihres Gegenübers lernen können, aber nicht in der Lage sind, eigenständige Entscheidungen basierend auf eigenen Sinneseindrücken fällen zu können. Eine reale Angst vieler Menschen ist jedoch, dass eine Mehrzahl der Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt werden könnte. Bei einer Umfrage von beinahe 1000 Führungskräften weltweit kam jedoch heraus, dass 77% der Befragten nicht daran glauben, dass ihren Mitarbeiter durch KIs ausgetauscht werden können. Stattdessen soll die künstliche Intelligenz ihre Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung unterstützen und die besten Optionen aufzeigen.

Wie viele KIs verwenden wir bereits?

Nicht nur am Arbeitsmarkt spielt künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle. In unser Privatleben haben die lernenden Programme schon längst Einzug gehalten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Besonders das Smartphone verfügt über unzählige Anwendungen, die sich unsere Eingaben merken können. Laut einer Studie von Deloitte von 2017 verwenden wir KIs vor allem für Textvorschläge beim Schreiben von Nachrichten. Gefolgt von Routenvorschlägen von Navigationsapps und Sprachassistenten. Künstliche Intelligenz, die mit dem Internet verbunden ist, kann aus einem riesigen Erfahrungsschatz schöpfen. Dies zeigt sich beispielsweise bei Suchvorschlägen von Google oder ähnlichen Suchmaschinen. Auch im Bereich der Datenauswertung werden die intelligenten Computer immer wichtiger. So können riesige Mengen an Kundendaten ausgewertet werden und nachträglich jedem einzelnen Kunden genau die Produkte anzeigen, die ihn am ehesten interessieren könnten. Diese personalisierte Werbung ist im E-Commerce-Sektor nicht mehr wegzudenken.

Wie lernt mein Spielgegner dazu?

Auch in der Entwicklung von Spielen wird künstliche Intelligenz immer präsenter, denn Spieler möchten sich mittlerweile größeren Herausforderungen stellen, als Gegnern, die nach dem Zufallsprinzip oder einer festgelegten Abfolge von Handlungen reagieren. Stattdessen träumt man von einer künstlichen Intelligenz, die nicht nur so tut, als könnte sie eigenständige Entscheidungen treffen, sondern sich auch an das Verhalten des Spielers anpasst. Am Beispiel des Spiels „Hello Neighbor“ für PC und Xbox lässt sich dieses Prinzip gut veranschaulichen. Der kleine Nachbarsjunge, der vom Spieler gesteuert wird, hat komische Geräusche im Keller seines Nachbarn gehört und muss sich ins Haus schleichen, um das Rätsel zu lösen. Dabei muss er verschiedene Tricks anwenden, wie beispielsweise den Strom abstellen. Jedes Mal, wenn er vom Nachbarn erwischt wird, beginnt das Spiel von Neuem. Doch mit einem gravierenden Unterschied! Der Nachbar hat nun dazugelernt und weiß bereits, wo er den Spieler erwischen kann.

Kann man eine KI überlisten?

Bei Spielen mit einer ausgereiften künstlichen Intelligenz reicht es nicht mehr, die gleichen Lösungsstrategien zu wiederholen und zu verbessern. Ganz im Gegenteil: Die KI rechnet mit jedem der wiederkehrenden Schritte. Wer sich eine gute Strategie überlegt, kann das Wissen über die Lernfähigkeit der KI jedoch zu seinem Vorteil nutzen, denn sie ist auf ihre eigene Weise berechenbar. Wiederholt man ungewollte Abläufe mehrmals absichtlich, kann man die KI ganz einfach auf eine falsche Fährte locken. Im Beispiel von „Hello Neighbor“ müsste man also einfach nur mehrmals einen auffälligeren Weg einschlagen und sich erwischen lassen, um den Gegner abzulenken. Ganz so einfach ist es jedoch nicht immer.

Wie klug ist die KI wirklich?

Natürlich kann man die Intelligenz einer KI nicht im Allgemeinen bestimmen, da ihre Fähigkeiten von ihrem Erfahrungsschatz und den Algorithmen innerhalb ihrer Programmierung abhängen. Die Analysefähigkeiten von KIs können die des Menschen jedoch weit übertreffen, da ein Computer in kürzester Zeit alle wahrscheinlichen Optionen durchdenken und analysieren kann. Dies zeigt sich vor allem bei Spielen mit einer begrenzten Anzahl an Zügen. So besiegte eine KI bereits 1996 den damals amtierenden Schachweltmeister in 6 Partien problemlos. Auch die Regeln von Wahrscheinlichkeitsspielen wie Blackjack, die man bei BetWay nachlesen kann, lassen sich von einer KI ganz einfach erlernen. Dabei kann eine KI wahrscheinlich wesentlich schneller als selbst die erfahrensten Blackjack Spieler einschätzen, welche Strategie sie wählen sollte: surrender oder hit, split oder double-down. Mittlerweile gibt es sogar ein intelligentes Programm namens ANGELINA, das eigene Spiele entwickeln kann. Diese KI bekam ein unfertiges Spiel als Vorlage und veränderte die Aufgabe der Spieler sowie das Design und vieles mehr – mittlerweile hat ANGELINA mehr als 30 eigene Spiele entwickelt.

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Künstliche Intelligenz entwickelt sich rapide weiter und wird immer leistungsfähiger. Damit eine Maschine jedoch tatsächlich als „intelligent“, also zu kognitivem Denken fähig, eingestuft werden kann, muss sie den Turing-Test bestehen. Dabei müssen eine KI und ein Mensch gleichzeitig mit einer Testperson ohne Sicht- und Hörkontakt kommunizieren. Die KI muss die menschlichen Teilnehmer davon überzeugen, ein Mensch zu sein. Kann die Testperson im Nachhinein nicht feststellen, wer von den beiden anderen Teilnehmern der Mensch ist, hat die Maschine den Test bestanden. Bisher hat dies noch keine KI geschafft. Wir sind aber sehr gespannt, wie es weitergeht!

Fünf Tipps für mehr Drucker-Sicherheit

Gastbeitrag von Hartmut Rottstedt, Geschäftsführer Lexmark Deutschland GmbH

Auf den ersten Blick stellt ein Drucker keine große Gefahr für die Sicherheit dar. Wenn dieser jedoch nicht geschützt ist, hat er das Potenzial, zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für das gesamte Netzwerk und die Ressourcen im Unternehmen zu werden.

Wenn ein unautorisierter Nutzer Zugriff auf einen Netzwerk-Drucker hat, so kann er sich einen Überblick über alle Konfigurationseinstellungen, Netzwerkinformationen sowie Anmeldedaten verschaffen. Dies liegt daran, dass Drucker oftmals mit Zugriff auf mehrere Subnetze installiert werden. Verschiedene Abteilungen haben so die Möglichkeit, die Drucker zu nutzen. Gleichzeitig macht dies die Geräte aber auch zu einem potentiellen Angriffsziel für Hacker, die versuchen WLAN-Geräte, Sniff-Traffic (eine Software, die den Datenverkehr ausspioniert) und Passwörter für Zugangssysteme zu installieren.

Hartmut Rottstett rät zu einer IT-Sicherheitsstrategie, die auch die Peripherie mit einschließt. Die Sicherheit bspw. von Druckern und Multifunktionsgeräten wird zu häufig vernachlässigt und stellt ein Einfallstor für findige Hacker dar.

MFPs, intelligente Multifunktions-Drucker, bieten zunächst dasselbe Gefahrenpotential wie konventionelle Drucker. Im Gegensatz zu älteren Druckern fertigen MFPs jedoch zusätzlich eine digitale Kopie jedes Dokuments an, bevor es gedruckt oder per E-Mail verschickt wird. Wenn diese Kopien nicht hinreichend geschützt werden, sind sie ebenfalls ein dankbares und leichtes Angriffsziel für Hacker.

Nach Angabe des Analystenhauses Quocirca machen 63 Prozent der Unternehmen jedes Jahr Erfahrung mit einer oder mehreren Datenschutzverletzungen in Verbindung mit Druckern. Dennoch haben nach Angabe vom Analystenhaus IDC mehr als die Hälfte der Firmen noch keine ganzheitliche Drucker-Sicherheitsstrategie. Es gibt bereits Lösungen auf dem Markt, die Unternehmen in diesem Kontext aktiv unterstützen, um Hackern den Zugriff erheblich zu erschweren.

Für die Absicherung des Druckernetzwerks gilt es, folgende Aspekte unbedingt zu beachten:

  1. Digitale Zertifikate: Diese ermöglichen es Geräten, Zugangsdaten eines anderen Systems im Netzwerk zu vertrauen und diese zu validieren.
  2. IP-Adressen- und Port-Filterung: Eine Filterfunktion erhöht die Kontrolle über die Aktivität von Netzwerkgeräten. Sie wird außerdem zur Konfiguration von Geräten und zum Herausfiltern des Datenverkehrs auf bestimmten Netzwerk-Ports verwendet.
  3. Fax-/Netztrennung: Jegliche Interaktion zwischen einem Modem und einem Netzwerkadapter wird unterbunden. Das Modem akzeptiert nur Bilddaten einer Faxübertragung.
  4. Kabelgebundene und kabellose 802.1x-Unterstützung: Die 802.1x-Portauthentifizierung ermöglicht es Druckern und MFPs, kabelgebundene und kabellose Netzwerke über die Authentifizierung zu verbinden.
  5. Verschlüsselung: Dies sichert den Netzwerkverkehr von und zu Geräten mit einer Verschlüsselung und Authentifizierung ab. Druckdaten und Inhalte von Aufträgen, die zu jedem beliebigen Ziel gescannt werden können, sind damit vor unautorisierten Nutzern geschützt.

Gerade Unternehmen, die eine BYOD (Bring Your Own Device)-Strategie unterstützen, müssen einerseits Arbeitnehmern die Werkzeuge mit an die Hand geben, die diese zur Effizienzsteigerung benötigen, und andererseits das Risiko eines Eindringens in Netzwerke und Verbindungen minimieren. Aus diesem Grund sind die oben genannten sicherheitsfördernden Maßnahmen gerade für diese Unternehmen unabdingbar. Firmen ist nicht damit geholfen, Mitarbeitern die höchstmögliche Flexibilität auf Kosten der Sicherheit zu ermöglichen.

Das Wissen im Hinblick auf Netzwerkumgebungen und relevante Sicherheitsbedrohungen, insbesondere in Bezug auf das Drucken, gibt Lexmark das nötige Know-how, spezielle Lösungen für den Schutz von Daten zu entwickeln. Lexmark-Geräte genügen den Sicherheitsanforderungen selbst stark regulierter Organisationen und Branchen wie zum Beispiel der Finanz- und Versicherungswirtschaft. Außerdem erfüllen sämtliche Lexmark-Drucker standardmäßig und ausnahmslos den strengen Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Cyber-Angriffen wie WannaCry in 2017 ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen alle ihre digitalen potentiellen Einfallstore genau unter die Lupe nehmen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, jedoch viele Wege, um Firmen und deren Druckumgebung deutlich sicherer zu machen.

Weitere Informationen unter:
www.lexmark.de

 

 

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Neue Markenstrategie „Zukunft Personal“

Neue Markenstrategie und globale Allianz
spring Messe Management bündelt alle Personalfachmessen unter „Zukunft Personal“

Mannheim, 31. Januar 2018.

Die in Mannheim sitzende spring Messe Management GmbH richtet ihre Markenstrategie für die Personalfachmessen neu aus: Ab sofort steht „Zukunft Personal“ als übergreifender Markenbegriff für alle HR-Fachmessen. Die Veranstaltungen in Stuttgart, Hamburg, Budapest und Wien finden bereits in diesem Jahr unter neuem Namen und einem darauf aufbauenden Konzept statt. Die Leitmesse in Köln trägt künftig ihre europäische Ausrichtung im Namen.

 

Neue Markenstrategie

Ziel der neuen Markenstrategie ist es, das breite Spektrum der Trendthemen HR-Management, Digitalisierung und Leadership in vielfältigen Formaten und mit einem einheitlichen Qualitätsversprechen für Besucher und Aussteller über das Jahr verteilt abzubilden. „Mit der Serienfolge unserer Events können wir als Impulsgeber schnell und flexibel neue Themen entwickeln und Branchentrends aufgreifen. Dies ist insbesondere notwendig, als dass in den letzten Jahren durch die zunehmende Digitalisierung der Geschäfts- und Arbeitswelt die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Rollen aller HR-Verantwortlichen mit dramatischen Veränderungen konfrontiert sind.

 

Ralf Hocke, Geschäftsführer der spring Messe, Bild: Fotostudio Werneke

Wir bieten sowohl Ausstellern als auch Besuchern ganzjährig ein aktuelles, effektives Ohr am Markt“, beschreibt Ralf Hocke, CEO von spring Messe Management. Auch deshalb hat spring Messe Management bereits im letzten Jahr sein Produktportfolio mit „Zukunft Personal Conferences“ um interaktive, zielgruppengerechte und praxisnahe Konferenzen erweitert. In diesem Jahr sind drei Konferenzen geplant.

 

 

 

 

„Die Zukunft Personal in Köln ist als Leitevent mit dem kompletten HR-Portfolio seit über 15 Jahren im Markt fest verankert und steht seitdem für Qualität als zukunftsweisende HR-Branchenmesse am Puls der Zeit. Mit dem neuen Namen „Zukunft Personal Europe“ stärken wir diese Messe als größte, europäische Leitveranstaltung und geben ihr mehr Gewicht und Präsenz im Ausland“, erläutert Hocke. Neu ist dabei auch die breitere Aufstellung aller Veranstaltungen über den bisherigen Fokus auf das Personalwesen hinaus hin zu einem Think Tank für die digitale Transformation der Arbeit.

 

Gründung einer europäisch-amerikanischen Allianz

„Mit der zunehmenden Digitalisierung gewinnen technologiebasierte HR-Lösungen in einer globalisierten Welt zunehmend an internationaler Bedeutung. Wir wollen dies strategisch vorantreiben und unseren Ausstellern einen leichteren Eintritt in amerikanische Märkte ermöglichen. Deshalb gründen wir mit HR Technology Conference & Exposition aus Las Vegas eine strategische Allianz,“ erläutert Hocke.
Kenneth Kahn, Präsident von LRP Conferences and LRP Publications, dem Veranstalter der HR Technology Conference & Exposition, fügt hinzu: „Wir freuen uns auf die enge Kooperation mit spring Messe Management. Hier schließen sich die führenden Veranstalter von Personalfachmessen in den USA und Europa zusammen. Unsere Events bilden damit die Branchenplattform für 20.000 HR-Verantwortliche aus dem US-amerikanischen sowie 25.000 HR-Manager aus dem europäischen Markt.“

 

Ausbau des europäischen HR-Hubs

Zum Ausbau des europäischen HR-Hubs und stärkeren Vernetzung der Märkte werden auch die national ausgerichteten HR-Fachmessen von spring Messe Management „Personal Austria“ und „Personal Hungary“ in die Dachmarke miteinbezogen. Aus „Personal Austria“ wird „Zukunft Personal Austria“ und die größte Fachmesse in Ungarn findet künftig unter „Zukunft Personal Hungary“ statt.

 

Antizipation der Marktbedürfnisse der Branche

Die Branchenmessen Zukunft Personal Süd (ehemals PERSONAL Süd) im April in Stuttgart und Zukunft Personal Nord (ehemals PERSONAL Nord) im Mai in Hamburg profitieren gleichfalls von der Markenstärke der Zukunft Personal – durch noch mehr Reichweite, Präsenz und Bekanntheit. Beide legen ihre Schwerpunkte auf die Marktbedürfnisse der jeweiligen Region. So lautet das diesjährige Spotlight in Stuttgart „Data Driven HR – Mittelstand im Fokus“. Die Hamburger Ausgabe widmet sich dem Thema „Disruptive Leadership – Führung im digitalen Zeitalter“ und geht der Frage nach, wie Führungskräfte mit den Herausforderungen des Teammanagements im digitalen Zeitalter erfolgreich umgehen.

 

Termine
Zukunft Personal Süd
Messe Stuttgart 24. bis 25.April 2018
Zukunft Personal Nord
Hamburg Messe und Congress 15. bis 16. Mai 2018
Zukunft Personal Europe
koelnmesse 11. bis 13. September 2018

 

Von der Namensänderung unberührt bleibt die Fachmesse für das Betriebliche Gesundheitsmanagement und Demografie, Corporate Health Convention, die vom 24. bis 25. April 2018 parallel zur Zukunft Personal Süd in Stuttgart stattfindet.

Weitere Informationen unter www.zukunft-personal.com

Über spring Messe Management GmbH
spring Messe Management veranstaltet Fachmessen, Konferenzen und Events in den Bereichen Human Resources, betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Recruiting. Langjährige, thematische Expertise und nachhaltige Kundenorientierung machen die Veranstaltungen von spring zu etablierten Branchenplattformen. Die Marken Zukunft Personal, Corporate Health und job and career sind dabei Impulsgeber für Produktneuheiten, innovative Ideen und Managemententwicklungen.
Als Tochterunternehmen der Deutschen Messe AG ist spring in fünf Ländern vertreten: Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland und Türkei.

 

Pressekontakt:
Linda Dommes
PR Manager
l.dommes@messe.org

spring Messe Management GmbH
Güterhallenstraße 18a, 68159 Mannheim
T +49 621 700 19 – 205 | F +49 621 700 19 – 19
www.messe.org

 

 

 

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Transparenz ist wichtigstes Kriterium bei Alternative Investments

In Zeiten von Null- und Niedrigzinsen ist die Nachfrage nach Alternative Investments groß und sie soll noch weiter steigen. Natürlich möchte dabei niemand die Katze im Sack kaufen, deshalb ist die Transparenz, die Unternehmen ihren Investoren entgegenbringen oftmals ein entscheidendes Kriterium für zukünftige Limited Partner. Meghan Mc Alpine, Directors Strategy & Product Marketing Alternative Investments bei Intralinks, hat sich eingehender mit der Thematik befasst.

Seit der Finanzkrise von 2008 möchten Investoren ihr eingesetztes Kapital stärker im Auge behalten und die Manager von Limited Partnerships besser kontrollieren. Aus einer Studie von Northern Trust geht hervor, dass vor 2008 nur für drei Prozent der Limited Partner Transparenz der Geschäftsführung als wichtigstes Kriterium für ein Engagement angesehen wurde. Nach dem ersten Krisenjahr waren es bereits 17 Prozent und im vergangenen Jahr lag der Wert schon bei über 60 Prozent.

General Partner, die auf Transparenz für ihre Kapitalgeber setzen, können so einen entscheidenden Vorteil bei der Suche nach Investoren erringen. Manager auf der Suche nach neuen Mitteln sollten sich des strategischen Potentials einer transparenten Geschäftsführung stets bewusst sein. Im Besonderen gilt das für Start-Ups. Eine aktuelle Studie von Global Fund Media und Intralinks gibt näheren Aufschluss über den Zusammenhang zwischen der Kapitalallokation in Alternative Investments und deren Transparenz.

Circa ein Drittel der Befragten gab an, dass zurzeit mehr als 30 Prozent ihres Anlagevermögens auf Alternative Investments entfallen. Außerdem möchten zwei Drittel der Studienteilnehmer ihr Engagement in diesem Bereich um bis zu zehn Prozent ausbauen. Allein im Jahr 2016 flossen 669 Milliarden Dollar netto in alternative Anlageformen. Im letzten Jahr dürfte sich dieser Wert noch einmal erhöht haben.

Eine Win-Win-Situation schaffen

Für die Investoren kommt es darauf an, den Partner zu finden, der zu ihrer Anlagestrategie passt. Ob ein Einstieg vielversprechend erscheint können sie aber nur entscheiden, wenn die General Partner ausreichend fundierte Informationen bereitstellen. Informationen sind der Kern für eine einträgliche Geschäftsbeziehung zwischen General und Limited Partner. Schließlich möchte niemand sein Geld in Unternehmen stecken, über die er nichts weiß. Schnell kann hier Misstrauen entstehen, wenn für Investoren nicht ersichtlich ist, wofür ihre Beteiligungen verwendet werden. Wenn General Partner aber mit dem richtigen Grad an Offenheit an potentielle Geldgeber herantreten, steigert das hingegen ihre Attraktivität für Investments. Die Intralinks-Studie zeigt, dass hier Handlungsbedarf besteht. In Deutschland sind 54 Prozent der Teilnehmer mit der ihnen entgegen gebrachten Transparenz nur bedingt zufrieden. Sehr zufrieden ist nur etwa jeder Fünfte der Befragten. Trotzdem sagen 53 Prozent, dass sich die Transparenz allgemein gesteigert hat. Daraus lässt sich folgern, dass sie sich insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau befindet. Das sollte sich schnell ändern, denn schließlich können beide Parteien nur gewinnen.

Damoklesschwert DSGVO

Am 25. Mai dieses Jahres tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Nicht nur europäische Unternehmen sind davon betroffen, die neuen Regularien gelten auch für globale Organisationen mit europäischen Investoren. Fast 80 Prozent der befragten Limited Partner gaben an, dass sie sich keine Sorgen um den Datenschutz bei ihren General Partnern machen. Allerdings stellt sich die Frage, wie das beurteilt werden soll, wenn die nötigen Einsichten fehlen. Aufgrund fehlender Transparenz muss man annehmen, dass sich viele Investoren gar nicht angemessen darüber informieren können, was mit ihren Daten in Partnerunternehmen geschieht. So überlässt der Großteil der Limited Partner die Einhaltung des Datenschutzes allein den Investitionsempfängern. Doch auch hier gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Schließlich drohen bei Zuwiderhandlung der DSGVO empfindliche Strafen.

Transparenz braucht Sicherheit

Was viele Unternehmen abschreckt, ihren Geldgebern detaillierte Informationen zukommen zu lassen, ist sicherlich die Sorge um die eigenen Daten. Natürlich liegt es im Interesse eines jeden Unternehmens, dass vertrauliche Interna nicht in die Hände von Konkurrenten gelangen. General Partner stehen nun vor der Herausforderung, Investoren, die unter Umständen auf der anderen Seite der Erde sitzen, Einsicht in ihre vertraulichen Dokumente zu geben und gleichzeitig die Geheimhaltung gegenüber Wettbewerbern zu wahren. Virtuelle Datenräume gewährleisten auch im Internet die Vertraulichkeit der Geschäftsgeheimnisse. Bei dieser Lösung handelt es sich um ein Extranet, zu dem nur ausgewählte Stellen Zugang erhalten. In dieser kontrollierten Umgebung können Daten „nur zur Ansicht“ geteilt werden, die Möglichkeiten des Speicherns, Kopierens oder Weiterleitens können nach Bedarf eingeschränkt werden.

Mit offenen Karten gewinnen

Was beim Pokern kontraproduktiv wäre ist bei der Suche nach Kapital die beste Strategie. Immer mehr Investoren wollen ihr Geld in Alternative Investments anlegen. Beim Wettbewerb um diese finanziellen Mittel haben die Manager und Start-Ups die besten Aussichten, die ihre innovativen Geschäftsstrategien offen darlegen. Das ist die beste Möglichkeit, um das Vertrauen eines Investors zu gewinnen.

Weitere Informationen unter:
https://www.intralinks.com/de#

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Statement: So verhindern wir, dass wir überflüssig werden

Doris Albiez, Deutschland-Chefin von Dell EMC, hat sich kritisch zur Erwartung geäußert, die Digitalisierung würde genügend Arbeitsplätze schaffen, um Job-Verluste durch Automatisierung und Künstliche Intelligenz auszugleichen. Nach Ansicht von Albiez wird dabei übersehen, dass die Digitalisierung auch hochqualifizierte Tätigkeiten massiv betrifft. Notwendig sei daher, auf allen Ebenen „disruptiv“ zu denken und auch eine generelle Neubewertung der Erwerbsarbeit vorzunehmen.

Das Thema Digitalisierung hat die IT-Welt nun schon seit mehreren Jahren fest im Griff. Seit einiger Zeit wird verstärkt über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt diskutiert. Dass die fortschreitende Automatisierung, die umfassende Vernetzung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zahlreiche Arbeitsplätze und ganze Berufsbilder obsolet werden lassen, wird von zahlreichen Untersuchungen betont. Mitunter ist davon die Rede, dass 40 bis 60 Prozent aller Beschäftigten ihre Arbeit verlieren könnten. Eine aktuelle McKinsey-Studie kam zu dem Ergebnis, dass bis 2055 „die Hälfte aller Arbeitsstunden durch Automatisierung wegfallen“ könnte, knapp ein Viertel schon bis 2030 (1).

Zugleich schafft die Digitalisierung natürlich auch neue Jobs. Vor allem in der IT-Welt ist die Zuversicht weit verbreitet, dass sich beide Entwicklungen annähernd ausgleichen werden. Dabei wird häufig auf die Einführung des PC in den 80er-Jahren verwiesen, als zwar viele Jobs überflüssig wurden, zugleich aber in einem ganz neuen Industriezweig auch eine Vielzahl neuer Berufe wie Softwareentwickler, Systemadministratoren oder IT-Consultants entstanden; am Ende gab es sogar mehr Arbeitsplätze als zuvor.

„Diese Analogie zu den 80er-Jahren ist bequem, aber sehr gefährlich“, warnt jetzt Doris Albiez, Senior Vice President & General Manager Dell EMC Deutschland. „Wir können nicht einfach annehmen, dass sich die Technikgeschichte wiederholt. Und das ausgerechnet in der Digitalisierung, von der wir doch zugleich überzeugt sind, dass sie disruptiv sein wird wie nichts zuvor.“

Albiez hebt einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen der Einführung der PC-Technologie und der aktuellen Digitalen Transformation hervor: „Von bisherigen technologischen Umwälzungen waren stets die einfachen Arbeitsprozesse betroffen. Es waren daher primär die Arbeitsplätze, die nur geringe Qualifikationen erforderten, die dem technischen Fortschritt zum Opfer fielen. Das ist in der Digitalisierung anders: Erstmals betrifft die Umwälzung auch anspruchsvolle, hochqualifizierte Tätigkeiten. Das ist etwas ganz Neues und stellt eine enorme soziale Disruption dar.“

Albiez verweist darauf, dass bereits heute intelligente Systeme die Arbeit von Bank- und Versicherungskaufleuten, von Ärzten und Anwälten zumindest teilweise übernehmen; eine Entwicklung, die sich mit der zunehmenden Verbreitung ausgereifter KI-Software in den nächsten Jahren noch erheblich verstärken wird. Betroffen sind alle Branchen und alle Ebenen, auch die Leitungsebene, weil reduzierte Belegschaften auch weniger Führungskräfte erfordern. „Die Digitalisierung und hier besonders die Künstliche Intelligenz“, so Albiez weiter, „stellt Qualifikationen in Frage, bei denen man das bis vor kurzem noch für ganz und gar undenkbar gehalten hätte. Die Automatisierung von Arbeitsprozessen macht auch vor den so genannten Wissensarbeitern nicht halt, ja nicht einmal vor den Fachleuten der Digitalisierung selbst.“

Neue Einstellung zur Arbeit

Die Digitalisierung macht daher, nach Ansicht von Albiez, ein Umdenken auch auf anderen Gebieten notwendig: „Wir verfügen heute über eine Fülle faszinierender Technologien und müssen einen Weg finden, auch die Herausforderungen der Arbeitswelt in den Griff zu bekommen. Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, bei Disruption immer nur an Technik zu denken, sondern auch ganz grundsätzlich über den Zusammenhang von Arbeitsprozessen, Einkommen und Lebensgrundlage nachdenken. Disruptiv denken heißt, dass wir auch Erwerbstätigkeit und Erwerbsgesellschaft neu erfinden müssen.“

Horrorszenarien zur Zukunft der Arbeit sind deshalb nicht angebracht – sofern man die Thematik aktiv gestaltet und nicht nur auf eine Wiederholung der Geschichte hofft. „Bereits heute entstehen neue Formen des Wirtschaftens und Arbeitens wie Shared Economy oder Co-working“, erklärt Albiez. „Ich stelle immer wieder fest, dass vor allem junge Menschen der Generation Y ein neues Verhältnis zur Arbeit haben. Im Vordergrund stehen häufig Werte wie Nachhaltigkeit, ein intaktes soziales Umfeld, Selbstverwirklichung und ganz besonders kommt es darauf an, dass man das Gefühl haben möchte, etwas Sinnvolles zu tun. Hier wird Disruption oft schon gelebt; der ‚lebenslange Schreibtisch‘ ist da längst kein Zukunftsmodell mehr. Solche Konzepte müssen wir intensiv fördern, in den Unternehmen, aber auch in der Gesellschaft als ganzer. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Disruption. Und wir brauchen sie auf allen Ebenen.“

Doris Albiez hat ihre Thesen am 25. Januar 2018 auf dem von Travel Industry Club und Accenture veranstalteten Travel Technology Symposium in Kronberg/Taunus vorgestellt.

Weitere Informationen unter:
www.dell.de

(1) Die Zeit, 2. Dezember 2017, http://www.zeit.de/arbeit/2017-12/arbeitswelt-automatisierung-arbeit-mckinsey-global-institute-studie-maschinen

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