Agil werden – Warum und Wie?

 

Agile Programmierung, Entwicklung, agiles Management, agiles Business.

 

Renato Quedas, VicePresident Solution Strategy beimTestportfolio von Micro Focus erklärt, was hinter dem Kultbegriff steckt und warum gerade Software-Testing der richtige Bereich ist, um agil loszulegen.

Entscheider in der Technikbranche mussten immer ganz vorne auf der Welle ihrer Zeit surfen. Die Tidenwelle der heutigen, komplexen und digitalisierten Welt heißt Geschwindigkeit. Unternehmen versuchen sich täglich gegenseitig darin zu überbieten, ihre Softwareproduktion konsistenter, vorhersehbarer, zuverlässiger und vor allem schneller auf den Markt zu bringen. Dafür müssen sie eine Voraussetzung erfüllen: Agilität.

Im Februar 2001 trafen sich siebzehn erfahrene Software-Experten in einem Ski-Resort in den verschneiten Bergen von Utah, um sich über schlankere Entwicklungsmethoden auszutauschen. Heraus kam das Manifest für Agile Softwareentwicklung. Diese Tatsache wirft eine entscheidende Frage auf: Wenn Softwareentwickler schon seit mehr als 15 Jahren an agile Prinzipien glauben und danach trachten, sie umzusetzen – warum sind Unternehmen erst jetzt auf die Idee gekommen, dass es genau diese Prinzipien sind, die ihnen dabei helfen sollen, bessere Anwendungen schneller auf den Markt zu bringen?

 

Die Generation Y übernimmt das Steuer

Die junge Generation,auch Gen Y oder „Millenials“ genannt, besetzt nun nach und nach die führenden Positionen in Unternehmen. Sie haben die großen technischen Umwälzungen des Internets und des Mobilfunks nicht miterlebt. Sie kennen kein Leben davor. Diese Generation wurde in eine Welt hineingeboren, in der jede Information überall und ständig abrufbar ist.

Diese Millenials übernehmen nun Unternehmen aller Größen und bringen ihre Erwartungen an die technische Welt in die Welt der Unternehmensführung. Sie sind an eine Welt des On-Demand gewöhnt und erwarten von Unternehmen, nach denselben Gesetzmäßigkeiten zu funktionieren. Anders gesagt ist aus ihrer Sicht Agilität eine Grundkonstante des Lebens, nicht ein Ziel der fernen Zukunft.

Eine ebensolche Konstante im Unternehmen ist die Software. Sie hilft dabei, neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten, mit denen sich ein Unternehmen den wichtigen Wettbewerbsvorteil über die Konkurrenz sichert. Doch heute gilt auch das Motto „Jedes Unternehmen ist ein Software-Unternehmen“ und die geringe Schwelle, die jedem den Einstieg leicht macht, schafft auch eine große Konkurrenz in einem Markt, in dem sofort eine schnellere, billigere und bessere Alternative zum eigenen Angebot auftauchen kann.

 

Geräte, Geräte und noch mehr Geräte

Nicht nur der Markt hat sich verändert, auch die Kundenerwartungen sind durch das Internet und den alltäglichen Umgang mit Software in Geräten aller Art geprägt. Desktop-Rechner, Mobilgeräte, Wearables und Sensoren im Internet der Dinge – Konsumenten nutzen Geräte und Softwareplattformen aller Art im täglichen Leben. Die Anforderungen an die einzelnen Software-Lösungen und Dienstleistungen steigen entsprechend an.

Eine Möglichkeit, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist das Modell der ContinousDelivery. Dabei wird Software in kurzen Zyklen produziert. Somit soll sichergestellt werden, dass die Software jederzeit in zuverlässiger Qualität ausgeliefert werden kann – damit quasi kontinuierlich. ContinousDelivery ist in diesem Sinne eine agile Methode, denn die Software wird somit schneller und häufiger zusammengebaut, getestet und veröffentlicht.

Der Knackpunkt dabei ist die zuverlässige Qualität der Software. Wie erwähnt ist die Erwartungshaltung der Kunden derart angewachsen, dass Agilität, also die Anpassung an neue Anforderungen, bereits kein Feature mehr ist, sondern eine Standardvoraussetzung. Ebenso ist die Geschwindigkeit, die das Entwicklungsteam an den Tag legt und neue Versionen in Sprint nach Sprint veröffentlicht, heute schon normal. Bei all dem Tempo hängt auch die agile Methodik letztlich an der Qualität – wenn etwas zwar schneller ausgeliefert werden kann, aber nur auf Kosten einer bisher funktionierenden Ware, so ist das kein erstrebenswertes Ziel.

 

Testen und Kommunizieren

Kein Unternehmen kann Software zuverlässig auf den Markt bringen, ohne sie auf funktionale Anforderungen ebenso wie auf nichtfunktionale zu testen. Diese Testvorgänge müssen dabei automatisiert sein und sich durch den gesamten Lebenszyklus einer Software ziehen. Dies führt analog zur ContinuousDelivery zum ContinousTesting.

Dies sind bereits zwei Anwendungen der agilen Prinzipien. Hinzu kommt eine weitere Konstante: Kommunikation. Ein Unternehmen, das sich auf agile Software-Entwicklung einstellen will, sollte darauf achten, dass die Transparenz eines Projekts und die regelmäßige Kommunikation mit sämtlichen Projektbeteiligten stets gewährleistet werden. Dies ist entscheidend für den Erfolg des Entwicklerteams und soll Unternehmen ermöglichen, besser auf Veränderungen zu reagieren.

Unternehmen müssen nachvollziehen können, wie Verbraucher ihre Geräte und die enthaltene Software benutzen, in welchem Kontext und mit welchen spezifischen Anforderungen. So können Unternehmen ihren Entwicklern etwa klare Anweisungen geben, welche Plattformen mit welcher Priorität behandelt und weiterentwickelt werden sollen. Obwohl der Kunde keine identische Anwendungserfahrung auf allen Plattformen benötigt, muss ihm dennoch jede einzelne als harmonisch und qualitativ hochwertig erscheinen.

Die Erwartungen der Kunden zu erfüllen kann jedoch bei einer unzureichenden Kommunikation verschiedener Teams untereinander oder mit wichtigen Projektbeteiligten zu Schwierigkeiten führen. Die Zusammenarbeit ist daher entscheidend, wenn Entwicklungsprojekte kurzen Fristen gerecht werden, die benötigte Nutzererfahrung bieten und Software früh und effizient bereitstellen sollen.

 

Fazit: Jetzt auf Agilität setzen

Unternehmen müssen mit wachsendem Druck von außen rechnen: Mehr Geräte, auf denen ihre Software eingesetzt wird, mehr mögliche Konfigurationen, die getestet werden müssen; zugleich steigt die Kundenerwartung an Geschwindigkeit und Qualität ständig weiter an. Unternehmen können diesem Druck nur standhalten, wenn sie agile Methoden einsetzen – im Unternehmen allgemein, aber vor allem im Software-Testing, gepaart mit intelligenter Automatisierung ihrer Prozesse.

In den letzten zehn Jahren haben die Prinzipien des Agilen Manifests stetig an Bedeutung gewonnen. Heute führt kein Weg mehr an ihnen vorbei. Sie werden auch in den nächsten Jahren weiter dafür sorgen, dass die Geschäfts- und die Entwicklerseite des Unternehmens enger zusammenwachsen.

Nur wer ein Entwicklerteam hat, das schnell auf Änderungen am volatilen Markt und Kursanpassungen im Business reagieren kann, erreicht am Ende das Ziel eines agilen Unternehmens. Anders gesagt gibt es kein agiles Business ohne agile Entwicklung und keine agile Entwicklung ohne agile Testmethoden. Die gute Nachricht: die meisten Entwicklerteams setzen diese Methoden bereits ein oder sind dabei, sie einzuführen. Nun ist es am Management, sie dabei zu unterstützen.

Weiterführende Informationen:

Micro Focus

 

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High-Tech Gründerfonds III

Staatssekretär Machnig gibt Startschuss für Investorenaufruf zum High-Tech Gründerfonds III – Zielvolumen 300 Millionen Euro

Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Matthias Machnig, startet heute zusammen mit Herrn Dr. Michael Brandkamp (Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds), Herrn Dr. Martin Wansleben (Hauptgeschäftsführer DIHK) und Herrn Dr. Carsten Bether (Gründer und Geschäftsführer des Start-ups Kiwigrid) den Investorenaufruf für den High-Tech Gründerfonds III (HTGF III). Ab sofort sind mittelständische und Großunternehmen, die über Start-ups einen Zugang sowohl zu disruptiven Innovationen als auch zu den neuesten Technologien und Geschäftsmodellen suchen, aufgerufen, eine Beteiligung am HTGF III einzugehen.

Staatssekretär Machnig:

Matthias Machnig, Beamteter Staatssekretär © Michael Voigt

Matthias Machnig, Beamteter Staatssekretär
© Michael Voigt

„Der High-Tech Gründerfonds ist eine Erfolgsgeschichte. Er investiert seit 2005 in deutsche Start-ups und ist heute der zahlenmäßig aktivste Frühphasenfonds in Europa. Seit Beginn wurden mehr als 10.000 Businesspläne gesichert, mehr als 440 Start-ups haben eine erste Finanzierung erhalten. Das Markenzeichen des Fonds ist die öffentlich-private Partnerschaft. So sind im High-Tech Gründerfonds Fonds II neben dem Bundeswirtschaftsministerium und der KfW 18 Investoren aus Industrie und Wirtschaft – Mittelständler wie Großunternehmen – beteiligt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir auch künftig mit dem High-Tech Gründerfonds III fortsetzen und sogar noch ausbauen. Deshalb starten wir heute gemeinsam den Aufruf für Investoren. Durch den neuen Fonds sollen jährlich bis zu vierzig Start-ups finanziert werden. Ziel ist ein Fondsvolumen von 300 Millionen Euro und ein Industrieanteil von 30 %.“

Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds: „Die positiven Evaluierungsergebnisse des Fonds II zeigen, dass der HTGF den Seedmarkt nachhaltig belebt hat. In über 900 Anschlussfinanzierungsrunden konnten darüber hinaus insgesamt über 1 Milliarde Euro überwiegend privates Kapital mobilisiert werden. Wir fühlen uns in unserer Aufgabe bestätigt, den Technologiegründern nicht nur mit finanziellen Mitteln, sondern auch mit Know-how und umfangreichen nationalen und internationalen Netzwerken zur Seite zu stehen. Für den HTGF III laden wir alle Stakeholder ein, weiterhin mit uns zusammen die deutsche Start-up Szene zu stärken.“

Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer DIHK: „Wir brauchen mehr Zukunftsinvestitionen – auch um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Hier leistet der High-Tech Gründerfonds III einen wichtigen Beitrag. Der Fonds gibt vielen Start-ups die Chance, sich am Markt zu beweisen. Von solchen Impulsen profitiert die gesamte Wirtschaft in Deutschland.“

Dr. Carsten Bether, Gründer und Geschäftsführer des Start-ups Kiwigrid: „Zum Aufbau des Unternehmens war es für uns enorm wichtig, dass wir bereits in der Seed-Phase einen starken Partner von unserem zukunftsweisenden technischen Konzept und dem Potenzial unserer Energy IoT Platform überzeugen konnten. Die erfahrenen Investment Manager unterstützen uns mit Rat und Tat bis heute, das Netzwerk des HTGF hilft uns bei Industriekontakten. Dies hilft uns gerade zur Zeit im Rahmen unserer Internationalisierung weiter.“

Der High-Tech Gründerfonds investiert seit September 2005 in deutsche Start-ups. Der High-Tech Gründerfonds I hat ein Volumen von 272 Millionen Euro. Der im November 2011 aufgelegte High-Tech Gründerfonds II umfasst 304 Millionen Euro (davon 220 Millionen Euro BMWi, 40 Mio. Euro KfW, 44 Millionen Euro aus der privaten Wirtschaft). Der dritte High-Tech Gründerfonds soll im ersten Halbjahr 2017 starten. Ziel ist ein Fondsvolumen von 300 Millionen Euro.

Kennzeichned ist die Ausgestaltung als öffentlich-private Partnerschaft. Hiervon profitieren alle Beteiligten: Den Start-ups wird leichter die Tür zu etablierten Unternehmen geöffnet. Der High-Tech Gründerfonds zieht Vorteile aus der zusätzlichen Professionalität und dem Know-How der Wirtschaft. Aber vor allem profitieren die etablierten Unternehmen selbst: Denn als Fondsinvestoren erhalten sie einen breiten Überblick über das Innovationsgeschehen und die Start-up-Szene in Deutschland. Zudem ergeben sich Möglichkeiten zur Kooperation und zur Beteiligung an den Portfoliounternehmen des Fonds.

 

Fakten zum High-Tech Gründerfonds (HTGF) (PDF: 208,3 KB)

High-Tech Gründerfonds Zahlen – Daten – Fakten (PDF: 943,2 KB)

Evaluation des High-Tech Gründerfonds (Veröffentlichung im Juli 2016 (PDF: 59,6 KB)

 

Text / Lizenz:

Pressemitteilung BMWI / Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz

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Bild: Matthias Machnig, Beamteter Staatssekretär / © Michael Voigt

Haben Laptops ausgedient? Der Aufstieg der Chromebook Desktops

Als der produktorientierte Geschäftsansatz eine serviceorientierte Richtung nahm, rechneten IT-Experten mit tiefgreifenden Änderungen im Software-Bereich. Interessanterweise verändert sich auch die IT-Hardware. Ein bezeichnendes Beispiel dafür ist die zunehmende Beliebtheit von cloudbasierten Chromebooks. Testen Sie auf Ihren Browsern wie sich Windows-Anwendungen auf Chromebooks anwenden lassen.

Chromebook – was ist das?

Ein Chromebook ist ein kostengünstiger Laptop mit einem cloudbasierten Android-Betriebssystem von Google. Dieser einfache und schnelle Internet-unabhängige Laptop wurde entwickelt, weil die Anwender browsen wollten.

Chromebooks haben 2-4 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Speicherplatz, einen Einstiegsprozessor und eine Bildschirmgröße von 11,6 bis 15 Zoll. Es gibt nur eine native App – Google Chrome. Alle anderen Anwendungen und Daten befinden sich in der Cloud. Dieser Laptop bootet in weniger als acht Sekunden. Zudem ist er günstig mit Preisen ab 199 $. Die Ausnahme ist Google Pixel, das preislich bei 1.299 $ aufwärts liegt. Chromebooks sind in neun Modellen von HP, Acer, Toshiba und Samsung erhältlich.

Chromebooks laufen mit einem Google-Betriebssystem und basieren deswegen meist auf der Google Application Suite. Sie können sich zwar als Gast anmelden, allerdings steht Ihnen das vollständige Angebot erst bei einem Login mit Ihrem Google-Account bereit.

Vorteile und Nachteile von Chromebooks

Zunächst einmal sind Chromebooks extrem preisgünstig. Der Einstiegspreis liegt bei nur 199 $. Zweitens bieten sie ein unkompliziertes und blitzschnelles Arbeiten. In weniger als 8 Sekunden können Sie mit Ihren Apps starten.

Drittens stellen Chromebooks Ihre Ressourcen jederzeit und überall bereit. Alle Daten und Anwendungen befinden sich in der Cloud, somit können Sie von überall auf Ihre Daten zugreifen. Selbst wenn das Chromebook abstürzt, sind Ihre Daten sicher und geschützt in der Cloud. Viertens erfolgen Daten-Backups und Sicherheitsupdates in der Cloud automatisch. System-Updates und Sicherheitspatches erfolgen bei jedem Start Ihres Laptops. Im Browser ist eine mehrstufige Security integriert, daher brauchen Sie kein Antivirus-Programm. Endanwender, die Laptops größtenteils zum Browsen im Internet verwenden, liegen bei Chromebooks goldrichtig.

Andererseits benötigen Chromebooks immer eine Internet-Verbindung. Außer auf Offline-Dokumente und E-Mails können Sie auf keine anderen Anwendungen zugreifen. Ein weiterer Nachteil ist die eingeschränkte Funktionalität. Sie können nicht mit MS Office und anderen komplexen Grafik- und Videoprogrammen arbeiten. Zudem ist Skype nicht verfügbar. Es gibt keine optischen Laufwerke. Die Verbindung mit lokalen Druckern ist nicht möglich, Sie können jedoch aus der Google-Cloud drucken. Es gibt keine Lösung für Anwender, die Desktop-ähnliche Features und Anwendungen benötigen.

Hat der Laptop in Unternehmen ausgedient?

Durch die Cloud-Revolution müssen Unternehmen zwangsläufig alles in die Cloud verlagern. Chromebooks können die richtige Wahl für Unternehmen sein, da alle Daten und Anwendungen in der Cloud liegen. Sie sind schnell und einfach zu bedienen, haben ein geringes Gewicht, sind extrem preiswert – was wollen Unternehmen mit immer kleineren IT-Budgets mehr? Betrachtet man die enormen Möglichkeiten von Chromebook Desktops, haben Unternehmen Wege gefunden, ihre Einschränkungen zu überwinden.

Heute gibt es fast überall auf der Welt eine lückenlose Internetverbindung, also ist die Internetversorgung nicht das Problem. Die einzige Herausforderung ist die eingeschränkte Funktionalität. Chromebook-Anwender können MS Office und andere native Programme nicht verwenden. Das ist ein großes Problem angesichts der nach wie vor führenden Position von Microsoft bei der Software. Allerdings bietet die Desktop-Virtualisierung eine einfache Antwort auf dieses Problem. Mit einer Software für Anwendungsbereitstellung wie Parallels Remote Application Server, Vmware Horizon View oder Citrix XenApp können Sie aus einem Chromebook ein leistungsfähiges Gerät machen. Sie können problemlos Windows Desktops auf Chromebook Desktops ausführen und jede Anwendung einschließlich MS Office, Photoshop oder Skype verwenden. Durch die Virtualisierung von Desktops und Anwendungen lassen sich nicht nur die Beschränkungen von Chromebooks überwinden, sondern machen sie auch zu einem leistungsstarken und kostengünstigen Thin Client für Unternehmen.

Chromebook-Trends

Google ist seit über einem Jahrzehnt ein Begriff und jedes Produkt von Google erzeugt Aufmerksamkeit. Chromebooks sind da keine Ausnahme. 2015 war das Jahr der Chromebooks. 2014 machten Chromebooks 14% der Laptop-Verkäufe aus, wie BetaNews berichtete. Gegenüber 2013 war das ein Anstieg von 8%. Als Google 2014 ankündigte, dass Käufer zwei Jahre lang 1 TB Speicher kostenlos bekommen, hatten Chromebooks einen weiteren großen Auftritt. Überraschenderweise waren vier Chromebook-Modelle unter den 10 Amazon-Bestsellern, mit dem Samsung Chromebook an der Spitze. Chromebook-Verkäufe werden sicherlich noch weiter steigen, da nun die Beschränkungen wegfallen.

Thin Clients-Verkäufe auf 5-Jahres-Tief

Der Thin-Client-Markt in der EMEA-Region befindet sich auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren. Laut IDC sind die Verkäufe im 2. Quartal 2015 um 17,7% im Vergleich zum Vorjahr gesunken (385.000 ausgelieferte Geräte). Das ist die niedrigste Zahl seit fünf Jahren. Das schwache Wirtschaftswachstum und der niedrige Ölpreis in der Eurozone haben zu diesem Wandel beigetragen und die Unternehmen konnten bei Käufen oder Upgrades kein Budget für IT-Hardware bereitstellen. Bei immer kleineren IT-Budgets können die kostengünstigen Chromebooks zum großen Vorteil für Unternehmen werden. Beim niedrigen Preis von 199 $ können Unternehmen ohne Weiteres hunderte Thin Clients für Desktop-Virtualisierung verwenden, damit Kosten optimieren und einen höheren ROI erreichen. Angesichts der Vielzahl von Tablets, Mobiltelefonen und nun Chromebooks mit virtuellen Desktops und Remote-Anwendungen können die Tage der Laptops gezählt sein.

Chancen für Reseller

Chromebook Desktops als Thin Clients bieten Resellern eine interessante Möglichkeit, die Bereitstellung von gehosteten Workspace Services kostengünstig anzubieten. Als Managed Service Provider können Sie einzigartige und kostengünstige Virtualisierungslösungen anbieten, die Ihr Unternehmen zu neuen Erfolgen führen. Durch die Partnerschaft mit einem zuverlässigen Anbieter von Software für Anwendungsbereitstellung können Sie Ihre Services profilieren und ein verlässliches und umfassendes Nutzererlebnis auf einer breiten Palette von Geräten wie PCs, Laptops, Mobiltelefone, Chromebooks, Linux und Macs anbieten. Mit erstklassigen Lösungen zu einem unschlagbaren Preis können sich Reseller im Wettbewerb durchsetzen.

Mit Chromebook Desktop, das innerhalb von acht Sekunden startet und eine Hochgeschwindigkeitsverbindung bietet, können Sie SLAs verbessern und eine dauerhafte Geschäftsbeziehung zu Ihren Kunden aufbauen. Mit dem vereinfachten IT-Management können Sie die gesamte Infrastruktur leicht überwachen und verwalten. Bei der Vielzahl von Tablets, Mobiltelefonen und jetzt Chromebooks mit virtuellen Desktops und Remote-Anwendungen können die Tage der Laptops gezählt sein. Wenn Sie diesen brandaktuellen Markt ignorieren, würden Sie ihn nur Ihren Wettbewerbern überlassen.

Chancen mit Parallels Remote Application Server

Parallels ist der perfekte Partner für Reseller und Managed Service Provider, die ihren Kunden einzigartige Cloud-Lösungen anbieten möchten. Parallels bietet seinen MSPs drei wichtige Vorteile, mit denen sie auf dem Markt unschlagbar sind.

Erstens ist Parallels Remote Application Server die beste plattformübergreifende Lösung der Welt. Damit können Sie eine stabile und zuverlässige virtuelle Infrastruktur für die Anwendungs- und Desktopbereitstellung für alle Geräte und Betriebsplattformen von einem zentralen Ort anbieten. Parallels RAS unterstützt eine Vielzahl von Geräten einschließlich aller Geräte von Windows, Android, iOS, Chromebooks und Raspberry Pi. Zudem ermöglicht es der HTML5 Client den Kunden, mit HTML5-fähigen Browsern zu arbeiten.

Zweitens bietet Parallels RAS ein vereinfachtes IT-Management-System. Das Werkzeug lässt sich einfach einrichten und verwalten. Im Gegensatz zu Citrix und VMware brauchen Sie keine zertifizierten Spezialisten für Einrichtung und Konfiguration der Infrastruktur. Alle wichtigen Features werden standardmäßig automatisch konfiguriert. Damit brauchen Sie weniger in technische Aspekte und können dafür mehr in das Unternehmenswachstum investieren.

Drittens ist Parallels RAS für einen Bruchteil des Preises erhältlich, den die Wettbewerber verlangen. In Verbindung mit Chromebook-Thin Clients ist der RAS unschlagbar. Zugleich müssen Sie bei Performance oder Features keine Kompromisse eingehen. Parallels RAS ist ein umfassendes Virtualisierungstool, das eine Vielzahl von Features in einer Standard-Edition anbietet. Der RAS ist einfach zu überwachen und zu verwalten, so dass sich Installation und Wartung intern durchführen lassen und weniger Outsourcing sowie geringere Arbeitskosten anfallen. Mit der stabilen Virtualisierungsinfrastruktur und Parallels RAS am Steuer können Sie kostengünstige Services für Anwendungs- und Desktopbereitstellung anbieten, die konkurrenzlos sind.

Erschließen Sie sich neue Märkte mit Parallels RAS und Chromebook Desktop und erweitern Sie Ihr Service-Portfolio, um den besten ROI zu erzielen und im Wettbewerb den entscheidenden Vorsprung zu haben.

Autor: Sean Bianco

Weitere Informationen unter:
www.parallels.com

Literatur

Chromebook desktop: WHAT’S A CHROMEBOOK, ANYWAY? – http://www.digitaltrends.com/computing/what-is-a-chromebook-anyway/
Chromebook desktop: The Pros and Cons of Using a Chromebook as Your Primary Work Computer – http://quickbooks.intuit.com/r/money/the-pros-and-cons-of-using-a-chromebook-as-your-primary-work-computer/
Chromebook desktop: Should I Buy a Chromebook? Buying Guide and Advice – http://www.laptopmag.com/articles/chromebook-buying-advice
Chromebook desktop: Chromebook 2014: Pros and cons of Google’s low-price laptop – http://www.christiantoday.com/article/google.chromebook.2014.pros.cons.googles.laptop/43457.htm
Chromebook desktop: EMEA thin client market hits five-year low – http://www.channelnomics.eu/channelnomics-eu/news/2425827/emea-thin-client-market-hits-five-year-low
Chromebook desktop: 2015 is year of the Chromebook – http://betanews.com/2015/02/24/2015-is-year-of-the-chromebook/

EU- und G7-Staaten setzen auf Open Science

Am 27.5 hat der Rat für Wettbewerbsfähigkeit („Competitiveness Council“) der Europäischen Union seine „Council Conclusions on the Transition towards an Open Science System“ verabschiedet (PDF).

In einer Pressemitteilung der niederländischen Ratspräsidentschaft, unter dem Titel „Europa entscheidet sich für Open Access“, wird der Kern der europäischen Open-Science-Strategie deutlich: „Ab 2020 müssen alle wissenschaftlichen Publikationen zu Ergebnissen öffentlich finanzierter Forschungsarbeiten frei zugänglich sein.“

Über diese klare Richtungsentscheidung hinaus sollen, so der Rat, auch die „Beurteilungskriterien für wissenschaftliche Arbeiten angepasst werden. Es sollte nicht mehr vorrangig darum gehen, wie viele Publikationen ein Wissenschaftler vorweisen kann und wie oft er in anderen Arbeiten zitiert wird. Vielmehr sollten die gesellschaftlichen Auswirkungen einer Forschungsarbeit eine viel größere Rolle spielen.“

Zur offen Zugänglichkeit und Nachnutzung von Forschungsdaten unterstreicht der Rat in seinen „Conclusions“: „That research data originating from publicly funded research projects could be considered as a public good, and encourages the Member States, the Commission and stakeholders to set optimal reuse of research data as the point of departure, whilst recognising the needs for different access regimes because of Intellectual Property Rights, personal data protection and confidentiality, security concerns, as well as global economic competitiveness and other legitimate interests. Therefore, the underlying principle for the optimal reuse of research data should be: ‚as open as possible, as closed as necessary‘.“

Amsterdam Call for Action on Open Science

Amsterdam Call for Action on Open ScienceIn den „Conclusions“ werden auch einige Maßnahmen des lesenswerten „Amsterdam Call for Action on Open Science“ (PDF) aufgegriffen, der im April im Rahmen der niederländischen Ratspräsidentschaft veröffentlicht wurde.

Dieser „Call“ benennt zentrale Maßnahmen zur Förderung von Open Science auf. U. a. gibt es eine Aufforderung an die wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa zukünftig auf Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Verlagen zu verzichten.

Zur weiteren Begleitung des Prozesses hin zu Open Science hat Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Mitglieder für die „European Open Science Policy Platform“ (OSPP) nominiert (PDF).

European Open Science Cloud

Bereits am 26.5. hat der Rat „Conclusions“ zum „Digital Single Market“ veröffentlicht (PDF). In diesen wird u. a. die Bedeutung der „European Open Science Cloud“ (EOSC) betont. Mit Hilfe dieser „Europäische Dateninfrastruktur“ sollen Forschungsdaten „über Fachgebiete und Grenzen hinweg“ ausgetauscht werden können. Carlos Moedas, erklärte im April in einer Pressemitteilung das Anliegen der EOSC: „Unser Ziel ist die Schaffung einer Europäischen Cloud für offene Wissenschaft – einer zuverlässigen Umgebung, die es über Technologien, Fachgebiete und Grenzen hinweg Millionen von Forschern ermöglicht, Forschungsdaten auszutauschen und zu analysieren, um so die Effizienz und Produktivität in der Wissenschaft zu erhöhen. Wir haben den Appell der Wissenschaftler, eine Infrastruktur für offene Wissenschaft aufzubauen, gehört und einen umfangreichen Plan entwickelt, mit dem wir uns nun an die Arbeit machen können. Der Nutzen der offenen Daten für Europas Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wird enorm sein.“

G7 –  Tsukuba Communiqué

Auch die G7-Wissenschaftsministerinnen und -minister befassten sich Mitte Mai im japanischen Tsukuba mit dem Thema Open Science. In dem dort verabschiedeten „Tsukuba Communiqué“ (PDF) heißt es: „We recognized a growing need to share common international principles for open science and to put these principles into practice through open access to scholarly publications and open data. Furthermore, we recognized the importance of stronger foundations for the support of open science, such as incentives for researchers and institutions, support systems and human resources. We recognize the need to promote access, taking into consideration privacy, security, and legitimate proprietary rights, and different legal and ethical regimes, as well as global economic competitiveness and other legitimate interests.“

Weiter kündigen die G7-Wissenschaftsministerinnen und -minister in dem „Communiqué“ die Einsetzung einer Arbeitsgruppe an, die sich u. a. mit Praktiken und Anreizen für Open Science befassen soll.

Passend zu diesen Entwicklungen hat die EU-Kommission am 27.5. das Zukunftskonzept  „Open Innovation, Open Science, Open to the World – a vision for Europe“ veröffentlicht – natürlich frei zugänglich (PDF).

 

Bildlizenzen: Heinz Pampel unter CC By 3.0

 

Airbus Group und Heinrich-Böll-Stiftung stellen Positionen zum „grünen Fliegen“ vor

Pressemitteilung

  • Intensiver Dialog zwischen Luftfahrtindustrie und grüner Stiftung
  • Gemeinsame Publikation auf der ILA präsentiert
  • Technische Innovation und politische Regelungen notwendig

Der Luftverkehr muss klimaneutral und umweltfreundlicher werden. Wie das zu bewerkstelligen ist, darüber tauschen sich die Airbus Group und die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung seit 2014 aus. Die Ergebnisse dieses Dialogs haben sie jetzt in der Publikation „Oben – Ihr Flugbegleiter“ zusammengefasst. Zur Eröffnung der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin präsentierten Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, und Tom Enders, CEO der Airbus Group, das Dokument der Öffentlichkeit.

Um den Luftverkehr umweltfreundlicher zu gestalten, so das Fazit, sind sowohl technische Innovationen als auch politische Maßnahmen notwendig. Als Beispiel für eine effizientere  Regulierung wird die Vereinheitlichung des  europäischen Luftraums genannt. Derzeit führt die Fragmentierung nationaler Flugaufsichtsbehörden zu ineffizienten Routen. Ein einheitlicher europäischer Luftraum könnte zu kürzeren Flugstrecken und damit zu Treibstoffeinsparungen von bis zu zehn Prozent führen.

Darüber hinaus ist eine kontinuierliche Verbesserung der Ressourceneffizienz sowie der Einsatz neuer Antriebstechniken und Treibstoffe nötig, um eine Halbierung der globalen Treibhausgas-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu erreichen.

An den nun zwei Jahre andauernden Gesprächen nahmen Mitglieder des Vorstands der Airbus Group sowie führende Vertreter der Grünen und von Umweltverbänden teil. Von unterschiedlichen Standpunkten kommend stellten beide Seiten fest, dass sie jenseits aller Differenzen doch ähnliche Ziele zur Zukunft der Luftfahrt verfolgen.

„Ökonomie und Ökologie stehen nicht zwangsläufig im Widerspruch. Im Gegenteil: Ökologische und ökonomische Vernunft bedingen einander. Das gilt auch für die Luftfahrt“, sagte Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung.

„In Zeiten, in denen – trotz des derzeit moderaten Ölpreises – der Treibstoff weiterhin Kostenfaktor Nummer eins im Luftverkehr ist, wird Airbus nur dann im weltweiten Wettbewerb bestehen, wenn seine Flugzeuge so effizient wie irgend möglich fliegen“, sagte Tom Enders, CEO der Airbus Group.

Pro Jahr finden derzeit 3,3 Milliarden Flugreisen statt. In den kommenden 20 Jahren wird sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln, ebenso wie die Anzahl der Flugzeuge. Eine „Demokratisierung des Fliegens“, also sinkende Flugpreise und das gleichzeitige Anwachsen der globalen Mittelschichten, tragen zu diesem Wachstum bei.

Fliegen ist zentraler Bestandteil der global vernetzten Welt und ein Faktor in der Lebenswelt vieler Menschen. „In der Debatte um das Fliegen treffen individuelle Freiheit und die globale Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik auf den Klimawandel, Landschaftsverbrauch und Lärmschutz. Graduelle Verbesserungen können diesen Konflikt nicht lösen. Effizienzgewinne beim Treibstoffverbrauch werden bislang durch den wachsenden Flugverkehr neutralisiert“, so Ralf Fücks

„Airbus arbeitet kontinuierlich an Technologien, die Treibstoff und damit CO2-und Schadstoff-Emissionen reduzieren. Auch der Fluglärm ist dank intensiver Forschungsarbeit seit den 1950er Jahren um über 20 Dezibel (und damit für Menschen fühlbar um mehr als die Hälfte) gesenkt worden. Das ist bereits beachtlich, aber bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange“, sagte Tom Enders.

Europäische Emissionsziele sehen bis 2050 eine Senkung der Schadstoff-Emissionen im Flugverkehr um 90 Prozent, des CO2-Ausstoßes um 75 Prozent und des wahrgenommenen Fluglärms um 65 Prozent vor. Mit radikalen Ansätzen wie elektro-hybriden Antrieben und Biotreibstoff aus Algen will die Airbus Group dafür sorgen, dass emissionsarmes Fliegen so bald wie möglich Wirklichkeit wird.

 

OBEN – IHR FLUGBEGLEITER,
56 Seiten, herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Airbus Group.
Ab 1. Juni auf www.boell.de/oben und auf www.airbusgroup.com/oben zum Download.

Kontakte:

Vera Lorenz
Heinrich-Böll-Stiftung
+49 (0) 30 28534 217
E lorenz@boell.de

Martin Agüera
Airbus Group
+49 (0) 175 2274 369
E martin.aguera@airbus.com

Gregor v. Kursell
Airbus Group
+49 (0) 177 7253 027
E gregor.kursell@airbus.com

Über Airbus Group
Die Airbus Group ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie den dazugehörigen Dienstleistungen. Der Umsatz betrug € 64,5 Mrd. im Jahr 2015, die Anzahl der Mitarbeiter rund 136.600. Zum Konzern gehören die Divisionen Airbus, Airbus Defence and Space sowie Airbus Helicopters.

Über die Heinrich-Böll-Stiftung
Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine politische Stiftung und steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe. Sie versteht sich als eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, als reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit Partnerprojekten in mehr als 60 Ländern. Sie unterhält 31 Auslandsbüros.

Bildquelle / Lizenz: a380 into the sun von Gareth Patterson unter CC0

Experten schlagen Alarm: „Cybermobbing ist die Zeitbombe im Internet“

Internationaler Trend: Opfer werden immer jünger. Auch Arbeitswelt massiv betroffen. Schulen unter wachsendem Druck. Politik in der Pflicht. Internet Industrie soll mit Notfall-Button helfen.

Berlin, den 31.05.2016. Cybermobbing ist in Deutschland wie auch international weiter auf dem Vormarsch. Die Erosion von Persönlichkeitsrechten im Netz beschleunigt sich stark. Weder in Deutschland noch international wird dieser Entwicklung eine ausreichende Beachtung durch Prävention und Bekämpfung geschenkt. Auch die Anbieter von SocialMediaPlattformen werden ihrer Verantwortung nicht gerecht und müssen sich stärker am Schutz von Mobbingopfern beteiligen.

So lassen sich die wesentlichen Ergebnisse des internationalen ARAG Digital Risks Survey, der heute in Berlin vorgestellt wurde, zusammenfassen. In dieser ersten länderübergreifenden Trendstudie haben sich die international führenden Wissenschaftler aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien und den USA mit den Auswirkungen des Cybermobbings bzw. Cyberbullyings befasst und eine Einschätzung dieses Phänomens und seiner zukünftigen Entwicklungen gegeben.

„Das Ergebnis ist erschreckend und muss uns alle aufrütteln“, so Dr. Catarina Katzer, Leiterin des Institutes für Cyberpsychologie und Medienethik in Köln und Deutschlands führende Expertin zum Thema Cybermobbing und Autorin der Studie. „Cybermobbing droht zur Zeitbombe des Internets zu werden“ so Katzer, „weil nicht nur Kinder und Jugendliche diesem Phänomen hilflos ausgesetzt sind, sondern zunehmend auch immer mehr Erwachsene Opfer von Cybermobbing werden.“

Damit wird Cybermobbing und Cybergewalt von einem Phänomen der Jugendkultur zu einem gesellschaftlichen Problem aller Altersgruppen. Die im Rahmen des ARAG Digital Risks Survey befragten Wissenschaftler weisen mit Nachdruck auf die wachsende Verletzung von Persönlichkeitsrechten im Internet hin.

„Durch Cybermobbing und Cybergewalt werden Handlungsmuster vermittelt, erlernt und angewendet, die auf eine systematische Verletzung von Persönlichkeitsrechten abzielen“, bringt Dr. Dr. h.c. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender der ARAG SE, eine der zentralen Schlussfolgerungen aus dem ARAG Digital Risks Survey auf den Punkt.

Fehlende digitale Empathie macht die Cyber-Täter stark, so 88 Prozent der befragten Wissenschaftler. Die Handlungsmuster des Mobbings werden dabei virtuell eingeübt, mit großer Tendenz, diese später dann auch „offline“ im realen Leben einzusetzen.

Smartphones werden digitale Waffen

Smartphones sind in allen im Rahmen der Studie befragten Ländern das am meisten genutzte Cybermobbing-Tool und führen damit zu einem deutlichen Anstieg von Cybermobbing-Attacken.

Cybermobbing wird damit immer mobiler, wie 93 Prozent der befragten Wissenschaftler bestätigen. Die ständige Verfügbarkeit senkt die Eintrittsschwelle erheblich, Fotos und heruntergeladene Videos erhöhen die Schadenswirkung und den psychischen Druck. Die Forscher sprechen deshalb von Smartphones auch als „Smart Weapons“.

Kinder und Jugendliche am stärksten betroffen/Cybermobbing-Opfer werden immer jünger

Vor allem bei jüngeren Kindern wirkt Cybermobbing besonders aggressiv: große Öffentlichkeit, Endlosigkeit der Angriffe und keine Rückzugsmöglichkeiten führen zu erheblichen Verletzungen. 84 Prozent der befragten Forscher sehen dies als eine virtuelle Zeitbombe mit unkalkulierbaren Auswirkungen. Jeder 4. Schüler in Deutschland ist bereits mindestens einmal Opfer von Cybermobbing geworden. Mehr als 30 Prozent der Schulen verzeichnen einmal pro Woche einen Fall von Cybermobbing. Die Belastungen der Opfer reichen von psychosomatischen Beschwerden bis hin zu Suizidversuchen.

Prävention in Schulen und Familien unzureichend

Die Aufklärungsarbeit in deutschen Schulen ist unzureichend. Nur 16 Prozent der Schulen informieren ausführlich über die Gefahren des Cybermobbing. Institutionelle Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention von Cybermobbing sowie Hilfssysteme fehlen flächendeckend an deutschen Schulen. Haupt- und Gesamtschulen zeigen die geringste Präventionsaktivität, obwohl diese gerade hier besonders nötig wäre.

Der Präventionsstatus an Schulen ist insgesamt in allen untersuchten Ländern mangelhaft. Lediglich in Großbritannien gibt es flächendeckend Aktionspläne an Schulen gegen Cybermobbing. Norwegen hat bereits vor 10 Jahren eine Verpflichtung für Schulen zur Präventionsarbeit eingeführt, die Niederlande folgen diesem Weg seit einem Jahr.

Nahezu alle Forscher (94 Prozent) fordern deshalb den ganzheitlichen Ansatz eines „Präventions­Managements“ mit flächendeckenden Strukturen und Systemen. „Die Schulen geraten massiv unter Druck und stehen mehr oder weniger hilflos diesem Phänomen gegenüber“ unterstreicht Frau Dr. Katzer Dringlichkeit wie Notwendigkeit eines Umdenkens von Politik, Justiz und Kultusbehörden.

Business-Cybermobbing mit erschreckendem Zuwachs

Während einerseits die Cybermobbing-Opfer immer jünger werden, breitet sich auf der anderen Seite das Cybermobbing unter Erwachsenen immer weiter aus. Mit entsprechenden Auswirkungen: aufgrund von 5 bis 6 Tagen beruflicher Fehlzeit wegen Krankheit durch Angst, schätzen die Experten den Schaden durch Businessmobbing und Krankheitsfolgekosten auf rund 3 Mrd. Euro pro Jahr, mit wachsender Tendenz und das alleine in Deutschland. Über 90 Prozent der befragten Wissenschaftler sehen Business-Cybermobbing international auf dem Vormarsch.

Obligatorischer SOS-Button nimmt Social Media Provider in die Pflicht

Die befragten Forscher haben sich nachdrücklich für einen umfassenden Präventionskatalog ausgesprochen. Ganz oben auf der Liste der Forscher steht aber der Opferschutz. Wer sich hilflos Cybermobbing-Attacken ausgesetzt fühlt, soll nach Vorstellungen der Forscher über einen SOS-Button, den alle Social-Media-Plattform-Betreiber verpflichtend bereitstellen und mitfinanzieren müssen, persönliche Hilfe in Anspruch nehmen können.

Ebenfalls können den Providern über diesen Button Mobbingfälle gemeldet werden.

Länder-Ranking: Großbritannien vorne, Deutschland im Mittelfeld

Wenn man eine Art Länder-Ranking erstellt, führt Großbritannien das Ranking deutlich an. Gerade bezüglich des Präventionsstatus an Schulen scheint es am weitesten zu sein. In der Forschung liegt Großbritannien allerdings mit den USA gleich auf – nicht umsonst sind sie die Pionierländer der Cybermobbing-Forschung, gefolgt von Norwegen und den Niederlanden. Allerdings sind die USA in der Schulprävention, trotz Forschung, noch nicht zufriedenstellend. Deshalb landen sie mit den Niederlanden, das seit 2015 zu Cybermobbing eine schulische Präventionsverpflichtung besitzt, und Norwegen, das seit 10 Jahren Bullying Prävention an Schulen durchführt und aktuell ein Online­Coaching-Programm für Schulen entwickelt, auf dem 2. Platz.

Deutschland liegt im Mittelfeld. Im Bereich der Forschung stehen wir den USA, den Niederlanden und Großbritannien in nichts nach. Bei der Umsetzung allerdings hapert es an vielen Stellen. Weit abgeschlagen sind Polen, Italien und Spanien. Sie landen trotz guter Forschungen bei der Umsetzung von Präventionsmaßahmen, der Errichtung von Netzwerken und der Entwicklung von Online-Präventionstools laut Experten auf den hinteren Rängen.

10-Punkte-Programm soll Abhilfe schaffen: Schlüsselrolle Prävention und ein „Cybermobbing Gesetz“

Neben dem Opferschutz, haben sich die beteiligten Forscher nachdrücklich für die Umsetzung eines 10-Punkte-Präventionskataloges ausgesprochen. Wesentliche Elemente dieses Kataloges sind die obligatorische Verpflichtung der Schulen mit der Pflicht zur Prävention (in den Niederlanden seit 2015 Gesetz), die Einführung regionaler Schulnetzwerke, in denen die Schulen gemeinsam Präventionskonzepte entwickeln und umsetzen und die Verabschiedung eines „Cybermobbing Gesetzes“, das auch Business-Cybermobbing einschließt. „Es ist keine Zeit mehr abzuwarten, es ist jetzt Zeit zu handeln“, so der Appell von Frau Dr. Katzer an die gesellschaftliche und politische Verantwortung.

 

Ihr Ansprechpartner

Klaus Heiermann

Generalbevollmächtigter ARAG SE

Telefon: 0211 963-2219 Fax: 0211 963-2220

E-Mail: klaus.heiermann@arag.de www.arag.com

Kaufvertrag zur Veräußerung der Anteile an der Schlemmer Gruppe unterzeichnet

Der internationale Investor 3i Group PLC wird den Automobilzulieferer mit Sitz in Poing gemeinsam mit dem Management zu 100 Prozent übernehmen – für die HANNOVER Finanz Gruppe, die mit rund 70 Prozent beteiligt ist, handelt es sich um eine der größten Transaktionen in ihrer bald 40jährigen Geschichte – der endgültige Abschluss (Closing) der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden – über den Kaufpreis haben alle Beteiligten das übliche Stillschweigen vereinbart.
Hannover/ Hamburg, 31. Mai 2016
Die HANNOVER Finanz Gruppe beteiligte sich 2012 an der Mackprang Holding GmbH & Co. KG, der Muttergesellschaft der Schlemmer Gruppe und mehrerer Logistikgesellschaften. HANNOVER Finanz und Mackprang realisierten die Neuausrichtung der Gruppe, veräußerten zunächst die Logistikgesellschaften und konzentrierten sich gemeinsam mit dem Management auf das Wachstum der Firma Schlemmer, einem Spezialisten für Kabelschutzsysteme und Verbindungselemente. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags (Signing) ist gleichzeitig Ausdruck der erfolgreichen Weiterentwicklung der Firma. Während der Eigenkapitalpartnerschaft ist die Schlemmer Gruppe international weiter stark gewachsen und umfasst heute weltweit 31 Gesellschaften mit 23 Produktionsstätten. Das Unternehmen erzielte 2015 einen konsolidierten Nettoumsatz von 263 Millionen Euro (inklusive des vollen Umsatzes des Joint Venture in China) – bei Einstieg 2012 lag der Umsatz bei 179 Millionen Euro.
Andreas Schober, Sprecher des Vorstands der HANNOVER Finanz Gruppe, dazu:
„Unser Ziel haben wir gemeinsam mit allen Beteiligten schneller erreicht als geplant.
Jetzt wird die Schlemmer Gruppe ihren nächsten Wachstumsschritt mit einem internationalen Investor weiter vorantreiben. Schlemmer ist eine der erfolgreichsten Transaktionen in der bald 40jährigen Geschichte der HANNOVER Finanz Gruppe. Wir haben durch unser Engagement entscheidend zur Weiterentwicklung der weltweit agierenden, mittelständischen Schlemmer Gruppe beitragen können.“
Dr. Uwe Hautz, Beiratsmitglied der Schlemmer GmbH und ehemaliger Geschäftsführer der Mackprang Holding sagt zur Partnerschaft: „Die Neustrukturierung der Mackprang Gruppe war ein Schritt in Richtung einer klaren, zukunftsorientierten Strategieausrichtung. Mit unserem Partner HANNOVER Finanz konnten wir unsere Eigenkapitalbasis stärken und zukünftiges Wachstum realisieren.“
Josef Minster, Geschäftsführer von Schlemmer, erklärt: „Wir freuen uns, für das nächste Kapitel unserer globalen Wachstumsgeschichte 3i als Partner zu haben. In den vergangenen vier Jahren hat sich Schlemmer unter den Eigentümern HANNOVER Finanz und der Mackprang Holding sehr gut entwickelt. Ich bin davon überzeugt, dass Schlemmer in hohem Maße von der fundierten Erfahrung und den Erfolgen von 3i in der Automobilindustrie sowie von seinem internationalen Netzwerk profitieren wird.“

Seitens der HANNOVER Finanz Gruppe an der Durchführung der Transaktion Beteiligte: Claus von Loeper, Jürgen von Wendorff, Jörg Caesar, Dr. Christina Silberberger.

Über die Schlemmer Group

Die Schlemmer Group ist ein global agierender Technologieexperte, der sich auf die Entwicklung und Produktion von hochspezifischen Kunststofflösungen fokussiert hat. Aufbauend auf 60 Jahren Erfahrung im Kabelschutz hat sich die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Poing, Oberbayern zum führenden und umfassenden Mehrwertlieferanten entwickelt, der seinen Kunden als intelligenter Beratungs- und Servicepartner zur Seite steht. Neben dem angestammten Geschäftsfeld Automotive ist die Schlemmer Group mit ihren Geschäftsbereichen Industry und Appliances in einer Vielzahl weiterer Branchen tätig. Über 60 Standorte weltweit und 23 Produktionsstätten an marktstrategisch bedeutenden Standorten, sowie eine mobil einsetzbare Fabrik ermöglichen gleichermaßen die Umsetzung globaler Strategien und lokaler Präsenz bei Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Die mehr als 2.500 Mitarbeiter des Unternehmens erwirtschafteten im Jahr 2015 einen konsolidierten Nettoumsatz von 263 Mio. Euro (inklusive des vollen Umsatzes des Joint Venture in China).
Weitere Informationen: www.schlemmer.com und www.schlemmer-ecotech.com
Schlemmer Group auf Facebook: https://www.facebook.com/schlemmer.group

Über Mackprang

Das 1878 gegründete Familienunternehmen Mackprang hat seinen Ursprung im Agrarrohstoffhandel, einem als C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG firmierenden unabhängigen Unternehmen. Das Hamburger Familienunternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1878 als Handelsunternehmen für Agrarrohstoffe gegründet, verfolgte das Unternehmen ab den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts die Strategie einer zunehmenden Diversifikation. 1963 beteiligte sich Mackprang an der Firma Schlemmer und übernahm diese 1979 zu 100 Prozent. In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Aktivitäten durch Aufbau der Logistikgesellschaften Süderelbe Logistik GmbH, CM Eurologistik GmbH und UNISPED GmbH erweitert. Beide Bereiche gehörten zur Mackprang Holding GmbH & Co. KG, als die HANNOVER Finanz Gruppe 2012 als Mehrheitsgesellschafter einstieg. Das Handelshaus C. Mackprang jr. GmbH & Co.KG führte hingegen seine Handelsaktivitäten mit Agrarrohstoffen als unabhängiges Unternehmen unter den bisherigen Gesellschaftern fort und wurde schließlich 2014 von diesen veräußert.

Über die HANNOVER Finanz Gruppe

Unabhängig von Konzernen oder Banken und mit institutionellen Investoren im Hintergrund verfügt die 1979 gegründete HANNOVER Finanz Gruppe über mehr als 37 Jahre Erfahrung. Grundlage der auf Langfristigkeit angelegten Beteiligungen bei mittelständischen Unternehmen sind die derzeit sieben aktiven Evergreenfonds mit unbegrenzter Laufzeit. Bei den Investoren handelt es sich hauptsächlich um Versicherungen oder berufsständische Versorgungswerke. Die Engagements der HANNOVER Finanz reichen von traditionellen Industrien über Handel bis hin zu neuen Technologien. Seit der Gründung wächst der Eigenkapitalpartner für den Mittelstand kontinuierlich und mit ihm die Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen Beteiligungen. Beteiligungsanlässe sind hauptsächlich Wachstumsfinanzierungen und Nachfolgeregelungen solider mittelständischer Unternehmen ab 20 Mio. Euro Jahresumsatz. Neben Mehrheitsbeteiligungen übernimmt die HANNOVER Finanz Gruppe als eine der wenigen Beteiligungsgesellschaften in Deutschland auch Minderheiten.

Redaktion:
Jantje Salander, Leiterin Unternehmenskommunikation
HANNOVER Finanz Gruppe, Günther-Wagner-Allee 13, 30177 Hannover
Telefon: (0511) 2 80 07-89, Mobil: (0160) 6 33 72 04, Telefax: (0511) 2 80 07-37
E-Mail: salander@hannoverfinanz.de, Internet: www.hannoverfinanz.de

 

Bildlizenz: Alexander Boden
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CC-Lizenztextlesung

Juristen und Pädagogen erklären die Creative Commons Lizenzen.Eine Aufzeichnung von pb21.de in Kooperation mit Creative Commons Deutschland, hosted by Wikimedia Deutschland e.V. via Livestream.

Die Idee

Die Creative Commons Lizenzen sind in Deutschland der Standard für Bildungsmaterialien unter freier Lizenz. Die CC-Lizenzen sind einfach zu verstehen und anzuwenden – eigentlich. Auf den zweiten und dritten Blick ergeben sich viele Fragen, die oft nicht nur mit Creative Commons, sondern mit dem Urheberrecht und anderen juristischen Grundlagen zu tun haben.

Bei der ersten CC-Lizenztextlesung können alle Fragen rund um die freien Lizenzen gestellt werden. Zwei kompetenten Juristen beantworten sie. Wir lesen die Lizenzen vor, Absatz für Absatz – und zwar den entscheidenden Legalcode. Immer wenn jemand aus dem Publikum etwas nicht versteht oder eine Nachfrage hat, sagt er / sie das. Dann müssen die Juristen die Frage klären.

Die Mitwirkenden

  • Dr. Till Kreutzer, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Urheber-, Persönlichkeits- und Datenschutzrecht
  • John H. Weitzmann, Legal Project Lead bei Creative Commons Deutschland und Regional Coordinator Europe bei Creative Commons
  • Anika Lampe, Medienpädagogin (Livestream- und Twitter-Botschafterin)
  • Jöran Muuß-Merholz, Diplom-Pädagoge, Redaktionsleiter pb21.de (Moderation)

Die Aufzeichnungen der Streams

1. Lizenztextlesung
2. Lizenztextlesung
WebTalk von pb21.de unter CC BY 3.0.

 

Aufmacherbild:

 

 

Jöran Muuß-Merholz

Video: pb21.de – Digitale Bildung unter CC BY 3.0

Innovative Bildungsarbeit

Teil 3 der Reihe zu Creative Commons als Urheberrecht 2.0?

Im letzten Teil (siehe auch Teil I und Teil II) der Reihe zu Creative Commons (CC) soll näher auf das Finden und die Nutzung von Werken mit CC-Lizenzen eingegangen werden. Gerade in der (politischen) Bildung, wo es um die weitestmögliche Verbreitungen von Informationen und das aktive Sich-Aneignen von Welt geht, sollten Werke nicht das Korsett von urheberrechtlich geschützten Werken tragen, bei denen jeder kreative Schaffensprozess mit der Bitte an den Urheber ein Werk weiterentwickeln zu dürfen beginnt. Im Netz steht man einer Vielzahl an Medienprodukten aller Art gegenüber. Glücklicherweise stehen immer mehr Werke unter CC-Lizenzen zur Weiterverwendung zur Verfügung – aktuell mehr als 400 Millionen. Dies ermöglicht es dem gemeinen Contentproduzenten schnell und ohne Hürde des “Erlaubniseinholens” beim Urheber Werke und Inhalte zu verändern oder als Grundlage für neue Werke zu verwenden.

Wie finde ich aber die CC-Inhalte?

Hier eine Liste entsprechend der am meisten verbreiteten Werkstypen:

Foto

Bei der Illustration einer Powerpoint-Präsentation gehen angefangen bei den Schülern, über die Studenten bis hin zu Lehrern, Professoren und Weiterbildnern über die Google Bildersuche. Nicht selten wird angenommen, was dort zu finden ist, kann man ja sicher ohne Problem verwenden. Irrtum! Gerade bei Bildern greift neben dem Urheberrecht auch das Lichtbildrecht, welches als “verwandtes Schutzrecht” unabhängig von der Individualität eines Bildes greift (vgl. auch Law-Blog) – also z.B. auch für den Schnappschuss mit dem Handy. Kurz gesagt: man muss bei jedem gefunden Bild den Urheber vor der Verwendung fragen! Abhilfe schafft die Suche nach CC-Bilder. In Google erreichbar über einen Klick auf “Erweiterte Suche”. Dort kann man die gewünschte Nutzungslizenz auswählen (siehe Bild). Des Weiteren bietet sich die Foto-Community flickr zur Suche nach Bilder unter einer CC-Lizenz an. Auch hier kann man die Suche über die “Erweiterte Suche” verfeinern und explizit nach CC-Inhalten Ausschau halten.

Film

Seit Anfang Juni bietet YouTube die Möglichkeit hochgeladene Videos unter einer CC-Lizenz zur Verfügung zu stellen. Wie das funktioniert, steht an dieser Stelle. Unterstützt werden soll hiermit die “Remixability” der Videos über den YouTube Video-Editor, was ja letztlich zu den Kerneigenschaften des Web 2.0 zählt.

Musik

Filme mit Musik unterlegen? Mit CC-lizensierten Werken in den meisten Fällen kein Problem (da durch “share-alike” manchmal doch Schranken existieren). Auf der Seite creativecommons.org findet man eine Liste von Plattformen, die Musikstücke unter CC-Lizenzen zur Verfügung stellen. Dazu zählt auch die wohl bekannteste Plattform in dieser Kategorie: Jamendo. Direkt über die Startseite hat man Zugriff über eine Tagcloud auf alle möglichen Musikrichtungen. So ist es wirklich sehr einfach die für einen selbst passenden Musik zu finden und entsprechend der jeweiligen Lizenzierung in sein Werk einzubauen. In der Regel stehen die Werke allerdings nicht zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung. Was den Künstlern immer noch die Möglichkeit bietet, z.B. bei der Verwendung eines Titels in einer Werbung Geld zu verdienen.

Text

Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Büchern, die unter eine Creative Commons-Lizenz veröffentlicht wurden und so für den Autor zu einer problemlosen Verbreitung beitragen und die Bekanntheit erhöhen können. Ein interessantes Beispiel liefert hierfür wikiversity.org, bei der die unter der CC-Lizenz BY-SA zusammengetragenen Inhalte Wissenschaftlern “zur gemeinschaftlichen Bearbeitung wissenschaftlicher Projekte, zum Gedankenaustausch in fachwissenschaftlichen Fragen und zur Erstellung freier Kursmaterialien” (Quelle) dient. Eine Liste mit weiteren Angeboten findet man auch auf creativecommons.org.

Wie nun mit den Inhalten umgehen?

Nachdem man die Medieninhalte zusammengetragen hat, muss man sich anschließend genau mit den jeweiligen Lizenzen auseinandersetzen. Darf ich das Werk bearbeiten? Wenn ja, muss mein Werk dann auch unter CC-Lizenz stehen? Darf ich das Werk kommerziell verwenden, usw.? Wichtigste Regel ist jedoch die Namensnennung, die seit Version 2.0 der Creativce Commons bei allen vorgeschrieben ist. Zusätzlich ist es hilfreich einen Link zur Quelle einzufügen, um weitere Transparenz zu schaffen.

Die dreiteilige Reihe (Teil I | Teil II) zu Creative Commons beleuchtet das Thema und zeigte eine Alternative zu “alle Rechte vorbehalten” auf. Gerade im Bildungsbereich stellt das Veröffentlichen von Inhalten über CC-Lizenzen einen Mehrwert für alle Beteiligten dar: für den Urheber die Erhöhung des Bekanntheitsgrades und für den Nutzer die schnelle und vereinfachte Weiterverbreitung, -verwendung und -entwicklung von Ideen.

Bildlizenz: Matthias Mehldau;

https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/


Creative Commons Lizenzvertrag Dieser Artikel steht unter der CC-by-Lizenz (mehr dazu). Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden: CC-by-Lizenz, Autor: Thomas Bernhardt für pb21.de

DKB wird ersten Green Bond emittieren

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) wird ihren ersten Green Bond emittieren. Dafür ist sie in dieser Woche in der Bundesrepublik und weiteren ausgewählten Ländern Europas auf Investoren-Roadshow. Die „grüne Anleihe“ mit mittlerer Laufzeit wird die erste im Format Senior unsecured einer Bank in Deutschland sein und voraussichtlich ein Volumen von 500 Mio. Euro haben.

„Der definierte Green-Bond-Pool setzt sich ausschließlich aus Finanzierungen von Solar- und Windenergieprojekten onshore in Deutschland zusammen. Damit werden wir den ersten reinen Green Bond einer Geschäftsbank in Deutschland begeben“, sagt Stefan Unterlandstättner, Vorstandsvorsitzender der DKB. „Diese Emission ist die logische Konsequenz aus unserem Geschäftsmodell. In unserem Portfolio haben wir Projektfinanzierungen im Bereich der Erneuerbaren Energien mit einem Volumen von über 9 Mrd. Euro. Das ist einmalig in Deutschland.“ Im Kreditportfolio der DKB befinden sich weitere nachhaltige Finanzierungen mit einem Volumen von rund 30 Mrd. Euro.

Sehr gute Noten von den Ratingagenturen

Die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells hat im Oktober 2015 auch die Ratingagentur oekom research der Bank aus Berlin bestätigt: Die DKB erhielt bei der Bewertung des gesamten Unternehmens mit „B-“ die höchste Note aller deutschen Geschäfts- und öffentlichen Banken. Damit ist sie derzeit alleiniger „Industry Leader“ in dieser Kategorie. Auch den geplanten Green Bond bewertete oekom research positiv (Second Party Opinion). Darüber hinaus gab ihm die Climate Bond Initiative (CBI) ihr hochgeschätztes Zertifizierungslabel (Third Party Assurance).

Im Vorfeld der anstehenden Emission hat auch die Ratingagentur Moody’s Investor Service erstmals ein eigenständiges Bankenrating für die DKB veröffentlicht. Moody’s  stufte dabei das vorläufige Emittentenrating für ungedeckte Anleihen – wie den vorgesehenen Green Bond – mit A3 ein.

„Wir haben mit den Ratings auch ausgezeichnete Voraussetzungen für künftige Kapitalmarkttransaktionen“, sagt Stefan Unterlandstättner. „Es gibt ein großes Interesse an Anleihen, bei denen die Emissionserlöse zur Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutzprojekten eingesetzt werden.“ Die DKB wird mit der geplanten Emission ihre Kapitalmarktrefinanzierung diversifizieren und den Grundstein für eine weitere feste Fundingsäule legen.

Bereits seit 10 Jahren gehört die DKB zu den regelmäßigen Emittenten von Pfandbriefen. Dabei ist sie eine von wenigen Banken in Deutschland, bei der sich die Emissionen zu 100 Prozent aus Finanzierungen in der Bundesrepublik zusammensetzen. Die DKB-Pfandbriefemissionen werden von Moody‘s mit der Note Aaa bewertet.

Weitere Informationen unter:
www.dkb.de

Bildquelle / Lizenz: Susana Fernandez; Growth – Thank you! flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

EDB: Datenbankmanagement auf Open-Source-Basis

EnterpriseDB stellt heute seine EDB Postgres-Plattform vor. Die integrierte Datenbankmanagement-Plattform auf Open-Source-Basis für den professionellen Unternehmenseinsatz ermöglicht ein breites Spektrum an Bereitstellungstopologien. Sie integriert EDBs ausgereifte, sofort im Unternehmen einsetzbare Postgres-Datenbank, mit weiteren führenden Datenmanagement-Lösungen und bietet ein spezialisiertes Partner-Ökosystem für neue, agilere Bereitstellungsmodelle. Sie ermöglicht föderiertes Enterprise Data Management, integriert Postgres mit MongoDB und Hadoop und verbessert DevOps und Database-as-a-Service mit OpenStack und Multi-Cloud-Unterstützung.

„Wir stehen an der Schwelle der bedeutendsten Open Source-Transformation in der Geschichte, und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen werden selbst den großen Erfolg von Linux in den Schatten stellen. Unternehmen aller Größenordnungen und insbesondere die F1000 ordnen gerade systematisch ihre Legacy-Datenmanagement-Modelle, Infrastrukturen und Lieferanten neu – und aktualisieren jeden Bereich mit Open Source-basierten Alternativen“, erklärte Ed Boyajian, President und CEO von EDB. „Mit dem weit verbreiteten Einsatz zahlreicher bereits bewährter aber separat genutzter Open-Source-Technologien haben unsere Kunden sehr deutlich gemacht, was sie brauchen. Sie fordern eine vollständigere und umfassender integrierte Lösung auf Open Source-Basis, die ihre aktuellen Kapazitäten erfüllt oder übertrifft und zugleich Handhabung und Bereitstellung vereinfacht. Diese Notwendigkeit hat uns zur Entwicklung der EDB Postgres-Plattform veranlasst.“

EDB Postgres-Plattform
EDB Postgres ist die erste integrierte operationale Datenmanagement-Plattform auf Open Source-Basis und vereinigt alle für die Verwaltung von strukturierten und unstrukturierten Daten in einem föderierten Modell erforderlichen Komponenten. Die Plattform ermöglicht die Integration verschiedener Datenbanken, unterstützt aber auch die Kombination unstrukturierter Daten von NoSQL-Lösungen und transaktionaler Unternehmensdaten in strukturierten relationalen Systemen. Die EDB Postgres-Plattform umfasst:

  • Die Auswahl zwischen zwei EDB Postgres Database-Serverversionen: (i) EDB Postgres Standard Server, eine Open Source PostgreSQL-Datenbank oder (ii) EDB Postgres Advanced Server, eine erweiterte Version von PostgreSQL mit ausgebauter  Performance, Skalierbarkeit sowie Sicherheitsfunktionen und Kapazitäten für den professionellen Unternehmenseinsatz.
  • Management-Suite
  • Migration-Suite
  • Integration-Suite
  • Support und Services

EDB Postgres Features und Funktionalität
Die EDB Postgres-Plattform gewährleistet schnellere Multi-Master-Replikation, Bereitstellung privater Clouds auf OpenStack, mehr Leistung und Integration in verteilten Systemen und neue Datenadapter für die Integration von EDB Postgres mit anderen Datenmanagement-Lösungen, um hybride Datenplattformen zu erstellen. Zu den neuesten Funktionen zählen:

  • EDB Replication Server
  • Cloud Management
  • Hadoop, MongoDB und MySQL Datenadapter

EDB Postgres Partner-Ökosystem
EDB hat ein strategisches Partner-Ökosystem mit führenden Hardware-, Software- und Service-Providern entwickelt sowie Partnerschaften mit Amazon, Google und Aliyun, dem Cloud-Computing Geschäftsbereich von Alibaba, aufgebaut, was Kunden die flexible Wahl zwischen lokaler Installation vor Ort (On Premise), in der Cloud oder als Hybrid-Bereitstellungsmodell ermöglicht. Bei den Hardwareanbietern arbeitet EDB mit IBM, HP Enterprise und Dell zusammen an der Zertifizierung von EDB Postgres für High-Performance-Computing-Umgebungen.

EDB Postgres bietet Organisationen Flexibilität bei der Preisgestaltung und ist in drei Abonnements verfügbar: (i) EDB Postgres Enterprise, (ii) EDB Postgres Standard, und (iii) EDB Postgres Developer.

Weitere Informationen unter:
http://www.enterprisedb.com/

 

Nachhaltiges Energiemanagement

Ein rundum nachhaltiges Energiemanagement wird für die Kunden der MEP Werke GmbH jetzt noch leichter. Ab sofort schafft der Münchner Energiedienstleister eine attraktive Möglichkeit, wie die Mieter einer MEP Solaranlage ihren Verbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken können.

Die Kunden der MEP Werke können ihren Strombedarf ab sofort ohne Aufwand vollständig auf Ökostrom umstellen. Möglich macht dies ein auf das Verbrauchsverhalten angepasster Stromvertrag, der MEP GrünStrom, den die MEP Werke GmbH gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Mark-E, einem Energiedienstleister aus dem südlichen Nordrhein-Westfalen, ab sofort anbietet. Dieser speziell für den kleinen Verbrauch bestimmte Vertrag ergänzt die Menge des Stroms, die der Kunde (z. B. nachts) für die Deckung seines Strombedarfs benötigt. So können die Kunden, zum grünen Strom von den eigenen Photovoltaikanlagen, auch den übrigen Strom aus erneuerbaren Energien beziehen.
Von diesem neuen Angebot profitieren dabei die Verbraucher ebenso wie die MEP Werke: Denn zum einen steht den MEP Kunden nun, ungeachtet des selbst produzierten Grünstroms, eine zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basierende Stromversorgung zur Verfügung. Zudem erhalten sie alle Leistungen rund um ihre Energieversorgung ganz bequem aus einer Hand. Zum anderen erweitern die MEP Werke ihr eigenes Leistungsportfolio und steigern dadurch auch die Zufriedenheit ihrer Kunden.

„Verbraucherbefragungen bestätigen uns immer wieder, dass in vielen Haushalten eine große Nachfrage nach Strom aus Photovoltaikanlagen besteht – unabhängig davon, ob man selbst eine Anlage besitzt, mietet oder nur den entsprechenden Ökostrom bezieht“, erläutert Konstatin Strasser, Geschäftsführer der MEP Werke GmbH. „Aus diesem Grund ermöglichen die MEP Werke ihren Kunden schon seit 2013 mit großem Erfolg ein Rundum-sorglos-Paket für eine gemietete Solaranlage auf dem eigenen Dach inklusive Planung, Installation, Versicherung und Service. Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden nun auch einen attraktiven angepassten Vertrag auf Grünstrom-Basis anbieten können.“ Den Tarif lässt Mark-E regelmäßig von TÜV Rheinland zertifizieren.

Auch seitens der Öffentlichkeit wird das Engagement, dass die MEP Werke in Sachen Portfolioerweiterung an den Tag legen, gewürdigt. Jährlich prämiert die Huber Verlag für Neue Medien GmbH mit dem INDUSTRIEPREIS besonders fortschrittliche Industrieprodukte mit einem hohen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Nutzen. Die MEP Werke schafften es mit ihrem Mietmodell für Solaranlagen beim diesjährigen Industriepreis unter die besten 50 Lösungsanbieter in Deutschland. Insgesamt hatten mehr als 400 Unternehmen ihre Lösungen eingereicht.

Weitere Informationen unter:
www.mep-werke.de

Bildquelle / Lizenz: Marufish, Solar Panel; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Der neue Trend in Sachen Steuerberatung – einfach Online

Die jährliche Steuererklärung wird für viele Bundesbürger zu einer immer wiederkehrenden Herausforderung und der Gang zum Steuerberater eine große Last. Dem kann abgeholfen werden. Inzwischen gibt es zunehmend Online-Steuerberatungen. Wie gut sind diese wirklich, was bieten Sie an, und wieso sind sie vorteilhafter als Steuerberater vor Ort?

Welche Leistungen bietet ein Online-Steuerberater?

Ein Online-Steuerberater bietet die gleichen Leistungen, die jeder herkömmliche Steuerberater im Portfolio hat, Steuererklärungen für Unternehmen, Gründer, Selbstständige und Freiberufler, sowie für Privatpersonen zu erstellen.

Online-Steuerberatungen bieten diese Leistungen oft in einem Paket an, das für den jeweiligen Bedarf geschnürt wurde. Im jeweiligen Online-Steuerberater Paket sind die Leistungen enthalten, die jeweils benötigt werden und dies zu einem günstigen Preis.

Welche Vorteile hat dieser gegenüber herkömmlichen Steuerberatern?

Neben dem oft günstigeren Preis gegenüber Steuerberatern vor Ort hat die Online-Steuerberatungen noch andere Vorteile. Diese sind in Zeiten gesellschaftlicher Digitalisierung, wo es in Deutschland eh noch etwas hapert, vor allem in der Vereinfachung der Prozesse bei der Steuerberatung und der Erstellung der Steuererklärung zu finden.

Inzwischen ist es nicht mehr nötig, einen Wust von Papier und einen Berg von Zetteln beim Steuerberater vorbei zu bringen, damit diese die Steuererklärung machen kann. Stattdessen können die bereits digitalisierten Belege direkt an den Online-Steuerberater weitergeleitet werden. Die dadurch vereinfachte Buchhaltung sorgt zugleich dafür, dass der Steuerberater, der die Online-Steuerberatung dann übernimmt, es einfacher hat, die Steuererklärung selbst zu erstellen. Der frühere Aufwand, der den Steuerberater Zeit, und die Steuerzahler meist auch noch eine Menge Nerven gekostet hat, ist damit Geschichte.

Wie ist die Funktionsweise solcher Anbieter?

Online-Steuerberater sind oft günstiger als herkömmliche Steuerberater, die ihre Dienste direkt vor Ort anbieten. Online-Steuerberatungen wie beispielsweise felix1.de, yourXpert.de und Venvie.de bieten ihre Leistungen nicht einzeln an, sondern in einem auf den jeweiligen Steuerzahler oder das jeweilige Unternehmen zugeschnittenen Paket.

Damit weiß der Kunde der Online-Steuerberatung bereits bei Beauftragung, was genau an Kosten auf ihn zukommt. Die transparente Preisgestaltung guter Online-Steuerberatungen spricht damit eine deutliche Sprache für die Steuerberatung im Internet.

Bildquelle / Lizenz: Dennis, Die diebische Elster; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Studie der KAS zu Open Data

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine sehr interessante Studie zu offenen Daten veröffentlicht und die Chancen beleuchtet. Wir zitieren kurz aus der Zusammenfassung.
Die Digitalisierung geht mit einem rasanten Anwachsen der Datenbestände
einher und eröffnet in allen gesellschaftlichen Bereichen völlig neue Möglichkei-
ten. Daten stellen dadurch eine neue, wichtige Ressource des 21. Jahrhunderts
dar und bergen ein in Deutschland derzeit noch wenig genutztes Potential für
die öffentliche Hand, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. Neben großen
Kundendatenbeständen („big data”) und Sensordaten („Internet der Dinge”)
ist ein weiterer Ansatz zur Erschließung dieses Potentials die öffnung von Daten.
Offene Daten („open Data”) sind Daten, die von jedermann ohne Einschrän-
kungen verwendet werden können. Nach francoli (2011) unterstützen
offene Daten wichtige Ziele der Verwaltung: Neben der Stärkung der Demokratie durch Bürgerbeteiligung und anderem sozialen Nutzen, bergen offene Daten auch wirtschaftlichen Nutzen. Gurin (2014) führt beispielhaft einige Arten auf, wie wirtschaftlicher Nutzen entstehen kann: firmengründer bauen neue, zuvor nicht mögliche, Geschäftsmodelle auf; Verwaltungen bieten zentrale Datenbestände an, die wirtschaftlich verwertbar sind; Investoren nutzen Daten zur risikoanalyse und -minimierung; Verwaltungen und Unternehmen werden transparenter und erhöhen so das Vertrauen von Bürgern und Kunden; wissenschaftliche Arbeit kann beschleunigt werden; aufbereitete Daten verbessern Entscheidungsfindungsprozesse bei Kunden, in Firmen und Verwaltungen.
Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich im Mittelfeld, was den
Aufbau und die Entwicklung eines open-Data-Ecosystems angeht. Zum Beispiel
ist Deutschland im open-Data-Index zwischen 2013 und 2015 vom 11. auf den
27. Platz abgerutscht. Das liegt nicht daran, dass die open-Data-Aktivitäten in
Deutschland weniger wurden, sondern dass sie in den letzten zwei Jahren in
16 anderen Ländern deutlich gesteigert wurden. Deutschland nimmt vor diesem
Hintergrund das Risiko in Kauf, den Anschluss an die Entwicklungen im Bereich
open Data zu verlieren. Als Baustein und Beitrag zu dieser Diskussion beantwortet diese Studie die frage: Was ist das volkswirtschaftliche Potential von open Data in Deutschland?
Die vorgenommene Schätzung erfolgt unter Berücksichtigung aller bis dato
bekannten Potential-Studien zu open Data bzw. Public Sector Information (PSI).
Das Ergebnis sind drei mögliche Zielbereiche für Deutschlands open Data
Ecosystem, die – in Abhängigkeit von der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen – in den kommenden zehn Jahren realisierbar erscheinen.

Weitere Informationen finden Sie in der kompletten Studie „Open Data – The benefits“

 

Unternehmensbürger?

TREND REPORT fragte Thomas Sattelberger, Themenbotschafter in der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ nach HR-Trends.

Herr Sattelberger, Sie setzen sich nachhaltig für das Thema „Learning on the Job“ ein, welchen Trend bei der „Beruflichen Ausbildung“ können Sie ausmachen? Gibt es überhaupt einen?
Die Chancen, die eine berufliche Ausbildung bietet, werden bedauerlicherweise zu wenig kommuniziert. So liegen zum Beispiel die Einkommenschancen für das obere Drittel der beruflich Qualifizierten höher als die Chancen für Absolventen vieler akademischer Disziplinen. Gleichzeitig gibt es zu viele Absolventen in brotlosen Disziplinen und zu viele Studienabbrecher. Insgesamt bilden Unternehmen zurzeit auch zu wenig aus und weiter. Dabei fehlen in manchen Bereichen die Fachkräfte schon jetzt. Berufsbegleitende Studiengänge wären attraktive Möglichkeiten für Unternehmen wie für Mitarbeiter. Doch leider wird dies noch von zu wenigen Unternehmen forciert. Außerdem müssen Karrierewege auch wieder für Nicht-Akademiker geöffnet werden.

Wie oder was können Unternehmen tun, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen?
Das Thema drängt: Bereits für die kommenden zwei Jahre rechnen 60 Prozent der deutschen Betriebe mit einer Verschärfung von Fachkräfteengpässen – so das Ergebnis der von der Initiative Neue Qualität der Arbeit veröffentlichten Längsschnittstudie „Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg“. Die Studie zeigt: Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen zwei Drittel nicht nur der großen, sondern auch der kleinen und mittelständischen Unternehmen auf Personalplanung. Nur 22 Prozent der Betriebe mit Personalplanung planen jedoch über einen Zeitraum von drei Jahren hinaus. Doch nur mit längerem zeitlichen Vorlauf können betriebsinterne Talente entwickelt oder externe Schlüsselexperten gewonnen werden. Neben einer verstärkten Aus- und Weiterbildung gilt es, alle Mitarbeitergruppen in den Blick zu nehmen. Erfolgreich werden vor allem Betriebe sein, die Talente unabhängig von Geschlecht und mit unterschiedlichsten sozialen, ethnischen und kulturellen Hintergründen gewinnen und binden.

Die Arbeitswelt von morgen: Genossenschaften liegen im Trend und behaupten sich als „Vehikel“. Sind Sie auch der Meinung und warum eigentlich?
Genossenschaftliche Unternehmungen, wie beispielweise große Wirtschaftskooperative und Genossenschaftsbanken, sind sehr viel stabiler durch kritische Jahre gegangen. Sie sind geschäftlich oft erfolgreich und weniger verstrickt in unternehmerisches Fehlverhalten, weil sie sich stärker am Verbraucher, den Kunden und den Mitarbeitenden orientieren. Genossenschaften zeichnen sich durch eine stärkere Werteorientierung aus, die zu einer oft deutlich besseren Führungs- und Zusammenarbeitskultur als zum Beispiel in börsennotierten Unternehmen führt.

Was verstehen Sie unter Unternehmensbürgern?
In der modernen Arbeitswelt sind Mitarbeiter nicht passive Objekte wie die traditionellen Begriffe „Belegschaften“, „Arbeitnehmer“ und „Beschäftigte“ implizieren, sondern selbstbewusst und souverän. Die Mitarbeiter sind damit im Ideal Unternehmensbürger. Sie haben Pflichten, aber auch Rechte. So können sie erstens – ermöglicht durch digitales Arbeiten – souverän entscheiden, wo, wann und wie sie ihre Arbeit machen. Zweitens stimmen sie über die Qualität von Führung ab, also wählen ihre Führungskräfte auf Zeit und können sie auch wieder abwählen. Menschenführung wird von unten erworben, nicht von oben verliehen. Drittens heißt Unternehmensbürger auch, dass sich Mitarbeiter in echte Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse einbringen können. Und ganz wichtig: Unternehmensbürger suchen nach Sinn – sie möchten in Unternehmen arbeiten, deren Ziele sich mit ihren individuellen Interessen und Werten vereinbaren lassen.

Kondratieff und die Biosozialekompetenz: Wie sieht das gesunde Unternehmen in naher Zukunft aus?
In deutschen Unternehmen kann man froh sein, wenn in naher Zukunft überhaupt ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement eingeführt wird. Dazu gehört eine Arbeitskultur zu etablieren, die Stress reduziert, die den Fokus auf Prävention legt, und nicht nur im Krankheitsfall bestenfalls Unterstützung und anschließend strukturierte Wiedereingliederung bietet. Unternehmensleitungen werden künftig gefordert sein, Rahmen und Vorgaben für eine gesunde Unternehmenskultur zu setzen. Denn Gesundheit wird immer mehr zu einem Unternehmensthema – weg vom Thema des Einzelnen. Je maßvoller und balancierter Unternehmensführung betrieben wird, desto gesunder sind auch die Mitarbeitenden.

Ganz kurz, was raten Sie HR-Managern jetzt?
Es gibt viel zu tun – und zwar in allen zentralen HR-Handlungsfeldern. Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Wir brauchen neue Konzepte. Personalverantwortliche haben zurzeit die einmalige Chance, in vorderer Reihe die Modernisierung der Arbeitswelt mitzugestalten. Die Digitalisierung bietet neue Chancen. Diese sollten Personaler nutzen!

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Afterwork Event: DIGITAL CHANGES nothing. Only everything.

Steinbeis SMI´s Afterwork Event: Informatives, Innovatives & Weitsichtiges

Wie die Digitalisierung unsere Welt komplett verändert.

Wie wir aber auch „ganz vernünftig“ mit dem digitalen Wandel umgehen können.

Ein 90 Minuten-Update in Sachen „Digital Leadership“!

Die Steinbeis-Hochschule Berlin lädt Sie herzlich ein zu ihrem

exklusiven Afterwork-Event am
10. Mai 2016, 17 Uhr in Berlin Studienzentrum FS15 (Franklinstraße 15)

Es erwarten Sie spannende Impulsvorträge mit anschließender Diskussion und Networking in entspannter Atmosphäre.

Beginn um 17:00 Uhr

Begrüßung durch  Carsten Rasner, Direktor der Steinbeis-SMI

Gastredner:

Alissia Iljaitsch:

Erwecke das kreative Genie: Innovation in der Geschwindigkeit disruptiver Technologien.

Oliver Kempkens:

„The Corporate Renovation“ – Wie die Digitalisierung die organisatorischen Strukturen herausfordern wird.

 

Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung erbeten.

oder unter:
www.steinbeis-smi.de/afterwork oder per E-Mail an
afterwork@steinbeis-smi.de.

 

Aufmacherbild/ Lizenz: Connie Ma/ Creative Commons

„Kooperative Wertschöpfung im Blick haben“

Im Nachgang zur Hannover Messe sprach die TREND REPORT-Redaktion mit Lumir Boureanu, Geschäftsführer der Eurodata Tec. Das Unternehmen bietet insbesondere dem Mittelstand Hilfestellung beim Weg zum digitalen Geschäftsmodell. Dies ist zentraler Bestandteil des Mottos der diesjährigen HannoverMesse: die „Integrated Industry“.

Herr Boureanu, die Hannover Messe hatte in diesem Jahr das Motto „Integrated Industry“. Was verbinden Sie damit?
Ich verbinde das Stichwort Digitalisierung damit. Die Digitalisierung lässt Branchengrenzen verschwimmen, senkt Eintrittsbarrieren und verändert den Wettbewerb so, dass neue Märkte entstehen. In diesen, so entstandenen Ökosystemen, wiederum etablieren sich neue, disruptive Geschäftsmodelle. Hier kommen dann auch gleich zwei Arten der „Integrated Industry“ zum Tragen: Zum einen die vertikale Vernetzung innerhalb eines Unternehmen, die sich auf eine schnellere Produktentwicklung und Produktionsprozesse konzentriert. Zum anderen die horizontale Vernetzung von Prozessteilnehmern, die über die Unternehmensgrenzen hinausgeht. So entstehen ganz neue Wertschöpfungsketten, die sich durch Flexibilität, Transparenz und Echtzeit-Steuerung auszeichnen und kooperative Geschäftsmodelle möglich machen – ganzheitliche Lösungen für mehr Kundenzufriedenheit und –loyalität.

Welchen Weg muss dafür insbesondere der Mittelstand noch gehen?
Bei den meisten mittelständischen Unternehmen steht nach wie vor das Produkt im Mittelpunkt. Beim „Integrated-Industry-Ansatz“ dagegen geht es um ganzheitliche Konzepte und Services, die nicht im Alleingang umgesetzt werden können. Aber gerade das ist für deutsche Mittelständler eine überaus attraktive Möglichkeit, sich zu differenzieren. Hier können sie ihre vorhandene Kernkompetenz mit neuen Industrie-4.0-Technologien erweitern; sie können strategische Partnerschaften eingehen und völlig neue Wege gehen. Das Problem ist allerdings, dass diese Vorstellung dem bisherigen Branchenverständnis widerspricht und dieses oft nur schwer überwunden wird. Man muss aber auch zugeben, dass im Kontext von Industrie 4.0 noch einige Fragen offen sind – beispielsweise rechtliche Fragen, Haftungsfragen, Sicherheitskonzepte und fehlende Standards, so dass man dem Mittelstand seine derzeitige Zurückhaltung durchaus nachsehen sollte.

Eine aktuelle Studie sieht Deutschland auf einem guten Weg beim Thema Industrie 4.0. Tatsächlich ist auch Asien bereits sehr weit. Wie können deutsche Unternehmen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau, den Vorsprung halten?
Grundsätzlich ist der deutsche Mittelstand als Dienstleister für die digitale Industrie sehr gut aufgestellt. Wenn man zudem die Experimentierfreudigkeit, den hohen Automatisierungsgrad sowie die solide Kapitalausstattung dazu zählt, kann man nur sagen, dass der deutsche Mittelstand die besten Voraussetzungen hat, beim Thema Industrie 4.0 ganz vorne mitzuspielen. Die hochspezialisierten, mittelständischen Unternehmen sind in der Lage, weitere, strategische Partnerschaften zu schließen und sich innovativ auszurichten. Dazu gehört vor allem, die bisher fertigungszentrierten, digitalen Services auf das gesamte Unternehmen und darüber hinaus zu erweitern. Basierend auf vorhandenen Datenanalysen und Vorhersagen kann der Mittelstand neue Geschäftsmodelle, die sogenannten Betreibermodelle, etablieren. Diese sind für die Kunden auch noch wesentlich attraktiver, denn jetzt kaufen sie nicht mehr nur eine Maschine, sondern einen Service oder gar eine User Experience. Damit der deutsche Mittelstand sich diesen Vorsprung erhält oder ihn sogar ausbaut, muss sich die Branchenkultur ändern. Sie muss stärker in die Richtung einer kooperativen Wertschöpfung gehen und den Kunden und seine Bedürfnisse immer fest im Blick haben.

Stichwort Innovationen durch Digitalisierung: Wie helfen Sie Ihren Kunden in diesem Kontext?
Unser Unternehmen hat eine Fünf-stufige-Vorgehensweise aufgestellt, die Organisationen dabei hilft, eigene digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wir haben analysiert welche Aspekte unabdingbar sind und daraus ein Konzept entwickelt, das die Unternehmen wie eine Art Grundgerüst für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einsetzen können. Neben den technischen Rahmenbedingungen werden auch die vorhandenen Businesskonzepte berücksichtigt und natürlich auch das zukünftige Geschäftsmodell. Für die technische Umsetzung der digitalen Transformation bieten wir unseren Kunden zudem auch Softwareprodukte zur Daten- und Prozessintegration, sowie eventbasierte Transparenz. Unsere Plattform edbic ermöglicht beispielweise die Anbindung aller Akteure, sei es ein Unternehmen, SW-Systeme, Maschinen oder Personen. Komplementär dazu wertet unser edpem alle generierten Events kontextbasiert aus und kann so, regelgestützt, weitere Aktionen anzusteuern bzw. veranlassen. Das Gesamtbild wird durch unsere Data Scientists und Analytics abgerundet. Somit können wir unseren Kunden den Wechsel zu digitalen Geschäftsmodelle enorm erleichtern. Diese neuen Services sind wirklich etwas Besonderes, denn sie verbinden die physische und die digitale Welt ganz smart miteinander. Deshalb werden diese Services auch Smart Services genannt.

Weitere Informationen unter:
www.eurodata.de

Bildquelle / Lizenz: Foto Becker & Bredel; Urheberrecht beachten

Dassault Systèmes und Accenture: agile Fertigung

Accenture und Dassault Systèmes, weltweit führender Lösungsanbieter für 3D-Design, 3D Digital Mock-Up und Product Lifecycle Management (PLM), erstellen gemeinsam ein Machbarkeitskonzept. Ziel ist nachzuweisen, wie sich mit digitalen Technologien in Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau oder der Luftfahrt noch effizienter und agiler produzieren lässt.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit einem großen Industrieausrüster erstellen und implementieren Accenture und Dassault Systèmes eine Drei-Phasen-Lösung. Diese nutzt digitale Technologien für eine durchgängige Prozesskette zwischen Engineering und Fertigung und richtet sich an Unternehmen ohne Serienfertigung. Die adaptive Lösung liefert ein neues Maß an Kontinuität in der Produktmontage, einschließlich der Reihenfolge, in der Teile eingebaut werden. Zudem bietet sie Ingenieuren und dem Montagepersonal einen besseren Einblick in den Prozess.

Die erste Phase der flexiblen Fertigungslösung erstellt die theoretische Montageabfolge, die für den Bau von Produkten wie etwa einem Zug, Flugzeug oder Bagger erforderlich ist. Phase zwei ermöglicht es, für jeden Arbeiter in der Produktion einen Einsatz- und Zeitplan zu erstellen, diesen zu optimieren und gegebenenfalls schnell neu zu planen. Die dritte Phase erzeugt eine digitale Darstellung des Zeitplans für jeden Arbeitnehmer, sodass dieser darauf Bezug nehmen kann. In allen drei Phasen kommen Lösungen von Dassault Systèmes zum Einsatz.

Die Lösung von Accenture und Dassault Systèmes ersetzt einen Prozess, der häufig noch auf Papier basiert. Zudem liefert sie damit eine neue digitale Verbindung zwischen dem Engineering-Team und der Produktion, die Echtzeit-Änderungen im Ablaufplan erlaubt. Sind Änderungen an einem Produkt oder am Montageplan beabsichtigt, so lässt sich mit der agilen Fertigungslösung ein Einblick gewinnen und eine Risikobewertung durchführen, noch bevor die Änderungen umgesetzt werden; damit lassen sich sowohl die Ausfallzeiten stark reduzieren als auch eine flexiblere Fertigung realisieren.

„Viele Unternehmen kämpfen damit, die Flexibilität in der Fertigung zu verbessern und unerwartete geschäftliche oder technische Veränderungen abzufedern, wenn beispielsweise Produktionsprobleme auftreten, Teile fehlen oder technische Änderungen gemacht werden“, sagt Eric Schaeffer, Senior Managing Director und Head of Industrial Practice bei Accenture. „Eine agile Fertigungslösung bietet die Möglichkeit, das Konfigurationsmanagement flexibel zu gestalten und damit in lokalen Produktionsstätten Produkte und Wartungsdienste auf Kundenwünsche hin anzupassen.“

„Das industrielle Internet der Dinge und andere digitale Konzepte erlauben es Herstellern, eine neue Ära der produktiven, nachhaltigen und rentablen Prozesse einzuläuten und ihren Kunden noch bessere Erlebnisse zu bieten“, sagt Laurent Blanchard, Executive Vice President, Global Field Operations (EMEAR), Worldwide Alliances and Services, Dassault
Systèmes. „Vor diesem Hintergrund weiten wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit
Accenture aus, um die agile Fertigung im Zeitalter der Erlebnisse voranzutreiben.
Unternehmen können von Dassault Systèmes‘ Know-how im virtuellen Fertigungsbetrieb
und den Datenmanagement-Anwendungen sowie von Accentures Best Practices in den
Bereichen Integrationsdienste, Business Process Reengineering, Änderungsmanagement
und Einsatz profitieren.“

Weitere Informationen unter:
www.accenture.de
www.3ds.com/de

Bildquelle / Lizenz: flickr.com; Peat Bakke Robot!; Veröffentlicht unter https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Lernen für die Industrie 4.0

Berlin/Potsdam. Drängende Fragen und Probleme in der immer stärker digitalisierten Wirtschaft behandelt der neue Online-Kurs „Hands-on Industrie 4.0“, den das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) und acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gemeinsam anbieten. Der kostenlose fünfwöchige MOOC (Massive Open Online Course) startet am 25. April, dem Eröffnungstag der Hannover Messe. Interessenten können sich ab sofort auf der Online-Plattform „MOOC House“ des HPI anmelden: mooc.house/acatech. Die beiden Wissenschaftsinstitutionen haben zusätzlich Experten aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und Forschungsorganisationen als Referenten eingeladen. Sie wollen mit dem Angebot vor allem Entscheidungsträger im Mittelstand erreichen.

„Während in der Wissenschaft die langfristigen, tiefgreifenden Veränderungen der gesamten Wirtschaft offensichtlich sind, führt vor allem das Thema IT-Sicherheit zu Bedenken in den Unternehmen“, so HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Tatsächlich sei bei vernetzter Produktion mit neuen Formen von Cyberkriminalität zu rechnen, gegen die man sich rechtzeitig wappnen müsse. Denn es gebe bereits Schutzmaßnahmen, die am HPI und anderswo ständig weiterentwickelt würden. Das HPI habe schon seit 2015 mit zwei Industrie 4.0-Fachkonferenzen auf die Thematik hingewiesen.

„Ein technisches Verständnis für die sich vollziehenden Transformationen ist grundlegende Voraussetzung, um sich erfolgreich darauf einzustellen“, betont Meinel. Als Vorsitzender des Deutschen IPv6-Rats fördert der Potsdamer Informatikwissenschaftler die Nutzung des neuen Internet-Standards IPv6. Dieser ist durch die praktisch unbegrenzte Zahl an Anschlussadressen und durch seine neuen Datenverkehrsregeln Grundlage für die flächendeckende Vernetzung.

acatech-Präsident Prof. Henning Kagermann sieht „viele Vorreiter der Industrie 4.0 in Deutschland, aber auch viel Abwarten.“ Als Ziel des Online-Kurses beschreibt er: „Mit ‚Hands-on Industrie 4.0‘ wollen wir den Transfer von der gemeinsamen Vision in die Unternehmens- und Arbeitsrealität erleichtern. Denn Industrie 4.0 bringen viele Einzelne voran: in ihrem Unternehmen, im eigenen Arbeitsbereich, in der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit und in der persönlichen Bildungs-Biografie.“

Um eine ganzheitliche Betrachtung des Themas zu ermöglichen, haben HPI und acatech mehr als 40 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft als Referenten des Online-Kurses eingeladen. So wird Prof. Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer AISEC in München, zentrale Sicherheitsaspekte von Industrie 4.0 erörtern, während SAP-Vorstandsmitglied Bernd Leukert im Gespräch mit Kagermann auf Grundlagen des Cloud- und Echtzeitcomputing eingeht. Darüber hinaus wird Prof. Günther Schuh von der RWTH Aachen zeigen, wie Unternehmer digitale Prozesse in ihrem Betrieb implementieren können. Dr. Peter Stephan und Dr. Jochen Schlick von der Wittenstein AG werden Praxisbeispiele und Erfahrungen von der Umsetzung digitaler Unternehmensprozesse teilen. Zu den weiteren Dozenten zählen unter anderem Prof. Michael ten Hompel (Fraunhofer IML), Dr. Constanze Kurz (IG Metall) sowie Prof. Wolfgang Wahlster (DFKI).

HPI-Direktor Meinel betont, mit diesem kostenlosen Online-Angebot „einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung der Bildung zu gehen“. Bereits die 2012 gestartete interaktive Bildungsplattform openHPI ermögliche es dem Hasso-Plattner-Institut, aktuellstes IT-Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Online-Plattform MOOC House möchte das HPI laut Meinel auch andere Bildungseinrichtungen und Unternehmen in die Lage versetzen, eigene Lerninhalte in innovativer Form den eigenen Zielgruppen zu vermitteln.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.

Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.

Kurzprofil acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

Sandra Schön

Sesselwechsel

Frank Kebsch folgt auf Michael Weinreich
als CEO Financial Solutions

• Änderung in der Führung der Arvato-Finanzdienstleistungsgeschäfte
• Kebsch übernimmt Führung zum 1. Juni 2016

Gütersloh/Baden-Baden, 2. Mai 2016 – Michael Weinreich, CEO Financial Solutions, verlässt Arvato auf eigenen Wunsch im besten gegenseitigen Einvernehmen und nimmt eine neue unternehmerische Herausforderung außerhalb von Bertelsmann an. Frank Kebsch, bislang CEO Arvato Financial Solutions Central Europe, übernimmt zum 1. Juni die Nachfolge von Weinreich und führt somit künftig die Finanzdienstleistungsgeschäfte von Arvato.

Fernando Carro, CEO von Arvato: „Frank Kebsch hat in den vergangenen Jahren beim Auf- und Ausbau der Arvato-Finanzdienstleistungsgeschäfte in der Region Mitteleuropa wichtige Wachstumsimpulse gegeben und hat großen Anteil daran, dass diese Geschäfte zu einer wichtigen Ertragssäule innerhalb der Wachstums-plattform Financial Solutions geworden sind. Sein strategischer Blick und seine Umsetzungsstärke machen Frank Kebsch zur richtigen Persönlichkeit, um die Weiterentwicklung von Arvato Financial Solutions voranzubringen.

Carro weiter: „Ich respektiere die Entscheidung von Michael Weinreich, Bertelsmann zu verlassen. Ich danke ihm sehr herzlich für den vom ihm verantworteten Ausbau der Financial Solutions zu einer sehr erfolgreichen, wachsenden und zunehmend internationalen Solution Group von Arvato. Unter seiner Verantwortung entwickelte sich Arvato Infoscore durch Einführung von Technologie und neuen Produkten, aber auch durch die Übernahme und Integration der Gothia Gruppe und Afterpay sowie den Markteintritt in Brasilien zu der heutigen Arvato Financial Solutions Group mit über 7000 Mitarbeitern in 22 Ländern. Mit zahlreichen im Markt erfolgreich eingeführten Lösungen erkannte und nutzte Michael Weinreich die großen Chancen der Digitalisierung für unsere Finanzdienstleistungs-geschäfte in besonderem Maße. Ich wünsche ihm für seinen nächsten beruflichen Schritt und auch persönlich alles erdenklich Gute.“

Der Diplom-Ökonom Frank Kebsch begann seine Laufbahn in der Finanzwirtschaft und kam 2000 als Geschäftsleiter zu Bertelsmann Finance Service. Er verantwortete seitdem in unterschiedlichen Führungspositionen mehrere Transaktionen, strategische Projekte und Integrationsaufgaben. Seine heutige Position als CEO Financial Solutions Central Europe hat er seit Anfang 2014 inne.

Über Arvato
Arvato ist ein international agierendes Dienstleistungsunternehmen. Fast 70.000 Arvato-Mitarbeiter konzipieren und realisieren für Geschäftskunden aus aller Welt innovative und integrierte Lösungen für unterschiedlichste Geschäftsprozesse entlang integrierter Dienstleistungsketten. Diese umfas-sen Digital Marketing, Financial-, CRM-, SCM- und IT-Solutions. Arvato ist ein Unternehmensbereich von Bertelsmann.

www.arvato.com

Über Arvato Financial Solutions
Arvato Financial Solutions ist ein global tätiger Finanzdienstleister und als Tochterunternehmen der Arvato AG zur Bertelsmann SE & Co. KGaA zugehörig.

Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten in 22 Ländern mit starker Präsenz in Europa, Amerika und Asien flexible Komplettlösungen für ein wertorientiertes Management von Kundenbeziehungen und Zahlungsflüssen. Arvato Financial Solutions steht für professionelle Outsourcing-Dienstleistungen (Finance BPO) rund um den Zahlungsfluss in allen Phasen des Kundenlebenszyklus – vom Risikomanagement über Rechnungsstellung, Debitorenmanagement, Verkauf von Forderungen und bis zum Inkasso. Dabei steht die Minimierung von Ausfallquoten in der Geschäftsanbahnung und während des Beitreibungsprozesses im Fokus. Zu unseren Leistungen gehört deshalb auch die Optimierung der Zahlartenauswahl über Ländergrenzen hinweg.

Als Financial Solutions Provider betreuen wir fast 10.000 Kunden, u. a. aus
den Schwerpunktbranchen Handel/E-Commerce, Telekommunikation, Versicherungen, Kreditwirtschaft und Gesundheit und sind damit Europas Nummer 3 unter den integrierten Finanzdienstleistern. Finanzdienstleistungen aus einer Hand. Professionell. Zuverlässig. Effizient.

http://finance.arvato.com