Trend Beacons – Rückt der gläserne Kunde einen Schritt näher?

Beacons sind der neueste IT-Trend aus den USA. Im Geschäft erhält der Kunde persönliche Nachrichten auf sein Smartphone. Das macht auch den Handel hierzulande neugierig: Daten lassen sich zur Kundenbindung nutzen, obwohl heute noch Fragen offen sind. Kommunikationsexperte Dr. Kai Brinckmeier spricht im Interview über Beacons, Digital Natives und Kundenbindung.

Was sind Beacons und wieso möchten Unternehmen die eckigen Kästchen gerne einsetzen?
Eigentlich sind sie ein Teil von drahtlosen Netzwerken. Ein bestimmter Ausgangspunkt sendet Datenpakete. Man nennt die Sender Beacons, der englische Begriff für Leuchtfeuer. Sie übermitteln Nachrichten an Smartphones im Umkreis. Beacons können somit für gezielte, personalisierte Nachrichten genutzt werden. Zum Beispiel im Supermarkt. Der Sender verschickt über das Drahtlosnetzwerk einfach Nachrichten, wenn sich ein Kunde in der Nähe befindet. Allerdings müssen die Empfänger auch eine App installiert haben, die diese Daten entschlüsselt. Und das ist die große Unbekannte: Lassen die Kunden Beacons zu?

Sind die Menschen in Deutschland bereit, sich freiwillig Werbung schicken zu lassen, wenn sie in den Supermarkt gehen?
Hier kommt es auf die Mehrwerte an, die Firmen ihren Kunden bieten. Deshalb sollten Firmen genau überlegen, was sie mithilfe der Beacons mitteilen. Es geht um fundierte Marketing-Konzepte und -strategien.

Was kann man mit Beacons erreichen?
Die Chance liegt darin, mit den richtigen Ideen, zum Beispiel gezielten Vorteilsangeboten oder Preisnachlässen (Couponing, Vouchers), die Kundenbindung zu stärken. Dabei lassen sich wichtige Kundendaten sammeln. Das Potential von Beacons liegt weniger in kurzfristig gedachten Werbebotschaften sondern in langfristig ausgerichtetem Dialog auf Augenhöhe. Wer seinen Kunden zeigt, warum Beacons zu beidseitigem Nutzen sind, wird diese Technologie sinnvoll nutzen können. Wichtig ist ein attraktiver Mehrwert. Wer nur breit gestreute Werbung verschickt, verliert. Ein Vorteil von Beacons ist also Kunden zu binden. Aber gleichzeitig kann man auch messen, wie sich Kunden am Point of Sale im Geschäft verhalten. Ein genaues Tracking, wie man es bei jeder Website durchführen kann, wird so auch stationär im großen Stil möglich. Beacons funktionieren wie Google Analytics für den stationären Handel.

Comarch, Kai BrinckmeierGehen die Menschen heute sorgloser oder offener mit ihren persönlichen Daten um?
In der Tat hat hier ein Wandel stattgefunden. Wo vor 30 Jahren eine Volkszählung noch starke Ängste schüren konnte, gibt heute jeder Google-Nutzer seine Daten preis. Das wird nicht bewusst getan, aber in Kauf genommen. Niemand möchte auf die Vorteile der modernen Online-Kommunikation verzichten. Stellen Sie sich eine Welt ohne Google und Facebook vor. Für viele undenkbar.
Digital Natives oder Silver Surfer? Welche Zielgruppe möchte man mit Beacons erreichen?
Für die Generation der Digital Natives, die mit dem Internet aufgewachsen ist, sind solche Dienste selbstverständlich. Sie gehören zu ihrem Leben. Die ältere Generation ist vorsichtiger und prüft eher den Mehrwert. Hat es mehr Vorteile für mich, macht es mein Leben leichter? Bei einem ja schluckt man auch eine bittere Pille und entblößt Teile seines Onlineverhaltens oder persönliche Daten. Bei Beacons ist nun ein ähnliches Verhalten denkbar. Unternehmen müssen klar machen, worin der Mehrwert für die Konsumenten besteht.

Comarch Beacons Technologie

Sind Beacons am Point of Sale im Geschäft rechtlich erlaubt?
Die Beacons dienen ja nur als Sender. Sie selbst empfangen und sammeln keine Daten. Und da Smartphone-User die Botschaften über eine App ja selbst zulassen, scheint mir hier eine Form von Einverständnis gegeben.

Sehen Sie eher euphorisch oder vorsichtig in Richtung USA, wo Beacons schon viel weiter verbreitet sind?
Ich blicke neugierig in die USA, dort werden Beacons gerade in einem großen Live-Experiment getestet. Auf 30.000 wurde die Zahl der Beacons-Installationen bis Ende 2014 geschätzt. So kann man die Akzeptanz der Kunden und den Nutzen für Unternehmen viel besser auch für Europa und Deutschland abschätzen. Diese Zahlen und Erfahrungswerte sind sehr wertvoll.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Beacons gesammelt?
In einem internationalen Konzern wie Comarch haben wir mit Beacons an unserem US-Standort, aber auch in Europa, bereits viel Wissen gesammelt. Dabei sehen wir Beacons nicht als alleinstehende Lösung, sondern eingebettet in ein breites Full-Service-Angebot. Unser Loyalty-Team erarbeitet Lösungen, wie Händler und Hersteller profitieren und wie sich die Daten zur Kundenbindung nutzen lassen.

Mehr Informationen zu Beacons:
http://www.comarch.de/it-loesungen/crm-marketing/loesungen/comarch-beacon

Artikel im Original:
http://www.comarch.de/presse/pressemitteilungen/trend-beacons-rueckt-der-glaeserne-kunde-einen-schritt-naeher

Bildquelle: Comarch

Beteiligungen: 115 Millionen US-Dollar für die Subscription Economy

Unternehmen aller Branchen setzen zunehmend auf Geschäftsmodelle mit Subscription – die Investitionssumme von 115 Millionen US-Dollar für Zuora unterstreicht die Bedeutung dieses Trends. Die jüngste Finanzierungsrunde erhöht das Gesamtkapital für Zuora auf 250 Millionen US-Dollar. Zu den neuen Investoren zählen Wellington Management Company LLP, Blackrock Inc., PremjiInvest sowie Passport Capital. Sie ergänzen die bestehenden Investoren Benchmark Capital, Greylock Partners, Redpoint Ventures, Index Ventures, Shasta Ventures, Vulcan Capital, Next World Capital, Dave Duffield (Mitgründer und Chairman of the Board von Workday) sowie Marc Benioff (Chairman und CEO von Salesforce.com), die sich ebenso wieder beteiligt haben.

Ausgestattet mit entsprechender Liquidität hat das Unternehmen nun auch den deutschsprachigen Markt im Visier: In München wurde ein erstes Büro eröffnet, Kunden wie Unify und Matrix42 sind bereits an Bord und das Team, zuständig für die DACH-Region und Osteuropa, wächst kontinuierlich.

Zwischen CRM und ERP: Zuora steht für eine neue Softwarekategorie

Zuora ist eines der am schnellsten wachsenden Software-as-a-Service- (SaaS-) Unternehmen der Welt. Mit dessen Plattform für Relationship Business Management (RBM) können Unternehmen den gesamten Subscriber-Lebenszyklus verwalten – von der Kundenregistrierung über wiederkehrende Zahlungen und Umsatzrealisierung bis hin zur Analyse von Subscription-Kennzahlen. Mit dem zusätzlichen Investitionskapital wird Zuora die globale Expansion in neue Regionen und Märkte fortsetzen, weitere erstklassige Mitarbeiter in Vertrieb, Entwicklung und Marketing anwerben sowie Forschung und Entwicklung vorantreiben.

„Die Subscription Economy durchdringt jede Branche: Entertainment, Technologie, das Gesundheitswesen, die Industrie einschließlich dem Internet der Dinge, Verbraucherprodukte, einfach alles. Kunden sind heute Subscriber und durch eine neue Form der Zielgruppenansprache, der Abrechnung und der Kundenbindung lassen sich diese Beziehungen monetarisieren“, sagt Tien Tzuo, Mitgründer und CEO von Zuora. „Unsere Finanzierungspartner verstehen, dass dieser Wandel eine milliardenschwere Chance für eine neue Softwarekategorie zwischen bestehenden CRM- und ERP-Systemen darstellt. Die Investoren, insbesondere Blackrock und Passport Capital, bringen die strategische Erfahrung mit, mit der Zuora diese gewaltige Möglichkeit am Schopfe packen kann.“

Exzellente Marktaussichten

Seit der Gründung im Jahr 2007 setzt Zuora auf den Trend hin zu Geschäftsmodellen auf Subscription-Basis. Geschäftliche Transaktionen verändern sich – von dem Kauf von Produkten hin zum Service-Abonnement. Unternehmen wie Salesforce.com, Amazon, Netflix und Box waren die Vorreiter der Subscription Economy. Nun ergeben sich neue Möglichkeiten, da andere Unternehmen diesem Beispiel folgen.

Unternehmen aller Branchen – von Energie, Handel, über Gesundheits- und Bildungswesen, Verbraucherprodukte, Finanzdienstleistungen bis hin zur Telekommunikation – suchen neue Wege für Preisgestaltung (Pricing), Rechnungsstellung (Billing) und Aufbereitung der finanzrelevanten Daten (Finance), mit denen sich die innovativen und disruptiven Geschäftsmodelle sowie die nötigen Prozessveränderungen für die neue Ära der Kundenfokussierung umsetzen lassen. Die Verantwortlichen für Vertrieb, Marketing und Finance nutzen Zuora, um die Art und Weise der Kundenbeziehung, -akquise und -weiterentwicklung überall auf der Welt neu zu definieren.

Rasantes Wachstum im Jahr 2014

Zuora ist im Jahr 2014 äußerst stark gewachsen und expandiert. Die Anzahl der Rechnungen, die von Zuora-Systemen verwaltet werden, konnte um 109 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Insgesamt repräsentieren diese einen Rechnungswert von ungefähr 42 Milliarden US-Dollar. Das globale Wachstum des Unternehmens erreichte 106 Prozent gegenüber dem Vorjahr, acht neue Niederlassungen wurden eröffnet und die weltweite Mitarbeiteranzahl stieg auf 500.

„Unternehmen setzen verstärkt auf Subscription-Modelle, da sie den Innovationsdruck als erfolgsentscheidend erkennen“, sagt R. „Ray“ Wang, Principal Analyst und CEO bei Constellation Research. „Die SaaS-Angebote waren nur der Anfang – mittlerweile spürt jedes Unternehmen Erschütterungen des herkömmlichen Geschäftsmodells. In einer Post-Sales-Wirtschaft liegt der Fokus nicht mehr auf dem Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen sondern auf dem Beziehungsmanagement und der Erfüllung des Markenversprechens.“

„In vielen Branchen werden Erfahrungen und Beziehungspflege immer wichtiger bis hin zum Ersatz von Produktkatalogen, Warenkörben und Besitz“, sagt Amy Konary, Research Vice President bei IDC. „In dieser neuen Ära beruht Erfolg auf der Monetarisierung von Beziehungen und nicht mehr auf dem bloßen Verkauf von Produkten. Zuora hat eine Schlüsselrolle inne bei der Einführung dieser Geschäftsmodelle.“

www.zuora.com

Hinweis: Dies ist eine Pressemitteilung. Bitte gesonderte Rechte beachten.

Open Access Tage 2015

Call for Papers
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Am 7.-8. September 2015 finden die 9. Open-Access-Tage in Zürich statt. Die Konferenz wird von der Hauptbibliothek der Universität Zürich in Kooperation mit der Informationsplattform open-access.net ausgerichtet.

Alle Einreichungen zum Thema Open Access sind willkommen, jedoch sollen in diesem Jahr folgende Schwerpunkte gesetzt werden:

  • Gesellschaftlicher Nutzen von Open Access (inkl. Citizen Science)
  • Open Access an Fachhochschulen
  • Open-Access-Klauseln in Lizenzen (lessons learned in Germany)
  • Finanzierung von Open Access (Umschichtung von Bibliotheksetats zu Open Access, Vermeidung von double-dipping, Praxis der Publikationskosten-Verwaltung)
  • Veränderungen der wissenschaftlichen Kommunikation durch Open Access
  • Forschungsevaluation und Open Access
  • Forschungsdaten/Open Data: Anreize, Förderung, Evaluation
  • Erfahrungen mit der Gründung und Transformation von Open-Access-Zeitschriften

Der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen richtet sich insbesondere an Open-Access-Professionals, WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen in Bibliotheken, wissenschaftlichen Einrichtungen und Förderorganisationen, in Verlagen und anderen Wirtschaftsunternehmen sowie an weitere DienstleisterInnen im wissenschaftlichen Forschungs- und Kommunikationsprozess.

Bitte teilen Sie dem Programmkomitee bei der Einreichung mit, ob Sie
a) einen Vortrag
b) eine Session (mit mehreren ausführlichen, jedoch maximal drei Vorträgen sowie genügend Zeit für Diskussion)
c) einen Workshop (mit wenigen kurzen Impulsvorträgen und starkem Diskussionsanteil)
planen.

Senden Sie dazu bitte ein Abstract mit maximal 300 Wörtern inkl. eine Kurzbiografie der beteiligten Personen (maximal 5 Zeilen) bis spätestens zum 15. März 2015 unter dem Betreff „Beitrag für Open-Access-Tage 2015“ an oat(at)hbz.uzh.ch.

Sie können auch eine Posterpräsentation für die Posterausstellung einreichen. Beiträge zu den oben angeführten Themen, aktuelle Forschungsergebnisse oder Projekte zu Open Access können im Posterformat präsentiert und diskutiert werden. Die Poster sollten im Format DIN A0 sein. Die Einreichungen unterliegen einem Auswahlverfahren, in dem neben inhaltlichen Aspekten auch die Umsetzung als Poster berücksichtigt wird (klare Struktur, Aussagekraft, Lesbarkeit, innovative Umsetzung). Alle ausgewählten Poster werden während der Konferenz vorgestellt: sehr kurz in einer Plenums-Session wie auch im Rahmen einer ausführlichen Poster-Session. Dort wird erwartet, dass die Poster-Autor/innen zur Vorstellung anwesend sind. Das beste Poster wird am Ende der Open-Access-Tage ausgezeichnet. Bitte schicken Sie Ihr fertiges Poster (keine Abstracts) als Datei unter dem Betreff „Poster für Open-Access-Tage 2015“ bis zum 30. Juni 2015 an oat(at)hbz.uzh.ch.

Die Tagungssprache der Open-Access-Tage 2015 ist Deutsch. Beiträge sind aber auch in englischer Sprache möglich. Alle fristgerecht eingereichten Beiträge werden vom Programmkomitee begutachtet. Im Falle der Annahme durch das Programmkomitee muss der Beitrag (Präsentation, Poster) unter der Lizenz Creative Commons Attribution 4.0 (CC BY 4.0) publiziert werden. Wir bitten Sie, ggf. nötige Rechteklärungen vorgängig durchzuführen.

Messe:
Produkte und Dienstleistungen zu Open Access können an Ständen im begleitenden Messesegment der Konferenz vorgestellt werden.

Teilnahmegebühr:

Für erfolgreiche Einreichungen werden Teilnahmeplätze reserviert, für welche die regulären Anmeldegebühren anfallen.

Weitere Informationen zu den Open-Access-Tagen 2015 finden Sie ab Anfang März auf der Informationsplattform open-access.net unter: http://open-access.net

Programmkomitee 2015:

  • Ursula Arning (ZB MED)
  • Daniel Beucke (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
  • Gernot Deinzer (Universitätsbibliothek Regensburg)
  • Christian Fuhrer und André Hoffmann (Hauptbibliothek der Universität Zürich)
  • Agathe Gebert (GESIS)
  • Kai Geschuhn (MPDL)
  • Christian Gutknecht (Schweizer Nationalfonds, SNF)
  • Ulrich Herb Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
  • Tina Klages und Claus Spiecker (Fraunhofer-Gesellschaft)
  • Isabella Meinecke (SUB Hamburg)
  • Katja Mruck (Freie Universität Berlin)
  • Anja Oberländer (Bibliothek der Universität Konstanz)
  • Nora Schmidt (Universität Wien)
  • Paul Schultze-Motel (Helmholtz-Gemeinschaft)
  • Olaf Siegert (Leibniz-Gemeinschaft)
  • Marco Tullney  (Technische Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB))
  • Dirk Verdicchio (Universitätsbibliothek Bern)

Connected TV

SevenOne Media startet digitale Werbeform im linearen TV / Umschaltimpuls der Zuschauer macht 10 Millionen Connected TVs buchbar / Hohe Werbewirkung für neue Werbeform SwitchIn

Connected TV-Innovation

Erfolgreiche Premiere mit dem roten Knopf: Für den Kino-Blockbuster „Die Tribute von Panem – Mockingjay“ hat SevenOne Media mit dem SwitchIn zum ersten Mal einen digitalen Werbebanner über das lineare TV-Programm gelegt. Das Novum: Über den SwitchIn werden erstmals alle angeschlossenen HbbTV-Geräte für Werbung adressierbar und zwar unabhängig vom Ausstrahlungszeitpunkt des TV-Spots.

Beim SwitchIn wird auf allen HbbTV-Geräten nach dem Umschaltvorgang für zehn Sekunden ein Werbebanner rechts unten auf dem TV-Screen eingeblendet. Die neu entwickelte digitale Werbeform wird passend zu den Programmumfeldern von SAT.1, ProSieben, kabel eins und sixx buchbar sein. Über den RedButton gelangt der Zuschauer direkt auf die zugehörige Microsite, auf der beim Pilot-Case „Die Tribute von Panem – Mockingjay“ ein Trailer des STUDIOCANAL-Films in Fullscreen abgespielt wurde. Bisher fanden werbliche Integrationen nur innerhalb des HbbTV-Angebots statt oder waren an die Sendezeit des RedButton-Spots gebunden.

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung SevenOne Media: „Mit dem SwitchIn öffnen wir unseren Werbekunden ein neues digitales Tor auf dem TV-Screen. Der Umschaltvorgang aktiviert dabei alle angeschlossenen Connected TVs und macht sie für unsere Werbekunden adressierbar – im Fall von ProSieben sind das monatlich über zehn Millionen Geräte.“

Überzeugende Werbewirkung
Begleitet wurde der Pilot-Case im November 2014 durch eine umfangreiche Wirkungsstudie, die dem Digital-Format überzeugende Ergebnisse bescheinigt: Allein die Einblendung des SwitchIn konnte die Bekanntheit des Kinofilms „Tribute von Panem – Mockingjay“ von 53 auf 61 Prozent, die generelle Erinnerung an Werbemaßnahmen zum Kinostart sogar von 57 auf 71 Prozent steigern. Bei denjenigen, die zusätzlich die zugehörige Microsite genutzt haben, stieg die Markenbekanntheit auf 74 Prozent und die Werbeerinnerung auf 86 Prozent an.

Hohes Involvement der Zuschauer
Die lange Verweildauer auf der Microsite – durchschnittlich 53 Sekunden wurde der Trailer angesehen – spricht zum einen für die treffende Ankündigung durch den SwitchIn und legt gleichzeitig den Grundstein für die hohen Werbewirkungswerte der RedButton-Einbindung. Insgesamt kam der digitale Werbe-Newcomer des ProSiebenSat.1-Vermarkters im Kampagnenzeitraum vom 30. Oktober bis 11. November 2014 auf rund 7,8 Mio. Kontakte und über 45.000 Klicks auf die Microsite. Der SwitchIn richtet sich zunächst an Kunden aus dem Entertainmentumfeld mit bildstarken Kampagnenmotiven.

Thomas Wagner ergänzt: „Da das Einblenden des SwitchIn an den Umschaltvorgang geknüpft ist, ist dem Werbekunden die volle Aufmerksamkeit der Zuschauer garantiert. Das aktive Aufrufen der Microsite über den RedButton steigert das Involvement der TV-Zuschauer und pusht die bereits hohe Werbewirkung der Einblendung noch zusätzlich.“

 

Zur Kampagne
Die SwitchIn Pilot-Kampagne für den STUDIOCANAL Film „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1“ lief vom 30. Oktober bis 11. November 2014. Dabei war die neue digitale Werbeform in 36 Schaltungen insgesamt zwanzig Stunden aktiv geschaltet, und konnte während dieses Zeitraums über den Aufruf des TV-Programms der Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins und sixx abgerufen werden.

Zum Studiendesign
Die Connected TV-Onlinebefragung lief vom 20. Oktober bis 17. November 2014 und erfolgte über einen strukturierten Fragebogen. Grundgesamtheit waren die Nutzer des Connected TV-Angebots SAT.1, ProSieben, kabel eins und sixx. Die Stichprobe erfolgte via Selbstselektion über eine Umfrage-Kachel auf der Startseite des jeweiligen Angebots. Insgesamt nahmen an der Befragung 2.476 Connected TV-Nutzer (SAT.1: 674, ProSieben: 1.349, kabel eins: 347, sixx: 106) teil.

 

Felicitas Giese
Referentin Konzernkommunikation Sales
ProSiebenSat.1 Media AG
Telefon +49 (89) 95 07 – 41 39
Fax +49 (89) 95 07 – 941 39
E-Mail Felicitas.Giese@prosiebensat1.com

Zukunft der Städte

Megatrends – Zukunft der Städte

Maike Kempf Presse und Kommunikation
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH

Das Haus der Wissenschaft Braunschweig lädt am Dienstag, den 10. März 2015 zum 21. Braunschweiger Energiecafé. Zum ersten Mal steht das Energiecafé im Jahr 2015 unter einem thematischem Schwerpunkt: Stadt der Zukunft. Zum Auftakt diskutieren zwei Experten aus der Forschung zum Thema Urbanisierung als Megatrend. Neu ist auch, dass die Veranstaltung bereits um 18 Uhr beginnt.

Megatrends zeigen die Richtung auf, in die sich die gesamte Gesellschaft langfristig verändert. Urbanisierung ist einer dieser Trends: Schon 2020 sollen bereits ein Drittel der Menschen in Städten wohnen. Die Zukunft der Städte bringt neue und vielfältige Lebensformen mit sich. Themen wie Klimaanpassung, Energieversorgung, bezahlbares Wohnen und nachhaltige Mobilität stehen zur Diskussion. Wie wird sich das Verhältnis der Menschen zur Stadt verändern und wie kann die Gesellschaft auf diese Entwicklungen Einfluss nehmen?

Wichtige Fragen, denen die Moderatorin Claudia Gorille im Gespräch mit Professorin Vanessa Miriam Carlow vom Institut für Nachhaltigen Städtebau an der Technischen Universität Braunschweig und Professor Stephan Rammler vom Institut für Transportation Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig auf den Grund gehen wird.

In 2015 stehen erstmals alle Veranstaltungen des Braunschweiger Energiecafés unter einem thematischen Schwerpunkt. Inhaltlich orientieren sich die Diskussionsveranstaltungen am „Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt“ und widmen sich Themen und Aspekten des urbanen Lebens. Neu ist auch die Startzeit: Das Braunschweiger Energiecafé beginnt nun immer schon um 18 Uhr und es werden kleine Snacks und Getränke angeboten.

Gerne arrangieren wir bei Interesse ein Interview mit dem Referenten.

Termin:

Megatrends – Zukunft der Städte
21. Braunschweiger Energiecafé
Diskussion
Dienstag, 10. März, 18 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Raum Veolia, 5. OG, Pockelsstraße 11
Der Eintritt ist frei

Braunschweiger Energiecafé:

Das Energiecafé widmet sich seit 2010 verschiedenen Aspekten der Energie und möchte auf die Bedeutung der Energieforschung und auf die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen aufmerksam machen. In spannenden Diskussionsveranstaltungen ist auch das Publikum aufgefordert, untereinander zu diskutieren und seine Sichtweise kundzutun. Im „Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt“ setzt auch das Energiecafé 2015 den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltungen auf das urbane Leben. Der Braunschweiger Energieversorger BS|ENERGY fördert die Veranstaltungsreihe Braunschweiger Energiecafé.

Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH:

Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.

Sponsor des Haus der Wissenschaft Braunschweig:

Öffentliche Versicherung Braunschweig

Für Rückfragen:

Carina Teufel
E-Mail: c.teufel@hausderwissenschaft.org
t: +49 (0) 531 391 2164


 

Start frei für den digitalen Zehnkampf

Standort Deutschland: Der digitale Wandel verändert mittelfristig die Organisation und Wertschöpfungskette aller Unternehmen und Branchen. TREND REPORT zeigt, wie der Umbruch gelingt.

Das Netz ist ein Turbolader für die deutsche Wirtschaft: Setzen Unternehmen auf neue digitale Technologien, eröffnen sie sich neue Geschäftsmodelle und Chancen. Daryl Plummer, Vice President und Distinguished Analyst des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner, erwartet, dass bereits 2017 neue Geschäftsmodelle vor allem auf Computer-Algorithmen basieren. Gleichzeitig verändern die neuen Möglichkeiten bestehende Prozesse. Wie gehen Unternehmen mit den Herausforderungen um, generieren digitale Prozesse und definieren ihren „digitalen Reifegrad“? TREND REPORT sensibilisiert seine Leser für die Bedeutung des digitalen Wandels. Wir stellen in unserer Reportage Lösungen vor und zeigen auf, wie Unternehmen diese in ihre Geschäftsprozesse integrieren können. Wir ordnen das Thema für den Standort Deutschland ein.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des HANDELSBLATTES bei.

Themen:

Mobile first oder mobile only?
Die richtige Strategie für Geschäftsprozesse.

NFC, Digital Wallets und Wearables
Wichtige Zusatzdienste entstehen: vom kontaktlosen Bezahlen bis hin zur Gesundheit.

Smart Home
Das Internet der Dinge erobert das Zuhause.

Industrie 4.0 und Internet der Dinge
Aus der Prognose wird langsam ein Trend.

Big Data und Business Intelligence
Daten analysieren und intelligent verknüpfen.

HR Trends
Digital Natives gesucht!

Mobile Economy – Apps & Co.
Lösungen für Marketing und Kundenbindung, Social Media, Vertrieb, Finanzen und Controlling.

Enterprise Mobility Management
Schutz der Unternehmensdaten und Komfort zum Vorteil für den Nutzer kombinieren.

Vom Start-up lernen
Digitale Transformation: agil denken und handeln, den Wandel meistern.

Digital arbeiten und leben
Wie gelingt „der Workspace der Zukunft“?

Hier finden Sie das ausführliche Exposé „Start frei für den digitalen Zehnkampf“

Hier finden Sie unsere Mediadaten

 

 

Bildquelle: flickr.com / tom_bullock

Lizenz CC-BY-SA 2.0

Aus Ideen werden Innovationen

Neue Fördermaßnahme VIP+ hilft Forschungsergebnissen auf dem Weg zur Anwendung / Wanka: „Gute Ideen schneller umsetzen“

Als „Forschungslücke“ ist sie unter Wissenschaftlern bekannt – die wichtige Phase, in der ein Forschungsergebnis auf dem Prüfstand für eine spätere Umsetzung steht. Nicht zuletzt Finanzierungs- und Machbarkeitsfragen machen diese Phase für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft schwierig. Damit ein vielversprechendes Forschungsergebnis schneller zur Anwendung kommen kann, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forscherinnen und Forscher jetzt mit der neuen Fördermaßnahme VIP+.

Die neue Hightech-Strategie der Bundesregierung, in deren Rahmen die neue Maßnahme stattfindet, setzt nicht allein auf technische, sondern auch auf gesellschaftliche Innovationen. VIP+ („Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“) greift diesen breiten Innovationsbegriff auf. Wissenschaftler aus Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften wie auch aus Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften oder interdisziplinären Projekten können mit Hilfe der Förderung ihre Forschungsergebnisse in Richtung einer konkreten Anwendung weiterentwickeln. Innovationspotenziale können so frühzeitig überprüft und so weit nachgewiesen werden, dass danach eine abschließende Entwicklung auch mit finanzieller Beteiligung Dritter möglich ist. Dieser Prozess nennt sich Validierung. Er umfasst bei VIP+ beispielsweise Machbarkeitsstudien, die Entwicklung von Demonstratoren, Testreihen oder die Sicherung von Schutzrec! hten.

„Deutschland soll Innovationsweltmeister werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Brücke von der akademischen Forschung zur Anwendung verbreitern“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Clevere Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit, seien es neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen, sollen schneller als bisher umgesetzt werden und den Menschen zugutekommen. Wir wollen, dass aus guten Ideen Innovationen werden.“

Der neuen Maßnahme VIP+ ging ein erfolgreicher Pilot (VIP) voraus, mit dem bereits in fast 140 Projekten Forschungsergebnisse validiert wurden. So probierte Bundesforschungsministerin Wanka heute im „Science Center Spectrum“ der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin ein an der Freien Universität entwickeltes „Lehrbuch der Zukunft“ aus: Als interaktives Experiment per Touchscreen lässt sich dort anschaulich erkunden, wie die Sternbilder an den Himmel eines Planetariums kommen oder aus wie vielen Farben weißes Licht besteht. Und über einen QR-Code können die Besucher das Experiment schließlich auf dem Smartphone oder Tablet mit nach Hause nehmen. Mit dem „Technology Enhanced Textbook“ (TET) haben die Forscher des Fachbereichs Physikdidaktik der Freien Universität eine Idee für eine zeitgemäße, kommunikative und alltagsbezogene Online-Lernplattform umgesetzt. Derzeit arbeiten die Forscher daran, TET auf den Markt zu bringen. Andere Forscherteams entwick! elten im Rahmen der Pilotmaßnahme energieeffiziente hydraulische Antriebe für Bagger oder hochsensible Messverfahren für die Wartung von Windkraftanlagen weiter, so dass sie durch eine Ausgründung oder Lizenzvergabe anschließend wirtschaftlich verwertet werden können.

Die Pilotmaßnahme ist begleitend wissenschaftlich evaluiert worden. Die Evaluation hat gezeigt, dass es mit der Förderung gelungen ist, die Innovationslücke zwischen Forschung und Verwertung zu schließen und zugleich die Kultur des Wissens- und Erkenntnistransfers in Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu stärken. Mit der Pilotmaßnahme hat das BMBF Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 150 Millionen Euro gefördert. Im Rahmen der neuen Maßnahme VIP+ können einzelne Projekte für bis zu drei Jahre mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro unterstützt werden.

Weitere Informationen: http://www.bmbf.de/de/2391.php
sowie unter www.validierungsfoerderung.de

 

Bild: Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Bild Quelle: https://www.flickr.com/photos/josemanuelerre/14740638834/in/photolist-c9WojG-p1nScT-oHSZFQ-p1nvEa-7EAXfh-9tmCLB-4nuWfK-c9WeAW-9RfpsL-9citt5-mF1mjt-8ztLae-7QFmsL-mJ8B4p-c6bxcG-c6bwVS-c6bwqu-c6bvEu-476ZLt-99kPzb-oszCnq-4VMSVu-p1nzPT-p1kLTC-p17dgt-oHTpPN-oHTrnr-2sew6j-4x3y4K-5gkJiJ-2sew3G-2sdRK7-RynjY-RyngJ-RyngE-36qYma-9ei8oY-9ef42M-8Wo5SS-c6bxnC-i7BTS-36qYaa-36qXUc-36vBnW-36qXri-36qXf2-36vAEJ-2sewtQ-c6cYGY-c6cY4G

Urheber: José Manuel Ríos Valiente http://josemanuelerre.com riosvaliente [at] gmail.com

Logistik: Standorte für Europa

Moderne Infrastrukturen und innovative Logistiksysteme sind wichtige Wettbewerbsfaktoren in unserer globalisierten Welt – gerade für den Standort Deutschland.

Logistik machts möglich. Um die Vielfalt der Branche darzustellen gibt die TREND REPORT-Redaktion dem Thema Raum für eine eigenständige Reportage. Als elementarer  Wirtschaftszweig sichert die Logistikbranche Wohlstand durch Exporte für die Deutschland AG.

Aber das Zugpferd der deutschen Wirtschaft steht vor neuen großen Herausforderungen. So verlangt zum Beispiel das zunehmende Transportaufkommen nach innovativen Konzepten und nachhaltig organisierten Lieferketten.

Die Nachfrage nach umweltverträglicher Logistik fordert die Branche heraus. Kommunikationsziel der Reportage ist es, auf breiter Basis aufzuzeigen, was Logistik für  jeden von uns leistet. In Form von Interviews und Fallbeispielen präsentiert TREND REPORT deutsche Logistik-Trendsetter, die den schnellen Wandel als Chance für Neugeschäft  begriffen haben.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum  Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren  und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des HANDELSBLATTES bei.

Themen:

Logistik schafft Lebensqualität
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner Vorsitzender des Vorstands, BVL (angefragt)

Verkehrsysteme und Intralogistik
Globale Kommunikationssysteme, Investitionen in Intralogistik steigen kräftig. Intralogistische-Elemente mit mehr Intelligenz

Die Bahnindustrie im Wandel
Trends – Chancen – Herausforderungen

Prognose: Laster ohne Lenker?
Autonome Fahrt in eine faszinierende Zukunft.

„Green“ Supply Chain Management
Über Risikomanagement und nachhaltige Lieferketten.

Telematik und Transportmanagement
RFID, Funk- und satellitengestützte Flottenmanagementsysteme erleichtern das Auffinden  von Waren.

Stadt-Land-Fluss
Binnenhäfen als trimodale Umschlagszentren

 

Hier finden Sie das vollständige Exposee: Logistik: Standorte für Europa

Hier finden Sie unseren Mediadaten

Die Reportage erscheint im Rahmen unseres Titelthemas „Deutschland 2.0 – Standort im Wandel“

 

Bildquelle: Container – Bildquelle:  Martin Abegglen / flickr.com

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

 

Arbeitgeberattraktivität im Mittelstand

Keynote Silvia Ziolkowski
„KMU brauchen eine Vision mit Mitmachpotential“

Hamburg/Stuttgart, 25. Februar 2015. Viele kleine und mittelständische Unternehmen trifft der Fachkräftemangel in MINT-Berufen doppelt hart: Sie müssen für die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber nicht nur mit den oftmals viel bekannteren Marken der Konzerne konkurrieren, sondern gleichzeitig auch die Beschleunigung der globalen Wirtschaft bewältigen. Wie KMU in diesem Wettbewerb bestehen können, erläutert die erfahrende IT-Unternehmerin, Zukunftsentwicklerin und Coach Silvia Ziolkowski in einem Keynote-Vortrag auf den Messen PERSONAL2015 Nord und Süd.

„Die Marktsituation im MINT-Umfeld ist schwierig“, räumt Silvia Ziolkowski ein. Junge Menschen drängten ins Ausland oder in die großen Metropolen. Da schneide ein Mittelständler in der Provinz als potenzieller Arbeitgeber eher schlecht ab. Die meisten KMU müssten aktuell zudem darum kämpfen, das Tagesgeschäft zu bewältigen. „In der ‚Zuvielisation‘, in der wir leben, werden Mitarbeiter von der E-Mail-Flut überrollt und dann kommt noch die Globalisierung hinzu“, so die Keynote-Sprecherin der Messen PERSONAL2015 Nord und Süd. Gleichwohl gebe es oft noch unausgeschöpfte Potentiale, die der Mittelstand verschlafe.

Betriebliche Ausbildung versus War for Talents

Angesichts des Fachkräftemangels in MINT-Berufen plädiert Ziolkowski, die schon mit 26 Jahren selbst ein IT-Unternehmen im Umfeld der Automobil-Industrie mit aufgebaut hat, für mehr Mut zur Ausbildung im eigenen Betrieb. „Das halte ich für den Königsweg schlechthin, insbesondere wenn ein Unternehmen an einem wenig attraktiven Ort ansässig ist.“ Oftmals hemme die Betriebe das Argument, dass sie Mitarbeiter abstellen müssten, um Auszubildende zu betreuen. „Aber das ist ein Denkfehler. Schließlich müssen Sie jemanden, der bereits eine fertige Ausbildung mitbringt, ebenfalls einlernen, wenn er das Geschäft verstehen und sich wohlfühlen soll.“

Unternehmerpersönlichkeit nach außen zeigen

Employer Branding sei ebenfalls ein hilfreiches Werkzeug, greife aber zu kurz, wenn Betriebe es als reines Marketingtool begriffen. „KMU punkten durch ihre Individualität, im Idealfall durch die Unternehmerpersönlichkeit“, so Unternehmer-Coach Ziolkowski. Gerade Mittelständler hätten oft eine personifizierte Marke. Da könne man sich einiges von Familienunternehmen und Gründern wie Anton Kathrein, der die Parabol-Satellitenschüsseln erfunden hat, oder einer Familie Leibinger von der Trumpf Gruppe abschauen. „Um aus der Masse der Kleinunternehmen herauszustechen, muss man sich schon zeigen“, ist die Senatorin der deutschen Wirtschaft überzeugt.

Mit Partizipation glänzen

Der Mittelstand sei zudem beim Thema Partizipation eindeutig im Vorteil. „Wenn ich als junger Mensch ein Unternehmen suche, in dem ich selbstbestimmt arbeiten und mich einbringen kann, dann ist das in einem kleinen oder mittelständischen Betrieb sehr viel leichter möglich als in einem Konzern“, betont Ziolkowski. In Großunternehmen gebe es immer unumstößliche Regeln, die oft vom Shareholder-Value diktiert würden und an die man sich zu halten habe, um erfolgreich zu sein. „Insbesondere bei kleinen und jungen Unternehmen ist hingegen Augenhöhe selbstverständlich.“

Unternehmensvision sollte Emotionen auslösen

Unternehmen könnten bei qualifizierten Bewerbern vor allem mit ihrer Werteorientierung punkten, die sie nach außen tragen und nach innen leben. Dafür brauche es jedoch eine klare Vorstellung davon, wie die Unternehmensvision aussehe. „Es geht dabei um das große Bild der gelungenen Zukunft oder den Traum des Unternehmers“, erklärt die Unternehmensberaterin und nennt ein Beispiel: Ein klassisches mittelständischen Unternehmen aus ihrem Kundenkreis, das Treppenlifte produziere, habe die Vision, Menschen im Alter beweglich zu machen und ihnen Flexibilität zu schenken. „Die Unternehmensvision sollte immer Emotionen auslösen, nur dann hat sie Mitmachpotential.“ Denn das Ziel dabei sei, dass viele Menschen Lust bekämen, sich für diese Vision einzusetzen und daran mitzuarbeiten.

Auf den Messen PERSONAL2015 Nord und Süd vertieft Silvia Ziolkowski diese Themen in einem Keynote-Vortrag:
„Zukunft entwickeln: Wie KMU neben Großunternehmen im War for Talents bestehen können“
Donnerstag, 7. Mai 2015, 10 – 10.45 Uhr, Forum 3, Halle A4, Hamburg Messe und Congress
Dienstag, 19. Mai 2015, 10.15 – 11 Uhr, Forum 2, Halle 6, Messe Stuttgart
presented by German Speakers Association (GSA)

Über Silvia Ziolkowski
Silvia Ziolkowski startete ihre Karriere vor mehr als 26 Jahren: Gemeinsam mit zwei Partnern baute sie ein international agierendes IT-Unternehmen auf, das Software-Lösungen für die Datensicherheit in der Automobilindustrie herstellt. Erfahrungen im Management sammelte sie nicht nur als Vorstandsmitglied dieses Softwarehauses, sondern auch als Businesspartnerin eines Industrieunternehmens. Die Kommunikationswissenschaftlerin ist heute Unternehmercoach für IT-Anbieter und Inhaberin des Beratungsunternehmens ArtVia net.consult. Neben ihrer Mitgliedschaft in der German Speakers Association engagiert sie sich ehrenamtlich als Karriere-Mentor an der Bayrischen Akademie für Werbung und Marketing sowie als Senatorin im Senat der Wirtschaft. Ihre Vision: KMU Mut machen, etwas verrückt zu sein und groß zu denken.

Über die PERSONAL2015 Nord und Süd
Die Messe PERSONAL2015 Nord (6. bis 7. Mai, Hamburger Messehallen) ist die führende Veranstaltung für die Personalwirtschaft in Norddeutschland, während die PERSONAL2015 Süd (19. bis 20. Mai, Messe Stuttgart) als Treffpunkt Nummer 1 für Personaler in Süddeutschland bekannt ist. Personalentscheider, Geschäftsführer und Mitarbeiter von Personalabteilungen erhalten einen Überblick über die Trends im Personalmanagement – von Personalsoftware und Online-Recruiting über Weiterbildung und E-Learning bis hin zu Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Integriert in den Ausstellungsbereich läuft jeweils an beiden Messetagen ein umfassendes Begleitprogramm aus Vorträgen, Diskussionen und Networking-Formaten. Das komplette Programm veröffentlicht der Veranstalter Anfang Februar 2015 auf den Messewebsites.

Über spring Messe Management GmbH
spring Messe Management veranstaltet Fachmessen für Personalmanagement, Professional Learning, Corporate Health, job and career und den Public Sector. Langjährige Messe-Erfahrung, thematische Expertise und nachhaltige Kundenorientierung machen die spring-Veranstaltungen zu etablierten Branchenplattformen. Die Fachmessen aus dem Hause spring sind Seismographen für neue Produkte, Ideen und Managemententwicklungen. Das Tochterunternehmen der Deutschen Messe AG ist in vier Ländern vertreten: Deutschland, Österreich, Ungarn und Russland.

www.messe.org

Deutschland 2.0 – Standort im Wandel

Titelthema: Den Wandel gestalten und Chancen nutzen. Unternehmen wagen sich auf neue Felder, die Wachstum und Arbeitsplätze in den kommenden Jahren versprechen.

Made in Germany, steht weltweit hoch im Kurs. Besonders wichtig scheint es Investoren zu sein, dass sie ihre Geschäfte in einem in jeder Beziehung gesicherten Umfeld machen können. Hier punktet unser Standort mit einer politisch und rechtlich stabilen Position in Europa und einem attraktiven Binnenmarkt. Doch wie steht es um Innovationen und neue deutsche Technologien? Und wie kann ein positiveres und innovationsfreundlicheres Gesamtumfeld für nachhaltiges Wachstum und die Zukunft geschaffen werden? Mit einem Standortportrait gibt die TREND REPORT-Redaktion in der Juni-Ausgabe dem Thema Raum und präsentiert deutsche Trendsetter, die den schnellen Wandel als Chance für Neugeschäft begriffen haben.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

 

Weitere Themen und Reportagen der Juni-Ausgabe:   Logistik Verkehrssysteme und Intralogistik, SCM und logistische Subsysteme, Management logistischer Netzwerke, Telematik und Transportmanagement Management und Bildung MBA und internationale Bildungsabschlüsse Energie für Deutschland Der Energiemix wird nachhaltiger. Mittelstand und Finanzierung Unternehmensnachfolge: 20.000 Unternehmen haben mittelfristig noch keinen Nachfolger. Vorsorge und Faktor Demographie Betriebliche und private Altersvorsorge Vernetzte Gesellschaft Die digitale Transformation meistern. HR-Trends Beispiele für erfolgreiche Personalstrategien im Wandel Technologietransfer Die Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie ist wichtig für den Standort.    

Hier finden Sie unsere kompletten Mediadaten

Hier können Sie das komplette Themenexposée Standort Deutschland herunterladen

Community Policing nimmt zu

Marcel Zethoven, weltweit anerkannter Fachmann für „community policing“, spricht bei der Gründungsveranstaltung des Dachverbandes der europäischen Nachbarschaftshilfeorganisationen in Wien.
Der Niederländer Marcel Zethoven ist ein weltweit anerkannter Experte im Bereich „community policing“. Mit seiner Firma „VAZ Global“ ist er in vielen Teilen der Welt (unter anderem in Südafrika, im Mittleren Osten, Schweden, Lettland) in Sicherheitsprojekte involviert. proNACHBAR ist besonders stolz, dass Zethoven bei der Gründungsveranstaltung der European Neighbourhood Watch Association (EUNWA), die vom 23. bis 24. Oktober in Wien stattfindet, sprechen wird. Die EUNWA ist eine von proNACHBAR ins Leben gerufene Dachorganisation von Vereinen aus europäischen Ländern, die sich dem Thema Sicherheit in der Nachbarschaft verschrieben haben. An der EUNWA-Gründungskonferenz werden – so der derzeitige Stand – knapp 30 Repräsentanten aus 17 Staaten teilnehmen. Bereits seit einigen Wochen informiert das Organisationskomitee die künftigen EUNWA-Mitglieder in regelmäßigen Newslettern über alle Schritte der Gründung.
Eingebunden in das EUNWA-Netzwerk ist aber auch die österreichische Wissenschaft. Das Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie in Wien beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema Sicherheit und Gesellschaft. Reinhard Kreissl, wissenschaftlicher Leiter des Instituts, wird bei der Konferenz über seine aktuellen Forschungen berichten.
Neben der Wissenschaft wird an der Gründungsveranstaltung aber auch die Versicherungsbranche vertreten sein. Norbert Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherungs-AG, meint zur EUNWA-Gründung: „Gut informierte, umsichtige Bürger leisten einen sehr hohen Beitrag zur Prävention von Eigentumsdelikten. Aufklärung und Einbindung der Bürger haben große Wirkung: Die Einbruchsraten gehen nachweislich zurück – etwa aufgrund von verstärkten Sicherungsmaßnahmen. Das hat den positiven Effekt, dass Versicherungsunternehmen weniger hohe Leistungen erbringen müssen und damit für alle Versicherungskunden die Prämien sinken.“ Die VAV-Versicherung ist bereits seit vielen Jahren ein Unterstützer von proNACHBAR.
Karl Brunnbauer, der proNACHBAR 2008 in Wien-Speising gegründet hat, sieht in einer internationalen Vernetzung enorme Vorteile: „Kriminalität – und da gerade die Einbruchskriminalität – kennt keine Landesgrenzen. Daher ist es wichtig, dass wir uns untereinander austauschen und unsere Informationen weitergeben.“ In den nun knapp sechs Jahren seines Bestehens hat proNACHBAR ein engmaschiges Bürgernetzwerk aufgebaut. Derzeit gibt es mehr als 6000 Mitglieder, proNACHBAR ist neben Wien auch schon in anderen Bundesländern aktiv. „Unser großes Bürgernetzwerk und der zeitnahe Informationsaustausch über vorgefallene Eigentumsdelikte haben eine besonders präventive Wirkung“, erklärt Brunnbauer.
Den Ehrenschutz über die EUNWA-Gründungsveranstaltung hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner übernommen.
Weitere Informationen: www.pronachbar.at

Pressekontakt:
Karl L. Brunnbauer
Verein proNACHBAR
Hermesstraße 70 1130 Wien
ZVR-Zahl: 320774596
karl.brunnbauer@pronachbar.at
www.pronachbar.at
Rückfragehinweis:
presse@pronachbar.at
Telefon: +43 681 10 40 14 12

11 drohende Kriege

11 drohende Kriege

Andreas Rinke und Christian Schwägerl
11 drohende Kriege
Künftige Konflikte um Technologien, Rohstoffe, Territorien und Nahrung
432 Seiten, 11 Karten
€ 21,99 [D] | € 22,70 [A] | CHF 31,50
C. Bertelsmann Verlag

Trends sind nicht immer nur positiv. Vielfach können sich einzelne Ereignisse zu ungünstigen Kettenreaktionen ausweiten. Diese Entwicklungen könnte man auch als „Negativtrends“ bezeichnen. Die Gefahren, die Andreas Rinke und Christian Schwägerl durchspielen sind real. Aktuell zeigt uns beispielsweise die Ukraine-Krise, wie nah „vor unserer Haustür“ die Konflikte tatsächlich sind.

Der Beginn des 21. Jahrhunderts ist von Krisen geprägt. Mit Billionenbeträgen und riesigen Militärapparaten versuchen Staaten, für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Doch dabei laufen Regierungen meist den Ereignissen hinterher, statt aktiv neuen Gefahren vorzubeugen. „11 drohende Kriege“ lenkt den Blick auf die Zukunft: Wie sind neue Krisen und Kriege zu verhindern? Die renommierten Journalisten Andreas Rinke und Christian Schwägerl berichten, wo die wahren Stressfaktoren für die kommenden Jahrzehnte liegen und wie sie sich in neuartigen Konflikten entladen können.
In spannenden Szenarien spielen Rinke und Schwägerl mögliche neue Konflikte durch – darunter den Kampf um Rohstoffe in der Tiefsee, den Zerfall der EU und der USA, ein Ringen um die letzten Fischbestände, einen „Kühlkrieg“ ums Weltklima und die Wettrennen um die Vorherrschaft im All und im Cyberspace. Anhand profund recherchierter Fakten erklären sie, warum die Szenarien keine Science-Fiktion sind, sondern reale Risiken darstellen. Zugleich liefern die Autoren Ideen, wie die Krisen der Zukunft noch abzuwenden sind – durch Handeln heute.

Megatrends für die Stadt von morgen

Die Stadt der Zukunft gehört den Selbermachern. So lautet ein Ergebnis der  Fraunhofer-Studie im Auftrag der Deutschen Bank, welche die wichtigsten Trends für Deutschlands Städte vorstellt.

Wie leben wir in der Stadt von morgen? Wie begegnen Kommunen, Bürger, Unternehmen und Forschungseinrichtungen aktuellen Herausforderungen wie der Energiewende oder dem demografischen Wandel? Die Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO skizziert die wichtigsten Megatrends für Städte. Basis der Analyse sind die 100 Gewinnerprojekte des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013/2014, mit dem die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank Innovationen für die Kommunen von morgen prämiert haben.

„Die ausgezeichneten Innovationen sind ein Wegweiser für die Trends in die Stadt der Zukunft“, so Steffen Braun, Leiter des Competence Teams „Urban Systems Engineering“ am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der die Studie verantwortet. „Besonders Unternehmen fördern das Entstehen von Innovationen. Bei den Wettbewerbssiegern stellen sie insgesamt 73 Prozent der Projektpartner und unterstützen vor allem junge Start-ups mit Know-how und finanziellen Mitteln.“

Die Top-Trends für städtische Regionen im Überblick:

Trend 1: Städter werden zu Rohstoff-Haushältern

Mehr Ressourceneffizienz ist laut Fraunhofer-Forschern der bedeutendste Trend für die Stadt der Zukunft. Mehr als die Hälfte aller prämierten Projekte im Wettbewerb adressieren dieses Thema. Bereits heute sind deutsche Kommunen die Recyclingmeister Europas – doch das Potenzial ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Nachhaltiges Leben und Wirtschaften werden künftig in der Stadt noch selbstverständlicher. Die Devise lautet „Wiederverwerten statt wegwerfen“ – von der Blechdose bis hin zum Hochhausstahlträger.

Trend 2: Die Heimatliebe wächst

„Heimatliebe“ lautet nicht nur das Erfolgsrezept cleverer Magazinmacher, die Lust auf Deutschlands Städte und Gemeinden machen. Auch in der Stadt von morgen entdecken immer mehr Bewohner die Liebe zu ihrer Heimat und engagieren sich für ihren Ort – ob für soziale Initiativen oder für Projekte, welche die eigene Stadt sicherer, integrativer oder lebenswerter machen. Auch die „Ausgezeichneten Orte 2013/14“ belegen das: Kommunen und Gemeinden gewinnen Unternehmen, Neubürger, Touristen und Kulturschaffende mit kreativen Ideen und positionieren ihre Heimatstadt als Marke.

Steffen Braun, Fraunhofer IAO

Dipl.-Ing. Steffen Braun, Forschungskoordinator der Fraunhofer-Initiative Morgenstadt am Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Mit-Urheber des Trendreports Stadt. Bildquelle: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Trend 3: Der Siegeszug der Selbermacher

Online nach einem Kitaplatz suchen oder Verschmutzungen im eigenen Viertel per App melden: Wer in der Stadt von morgen lebt, nimmt die Dinge selbst in die Hand. Er wartet nicht mehr, bis die Verwaltung seine Angelegenheiten für ihn regelt, sondern managt seinen Stadtalltag mehr denn je selbst. Entscheidungen, welche die Zukunft der Stadt betreffen, überlässt man nicht allein der Kommunalpolitik, sondern mischt selbst mit, wenn die Weichen für die Zukunft gestellt werden – zum Beispiel per Bürgerbegehren in der geschützten Daten-Cloud.

Trend 4: Städte werden schlauer durch intelligente Vernetzung

Autos rollen via GPS fahrerlos durch die Straßen, Sensoren checken Genesungsfortschritte, Bürger werden per Online-Plattform zu Fluthelfern: Intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien machen das Leben der Städter künftig immer bequemer, sicherer und auch kommunikativer. Das zeigt auch die Fraunhofer-Studie: Jeder vierte „Ausgewählte Ort“ nutzt die neuen Technologien. Wer Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten sucht, findet sie nicht mehr über das schwarze Brett im Supermarkt, sondern über regionale Online-Plattformen.

Trend 5: Bürger als grüne Mobilitätsmanager

Carsharing, Elektrobus, Pedelec: Künftig setzen Bürger auf den individuellen Mobilitätsmix. Alternativ angetriebene Fahrzeuge wie das E-Bike eröffnen neue Möglichkeiten für einen sauberen Straßenverkehr. Ein Schwerpunkt wird aufgrund der demografischen Entwicklung künftig auf der Mobilität von Menschen mit Handicap liegen, die stärker am gesellschaftlichen Leben teilhaben werden. Grün ist laut Fraunhofer-Institut auch die Zukunft der Logistik: Warenströme werden emissionsärmer fließen, Assistenzsysteme sorgen für reibungslosen Lieferverkehr.

www.land-der-ideen.de

Green Economy: nachhaltig durchstarten

Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor – auch für den Standort Deutschland. Das Thema macht mit Innovationen auf sich aufmerksam.

Neue Ideen braucht das Land… Nachhaltigkeit wird das Top-Thema für Innovatoren. Ging es in den letzten Jahren darum, ein Bewusstsein für Nachhaltige Entwicklung zu schaffen, birgt Nachhaltigkeit nun selbst Basis für neue Geschäftsmodelle: Bioökonomie, Ressourceneffizi-enz, Bioethik, Photonik aber auch der Cradle-to-Cradle-Ansatz sind Beispiele eines neuen, „grünen Wirtschaftens“ („green economy“).
Müssen wir uns trotzdem vom Gewinnstreben als Maxime wirtschaftlichen handelns abkehren, wie es einige Organisationen fordern? Nachhaltig agierende Unternehmen haben dies jüngst eindrucksvoll widerlegt – wenn Werte in den Unternehmen neu justiert werden.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die ak-tuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

 

Themen:

Bioökonomie: grünes Wachstum
Neue Konzepte zur Nutzung natürlicher Ressourcen.

Ressourceneffienz und Cradle-to-Cradle
Neue Werkstoffe berücksichtigen direkt die Verwertungsmöglichkeiten.

Energieeffizienz ganzheitlich stärken
Die gesamte Produktionskette im Blick.

Big Data: Datenanalyse für die Umwelt
Verbesserungspotenziale erkennen.

Elektromobilität
Google und Apple preschen vor.

Finanzielle Nachhaltigkeit
Neues Denken, neues handeln.

Nachhaltigkeit und Gesellschaft
In welcher Welt wollen wir leben?

Green Economy
Neue Geschäftsmodelle entstehen auf der Basis eines nachhaltigen Handelns.

Hier können Sie das vollständige Themenexposee „Green Economy: nachhaltig durchstarten“ herunterladen

Hier gelangen Sie zu unseren Mediadaten

Die Reportage erscheint im Rahmen unseres Titelthemas “Deutschland 2.0 – Standort im Wandel”

 

Bildquelle: flickr.com / Iain Watson

Lizenziert unter https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Trend: Gedruckte Elektronik

Von Leuchtdioden bis zur Schönheitsmaske

In wenigen Wochen öffnet die 7. LOPEC, Internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik, ihre Tore auf dem Gelände der Messe München. Vom 3. bis 5. März demonstrieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus aller Welt, dass gedruckte Elektronikbauteile Einzug in viele verschiedene Branchen halten.

Auf der Fachmesse der LOPEC stehen dieses Jahr zwei Branchen im Fokus: die Verpackungs- und Automobilbranche. „Die Anwenderindustrien stellen verschiedene Anforderungen an die Produkte der gedruckten Elektronik. Für den Automobilbereich etwa müssen besonders langzeitstabile und bediensichere Bauteile entwickelt werden, im Verpackungsbereich zählen eher die Produktionskosten“, betont Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer des internationalen Branchenverbandes OE-A (Organic and Printed Electronics Association).

Wer die Verpackungen seiner Produkte interaktiver gestalten möchte, wird auf der LOPEC bei vielen Ausstellern auf gute Ideen treffen. Das norwegische Unternehmen Thin Film Electronics aus Oslo beispielsweise zeigt in München eine Innovation für den Markenschutz: elektronische Produktlabel, die Daten speichern und wiederbeschreibbar sind. Das Druckverfahren zur Herstellung der Label ist kosteneffizient und einfach in gängige Produktionsprozesse integrierbar. So lassen sich zum Beispiel Arznei-Blisterpackungen vor Fälschungen schützen. Für die Verpackung von frischen Lebensmitteln und anderen verderblichen Produkten hat Thin Film Electronics hauchdünne Temperatur-Sensoren entwickelt. Daten zu Ort, Lagertemperatur und Zeit können via Smartphone abgerufen werden. Das smarte Label gibt es auch mit integrierter Temperaturanzeige oder Leuchtsignal bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen.

Im Automobilbereich sind organische Leuchtdioden (OLEDs) auf dem Vormarsch. Anders als die bereits in Fahrzeugleuchten integrierten LEDs leuchten OLEDs nicht punktuell, sondern flächig. Damit erlauben sie Designern ungeahnte Möglichkeiten in der Gestaltung von Innenraum und Außenleuchten. Das deutsche Unternehmen Cynora aus Bruchsal gilt als Wegbereiter einer neuen OLED-Technologie, die auf teure Edelmetalle wie Platin und Iridium verzichtet und kostengünstige Druckverfahren möglich macht. Zudem sind die so hergestellten OLEDs energieeffizienter, lichtintensiver und leichter. Erst kürzlich erhielt Cynora den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis. Auf der LOPEC zeigt das Unternehmen eine Farbreihe seiner Emitter-Materialien und OLED-Demonstratoren.

Als zukunftsträchtig im Fahrzeugbau gelten auch die transparenten leitfähigen Folien von PolyIC aus Fürth, mit denen sich Touch-Displays für Navigationssysteme und die Steuerung von Klimaanlagen, Fensterhebern und mehr realisieren lassen. Dank ihrer Flexibilität sind solche Displays in geschwungene Formen – zum Beispiel in die Mittelkonsole – integrierbar. Auch für Touch-Screens von Haushaltsgeräten eignen sich die leitfähigen Folien von PolyIC. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen Neuheiten für die Unterhaltungselektronik und mobile Geräte.

Forschungseinrichtungen sind ebenfalls auf der LOPEC vertreten. Zu den Highlights am Stand der finnischen Ideenschmiede VTT Technical Research Centre of Finland zählen dekorative organische Solarzellen, die sich in beliebigen Formen auf transparente Folie drucken lassen. Sie sind nur ein Fünftel Millimeter dünn und können auf Fensterscheiben, Wänden und vielen anderen Oberflächen platziert werden. Außerdem am Stand von VTT: ein ans Smartphone gekoppelter Kohlenstoffdioxid-Sensor und eine Einmal-Schönheitsmaske, die das Eindringen von Kosmetikwirkstoffen in die Haut durch einen geringen elektrischen Strom steigert.

Das amerikanische Unternehmen GSI Technologies aus Burr Ridge, Illinois, bringt zur LOPEC ebenfalls eine breite Produktpalette mit, darunter dünne Heizelemente für therapeutische und andere Anwendungen, Diagnostik-Teststreifen mit integrierten Elektroden und elektrolumineszente Folien für tragbare Geräte.

Wie in den Jahren zuvor bildet auch die LOPEC 2015 die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Fertigung ab. Unternehmen, die gedruckte Elektronikbauteile in ihre Produkte integrieren möchten, finden auf der LOPEC die idealen Partner. Das auf Beschichtungs-, Druck- und Laminiermaschinen spezialisierte Unternehmen KROENERT aus Hamburg zeigt in München die vielseitig einsetzbare Anlage LabCo mit einer Arbeitsbreite bis 500 mm, die sich für die Herstellung von Kleinserien der gedruckten Elektronik und organischen Photovoltaik eignet. Alle Produktionsparameter können einfach auf größere Anlagen von KROENERT übertragen werden. Hoffmann+Krippner aus Buchen (Odenwald) bietet sich auf der LOPEC ebenfalls als Entwicklungs- und Fertigungspartner an. Das Unternehmen verweist auf eine über 35-jährige Erfahrung im Drucken von Schaltkreisen mit leitfähigen Pasten.

Weitere Messehighlights unserer Aussteller finden Sie hier.

 


Bild ID 252000: Label von Thin Film Electronics mit Temperatursensor und integrierter Anzeige auf einer Gemüseverpackung. (Foto: Thin Film Electronics)


Diese Schönheitsmaske, entwickelt am finnischen Forschungszentrum VTT, erhöht die Aufnahme von Kosmetikwirkstoffen durch einen geringen elektrischen Strom. (Foto: Esa Tanskanen)


Am finnischen Forschungszentrum VTT wurde ein Verfahren zur Massenherstellung von flexiblen dekorativen organischen Solarzellen entwickelt (Foto: Antti Veijola).

LOPEC
Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die führende internationale Veranstaltung für gedruckte Elektronik. Die Kombination von Fachmesse und Kongress bildet die Komplexität und Dynamik dieser jungen Industrie optimal ab. 2014 nahmen 2.134 Teilnehmer aus 40 Ländern an der Fachmesse und Kongress teil. 139 Aussteller aus 18 Ländern waren vertreten und es gab 195 Vorträge aus 28 Ländern. Die LOPEC wird von der OE-A (Organic and Printed Electronics Association) und der Messe München GmbH gemeinsam organisiert. Die nächste LOPEC findet von 3. bis 5. März 2015 statt. www.lopec.com

Messe München International
Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Die internationalen Leitmessen der Messe München International sind FKM-zertifiziert, d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden.

Darüber hinaus veranstaltet die Messe München International Fachmessen in China, Indien, der Türkei und in Südafrika. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien und Afrika sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 100 Länder betreuen, verfügt die Messe München International über eine weltweite Präsenz. Auch beim Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle: Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat „Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD ausgezeichnet.

OE-A
Die OE-A (Organic and Printed Electronics Association) ist der führende internationale Industrieverband für organische und gedruckte Elektronik. Sie repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette dieser Industrie. Mitglieder sind international führende Firmen und Einrichtungen von Forschungs- und Entwicklungs-Instituten, Maschinenbauern und Materialherstellern über Produzenten bis hin zu Endanwendern. Mehr als 220 Firmen aus Europa, Nord-Amerika, Asien und Australien arbeiten in der OE-A zusammen, um den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die Produktion von organischer Elektronik weiter voranzutreiben. Die OE-A schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft, Technologie und Anwendung. Sie wurde 2004 als Arbeitsgemeinschaft im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) gegründet. www.oe-a.org

Trendreport Land veröffentlicht

Ländliche Regionen sind Innovationslabor und Zukunftsspiegel

Innovationen auf dem Land sind Taktgeber über ländliche Räume hinaus. Sie können Innovationslabor und Zukunftsspiegel für Städte und größere Gemeinden sein. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Trendstudie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) im Auftrag der Deutschen Bank. „Auf dem Land kommen die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie demografischer Wandel, Fachkräftemangel oder lückenhafte Infrastruktur schneller und direkter an. Deswegen müssen Lösungen für diese Herausforderungen hier früher entwickelt und umgesetzt werden. Ländliche Räume werden so zu Experimentierfeldern für neue Konzepte, die sich unabhängig von ihrer geografischen Lage beweisen müssen“, so Christian Rummel, Leiter gesellschaftliches Engagement der Deutschen Bank AG.

Innovationskraft folgt fünf Metatrends
Im Auftrag der Deutschen Bank analysierten Experten des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) die 100 Preisträger des Innovationswettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2014, den die Deutsche Bank jährlich gemeinsam mit der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausschreibt. Der Wettbewerb steht 2014 unter dem Jahresthema „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“. „Es sind vor allem fünf große Metatrends, die ländliche Räume zukunftsfähig machen: Ob Smart Villages oder die Ressource Natur – auf dem Land gibt es große Potenziale für eine lebendige Innovationskultur“, so Steffen Braun, Studienleiter am Fraunhofer IAO. Die Innovationskraft in ländlichen Räumen folgt folgenden fünf Trends:

  1. Unternehmergeist in ländlichen Räumen: Ländliche Regionen entwickeln eigene Innovationsstrategien und neue Wirtschaftszweige, vor allem zur Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen. Bewährte Dienstleistungen und Infrastrukturen werden modernisiert und digitalisiert. Ziel ist es, die Standortattraktivität aufrecht zu erhalten.
  2. Ressource Natur als Wirtschaftsmotor: Mit der Natur als Ressource nutzen ländliche Räume ihren Wettbewerbsvorteil gegenüber Städten und Metropolregionen: für eine wirtschaftlich attraktive Energiegewinnung und um sich als innovative Bildungsstandorte zu positionieren.
  3. Regionen werden zur Marke: Ländliche Regionen entwickeln zunehmend ihre eigenen Gesichter: als Standort, über regional verankerte Online-Portale oder in Form regionaltypischer Kulturangebote. So entstehen starke Regionalmarken.
  4. Gemeinsam für die Region: Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl prägen das Miteinander und sorgen im Bereich gesellschaftlicher und sozialer Innovationen sowie im Kampf gegen den Fachkräftemangel für ungewöhnliche, aber erfolgreiche Wege in die Zukunft. Damit wird das soziale Miteinander zu einem Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume.
  5. Smart Villages – vernetzte Dörfer: Soziale Projekte, medizinische Versorgung, moderne Landwirtschaft brauchen in ländlichen Regionen starke Netzwerke. Die Digitalisierung der Arbeitsorganisation und Technologie ist ein Schlüsselfaktor, der so weit geht, dass private Initiativen den Breitbandausbau vor Ort proaktiv vorantreiben.

Innovationen aus ländlichen Räumen sind Vorreiter
Unabhängig von der geografischen Verortung sind Unternehmen die häufigsten Innovationstreiber (Stadt: 43%, Land: 33%). Innovationen in ländlichen Räumen zielen allerdings vor allem auf eine bessere Auslastung und Wirtschaftlichkeit bestehender Angebote mit dem Ziel, die Attraktivität der Region zu erhalten oder zu steigern. In der Stadt geht es dagegen sehr viel häufiger darum, Infrastrukturen und Angebote in erster Linie für die Nutzer zu verbessern. Im Vergleich zur Trendstudie 2013 „Ideen finden Stadt“ zeigt sich, dass heterogen zusammengesetzte Netzwerke in ländlichen Räumen deutlich effizienter arbeiten als in der Stadt, wo die Menschen eher aus einem einheitlichen sozialen Umfeld zusammenfinden. „Identifikation und Heimatverbundenheit fördern Engagement und Eigeninitiative – das beweisen die diesjährigen ‚Innovationen querfeldein‘ eindrucksvoll. Und sie geben darüber hinaus Impulse, die sich auch urbane Regionen zunutze machen können“, so Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, zu den Ergebnissen der Trendstudie.

Vision „Land 2024“
Unter dem Stichwort „Land 2024“ wirft die Studie auch einen Blick in die Zukunft: Demnach wird sich der Trend zur Regionalisierung und Markenbildung weiter fortsetzen. Gleichzeitig werden die Technologisierung und Digitalisierung vor allem in der Landwirtschaft sowie Sharing-Modelle für die Aufrechterhaltung der Mobilität und von Versorgungsangeboten entscheidende Stellschrauben sein.

Apps für Finanzdienstleister

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Stefan Wernhart, IT-Projektleiter der compeople AG, über Apps im Vertrieb.

Wie schätzen Sie die Bedeutung von Tablets und Beratungs-Apps für die Vertriebsunterstützung ein?
Tablets und Beratungs-Apps bieten bislang nicht gekannte Möglichkeiten, komplexe Finanzthemen und -pro­duk­te einfach, fast spielerisch zu vermitteln. Auf diese Weise können Fi­nanz­dienst­leister ihre Service-Qualität in der Kun­denberatung weiter verbessern und damit ihre Marktposition gegenüber dem Wettbewerb stärken.

Wie können Unternehmen dazu bei­tragen, dass ihre Vertriebsmitarbeiter Tablets erfolgreich im persönlichen Kundenkontakt einsetzen?
Unternehmen sollten Beratungs-Apps bereitstellen, die sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bezüglich ihrer Performance  und  Benutzungs­freund­lich­keit den Anforderungen des Vertriebs entsprechen. Dies erreichen sie, indem sie vor allem die Vertriebsmitarbeiter als aktive Mitgestalter der App in den Entwicklungsprozess einbeziehen und der Usability bei der Konzep­tion und Entwicklung der App eine hohe Priorität einräumen.

Welche Vorgehensweisen haben sich aus Ihrer Erfahrung bei der App-Entwicklung besonders bewährt?
In unseren Projekten haben wir mehrere Best Practices identifiziert, die für eine erfolgreiche App-Nutzung entscheidend sind. Bewährt hat es sich beispielsweise, den in der jeweiligen Produktkategorie erfolgreichsten Ver­triebs­mitarbeiter in die App-Entwick­lung einzubinden. Dies gewährleistet, dass die wichtigsten fach­lichen Informationen und relevanten Verkaufsargumente integriert und sinnvoll miteinander verknüpft werden. Damit die Produktinformationen auch nach­vollziehbar sowie anschaulich für den Vertrieb aufbereitet werden, empfiehlt sich die Erstel­lung eines App-Storyboards. Dieses visualisiert die Erfolgs­story des ausgewählten Vertriebsmit­arbeiters, d. h. die Vorgehensweise, die sich in der Beratung seiner Kunden bewährt hat. Seine einzelnen Vor­ge­hens­schrit­te wer­den in gezeichneten Screen-Bildern festgehalten und diese dann zur App-Story miteinander verbunden. Darüber hinaus werden im App-Storyboard mit einem Usa­bility-Experten die Interaktionen und Animationen festgehalten, die ein­gebunden werden sollen, und pro Screen-Bild vermerkt.

Was würden Sie Unternehmen raten, die mit der App-Entwicklung star­ten möchten?
Unseren Kunden empfehlen wir, die Be­ratungs-App zunächst nur mit der wichtigsten Kernfunktionalität im Sinne eines „Minimum Viable Product“  zu realisieren. Nach dem Launch gilt es dann, das Feedback und die An­re­gun­gen der Vertriebsorganisation einzubinden und die mobile Applika­tion kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auf diese Weise wird eine erste Version der App in einem überschauba­ren Zeitraum bereitgestellt und zugleich am konkre­ten Bedarf des Vertriebs ausge­richtet. Für das Unternehmen ist damit der erste Schritt hin zu einem mobilen Vertrieb erfolgreich vollzogen. Finanz­dienst­leis­ter, die hierfür nicht über die entsprechende Erfahrung verfügen, sollten sich von externen, auf die Ent­wicklung von mobilen Beratungs-Apps spezialisierten Experten unterstützen lassen.

www.compeople.de

„Survival of the Smartest“

TREND REPORT sprach mit Martin Kinting über die „Digitale Transformation“ im Finanzsektor. Gerade Banken und Versicherungen stehen vor der Aufgabe, Kunden zu halten, die mög­licherweise dazu tendieren, Finanzangebote von neuen Mitspielern einzuholen. Neue Möglichkeiten der Kundenbindung ergeben sich durch „intelligente“ Anwendungen wie etwa das Personal Finance Management (PFM): Controlling- und Planungsinstrumente in der Hand von Kunden.

Die Finanzwelt ist im Umbruch. Während neue Anbieter, so genannte FinTechs, auf den Markt drängen, tun sich die etablierten Unternehmen, Großbanken, aber auch kleinere Finanzinstitute wie Sparkassen oder Genossenschaftsbanken schwer, den „Newcomern“ Paroli zu bieten.
Das liegt nach Einschätzung von Martin Kinting, Geschäftsführer des Finanzsoftwareanbieters Elaxy, vor allem daran, dass die FinTechs – es handelt sich hierbei um eine Zusammensetzung der Begriffe „Financial Services“ und „Technology“ – „ihre Geschäftsmodelle vollständig aus einer digitalisierten, mobilen Gesellschaft her entwickeln und auf modernste Technologie aufsetzen“.

Einladung zum Angriff?
Die Modelle der FinTechs entsprechen somit besonders den Erwartungen einer zunehmend an das Digitale gewöhnten Kundschaft, die ganz selbstverständlich mit Smartphones und Tablets umgeht und die es gewohnt ist, Leistungen online zu vergleichen. Wie eine Studie belegt, wird die Situation für die herkömmlichen Finanzinstitute dadurch erschwert, dass sie auf verschiedenen anderen Gebieten gegenüber den Neuen Schwächen aufweisen, die FinTechs zum Angriff einladen und ihnen ihre Erfolge leicht machen. Martin Kinting: „Zerstörtes Vertrauen – das erleben wir täglich, Redundanz in den Produkten der Institute – der Markt ist schlicht überbesetzt, Komplexität – der Dschungel aus Produkten, Formblättern, Gebührenstrukturen ist kaum zu durchschauen und hat entsprechende Effekte auf die Prozesse, begrenzter Zugang – Filialöffnungszeiten passen nicht zum Zeitbudget der Kunden, Verschwendung – es sei nur an die Folgen der Niedrigzinsphase erinnert.“ Hinzu komme, so der Finanzanwendungsexperte, schlichtweg „veraltete Technologie“.

Martin Kinting, Geschäftsführer der Elaxy GmbH & Co. KG

Martin Kinting, Geschäftsführer der Elaxy GmbH & Co. KG: „PFM-Lösungen helfen bei der Kundenbindung. Das Ganze funktioniert – die Erfahrung zeigt: Kunden, die PFM nutzen, suchen auch wieder verstärkt das Gespräch mit der Bank.“

Aufgeschlossene Kundschaft neu gewinnen
Die Finanzinstitute müssten daher ihre Angriffsflächen verringern, ihre Stärken identifizieren und ausbauen sowie verloren gegangenes Vertrauen wiedergewinnen. Das gilt nach Ansicht Kintings auch für die Technologie, die zu oft entweder als Kostentreiber oder als Instrument zur Kosteneinsparung gesehen wird – und nicht als Instrument zur Kundenbindung oder -gewinnung.
Man müsse „Standards nutzen, um zu individualisieren, Datentiefe und höchste Rechenleistung mit spielerisch einfacher Bedienung koppeln – und so eine aufgeschlossene Kundschaft neu gewinnen und lange halten.“ Die herkömmlichen Legacy-Anwendungen der Banken seien dafür nicht geeignet. Man könne allerdings rund um die Kernanwendungen moderne Technologie in Form modularer Anwendungen einsetzen, die einen hohen Standard mit individueller Anpassbarkeit verbinden und somit auf den unterschiedlichen Bedarf der jeweiligen Finanzdienstleister eingehen. Den Aufwand dafür bezeichnet Kinting als eine Möglichkeit den Angreifern etwas entgegenzusetzen und als den richtigen Schritt nach vorne.

„Kunden abholen, wo sie sich selbst gerne sehen“
Beispiel für eine solche Technologie ist moderne PFM-Software, die in den USA bereits erfolgreich eingesetzt wird und laut Kinting geeignet ist, eine „langfristige Kundenbeziehung“ zu schaffen. Die Idee: Die Kunden können mit dem Tool ihre Finanzflüsse verstehen, ordnen und regeln. Die gewonnene Transparenz für den Kunden macht die Banken aber keineswegs überflüssig, wie die Erfahrungen zeigen. Der Kunde gewinnt massiv an Transparenz und Klarheit – und die Bank: die Chance, weitere Verbindungen auf sich zu konzentrieren. Martin Kinting: „Kunden, die PFM nutzen, suchen auch wieder verstärkt das Gespräch mit der Bank. Und auch hier – im direkten Gespräch – kann man zum Beispiel mit raffinierten Beratungs-Apps oder Tabletberatung, die ihren Namen verdient, die Kunden da abholen, wo sie schon längst sind.“

www.elaxy.de

Nullzinspolitik macht die Dividende zum Renner

Experten zweifeln nicht: Die Börsen der Emerging Markets (EmMa) werden 2015 in die Erfolgsspur zurückfinden.
2013 und 2014 hatte der MSCI Emerging Markets Index je rund fünf Prozent verloren. „Contrarians“ – gegen die Mehrheitsmeinung agierende Anleger – erwarten für Schwellenlän­der-Aktien also die Wende. Und das, obwohl China als treibende Kraft an Dynamik verliert. „Das Wachstum in Schwellenländern ist nicht mehr so stark wie zuvor, aber noch höher als in den Industrieländern“, bleibt Manu Vandenbulck, Manager des ING (L) Invest Emerging Markets High Dividend, Optimist. Sein seit drei Jahren existierender Fonds investiert in Schwellenländer-Aktien, die eine attraktive Dividendenrendite bieten.

Manu Vandenbulck, Manager des ING (L) Invest Emerging Markets High Dividend

„Die Dividendenrendite unseres Fonds liegt aktuell bei vier Prozent“, sagt Manu Vandenbulck.

In der Tat: Vieles spricht für die Schwellenländer. So auch die im Vergleich zu Industrieländern höhere Bevölkerungs­zahl, der enorme Nachholbedarf und generell niedrigere Staatsschulden vie­ler Staaten. Geht es um einen Vergleich von Börsen-Kennzahlen, dann schneiden die EmMa auch besser ab. Schwächen liegen in rechtlicher und infrastruk­tureller Hinsicht und dem labilen Börsenwesen der Länder.

In Zeiten, in denen Staatsanleihen als solide geltender Industrieländer mage­re Renditen zwischen 0,3 % in Japan, 0,54 % in Deutschland und 1,87 % in den USA abwerfen, kommt der Dividende in globalen Anlagestrategien große Be­deutung zu. Gerade institutionelle Investoren (Pensionskassen, Versicherun­gen) stehen gegenüber Leistungsem­pfängern mit hohen Zins­ver­sprechen in der Pflicht. Traditionelle Investments werfen diese Renditen nicht mehr ab. Die Suche nach höheren Renditen ist in vollem Gange – auch bei Aktien.
Das nutzen Manu Vandenbulck und sein Team. Im Fonds werden nur Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern mit stabilen und relativ hohen Dividen­den aufgenommen. Wichtig für Kapital­anle­ger: Der Fonds selbst plant keine Aus­schüttungen – alle anfallenden Divi­den­denerträge werden wieder angelegt.

Anleger sollten sich beim Thema Dividende von alten Denkmustern verabschieden. Unternehmen aus den EmMa sollten nicht mehr nur an der Wachstumsdynamik, sondern auch an der Divi­dende gemessen werden. Immerhin schüt­ten rund 90 Prozent der Aktien von Schwellenländer-Unternehmen Divi­denden aus. Deren Durchschnittsrendite liegt bei fast drei Prozent. Solche dividendenstarken Aktien sind oft inte­ressanter als dynamische Wachstumsaktien. Auf den Punkt gebracht: Je höher das Wachstum der Schwellenländer ist, desto mehr Spielraum besteht in der Dividendenpolitik.

Für 2015 wird ungeachtet der Gefahr steigender US-Zinsen eine graduelle Bele­bung der Weltkonjunktur erwartet. „Die Geschichte lehrt, dass sich steigen­de US-Zinsen nicht notwendigerweise negativ auf EmMa-Aktien auswirken müssen“, so Vandenbulck. Im Gegenteil: Es gebe positive Perspektiven sowohl für das Gewinn- als auch für das Dividendenwachstum der Firmen in den EmMa. Da der Fokus des Fonds auf Dividendenwachstum liegt, ist dessen Entwicklung über die Jahre hinweg stabil. „Dividenden fluktuieren nämlich weniger als Gewinne“, reflektiert der Fondsmanager seine Erfahrungen.

www.ingim.de

Grüne Geldanlagen als Alternative

Gastbeitrag von Georg Hetz, Grün­der und geschäftsführender Gesellschafter der UDI Beratungsgesellschaft mbH.

Totgesagte leben länger! Das gilt ganz besonders für Solarenergie. Früher das positive Aushängeschild der Energiewende, standen Solarparks auf einmal in der Kritik. Nun kommt der weltweite Solarboom wieder in Deutschland an.

Ein in den USA bestens funktionierendes Modell findet nun auch hier immer mehr Freunde. Es geht um PV-Anlagen, die auf privaten Dächern in Deutschland montiert werden. Der Clou: der Hauseigentümer kauft die PV-Anlage nicht, sondern mietet sie. Und zahlt dafür eine monatliche Nutzungsgebühr. Dafür kann er den Solarstrom selbst nutzen, muss also keinen teuren Strom aus dem Netz kaufen. Und nicht selbst verbrauchter Strom fließt ins öffentliche Stromnetz, wofür er die EEG-Vergütung erhält. Braucht er Strom, wenn die PV-Anlage „schläft“, holt er ihn sich aus dem Netz. Das geschieht nachts oder wenn zu wenig Sonne scheint.

Dieses PV-Mietmodell kostet ab 49 Euro im Monat. Inzwischen bieten auch einige Stadtwerke solche Mietmodelle an. Hauseigentümer greifen zu, weil sie sich so auf 20 Jahre weitgehend unabhängig von Strompreiserhöhungen machen. So weit, so gut. Was haben nun Geldanleger davon?

Hier hatten wir bei UDI (seit 1998 am Markt und Pionier bei grünen Geldanlagen) gemeinsam mit dem Anbieter des PV-Mietmodells eine zündende Idee: Fasst man die installierten PV-Anlagen zusammen und refinanziert sie mit dem Geld der Anleger, profitieren diese mit vier Prozent bis sechs Prozent per anno Festzins.

Georg Hetz, UDI

Georg Hetz, Grün­der und geschäftsführender Gesellschafter der UDI Beratungsgesellschaft mbH.

Die Solar-Sprint-Festzins-Anlage war geboren. Mit einer Laufzeit von drei Jahren und steigenden Zinsen von vier Prozent über fünf auf sechs Prozent im letzten Jahr, plus einer Sonderausstiegsmöglichkeit nach zwei Jahren, fand sie gleich guten Anklang. Die ersten fünf Millionen Euro waren rasch platziert. Mit der nun neu aufgelegten zweiten Tranche können sich Sparer erneut hohe Zinsen sichern. Die Mindestanlage beträgt 5 000 Euro – ein Zeichen, dass diese Festzinsanlage nicht für Kleinsparer geeignet ist. Es ist eine unternehmerische Geldanlage. Deren Basis ist sehr solide, da die Zinsen aus den regelmäßigen Mieteinnahmen gezahlt werden. Und diese sind über eine Mietausfallversicherung der Allianz abgesichert. Zur Sicherheit der Investition wird vor der Installation die Bonität jedes Hauseigentümers (u. a. mittels Schufa-Anfrage) überprüft. Zudem sind die PV-Anlagen gegen Schäden versichert, eben­falls über die Allianz.

Zum Laufzeitende steigt ein Großinvestor ein und übernimmt die gebündelten Forderungen an die Hauseigen­tümer. Daraus erfolgt die Rückzahlung der Anlegergelder. Ein Groß­investor ist bereits gefunden, der das Anlagenpaket übernehmen will.
Mit unserem Festzins-Produkt sind PV-Anlagen nun wieder eine lukrative Geldanlage! Zugleich eine interessante Alternative für Anleger, die für ihr Geld mehr als traurige Bankzinsen möchten. Und das bei überschaubarem Risiko und auf einer soliden Basis.

www.udi.de