Creative Companies

Innovationen, Neugier und eine offene Unternehmenskultur sind die Grundlagen, um den digitalen Wandel zu gestalten.

Big Data, Cloud-Computing, E-Commerce, Internet der Dinge – das sind keine Buzzwords, die morgen wieder verschwunden sein werden. Es sind die Zutaten unserer Zukunft. Die Digitalisierung wälzt jede Branche, jedes Geschäftsmodell, unsere Kommunikation und die Art, wie wir leben, komplett um. Um diesen Wandel zum Vorteil aller zu gestalten, braucht es Kreativität. Jetzt geht es darum, frische Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und umzusetzen. Dabei helfen innovative Softwaretools. Aber nicht nur. Was auch in Zukunft bleiben wird, ist: Kreative Köpfe sind die eigentlichen Treiber des Fortschritts. Doch wie werden Unternehmen kreativ?

Eine Schlüsselrolle dabei kommt neuerdings dem „Chief Digital Officer“ (CDO) zu, den unternehmerische Kreativität, ein Händchen für disruptive Technologien und ein gutes Gespür auszeichnen, um die richtigen Köpfe für die Umsetzung neuer Ideen zu finden. Der CDO treibt die digitale Transformation. Er ist zugleich Stratege, Umsetzer, Change-Manager und Impulsgeber – also anders als ein CIO. Auch wenn das Berufsbild hierzulande vielen noch fremd ist, finden sich CDOs bereits bei Carglass, L‘Oréal, McDonald’s, Media Saturn, Nestlé, ProSiebenSat1, Rewe, SAP, Starbucks und zum Beispiel Toyota. Die Marktforscher von Gartner erwarten, dass künftig jede vierte Firma einen CDO anstellen wird.

Laut der Personalberatung Heidrick & Struggles bündelt derzeit jedoch nur jeder dritte Dax-Konzern und nur jedes siebte MDax-Unternehmen derartige Kompetenzen auf der Management-Ebene. Entweder fehlt es noch an Sensibilität für das Thema oder an ge­eigneten Kräften – oder an beidem. Gerade der Mittelstand, dessen DNA nicht digital ist, zeigt Berührungsängste – dabei entscheiden hier kreative Impulse auf dem Weg zur digitalen Transformation oft über die Zukunftsfähigkeit. Folglich muss in der Führungsetage zunächst der Wille zur Veränderung bestehen. Dann beginnt die Suche nach Kräften, die in der Umsetzung von Transformationsprozessen, Tech­nologien und Geschäftsmodellen erfahren sind. Schwer genug. Denn entsprechende Fachkräfte sind rar.

Der Wille zum Wandel

Hilfreich hierbei können Interim-Manager sein, die den Wandel vorantreiben. Auckland Partners beispielsweise vermittelt umsetzungsorientierte digitale Interim-Teams oder -Manager, die auch als Chief Digital Officer fungieren können. Sie sind eng mit dem CEO und COO verzahnt. „Darüber hinaus arbeiten Interim-Manager eng mit den Mitarbeitern zusammen und lassen deren Ideen in die Prozessumsetzung einfließen. Zum anderen können Interim-Manager als eine Art Coach für die fest­angestellten Führungskräfte agieren“, heißt es bei Auckland Partners. Das Aufgabenfeld ist anspruchsvoll: Denn der CDO baut auch neue digitale Business-Units auf, entwickelt neue digitale Geschäftsmodelle, digitalisiert Prozesse und bringt disruptive Technologien ein, erklärt Volker Pruschke von Auckland Partners. Wichtig ist dem Unternehmen dabei seine Margentransparenz und der Open Book-Ansatz.

Mangelware: Der Chief Digital Officer – kreativ und disruptiv

Ebenso wichtig sind innovative neue Technologien und Softwaretools. Allein schon das Potenzial, das sich aus Kundeninformationen im Einzelhandel heben lässt, liegt bei vielen Händlern und Dienstleistern brach. Die Frage, mit welchen Tools welche Daten gesammelt, ausgewertet und verwendet werden, kann über neue digitale Produkte und Services entscheiden – also über neue Kunden, neue Geschäftsfelder, mehr Umsatz. „Gerade in der Software-Entwicklung wird ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität gefordert, um den immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen und den immer neuen Anforderungen des Marktes mit disruptiven Technologien und Prozessen zu begegnen“, weiß Rüdiger Dorawa, CEO des Softwarehauses Intetics GmbH. Betrug die Halbwertzeit von Neuentwicklungen noch vor eini­ger Zeit rund vier Jahre, liegt sie zurzeit bei zwei Jahren. „Tendenz sinkend“, bemerkt Dorawa. Völlig neu sind Ansätze wie „Smart Data“, die datengetriebene Analyse von Frontends, um deren Benutzerfreundlichkeit zu überprüfen und zu verbessern. Denn durch schlechte Bedienbarkeit, verschachtelte Menüs oder technische Bugs gehen rasch Kunden verloren, die über eine schnelle, datengetriebene Analyse letztlich gehalten werden können.

Videokonferenzen für kreative Teams

 

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech stellt eine neue Videokonferenzlösung vor, die die Zusammenarbeit von Teams verändern wird: Logi­tech Group bietet kristallklare Audio­­­qualität und Full-HD-Videobilder für Gruppen mit bis zu 14 Personen. Optionale Zusatzmikrofone ermöglichen eine Erweiterung für bis zu 20 Konferenzteilnehmer. Die Lösung ist auch für kleine und mittelständische Unternehmen finanzierbar.www.logitech.com

Vor dem Problem abwandernder Kunden steht auch die Finanzbranche – neue technologische Möglichkeiten der FinTechs und der Generationenwechsel lassen Besuche in Filialen weniger und die Nutzung des Online-Bankings mehr werden. Gleichwohl gerät auch hier eine ganze Branche in Bewegung: „Die Banken holen auf. Wir kennen kaum ein Institut, was sich nicht mit Digitalisierung beschäftigt“, sagt Volker Weimer, Vorstandsvorsitzender des FinTech-Anbieters Crealogix. Die Firma sieht sich als Dienstleister für Banken, die sich digitalisieren wollen. Und müssen. Vor allem mit personalisierten und einfach zu bedienenden Angeboten auf allen Devices. Weimer: „Die Kanäle müssen verschmelzen. Die Bedienung auf Smart­phone, Tablet oder PC muss einheitlich sein. Berater müssen einfach kontaktiert werden können, um Anfragen oder Probleme zu lösen.“ Hätten Banken einen CDO, würde er nach solchen Lösungen suchen und sie implementieren.

HR-Evolution: Mitarbeiter im Fokus

Vier ausschlaggebende Trends bestimmen die zukünftige Personalarbeit: Digitalisierung, Mitbestimmung, Mitarbeiterbindung und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Wie sieht die Arbeitsorganisation der Zukunft aus? „Arbeiten 4.0“ heißt das Zauberwort, das Regierung, Verbände und Unternehmen entdeckt haben. So startete das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im April dieses Jahres einen Dialog, an dem sich 300 Experten zu Themen rund um die Arbeitswelt der Zukunft beteiligten. Das Social-Media-Netzwerk Xing rief den „New Work Award“ ins Leben, mit dem anregende Ansätze ausgezeichnet werden, Arbeit besser als in der Vergangenheit zu organisieren. Dabei wird stärker auf Praxis- als auf Theorietauglichkeit Wert gelegt. Fragen rund um das Thema „Arbeiten 4.0“ widmete sich die Messe Zukunft Personal im September 2015 in Köln mit einem Themenspektrum, das vom Recruiting und Personaldienstleistungen über betriebliche Weiterbildung bis hin zu Leadership und Arbeitsrecht reichte. Beispiel – das demokratische Unternehmen.

Für immer mehr Beschäftigte ist es wichtig, nicht nur Ausführender zu sein, sondern über den Kurs des Unternehmens mitbestimmen zu können. So hat die Haufe umantis AG, eine Tochter der Haufe-Gruppe, die Mitarbeiter zu Mitentscheidern gemacht, die Strategien, Prozesse und auch Führungskräfte bestimmen. Ohne feste Hierarchien formieren sich projektweise Teams, die die klassischen Abteilungsstrukturen ablösen. Und alle drei Monate entscheiden die Mitarbeiter, in welchen Projekten sie den besten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können. Auf Demokratie im Unternehmen setzt bspw. auch der Software-Entwickler IT-Agile, in dem Mitarbeiter alles mitbestimmen können, von der strategischen Entscheidung bis hin zum Gehalt. Die Prozesse seien „langsam und anstrengend, wenn man alle mit einbeziehen muss, aber auch schnell, wenn die Entscheidungen lokal sind und man sich nur im Team absprechen muss“, kommentiert der Unternehmensgründer Christian Dähn. Andere Unternehmen wie die Innovationsagen­tur Dark Horse setzen auf begrenztere Mittel: Nicht jeder könne über alles mitbestimmen, wohl aber gebe es ein Vetorecht als eine Art Notbremse, so Unternehmenssprecherin Monika Frech. Joachim Karbe, Geschäftsführer der Unternehmensberatung 3Lines, sieht im Vertrauen und der Übertragung von Verantwortung den Schlüssel für das demokratische Unternehmen: „Voraus­setzung ist das Schaffen eines Bewusstseins für Verantwortung und das Vertrauen, dass diese wahrgenommen wird. Wer nur Aufgaben verteilt, schafft weder das Eine noch zeigt das Letztere.“

Schlüsselfaktor Demografie

Demografie wird zum Schlüsselfaktor, wie auch die Unternehmensberatung Towers Watson betont, die sich auf Fragen der Altersversorgung und Nebenleistungen spezialisiert hat. Gerade hat Towers Watson eine Studie vorgelegt, bei der HR- und Demografieverantwortliche aus 170 Unternehmen befragt wurden: 52 Prozent beklagten einen Mangel an Führungs- und Fachkräften, 45 Prozent reagierten bereits mit „demografiebezogenen Maßnahmen“, 81 Prozent der Befragten hielten die Bewältigung des demografischen Wandels für erfolgskritisch, 11 Prozent mehr als bei der letzten Befragung 2013. Höchste Priorität hatten nach Angaben der Befragten die Betriebsrenten, das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und das „Employer Branding“, die Markenpositionierung als attraktiver Arbeitgeber. Um im Wettbewerb zu bestehen, empfiehlt die Unternehmensberatung, „Mitarbei­ter durch den gesamten Arbeitszyklus zu motivieren und zu halten.“ Dabei gebe es nicht „DIE eindeutige Demografie-Maßnahme, die für jedes Unternehmen passgenau ist.“ Was die Neben­leistungen betrifft, so könnte es sich bspw. um ein Carsharing-Angebot han­deln, wie es die BMW-Tochter Alphabet anbietet: Registrierung über ein Online-Portal, Buchung eines Fahrzeugs, schlüsselloser Zugang per RFID-Chip und los geht’s.

Vielfältig, sicher und nachhaltig

Nachhaltig investieren und am Wertewandel partizipieren durch die neue Vielfalt bei ökologischen Geldanlagen

Nur wer die Vergangenheit versteht, bewältigt die Zukunft. Für die Wirtschaft gilt dieser Anspruch nicht nur für geistig-theoretische Ansätze, sondern auch im Kontext konkreter Zukunftsgestaltung. In der Welt von morgen sind geistige Fähigkeiten von Menschen auch mit Blick auf die „lebenswerte Welt“ ein starker Treiber – neue Technologien zum Erreichen der Ziele sind der andere. Die Kapitalbeschaffung über Massenfinanzierung – also „Crowd-Funding“ – spielt in diesem Kontext eine große Rolle. Es gilt, auf neuen Informationswegen das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit den Ökosystemen des Planeten Erde zu schärfen und entsprechend Kapital einzusammeln. In spannenden Finanzmarkt-Initiativen wie „Leih Deiner Umwelt Geld“ finden alle diese Elemente einer vernetzten Gesellschaft Eingang. Eine Anforderung steht dabei über allem: nämlich Respekt – gegenüber den Menschen und der Natur.

Im Fokus: Respekt

Das politische und ökonomische Beben auf dem Planeten verunsichert auch die Kapitalanleger und Börsianer. Gigantische Staatsschulden, massive Völkerwanderungen und mehrere kriegerische (derzeit meist noch regional begrenzte) Auseinandersetzungen – basierend auf fehlendem Respekt der Menschen untereinander – erschweren anlagestrategische Überlegungen. Immer mehr Menschen suchen in diesem Zusammenhang nach generellen Lösungen. Sie wissen z.B., dass der Planet Erde Schonung erfordert, weil er kommenden Generationen erhalten bleiben muss. Die Menschen beschäftigen sich nach Beobachtung von Georg Schürmann, Geschäftsführer der Triodos Bank, daher verstärkt mit nachhaltigen und ökologischen Fragen. Es geht in den Gedanken von Konsumenten um Vernunft bei der Art und Herkunft von Lebensmitteln und Textilien oder bei der Auswahl von Stromlieferanten.

Der Zeitgeist hat sich also verändert. Die Banken haben in Sachen Kapitalanlage schon längst keine Monopolstellung mehr. Denn über die Cloud und dort aktive soziale Netzwerke wie Facebook, Linkedin und Twitter werden Kapitalanlegern von findigen Köpfen jene Ideen und Investitionsmöglichkeiten präsentiert, die ökonomischen und ökologischen Ansprüchen entsprechen. Hier finden ökologische Ideengeber und Unternehmer ähnlich denkende Menschen, die sich im Rahmen von Massen-Investments an neuen sinnvollen Entwicklungen finanziell beteiligen. Anleger erkennen, dass sie mit der Entscheidung für eine nachhaltig, ökologisch und umweltfreundlich ausgerichtete Bank Einfluss auf gesellschaftliche Trends nehmen können. Nachhaltigkeitsbanken wachsen seit Jahren um 15 bis 20 Prozent p.a. „Wir erwarten, dass sich das Wachstum auf hohem Niveau fortsetzen wird“, sagt Schürmann. Die Digitalisierung verleihe dieser Entwicklung durch raschen Zugriff auf Informationen zusätzlichen Aufwind. Dabei geht es auch um die Plattformen des „Crowd-Investments“. Bei diesen „Öko-Investments 2.0“  wer­den von Projektträgern (Kommunen, Privatunternehmen) mit dem Mittel einer hohen Transparenz gesellschaftsfördernde alternative Finanzierungsquellen erschlossen. Diese dynamische Bewegung hat riesiges Wachstumspotenzial. Georg Schürmann weist in diesem Kon­text auf Plattformen wie EcoCrowd, BetterVest und LeihDeinerUmweltGeld hin. „Das sind inte­ressante Ergänzungen des bestehenden Angebots für nachhaltige Anleger“, so Schürmann. Gleichwohl sind nachhaltige Kapitalanlagen – Investmentvehikel also, die neben den „harten“ finanziellen Kennzahlen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen – noch nicht wirklich bei der Masse der Kapitalanleger angekommen. Dies wohl auch deshalb, weil immer wieder vom „Greenwashing“ die Rede ist, bei dem sich Unternehmen mit dubiosen Methoden als „nachhaltig“ präsentieren.


Indexdatenbank

In der Indexdatenbank des Sustainable Business Institute (SBI) e. V. finden Sie ausführliche Porträts von ca. 40 Nachhaltigkeitsindizes bzw. –indexfamilien von einer Reihe unterschiedlicher Indexprovider.
www.nachhaltiges-investment.org


 

Kann Anlegern in der Nullzins-Ära mit nachhaltigen Investments ein Ersatz für fehlende Cash-Rendite geboten wer­den? Da Geld im Leben von Menschen wichtig, aber eben nicht alles ist, bietet ein gutes Umweltgewissen einen gewissen Ausgleich für geringe Ren­diten. Zahlreiche Akteure der Wirtschaft haben eingesehen, dass „bleibende Werte“ auch in Anlegerköpfen mehr bewirken können als der aus Dividenden oder Zinsen einzunehmende „rasche Euro“. Vorbei ist es mit Investments in die Rüstungsindustrie und Chemiefirmen – also in Branchen, die zerstörerisch wirken können. Logisch erscheint aus Anlegersicht in diesem Kontext jedoch ein „Mix aus vielfältigen vernünftigen grünen Investments“. Entscheidend für die Gewichtung der Investments sind Kriterien wie Risikobereitschaft, Renditeziele und Anlagestil.

Ökologisch und nachhaltig agierende Unternehmen werden effektiver und kosteneffizienter arbeiten. Dort, wo im Umgang mit den Arbeitnehmern ein sozialer Umgang gepflegt wird, steigt die Leistungsbereitschaft. Und dort, wo im Produktionsablauf weniger Verschleiß anfällt, sinken die Kosten – mit der Folge eines steigenden Gewinns. Grüne Investments zielen u. a. auf den schonenden Umgang mit den verfügbaren Energieträgern. Fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas gelten wegen des hohen Ausstoßes an CO2 als wesentliche Verursacher des Klimawandels. Erneuerbare Energieträger (Wind-, Solar-, Meereswellen-, Bioenergie u. a.) stehen daher im Fokus. Investitionen der Wirtschaft in CO2-neutrale Fertigungstechnologien und direkt in „Erneuerbare Energieträger“ stehen bei Anlegern im Fokus.

Bei „grünen Investments“ geht es um Kapitalanlagen in die Ökosysteme, die lebensnotwendigen Urstoffe des Planeten wie Wasser, Luft und Erde. Die Erhaltung von Farm- und Forstland auf dem Planeten, die Forest-Finance-Chef Harry Assenmacher seit vielen Jahren promotet, ist eine der ganz großen Auf­gaben. Im Klimaschutz fließen immer mehr Gelder – in den Industrieländern im Jahr 2014 rund 62 Mrd. Dollar (nach 52 Mrd. Dollar im Jahr 2013). Nachholbedarf existiert vor allem in der VR China; denn im Zuge des ökonomischen Aufschwungs vergangener Dekaden war der Umweltschutz im Reich der Mitte lange Zeit ein Stiefkind. Dies auch wegen der starken Nutzung des „Luftverschmutzers“ Kohle. Jetzt will das Reich der Mitte nicht länger die Rolle des Sündenbocks übernehmen. Präsident Xi Jinping hat massive Investitionen in Sonnen- und Windenergie und die Schaffung eines nationalen Treibhausgas-Handelssystems nach dem Vorbild des Emissionshandels in Europa angekündigt. China will zudem ärmeren Län­dern bei derem Abschied von fossilen Energieträgern mit 3,1 Mrd. $ helfen.

Rating von oekom research

WindräderDie Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist derzeit alleiniger „Industry Leader“ beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur mit einem „B-“ bewertet, der höchsten Note aller deutschen Geschäfts- und öffentlichen Banken. Dieses Ergebnis im Corporate Rating bedeutet gleichzeitig den „Prime Status“ für die DKB und zum Zeitpunkt der Labelvergabe die Einstufung als erstes und derzeit einziges dieser Institute in die Kategorie „good“.
Weitere Informationen unter: www.trendreport.de/dkb

Der Staatsrat in Peking hat auch mit Blick auf das Thema „Vernetzte Gesellschaft“ bis zum Jahr 2020 den Bau von Aufladestationen für fünf Millionen Elektro-Automobile angekündigt. Viele Anleger, die sich auf das Thema E-Mobility konzentrieren, haben in der Aktie des E-Mobility-Pioniers Tesla Mo­tors hohe Kursgewinne eingefahren. Chinesische Umweltaktien und Titel in­ternational führender Umweltfirmen mit hohem China-Anteil bieten mittel- und langfristig riesiges Kurspotential.

Neben direkten Investments in Beteiligungen solcher und anderer Öko-Player in der Form von Crowd-Investments bieten sich für Anleger direkte Engagements in bereits existierende Aktien, Anleihen, Fonds oder andere Vehikel jener Unternehmen, die von Fachleuten mit Umweltsiegeln ausgezeichnet worden sind.

Festverzinsliche Anlagen und wichtige Indizes

Für den weniger risikobereiten Anleger bietet die UDI – UmweltDirektInvest – eine interessante kurzfristige zinsbringende Investment-Variante. Gefragt ist dabei in jüngster Zeit nach Angaben von Gründer Georg Hetz inzwischen u. a. auch das neue Produkt UDI Energie Festzins IX, das eine längere Laufzeit und eine gleichzeitig bestehende Ausstiegsmöglichkeit nach zwei oder vier Jahren bietet. Interessant sind grüne Investments in innovative Index-Produkte (Fonds, Zer­tifikate oder ETF). Die das ökologische Bewusstsein von Unternehmen mes­senden Nachhaltigkeitsindizes existieren bereits seit 1990. Inzwischen gibt es unzählige mit Sozial-, Umwelt- und Governance-Filtern ausgestattete CSR-Indizes. Alle großen Index-Provider (Dow Jones, S&P, MSCI, Stoxx, Bloom­berg, Reuters etc.) bieten entsprechende globale, regionale und auch Branchen-Messlatten.

Bei der Auswahl des besten Index sollten Anleger eigene Wertvorstellungen und Nachhaltigkeitskriterien festlegen und sich danach für Investmentprodukte und Indizes entscheiden. Unterstützung und Hilfe bieten dabei die Initiativen des Forums Nachhaltige Geld­anlagen (FNG). Dieser Fachverband hat jetzt ein neues Qualitätssiegel für nachhaltig agierende Publikumsfonds kreiert, im Rahmen dessen bestimmte Mindestkriterien erfüllt werden müssen. Grundlage sind die Inhalte des „Global Compact“ der Vereinten Nationen (UN). Berücksichtigung finden müssen in diesem Kontext Regeln für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten sowie Vorschriften des Umweltschutzes. Auch die Bekämpfung von Korruption und der Ausschluss von Waffen und Kernkraft im Anlagespektrum sind einzuhalten.

Von Udo Rettberg
u.rettberg@trendreport.de

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: flickr.com / carol mitchell; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Industrie 4.0: Das Zeitalter der Vernetzung

Kein Thema treibt den Mittelstand so wie die Digitalisierung der Produktion.
In unserer Reportage zeigen wir Lösungen auf dem Weg zum Internet der Dinge.

Je mehr sich die Wirtschaft digitalisiert und vernetzt, desto mehr Schnittstellen ergeben sich für Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Innerhalb des Unternehmens, national und global, zwischen Wettbewerbern und branchenübergreifend wird der Austausch automatisiert. So generieren kreative Unternehmer neue Geschäftsmodelle und Möglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wir stehen am Beginn des Zeitalters der Vernetzung: dem Internet der Dinge. Kein Thema treibt den Mittelstand – und damit auch den Standort Deutschland – so wie die Digitalisierung der Produktion. Daher hat die TREND REPORT-Redaktion im Kontext der Titelreportage „Deutschland digital“ dem Thema Raum gegeben, um mit Fallbeispielen, Interviews und Gastbei-trägen aktuelle Fragestellungen, Expertenwissen und Best-Practices einer interessanten Zielgruppe aufzubereiten und vorzustellen.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Beilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

Themen und Inhalte:

Smart Services
Von Cyber-Physical-Systems und hochautomatisierter Verarbeitung.

Internet der Dinge
Zentrale Schnittstelle ist die Cloud.

Automatisierung und Sicherheit
Die Lücken finden und wirksam schließen.

Smart Data
Daten analysieren, fundierte Entscheidungen treffen und kluge Verknüpfungen legen.

Logistik 4.0
Impulse für eine neue Logistik

Gut versichert?
Das Internet der Dinge schafft neues Potenzial für Versicherer und Consulter.

Machine to Machine-Kommunikation
Ohne offene Standards nicht umsetzbar und Grundlage für das Internet der Dinge.

Augmented Reality
Produktion begreifen vor dem Produktionsstart

Infrastruktur
Die Achillesferse der Digitalisierung

Hier können Sie das vollständige Themenexposé herunterladen

Hier geht es zu den Mediadaten

EOA 2016 – Einfach online arbeiten

Wir stellen vor: Einfach Online Arbeiten – Die Messe der Zukunft

#EOA16: Die virtuelle Messe zu den 4Cs – Communication, Collaboration, Customer Service und Cloud Computing

Virtuell zu kommunizieren, ist für die Meisten von uns selbstverständlich. Warum dies nicht auf die Messewelt übertragen? Gesagt. Getan. Schon zum zweiten Mal geht deshalb die virtuelle Online-Messe „Einfach Online Arbeiten“ an den Start. Video-Chat und Co. ermöglichen es, von jedem Ort der Welt bei der EOA16 „hautnah“ dabei zu sein.

Die 4 Cs der #EOA16
Am 26. und 27. April können Sie dort mehr über die Themen der digitalen Gesellschaft erfahren. So werden Top-Speaker über die 4Cs – Communication, Collaboration, Customer Service und Cloud Computing – informieren und diskutieren.

Das Business Networking-Event
Das Messegelände bietet dabei alles, was Sie von herkömmlichen Messen gewohnt sind – Sie können in der Lobby oder am Messestand netzwerken, am Medienpartnerstand umfangreiche Informationen abgreifen sowie an Round Tables, Impulsvorträgen oder Business-Vorträgen teilnehmen.

Ein Programm, was sich sehen lassen kann

Was die Messe Ihnen nicht bietet: lange Anfahren, hohe Ticketpreise sowie Reise- und Übernachtungskosten.

Ob in der Mittagspause, während des Wartens auf den nächsten Flug oder einen ganzen Arbeitstag lang – mit wenigen Klicks können Sie der Messe beitreten und potentiellen Kunden und Partnern begegnen, oder sich über die aktuellen Themen der Branche informieren. Besonders attraktiv ist dabei das breite Themenspektrum, das Ihnen geboten wird: So werden Wissen und Know-how über Big-Data, Social Business oder Mobility sowie aktuelle Trends, wie Smarter Working und deren Auswirkungen, weitergegeben.

Auf der Agenda stehen beispielsweise Vorträge zu den Themen „Digitale Transformation im deutschen Mittelstand“, „Social Collaboration“, „Der Mensch im Mittelpunkt des Kundenservice“ oder „Revolution im Kundendialog“. Als virtuelle Aussteller präsentieren sich u.a. die Unternehmen 4Com, Avaya, Bucher und Suter, Cisco, Enghouse Interactive, oder Interactive Intelligence.

Die wichtigsten Fakten
Die Bilanz der EOA15: 700 begeisterte Besucher, 24 Business-Aussteller, 18 Stunden Videomaterial sowie 45 gerettete Bäume.

Sie sind interessiert?

Dann werden Sie Teil der #EOA16 – kostenlos und ressourcensparend.

Anmeldungen unter https://einfach-online-arbeiten.de/

 

Smart Factory ist Herzstück der Industrie 4.0

Die Umstellung der industriellen Produktion auf komplett digitalisierte und miteinander vernetzte Fertigungsprozesse zählt zu den wichtigsten Themen der deutschen Wirtschaft. Für Top-Manager aus der Industrie sowie für die Politik ist Industrie 4.0 nicht weniger als entscheidend für die zukünftige Überlebensfähigkeit der deutschen Industrie im internationalen Vergleich. Das Konzept Industrie 4.0 gilt aufgrund revolutionärer Technologien als vierte Stufe der industriellen Revolution. Im Kern geht es um die intelligente Verknüpfung sämtlicher Technologien, Prozesse, Unternehmensökosysteme und „Dinge“ zu einem digitalen Gesamtkonzept.

Bis es allerdings so weit ist, haben so gut wie alle Unternehmen eine Menge an Veränderungs- und Anpassungsmaßnahmen auf der Agenda. Große Bedeutung kommt hierbei dem Bereich Smart Factory zu, einem Herzstück der Industrie 4.0. Sie bietet Chancen, erfordert aber auch Investitionen und das Engagement des Managements bei der Gestaltung des Übergangs in eine neue Welt der Industrie.

Doch wohin bewegt sich die Fertigungsindustrie in Deutschland in den nächsten Jahren? Wie wirkt sich der Megatrend Digitalisierung aus? Diesen und anderen Fragen geht das Lünendonk®-Whitepaper „Smart Factory – Wie die Digitalisierung Fabriken verändert“ nach. Die in Zusammenarbeit mit T-Systems entstandene Orientierungshilfe steht ab sofort zum kostenfreien Download unter www.luenendonk.de sowie unter www.t-systems.de zur Verfügung.

Im Rahmen des Whitepapers hat Lünendonk mit Dr. Olaf Sauer vom Fraunhofer Institut sowie Luz G. Mauch von T-Systems über die digitale Produktion gesprochen und darüber, wie Unternehmen sich auf den digitalen Wandel in der Fertigung am besten einstellen können.

Alles ist miteinander vernetzt

Bei der Smart Factory geht es vor allem darum, Maschinen und Anlagen mit Hilfe von Software so zu vernetzen, dass sie intelligent miteinander kommunizieren und ihre Arbeitsschritte automatisiert aufeinander abstimmen. Diese Vernetzung erfolgt sowohl innerhalb einer Fabrik, aber zukünftig vor allem innerhalb von Produktionsnetzwerken. Diese Netzwerke bestehen in der Regel aus mehreren Werken eines Industrieunternehmens sowie den Produktionsstätten seiner Zulieferer und – je nach Geschäftsmodell – auch seiner Kunden. Zu diesem Zweck werden Technologien wie Cloud Computing, Mobile, Sensorik, Data Analytics oder Robotics und 3D intelligent zu Prozess-, Produkt- und Serviceinnovationen kombiniert.

Für die Verwirklichung sind aber wesentliche Voraussetzungen – wie eine universelle Produktionssprache sowie Standards und Normen als gemeinsame semantische Basis – erforderlich, die sich zum Teil noch in der Entwicklung befinden. Viele technologischen Bausteine – darunter das Internetprotokoll IPv6, Cyber Physical und Embedded Systems, M2M-Lösungen, Breitband, Cloud Computing, Smart Data Analytics und vor allem Cyber Security – sind dagegen bereits praxistauglich vorhanden.

Ausrichtung des gesamten Ökosystems ist Managementaufgabe

„Die Digitalisierung der Fertigung hin zur Smart Factory wird schrittweise zur Industrie 4.0 als nächster Stufe der Industrialisierung führen“, sagt Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk und Autor des Whitepapers. „Allerdings zeigen Untersuchungen, dass die Fertigungsindustrie beim Reifegrad der Digitalisierung im Vergleich zu anderen Branchen Nachholbedarf aufweist.“ Ein wichtiger Grund dafür ist die Sorge vor externen und unbefugten Eingriffen in laufende und komplexe Produktionssysteme. So ist vor allem im Zusammenhang mit Industriespionage die Zahl von Hackerattacken auf IT-Systeme und Datenbanken in den letzten Jahren um ein Vielfaches gestiegen.

Die Realisierung der Smart Factory ist für alle Beteiligten Neuland. Einen Gesamtfahrplan für die eigene Transformation zu entwerfen, steht dabei im Pflichtenheft jedes Unternehmens. Die Anforderungen an das Management liegen hier hoch. Mario Zillmann: „Smart Factory ist nicht allein die digitale Verschmelzung von IT- und Produktionsanlagen, sondern vor allem ein Wandel der gesamten Unternehmenskultur und -struktur. Deshalb gehört die Ausrichtung des gesamten Ökosystems aus Technik, Mensch und Organisation zu den künftigen Aufgaben des Managements bei der Konzeption und Umsetzung einer Smart Factory.“ Aus den genannten Gründen sollte eine grundlegende IT-Kompetenz daher in der Unternehmensleitung vorhanden sein – ist die IT in Kombination mit Telekommunikation doch ein Schlüsselfaktor der durchaus Jahre dauernden Transformation.

Bezug des Whitepapers

Das Lünendonk®-Whitepaper „Smart Factory – Wie die Digitalisierung Fabriken verändert“ steht ab sofort kostenfreiunter www.luenendonk.de und www.t-systems.de zum Download bereit.

Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.

Weitere Informationen unter:
www.luenendonk.de
www.t-systems.de

Partnerland USA: Weltbühne der vernetzten Industrie

Industrie 4.0 und Industrial Internet – wenn US-Präsident Barack Obama und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Messemontag ausgewählte Aussteller der HANNOVER MESSE besuchen, werden sie diese zwei Begriffe besonders häufig hören. Je nachdem, ob sie gerade auf dem Stand eines deutschen oder eines amerikanischen Unternehmens stehen. Zwei Begriffe, die sehr nahe beieinander liegen, gleichzeitig aber von unterschiedlichen Ansätzen geprägt sind. „Die HANNOVER MESSE 2016 bringt das Beste aus zwei Welten zusammen“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Die deutsche Industrie steigt mit geballter Ingenieurs-Kompetenz in den Ring. Die Amerikaner mit ihrem Gespür für neue datenbasierte Geschäftsmodelle. Industrie 4.0 trifft auf das Industrial Internet. Die HANNOVER MESSE 2016 wird zeigen, ob und wie sich die verschiedenen Ansätze zu einem großen Ganzen zusammenführen lassen.“

Das zweite zentrale Thema der diesjährigen Messe ist das intelligente Energiesystem. Köckler: „Wie in der Fabrik ist die Digitalisierung auch für die Energiewirtschaft das Zukunftsthema. Technologien und Lösungen werden in Hannover gezeigt.“ Des Weiteren werden auf der HANNOVER MESSE innovative Zulieferlösungen und „smarte“ Materialien gezeigt – zum Beispiel neueste Lösungen aus dem Bereich Leichtbau.

Mit einem Anstieg der Ausstellerzahl, einem hohen Maß an Internationalität und dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ startet am Montag, 25. April, die HANNOVER MESSE 2016. Zur weltweit wichtigsten Industriemesse haben sich mehr als 5 200 Aussteller aus 75 Ländern angemeldet. Zur vergleichbaren Vorveranstaltung im Jahr 2014 waren es rund 4 800 Aussteller. 58 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Die Top-Ausstellernationen sind Deutschland, China, das Partnerland USA, Italien, die Türkei und die Niederlande. Allein aus China werden rund 650 Aussteller erwartet, dicht gefolgt von den USA mit 465 Ausstellern. Dies ist die größte Zahl von US-Unternehmen, die je an einer Messe außerhalb des eigenen Kontinents teilgenommen haben.

General Electric, Honeywell, Eaton, Microsoft, IBM, AT&T, Cisco, Intel – die Liste der angemeldeten Firmen aus Amerika liest sich wie das „Who´s who“ der US-Industrie. Darunter Unternehmen, die das Geschäft mit den Daten perfektioniert haben und dies voller Selbstbewusstsein in Hannover präsentieren werden. IBM etwa zeigt, wie eine höchst individuelle Produktion von John-Deere-Traktoren realisiert wurde. Auf der Ausstellerliste finden sich außerdem die Namen aller renommierten US-Universitäten und Forschungsinstitute, beispielsweise das Massachusetts Institute of Technology, die University of California oder die Georgia Tech University. Sie zeigen im Bereich  ihr breites Forschungsportfolio: von Technik zur Bewältigung des Klimawandels bis hin zu neuartigen Industrie-Robotern.

Doch auch die deutschen Aussteller fahren groß auf. Erstmals werden auf der HANNOVER MESSE mehr als 100 konkrete Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 gezeigt. Der Großteil davon „Made in Germany“. Darunter Roboter, die eigenständig durch die Fabrik navigieren, oder Produktionsanlagen, die mit dem Menschen sprechen und ihm so die Arbeit erleichtern. Dass sich die deutschen Unternehmen aber auch auf das Sammeln und Auswerten von Daten verstehen, wird im neuen Ausstellungsbereich „Predictive Maintenance 4.0“ mehr als deutlich. „Bei der so genannten vorausschauenden Wartung erkennen Sensoren in einer Maschine, ob ein Defekt kurzbevor steht und können Gegenmaßnahmen einleiten“, erklärt Köckler. „Auf den Menschen übertragen wäre das so, als ob eine Smart-Watch eine anbahnende Erkrankung erkennt und dem Menschen dann empfiehlt, sich zu schonen. Predictive Maintenance setzt also voraus, dass man nicht nur in der Lage ist, Daten zu sammeln, sondern diese auch sinnvoll zu interpretieren.“

Die Digitalisierung spielt auch im Energiebereich der HANNOVER MESSE eine tragende Rolle. Dort steht die neue Integrated Energy Plaza. Anhand eines interaktiven Modells wird dargestellt, wie das Energiesystem der Zukunft aus einem ehemals statischen zentralen System zu einem flexiblen dezentralen Netz mit vielen Akteuren umgebaut werden kann. Dabei wachsen im Zuge der Digitalisierung die Bereiche Strom, Wärme/Kälte, Mobilität und Produktion zu einem smarten Energiesystem zusammen. Die HANNOVER MESSE bildet diese technologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge ab und zeigt Systeme, Komponenten und Dienstleistungen. Und auch in diesem Bereich sind die Amerikaner stark vertreten. Allein 60 der 465 US-Aussteller werden dort innovative Energietechnik zeigen.

Dass ein Kräftemessen auch zum konstruktiven Diskurs und Austausch führen kann, beweist der Blick auf die vielen Foren und Diskussionsrunden, an denen sich die VIPs aus internationaler Politik und Wirtschaft beteiligen. Bereits am Sonntag vor der Messe diskutieren Siemens-Vorstand Joe Kaeser und Microsoft-Chef Satya Nadella über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die produzierende Industrie. In Begleitung von Barack Obama kommen US-Handelsministerin Penny Pritzker, US-Transport-Minister Anthony Foxx und der für das Energieresort verantwortliche Minister Ernest Moniz nach Hannover. Auch viele große Namen aus der europäischen Politik stehen in diesem Jahr auf der Gästeliste der HANNOVER MESSE: darunter Elzbieta Bienkowska, EU-Kommissarin für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, lädt zu einer Konferenz der EU-Kommission am Messemontag. Das Thema ist die Digitalisierung der europäischen Industrie. Und Maros Sefcovic, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für die Energieunion, wird auf der HANNOVER MESSE über eine zukunftsorientierte europäische Energie- und Klimapolitik sprechen.

Köckler: „Es kündigt sich eine großartige HANNOVER MESSE an. Die weltweite Industrie spricht von Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Energiesysteme. In HANNOVER MESSE können die Besucher aus aller Welt diese Technologien erleben, verstehen und Gewinn bringend einsetzen. In nur fünf Messetagen zeigen wir, was die Industrie und Energiewirtschaft in den nächsten fünf Jahren prägen wird.“

Weitere Informationen unter:
www.hannovermesse.de

Bildquelle / Lizenz: Hannover Messe

Investitionen in Wearables sind noch schwierig

GAMAX: Markenexperte Moritz Rehmann vergleicht Potential der Anbieter

München, 20. April 2016. Armbanduhren kommen bei den 18- bis 24-jährigen Digital Natives aus der Mode, so eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Nur 27 Prozent dieser Altersgruppe geben die Armbanduhr, inklusive Smartwatch, als Mittel ihrer Wahl an, um unterwegs die Zeit zu ermitteln. Rund zwei Drittel der jungen Menschen ziehen in diesem Fall lieber ihr Handy aus der Tasche. Aber: je älter die Befragten, desto größer die Bedeutung einer Armbanduhr. Bei der Generation über 55 Jahren bevorzugen über zwei Drittel den typischen Blick auf das Handgelenk.

Auch insgesamt hat die Armbanduhr mit 51 Prozent zu 38 Prozent gegenüber dem Handy noch die Nase vorn. Gute Nachrichten für Hersteller von Wearables, die sich auf smarte technische Geräte am Handgelenk des Benutzers spezialisiert haben. Gerade bei der korrekten Zielgruppenansprache sind noch Fragen offen. „Eigentlich weiß noch keiner so genau, für welche Zielgruppe Wearables letztlich interessant sein werden“, benennt Moritz Rehmann, Fondsmanager des GAMAX Funds Junior und Markenexperte, die aktuelle Herausforderung der Sparte.

Absatzzahlen von Wearables: Noch hat kein Produkt die breite Masse überzeugt

Der Wearables-Markt dreht sich aktuell vor allem um Smartwatches und Fitnesstracker, die sich zur Vereinfachung der Kommunikation mit dem Smartphone vernetzen oder bestimmte Daten in Echtzeit aufzeichnen. Hier gibt es einen extremen Wettbewerb mit vielen unterschiedlichen Anbietern. Prominentester Vertreter ist wohl die Apple Watch. Aber auch andere große Player wie Samsung und Sony oder Sportartikelhersteller wie Nike und Adidas tummeln sich in diesem Segment, neben kleinen spezialisierten Startups wie Fitbit oder Jawbone. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 78,1 Millionen Geräte weltweit verkauft. Jedoch zeigen die Absatzzahlen, dass noch kein Produkt die breite Masse der Kunden bislang wirklich überzeugt hat. Das Rennen um das smarteste Gerät ist also noch in vollem Gange.

Ein Grund liegt im Nutzen für die Kunden: „Bei vielen Geräten fehlt es am wirklichen Mehrwert in Form von Zusatzfunktionen oder an technischen Spezifikationen wie längeren Akkulaufzeiten“, sagt Markenexperte Rehmann. Für viele Träger sei eine Uhr eben auch ein Schmuckstück, verbunden mit einem emotionalen Wert – einer interessanten Historie oder einem besonderen Image. Die hier bestehenden Werte abzulösen, könnte vermutlich nur über einen erheblichen technischen Mehrwert gelingen. „Am realistischsten wäre es, den Großteil der Handyfunktionen in eine autarke Uhr zu übernehmen und so das Smartphone abzulösen – mit dem Modell Gear S geht Samsung genau diesen Weg“, so Rehmann.

Rehmann: „Apple hätte am ehesten das Potential für ein erfolgreiches Produkt“

Trotz guter Ansätze sind Investitionen in dieses Segment noch schwierig. Bei keinem der börsennotierten Anbieter dominieren Wearables signifikant und mit guter Visibilität der Erträge. Für Nischenanbieter wird das Umfeld laut GAMAX-Fondsmanager Rehmann nicht einfacher, Konkurrenzkampf und Preisdruck werden zunehmen: „Der Wearables-Markt wird sich in wenige Premiumhersteller mit hoher Marge auf der einen Seite aufteilen, auf der anderen Seite werden Massenanbieter mit geringer Marge und hohen Stückzahlen dominieren.“

Ähnlich wie bei Smartphones wird es am Ende wohl eine Kombination aus Image und Funktionalität sein, die den Erfolg ausmacht. „Insofern hätte Apple am ehesten das Potential für ein erfolgreiches Produkt mit attraktiven Margen“, schätzt Rehmann. Auch Sicherheit könnte eine Rolle spielen. „Eine große Herausforderung stellt das Zusammenspiel von Hardware und Software dar, gerade bei dem sehr kleinen Display und der nicht einheitlichen Steuerung der Geräte. Eine ‚Alles aus einer Hand‘-Strategie sollte hier erhebliche Vorteile haben, um langfristig ganz vorn zu liegen.“

Bis sich also abzeichnet, welche Art von Gerät mit welchen Funktionen für welche Zielgruppe relevant ist, bleibt Raum für Nischenlösungen, wie sie aktuell von Sportartikelherstellern wie Nike, Fitbit oder Adidas vermarktet werden und vor allem Funktionalitäten von Fitnesstrackern enthalten. Mit Investitionen in die kleinen Anbieter oder in etablierte Unternehmen aufgrund des neuen Angebots sollten Anleger noch vorsichtig sein.

 

Bildquelle / Lizenz: Wearable Technology von Heidi Forbes Öste unter CC BY-NC-ND 2.0

Per App bargeldlos an Elektro-Tankstellen bezahlen

Die Wirecard CEE, ein Tochterunternehmen der Wirecard AG, und das österreichische IT-Start-up ENIO GmbH kooperieren, um Elektromobilität für den Konsumenten noch attraktiver zu gestalten. ENIO betreibt für seine Kunden als Dienstleister ein europaweites Ladestellen-Netzwerk mit insgesamt über 2.500 Ladepunkten für Elektroautos: So können Verbraucher die verfügbaren Ladepunkte von kooperierenden Betreibern über die Online-Plattform www.enio.at oder über eine mobile Applikation schnell ausfindig machen. Durch die Zusammenarbeit mit Wirecard startet in Kürze die Möglichkeit zur bargeldlosen Bezahlung – direkt über die App.

Fritz Vogel, Geschäftsführer und Partner bei ENIO sagt: „Mit der steigenden Nachfrage nach E-Mobility-Fahrzeugen, steigt auch der Bedarf an entsprechenden Ladestationen. Wir bieten Verbrauchern mit unserer E-Tankstellen-Infrastruktur eine praktische Übersicht. Dabei gehen wir sogar noch einen Schritt weiter, denn wir verknüpfen das Elektrotanken und das Bezahlen, mit Unterstützung von Wirecard, über das Internet – sodass der Bezahlvorgang künftig per Tastendruck abgewickelt werden kann.“

Und so funktioniert das Angebot: Kunden, die das Online-Netzwerk nutzen und über die App bezahlen möchten, laden zunächst Guthaben über die ENIO Smartphone-Applikation auf. Diese Aufladung erfolgt per MasterCard, Maestro oder Visa über die nahtlos integrierte Schnittstelle zur Wirecard Checkout Page. Die sensiblen Kartendaten sind durch intelligente Risikomanagement-Tools und die Verschlüsselung von Kartendaten sicher geschützt. Die Bezahlung an der jeweiligen Stromtankstelle erfolgt mittels Eingabe einer persönlichen PIN. Auch eine spontane Zahlung, also ohne Anmeldung bei einem Betreiber, ist damit möglich.

„Die Zukunft liegt in der Elektromobilität. Für deren Erfolg ist eine benutzerfreundliche Ladeinfrastruktur von großer Bedeutung. Der einfache und schnelle Zugang zur Ladung ohne Barriere ist ein wesentlicher Vorteil. Diesen bietet ENIO gemeinsam mit Wirecard CEE. Wir freuen uns, dass wir das Unternehmen bei diesem Schritt begleiten und mit unseren E-Payment Lösungen integriert sind. Konsumenten werden von dem einfachen und komfortablen Bezahlerlebnis per Smartphone profitieren“, sagt Roland Toch, Managing Director der Wirecard CEE.

Noch im ersten Halbjahr 2016 soll die Implementierung der mobilen Bezahloption zügig in allen europäischen Ländern, die ENIO unterstützt, erfolgen.

Weitere Informationen unter:
www.wirecard.com

 

Bildquelle / Lizenz: Håkan Dahlström, Electric car charging station, Håkan Dahlström Photography; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Biogas – besser als sein Ruf

Für die Energiewende spielt Biogas eine wichtige Rolle. Doch die Skepsis gegenüber dieser Art der Energiegewinnung ist groß. Ob man die Anlagen nun für gefährlich hält oder von „Vermaisung“ die Rede ist – die Vorurteile lassen sich einfach entkräften, wenn man die Menschen in die Planung einbezieht. In enger Abstimmung mit der Gemeinde, dem Bürgermeister und der Bevölkerung ging jetzt auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Thierbach eine neue Biogasanlage ans Netz.

Wo früher vier Kühltürme eines Kohlekraftwerks die Umgebung prägten, leuchten heute in Thierbach, südlich von Leipzig, die vier weißen Kuppeln der Gärbehälter einer Biogasanlage. Sie sind acht Meter hoch, der größte misst 33 Meter Durchmesser und inzwischen produziert die Anlage Gas. Auf den Flächen daneben wurde bereits ein dreiteiliges Fahrsilo errichtet. Hier können 60.000 Tonnen Vergärungsstoffe, also der komplette Jahresbedarf der Anlage, bevorratet werden. Das ist notwendig, da sich die Lieferungen auf die Erntezeiten konzentrieren. Im Umkreis von bis zu zwanzig Kilometern werden dafür Rüben, Mais und Grünpflanzen angebaut. Für die Landwirte der Region Thierbach ist die Biogasanlage, als neuer Abnehmer ihrer Produkte, in jedem Fall ein Gewinn.

„Natürlich hat man uns auch hier auf die ‚Vermaisung‘ angesprochen“, erklärt Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie, der die Planung und Realisierung betreute. Die Biogasanlage Thierbach gehört zum Portfolio der UDI-Gruppe in Nürnberg. „Tatsächlich ist es aber so, dass Energiemais in Deutschland nur auf sechs Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut wird. Somit ist der tatsächliche Zuwachs an Maisflächen eher gering. Auch das Argument, dass man mit dem Anbau der Energiepflanzen in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion gehe und deshalb die Nahrungsmittelpreise hochtreibe, konnten wir entkräften.“ Die Verteuerung von Lebensmitteln und Agrarrohstoffen sei von vielen Faktoren abhängig. Man denke dabei beispielsweise an das Klima, Instabilität und Kriege, aber auch an Spekulationen an den Warenterminbörsen.

„Glücklicherweise konnten wir den Anwohnern auch die Ängste, dass Biogasanlagen explodieren und erhebliche Schäden für Mensch und Natur verursachen, nehmen“, so Felker weiter. „Unfälle auf Biogasanlagen sind selten. Die Ursachen liegen meist bei unsachgemäßen Reinigungs- oder Wartungsarbeiten. Um dies zu vermeiden, arbeitet ausschließlich intensiv geschultes Fachpersonal auf unseren Anlagen.“

Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie

Harald Felker, Geschäftsführer der UDI-Bioenergie

Interessant ist aber auch, was nach der Biogasproduktion übrig bleibt: Der sogenannte Gärrest. „Wegen seines hohen Gehalts an Nährstoffen, kann der Gärrest ideal als organischer Dünger auf den Acker ausgebracht werden. Je nach Kultur, wie beispielsweise Sommerweizen, ersetzt er den Mineraldünger. Das ist ein Plus für die Natur.“ Der häufig verwendete, mineralische Phosphatdünger enthalte Uran, das sich durch den Regen im Boden absetzt. Schon seit 1985 besteht Klarheit über den ursächlichen Zusammenhang zwischen Phosphatdüngung und Urangehalt in Oberflächengewässern. „Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, dass die Bauern mehr zu organischen Düngemitteln greifen. Die Gärreste der Biogasanlagen sind eine günstige Alternative.“, schließt Felker. Biogasanlagen sind tatsächlich besser als ihr Ruf. Sie produzieren nicht nur saubere Energie in Form von Gas oder Strom und Wärme, sie produzieren auch einen „gesunden“ Dünger.

Seit Ende Februar dieses Jahres ist die Biogasanlage Thierbach nun am Netz. Das Rohbiogas wird mittels eines speziellen Verfahrens gereinigt, direkt ins Erdgasnetz eingespeist und kann dann überall dort entnommen werden, wo es sinnvolle Verwendung findet. Eine Leitung läuft direkt neben dem Grundstück entlang. „Unser deutsches Erdgasnetz mit circa 245.000 km Leitungslänge, zahlreichen Gasspeichern und einer Kapazität von 200 Terrawattstunden, ist der größte Energiespeicher Deutschlands“, führt Felker aus. „Deshalb brauchen wir für unser Biogas keine neuen Trassen. Wir speisen ins Gasnetz ein und die Stadtwerke beispielsweise können irgendwo in Deutschland auf das Gas zugreifen und ihre Blockheizkraftwerke für Gewerbegebiete und Großverbraucher betreiben. Natürlich kann das Gas auch direkt an private Verbraucher gehen.“

Die Biogasanlage Thierbach kann bis zu 700 Normkubikmeter Biomethan pro Stunde liefern. Das heißt: Die Anlage ersetzt 700 m³ Erdgas stündlich und erzeugt so rechnerisch deutlich über 50 Millionen KWh Energie im Jahr. Damit könnten dann 3.200 Haushalte mit sauberem Strom und Wärme versorgt werden.

Die Anlage in Thierbach ist eines von 48 Biogasprojekten, das die UDI-Gruppe bereits realisieren konnte. Der Finanzdienstleister und Projektierer gehört mit über 15.900 Kunden zu den Pionieren im Bereich „grünes Geld“. UDI ermöglichte mit seinen Geldanlagen den Bau von 380 Windkraftanlagen, 48 Biogasanlagen und 73 Solarprojekten.

Weitere Informationen unter:
www.udi.de

Bildquelle / Lizenz: UDI Unternehmensgruppe

„Wer nicht dient, verdient es nicht“

„Früher wurde meist gesagt: Nein, es ist alles gut. Das ist Bullshit. Bekenne dich dazu, wenn etwas scheiße gelaufen ist“, so Abbou. Die alte Flughafencrew habe „zu viel verbockt, dafür sind zu viele Milliarden in den Sand gesetzt worden“…. „Glauben Sie mir, kein Politiker, kein
Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für diesen Flughafen.“

Ein Kommentar
von Ingo Reichardt*

Wer nicht dient, verdient es nicht – Rauswurf des BER-Pressesprechers
Daniel Abbou

Pressesprecher haben nicht die Aufgabe, investigativ das eigene Unternehmen zu beleuchten und die Informationen nach draußen zu tragen. Gut, dass er sich noch nicht in der gesamten Kommunikation zu Hause fühlte: Eine schöne Enthüllungsgeschichte über Korruption, Vetternwirtschaft und Misswirtschaft in der Mitarbeiterzeitschrift und im Intranet wären dann sicherlich die Folge.

Ein guter Pressesprecher muss mit der Zeit belastbare Kontakte zu Journalisten aufbauen. Wohlgemerkt, belastbar aber nicht manipulierbar. Für gute Journalisten gilt ein „Out of records“ schon lange nicht mehr, eine gute Story bringt sonst die Kollegin / Kollege gleich übermorgen.

Und die Empfehlung in Bar, beim Bier oder im Bett: Lass bei allen informellen Gesprächen Interna und Details weg.

Hier müssen Pressesprecher von erfahrenen Pressesprechern lernen: In der PR-Ausbildung so mancher Institute nützt es gar nichts, wenn dort die verschiedenen Codices für Journalisten und PR Leute vermittelt werden (in der Praxis wird sich sowieso nicht daran gehalten). Hier zählen nur Ausbildungen die praxisnah und realitätsnah nicht nur Wissen vermitteln,
sondern auch die kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhöhen.

Aber das heisst ja nicht, Lügen sind erlaubt. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, das gilt genauso im Verhältnis von Pressesprechern und Journalisten. Vielleicht ist es ein Weg, nicht immer alles zu erzählen.

Am Ende bleibt aber ganz klar: Die Arbeit des Pressesprechers ist auftragsgebunden, nämlich im Sinne des Unternehmens zu arbeiten. Das heisst auch nicht, den Vorstandsvorsitzenden zu diskreditieren wie es der ehemalige BER Pressesprecher tat, als er die Eröffnungszusagen des Vorstandsvorsitzenden ins Reich der Medikamtenabhängigkeit setzte.

* Dr. Ingo Reichardt ist Leiter des PR Ausbildungsinstituts
communication-college

 

Bildquelle / Lizenz: Incase, mic, Flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

„Innovation darf nicht nur eine Phrase sein“

Innovative Verpackungen sind längst mehr als optisch ansprechend oder nachhaltig. Der Verpackungshersteller rlc | packaging geht in seiner Branche neue Wege und beweist mit dem Konzept „Lumen“, dass „quer und disruptiv denken“ ein wichtiger Schritt im Innovationsprozess ist. Stephan Bestehorn, geschäftsführender Gesellschafter der rlc l packaging group, erläutert im Interview mit der TREND REPORT-Redaktion, wie Kreativität und Innovationskultur miteinander einhergehen.

Welche Voraussetzungen brauchen Unternehmen um Ihren Innovationsprozess erfolgreich zu öffnen?
Innovation darf im Unternehmen nicht nur eine Phrase sein, die intern und extern kommuniziert aber nicht gelebt wird. Innovation muss als Motor gesehen werden, in der Unternehmensvision fest verankert sein und von der Führungsebene und seinen Mitarbeitern verkörpert werden. Zudem bedarf es einer guten Markt- bzw. Kundenkenntnis, die ein Handeln abgestimmt auf den Kundennutzen sicherstellt. Diese Kombination bietet eine erste, gute Grundlage, um einen Innovationsprozess erfolgreich implementieren zu können. Sind diese Voraussetzungen geschaffen, so gilt es seine IST-Situation genauestens zu analysieren, z.B. haben meine Mitarbeiter das benötigte Wissen, stimmen die finanziellen Voraussetzungen, agiert mein Unternehmen agil.

Was wird in Ihrem Unternehmen, im Kontext Ihrer Unternehmensprozesse, unter „Kreativität“ verstanden?
Wir haben Kreativität einen Namen gegeben: RETHINK PACKAGING! Rethink bedeutet eine andere, kreative Sicht auf die ganze Angebotskette. Innovation und Kreativität beziehen sich bei uns nicht nur auf das Design bzw. die Konstruktion und den Mehrwert einer Verpackung an sich, sondern auch auf die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. So können wir kurzfristig neue Ideen umsetzen und Trends frühzeitig in unseren Verpackungen verwirklichen. Unter Kreativität bzw. Rethink verstehen wir dabei auch die Fähigkeit, neue nützliche Ideen praxiswirksam umzusetzen. Für ein Verpackungsdesign heißt dies beispielsweise, dass unsere Ideen und Vorschläge sich auch technisch effizient produzieren lassen.

Welche Bedeutung hat der Open-Innovation-Ansatz für Ihr Innovationsmanagement?
Um Innovation bei uns täglich leben zu können, haben wir vor sieben Jahren die Agentur brandpack gegründet. Brandpack ist eine Verpackungsdesignagentur, die ganzheitliches Design für Verpackungen, Markenverständnis und technisches Know-How vereint. Die mittlerweile selbstständige Agentur treibt auch unser Innovationsmanagement und bedient sich regelmäßig am Open-Innovation-Ansatz, um zum einen Ideen aber auch Wissen zu generieren. Wir glauben, Erfolg zu haben, wenn man offen für Wissen ist bzw. Wissen gemeinschaftlich erzeugt, um die Lücke zwischen Markt und Technologie zu schließen.

Was verstehen Sie unter: „Führen durch Loslassen“?
Wir sind seit mehr als 150 Jahren ein Familienunternehmen, so definieren wir auch die Beziehung zu unseren Mitarbeitern. D.h. wir geben Ihnen viel Entfaltungsfreiraum, Sicherheit, schenken Ihnen Vertrauen und erteilen auch die entsprechende Verantwortung. Denn wir glauben fest daran, dass die besten Ideen entstehen, wenn man sich wohlfühlt, sich ausleben kann und weiß, dass man jeden jederzeit ansprechen kann.

Sind soziale Netzwerke wichtig für Open Innovation?
Ja. Soziale Netzwerke stellen eine Wissens- und Kommunikationsquelle dar, die es vor dem Internetzeitalter nicht gab. Denn hier trifft man auf die Welt und die Sprache der Verbraucher. Ob eine Diskussion über die Lieblingsmarke, Bewertungen von Produkten oder Erlebnisse mit einem Erzeugnis – der Konsument formuliert seine Meinung und seine Bedürfnisse offen. Eine hilfreiche Quelle, um  Wissen für einen Innovationsprozess zu generieren.

Wie kreativ gehen Sie zum Beispiel mit den Möglichkeiten der „Digitalisierung“ um?
Digitalisierung ist ein langfristiger Trend, der uns als Unternehmen ganzheitlich fordert und nach kreativen Lösungen innerhalb der ganzen Wertschöpfungskette schreit. Als Verpackungshersteller haben wir die Chance nun etwas mitzugestalten und das wollen wir. Daher setzen wir uns intensiv mit dem Thema auseinander, schließen uns mit Partnern der Wertschöpfungskette zusammen und bauen Prototypen. Ein Beispiel dafür ist unsere Konzeptstudie „Lumen“, die den Mehrwert der Digitalisierung durch Printed Electronics zeigt. Zudem diskutieren wir aktiv mit unseren Kunden über Potenziale und Umsetzungsmöglichkeiten, beispielsweise auf der von brandpack veranstalteten Konferenz expacktation (www.expacktation.de).

Wie beziehen Sie Ihre Kunden und / oder Geschäftspartner in die Entwicklung Ihrer Produkte und Dienstleistungen ein?
Die Kunden bzw. der Markt bildet für uns die Basis bei der Entwicklung von neuen Produkten oder Dienstleistungen. Daher stehen wir mit unserem Kunden im engen Kontakt und diskutieren Verpackungslösungen proaktiv. Der persönliche Kontakt steht hierbei im Vordergrund. Wir sehen den Kunden nicht als passiven Leistungsträger sondern als aktiven Partner.

Wie fördern Sie Kreativität?
Wir fördern Kreativität intern indem wir Sie aktiv vorleben. Die Mitarbeiter haben im Rahmen der Möglichkeiten freie Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem arbeiten wir in bestimmten Bereichen auch mit Universitäten zusammen und ermöglichen Studenten sich mit einem realen Fallbeispiel auseinanderzusetzen und sich kreativ auszuleben.

Herr Bestehorn, wir danken ganz herzlich für das Gespräch.

Weitere Informationen unter:
http://rlc-packaging.com/

Bildquelle / Lizenz: rlc | packaging Group

Der Mainframe – IT-Infrastruktur in Zeiten der Digitalen Transformation

Aus der Unternehmensgeschichte vieler Großkonzerne und technologienaher Betriebe ist eine Großrechneranlage, auch ‚mainframe‘ genannt, kaum wegzudenken. Mainframes waren vor Jahrzehnten die Keimzelle heutiger Rechenzentren und sind aktuell noch bei etwa 5.000 Unternehmen weltweit im Einsatz. Der Markt wird von IBM dominiert, die knapp 90 Prozent aller modernen Mainframe-Systeme stellen, daneben sind asiatische Firmen wie Hitachi oder Fujitsu mit Lösungen vertreten.

Noch heute laufen über 70 Prozent aller geschäftlichen Transaktionen über Großrechnersysteme, denn der Mainfram hat selbst gegenüber vielen serverbasierten Lösungen einige Vorteile. So bietet er hohe Zuverlässigkeit und Redundanz, wodurch die Daten rund um die Uhr verfügbar bleiben können, selbst wenn Komponenten getauscht werden – für Anwender wie etwa die New Yorker Börse NYSE von extremer Bedeutung. Ebenso bieten die spezialisierten Rechner eine hohe Speicherkapazität und breite Rechenleistung, was bei Millionen von Transaktionen etwa für Kreditkarten-Firmen oder Banken weitaus wichtiger ist als punktuelle Höchstleistung. Für alle Benutzer stellte auch der hohe Sicherheitsaspekt ein zentrales Kriterium dar, den Großrechner sowohl im Betriebssystem wie auch der Hardware gegenüber Angriffen durch Hacker bieten, den Regierungseinrichtungen, Forschungseinrichtungen oder Versicherungen schon lange zu schätzen wissen. Hier merkt man dem Mainframe seine Entstehungsgeschichte als Instrument für das Militär im Kalten Krieg an, wurden die ersten Großrechner doch mit Hinblick auf Verteidigungsmaßnahmen für den Ernstfall konzipiert.

Wachsende Probleme durch Digitale Transformation

Die IT-Industrie durchläuft gegenwärtig einen rasanten Wandel, bei dem die Digitale Transformation von Geschäftsprozessen sowie die Einführung neuer Technologieansätze wie Big Data, Cloud, Mobile- und Social Business-Applikationen eine zentrale Rolle spielen.

Auch wenn die Mainframe-Umgebung als operationskritische Plattform hierbei nach wie eine Rolle spielen kann, stellt die Einführung agiler Entwicklungsmodelle und steigende Anforderungen an die Flexibilität der Hardware bestehende Konzepte vor Probleme. Viele CIOs sehen als IT-Hauptverantwortliche daher eine herannahende Krise für die Zukunft ihrer Großrechneranlagen, da die IT-Infrastruktur ihrer Unternehmen älter als zehn Jahre ist und nicht mehr zeitgemäß agieren kann.

Diese alternde Hardware schafft zudem Potenzial für hohen Schaden, einer Umfrage zufolge würde ein einziger Ausfall des Mainframes über 60 Prozent der Unternehmen mehr als eine Million US-Dollar kosten. Ein Umstieg auf moderne Systeme wie die z13-Reihe von IBM kann allerdings ebenfalls eine immense Investition darstellen, die je nach Umfang der benötigten Rechenleistung schnell in den mehrstelligen Millionen-Bereich gehen kann. Diese Kosten sind für viele Firmen finanziell nicht tragbar, zumal steigende Unterhaltskosten und Lock-in-Effekte in Kombination mit den steigenden Anforderungen die Wirtschaftlichkeit zusätzlich beeinträchtigen.

Auch im Entwicklerbereich ist man überaus besorgt, laut Umfragen sehen knapp zwei Drittel aller CIOs Probleme darin, neue und vor allem junge Entwickler für den Mainframe-Bereich zu finden – auch, weil die sehr starre Umgebung der Großrechner-Architektur auf wenig Interesse beim innovationsorientierten Nachwuchs stößt. Die Kerngruppe der vorhandenen Mainframe-Experten steuert allerdings dem Rentenalter entgegen, wodurch viele Entwicklerteams Schwierigkeiten bekommen werden, neue Applikationen mit vorhandenen Systemen zusammenzuführen. Etwa die Hälfte der CIOs gab in einer 2012 veröffentlichten Studie offen zu, keinen Ausweg aus dieser Situation zu erkennen.

Aus diesem Grund suchen etwa zwei Drittel der aktuellen Mainframe-Anwender nach Optionen, wie sie sich in den nächsten zehn Jahren möglichst weit aus diesem Problem herauslösen können. Eine ‚Migration‘ auf neue Systeme ist aber von Seiten der Software nicht immer einfach. Ein Großteil der absolut essentiellen Programme, etwa Kundendatenbanken, Schlüsselinformationen oder die Transaktionssysteme, sind häufig ebenso alt wie die Hardware und durch jahrelange Bearbeitung durch verschiedene Mitarbeiter aus verschiedenen Codeschichten in mehreren Programmiersprachen zusammengeflochten.

„Vielen Mainframe-Anwendern ist das Risiko und die Komplexität zu hoch, die mit dem Neuschreiben oder Neukompilieren des Codes verbunden sind“, kommentiert Thilo Rockmann, Geschäftsführer des Schweizer Software-Unternehmens LzLabs, die gegenwärtige Situation.  Aktuell sind noch immer 220 Milliarden Zeilen der frühen Programmiersprache COBOL im Einsatz, auf die gut 70 Prozent der Fortune 500-Unternehmen im täglichen Betrieb angewiesen sind. Beim Umzug auf neue Systeme müssten diese Programme neu kompiliert werden, was Schätzungen zufolge insgesamt Kosten von bis zu 4.000 Milliarden US-Dollar verursachen könnte.

Software Defined Mainframe als Alternative?

Virtualisierung wurde bisher als ein möglicher Weg aus diesem Dilemma gesehen, allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. Wenn die alten Programme virtuell auf der zukunftssicheren Basis einer x86-Architektur in abgeschlossener Umgebung laufen, gingen dadurch teilweise unternehmenskritische  Funktionen verloren, die auf die spezialisierte Großrechner-Hardware zugeschnitten waren. Um hier volle Kompatibilität zu gewährleisten, waren daher zum Teil trotzdem kostenintensive Neukompilierungen und langwierige Tests notwendig.

Das Unternehmen LzLabs will mit seiner als Software Defined Mainframe (SDM) bezeichneten Lösung eine einfache und wenn gewünscht schrittweise Migration der Geschäftsdaten ermöglichen. Ein hauseigenes Containerformat und spezielle Tools erlauben es laut Rockmann, den Anwendungscode alter Programme und die Daten der Kunden nahtlos zu übernehmen und unverändert in eine moderne Umgebung zu integrieren. Alle Schnittstellen zu anderen Anwendungen und zum Betriebssystem würden so bereitgestellt, somit sollen die Probleme der klassischen Virtualisierung weitestgehend überwunden werden. Die Investitionen der Kunden in ihre Geschäftsprozesse würden dadurch effektiv geschützt, da Programme und Daten nicht mehr konvertiert werden müssen. Künftig steht eine Erweiterung um aktuelle Standard-Containerformate wie Docker als Möglichkeit im Raum, was weitere Anwendungen ermöglichen könnte.

Derzeit befindet sich der sich der SDM noch in der Testphase und wird ausführlich bei Beta-Unternehmen getestet. Kunden sollen voraussichtlich Ende des Jahres das fertige Produkt von LzLabs im eigenen Betrieb einsetzen können. Die kürzlich bekanntgegebene Zusammenarbeit mit Red Hat und Microsoft Azure könnte hierbei ein wichtiges Kriterium werden, da hierdurch die Migration der Daten vom Mainframe auf kosteneffektive Enterprise Linux-Systeme ermöglicht werden und Unternehmen vor die Wahl stellt, ihre Daten künftig auch in eine Private- oder Hybrid-Cloud-Umgebung zu überführen.

Ob sich hinter diesem Lösungsansatz letztlich ein wirklich marktveränderndes Konzept verbirgt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Auch darf man gespannt sein, wie Mainframe-Anbieter auf die Veränderungen in ihrem Markt auf Bedrohungen ihrer Vormachtstellung reagieren. Es bringt auf aber jeden Fall Bewegung in das eher statische Segment der Großrechner, die zumindest noch eine Weile Teil der sich sonst so schnell verändernden IT-Landschaft bleiben.

Für Unternehmen stellt dies auf jeden Fall einen Vorteil dar, da sie die mehr Möglichkeiten und Modelle erhalten, die Transformation ihrer Geschäftsprozesse im größeren Umfeld der digitalen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft nach eigenen Wünschen zu gestalten.

Autor: Manuel Kuck

Bildquelle / Lizenz: Pargon, Mainframe Computer; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Unternehmensfinanzierung 4.0

Die „Finanzierung 4.0“ erfordert neue Denkansätze: Heute sind bei der Kapitalbeschaffung nicht nur der globale Ansatz, sondern auch eine hohe Finanzierungsvielfalt sowie gekonntes Risikomanagement gefragt. So will die Bundesregierung unter Einschaltung der Börse die Unternehmensfinanzierung hierzulande voran treiben. Aber auch „im Netz“ tut sich einiges: Hier revolutionieren FinTechs die Unternehmensfinanzierung mit sofortiger Verfügbarkeit bei kleineren Summen, transparenten Anträgen ohne aufwändige Nachweise und Identifikationsverfahren.

Im Rahmen einer eigenständigen Reportage gibt die TREND REPORT-Redaktion in Fallbeispielen, Interviews und Expertenbeiträgen dem Thema Raum, um Instrumente der Unternehmensfinanzierung 4.0 vorzustellen.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

Themen und Inhalte

P2P-Lending
Geld leihen mit dem Smartphone.

Ein Click zum Kredit…
FinTechs revolutionieren die Finanzierung insbesondere kleiner Unternehmen.

Start-up-Finanzierung
Vom Business-Angel bis zum Exit

Strategische Finanzierung
M&A, Restrukturierung, Capital Market Performance und IPO im Einklang mit der Unternehmensentwicklung.

Crowdfinancing
Plattformen für Unternehmen.

Instant Payments
24/7/365: neue Geschäftsmodelle für den Handel

Venture Capital: Partnerschaften bauen
Frisches Kapital und Partner finden im Netz

Aktienmarkt und Bankenunion
Nach dem Einbruch des Anleihemarkts: welche Mittel bleiben noch für Corporate Finance?

Liquiditätsfinanzierung
Leasing, Factoring und Kreditversicherung

Problemfälle Nachfolge & Übernahme
Wie finde ich einen Investor?

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Bildquelle / Lizenz: Quinn Dombrowski Euro; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Opel: Back to the roots

Weltpremiere in Paris: Opel kehrt zurück ins Nähmaschinen-Geschäft

•    Markt der Zukunft: Opel tritt mit visionärer Nähmaschine ins Fashion Business ein
•    Puristisches Konzept: Vereint skulpturales Design mit deutscher Ingenieurskunst
•    Aufregend stylish: Der Opel GT unter den Nähmaschinen
•    Erster Auftritt: Weltpremiere auf der Paris Fashion Week 2016

Rüsselsheim.  Mit der Nähmaschine hat Adam Opel einst das Unternehmen in Rüsselsheim gegründet. Nun schließt die Marke mit dem Blitz den Kreis von der Nähmaschine-Produktion über die automobilen Vision und wieder zurück zu den Wurzeln: Nach der erfolgreichen Weltpremiere des Opel GT Concept auf dem Genfer Automobilsalon im März folgt die zweite Reminiszenz an Opels reiche Tradition. Der Automobilhersteller öffnet sich für neue Geschäftsfelder und tritt ins Fashion Business ein – mit der Nähmaschine der Zukunft.

Absolut klar, spannend und kompromisslos – wie mit der Sportwagen-Studie GT Concept beweist Opel ab sofort auch in der Fashion-Industrie, dass wegweisendes Produktdesign aufregend und zugleich erschwinglich sein kann. Aufgrund der hohen Nachfrage entschloss sich die Geschäftsleitung, zwei Nähmaschinen ins Portfolio mit aufzunehmen und noch mehr Kunden für die Marke zu begeistern.

Modeunternehmen, Fashion-Designer und Schneider werden schnell von Opels skulpturaler Formgebung und deutsche Ingenieurskunst überzeugt sein. Nähmaschinen von Opel standen seit 1862 für hohe Qualität und Robustheit. Diese Tradition wird nun durch zwei Nähmaschinen-Konzepte fortgeführt. So wird die auf der Pariser Fashion Week 2016 vorgestellte Nähmaschine nicht nur eine höhere Lebensdauer als alle bisher dagewesenen Geräte aufweisen, sondern sich auch durch höchste Präzision bei gleichzeitig maximaler Geschwindigkeit auszeichnen. Oder um es in Anlehnung an den berühmten GT-Slogan zu sagen: „Nur Nähen ist schöner.“

 
Kontakt:

Philipp Quanz    06142-7-73618    philipp.quanz@opel.com

 

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Mobile Economy

An die bizarre Verstei­gerung der Lizenzen für UMTS, den Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G), im Jahr 2000 dürften sich viele noch mit Erstaunen erinnern. Um­gerechnet 50 Milliarden Euro nahm die Bundesregierung damals ein. Inzwischen steht mit 5G die nächste Techno­logie in den Startlöchern. Bei ihr geht es um viel mehr als bloße Datenübertragungs­raten und Netzkapazität, die den Mobil­funkanbietern damals so viel wert waren.

Im Zeitalter von digitaler Transformation und Internet der Dinge verbinden Fertigungsbetriebe Werkstücke, Ma­schinenkomponenten und Software miteinander und optimieren dadurch ihre Produktions- und Vertriebsprozesse. Privathaushalte lassen schon bald ihr Mobiltelefon mit dem Kühlschrank kommunizieren, die Heizung mit dem Auto… Dies alles muss miteinander vernetzt werden. Die Digitalisierung unserer Gesellschaft benötigt daher eine moderne Infrastruktur als technische Basis für die zunehmend mobil ablaufenden Prozesse. Nur mit einer gut ausgebauten Straße als Untergrund kann sich die Mobile Economy entfalten, kön­nen Unternehmen über mobile Prozesse neue Geschäftsmodelle entwickeln und bestehende optimieren.

Ende Februar traf sich die Mobilfunkbranche zu ihrem jährlichen Haupt-Event, dem „Mobile World Congress“ in Barcelona. Wie üblich gab es die neuesten Telefone und Gadgets zu bestaunen; interessant war jedoch vor allem ein Blick auf den derzeitigen Stand bei der Entwicklung von 5G als zukunftsweisender Netzinfrastruktur.

Ob Telekom, Ericsson oder Nokia, alle Netzwerkausrüster und Provider basteln derzeit an ihrer 5G-Strategie. Zur Marktreife gebracht sein soll die fünfte Mobilfunkgeneration bis zum Jahr 2020. Sie wird weit mehr als ein lediglich neues Mobilfunksystem. 5G unterstützt eine große Vielfalt verbundener Informationsdienste und Anwendungen. Denn die Netze werden neue Möglichkeiten entwickeln, einen breiteren sozialen und unternehmerischen Bedarf zu­sätzlich zur Nachfrage des einzelnen Verbrauchers zu erfüllen. Wenn der neue Standard im Jahr 2020 an den Start geht, wird es an die zehn Milliarden mobiler Geräte in den Mobilfunknetzen geben, so heutige Schätzungen. Telefone stellen dabei nur noch einen – wenn auch wesentlichen – Anteil dar. Ein reibungsloses Funktionieren der Vielzahl an technischen Komponenten zu garantieren, wird für Unternehmen der Telekommunikationsbranche ange­sichts der schieren Menge an Komponenten immer schwieriger. Hier springen herstellerunabhängige Dienst­leister wie die CTDI Europe ein. CTDI bietet weltweit Instandsetzungs- und Logistik­lösungen aus einer Hand. Auf dem Mobile World Congress zeigte das Unternehmen, wie Instandsetzung, Logistik und Handel aller Komponenten der tech­nischen Infrastruktur von Kommunikationsnetzen ineinandergreifen.

Autor:
Frank Zscheile

Bildquelle / Lizenz: flickr.com / Highways Agency; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

 

 
Creative Commons Lizenzvertrag
Mobile Economy von Frank Zscheile ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Gemeinsam unternehmen

Bei der Suche nach neuen Kar­riereperspektiven sollten Fachkräfte die Möglichkeiten des Franchising nicht außer Acht lassen.

Die Franchisebranche hat nach Angaben des Deutschen Franchiseverbandes (DFV) im vergangenen Jahr ein moderates Wachstum erzielt: So wuchs die Zahl der Franchisepartner um 1,3 Prozent auf rund 117 700, die Zahl der Franchisebetriebe um 1,7 Prozent auf über 156 000 und die Zahl der Beschäftigten in den Betrieben ebenfalls um 1,3 Prozent auf mehr als 686 000 Mitarbeiter. Der Umsatz der bundesweit rund 950 Franchisesysteme legte um 4,3 Prozent auf 99,2 Milliarden Euro zu, die Umsätze der Franchisepartner wuchsen um durchschnittlich 2,6 Prozent. Kein Wunder, dass der DFV bei optimistischen Prognosen für das laufende Jahr nach neuen Franchisepartnern sucht. Gefunden werden sollen diese vor allem unter den Fachkräften.

Die Zahl der wechselwilligen Fachkräfte beläuft sich laut aktueller Schätzungen auf rund vier Millionen. Die Gründe für den Wunsch nach Veränderung sind unterschiedlich und reichen nach Angabe des Personalvermittlers randstad von zu geringer Vergütung über mangelnde Anerkennung bis zu fehlenden Karriereperspektiven. Doch nicht jeder Interessierte eignet sich als Franchisenehmer. Welche Voraussetzungen sollten Franchisenehmer erfüllen? Für Anja Haverkamp, Leiterin Franchise bei Nordsee, muss der Franchisenehmer „unsere Begeisterung für Fisch und Gastlichkeit bzw. Kundenbetreuung, Marketing und Teamarbeit“ teilen: „Natürlich müssen künftige Partner auch Spaß an der Führung und Motivation ihrer Teams mitbringen.“ Wer dann noch „eine entsprechende kaufmännische Qualifizierung, einen stabilen wirtschaftlichen Hintergrund und erste Erfahrungen in der Branche einbringt“, sei bei Nordsee genau richtig. Im Gegenzug bietet das Unternehmen, das bis spätestens 2018 die Hälfte aller Stores mit Franchisenehmern zu betreiben plant, eine stabile Marke und Unterstützung von der Standortsuche bis hin zum Marketing.

„Das erforderliche Know-how erhält der Franchisenehmer vom Sys­temgeber“, so Felix Peckert vom Bonner forum franchise und systeme.

„Das erforderliche Know-how erhält der Franchisenehmer vom Sys­temgeber“, so Felix Peckert vom Bonner forum franchise und systeme.

Nach Ansicht von Felix Peckert, Chef des Bonner forum franchise und systeme und Kenner der Szene,„muss der Franchisegründer persönlich bei den Banken überzeugen“. Es komme „auf seine Fähigkeiten als angehender Unternehmer, seine Ressourcen und Motivation an“. Ein gutes Franchisekonzept helfe weiter, eine „ereignisreiche Historie“ schade. Vor allem aber ist eine gewisse Summe an Eigenkapital erforderlich. Schließlich liegt die Investition für einen Franchisebetrieb bei durchschnittlich rund 50 000 Euro, bei manchen Franchisesystemen sogar bei über 200 000 Euro, von denen rund 25 000 bis 75 000 Euro als Eigenkapital verlangt werden. In der Regel werden von Franchisenehmern keine Branchenkenntnisse erwartet, auch wenn diese natürlich vorteilhaft sind: Das erforderliche Know-how erhält der Franchisenehmer vom Systemgeber. Geschäftskonzept sowie fachliche und persönliche Qualifikation müssten zusammenpassen, so Peckert. Daher existiere auch kein Standardprofil über alle Systeme: „Entscheidend ist, welche Soft Skills erforderlich sind, um mit dem Konzept erfolgreich sein zu können.“ Auch müsse sich der Franchisenehmer als „Teil der Markenwelt“ verstehen. Nicht zuletzt sind eine schnelle Auffassungsgabe und das Erkennen neuer Chancen notwendig, die Fähigkeit, „seinen Markt zügig zu erschließen“. Auch das soziale Umfeld ist entscheidend: Es muss hinter dem Franchisenehmer und der Selbständigkeit stehen.

Eigenes Erfolgspotenzial besser abschätzen

Wem die Eröffnung neuer Betriebe zu riskant ist, dem eröffnet die Übernahme bereits etablierter Stores eine Alternative. Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des DFV, sieht angesichts der Zahlen – jeder zweite Betrieb ist länger als zehn Jahre am Markt – beträchtliches Potenzial: „Wie überall im Mittelstand ist die Unternehmensnachfolge auch für die Franchisewirtschaft ein zentrales Thema.“ Unternehmensgründer könnten „ihre Entscheidung für einen Standort auf der Basis von Echtzahlen treffen und damit das eigene Erfolgspotenzial besser abschätzen.“ Viele Systeme wie etwa Nordsee unterstützen ihre Partner bei der Entscheidung entweder für die Eröffnung eines neuen oder bei der Übernahme eines etablierten Betriebs. Schließlich hängt der künftige Erfolg der Franchisesysteme davon ab, wie sie sich „in den Bereichen Arbeitgebermarke und -reputation“ behaupten können. Hier spielt auch der digitale Wandel eine Rolle, wie Brodersen betont: „Für Franchisenehmer geht es jetzt darum, sich der Herausforderungen des umfassenden digitalen Wandels bewusst zu werden und sich optimal dafür zu rüsten, um mit ihren Geschäftsmodellen und Produkten zukunftsfähig zu bleiben.“

Literatur

 

tr_2016_01_rep_franchise_buchFranchisegeber und -nehmer aufgepasst! Know-how erfolgreich vermitteln, neue Produkt- bzw. Dienstleistungsideen generieren und mit System zur Marktreife entwickeln.

Aktuelle For­schungs­er­geb­nisse, Best-Prac­tice-Beispiele und Interviews weisen Interessierten den Weg, wie sie mit Fran­chising langfristig erfolgreich werden.

Die Autoren:
Mag. Waltraud Martius
Univ.-Prof. Dr. Achim Hecker
Univ.-Prof. Dr. Birgit Renzl

 

Gestalter künftiger Wirtschaftsstrukturen

Für den Wirtschaftswissenschaftler Professor Günter Faltin besteht „Entrepreneurship“ im „Erkennen, Schaffen und Nutzen von Marktchancen“. Die technologische Innovation spielt für Faltin eine zwar wichtige, aber keinesfalls die einzige Rolle. Mindestens genau so wichtig ist das Erkennen gesellschaftlicher Trends. Unternehmer, die sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen am Markt durchsetzen, werden zu „Gestaltern künftiger Wirtschaftsstrukturen“. Das gilt auch für Franchisesysteme und -betriebe.

Autor:
Dr. Ralf Magagnoli

Bildquelle / Lizenz: flickr.com / 110529-O-ZZ999-010
LAE, Papua New Guinea (May 29, 2011) The Pacific Partnership 2011 soccer team forms up during an exhibition soccer match. Pacific Partnership is a five-month humanitarian assistance initiative that completed its mission in Tonga and Vanuatu, is in Papua New Guinea, and will visit Timor Leste, and the Federated States of Micronesia. (U.S. Navy photo by Kristopher Radder/Released)

Orientierung gesucht

Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund psychischer Erkrankun­gen nehmen stetig zu. Prävention durch betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist gefragter denn je.

Die Zahlen sind schockierend: Nach Angaben der Initiative „Neue Qua­lität der Arbeit“ (INQA) ist in den letzten Jahren die Zahl der psychisch bedingten Krank­heitstage auf über 60 Millionen angestiegen; 43 Prozent aller Frühverrentungen gehen auf psychische Erkrankun­gen zurück. Noch alarmierender sind die Zahlen der Bundesregierung, die den Schaden für die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2008 auf knapp 100 Milliarden Euro bezifferte – das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt Marokkos. Allein die direkten Kosten für psychische Erkrankungen liegen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bei rund 16 Milliarden Euro pro Jahr. „Die Krankenkassen ver­zeichnen seit geraumer Zeit eine stetige Zunahme der Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund psychischer Erkrankungen“, berichtet Professorin Andrea Pieter von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Mit einem Anteil von 16,6 Prozent an den Arbeitsunfähigkeitstagen im Jahr 2014 sei laut DAK der Anteil der Fehltage in diesem Bereich zum Vorjahr erneut angestiegen“, so die Professorin für Gesundheitsmanagement.

Führungskräfte sensibilisieren

Die Gründe sind vielfältig. Risikofaktoren betreffen nach Einschätzung Pieters vor allem Arbeitsaufgaben und -inhalte, bspw. routinemäßige Tätigkeiten mit niedrigem Anforderungsniveau. Auswirkungen haben Störungen im Arbeitsverlauf durch Telefon, E-Mail, aber auch Lärm, ein ungünstiges Raumklima oder zu große Enge. Schließlich wirken sich auch gestörte Be­ziehungen zum Chef und zu Kollegen, die Unsicherheit des Arbeitsplatzes, prekäre Beschäftigung und hohe Flexibilitätsanforderungen ohne ausreichende soziale Unterstützung negativ aus. Klar ist, BGM ist eine Leitungs­aufgabe. „Die Führungskraft kann psychische Belastungen wesentlich forcieren oder eben auch erheblich min­dern“, sagt Professorin Pieter. „Führungskräfte sind in diesem Kontext dafür zu sensibilisieren, dass sie Fähigkeiten und Kom­petenzen erwerben, um Fehlbelas­tungen auf Seiten der Mitarbeiter abzubauen, psychische Gefährdungen zu erkennen und zu beseitigen sowie die Beschäftigten im Umgang mit Stresssymptomen zu unterstützen.“ Doch auf­gepasst: Nur ausgeglichene und gesunde Führungskräfte können ihre Mitarbeiter unterstützen. Nichts ist gewon­nen, wenn mit Blick auf die Unternehmens­ziele die Gesundheit der Führungskräfte selbst leidet, denn der Führungskraft kommt nach Einschätzung Pieters gera­de im Hinblick auf das Thema Gesund­heit „eine sehr große Vorbildfunktion im Unternehmen“ zu: „Führungskräfte sollten Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, die eine gesundheitsförderliche Führung ermöglichen.“

Trendtools

  • E-Learning
    Die RWTH Aachen hat im Rahmen der Kooperation von psyGA ein kostenloses E-Learning-Tool zur Förderung psychischer Gesundheit für Führungskräfte entwickelt. Es liefert leicht verständliche Vorschläge, wie Führungskräfte ihre Mit­arbeitenden vor stress­bedin­g­ter Überlastung schützen und selber gesund bleiben können. Das Tool läuft zudem als App auf diversen mobilen Endgeräten. http://psyga.info
  • Web-Psychotherapie
    net-step ist eine innovative, bundesweit bedarfsorientierte Therapieform, in der Menschen mit dem Erkrankungsbild der sozialen Phobie, Depressionen und Panikstörungen die Möglichkeit haben, eine ambulante Psychotherapie über das Internet durchzuführen. www.net-step.de
Seelische Balance: Stilvolles Ambiente, um zur Ruhe zu kommen. Das mehrfach ausgezeichnete St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus in Neuss bietet für Manager und Macher die Ruheoase mit Wohlfühlfaktor.

Seelische Balance: Stilvolles Ambiente, um zur Ruhe zu kommen. Das mehrfach ausgezeichnete St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus in Neuss bietet für Manager und Macher die Ruheoase mit Wohlfühlfaktor.

Für jeden eingesetzten Euro drei Euro Ersparnis

Auch in den Krankenkassen hat man das Problem erkannt: So bietet die AOK ein BGM für Unternehmen und Handwerksbetriebe an. Auch Patricia Lück, Diplom-Psychologin und Expertin für gesunde Arbeit beim AOK-Bundesverband, sieht in den Belastungen der modernen Arbeitswelt, z. B. in ständiger Erreichbarkeit, hoher Arbeitsverdichtung und gestiegenen Anforderungen an die Qualität der Arbeit, die Gründe für die Zunahme von psychisch bedingten Krankheitstagen. Nach einer Analyse der Arbeitssituation in den jeweiligen Betrieben, die auch „Hinweise auf spezielle Belastungen, aber auch Ressourcen“ liefert, entwickelt die AOK gemeinsam mit dem Management der Unternehmen gemeinsame Ziele und Maßnahmen. BGM lohnt sich, so Lück, denn: „Studien sagen dazu, dass ein eingesetzter Euro für gesündere Arbeitsbedingungen bis zu drei Euro Ersparnis bei den Krankheitskosten bringt.“ Auch private Dienstleister wie die B•A•D GmbH bieten ihren Kunden BGM an. Entscheidend, so Dr. Claudia Olejniczak vom Produktmanagement, sei die Erfolgskontrolle: „Der Erfolg sollte sich selbstverständlich in einer Reduzierung der psychischen Belastungen zeigen. Um dies festzustellen, kann man entweder die nächste Gefährdungsbeurteilung nutzen oder nach einer sinnvollen Zeitspanne beispielsweise Bewertungsworkshops mit den betroffenen Bereichen durchführen.“ Auch eine Gefährdungsbeurteilung sei kein Makel, wie Martin Schirrmacher, Referent Betriebliches Gesundheitsmanagement, betont: „Darauf aufbauend können sich Arbeitgeber und -nehmer im Sinne einer lernenden Organisation stetig weiterentwickeln.“

Web-Tools für Patienten und Versicherte

Frau Prof. Andrea Pieter: „Unternehmen, die Gesundheit fördern, sen­ken krankheitsbedingte Kos­ten und steigern so ihre Produktivität.“

Frau Prof. Andrea Pieter: „Unternehmen, die Gesundheit fördern, sen­ken krankheitsbedingte Kos­ten und steigern so ihre Produktivität.“

Immer öfter werden auch in Deutschland internetbasierte Tools eingesetzt, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen bzw. diese zu diagnostizieren und zu behandeln. So hat das INQA gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin der RWTH Aachen ein E-Learning-Tool entwickelt, das Be- und Entlastungsfaktoren analysiert. Das personalisierte Tool gibt praktische Hilfen an die Hand und ermutigt nach Angaben der Hersteller dazu, „belastende Arbeitsbedingungen gezielt anzusprechen und externe Unterstützung anzunehmen.“ Noch weiter geht das St.-Alexius-/ St.-Josef-Krankenhaus unter der Leitung von Dr. Martin Köhne. Das Klinikum hat eine internetbasierte Psychotherapie entwickelt, in der Patienten die Möglichkeit geboten wird, eine ambulante Psychotherapie via Internet durchzuführen. Zu den behandelten Krankheitsbildern gehören die „Volkskrankheit“ Depression, Panikstörungen und soziale Phobie. Zu den Vorteilen der in der Regel 15-wöchigen Therapie „net-step“, die als Modellvorhaben durch das Gesundheitsministerium in Düsseldorf anerkannt wird, gehören unter anderem die Durchführbarkeit an jedem Ort und zu jeder Zeit, das Bestimmen des Tempos der Therapie durch den Versicherten und eine persönliche Betreuung durch internet-therapieerfahrene Psychotherapeuten. Das Klinikum Neuss bietet einen Online-Selbsttest für Interessierte an, die herausfinden wollen, ob eine Internettherapie das Richtige für sie ist.

BGM-Verantwortlichen ernennen

„Unternehmen, die Gesundheit an ihren Arbeitsplätzen fördern, senken damit krankheitsbedingte Kosten und steigern so ihre Produktivität“, resümiert Professorin Andrea Pieter. „Dies bedeutet, dass Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung einen festen Platz im Unternehmen erhalten und ein Teil der Unternehmensstrategie bzw. Unternehmensidentität werden.“ Pieter legt dabei Wert auf die KMU und schlägt vor, in kleineren und mittleren Unternehmen einen BGM-Verantwortlichen „zu qualifizieren, der Aktivitäten im Unternehmen und die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern koordiniert.“ Es wäre eine Möglichkeit, Erkrankungen vorzubeugen – und ganz nebenbei – Kosten zu senken.

Autor:
Dr. Ralf Magagnoli

 

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: Bildmotiv Copyright: flickr.com: Waqas Mustafeez; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Bildquelle / Lizenz Prof. Pieter: Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

Bildquelle / Lizenz Aufenthaltsraum: St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus Neuss

Deutschland digital: Standort mit Zukunft

Titelthema: Der digitale Wandel bietet große Chancen, unseren Wohlstand und die Lebensqualität zu steigern und Deutschlands Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Bundeskanzlerin Merkel hat mehr Tempo beim digitalen Umbau der Wirtschaft gefordert. „Die Zeit drängt“, mahnte sie bei ihrem diesjährigen traditionellen Rundgang auf der CeBIT. Nach der Digitalisierungswelle bei den Konzernen sollen nun auch kleine und mittlere Unternehmen neue Wege beschreiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Doch was nun denn tun als Unternehmer?

In diesem Kontext stellt die TREND-REPORT-Redaktion in Form von Interviews und Fallbeispielen neue Geschäftsmodelle und Unternehmer vor. Wir zeigen auf wie Unternehmen die digitale Transformation gerade meistern oder schon gemeistert haben.  Ziel der Reportage ist es für die Digitalisierung zu sensibilisieren und Chancen aufzuzeigen.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des HANDELSBLATTES bei.

 

Themen und Inhalte:

Standortvorteile
Made in Germany wird digital.
Digitale Agenda 2014 bis 2017

Digitale Transformation
E-Government und die Bürger

Infrastruktur – Schnelles Internet?
Aufstieg zur Gigabit-Nation. Ein Gigabit-Glasfasernetz soll das deutsche Internet auf Höchstgeschwindigkeit bringen.

Gut vernetzt mit Sicherheit!
Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Wirtschaft und Gesellschaft.

Big Data
Neue Erkenntnisse gewinnen

Mobile Economy
Die Digitalisierung verändert Urbanität, Mobilität und Kollaboration.

IoT : Neugeschäft & Industrie 4.0
Deutsche Produzenten treiben die Digitalisierung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran.

Cloudcomputing & Co.
Virtualisierung ist Trumpf

 

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Hightech: Standort Deutschland

Reportage:  Wie steht es um unsere Innovationen und die Technologien der Zukunft? Große und kleine Innovationen verändern die Welt zum Wohl der Menschen.

Deutschlands aktuelle Hightech-Strategie steht für das Ziel, den Standort auf dem Weg zum weltweiten Innovationsführer voranzubringen. Gute Ideen sollen schnell in innovative Produkte und Dienstleistungen überführt werden. Denn innovative Lösungen sind die treibende Kraft unseres Wohlstandes und unserer Lebensqualität. Sie stärken Deutschlands Position als führende Wirtschafts- und Exportnation. Und sie ermöglichen es, kreative Antworten auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu finden – ob nachhaltige Stadtentwicklung, umweltfreundliche Energie, individualisierte Medizin oder digitale Gesellschaft. Die TREND-REPORT-Redaktion zeichnet ein Portrait des Forschungs- und Technologiestandortes Deutschland und gibt dem Thema Raum für eine eigenständige Reportage.

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Deutscher Außenhandel
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Regionen mit Zukunft und Ideen

F&E mit Technologietransfer
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