Warenlager digitalisieren – und Bilanz aufbessern

In vielen Unternehmen gibt es einen Bereich, in dem das Digitalisierungspotenzial zwar besonders groß ist, doch in dem die Modernisierung oftmals stockt: das Warenlager.
Hier will die Deutsche Warenlager GmbH (DWLG) aus Garmisch-Par­tenkirchen Abhilfe schaffen. Ihr Geschäfts­führer Mario Springer bietet jedoch noch mehr als Smart Warehousing an: Seine Kunden können mit der DWLG auch die eigene Bilanz aufbessern. Wie das geht, erklärt er im Interview.

Herr Springer, wie kamen Sie zum Smart Warehousing?
Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher, das belegen zahlreiche Studien. Kein Wunder, schließlich kostet die Integration neuer ERP-Systeme viel Zeit und Geld. Wir haben also beschlossen, uns mit der DWLG auf die vielen Mittelständler zu konzentrieren, die sich noch nicht an die Digitalisierung herangetraut haben und die extern nach Hilfe suchen.

Wie funktionieren die von Ihnen abgebildeten ERP-Systeme?
Sie unterstützen das Lagermanagement und die kaufmännischen Prozesse von der Einlagerung über die Entnahme und die Fakturierung bis zum Versand der E-Rechnung. Die Systeme sind multilagerfähig, das heißt, sie können die Lagerarchitekturen einer unbegrenzten Anzahl von Kunden mit einer beliebigen Anzahl von Lagern und damit verbundenen Lagerorten in Echtzeit abbilden. Wir analysieren durch unser Warenwirtschaftssystem permanent die Bestände und die Lagerbewegungen. Ein umfangreiches Reporting sichert den Kunden den Überblick.

Wie unterscheiden sich Ihre ERP-Systeme von denen der Konkurrenz?
Viele Systeme geben wieder, wann ein Lager geleert wird. Aber wir identifizieren nicht nur Spitzenzeiten. Unser ERP-System erkennt vorher, dass die Nachfrage anzieht und dass bald ein Mini­mal­stand erreicht sein wird. Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil, denn wir ermöglichen auf diese Weise einen kos­tengünstigen Wareneinkauf – außerhalb der Spitzenzeiten, wenn die Ware billiger ist. So können wir den Be­stell­rhythmus unserer Kunden verbessern.

Sie bieten Ihren Kunden auch an, deren Lagerbestände aufzukaufen. Was hat es damit auf sich?
Ganz einfach: Wir verbessern die Bilanz unserer Kunden. Denn durch den Verkauf ihrer Bestände an uns generieren sie nicht nur Umsatz und Ertrag, sondern entfernen den Lagerbestand aus ihren wirtschaftlichen Kennzahlen. Unser Unternehmen sichert zudem ihre Lieferfähigkeit, denn die Kunden können den Lagerbestand im eigenen Lager dann als Konsignationslager für die DWLG führen und dadurch jederzeit verfügbar halten. Durch den Aufkauf der Lagerbestände stehen die Waren unseren Kunden wie immer jederzeit zur Verfügung – doch sie haben zugleich ihre Liquidität verbessert.

Weitere Informationen unter:
www.dwlg.de

Tiefe Analyse mit kognitiver Suche

Mit Beginn der Ära des Cognitive Computing entstehen derzeit neue Lösungen, die leistungsstarke Indizierungstechnologie mit fortgeschrit­tenem „Natural Language Processing“ (NLP) und „Machine-Learning-Algorithmen“ kombinieren. So bildet sich eine neue Generation des Enterprise-Search heraus. Zu den Vertretern dieser Richtung gehört der Hersteller Sinequa, der von den großen Marktanalysten Gartner und Forrester als „Leader“ eingestuft wird.

Nachdem Enterprise-Search und Wissensmanagement aufgrund zu hoher Erwartungen etwas aus der Publikums­gunst gefallen zu sein schienen, verhelfen ihnen neue technische Hilfsmittel mittlerweile zu neuem Glanz. Bei der kognitiven Suche verbindet sich Indexierung mit der Verarbeitung natürlicher Sprache („Natural Language Processing“ = NLP) und Machine-Learning. „Diese Kombination erlaubt eine viel tiefere Analyse von Inhalten und Nutzerverhalten als einfache Keyword-Suche“, sagt Hans-Josef Jeanrond, Chief Marketing Officer bei Sinequa.

Hans-Josef Jeanrond im Interview mit TREND REPORT: „Um dem Anwender wirkliche Smart Services zur Verfügung zu stel­len, muss eine kognitive Suche auch verbor­gene Korrelationen ermitteln.“

Hans-Josef Jeanrond im Interview mit TREND REPORT: „Um dem Anwender wirkliche Smart Services zur Verfügung zu stel­len, muss eine kognitive Suche auch verbor­gene Korrelationen ermitteln.“

Das Softwareunternehmen hat basierend auf den Ergebnissen sprachwissenschaftlicher Forschung und mit neuen Machine-Learning-Algorithmen eine Plattform entwickelt, mit der sich aus großen und komplexen, unstrukturierten wie strukturierten Datenbeständen tiefere Einblicke gewinnen lassen. Jeanrond: „Um dem Anwender wirkliche Smart Services in seiner Arbeitsumgebung zur Verfügung zu stel­len, muss eine kognitive Suche verbor­gene Korrelationen auch in nicht kodifizierten Informationen ermitteln und semantisch ähnliche Inhalte aufspüren.“ Dabei würden dann auch solche Inhalte erfasst, die einen gesuchten Begriff u. U. gar nicht enthalten, aber ein verwandtes Thema behandeln und deshalb interessant sein könnten.

Der Clou liegt nach Ansicht des Informatikers darin, dem Nutzer die Informationen so zielgerichtet wie möglich zu vermitteln. Auf der Sinequa-Plattform werden dazu sogenannte Search Based Applications oder Info-Apps zur dezidierten Informationsbeschaffung für einzelne Nutzer(gruppen) entwickelt. Diese kann sich jedes Unternehmen für seine spezifischen Bedürfnisse zusammenstellen. Der Pharmakonzern AstraZeneca zum Beispiel hat seit Einführung der Analyseplattform in seiner F & E-Abteilung einen regelrechten „AppStore” für solch individualisierte Informationsbeschaffungen aufgebaut. In einem großen Callcenter mit 10 000 gleichzeitigen Power-Usern werden Kundenprofile aus Daten von über 30 Unternehmensanwendungen extrahiert und in weniger als zwei Sekunden angezeigt – ein echter Smart Service.

„Für die Unternehmen lohnt sich die Investition in solche Technologie in jedem Fall“, ist sich Hans-Josef Jeanrond sicher. „Marktanalysen zeigen, dass datengetriebene Organisationen allein durch fehlende Informationen viele Millionen Euro pro Jahr verlieren. Indem sie heterogene Datenmengen aus verschiedensten Quellen in verwertbares Wissen verwandeln, sparen sie also bares Geld und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit.“

Weitere Informationen unter:
www.sinequa.com

„Joy of Use“ für Versicherungsportale

Wie Customer-Self-Service-Portale (CSSP) die Kundenbindung bei Versicherungsgesellschaften erhöhen, diskutierte die TREND-REPORT-Redaktion mit Sascha Däsler, Manager PPI AG.

Schon seit der Kaiserzeit ist auf manch starke Gemeinschaft Verlass. Doch Zeiten ändern sich. Der Kunde ist längst digital und seine Verträge sind oft online abgeschlossen. Schade nur, dass die restliche Kommunikation mit den Versicherern oft noch abläuft wie unter der Pickelhaube konserviert – per Post. Zwar gibt es auch Kundenportale, doch handelt es sich dabei entweder um aufwendig implementierte Self-Service-Systeme mit komplizierten Identifikations- und Authentifizierungsverfahren oder um ins Web übertragene Papierformulare. „Beide Varianten erfüllen nicht die Anforderungen, die ein Kunde an einen digitalisierten Prozess hat“, weiß Däsler.

E-Commerce-Erfolge belegen, dass konsequent digitale und automatisierte Prozesse einen hohen Servicelevel gewährleisten und so zu glücklichen und zufriedenen Kunden führen.
„Joy of Use“ ist daher auch das passende Stichwort mit dem die PPI diesen Ansatz überträgt. Durch den Abbau von Einstiegshürden, die Implementierung intelligenter Business-Rules und die Fokussierung auf das Notwendige wird eine hohe Kundenzufriedenheit erzielt. Bei der Schadensregulierung bspw. sind vollständig erfasste Daten sowie Nachweise über eingetretene Schadenfälle essenziell. „Unser CSSP erfasst nur die notwendigen Daten und bereitet diese strukturiert auf, fordert alle notwendigen Nachweise an und speist diese in die Systemlandschaft des Versicherers ein“, so Däsler.
Da nur valide Daten akzeptiert werden, sind auch nur valide Schadensmeldungen möglich. Eine langwierige Korrespondenz mit dem Sachbearbeiter entfällt. „Für den Versicherer verkürzt sich die durchschnittliche Bearbeitungsdauer eines Schadenfalls um bis zu 75 Prozent“, beziffert Däsler den Vorteil einer zeitgemäßen Strategie.

Weitere Informationen unter:
https://www.ppi.de/cssp

Mehr als ein Online-Marktplatz

Über die Ansprüche des Kunden 4.0 sprach die TREND-REPORT-Redaktion mit Dominik Dreyer, Geschäftsführer Groupon Deutschland.

Kunden erwarten heute vernetzte Unternehmen mit vielfältigen physischen und digitalen Touchpoints, ständiger Verfügbarkeit von Angeboten sowie kanalübergreifenden Kommunikations- und Transaktionsmöglichkeiten. „Neben Reisen, Consumer-Electronics und digitalen Gütern will der Kunde zunehmend auch lokale Dienstleistungen digital erwerben“, berichtet Dominik Dreyer. „Das belegt nicht zuletzt die Tatsache, dass 66 Prozent aller Groupon-Transaktionen über mobile Endgeräte abgewickelt werden.“ Gerade bei Kleinunternehmen besteht diesbezüglich jedoch noch erhöhter Aufklärungsbedarf, wie eine von Groupon initiierte EMNID-Studie belegt. „Die Hälfte der befragten Unternehmen gibt nur maximal zehn Prozent ihrer Werbeausgaben für Social-Media-Anzeigen, E-Mail-Werbung, Apps, Affiliates-, Display- oder Suchmaschinen-Marketing aus“, bedauert er.
Vor allem Anbieter von Freizeitaktivitäten, Restaurants und Wellness – so belegt die Studie – haben das Potenzial eines mobilen, standortbezogenen Marketings zur Optimierung ihrer Auslastung noch nicht erfasst.

Hier schafft Groupon Abhilfe. „Wir bieten vor allem Kleinunternehmen, die ihr Marketing intern betreuen und nur ein begrenztes Budget zur Verfügung haben, die passende Lösung“, verspricht Dreyer im Hinblick auf den Einstieg in die digitale Vermarktung. Dabei versteht man sich selbst als Dienstleister und nicht nur als Online-Marktplatzbetreiber mit eigener App. „Von der Bedarfs­ana­l­yse über die Gestaltung bis zur redaktionellen Überarbeitung der Online-Angebote samt Erfolgskontrolle“, betont Dreyer, „führen wir unsere Partner zu einer erfolgreichen Kampagne.“ Womit auch die Erwartun­gen des Kunden 4.0 erfüllt wären.

Weitere Informationen unter:
www.groupon.de

Rupie, Yen oder Dollar – wie zahlen Ihre Kunden?

Wollen Handelsunternehmen im internationalen Onlinegeschäft erfolgreich sein, müssen sie ihren Kunden beim Zahlungsprozess entgegenkommen. Sonst ist der Abbruch des Kaufvorgangs programmiert. Die TREND-REPORT-Redaktion sprach hierzu mit Thomas Haarmann, Country-Manager bei Elavon.

Mit dem Aufschwung von E-Com­merce wird stets betont, wie geölt die Logistikkette funktionieren muss, die sich nach dem Klick auf den „Buy now“-Button in Bewegung setzt. Was aber, wenn es gar nicht zum Abschluss kommt, weil der Kunde nicht in seiner Währung bezahlen kann? Viele Kunden brechen den Vorgang dann ab, so das Ergebnis zahlreicher Untersuchun­gen. Ein Problem, dem sich Online-Händler stellen müssen. Denn der Anteil des grenzüberschreitenden Online-Handels steigt rasant. Mit jährlichen Zuwachsraten von derzeit knapp 30 Prozent ist er der neue Wachstumsmotor des E-Commerce.

„Um ihre Kunden nicht auf der Zielgeraden zu verlieren, müssen Händler ihr Angebot auch vom Zahlungsverfahren her an die spezifischen Bedingungen anpassen“, erklärt Thomas Haarmann. Das heißt: Der Kunde muss unter den gängigen Payment-Methoden die von ihm präferierte wählen und vor allem in seiner eigenen Währung zahlen können.

Elavon hat für diese Zwecke eine Lösung für Kartenzahlungen im grenzüberschreitenden Onlinehandel entwickelt. Die Kreditkarte gilt als bestgeeignete Bezahlmethode für den internationalen Onlinehandel und ist inzwischen auch eine der günstigsten. Mit dem Multi-Währungsangebot MCC („Multi Currency Conversion“) von Elavon können Onlinehändler Karten­zahlungen in über 120 Währungen anbieten und ihre Preise gleichzeitig an regionale Märkte anpassen. „Dadurch steigt nicht nur die Konversionsrate bei ausländischen Shop-Besuchern, sondern – wie Erfahrungen zeigen – auch der Umsatz pro Kunde“, weiß Thomas Haarmann. Denn Angebote in der eigenen Währung ließen sich besser vergleichen und wirkten auf den Käufer vertrauenswürdiger. Die MCC-Lösung von Elavon läuft auf einer zentralen IT-Plattform, auf der alle Zahlungen aus allen Ländern abgewickelt werden. Onlinehändler benötigen dadurch nur einen Acquirer, um weltweit Zahlungen in den entsprechenden Landeswährungen entgegennehmen zu können. Die Abrechnung mit dem Händler erfolgt, wenn er es so wünscht, in der Regel in Euro.

Elavon ist mit Kunden in über 30 Ländern Nr. 4 unter den Kartenzahlungsdienstleistern in den USA und in Europa unter den Top 5. Einer der Produkt­ansätze heißt „Integrated Payment Services“. Thomas Haarmann: „Das bedeutet, dass wir unseren Kunden durch gezielte Partnerschaften mit globalen sowie lokalen Partnern in jedem Segment passende Lösungen bereitstellen können.“ Auch für kommende Verfahren wie die Echtzeitüberweisung („Instant Payment“), mit denen Banken im Wettlauf mit den Online-Bezahldiensten Land gewinnen wollen, sieht sich Elavon gerüstet: „Instant Payment ist eher eine Technologie als ein Service“, glaubt Haarmann. „Es werden wiederum etablierte Payment-Dienstleister wie Elavon benötigt, die entsprechende Servicedienstleistungen on top anbieten. Nur so wird Instant Payment als Gesamtpaket für den Händler und den Konsumenten interessant.“

Weitere Informationen unter:
www.elavon.de

Onboarding Factory

Erfolgskriterien für die Umsetzung von Smart Services: Wie Deutschland der Einstieg in die Plattformmärkte gelingt
 

Worum geht es?

Neue Geschäftsmodelle sind heute zunehmend datenbasiert und Kern der sogenannten „Platform Economy“. Digitale Plattformen ermöglichen Netzwerkeffekte, die durch die Aggregation von Daten auf technischer Ebene und die Anbindung von unterschiedlichen Kunden auf betriebswirtschaftlicher Ebene entstehen.

Dabei werden im Zeitalter von Industrie 4.0 Smart Services immer wichtiger. Die individualisierten Dienste, die aus den Betriebsdaten der Produkte generiert werden, sind dabei oft wichtiger für die Wertschöpfung als das Produkt oder die Dienstleistung selbst. Physische Produkte erhalten durch den Einsatz von Sensorik und Software sowie deren Vernetzung über das Internet ein virtuelles Abbild und generieren Daten, die nach der Sammlung, Auswertung und Interpretation die Grundlage für Smart Services darstellen.

Datenbasierte Dienste komplementieren dabei das Angebot physischer Produkte, können individuell an spezifische Erwartungen der Kunden angepasst werden und bieten darüber hinaus neuartige Möglichkeiten der Monetarisierung – beispielsweise über nachträgliche Funktionserweiterungen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.
 

Wo geht die Reise hin?

Smart Services werden die gegenwärtig dominierenden Produkte und Dienstleistungen von der Stange sukzessive ablösen. Die Anbieter von Smart Services agieren künftig in digitalen Innovation Ecosystems, in denen sie mit Unternehmen und Forschungspartnern unterschiedlicher Größe, Spezialisierung und Branchenherkunft kooperieren.

Das bringt mitunter disruptive Änderungen hinsichtlich Wertschöpfungsarchitektur, Nutzenversprechen und Erlösgenerierung für alle Akteure im Wertschöpfungsnetzwerk mit sich. Die Hersteller oder Betreiber von digitalisierten Produkten liefern zunächst die Betriebs- und Umgebungsdaten oder Daten zum Nutzungsverhalten. Auf digitalen Plattformen werden diese Daten kombiniert und analysiert.

Der Anbieter kann den Smart Service nun ergänzend zum physischen Produkt individuell an die Bedürfnisse seiner Kunden anpassen – und dies zum Preis eines Massenprodukts. Dies führt schon heute dazu, dass starre Wertschöpfungsstrukturen, Unternehmens- und Branchengrenzen aufgebrochen werden.
 

Standortfaktor digitaler Mittelstand

Diese weitreichenden Veränderungen ganzer Wertschöpfungsketten fordern insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen heraus. Im Gegensatz zu großen Konzernen mangelt es häufig an dem erforderlichen Wissen sowie den entsprechenden Ressourcen.

Gerade für den Innovationsstandort Deutschland ist entscheidend, dass der „Wirtschaftsmotor“ Mittelstand mit 99% aller inländischen Unternehmen und mehr als 60% der Beschäftigten den digitalen Wandel erfolgreich bewältigt.

Dazu bedarf es technologischer, betriebswirtschaftlicher wie auch regulatorischer Voraussetzungen. Denn ein hoher Digitalisierungsgrad und Wirtschaftswachstum der KMU bedingen einander, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandforschung zeigt. Nur so kann die Leitanbieterrolle Deutschlands erreicht werden. Dies betrifft insbesondere Engineering- und Systemintegrationsleistungen für digitale Plattformen als zentraler Beitrag zur Festigung der technologischen Souveränität Deutschlands.

 

Neue Kooperationsmodelle

Zur Realisierung von datenbasierten Geschäftsmodellen ist eine hohe Flexibilität in der Vernetzung sowie eine übergreifende, automatisierte Kollaboration und Interaktion von verschiedenen Akteuren in sich entwickelnden Ecosystems notwendig. Die Akteure des Ökosystems lassen sich generisch auf vier unterschiedliche Ebenen verorten (siehe Abb.):

Im Zentrum hochflexibler Wertschöpfungsnetzwerke in evolvierenden digitalen Ökosystemen befinden sich die Betreiber von Software-definierten oder Serviceplattformen als technische und betriebswirtschaftliche Integrationsschicht. Dort erfolgt zunächst die Kombination und Analyse der Betriebs-, Umgebungs- oder Nutzungsdaten, die von den digitalisierten und vernetzten Produkten (Smart Products) der jeweiligen Datenlieferanten (Hersteller, die gleichzeitig auch Kunden sein können) generiert werden.

Im Anschluss werden diese Daten zu intelligenten Dienstleistungen veredelt. Der Anbieter (z. B. ein Marktplatz oder App Store) erhält schließlich über Plattformen die Möglichkeit, individualisierbare Smart Services für die Nutzer bzw. Kunden bereitzustellen.

 

Akteure im digitalen Ökosystem (acatech 2017)

Die Offenheit der digitalen Plattformen mit niedrigen Eintrittsbarrieren wird oftmals als erfolgskritisch angesehen. Dadurch ist es auch Akteuren außerhalb tradierter Unternehmens- bzw. Branchengrenzen möglich, Daten über die Plattform zur Verfügung zu stellen oder auf Grundlage der geteilten Datenbasis Dienste und Anwendungen zu entwickeln und anzubieten. So wird nicht nur der Wettbewerb über die digitale Plattformen gefördert, sondern auch das Innovationspotenzial forciert und die Möglichkeit einer schnelleren Erreichung der kritischen Masse an Nutzern der Plattform gegeben.
 

Von der Idee zur Umsetzung: eine Onboarding Factory für den Mittelstand

Obwohl die Bedeutung von digitalen Plattformen bei einem Großteil der Unternehmen des Mittelstands verstanden wird, fehlt es häufig noch an der praktischen Implementierung. Ausnahme sind hier einige große und mittelständische Plattformanbieter wie Axoom, ADAMOS, MindSphere, Asset Intelligence Network, IoT Suite oder 365farmnet.

In der Breite des Mittelstands besteht aber oftmals noch ein gewisses Misstrauen gegenüber neuen Technologien, mangelnde Zugangsmöglichkeiten zu Wissen und Talenten, aber auch fehlende Unterstützung bei der Umsetzung von datengetriebenen Geschäftsmodellen.

Als Starthilfe für den Eintritt in diese Smart Service Welt (vergleiche gleichnamiges Technologieprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums) und zur Vermittlung der für eine erfolgreiche Partizipation in digitalen Plattformen und Ökosystemen notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen könnte eine sogenannte Onboarding Factory für Deutschland konzipiert und umgesetzt werden.

Die Onboarding Factory nimmt den Mittelstand auf dem Weg in die Plattformmärkte sinnbildlich „an die Hand“. Die Expertise eines Netzwerks führender Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Beratung und IT-Services sowie Institutionen aus Wissenschaft und Politik bündeln ihr Wissen in einer Onboarding Factory, um großen, mittleren und kleinen Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsprozesse zu unterstützen und ihnen das gesammelte Wissen über daten- bzw. plattformbasierte Geschäftsstrategien weiterzugeben.
 
 
 
In der konkreten Umsetzung könnte eine Onboarding Factory folgendes leisten:

• Best Practices für erfolgreiche Plattformstrategien (siehe acatech Reports zur Smart Service Welt 2015, 2016, 2017) aufzeigen

• Hilfestellungen bei der Einordnung innerhalb eines hochflexiblen digitalen Ökosystems mit seinen verschiedenen Synergiepotenzialen anbieten

• Antworten zu ökonomischen (insb. Aspekte der Plattformökonomie), organisationsspezifischen (insb. Anpassung der Organisationsstruktur und Aufbau relevanter Kompetenzen), technischen (insb. Einsatz und Betrieb notwendiger Hard- und Softwarekomponenten) sowie rechtlich/regulatorischen (insb. im Kontext der Datenhoheit, des Datenschutzes und der Datensicherheit) Fragestellungen geben.
 
 
 
Darüber hinaus kann mit Design Thinking oder vergleichbaren Ansätzen eine kritische Analyse bestehender Geschäftsmodelle erfolgen und potenzielle Innovationsmöglichkeiten mit einer anschließenden Prototypenentwicklung für Smart Services erarbeitet werden.

Bei der Konzeption einer solchen Onboarding Factory ist es wichtig, strategische Anknüpfungspunkte mit bestehenden Initiativen (z. B. Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und Modellregionen der Intelligenten Vernetzung des BMWi) zu finden, um so Synergien zu schaffen und dem Mittelstand einen bestmöglichen Überblick zu Förder- und Einstiegsmöglichkeiten zu geben.

Plattformmärkte sind Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit. Weltweit wird umfassend in den Aufbau von Plattformen und Ecosystems investiert, insbesondere in China, Korea, Japan und den USA: Deutschland sollte hier nicht zurückbleiben und den Einstieg in die Plattformökonomie mit Nachdruck vorantreiben.

 

 

Weitere Informationen:
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
Themenschwerpunkt Technologien

 

 

Autoren:

Dr. Johannes Winter

Dr. Johannes Winter ist Bereichsleiter Technologien bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und leitet die Geschäftsstelle „Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz“
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.

 

Prof. Dr. Svenja Falk

Prof. Dr. Svenja Falk ist Managing Director bei Accenture Research und Honorarprofessorin an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Accenture

 

 

 

Smart Building-Services

Dr. Alexander Granderath, Country Manager von ISS Deutschland, sprach mit der TREND-REPORT-Redaktion über Sensorik, das IoT und Facility-Management 4.0.

Mit innovativer Sensortechnologie kön­nen bereits heute Energieverbräuche, Licht, Gewicht, Luftfeuchtigkeit, Präsenz, Temperatur und Koh­lendioxid u.a. in Gebäuden erfasst werden. Wel­ches Potenzial in der Ver­wendung die­ser Daten mit den neuen Möglichkeiten des IoTs steckt, hat ISS Deutschland eindrucksvoll bewiesen und die eigenen Firmenzentralen in Kopenhagen und Düsseldorf damit ausgestattet. Im Gespräch erklärte uns Dr. Alexander Granderath die Hintergrün­de: „Unser inter­natio­nales Headquarter in Kopenhagen und unsere deutsche Hauptverwaltung in Düsseldorf – ‚The Lab‘ – wurden von unserem ei­genen Unternehmen für Arbeitsplatzmanage­ment neu ge­stal­tet. Ziel war es, ein FM-4.0-Anschauungslabor zu schaffen, das die Arbeits­welt nach den Prinzipien der ‚New Ways of Working‘ erlebbar macht, mit nutzerorientierten Dienst­leis­tun­gen, gelebten Service-Werten und innovativen Technologien.“ Gran­derath lädt gerne Interessierte nach Düs­seldorf ein, damit sich jeder selbst davon ein Bild machen kann.

Dass es ISS mit dem Thema „Facility-Management 4.0“ ernst meint, belegt auch die 2016 geschlossene Part­ner­schaft mit IBM. „Big Data & Machine-Learning sind die Schlüsselkompetenzen, um aus großen Datenmengen von Sensoren neues Wissen zu generieren und für alle Beteiligten nutzbar zu machen – für Nutzer, Kunden und Service-Mitarbeiter. IBM hat Technologien wie Cloud, Bluemix und Watson, die es ermöglichen, diese Daten zu erheben, zu speichern und in Informationen umzuwandeln. Die Partnerschaft mit IBM Watson hilft uns, die Datenzusammenhänge von Datenquellen zu erschließen, Muster zu erkennen und optimierte Handlungs­empfehlungen für den Service-Work­flow vorzugeben“, betonte Granderath.

Durch die intelligente Auswertung der Sensordaten werden Gebäude mit den neuen Lösungen zusätzlich in die Lage versetzt, Energie einzusparen. Granderath erklärte uns dazu: „Man kann alleine über die bessere Kenntnis eines Gebäudes bereits 10 bis 15 Prozent Energiekosten einsparen. Vorteile liegen beispielsweise in einer besseren Ausnutzung von Räu­men durch das Betreiben von Shared Desks in Open Spaces, das Optimieren der Verfügbarkeit von Meetingräumen durch den Einsatz von Sensoren und den damit verbundenen Verbrauchseinsparungen.“

Auf unsere Frage hin, welche weiteren Paradigmenwechsel der Branche bevorstehen würden, wusste Granderath: „Die Enduser, also die Mitarbeiter unserer Kunden, rücken immer mehr in den Vordergrund. Deswegen kombinieren wir das IoT mit unserem Touchpoints-Konzept, das den Nutzer an den Berührungspunkten mit unseren Dienstleistungen in den Fokus stellt. Sprich: Wie stelle ich den möglichst produktivsten Arbeitsplatz für den Mitarbeiter zur Verfügung? Daran wird die Qualität unserer Leistung zu bemessen sein.“

Weitere Informationen unter:
www.de.issworld.com

Neue Energie durch Abwasser

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Ulrich Boehm, Projektleiter Betriebsführung bei EnviroChemie, über das energetische Einsparpotenzial beim Umgang mit Industrieabwasser.

Als Grundnahrungsmittel gilt die Kartoffel als wichtiger Treibstoff des mensch­lichen Körpers, für ihre industrielle Verarbeitung wird allerdings selbst viel Energie – insbesondere Wasser – benötigt. Doch es gibt Einsparmöglichkeiten, wie Ulrich Boehm von EnviroChemie berichtet: „Viele Unternehmen vernachlässigen die Potenziale, welche in der Abwasserbehandlung stecken. Sei es durch die Nutzung von Abwärme oder durch eine Umstellung auf eine energieeffizientere Verfahrenstechnik.“

Eine solche Umstellung hat nicht nur Auswirkungen auf den Energiebedarf, sondern spart auch Kosten im Bereich Schlamm­entsorgung oder Chemikalienverbrauch. Auch in anderen Branchen können durch den Einsatz intelligenter Verfahrenstechnik große Einsparungen erzielt werden. „So gewin­nen wir beispielsweise bei Villeroy & Boch Wertstoffe aus dem Abwasser zurück“, erklärt Boehm. „Diese mehrere Hundert Tonnen Glasur können wieder in der Produktion eingesetzt werden.“

„Viele Unternehmen vernachlässigen die Potenziale, die in der Abwasserbehandlungsanlage stecken“, so Ulrich Boehm.

Die größten Einsparungen lassen sich jedoch nur durch einen permanenten Fokus auf die Abwasseranlage und einen implementierten kontinuierlichen Verbesserungsprozess erzielen. Hierzu benötigten Unternehmen eigentlich eine eigene spezialisierte wassertechnische Abteilung, die nicht nur Kompetenzen in den Bereichen Verfahrenstechnik, Chemie und Elektrotechnik, sondern auch detailliertes Wissen in genehmigungsrechtlichen Fragestellungen besitzt.

Aufgrund der Komplexität greifen dabei immer mehr Firmen auf externe Dienstleister wie EnviroChemie zurück, die hierzu ein Betriebsführungskonzept ausarbeiten. Dabei wird die komplette Wasserinfrastruktur betrachtet. Von der notwendigen Qualität des Frischwassers und dessen Einspeisung bis hin zum Abwasseranfall. „Hieraus kann dann ein schlüssiges Konzept entwickelt werden, welches ggf. Wasser­recycling beinhaltet, Kosten senkt sowie den Waterfootprint verbessert“, so Boehm. „Des Weiteren darf in solchen Konzepten nicht die behördliche Genehmigung vernachlässigt werden.“

Nutzen zieht der Kunde dabei auch aus zahlreichen Projekten der F&E-Abteilung.
So implementiert man bereits seit Jahren Messsysteme und intelligente Steuerungen, welche auf die Zusammensetzung in Abwasserschwan­kungen reagieren und das Wasser dementsprechend behandeln.

Bei der Betriebsübernahme der Abwasseranlage eines kartoffelverarbeitenden Unternehmens konnte auch dadurch der Strombedarf bereits im ersten Jahr um 50 Prozent und im folgenden Jahr – durch den kontinuierlichen Verbesserungsprozess – sogar um weitere 20 Prozent gesenkt werden.
„Bei den genannten Einsparungen“, fügt Boehm an, „wurde das erzeugte Biogas noch nicht einmal berücksichtigt.“

 

www.envirochemie.com

Ungenutzte Energiepotenziale heben

Energiemanagement und die Umsetzung von Einsparmaßnahmen in der Industrie sind vor allem wirtschaftlich getrieben, denn Unternehmen müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Zukunftsfähig sind heute vorrangig Lösungen, die über die reine Energieeffizienz hinausgehen.

Für Olaf Kipp, Geschäftsführer des Energiedienstleisters Ökotec und Director Business Development Industrial Synergies bei Veolia Deutschland, ist die Essenz eines umfassenden Energiemanagements ihre Ganzheitlichkeit.

„Beim Kunden betrachten wir nicht nur einzelne Anlagen oder Teilprozesse, sondern verknüpfen Energiemessungen mit weiteren Daten, wie z. B. umfas­senden produktionsrelevanten Daten“, sagt Kipp.

Dafür hat der Energiedienstleister Ökotec Energiemanagement GmbH, seit 1999 auf dem Markt und mit 35 Beschäftigten in über 800 Projekten weltweit aktiv, mit der Software EnEffCo ein äußerst wirkungsvolles Instrument geschaffen. Sie greift unter anderem schnittstellenoffen auf bereits vorhandene Daten, z. B. aus der Anlagensteuerung, zurück und verknüpft diese mit weiteren, z.  T. neuen Daten zu relevanten KPI.

Eine daraus ermittelte Effizienzkurve unterstützt bei der Identifizierung von Einsparpotenzialen. EnEffCo wird kontinuierlich in der Praxis weitentwickelt und an Kundenbedürfnisse angepasst.

„Wir wissen, dass es im Sinne einer Ganzheitlichkeit notwendig ist, auch Daten von Medien wie Wasser und Rohstoffen einzubeziehen“, meint Kipp. Ökotec als Teil der Veolia-Gruppe kann Lösungen in Richtung Ressourceneffizienz stärker verfolgen und auch alternative Energiequellen erschließen.

„Zum Beispiel organische Stoffe im Abwasser zur Energiegewinnung für das Werk umsetzen oder anfallende Abfallstoffe in den Prozess zurückgegeben – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft“, erläutert Kipp. Auf Wunsch kann das mit Veolias Unterstützung bis hin zur Betriebsführung der Medienversorgung reichen, sodass der Kunde sich ganz auf den Kernprozess konzentrieren kann.

 

„Beim Kunden betrachten wir nicht nur einzelne Anlagen oder Teilprozesse, sondern verknüpfen Energiemessungen mit weiteren Daten“, so Olaf Kipp.

 

Klärschlamm, Ersatzbrennstoffe oder Produktionsreststoffe sind laut Kipp wertvolle, aber noch nicht ausreichend genutzte Quellen zur Energiegewinnung. Die Potenziale von Stoff- und Ressourcenkreisläufen sowohl in der Industrie als auch in den Kommunen müssten stärker genutzt werden als das heute vielerorts der Fall ist.

Auch das Zusammenspiel von beiden Sektoren sei sehr interessant, denn es gibt vielerorts ungenutzte Abwärme aus der Industrie, die Kommunen zur Verfügung gestellt werden könnte – auch hier ist Veolia bereits tätig.

Olaf Kipps Fazit: „Wir müssen daher weg vom Denken einer separierten Energieversorgung, sondern zunächst ganzheitlich betrachten, wo noch ungenutzte Energien darauf warten, wirtschaftlich eingesetzt zu werden.

 

www.veolia.de
www.oekotec.de

Digitale Ökosysteme für eine smarte Kooperation

Von vernetzten Smarthome-Lösungen, welche bei Rauchentwicklung eine SMS verschicken, bis zur Ladesäule für die E-Mobilität bietet die innogy SE verschiedenste Dienstleistungen für das Leben in der Smart City.

Die KPS kooperiert mit der heutigen innogy SE seit über zehn Jahren. „Basis für dieses entgegengebrachte Vertrau­en ist unsere Fähigkeit, die Kundenbedarfe zu erkennen, weiterzuentwickeln und zu realisieren“, ist Klaus-Peter Lingnau, Principal bei KPS überzeugt.
„Für die innogy SE steht die Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt. Ein zentraler Ansatzpunkt im E-Commerce-Umfeld ist die Optimierung der User-Ex­perience“, weiß Lingnau. Zu­sätzlich müssen Themen wie Internationali­sierung, Omnichannel, Crossselling und Kampagnen erfolgreich po­sitio­niert und eine hohe Marktdurchdringung er­reicht werden. innogy bietet seinen Kunden hohen Komfort durch die Nutzung einer State of the Art E-Commerce-Plattform: Mit dem „Smart-Store“ hat die KPS gemeinsam mit der innogy SE ein E-Commerce-Umfeld geschaffen, in dem das gesamte innogy-Smarthome-Produktprogramm sowie eMobility-Produkte wie Ladeboxen und Ladekabel online angeboten werden. Im Einsatz befindet sich dabei eine Enterprise-Lö­sung aus dem Hause Intershop, die technologisch mit der bestehenden Systemlandschaft kompatibel ist. „Die Intershop-Standard-Formate konnten problemlos bei den Schnittstellenpartnern etabliert werden und zugleich ließen sich vorgegebene Formate der Schnittstellen in die bestehende Landschaft einbauen.“

Klaus-Peter Lingnau, Principal bei KPS, ist verantwortlich für die langjährige Partnerschaft von KPS und innogy.

Einzelne bisher voneinander unabhängige Produktlinien und E-Commerce-Prozesse werden in Zukunft zusammengefasst, um so attraktive Angebote für eine breitere Zielgruppe zu schaffen. Als „spannend“ bezeichnet Lingnau in diesem Zusammenhang eine Inhouse-Entwicklung, die die KPS gemeinsam mit der innogy „auf der grünen Wiese“ entworfen hat: „Die Online-Redakteure der Partnerunternehmen haben zukünftig die Möglichkeit, in ihren Webseiten Bereiche festzulegen, in denen Produktinformationen aus dem E-Commerce-System dargestellt werden sollen.“

Zur Realisierung der Projekte tragen zertifizierte hochqualifizierte Mitarbeiter im UX-Team bei, die nach Usability-Normen ISO 9241-11, -110 und -210 die Projekte begleiten. Auch Lingnau nennt als weiteren Grundstein der Zusammenarbeit die fachliche Expertise der Mitarbeiter und ergänzt: „Diese geht einher mit der hohen Qualität unserer Dienstleistungen und einer flexiblen Skalierbarkeit unserer Teams, die wiederum die vom Auftraggeber gewünschte Termintreue sicherstellt.“

Weitere Informationen unter:
www.kps.com

Was die (Arbeits-)Welt zusammenhält

Gastbeitrag von Anne Marie Ginn, Snr. Category Marketing Manager,
Video Collaboration EMEA bei Logitech

Am Vormittag im Büro, nachmittags Zeit für Privates und am Abend noch einmal online?

So oder so ähnlich könnte bald der Alltag vieler deutscher Arbeitnehmer aussehen, denn: flexible Arbeitsmodelle sind auf dem Vormarsch und verändern, Hand in Hand mit der Digitalisierung, das Wie-, Wo- und Wann-wir-Arbeiten.

Eine aktuelle Studie* zeigt: 57 Prozent der Unternehmer unterstützen das Home-Office als alternativen Arbeitsplatz, aus Mitarbeitersicht sind es sogar 66 Prozent. Darüber hinaus setzen rund 49 Prozent der Unternehmen auf das „Arbeiten von überall“ und 44 Prozent auf flexible, frei wählbare Arbeitszeiten.

Damit einhergehend verändern sich auch die Bürolandschaften in den Unternehmen. Fest zugeteilte Arbeitsplätze werden weniger und offene Raumkonzepte finden mehr und mehr Anklang. Gleichzeitig werden neue Rückzugsmöglichkeiten für informelle Besprechungen und konzentriertes Arbeiten in Form von kleinen Meetingecken und Mini-Konferenzräumen, sogenannten „Huddle-Rooms“, geschaffen.

 

„Die Technik muss den Menschen unterstützen und ‚New Ways of Work‘ möglich machen“, konstatiert Anne Marie Ginn.

 
Jedoch: alle Flexibilität bringt nur wenig, wenn Mitarbeiter und Teams sich nicht effektiv austauschen und abstimmen können und Prozesse sich so in die Längen ziehen. Das betrifft die Anwaltskanzlei genauso wie die Kreativ-Agentur, das Großunternehmen genauso wie kleine und mittelständische Betriebe.

Eine Grundvoraussetzung für die moderne Arbeitswelt sind deshalb Tools, die Teammitglieder, Freelancer, Kunden und Partner virtuell und effektiv miteinander verbinden, egal wo diese sich befinden. Nur so lassen sich Produktivität und letztendlich der Unternehmenserfolg sicherstellen.

Eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang spielen Videokonferenz- und Collaboration-Lösungen. Dabei geht es heute weniger um komplexe, fest installierte Videosysteme in großen Meetingräumen, sondern um offene Systeme, die genauso flexibel sind wie die Arbeitsumgebungen und -modelle, in denen sie eingesetzt werden sollen.

Der Trend zu vielen kleinen Räumen in einem Unternehmen macht Lösungen notwendig, die auch in großen Stückzahlen finanzierbar sind und trotzdem Qualität bieten. Mit Blick auf die Software geben cloud­basierte Video-Plattformen und mehr Interoperabilität zwischen den verschiedenen Anwendungen den Unternehmen neue Freiheiten bei der Wahl des Anbieters.

Die Logitech Collaboration Group als Peripherieanbieter hat ihr gesamtes Portfolio an genau diesen Anforderungen ausgerichtet. Die verschiedenen Produkte bieten Lösungen für diverse Raumkonzepte und Einsatzszenarien. Sie sind auch für kleine Unternehmen finanzierbar und mit allen gängigen cloudbasierten Anwendungen wie Skype for Business oder Zoom kompatibel. Unkomplizierte Bedienung und echtes Plug-and-play entlasten die IT-Abteilungen und erlauben letztendlich dem Anwender, sich auf Inhalte zu konzentrieren und den Arbeitsplatz der Zukunft mit Leben zu füllen.

 

www.logitech.de

 

 

*Quelle: Studie „Arbeitsplatz der Zukunft 2017“, IDG Research Services 2017

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Pixabay / CC0 Creative Commons

Überprüfung als Chance erkennen

Gastbeitrag
Eva-Maria Scheiter, Executive Consultant GRC bei NTT Security, schreibt über „Services on demand“ im Hinblick auf die DSGVO.

 

Viele Unternehmen sind im Kontext der EU-DSGVO auf einem guten Weg. Dennoch sind auf der anderen Seite sehr viele noch in einer Orientierungsphase.

Verbreitet ist beispielsweise die Meinung, die Beachtung der internationalen Norm DIN ISO/IEC 27001 oder des BSI-IT-Grundschutzes würde ausreichen. Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen, um personenbezogene Daten sicher zu verarbeiten, aber es liegt keine automatische Konformität mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung vor.

Ergänzend dazu müssen Unternehmen sämtliche Strukturen und Prozesse, die sich auf die Verarbeitung personenbezogener Daten beziehen, auf den Prüfstand stellen – das reicht unter anderem von der rechtskonformen Erhebung, Erfassung, Speicherung, Veränderung, Bereitstellung und Löschung oder Vernichtung über die Zugriffsoptionen bis hin zum Umgang mit Datenschutzpannen.

Bei den personenbezogenen Daten geht es beispielsweise um Angaben über sachliche oder persönliche Verhältnisse zu einer identifizierten oder identifizierbaren Person (zum Beispiel Kunden, Lieferanten, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern eines Unternehmens).

 

Handlungsbedarfe erkennen und Compliance-Konformität herstellen

 
Unabhängig davon, wo sich eine Organisation auf dem Weg zur Umsetzung der EU-DSGVO gerade befindet, liefert eine Analyse einen Überblick über die Auswirkungen.
Ein mehr­stufiges Verfahren vergleicht zunächst einmal die vorhandenen beziehungsweise die geplanten Maßnahmen mit den laut EU-DSGVO vorgesehenen Anforderungen. Daraus ergeben sich dann organisatorische und technische Leistungsanforderungen, um vom aktuellen oder geplanten Zustand auf den erforderlichen Stand zu kommen.

 

Hierbei kann insbesondere zwischen drei Analyseformen unterschieden werden:

Bestandsaufnahme:

Sie verschafft zunächst einmal einen Überblick und zeigt auf, inwieweit eine Organisation auf die anstehenden Anforderungen vorbereitet ist. Dazu gehört beispielsweise eine erste Analyse der organisatorischen und technischen Maßnahmen. Weiterführende Gap-Analysen identifizieren Handlungsbedarfe und zeigen durch konkrete Handlungsempfehlungen einen Weg zur Einhaltung der Vorgaben auf. Gegenstand vertiefender Analysen kann die Ermittlung der personenbezogenen Daten, die Identifikation der Datenquellen und der -flüsse in den fachlichen und den IT-Prozessen sein. Auch hier ist es das Ziel, potenzielle Compliance-Lücken aufzudecken und notwendige Maßnahmen zu empfehlen.

Überprüfung eines gerade laufen­den EU-DSGVO-Programms:

Eine Reihe von Unternehmen ist schon einen Schritt weiter und befindet sich mitten in der Umsetzungsphase. Für diese sind Services verfügbar, mit denen Organisationen prüfen können, ob das Vorhaben geeignet ist, um das Ziel der Compliance zu erreichen, oder ob ein externer Unterstützungsbedarf besteht. Auch in diesem Umfeld kann eine Gap-Analyse auf Handlungsbedarfe hinweisen und Best Practices vorschlagen, um diesen zu begegnen. Im Hin­blick auf die technischen Aspekte wünschen Organisationen oft eine Beratung zur Sicherheitsarchitektur sowie hinsichtlich der Etablierung von Datenschutzmaßnahmen im Zuge der Anwendungs- und Systementwicklung.

Bewertung der Effektivität bereits implementierter Maßnahmen:

Eine EU-DSGVO-Effektivitätskontrolle ist für Unternehmen interessant, die zum jetzigen Zeitpunkt – und damit deutlich vor der Deadline – ihr Projekt weitgehend abgeschlossen haben oder sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Diese unabhängige und umfassende Analyse ermittelt den Abdeckungsgrad der implementierten Regelungen und Prozesse in Abgleich zu den Anforderungen der EU-DSGVO. In einigen Fällen nutzen Unternehmen zusätzlich zu den internen Vorkehrungen auch die Services weiterer externer Spezialisten. Auch diese sollten im Hinblick auf die Effektivitätskontrolle überprüft werden.

Weitere Informationen und Beiträge zu aktuellen Security-Themen wie „Managed Security Services“ oder „Security by Design“ finden Sie auf dem regelmäßigen Blog von Kai Grunwitz, Senior Vice President EMEA bei NTT Security:
https://trendreport.de/tag/ntt-security/

Derartige Services im Umfeld der EU-DSGVO, wie sie beispielsweise NTT Security anbietet, können für Un­ternehmen und öffentliche Stellen eine wichtige Unterstützung sein. Das gilt auch dann, wenn diese Organisatio­­nen intern über Mitarbeiter verfügen, die das EU-DSGVO-Compliance-Programm eigenständig vorantreiben und nur an der einen oder anderen Stelle externen Rat einholen wollen.

In den anderen Fällen ist eine Hilfestellung bei der Ermittlung des Projektumfangs gefragt. Möglich ist auch, dass Organisationen externe Unterstützung anfordern, um ihre Prozesse zur Reaktion auf Datenschutzpannen überprüfen zu lassen.

Zusätzlich zum Umgang mit per­sonenbezogenen Daten umfasst die EU-DSGVO insbesondere strenge Informationspflichten, erweiterte Nutzerrechte sowie ein „Recht auf Ver­gessenwerden“. Auch diese Vorgaben sind durch die Organisationen umzusetzen.

Nach dem 25. Mai 2018 müssen Unternehmen jederzeit nachweisen können, dass sie die Vorgaben erfüllen. Die Umsetzung einer angemessenen und nachhaltigen Compliance ist für Unternehmen gleichzeitig eine Chance, ihre fachlichen und IT-Prozesse insgesamt zu verbessern und gegebenenfalls bestehende Synergien zu heben.
Diese positiven Nebenwirkungen sollte sich kein Unternehmen entgehen lassen.

 

www.nttsecurity.com/de-de

 

 

Autorin Eva-Maria Scheiter

 

 

Als Executive Consultant GRC im Competence Center Governance, Risk und Compliance verfügt Eva-Maria Scheiter über langjährige sowie umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse in den Themengebieten Informationssicherheit, Risikomanagement, Business Continuity, Datenschutz und Compliance.
Sie verantwortet komplexe Projekte und Programme für nationale und internationale Kunden und ist zudem innerhalb der NTT Security als Führungskraft tätig.

 

Eine neue Dimension – Automatisiertes Cyberrisk-Rating

Ausgangslage…

Digitalisierung = neue Chancen, neue Risiken!

Die globale Vernetzung und weitreichende Digitalisierung führt die Menschen und Unternehmen in eine ganz neue Ära der Kommunikation und Wirtschaft. Doch wie bei allen Neuerungen hat auch die Digitalisierung Schattenseiten und es entstehen nicht unerhebliche Risiken. Denn in der digitalen Welt haben alle Beteiligten einen gemeinsamen Nenner – das Internet. Und genau hier entstehen ganz neue Sicherheits-Risiken, die durch ihre dynamischen Eigenschaften nahezu unüberschaubar für Privatpersonen und Unternehmen sind. Immer häufiger liest und hört man in den Medien von umfassenden Systemausfällen und dem Einbruch des operativen Geschäfts – zurückzuführen auf Cyber-Attacken?!
Nahezu alle Unternehmen sind potentiell unbekannten Angriffen und deren Auswirkungen durch Hacker (black hats) betroffen. Die verschiedensten Brachen beginnen bereits mit Präventionsmaßnahmen, doch wie soll ein passender Schutz aussehen, wenn man die Gefahr nicht kennt? IT-Infrastruktur und damit IT-Sicherheit ist ein komplexes Umfeld in dem die Ausgaben überproportional steigen. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, Cyberrisken einzugrenzen; zum Beispiel durch aufwändige Audits und Zertifizierungen. Doch steigt auch die Nachfrage an Risikotransfer und damit Versicherungsbedarf.
Hier stehen Versicherungen vor noch viel größeren Herausforderungen, denn um eine Cyberversicherung ausstellen zu können, müssen die Cyber-Risiken komplexer Unternehmen abgeschätzt werden und dies möglichst umfassend und vorrausschauend.

Lösung!

Automatisierte und in Echtzeit gemessene Cyber-Risiko-Bewertung

Als Marktneuheit bietet die Lösung cysmo der PPI AG Versicherern und -maklern einen effizienten Ansatz in der Bewertung und Gestaltung von Cyberversicherungen. cysmo ergänzt die vorhandenen Verfahren wie Fragebögen, Audits, Zertifizierungen etc.
Dabei hat es die PPI AG geschafft, die bereits vorhandene Expertise der Versicherungswirtschaft mit dem Know-How sogenannter „white hats“ zu vereinen und ein Produkt auf den Markt zu bringen, das zunächst speziell für Versicherer entwickelt wurde. Ein großer Vorteil dabei ist die Standardisierung der Vorgehensweise, die auch Vergleiche ermöglicht bzw. Verbesserungspotenziale aufzeigt. Ebenso unterstützt die Lösung im Audit-Vorgang dabei, alle wesentlichen Kriterien tatsächlich anzugehen.
cysmo liefert innerhalb weniger Minuten ein Echtzeit Rating-Ergebnis der nach außen hin sichtbaren und damit auch für einen potenziellen Angriff erreichbaren Infrastrukturen. Automatisiert, intuitiv und jederzeit wiederholbar bietet es dem Versicherungs-Underwriter eine technisch weitgehende Bewertung, die jedoch ein fachlich leicht verständliches Ergebnis ausgibt. Die Nutzung von cysmo ist browserbasiert und benötigt keine Integration in die IT-Struktur des Versicherers.
cysmo bietet den Versicherern nicht nur einen direkten Kundenzugang in Form eines, vor dem Kunden präsentierbaren Ergebnisses, sondern reduziert zeitgleich die Kosten der Risikobewertung. Dies wiederum bietet die Möglichkeit, die Prämien- und Preisgestaltung kunden- und bedarfsgerecht zu bestimmen. Somit liefert cysmo passgenaue Bussinesscases, die einen Großteil der Unsicherheiten im Cyberversicherungsmarkt adressieren.
Das Produkt der PPI AG ist durchgängig in Deutschland entwickelt worden und wird auch in Deutschland vertrieben.

TeleTrusT hat das Vertrauenssiegel „IT Security made in Germany“ vergeben. TeleTrusT verkörpert den größten Kompetenzverbund für IT-Sicherheit in Deutschland und Europa.

Weiterführende Informationen und Kontakt:
Eine Vorschau des Tools und eine Kontaktmöglichkeit erhalten Sie hier: www.cysmo.de
PPI AG
Sebastian Scholz
Geschäftsführer
info@cysmo.de

Geprüfter Datenschutz aus der Cloud

Die TREND-REPORT-Redaktion unter­hielt sich mit Wieland Volkert, Country Manager bei der PeopleDoc (Germany) GmbH, über die EU-DSGVO und cloudbasierte Personalmanagementlösungen.

Der Zeitpunkt ist geradezu perfekt, um die eigenen digitalen Prozesse und Tools für die Personalabteilung auf den Prüfstand zu stellen. Im Kontext der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung sind Personalabteilungen angehalten, jede einzelne Mitarbeiter­information, die angefordert und gespeichert wird, sowie die Notwendigkeit ihrer Aufbewahrung zu prüfen. Die Datenspeicherung und -verarbeitung darf ausschließlich zu einem genau definierten Zweck erfolgen. Der Prozess muss also stimmen, sonst drohen Bußgelder.

Wieland Volkert ergänzt dazu: „Seit der Veröffentlichung der EU-Datenschutz-Grundverordnung durch die Europäische Union am 27. April 2016 haben wir unsere Anstrengungen in Sachen Datenschutz deutlich vergrößert. Mit unserem engagierten Team von spezialisierten Fachanwälten kümmern wir uns nicht nur im eigenen Unternehmen intensiv darum, sondern auch im Interesse unserer Kunden. Dies betrifft vor allem die neuen Vorgaben, die den Arbeitgeber und damit die Personalab­teilungen betreffen. Sei es die Kontrolle, die direkte und nachgelagerte Verarbeitung von personenbezogenen Mit­arbeiterdaten, die Rechte der Mitarbeiter auf Einwilligung und Zugriff auf Daten oder das Recht auf Vergessen.“ PeopleDoc wird im Dezember 2017 auch die „SOC 2 Typ II (Service Organisation Control 2)“-Zertifizierung erhalten. Die vollständige Compliance im Hinblick auf die EU-Datenschutz-Grund­verordnung wird PeopleDoc bis zum Ende dieses Jahres erreichen.

„Bis zum Ende des Jahres wird PeopleDoc den Anfor­derungen der EU-DSGVO vollkommen entsprechen“, so Wieland Volkert, PeopleDoc.

„Um den Anforderungen der EU-DSGVO zu entsprechen, haben wir zunächst eine Taskforce ins Leben gerufen. Sie hatte die Aufgabe, sämtliche Daten, die wir im Auftrag unserer Kunden speichern, zu prüfen. Das Team setzte sich aus Mitarbeitern aus der Compliance-, Security-, Produkt- und Entwick­lungsabteilung zusammen. Nachdem die Taskforce alle Datenelemente geprüft und zugeordnet hatte, wurden alle unsere Prozesse entsprechend der Datenschutz-Grundverordnung aktualisiert“, erklärte Volkert weiter.

Bezugnehmend auf unsere Frage, ob auch die Daten aller Subunternehmen, die zugreifen dürfen, geprüft worden seien, betonte er: „Auch hier wurde genau darauf geachtet, dass sie den Anforderungen der EU-DSGVO entsprechen und die Compliance einhalten.“ Abschließend begründete er noch seine Motivation diesbezüglich: „Für uns ist es das Wichtigste, dass die Daten unserer Kunden und insbesondere die personenbezogenen Daten innerhalb unserer Plattform sicher gespeichert werden sowie den jeweils gültigen Gesetzen und Regularien ohne jede Einschränkung entsprechen.“

 

www.people-doc.de

EU-DSGVO – Ist Ihr Unternehmen bereit?

Die TREND-REPORT-Redaktion unterhielt sich mit RA Daniela Fábián Masoch über das Thema DSGVO und Datenschutz-Beauftragte.

 

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) stellt neue Anforderungen an Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, und wirkt sich auch über die Unionsgrenzen hinweg aus: „Der Datenschutz ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen, welches in der EU tätig ist, geworden.
Unternehmen sollten jetzt prüfen, inwieweit ihr Datenschutzprogramm im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen ist und entsprechende Maßnahmen zur Einhaltung der DSGVO und Risikominderung treffen“, empfiehlt Daniela Fábián Masoch.

Seit Januar 2016 führt die Rechtsanwältin und zertifizierte Datenschutzexpertin (CIPP/E) in Basel ihre eigene Anwaltskanzlei, die auf internationales und europäisches Datenschutzrecht spezialisiert ist. Dabei befasst sich die Geschäftsführerin der Fabian Privacy Legal GmbH seit rund 25 Jahren mit dem Thema.
Unter anderem hatte sie bis zur Gründung ihrer Kanzlei die weltweite Verantwortung für den Datenschutz bei einem multinationalen Pharmaunternehmen mit Sitz in der Schweiz.
„Dort habe ich für die gesamte Gruppe ein nachhaltiges globales Datenschutzprogramm eingeführt und mich dadurch sehr stark auf strategische, rechtliche sowie operative Fragen rund um den internationalen Datenschutz spezialisiert.“

 

Fábián Masoch: „Ich unterstütze meine Mandanten bei der pragmatischen und nachhaltigen Umsetzung der EU-DSGVO.“

 

Zu ihren Mandanten gehören Konzerne und Unternehmen, die aufgrund grenzüberschreitender Tätigkeiten, globaler Präsenz oder der Art der Geschäftstätigkeit strengen Datenschutzregeln unterliegen.

„Ich unterstütze meine Mandanten bei der Ermittlung ihres Compliance-Status und der damit verbundenen Lück­en und Risiken sowie bei der Entwicklung und der pragmatischen Umsetzung von zugeschnittenen Datenschutzprogrammen und Governance-Strukturen“, erläutert die Firmen­gründerin die Arbeit ihrer Kanzlei und empfiehlt, „verantwortliche Personen für den Datenschutz zu benennen, welche das Unternehmen bei der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen unterstützen“.

Die EU-DSGVO schreibt unter bestimmten Umständen die Benennung eines Datenschutzbeauftragten vor. „Diese Rolle kann auch durch eine externe Stelle ausgeübt werden – wir bieten unseren Mandanten diese Dienstleistung an“, so Masoch.

 

www.privacylegal.ch

Vertrieb im digitalen Zeitalter

Gastbeitrag von Frank Laskowski, Vorstand der compeople AG

Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen heute alle Lebensbereiche. Dadurch verändert sich die Arbeitswelt von Vertriebsmitarbeitern im Finanzdienstleistungssektor von Grund auf.

Ihre Kunden sind es längst gewohnt, jederzeit und von jedem Ort aus Informationen abzurufen und Vorgänge schnell sowie bequem online abzuwickeln. Daher erwarten sie auch von ihrem Versicherungsunternehmen ein umfassendes digitales Angebot. Darüber hinaus möchten sie ihren Berater jederzeit und einfach kontaktieren können. Umgekehrt soll ihr Berater sie zeitnah und ortsunabhängig über aktuelle Themen informieren.

Vertriebsmitarbeiter benötigen folglich IT-Lösungen, die sie im digitalen Zeitalter bei der Beratung und Betreuung ihrer Kunden wirksam unterstützen und ihre Flexibilität erhöhen. Diese Lösungen müssen es ihnen ermöglichen, über unterschiedliche, analoge sowie digitale, Kanäle mit ihren Kunden zu kommunizieren und zu agieren.

Präsenz auf allen Kanälen zeigen

Bewährte Lösungen für den Einsatz im digitalen Vertrieb sind beispielsweise Kunden-Apps und -Portale. Mit diesen ermöglichen es Versicherer ihren Kunden, jederzeit Einsicht in ihre Vertragsdaten zu nehmen. Kunden können sich so einen Überblick über ihre Finanz-, Vermögens-, Alters­vorsorge- und Absicherungssituation verschaffen und im Self-Service Ge­schäfts­vorfälle, von der Änderung der An­schrift bis hin zur Schadensmeldung, online durchführen.

Darüber ­hinaus bieten Kunden-Apps und -Por­tale verschiedene Optionen für die Kommuni­kation mit ihrem Berater. Kunden gewinnen so an Schnelligkeit und Komfort beim Abwickeln von Prozessen und Abrufen von Informationen. Die Berater wiederum können die größere Anzahl an verfügbaren Touchpoints nutzen, um die Kontakte mit ihren Kunden zu erhöhen und hierbei ihre Service-Qualität auszubauen. Durch den hohen Grad an Automatisierung vereinfacht sich für sie auch die Bearbeitung ihrer Geschäftsvorfälle.

IT-Lösungen, die dagegen den persönlichen Vertrieb – wie vor Ort beim Kunden oder über Videokonferenz – unterstützen, sind beispielsweise Beratungs-Apps. Mit ihrem Einsatz gelingt es Beratern, ihre Kunden stärker in das Gespräch einzubinden und den Fokus auf ihre individuelle Situation zu legen.
Anhand von Interaktionen, Grafiken und Animationen können sie beispielsweise erklärungsbedürftige Themen und komplexe Finanzprodukte verständlicher vermitteln, Zusammenhänge transparenter machen und hierbei die Qualität ihrer Beratung erhöhen.

Insgesamt unterstützt der gezielte Einsatz unterschiedlicher IT-Lösungen im persönlichen sowie im Online-Kontakt die Berater dabei, die Qualität und Quantität der Kommunikation mit ihren Kunden zu erhöhen.
Digitale Lösungen und persönliche Beratung sind hierbei kein Gegensatz.
Vielmehr kommt es darauf an, Kunden den richtigen Mix an Kommunikationskanälen anzubieten. So können Berater ihre Informationen, Angebote und Beratungsleistungen genau dort bereitstellen, wo ihre Kunden sie am besten nutzen können und wollen.

 

Frank Laskowski: „Berater benötigen heute IT-Lösungen, die ihnen eine Multikanal-Kommunika­tion ermöglichen und so ihre Flexibilität gegenüber ihren Kunden erhöhen.“

Auf digitale Kompetenz und moderne IT-Lösungen setzen

Für eine solche Multikanal-Kommunikation sind allerdings bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zu diesen zählt, dass die Berater eine digitale Kompetenz aufbauen, um die unterschiedlichen digitalen Kanäle und Lösungen ganz selbstverständlich in ihrem Arbeitsalltag zu nutzen. Gleichzeitig benötigen sie eine moderne IT-Unterstützung, welche die jeweiligen Kanäle und IT-Lösungen miteinander vernetzt und es ihnen ermöglicht, Device-übergreifend zu arbeiten. Ebenso sollten die bereit­gestellten IT-Lösungen hinsichtlich der sich schnell verändernden Märkte und Kundenanforderungen kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Viele Finanzdienstleister sehen es zwar als dringliche Aufgabe an, ihren Vertrieb mit innovativen IT-Lösungen im digitalen Zeitalter zu unterstützen. Häufig fehlen ihnen jedoch die Ressourcen und das Know-how, um entsprechende digitale Projekte durch­zuführen. Hier können Dienstleister helfen, die, wie die compeople AG, eine ausgeprägte Expertise und langjährige Erfahrung in der Entwicklung von modernen Vertriebslö­sungen mitbringen.

So hat die compeople AG bereits in zahlreichen Projekten gemeinsam mit Versicherungen und Finanzdienstleistern moderne Kundenportale und Beratungslösungen realisiert. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl für Berater als auch Kunden einen hohen Mehrwert bieten und deshalb durchgängig genutzt werden.

www.compeople.de

 

Innovative Omnichannel-Fashionlogistik

E-Commerce Boom und Digitalisierung verändern die Logistikstrukturen der Modebranche. Fashion-Anbieter benötigen eine intelligente wie hochperformante Omnichannel-Logistik. Als einer der weltweit führenden Intralogistik-Anbieter steht das Unternehmen SSI Schäfer bereit mit intelligenten Systemen – für das interaktive Fashion-Shopping der Zukunft.

Wandel der Fashion-Strukturen

Die Modebranche hat in den letzten Jahren einen strukturellen Wandel durchlaufen. Der ungebrochene E-Com­merce-Boom, häufige Kollektionswechsel, kleine Liefermengen und kurze Lieferzeiten, saisonale Auftragsschwankungen, Online- und Offline-Vertriebskanäle sowie eine Retourenquote von bis zu 50 Prozent – das ist das Spannungsfeld der Logistik, welches die Modeanbieter wie auch die Logistikexperten vor enorme Herausforderungen stellt.

Logistik als Erfolgsfaktor

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen Fashion-Anbieter eine hochleistungsfähige Logistik. Diese muss die wachsende Komplexität der Warenströme von Fulfilment und Retouren­management in effiziente Abläufe organisieren. Logistisch betrachtet stellen sich u.a. folgende Fragen: Wie kann ein Unternehmen wirtschaftlich effizient immer kleinere Einheiten aus einer Vielzahl wechselnder Kollektionen für eine Multi-Channel-Distribution bereithalten? Wie können Lieferungen kurzfristig realisiert und im Anschluss Retouren von durchschnittlich 40-50 Prozent schnellstens reintegriert werden, damit der Wiederverkauf beginnen kann?

Experte für Fashion-Logistik

Auf diese anspruchsvollen Anforderungen der Fashion-Logistik hat sich SSI Schäfer spezialisiert. Seit Jahrzehnten entwickelt das Unternehmen hochperformante Lagersysteme, aber auch intelligente Software für die Lagerbewirtschaftung wie z.B. die eigenentwickelte und standardisierte Logistiksoftware WAMAS®. Als SAP Silber Partner berät SSI Schäfer auch in puncto SAP-Lösungen.
In den letzten Jahrzehnten hat der Intralogistik-Spezialist zahlreiche Lager und Logistikzentren in dieser Branche mit manuellen und automatisierten Systemen ausgestattet. SSI Schäfer bietet für Textilindustrie und Modehandel maßgeschneiderte Lösungen und schöpft aus dem breitesten Produktspektrum innerhalb der Anbieter.

Innovative Lösung für Hängewaren

Eine neue Technologieplattform ist der modulare Taschenförderer „SSI Carrier System“, auf welchen unterschiedliche Ladungsträger manuell oder vollautomatisch eingehängt werden – z.­­­B. Kleiderbügel, Taschen oder formstabile Boxen. Das Besondere an dem SSI Carrier System ist die Flexibilität in der Anwendung: Stauen, Puffern, Verteilen und Sortieren von Gütern – das alles ist mit einem einzigen Ladungsträger möglich. Die Erfassung der Adapter erfolgt über RFID Chips.

Retourenhandling

Der hohe Anteil an Retourware bringt eine echte Besonderheit der Fashion-­Logistik mit sich: Die Rückführung der aufbereiteten Retouren in den Warenfluss. Retouren sind oft „heiße Ware“. Sie müssen so rasch wie möglich wieder für den Verkauf bereitgestellt werden. Dauert dies zu lange, verliert man Umsatz und erzielt niedrigere Preise.

Shop friendly delivery

Ein weiteres Beispiel einer Fashion-Logistik spezifischen Anforderung ist die „shop friendly delivery“, bei welcher die Ware in einer dem Shoplayout entsprechenden Reihenfolge geliefert wird, um dem Verkaufspersonal vorort ein schnelles Einsortieren zu ermöglichen.

Chancen durch Digitalisierung

Auch die zunehmende Digitalisierung verändert die gewachsenen Strukturen: Online shoppen und vor Ort im Laden abholen („Click & Collect“) oder eine in der Filiale nicht verfügbare Ware sofort online bestellen – all‘ diese Konzepte verlangen flexible Logistiklösungen für die perfekte Koordination der Vertriebskanäle. Als marktführendes Unternehmen hält SSI Schäfer zukunftsfähige Lösungen bereit, welche die verschiedenen Ansätze der Digitalisierung in die Logistik überführen und den Kunden einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Weitere Informationen unter:
ssi-schaefer.com

Neue Maßstäbe im Versandprozess

 

Mit Thomas Hagemann und Dr. Johannes Plehn sprach die TREND-REPORT-Redaktion über ihr innovatives Logistik-Geschäftsmodell im E-Commerce-Umfeld.

„Unsere Versand-Plattform vernetzt die Carrier-Landschaft Europas“, erklärt Thomas Hagemann. „So befähigen wir Online-Shops jeder Größe, Kunden in ganz Europa schnell, günstig und mit dem für ihre Paketstruktur besten Carrier optimal zu beliefern.“ Dabei werden die Sendungen mehrerer Händler gebündelt und direkt in die Netzwerke der europäischen Carrier eingespeist. Für den Großteil der Online-Shops können bereits Laufzeiten von zwei bis drei Tagen im Cross-Border-Versand generiert werden, auch Next-Day-Services sind möglich.
 

Thomas Hagemann und Dr. Johannes Plehn vernetzen mit ihrer Plattform die Carrier-Landschaft Europas zu einem virtuellen Netzwerk. (Bild v. l. n. r.)

 
Das Berliner Start-up bringt zusätzlich mit Logistik-Softwareprodukten volle Transparenz in den Paketfluss. Die Software Analytics hilft Probleme zu erkennen, bevor sie der Kunde bemerkt. „Bei einem Versandvolumen von mehreren Millionen Paketen pro Jahr fordert bereits eine Fehlerquote von drei Prozent einen hohen Aufwand im Kundenservice“, weiß Plehn. „Jetzt hat der Shop die Möglichkeit proaktiv auf seine Kunden zuzugehen, bevor diese sich verärgert melden.“

Zudem hilft ein standardisiertes Tracking & Tracing, die Kundenbindung zu erhöhen. „Es ist interessant“, kritisiert Johannes Plehn, „dass Online-Shops viel Geld in die Kundengewinnung investieren, um diesen nach dem Checkout gezielt auf die Fremdseite eines Logistikdienstleisters zu routen.“ Kundenbindungspotenziale, die die Branchenriesen im E-Commerce längst nutzen, gehen so verloren. Seven Senders‘ Tracking & Tracing funk­tioniert für nahezu alle Carrier und kann mühelos über ein Widget in den Online-Shop integriert werden. Auf diese Weise wird der Endkunde während des Versandprozesses in den Shop zurückgeleitet. Durch Produkt­empfeh­lun­gen auf der eigenen Webseite werden dann sowohl Umsätze als auch das Markenbewusstsein gesteigert.

Seven Senders selbst versteht sich als Enabler innovativer Lösungen. Im Bereich Smart City beispielsweise könnten Shops zukünftig in ganz Europa befähigt werden, mit der Kofferraumzustellung eine smarte Logistiklösung für die letzte Meile anzubinden. Auch Livetracking durchläuft im Pilot-Projekt zusammen mit Speditionspartnern bereits erste Tests. Hier werden Paletten mit GPS-Tags ausgestattet und die Echtzeit-Daten ins Tracking integriert. Der Kunde könnte so zu jeder Zeit exakt seine Ware verorten.
„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist klar“, greift Hagemann voraus. „Wir wollen die führende unabhängige Versand-Plattform für Pakete in Europa und der führende Anbieter im Bereich Operations-Software sein, um Logistiker im E-Commerce-Umfeld glücklich zu machen.“

Weitere Informationen unter:
www.sevensenders.com/de

Digital Experience mit KI

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Personalisierung im Omnichannel-Marketing

TREND REPORT sprach mit Michael Gerard, Chief Marketing Officer bei e-Spirit, über Trends im Omnichannel-Management, Digitalisierung im Handel und die Frage, wie sich Kunden mit Smart Services begeistern lassen.

 

Omnichannel-Management ist in der Handelswelt längst zur Pflicht geworden. Nun gilt es, Services in Kombination mit smarten Produkten zu nutzen, um proaktiv auf Kundenbedürfnisse einzugehen.

 

Herr Gerard, welche Investitionen lohnen sich hier für Unternehmen?

Unternehmen, die im E-Commerce erfolgreich sein möchten, müssen eine innovative Unternehmenskultur entwickeln. Hierzu gehört ein Gespür für passende, zukunftsweisende Technologien ebenso wie die Fähigkeit, Chancen und Vorteile von neu entstehenden, reichweitenstarken Kanälen und mobilen Anwendungen zu nutzen, um Kunden besondere Erlebnisse zu bieten, die sich von der Konkurrenz abheben.

Es lohnt sich für Unternehmen, Innovationsteams aufzubauen und ihren Mitarbeitern Raum für Experimente zu geben, um neue Dinge auszuprobieren. Dabei muss nicht alles auf Anhieb funktionieren, denn durch die Lerneffekte entstehen die besten Ergebnisse und schaffen außergewöhnliche Omnichannel-Interaktionserlebnisse, die begeistern.

Außerdem lohnt sich die Investition in künstliche Intelligenz, eine Content-Strategie sowie die Personalisierung und intelligente Verteilung hochwertiger, individuell passender Inhalte. KI ist bis 2020 einer der Top-5 Investitionsbereiche für Unternehmen.

Mit maschinellem Lernen können Unternehmen die Interaktionen für und mit ihren Kunden verbessern. Eine von Inhalten getriebene Omnichannel-Marketing- und Vertriebsstrategie überzeugt Kunden mit konsistenten digitalen Erlebnisse und führt In-Store- und Online-Erfahrungen nahtlos zusammen.

 

Wie lassen sich Kunden heute finden, binden und begeistern?

Im E-Commerce-Bereich haben die Unternehmen in der Vergangenheit viel in ihre Plattformen investiert. Sie haben komplexe Systeme aufgebaut, die die Kommunikation, Transaktion und Lieferung von tausenden oder sogar zehntausenden SKUs unterstützen, um den Online-Kaufprozess zu ermöglichen.

Doch solche Commerce-Plattformen sind inzwischen “Commodity”. Das heißt: Alle online handelnden Unternehmen haben eine solche E-Commerce-Lösung im Einsatz und müssen daher nun einen Weg finden, sich mit ihren Diensten und Angeboten anderweitig von der Konkurrenz abzuheben.

Mit einer intelligenten Verbindung von Produkten, Kontext, Geschichten, nützlichen Tipps oder unterhaltsamen Inhalten lassen sich Kunden begeistern.

Den nächsten Entwicklungsschritt, den Händler nun gehen müssen, ist hin zu einem kundenzentrischen, Content-getriebenen E-Commerce. Die besten Onlinehändler entwickeln inspirierende, personalisierte und qualitativ hochwertige Inhalte, die ihre Zielgruppen ansprechen und letztendlich zur Interaktion und Konversion bewegen.

Das können zum Beispiel Anleitungen für die Verwendung von Produkten, fachkundige Insidertipps, Hintergrundgeschichten, benutzergenerierte Inhalte wie Produktbewertungen, Hinweise zu Rabatt-Aktionen oder auch Echtzeitinformationen zur aktuellen Verfügbarkeit und der Anzahl der Bestellungen in den letzten 24 Stunden sein.

Wer es richtigmachen will, braucht smarte Lösungen, die diese richtigen Inhalte ohne viel Aufwand und automatisiert zum idealen Zeitpunkt zum jeweiligen Kunden bringt. Denn die E-Commerce-Plattformen können das nicht abbilden.

Hier sind innovative Technologien gefragt, die personalisierte Inhalte dynamisch direkt in die E-Commerce-Seiten einbetten oder Produkte in passenden Themenumfeldern platzieren – beispielsweise in einem Blogpost. Mit einer intelligenten Verbindung von Produkten, Kontext, Geschichten, nützlichen Tipps oder unterhaltsamen Inhalten lassen sich Kunden begeistern.

 

Wie verbinden Unternehmen den stationären Point of Sale mit E-Commerce, M-Commerce und E-Payment-Verfahren?

Die Verbindung von stationärem und Onlinehandel zu einer konsistenten digitalen Experience ist eine der größten Herausforderungen und gleichzeitig Chancen für Einzelhändler. Kunden erwarten dies immer mehr und die großen internationalen Player bewegen sich bereits im Eiltempo in diese Richtung. Um das Ziel zu erreichen, stehen Personen, Prozesse und Technologien im Fokus der Veränderung.

Unternehmen sollten die Experience Instore und Online konsistent gestalten. Dazu gehört auch, dass sie ihre Organisationsstruktur und Prozesse so anpassen, dass alle im Online-Bereich und im Ladengeschäft tätigen Mitarbeiter auf dem gleichen Stand sind und die Rolle des Online-Shops verändert wird.

 

 

Konsistente Erlebnisse bietet man nur, wenn es Kunden möglich ist, sich Produkte im Laden anzuschauen, die sie zuvor online gesehen haben oder sie anders herum im Laden das Angebot bekommen, Produkte auch im Webshop zu recherchieren und zu gleichen Konditionen zu kaufen, egal ob online oder vor Ort.

Die Kundenansprache sollte natürlich personalisiert sein, am POS über interaktive digitale Displays beispielsweise. So können auch In-Store attraktive Angebote oder Vorschläge gemacht werden, die der Kunde entweder direkt im Laden probiert und kauft, oder über das Smartphone bestellt und sich nach Hause liefern lässt. Wir haben beispielsweise eine Partnerschaft mit Samsung, die Retailern diese smarte Digital Signage-Experience am Point of Sale bietet.

Wie beeinflussen moderne Datenauswertungsmöglichkeiten die Kundenbeziehungen und Personalisierung?

Jeder kämpft um die kurze Aufmerksamkeitsspanne von Käufern. Der immense Wettbewerb im Einzelhandel trägt nicht gerade zur Entspannung dieser Situation bei.
Darum sind personalisierte, Inhalte getriebene Experiences so wichtig.

Die gute Nachricht: Unternehmen haben dank innovativer Entwicklungen jetzt die technologischen Möglichkeiten, die verschiedenen Datensilos innerhalb ihrer Organisation zusammenzuführen, um Kunden sinnvoll zu segmentieren und die besten Inhalte für die jeweiligen Segmente zu testen, zu liefern und kontinuierlich zu optimieren.

So lassen sich Nutzerdaten aus verschiedensten Quellen, natürlich immer Datenschutzkonform, KI-basiert auswerten und die Besucher gezielt in ihren jeweiligen Situationen ansprechen. Vereinigt man eine solche Personalisierungs-Engine mit einem Enterprise-Class Content Management, das Inhalte in alle Kanäle verteilen kann, dann hat man den Maßstab für die Art von Digital-Experience-Lösung, die Marketer heute brauchen, um erfolgreich Kundenbeziehungen zu pflegen.

Wie lässt sich die Einführung der Content-as-a-Service-Lösung von e-Spirit für Unternehmen umsetzen, die bereits eine CMS-Lösung nutzen?

Marketer können ihre Zielgruppen heute besser als je zuvor jederzeit und über jeden Kanal erreichen. Historisch betrachtet sind die Technologien dafür allerdings ursprünglich so entwickelt worden, dass sie Experiences für einzelne Kanäle, Kanalsilos sozusagen, bereitstellen.

Daher braucht man Entwickler, die zum Beispiel die Inhaltsausgabe speziell für mobile und Web-Frontends programmieren. Was die Möglichkeiten von Marketern und Entwicklern gleichermaßen einschränkt, beliebig neue Kanäle hinzuzufügen und Inhalte dort passend darzustellen, da alles neu entwickelt werden muss.

Deshalb verfolgen wir mit FirstSpirit einen hybriden Ansatz, der beide Welten unterstützt: klassische CMS-Use-Case-Szenarien genauso wie agile und flexible Content-as-a-Service-Strategien. Unsere Kunden können einen Ansatz wählen oder beide miteinander kombinieren. Sie können zudem konfigurieren, wie viel Kontrolle der FirstSpirit Digital Experience Hub über die Präsentationsschicht haben soll:
Das reicht von der vollen Kontrolle beispielsweise bei Webseiten-Implementierungen bis hin zur strikten Trennung wie bei Inhaltsfragmenten für IoT-Geräte. Diese Trennung ermöglicht es, neue Kanäle (z.B. im IoT oder Digital Signage) schneller hinzuzufügen, Integrationskosten zu verringern und den Endkunden schließlich umfassende personalisierte und digitale Erlebnisse zu bieten.

 

 

FirstSpirit CaaS funktioniert genauso gut mit jeder vorhandenen CMS-Lösung wie mit unserem eigenen CMS. Die Fähigkeit sich in jedes bestehende (oder zukünftige) digitale Ökosystem einzubinden, ist ein Kernvorteil unseres FirstSpirit Digital Experience Hub.

 

Welche Ziele hat e-Spirit für das kommende Jahr und wie sieht die globale strategische Neuausrichtung im Marketing aus?

Unsere Mission für 2018 ist es, weiterhin ein führender Anbieter für innovative, Content-getriebene Technologielösungen zu sein, der es seinen Kunden ermöglicht, personalisierte digitale Experiences bereitzustellen, die wiederum ihre Kunden aktivieren – jederzeit und überall. Unser FirstSpirit Digital Experience Hub, der als Software-as-a-Service oder On-Premises genutzt werden kann, bietet Unternehmen eine einzigartige, auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Plattform, um diese personalisierten, digitalen Erlebnisse zu schaffen und sich so vom Wettbewerb abzuheben.

 

Der Wettbewerbsvorteil resultiert aus unseren vier Produktsäulen:

1. Mit unserer auf der dmexco vorgestellten Personalisierungslösung, der FirstSpirit Intelligent Content Engine, geben wir Marketern ein innovatives Tool für die individuelle Kundenansprache an die Hand. Diese Lösung verbindet Nutzerdaten aus verschiedensten Systemen, ermöglicht es, Kundensegmente zu definieren und auf Basis künstlicher Intelligenz entsprechend personalisierte Inhalte bereitzustellen, kontinuierlich zu testen, zu optimieren und für alle Kanäle zu synchronisieren.
2. FirstSpirit CaaS schafft die Voraussetzungen für synchronisierte digitale Erfahrungen auf allen Kanälen, egal, wo die Kunden sich aufhalten oder welche neuen Kanäle das Marketing in naher und ferner Zukunft bespielen muss.
3. lnnovation durch Interoperabilität: Dank seiner Integrationsstärke lässt sich FirstSpirit schnell und einfach in jede Infrastruktur einbetten und wird so zu einer maßgeschneiderten Digital Experience Plattform. Im E-Commerce-Umfeld ermöglichen wir beispielsweise eine kontextgesteuerte Kundenansprache mit unseren tiefen Integrationen mit Salesforce Commerce Cloud, SAP Hybris, IBM Websphere Commerce oder Magento.
4. Wir setzen auf innovative rollenbasierte Tools und Oberflächen, mit denen Marketing- und IT-Mitarbeiter gezielt und einfach ihre Arbeit machen können.
Wenn Unternehmen ihren Marketingteams und Entwicklern innovativste Technologien bereitstellen, können sie Kunden heute und in Zukunft erfolgreich ansprechen und signifikant zu Umsatzsteigerungen beitragen.

 

 

 

Weiterführende Informationen:

www.e-Spirit.com

 

Zur Person:

Michael Gerard

Michael Gerard ist seit Mitte April Chief Marketing Officer von e-Spirit. In dieser zentralen Rolle unterstützt er das Unternehmen dabei, sein rasantes Wachstum in Europa und Nordamerika weiter voranzutreiben. Er leitet das globale Marketingteam und fokussiert sich auf die Bereiche Marketingstrategie, Markenbekanntheit, Nachfragegenerierung und Vertriebsunterstützung.

Michael Gerard blickt auf über 25 Jahre Erfahrung in Marketing und Vertrieb zurück und hat einige der weltweit größten Technologieunternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Marketingstrategien unterstützt. Vor seinem Wechsel zu e-Spirit war Gerard als CMO bei Curata tätig, einem führenden Unternehmen für Content Marketing Software. Zuvor war er Leiter der CMO- und Sales Advisory Practices bei IDC. Hier hat er mit Unternehmen wie Oracle, IBM, Citrix, Symantec, Salesforce, Adobe, Eloqua und Marketo zusammengearbeitet und ihre Marketing- und Vertriebsproduktivität verbessert.

Gerard gehört zu den Top 50 Content Marketing Influencern, tritt als Sprecher bei Branchenevents auf und wird in einschlägigen Publikationen zitiert.

 

Über die e-Spirit AG

e-Spirit versetzt Unternehmen jeder Branche in die Lage, ihren Content zu monetarisieren. Denn die CMS-Lösung FirstSpirit verbindet alle Systeme, Anwendungen, Daten und Inhalte, die für die Gestaltung begeisternder Customer Experiences erforderlich sind, zu einem zentralen Content Experience Hub. Damit bekommen Unternehmen die notwendige Infrastruktur, mit der sie immer größere Mengen an (personalisierten) Inhalten für immer mehr Kanäle und Touchpoints entlang der Customer Journey effizient bereitstellen können, um Kunden weltweit gezielt zu erreichen und so Konversionen und Umsätze zu steigern.

Mit FirstSpirit, FirstSpirit Cloud und FirstSpirit Content-as-a-Service bietet e-Spirit Anwendern vielfältige Möglichkeiten, die Time-to-Market ihrer Produkt- und Markenkommunikation signifikant zu beschleunigen und digitale Marketing-Maßnahmen zielgruppengerecht und in Echtzeit zu verbreiten.

 

 

 

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Neue Innovationsplattform – Hypermotion

Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt erläutert im Interview, Ziele und Erwartungen, die mit Hypermotion, dem neuen interaktiven Veranstaltungsformat der Messe Frankfurt verbunden sind.

Herr Braun, welche Ziele verfolgt die Hypermotion als Kommunikations- und Innovationsplattform?

Mit der Hypermotion schließt die Messe Frankfurt eine Lücke im nationalen und internationalen Messemarkt der Verkehrsmessen: Es ist die erste Veranstaltung ihrer Art, bei der es um die Digitalisierung und Dekarbonisierung geht – und zwar über alle Verkehrsträger hinweg.

Angesichts der Herausforderungen, die mit der rasch voranschreitenden Digitalisierung und unseren neuen Bedürfnissen an die Mobilität und Logistik einhergehen, ist es erforderlich, die bisherigen Systemgrenzen zwischen Logistik, Mobilität, Infrastruktur, Verkehr und Transport zu überwinden.
Dafür müssen auf einzelne Verkehrsträger und Branchen fokussierte Communities miteinander verschmolzen, teilweise modernisiert und revitalisiert werden.

Die Hypermotion möchte Kräfte über­greifend bündeln und wichtige Impulse für die Mobilität 4.0 setzen.

Welche Ausstellerzielgruppen sprechen Sie explizit an?

Die Ausstellerzielgruppen sind vielfältig und reichen von Automobilherstellern und -zulieferern und Infrastruktur-, Software- und Elektrounternehmen über Ingenieurbüros, Finanzdienstleister und Universitäten bis hin zu Verkehrsbetrieben, Datenanbietern, Forschungseinrichtungen und Start-ups. Hier sind die etablierten Transport- und Logistikunternehmen genauso willkommen wie kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups, Visionäre und Entrepreneure.

 

Worin unterscheidet sich die Hypermotion im Vergleich zu tradierten Messen und Kongressen?

Bei der Hypermotion handelt es sich um ein neues Veranstaltungsformat: ein spannender Mix aus Ausstellung, Fachkonferenzen, Workshops, Pitches, Talks und Hackathon. Wir wollen die Vernetzung und den Austausch aller Teilnehmer fördern, deshalb setzen wir sehr stark auf diese neuen interaktiven Formate.

Darf man die Hypermotion als Ökosystem für Mobility-Startups verstehen?

Ja auf jeden Fall. Startups sind oft die Antriebskraft hinter innovativen Mobilitätsideen, deshalb möchten wir ihnen eine große Sichtbarkeit geben – mit dem Start-up Areal, den Start-up Pitches und dem Hackathon. Im Hypermotion Lab geben wir jungen Unternehmen eine Bühne, um ihre innovativen Ideen und Projekte zu präsentieren.

Und in der Ausstellung sind ebenfalls eine Reihe von deutschen Start-ups vertreten, wie zum Beispiel Metrilus, das ein System zur Fracht-Volumenmessung entwickelt hat und Rydies. Aber es sind auch einige internationale Start-ups wie Mesaic, Vionice und EWS Device dabei, die ihre innovativen Lösungen und Konzepte den Besuchern zeigen werden.

 

Welche Konferenzen sollte man auf jeden Fall besuchen?

Ein Highlight ist die 5. ZEIT Konferenz Logistik und Mobilität mit dem Titel “Digitalisierung, Disruption, Dekarbonisierung“, die den Auftakt der Konferenzserie bildet. Insgesamt referieren über 200 Experten an den drei Tagen, und die Konferenzen decken ein breites Themenspektrum ab: von der Logistics Digital Conference und dem ersten ITS Deutschland Kongress über das Aviation Symposium und Blisscity – The Smart City Convention bis hin zum Forum Elektromobilität und Modernes Mobilitätsmanagement 4.0. Der Besucher kann sich ganz individuell seinen Konferenzplan zusammenstellen und dank des RFID-Tickets einfach zwischen den einzelnen Konferenzmodulen wechseln.

Herr Braun, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit der Hypermotion

 

Hypermotion – das neue interaktive Veranstaltungsformat für intelligente Transportsysteme findet vom 20. bis 22. November in Franfurt statt.

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

Hypermotion

 

 

 

 

Zur Person:

Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt

Detlef Braun ist seit 2004 Geschäftsführer der       Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt.