„Unser Miteinander auf Dauer verändern“

Interview mit Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG. Die Herausforderung an den Standort Deutschland ist der immer schneller werdende Wandel. Hier liegt auch ein großes Risiko: dass die Menschen nicht mit der zunehmenden Geschwindigkeit Schritt halten können.

Herr Vilanek, welches Potenzial steckt im „Internet der Dinge“?
IOT (Internet of things) wird alle Lebensbereiche in einer Radikalität und Schnelligkeit verändern, die vielleicht nicht die Grundfesten unserer Gesellschaft bedroht, aber auf unser tägliches Sein, unser Miteinander, unser Zusammenleben sowie die Wertschöpfungsketten unserer Volkswirtschaft höchst disruptiv wirken wird. Die Menschheit hat vergleichbare Veränderung gut überlebt, aber diesmal haben wir deutlich weniger Zeit, unsere Gesetze und die Regeln der Gesellschaft anzupassen. An Beispielen wie Uber sieht man, dass unser politischer Prozess viel zu langsam ist, um Chancen und Risiken einer solchen Veränderung  sauber auszubalancieren. Ich würde daher nicht von einem Potenzial sprechen, sondern von einer Realität. Das Machbare wird gemacht, und täglich entstehen neue Ideen und Möglichkeiten. Die spannende Frage ist meines Erachtens, ob es gelingen wird, die Vorteile einer Mehrheit zugänglich zu machen, oder ob das Internet der Dinge die Gesellschaft spalten wird: in diejenigen, die teilnehmen und diejenigen, die gleichsam von außen zuschauen müssen, weil sie „technisch“ überfordert sind.

Mit welcher Strategie wollen Sie daran zukünftig partizipieren?
Die freenet Gruppe adressiert mit allen ihren Marken den klassischen Endverbraucher also den Massenmarkt. Von unseren Kunden haben wir gelernt, dass diese neue digitale Welt für viele schwer verständlich ist. Konsumenten sind unsicher in ihren Entscheidungen über Geräte, Software, Systeme, Zubehör, Nutzung, Datenschutz etc. Ich weise in diesem Zusammenhang gerne darauf hin, dass über 40% der Menschen in Deutschland noch kein Smartphone verwenden. Wir identifizieren Produkte des Digital Lifestyles, prüfen diese und machen eine Vorauswahl. Wir wollen für den Kunden ein Berater und Ansprechpartner sein, dem er vertraut und dessen Sprache er versteht. Wir wollen nicht über Bits und Bytes und Milliampere sprechen, sondern über Bildqualität und Batterielaufzeit. Wir haben damit vor drei Jahren begonnen und sehen, dass unsere Kunden diesen Service begrüßen, und entsprechend sind wir ermutigt, diese Vision eines Beraters, der eine komplexe Welt erklären kann und die richtige Auswahl von Produkten hat, weiter zu verfolgen.

Welche Produkte sind für freenet relevant? Wie bringen Sie diese zu Ihren Kunden?
Wir konzentrieren uns auf drei Produktfelder. Den Bereich Heim Automation, das Thema Unterhaltung sowie den Bereich e-Health und Fitness. Endverbraucher suchen niemals eine neue Technologie; sie suchen nach Komfort, Erleichterung, Hilfe oder Ersparnis. Wir sind also der Vermittler zwischen der Produktion von Technologie und dem latenten Bedürfnis von Verbrauchern – das ist die klassische Leistung eines Händlers und als solchen verstehen wir uns. Dabei treffen wir hinsichtlich unserer Kanäle meines Erachtens genau den Zeitgeist. Ausschließlich online funktioniert es nicht, weil Kunden Produkte sehen, fühlen und greifen wollen. Das ist genau die Aufgabe von „Offline“, also unseren Shops und unseren Mitarbeitern in den Shops. Ich bin fest von der Zukunft einer Handelslandschaft überzeugt. Sie wird sich mehr auf Innenstädte, Fußgängerzonen und Einkaufscenter konzentrieren, aber sie wird materiell nicht an Bedeutung verlieren, sondern wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen.

Was sind für Sie die großen Herausforderungen in diesem Wandel zu einem neuen Unternehmen 4.0 ?
Wir haben im eigenen Unternehmen erlebt, wie schwer es ist, auch nur die bisherigen Veränderungen zu verarbeiten. Als Mobilfunkanbieter sind unsere Mitarbeiter mit den aktuellen Themen Apps, Wearables oder Smart Home ziemlich vertraut.  Dennoch mussten wir viel Zeit, Geld und Kreativität investieren, um die Mitarbeiter in diese neue Welt mitzunehmen. Wir kommunizieren über Blogs und Podcasts, wir haben Demosäulen an unseren Standorten, wir schulen Mitarbeiter täglich an den neuen Produkten, und wir machen Produkte intern erlebbar. All das gelingt uns ganz gut, aber es ist und bleibt eine große Herausforderung, diesen Wandel konsequent weiter zu treiben. Für unsere Mitarbeiter im Kundenkontakt ist es neu, dass nicht jedes Gespräch in einem Verkauf mündet, das kennen wir nicht und entsprechend müssen wir es lernen. Wir müssen unsere Anreizsysteme verändern und die Strategie in den Mittelpunkt aller unserer Aktivitäten stellen. An den eigenen Mitarbeitern können wir sehr gut beobachten, was wir tun müssen, um diese neue digitale Welt verständlich zu machen. Wir üben quasi intern, wie man Ängste und Vorbehalte überwinden kann und neue Produkte und Lösungen attraktiv darstellt und gut erklärt.

Weitere Informationen unter:
www.freenet.de

Synergien im Content Management

Andreas Duthel

Andreas Duthel, Director Lexmark Global Services DACH bei der Lexmark Deutschland GmbH

Gastbeitrag von Andreas Duthel, Director Lexmark Global Services DACH bei der Lexmark Deutschland GmbH

Technologische Weiterentwicklungen beeinflussen stets die Art und Weise, in der Unternehmen geführt werden. Derzeitige wichtige Phänomene, die die Business-Welt unübersehbar prägen und zu einer zunehmenden Vernetzung vieler Bereiche führen, sind Cloud Computing, die sozialen Netzwerke, Big Data und Mobilität. Zusammen genommen bilden diese vier Bereiche die Grundbausteine dessen, was IDC als „die dritte Plattform“ bezeichnet und als neues Fundament für Innovation und Wachstum im IKT-Markt postuliert. In der Ära der Digitalisierung, die von Initiativen wie Industrie 4.0 geprägt ist, betreffen diese Auswirkungen die gesamte Business-Welt, quer über alle Branchen. Seit einiger Zeit ist eine rapide und umfassende Entwicklung im Gange, die diverse unterschiedliche Themenwelten miteinander vereint. Darunter fallen beispielsweise Mobile Computing in Verbindung mit dem mobilen Arbeitsplatz, Cloud Computing und die Möglichkeit mit Hilfe von Big Data-Analysen Informationen zu erhalten die Entscheidern bis dato nicht zugängig waren, das Internet der Dinge, das die Automation und die  Produktionssteuerung revolutionieren wird sowie die sozialen Medien, mit denen sich Anwender sowohl unternehmensintern als auch mit Partnern und Kunden vernetzen. Mit der zunehmenden Etablierung dieser Technologien in Unternehmen geht der Trend einher, dass Arbeits-, Freigabe- und andere traditionell papierbasierte Prozesse mit Hilfe moderner Technologien von Spezialisten wie Lexmark zunehmend digitalisiert und automatisiert werden. Dadurch fügen sich die Anwendungsbereiche dieser Prozesse automatisch immer mehr in die vernetzte, nahtlose Geschäftsumgebung ein. Da aber einige dieser Anwendungsbereiche bislang traditionell getrennt waren, muss im Unternehmen zunächst ein Umdenken im Hinblick auf eine ganzheitliche Herangehensweise stattfinden. Unternehmen finden sich vor diesem Hintergrund in einem Spannungsfeld zwischen völlig neuen Möglichkeiten aber auch großen Herausforderungen bei der Umsetzung dieser neuen Ansätze wieder.

Cloud

Unternehmen nutzen cloudbasierte Dienste mittlerweile für eine Vielzahl von Anwendungen. Demzufolge sind auch Geschäftsprozesse, Content Management und Document Imaging zunehmend cloudbasiert. Auf der einen Seite ermöglicht die Cloud Anwendern Skalierbarkeit und Zugriff rund um die Uhr. Auf der anderen Seite zeigen Marktzahlen und Studien, dass deutsche Unternehmen im Umgang mit der Cloud aufgrund der damit verbundenen Sicherheitsbedenken bzw. Compliance-Richtlinien noch immer vergleichsweise zögerlich agieren. Es gilt, die Cloud-Umgebung entsprechend abzustimmen sowie Entscheidungen darüber zu fällen, welche Prozesse und Inhalte lokal verbleiben, und welche in der Cloud realisiert werden. Nicht zuletzt ist die Politik in dieser Hinsicht aufgefordert verbindliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Anbieter und Anwender von Cloud basierenden Technolgien zu schaffen um die Datensicherheit zu gewähleisten.

Social Media

Soziale Medien

Die neuen Social Media-Möglichkeiten haben nicht nur die Art und Weise, wie wir in unserem Privatleben kommunizieren, massiv beeinflusst und verändert, sondern wirken sich natürlich auch auf die Kommunikation im Unternehmen aus, etwa wie sich Kollegen untereinander austauschen. Als natürliche Konsequenz integrieren immer mehr Unternehmensanwendungen mittlerweile auch Social Media-Funktionalitäten. Intern ermöglichen soziale Plattformen den Mitarbeitern, mit Kollegen in Echtzeit zu kommunizieren und Inhalte zu teilen sowie generell eine transparentere Kommunikation. Als Tool, das eine  innovative Verbindung von Arbeitsabläufen ermöglicht, kann der Einsatz von Social Media im Unternehmen die Effektivität einiger bisher traditionell getrennter Anwendungsbereiche unterstützen und dient besonders in großen Unternehmen auch als Knotenpunkt für Ressourcen und als Suchplattform. Dieses „Social Everything“-Phänomen bringt natürlich auch Herausforderungen in Sachen Integration für die Unternehmens-IT mit sich.

Analyse

Beim Thema Big Data liegt der Nutzen einer ganzheitlichen Herangehensweise darin, dass trotz eines massiv ansteigenden Volumens an Daten im Unternehmen Content aus verschiedenen Systemen (und in unterschiedlichen Formaten) schnell und unkompliziert zur Verfügung gestellt werden kann. Dazu müssen entsprechende Systeme Massen von unstrukturierten Daten verarbeiten, einschließlich E-Mail- und Dokumenten-Anhängen, Bildscans, Audio- und Videodateien sowie Daten-Feeds aus externen Systemen.

Traditionell wurden Informationen bisher meist in voneinander getrennten, inselhaften Anwendungen und Geschäftsbereichen – sogenannten Datensilos  –  gespeichert. In der neuen Big Data-Welt liegt der Fokus in Zukunft aber vor allem darauf, diese Trennungen aufzuheben und so systemübergreifende, ganzheitliche Analysen möglich zu machen. Auf diese Weise wird auch die Identifikation von Engpässen zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen erleichtert und Unternehmen erhalten im Idealfall mehr Transparenz darüber, welchen Einfluss die Prozesse des einen Bereichs auf einen anderen haben. Die wissenschaftliche Auswertung der zahlreichen Daten, die unsere bei unseren Kunden installierte Hardware liefern, ermöglicht es der Lexmark Service Organisation, künftig auch die Dienstleistung Preventive Maintenance anbieten zu können. Dabei werden die durch in der Hardware verbauten Sensoren gemeldeten Zustände, wie bspw. die Temperatur eines Gerätes, über eine Flotte von gleichen Modellen systematisch ausgewertet und miteinander verglichen um beispielsweise einen vorsorglichen Wartungseinsatz an einem Gerät vorzunehemen, bevor es zu einem tatsächlichen Ausfall kommt. Auf diese Weise wird die Uptime der Flotte weiter erhöht und Anwender können störungsfrei arbeiten. Echtzeitberichte und -analysen eignen sich dabei optimal als Tools zur ganzheitlichen Erfassung bzw. Darstellung.

Smartphone

Mobile

Der Paradigmenwechsel hin zu einer mobilen Arbeitsweise und „Bring Your Own Device“-Konzepten wurde durch die Entwicklung immer neuer, leistungsstarker Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones vorangetrieben. Dieses starke Anwachsen des mobilen Arbeitens bringt auf der anderen Seite natürlich auch eine Zunahme der Komplexität mit sich, denn Inhalte und Anwendungen sind heute über verschiedenste Geräte und Betriebssysteme verteilt und die Gewährleistung der Sicherheit vertraulicher Daten stellt eine grosse Herausforderung dar.

„Mobile Printing“ erweist sich für viele Unternehmen ebenfalls als Herausforderung, auch wenn die zunehmende Nutzung mobiler Geräte das Volumen an Personal Printing zugleich verringert. Dies liegt zum Teil an der kleinteiligen und abgeschlossenen Beschaffenheit vieler mobiler Plattformen.. Lassen sich verschiedene, ehemals inselhafte Anwendungsbereiche aus einer einzelnen, integrierten Perspektive verwalten, fallen viele dieser Hürden jedoch weg, denn: Das Unternehmen kann seinen Content und dessen Management ganzheitlich betrachten. Damit spielt es auch keine Rolle mehr, auf welchem Gerät Inhalte angezeigt oder wie sie erfasst, verarbeitet und ausgegeben werden.

Fazit

Bei flüchtiger Betrachtungsweise mag die oben beschriebene Verschmelzung von Prozessen durch die aktuellen Technologietrends – mit einer in der Folge zunehmenden Verschränkung von  bisher getrennten Anwendungsbereichen innerhalb eines Unternehmens – vor allem und in erster Linie als schwierige Herausforderung erscheinen und Unternehmen möglicherweise davor zurückschrecken lassen. Aber die Entwicklung lässt sich nicht zurückdrehen – Unternehmen müssen sich auf diese komplexen Wechselwirkungen zwischen Inhalten, Menschen und Richtlinien innerhalb einer Umgebung sowie auf eine immer dichtere Informationsfülle einstellen. Auch der Bereich Bildverarbeitung und Druck  bleibt von diesen Veränderungen natürlich nicht unbeeinflusst und entwickelt sich dadurch immer weiter weg von seinem ehemaligen Schwerpunkt, der papierbasierten Druckausgabe. Die Zukunft in diesem Bereich besteht in der Aufgabe, Daten und Informationen direkt mit Geschäftsprozessen zu verbinden. Diese Entwicklung erfordert eine kontinuierliche Bewertung nicht nur des Managements des Bildverarbeitungs- und Druck-Bereichs, sondern auch des Geschäftsprozess-Ökosystems, das es unterstützt. In einem solchen Szenario erweitern sich die Funktionen des physikalischen Ausgabegeräts von einer klassischen Druckausgabebestelle hin zu modernen, komplexen Tools für Geschäftsprozesse, die papierbasierte und digitale Daten, Dokumente und Inhalte gleichermaßen umfassen und beherrschen. Unternehmen, die aus den neuen Möglichkeiten dieser „dritten Plattform“ einen nachhaltigen Business-Erfolg ziehen wollen, sollten daher alles daran setzen, ihre Dokumentenverarbeitung entsprechend clever in diese Plattform einzubinden.

www.lexmark.de

 

Kurzinterview mit Andreas Duthel
Andreas Duthel

Andreas Duthel, Director Lexmark Global Services DACH bei der Lexmark Deutschland GmbH

Herr Duthel, in Ihrem Beitrag sprechen Sie die Technologien der sogenannten „dritten Plattform“ an und empfehlen, dass diese mit dem Bereich der Dokumentenverarbeitung verbunden werden sollen. Können Sie uns bitte exemplarisch kurz erläutern, wie sich z.B. die Themen Cloud und Drucken clever miteinander vernetzen lassen?

Natürlich, gerne. Um es mal etwas verkürzt zu formulieren: Die Technologie der Cloud hat dem Thema mobiles Drucken einen enormen Schub beschert: Dokumente können in der Cloud bequem gelagert und quasi jederzeit und von überall aus ausgedruckt werden – es genügt, wenn sich Smartphone und Drucker im gleichen WLAN befinden. Druckfreigabe und Dokumentenverwaltung in der Cloud sowie mobiles Drucken müssen allerdings ebenso sicher sein wie Druckaufträge, die vom Rechner am Arbeitsplatz aus initiiert werden. Wer mögliche Sicherheitslücken zwischen mobilen Geräten und Druckern verlässlich schließen möchte, muss also über entsprechende Sicherheitslösungen nachdenken und sollte letztlich auch die Mitarbeiter über die Risiken mobiler Ausdrucke und den guten Umgang mit vertraulichen Dokumenten aufklären.

Lexmark kann ja auf eine Vielzahl an langjährigen Kundenbeziehungen verweisen und bekommt daher sicher mit, wie weit die Unternehmen im Hinblick auf die „dritte Plattform“ derzeit tatsächlich schon sind. Welche Trends oder Entwicklungen beobachten Sie?

Jeder unserer Kunden hat letztlich natürlich seinen individuellen, ganz eigenen Ansatz in der Umsetzung. Einen gewissen gemeinsamen Nenner in Bezug auf die grundsätzlichen Reaktionen können wir aber feststellen. Die Unternehmen zeigen Aufgeschlossenheit gegenüber den genannten Technologien und Themen, aber man spürt auch einen deutlichen Respekt im Hinblick auf die damit verbundenen Konsequenzen. Von der entsprechenden Umgestaltung des Rechenzentrums, das eine Realisierung all der gewünschten hoch flexiblen, skalierbaren Prozesse in Echtzeit ja erst möglich machen muss, bis hin zu den Konsequenzen für die Mitarbeiter, die entsprechende neue Policies, Schulungen, etc, benötigen, bringt die Umsetzung der „dritten Plattform“ einiges an Aufwand mit sich.

Wenn Sie einem Unternehmen, beispielsweise einem Großunternehmen, eine Empfehlung geben sollten, wie man sich die Vorteile der neuen Trendtechnologien für die Dokumentenverarbeitung zunutze machen kann, was raten Sie?

Die „dritte Plattform“ bietet Unternehmen viele Lösungsmöglichkeiten, mit ihren Daten – insbesondere den unstrukturierten – sinnvoll umzugehen. Gleichzeitig vervielfachen sich – etwa durch die Integration von Social-Media-Kanälen – genau diese Daten bzw. Datensammelplätze aber auch nochmals erheblich. Insofern raten wir unseren Kunden, vor jeder Veränderung oder Erweiterung ihrer Kommunikationsplattformen zunächst ein internes Assessment zu stellen, in dem auch Platz für die Formulierung von Zielvorstellungen und eines Zeitplans sein sollte. Bei der Umsetzung der eigentlichen technologischen Neuerungen und der damit verbundenen Fragen z.B. zur Sicherheit können Technologiepartner, wie wir es sind, schlüsselfertige Antworten liefern. Unternehmen, die von derartigen Neuerungen langfristig und sinnvoll profitieren wollen, sollten jedoch Sorge dafür tragen, dass die neuen Tools auch einen entsprechenden Platz in der Unternehmenskultur erhalten und von den Mitarbeitern angenommen werden.

Deutschland 2.0: Digitale Souveränität entscheidet

Berlin, 12. Mai 2015 Deutschland und Europa müssen zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um bei der Digitalisierung Anschluss halten zu können und verlorenes Terrain zurückzuerobern. Ohne rasche Maßnahmen zur Unterstützung der digitalen Transformation der Wirtschaft würden Deutschland und Europa im internationalen Wettbewerb zurückfallen und damit die Grundlagen für den Wohlstand künftiger Generationen verspielen. Darauf hat der Digitalverband BITKOM heute in Berlin hingewiesen. „Wir müssen unsere digitale Handlungsfähigkeit wiederherstellen. Die digitale Revolution erfordert Digitale Souveränität für Deutschland und Europa. Wir müssen bei digitalen Schlüsseltechnologien, Diensten und Plattformen internationales Spitzenniveau erreichen und gleichzeitig in der Lage sein, selbstbestimmt und selbstbewusst zwischen Alternativen vertrauenswürdiger Partner zu entscheiden“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Die Politik, aber auch alle relevanten Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft, müssen dem Ziel der Digitalen Souveränität oberste Priorität einräumen. Derzeit spielen Deutschland und Europa im internationalen Vergleich der digitalen Leistungsfähigkeit nur im Mittelfeld.“In seinem aktuellen Positionspapier „Digitale Souveränität“ weist BITKOM darauf hin, dass Europa weiterhin in 28 Teilmärkte zersplittert ist und die Nachfrage nach IT und Telekommunikation EU-weit um gerade einmal 0,1 Prozent wächst. Länder wie die USA oder China hätten heute bereits deutlich größere, einheitliche Heimatmärkte, gleichzeitig stiegen die entsprechenden Investitionen um ein Mehrfaches. Von den hundert global führenden IT- und Telekommunikationsunternehmen haben gerade einmal neun ihren Sitz in Europa, davon nur zwei in Deutschland. „International führende Unternehmen sind der Kern eines funktionierenden digitalen Ökosystems“, so Kempf. Ohne ein solches Ökosystem hätten es auch innovative Start-ups schwer, denen in der digitalen Welt eine besondere Bedeutung zukomme. Leitbranchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie, Logistik, Energie oder Medizintechnik und Pharma befinden sich derzeit in einem rasanten Prozess der digitalen Transformation. Kempf: „In vielen Leitbranchen verfügt Deutschland über weltweit führende Unternehmen. Es muss alles dafür getan werden, dass diese Branchen und ihre Unternehmen gestärkt aus der digitalen Transformation hervorgehen.“Der Begriff Digitale Souveränität findet sich überschriftenartig in Äußerungen von Politikern auf EU- und Bundesebene, auch im Koalitionsvertrag wird die Rückgewinnung technologischer Souveränität als Ziel genannt. Allerdings fehlt es bislang an einer einheitlichen Definition. Für BITKOM bedeutet Digitale Souveränität die Fähigkeit zu selbstbestimmtem Handeln und Entscheiden im digitalen Raum. Digital souveräne Länder oder Regionen verfügen aus BITKOM-Sicht bei digitalen Schlüsseltechnologien und -kompetenzen, entsprechenden Diensten und Plattformen über eigene Fähigkeiten auf internationalem Spitzenniveau. Sie seien darüber hinaus in der Lage, selbstbestimmt und selbstbewusst zwischen Alternativen leistungsfähiger und vertrauenswürdiger Partner zu entscheiden, sie bewusst und verantwortungsvoll einzusetzen und sie im Bedarfsfall weiterzuentwickeln und zu veredeln. Nicht zuletzt seien digital souveräne Systeme in der Lage, ihr Funktionieren im Innern zu sichern und ihre Integrität nach außen zu schützen. „Damit grenzen wir Digitale Souveränität von den beiden Extrempolen Fremdbestimmung und Autarkie ab“, sagte Kempf. „Man darf Souveränität nicht mit Autarkie verwechseln. Alles selbst machen zu wollen, mit eigenen Ressourcen und mit entsprechenden Wohlfahrtsverlusten, wäre in einer globalisierten Welt ein regelrechter Irrsinn und für eine exportorientierte Volkswirtschaft wie die deutsche verheerend. Es muss vielmehr darum gehen, uns aus Situationen der Fremdbestimmung zu lösen und uns souverän in einem offenen, weltweiten Innovationssystem bewegen zu können.“

Digitale Souveränität betrifft nach Ansicht des BITKOM nicht nur die Wirtschaft, sondern ebenso private und öffentliche Anwender. Es gehe bei Digitaler Souveränität also einerseits um digitale Leistungsfähigkeit von Unternehmen, andererseits um digitale Handlungsfähigkeit von Staat und Verbrauchern. „Wir brauchen mehr Anbietersouveränität, also die Fähigkeit zu Herstellung und Veredelung digitaler Technologien, Dienste und Plattformen. Und wir müssen digitale Anwendersouveränität entwickeln, also die Fähigkeit zum selbstbestimmten Einsatz digitaler Technologien, Dienste und Plattformen Dritter“, so Kempf. „Es geht uns dabei auch darum, Unabhängigkeit von einzelnen Wirtschaftsräumen, Staaten und Unternehmen bei digitalen Technologien, Diensten und Plattformen herzustellen.“

Dazu schlägt BITKOM acht erste Maßnahmen für einen Neustart in die digitale Welt vor:

1. Deutschland muss Motor einer digital souveränen EU sein.
In Regionen mit einer heute bereits vorhandenen sehr guten Basis, sollten technologische Schwerpunkte gebildet und zu weltweit einzigartigen Leistungszentren ausgebaut werden. Diese Leistungszentren sollten zu einem europäischen Netzwerk verknüpft werden, das in seiner Gänze die digitale Wirtschaft möglichst vollständig abbilden sollte. Dabei sind Felder zu identifizieren, in denen es sinnvoll und möglich ist, Voraussetzungen für die Entwicklung von Leitanbietern zu entwickeln, die auch global eine Führungsrolle einnehmen können. Deutschland sollte hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Dabei muss Deutschland Standards für die Weltmärkte setzen. Wer Standards setzt, bestimmt den Markt. Die in Deutschland und Europa über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen und Verfahren der Standardisierung sollten überprüft werden mit dem Ziel, die Prozesse stark zu beschleunigen und so aus Deutschland heraus in neuen Technologiefeldern frühzeitig weltweit maßgebliche Standards setzen zu können, u.a. im Sinne von de facto Marktstandards. Hierzu sind pragmatische Ansätze im Sinne von Industriekonsortien und Testbed-Verfahren zu verfolgen.

2. Deutschland muss Europa zum Heimatmarkt machen.
Die Zerklüftung des europäischen Markts ist der größte strukturelle Nachteil gegenüber den USA und China. Ein echter digitaler Binnenmarkt mit EU-weit einheitlichen Bedingungen vom Daten- und Verbraucherschutz bis zur Besteuerung würde Europa sehr viel näher an die USA und China bringen. Die EU-weite Vereinheitlichung aller relevanten Regelungen im Sinne eines echten digitalen Binnenmarkts sollte von der EU noch in der ersten Hälfte der aktuellen Legislatur realisiert werden. Die ordnungspolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa müssen entsprechend dem Ziel der digitalen Souveränität ausgestaltet und optimiert werden. Dies betrifft als zentrale Felder das Urheber-, Wettbewerbs- und Steuerrecht, den Außenwirtschafts-, Daten- und Verbraucherschutz sowie die Telekommunikations- und Medienordnung. Innovative Geschäftsmodelle dürfen nicht durch veraltete Gesetze verhindert werden, Tech-Start-ups müssen auf dem Weg zum Global Player optimale Voraussetzungen in Gründungs- und Wachstumsphase vorfinden. In diesem Sinne ist das Instrument einer digitalen Folgenabschätzung für alle Gesetze einzuführen.

3. Deutschland muss zum europäischen Start-up-Hotspot werden.
Leistungsfähige, schnell wachsende und international orientierte Tech-Start-ups sind mit entscheidend für ein funktionsfähiges digitales Ökosystem. Wir müssen gründen, wachsen und internationalisieren so einfach wie möglich machen. Die Gründungsphase ist zu stark bürokratisiert und reglementiert, für ein schnelles, internationales Wachstum fehlt zu häufig das Geld. Viele Gesetze sind nicht zeitgemäß und verhindern innovative Geschäftsmodelle. Für Start-ups sollten in den ersten vier Jahren ihres Bestehens grundsätzlich wachstumsfördernde Sonderregeln gelten. Sie sollten steuerliche und arbeitsrechtliche Erleichterungen ebenso umfassen wie eine Befreiung von Zwangsmitgliedschaften bei Kammern und Berufsgenossenschaften.

4. Deutschland muss seine Forschungsförderung auf Digitaltechnologien konzentrieren.
Das in der öffentlichen Forschungs- und Wirtschaftsförderung noch zu stark verbreitete Gießkannenprinzip sollte zu einem Fokusprinzip weiterentwickelt werden. Im Mittelpunkt öffentlicher Förderung Deutschlands und der EU sollten künftig Maßnahmen stehen, die der Gewinnung Digitaler Souveränität auch und gerade im Sinne der digitalen Transformation der deutschen und europäischen Leitindustrien dienen. Denkbar ist ein Mindestanteil von 50 Prozent, der Maßnahmen mit Relevanz für die Digitale Souveränität zu Gute kommt.

5. Deutschland muss Datenvielfalt und Datenschutz ins Gleichgewicht bringen.
Eine wettbewerbsfähige Datenwirtschaft mit ihren Plattformen und intelligenten Diensten braucht ein internationales Level-Playing-Field, u.a. durch eine europäische Datenschutzgrundverordnung. Datenschutz muss Datenwirtschaft unter gleichen Bedingungen für alle Anbieter ermöglichen und darf sie nicht verhindern. Zwei Grundprinzipien des Datenschutzes – Datensparsamkeit und Zweckbindung – sind zu überprüfen und durch die Prinzipien der Datenvielfalt und des Datenreichtums zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Datenschutzfreundliche Anonymisierungs- und Pseudonymisierungstechnologien sind zu fördern. Gleichzeitig sind Transparenzprinzipien zu stärken und die Kontroll- und Sanktionsmechanismen bei Verstößen gegen das Datenschutzrecht zu verbessern. In diesem Sinne ist eine Datenpolitik aus einem Guss zu entwickeln.

6. Deutschland muss sein Bildungsideal um ein digitales Bildungsideal ergänzen.
Digitale Souveränität wird sich ohne einschlägiges Know-how nicht gewinnen lassen. Sie braucht Menschen, die in der Lage sind, entsprechende Technologien zu entwickeln und verantwortungsvoll einzusetzen. Hierzu muss das Bildungswesen dergestalt reformiert werden, dass zum einen eine ausreichende Verfügbarkeit von IT-Spezialisten dauerhaft gesichert und zum anderen die Fähigkeit zum selbstbestimmten Einsatz digitaler Technologien in voller gesellschaftlicher Breite über alle Gruppen, Schichten und Altersklassen hinweg entwickelt wird. Informatik ist als Pflichtfach ab Klasse 5 einzuführen. Die Lingua Franca der digitalen Welt – Englisch – ist ab der ersten Grundschulklasse im Immersionsverfahren zu unterrichten mit dem Ziel, alle Grundschüler voll zweisprachig in die Sekundarstufe zu überführen.

7. Deutschland muss seine Kommunikation optimal schützen.
Europas Wirtschaft, Staat und Bürger müssen in die Lage versetzt werden, absolut vertraulich und geschützt in digitalen Netzen zu kommunizieren. Hierzu brauchen sie einschlägiges Know-how und zuverlässige Orientierungshilfen und vertrauenswürdige Partner. Es sollte ein Transparenzzentrum aufgebaut werden, das Verbrauchern, Selbständigen und kleinen Unternehmen verständliche und einfache Orientierungshilfe bei Auswahl und sicherem Einsatz digitaler Technologien bietet.

8. Deutschland muss die weltweit leistungsfähigsten digitalen Infrastrukturen aufbauen.
Basis Digitaler Souveränität sind höchst leistungsfähige und sichere digitale Infrastrukturen und intelligente Netze. Sie müssen als Teil europaweiter Hochleistungsnetze schnellstmöglich in einer gemeinsamen Anstrengung von Wirtschaft und Staat aufgebaut werden. Deutschland sollte sich zum Ziel setzen, innerhalb der nächsten zehn Jahre der Flächenstaat mit den im weltweiten Maßstab leistungsfähigsten digitalen Infrastrukturen in den Bereichen Breitband, Verkehr, Energie, Gesundheit, Bildung und Verwaltung zu werden. Breitbandstrategie und Netzallianz sollten als Blueprint für weitere zu digitalisierende Infrastrukturen dienen. Die einzelnen Allianzen sollten durch einen Nationalen Infrastrukturrat konzertiert werden.

BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 250 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services,Telekommunikations-oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalenWirtschaft. 76 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 10 Prozent kommenaus Europa, 9 Prozent aus den USA und 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems undeine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Trend: persönliches Finanzmanagement

Technologien für eine neue Generation von Financial Services. Gerade das Personal Finance Management (PFM), wird zur Schlüsselanwendung für Neugeschäft und Kundenbindung.

Das Internet bietet zunehmend die Basis um alle persönlichen Finanztransaktionsprozesse abzuwickeln. Kunden benötigen heute Tools um im Internet Überblick über die vielfältigen digitalen Transaktionen zu erhalten. Zentrale Anlaufstelle dafür ist immer noch das Online-Banking. PFM-Systeme gehen dabei weit über klassisches Online-Banking hinaus: so unterstützen grafische Auswertungen und Kategorisierungen den Kunden bei der Übersicht seiner Finanzen. PFM-Systeme haben sich in den USA bereits etabliert und werden auch von Nichtbanken angeboten.

Aktuelle Studien zeigen die zunehmende Akzeptanz auch für deutsche Kunden. Banken und Finanzinstitute müssen reagieren um ihren zentralen Status als Anlaufstelle für Finanztransaktionen im Internet zu behalten. Die TREND REPORT-Redaktion gibt deshalb dem aktuellen und wichtigen Thema PFM Raum und stellt Lösungen für Finanzinstitute und Kunden vor.

Themen und Inhalte:

Mobile Payment
Digitale, mobile Zahlungsarten im Überblick

Video-Beratung
Gute Kundenberatung muss vielfältig erlebbar werden – durch das Netz und persönlich.

Kundenbindung und Neugeschäft
Das persönliche Finanzmanagement gilt als Schlüsseltechnologie und ermöglicht Upselling.

P2P-Transaktionen und Kredite
Alleinstellungsmerkmale generieren

Innovative Ident-Verfahren
Wozu noch in der Filiale akkreditieren?

Banking 3.0
„Der digitale Schalter“ – online, offline und mobil mit einer durchgängigen Strategie.

Lösungen für Banken und Finanzinstitute
Fintech-Startups befeuern den Wettbewerb. Sie fordern die Banken mit neuen und kreativen Lösungen heraus. Übernahme oder selbst entwickeln?

Bildquelle / Lizenz:

Cultural Entrepreneurship als Herausforderung

Kunst und Kultur sind der Humus einer Gesellschaft. Sie binden die Identität an die Vergangenheit und sind das Fundamt für Neues. Kunst und Kultur sind schließlich vitale Elixiere unserer technischen, wirtschaftlichen und letztlich auch unserer politischen weiteren Entfaltung. Vor dem Hintergrund einer sich globalisierenden Gesellschaft und einer alle Lebensräume durchdringenden Digitalisierung entstehen neue Herausforderungen sowohl in Bereichen der Erhaltung und der Dokumentation als auch in der Vermittlung und Zugänglichmachung von Kultur. Hier bedarf es neben kreativen Ideen auch und vor allem kulturspezifische Strategie- und Finanzierungsmodelle.

Wie können die Aufgaben und Angebote zu Kunst und Kultur nachhaltig sichergestellt werden? Wie können staatliche Hilfe und unternehmerisches Engagement sich gegenseitig fördern und befruchten? Dabei geht es nicht um eine profitorientierte „Ökonomisierung“ von Kultur, sondern vielmehr um die zukünftige Sicherstellung eines vielfältigen kulturellen Angebots. Wie entstehen in dem Zusammenwirken von staatlicher Förderung, zivilgesellschaftlichem Engagement und unternehmerischem Gestaltungsgeist neue Aktionsmodelle?

Um diesen Fragen nachgehen zu können, wurden in dieser Sylter Runde nach Bestimmung der Arbeitsdefinition des Cultural-Entrepreneurship-Begriffs die zentralen Akteure und Handlungsfelder bestimmt. Auf Basis dessen wurden die besonderen Herausforderungen für Kulturvermittelnde und der damit verbundene Bedarf an kulturunternehmerischen Konzepten herausgearbeitet. Die daraufhin präsentierten Implikationen enthalten konkrete Vorschläge, wie Cultural Entrepreneurship zielführend eingesetzt und sinnvoll gefördert werden kann.

Begriff, Akteure und Handlungsfelder des Cultural Entrepreneurship

Unter Cultural Entrepreneurship verstehen wir unternehmerisches Denken und Handeln mit dem Ziel kulturelle Angebote zu ermöglichen. Anders formuliert beabsichtig ein Kulturunternehmer stets kulturelle Aufgaben unternehmerisch zu lösen.
Der Kulturbegriff wird hier selbstverständlich weit gefasst. Das Angebot könnte in dem kulturellen Produkt selbst realisiert werden oder aber eine Dienstleistung im Kontext des Produktes sowie aber auch eine Vermittlungsarbeit sein.
Entscheidend ist für Cultural Entrepreneurship, dass dieses kulturelle Angebot unternehmerisch gelöst wird, dass der Markt analysiert, Kunden spezifiziert und die Produkte oder Dienstleistungen kundenorientiert angeboten werden.
Als zentrale Akteure können drei Gruppen identifiziert werden. Dabei bestehen sowohl direkte Verbindungen zwischen Kulturschaffenden/Künstlern und den Kunden/ Konsumenten als auch indirekte über Kultur-/Kunstvermittelnde.

Weitere Informationen unter:
www.sylter-runde.de

Vollständige Version lesen Sie hier: Memorandum der 49. Sylter Runde

 

Bildquelle Aufmacher: flickr.com / Guillaume Paumier

Punkte sammeln für Flottenmanager

Bonus-Programme wie etwa PAYBACK zeichnen sich durch das Sammeln von Punkten aus und bieten die Möglichkeit, in den Genuss von Rabattierungen zu kommen, die beim Einlösen dieser Punkte gutgeschrieben werden. Nun können auch Berufskraftfahrer mit der Aral CardTruck solche Punkte sammeln. Aral bietet das System zum Punkte sammeln zusätzlich zu den bisherigen Programmen bundesweit an. Bisher kamen nur Kunden mit PKW in den Genuss vom Punkte sammeln durch PAYBACK. Jetzt können auch Berufskraftfahrer und deren Unternehmen von diesem System profitieren. Jeder Berufskraftfahrer, der an diesem Programm teilnehmen möchte, erhält beim Tanken von mindestens zehn Liter Kraftstoff pro Tankung jeweils einen PAYBACK Punkt. Dafür hat Aral eine spezielle Kundenkarte entworfen, die PAYBACK Card Truck.
Für Unternehmen ist die Teilnahme am Punkte-System von PAYBACK ebenfalls ganz einfach möglich. Hier muss die die Genehmigung und Freischaltung durch den Verantwortlichen vom Fuhrpark oder die Leitung eines Unternehmens erfolgen. Die Versteuerung der geldwerten Vorteile übernimmt dabei das Unternehmen Aral. Der Aufwand für das Fuhrpark-Unternehmen entfällt dabei ganz. Die Teilnahme am Punkte-System kann zu jeder Zeit widerrufen werden. Die Treue beim Tanken wird belohnt, daneben bietet das Punkte-System noch weitere Vorteile:

•    eine transparente Auflistung aller Transaktionen vom jeweiligen Fahrer und Fahrzeug
•    die administrative Erleichterung
•    keinerlei Bargeldrisiko
•    die perfekte Fuhrpark-Kontrolle

Die Abrechnung der Leistungen erfolgt dann ganz einfach und sicher mit der Aral CardTruck über die Seite www.aralcardtruck.de. Durch die Auswertung der Daten einer können Prozesse optimiert und effizient gestaltet werden. Das Controlling vom Fuhrpark wird optimal unterstützt. Die automatischen Abrechnungen sorgen gleichzeitig für Einsparungen im Verwaltungsbereich eines Unternehmens.

Die Abwicklung der Mehrwertsteuerrückerstattung wird ebenfalls deutlich erleichtert. Vorsteuerabzugsberechtigte Fahrzeuge wie LKWs und Fiskal-LKWs können vom professionellen Service nur profitieren. Die Aral CardTruck punktet hier durch eine langjährige Erfahrung in der komplexen und national verschiedenen Mehrwertsteuerrückerstattung.

Aral CardTruck

Die Aral CardTruck ermöglicht ein umkompliziertes Handling und unterstützt bei der Abwicklung des Umsatzsteuervorabzuges. Bildquelle: Aral

Die Europa Services der Aral CardTruck sind ein weiterer Vorteil des Systems. Durch die Waren- und Personenfreizügigkeit innerhalb der EU-Länder gehört der grenzüberschreitende Verkehr von Waren zum Grundangebot eines Spediteurs. Bei der LKW Maut gibt es bisher keine europäische Richtlinie. Die Aral Tankkarte kann aber als anerkannte Abrechnungsmethode zur bargeldlosen Zahlung der Maut genutzt werden. Neben dem Maut-Service innerhalb Europas bietet die Aral CardTruck einen Reparatur- und Pannenservice an, dabei kann die Karte ebenfalls für die Zahlung dieser Dienstleistungen genutzt werden.

Die Aral CardTruck bietet zudem folgende Sicherheitsvorkehrungen:
Ein Hologramm und eine Gültigkeitsdauer sorgen dafür, dass die Fahrer der Spedition in sechs verschiedene Stufen eingeteilt werden. Je nach Leistungsstufe darf so der Karteninhaber nur die vorher vom Unternehmen festgelegten Waren und Dienstleistungen mit seiner Aral CardTruck beziehen.

Weitere Informationen unter:
www.aralcardtruck.de

 

Bildquelle Aufmacher: flickr.com / Sean MacEntee

Neue Open Source ERP-Lösung

Infor LN und Infor ION auf Open Source-Basis senken Gesamtbetriebskosten und beschleunigen die Implementierung.

 

Infor und VMware virtualisieren die Middleware Infor ION und die ERP-Lösung Infor LN. Auf Basis einer Referenz-Architekturerhalten Anwender Funktionen für Security, Performance Management und Monitoring. Durch ihre Kooperation gewährleisten die beiden Anbieter, dass die ERP-Suiten von Infor mit einer Vielzahl an VMware-Lösungen kompatibel sind – darunter VMware vSphere, VMware vCloud Director und VMware vFabric.

Die virtuelle Infor LN-Anwendung lässt sich zügig implementieren, sei es direkt im Unternehmen oder in der Cloud. Sie ist an offene Standards und Open-Source-Komponenten von VMware vFabric gekoppelt – so hilft die Applikation, Implementierungs- und Betriebskosten sowie dieGesamtbetriebskosten zu senken.

Infor-Kunden erhalten durch die virtualisierten und cloud-basierten Applikationen viele Vorteile: Sie erleichtern die Konsolidierung der IT-Infrastruktur, steigern die Effizienz von Geschäftsprozessen und reduzieren Kosten. Obendrein sind die Lösungen flexibler einsetzbar und liefern – da sie auf demselben Code basieren –sowohl in der Cloud als auch im Unternehmenidentische Funktionen. Außerdem gewähren Infor und VMware hohe Skalierbarkeit und Leistung sowie einen stabilen Betrieb.

„Kunden können mit den Lösungen von Infor Geschäftsprozesse steuern und ihre Effizienz verbessern”, sagt Parag Patel, Vice President, Global Strategic Alliances bei VMware. „Infor-Kunden, die ihre Kosten reduzieren und Markteinführungszeiten beschleunigen wollen, profitieren durch die Zusammenarbeit mit VMware von höherer Effizienz und einer stabilen virtualisierten Infrastruktur.”

 

„Infor arbeitet daran, die Geschäftsprozesse der Kunden zu beschleunigen und intelligenter zu gestalten. Dafür bieten wir innovative Applikationen, die Geschäftsprozesse effizienter und agiler gestalten und die Kosten der IT-Infrastruktur senken“, sagt Ali Shadman, SVP, Business Cloud bei Infor. „Die Zusammenarbeit mit VMware gibt uns die Möglichkeit, den Kunden mit marktführenden Virtualisierungslösungen eine stabilere Umgebung zu liefern, die sofort einsatzbereit ist.“

Link zur Demoversion von Infor LN:

http://www.infor.de/product_summary/erp/ln/

Link zur PDF-Informationsbroschüre:

http://www.infor.de/content/brochures/infor-ln.pdf/

Link zum Demo- und Produktfilm:

http://www.infor.de/company/solutiondemos/erp/#

Über Infor

Infor ist der weltweit drittgrößte Anbieter von Geschäftsapplikationen und Services und hilft 70.000 Kunden in 194 Ländern, ihre Prozesse zu verbessern, weiter zu wachsen und sich schnell an veränderte Geschäftsanforderungen anzupassen. Infor bietet industriespezifische Applikationen und Suiten, die auf schnelle Prozesse ausgelegt sind. Sie basieren auf modernster Technologie, die für Benutzerfreundlichkeit und flexible Einsatzmöglichkeiten sorgen. Kunden haben die Wahl, ob sie ihre Geschäftsapplikationen in der Cloud, vor Ort im Unternehmen oder in einer Mischform betreiben. Mehr Informationen über Infor finden sich unter www.infor.de.

 

Bildrechte: Flickr.com  / João Zanetti

Über kurz oder lang entscheidet der Anleger!

Würde es nach den Wünschen der Anleger gehen, wäre die ideale Geldanlage zu 100 Prozent sicher, das Geld ständig verfügbar und die Renditen nach oben unbegrenzt. Natürlich ist es illusorisch zu glauben, ein Finanzprodukt könne all das in sich vereinen. Wer eine hohe Rendite haben möchte, muss Abstriche in Sachen Verfügbarkeit machen. Wer sein Geld ständig verfügbar braucht und Wert auf Sicherheit legt, bekommt heute kaum noch Zinsen, die Renditen gleichen nicht einmal die Inflation aus.

„Der Anleger muss immer abwägen, was ihm wichtiger ist, Rendite, Sicherheit  oder Verfügbarkeit“, so UDI-Geschäftsführer Georg Hetz. „Das gilt natürlich auch für grüne Geldanlagen. Deshalb freut es uns besonders, dass wir jetzt mit dem UDI Energie Festzins IX in Sachen variabler Verfügbarkeit den Kundenwünschen entgegenkommen.“ Der Finanzdienstleister aus Nürnberg zählt zu den Pionieren ökologischer Geldanlagen. Das Unternehmen hat mit seinen rund 14.800 Kunden den Bau von 363 Windkraftanlagen, 45 Biogasanlagen sowie 71 Solarprojekten realisiert.

 

Besonderes Plus: Flexible Laufzeit

Das neue Festzins-Angebot der UDI bietet Zinsen von 4 bis 7,5 Prozent, je nachdem wie lange man sein Geld anlegt. Wer eine kurze Laufzeit wünscht, kann bereits nach gut zwei Jahren aussteigen. Die Flexibilität der Laufzeit ist für viele besonders interessant. Der Anleger kann bei rechtzeitiger Kündigung nach gut zwei oder vier Jahren aussteigen und sein Geld zu 100 Prozent zurück erhalten. Ab dem fünften Jahr kann dann jährlich gekündigt werden. Ob er das gesamte Kapital oder nur Teilbeträge benötigt, steht dem Anleger frei. Wer dabei bleibt, kann sich über steigende Zinsen freuen.

 

Wo arbeitet das Geld?

Die hohen und steigenden Zinsen werden aus den Einnahmen durch den Betrieb von Ökokraftwerken oder deren Verkauf realisiert. Zum einen geht es um Grünstrom mit garantierter Einspeisevergütung  oder Direktverkauf und zum anderen um Biogas für das Erdgasnetz und grüne Wärme. Es stehen immer langfristige, vertragliche Bindungen dahinter, die die Einnahmen absichern. „Wir investieren grundsätzlich in mehrere Projekte und setzen nie auf nur ein Pferd. Dies ist eine stabile Basis, die in Verbindung mit der variablen Laufzeit das Risiko kalkulierbar macht“, so Hetz weiter „auch wenn es sich – wie am höheren Zinssatz erkennbar – um eine unternehmerische Geldanlage handelt. Wir sehen die Anlage als ideale Ergänzung für das private Depot“.  Die UDI aus Nürnberg hat bereits mehr als 100 grüne Investments angeboten. Bei all ihren Festzinspapieren wurden stets die vereinbarten Verzinsungen und die Rückzahlungen pünktlich gezahlt. Ein Grund dafür ist neben der langjährigen Erfahrung des Unternehmens die gute Kenntnis der Szene.

Weitere Informationen unter:
www.udi.de

 

Bildquelle: Flickr.com/ markus spiske

Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

TCO Development: IT-Produktion nachhaltiger gestalten

Ein Beitrag von Niclas Rydell, Direktor Zertifizierung, TCO Development

Für fast alle IT-Produkte gilt heutzutage, dass sie in einer komplexen Lieferkette mit bis zu 60 Stufen für ein mobiles Gerät hergestellt werden. Beim Wettkampf der Marken, um den Anwendern die neueste Technik zu den niedrigsten Kosten anzubieten, ist ein immer stärkerer Druck zur Reduzierung der Kosten und Einführungszeiten zu beobachten. Dieser Druck führt zu schlechten Arbeitsbedingungen mit erheblichen Überstunden, niedrigen Löhnen und niedrigen Standards für den Arbeits- und Gesundheitsschutz.

TCO Brands

1. EICC, umfassende Teilnahme am EICC-Prozess, einschl. Mitgliedschaft und VAP-Audit – sieben Marken
2. SA8000-Zertifikat – drei Marken
3. Eigene Arbeit, Ausfüllen des TCO Certified-Fragebogens und unabhängige Audits – sieben Marken

Seit 2012 enthält TCO Developments Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte, TCO Certified, auch Kriterien für die sozial verantwortliche Produktion. Diese fordern von den Herstellern die Einhaltung der acht ILO Kernübereinkommen sowie weiterer wichtiger Bestimmungen und Konventionen zum Schutz der Rechte der Arbeiter.
In einem am 28. August 2014 veröffentlichten Bericht stellt TCO Development seine Erfahrungen mit den ersten 17 IT-Marken zusammen, die im ersten Jahr der Gültigkeit (2012/13) Produkte nach neuen Kriterien zertifizierten haben.

Der Bericht stellt fest, dass die Marken die Einhaltung ihrer Verhaltenskodizes, einschließlich Schulungen und Workshops für Hersteller und Kenntnis ihrer Lieferkette, verbessert haben, um die Kriterien von TCO Certified zu erfüllen. Insbesondere einige Marken, die die Option „Eigene Arbeit” gewählt hatten, führten bei der Arbeit mit den Kriterien für TCO Certified zum ersten Mal Programme zum Schutz und zur fairen Behandlung der Arbeiter ein.

Außerdem machten viele Marken die soziale Verantwortung zur Chefsache und verbesserten die Kommunikation ihres Verhaltenskodex gegenüber den Angesprochenen. Eine Herausforderung für die Marken ist die Anpassung ihrer Geschäftstätigkeit, um Zulieferern die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere für Produktionsanlagen, die nicht im Besitz der Marken sind (externe Zulieferer), da die Zulieferer oft Probleme haben, die vom Käufer geforderten Investitionen zur Erfüllung der Anforderungen an die soziale Verantwortung zu tätigen und gleichzeitig die Ziele für die Produktionskosten zu erfüllen. Als Teil des Compliance-Prozesses haben die Marken begonnen, ihre Zulieferer der zweiten Ebene zu identifizieren, um diese Probleme zu lösen.

Niclas Rydell, Direktor Zertifizierung, TCO Development

Niclas Rydell, Direktor Zertifizierung, TCO Development

Die bisher gewonnenen Erkenntnisse deuten auf ein größeres Engagement und einen verbesserten Dialog zwischen den IT-Marken und ihren Zulieferern sowie externen Gruppen hin. Ein Schritt, den mehrere Marken nach dem Vorbild der Textilindustrie gegangen sind, ist die Schaffung einer größeren Transparenz in ihrer Lieferkette.
Die von den Marken an die unabhängigen Prüfstellen zur sozialen Verantwortung übermittelten Berichte enthalten verschiedene Verstöße gegen den Verhaltenskodex. Bei den meisten Marken gab es in einem oder mehreren Bereichen Fälle von mangelnder Übereinstimmung. Während bei den Audits in einigen Fällen tatsächliche Verstöße ermittelt wurden, waren in anderen Fällen die Abweichungen eher auf Mängel in der Dokumentation oder beim Nachweis der Implementierung zurückzuführen.
Die Zusammenstellung der Abweichungsdaten zeigt zwei deutliche Schwerpunkte: Verstöße gegen bestehendes Arbeitsrecht sowie im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz. Hier sind die Abweichungen besonders weit verbreitet und zeigen eine sehr hohe Anzahl an Verstößen bei „Prioritäten“ oder „wichtigen“ Kategorien.
Die ermittelten Ergebnisse stimmen mit den Schwerpunkten überein, die in anderen sozialen Lebenszyklusanalysen für Notebooks identifiziert wurden.

So funktioniert TCO Certified

Grafik So funktioniert TCO

Verifizierung der sozial verantwortlichen Herstellung bei der Marke und im Montagewerk nach dem Zertifizierungsprogramm TCO Certified

TCO Development hat mit den neuen Kriterien drei wertorientierte Ziele festgelegt:

  • Die erhöhte Verantwortung der Marke für sichere und ethische Arbeitsbedingungen in Produktionsstätten
  • Die Einrichtung einer offenen, objektiven Plattform für schrittweise Verbesserungen, einschließlich definierter Kontrollen und Benchmarks
  • Ein verbesserter und offener Dialog zwischen Marken, Herstellern und anderen Akteuren über soziale Fragen
  • Da die Überprüfung der Konformität für diesen Prozess von wesentlicher Bedeutung ist, hat TCO Development drei Verifizierungsinstrumente zur Bewertung der Einhaltung der Kriterien eingeführt:
    • Verhaltenskodex – entweder durch den EICC-Prozess, durch SA8000 oder die Option „Eigene Arbeit“
    • Unabhängige Fabrik-Audits – in Produktionsstätten von Zulieferern der ersten Ebene (Endmontage)
    • Korrekturmaßnahmenplan (corrective action plan, CAP) – zur Behebung von Konformitätsabweichungen

Die Verifizierung erfolgt durch akkreditierte, unabhängige Prüfinstanzen. Fabriken und Produkte unterliegen zudem nachgelagerten Stichprobenkontrollen und Audits.
TCO Certified hat den Marken eine offene Plattform und Struktur zur Verfügung gestellt, die es ihnen ermöglicht, die Leistung und erzielten Fortschritte zu messen. Das TCO Certified-Programm beinhaltet nachgelagerte Stichproben von Produkten und Produktionsstätten, um so die kontinuierliche Umsetzung der Compliance zu überwachen.

Arbeitsgesetzgebung und Arbeits- und Gesundheitsschutz

Grafik Werkzeuge TCO

Werkzeuge von TCO: Verhaltenskodex
Unabhängige Fabrik-Audits
Korrekturmaßnahmeplan

Die häufigsten Verstöße betreffen Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen sowie die Zahlung von Überstundenvergütungen, gefolgt von Fällen, bei denen Arbeitern kein wöchentlicher Ruhetag gewährt wurde. Verstöße im Zusammenhang mit Kinderarbeit wurden, sofern sie keinen direkten Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention oder die ILO-Übereinkommen zur Kinderarbeit darstellen, als Verletzungen des Arbeitsrechts eingestuft. Dazu gehörten die kurzzeitige Beschäftigung von Arbeitern unter 18 Jahren mit niedrigerem Lohn oder „Praktikanten” im Schulalter, denen angemessene Arbeitnehmerrechte verweigert werden.
Insbesondere in China ist die Vereinigungsfreiheit der Arbeiter nach wie vor ein Problem. Nach chinesischem Arbeitsrecht können Arbeiter eigene Vertreter wählen, was jedoch verschiedenen Studien zufolge häufig am Engagement der Leitung scheitert. Hinzu kommen zahlreiche Verstöße im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie der Arbeitsbedingungen.

Basierend auf diesem Bericht wird TCO Development folgende Bereiche für die Zukunft stärker in Betracht ziehen:

  • Ausdehnung der Mechanismen zur Kontrolle und Verifizierung der Implementierung durch die Marken zusätzlich zu den laufenden Stichprobenkontrollen.
  • Tieferes Eindringen in die Lieferkette zur Prüfung aller beteiligten Ebenen und Produktionsstätten eines IT-Produkts, um eine höheren Grad an Nachhaltigkeit für die gesamte Branche zu erreichen.
  • Stärkere Anstrengungen im Bereich der Vereinigungsfreiheit der Arbeiter. Dies sollte zu einem echten Dialog zwischen Arbeitern und Management führen. TCO Development untersucht gegenwärtig die Möglichkeit, diese Frage in die Kriterien für TCO Certified einzubeziehen.
  • Die weitere konstruktive Arbeit mit externen Organisationen (Beobachtung der Anstrengungen von Nichtregierungs- und Interessenorganisationen) ist zukünftig von großer Bedeutung für den Fortschritt, da diese in der Lage sind, soziale und Umweltprobleme bei der Produktion von IT-Ausrüstungen aufzuzeigen und wertvolle Beiträge zu leisten.

 

Verstöße gegen TCO-Nachhaltigkeitskriterien

Anzahl der Marken mit Verstößen nach Kriterienkategorien (Daten aus Stichprobenkontrollen)

Eine präzise Kommunikation des Umfangs von TCO Certified ist wichtig. TCO Development wird auch weiterhin mit seinen Zielgruppen und den Marken im Sinne einer korrekten Kommunikation über die Zertifizierung arbeiten. Dabei ist es wichtig, deutlich zu machen, dass TCO Certified eine Produktzertifizierung ist und sich nicht auf eine gesamte Marke oder ein Unternehmen bezieht. Ebenso wenig ist TCO Certified ein Beweis oder eine Garantie dafür, dass es in der Produktion der Marke keinerlei Probleme im Bereich Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung gibt.

Die komplette Studie kann unter folgendem Link bestellt werden:
http://tcodevelopment.com/news/the-state-of-socially-responsible-manufacturing-in-the-it-industry

Weitere Informationen unter:
www.tcodevelopment.com

 

Bildquelle Niclas Rydell: TCO Development

Bildquelle Aufmacher: Matt Laskowski

Lizenz Aufmacher: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Textlizenz: Dies ist ein Beitrag von Niclas Rydell, TCO Development, Verbreitung nur nach Zustimmung mit dem Urheber (TCO Development)

Mobile Economy: Reiseportale mit Nachholbedarf

Eine Usability Benchmarkstudie der Sevenval Technologies GmbH in Zusammenarbeit mit der Agentur Anstrengungslos.

Inwieweit sind die großen Online Reiseanbieter auf den fortschreitenden Trend zur Nutzung des Internet über Smartphone und Tablet vorbereitet?
Zur Klärung dieser Frage analysiert die vorliegende Studie die mobile Usability und Performance von zwölf Webauftritten führender Reiseportale. Die Studie basiert auf einer Expertenevaluation, die neben der allgemeinen Usability auf dem Smartphone auch Recherche und Buchung von Pauschalreiseangeboten beurteilt. Für die Analyse der Performance wurde innerhalb einer mehrwöchigen Messreihe der Zugriff über eine mobile Datenverbindung simuliert. Als Benchmark dient eine vergleichende Messung von neun großen Online Shops.

Ergebnisse der Usability-Beurteilung im Überblick

  • Viele Schwächen in der Usability bei allen Anbietern im Test
    Nur TUI erreicht in vier von sechs Untersuchungsfeldern die Bewertung „gut“ und verpasst damit nur knapp eine Gesamtwertung von „gut“. Ebenfalls im Vergleich ordentliche Bewertungen erreichten noch ITS, HolidayCheck und Bucher Reisen. Besonders viele schlechte Bewertungen gab es in den Feldern „Zugang und Zuführung“, „Such- und Filterfunktionen“ und „Buchung“. Das Schlusslicht bildet „ab-in-den-Urlaub.de“ mit erheblichen Problemen in allen Untersuchungsfeldern.
  • Erhebliche Probleme im Buchungsprozess
    5 von 12 untersuchten Anbietern wiesen erhebliche Usability-Mängel im Buchungsprozess auf. Fehlende mobile Optimierung der Eingabeelemente, unzureichende bis rudimentäre Behandlung von Eingabefehlern und gegenüber dem Desktop fehlende Zusatzangebote wie Versicherungen und Mietwagen
    waren einige der häufigsten Probleme. Am besten abgeschnitten hat hier HolidayCheck mit einem größtenteils vorbildlichen Buchungsprozess.
  • Mangelhaftes Filter- und Listendesign erschwert die Auswahl von Angeboten
    Filterfunktionen sind versteckt, umständlich und unvollständig (im Vergleich zum Desktop), Sortierfunktionen eingeschränkt oder gar nicht vorhanden. Listen enthalten zu kleine Bilder und sind schwer zu überblicken. Die  Navigation wird oft durch langes Scrollen erschwert. Wichtige Informationen wie Kundenbewertungen fehlen oder werden für Smartphones ungünstig dargestellt. Immerhin sieben Anbieter haben hier problematisch abgeschnitten.
  • Die Präsentation der Hotelangebote bedient nicht das Informationsbedürfnis
    Hoteldetailseiten machen es den Nutzern bei einigen Anbietern unnötig schwer an die für sie relevanten Informationen wie Bilder, Kundenrezensionen oder Leistungsbeschreibungen zu gelangen. Stattdessen präsentieren sie unmittelbar die Angebotspakete und den Absprung zur Buchung. Wichtige Detailinformationen werden nicht prominent genug dargestellt.
  • Häufig Konzeptbrüche bei separaten mobilen Websites
    Viele der separaten mobilen Auftritte befolgen nicht die Google Richtlinien, und verursachen dadurch Probleme beim Zugriff über die mobile Google Suche. Häufig sind auch E-Mails bzw. die Zielseiten der darin enthaltenen Links nicht für die mobile Nutzung optimiert. Für einen Teil ihrer Inhalte und Angebote verweisen einige mobile Portale auf Desktop-Seiten. FTI Touristik und ab-in-den-Urlaub.de verweisen sogar für die Hoteldetails auf Desktop-Seiten.
  • Nur Bucher Reisen hat ein konsequentes One Web-
    Konzept umgesetzt
    Nur Bucher Reisen und FTI Touristik setzen bereits einen One Web-Auftritt um, liefern also an alle Endgeräte unter einer einheitlichen URL aus, ohne separate mobile Website. FTI Touristik verlinkt allerdings für die vollständigen Hoteldetails auf nicht mobil optimierte Desktopseiten. Bucher Reisen hat noch Probleme mit der Kundenführung, die von Desktoplastigen Layouts herzurühren scheinen.
  • Cross-Device-Nutzung wird bisher kaum unterstützt
    Die Zahl der Nutzer, die mehrere Endgeräte im Einsatz haben, steigt stetig. Bei alltäglichen Aktionen wie Online Shopping wechseln laut einer Google Studie 90% dieser Nutzer ganz selbstverständlich zwischen verschiedenen Geräten wie z. B. Smartphone, Desktop-Rechner und Notebook hin und her.1 Nur fünf von zwölf untersuchten Reiseportalen können dieses Verhalten bisher unterstützen, davon drei mit gravierenden Mängeln. Dabei sind gerade Recherchen zu Urlaubsreisen mit langwierigen, vielfach unterbrochenen Webrecherchen verbunden – auch ohne „Device Hopping“. Ein positives Beispiel liefert das Vergleichsportal CHECK24, das auf Hotelseiten prominent den Email-Versand eines Suchergebnises anbietet. Ein Link in der E-Mail führt nicht nur zum recherchierten Angebot sondern stellt auch gleich alle Filtereinstellungen wieder her.2

 

Usability - Results of mobile travel websites

Eine Sevenval-Studie zum Abschneiden von Reiseportalen auf mobilen Endgeräten

 

Ergebnisse der Performance-Beurteilung im Überblick

  • Branchendurchschnitt: 8,8 Sekunden Ladezeit
    Im Branchendurchschnitt wartet ein Smartphone-Nutzer mit einer durchschnittlichen UMTS-Verbindung 8,8 Sekunden, bis er die Startseite eines Reiseanbieters verwenden kann. Das liegt weit jenseits der Kundenerwartung von drei Sekunden. Am besten schnitten Expedia (4,88s) und CHECK24 (5,93s) ab, wobei Expedia den guten Wert mit einer sehr spartanischen
    Startseite erkauft.
  • Performance-Optimierung für Responsive Web Design kritisch
    Die beiden Anbieter Bucher Reisen (13,54s) und FTI Touristik (13,87s) bilden das Schlusslicht der Performancemessungen. Beide leiden unter nicht  ausreichend für mobile Zugriffe optimierten One Web-Auftritten.
  • Vergleich mit dem Online-Handel zeigt Entwicklungspotenziale auf
    Auch die Top Online-Händler wissen mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 6,8 Sekunden nicht den Kundenerwartungen zu entsprechen. Mit einem Vorsprung von 2 Sekunden gegenüber der Reisebranche zeigen sie aber einen deutlich stärkeren Fokus auf Performance.

Fazit

Für mobile Kundschaft schlecht gerüstet
Wer heute mit seinem Smartphone nach Pauschalreisen schaut, muss sehr frustresistent sein: Mangelhafte Suchfunktionen, fehlende Infos, winzige Bilder, unübersichtliche Angebote und rudimentäre Buchungsprozesse. Online Reiseanbieter, die den Vertriebskanal Internet weiterhin vollumfänglich bedienen wollen, sollten dringend ihre mobilen Webpräsenzen optimieren. Gerade im Markt der Pauschalreisen mit einem weitgehend homogenen Angebot kann Usability zu einem starken Wettbewerbsvorteil werden.
Performance ist ein kritischer Erfolgsfaktor: Schon kleine Verbesserungen in den Antwortzeiten können erhebliche Auswirkungen auf die Akzeptanz und das Engagement der Nutzer haben. Der mobile Kontext mit schwankender Verbindungsqualität und kurzen Aufmerksamkeitsspannen der Nutzer erhöht den Druck auf die Angebote zusätzlich. Dem Kunden ist dabei egal, ob eine schlechte Verbindung den schnellen Aufbau der Seiten
erschwert.
Ein hoch optimiertes Ladeverhalten kombiniert mit einem schlanken Seitengewicht kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten. Laut der Studie „The Performance of Web Applications: Customers are Won or Lost in One Second“ der Aberdeen Group verlassen 40% der Nutzer eine Webseite nach mehr als drei Sekunden Wartezeit. Im weiteren Verlauf führen drei Sekunden Wartezeit zu einem Absinken der  Kundenzufriedenheit um 16%.
Mobile ist der Wachstumsmotor: Die steigende mobile Internetznutzung und auch das Wachstum des M-Commerce wurde in zahlreichen Studien bestätigt. An einem möglichst hochwertigen mobilen Angebot, kommt daher zukünftig kein Anbieter vorbei. Dabei sollten die mobilen Angebote grundsätzlich den vollumfänglichen Funktions- und Informationsumfang wie Desktop-Versionen haben, aber darüber hinaus auch dem mobilen
Kontext mit zusätzlichen Funktionen Rechnung tragen.
Für Reiseanbieter besteht darüber hinaus eine strategische Chance sich vom homogenen Markt abzusetzen: Sie können sich auf mobilen Geräten als digitaler Reisebegleiter von der Buchung über den Service vor Ort bis zum Rückflug etablieren

 

Weitere Informationen unter:
www.sevenval.de/consulting

Die Studie kann unter folgender E-Mail-Adresse vollständig angefordert werden:
travelstudie@sevenval.com

 

 

Quellen:

1 Vgl. Google: „The New Multi-screen World“, 2012, URL: https://www.thinkwithgoogle.com/research-studies/the-new-multi-screen-worldstudy.html, zuletzt abgerufen am 15.02.2015
2 2010 verbrachte ein Internetnutzer zur Planung seiner Urlaubsreisen durchschnittlich 9  Stunden pro Jahr auf 13 verschiedenen Websites, vgl. Vgl. Reiseanalyse 2011, FUR, Kiel, 2011

 

Über Sevenval Consulting
Das Team von Sevenval Consulting berät Unternehmen, die komplexe responsive Webprojekte zukunftssicher umsetzen möchten.Zu den Beratungsleistungen gehören die Entwicklung einer umfassenden Front-End-Strategie sowie die konkrete Konzeption einer Web-Infrastruktur. Auf Wunsch folgt eine projektbegleitende Analyse der Umsetzung des neuen Online-Auftritts mit klaren Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Dabei liegt der Fokus auf der inhaltlichen und technischen Weiterentwicklung von Webseiten, die für alle Geräte optimiert sind.

Quellen / Lizenz: Dieser Beitrag darf nur nach Rücksprache mit dem Urheber weiterverbreitet werden. (Sevenval Consulting 27.03.2015)

Bildquelle: flickr.com / Hideyuki KAMON

Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Neue Kinetic Storage Plattform

Seagate Technology, einer der weltweit führenden Festplattenhersteller, hat heute eine dreijährige Partnerschaft mit dem CERN openlab geschlossen, um gemeinsam an der Entwicklung der Seagate Kinetic Open Storage Plattform zu arbeiten.

Die Partnerschaft soll der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN dabei helfen, die vom Large Hadron Collider (LHC) generierten Daten zu speichern und zu verwalten. In seinem Bestreben, das menschliche Verständnis über das Universum weiter auszubauen, hat der derzeit größte Teilchenbeschleuniger bis dato bereits 100 Petabyte an Daten erzeugt und liefert monatlich weitere zwei bis drei Petabyte an Informationen.

„CERN erzeugt pro Tag wirklich eine erstaunliche Menge an Daten. Eine sichere und effiziente Lösung zur Speicherung dieser Informationen zu finden, ist für uns eine der wichtigsten Herausforderungen“, sagt Alberto Di Meglio, Leiter des CERN openlab. „Wir freuen uns, mit Seagate zu arbeiten und zu sehen, wie die Kinetic Speicherarchitektur möglicherweise einen Beitrag zur CERN Infrastruktur leisten und das sehr anspruchsvolle LHC-Programm unterstützen könnte, indem sie die Komplexität und Betriebskosten unserer Speichersysteme reduziert.“

Die Seagate Kinetic Open Storage Plattform restrukturiert die traditionellen Storage-Server-Architekturen von unten nach oben, indem sie objektorientierte Anwendungen direkt mit dem Speichergerät verbindet. Die vielen Hard- und Software-Schichten, die bei herkömmlichen Stacks zum Einsatz kommen, sind bei Seagate Kinetic eliminiert. Dadurch verbessert Seagate Kinetic die Performance und trägt gleichzeitig zu einer beachtlichen Kostensenkung von 15 bis 40 Prozent bei.

„Mit CERN daran zu arbeiten, eine der extremsten und anspruchsvollsten Speicherumgebungen der Welt effizienter zu betreiben, ist eine spannende Gelegenheit für Seagate“, sagt Scott Horn, Vice President of Marketing bei Seagate. „Wir sind davon überzeugt, dass durch unsere Partnerschaft nicht nur das große Speichersystem von CERN profitieren wird. Sie wird auch uns helfen, die Seagate Kinetic Open Storage Plattform weiter zu verbessern, indem wir sie in einem unvergleichlichen Umfeld der Datenerzeugung erproben.“

CERN openlab, das nun seine fünfte Drei-Jahres-Phase startet, ist eine einzigartige öffentlich-private Partnerschaft zwischen CERN und führenden IKT-Unternehmen. Seine Aufgabe ist es, die Entwicklung innovativer Lösungen voranzutreiben, die in der weltweiten LHC-Gemeinschaft zum Einsatz kommen. CERN openlab bietet Unternehmen einen Rahmen zur Prüfung und Validierung hochmoderner Informationstechnologien und Dienstleistungen in Kooperation mit CERN.

Ein zweites Forschungsprojekt zwischen Seagate und CERN ist bereits geplant. Es wird sich mit dem CERN EOS Speichersystem beschäftigen und nach Lösungen suchen, dieses System zu erweitern und zu verbessern.

Weitere Informationen unter:
www.seagate.com

 

Selbstständigkeit trotz Behinderung

Die Stiftung Lebensspur e.V. vergibt in Kooperation mit der Dr. Jürgen Rembold Stiftung erstmalig die Lebensspur Auszeichnung „Beachtenswerter Lebensweg eines Unternehmers mit Behinderung“. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 €. Bewerbungsschluss ist der 5. Mai 2015.

Wenn Menschen mit Behinderung ein Unternehmen gründen, erfordert das nicht nur Mut, sondern sie müssen sich auch über so manches Kopfschütteln hinweg setzen. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit jedoch wagt, der kann künftig selbst entscheiden, wann, wo und wie er arbeiten will. Er oder sie hat die Gestaltung des Arbeitslebens dann selbst in der Hand und bestimmt damit auch die Auswirkungen auf das gesamte Leben maßgeblich mit.

Die Stiftung Lebensspur e.V. zeichnet in Kooperation mit der Dr. Jürgen Rembold Stiftung in diesem Jahr zum ersten Mal Unternehmerpersönlichkeiten mit Behinderungen und beachtenswertem Lebensweg aus. Gesucht werden Chefs, Gründer oder Nachfolger aus wirtschaftlichen Unternehmen, sozialen oder kulturellen Einrichtungen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 €. Zusätzlich wird ein Ehrenpreis an einen „erfolgreichen Senior-Unternehmer mit Behinderung“ vergeben.

Unternehmer mit Behinderung aus ganz Deutschland können sich selbst bewerben, sie können aber auch von Privatpersonen oder Organisationen vorgeschlagen werden. Sie sollen dazu bereit sein, der Öffentlichkeit ihren Lebensweg aufzuzeigen und zu schildern, welcher Weg sie in die Selbständigkeit geführt hat, welche Herausforderungen auf sie zugekommen sind und wie sie diese gemeistert haben. Der Entschluss, ein Unternehmen zu leiten, kann für viele andere Menschen mit Behinderung eine Art Vorbildcharakter haben, er kann sie ermutigen, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen.

Eingereicht werden soll eine Beschreibung eines beachtenswerten unternehmerischen Lebensweges, die fünf Seiten nicht überschreiten sollte. Daraus hervorgehen sollte auch, welche Faktoren aus Sicht des Bewerbers oder des Vorschlagenden zum Erfolg geführt und welche Personen einen wesentlichen Beitrag zum Lebensweg geleistet haben.

Die Preisträger-/innen werden am 28. August 2015 im Rahmen einer Preisverleihung im Börsensaal der IHK zu Köln bekannt gegeben. Bewerbungsschluss ist der 5. Mai 2015. Der oder die ausgewählte Preisträger/in wird im Vorfeld informiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Weitere Informationen zu der Ausschreibung und zu den Teilnahmebedingungen sind im Internet abrufbar unter Teilnahmebedinungen 2015.

Weitere Informationen unter:
www.stiftung-lebensspur.de

 

Bildquelle: flickr.com / Pink Sherbet Photography (D Sharon Pruitt)

Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Büro

Die Nachhaltigkeit auf der Arbeit und ein gestiegenes Umweltbewusstsein nehmen heutzutage in unserer Gesellschaft einen großen Stellenwert ein. Viele Unternehmen haben sich jetzt schon vom reinen Preisfokus abgewandt und konzentrieren sich auf eine nachhaltige Produktion, die ebenfalls eine nachhaltige Büroeinrichtung beinhaltet. In Kooperation mit Versand- und Transportfirmen, deren Firmenphilosophie ebenfalls auf der Nachhaltigkeit und Umweltschutz beruht, können weitere Schritte getan werden. Welche konkreten Maßnahmen im Unternehmen ergriffen werden können, folgt hier in einem kurzen Überblick.

Gebrauchtmöbel vs. Neumöbel – Worauf soll bei der Einrichtung geachtet werden?

An die Büromöbel sollten einige Anforderungen gestellt werden, die sowohl gebrauchte als auch neue Möbel erfüllen können. In einem solchen Fall ist abzuwägen, welches Produkt das Unternehmen vorzieht.

In jedem Fall sollten die Büromöbel auf das Kriterium Langlebigkeit hin überprüft werden. Durch eine Investition in qualitativ hochwertige Büromöbel können die Kosten bei der Anschaffung hoch sein – dies macht sich jedoch schnell dadurch bezahlt, dass die Büromöbel für lange Zeit halten und keine Kosten durch Ersatz oder Reparaturen anfallen. Auch bei den Materialien der Büromöbel kann darauf geachtet werden, dass sie keine Schadstoffe beinhalten, CO2-frei produziert worden sind oder aus welchem Land die Materialien stammen – denn lange Produktionswege sorgen ebenfalls für einen eingeschränkten Umweltschutz.
Des Weiteren sind Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, die Gesundheit sowie das psychische Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu unterstützen und durch geeignete Maßnahmen zu fördern. Dies kann z. B. durch ergonomische Bürostühle geschehen, die chronischen Rückenkrankheiten vorbeugen, oder durch höhenverstellbare Schreibtische, die einen Ausgleich zwischen langen Sitzen und Stehen ermöglichen.

Komplettbüro FSC-zertifiziert

Dieses Komplettbüro ist aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt.
Bildquelle: Kaiser + Kraft

Wer beim Kauf der Möbel die Nachhaltigkeit im Hinterkopf behält, der kann auf das Angebot von KAISER+KRAFT zurückgreifen. Gemäß der Unternehmensphilosophie setzt der Versandhändler als registrierter Partner des Forest Stewardship Council® (FSC)® einen Fokus auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte, um die Nachhaltigkeit in ein Unternehmen, speziell durch die Einrichtung und die FSC-zertifizierten Büromöbel, zu integrieren. Zusätzlich sieht das Unternehmen Nachhaltigkeit als gesellschaftliche Verantwortung und fördert explizit ein umweltbewusstes Denken seiner Mitarbeiter durch ein eigenes Prämiensystem. Weitere Informationen rund um die umweltfreundlichen Bemühungen erhalten Sie an dieser Stelle.

Umweltschonende Technik & allgemeine Tipps zur Nachhaltigkeit

Im Bereich der Technik kann ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet werden. Energieeffiziente Bildschirme sind signifikant stromsparender als beispielsweise veraltete Röhrenmonitore – auf diese Weise werden nicht nur die Fixkosten des Unternehmens deutlich gesenkt, auch die Umwelt wird geschützt. Mit Bezug von Ökostrom wird ein zusätzlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Recyclebare Drucker sorgen ferner dafür, dass die Produktion und Entsorgung der Geräte einem nachhaltigen Bewusstsein entspricht. Wird auch noch recyceltes Papier verwendet, so sind höchste Standards im Bereich des Umweltschutzes erreicht. Generell gilt, dass mit Papier an allen Ecken und Enden gespart werden soll. Ein Vorteil ist, dass die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden mittlerweile viel über E-Mail verläuft. Zukünftig ist darauf zu achten, den Papierwust noch mehr zu minimieren, in dem jegliche Dateien und Korrespondenz auf dem Computer abgespeichert werden und Papierausdrucke nur noch für die nötigsten und dringlichsten Dinge zu verwenden.

Auch bei Getränken, die im Unternehmen angeboten werden, kann auf die Nachhaltigkeit geachtet werden. Z. B. kann das Mineralwasser im Wassersprudler selbst hergestellt werden, anstatt Kisten von Plastik- oder Glasflaschen liefern zu lassen. Das Wasser aus dem Wasserhahn hat zudem einen Vorteil, da es in Deutschland das am stärksten kontrollierte Wasser ist. Zudem kann darauf geachtet werden, Kaffee und Tee aus fairen Produktionen zu kaufen.

Weitere Informationen unter:
www.kaiserkraft.de

 

Bildquelle: flickr.com / Namics; Kaiser + Kraft GmbH

Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Trend Beacons – Rückt der gläserne Kunde einen Schritt näher?

Beacons sind der neueste IT-Trend aus den USA. Im Geschäft erhält der Kunde persönliche Nachrichten auf sein Smartphone. Das macht auch den Handel hierzulande neugierig: Daten lassen sich zur Kundenbindung nutzen, obwohl heute noch Fragen offen sind. Kommunikationsexperte Dr. Kai Brinckmeier spricht im Interview über Beacons, Digital Natives und Kundenbindung.

Was sind Beacons und wieso möchten Unternehmen die eckigen Kästchen gerne einsetzen?
Eigentlich sind sie ein Teil von drahtlosen Netzwerken. Ein bestimmter Ausgangspunkt sendet Datenpakete. Man nennt die Sender Beacons, der englische Begriff für Leuchtfeuer. Sie übermitteln Nachrichten an Smartphones im Umkreis. Beacons können somit für gezielte, personalisierte Nachrichten genutzt werden. Zum Beispiel im Supermarkt. Der Sender verschickt über das Drahtlosnetzwerk einfach Nachrichten, wenn sich ein Kunde in der Nähe befindet. Allerdings müssen die Empfänger auch eine App installiert haben, die diese Daten entschlüsselt. Und das ist die große Unbekannte: Lassen die Kunden Beacons zu?

Sind die Menschen in Deutschland bereit, sich freiwillig Werbung schicken zu lassen, wenn sie in den Supermarkt gehen?
Hier kommt es auf die Mehrwerte an, die Firmen ihren Kunden bieten. Deshalb sollten Firmen genau überlegen, was sie mithilfe der Beacons mitteilen. Es geht um fundierte Marketing-Konzepte und -strategien.

Was kann man mit Beacons erreichen?
Die Chance liegt darin, mit den richtigen Ideen, zum Beispiel gezielten Vorteilsangeboten oder Preisnachlässen (Couponing, Vouchers), die Kundenbindung zu stärken. Dabei lassen sich wichtige Kundendaten sammeln. Das Potential von Beacons liegt weniger in kurzfristig gedachten Werbebotschaften sondern in langfristig ausgerichtetem Dialog auf Augenhöhe. Wer seinen Kunden zeigt, warum Beacons zu beidseitigem Nutzen sind, wird diese Technologie sinnvoll nutzen können. Wichtig ist ein attraktiver Mehrwert. Wer nur breit gestreute Werbung verschickt, verliert. Ein Vorteil von Beacons ist also Kunden zu binden. Aber gleichzeitig kann man auch messen, wie sich Kunden am Point of Sale im Geschäft verhalten. Ein genaues Tracking, wie man es bei jeder Website durchführen kann, wird so auch stationär im großen Stil möglich. Beacons funktionieren wie Google Analytics für den stationären Handel.

Comarch, Kai BrinckmeierGehen die Menschen heute sorgloser oder offener mit ihren persönlichen Daten um?
In der Tat hat hier ein Wandel stattgefunden. Wo vor 30 Jahren eine Volkszählung noch starke Ängste schüren konnte, gibt heute jeder Google-Nutzer seine Daten preis. Das wird nicht bewusst getan, aber in Kauf genommen. Niemand möchte auf die Vorteile der modernen Online-Kommunikation verzichten. Stellen Sie sich eine Welt ohne Google und Facebook vor. Für viele undenkbar.
Digital Natives oder Silver Surfer? Welche Zielgruppe möchte man mit Beacons erreichen?
Für die Generation der Digital Natives, die mit dem Internet aufgewachsen ist, sind solche Dienste selbstverständlich. Sie gehören zu ihrem Leben. Die ältere Generation ist vorsichtiger und prüft eher den Mehrwert. Hat es mehr Vorteile für mich, macht es mein Leben leichter? Bei einem ja schluckt man auch eine bittere Pille und entblößt Teile seines Onlineverhaltens oder persönliche Daten. Bei Beacons ist nun ein ähnliches Verhalten denkbar. Unternehmen müssen klar machen, worin der Mehrwert für die Konsumenten besteht.

Comarch Beacons Technologie

Sind Beacons am Point of Sale im Geschäft rechtlich erlaubt?
Die Beacons dienen ja nur als Sender. Sie selbst empfangen und sammeln keine Daten. Und da Smartphone-User die Botschaften über eine App ja selbst zulassen, scheint mir hier eine Form von Einverständnis gegeben.

Sehen Sie eher euphorisch oder vorsichtig in Richtung USA, wo Beacons schon viel weiter verbreitet sind?
Ich blicke neugierig in die USA, dort werden Beacons gerade in einem großen Live-Experiment getestet. Auf 30.000 wurde die Zahl der Beacons-Installationen bis Ende 2014 geschätzt. So kann man die Akzeptanz der Kunden und den Nutzen für Unternehmen viel besser auch für Europa und Deutschland abschätzen. Diese Zahlen und Erfahrungswerte sind sehr wertvoll.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Beacons gesammelt?
In einem internationalen Konzern wie Comarch haben wir mit Beacons an unserem US-Standort, aber auch in Europa, bereits viel Wissen gesammelt. Dabei sehen wir Beacons nicht als alleinstehende Lösung, sondern eingebettet in ein breites Full-Service-Angebot. Unser Loyalty-Team erarbeitet Lösungen, wie Händler und Hersteller profitieren und wie sich die Daten zur Kundenbindung nutzen lassen.

Mehr Informationen zu Beacons:
http://www.comarch.de/it-loesungen/crm-marketing/loesungen/comarch-beacon

Artikel im Original:
http://www.comarch.de/presse/pressemitteilungen/trend-beacons-rueckt-der-glaeserne-kunde-einen-schritt-naeher

Bildquelle: Comarch

Beteiligungen: 115 Millionen US-Dollar für die Subscription Economy

Unternehmen aller Branchen setzen zunehmend auf Geschäftsmodelle mit Subscription – die Investitionssumme von 115 Millionen US-Dollar für Zuora unterstreicht die Bedeutung dieses Trends. Die jüngste Finanzierungsrunde erhöht das Gesamtkapital für Zuora auf 250 Millionen US-Dollar. Zu den neuen Investoren zählen Wellington Management Company LLP, Blackrock Inc., PremjiInvest sowie Passport Capital. Sie ergänzen die bestehenden Investoren Benchmark Capital, Greylock Partners, Redpoint Ventures, Index Ventures, Shasta Ventures, Vulcan Capital, Next World Capital, Dave Duffield (Mitgründer und Chairman of the Board von Workday) sowie Marc Benioff (Chairman und CEO von Salesforce.com), die sich ebenso wieder beteiligt haben.

Ausgestattet mit entsprechender Liquidität hat das Unternehmen nun auch den deutschsprachigen Markt im Visier: In München wurde ein erstes Büro eröffnet, Kunden wie Unify und Matrix42 sind bereits an Bord und das Team, zuständig für die DACH-Region und Osteuropa, wächst kontinuierlich.

Zwischen CRM und ERP: Zuora steht für eine neue Softwarekategorie

Zuora ist eines der am schnellsten wachsenden Software-as-a-Service- (SaaS-) Unternehmen der Welt. Mit dessen Plattform für Relationship Business Management (RBM) können Unternehmen den gesamten Subscriber-Lebenszyklus verwalten – von der Kundenregistrierung über wiederkehrende Zahlungen und Umsatzrealisierung bis hin zur Analyse von Subscription-Kennzahlen. Mit dem zusätzlichen Investitionskapital wird Zuora die globale Expansion in neue Regionen und Märkte fortsetzen, weitere erstklassige Mitarbeiter in Vertrieb, Entwicklung und Marketing anwerben sowie Forschung und Entwicklung vorantreiben.

„Die Subscription Economy durchdringt jede Branche: Entertainment, Technologie, das Gesundheitswesen, die Industrie einschließlich dem Internet der Dinge, Verbraucherprodukte, einfach alles. Kunden sind heute Subscriber und durch eine neue Form der Zielgruppenansprache, der Abrechnung und der Kundenbindung lassen sich diese Beziehungen monetarisieren“, sagt Tien Tzuo, Mitgründer und CEO von Zuora. „Unsere Finanzierungspartner verstehen, dass dieser Wandel eine milliardenschwere Chance für eine neue Softwarekategorie zwischen bestehenden CRM- und ERP-Systemen darstellt. Die Investoren, insbesondere Blackrock und Passport Capital, bringen die strategische Erfahrung mit, mit der Zuora diese gewaltige Möglichkeit am Schopfe packen kann.“

Exzellente Marktaussichten

Seit der Gründung im Jahr 2007 setzt Zuora auf den Trend hin zu Geschäftsmodellen auf Subscription-Basis. Geschäftliche Transaktionen verändern sich – von dem Kauf von Produkten hin zum Service-Abonnement. Unternehmen wie Salesforce.com, Amazon, Netflix und Box waren die Vorreiter der Subscription Economy. Nun ergeben sich neue Möglichkeiten, da andere Unternehmen diesem Beispiel folgen.

Unternehmen aller Branchen – von Energie, Handel, über Gesundheits- und Bildungswesen, Verbraucherprodukte, Finanzdienstleistungen bis hin zur Telekommunikation – suchen neue Wege für Preisgestaltung (Pricing), Rechnungsstellung (Billing) und Aufbereitung der finanzrelevanten Daten (Finance), mit denen sich die innovativen und disruptiven Geschäftsmodelle sowie die nötigen Prozessveränderungen für die neue Ära der Kundenfokussierung umsetzen lassen. Die Verantwortlichen für Vertrieb, Marketing und Finance nutzen Zuora, um die Art und Weise der Kundenbeziehung, -akquise und -weiterentwicklung überall auf der Welt neu zu definieren.

Rasantes Wachstum im Jahr 2014

Zuora ist im Jahr 2014 äußerst stark gewachsen und expandiert. Die Anzahl der Rechnungen, die von Zuora-Systemen verwaltet werden, konnte um 109 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Insgesamt repräsentieren diese einen Rechnungswert von ungefähr 42 Milliarden US-Dollar. Das globale Wachstum des Unternehmens erreichte 106 Prozent gegenüber dem Vorjahr, acht neue Niederlassungen wurden eröffnet und die weltweite Mitarbeiteranzahl stieg auf 500.

„Unternehmen setzen verstärkt auf Subscription-Modelle, da sie den Innovationsdruck als erfolgsentscheidend erkennen“, sagt R. „Ray“ Wang, Principal Analyst und CEO bei Constellation Research. „Die SaaS-Angebote waren nur der Anfang – mittlerweile spürt jedes Unternehmen Erschütterungen des herkömmlichen Geschäftsmodells. In einer Post-Sales-Wirtschaft liegt der Fokus nicht mehr auf dem Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen sondern auf dem Beziehungsmanagement und der Erfüllung des Markenversprechens.“

„In vielen Branchen werden Erfahrungen und Beziehungspflege immer wichtiger bis hin zum Ersatz von Produktkatalogen, Warenkörben und Besitz“, sagt Amy Konary, Research Vice President bei IDC. „In dieser neuen Ära beruht Erfolg auf der Monetarisierung von Beziehungen und nicht mehr auf dem bloßen Verkauf von Produkten. Zuora hat eine Schlüsselrolle inne bei der Einführung dieser Geschäftsmodelle.“

www.zuora.com

Hinweis: Dies ist eine Pressemitteilung. Bitte gesonderte Rechte beachten.

Open Access Tage 2015

Call for Papers
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Am 7.-8. September 2015 finden die 9. Open-Access-Tage in Zürich statt. Die Konferenz wird von der Hauptbibliothek der Universität Zürich in Kooperation mit der Informationsplattform open-access.net ausgerichtet.

Alle Einreichungen zum Thema Open Access sind willkommen, jedoch sollen in diesem Jahr folgende Schwerpunkte gesetzt werden:

  • Gesellschaftlicher Nutzen von Open Access (inkl. Citizen Science)
  • Open Access an Fachhochschulen
  • Open-Access-Klauseln in Lizenzen (lessons learned in Germany)
  • Finanzierung von Open Access (Umschichtung von Bibliotheksetats zu Open Access, Vermeidung von double-dipping, Praxis der Publikationskosten-Verwaltung)
  • Veränderungen der wissenschaftlichen Kommunikation durch Open Access
  • Forschungsevaluation und Open Access
  • Forschungsdaten/Open Data: Anreize, Förderung, Evaluation
  • Erfahrungen mit der Gründung und Transformation von Open-Access-Zeitschriften

Der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen richtet sich insbesondere an Open-Access-Professionals, WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen in Bibliotheken, wissenschaftlichen Einrichtungen und Förderorganisationen, in Verlagen und anderen Wirtschaftsunternehmen sowie an weitere DienstleisterInnen im wissenschaftlichen Forschungs- und Kommunikationsprozess.

Bitte teilen Sie dem Programmkomitee bei der Einreichung mit, ob Sie
a) einen Vortrag
b) eine Session (mit mehreren ausführlichen, jedoch maximal drei Vorträgen sowie genügend Zeit für Diskussion)
c) einen Workshop (mit wenigen kurzen Impulsvorträgen und starkem Diskussionsanteil)
planen.

Senden Sie dazu bitte ein Abstract mit maximal 300 Wörtern inkl. eine Kurzbiografie der beteiligten Personen (maximal 5 Zeilen) bis spätestens zum 15. März 2015 unter dem Betreff „Beitrag für Open-Access-Tage 2015“ an oat(at)hbz.uzh.ch.

Sie können auch eine Posterpräsentation für die Posterausstellung einreichen. Beiträge zu den oben angeführten Themen, aktuelle Forschungsergebnisse oder Projekte zu Open Access können im Posterformat präsentiert und diskutiert werden. Die Poster sollten im Format DIN A0 sein. Die Einreichungen unterliegen einem Auswahlverfahren, in dem neben inhaltlichen Aspekten auch die Umsetzung als Poster berücksichtigt wird (klare Struktur, Aussagekraft, Lesbarkeit, innovative Umsetzung). Alle ausgewählten Poster werden während der Konferenz vorgestellt: sehr kurz in einer Plenums-Session wie auch im Rahmen einer ausführlichen Poster-Session. Dort wird erwartet, dass die Poster-Autor/innen zur Vorstellung anwesend sind. Das beste Poster wird am Ende der Open-Access-Tage ausgezeichnet. Bitte schicken Sie Ihr fertiges Poster (keine Abstracts) als Datei unter dem Betreff „Poster für Open-Access-Tage 2015“ bis zum 30. Juni 2015 an oat(at)hbz.uzh.ch.

Die Tagungssprache der Open-Access-Tage 2015 ist Deutsch. Beiträge sind aber auch in englischer Sprache möglich. Alle fristgerecht eingereichten Beiträge werden vom Programmkomitee begutachtet. Im Falle der Annahme durch das Programmkomitee muss der Beitrag (Präsentation, Poster) unter der Lizenz Creative Commons Attribution 4.0 (CC BY 4.0) publiziert werden. Wir bitten Sie, ggf. nötige Rechteklärungen vorgängig durchzuführen.

Messe:
Produkte und Dienstleistungen zu Open Access können an Ständen im begleitenden Messesegment der Konferenz vorgestellt werden.

Teilnahmegebühr:

Für erfolgreiche Einreichungen werden Teilnahmeplätze reserviert, für welche die regulären Anmeldegebühren anfallen.

Weitere Informationen zu den Open-Access-Tagen 2015 finden Sie ab Anfang März auf der Informationsplattform open-access.net unter: http://open-access.net

Programmkomitee 2015:

  • Ursula Arning (ZB MED)
  • Daniel Beucke (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
  • Gernot Deinzer (Universitätsbibliothek Regensburg)
  • Christian Fuhrer und André Hoffmann (Hauptbibliothek der Universität Zürich)
  • Agathe Gebert (GESIS)
  • Kai Geschuhn (MPDL)
  • Christian Gutknecht (Schweizer Nationalfonds, SNF)
  • Ulrich Herb Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
  • Tina Klages und Claus Spiecker (Fraunhofer-Gesellschaft)
  • Isabella Meinecke (SUB Hamburg)
  • Katja Mruck (Freie Universität Berlin)
  • Anja Oberländer (Bibliothek der Universität Konstanz)
  • Nora Schmidt (Universität Wien)
  • Paul Schultze-Motel (Helmholtz-Gemeinschaft)
  • Olaf Siegert (Leibniz-Gemeinschaft)
  • Marco Tullney  (Technische Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB))
  • Dirk Verdicchio (Universitätsbibliothek Bern)

Connected TV

SevenOne Media startet digitale Werbeform im linearen TV / Umschaltimpuls der Zuschauer macht 10 Millionen Connected TVs buchbar / Hohe Werbewirkung für neue Werbeform SwitchIn

Connected TV-Innovation

Erfolgreiche Premiere mit dem roten Knopf: Für den Kino-Blockbuster „Die Tribute von Panem – Mockingjay“ hat SevenOne Media mit dem SwitchIn zum ersten Mal einen digitalen Werbebanner über das lineare TV-Programm gelegt. Das Novum: Über den SwitchIn werden erstmals alle angeschlossenen HbbTV-Geräte für Werbung adressierbar und zwar unabhängig vom Ausstrahlungszeitpunkt des TV-Spots.

Beim SwitchIn wird auf allen HbbTV-Geräten nach dem Umschaltvorgang für zehn Sekunden ein Werbebanner rechts unten auf dem TV-Screen eingeblendet. Die neu entwickelte digitale Werbeform wird passend zu den Programmumfeldern von SAT.1, ProSieben, kabel eins und sixx buchbar sein. Über den RedButton gelangt der Zuschauer direkt auf die zugehörige Microsite, auf der beim Pilot-Case „Die Tribute von Panem – Mockingjay“ ein Trailer des STUDIOCANAL-Films in Fullscreen abgespielt wurde. Bisher fanden werbliche Integrationen nur innerhalb des HbbTV-Angebots statt oder waren an die Sendezeit des RedButton-Spots gebunden.

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung SevenOne Media: „Mit dem SwitchIn öffnen wir unseren Werbekunden ein neues digitales Tor auf dem TV-Screen. Der Umschaltvorgang aktiviert dabei alle angeschlossenen Connected TVs und macht sie für unsere Werbekunden adressierbar – im Fall von ProSieben sind das monatlich über zehn Millionen Geräte.“

Überzeugende Werbewirkung
Begleitet wurde der Pilot-Case im November 2014 durch eine umfangreiche Wirkungsstudie, die dem Digital-Format überzeugende Ergebnisse bescheinigt: Allein die Einblendung des SwitchIn konnte die Bekanntheit des Kinofilms „Tribute von Panem – Mockingjay“ von 53 auf 61 Prozent, die generelle Erinnerung an Werbemaßnahmen zum Kinostart sogar von 57 auf 71 Prozent steigern. Bei denjenigen, die zusätzlich die zugehörige Microsite genutzt haben, stieg die Markenbekanntheit auf 74 Prozent und die Werbeerinnerung auf 86 Prozent an.

Hohes Involvement der Zuschauer
Die lange Verweildauer auf der Microsite – durchschnittlich 53 Sekunden wurde der Trailer angesehen – spricht zum einen für die treffende Ankündigung durch den SwitchIn und legt gleichzeitig den Grundstein für die hohen Werbewirkungswerte der RedButton-Einbindung. Insgesamt kam der digitale Werbe-Newcomer des ProSiebenSat.1-Vermarkters im Kampagnenzeitraum vom 30. Oktober bis 11. November 2014 auf rund 7,8 Mio. Kontakte und über 45.000 Klicks auf die Microsite. Der SwitchIn richtet sich zunächst an Kunden aus dem Entertainmentumfeld mit bildstarken Kampagnenmotiven.

Thomas Wagner ergänzt: „Da das Einblenden des SwitchIn an den Umschaltvorgang geknüpft ist, ist dem Werbekunden die volle Aufmerksamkeit der Zuschauer garantiert. Das aktive Aufrufen der Microsite über den RedButton steigert das Involvement der TV-Zuschauer und pusht die bereits hohe Werbewirkung der Einblendung noch zusätzlich.“

 

Zur Kampagne
Die SwitchIn Pilot-Kampagne für den STUDIOCANAL Film „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1“ lief vom 30. Oktober bis 11. November 2014. Dabei war die neue digitale Werbeform in 36 Schaltungen insgesamt zwanzig Stunden aktiv geschaltet, und konnte während dieses Zeitraums über den Aufruf des TV-Programms der Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins und sixx abgerufen werden.

Zum Studiendesign
Die Connected TV-Onlinebefragung lief vom 20. Oktober bis 17. November 2014 und erfolgte über einen strukturierten Fragebogen. Grundgesamtheit waren die Nutzer des Connected TV-Angebots SAT.1, ProSieben, kabel eins und sixx. Die Stichprobe erfolgte via Selbstselektion über eine Umfrage-Kachel auf der Startseite des jeweiligen Angebots. Insgesamt nahmen an der Befragung 2.476 Connected TV-Nutzer (SAT.1: 674, ProSieben: 1.349, kabel eins: 347, sixx: 106) teil.

 

Felicitas Giese
Referentin Konzernkommunikation Sales
ProSiebenSat.1 Media AG
Telefon +49 (89) 95 07 – 41 39
Fax +49 (89) 95 07 – 941 39
E-Mail Felicitas.Giese@prosiebensat1.com

Zukunft der Städte

Megatrends – Zukunft der Städte

Maike Kempf Presse und Kommunikation
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH

Das Haus der Wissenschaft Braunschweig lädt am Dienstag, den 10. März 2015 zum 21. Braunschweiger Energiecafé. Zum ersten Mal steht das Energiecafé im Jahr 2015 unter einem thematischem Schwerpunkt: Stadt der Zukunft. Zum Auftakt diskutieren zwei Experten aus der Forschung zum Thema Urbanisierung als Megatrend. Neu ist auch, dass die Veranstaltung bereits um 18 Uhr beginnt.

Megatrends zeigen die Richtung auf, in die sich die gesamte Gesellschaft langfristig verändert. Urbanisierung ist einer dieser Trends: Schon 2020 sollen bereits ein Drittel der Menschen in Städten wohnen. Die Zukunft der Städte bringt neue und vielfältige Lebensformen mit sich. Themen wie Klimaanpassung, Energieversorgung, bezahlbares Wohnen und nachhaltige Mobilität stehen zur Diskussion. Wie wird sich das Verhältnis der Menschen zur Stadt verändern und wie kann die Gesellschaft auf diese Entwicklungen Einfluss nehmen?

Wichtige Fragen, denen die Moderatorin Claudia Gorille im Gespräch mit Professorin Vanessa Miriam Carlow vom Institut für Nachhaltigen Städtebau an der Technischen Universität Braunschweig und Professor Stephan Rammler vom Institut für Transportation Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig auf den Grund gehen wird.

In 2015 stehen erstmals alle Veranstaltungen des Braunschweiger Energiecafés unter einem thematischen Schwerpunkt. Inhaltlich orientieren sich die Diskussionsveranstaltungen am „Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt“ und widmen sich Themen und Aspekten des urbanen Lebens. Neu ist auch die Startzeit: Das Braunschweiger Energiecafé beginnt nun immer schon um 18 Uhr und es werden kleine Snacks und Getränke angeboten.

Gerne arrangieren wir bei Interesse ein Interview mit dem Referenten.

Termin:

Megatrends – Zukunft der Städte
21. Braunschweiger Energiecafé
Diskussion
Dienstag, 10. März, 18 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Raum Veolia, 5. OG, Pockelsstraße 11
Der Eintritt ist frei

Braunschweiger Energiecafé:

Das Energiecafé widmet sich seit 2010 verschiedenen Aspekten der Energie und möchte auf die Bedeutung der Energieforschung und auf die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen aufmerksam machen. In spannenden Diskussionsveranstaltungen ist auch das Publikum aufgefordert, untereinander zu diskutieren und seine Sichtweise kundzutun. Im „Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt“ setzt auch das Energiecafé 2015 den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltungen auf das urbane Leben. Der Braunschweiger Energieversorger BS|ENERGY fördert die Veranstaltungsreihe Braunschweiger Energiecafé.

Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH:

Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.

Sponsor des Haus der Wissenschaft Braunschweig:

Öffentliche Versicherung Braunschweig

Für Rückfragen:

Carina Teufel
E-Mail: c.teufel@hausderwissenschaft.org
t: +49 (0) 531 391 2164


 

Start frei für den digitalen Zehnkampf

Standort Deutschland: Der digitale Wandel verändert mittelfristig die Organisation und Wertschöpfungskette aller Unternehmen und Branchen. TREND REPORT zeigt, wie der Umbruch gelingt.

Das Netz ist ein Turbolader für die deutsche Wirtschaft: Setzen Unternehmen auf neue digitale Technologien, eröffnen sie sich neue Geschäftsmodelle und Chancen. Daryl Plummer, Vice President und Distinguished Analyst des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner, erwartet, dass bereits 2017 neue Geschäftsmodelle vor allem auf Computer-Algorithmen basieren. Gleichzeitig verändern die neuen Möglichkeiten bestehende Prozesse. Wie gehen Unternehmen mit den Herausforderungen um, generieren digitale Prozesse und definieren ihren „digitalen Reifegrad“? TREND REPORT sensibilisiert seine Leser für die Bedeutung des digitalen Wandels. Wir stellen in unserer Reportage Lösungen vor und zeigen auf, wie Unternehmen diese in ihre Geschäftsprozesse integrieren können. Wir ordnen das Thema für den Standort Deutschland ein.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des HANDELSBLATTES bei.

Themen:

Mobile first oder mobile only?
Die richtige Strategie für Geschäftsprozesse.

NFC, Digital Wallets und Wearables
Wichtige Zusatzdienste entstehen: vom kontaktlosen Bezahlen bis hin zur Gesundheit.

Smart Home
Das Internet der Dinge erobert das Zuhause.

Industrie 4.0 und Internet der Dinge
Aus der Prognose wird langsam ein Trend.

Big Data und Business Intelligence
Daten analysieren und intelligent verknüpfen.

HR Trends
Digital Natives gesucht!

Mobile Economy – Apps & Co.
Lösungen für Marketing und Kundenbindung, Social Media, Vertrieb, Finanzen und Controlling.

Enterprise Mobility Management
Schutz der Unternehmensdaten und Komfort zum Vorteil für den Nutzer kombinieren.

Vom Start-up lernen
Digitale Transformation: agil denken und handeln, den Wandel meistern.

Digital arbeiten und leben
Wie gelingt „der Workspace der Zukunft“?

Hier finden Sie das ausführliche Exposé „Start frei für den digitalen Zehnkampf“

Hier finden Sie unsere Mediadaten

 

 

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Aus Ideen werden Innovationen

Neue Fördermaßnahme VIP+ hilft Forschungsergebnissen auf dem Weg zur Anwendung / Wanka: „Gute Ideen schneller umsetzen“

Als „Forschungslücke“ ist sie unter Wissenschaftlern bekannt – die wichtige Phase, in der ein Forschungsergebnis auf dem Prüfstand für eine spätere Umsetzung steht. Nicht zuletzt Finanzierungs- und Machbarkeitsfragen machen diese Phase für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft schwierig. Damit ein vielversprechendes Forschungsergebnis schneller zur Anwendung kommen kann, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forscherinnen und Forscher jetzt mit der neuen Fördermaßnahme VIP+.

Die neue Hightech-Strategie der Bundesregierung, in deren Rahmen die neue Maßnahme stattfindet, setzt nicht allein auf technische, sondern auch auf gesellschaftliche Innovationen. VIP+ („Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“) greift diesen breiten Innovationsbegriff auf. Wissenschaftler aus Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften wie auch aus Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften oder interdisziplinären Projekten können mit Hilfe der Förderung ihre Forschungsergebnisse in Richtung einer konkreten Anwendung weiterentwickeln. Innovationspotenziale können so frühzeitig überprüft und so weit nachgewiesen werden, dass danach eine abschließende Entwicklung auch mit finanzieller Beteiligung Dritter möglich ist. Dieser Prozess nennt sich Validierung. Er umfasst bei VIP+ beispielsweise Machbarkeitsstudien, die Entwicklung von Demonstratoren, Testreihen oder die Sicherung von Schutzrec! hten.

„Deutschland soll Innovationsweltmeister werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Brücke von der akademischen Forschung zur Anwendung verbreitern“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Clevere Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit, seien es neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen, sollen schneller als bisher umgesetzt werden und den Menschen zugutekommen. Wir wollen, dass aus guten Ideen Innovationen werden.“

Der neuen Maßnahme VIP+ ging ein erfolgreicher Pilot (VIP) voraus, mit dem bereits in fast 140 Projekten Forschungsergebnisse validiert wurden. So probierte Bundesforschungsministerin Wanka heute im „Science Center Spectrum“ der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin ein an der Freien Universität entwickeltes „Lehrbuch der Zukunft“ aus: Als interaktives Experiment per Touchscreen lässt sich dort anschaulich erkunden, wie die Sternbilder an den Himmel eines Planetariums kommen oder aus wie vielen Farben weißes Licht besteht. Und über einen QR-Code können die Besucher das Experiment schließlich auf dem Smartphone oder Tablet mit nach Hause nehmen. Mit dem „Technology Enhanced Textbook“ (TET) haben die Forscher des Fachbereichs Physikdidaktik der Freien Universität eine Idee für eine zeitgemäße, kommunikative und alltagsbezogene Online-Lernplattform umgesetzt. Derzeit arbeiten die Forscher daran, TET auf den Markt zu bringen. Andere Forscherteams entwick! elten im Rahmen der Pilotmaßnahme energieeffiziente hydraulische Antriebe für Bagger oder hochsensible Messverfahren für die Wartung von Windkraftanlagen weiter, so dass sie durch eine Ausgründung oder Lizenzvergabe anschließend wirtschaftlich verwertet werden können.

Die Pilotmaßnahme ist begleitend wissenschaftlich evaluiert worden. Die Evaluation hat gezeigt, dass es mit der Förderung gelungen ist, die Innovationslücke zwischen Forschung und Verwertung zu schließen und zugleich die Kultur des Wissens- und Erkenntnistransfers in Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu stärken. Mit der Pilotmaßnahme hat das BMBF Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 150 Millionen Euro gefördert. Im Rahmen der neuen Maßnahme VIP+ können einzelne Projekte für bis zu drei Jahre mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro unterstützt werden.

Weitere Informationen: http://www.bmbf.de/de/2391.php
sowie unter www.validierungsfoerderung.de

 

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Bild Quelle: https://www.flickr.com/photos/josemanuelerre/14740638834/in/photolist-c9WojG-p1nScT-oHSZFQ-p1nvEa-7EAXfh-9tmCLB-4nuWfK-c9WeAW-9RfpsL-9citt5-mF1mjt-8ztLae-7QFmsL-mJ8B4p-c6bxcG-c6bwVS-c6bwqu-c6bvEu-476ZLt-99kPzb-oszCnq-4VMSVu-p1nzPT-p1kLTC-p17dgt-oHTpPN-oHTrnr-2sew6j-4x3y4K-5gkJiJ-2sew3G-2sdRK7-RynjY-RyngJ-RyngE-36qYma-9ei8oY-9ef42M-8Wo5SS-c6bxnC-i7BTS-36qYaa-36qXUc-36vBnW-36qXri-36qXf2-36vAEJ-2sewtQ-c6cYGY-c6cY4G

Urheber: José Manuel Ríos Valiente http://josemanuelerre.com riosvaliente [at] gmail.com