Trend: Social Freezing

Social Freezing bezeichnet das vorsorgliche Einfrieren von unbefruchteten Eizellen ohne medizinischen Grund. Diese Möglichkeit gibt Frauen, die sich ihren Kinderwunsch aktuell nicht erfüllen können (etwa weil ihnen der passende Partner dazu fehlt), größere Chancen auf eine Schwangerschaft jenseits des Alters von etwa 35 Jahren. Ursprünglich war die Eizell-Konservierung für junge, an Krebs erkrankte Patientinnen gedacht, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen.

Durch verbesserte Methoden ist es inzwischen möglich, hohe Überlebens- (80–90 %) und Befruchtungsraten (60–70 %) zu erreichen, die die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft erhöhen. Der ausschlaggebende Faktor für eine erfolgreiche Behandlung ist vor allem das Alter der Frau bei der Entnahme. Je jünger sie ist, desto weniger Schäden weisen die Eizellen auf.

Zum Schlagwort großer medialer Rezeption und (arbeits-) ethischer Kontroverse wurde der Begriff, als im Oktober 2014 die Firmen Facebook und Apple bekannt gaben, ihren Mitarbeiterinnen derartige Prozeduren im Wert von ca. 20.000 $ kostenlos zur Verfügung stellen zu wollen.

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Eizellen

Ein Mädchen wird mit 1-2 Millionen Eizellen geboren, wovon in der Pubertät noch rund 400.000 übrig sind. Eine Frau verliert monatlich rund 1.000 Eizellen. Die Anzahl reduziert sich also von Jahr zu Jahr um 12.000. Gleichzeitig nimmt mit zunehmendem Alter die Qualität der Eizellen ab. Das erschwert die Zeugung und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt oder ein geistig bzw. körperlich beeinträchtigtes Kind. Die Fruchtbarkeit einer Frau beginnt bereits mit Mitte 20 zu sinken. Ab Mitte 30 ist ein drastischer Abfall zu beobachten. Mit über 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit für eine natürliche Schwangerschaft unter 5 %.[1]

Methode

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Obwohl der erste Bericht über eine erfolgreiche Schwangerschaft nach Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bereits im Jahr 1986 erschien[2], blieb es für mehr als 25 Jahre eine große Herausforderung in der Reproduktionsbiologie, einen Prozess zur Konservierung zu etablieren, der Überlebensraten über 50 % und mehr als 1-2 % erfolgreiche Schwangerschaften hervor brachte.[3]

Im Oktober 2012 verkündete die American Society for Reproductive Medicine, dass die Kryokonservierung von Eizellen nicht länger als ein experimenteller Prozess angesehen wird.[4] Eizellen bestehen hauptsächlich aus Wasser, was beim Einfrieren dazu führt, dass sich Kristalle bilden und dadurch die Zellmembran zerstört wird.

Die Methode des langsamen Einfrierens („Slow Freezing“) wird seit den 1970er Jahren angewendet und ist ein zeitintensiver Prozess, da die Einfriergeschwindigkeit nur bei ca. 3 K/min liegt. Die Überlebensraten nach dem Auftauen der Eizellen sind dementsprechend nicht sonderlich hoch. Seit einigen Jahren wird eine andere Methode angewendet, die sogenannte Vitrifikation.[5] Dabei werden extrem hohe Einfriergeschwindigkeiten von bis zu über 10.000 K/min erreicht.

Das Zellmaterial wird in flüssigen Stickstoff getaucht, der eine Temperatur von minus 196°C hat.[6] Die Eizelle wird in einen glasartigen (amorphen) Zustand überführt, ohne dass sich Kristalle ausbilden können. Dadurch werden alle physikalischen Prozesse angehalten und die Zelle kann über Jahrzehnte sicher gelagert werden. Der wesentliche Nachteil an der Vitrifikation ist, dass höhere Konzentrationen an Gefrierschutzmittel eingesetzt werden müssen, die zum Teil toxisch für die Zellen sind, wie etwa Dimethylsulfoxid (DMSO).

Behandlung

Der Ablauf beim Social Freezing entspricht im Wesentlichen der ersten Phase einer Kinderwunschbehandlung. Es erfolgt eine Hormonbehandlung zur Stimulation der Eierstöcke, wobei das Wachstum der Follikel mittels Ultraschalluntersuchung kontrolliert wird. In einem in der Regel kurzen Eingriff werden anschließend die Eizellen entnommen.

Dafür werden die Eierstöcke über die Scheide mit einer Nadel punktiert und die Eizellen abgesaugt. Diese werden auf ihre Qualität hin untersucht und anschließend vitrifiziert. Die Nebenwirkungen einer Hormonbehandlung mit Übelkeit, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme sind relativ gering. Gelegentlich (< 1 % aller Fälle) kann es zu einer hormonellen Überstimulation (OHHS) kommen.[7]

Erfolg

Der Erfolg der Eizellvorsorge hängt hauptsächlich vom Alter der Frau bei der Entnahme ab: Mit 30 Jahren ist jede zweite bis dritte Eizelle befruchtungsfähig, während es bei einer 40-Jährigen nur noch jede fünfte bis sechste ist. Somit nimmt auch die Rate der Lebendgeburten mit ansteigendem Alter der Frau, unabhängig von der Einfriermethode, stetig ab.[8]

In der Vergangenheit war die Slow Freezing-Methode das gängige Verfahren, wobei die Erfolgsaussichten nur mäßig waren. Inzwischen werden die Eizellen immer häufiger vitrifiziert, da die Ergebnisse sehr viel versprechend sind. Die Geburtenrate von konservierten und frischen Eizellen mit anschließender in vitro-Fertilisation ist vergleichbar.[9] 2009 waren bereits über 1000 Babys aus kryokonservierten Eizellen geboren. Laut einer Studie mit über 900 Kindern weisen diese im Vergleich zu natürlich empfangenen keine erhöhten Geburtsfehler oder geistige Behinderungen auf.[10]

Kosten

Um die empfohlene Menge von 10 bis 15 Eizellen[11] zu bekommen, müssen manche Frauen mit mehreren Behandlungszyklen rechnen. Die Kosten pro Zyklus werden derzeit mit 3.000 bis 5.000 Euro pro Eizellenentnahme inklusive aller notwendigen Medikamente angegeben, wenn die Behandlung in deutschen IVF-Zentren durchgeführt wird. Dazu kommen Kosten für die Lagerung. Sollte eine Frau auf ihre konservierten Eizellen zurückgreifen, müssen die Kosten für eine künstliche Befruchtung dazugerechnet werden.

Geschichte

Ursprünglich galt das Einfrieren von Eizellen als Möglichkeit für junge Frauen mit Krebs, nach einer Chemotherapie ein genetisch eigenes Kind zu bekommen. Ist eine Bestrahlung von Eierstöcken und Gebärmutter nicht zu vermeiden, kann das zu Unfruchtbarkeit führen. Auch wenn eine Schwangerschaft eintritt, haben Frauen nach einer Strahlentherapie ein höheres Risiko für Fehl- und Frühgeburten, weil das genetische Material Schaden davongetragen hat und das Gewebe der Gebärmutter an Elastizität verliert und schlechter durchblutet wird. Daher können Frauen, wenn genug Zeit bleibt, vor der Bestrahlung ihre Eizellen entnehmen und einfrieren lassen.

1997 wurde das erste Baby aus einer kryokonservierten Eizelle geboren. Seither ist die Zahl auf über 1000 Kinder (Stand 2009) angestiegen, die keine höheren geistigen Veränderungen aufweisen als Kinder, die durch eine natürliche Schwangerschaft entstanden sind.[12] Insgesamt wurden etwa 2000 Kinder durch Social Freezing geboren.[13]

Die Fertilitätsmediziner bieten die Eizellvorsorge heute auch jenen Frauen an, die auf der Suche nach dem Lebenspartner und Kindesvater sind oder vor der Familiengründung ihren beruflichen Wünschen nachgehen wollen. Insbesondere Frauen zwischen 35 und 38 Jahren entschließen sich aktuell für das Social Freezing, obwohl es aus medizinischer Sicht sinnvoll wäre, die Eizellen bereits zwischen 25 und 30, spätestens mit 35 Jahren entnehmen und einfrieren zu lassen.[14]

Ethik

In Ländern wie Spanien oder Belgien können Frauen eine Eizellspende in Anspruch nehmen, falls sie selbst nur wenige oder keine Eizellen besitzen. Diese Möglichkeit gibt es in Deutschland nur für das männliche Spermium, für Eizellen nicht. Ethisch diskutiert wird hier in erster Linie nicht, ob ein Einfrieren der eigenen Eizellen erlaubt sein sollte oder nicht, sondern wie lange eine Frau darauf zurückgreifen darf. In Israel beispielsweise liegt das maximale Alter bei 55. Die Eizellvorsorge gilt dort, anders als in Deutschland, selbst bei nicht medizinischen Indikatoren als präventive Medizin, weil sie Eizellspenden und ineffektive Kinderwunschbehandlungen im höheren Alter vermeiden soll.[15]

Neben der Pille und der in vitro-Fertilisation ist die Möglichkeit des Social Freezing ein weiterer Schritt zur Kontrolle der Fortpflanzung. Ein Verbot würde „einen ethischen Widerspruch darstellen“.[16]

Im Oktober 2014 wurde eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid veröffentlicht, welche zu dem Ergebnis kam, dass 37 % der befragten Deutschen Social Freezing als Angebot für grundsätzlich richtig halten. Bei den 14- bis 29-Jährigen sprachen sich 53 % für diese Möglichkeit aus, bei den über 60-Jährigen waren es 20 %.[17]

Zitate

Carl Djerassi: „Es wird bald gang und gäbe sein, dass Männer und Frauen ihre Spermien und Eizellen in jungen Jahren einfrieren und sich danach sterilisieren lassen. Ihre ein bis zwei Kinder würden sie einfach später mithilfe von künstlicher Befruchtung bekommen.“[18]

Anhang

Belege

 

  • ASRM Patient Information Series: Age and Fertility. Elsevier, Birmingham, Alabama 2012, 35216-2809
  • C. Chen: Pregnancy after human oocyte cryopreservation. The Lancet 1986, 1:884–886
  • F. Nawroth, R. Dittrich, M. Kupka, B. Lawrenz, M. Montag, M. Wolff, M – Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bei nichtmedizinischen Indikationen („social freezing“). Publimed, München 2012, 53:6
  • ASRM Fertility and Sterility: Mature oocyte cryopreservation: a guideline. Elsevier, Birmingham, Alabama 2013, 99:1
  • F. Nawroth, M. Montag, E. Isachenko, V. Isachenko, G. Rahimi, H. van der Ven, J. Liebermann: Die Vitrifikation. Publimed, München 2005, 46:3
  • J. Saragusty, A. Arav: Current progress in oocyte and embryo cryopreservation by slow freezing and vitrification. Society for Reproduction and Fertility, England 2011, 141(1):1-19
  • Deutsches IVF-Register: Reproduktionsmed Endokrinol. Verlag für Medizin und Wirtschaft, Gablitz 2012, 9 (6), 453-84
  • K. N. Goldman, N. L. Noyes, J. M. Knopman, C. McCaffrey, J.A. Grifo: Oocyte efficiency: does live birth rate differ when analyzing cryopreserved and fresh oocytes on a per-oocyte basis? Elsevier, Birmingham, Alabama 2013, 100 (3): 712-7
  • M. von Wolff: „Social freezing“ Sinn oder Unsinn? Gynäkologische Endokrinologie. Berlin, Heidelberg 2013, 11:222–224
  • N. Noyes, E. Porcu, A. Borini: Over 900 oocyte cryopreservation babies born with no apparent increase in congenital anomalies. Elsevier, Cambridgeshire 2009, 18:769-776
  • fertiprotekt.de
  • N. Noyes, E. Porcu, A. Borini: Over 900 oocyte cryopreservation babies born with no apparent increase in congenital anomalies. Elsevier, Cambridgeshire 2009, 18:769-776
  • http://uscfertility.org/fertility-preservation/egg-freezing-faqs/
  • Video Frontal 21: Der konservierte Kinderwunsch (22. Oktober 2013, 21:00 Uhr, 6:26 Min.) in der ZDFmediathek, abgerufen am 9. Februar 2014
  • F. Nawroth, R. Dittrich, M. Kupka, B. Lawrenz, M. Montag, M. Wolff: Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bei nichtmedizinischen Indikationen („social freezing“). Publimed, München 2012, 53:6
  • M. von Wolff: „Social freezing“ Sinn oder Unsinn? Gynäkologische Endokrinologie. Berlin, Heidelberg 2013, 11:222–224
  • Die Zeit: Junge Deutsche zeigen sich offen für Social Freezing, vom 22. Oktober 2014

 

  1. welt.de: Die „Mutter der Pille“ wird 90, abgerufen am 1. November 2013

Weiterführende Literatur

  • ASRM Patient Information Series: Age and Fertility. Elsevier, Birmingham, Alabama 2012, 35216-2809
  • ASRM Fertility and Sterility: Mature oocyte cryopreservation: a guideline. Elsevier, Birmingham, Alabama 2013, 99:1
  • C. Chen: Pregnancy after human oocyte cryopreservation. Lancet 1986, 1:884–886
  • Deutsches IVF Register: Reproduktionsmed Endokrinol. Verlag für Medizin und Wirtschaft, Gablitz 2012, 9 (6): 453-84
  • F. Nawroth, R. Dittrich, M. Kupka, B. Lawrenz, M. Montag, M. Wolff, M: Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bei nichtmedizinischen Indikationen („social freezing“). Publimed, München 2012, 53:6
  • F. Nawroth, M. Montag, E. Isachenko, V. Isachenko, G. Rahimi, H. van der Ven, J. Liebermann: Die Vitrifikation. Publimed, München 2005, 46:3
  • J. Saragusty, A. Arav: Current progress in oocyte and embryo cryopreservation by slow freezing and vitrification. Society for Reproduction and Fertility, England 2011, 141(1):1-19
  • K. N. Goldman, N. L. Noyes, J. M. Knopman, C. McCaffrey, J.A. Grifo: Oocyte efficiency: does live birth rate differ when analyzing cryopreserved and fresh oocytes on a per-oocyte basis? Elsevier, Birmingham, Alabama 2013, 100 (3): 712-7
  • M. von Wolff: „Social freezing“ Sinn oder Unsinn? Gynäkologische Endokrinologie. Berlin, Heidelberg 2013, 11:222–224
  • N. Noyes, E. Porcu, A. Borini: Over 900 oocyte cryopreservation babies born with no apparent increase in congenital anomalies. Elsevier, Cambridgeshire 2009, 18:769-776
  • J. Saragusty, A. Arav: Current progress in oocyte and embryo cryopreservation by slow freezing and vitrification. Society for Reproduction and Fertility, England 2011, 141(1):1-19

Weblinks

Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diese Hinweise zu Gesundheitsthemen beachten!
  • Benöhr-Laqueur, Susanne: Verbieten ist keine Lösung! Aktuelle rechtspolitisch Aspekte zum Thema Reproduktionsmedizin in Deutschland und der Schweiz, in: Michael Decker u.a. (Hrsg.): Technikfolgenabschätzung im politischen System: Zwischen Konfliktbewältigung und Technologiegestaltung, Berlin 2014, [1]

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Fonds professionell Kongress

Heute findet der Fonds professionell Kongress statt. Die Referenten, unter anderem Manu Vandenbulck, ING Asset Management, berichten über Möglichkeiten der Geldanlagen in volatilen Märkten.

Dabei legt er ein Hauptaugenmerkt auf Emerging Markets. Sein Fonds, der ING (L) Invest Emerging Markets High Dividend, feierte im Oktober dreijähriges Bestehen. Manu Vandenbulck setzt auf Dividende anstatt auf Ausschüttungen. Dabei setzt er die Dividende als Kennzahl ein, um Unternehmen aus dem Emerging Markets zu bewerten. Es gebe aktuell positive Tendenzen sowohl für das Gewinn- und auch für das Dividendenwachstum der Unternehmen in den Emerging Markets – trotz steigender US-Zinsen.

Lesen Sie mehr dazu in der kommenden Ausgabe von TREND REPORT am 11. Februar 2015 in der Gesamtauflage des HANDELSBLATT und natürlich auch hier auf trendreport.de.

Weitere Informationen auch unter:
https://www.ingim.com/landing
http://www.fondsprofessionell.de/kongress/2015/

 

Open Data: Informationen des öffentlichen Sektors für die digitale Wirtschaft nutzen

2013 sind in der EU neue Bestimmungen über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors (Public-Sector-Information (PSI)-Richtlinie – Richtlinie 2013/37/EU vom 26. Juni 2013 Änderungsrichtlinie) in Kraft getreten. Diese sind bis zum 18. Juli 2015 in deutsches Recht umzusetzen.

Bestimmungen und Verfahren vereinheitlichen, neue Zugangsmöglichkeiten für Open Data erschließen

Die bereits seit 2003 bestehende PSI-Richtline wird durch das geltende Informationsweiterverwendungsgesetz (IWG) umgesetzt. Sie verfolgt das Ziel, Bestimmungen und Verfahren der Mitgliedstaaten zur Nutzung von Informationen des öffentlichen Sektors zu vereinheitlichen und neue Möglichkeiten für den Zugang zu und den Erwerb von Kenntnissen in einer Informations- und Wissensgesellschaft zu erschließen. Es geht um die – vornehmlich digitale – Nutzung von Inhalten vor allem durch kleine aufstrebende Unternehmen und insbesondere auch um die Schaffung von Arbeitsplätzen. Dabei nimmt die Richtlinie den öffentlichen Sektor – also die Gesamtheit der öffentlichen Stellen – in den Blick, der ein breites Spektrum an Informationen erfasst, erstellt, reproduziert und verbreitet. Dazu zählen etwa die Bereiche Soziales, Wirtschaft, Geografie, Wetter, Tourismus, Geschäftsleben, Patentwesen und Bildung, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Informationen sind für die Weiterverwendung in Produkten und Diensten mit digitalen Inhalten interessant und auch im Hinblick auf zunehmende mobile Anwendungen wirtschaftlich bedeutsam.

Wirtschaftliche und soziale Chancen von Open Data nutzen

Die Änderungsrichtlinie trägt dem Umstand Rechnung, dass die verfügbare Datenmenge seit dem Erlass der Richtlinie erheblich zugenommen hat und Technologien zur Analyse, Nutzung und Verarbeitung von Daten kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Neue Dienste und Anwendungen beruhen auf dem Verwenden, Aggregieren oder Kombinieren von Daten. Die wirtschaftlichen und sozialen Chancen, die sich daraus ergeben, sollen besser genutzt werden. Insbesondere soll erreicht werden, dass ein grenzübergreifendes Angebot von Produkten und Dienstleistungen besteht, das die Weiterverwendung vergleichbarer Datensätze europaweit ermöglicht. Das geht nur, wenn die Weiterverwendung in der EU unter gleichen Voraussetzungen erlaubt ist und nicht wie bisher unterschiedlichen Vorschriften und Verfahren der Mitgliedstaaten beziehungsweise der betreffenden öffentlichen Stellen unterliegt.

Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Bereitstellung von Daten

Die wichtigste Änderung liegt darin, dass es die Änderungsrichtlinie nunmehr den Mitgliedstaaten bzw. den öffentlichen Stellen nicht mehr überlässt, ob Informationen des öffentlichen Sektors zur Weiterverwendung zur Verfügung gestellt werden. Vielmehr wird den Mitgliedstaaten die eindeutige Verpflichtung auferlegt, alle Informationen, die nach den nationalen Bestimmungen zugänglich sind und unter den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen, auch für die Weiterverwendung bereitzustellen. Diese neue Verpflichtung muss in das IWG aufgenommen werden. Im Interesse der Rechtsklarheit und zur Gewährleistung einer lückenlosen Umsetzung erfolgt die Umsetzung möglichst eng am Wortlaut der Richtlinienvorgaben. Dazu ist das bisherige IWG durch eine vollständige Neufassung zu ersetzen.

Das IWG soll die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors insbesondere durch Wirtschaftsunternehmen gewährleisten. Die Informationen sollen jenseits der öffentlichen Aufgabe, für die sie erstellt wurden, nicht brach liegen, sondern einen darüber hinausgehenden Mehrwert erzielen können. Alle Informationen des öffentlichen Sektors, die nicht vom Anwendungsbereich des IWG ausgenommen sind, unterliegen dem Grundsatz der Weiterverwendung. Es ist den öffentlichen Stellen überlassen, ob sie die Weiterverwendung im Rahmen der für sie geltenden Vorschriften nur auf Antrag genehmigen und auch nur gegen Entgelt gestatten wollen. In diesen Fällen müssen sie die Anforderungen des IWG beachten. Idealerweise ermöglichen die öffentlichen Stellen die Weiterverwendung ohne nennenswerten Verwaltungsaufwand aus eigener Veranlassung, indem sie die vom IWG erfassten Informationen etwa auf einem Internetportal bereitstellen. Öffentliche Stellen dürfen die Weiterverwendung nicht durch Bedingungen unnötig einschränken und den Wettbewerb nicht behindern. Ausschließlichkeitsvereinbarungen mit Dritten sind nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zulässig.

 

Dies ist eine Pressemitteilung des BMWi.

Was ist auf Wikipedia los?

Wikipedia ist die große Enzyklopädie im Internet. Die meisten User steuern bei der Suche nach Informationen oder genereller Recherche die frei abrufbaren Inhalte an. Zu wissen, was auf Wikipedia gerade „in“ ist, bedeutet auch automatisch, das Interesse der Netzgemeinde besser zu kennen.

Wer wissen möchte, was aktuell gefragt ist bei Wikipedia, kann dies unter folgendem Link tun: https://tools.wmflabs.org/wikitrends/german-uptrends-this-week.html

Die Inhalte sind frei zugänglich und zeigen, was Trend ist bei Wikipedia. So wird die Enzyklopädie natürlich auch unter Marketinggesichtspunkten spannend: wer weiß, was bei Wikipedia häufig nachgefragt wird, kann dadurch auch auf allgemeine Webtrends schließen.

So macht es diese Seite einfach, neben Google Trends – die wir ja auch für unseren TREND MONITOR nutzen – einen aussagekräftigen Blick auf Trends und Strömungen im Netz zu bekommen. Die Inhalte lassen sich auch gezielt zum Beispiel auf einen Monat oder ein ganzes Jahr filtern um einen übergreifenderen oder spezifischeren Blick auf die „Netzgemeinde“ zu bekommen.

Zu finden sind neben einigen Fundstücken natürlich auch tagesaktuelle Anlässe – je nach Analyse-Methode.

TREND MONITOR: freie Inhalte

TREND REPORT beschäftigt sich in seiner Arbeit sehr stark mit offenen Inhalten und ist Deutschlands erstes Wirtschaftsmagazin, dass seine Inhalte als offene Inhalte der Gesellschaft zur Verfügung stellt.

Doch wie sieht das Interesse an dem Suchwort „Open Content“, dass dem deutschen „freie Inhalte“ am ehesten entspricht, in den letzten zwei Jahren aus? Fakt ist, dass auch hier die USA uns ein gutes Stück voraus sind, wie die Google Trends auch abzeichnen. Und das liegt nicht nur an der Sprache, da „Open Content“ ein internationaler Begriff ist.

Was TREND REPORT kennzeichnet und warum wir uns für Freie Inhalte entschieden haben, können Sie jederzeit bei uns nachlesen.

 

Google Trends

Zeitlicher Verlauf

Die Entwicklung der Suchanfragen im zeitlichen Verlauf von Januar 2012 bis Dezember 2014. Quelle: Google Trends

 

 

Regionale Verteilung


 

Die regionale Verteilung der Suchanfragen über den Globus. Quelle: Google Trends

TREND MONITOR: Autonomes fahren

Sowohl Automobilbauer und Zulieferbetriebe, als auch Unternehmen aus der IT-Branche (insbesondere Google) forschen und entwickeln am autonom fahrenden Kraftfahrzeug (meist Pkw). „Roboter-Autos sind feinfühligere und sicherere Autofahrer als Sie und ich“ (Chris Urmson, Googles Projektleiter und Carnegie-Mellon-Professor: heise.de: „Rückenwind für autonome Autos“). Erfahrungen amerikanischer Autoversicherungen würden nahelegen, dass bereits die Anzeigen der Assistenz-Sensorik das Unfallrisiko senken kann. Auch wird die Ansicht vertreten, dass ein gewisses Maß an Unsicherheit den Erfolg autonomer Automobile nicht verhindern wird.

Das „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ von 1968 verbot lange Zeit autonome Automobile, wurde jedoch Mitte Mai 2014 von der UN geändert, so dass „Systeme, mit denen ein Pkw autonom fährt, zulässig [sind], wenn sie jederzeit vom Fahrer gestoppt werden können.“ (welt.de) Davor schrieb es unter anderem vor, dass jedes in Bewegung befindliche Fahrzeug einen Fahrer haben und dieser das Fahrzeug auch beherrschen muss. Zu klären sind insbesondere bezüglich der Haftungsfragen bei Unfällen wohl nur wenige Punkte. Im bisher Fortschritts zugeneigten Kalifornien, das lange Zeit liberale Regelungen für autonome Automobile hatte, wurde 2014 die gesetzliche Situation jedoch verschärft – jetzt muss immer ein Mensch am Steuer sitzen, der „jederzeit eingreifen kann“.

Mit autonomen Automobilen werden große Veränderungen im gesellschaftlichen Umgang mit dem Automobil vorausgesagt:

Bei autonomen Mietwagen könnte auf Anfrage (z.B. per Smartphone) der am nähesten positionierte selbständig herbeifahren und sich später am Ziel selbst irgendwo einen Parkplatz suchen und gegebenenfalls auf den nächsten Kunden warten.
Autonome Autos müssen nicht mehr die meiste Zeit herumstehen, sondern können „ihre Dienste anbieten“, wodurch sie besser ausgelastet wären als private Pkw.

Durch diese Möglichkeiten kann Carsharing bequemer und günstiger werden, und mehr Menschen würden wohl auf einen eigenen Pkw verzichten.

Im Mai 2014 gab Google bekannt, dass 100 Testfahrzeuge gebaut werden sollen. Dabei soll auf Lenkrad, Bremse und Gaspedal verzichtet werden. Die Fahrzeuge sind Elektroautos. Die Fahrzeuge sollen nicht in Privatbesitz wechseln, sondern quasi als führerlose Taxis bzw. Transportkapseln dienen. In einem Video zeigt Google wie Privatperson den Prototyp testen. Google vereint damit die neuen Prinzipien Elektroauto, autonomes Fahren und Car-Sharing.

Google Trends

Suchanfragen zeigen das Interesse an der Thematik von Januar 2012 bis Dezember 2014. Quelle: Google Trends

 

Hinweis:

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TREND MONITOR: Wearables

Wearable Computing (engl. tragbare Datenverarbeitung) ist das Forschungsgebiet, das sich mit der Entwicklung von tragbaren Computersystemen (Wearable Computer) beschäftigt. Ein Wearable Computer wiederum ist ein Computersystem, das während der Anwendung am Körper des Benutzers befestigt ist. Wearable Computing unterscheidet sich von der Verwendung anderer mobiler Computersysteme dadurch, dass die hauptsächliche Tätigkeit des Benutzers nicht die Benutzung des Computers selbst, sondern eine durch den Computer unterstützte Tätigkeit in der realen Welt ist.

Auch in unserer nächsten Ausgabe werden wir das Thema Wearables aufgreifen. Und auch in einem aktuellen Post tragen wir dem aktuell hoch gehandelten Thema Rechnung.

Google Trends:

Interesse nach Suchanfragen:

Suchanfragen zeigen das Interesse an der Thematik von Januar 2004 bis Dezember 2014. Quelle: Google Trends

Interesse nach Regionen:


Quelle: Google Trends
 


Quelle: Google Trends
 

 

Hinweis:

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TREND MONITOR: Bitcoins

Bitcoins sind eine virtuelle Währung.

Die Geldeinheiten, Bitcoins, werden dezentral in einem Computernetz geschöpft und verwaltet. Dieses Netzwerk wird aus Teilnehmern gebildet, die einen Bitcoin-Client ausführen und sich über das Internet miteinander verbinden.

Bitcoins können elektronisch beliebig zwischen den Teilnehmern überwiesen werden. Ihr Besitz wird durch den Besitz kryptographischer Schlüssel nachgewiesen. Jede Transaktion von Geldeinheiten wird mit einer digitalen Signatur versehen und in einer öffentlichen, vom gesamten Netzwerk betriebenen Datenbank aufgezeichnet.

Die Geldeinheiten können zur Zeit an Online-Börsen gegen Währungen getauscht werden.

Da Bitcoins weder ein gesetzliches Zahlungsmittel sind noch einen intrinsischen Wert haben, kann die Investition in Bitcoins im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust führen.

Google Trends für Bitcoins:

Regionales Interesse Thema: Bitcoins

Fusion: VP Bank und Centrum Bank zukünftig unter einem Dach

Die VP Bank Gruppe setzt weiter auf akquisitorisches Wachstum und nimmt die Centrum Bank in Vaduz im Rahmen einer Fusion auf. Es ist vorgesehen, dass die VP Bank im Januar 2015 sämtliche Aktien der Centrum Bank übernimmt und in den darauffolgenden Monaten die Fusion durchführt. Die Marxer Stiftung für Bankwerte, heutige Alleineigentümerin der Centrum Bank, beteiligt sich in der Höhe des Kaufpreises an der VP Bank und wird dadurch zu einer Ankeraktionärin. Mit dieser Transaktion wird die VP Bank Gruppe ihre Kundenvermögen um rund CHF 6 Mrd. auf CHF 46 Mrd. erhöhen und neu eine Bilanzsumme von ca. CHF 13 Mrd. ausweisen. Die überdurchschnittlich hohe Eigenmittelausstattung der VP Bank (30. Juni 2014: Tier 1 Ratio von 20.7 Prozent) wird sich nicht wesentlich reduzieren.

In einem ersten Schritt übernimmt die VP Bank vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung die Centrum Bank in Vaduz für einen Kaufpreis von rund CHF 60 Mio. Der definitive Kaufpreis wird basierend auf der genauen Höhe der Kundenvermögen festgelegt. Die Übernahme beinhaltet Vermögenswerte in der Grössenordnung von insgesamt rund CHF 6 Mrd., womit die Kunden- und Custody-Vermögen der VP Bank Gruppe auf rund CHF 46 Mrd. steigen.

Integration der Centrum Bank in die VP Bank
In einem zweiten Schritt wird die Centrum Bank Vaduz mit der VP Bank fusioniert werden. Bei diesem Zusammenschluss der beiden Banken unter dem Namen VP Bank AG werden die Arbeitsverhältnisse der heute rund 90 Mitarbeitenden der Centrum Bank Vaduz auf die VP Bank übertragen. Im Laufe des Jahres 2015 erfolgt eine Konsolidierung im personellen Bereich, die sozialverträglich sein wird. Für die betroffenen Mitarbeitenden der Centrum Bank und der VP Bank ist ein grosszügiger Sozialplan mit gleichwertigen Bedingungen in Erarbeitung.

Aufgrund des Geschäftsmodells mit vergleichbaren Kernkompetenzen, Zielmärkten und Kunden-strukturen hat die VP Bank Gruppe ideale Voraussetzungen, um die übernommenen Mitarbeitenden erfolgreich zu integrieren und sie professionell bei der Beratung ihrer Kunden zu unterstützen. Für die Kunden der Centrum Bank gibt es keinen Handlungsbedarf: Sie bleiben bis zur Fusion Kunden der Centrum Bank und werden danach automatisch zur fusionierten VP Bank überführt. Die Kundenberater der Centrum Bank werden in der VP Bank weiterbeschäftigt. Somit werden die Kunden der Centrum Bank weiterhin von ihrem vertrauten persönlichen Berater betreut und können gleichzeitig von den Stärken der international ausgerichteten VP Bank Gruppe profitieren.

Kapitalerhöhung vorgesehen
Die Marxer Stiftung für Bankwerte, heutige Alleineigentümerin der Centrum Bank, wird sich im Gegenwert von CHF 60 Mio. an der VP Bank beteiligen. Insgesamt sollen rund 755’000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von CHF 10.00 zugeteilt werden. Der Ausgabepreis der Aktien beträgt CHF 79.37 je Inhaberaktie, was dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Inhaberaktien der VP Bank an der SIX Swiss Exchange während der letzten 60 Börsentage vor Unterzeichnung dieser Transaktion entspricht. Hierfür beabsichtigt der Verwaltungsrat der VP Bank, im Laufe des 1. Quartals 2015 eine ausserordentliche Generalversammlung durchzuführen und eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre zu beantragen. Aus den eigenen Beständen wird die VP Bank rund 60’000 Inhaberaktien dazu verwenden.
Im Weiteren beantragt der Verwaltungsrat der VP Bank, an der ordentlichen Generalversammlung vom 24. April 2015 die Voraussetzungen für einen Aktienrückkauf von bis zu 10 Prozent des Aktienkapitals zu schaffen.

Personelle Veränderungen
Nach Durchführung der Kapitalerhöhung wird die Marxer Stiftung für Bankwerte gut 11 Prozent des Kapitals und 6 Prozent der Stimmrechte an der VP Bank halten. Es ist vorgesehen, anlässlich der Generalversammlung der VP Bank vom 24. April 2015 Dr. Florian Marxer zur Wahl in den Verwaltungsrat der VP Bank vorzuschlagen. Dr. Olivier Jaquet, Chief Executive Officer der Centrum Bank Vaduz, verlässt die Centrum Bank per heutigem Datum auf eigenen Wunsch. Der Verwaltungsrat der Centrum Bank dankt ihm für seinen grossen Einsatz und seine hervorragenden Leistungen während seiner Amtszeit. Bis zur Übernahme der Centrum Bank Aktien im Januar 2015 durch die
VP Bank besteht die Geschäftsleitung der Centrum Bank Vaduz aus Giovanni Leonardo, Chief Investment Officer, und Jürg Mühlethaler, Chief Operating Officer. Nach der Aktienübernahme bis zur Fusion ist vorgesehen, den Verwaltungsrat der Centrum Bank mehrheitlich mit Mitgliedern der Geschäftsleitung der VP Bank zu besetzen. In diesem Zeitraum soll auch die Geschäftsleitung der Centrum Bank mit Führungskräften der VP Bank verstärkt werden.

Weitere liechtensteinische Familie als Ankeraktionärin
Fredy Vogt, Verwaltungsratspräsident der VP Bank Gruppe, kommentiert diesen Schritt wie folgt: «Nach der erfolgreichen Integration von Mitarbeitenden und Kunden der HSBC Trinkaus und Burkhardt in Luxemburg im vergangenen Jahr freuen wir uns über diesen Schritt im Heimmarkt. Durch die Fusion mit der Centrum Bank Vaduz nimmt die VP Bank eine wesentlich stärkere Position am Bankenplatz Liechtenstein ein. Zudem wird eine weitere verlässliche und langfristig orientierte liechtensteinische Familie Ankeraktionärin der VP Bank. Die Fusion entspricht vollumfänglich unserer Strategie. Beide Banken bearbeiten gleiche Zielmärkte und Kundensegmente. Damit können wir erhebliche Synergien, insbesondere im Bereich der Verarbeitung, nutzen. Bereits heute begrüssen wir die Kunden und Mitarbeitenden der Centrum Bank Vaduz herzlich bei uns.»

Von der Transaktion ausgeschlossen sind die von der Centrum Bank Vaduz gehaltenen Beteiligungen an der Centrum Beratungs- und Beteiligungen AG (ehemals Centrum Bank (Schweiz) AG) und der Belvédère Asset Management AG. Die Belvédère Asset Management AG und die VP Bank planen eine enge Zusammenarbeit. Des Weiteren wird eine Kooperationsvereinbarung zwischen der VP Bank und den der Familie Marxer nahestehenden Unternehmen abgeschlossen werden, mit welcher die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Centrum Bank Vaduz und diesen Gesellschaften weitergeführt werden soll.

Beste Lösung für Kunden und Mitarbeitende der Centrum Bank
Dr. Florian Marxer, Verwaltungsratspräsident der Centrum Bank Vaduz und Stiftungsrat der Marxer Stiftung für Bankwerte: «Es war und ist unser Ziel, unseren Kunden, mit denen wir teils jahrzehntelange Beziehungen pflegen, einen bestmöglichen Service zu bieten. Unsere Kunden sind zu Recht anspruchsvoll und verlangen nach massgeschneiderten Lösungen. Für sie und die Finanzintermediäre, mit denen wir zusammenarbeiten, gehören das Angebot mehrerer Buchungsstandorte, umfassende Fondslösungen und modernste E-Banking-Dienstleistungen immer mehr zum Standard. Aus diesen Gründen und angesichts der immer grösser werdenden Regulierungsflut war die Centrum Bank offen für Kooperationen. Wir sind glücklich, mit der VP Bank unseren Wunschpartner gewonnen zu haben. Die VP Bank ist eine traditionsreiche, in Liechtenstein verwurzelte und gleichzeitig international ausgerichtete Bank mit einem sehr stabilen Aktionariat und exzellenter Kapitalausstattung. Die Fusion der Centrum Bank Vaduz mit der VP Bank ist ein richtiger Schritt im Konsolidierungsprozess der Finanzindustrie. Meine Familie ist von einer erfolgreichen Zukunft des Finanzplatzes Liechtenstein überzeugt, weswegen wir auch zu einer Ankeraktionärin der VP Bank werden und ich für einen Sitz im Verwaltungsrat der VP Bank kandidiere. Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen. Vor allem aber bin ich überzeugt, dass die Fusion unserer Bank mit der VP Bank für unsere Kunden und langfristig auch für unsere Mitarbeitenden die beste Lösung ist.»

Dank einer weiterhin überdurchschnittlich hohen Eigenmittelausstattung und einem Standard-&-Poor’s-Rating von «A–» wird die VP Bank Gruppe auch künftig eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Banken wahrnehmen.

Weitere Informationen unter:
www.vpbank.li

Weiterbildungsmarkt: Die Trends

Essen, 04. Dezember 2014
Bereits das neunte Jahr in Folge ermittelt das „MMB Learning Delphi“, welche Trends die Weiterbildung in Unternehmen in den kommenden drei Jahren kennzeichnen werden und womit die größten wirtschaftlichen Erfolge zu erwarten sind. Die Trendstudie zeigt außerdem, welche Themen und Inhalte das betriebliche E-Learning in den nächsten Jahren bestimmen und welche Zielgruppen künftig im Fokus der E-Learning-Akteure stehen werden. Erstmals wurde dabei auch das Trendthema „Adaptive Learning“ eingehender behandelt.
Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung hat wieder E-Learn-ing-Expertinnen und -Experten um ihre Prognose zu künftigen Szenarien des digitalen Lernens gebeten. Bereits das neunte Jahr in Folge ermittelt das „MMB Learning Delphi“ damit die mittelfristigen Trends im Weiterbildungs-sektor. Wie in den Vorjahren wurden auch 2014 langfristige Trendfragen, die jährlich erhoben werden, um einige neue Fragen ergänzt, die die E-Learning-Entwicklungen der letzten Monate widerspiegeln.
So wurde erstmals das so genannte „Adaptive Learning“ eingehender behan-delt. Die befragten Experten befürworten solche Anwendungen, in denen die Lerner in den Prozess der Individualisierung von Lerninhalten bewusst mit einbezogen werden und selbst Entscheidungen treffen. Eine automatische An-passung im Hintergrund wird eher abgelehnt.
Die wichtigste Lernform der nächsten drei Jahre ist und bleibt aber „Blended Learning“, also eine Mischung aus traditionellen Präsenzlernformen und com-putergestützten Lernangeboten. „Virtuelle Klassenräume“ und „Mobile Learn-ing“ rangieren in der Expertengunst auf den Plätzen 2 und 3.
Im Mehrjahresvergleich der relevanten Lernformen erlebt „Social Learning“ ein Auf und Ab, das nicht zuletzt von allgemeinen Hype-Themen wie Facebook beeinflusst wird. Nach einer gewissen Ernüchterung steigt nun die Zukunftsfä-higkeit sozialer Netzwerke und Communities wieder – „Wikis“ hingegen verlie-ren an Relevanz als Lernform in Unternehmen.
Folkwangstraße 1
D-45128 Essen
Telefon: 0049 / 201 / 720 27-0
Telefax: 0049 / 201 / 720 27-29 E-Mail: info@mmb-institut.de
Internet: www.mmb-institut.de
MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung 2
Beim Trendthema „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) sehen die Bil-dungsexperten vor allem für solche MOOCs eine große Zukunft, die eine Ver-mittlung curricularer Lerninhalte sowie eine Zertifizierung des Lernerfolgs an-streben (xMOOCs). Weniger erfolgversprechend wird hingegen das Konzept interaktiver MOOCs-Angebote eingeschätzt, die eher Workshop-Charakter ha-ben und – dem Social Web verpflichtet – eine kollaborative Vernetzung und Ei-genaktivität der Lerner anstreben (cMOOCs).
Wichtigste künftige Einnahmequelle für die E-Learning-Anbieter ist aus Exper-tensicht neben dem „Blended Learning“ das Geschäftsfeld „Mobile Learn-ing“/„Learning Apps“. Nur geringen kommerziellen Erfolg versprechen sich die Experten inzwischen von Lernanwendungen im Kontext von sozialen Netz-werken und Communities.
Großunternehmen, die zumeist maßgeschneiderte Lern-Lösungen nachfragen, gelten weiterhin als mit Abstand wichtigste Zielgruppe der E-Learning-Bran-che – gefolgt von Kleinen und Mittleren Unternehmen. Kleinteilige Zielgruppen wie das Handwerk oder Selbständige bzw. Freiberufler, die – oft aus Kosten-gründen – eher standardisierte Lern-Arrangements bevorzugen, spielen als Zielgruppe derzeit nur eine nachgeordnete Rolle.
Der E-Learning-Event mit dem größten Potenzial ist die Karlsruher „LEARN-TEC“. Ihre Bedeutung für die Branche hat aus Expertensicht sogar noch wei-ter zugenommen. Erstmals auf dem 2. Rang der Branchenevents ist in die-sem Jahr die Berliner „ONLINE EDUCA“, gefolgt von den Messeveranstaltun-gen „Zukunft Personal“ und „didacta“.
Die ausführlichen Ergebnisse des „MMB Learning Delphi“ 2014 sind im MMB-Trendmonitor II/2014 veröffentlicht worden. Dieser steht kostenlos als Download zur Verfügung: www.mmb-institut.de
Ansprechpartner:
MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung Dr. Lutz P. Michel Folkwangstraße 1 D-45128 Essen Telefon: 0049 / 201 / 720 27-0 Telefax: 0049 / 201 / 720 27-29 E-Mail: info@mmb-institut.de Internet: www.mmb-institut.de

Nachhaltig durchs Zinstief

Institutionelle Anleger und private Investoren schichten um und suchen nach Alternativen. Neue Risiken halten Einzug ins Portfolio und müssen regelmäßig abgewägt werden.

Sparer haben ein riesiges Problem: Sie bekommen so gut wie keine Zinsen (Zinstief) mehr – erste Guthaben sind bereits mit Negativzinsen belegt. Doch es kommt noch schlimmer: Durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken ist keine Besserung in Sicht und Sparen auf viele Jahre unrentabel. Investoren aber auch vermögende Privatpersonen müssen ihr Kapital umschichten und nach Alternativen suchen. TREND REPORT zeigt Möglichkeiten auf, wie trotz der Niedrigzinsphase noch Rendite erwirtschaftet werden kann. Ebenso sensibilisiert die Redaktion für die Risiken, die Investitionen in Aktien & Co. mit sich bringen. Ein ausgefeiltes Risikomanagementsystem mit ständigem Monitoring hilft Verluste zu vermeiden.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die ak-tuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT begleitet als Beilage die Gesamtauflage des HANDELSBLATTES.

Themen und Inhalte:

Honorar versus Provision
Beratung ist der Schlüssel zum Anlageerfolg.

Privatbanken
Sind jetzt gefordert für Ihre Kunden.

Aktien und Anleihen boomen
Wann ist der richtige Punkt zum Einstieg?

Investmentfonds
Aktiv gemanagt oder passiv sparen…

Gold & Co.
Rohstoffe gehören ins Portfolio.

ETFs (Exchange Traded Funds)
Indexfonds sicher und günstig täglich handeln

Depots für das Trading
Risikomanagement und Monitoring im Blick

Immobilien
Welche Städte und Regionen sind noch rentabel?

Liquide bleiben mit Tagesgeld
Verfügbarkeit ist das A und O.

Emerging Markets
Von Schwellenländern profitieren

Investieren in Werte
Mit Anleihen und Fonds für die Nachhaltigkeit

Derivate
Mit Optionen & Futures Aktien absichern

 

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Hightech im Alltag

Erfindungen gibt es viele. Die Redaktion trägt aktuelle Produktneuheiten aus Forschung und Technik zusammen, die unsere Zukunft und Lebensgewohnheiten verändern werden.

Hightech muss nicht immer teuer und kompliziert sein. Neue Erfindungen sind durchaus praktisch und verändern mit rasanter Dynamik weltweit die Haushalte und ihre Nutzer.  Doch welche Erfindungen und Entwicklungen haben wirklich das Potenzial um neue Märkte und Geschäftsmodelle zu schaffen? Denn Erfindungen gibt es viele. Die Redaktion gibt dem Thema Raum mit einer eigenständigen Reportage und trägt aktuelle Produktneuheiten aus Forschung und Technik zusammen, die unsere Zukunft und Lebensgewohnheiten verändern werden.
Mit Gastbeiträgen und Fallbeispielen zeigen Trendsetter auf wie Sie Produkte und Instrumente entwickelt haben, um Trendräume aktiv zu gestalten.

TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT begleitet als Beilage die Gesamtauflage des Handelsblattes.

 

Themen und Inhalte:

Crowdinvestments
Für Startups und private Investoren – Venture Capital für alle?

Trendsetter aus der Unterhaltungselektronik
Innovationen auf der „International CES“ 2015 in Las Vegas.

Digitale Transformation
Kreative Zerstörer: Disruptive-Technologien definieren neue Markt- und Spielregeln.

Auto(nomes) und vernetztes Fahren
Digitalisierung und Mobilität gehören zusammen.

Innovative Forschungsfelder
Office-Umgebung mit Atmosphäre

 

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Geschäftsreisen und Travel Management

Mit Travel-Management oder auch Business-Travel-Management bezeichnen Unternehmen neben der Buchung und Organisation von Geschäftsreisen den kompletten Verlauf des Reisebuchungs- und Abrechnungsprozesses. Somit ist Travel Management die Analyse, Steuerung und Optimierung von Prozessen und Leistungen, die in Zusammenhang mit Planung, Organisation, Durchführung sowie Abrechnung und Kontrolle von Geschäftsreisen notwendig ist.

Aufgaben

  • der strategische Einkauf von Reisedienstleistungen, z.B. Bahn, Flugzeug, Hotelbuchungen und Mietwagen
  • die komplette Reisekostenabrechnung und das Reisekostencontrolling
  • das Fuhrparkmanagement und Führen/Kontrolle von Fahrtenbüchern
  • die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (Meetings, Incentives, Tagungen, Kongresse und sonstige Gruppenreisen) – in Verbindung mit touristischen Angeboten und weiteren reiseaffinen Leistungen
  • die Entwicklung, Realisierung und Ergänzung von Travel Management Systemen zur Verbesserung der Reiseabläufe
  • Beratung der Konzerngesellschaften zu allen Fragen, die den Bereich Business Travel Management betreffen
  • die Erstellung und Überprüfung von firmeninternen Reiserichtlinien

Prozesse

Vorbereitungsphase

In der Vorbereitungsphase wird die Reise geplant und auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Teilweise können Geschäftsreisen durch Video– oder Telefonkonferenzen ersetzt werden. Im Normalfall plant der Mitarbeiter seine selber. Er kann aber auch das Sekretariat oder ein Reisebüro damit beauftragen. Im Vorfeld wird der Zweck, Zeitpunkt und Ort abgestimmt. Teilweise können mehrere Termine miteinander verknüpft werden. Oft müssen Geschäftsreisen von Vorgesetzten genehmigt werden. Der Genehmigungsprozess kann manuell als Antrag in Papierform oder über ein integriertes Workflowsystem, bei dem der Antrag automatisch an den zuständigen Genehmiger weitergeleitet wird abgewickelt werden. Dabei wird die Einhaltung der Reiserichtlinien integriert. Für die Informationsbeschaffung, wie Transportmittel, Reisezeiten, Abfahrt- und Ankunftszeiten sowie Unterkunftsmöglichkeiten stehen dem Reisenden verschiedene Quellen zur Verfügung. Die notwendigen Daten erhält er beispielsweise über Internet / Intranet, Reisebüro und Hotelführer. Die Planung der Reise kann mehr oder weniger umfangreich sein. Dauer der Reise, Entfernung (kontinental/ interkontinental) sowie ein oder mehrere Ziele sind ausschlaggebende Faktoren. Wichtig ist auch, ob der Mitarbeiter zum ersten oder wiederholten Mal an den Zielort reist. Bei einer wiederholten oder sogar regelmäßigen Reise können alte Reispläne aktualisiert werden. Oft ähneln sich Geschäftsreisen eines Unternehmens. Dann ist es sinnvoll, den Prozess durch Business Travel Management Systeme zu automatisieren und standardisieren.

Organisationsphase

In der Organisationsphase wird die Reiseplanung umgesetzt und der reiserichtlinienkonforme Buchungsprozess findet statt. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen die vom Reisenden gewünschten Leistungen geändert werden. Beispielsweise wird dann ein günstigeres Verkehrsmittel, Hotel oder ein alternativer Flug gebucht. Das Reisebüro muss darauf achten, dass alle Buchungen möglichst über einen Kanal laufen. Dadurch erhält das Travel Management sämtliche relevanten Reisedaten zur Auswertung und Steuerung. Oft buchen Mitarbeiter ihre Hotels selber oder wählen alternative Buchungswege, umgehen so die Einhaltung der Reiserichtlinien. Die Reisemittler haben von allen Reisenden Profile im System hinterlegt. So werden persönliche Präferenzen, Teilnahme an Bonusprogrammen oder vorhandene Company Cards bei Buchung automatisch berücksichtigt. Nach dem Erhalt der Buchungsbestätigung erhält der Reisende, sofern notwendig, seine Reisedokumente. Diese werden mittlerweile fast ausschließlich durch elektronische Tickets ersetzt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass gebuchte Reiseleistungen umgebucht oder storniert werden müssen, wodurch sich der komplette Reiseplan des Reisenden ändern kann. In vielen Unternehmen haben die Mitarbeiter die Möglichkeit ihre Reisen persönlich über eine sog. Internet Booking Engine (IBE) zu buchen. Diese Möglichkeit ist nur bei unkomplizierten Punkt – zu – Punkt – Verbindungen möglich. Dabei ermöglicht dieser durchgängige Prozess hohe Kosteneinsparungen. Für komplizierte Reisen wird weiterhin das Fachwissen der Experten im Reisebüro benötigt. Sofern keine Kreditkarte (Company und Corporate Card) im Unternehmen vorhanden ist, wird eine Vorfinanzierung beantragt. Diese deckt alle für die Reiseleitungen entstehenden Aufwendungen während der Reise ab.

Durchführung der Reise

Die geplante und gebuchte Reise findet statt. Wartezeiten an Flughäfen oder Bahnhöfen werden häufig zum Arbeiten genutzt. Von Flughäfen und Bahnhöfen werden oft Business–Lounges angeboten, die meistens nur den Vielfliegern oder Nutzern der ersten Klasse vorbehalten sind. Zusätzliche Reiseausgaben können vom Reisenden mit der vorhandenen Corporate Card beglichen werden. Die Abbuchung findet zunächst vom privaten Konto des Mitarbeiters statt, wird aber über die Reisekostenabrechnung zurückerstattet. Bei Unregelmäßigkeiten, wie Verspätungen und Ausfall von Transportmitteln muss der Reisende schnellstmöglich vom Reisevermittler informiert werden. Anschließend besteht die Möglichkeit, alternative Verkehrsmittel auszuwählen, Termine zu verschieben und die Reiseplanung zu ändern.

Reisekostenabrechnung

Die gesamten Kosten werden erfasst. Oft entstehen hier Medienbrüche, denn es findet von der Reiseplanung über –organisation kein durchgängiger Prozess statt. In der Reisekostenabrechnung sind die vor Beginn der Reise gebuchten Leistungen wie Transportmittel, und alle Leistungen, die während der Reise angefallen sind, enthalten. Wenn alle Leistungen mit Kreditkarte bezahlt wurden, sind alle Daten im System erfasst und eine manuelle Eingabe ist unnötig. Manuell erfasst werden nur Barausgaben. Anschließend wird die Abrechnung vom Vorgesetzten geprüft und genehmigt. Der Mitarbeiter erhält die Zahlung. Heute größtenteils unüblich, aber in manchen Unternehmen noch vorhanden, ist der manuelle Prozess der Reisekostenabrechnung. Alle Belege werden hier manuell in ein System eingegeben. Es finden keine automatisierten Prozesse statt. Somit entstehen lange Wartezeiten und eine zeitnahe Erstattung ist nicht möglich. Über die Kreditkarte getätigte Zahlungen werden automatisch erfasst und archiviert. Auch die Weiterleitung an die Buchhaltung und die Überweisung an den Reisenden erfolgt automatisch. Die Kreditkartendaten fließen im Management–Informationssystem (MIS) zusammen. Diese geben dem Travel Management Aufschluss über die Zusammensetzung der Reisekosten, häufig bereiste Destinationen und Nutzung bevorzugter Leistungsträger. Die Daten werden nach Auswertung und Analyse zur Steuerung verwendet. Weiterhin ist Optimierungspotential erkennbar.

Auswertung und Controlling

Das Controlling dient zum Einen der Steuerung und Kontrolle der Geschäftsreiseprozesse, Reiserichtlinien und Beschaffung. Zur Auswertung werden die Daten aus dem MIS und Berichtswesen herangezogen. Außerdem wird geprüft, ob alle Reiseprozesse korrekt abgewickelt wurden. Die Reisedaten verdeutlichen eine evtl. Veränderung des Reiseaufkommens. Entsprechen die ermittelten Daten Vergangenheitswerten, so ist eine effektivere Planung möglich als bei starken Veränderungen. Der Travel Manager kann jetzt gezielt mit Leistungsträgern in Vertragsverhandlungen treten. Weiterhin ist erkennbar, wie sich die direkten Kosten auf die einzelnen Reiseleistungen aufteilen. Zur optimalen Steuerung wird ggf. eine Änderung der Reiserichtlinien vorgenommen. Meistens werden diese Änderungen nur in Bezug auf Abläufe (Einführung von Kreditkarten), selten in Bezug auf Strukturen (Änderung von Genehmigungsstellen) vorgenommen. Zur Optimierung von Zeit und Kosten ist Transparenz für den gesamten Geschäftsreiseprozess erforderlich. Diese stärkt zusätzlich die Position des Travel Managers bei Verhandlungen mit Leistungsträgern.

Unternehmen

Folgende Unternehmen beschäftigen sich im engeren oder weiteren Sinne mit dem Travel Management:

  • Reisebüroketten oder Einzelreisebüros
  • Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe
  • Event- und Veranstaltungsagenturen
  • Incentivespezialisten
  • Anbieter von Transportdienstleistungen
  • Anbieter von digitalen Travel Management-Systemen
  • Anbieter von Reise-Abrechnungs-Systemen
  • IT-Entwickler mit entsprechender Erfahrung
  • Bundesverwaltungsamt
  • Verbände

Beruf Travel-Manager

Die Fachhochschule Worms bietet im Fachbereich Touristik/Verkehrswesen einen Bachelor– und Master-Studiengang Tourism and Travel Management an. An den Hochschulen Heilbronn, Kempten, München und Salzgitter wird Travel Management im Rahmen des Studiengangs Tourismusmanagement gelehrt.

Darüber hinaus bietet die Industrie- und Handelskammer zu Köln seit 2012 Prüfungen zum Fachwirt für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement (IHK) an.[1]

Einzelnachweise

  1. Der Mobilitätsmanager:„DMM-Vorschlag zur Ausbildung jetzt umgesetzt“, 29. Juni 2012

Literatur

  • Gerald Espich: Business Travel Management. Expert Verlag
  • Gerd Engelmann: Geschäftsreisen managen. Deutscher Betriebswirte-Verlag
  • Ewald Brochhausen, Markus Melzer, Hendrik Vordenbäumen, Marcus Thurner: SAP Travel Management 2004. 2004, SAP PRESS Verlag, ISBN 978-3-89842-407-3
  • Gerd Otto-Rieke: „Modernes Geschäftsreise-Management 2013“. 2012, Alabasta Verlag 2000
  • Andrea Zimmermann: „Wirksame Reiserichtlinien, Travel Management Aktuell, Band 2“. 2005; Alabasta Verlag 2000

Weblink

Wearables: Facebook am Armgelenk?

Wearables sind der große Trend im „Mobile Computing“. Immer mehr Hersteller steigen auf die Entwicklung auf – nicht erst seit der iWatch. Ziel der Forschung im Rahmen von Wearables ist es, Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke zu entwickeln, die sehr einfach zu bedienen sind und in hohem Maße vom Benutzer und seiner Umgebung abhängig Funktionen bieten. Ein tragbares Navigationssystem sollte etwa nicht die Eingabe des Standortes verlangen, sondern ihn selbständig ermitteln und abhängig von Wetter, Preis und Vorlieben den Benutzer zum gewählten Ziel führen.

Dabei stehen wir erst am Anfang der Entwicklung: Offene Forschungsfragen und Hindernisse bei der Entwicklung von Wearable Computern sind:

  • Kontexterkennung: Ein Wearable Computing-System soll möglichst viele explizite Benutzereingaben durch eine automatische Erkennung des Benutzerkontexts ersetzen, beispielsweise den aktuellen Aufenthaltsort durch die Verwendung von Ortungssystemen. Darüber hinaus soll das Computersystem auch komplexes Verhalten seines Benutzers richtig deuten und ihn dabei unterstützen. Beispielsweise sollte ein Navigationssystem in der Lage sein, unterschiedliche Routen für einen Touristen oder einen Geschäftsreisenden empfehlen und möglichst ohne eine explizite Konfiguration durch den Benutzer erkennen, ob er im Moment als Tourist oder Geschäftsreisender unterwegs ist.
  • Benutzerschnittstellen: Da Wearable Computer den Benutzer bei anderen Tätigkeiten unterstützen sollen, benötigen sie Benutzerschnittstellen, die die Aufmerksamkeit des Benutzers nicht vollständig binden. WIMP (Windows Icons Menus Pointer) Interfaces sind dabei nur bedingt geeignet.
  • Energieversorgung. Moderne Batterien und regenerative Energiequellen sind noch nicht in der Lage, die für tragbare Computersysteme gewünschte Nutzungsdauer zu bieten.
  • Miniaturisierung der Elektronik und Integration in Kleidung: Die dafür nötige Technik ist zurzeit noch nicht im industriellen Maßstab verfügbar.
  • Benutzerakzeptanz: Ist die Verwendung eines Wearable-Computers, insbesondere seiner sichtbaren Benutzungsschnittstellen, im sozialen Kontext akzeptiert? Entsprechen die Vorteile, die durch die Verwendung eines Wearable Computers erreicht werden, den dadurch entstehenden Nachteilen? (Kosten, Aussehen, Aufwand für das An- und Ablegen) Ist eine Investition in einen Wearable Computer zum momentanen Zeitpunkt sinnvoll? (Weiterentwicklung der Technik, Kostensenkung in der Zukunft, weitere Miniaturisierung…)
  • Bedenken hinsichtlich Betriebssicherheit, gesundheitlichen Folgen
  • Bedenken zu Privatheit und Datenschutz (Bewegungsprofile; Kaufprofile): Wem gehört der Wearable Computer und die durch ihn erfassten Daten? Dem Träger? Dem Eigentümer? Dem Hersteller?

Das Konzept des Wearable Computing an einem Beispiel demonstriert: Ein Hörgerät erfüllt transparent eine Funktionalität ohne den Nutzer zu stören oder auffällig zu sein. So stellen sich Forscher im Bereich auch das Nutzen von Computerressourcen für Alltagssituationen vor.

Beispiele für Tragbare Computer sind Armbanduhren, die ständig den Puls messen, Brillen, deren Innenseiten als Bildschirm dienen oder Kleidungsstücke, in die elektronische Hilfsmittel zur Kommunikation und Musikwiedergabe eingearbeitet sind. Im Umfeld der Quantified Self Bewegung finden eine Vielzahl dieser smarten Devices ihre Anwendung. Sie zeichnen über unterschiedliche Sensoren Daten auf und verarbeiten diese direkt selbst oder übertragen die erfassten Daten z.B. an Smartphones oder Laptops weiter.

Inzwischen sind erste kommerziell verfügbare Komponenten angekündigt, um Wearable Computing-Lösungen mit standardisierten Computersystemen auszustatten. Der Hersteller Intel hat dafür die Plattform Intel Edison vorgestellt, um diesen Markt zu bedienen.

Wearables gelten als so genannte „Disruptive Technologies“. Hierbei handelt es sich um Technologien, die aller Voraussicht nach den jeweiligen Markt vollkommen umkrempeln. Dabei werden Unternehmen, die sich nicht schnell genug anpassen können, von dem Zeitgeist überholt. Eine Vision dafür ist, dass sich zukünftige Uhren ihre Informationen nicht mehr von einem angebundenen Smartphone holen, sondern direkt aus der Cloud. Neue Eingaben lassen sich dann über Spracherkennung machen.

Um Wearables und Trends, die unsere Gesellschaft verändern werden, wird es auch im nächsten TREND REPORT am 11. Februar 2015 als Beilage im HANDELSBLATT gehen. Zum Beispiel in unserer Reportage „Creative Companies“.

Quelle de.wikipedia.org, Hinweis: Basiert auf Material von Wikipedia.
Dieser Beitrag steht unter der Creative Commons Lizenz CC-BY-SA 3.0 DE zur Verfügung.

Digitalisierung: Eltern zwischen Hoffnung und Skepsis

Miteinander kommunizierende Maschinen in der Industrie 4.0, Start-Ups mit revolutionären Geschäftsideen: Die Digitalisierung wird die Schüler von heute maßgeblich in ihrer Berufswahl beeinflussen. Eine repräsentative Befragung von Eltern im Auftrag des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation zeigt: Eltern sind sich der Herausforderungen der Digitalisierung für die Zukunft ihrer Kinder in hohem Maße bewusst, blicken allerdings auch mit Sorge auf die Auswirkungen der digitalen Revolution.

So sind sich rund zwei Drittel der Eltern sicher, dass in Zukunft gute Kenntnisse im Umgang mit Computern und digitalen Medien noch wichtiger im Berufsleben werden und Computer oder Maschinen zunehmend die Arbeit übernehmen. Allerdings rechnen sie damit, dass die zunehmende Digitalisierung eher negative als positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat: 40 Prozent aller Eltern sind überzeugt, dass die wachsende Bedeutung digitaler Technologien zu einem Wegfall von Arbeitsplätzen führen wird. Lediglich 13 Prozent sind optimistisch, dass dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden. Besonders pessimistisch äußern sich Eltern aus sozial schwächeren Schichten, 48 Prozent von ihnen rechnen mit einem Verlust von Arbeitsplätzen im Zuge der Digitalisierung. Dennoch halten Eltern wenig von der Idee, Programmieren als „Fremdsprache“ an Schulen einzuführen. Lediglich 32 Prozent fanden, dass Programmierkenntnisse im Unterricht vermittelt werden sollten.

„Denk ich an morgen: Studie zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Bildung und Beruf – Eine repräsentative Umfrage unter Eltern in Deutschland“ wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Vodafone Instituts durchgeführt. Ein repräsentativer Querschnitt von 1.126 Eltern mit Schulkindern an allgemeinbildenden Schulen wurde dazu interviewt.

60 Prozent der Eltern mit Kindern an Gymnasien sind überzeugt, dass Computer und Internet im Unterricht eine große oder sehr große Bedeutung haben. Von den Eltern mit Kindern an anderen weiterführenden Schulen sind nur 45 Prozent dieser Ansicht. Der Einsatz digitaler Medien an den Schulen liegt deutlich hinter den Erwartungen der Eltern zurück: 52 Prozent haben den Eindruck, dass digitale Medien im Unterricht derzeit eine (sehr) große Rolle spielen. 72 Prozent fordern, dass Computer und Internet eine (sehr) große Rolle spielen sollten.

Knapp die Hälfte der Eltern bescheinigt den Lehrern ihrer Kinder einen guten Umgang mit digitalen Medien im Unterricht (47 Prozent). Nachholbedarf scheint es derzeit vor allem an Sekundarschulen ohne gymnasiale Oberstufe zu geben, wo die Bewertung dieser Kompetenz durch die Eltern weniger gut ausfällt als an Gymnasien.

Bei der Frage, ob die Schulen primär eine gute Allgemeinbildung vermitteln oder vor allem auf das Berufsleben vorbereiten sollten, fällen die Eltern ein klares Votum. 54 Prozent bevorzugen die Vermittlung einer guten Allgemeinbildung. Nur jeder Vierte plädiert dafür, die Unterrichtsinhalte vor allem an den späteren beruflichen Anforderungen auszurichten. Eltern aus sozial schwächeren Schichten sprechen sich überdurchschnittlich dafür aus, dass die Schulen primär auf das Berufsleben vorbereiten sollten.

Dr. David Deissner, Leiter Strategie und Programme des Vodafone Instituts: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Eltern der Digitalisierung mit Sorge gegenüberstehen. In der Tat stellt die digitale Transformation der Arbeitsmärkte unser Bildungssystem vor immense Herausforderungen, damit junge Menschen für die Welt von morgen gerüstet sind. Es wird darauf ankommen, Schulen dabei zu unterstützen, digitale Technologien und Lernformate nicht nur bereitzustellen, sondern im Rahmen ganzheitlicher pädagogischer Konzepte in den Schulalltag zu integrieren. Hier gibt es noch großen Nachholbedarf.“

Weitere Ergebnisse im Überblick: 

  • Die Befragung zeigt, dass Eltern gute Kenntnisse im Umgang mit Computern und digitalen Technologien (73 Prozent) inzwischen für ebenso wichtig für den beruflichen Erfolg ihrer Kinder halten wie gute Zeugnis- und Prüfungsnoten (75 Prozent) und soziale Kompetenzen (77 Prozent).
  • Eltern bescheinigen den Schulen, die Kinder gut (48 Prozent) auf das Berufsleben mit Computer und Internet vorzubereiten. Es bleibt allerdings Luft nach oben: Nur 12 Prozent der Eltern finden, dass ihre Kinder „sehr gut“ auf die Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt vorbereitet werden.
  • Fast ein Drittel der Eltern, deren (ältestes) Kind eine der letzten drei Klassen an einer allgemeinbildenden Schule besucht, empfindet die Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik als ungenügend. Mehr als die Hälfte der befragten Eltern bestätigen der Schule eine gute oder sehr gute Ausstattung.
  • Eltern sind sich einig, dass Schulen zur Vorbereitung auf das Berufsleben den Umgang mit im Beruf häufig genutzten Programmen – Microsoft Word oder Excel – bereitstellen (89 Prozent) und Schülern Kenntnisse für die Recherche im Internet (71 Prozent) vermitteln sollen. Programmierkenntnisse halten lediglich 32 Prozent der Befragten für notwendig.
  • Auch wenn viele Eltern von weiter steigenden Anforderungen und zunehmend unsicheren Arbeitsplätzen ausgehen, ist die große Mehrheit sowohl in Bezug auf die weitere Ausbildung als auch auf die beruflichen Chancen ihrer Kinder optimistisch. Rund drei Viertel rechnen damit, dass ihr Kind gute oder sehr gute Chancen hat, den angestrebten Ausbildung- oder Studienplatz zu bekommen.

„In der Diskussion um die Folgen der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche spielen die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und den Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass den Eltern die Herausforderungen und Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt auf die beruflichen Chancen ihrer Kinder in hohem Maße bewusst sind“, sagt Werner Süßlin, Projektleiter für die Umfrage am Institut für Demoskopie Allensbach.

Die komplette Studie sowie eine Infografik mit ausgewählten Ergebnissen finden Sie auf der Webseite des Vodafone Instituts www.vodafone-institut.de.

Die Studie ist im Vorfeld der Konferenz ‚digitising europe – opportunities for the next generation‘ des Vodafone Instituts veröffentlicht wurden. Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der europäischen Gründerszene werden diskutieren, wie sich Bildung, Arbeit und Wirtschaft im Zuge einer zunehmenden Digitalisierung verändern. „digitising europe“ findet am 4. Dezember 2014 in Berlin statt. Informationen zum Programm und den Referenten finden Sie auf www.digitising-europe.eu

Achtung: Dies ist eine Pressemitteilung und steht daher nicht unter Creative Commons zur Verfügung. Bitte beachten Sie die gesonderten Rechte des Herausgebers.

Identify Leak Checker

Hasso-Plattner-Institut warnt bei Identitätsklau und Browser-Lücken

Mit dem Identify Leak Checker kann man überprüfen, ob sich die eigenen Daten in einem Fundus aus 160 Millionen digitalen Identitäten befinden. Ein weiterer Dienst klopft Browser und Plug-ins auf Sicherheitslücken ab.

Mit dem Identity Leak Checker des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) soll man herausfinden können, ob sich die eigene digitale Identität bereits in den Datenarchiven von Cyber-Ganoven findet. Der kostenlose Dienst wertet nach Angaben des Instituts ausschließlich Daten aus frei zugänglichen Quellen wie etwa Hackerforen, Dropzones oder anonymen Texthostern wie Pastebin aus.

 

https://sec.hpi.uni-potsdam.de/leak-checker/

Kreativer Schutz für „Creative Companies“

Der Meisterkreis-Deutschland e.V klärt nachdenklich machend auf.

Der neue www.plagiate-shop.de soll dabei helfen. Sehen Sie selbst was passiert.

Motto: Mit gutem Beispiel voran gehen!

DER WERT DES ORIGINALS

DER MEISTERKREIS STARTET EINE BUNDESWEITE KAMPAGNE ZUM SCHUTZ VON GEISTIGEM EIGENTUM UND KREATIVITÄT

  • 50 Milliarden Euro Schaden für die deutsche Industrie durch Produkt- und Markenpiraterie
  • Um 54 Prozent hat der Wert der beschlagnahmten Produktfälschungen an deutschen Grenzen zwischen 2011 und 2013 zugenommen
  • 90 Prozent der deutschen Verbraucher finden Fälschungen nicht anrüchig
  • Mehr als die Hälfte aller gefälschten Waren betreffen High -End-Produkte
  • Nur fünf Prozent mehr Produktfälschungen würden allein in diesem Segment in der EU weitere 000 Arbeitsplätze kosten und bei Unternehmen 43 Milliarden Euro Schaden verursachen (Frontier Economics-Studie)

Berlin. Der MEISTERKREIS sagt der Marken- und Wertepiraterie den Kampf an. Mit einer bundesweiten Informationskampagne (Bruttomediavolumen: mehr als 500.000 Euro) wirbt die Vereinigung der kulturellen und kreativen Spitzenunternehmen für einen Einstellungswandel bei den Verbrauchern. Der Hintergrund: Die Konsumenten fragen Produktfälschungen immer häufiger und ohne Reue nach.

„Gefälschte Waren gefährden die Innovationsfähigkeit der Unternehmen, Arbeitsplätze und im Einzelfall, wenn zum Beispiel Medikamente gefälscht werden, auch die Gesundheit und das Leben der Verbraucher“, sagte Brigitte Zypries, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, bei der Vorstellung der neuen Kampagne im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Politikerin hob in ihrer Grundsatzrede die Bedeutung von Originalen und den Wert der schöpferischen Leistung für die wirtschaftliche Entwicklung hervor. „Der Schutz von kreativem Schaffen ist gerade für die deutsche Wirtschaft und ihre Exportstärke, die auf hohen Qualitätsstandards beruht, von herausragender Bedeutung“, betont Brigitte Zypries.

„Wir werden mit unserer Kampagne eine breite Debatte über den Schutz des geistigen Eigentums und die Wertschätzung der kreativen Leistung anstoßen“, sagte der MEISTERKREIS -Vorsitzende Clemens Pflanz. Das Instrument dafür ist die innovative Kampagne, die der MEISTERKREIS gemeinsam mit der Agentur thjnk entwickelt hat. Ab dem 23. Oktober wird sie über die ökonomischen, kulturellen und gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen einer nicht ausreichenden Würdigung der kreativen Werte anhand von Plagiatskäufen informieren.

Der MEISTERKREIS und thjnk haben dafür einen neuartigen Ansatz gewählt. Gemeinsam haben die Partner eine neue Marke erdacht, die ausschließlich Fälschungen anbietet: PLAGIATE. Die Marke erhält mit www.plagiate-shop.de sogar einen funktionsfähigen Internetshop, der über OnlineBanner gezielt beworben wird. Hier können Interessierte im Angebot aus gefälschten Produkten stöbern. Wenn Sie sich tatsächlich zum Kauf entschließen, erhalten Sie aber nicht die gewählte Kopie, sondern bekommen ein Informationsangebot rund um den Themenkomplex Kreativität und geistiges Eigentum. In Anzeigen und Plakaten werden aufmerksamkeitsstark zudem Nachteile von gefälschten Produkten dargestellt: „Sichert Kindern Arbeitsplätze“, „Zertifiziertes Qualitätsverbrechen“ oder auch „Zeit zu Blenden“.

 

„Wir werden insbesondere die Werteschizophrenie deutlich machen: Einerseits bewundern die Verbraucher edle Marken und erkennen die schöpferische Leistung an, auf der anderen Seite dulden sie aber Plagiate oder fragen sie sogar gezielt nach“, beschreibt Clemens Pflanz das widersprüchliche Verhalten. In Deutschland sehen die meisten Konsumenten Produktfälschungen als Kavaliersdelikt. 65 Prozent der Verbraucher haben schon einmal Plagiate gekauft, über 45 Prozent sogar ganz bewusst, so eine Studie von Ernst & Young.

MEISTERKREIS -Mitglieder entstammen ausnahmslos den sogenannten schutzrechtsintensiven Industrien. Sie kommen aus vielen unterschiedlichen Branchen wie der Automobil -, Mode -, Uhren – oder Schmuckindustrie. Auch Yachtbauer, Möbeldesigner, Küchenhersteller und Winzer gehören dazu. Allen gemein ist aber, dass die kreative Leistung und dieInnovationskraft ein elementarer Bestandteil ihres Geschäftserfolgs ist. Die Ideen eines anderen zu stehlen, um damit Geld zu machen ist etwas, was jeder in unserer Gesellschaft aus tiefem Herzen ablehnt. Warum freuen wir uns über das vermeintliche Schnäppchen der nachgemachten Markenware, wo wir eigentlich entrüstet sein müssten?

„Den Meisterkreis dabei zu unterstützen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie falsch und schädlich es ist bei Ideendieben zu kaufen, ist mir und meinen Kollegen bei thjnk ein persönliches Anliegen. Wir begleiten große Marken und wissen wieviel Energie, Talent, Innovationskraft und Mut es braucht, um sie groß zu machen. Jeder der das weiß, kann sich nicht mehr über ein Plagiatsschnäppchen freuen. Plagiate sind keine Schnäppchen, sie sind Raub.“so Karen Heumann, Vorstandssprecherin und Gründerin der Agenturgruppe thjnk, die die Kampagne entwickelt hat.

Ein Beispiel aus der Praxis. Dornbracht: Der Name steht seit 1950 für die Herstellung hochwertiger Design – Armaturen und -Accessoires für Bad und Küche. Der Erfolg des Mittelständlers aus dem Sauerland ruft regelmäßig Nachahmer auf den Plan, die die edlen Armaturen plump fälschen. „Der Schaden lässt sich nicht genau beziffern. Aber wir gehen davon aus, dass wir rund 100 zusätzliche Arbeitsplätze in unserer Produktion in Iserlohn schaffen könnten, wenn solche Plagiate nicht am Markt wären“, sagt Geschäftsführer Andreas Dornbracht. „Unser wichtigstes Anliegen ist es, den Vertrieb und die Herstellung von Plagiaten zu unterbinden, um die Verbraucher zu schützen und Arbeitsplätze zu sichern.“

Auch wenn der MEISTERKREIS das Thema jetzt in die Öffentlichkeit bringt, die Auswirkungen reichen weit über die High -End-Branche hinaus und betreffen alle Wirtschaftszweige: Der weltweite Handel mit gefälschten Waren beläuft sich inzwischen auf mehr als 500 Milliarden Euro pro Jahr. Der ökonomische und soziale Schaden durch Fälschungen wird sich 2015 auf mehr als 1,3 Billionen Euro summieren (Quelle: Frontier Economics).

Über den MEISTERKREIS

Der MEISTERKREIS vereint Menschen, Unternehmen und Institutionen, die für Kultur, Kreativität und höchste Qualität aus und in Deutschland stehen. Er fördert das Bewusstsein für eine einzigartige und vielfältige Branche, das Bekenntnis zu kostbaren Traditionen und verdeutlicht den ökonomischen und kulturellen Stellenwert des Sektors. Der MEISTERKREIS vertritt einen Wirtschaftszweig mit einer Wertschöpfung von mehr als 60 Milliarden Euro und über 160.000 Beschäftigten in Deutschland.

Zum MEISTERKREIS gehören Unternehmen wie Brenners Park Hotel & Spa, Gaggenau, Glashütte Original, Leica, Lufthansa First Class, Porsche, Meissen, Montblanc, Robert Weil , Thonet und Talbot Runhof sowie die internationalen Marken Armani Prive, Chanel, Dior, Condé Nast Verlag, Rolex und Estée Lauder Companies.

Erfolg für Open Data

Die im Juli 2014 als Entwurf veröffentlichte Datenlizenz Deutschland Version 2.0 ist als “offene Lizenz” vom Open Definition Advisory Council bestätigt worden und entspricht damit allen rechtlichen Anforderungen an Open Data. Die Lizenz in den Varianten “Zero” (also “einschränkungslos”) und „Namensnennung“ können damit sofort zur Kennzeichnung von offenen Verwaltungsdaten in Deutschland verwendet werden.

Damit ist auch die Rechtssicherheit für die Bereitsteller und Nutzer umfassend sichergestellt sowie Zusammenführung der Daten unter Datenlizenz Deutschland 2.0 mit solchen Daten, die unter anderen Open-Definition-kompatiblen Lizenzen stehen, möglich. Wir hoffen nun auf die umfassende Nutzung der neuen Lizenzen durch die kommunalen, regionalen und nationalen Datenbereitsteller. Es ist darüber hinaus auch sehr erfreulich, dass von einer Neuauflage der mit der Open Definition inkompatiblen Version der Datenlizenz Deutschland 1.0-NC abgesehen wurde. Dank geht dabei an die vielen Beteiligten (u.a. im Bundesministerium des Inneren und explizit auch noch an Mathias Schindler) für die Zusammenarbeit und den regen Austausch bezüglich der Erfahrungen im letzten Jahr, die in diese Entwicklung maßgeblich eingeflossen sind. Mehr dazu auch auf dem Blog des deutschen Datenportals GovData.de.

Weitere Informationen unter:
http://okfn.de/2014/09/erfolg-fuer-open-data-datenlizenz-deutschland-version-2-0-ist-eine-offene-lizenz/#sthash.YEfcKSN1.dpuf
https://www.govdata.de/lizenzen

Dieser Inhalt ist veröffentlicht unter der Creative Commons (CC BY 3.0 DE)

Titelthema: Creative Companies

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