Stabilität und Sicherheit mit Factoring

Die klassischen Finanzprodukte sind weiterhin gefragt, aber Wachstum generiert die Branche mit modernen Varianten wie Factoring und Leasing.

„Die Finanzkrise führte in den Chefetagen vieler Unternehmen zu der Einsicht, dass man die Bilanz verkürzen und das Finanzmanagement optimieren muss“, erläutert Ronald Müller, Mitglied der Geschäftsführung von arvato Financial Solutions. „Gerade beim Forderungsmanagement ist im Mittelstand viel Nachholbedarf erkennbar. Trotz des in­zwischen vermutlich bei gut 200 Milliarden Euro liegenden Factoringumsatzes in Deutschland besteht, eben aufgrund dieses Nachholbedarfs, für diese Finanzierungsform enormes Potenzial.“

Ronald Müller, Bereichsleitung Financial Services, arvato Financial Solutions, im Interview mit der TREND-REPORT-Redaktion

Ronald Müller, Bereichsleitung Financial Services, arvato Financial Solutions, im Interview mit der TREND-REPORT-Redaktion

Factoring wird zunehmend als ein sinn­voller strategischer Baustein der Unternehmensfinanzierung erkannt. Beim hierzulande üblichen echten Factoring erhält der Unternehmer sofort bis zu 90 Prozent der Forderungssumme; er wird beim Debitorenmanagement ent­lastet und verbessert sowohl seine Bilanzposition als auch seine Eigenkapitalbasis spürbar. Diese Faktoren sowie die saubere Finanzierung des Working Capital stoßen bei der Hausbank auf Wohlgefallen. Längst haben die Verbraucher B2C und den Onlinehandel akzeptiert. Man gewöhnte sich daran, noch spätabends bei amazon zu bestellen oder online eine Reise zu buchen. „Für die B2C-Händler“, so Müller weiter, „hat arvato Financial Solutions mit Trust’n Pay eine echte White-Label-Lösung. Dem E-Shop-Inhaber bieten wir ein vollständiges Factoringkonzept und damit einen relevanten Wettbewerbsvorteil. Wir übernehmen das Inkassomanagement, kontrollieren die Debitoren und schützen unsere Kunden vor Betrügereien im Onlinehandel.“

Diese Abläufe bleiben für den Endkunden aber vollkommen unsichtbar. Und sie sind sicher: „Wir optimieren täglich unsere Sicherheitsmechanismen – um bei Betrugshandlungen immer eine Nasenlänge voraus zu sein. Aus diesem Grund ist eine permanente Weiterentwicklung, wie z. B. im Bereich Device-/IP-Tracking, unumgänglich.“

Viele Onlinehändler haben unzurei­chen­de Filter, um gefälschte Profile zu erkennen, und liefern ihre Ware aus, ohne eine werthaltige Forderung zu erreichen. Die Identitätsdefinition ist folglich ebenso wichtig wie die Bonitätsprüfung. „Trust’n Pay übernimmt die Zahlungsgarantie, und zwar zu 100 Pro­zent, sofern die Identitäts- und Bonitätsprüfung des Bestellers positiv ausfällt“, betont Müller. „Per Pre-Scoring wird für jeden Endkunden eine Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten bereitgestellt, aus denen er frei wählen kann. Hieraus ergeben sich höhere Bestellfrequenzen und eine bessere Conversion-Rate.“ Die Gebühren für den Händ­ler sind individuell gestaltet und abhängig von einer Reihe von Faktoren.

finance.arvato.com
ronald.mueller@bertelsmann.de

Schutz vor der Insolvenzanfechtung

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Dr. Thomas Langen über das Thema Risikomanagement im Kontext der Insolvenzanfechtung.

Seit der extensiven Auslegung des §129 ff. der deutschen Insolvenzordnung gewinnt das Thema Insolvenzanfechtung immer mehr an Bedeutung. Deutsche Firmen müssen nun mit dem Risiko leben, nach Jahren vom Kunden erhaltene Zahlungen an den Insolvenzverwalter zurückzahlen zu müssen, wenn dieser insolvent ist. An Gläubiger geleis­tete Zahlungen sind bis zu zehn Jahre rückwirkend anfechtbar, wenn die vorsätzliche Benachteiligung anderer Gläubiger erkannt wird. Die Praxis zeigt, dass Insolvenzverwalter auf diese Weise die  Insolvenzmasse erhöhen wollen.

Herr Dr. Langen, worauf haben Unternehmen, für die eine solche Rückerstattung schnell zu einer existenzbedrohenden Krise werden kann, besonders zu achten?
Gerade in Deutschland hat sich das Volumen der Insolvenzanfechtungen in den letzten Monaten erhöht. Denn wer als Lieferant gut mit seinem Kunden zusammenarbeitet, wird ihm in einer schwierigen Phase Zugeständnisse machen und bei einem temporären Liquiditätsengpass eine längere Zahlungs­frist in Form einer Stundung oder Ratenzahlung zugestehen. Vor diesem Hin­tergrund gingen Insolvenzverwalter dazu über, schon gezahlte Gelder zurück­zufordern. Ihr Argument ist, es wur­de noch geliefert, obwohl die finanziellen Probleme des Geschäftspartners offensichtlich waren, da Rechnungen bei­spielsweise erst nach mehreren Mahnun­gen beglichen wurden. Dieses Vorgehen ist durch höchstrichterliche Recht­spre­chung verstärkt worden.

Wie kann man als Unternehmer dieses Risiko in den Griff kriegen?
Der Lieferant tut gut daran, seine Forderungen abzusichern, z. B. in Form einer Kreditversicherung. Bestandskunden von Atradius können sich gegen Insolvenzanfechtungen bis zu zehn Jahre, abhängig von der Dauer des Vertrages, absichern. Neukunden bieten wir eine rückwärtsgerichtete Haftungsstrecke von bis zu drei Jahren an. Die steigende Nachfrage nach diesem Produkt zeigt die Notwendigkeit der Absicherung.
Wie gehen Sie vor, wenn Ihr Kunde mit einer Insolvenzanfechtung konfrontiert wird?
Wir raten im ersten Schritt zur Prüfung der Rechtmäßigkeit der Rückforderung. Danach begleiten wir unseren Kunden im weiteren Prozess und stimmen uns eng mit ihm ab. Im Rahmen der Insolvenzanfechtungspolice beteiligen wir uns auch an den Rechtsanwalts­kosten.

Dr. Thomas Langen, Atradius

Dr. Thomas Langen, Atradius

Worin liegt für Ihren Kunden der Vorteil, wenn er das Forderungsmanagement generell auslagert?
Durch die Unterstützung eines professionellen Partners wie Atradius kann der Kunde – nicht nur wenn es um eine Insolvenzanfechtung geht – Ressourcen sparen und sich auf seine Kernkom­petenz konzentrieren. Das verschafft ihm eine verbesserte Wettbewerbsposition im Vergleich zu seinen Mitbewerbern am Markt. Darüber hinaus bieten wir neben der klassischen Kreditversicherung sowohl Bürgschaften als auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Factoring-Instituten Factoring an. Und wenn doch mal etwas schiefgeht, dann arbeitet unsere Inkassoabteilung schnell und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, um eine Forderung einzutreiben – auch im Ausland.

Welchen begleitenden Service bieten Sie Ihren Kunden noch an?
Unsere Kunden können ihre Kredit­limit­anfragen rund um die Uhr online einreichen. Unsere Risiko­ex­per­ten ana­ly­sie­ren jede Limitanfrage in­dividuell. Dafür haben sie Zugriff zu Bo­nitäts­infor­ma­tio­nen von bis zu 200 Millionen Firmen weltweit. Sie arbeiten dabei welt­weit auf einer einheitlichen IT-Plattform. Alles zusammen ermöglicht uns eine sorgfältige Bonitätsprüfung und darauf basierend schnelle Ent­schei­dun­gen hin­sicht­lich ihrer Kredit­limit­an­fra­gen. Bei kom­ple­xe­ren Kundenstrukturen mit vielen Abneh­mern kann unser Kun­de seine Geschäfts­partner darüber hinaus auch selbst noch mit unserem innovativen Atradius Insights Tool überwachen und individuell auswerten, so dass das Risikomanagement auch in Großun­ter­neh­men noch einfacher wird. Informationen rund um Auslandsmärkte und Bran­chen stellen wir regelmäßig zur Verfügung und ermöglichen in praxisnahen Webinaren den Austausch mit unseren Fachexperten.

Kreislauf - Das Prinzip einer Kreditversicherung

Kreislauf – Das Prinzip einer Kreditversicherung

Weitere Informationen unter:
www.atradius.de

 

Bildquelle Lizenz / Aufmacher: Bildmotiv Copyright: flickr.com / Heribert Pohl; veröffentlicht unter: CC-BY-SA 3.0

Bildquelle Dr. Langen: Atradius

 

bAV: Zukunftsängsten begegnen!

Gastbeitrag von Heiko Gradehandt, Towers Watson

Arbeitgeber wissen: In Zeiten des „demografischen Wandels“ wird es immer schwerer, die besten Köpfe und Talente für sich zu gewinnen. Dies gilt ganz besonders, wenn man als „Hidden Champion“ fernab der Metropolen beheimatet ist.

Da heißt es, sich aus dem Angebot potenzieller Arbeitgeber deutlich hervorzuheben. Dabei bauen viele auf ein „attraktives Nebenleistungspaket“, das meist prall gefüllt ist, die Bedürfnisse der (künftigen) Mitarbeiter aber nur teilweise trifft.  Das Nebenleistungspaket zielgerichtet, d. h. an den Bedürfnissen der Mitarbeiter und den strategischen Zielsetzungen des Unternehmens ausgerichtet, auszugestalten, anstatt den „Markt der Möglichkeiten“ zu präsentieren, kann seinen „Mehrwert“ erheblich steigern und tatsächlich die gewünschte „Leuchtturmwirkung“ erzielen.

Und hier mag es überraschen, dass gerade bei jungen Menschen das Thema der Absicherung bei Berufsunfähigkeit sehr präsent ist: Eine von Towers Watson mit dem Titel „Leben ohne Risiko? Leben ist Risiko!“ durchgeführte Studie zur Risikoabsicherung von Arbeitnehmern aus dem Februar 2015 zeigt, dass 85 Prozent der befragten Arbeitnehmer im Alter von 21 bis 35 Jahren die Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos als wichtig bis sehr wichtig ansehen.

30 Prozent der Befragten haben sogar Angst davor, berufsunfähig zu werden. Hier zeigt sich eine nüchterne Auseinandersetzung mit der Realität: Die nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit, z. B. aufgrund psychischer Erkrankungen berufsunfähig zu werden, und die geringe Absicherung innerhalb des staatlichen Systems lassen einen individuellen Versorgungsbedarf erkennen. Dieser wird aktuell aber meist auf privater Ebene abgedeckt.
Ein Arbeitgeber, der diesen Sorgen mit einem attraktiven Angebot begegnet, kann sich wertvolle Vorteile im Wettbewerb um die Besten verschaffen. Aktuell leisten die Arbeitgeber nämlich hier einen geringen Beitrag: Nur 13 Pro­zent der befragten Arbeitnehmer zwischen 21 und 35 erhalten eine vom Arbeitgeber finanzierte Absicherung. Darüber hinaus trifft er mit seinem Angebot die Erwartung der Arbeitnehmer: Sie gehen davon aus, dass eine vom Arbeitgeber organisierte Absicherung zu vergünstigten Konditionen möglich ist und zu besseren Leistungen führt. Und sie haben Recht!
Innerhalb dieser verbesserten Rah­men­­be­din­gungen sind die Arbeitnehmer auch bereit, selbst die Initiative zu über­neh­men und die Absicherung im Wege der Entgeltumwandlung zu finanzieren. Seine besondere Attraktivität gewinnt das Modell aber erst dann, wenn der Arbeitgeber eigene Beiträge zur Finanzierung der Risikoabsicherung seiner Mitarbeiter leistet.

Mit diesem zielgerichteten Nebenleistungsangebot können Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Köpfe punk­ten: Der erkennbare Bedarf der Arbeitnehmer trifft auf ein Angebot, das mit attraktiven Konditionen die Risikoabsicherung günstig ermöglicht. Zukunftsängsten der Mitarbeiter wird begegnet und die Konzentration auf das Hier und Jetzt erhöht.

Weitere Informationen unter:
www.towerswatson.com/mittelstand

Sicher kommunizieren

Verschlüsselungstechnologien er­le­ben einen Boom, doch wie überall gilt es auch hier, Spreu und Weizen zu trennen. Oder Nachzügler und Vor­reiter. Doch was macht eine Vorreiterrolle in diesem Bereich aus?

Zum Beispiel eine intuitive Benutzerführung, sagt Dr. Frank Wermeyer, Director Market Development Deutschland (IncaMail). Das Verschlüsselungssystem der Schweizerischen Post ist „Marktführer beim Versand z. B. von digitalen Lohndaten“. Es wird von zahlreichen deutschen Unternehmen eingesetzt, u. a. von der Deut­schen Bahn, die ihre Gehaltsabrechnungen per IncaMail verschickt, aber auch von vielen schweizerischen Kantonalbanken und Kliniken.

Jetzt ist IncaMail 4.0 auf den Markt gekommen mit zahlreichen neuen Funk­tionalitäten – etwa im Bereich der Benutzerführung. Diese passt sich dem jeweiligen Endgerät an, egal ob Rechner, Tablet oder Mobiltelefon, und ist vollständig intuitiv. Das gilt auch für die Integration in die SAP-Welt, die über eine entsprechende Software-Architektur leicht möglich ist. Nach Ansicht von Wermeyer erwarten immer mehr Kun­den die Einbindung ihres Logos und eine Verbindung zu ihren anderen digitalen Kanälen, das müsse ein solcher Dienst leisten. Und selbst­verständ­lich soll auch der Empfang einfach sein. So darf der Kunde zum Beispiel erwarten, verschlüsselte Nach­richten mit nur einem Klick zu lesen. „Wir haben dafür die ‚One-Click-Read‘-App für Android und iOS entwickelt, um auf die Bedürf­nisse unserer Kunden einzugehen.“

Entscheidend ist nach Ansicht von Wermeyer auch: „IncaMail ist in maximal fünf Tagen beim Versender eingeführt.“ Manche Verschlüsselungs­sys­teme erfordern sehr hohen Aufwand bei der Umsetzung – von neuen E-Mail-Adressen bis hin zu Registrierungen. IncaMail belässt den Nutzern ihre gewohnten E-Mail-Adressen.

Statt einer Registrierung mit Passwort-Vergabe kann mit IncaMail 4.0 nun auch mit einem Sicherheitscode zum Öffnen gearbeitet werden, den der Empfänger in einer separaten Mail erhält. Der Vorteil: Maximale Einfachheit für den Empfänger, der vertrauliche Nach­richten sofort öffnen kann. Schließlich geht es bei IncaMail 4.0 auch darum, den Empfang elektronischer Einschrei­ben zu erleichtern. Hier wählt der Absender künftig aus einem Verzeichnis aus, welche Unternehmen elektronische Einschreiben via IncaMail akzeptieren. Auch selber kann sich der Absender hier eintragen und sein „Opt-in“ dafür geben. Aufgrund der kon­tinuierlichen Neuerungen sieht Wermeyer IncaMail auf der Überholspur: „Allein in den letzten zwölf Monaten konnte eine Verdoppelung der registrierten Nutzer verzeichnet werden.“ Das liegt nicht zuletzt am zunehmenden digitalen Versand von Lohnabrechnungen in Unternehmen.

Weitere Informationen unter:
www.swisspost.de/incamail-hr

BGM: Führungskräfte sind Multiplikatoren

Die Arbeitsbelastung in den Unternehmen steigt signifikant, analog die Zahl der Erkrankungen. Grund genug für Unternehmen, die krankmachenden Faktoren in der Arbeitswelt anzugehen. Dazu sprach die TREND-REPORT-Redaktion mit Prof. Dr. Bernd Siegemund, Vorsitzender der Geschäftsführung der B∙A∙D GmbH.

Professor Siegemund, Ihr Unternehmen betreut Betriebe vor allem in den Bereichen Arbeitsschutz und Gesundheitsvorsorge. Sie brauchen keine Sorge zu haben, dass Ihnen die Arbeit ausgeht?
Nein, die Belastungen am Arbeitsplatz nehmen kontinuierlich zu. Ursachen sind vielfach Leistungsdruck aufgrund von hohen Termin- und Qualitätsanforderungen, Multitasking oder konflikt­haften Arbeitsbeziehungen. Die Etablierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) kann hier ein erster Schritt sein.

Wie gehen Sie vor?
Zu Beginn sichten wir die verfügbaren Informationen wie zum Beispiel Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen, Gesundheitsberichte der Krankenkassen sowie Erkenntnisse aus der betriebsärztlichen Betreuung und den Gefährdungsbeurteilungen. Das vorhandene Material kann ggf. durch weitere Befragungen oder durch eine auf Basis der Fehlzeiten ermittelten Fehlzeitenanalyse ergänzt werden. Auf dieser Grundlage ist es dann möglich, Ziele zu definie­ren.

Welche Zielgruppe haben Sie?
Vor allem Führungskräfte, denn diese sind Multiplikatoren in den Betrieben und nehmen eine Vorbildfunktion ein. Wenn Führungskräfte von der Notwen­digkeit eines BGM überzeugt sind und dies aktiv mitleben, dann klappt es. Sind sie es nicht und setzen es nur ein, weil an­dere Betriebe es auch machen, dann funk­tioniert es in der Regel nicht. Führungs­kräfte kann man aber auch mit wirtschaft­lichen Argumenten, z. B. einem po­sitiven Return on Investment (ROI) überzeugen. Studien weisen einen durch­schnitt­lichen ROI von 1:2,5 auf. Das heißt, für jeden für BGM-Maßnahmen ausgegebenen Euro flossen im Durchschnitt 2,5 Euro zurück. Bei manchen Be­trieben lag der ROI sogar bei 1:10, bei anderen hingegen vielleicht „nur“ bei 1:1,5.

tr_2015_03_bad_interview1Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Einer unserer Kunden ist die Dow Cor­ning GmbH, ein Unternehmen, das zur US-amerikanischen Dow Corning Cor­poration gehört. In einem Strategiework­shop haben wir zunächst gemeinsam die Ziele eines BGM formuliert. Im Vordergrund stand sowohl, die Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter zu stärken, als auch, die Arbeitssicher­heit und den Gesundheitsschutz zu erhöhen. Als Informationsquellen für Ana­lysen standen Mitarbeiterbefragungen, Gefähr­dungsbeurteilungen, das Be­triebliche Vorschlagswesen oder die Rückmeldung von Führungskräften und Mitarbeitern zur Verfügung. Daraufhin konnten kon­krete Maßnahmen ergriffen werden. Vo­raussetzung war die Einbindung von Führungskräften und Geschäftsführung in ein ganzheitliches BGM-System. Mit Verbesserungen in der Administration und Produktion, Be­wegungs- und Gesundheitsangeboten oder Ergonomie­hilfen am Arbeitsplatz konnte im Unternehmen bereits viel erreicht werden.

Was ist bei der Umsetzung des BGM zu beachten?
Auch wenn das grundsätzliche Vorgehen bei der Einführung und Etablierung eines BGM gleich ist, so hängen die Ziele und daraus resultierenden Maßnahmen vom jeweiligen Unternehmen ab. Jedes Unternehmen hat seine spezifischen Struk­turen, seine eigene Kultur. Darauf müssen Ziele und Maßnahmen abgestimmt sein. Dann ist es ganz wich­tig, dass es nicht um Einzelmaßnahmen geht, sondern um ein Gesamtsystem. BGM hat gesundheitsfördernde Prozesse und eine gesunde Organisation zum Ziel. Schließlich muss den Führungskräften und Beschäftigten klar sein, dass betrieb­liches Gesundheitsmanagement nicht aus­gelagert werden kann, es muss vom Unternehmen und seinen Mitarbeitern selbst gelebt werden. Natürlich beraten und begleiten wir von der B∙A∙D GmbH die betreffenden Unternehmen, sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb eines BGM-Systems. Es muss verbindlich vereinbart, langfristig aufgesetzt und Teil der Unternehmenskultur werden – oder es wird nicht die gewünschten Wirkun­gen erzielen.

tr_2015_03_bad_interview3Und welchen Nutzen haben die Unternehmen darüber hinaus?
Wichtig dabei ist auch die Kommunikation. Und zwar sowohl nach „innen“ als auch nach „außen“. „Du als Mitarbeiter bist mir wertvoll“, könnte die Botschaft lauten. Zunächst einmal im Sinne interner Kommunikation an die Mitarbeiter, dann aber auch an die Stakeholder, also die gesellschaftlich relevanten Gruppen, und – was immer wich­tiger wird – an die Gruppe der „Potentials“. In Zeiten des Fachkräftemangels können sich viele Hochschulabsolventen ihre Arbeitgeber heute aussuchen. Viele zieht es zu den „großen Namen“ der Dax-Konzerne. Ein kleineres oder mittelständisches Unternehmen kann mit einem BGM bei den Absolventen durch­aus punkten.

Und Sie gehen mit gutem Beispiel voran?
Wir sind nicht der Schuster, der selbst die schlechtesten Schuhe trägt. Wir haben als eines der ersten Unternehmen unser BGM zertifizieren lassen und wer­den regelmäßig als Top-Job-Unternehmen gelistet. Wir versuchen auch, die entsprechende Kultur zu leben. Ganz wichtig dabei ist für uns, dass die Mitarbeiter nicht nur einen Sinn in ihrer jeweiligen Tätigkeit sehen, sondern auch einen Sinn im Unternehmen bzw. in dem wofür wir als Unternehmen stehen.

Weitere Informationen unter:
www.bad-gmbh.de

Trend Studie: Handel mit Zukunft

Zur momentanen Situation im deutschen Handel

Laut Handelsverband Deutschland (HDE), der sich auf das Statistische Bundesamt bezieht, gibt es in Deutschland momentan inklusive Kfz ca. 430.000 Handelsbetriebe mit etwa gut 600.000 örtlichen Einheiten und etwa gut 4 Millionen Beschäftigten bei über 700 Milliarden Euro Jahresumsatz. Bezogen auf den Einzelhandel im engeren Sinne, also ohne Kfz, Kraftstoffe etc., sind es immerhin noch gut 300.000 Unternehmen mit über 450.000 örtlichen Einheiten.

Man stelle sich einmal vor, jedes Handelsunternehmen strebt in das Internet und baut einen eigenen Shop für E-Commerce auf: Tohuwabohu im Heuhaufen wäre eine logische Konsequenz, kaum jemand dürfte noch den Händler seiner Wahl bei den vielen Namensgleichheiten finden können. Daraus ließe sich logisch schließen, dass es nicht sinnvoll sein kann, dass jeder Händler direkt mit eigenem E-Commerce auch zum Onlinehändler wird. Schon jetzt wird im Internet nur wenig Geld verdient bzw. nur wenige Firmen verdienen ausreichend Geld im Internet, aber beim Internet-Auftritt Aller würde wohl kaum noch jemand je seine Investitionen auf der anderen Kontoseite wiedersehen können.

Trotzdem ist die Entwicklung des E-Commerce in den letzten Jahren mehr als rasant zu bezeichnen. Mitte der 1990er Jahre völlig unbedeutend im Abseits gestartet hat der Onlinehandel für Neuprodukte mittlerweile einen Marktanteil von jenseits von 10 Prozent erreicht, im Non-Food-Bereich gar von etwa 16 Prozent, denn aufgrund des Frischegedankens im Food-Bereich und des überwiegend fehlenden Konzeptes Same-Day-Delivery in vielen Regionen hat sich das Internet hier noch nicht durchsetzen können. Aber insgesamt laufen die Prognosen der Marktanteile verschiedener Institutionen wie bvh, IFH und auch des Autors dieses Berichtes darauf hinaus, dass im Jahre 2020 der Onlinehandel mit wohl über 100 Mrd. € Gesamtumsatz insgesamt einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen wird, im Jahre 2030 wahrscheinlich sogar 30 Prozent und mehr, was natürlich je nach Branche sehr differenziert ausfallen wird, vgl. die Übersicht 6.

ayway_media_Charts_ZUKUNFT HANDEL_Bild_6

Als wichtige Rahmenbedingung bleibt zu erwähnen, dass auf der Verbraucherseite die Einkommen in den letzten Jahren netto real nicht gewachsen sind und bei Anhalten des politischen Denkens in Deutschland – nämlich Exportorientierung vor Binnenkonjunktur – auch hier keine Änderung zu erwarten ist, so dass von dieser Seite kein Wachstumsschub in den Handel kommen wird. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung und den sehr häufig fehlenden Bedürfnissen von älteren Menschen, ihren persönlichen Konsum „anzukurbeln“.

Das Ergebnis aller analytischen Überlegungen ist sehr eindeutig: Der gesamte Einzelhandel in Deutschland wächst nur nominal, aber dieses Wachstum findet ausschließlich im E-Commerce statt, so dass der klassische Einzelhandel, der stationäre Handel, bereits Umsätze verliert – und zwar nicht nur relativ an Marktanteilen, sondern absolut an Werten. Das gilt vor allen Dingen für den Non-Food-Handel, da im Lebensmitteleinzelhandel der E-Commerce momentan nur geringe Marktanteile hat erobern können, s.o.

Der Handel und seine Betriebsformen unterliegt einem Lebenszyklusmodell (Übersicht 3)und es zeigt sich, dass die rein waren-orientierten Unternehmen sich auf dem absteigenden Ast befinden, wohingegen die eher vertriebs- und konzept-orientierten Händler wie Online, Franchise, Vertikale etc. auf dem Vormarsch sind und gerade die Märkte der Reihe nach erobern. Insbesondere der E-Commerce in allen Varianten (Übersicht 4)nimmt Fahrt auf. Das Ergebnis werden drastische Marktanateilverschiebungen sein, s. Übersicht 5.

ayway_media_Charts_ZUKUNFT HANDEL

Zu den Entwicklungen im Handel generell gibt es von der Ulrich Eggert Consulting.Köln zwei kostenlose Downloads „Megatrends II – Starke Veränderungen im Handel“ bzw. einen zweiten kostenlosen Download zum Thema „Gewaltige Marktanteilsverschiebungen im Handel bis 2025 / 2030“ . Auf der gleichen Site finden Sie aber auch eine weitere kostenlose Studie zum Thema „Wachstum mit Internet & E-Commerce“, quasi für die „Gegenseite“ sowie auch die Kurz-Studie „Trends und Entwicklungen in Digitalisierung & Internet“.

Neuer „Industry Leader“ bei oekom research

DKB liegt im Rating von oekom research ganz vorn

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) ist derzeit alleiniger „Industry Leader“ beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde von der Nachhaltigkeits-Ratingagentur mit einem „B-“ bewertet, der höchsten Note aller deutschen Geschäfts- und öffentlichen Banken. Dieses Ergebnis im Corporate Rating bedeutet gleichzeitig den „Prime-Status“ für die DKB und zum Zeitpunkt der Labelvergabe die Einstufung als erstes und derzeit einziges dieser Institute in die Kategorie „good“.

Die oekom research AG ist eine der weltweit führenden Ratingagenturen im nachhaltigen Anlagesegment. Bereits seit 1993 gestaltet sie den Markt um nachhaltige Investments aktiv mit. Im „Research Universum“ von oekom, in das nun auch die DKB aufgenommen wurde, befinden sich weltweit mittlerweile über 3.600 von der Ratingagentur bewertete Unternehmen aus 56 Branchen.

In allen Kategorien überzeugt

„Wir sind stolz auf dieses positive Rating“, sagt Stefan Unterlandstättner, Vorstandsvorsitzender der DKB. „Es dokumentiert und bestätigt, dass wir unser Bankgeschäft sehr nachhaltig ausgerichtet haben, und als Unternehmen unserer Verantwortung für unsere Kunden und Mitarbeiter, für unser gesellschaftliches Umfeld und den Klimaschutz gerecht werden. Dieses gute Corporate Rating ist für uns auch ein zusätzlicher Ansporn für die Zukunft.“

Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Kreditbank AG

Stefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Kreditbank AG

Die DKB überzeugte oekom research in allen 6 Kategorien. Für das sehr positive Abschneiden in dem Nachhaltigkeitsrating waren insbesondere das geringe Risikoniveau der Bank in Bezug auf Kontroversen und sogenannte ESG-Risiken (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), die Leistungen als Arbeitgeber und die nachhaltige Ausrichtung der Kreditvergabe ausschlaggebend. Die Bank verfügt beispielsweise über eines der größten Kreditportfolios bei erneuerbaren Energien in Deutschland. Hier hat sie bereits Mitte der 90-er Jahre erste Windparks und Solaranlagen finanziert und bei erneuerbaren Energien ihr Kreditvolumen auf über 8 Mrd. Euro ausgebaut.

Grundlage für ersten Green Bond gelegt

Durch die positive Einstufung von oekom research wird die DKB künftig noch interessanter für Kunden, die auf nachhaltige Investitionen achten, sehr bodenständig in Deutschland investieren wollen und gleichzeitig den Klima- sowie Umweltschutz unterstützen möchten. Die DKB wird auf Grundlage des Nachhaltigkeits-Ratings und ihres Kreditportfolios bei erneuerbaren Energien deshalb auch einen ersten Green Bond emittieren.

 

Weitere Informationen: Text / Aufmacherbild / Quelle

https://www.dkb.de/index.html /

tb10_rabst01_P8282985“ (CC BY 2.0) by  pixelchecker 

 

Französische Industrie 4.0-Initiative

Projekt „Industrie der Zukunft“ will Digitalisierung beschleunigen. Dassault Systèmes engagiert sich für französische Industrie 4.0-Initiative

 

STUTTGART/VÉLIZY-VILLACOUBLAY, Frankreich — 09. Juli 2015Dassault Systèmes (Euronext Paris: #13065, DSY.PA), „The 3DEXPERIENCE Company“, weltweit führender Lösungsanbieter für 3D-Design, 3D Digital Mock-Up und ProductLifecycle Management (PLM), übernimmt eine führende Rolle in der zweiten Phase der strategischen Initiative zur industriellen Modernisierung Frankreichs. Die von der französischen Regierung am 18. Mai 2015 ausgerufene Initiative „Industrie der Zukunft“, ein Pendant zu Industrie 4.0,engagiert sich für die Digitalisierung der industriellen Prozesse. Dabei geht es um die Vernetzung der Produktionswelt und die verstärkte Nutzung von Technologien wie Robotik, Big Data, Cyber-Sicherheit und Augmented Reality. Diese gehen Hand in Hand mit den technologischen Innovationen von Dassault Systèmes in den Bereichen 3D-Konstruktion, Simulation und Fertigung in den vergangenen 30 Jahren.

 

Die Allianz „Industrie der Zukunft“ ist eine Gruppe von Technologieunternehmen, Branchenverbänden und akademischen Partnern. Dassault Systèmes ist nicht nur aktiver Partner, Bernard Charlès, President und CEO von Dassault Systèmes, hat zudem derenCo-Präsidentschaftübernommen. Das Unternehmen wird innerhalb seiner Aktivitäten für die Allianzdie Digitalisierungspläne zur „Industrie der Zukunft“ definieren, vernetzte Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Überbrückung technologischer Hürden initiieren, digitale Fertigungsverfahren kleiner und mittelständischer Unternehmen in Frankreich und Europa auf den neuesten Stand bringen und die internationale Zusammenarbeit durch Nutzung von Synergien fördern.

 

„Diese Allianz begründet eine neue Dimension der Zusammenarbeit. Sie bündelt vorhandenes Know-how und lenkt Investitionen auf nationaler Ebene“, sagt Bernard Charlès. „Dass die französische Regierung sich dem Thema annimmt, erzeugt in Verbindung mit den bereits unternommenen Innovationsanstrengungen eine Aufbruchsstimmung. Die Herausforderung liegt heute darin, die digitale Transformation in der mittelständischen Wirtschaft voranzubringen, denn diese hat zentrale Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Industrie. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit vergleichbaren europäischen Initiativen, wie beispielsweise Industrie 4.0.“

 

Dassault Systèmes übernimmt eine führende Rolle in der Allianz, weil das Unternehmenseit über 30 Jahren Technologien und Lösungen entwickelt, die die digitale Transformation in den jeweiligen Branchen fördern – von der Luft- und Raumfahrt bis hin zu den Life Sciences. Damit zeigt das Unternehmen immer wieder, welches Potenzial die virtuelle Welt zur Belebung der Wirtschaft in der realen Weltbesitzt.Zudem hat Dassault Systèmes durch eigenes Wachstum und durch strategische Übernahmen ein umfassendes Portfolio aus digitalen Werkzeugen aufgebaut, die durchgängige industrielle Prozesse unterstützen. Darüber hinaus wirkt das Unternehmen an Initiativen zur Entwicklung von Spitzentechnologien und -prozessen für die Produktion und Fertigung mit – in Deutschland(Industrie 4.0), den USA (industrielle Digitalisierung), und jetzt auch in Frankreich.

Bei der Digitalisierung Frankreichs wird sich die Initiative „Industrie der Zukunft“ in folgenden Bereichen auf die Kompetenz und Erfahrung Dassault Systèmes‘ stützen:

 

  • Werkstoffkunde und -modellierung, die bei der Entwicklung neuer Materialien zunehmend eine Rolle spielt.
  • Digitale Fabriken, in denen Embedded Systems, Software und Elektronik eine immer stärkere Vernetzung von Produkten, Maschinen, Anlagen und Menschen ermöglichen.Hierbei ist eine digitale Plattform unverzichtbar.
  • Manufacturing-as-a-Service und digitale Fertigung: Mit Hilfe von Online-Zusammenarbeit, Verfahren wie 3D-Druck und neuartigen Fertigungslaboren, so genannter „Fab Labs“, werden Unternehmen in Zukunft flexibler agieren und schneller auf Marktnachfragen und Veränderungen in ihrer Wertschöpfungskette reagieren können.
  • Mechatronik und Systems Engineering als wichtige Hilfsmittel zur Definition, Darstellung und Gestaltung virtueller Produkte und Nutzererlebnisse.

 

„In der Industrie der Zukunft werden Erlebnisse im Mittelpunkt stehen, die sich um hochagile und modulare Wertschöpfungskettenherum gruppieren“, so Bernard Charlès. „Es zeichnet sich bereits ab, wie Werkstoffkunde, 3D-Druck und Fab Labs die Verfahren für Konstruktion, Herstellung und Vertrieb neuer Produkte und Lösungen revolutionieren. Nur wenn wir die Möglichkeiten der digitalen Zwillinge nutzen – das heißt, die Digitalisierung aller Aspekte der Industrie durch Plattformen für Innovation und Zusammenarbeit – wird die Industrie sich selbst eine nachhaltige Zukunft schaffen können.“

 

Bild: Beim Projekt „Industrie der Zukunft“ geht es um die Vernetzung der Produktionswelt und die verstärkte Nutzung von Technologien wie Robotik, Big Data, Cyber-Sicherheit und Augmented Reality.(Bild: Fotolia, Bild-Nr.: 79116297,Dreaming Andy)

 

Das Bild in Druckauflösung steht zum Download bereit unter:

http://archiv.storyletter.de/download/DS_Industrie_der_Zukunft_Picture.zip

 

###

 

Über Dassault Systèmes

Dassault Systèmes, „The 3DEXPERIENCE Company“, ermöglicht Unternehmen und Menschen durch virtuelle Welten, nachhaltige Innovationen tatsächlich erlebbar zu machen. Seine weltweit führenden Lösungen verändern die Art und Weise, Produkte zu entwickeln, zu produzieren und zu warten.Die Lösungen von Dassault Systèmes fördern die soziale Innovation und erweitern damit die Möglichkeiten für die virtuelle Welt, die reale Welt zu verbessern. Der Konzern bringt Mehrwert für über 190.000 Kunden jeder Größe und in allen Branchen in mehr als 140 Ländern. Weitere Informationen unter www.3ds.com/de.

 

3DEXPERIENCE, CATIA, SOLIDWORKS, ENOVIA, DELMIA, SIMULIA, GEOVIA, EXALEAD, 3D VIA, BIOVIA, NETVIBES, 3DSWYM und 3DEXCITE sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Dassault Systèmes oder seinen Tochterunternehmen in den USA und/oder anderen Ländern.

 

Pressekontakt

Carola von Wendland (Dassault Systèmes)

+49 (0) 89 960 948-376

carola.vonwendland@3ds.com

Judith Schwarz (Storymaker GmbH)

+49 (0) 7071 93872-215

j.schwarz@storymaker.de

 

Industrie du Futur

Namensbeitrag von Andreas Barth, Managing Director EuroCentral bei Dassault Systèmes

Industrie du Futur  – Innovationsstandort Europa stärken

Dassault Systèmes übernimmt eine führende Rolle in der strategischen Initiative der französischen Regierung zur industriellen Modernisierung Frankreichs. Unter dem Schlagwort „Industrie du Futur“, also „Industrie der Zukunft“ zielt die Initiative darauf ab, französische Unternehmen zu ermutigen, die Digitalisierung ihrer Prozesse voranzutreiben. Dabei geht es aber nicht nur um die Stärkung der französischen Wirtschaft. Gerade weil Frankreich – wie auch Deutschland – zu den Architekten der europäischen Gemeinschaft gehört, werden Signale aus diesen Ländern besonders aufmerksam wahrgenommen, insbesondere, wenn beide Länder an einem Strang ziehen. Und deshalb stärkt diese Initiativen ganz Europa.
Gemeinsam stärker
Früh suchte die französische Initiative den Schulterschluss mit der deutschen Wirtschaft und mit dem deutschen Pendant, „Industrie 4.0“. Am 6. Juli 2015 lud beispielsweise die französische Botschaft in Berlin auch deutsche Industrie- und Behördenvertreter zu einer Diskussionsrunde anlässlich der Vorstellung von „Industrie du Futur“ ein. Die Initiative plant zudem den Aufbau strategischer europäischer und internationaler Partnerschaften, insbesondere mit Deutschland. Auch ist eine techno-logische Kooperation mit Deutschland und eine Schnittstelle zur deutschen „Industrie 4.0“-Plattform angedacht. Diese Kooperation soll durch gemeinsame Pilot- und Tech-nologieprojekte realisiert werden, die im Rahmen des europäischen Investitionsplans von „Industrie du Futur“ vorgestellt werden. Dassault Systèmes sieht in der Zusammenarbeit viel Potential für gemeinschaftliche Aktionen und entsprechend positive Ergebnisse für die deutsche und französische Wirtschaft.
Expertise gefragt
Und noch ein Punkt begründet unser umfassendes Engagement für diese Initiative: Themen wie die Vernetzung der Produktionswelt und die verstärkte Nutzung von Technologien wie Robotik, Big Data, Cyber-Sicherheit und Augmented Reality gehen Hand in Hand mit den technologischen Innovationen von Dassault Systèmes. Seit über 30 Jahren entwickelt unser Unternehmen Technologien und Lösungen, die die digitale Transformation in den jeweiligen Branchen fördern – von der Automobilin-dustrie über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zur Medizintechnik. Dassault Systèmes weiß um die Bedeutung und das Potenzial, das die virtuelle Welt zur Bele-bung der Wirtschaft in der realen Welt besitzt. Zudem hat der Konzern durch eigenes Wachstum und durch strategische Übernahmen ein umfassendes Portfolio aus digita-len Werkzeugen aufgebaut, die durchgängige industrielle Prozesse unterstützen.
Digitale Fabrik, 3D-Druck und mehr
Im Rahmen der Initiative werden für kleine und mittelständische Unternehmen Prog-ramme entwickelt, die ihnen bei der Integration von Elektronik und Informations-technologie zur Automatisierung ihrer Prozesse helfen. Im Wesentlichen wurden drei Technologiebereiche identifiziert, die es zu fördern gilt:
• Additive Fertigung
• Digitale Fabrik und Internet der Dinge
• Augmented Reality

Weil Worten Taten folgen sollen, übernimmt Dassault Systèmes in der Allianz von Technologieunternehmen, Branchenverbänden und akademischen Partnern eine ganz aktive Rolle. So werden wir beispielsweise dabei unterstützen, das technologische Angebot der Initiativen zu definieren, gemeinschaftliche Forschungs- und Entwick-lungs-Projekte zu entwickeln sowie grenzüberschreitende industrielle Vorzeigeprojek-te in Bereichen wie Additive Fertigung, agile Lieferketten, Werkstoffwissenschaften oder Automatisierung aufzubauen und zu fördern. Auch die strategische Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, um deren digitale Transformation voranzutreiben, sowie Schulungs- und Bildungsmaßnahmen sind zentraler Bestandteil von Maßnahmen, an denen wir mitwirken. Wie sehr Dassault Systèmes das Gelingen dieser Initiative und damit die Stärkung des Innovationsstandortes Europa am Her-zen liegt, zeigt auch, dass wir die Co-Präsidentschaft übernommen haben.

 

Weitere Informationen: www.3ds.com/de

IoT braucht Sicherheit durch Standards

Die Redaktion im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Martin Gaedke, Studiendekan der Fakultät für Informatik, Leiter der Professur Verteilte und selbstorganisierende Rechnersysteme, Technische Universität Chemnitz

 

Herr Prof. Gaedke wird es in Zukunft eine gesetzliche Garantie für Netzneutralität geben?

Die Diskussionen und Entwicklungen zum Thema Netzneutralität sind besorgniserregend. Etwas plakativ ausgedrückt: Auf der Datenautobahn des Internets sind eigentlich alle Datenpakete gleich – es herrscht Netzneutralität. In der Realität sieht das anders aus, da werden die Datenpakete durch die Netzbetreiber analysiert und dann unterschiedlich abgerechnet oder mit unterschiedlicher Qualität übertragen. So entstehen beispielsweise Roaming-Gebühren, wenn die Datenpakete vom Handy in ein anderes Land geschickt werden sollen. Manchmal wird die Kommunikation ganz unterbunden, etwa im Rahmen einiger Tarife, die zwar „Flatrate“ anbieten, aber die Nutzung von VOIP explizit ausschließen. Aus Sicht der Telekoms ist das nachvollziehbar. Sie möchten ihr Geschäftsmodell weiter ausbauen und per Gesetz das „Zwei-Klassen Internet“ legitimieren: Wer mehr zahlt, kann Musik und Filme weiterhin hochqualitativ konsumieren – die anderen Datenpakete stehen solange im Stau.

Sicherlich wird es in Zukunft eine gesetzliche Garantie geben, die Frage ist nur – wie wird Neutralität im Gesetz definiert. Die Frage, die wir uns als (Informations-)Gesellschaft hierzu stellen müssen, ist einfach: Kann eine per Gesetz eingeschränkte Netzneutralität unsere Innovationsfähigkeit und unseren Standortvorteil negativ beeinflussen? Ich denke, dass dies durchaus der Fall sein kann – in Zeiten exponentiellen Wachstums ist das existenziell, deshalb brauchen wir echte Netzneutralität.

 

Wie wirkt sich die agile Softwareentwicklung auf Industrie 4.0 (IoT) aus?

Agile Softwareentwicklung verändert die herkömmliche Softwareproduktion der letzten Jahrzehnte maßgeblich. Lange Entwicklungszeiten an deren Ende ein Kunde steht, der eine Software in Händen hält, die so nicht bestellt wurde, sind damit vorbei. Agile Methoden, wie beispielsweise Scrum, versuchen deshalb in kurzen Iterationen der gewünschten Lösung systematisch näher zu kommen – dabei stehen Mensch und gemeinsames Verstehen im Mittelpunkt. Post-Agile Ansätze, wie Hypothesis-Driven Development, versuchen daher in jeder Iteration Kunden und Nutzer durch gezielte Experimente besser zu verstehen. Diese Entwicklungsansätze lassen sich auch effizient für die Entwicklung Cyber-Physikalischer Systeme und Industrie 4.0 Lösungen anwenden.

Der Fokus liegt dann auf der Entwicklung von Systemen, die mit Kommunikationstechnologie sehr viele Systeme zu einem Ganzen integrieren. Diese System of Systems sind prädestiniert für agile Entwicklungsmethoden, um das Potenzial des flexiblen Zusammenspielsim Internet der Dinge und Internet der Dienste zu nutzen. Diese hochgradige Flexibilität ermöglicht Experimente, Iterationen und Lernen in einer Form, die die Entwicklung nicht nur beschleunigt und Kosten reduzieren kann, sondern auch Innovation durch Geschäftsmodelle hervorbringt.

Agile Prinzipien und Ansätze sind aber nicht die einzigen Werkzeuge im modernen Werkzeugkasten für Industrie 4.0 Lösungen. Viele weitere Trends ergänzen diese neuen Entwicklungsformen, etwa Ansätze wie Open-Source Hardware (OSH), globales Co-Creation dank 3D-Drucker sowie Finanzierung durch Crowd-Funding. Alle Entwicklungsprozesse werden globaler, transparenter und meistens auch schneller und günstiger – und was früher nur Konzerne leisten konnten, kann nun immer häufiger auch alleine realisiert werden.

 

Prof. Dr.-Ing. Martin Gaedke, TU Chemnitz, macht an der Netzneutralität unsere Innovationsfähigkeit und unseren Standortvorteil fest.

Prof. Dr.-Ing. Martin Gaedke, TU
Chemnitz, macht an der Netzneutralität
unsere Innovationsfähigkeit
und unseren Standortvorteil fest.

 

Welche Trends sind erkennbar bei der Web-Entwicklung?

Da gibt es eine schier unüberschaubare Anzahl. Beginnend bei der Kerntechnologie, die vom World Wide Web Consortiumkommt: Die Entwicklungsplattform mit HTML5, CSS und JavaScript wird zunehmend stabiler. Die hierzu gehörigen neuen Technologietrends wie Geräte- und Media-bezogene Web APIs und Web Componentssind sehr vielversprechend.

In der Entwicklung von Web-Anwendungen, dem sog. Web Engineering,konzentriert man sich insbesondere auf Geschwindigkeit und Qualität: Wie können Entwicklungszeiten reduziert, die Usability durch künstliche Intelligenz „verbessert“ und die Zusammenarbeit optimiert werden?

Im Trend liegt beispielsweise die DevOps Bewegung, die agile Softwareentwicklung und Ansätze im Betrieb aufeinander abstimmt. Zeiten von Entwicklung bis zur Inbetriebnahme sollen reduziert werden. Aus der Forschung kommen z.B. neue Ansätze für Mashups und Web 3.0:

Mashups sind Anwendungen, bei denen der Benutzer eine Anwendung aus Apps selbst programmiert. Im Gegensatz zum Smartphone können die Apps nun jedoch miteinander kommunizieren, so kann etwa das Suchergebnis von der Karten-App automatisch in die Hotelbuchung-App und Points-Of-Interest-App übertragen werden. Der Benutzer kann seine Wünsche selbst programmieren – insbesondere bei zeitlichen Restriktionen ist das ein riesen Vorteil. In unseren Forschungsprojekten konnten wir beispielsweise demonstrieren, wie kurzfristig Anwendungen zur Koordination von Rettungseinsätzen im Katastrophenfall entwickelt werden können. Diese neuen Mashups können auch für Industrie 4.0 genutzt werden und sind hochgradig flexibel, sind etwa Event-gesteuert und können im Multi-User-Kontext parallel auf verschiedenen Browsers gleichzeitig ablaufen.

Darüber hinaus ist ein wichtiger Trend Linked Data im Unternehmensumfeld zu etablieren, um eine neue Generation semantischer, vernetzter Daten-Anwendungen auf Basis des Linked Data Paradigmas zu entwickeln, zu etablieren und erfolgreich zu vermarkten. Im BMBF Wachstumskernprojekt „Linked Enterprise Data Services“ entsteht hierfür beispielsweise eine Technologieplattform, die es Unternehmen ermöglichen soll, neue Dienstleistungen im Web 3.0 zu etablieren.

 

Wir wird sich Ihrer Meinung nach das Internet of Things in naher Zukunft auf unsere europäische Gesellschaft auswirken?

Ich gehe davon aus, dass sich die technologischen Veränderungen in unserer europäischen Gesellschaft mit zunehmender Wucht bemerkbar machen werden. Ray Kurzweil beschreibt dieses Phänomen als Law ofAccelerating Returns. Wenn wir Dinge, Unternehmen, Städte, Gemeinschaften und selbst Software und Prozesse mit Informationstechnologie in die Lage versetzen, mehr über sich selbst zu lernen, wird ihr Wachstum exponentiell beschleunigt. So können wir ungefähr alle zwei Jahre zum gleichen Preis einen doppelt so schnellen Computer kaufen – dieses Phänomen beschrieb Gordon Moore bereits 1965. Im Bereich Internet of Services konnten ganze Industrien den exponentiellen Wandel bereits kennenlernen – die Enzyklopädien des letzten Jahrhunderts und Musik-CDs sind Geschichte bzw. ihre Branchen wurden neu erfunden. Wenn das Internet of Services (IoS) und das Internet ofHumans (IoH) mit dem Internet of Things (IoT) vereint werden, geht exponentielles Wachstum durch die Gesellschaft.

Hier gibt es bereits einige interessante Trends, die unsere hyper-vernetzte Gesellschaft verändern; etwa wenn Unternehmen wie Uber den Taxi-Sektor und Airbnb den Hotel-Sektor „aufmischen“. Im Mittelpunkt stehen disruptive Geschäfts- & Technologie-Ansätze, also Kombinationen aus neuem Geschäftsmodell mit Web-basierter Dienste-Plattform, Mobile Apps und an die Plattform angebundene Dinge des Alltags. Die aktuelle Forschung zu Smart Cities wird eine solche Entwicklung auch in den europäischen Städten und hinsichtlich unseres Zusammenlebens anstoßen. Das wird viele begeistern und andere abschrecken – das nennt man Wandel.

Aktuell gibt es aber noch viele Hindernisse, etwa die verschiedenen IoT-Technologie-Stacks – viele Konsortien und Unternehmen beharren auf ihre Schnittstellen – durchdringende Standards fehlen. Diese werden aber im Laufe der nächsten Jahre realisiert werden können. Sehr große Probleme für unsere Gesellschaft sehe ich aber hinsichtlich Sicherheit und Inklusion. Das Thema Sicherheit wurde und wird nach wie vor sehr stiefmütterlich betrachtet. Das ist manchmal auch nicht so schlimm, wenn ich aber ganze Städte manipulieren kann, weil es keinen wirklichen Schutz im SmartCity-IoT gibt, dann haben wir ein großes Problem. Wir dürfen den exponentiellen Wandel keinesfalls herauszögern – aber Sicherheit darf dabei auch keinesfalls vergessen werden. Das gilt im Übrigen auch für das Thema Inklusion – ein fehlendes SmartPhone darf nicht wie eine „Behinderung“ wirken und auch außerhalb der großen Ballungszentren benötigen wir Hochgeschwindigkeitsinternet, wenn wir Innovation überall in Europa und in allen Gemeinden fördern wollen.

 

Herr Prof. Gaedke, vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt: https://vsr.informatik.tu-chemnitz.de/about/people/gaedke/

martin.gaedke@informatik.tu-chemnitz.de

Weitere Informationen:

Aufmacherbild / Lizenz:

Rolling Rebellion Sparks in Seattle to D“ (CC BY 2.0) by  Backbone Campaign 

 

E-Commerce: Herausforderung Bildbeschaffung

Eine schnelllebige Produktwelt stellt auch E-Commerce-Shops vor neue Herausforderungen: nämlich die Bildbeschaffung. Hochwertige Bilder, mit denen sich eine Story erzählen lässt, sind der Anspruch an die Shopbetreiber. Die TREND-REPORT-Redaktion spricht mit Ralph Kissner, Geschäftsführer der Six Offene Systeme GmbH.

Herr Kissner, was macht einen E-Store Ihrer Meinung nach erfolgreich?
Einer der Einflussfaktoren, der nach Auskunft unserer Kunden verschiedenster Branchen heute den Erfolg von Werbeaktivitäten maßgeblich beeinflusst, ist die Bebilderung von Produkten im gesamten Verkaufsprozess. Wir kümmern uns seit Jahren um das Thema Bild oder besser: Asset und sehen seit Jahren die wachsende Bedeutung dieses Trends. Bei dem stetig und stark wachsenden Bildbedarf in den Unternehmen kommen jetzt die Prozesse der Bildbeschaffung und der Bildauswahl auf die Agenda der Unternehmen.

Was sind die Faktoren, die bei Bildbeschaffung und -auswahl in den Fokus rücken?
Da Werbung und Marketing heute immer schneller auf neue Marktsituationen reagieren können muss, kommt es darauf an, die Prozesse bei der Bildbeschaffung und der Bildauswahl deutlich zu verschlanken. Die Beschaffung bei den Bildrechtegebern oder – im Fall des Handels – bei den Herstellern muss heute extrem schnell gehen. Dazu kommt, dass die Abstimmungsprozesse in der Bildauswahl zwischen den Beteiligten nicht nur schneller werden müssen, sondern in immer mehr Fällen auch noch dezentral ablaufen.

Wie reagieren die Unternehmen auf diese Herausforderungen?
Es wird immer mehr in Softwaretools investiert, die die beschriebenen Prozesse der Selektion und Auswahl unterstützen. Hierbei ist entscheidend, dass sich diese Tools in die existierende Prozess- und IT Landschaft integrieren lassen. So müssen Bilder und Filme nach der (Bild-)Auswahl direkt an die weiterverarbeitende Abteilung wie z.B. die E-Commerce Abteilung, Werbemittelproduktion oder Dienstleister für die Katalogproduktion übergeben werden können.

Lässt sich der Erfolg von Bebilderung messen?
In der Zwischenzeit existieren in den unterschiedlichen Absatzmärkten umfangreiche Studien zur Rolle der Bebilderung beim Produktverkauf. Übereinstimmend ist der Tenor, dass in allen Märkten die Bebilderung bzw. die Bildauswahl im Extremfall bis zu 20% des Absatzes mitbestimmt oder direkt verursacht. Das haben die Unternehmen erkannt.

Was raten Sie Unternehmen mit Online Shops und umfangreichen Bildbeständen?
Die Einsicht in die Zusammenhänge dieser Themen ist in den Unternehmen da. Es geht jetzt darum, sich um die Prozesse und die Tools zu kümmern. Hier sind die Marketing- und Vertriebsabteilungen gefragt, zusammen mit der IT möglichst schnell weiterzukommen. Da ist sicher die Kombination von Mut zur Investition auf der einen Seite und klassischem Projektmanagementhandwerk auf der anderen Seite gefragt.

Weitere Informationen unter:
www.six.de

Industrie 4.0 – Zeit für neue Prioritäten

Gastbeitrag von Frank Welge, Supply-Chain-Management-Spezialist, Unternehmensberater und Partner beim Beratungsunternehmen INVERTO.

 

Studien zeigen: Das Thema Industrie 4.0 erreicht die Praxis, die ersten Hersteller investieren in entsprechende Projekte. Dabei stehen häufig vor allem fertigungs-technische Zusammenhänge im Vordergrund – ein Umstand, der zu Schwierigkeiten führen könnte. Denn die Industrie der Zukunft braucht nicht nur neue Technik, sondern auch neue Managementansätze.

Wenn von Industrie 4.0 die Rede ist, dann geht es meist um „Cyber-Physical Systems“, um das Internet der Dinge oder um die Vernetzung von Maschinen und Werkstücken – sprich, um Fertigungstechnik. Tatsächlich dreht sich die Mehrzahl der Digitalisierungsvorhaben der deutschen Industrie derzeit noch um „fertigungsnahe“ Themen [1]. Das scheint verständlich und wenig überraschend: Schließlich gibt es noch viele technische Fragen zu klären, bevor die Digitalisierung der Industrie weiter vorangetrieben werden kann. Und die meisten Manager industriell geprägter Unternehmen legen von Haus aus den Fokus auf die Produktion. Deshalb kann es auch nicht verwundern, dass deutsche Unternehmen bis zu 40 Milliarden Euro für die Digitalisierung ihrer Fabriken ausgeben wollen[2].

Doch diese Konzentration auf Fertigungsbelange greift zu kurz und ist deshalb riskant. Denn in der Industrie 4.0 geht es nicht nur um neue Produktionstechniken – es geht um eine grundsätzliche Veränderung industrieller Wertschöpfung. Die selbststeuernde Fertigung der Zukunft wird erhebliche Auswirkungen auf Geschäftsmodelle und -abläufe haben, die Komplexität und Geschwindigkeit von Wertschöpfungszusammenhängen wird steigen. Vor allem aber wird sie dazu führen, dass die Unternehmen im Markt auf ganz andere Weise zusammenarbeiten als heute üblich – nämlich in den viel zitierten Wertschöpfungsnetzen, in denen Informationen, Werkstücke, Waren und sogar Maschinen über Unternehmensgrenzen hinweg ausgetauscht und genutzt werden.

Vor allem Letzteres dürfte die Unternehmen dazu zwingen, außer ihrer Fertigung auch ihre Managementansätze zu modernisieren. Deshalb brauchen wir eine Verbreiterung des Industrie-4.0-Diskurses über die Fertigung hinaus. Die Frage, wie die Wertschöpfung der Industrie der Zukunft gesteuert werden soll, muss zeitnah in den Vordergrund treten.

 

Industrie 4.0 braucht neue Managementansätze

Herausforderungen dürften sich dabei vor allem im Bereich des Managements von Wertschöpfungsabläufen nicht innerhalb, sondern außerhalb der eigenen Fertigung ergeben. Die Wertschöpfungstiefe der Unternehmen wird weiter sinken[3], und je weiter sie sinkt, desto wichtiger werden unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und Kooperationsprojekte – nicht nur mit Kunden und Geschäftspartnern, sondern auch mit Zulieferern. 80 Prozent der in einer Studie befragten Führungskräfte aus der Industrie rechnen damit, dass derartige Formen der Zusammenarbeit innerhalb der nächsten fünf Jahre erheblich an Bedeutung zunehmen[4].

Sollte dem so sein, wird das Steuern dieser unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit zu einer Hauptaufgabe des Managements werden. Um diese erfolgreich bewältigen zu können, brauchen Führungskräfte entsprechende Methoden und Verfahren: Für die Dokumentation über Risikoprofile ebenso wie für den Aufbau und die Optimierung von Schnittstellen für die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden. Auch die gezielte Entwicklung von Zulieferern und deren Innovationsfähigkeit, die regelmäßige Lieferantenbewertung und die Beschreibung von Prozessen gehören dazu.

Für dieses Management werden viele der heute üblichen Ziel- und Messgrößen von begrenztem Nutzen sein. Neben den bekannten Faktoren wie Kosten, Qualität und Lieferleistung kommen künftig Kriterien wie Flexibilität, Geschwindigkeit oder auch IT-System-Kompatibilität hinzu. Auch beim Blick auf die Größe „Kosten“ dürfte es einen neuen Blickwinkel brauchen: In der Industrie 4.0 werden Gesamtkostenbetrachtungen eine erheblich größere Rolle spielen.

 

Vorhandene Werkzeuge nutzen

Viele der Werkzeuge, die Unternehmen für das Bewältigen dieser Herausforderungen brauchen, existieren bereits. Kennzahlen zur bereichsübergreifenden Leistungsmessung etwa, Methoden zur Flexibilisierung von Supply Chains, Software für Big-Data-Analytics und Business Intelligence oder Internet-Plattformen zur „Social Collaboration“ mit Geschäftspartnern.

Führende Unternehmen setzen diese Verfahren teilweise schon ein. Konzerne mit exzellentem SupplyChainManagement – etwa Apple oder BMW – ziehen beim Flexibilisieren von Supply Chains heute schon alle Register und nutzen ganz selbstverständlich Verfahren wie etwa lieferantenverwaltete Läger (Vendor Managed Inventories) 5. Der Flugzeugbauer Boeing verwendet Sensorendaten und Algorithmen, um Reparaturbedarfe an Flugzeugen per Predictive-Analytics vorauszuberechnen6. Und Unternehmen wie GE oder IDEO schaffen Crowd-Sourcing- und Innovationsplattformen im Netz, um Geschäftspartner und Kunden in Entwicklungsvorhaben einzubeziehen7.

Doch noch sind diese Unternehmen Ausnahmen. Zwar investieren einer jüngeren Untersuchung zufolge gut drei Viertel aller deutschen Großunternehmen bereits in Digitalisierungsvorhaben für das eigene SupplyChainManagement. Doch bei den kleineren Unternehmen tut dies gerade mal ein Drittel8. Und nicht wenige der Letztgenannten haben bereits heute damit zu kämpfen, die Kosten, Risiken und Leistungsfähigkeit von Lieferketten und Prozessen zu steuern. Für diese Unternehmen ist es derzeit schon schwer, genauen Einblick in die eigenen Lieferketten zu bekommen oder Zulieferer, Partner und Kunden so in die eigenen Wertschöpfungsprozesse zu integrieren, dass Komplexität und Kosten optimal sind.

Projekte zur Zulieferer-Integration 'in Kinderschuhen'

Projekte zur Zulieferer-Integration ‚in Kinderschuhen‘

Nachholbedarf in Sachen Steuerung

Eine Handvoll Beispiele zeigt, wie es in vielen Unternehmen wirklich aussieht: Rund 42 Prozent der für eine Studie befragten Unternehmen verfügen noch nicht über eine bereichsübergreifende Leistungsmessung für ihre Supply Chain9. Und von den 60 Prozent der Unternehmen, die entsprechende Verbesserungsmaßnahmen einführen, setzen nur 20 Prozent diese auch konsequent um10. Weniger als die Hälfte der befragten Firmen investiert in Verfahren für die Flexibilisierung von Lieferketten und nur knapp 50 Prozent beziehen ihre Kunden in Prozesse zur Bedarfsplanung mit ein10. Kleineren und mittleren Unternehmen fehlt es zudem häufig an der Fähigkeit, modellbasierte Mess- und Steuerungsverfahren einzusetzen. Ohne solche lassen sich komplexe Systeme, wie die Industrie 4.0 sie hervorbringen wird, jedoch kaum steuern.

Von einem „Industrie 4.0-reifen“ Management kann deshalb noch keine Rede sein – und es scheint auch auf absehbare Zeit noch nicht in Sicht. Einer jüngeren Untersuchung von INVERTO zufolge stecken viele Vorhaben zur Lieferanten- oder Kundenintegration in unternehmenseigene Wertschöpfungsabläufe noch in den Kinderschuhen. Diese Zahlen legen den Schluss nahe, dass viele Unternehmen überfordert wären, wenn die „Smarte Fabrik“ demnächst Wirklichkeit würde. Sie sind nach heutigem Stand zu schlecht aufgestellt, um die Komplexität und Geschwindigkeit der notwendigen Prozesse zu beherrschen. Der Mehrzahl der betroffenen Firmen scheint das sogar bewusst zu sein: 129 der 160 für eine Studie befragten Unternehmensvertreter sind der Ansicht, das Weiterentwickeln von „Prozessen und Organisation“ stelle das größte Hindernis auf dem Weg in die Industrie 4.0 dar11. Und in einer weiteren Untersuchung werden die eigenen Zulieferer als zweitstärkste „Bremser“ der Digitalisierung genannt – unmittelbar hinter der unternehmenseigenen IT; vermutlich ein weiterer Hinweis auf die Schwierigkeiten bei Lieferantenintegration und -entwicklung.

 

Fazit

Die Firmen wären deshalb gut beraten, den Handlungsbedarf im Management-Bereich frühzeitig zu bearbeiten. Investitionen in die Fertigung für vernetzte Maschinen und Anlagen, cyber-physische Systeme, Industrie-IT und entsprechende Sicherheitssysteme können nur ein erster Schritt sein. Der zweite muss im Schaffen von neuen Managementansätzen bestehen. Jetzt, wo die ersten Gelder in fertigungsnahe Projekte fließen, wird es Zeit, diesen Schritt in Angriff zu nehmen und neue Prioritäten zu setzen. Denn nur wenn die Unternehmen lernen, die neuen Technologien der Industrie 4.0 gemeinsam und wirtschaftlich zu nutzen, werden sie – und wir alle – von der Weiterentwicklung der Industrieproduktion profitieren.

weitere Informationen:

INVERTO AG

 

Quellenverweise:

[1]Vgl. z.B. IDC (Hrsg.) Industrie 4.0 durchdringt verarbeitendes Gewerbe in Deutschland, Investitionen für 2015 geplant, September 2014, n.l., n.p. (http://bit.ly/115IOxj).

[2] Freitag, Lin: Studie zur Industrie 4.0 – Deutsche Unternehmen wollen 40 Milliarden Euro investieren. In: wiwo.de, 14.10.2014 (http://bit.ly/ZCmE5t).

[3] KPMG (Hrsg.): Sourcing Governance 2030, n.l., S. 9 (http://bit.ly/1oVGlkp).

[4] pwc (Hrsg.): Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution, n.l., S. 33 (http://pwc.to/1x0SjdX).

 

 

Projekt „Next Generation Workplace“

Bosch definiert die Collaboration und die unternehmensweite Software neu für seine rund 240.000 Mitarbeiter rund um den Globus. Im Projekt „Next Generation Workplace“ werden bis Ende des Jahres 100.000 Arbeitsplätze mit neuer Software und neuen, vereinheitlichten Oberflächen und Geräten ausgestattet. Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit CIO Dr. Elmar Pritsch über das Projekt und die Konzepte zum „Arbeitsplatz der Zukunft“.

Herr Pritsch, wieso braucht es den „Next-Generation-Workplace“?
Mit dem Projekt Next Generation Workplace erreichen wir auf dem Weg zum weltweit vernetzten Unternehmen den nächsten Meilenstein. Unsere Mitarbeiter sind über alle Kontinente verteilt und arbeiten zunehmend in virtuellen Teams. Und das verbindende Element ist die Software. Die Antwort für die tägliche Arbeit der Mitarbeiter kann daher nur eine sein: Modernste und attraktive IT-Lösungen. Dazu haben wir unsere weltweit 240 000 Bildschirmarbeitsplätze mit modernsten Software-Anwendungen ausgestattet. Die neuen IT-Lösungen sollen wesentlich zur Agilität von Bosch beitragen und die weltweite Zusammenarbeit der Mitarbeiter vereinfachen. Angelehnt an die gewohnte Social-Media-Nutzung der Mitarbeiter im privaten Umfeld kommen neue Kommunikations-Tools wie Videotelefonie oder Online-Chats am Arbeitsplatz zum Einsatz. Diese sollen mit verschiedenen Endgeräten wie Notebooks oder Smartphones im Büro, von unterwegs oder von zu Hause nutzbar sein.

Wie sieht der IT-Arbeitsplatz der Zukunft ganz praktisch aus?
Ganz praktisch müssen unsere Mitarbeiter von jedem Standort der Welt aus einfach zusammenarbeiten können – innerhalb und außerhalb des Büros. Mit Next Generation Workplace werden die Mitarbeiter mit Notebooks oder Smartphones Telefonate, Videokonferenzen und Online-Chats aus einem Programm heraus starten können. Auch Dokumente lassen sich mit wenigen Mausklicks anlegen, gemeinsam bearbeiten und verwalten. Wer eine E-Mail schreibt, sieht schon vor dem Absenden, von wem er eine Abwesenheitsnotiz erhalten wird. Dasselbe gilt für Telefonate. Ob jemand erreichbar ist, wird angezeigt. Das Besetztzeichen wird man kaum noch hören. Teil des neuen Softwarepakets ist neben Office 2013 auch SharePoint, eine Plattform für die Zusammenarbeit an Dokumenten, die Kommunikationssoftware Skype for Business und die Notizerfassungssoftware OneNote. Sie nutzt den Computer als eine Art Notizbuch. Informationen lassen sich damit einfach erfassen und verwalten.

Welche unterschiedlichen IT-Konzepte haben Sie im Vorfeld diskutiert?
Wir haben uns zahlreiche Konzepte angesehen und verschiedene Aspekte betrachtet. Zum Beispiel, ob wir mit Software-Lösungen von verschiedenen Unternehmen arbeiten oder auf einen Anbieter setzen. In den gesamten Betrachtungen spielt natürlich auch die IT- Infrastruktur eine wichtige Rolle. Wir haben außerdem ermittelt, welche Anforderungen, Erwartungen und Wünsche unsere Mitarbeiter an ihren Computer-Arbeitsplatz der Zukunft haben. Letztlich haben wir uns für eine nahtlos integrierte Softwarelösung entschieden. Wir sind der festen Überzeugung, dass sie sowohl unser traditionelles Geschäft als auch neue Modelle im IoT bestmöglich unterstützt und die weltweite Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter vereinfacht.

In welchen Schritten erfolgt die Umsetzung?
Bereits 2013 haben wir zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) die Anforderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft skizziert und über 400 Kollegen nach ihren persönlichen Arbeits-Anforderungen befragt. Ergebnis waren über 1 100 Anwendungsbeispiele, die wir zu 180 Beispielen aus dem Alltag, so genannte „User Stories“, zusammengefasst haben. Daraufhin haben wir eine Software-Testumgebung entwickelt, die wir in verschiedenen Pilotprojekten an weltweiten Bosch-Standorten erprobt haben. Mittlerweile ist die Implementierung in vollem Gange. Bereits Ende dieses Jahres werden 100 000 Arbeitsplätze über die neue Büro-Software verfügen. Bis Ende 2016 werden alle Bildschirmarbeitsplätze bei Bosch mit den neuen IT-Lösungen von Next Generation Workplace arbeiten.

Die Generationen Y und Z sind mit Smartphones und Tablets aufgewachsen und bringen ihre Sozialisation mit ins Arbeitsleben. Aus technologischer Sicht werden mobile Endgeräte und der klassische PC immer enger zusammenwachsen.

Wie nehmen Sie den Mitarbeiter mit?
Um die Vorteile der neuen Umgebung möglichst rasch für sich nutzen zu können, bieten wir den Mitarbeitern zahlreiche Trainingsmaßnahmen an. Diese zeigen anhand von definierten Anwendungsbeispielen, wie der neue IT-Arbeitsplatz den Alltag erleichtert und welche neuen Arbeitsweisen dadurch entstehen. In einem sogenannten Blended Learning-Konzept stellen wir ihnen verschiedene Trainingsformate zu den verschiedenen Anwendungsbeispielen zur Verfügung, aus denen sie das für sich passende Lernmedium wählen können. Wir bieten den Mitarbeitern Webinare, Info-Sessions, Trainings-Videos, Web-based-Trainings und kontext-sensitive E-Guides an.

Wie schätzen Sie die Anforderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft künftig ein?
Die Generationen Y und Z sind mit Smartphones und Tablets aufgewachsen und bringen ihre Sozialisation mit ins Arbeitsleben. Aus technologischer Sicht werden mobile Endgeräte und der klassische PC immer enger zusammenwachsen. Mobile Endgeräte wie zum Beispiel Smartphones werden immer leistungsfähiger, so dass sie schon bald als Hauptgeräte genutzt werden können. Auch werden Mitarbeiter künftig von überall auf der Welt auf verschiedenste Funktionen auf dem Smartphones und Laptop zugreifen können. Von welchem Standort aus gearbeitet wird, ob vom Büro oder von zu Hause, verliert zunehmend an Bedeutung.

Wie geht es nach Next Generation Workplace weiter bei Bosch?
Zunächst ist Next Generation Workplace ein langfristig angelegtes Projekt bei Bosch. Insgesamt investieren wir dafür in den nächsten Jahren rund 800 Millionen Euro. Um das mobile Arbeiten unserer Mitarbeiter auf der ganzen Welt noch weiter zu vereinfachen, werden wir ab 2016 sukzessive weitere mobile Arbeitsszenarien mit dem Smartphone ermöglichen und auch die richtigen Apps auf die Smartphones bringen.

Weitere Informationen unter:
www.bosch.de

Mit den Trends dieser Welt auf der Erfolgsspur

Von Michael Proffe –

Wie entstehen Trends?

Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie ein Teil der großen Trends dieser Welt sind und diese auch entscheidend mit prägen. Jetzt denken Sie sicherlich, ich bin doch kein Trendsetter. Doch, genau das sind Sie – im Sinne der Trendfolge.

Im Laufe unseres Lebens tragen wir meist unbewusst, manchmal auch ganz bewusst, einen Teil dazu bei. In der Trendforschung beschäftigt man sich mit den großen gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Man möchte erkennen, welche Trends sich in der Gesellschaft, der Wirtschaft oder der Technologie entwickeln. Unter den vielen Trends, die uns in unserem Leben begleiten, die kommen und gehen, gibt es eine Kategorie, die unseren Lebenszyklus überdauern kann und das sind die sogenannten Megatrends.

Megatrends bauen in der Regel auf Grundbedürfnisse auf und sind lang anhaltend. Nur sehr wenigen ist bewusst, dass sie ein Teil dieser Megatrends sind. Dabei haben sie jeden Tag mit ihnen zu tun. Ganze Industriezweige leben von diesem Megatrends und erwirtschaften seit Jahren, ja seit Jahrzehnten enorme Gewinne. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die, die den Nährboden für diese Megatrends liefern, sind aber an diesen enormen Gewinnen in der Regel nicht beteiligt.

Dabei wäre das eigentlich nicht zu schwer, nein, es ist eher sehr einfach. Wenn es um die einfachsten Grundbedürfnisse zur Gestaltung unseres Alltagslebens geht, dann kann es doch nicht zu schwer oder zu kompliziert sein.

Jeder Einzelne sollte davon profitieren

Für sehr viele, oder eher gesagt für die meisten,sind der Kapitalmarkt, die Börsen, die Aktie eher ein rotes Tuch, wo man die Finger von lässt, denn hier wird ja spekuliert. Dabei trägt jeder einen gewissen Teil tagtäglich dazu bei, dass es diese Trends gibt und man davon profitieren kann. Indirekt ist jeder ausnahmslos an vielen unterschiedlichen Produkten der Unternehmen, die an der Börse notiert sind, beteiligt und beeinflusst somit auch die Aktienkursentwicklung.

Das fängt schon frühmorgens nach dem Aufstehen im Bad an. Tagtäglich, Jahr ein, Jahr aus, unser ganzes Leben lang putzen wir unsere Zähne. Lebenslang kaufen wir für unsere Pflege Zahnpasta unsere Wahl ein. Die Hersteller freut dieses. Schon sehr früh lernen die Kinder, wie wichtig das Zähneputzen ist. Für die Hersteller ist das eine sichere Einnahmequelle. Sie sind als Konsument davon überzeugt, das Richtige zu tun und vermitteln das auch ihren Kindern. Ich bin der Meinung ,das ist nicht weit genug gedacht. Warum soll nur die Industrie davon profitieren, dass wir unsere Gesundheit achten? Warum sollen wir nicht auch davon profitieren?

Warum beteiligen Sie sich nicht daran, wovon sie tagtäglich überzeugt sind?

Haben Sie schon einmal auf die Verpackung geschaut, wer Ihre Zahnpasta herstellt? Haben Sie sich je die Fragen gestellt, was für ein Unternehmen das eigentlich ist? Wenn sie es tun, werden Sie sehr schnell feststellen, dass wir es hier mit Unternehmen zu tun haben, die aus dem Bereich der Megatrends kommen. Also Unternehmen, die unsere Grundbedürfnisse ein Leben lang befriedigen.

Das sind Unternehmen, die als Aktiengesellschaft an der Börse notiert sind und die über die letzten Jahrzehnte außerordentliche Gewinne erzielt haben und zwar kontinuierlich. Solche Aktien befinden sich seit Jahrzehnten in einem Aufwärtstrend, der nicht zu enden scheint.

Die sicherste Anlageform der Welt

Solche Megatrend Aktien schlagen die Börsenmärkte seit Jahrzehnten um Längen. Hier wird langfristig richtig viel Geld verdient. Solche Megatrends gehören zu den sichersten Anlageformen dieser Welt. Die Aktienmärkte sind nämlich längst nicht so kompliziert wie es viele glauben oder wie es einen glauben gemacht werden soll.

Aber Achtung: nicht jede Aktie ist gleich eine MegatrendAktie. Ganz im Gegenteil, es ist nämlich so, dass 75% bis 80% aller Aktien eher das Prädikat langfristigerKapitalvernichtern verdienen. Es sind eben nur gerade einmal 1/3 aller Aktien mit denen man langfristig Vermögen aufbauen kann.

Wie erkennt man solche Trendfolger und lassen die sich überhaupt erkennen?

Wahre Trendfolger lassen sich klar und eindeutig identifizieren. Sie alle haben Gemeinsamkeiten. Eine davon ist über Jahre steigende Umsätze und Gewinne. Solch eine Entwicklung wird immer mit steigenden Aktienkursen begleitet. Kombiniert man nun die wichtigsten Kennzahlen zur Trenderkennung, dann kann man, so wie ich es mit meinem Proffes Trendfolgesystem mache, immer die Spreu vom Weizen trennen.

Dann konzentriert man sich auch nicht nur auf einen Trendfolger, sondern gleich 10 und investiert in jeden den gleichen Betrag und schon ist ein Trendfolge Depot zusammengestellt, welches das Risiko auf ein Minimum reduziert und die Chancen auf ein Maximum steigen lässt.

Solch ein Depot wird langfristig nur steigen können. Und genau das zeige ich seit 2005 öffentlich in meinen Publikationen.

Beispiel Colgate Palmolive

Warum man mit Megatrends ein großes Vermögen aufbauen kann, wird besonders deutlich, wenn die Entwicklung der Colgate Palmolive über die letzten 25 Jahre mit dem S&P500 verglichen wird. Seit 25 Jahren schlägt die Aktie die Märkte um Längen und wird dabei von Jahr zu Jahr stärker. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich. Das Unternehmen Colgate Palmolive stellt Produkte her, die wir in jedem Haushalt wieder finden und denen wir ein Leben lang vertrauen. Von der Mundpflege (Zahncreme,Zahnbürste etc.)über die Körperpflege (Duschgel,Badeschaum,etc.) über die Haushaltspflege (Geschirrspüler,Weichspüler, Haushaltsreiniger etc.)bis hin zur Tiernahrung. Ja, richtig,auch für unsere Tiere wollen wir nur das Beste. Tiernahrung und Tierpflege ist ein MultiMilliardenmarkt, den alle Tierbesitzer zu verantworten haben. Für die Konzerne sind alle Tierbesitzer eine sichere Einnahmequelle. Beim nächsten Einkauf denken sie einmal darüber nach, sich an den Gewinnen, die durch Sie und Ihr Konsumverhalten entstehen, zu beteiligen, in dem Sie Aktien von den Unternehmen halten, die die Produkte herstellen.

Fast jedem Deutschen ist Fielmann ein Begriff

Brille Fielmann,der Optiker in jeder Stadt Deutschlands, besitzt eine sehr hohe Reputation. Die Kunden lieben Fielmann und das seit über einem Jahrzehnt. Der Aktienkurs von Fielmann hat sich in dieser Zeit mehr als verzehnfacht und zählt zu den stabilsten Megatrends. Und doch haben 99,9% aller Fielmann-Kunden keine Aktie von Fielmann und können sich somit auch nicht über die tollen Gewinne des Unternehmen freuen. Dem Produkt wird gnadenlos vertraut, es kommt aber nur für die wenigsten in Frage, sich mit dem Kauf einer Aktie an den Gewinnen des Unternehmens zu beteiligen.. Schließlich haben wir Deutschen gelernt, dass Aktien nur etwas für Spekulanten ist. Was für ein fataler Irrglaube.

Ein paar einfache Geschichten aus unserem Leben zeigen, wie nahe wir den Trends sind und wie wir sie tagtäglich fördern. Die meisten Trends sind auf Grundbedürfnisse aufgebaut. Da liegt es doch nahe, sich an diesen Grundbedürfnissen auch finanziell zu beteiligen.

Wie so etwas geht, das kann man sehr schnell erlernen. Und nicht nur das, später kann man sogar sein hart erarbeitetes Geld Gewinn bringend selber verwalten. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, erkennt man sehr schnell die Trends dieser Welt. An diesen Trends verdienen viele sehr viel Geld und zwar dauerhaft. Es spricht nichts dagegen, sich auch daran zu beteiligen. Wie solche Beteiligung aussehen können, das schauen wir uns einmal an.

Ihr persönlicher Warenkorb

Wie sahen die Trends der letzten Jahrzehnte aus, welche Trends laufen schon über 25 Jahre und welche haben sich erst in den letzten Jahren so richtig entwickelt? Viele Güter und Dienstleistungen befinden sich in ihrem persönlichen Warenkorb. Dieser persönliche Warenkorb hat sich natürlich über die letzten 25 Jahre etwas verändert. Ihr Warenkorb begleitet sie das gesamte Leben. Die Kosten zur Begleitung dieses Warenkorbes machen einen großen Teil ihres monatlichen Einkommens aus.

Eine sichere Investition

Eine der größeren Position in ihrem Warenkorb ist der Bereich der Ernährung, das heißt Nahrungsmittel und Getränke. Und hier sehen wir bereits schon einender größten Megatrends dieser Welt. Es ist die Ernährung ,ohne die wir nicht existieren können. Dieser Megatrend wird so lange existieren, wie es die Menschheit geben wird.

Seit jeher braucht die Welt immer mehr Nahrungsmittel. Die Weltbevölkerung wächst unaufhaltsam von Generation zu Generation. Dabei steigen den Lebensmittelpreise von Jahr zu Jahr. Erinnern Sie sich vielleicht noch daran, was Brot, Wurst, Fleisch, Gemüse oder Milch vor 25 Jahren gekostet haben? Die Preise sind in den letzten 25 Jahren kontinuierlich gestiegen und das werden sie auch in den nächsten 25 Jahren mit Sicherheit weiter tun.

Für die Unternehmen, die großen Konzerne dieser Welt, die in der Nahrungsmittelindustrie tätig sind, bedeutet dieses kontinuierlich steigenden Einnahmen und somit Gewinne. Eine sichere Einnahmequelle kann es kaum geben.

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern, die Schweizer Nestlè AG, zeigt eindrucksvoll, wie sich mit der Befriedigung eines Grundbedürfnisses langfristig dauerhafte Gewinne aufbauen lassen. Ich behaupte einmal, dass so gut wie jeder Haushalt in Deutschland, und natürlich nicht nur in Deutschland, Produkte aus dem Hause Nestlè in ihrem Haushalt hat. Monat für Monat kaufen Sie diese Produkte, weil Sie von diesen Produkten überzeugt sind. Die meisten bleiben sogar ihr gesamtes Leben bei so manchen Produkten aus dem Hause von der NestlèAG. Schauen Sie ruhig mal in ihrem Haushalt nach, welche Produkte Sie in Ihrem Kühlschrank und in ihrer Vorratskammer so von der Nestlè AG vorfinden. Fragen Sie sich, warum sich diese Produkte immer wieder kaufen und frage sich dann, warum sie sich noch nie für eine Aktie von der Nestlè AG interessiert haben.

Nestle stellt unter Beweis, dass die Aktie zu den sichersten Anlageformen dieser Welt gehört. Seit über 25 Jahren kennt die Aktie nur eine einzige Richtung und zwar aufwärts. Eine Steigerung von über 1.400 % aus den letzten 25 Jahren. Hier wird kontinuierlich Geld vermehrt. Mit einem Sparbuch,, einer Versicherung ist so etwas nicht zu erreichen. Aber 98 % der deutschen besitzen ein Sparbuch.

Auf das wirklich nahe liegende, Gewinn bringende und Erfolg versprechende, die Investitionen in eine Nestlè Aktie, kommt der Verbraucher in der regelnicht. Obwohl der Konsument tagtäglich die Produkte einkauft und verzehrt, scheint ihm der Kauf einer Aktie doch zu gefährlich zu sein.

Er lernt schon früh, dass der Aktienmarkt, der Kapitalmarkt nur etwas für Zocker und Profis ist. Die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt ihm dabei auch noch, wie viel an den Kapitalmärkten gelogen und betrogen wird. Nein, Vertrauen hat der Konsument zu den Aktien wirklich nicht aufbauen können. Dabei ist das gar nicht so schwer. Sobald man sich auf das Wesentliche beschränkt, und das sind die großen Trends dieser Welt, dann kann man ruhig das gesamte tägliche Geschrei und das Gezerre an den weltweiten Börsen ausblenden.

Die Produkte von Nestlè sind in fast allen Ländern dieser Welt vertretenZu den bekanntesten Marken des Konzerns zählen unter anderem Nescafé, Nesquik, Maggi, Thomy, KitKat, Buitoni, LC1, Smarties, MamAlete, Lion, Mövenpick, Nutz, Optifast, Yes, Vittel und noch viele mehr.

Nestlè beschäftigt weltweit über 330.000 Mitarbeiter. Noch erwirtschaftet Nestlè den größten Teil seines Umsatzes in Europa und den USA. Der Umsatz in den Schwellenländern wie China, Indien usw. nimmt jedoch rasant zu. Da sich Nestle immer gut darauf verstanden hat, sich auf die regionalen Besonderheiten im Bereich der Ernährungskette einzustellen, wird Nestlè auch in den Schwellenländern seine Weltmarktführerschaft weiter ausbauen.

Viele weitere Megatrends

Der Megatrend Ernährung ist nur einer von vielen. Denken Sie nur an weitere Bereiche, wie Gesundheit,

Dem Bereich Gesundheitspflege bekommt Jahr für Jahr einen immer größeren Stellenwert . Der Gesundheitsmarkt entwickelt sich seit Jahren zu einem der wichtigsten Zukunftsmärkte überhaupt. Das Gesundheitsbewusstsein, besonders in den Industriestaaten, nimmt stetig zu. Die Gründe dafür sind recht vielfältig. Zum einen ist es die stetig steigende Lebenserwartung und der damit in Verbindung stehenden Wohlfühle Faktor. Dazu kommt der Fortschritt in der Medizintechnik und der Pharmazie. Diese Fortschritte ermöglichen völlig neue Behandlungsmethoden.

Die wachsende Zahl von Menschen die an chronischen, Alltags – lebensstilbedingten Erkrankungen leiden, lassen die Gesundheitskosten kontinuierlich steigen. Das sind die so genannten Volkskrankheiten, die die hohen Kosten verursachen. Volkskrankheiten sind Krankheiten, von denen ein großer Teil der Bevölkerung betroffen ist. Häufig sind diese auf eine gesundheitsschädliche Lebensweise mit Bewegungsmangel, über Ernährung und Stress zurückzuführen. Zu den drei häufigsten Volkskrankheiten, nicht nur in Deutschland, zählen der Bluthochdruck, Rückenleiden sowie Störung des Fettstoffwechsels. Nach Aussagen des Europäischen Statistikamtes Eurostat sind 60 % der Deutschen übergewichtig.

Die Wachstumsdynamik im Gesundheitsmarkt nimmt stetig zu

Die Diabetes (Zuckerkrankheit) hat sich dabei in den letzten Jahren immer mehr zu einer Volkskrankheit entwickelt. Was für die Betroffenen eine große Last ist, ist in der Regel für die Unternehmen, die entsprechenden Medikamente zur Linderung produzieren, ein Segen.

Der Gesundheitsmarkt ist seit Jahrzehnten ein Megatrend Markt. Die Wachstumsdynamik im Gesundheitsmarkt nimmt von Jahr zu Jahr zu. Einer der ganz großen Gewinner dieser Wachstumsdynamik ist seit über 25 Jahren das dänische Unternehmen Novo Nordisk. Das Unternehmen hat sich auf den Vertrieb von unterschiedlichen Hormonen und Gerinnungsfaktoren spezialisiert. Der Konzern produziert Insulin, Wachstumshormone sowie Oestrogen und Gestagenpräparate. Im Bereich Diabetes gehört das Unternehmen zu den führenden Herstellern von Diabetes Arzneimittel auf dem Weltmarkt.

Auch die Aktie von Novo Nordisk zählt zu den sichersten Anlagen dieser Welt. Das

Unternehmen stellt etwas her, was die Menschheit dringend benötigt. Darum ist es auch kein Wunder, dass der Aktienkurse über 25 Jahren kontinuierlich in einem stabilen Aufwärtstrend steigt. Auch bei diesem werden sie sehen, dass alle Krisen dieser Welt in den letzten 25 Jahren der Entwicklung dieser Aktie nichts aber auch gar nichts anhaben konnten..

Da wir die Produkte, die dieses Unternehmen herstellt, dringend für unsere Gesundheit und Wohlbefinden benötigen und die Nachfrage kontinuierlich steigt, wird auch der Aktienkurs kontinuierlich weiter steigen.

Mit über 11.000 % Kursgewinn über die letzten 25 Jahre stellt die Aktie alle anderen Anlageformen in den Schatten. Reicht Ihre Vorstellungskraft aus, wenn Sie sich vorstellen würden, Sie hätten von 1987 bis heute jedes Jahr 500 € in dieser Aktie investiert?

Nun, mit solch einer Aktie im Depot braucht man sich über die steigenden Gesundheitskosten, die einen persönlich betreffen, keine großen Sorgen machen. Mit ein wenig Weitblick und vorausschauenden Handeln lässt sich das Lebenviel entspannter gestalten.

Megatrend Aktien helfen einem durch alle Krisen dieser Welt, denn sie folgen ihrem eigenen Trend.

Lassen Sie sich nicht durch den alltäglichen Lärm treiben, denn so verpassen Sie die entscheidenden und wichtigen Entwicklungen.

Mit einer optimistischen Grundhaltung und einer bewussten Herangehensweise lässt sich Erfolg mit Aktien planen. Dabei ist dieser mit den Megatrends auch noch überdurchschnittlich.

In meinen Börsendiensten lebe ich es vor und zeige wie langfristig großes Vermögen entsteht.

 

Textlizenz: CC BY-ND 3.0 Autor Michael Proffe,

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Elizabeth Hahn

When using this photo on a website, please include an image credit for www.opticiantraining.org.

For Example: [Photo credit: Optician Training]

Crowdfunding-Aktion „Nachwuchshelden“ startet

Die Crowdfunding-Plattform Startnext und die Deutsche Kreditbank AG (DKB) starten die Crowdfunding-Aktion „NACHWUCHSHELDEN“. Bis zum 3. Oktober können Projekte auf www.dkb.startnext.com eingestellt werden, die Kindern und Jugendlichen einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen vermitteln. Die DKB unterstützt eingereichte Ideen zusätzlich mit einem Fördertopf in Höhe von 25.000 Euro.

 

Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und gesellschaftliche Verantwortung

Die Themen Umwelt- und Naturschutz, Ressourcenschonung, Toleranz und Integration, Zugang zu Bildungsmöglichkeiten sowie Begegnung von Altersarmut und -einsamkeit sind Mittelpunkt vielfältiger politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aktivitäten. „Dahinter stehen oft einzelne Personen, die die Themen mit viel bürgerschaftlichem Engagement vorantreiben. Bei ‚NACHWUCHSHELDEN‘ geht es darum, Projekte zu fördern, die Wissen und Erfahrung für die nachfolgende Generation nutzbar machen“, sagt Stefan Unterlandstättner, Vorstandsvorsitzender der DKB. Auch Startnext geht es darum, Menschen und ihre Ideen voran zu bringen. „Vordenker und kreative Menschen stehen oft vor den Herausforderungen, wie sie ihre Idee bekanntmachen, Unterstützer gewinnen und erforderliches Kapital einsammeln können. Wir haben Startnext 2010 gegründet, um Menschen genau dabei zu unterstützen“, erklärt Denis Bartelt, CEO und Mitbegründer von Startnext.

Bewerbungsphase für Projektinitiatoren endet am 03. Oktober 2015

Noch bis zum 3. Oktober 2015 können sich alle Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland unter www.dkb.startnext.com bewerben. Die Ideen für Kinder- und Jugendprojekte sollen einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie gesellschaftliche Verantwortung vermitteln. Eine weitere Bedingung ist, dass mindestens fünf Kinder bzw. Jugendliche im Alter zwischen 5 und 25 Jahre an dem Projekt teilnehmen oder davon profitieren. Das Finanzierungsziel der Projekte kann zwischen 500 Euro und 5.000 Euro liegen. Von Anfang November bis Mitte Dezember folgt für alle ausgewählten Projekte die Finanzierungsphase auf Startnext. In dieser Zeit können Geldgeber die auf der Plattform vorgestellten Projekte mit Summen ab fünf Euro unterstützen.

Das Besondere ist der zusätzliche Fördertopf der DKB: Wenn ein Projekt das Finanzierungsziel nicht erreicht, bekommen die Unterstützer beim Crowdfunding üblicherweise ihr Geld zurück. Damit mehr Projekte die Chance haben realisiert zu werden und um die Stimme der Community zu stärken, hält die DKB einen Fördertopf in Höhe von 25.000 Euro bereit, der diesen Projekten ins Ziel hilft. Außerdem verschenkt die DKB unter den teilnehmenden Projekten 25 Gruppenreisen in die Jugenddörfer Naumburg und Gnewikow, die der DKB Stiftung angehören.

Weitere Informationen unter:
www.dkb.startnext.com

 

Bildquelle Aufmacher: Flickr.com / Felix Montino; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Mehr Intelligenz für das Internet der Dinge

Das Internet der Dinge verwandelt unseren Planeten bildlich gesprochen in ein großes Informationssystem: Die Zahl der so genannten Smart Devices wird laut Schätzungen von Gartner in den kommenden Jahren auf 200 Milliarden ansteigen – und mit ihr die gesamte Kommunikation zwischen Geräten. Was vor ca. 2 Jahren mit einer stillen Revolution im Bereich der Sensor- und Mikroprozessorentechnik begann, ist also mittlerweile ein digitaler Trend, der sich in den verschiedensten Lebensbereichen seinen Weg bahnt: ob im eigenen Haus, bei der Vernetzung von Kühlschrank und Handy (Smart Home) oder in der Produktion, wo intelligente Maschinen, die Herstellung von Waren automatisieren (Industrie 4.0).

Big Data und IoT

Mit der wachsenden Anzahl der vernetzten Geräte steigt natürlich auch die Menge der auszuwertenden Daten, die bei der Maschinenkommunikation entstehen (Stichwort: Big Data). Um aus diesen Daten Informationen zu gewinnen, müssen sie allerdings nicht nur gesammelt, sondern auch gepflegt und vor allem analysiert werden. Je automatisierter die Kommunikation zwischen Maschinen vonstatten geht, desto wichtiger wird dabei auch ein reibungsloser Austausch von Informationen. Das Internet der Dinge fordert daher eine Lösung für das Big Data Problem und stellt Unternehmen vor noch größere Herausforderungen als bisher. Für IT-Systemadministratoren steigt zugleich die Arbeitsbelastung, da jedes einzelne Gerät im Internet der Dinge überwacht und deren Zustand getrackt werden muss. Eine der großen Herausforderungen bei der Umsetzung eines intelligenten Maschinennetzwerks ist es daher ein Informationssystem zu schaffen, das durch intelligente Datenverarbeitungsprozesse jederzeit kontrollierbar ist.

Brian Gentile, Manager Tibco Analytics

„Im Energie- und Umweltsektor kommt der transformative Charakter des Internet of Things besonders gut zum Tragen, denn hier hat die Kombination aus Sensortechnik und Software Auswirkungen auf die gesamte Umwelt. In der Energiegewinnung wird es beispielsweise die Suche nach alternativen Ressourcen ankurbeln und die Art verändern, wie wir Energien entwickeln und verteilen werden“, prognostiziert Brian Gentile, Manager der TIBCO Analytics Gruppe.

Mehr Business Intelligence für die Industrie 4.0

Um die Kontrolle über das Internet der Dinge zu behalten, bedarf es verschiedener Business Intelligence Lösungen, die  für eine reibungslose Datenverarbeitung sorgen können und damit Geschäftsprozesse um ein vielfaches vereinfachen. Nicht nur die Menge der Daten, auch ihre unterschiedlichen Quellen müssen dabei bedacht werden. Ebenso spielt die Echtzeitanalyse der Daten eine wichtige Rolle,  denn viele der Informationen, die Maschinen miteinander austauschen sind zeitkritisch. Bei einem drohenden Ausfall einer Maschine muss sofort reagiert werden können. Eine kompakte BI-Lösung, die alle diese Kriterien erfüllt, eignet sich daher am besten für die Überwachung des IoT.

Mit Data Analytics Methoden können historische Daten extrahiert und auf bestimmte Muster überprüft werden, um daraus Regeln abzuleiten. Die Echtzeitdatenanalyse hat hierbei den Vorteil, dass sie besonders schnell und effizient ist.  Mit einer Predictive Analytics-Lösung können Ereignisse vorausgesagt werden, bevor sie tatsächlich eintreten.  Der Stillstand einer Anlage kommt somit gar nicht erst vor, da das System rechtzeitig gewarnt wird, das ein möglicher Ausfall bevorsteht. Mit der entsprechenden Reporting-Oberfläche können die analysierten Daten übersichtlich in einen Bericht übertragen werden, der sich anhand von visuellen Dashboards und druckfähigen Berichten auch mit der obersten Abteilung des Managements teilen lässt.

Ein Beispiel für den Einsatz von Data Analytics und Reporting im Internet of Things findet sich im Energiesektor. In den USA kommt die Technologie besonders bei der Förderung von Öl zum Einsatz. TIBCO Analytics wird hier beispielweise dafür genutzt, die Daten der sensorgestützten Pumpen auszuwerten. Nur leichte Temperaturschwankungen oder Druckunterschiede im Boden können dafür sorgen, dass die Pumpen im Ölfeld funktionsunfähig werden. Durch die Einspeisung historischer Daten in die Data Analytics-Lösung, kann die Software Muster erkennen und aus ihnen lernen. Ausfälle der Pumpen werden somit vorhergesagt und die IT-Abteilung wird rechtzeitig informiert bevor ein Ausfall bevorsteht. Insgesamt kann so mehr und kontinuierlicher Öl gefördert werden. In Deutschland wird TIBCO Analytics für das Betreiben von Windanlagen genutzt, um anhand der gewonnenen Daten besser kallibrieren zu können, wie viele Anlagen in einer bestimmten Region gebraucht werden, um die entsprechende Versorgung zu gewährleisten, oder wie lange die Anlagen an einem Tag laufen müssen, um die benötigte Menge an Energie zu erzeugen. Dies spart Konstruktionskosten und senkt den Energieverbrauch.

„Im Energie- und Umweltsektor kommt der transformative Charakter des Internet of Things besonders gut zum Tragen, denn hier hat die Kombination aus Sensortechnik und Software Auswirkungen auf die  gesamte Umwelt. In der Energiegewinnung wird es beispielsweise die Suche nach alternativen Ressourcen ankurbeln und die Art verändern, wie wir Energien entwickeln und verteilen werden“, prognostiziert Brian Gentile, Manager der TIBCO Analytics Gruppe.

Ein Blick in die Zukunft – Entwicklungen und Trends

„Das Internet der Dinge ist die größte Revolution mit der wir es zu tun haben – nicht nur auf technologischer Ebene, sondern auch auf industrieller. Dank dem Internet der Dinge entstehen völlig neue Arbeitsplätze und Unternehmen mit neuen Geschäftskonzepten werden gegründet. Der größte Nutzen im Internet of Things liegt meiner Ansicht nach nicht unbedingt im Consumer Bereich wie beispielsweise Smart Home, sondern viel eher in der Neuausrichtung der Wirtschaft“, ist Gentile überzeugt. „Jedes Unternehmen wird davon profitieren können, in Zukunft mehr und mehr seine Geschäftsprozesse mit intelligenten Sensoren auszustatten und sie mit der richtigen Datenanalysesoftware zu verknüpfen. Nicht nur die großen Konzerne werden das Internet der Dinge bestimmen, auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Denn worum es eigentlich geht, ist es kreative Ideen zu haben und seine Daten clever zu nutzen. Solche Initiativen sehe ich sehr oft besonders in kleinen Unternehmen, die den Markt prägen. Deutschland ist dabei weltweit sicherlich ein großes Vorbild für die Ankurbelung der Wirtschaft durch die Industrie 4.0“, so Brian Gentile.

Weitere Informationen unter:
www.tibco.com

 

Bildquelle / Lizenz (Aufmacher): flickr.com / r2hox; Veröffentlicht unter:  https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Bildquelle / Lizenz (Brian Gentile): Tibco Analytics / Tibco Software

ESG-Faktoren: Vision, Konzept und Performance

NN Investment Partners (NNIP) setzt sich engagiert für verantwortungsvolles Investieren und kundenorientierte Lösungen ein. Im Mittelpunkt des Entscheidungsprozesses stehen die sogenannten ESG-Faktoren (nach den englischen Begriffen „environmental, social, governance“). Bei NNIP basiert dieses Konzept auf vier zentralen Elementen. Dazu Hans Stoter, Chief Investment Officer von NNIP: „Im Ergebnis führt das Gesamtkonzept zu einer besseren Performance. Wir bemühen uns bei unseren Portfolios um eine optimale Balance zwischen Risiko und Ertrag sowie um langfristige Konsistenz und Stabilität.“

Verantwortungsbewusstes Investieren bei NNIP basiert auf folgenden Grundsätzen:
  1. Aktive Eigentümerschaft: Engagement und Ausübung des Stimmrechts und
  2. Einbindung von ESG-Faktoren in unsere regulären Investmentprozesse
  3. Beschränkungen: wir investieren für unsere Kunden nicht in kontroverse Waffen
  4. Angebot nachhaltiger Fonds und individueller verantwortungsvoller Investmentlösungen

Zunächst evaluiert NNIP1 sorgfältig alle Aspekte des Investments. „Neben finanziellen Merkmalen prüfen wir auch Aspekte, die sich über die Wertschöpfungskette langfristig, ob direkt oder indirekt, auf den Ertrag auswirken. Dabei werden ökologische, soziale und ethische Aspekte automatisch berücksichtigt“, so Stoter. Unternehmen, die in ihrem Sektor als die nachhaltigsten gelten, generieren nicht automatisch dauerhaft höhere Renditen. Hans Stoter: „Unser hauseigenes Research hat jedoch ergeben, dass Unternehmen mit äußerst kontroversen Geschäftspraktiken – wie etwa im Bereich Umwelt oder Menschenrechte – im Durchschnitt geringere Renditen erzielen und höheren Risiken ausgesetzt sind. Die Stärke einer gelungenen ESG-Integration besteht darin, dass Chancen und Risiken im gesamten Betrieb des Unternehmens korrekt erfasst werden. Eine besser durchdachte Investmententscheidung ermöglicht eine bessere Einschätzung der betreffenden Aktie oder Anleihe.“

Hans Stoter, Chief Investment Officer von NN Investment Partners

Hans Stoter, Chief Investment Officer von NN Investment Partners

Stark und engagiert

Verantwortungsvolles Investieren ist mehr als die Integration von ESG in konventionelles Research und Analyse. NNIP steht darüber hinaus im intensiven Dialog mit Unternehmen zu ernsten Kontroversen, strategischen Defiziten oder Mängeln in der Unternehmenspolitik. „Als aktiver Investor sprechen wir bei den Unternehmen, in die wir investieren, immer häufiger ESG-Themen an“, erläutert Stoter die Herangehensweise. „Mitunter ist das ein langer Prozess, der diplomatisch begleitet werden muss. Die Stärke einer gelungenen ESG-Integration besteht darin, dass Chancen und Risiken im gesamten Betrieb des Unternehmens korrekt erfasst werden.
Dabei erläutert NNIP der jeweiligen Unternehmensleitung, dass auch ihr Geschäft von einer sinnvolleren Politik auf Basis von ESG-Aspekten profitieren würde.“

Stoter weiter: „Wir arbeiten immer häufiger mit anderen institutionellen Investoren zusammen, um unseren Einfluss zu bündeln und Wissen zu teilen. In den Niederlanden geschieht das über Eumedion2 und international über UN PRI Clearinghouse3, eine globale Initiativ-Plattform. Falls Gespräche nicht zu den entsprechenden Ergebnissen führen, scheuen wir uns auch nicht, uns bei den Hauptversammlungen Gehör zu verschaffen.“

„Letztlich ist es so: Wenn einem die Art und Weise, wie ein Unternehmen geführt wird, nicht gefällt, weil es den Shareholder Value vernachlässigt oder übermäßige Risiken eingeht, dann investiert man eben nicht in das Unternehmen. Doch wenn wir den Eindruck haben, dass ein Unternehmen für unsere Ideen empfänglich ist und offen für Wandel, dann setzen wir die Gespräche fort“, erläutert Stoter.

Leistungsfähiges ESG-Konzept Voraussetzung für Einstieg in den Markt

Ein leistungsfähiges ESG-Konzept ist Voraussetzung für den Einstieg in den Markt. Stoter: „Heutzutage fokussiert man nicht mehr nur auf die Finanzergebnisse . Kunden halten nach dauerhafter Balance Ausschau und entwickeln ein besseres Verständnis dafür, dass eine gründliche ESG-Analyse das Risiko-Ertrags-Profil optimieren kann. So müssen beispielsweise Pensionsfonds ihre Anlagepolitik klar gegenüber ihren Mitgliedern kommunizieren.“

Die Medien hinterfragen Rolle und Verantwortung von Aktionären immer kritischer. „Institutionelle Kunden wollen auf keinen Fall auf der falschen Seite stehen, was die Investition in umstrittene Unternehmen betrifft. Durch diesen Trend sind ESG-Faktoren im gesamten Sektor ins Rampenlicht gerückt“, erklärt Stoter.

Die Berichterstattung der Unternehmen zu ESG-Themen ist eine wichtige Voraussetzung für eine echte ESG-Integration. Der Markt setzt zunehmend einen neuen Berichtsstandard ein (integriertes Reporting), der Finanz- und ESG-Daten in einem klaren und einheitlichen Format zusammenführt. Stoter: „Mit dieser Berichtsmethode lässt sich die ESG-Integration effektiver vorantreiben. Unternehmen können auf diese Weise besser kommunizieren, welche ESG-Aspekte für ihre Strategie und ihr Geschäftsmodell die größte Rolle spielen.

Weitere Informationen unter:
www.nnip.com

1 bisher ING Investment Management

2 Stiftung, die im Bereich Nachhaltigkeit die Interessen institutioneller Investoren vertritt

3 United Nations Principles of Responsible Investing

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: flickr.com / Susana Fernandez; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/
Bildquelle Portrait: NNIP Investment Partners

Collaboration im Land der Cloud-Muffel

Oliver Blüher ist Country Manager von Dropbox in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Gespräch erklärt er, warum Unternehmen nicht jedem Technologietrend blind hinterherlaufen sollten, den Zweck der Dropbox-Kantine und warum die Zukunft der Arbeit viele Facetten hat.

Die Digitalisierung verändert die Märkte und die Arbeitswelt dramatisch. Gibt es ein Patentrezept für Unternehmen wie sie auf diesen Wandel reagieren sollen? 
Während Yahoo seine Mitarbeiter aus dem Home Office ins Büro zurückholt, verankern die Niederlande das Recht auf Homeoffice im Gesetz. Mit anderen Worten: Ein Patentrezept, wie Unternehmen auf die neue Dynamik reagieren sollen, gibt es nicht. Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass Unternehmen zu einem klaren Umdenken gezwungen sind. Sie dürfen den disruptiven Wandel durch Digitalisierung nicht verschlafen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben und zugleich den Kampf um die besten Köpfe gewinnen wollen. Das bedeutet aber nicht, dass sie jedem Technologietrend hinterherlaufen sollten. Das Paradoxe ist doch: Wir werden heute von mobilen Gadgets, smarten Maschinen und hilfsbereiten Robotern nur so überrannt, aber unsere Arbeit wird dadurch nicht automatisch einfacher. Ganz im Gegenteil, oft wird sie nur noch komplexer. Eine aktuelle Studie von TNS Infratest zeigt, dass Berufstätige die Vorteile der Digitalisierung zwar schätzen, sich aber den technischen Anforderungen nicht gewachsen fühlen. Und das ist genau die Aufgabe der Stunde für Unternehmen und uns Technologieanbieter: den Mitarbeitern intelligente und quasi selbsterklärende Tools an die Hand zu geben, die ihren Arbeitsalltag erleichtern und nicht zu einem Hürdenlauf machen.

Welche Technologie verändert die Art wie wir arbeiten Ihrer Meinung nach am meisten?
Der Vordenker Andrew McAfee vom Massachusetts Institute of Technologie (MIT) sagt es sehr treffend: „Unsere Generation dürfte das Glück haben, zwei der faszinierendsten Ereignisse der Geschichte mitzuerleben: die Entwicklung wirklich intelligenter Maschinen und die Vernetzung aller Menschen über ein gemeinsames digitales Netz.“ Neben dem Thema Robotics sind dies ganz klar Technologien wie Cloud Computing und Collaboration Tools. Viele Menschen nutzen Cloud-Lösungen  heute selbstverständlich im privaten Alltag. Dropbox hat in nur acht Jahren über 400 Millionen Nutzer in 200 Ländern überzeugt. Alle 24 Stunden werden mehr als 1 Milliarde Dateien in Dropbox gespeichert. Unsere Nutzer möchten auf die Vorteile, die wir ihnen bieten, im Berufsleben nicht verzichten, denen wir unsere Enterprise-Lösung Dropbox für Unternehmen anbieten. Dem aktuellen Bitkom Cloud-Monitor 2015 zufolge nutzen 44 Prozent der deutschen Unternehmen bereits Cloud-Lösungen, ein weiteres Viertel der Befragten plant deren Einsatz. Warum sie so wichtig sind? Sie sind, wie Andrew McAfee es anspricht, „Enabler“ einer modernen vernetzten Gesellschaft, ohne die mobiles Arbeiten wie die Menschen es wollen schlichtweg nicht möglich wäre.

Dropbox in Zahlen

Dropbox in Zahlen

Trotzdem: Bei aller Euphorie müssen Cloud-Lösungen wie Dropbox in puncto Datensicherheit Kritik einstecken.
Ich kann nur bekräftigen, was Dropbox-Gründer Drew Houston mehrmals erklärt hat: Das Fundament unserer Geschäftsbeziehungen lautet Vertrauen – das Vertrauen, das Millionen von Menschen weltweit sowohl privat als auch geschäftlich in uns setzen. Schutz und Sicherheit ihrer Daten sind unsere große Verantwortung. Unsere Sicherheitspraxis entspricht den am weitesten verbreiteten Sicherheitsnormen und -bestimmungen. Auditoren unabhängiger Unternehmen prüfen unsere Kontrollsysteme und erstellen Berichte und Gutachten, die wir unseren Kunden bereitstellen. Wir veröffentlichen seit 2012 ‒ noch vor den Snowden-Enthüllungen ‒ einen jährlichen Transparenzbericht und Richtlinien zu behördlichen Anfragen. Auch haben wir mehrfach unsere Bedenken gegenüber Präsident Obama in Bezug auf die ausufernde Massenüberwachung ausgesprochen und politische Bündnisse wie beispielsweise Reform Government Surveillance unterstützt. Diese Bemühungen werden wir auch weiterhin fortsetzen.

Trendforschern zufolge hat das Büro ausgedient. In Zukunft treffen wir unsere Kollegen nur noch in sogenannten Co-Working-Centern, arbeiten komplett autark über die Datenwolke. Wie sehen Sie die Zukunft der Arbeit?
Viele Szenarien, die Trendforscher für die Zukunft ausmalen, sind heute schon teils Realität: Teammeetings finden über Google Hangouts statt, Dokumente werden über die Cloud geteilt, Freelancer sind „on Remote“ überall und jederzeit einsatzbereit. Unternehmen setzen sich mit neuen Arbeitskonzepten intensiv auseinander, weil der Ruf nach größtmöglicher Flexibilität und  Vereinbarkeit mit dem persönlichen Lebensentwurf von ihren eigenen Mitarbeitern größer geworden ist – und in Zukunft sicherlich noch größer wird. Die Möglichkeiten, die sie durch smarte Collaboration Tools, das Smartphone oder eben die Datencloud genießen, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sicherlich werden deswegen in Zukunft auch verschiedene Arbeitskonzepte parallel existieren, ob klassisches Büro oder modernes Co-Working-Center. Und sicherlich wird unsere Arbeit noch viel mobilisierter sein als sie es heute schon ist. Wie wir morgen jedoch angesichts so großer Themen wie Globalisierung, demografischer Wandel und künstliche Intelligenz arbeiten werden, lässt sich nur schwer vorausschauen.

Nine-to-Five oder freie Zeiteinteilung: Und wie ist das Arbeiten bei Dropbox selbst?
Wie jedes gute Unternehmen definieren wir uns über unsere Mitarbeiter, worunter viele brillante Köpfe stecken. Wir möchten es unseren Mitarbeitern ermöglichen, in komplett anderen Bürowelten zu arbeiten und über die Kulinarien unserer Kantine in San Francisco herrschen ja mittlerweile zahlreiche Legenden, die ich nur bestätigen kann (lacht). Die IT-Branche ist durch rasante Entwicklungszyklen bestimmt und von den Software-Programmieren hin zum Marketing steht bei uns intensive Teamarbeit auf der Tagesordnung. Dabei verfolgen wir als Technologieanbieter natürlich stets das Ziel, Inspiration für wegweisende Innovationen zu fördern.

Weitere Informationen unter:
www.dropbox.de

 

Bildquelle / Lizenz: Dropbox Inc.

Eröffnung Zukunft Personal 2015

Disruptive Kraft der Digitalisierung: Wie wir Schlüsselkompetenzen für eine Neuorganisation der Arbeit entwickeln

  • 651 Aussteller zeigen in vier Hallen der Koelnmesse ihre aktuellen Produkte und Dienstleistungen
  • Eröffnungskeynote von Dr. Christian P. Illek, Personalvorstand der Deutschen Telekom, über die disruptive Kraft der Digitalisierung

Köln, 14. September 2015. Unter dem Motto „arbeiten 4.0“ beginnt morgen die Zukunft Personal, Europas größte Messe für Personalmanagement. Zur Eröffnung spricht Dr. Christian P. Illek, Personalvorstand der Deutschen Telekom, am Dienstag, 15. September 2015, ab 10 Uhr über die disruptive Kraft der Digitalisierung und die dadurch nötige Neuorganisation der Arbeit. „Nox the Robot“ gibt einen Einblick in diese neue Arbeitswelt: Der überlebensgroße Roboter demonstriert, dass vernetzte und autonom arbeitende Systeme bereits heute Realität sind.

„Arbeit wird im Ökosystem Digitalisierung neu organisiert. Doch wir müssen nicht nur die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Digitalisierung schaffen, sondern auch die Menschen befähigen, aktiver Teil dieser Veränderung zu sein“, ist Dr. Christian P. Illek, Personalvorstand der Deutschen Telekom, überzeugt. „Menschen müssen nicht nur an der Digitalisierung teilhaben, sondern sie sollten auch in der Lage sein, etwas zu den damit verbundenen Wertschöpfungsprozessen beizutragen.“

In der Eröffnungskeynote zum Thema „arbeiten 4.0“ geht Dr. Christian P. Illek aus betrieblicher Sicht darauf ein, wie Arbeit im Ökosystem Digitalisierung neu organisiert werden kann. Arbeiten im digitalen Zeitalter sei mit einer Demokratisierung von Unternehmensprozessen und der Entwicklung hin zu flacheren Hierarchien verbunden. Virtuelle Zusammenarbeit und agile Arbeitsmethoden verlangten gleichzeitig bessere Führungsqualitäten. Personalmanager hätten dabei die Aufgabe, Taktgeber zu sein, und Menschen statt Maschinen oder Algorithmen in den Mittelpunkt zu stellen.

Nox the Robot: Botschafter für Produktneuheiten für „arbeiten 4.0“

Einen eindrucksvollen Blick in die Zukunft des Arbeitens gibt „Nox the Robot“ am zweiten Messetag. Der überlebensgroße Roboter ist am 16. September im Auftrag von perbit Software im sogenannten „FutureLAB HR“ der Zukunft Personal in Halle 3.2 unterwegs. „Nox the Robot“ zeigt, wie vernetzte und autonom arbeitende Systeme funktionieren – und zwar bereits heute.

Neben den Innovationen der Gründer im Start-up Village HR sind auch die etablierten Unternehmen unter den Ausstellern mit ihren Produktneuheiten am Start – und bieten konkrete Lösungen für eine digitale Arbeitswelt der Zukunft an. Es geht dabei um nichts weniger als die Frage, wie Unternehmen strategische Personalplanung, Recruiting, Personalentwicklung, Führungskultur, gesundes Arbeiten, hohe Mitarbeitermotivation und Produktivität bestmöglich in Einklang bringen.

Mobil und fit in die Zukunft

So hebt etwa die E-Recruitingplattform „softgarden Network“ pünktlich zur Zukunft Personal das Konzept der Candidate Experience auf eine neue Stufe: Das System macht eine Absage zum möglichen Einstieg in einen neuen Job – durch das Angebot von passenden Ausschreibungen anderer Unternehmen.

Unter den präsentierten Produktneuheiten sind zahlreiche mobile Anwendungen. Individuelles Lernen im Austausch mit Gleichgesinnten hat sich e-doceo auf die Fahnen geschrieben: Mit der „App skillcatch“ können Mitarbeiter Arbeitsschritte und Problemlösungen in Videos festhalten und mit anderen teilen. Die „Robee Mitarbeiter-App“ von basecom fördert die interne Kommunikation und Transparenz – mit Funktionen, die von einem integrierten Mitarbeiterkontaktbuch über eine Wissensdatenbank zur Orientierung im Berufsalltag bis zur Bereitstellung des Kantinenplans reichen. Die „App CO2 fit“ von Changers wiederum erfasst jeden klimaschonend zurückgelegten Kilometer – eine Möglichkeit, sich mit den Kollegen zu messen. Die Mitarbeiter sammeln Bonuspunkte in einer grünen Währung, für die Bäume gepflanzt oder Prämien ausbezahlt werden.

Diese und weitere HR-Innovationen finden Sie auf der Website der Zukunft Personal im Überblick: www.zukunft-personal.de

Über die Messe Zukunft Personal
Die Zukunft Personal in Köln ist Europas größte Messe für Personalmanagement. Das Themenspektrum reicht von Recruiting und Personaldienstleistungen über betriebliche Weiterbildung, Leadership und Arbeitsrecht bis hin zu Personal-Software und der Zukunft der Arbeitswelt. Die Leitmesse für das Human Resource Management bietet ein umfassendes Begleitprogramm aus Vorträgen, Diskussionen und interaktiven Formaten wie dem FutureLAB HR, dem HR Solution Check oder dem MeetingPoint. Geschäftsführer, Personalverantwortliche und Führungskräfte verschaffen sich auf der Zukunft Personal einen Überblick über den Markt an Produkten und Dienstleistungen und tauschen sich mit Gleichgesinnten über die Trends in der Personalarbeit aus.

Nächster Termin: 15. bis 17. September 2015

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung erhalten Besucher unter www.zukunft-personal.de

Pressekontakt:
Stefanie Hornung
Pressesprecherin „Zukunft Personal“
Tel. +49 621 70019-205
E-Mail: s.hornung@messe.org

Das ist eine Pessemitteilung der spring Messe Management GmbH ist Teil der Unternehmensgruppe Deutsche Messe AG

Bildquelle und Urheber:

Spring Messe Management GmbH

BZ7T2386_Zukunft Personal_Foto Pfluegl_141014

Denken mit Google

Anfang des Jahres ist „Think with Google“ gestartet. Dahinter steckt die Motivation, durch die aktuelle Analyse von Google Rückschlüsse für die eigene Kommunikationsstrategie  ziehen zu können.

„Think with Google“ führt die verschiedenen Analysetools von Google zusammen. Online-Marketing-Profis können sich so sehr schnell einen Überblick verschaffen, was auf der größten Suchmaschine gerade angesagt ist und so schnell entscheiden, ob sie auf den Zug „aufspringen“ wollen. Dabei geht es immer darum, das Online-Marketing zu bereichern.
Außerdem gibt es wertvolle Hintergrundinformationen.

Für diesen Zweck hat Google einige kostenlose Tools bereit gestellt, wie etwa das Consumer Barometer, ein interaktives Werkzeug mit Studienergebnissen zum Online-Verhalten von Konsumenten in Dutzenden von Ländern.

Auch die verschiedenen Infografiken sind einen Blick wert. Sie liefern Erkenntnisse anhand von Befragungen und Studien und sind grafisch aufbereitet zur schnellen Erfassung. So gibt die Infografik zum Consumer Barometer an, dass in Deutschland das Internet in 54 % aller Einkäufe genutzt wurde und User sich zuerst nach dem Preis, dann nach den Öffnungszeiten und erst als letztes nach dem Standort des Geschäfts erkundigten.

Selbstverständlich finden sich noch mehr Infografiken, die von Google in Zusammenarbeit mit TNS Infratest erarbeitet wurden und die selektiv nach Branchen aufgerufen werden können.

Weitere Informationen unter:
https://www.thinkwithgoogle.com

 

Bildquelle / Lizenz: