Die Kreativität der Kunden nutzen

Ohne ständige Innovationen verlieren Unternehmen am Markt rasch den Anschluss. Ideal ist, wenn kreative Wege beschritten werden, um neue Ideen zu entwickeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist 3M.

„Innovationen entstehen nicht in den Laboren, sondern in den Köpfen der Kunden“, ist Stephan Rahn, Manager Corporate Innovation Marketing bei 3M, überzeugt. Nur: Wie kommt man an die klugen und kreativen Ideen der Kundschaft heran? Der Multi-Technologiekonzern 3M, Erfinder der Post-it-Haftnotizen, verfolgt daher konsequent den Ansatz der „Customer Inspired Innovation“ (CII).

„Das ist für uns ein Weg, zu erfolg­reichen, innovativen Neuprodukten, Dienst­leistungen oder Geschäftsmodellen zu kommen“, erklärt Rahn. Nach diesem Konzept werden wichtige Impulse für Produktneuentwicklungen direkt beim Kunden gehoben. „Kundenprobleme sind der Zündstoff für Innovationsideen“, ist Rahns Motto. CII ist der Gegenpol zu „Technology-Push“-Innovationen, bei denen aus den Laboren durch Einsatz von Technologiekompetenz neue Produkte am Reißbrett entstehen. CII entfaltet seine ganze Kraft, wenn die Integration von Kunden nicht nur theoretische Absicht bleibt, sondern im Unternehmen konkret gelebt wird, ist Rahns Erfahrung.

Stephan Rahn: „Innovationen ent­stehen nicht in den Laboren, sondern in den Köpfen der Kunden.“

„Grundvoraussetzung hierfür ist allerdings das nutzenorientierte Erleben von Innovationsbeispielen und technologisch Möglichem“, erklärt Rahn.
Deshalb unterhält 3M weltweit mehr als 50 „Customer Technical Center“. Orte, an denen Kunden mit Forschern und Entwicklern zusammentreffen. Alleine in der deutschen 3M-Zentrale in Neuss sind jährlich mehr als 6 000 Kunden zu Gast. Rahn: „Dort können sie aktuellste Innovationen und Technolo­gien begreifen.“

In elf „Demo-Labs“ können sie unter anderem Innovationen bei der Oberflächenbearbeitung, bei Folientechnologien, Energielösungen und Medizin erleben. „Die Anwender der 3M-Produkte sollen neue Entwicklungen als Erste testen, bewerten und verbessern können“, erklärt Rahn. Die Zusammenarbeit mit den Kunden im realistischen Anwendungskontext macht sie weitaus offener, Verbesserungsvorschläge und Anwendungsprobleme zu äußern. So wird das Unternehmen – das jährlich 1 000 neue Produkte auf den Markt bringt, 100 000 Patente angemeldet hat, 7 000 Forscher beschäftigt und 35 Prozent des Umsatzes mit Produkten erwirtschaftet, die es vor fünf Jahren noch gar nicht gab – Innovationsführer bleiben.

Weitere Informationen unter:
www.3m.de

Bildquelle / Lizenz: 3M Deutschland GmbH

Intelligent Projekte steuern

Jörg Jung spricht mit der TREND-REPORT-Redaktion über selbstlernende Anwendungen für das Projektmanagement im Kontext seiner ERP-Lösung.

Der Mensch steht im Zentrum, nicht die Maschine. Deshalb sollte sich – gerade in Zeiten der digitalen Transformation – eine Software flexibel an ihren Benutzer anpassen, nicht umgekehrt. Während ERP-Systeme noch oft auf den Anforderungen der produzierenden Betriebe basieren, ändern sich in der Dienst­leistungsbranche jedoch die Arbeitsabläufe teilweise von Projekt zu Projekt. Dies muss ERP-Software unterstützen.

Der Anbieter Unit4 hat mit der Software Unit4 Business World ein solches selbst­lernendes ERP-System entwickelt. Jörg Jung, Geschäftsführer von Unit4 Deutsch­land: „Unser Projekt­ma­nage­ment­­system ist vollständig flexibel an die Arbeitsabläufe anpassbar. Mittels Predictive Analytics berechnet es aus vergangenen Pro­jekten Abläufe, Aufgaben und erforder­liche Ressourcen. Unternehmen kön­nen so den Aufwand für die Durchführung des Projekts im Vorfeld abschätzen und profitieren von einer sicheren Planung und genaueren Kalkulation.“

Der Hersteller verfolgt damit den Ansatz des intelligenten Projektmanagements, mit dem das „klassische“ Projektmanagement dynamischer und effektiver gemacht wird. Dies freilich nicht aus Selbstzweck, sondern weil „die Digitalisierung die Geschäftsmodelle von Unternehmen in bisher ungekanntem Ausmaß verändert“, wie Jörg Jung weiß. „Insbesondere die Geschäftsmodelle von Dienstleistern stehen unter massivem Anpassungsdruck, da diese komplexer und herausfordernder sind als anderswo. Mehr als in produzierendem oder verarbeitendem Gewerbe stehen dort die Mitarbeiter im Mittelpunkt der Wertschöpfung. Die Geschäftsmodelle sind darauf ausgerichtet, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Das übernehmen bei Dienstleistern in der Verantwortung zunehmend Digital Natives; so ändern sich ständig die Formen der Zusammenarbeit und der Kommunikation von Menschen untereinander.“

Über Referenzprojekte zieht sich die selbstlernende Geschäftsanwendung von Unit4 mittels „Predictive Analytics“ Erfahrungswerte aus vergleichbaren, bereits abgeschlossenen Projekten.

Über Referenzprojekte zieht sich die selbstlernende Geschäftsanwendung von Unit4 mittels „Predictive Analytics“ Erfahrungswerte aus vergleichbaren, bereits abgeschlossenen Projekten.

Kreativität und Freiraum verschaffen

Dies muss sich in der IT widerspiegeln. Um dauerhaft am Markt bestehen zu können und den permanent sich ändernden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, brauchen Dienstleister flexible Softwarewerkzeuge. Keine herkömmlichen ERP-Suiten, die auf die Steuerung und Verwaltung von maschinellen Geschäftsprozessen ausgerichtet sind, sondern adaptive, selbstlernende Systeme, welche den einzelnen Mitarbeiter entlasten und ihm Kreativität und Freiraum verschaffen – die er braucht, um optimalen Kundennutzen und Kundenzufriedenheit zu erzielen.

Jörg Jung: „Unit4 hat sich von jeher auf Lösungen für Branchen und Organisationen fokussiert, die den Menschen in den Mittelpunkt der Wertschöpfung stellen. Somit dürfen wir mit Fug und Recht behaupten, der einzige Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware zu sein, der seine Lösung um den Menschen herum gebaut hat.“ Die Architektur seiner Lösung beschreibt Jung als „People Platform“. Adressiert werden damit vor allem klassische Beratungs- bzw. Consultingunternehmen, Anbieter aus den Be­rei­chen Engineering-Services und IT-Services, Betriebe aus dem öffentlichen Sek­tor sowie Non-Profit-Organisationen.

Das Thema Projektmanagement hat für Unit4 hohen Stellenwert. „Schließlich ist Projektmanagement zentral für jeden Dienstleister, der effizient und höchstzufrieden seinen Kunden bedienen will und dabei auch noch selbst effizient und profitabel arbeitet“, sagt Jörg Jung. „Durch den Fokus auf Personen, Rollen und Prozesse in der menschlichen Wertschöpfung werden die Nutzer aktiv in der Ausübung ihrer Arbeit unterstützt.“

People 4.0

Eine intelligente Projektmanagementlösung zeichnet sich für den ERP- und Cloud-Experten durch ihren „People- 4.0“-Gedanken aus, also die ultimative Vernetzung der Menschen, die an einem Projekt zusammen arbeiten. Hierzu hat Unit4 mit „Slack“ (ein „Nachrichtenstream“ wie bei sozialen Netzwerken) auch eine Plattform zur teaminternen Kommunikation in sein ERP-System integriert, das auch externe Stakeholder wie Kunden, Partner, Dienstleister in die Kommunikation einbezieht.

Unit4 erzielt diese Vernetzung durch seine selbstlernende Geschäftsanwendung über alle Situationen des Projektmanage­ments hinweg: Akquise, Planung, Steuerung, Fakturierung und Controlling. Jörg Jung: „Simple administrative Prozesse und sich ständig wiederholende Aufgaben kann der Dienstleister mit Unit4 Business World automatisieren. Das System schlägt Lösungen für bestimmte Aufgaben vor, die es aus dem eigenen Erfahrungsschatz errechnet. Und es liefert Auswertungen operativer Daten, die mit Hilfe von vorausschauender Ana­lyse automatische Rückkoppelungen für Geschäftsentscheidungen liefern.“ Alle diese selbstlernenden Anwendungen machen wiederkehrende Aufgaben überflüssig. Und sie schaffen dadurch Freiraum für mehr Kreativität im Sinne optimaler Kundenorientierung.

Weitere Informationen unter:
www.unit4.com/de

Digitalisierung umsetzen

Viele Mittelständler tun sich mit der digitalen Transformation schwer. Wie der nötige Wandel gelingt, erklären Volker Pruschke und Jan Stenger, Partner bei Auckland Partners, einer umsetzungsorientierten Transformation-Management-Company.

Welche Herausforderungen kommen im Kontext der digitalen Transformation auf Unternehmen zu und vor welchen Problemen stehen Mittelständler, die ihren „digitalen Reifegrad“ erhöhen wollen?
Pruschke: Wir sehen typischerweise drei Herausforderungen in dem Kontext: Erstens, das mittelständische Unternehmen hat überhaupt keine Mitarbeiter in-house, die das Thema bearbeiten können. Zweitens, wenn Unternehmen die Digitalisierung doch intern bearbeiten, sind die verantwortlichen Mitarbeiter meist nur „Kompromisslösungen“. Sie verfügen in der Regel nicht über das relevante und auch „Latest-State-of-the-Art“ Know-how und kennen die aktuellsten Entwicklungen nicht, um digitale Themen voranzutreiben. Mittelständler können so den Anschluss verpassen. Und das dritte Phänomen ist, dass Unternehmen häufig auf klassische externe Berater zurückgreifen, die das Problem aber nur unzureichend lösen. Warum? Die klassischen Berater sind konzeptionell gut und haben da auch ihre Berechtigung. Typischerweise können sie die Themen aber nicht umsetzen und im Unternehmen verankern. Aber genau das ist gerade bei digitalen Themen wichtig, weil dort insbesondere im Mittelstand häufig die Old-Economy-Kultur mit der New-Economy-Welt zusammenprallt. Und in diesem schwierigen Kontext Themen wirklich umzusetzen und den sogenannten „Digital Change“ zu schaffen, ist eine Herausforderung, die ein externer Berater so nicht stemmen kann.

Darüber hinaus sind Fachkräfte ja rar – außerhalb und – wie Sie sagen – auch innerhalb der Unternehmen. Herr Pruschke, welche Erfahrungen machen Sie gegenwärtig, wenn Unternehmen Ihre Unterstützung anfordern und wie unterscheidet sich Ihr Ansatz zu Personalvermittlern und Headhuntern oder zu klassischen externen Beratern?
Pruschke: Zur ersten Teilfrage lässt sich sagen, dass wir die Leute haben, die eben wirklich die Umsetzung von Transformationen durchführen können. Dabei sehen wir uns als ein Hybrid zwischen Berater, Umsetzer und Headhunter. Und der Unterschied zu Headhuntern und Personalvermittlern: Wir vermitteln Lösungen und keine Köpfe! Ein Headhunter vermittelt für eine freie Position einen Mitarbeiter. Wir vermitteln aber für ein Kundenproblem eine Lösung. Das kann ein einzelner Manager sein, den wir auf die Aufgabe setzen, das können aber auch komplette Teams sein. Dieses Szenario gibt es häufig bei komplexen digitalen Transformations- und Change-Prozessen. Außerdem haben wir schlicht kurzfristig Manager zur Verfügung. Ein Headhunter muss eine geeignete Person finden und in der Regel aus einer Festanstellung abwerben. Es gibt Vertragsverhandlungen und wenn der neue Mitarbeiter unterschrieben hat, muss er eine Kündigungsfrist beachten. Häufig vergehen bis zu acht Monate, in denen das Unternehmen auf die neue Kraft wartet.
Stenger: Bei uns dauert der Prozess meistens nur eine Woche.

„Wir bieten eine sichere Lösung“, so Volker Pruschke, Partner bei Auckland Partners im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion.

„Wir bieten eine sichere Lösung“, so Volker Pruschke, Partner bei Auckland Partners im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion.

Pruschke: Gute Kandidaten, die durch den Headhunter vermittelt werden, kriegt man darüber hinaus nur, wenn die angebotene Aufgabe ein Schritt nach vorn ist, eine größere Aufgabe und eine Herausforderung. Interim Management ist deshalb eine sichere Lösung, weil sich der Manager nicht in der Aufgabe beweisen will, sondern ganz im Gegenteil ähnliche Projekte häufig schon mehrfach in ähnlicher Form bearbeitet hat. Das heißt, er braucht sich nicht einzuarbeiten, sondern ist von der ersten Woche an operativ. Uns ist die Unterscheidung zu Beratern sehr wichtig: Wir sind Umsetzer und kommen aus der Praxis. Berater haben ihre Berechtigung durchaus im Konzeptionellen: Sie lösen ein Erkenntnisproblem, setzen aber die Lösung nicht um oder haben oft keine genauen Vorstellungen davon, wie sich Ihre Ideen in der implementierten Realität auswirken wie beispielsweise auf End-to End-Prozesse oder auf die Firmenkultur. Wir arbeiten übrigens mit Beratern gut und häufig zusammen. Allerdings können sie in der Regel schlechter Mitarbeiter führen und keine Themen im Unternehmen verankern. Und das ist genau die Kernkompetenz von uns als Transformation Company. Wenn also jemand ein Thema wirklich umsetzen will, dann ist das ein Thema für uns und nicht für den Berater.
Stenger: Wir definieren uns als Premium-Anbieter, eine Transformation Company, die sichere Transformations-Lösungen anbietet – keine Agentur, kein Personalvermittler – wir arbeiten nur mit mehrfach von uns geprüften und persönlich bekannte Managern zusammen. Dabei sind unsere Auckland Manager und Teams im Vergleich zu klassischen Beratern etwa 50 Prozent kostengünstiger – und das bei echter Mitnahme der Mitarbeiter, echtem Change. Dies sind die zentralen Argumente, die vor allem die Kundenseite sieht.

Herr Stenger, welche Rolle spielt ein Chief Digital Officer und was macht eigentlich diese Position aus? Wo liegen die Unterschiede zum CIO – ersetzt der CDO den CIO gar?
Stenger: Der Begriff CDO ist insbesondere im deutschen Mittelstand relativ neu. Er kommt aus dem Silicon Valley, aus den großen Unternehmen, die von den Start-ups gelernt haben. Er bildet zusammen mit dem Chief Transformation Officer den Fokus unserer CXOs. Der CDO ersetzt definitiv nicht den CIO, sondern ist das Bindeglied zwischen CIO, den anderen Operation Heads und dem CEO. Das Aufgabengebiet des CDOs ist klassischerweise neue digitale Geschäftsbereiche aufzubauen, neue digitale Geschäftsmodelle zu etablieren, Prozesse zu digitalisieren und disruptive Technologien einzubringen. Der Chief Digital Officer transformiert bestehende Produkt-Portfolios und baut neue digitale Business-Units auf, was ein CIO nicht machen würde. Er weiß, dass digitale Geschäftsmodelle mit anderen Hebeln, Prozessen und Organisationen funktionieren als „Offline-Geschäftsmodelle“.
Darüber hinaus soll er oft die nächste Generation an digital-orientierter Technologie mit dem R&D-Officer à la Silicon Valley erarbeiten, mit entsprechenden Schnittstellen und Protokollen. Und das oft Plattform-orientiert und mit einem Ökosystem an ganz neuen Partnern, die er ebenfalls einbringen soll. Genau das haben die meisten Mittelständler im Moment nicht als interne Kompetenz.

Der CDO weiß, dass digitale Geschäftsmodelle mit anderen Hebeln, Prozessen und Organisationen funktionieren, als „Offline Geschäftsmodelle“ – Jan Stenger

Der CDO kümmert sich weiterhin um die Digitalisierung der Prozesse, wodurch die Überschneidung mit dem COO hier größer ist als mit dem CIO. Wir erhalten auch Anfragen, bei denen „einfach nur“ das neue digitale Geschäft aufgebaut werden soll. Es gibt auch Unternehmen, die sagen von sich: Wir sind schon ganz gut digitalisiert, aber es gibt viele Prozesse, die wir noch stärker automatisieren wollen. Das heißt, die Aufgabenbeschreibung würde lauten: Du als Chief Digital Officer bist eigentlich ein „Chief Digital Processes Officer“ und sollst die Prozesse hier weiter digitalisieren, das ist deine Kernaufgabe.

Hierzu noch ganz kurz ein Punkt: Können oder wollen Sie mit Ihren Business Transformation Services im Endeffekt einen CDO ersetzen?
Stenger: Nein, ersetzen nicht. Entweder wir stellen den CDO als Interim Manager oder Festangestellten oder wir stellen den Unterbau, die themenorientierten Teams und Spezialisten. Oder wir stellen gleich den CDO mitsamt Umsetzungs-Team. Wie ja auch unsere neue Auckland YouGov-Studie ergeben hat, hat der Mittelstand den CDO und den Unterbau meist gar nicht. „Der Mittelstand“ hat eben nicht die Leute für digitale Geschäftsmodelle oder disruptive Technologien und bildet die Leute auch nicht diesbezüglich aus.

Über die Studie:

 
auckland_partners_foli1Digitale Transformation im Mittelstand: Umfrage im Auftrag von Auckland Partners. 255 Führungskräfte mittelständischer und großer Unternehmen „across industries“ wurden im November 2015 von YouGov befragt. Zielsetzung war die „Erfassung des Einsatzstatus von Interim Managern im deutschen Mittelstand für die ‚Digitale Transformation‘“. Schwerpunktthemen: Industrie 4.0, IoT, Big Data, digitale Geschäftsmodelle und Prozesse.

Laut Befragung ist die Digitalisierung für 58 Prozent der deutschen Führungskräfte ein zentrales Thema. Dennoch bauen mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen die digitale Kompetenz der eigenen Führungskräfte nicht aus. Interim Manager können daher die Wissenslücken füllen und Unternehmen bei der Transformation unterstützen. Allerdings steht die kurzfristige Füllung offener Vakanzen nach wie vor bei 39 Prozent der Fälle auf Platz eins der Gründe für den Einsatz eines Interim Managers und das obwohl über die Hälfte der Führungskräfte, die bereits mit Interim Managern gearbeitet haben, finden, dass diese für die Umsetzung von Transformationsprozessen gut geeignet sind. Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung wird die Wichtigkeit von Interim Managern demnach weiter zunehmen.

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie bei Jan Stenger unter jan.stenger@aucklandpartners.com

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur beim digitalen Transformationsprozess?
Stenger: Wenn Sie einen Chief Digital Officer haben, der neben klassischem Mittelstand auch Silicon Valley und Start-up-erfahren ist, dann bringt er diese Mentalität mit. Er weiß, wie man flache Strukturen, eine „empowered People“-Kultur aufbaut und das „not invented inhouse“ Syndrom vermeidet. Der Chief Digital Officer ist da auch ein „Kommunikationsmittler“ – ein spannender Ansatz, um eine neue notwendige Kultur permanenten Wandels im Unternehmen verankern zu können. Er lebt die neue Kultur zusammen mit seinem Team vor und kann den „tradierten Teil“ des Unternehmens damit befruchten.

Welches Potenzial hat der Open Innovation Ansatz für das Innovationsmanagement im Kontext der digitalen Transformation?
Stenger: Open Innovation bezeichnet die Öffnung des Innovationsprozesses zur besseren Nutzung des Innovationspotenzials. Wir stellen Interim-Manager und Experten, die Open Innovation beherrschen. Diese beziehen dann wiederum externe neue Partner und Kunden aus einem ihnen bekannten Ökosystem an Partnern ein. Durch externe digitale Innovationsideen und Digital Business Partner, kann das Unternehmen sich schneller und besser digital transformieren.

Was genau sind Ihre USPs?
Pruschke: Einige Alleinstellungsmerkmale haben wir ja bereits genannt wie unsere persönlich ausgewählten und umsetzungsorientierten Manager und Teams sowie unsere Fähigkeit nicht nur Personen sondern ganze, individuelle Lösungen zu vermitteln. Durch unseren Open-Book-Ansatz haben wir zudem eine Margentransparenz. Der Kunde und der Interim Manager wissen, zu welchen Tagessätzen wir einkaufen und verkaufen. Das ist in der Branche bisher noch nicht üblich.
Unser Fokus liegt auf dem Mittelstand und hier können wir durch „Auckland Silicon Valley“ die neuesten Trends und Technologien direkt „von dort“ in unser Portfolio integrieren. Zudem gehen wir als Partner selber bei Bedarf mit in die Projekte. Unsere Partner haben alle Erfahrung in den Bereichen Interim Management, operatives Top Management, Beratung und Private Equity.
Stenger: Wir sind Teil der Univativ-Gruppe und haben damit 45.000 Spezialisten im erweiterten Netzwerk, von denen mehr als die Hälfte IT-Experten sind. Univativ ist beispielsweise Marktführer in Europa im Junior-Segment-Bereich etwa mit Junior-Java-Developern oder Junior-Informatikern. Da kommen selbst Dax-Firmen oftmals schwer ran. Diese schwer zu bekommenden, qualifizierten Junioren können wir einem Chief Digital Officer oder anderen Interim Manager an die Seite stellen. Wir haben zugleich die klassischen Programm Manager, IT-Projektmanager oder SAP-Experten in der Gruppe.

„Der Chief Digital Officer ist auch ein Kommunikationsmittler“, so Jan Stenger, Partner bei Auckland Partners.

„Der Chief Digital Officer ist auch ein Kommunikationsmittler“, so Jan Stenger, Partner bei Auckland Partners.

Welche Wettbewerbsvorteile haben Ihre Kunden?
Stenger: Die Wettbewerbsvorteile des Kunden sind eine schnelle und sichere Lösung, die kostenattraktiv ist und damit die Investition für den kaufenden Vorstand absichert. Der Kunde kann sich auch dafür entscheiden, uns ergänzend zu einem Beratungshaus zu beauftragen. Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Kunden intern nicht das neueste Know-how oder Ideen aus anderen Branchen haben. Unsere Manager haben das Thema oft auch Cross-Industry bearbeitet, bringen also ganz neue kreative Ideen ein.

Sie bringen natürlich auch IT-Innovationen mit in die Unternehmen. Wie kreativ sind Sie dabei?
Stenger: Wir haben einen Fokus auf Cloud-Themen: Industrie 4.0, IoT, Big Data, Smart Grid, Smart Home sowie D- und E-Commerce. Mit unseren Chief Digital Officers treiben wir ganz neue Geschäftsmodelle, Innovationen und disruptive Ideen voran. Für einen Consumer-Goods-Hersteller haben wir schon ein ganzes Smart-Gardening-Portfolio Greenfield aufgebaut und in den Markt gebracht sowie Open Innovation mit Partnern betrieben. Der Go-to-Market wird auch von uns begleitet. All dies konnten wir innerhalb nur eines Jahres umsetzen. Hier war neben Qualität auch Speed angesagt.

Weitere Informationen unter:
www.aucklandpartners.com

„FinTech“-Partner für Finanzinstitute

Der FinTech-Spezialist Crealogix gilt als Trendsetter im Digital Banking. Wir sprachen mit Volker Weimer, Vor­stands­vorsitzen­der der Crealogix (Deutschland) AG, über die aktuellen und zukünftigen He­raus­for­derungen sowie Chancen des digitalen Wan­dels für die Finanzwirtschaft.

Herr Weimer, warum hat sich die FinTech-Branche so rasant entwickelt?
Das hat meiner Meinung nach mehrere Gründe. Zum einen waren die Banken in den letzten Jahren sehr stark beschäftigt mit der Regulatorik, die sie vom Gesetzgeber auferlegt bekommen haben. Dadurch kamen sie deutlich in Verzug, was den Finanztechnologieunternehmen das Leben erleichtert hat. Zum anderen ist es auch ein Stück weit von der Klientel abhängig, da der Generationswechsel bei der Kundschaft in vollem Gange ist.

Welche Kreativität legen die FinTechs dabei an den Tag?
Die Branche bringt sehr schnell kreative und ansprechende Tools mit tollem Look-and-Feel sowie einfacher Bedienbarkeit auf den Markt. Banken sehen sich sehr oft im Wettbewerb mit den FinTechs. Von daher sollten Banken FinTechs nicht als Konkurrenz, sondern als Partner verstehen, die neue digitale Geschäftsmodelle ermöglichen.

Die Schnittstelle für FinTech-Lösungen. Was der Kunde möchte: eine umfassende Sicht auf alle seine finanziellen Angelegenheiten aus einer Hand.

Die Schnittstelle für FinTech-Lösungen. Was der Kunde möchte: eine umfassende Sicht auf alle seine finanziellen Angelegenheiten aus einer Hand.

Was kommt nun eigentlich mit MIFID II auf die Finanzinstitute zu?
Beim Thema MiFID kommt sicherlich die Erschwernis hinzu, dass wir jetzt Mittel und Wege finden müssen, um die Beratungshaftung und die Beratungssicherheit in den Online-Kanal zu brin­gen. Das geht heute schon bei einfachen Produkten. Wir arbeiten jetzt beispiels­weise auch daran, komplexere Produkte so abzubilden, dass sie auch digital händelbar sind und bis zum Abschluss gebracht werden können. Die Herausforderung wird sein, dass die Ins­titute kundenzentriert über alle Kanäle ansprechbar sein müssen. Und, dass es eine Kollaboration gibt zwischen Beratung und Kunden. Der Kunde muss aber im digitalen Kanal bis zum Abschluss kommen.

Mit welcher Flexibilität statten Sie Finanzinstitute aus?
Dazu sind zwei Botschaften ganz wichtig. Die eine Botschaft: Wir sind nicht disruptiv. Unsere Strategie basiert darauf, dass wir der „digitale Transformationspartner“ der Bank oder der Finanzwirtschaft sind. Das gilt auch für Versicherungen. Zweitens: Wir positionieren unseren „Digital Banking Hub“ genau an dieser Schnittstelle oder in diesem Spannungsfeld. Viele FinTechs decken mit ihrem Angebot nur einen sehr kleinen Teilschnitt ab. Sie kümmern sich in der Regel nicht um Prozess und Betriebsintegration. Sie sagen: „Ich hab‘ hier ein kleines Angebot, das ist sehr schick“, aber wie die Bank die Implementierung nach hinten abwickelt, ist erst mal nicht ihr Problem. Wir positionieren unseren Digital Banking Hub genau hier, sodass wir in der Lage sind, sehr schnell innovative Lösungen, die auch zum Nutzen der Bank und ihrer Kunden eingesetzt werden können, zu integrieren. Das heißt, wir pushen damit letztendlich auch die Time-to-market für Banken und bieten die Plattform dafür, sodass neue Tools sehr schnell integriert werden können.

Mit welcher Übernahme konnten Sie Ihr Lösungsportfolio maßgeblich ergänzen?
Wir haben in Form einer Initialbeteiligung 80 Prozent an der Elaxy FS & S und 20 Prozent an der Elaxy BS & S erworben. Durch die weiterhin substantielle Beteiligung der Fiducia & GAD IT an der Elaxy haben wir eine Kooperation, die uns die strategische Positionierung in der genossenschaftlichen Finanzgruppe ermöglicht. Mit dieser Transaktion stärken wir unsere Position in Deutschland maßgeblich. Die Elaxy FS&S hat ihre große Stärke im Bereich Beratung und Unter­stüt­zungstools für den Berater, zu­nehmend natürlich auch unterstützende Tools für den Endkunden im Beratungsprozess. Aufgrund der gleichen Tech­nologiebasis sind diese Produkte auch zusammen mit den Lösungen von Crealogix einsetzbar. Für uns steht fest: Deutschland wird nach der Schweiz unser zweiter Heimatmarkt.

Wie arbeitet die Bank von morgen?
Eine echte digitale Bank muss ihre Angebote, Produkte, Services und Dienstleistungen digital abschlussfähig machen. Das Ziel für jede Bank sollte jedoch sein, alle Kunden jeder Altersgruppe, in jeder Lebenssituation und auf jedem Kanal bedienen und vor allem begeistern zu können – und dies genau angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden.

Weitere Informationen unter:
www.crealogix.com

Bildquelle / Lizenz: Crealogix (Deutschland) AG

„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Dr. Martin Köhne, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer, St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus in Neuss, über zukunftsweisende Maßstäbe in der modernen Psychiatrie.

Herr Dr. Köhne, immer mehr Menschen erkranken an sozialen Phobien, Angst- und Panikstörungen oder Depressionen. Auf Basis welcher Expertise und welcher Behandlungsangebote helfen Sie Ihren Patienten?
Diese Krankheitsbilder wirken für Außenstehende häufig ähnlich und haben doch sehr große individuelle Unterschie­de in ihrer Entstehungs­ge­schich­te. Ent­sprechend individuell, vielfältig und ganz­heitlich muss die therapeutische Lösung aussehen. Im St. Alexius- / St. Jo­sef-Krankenhaus in Neuss greifen daher Therapien wie Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie und besondere Angebote, etwa Hypnose, ineinander.

Dr. Martin Köhne: Die Idee für eine Internetpsychotherapie ergab sich aus den Bedürfnissen von Patienten.

Welche Erfahrungen haben Sie und Ihre Patienten mit der Internet-Therapie „net step“ gemacht und welche Wirkung geht von ihr aus?
Die Idee für eine Internetpsychotherapie ergab sich aus den Bedürfnissen von Patienten, die zeitlich sehr in Anspruch genommen sind. Bei net-step erfolgt die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient ausschließlich online und damit flexibel, unabhängig von Sprech-, Öffnungs- und Wartezeiten. In unserer dezidierten Studie konnten wir belegen, dass die Internetpsychotherapie bei Angsterkrankungen, Phobien und Depressionen adäquat, in einigen Punkten einer Face-to-Face-Situation sogar überlegen ist.

Wie und mit welchem Ambiente werden Sie dem „Wohlfühlfaktor“ und dem Ruf als „Ruheoase“ für überarbeitete Manager und Macher im Kontext eines Klinikaufenthaltes gerecht?
Bewusst haben wir bei unserem Neubau auf eine offene, transparente und einladende Architektur und eine stilvolle Ausstattung gesetzt. Denn ist die seelische Balance aus dem Takt, ist es wichtig, einen klaren Schnitt zu machen: Raus aus der krankmachenden Situation, hinein in ein geschütztes, an­genehmes Ambiente zum Wohlfühlen.

Mit welchen therapiebegleitenden Kursangeboten und Aktivitäten unterstützen Sie individuell die Genesung Ihrer Patienten?
Neben Ausdauer- und Teamsport bieten wir fernöstliche Bewegungs- und Meditationsformen wie Yoga und Qigong oder Progressive Muskelentspan­nung nach Jacobsen an. Viele Patienten profitieren zudem von unseren be­son­deren Angeboten, etwa dem Bio- oder Neurofeedback. Dabei lernt der Patient, seine eigenen Hirnstrommuster zu regulieren und positiv zu beeinflussen.

Für welche besonderen Werte steht Ihr Haus und wodurch haben sich diese nachhaltig entwickelt?
Als christliches Unternehmen steht bei uns der Mensch mit Mittelpunkt. Aus der Tradition heraus ist menschliche Zugewandtheit in unserem Alltag eben­so fest verankert wie das Helfen, aber auch die Unterstützung zur Selbsthilfe.

Weitere Informationen unter:
www.psychiatrie-neuss.de

Bildquelle / Lizenz: St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus, Neuss

Gefährdungsbeurteilung

Zum Thema „Gefährdungsbeurteilung psychologischer Belastungen“ sprach die TREND-REPORT-Redaktion mit den Experten der B•A•D GmbH, Dr. Claudia Olejniczak (Produktmanagement) und Martin Schirrmacher (Referent Betriebliches Gesundheitsmanagement).

Dr. Claudia Olejniczak: „Der Erfolg von betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen sollte sich selbstverständlich in einer Reduzierung der psychischen Belastungen zeigen.“

Dr. Claudia Olejniczak: „Der Erfolg von betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen sollte sich selbstverständlich in einer Reduzierung der psychischen Belastungen zeigen.“

Wie äußern sich psychische Belastungen?
Olejniczak: Beim Einzelnen äußern sich psychische Belastungen beispielsweise in einem ausgeprägten Stresserleben, d.h. einen dauerhaft hohen Level an Arbeitsbelastung, dem man sich nicht gewachsen fühlt. Psychische Belastungen können sich aber auch in mangelnder Motivation als Folge von fehlender Anerkennung oder eines ungünstigen Arbeitsklimas zeigen. Faktoren wie die Dauer, Lage und Verteilung der Arbeitszeit, Arbeitsintensität, soziale Unterstützung am Arbeitsplatz oder auch Lärm, Beleuchtung und Klima spielen eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll, nicht nur die Fähigkeiten des Einzelnen zur Bewältigung von Belastungen zu stärken, sondern auch die möglichen betrieblichen Ursachen zu erkennen und zu reduzieren.

Stellen Sie vermehrt psychische Belastungen in Unternehmen fest?
Schirrmacher: Da keine Statistiken über psychische Belastungen vorliegen, ist es schwierig, eine Zahl zu nennen. Oftmals wird darauf hingewiesen, dass psychische Erkrankungen vermehrt auftreten. In der Bewertung von Zahlen muss man jedoch vorsichtig sein, denn durch eine veränderte öffentliche Diskussion kommt heute manches Thema ans Licht, das vielleicht früher schon vorhanden war, aber keinen Niederschlag in Statistiken fand. Die Anfragen der B•A•D-Kunden zeigen allerdings einen deutlichen Trend, sich dem Thema zuzuwenden.

Welche wirtschaftlichen Konsequenzen haben psychische Belastungen denn, wenn nichts geschieht?
Olejniczak: Aus unserer Sicht klare wirtschaftliche Einbußen, z.B. durch steigende Ausfallzeiten, erhöhte Fehlerquoten und nicht erbrachte Arbeitsleistung, auch durch Mitarbeiter, die trotz Erkrankung weiterarbeiten. Wäre dies alles so einfach messbar, wären wir in dem Thema schon viel weiter.

 Da keine Statistiken über psychische Belastungen vorliegen, ist es schwierig, eine Zahl zu nennen.

Martin Schirrmacher: „Da keine Statistiken über psychische Belastungen vorliegen, ist es schwierig, eine Zahl zu nennen.“

Wie verläuft eine psychische Gefährdungsbeurteilung?
Schirrmacher: Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist ein Prozess, der mit der Auswahl eines geeigneten Verfahrens und dessen Umsetzung beginnt (z.B. Mitarbeiterbefragungen, Analyse-Workshops). Liegen die Ergebnisse der Erfassung psychischer Belastungen für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche vor, dann überlegen sich die Mitglieder des Arbeitsschutzausschusses (ASA) oder eines extra eingerichteten Steuerungsgremiums Maßnahmen zur Reduzierung dieser Belastungen. Sinnvollerweise wird dann deren Umsetzung  kontinuierlich überprüft, um Hindernisse so frühzeitig wie möglich zu erkennen und zu beheben. Häufig zielen sie auf eine Verbesserung von Arbeitsabläufen oder der innerbetrieblichen Kommunikation und kosten daher oftmals kein oder nur wenig Geld, haben aber dennoch eine große Wirkung. Ergänzt werden sie etwa durch Schulungsangebote für Mitarbeiter oder auch Coachings für Führungskräfte.

Wie überprüft man die Wirksamkeit der Maßnahmen?
Olejniczak: Der Erfolg sollte sich selbstverständlich in einer Reduzierung der psychischen Belastungen zeigen. Um dies festzustellen, kann man entweder die nächste Gefährdungsbeurteilung nutzen oder nach einer sinnvollen Zeitspanne beispielsweise Bewertungsworkshops mit den betroffenen Bereichen durchführen.

Wo und wie können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen für ein gesundheitsgerechtes Arbeitsumfeld einsetzen?
Schirrmacher: Im Optimalfall tun sie das beide regelmäßig auf der übergeordneten Ebene im ASA und darüber hinaus jederzeit im täglichen Dialog in den einzelnen Organisationseinheiten und Teams. Eine Gefährdungsbeurteilung ist ja im Grunde genommen ein guter Startpunkt. Darauf aufbauend können sich Arbeitgeber und -nehmer im Sinne einer lernenden Organisation stetig weiter entwickeln.

Weitere Informationen unter:
www.bad-gmbh.de

 

Bildquelle / Lizenz: B•A•D GmbH

Multitasking und die Folgen

Patricia Lück sprach mit der TREND-REPORT-Redaktion über steigende Arbeitsbelastung und Möglichkeiten der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).

Warum kümmert sich die AOK so engagiert um die Gesundheit der Arbeitnehmer in Unternehmen und Handwerksbetrieben?
Wer ungünstige Arbeitsbedingungen über Jahre vorfindet, wird eher krank. Das ist eine Tatsache, die einer Krankenkasse nicht egal sein kann. In der Vergangenheit war es eher die harte körperliche Arbeit, die den Beschäftigten zusetzte. Denken Sie an Berufe wie im Bergwerk oder im Fahrzeugbau. Heute sind die Belastungen der modernen Arbeitswelt andere, Stichwort Stress. Da ist die ständige Erreichbarkeit der Arbeitnehmer durch Internet und Smartphones. Es herrschen hoher Zeitdruck und enorme Arbeitsverdichtung. Auch die Anforderungen an die Qualität der Arbeit sind angestiegen. Was folgt daraus? Eine psychische und psychosoziale Beanspruchung in nie gekanntem Ausmaß mit Folgen wie Erschöpfungssyndrome oder Depression. Aber auch körperliche Leiden wie Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Das Ganze ist mit hohen Kosten für die Gesellschaft verbunden. Hier wollen wir gegensteuern.

Sie kennen die Herausforderungen in den Betrieben. Wie genau können Sie als Krankenkasse den Unternehmen helfen, sich gut aufzustellen?
Zunächst müssen wir in jedem Unternehmen einmal schauen, wie stellt sich die Arbeitssituation für die einzelnen Beschäftigten dar. Das ist in jedem Betrieb und in jeder Branche natürlich unterschiedlich. Wir dokumentieren diese Analyse und bekommen so Hinweise auf die spezielle Belastungssitu­ation, aber auch auf die Ressourcen, die zur Gesunderhaltung der Beschäftigten zur Verfügung stehen. Zusammen mit der Führungsriege des Unternehmens legt man gemeinsam Ziele fest, nach dem Motto „Wohin-wollen-wir-mit-BGF?“ und entwickelt dann spezielle Maßnah­men zur Verbesserung. Dann spricht man über die notwendigen Prioritäten, denn man darf das Unternehmen auch nicht überfordern. Und schließlich werden die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Schritte vereinbart. Uns ist auch wichtig, dass man während des gesamten Prozesses schaut, ob das, was man vereinbart hat, auch passt.

Es ist sicher nicht leicht, Unternehmen für BGF zu gewinnen. Die Geschäftsführung fragt doch sicherlich zuerst, was muss ich investieren und was bringt mir dieses Prozedere am Schluss?
Eine ganze Menge positiver Ergebnisse, damit kann man die Führung meistens überzeugen. Denn die Krankenstände sinken deutlich, wenn wir BGM-Maßnahmen etabliert haben. Das können wir belegen. Wenn Mitarbeiter feststellen, dass der Arbeitgeber sich um ihre Gesundheit sorgt und es ernst meint, dann steigt auch deren Arbeitszufrieden­heit und die Fluktuation geht zurück. Das ist heute von entscheidender Bedeutung, denn der Run um die besten Köpfe hat längst begonnen und wer zu­frieden ist, macht auch seine Arbeit bes­ser. Aber BGF einzuführen, rechnet sich auch. Studien sagten dazu, dass ein ein­gesetzter Euro für gesündere Arbeitsbedingungen bis zu drei Euro Ersparnis bei den Krankheitskosten bringt.

Patricia Lück, Diplom-Psychologin und Expertin für gesunde Arbeit beim AOK-Bundesverband, betont: „BGF-Maßnahmen sind dazu da, einen wertschätzenden und unterstützen­den Umgang miteinander zu etablieren.“

Patricia Lück, Diplom-Psychologin und Expertin für gesunde Arbeit beim AOK-Bundesverband, betont: „BGF-Maßnahmen sind dazu da, einen wertschätzenden und unterstützen­den Umgang miteinander zu etablieren.“

Welche Rolle spielen Führungskräfte bei der Einführung von BGF-Maßnahmen?
Wichtig ist es, dass man das Ganze als eine gemeinsame Aufgabe einführt. Das heißt, alle machen mit, auch die Chefs. Es geht ja auch um deren Gesundheit, denn wer selbst angeschlagen ist, kann nicht gut führen. Dafür müssen wir sensibilisieren. In einem Unternehmen aus dem Bereich Gebäude­reinigung und Service beispielsweise wur­den die Objektleiter in Sachen Stress­­­management, Ernährung, mentale Fitness etc. speziell geschult. Dahinter steckt die Überlegung, dass Führungskräfte in zweifacher Hinsicht positive Impulse geben können. Einmal als Gestalter gesunder Arbeitsbedingungen und gleichzeitig als Vorbild für einen gesunden Lebensstil – im und außerhalb des Betriebs. Ziel ist es, einen gesundheitsorientierten Führungsstil langfristig und umfassend zu etablieren und so auch die Mitarbeiter dafür zu begeistern.

Kann BGF auch zu einem verbesserten Betriebsklima beitragen?
Die Stimmung im Unternehmen ist ein zentraler Punkt, wenn es um die Arbeitszufriedenheit geht. Was oft beklagt wird, ist zu wenig Lob, wenn gesteckte Ziele erreicht werden und gute Arbeit geleistet wird. BGF-Maßnahmen sind auch dazu da, einen wertschätzenden und unterstützenden Umgang mit­einander zu etablieren und im Vorfeld dessen Be­deutung mit der Füh­rungsebene und der Mitarbeiterschaft zu thematisieren. Aber mindestens genauso wichtig ist es, über Fehler zu sprechen und eine Fehlerkultur einzuführen. Diese sollte so gestaltet sein, dass bei Pannen Mitarbeiter keine Angst haben müssen, zu ihnen zu stehen. Bekannt ist auch, dass soziale Unterstützung eine ganz wichtige Ressource, sagen wir eine Kraftquelle darstellt, die wesentlich dabei hilft, gesund zu bleiben.

Welchen Anteil hat die AOK an diesem „Aufbauprogramm“ für bessere gesundheitliche Arbeitsbedingungen?
Für uns ist die BGF von zentraler Bedeutung. Wir wollen als Krankenkasse nicht nur Zahler, sondern auch Motivator für eine gesunde Lebensführung und für gute Arbeit sein. Deshalb engagieren wir uns schon seit einem Vierteljahrhundert auf diesem Terrain. Während dieser Zeit konnten wir viel Erfahrung sammeln, wie man mit Unternehmen zusammenarbeiten muss, dass es erfolgreich wird. Das bedeutet natürlich auch, dass wir richtig Geld investieren. Nehmen wir das Jahr 2014, da waren es mehr als 24 Millionen Euro. Damit erreichen wir 44,5 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung für BGF.

Weitere Informationen unter:
www.aok-bv.de

Bildquelle / Lizenz: AOK BV; fotolia.com: Lukas Gojda

Open-Book Management

Open-Book Management (OBM) ist ein Modell der Unternehmensführung, das darauf abzielt, durch umfassende Transparenz über alle Hierarchiestufen die Effizienz eines Unternehmens zu steigern.

Der Management-Begriff wurde von John Case geprägt und ab 1993 verwendet. Der sichtbare Erfolg dieses Konzeptes trat jedoch erst durch Jack Stack und sein Team bei SRC Holdings, der Firma, in der das Modell entwickelt wurde zutage.

 

Entstehung

Aus einer wirtschaftlich katastrophalen Lage konnte im Jahr 1983 in Springfield (Missouri, USA) ein Motorenwerk nur durch einen sehr hohen Kredit gerettet werden. Um die Motivation der 119 angestellten Arbeiter zu steigern, entschloss sich die Unternehmensleitung dazu, alle Arbeiter so gut zu informieren, wie die Manager. Geschäftszahlen und Entwicklung des Unternehmens sollten nachvollziehbar sein, damit sie außer ihrer Alltagstätigkeit der Firma helfen konnte, Geld zu verdienen.

Statt in Maschinen oder Technologie wurde in Information der Angestellten investiert, was keine weiteren Finanzmittel notwendig machte, damit sie Entscheidungen des Managements mittragen und die Entwicklung des Unternehmens nachvollziehen konnten. Als Ergebnis stieg der Umsatz des Unternehmens in den folgenden drei Jahren um 30 % und der Wert der Firma stieg bis 1994 noch weiter kräftig an.

Grundidee

Die Grundidee des Open-Book Managements besteht darin, dass die Firmeninformationen, die Angestellte erhalten, nicht ihren einzigen Daseinszweck darin haben sollen, ihre Arbeit möglichst effektiv zu verrichten, sondern dazu verhelfen sollen, zu verstehen, wie das Unternehmen als Ganzes funktioniert. Nach Case „funktioniert eine Unternehmung dann am besten, wenn ihre Mitarbeiter sich selbst eher als Geschäftspartner denn nur als Handlungs- oder Erfüllungsgehilfen verstehen.“

Es sollen also Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Mitarbeiter sich aktiv mit den Unternehmenszielen auseinandersetzen und die Bereitschaft gefördert wird, „…Informationen, Ergebniskontrolle und finanziellen Erfolg zu teilen.“ (Tischler, 1999)

Die Grundelemente

  • authentische Partizipation
  • ernsthafte Verantwortungsdelegation auf allen Unternehmensebenen
  • kurz- und langfristige Lohn- und Beteiligungssysteme

unterstützen diese.

Die Technik besteht also darin, den Angestellten alle relevanten Finanzinformationen über das Unternehmen mitzuteilen, so dass sie als Mitarbeiter in ihrem Bereich bessere Entscheidungen im Sinne des Unternehmensziels treffen können. Dazu gehören notwendigerweise mindestens Erlös, Gewinn, Kosten der Güter, Cashflow und Ausgaben.

Am Ende soll den Mitarbeitern sogar die Budgetverantwortung übertragen werden, wozu auch die entsprechende Schulung finanzwirtschaftlichen Grundlagenwissens gehört.

Grundprinzipien

Stack verwendet in seiner Managementpraxis drei Grundprinzipien:

  • Kenntnis und Vermittlung der Erfolgsbedingungen: Jedem Angestellten sollen die Faktoren des Geschäftserfolges nahegebracht und verständlich gemacht werden.
  • Nachprüfbare zielführende Handlungsweise: Von jedem Angestellten wird erwartet, sein Wissen selbständig zur Verbesserung der Leistungserbringung des Ganzen einzusetzen. Das muss umgekehrt auch ermöglicht werden.
  • Gewährte Teilhabe am Unternehmensergebnis: Jeder Angestellte soll direkten Anteil am Unternehmenserfolg wie auch am Misserfolg haben.

Ähnlich begründete Case den Open-Book Ansatz mit drei Gesichtspunkten:

  • Das Unternehmen sollte seine Finanzen wie auch seine kritischen Daten allen Angestellten bekanntgeben.
  • Angestellte sind herausgefordert, den eigenen Beitrag in eine Richtung zu bewegen, die dem Unternehmenserfolg dient.
  • Angestellte haben direkten Anteil am Unternehmenserfolg.

Wirkung

Wo Open-Book Management nachhaltig betrieben wird, sind sich die Mitarbeiter jeder Ebene völlig darüber im Klaren, welche Wirkung ihr Job auf den Finanzplan des Unternehmens hat. Ein normales Unternehmen „zu öffnen“ besteht nicht einfach darin, den Angestellten mit einigen Zahlen die finanzielle Situation des Unternehmens zu erläutern. Der echte Gewinn des Open-Book Managements kommt dann zum Tragen, wenn Unternehmen es zulassen, dass die Erfolgsfaktoren von unten nach oben wirken (gegensätzlich zum traditionellen Top-down Management). Natürlich müssen Angestellte die Erfolgsrechnung und Buchhaltung verstehen; die wirklichen Erfolge feiert der Open-Book Ansatz da, wo Angestellte die Zahlensituation in einem Ausmaß begreifen, dass sie fähig sind, dem übergeordneten Management Vorhersagen zu machen.

Um festangestellte Mitarbeiter zu Änderungsbemühungen zu motivieren, stellt das Open-Book Management auf die „Kritische Zahl“ ab. Diese ist für jedes Unternehmen verschieden, stellt aber den Hauptindikator für den Gewinn bzw. Durchbruchspunkt (break-even point) dar. Diese kritische Zahl zu ermitteln ist eine Hauptkomponente, um ein „Open-Book Unternehmen“ zu bilden. Einmal entdeckt wird eine Struktur entwickelt, die alle Zahlen zusammenstellt, die erforderlich sind, um die kritische Zahl zu berechnen (scoreboard). Jeder hat Einblick in diese Struktur und Besprechungen werden abgehalten, um zu erörtern, wie Einzelne den Punktestand für die Berechnung der kritischen Zahl beeinflussen können und demzufolge das Erreichen der kritische Zahl vermeiden können. Schließlich wird ein Anteil am Ergebnis geschaffen, etwa als Bonusplan, der sich an der Erreichung einer wichtigen betrieblichen Kennziffer orientiert, oder als Anteil am Firmenkapital oder beidem.

Die jährliche Konferenz „National Gathering of Games“ in St. Louis, Missouri stellt die Messe der Verfechter und Anwender des Open-Book Managements dar – die einzige Konferenz zur Etablierung einer anteilgebenden Unternehmenskultur, bei der es darum geht, Angestellte wie Eigentümer fühlen, denken und handeln zu lassen. Geschäftsführer, die erfolgreich mittels Open-Book Management Engagement und Profitabilität ihrer Belegschaft entwickelt haben, können dort Erfahrungen mit anderen austauschen. Die Sitzungen, Ansprachen und Workshops dieser Konferenz betreffen alle Phasen des Open-Book Managementprozesses.

Siehe auch

Weblinks

  • Homepage Gathering of Games, der jährlichen Open-Book Konferenz (Stand: 22. März 2015)
  • Homepage 100.1FM KRUU The Voice of Fairfield (Open-source Radio) Interview (englisch): „34 – Open Views – Bill Witherspoon, CEO of The SkyFactory“ ein Geschäftsführer erläutert, wie sein Unternehmen mit dem Open-Book Management überhaupt funktioniert.(Stand: 22. März 2015)
  • Homepage Hamburger Abendblatt Hübner, Marc: “ Besser motiviert durch mehr Offenheit“, Artikel vom 26. April 1997 (Stand: 22. März 2015)

Literatur

  • Wehrle, Martin: Der Feind in meinem Büro: die großen und kleinen Irrtümer zwischen Chef und Mitarbeiter, Econ Verlag, Berlin, 2006 (2. Auflage), ISBN 3430195438
  • Shaffer, J. (2000). The Leadership Solution. McGraw-Hill S. 38-40, 98, 159
  • Tischler, Thomas: Strategie und Change : ein integrativer Ansatz zur Strategiengenerierung im Unternehmen. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 1999, ISBN 978-3-8244-6831-7
  • Stack, J. (1992). The great game of business. New York, Currency Doubleday.

Aufmacherbild/Lizenzen: Oscar Berg / Creative Commons

Innovationskraft wecken

Warum Medizintechnik in Deutschland mehr Kapital und effizientere Regeln braucht, Autorin: Reinhilde Spatscheck, Geschäftsführende Partnerin, SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement 

Die Medizintechnik gilt zu Recht als wachstumsstarke Industrie und einer der größten Arbeitgeber im Land. Doch die Branche steht vor großen Herausforderungen. Kapital ist knapp, hohe Anforderungen an Zulassung und Erstattung gefährden künftige Innovationen. Die Verantwortlichen aller Seiten müssen zusammenrücken und Lösungen finden, um vor allem auch jungen, innovativen Unternehmen eine Überlebenschance zu geben.
Allein in Deutschland beschäftigt die Branche nach Angaben des Bundesverbandes Medizintechnologie derzeit rund 195.000 Menschen. Der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnik-Unternehmen legte laut offizieller Wirtschaftsstatistik allein im Jahr 2014 um 3,3 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro zu. Dabei präsentieren sich die Medizintechnik-Firmen äußerst innovativ: etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes erzielen Unternehmen hierzulande mit Produkten und Technologien, die nicht älter als drei Jahre sind.

Warum der Bedarf steigt

Das sind gute Zahlen, doch schon heute wissen wir, der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wird weiter steigen. Drei Faktoren sind dafür verantwortlich: Zum einen sind die Auswirkungen des demografischen Wandels längst spürbar. Die Menschen werden immer älter und daher anfälliger für Krankheiten. Allein die Zahl von Volkskrankheiten wie Diabetes oder Chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) betroffenen Patienten nimmt immer mehr zu. Zweitens lassen sich im Zuge des medizinisch-technologischen Fortschritts heute Krankheiten diagnostizieren, behandeln und heilen, für die dies vor zehn oder zwanzig Jahren noch nicht möglich war. Und schließlich, drittens, wachsen in der Bevölkerung Gesundheitsbewusstsein und das Bedürfnis nach mehr Lebensqualität. Ob Vorsorge, Fitness oder gesunde Ernährung, mit modernen Mitteln der Medizintechnik, etwa durch die große Anzahl an mobilen App-Lösungen, ist eine „Rund-um-die-Uhr“-Versorgung mit individuellen Gesundheitsdaten schon heute nahezu problemlos möglich.

Wohin die Reise geht

Die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze folgt diesen wachsenden Bedürfnissen und profitiert von technologischen Entwicklungen: So schreitet etwa die Verschmelzung von klassischer Medizintechnik und IT, aber auch von Medizintechnik und Pharma immer schneller voran; die Grenzen der Telemedizin sind noch lange nicht ausgelotet; wir erleben die standortübergreifende Versorgung von Patienten und die Nutzung mobiler Anwendungen; Mediziner können aus der Entfernung Krankheitsverläufe und Medikationen überwachen; Patienten liefern ihre Daten über das Internet an ihre behandelnden Ärzte.

Digitalisierung und „Big Data“ halten Einzug: Moderne Software-Lösungen können Geräte warten und automatisch Ersatzteile bestellen. Es ist zunehmend möglich, große Mengen an komplexen Patientendaten zu sammeln und zu analysieren. Die Zukunft der Personalisierten Medizin rückt näher. Basierend auf der genauen Analyse des Genoms und des Metaboloms könnten künftig Risikoprofile der Patienten und zielgenaue Therapiepläne erstellt werden. Parallel greift eine zunehmende Spezialisierung um sich, vor allem in der Molekulardiagnostik und Sensorik.

Aber all diese Innovationen haben ihren Preis. Die Entwicklung und Einführung neuer Produkte erfordert immer höhere Investitionen. Steigende regulatorische Anforderungen inklusive der Generierung notwendiger klinischer Daten, der Aufbau und die Pflege eines nachhaltigen Qualitätssicherungssystems sowie der häufig lange und damit teure Weg in die Regelerstattung sind gerade für junge und innovative Unternehmen oft nicht mehr finanzierbar. Hinzu kommen große länderspezifische Unterschiede bei diesen Regelungen. So gibt es zwar mit der CE-Kennzeichnung zumindest in Europa ein einheitliches Zulassungsverfahren, aber bereits die Wege in die Regelerstattung unterscheiden sich von Land zu Land erheblich. Eine Zulassung in den USA dauert oft Jahre und kostet Millionen von Dollar und auch China nutzt zwischenzeitlich die protektionistische Wirkung von Zulassungsverfahren aus, um den eigenen Binnenmarkt stärker abzuschotten. Derartige Prozesse stellen bereits große Konzerne vor enorme finanzielle Herausforderungen; für kleinere Unternehmen sind sie kaum noch zu stemmen. Hier wäre ein international einheitlicher, transparenter und zügiger Regulierungsprozess wünschenswert. Denn wenn es um die Sicherheit von Patienten geht, sollte gerade dieser Aspekt in einer globalisierten Welt internationale ähnlich definierbar sein.

Wie wir an Fahrt gewinnen

Doch auch die sogenannten „Payor“ – in Deutschland sind dies zu 90 Prozent die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) – müssen ihre Haltung überdenken. Der Versuch, die durch Überalterung und eine Zunahme von chronischen Erkrankungen weiterhin steigenden Kosten im Gesundheitswesen durch die Pönalisierung vor allem neuer Technologien eindämmen zu wollen, erscheint kontraproduktiv. Lange und kostspielige Verfahren verbauen gerade innovativen, neuen Therapieansätzen die Chance, beim Patienten bessere Therapieerfolge zu erzielen und damit Kosten zu senken. Vor allem aber wird der Wettbewerb mit bestehenden Therapien (und Unternehmen) unterbunden. Und es scheint unstrittig, dass eingeschränkter Wettbewerb nicht zu einer besseren, sondern zu einer schlechteren Marktversorgung führt.

Woher das Kapital kommen kann

Medizintechnik-Firmen benötigen folglich immer mehr Kapital, um aufwändige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie den erhöhten Aufwand für Zulassung und Erstattung finanzieren zu können. Eine mögliche Finanzierungsquelle, der Zufluss von Venture Capital in Medtech-Start-ups, nimmt aber seit Jahren stetig ab. 2014 wurden weltweit rund 57 Milliarden US-Dollar in Start-ups finanziert, nur 5,9 Prozent davon entfielen laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer von EY auf das Medizintechnik-Segment. Ein wesentlicher Grund liegt in der sinkenden Rendite von Medizintechnik-Investments aufgrund der steigenden Aufwendungen, bei tendenziell sinkenden Preisen. Natürlich spielen in Deutschland die im internationalen Vergleich weiterhin nicht wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen für die Venture-Capital-Branche auch eine Rolle, wenn auch nicht die entscheidende. Vielmehr wird es nur dann gelingen, wieder mehr Kapital für innovative Medizintechnik-Unternehmen in Deutschland und weltweit anzuziehen, wenn durch konzertierte Aktionen aller relevanten Marktteilnehmer die derzeit prohibitiv hohen Markteintrittsbarrieren gesenkt oder zumindest berechenbar gemacht werden. Dann, und nur dann, wird mehr Kapital zur Verfügung stehen, um neue Therapien zu entwickeln, die den Patienten zugutekommen, ohne Kosten explodieren zu lassen.

Hand in Hand zum Erfolg

Der Versuch, neuen Herausforderungen allein mit mehr Kapital zu begegnen, ist illusorisch. Ganz im Gegenteil: Kapital ist mobil, zwischen Anlageklassen, Ländern und Branchen. Nachhaltig schwächere Renditen eines Segments führen zu Abwanderung von Kapital.
Wie könnte also eine derartige konzertierte Aktion für die Medizintechnik aussehen, die eine nachhaltige Verbesserung der Situation junger, innovativer Medizintechnik-Firmen ermöglicht? Wesentliche Maßnahmen könnten:

  • Start-ups sollten einen gesicherten Zugang zu benannten Stellen erhalten, um die regulatorischen Prozesse zu beschleunigen. Aktuell sind Wartezeiten von sechs Monaten oder mehr durchaus üblich, und kleine Firmen stehen weiter hinten auf der Liste als große.
  • Genehmigungsprozesse für klinische Studien sollten schneller und europaweit einheitlich werden, inklusive verbindlicher Bewertungen des Studiendesigns. Lange Genehmigungszeiten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Entscheidungen der Ethikkommission jeder einzelnen teilnehmenden Klinik sowie nicht abgesicherte Studiendesigns machen momentan viele klinische Studien zu einem Vabanque-Spiel für Geldgeber. Hier ist Verlässlichkeit gefordert.
  • Analog zu den Verfahren der Pharmabranche sollte eine automatische und europaweite Aufnahme neuer Verfahren in die Regelerstattung möglich werden, ggf. zunächst für eine beschränkte Dauer, wie bei neuen Medikamenten.

Nur so können Ärzte sichere (CE-Zulassung) und effektive (klinische Studien) Technologien erproben, Vor- und Nachteile bewerten und den Unternehmen Hinweise für Verbesserungen geben. Die Patienten profitieren von neuen Behandlungsmethoden. Die Unternehmen generieren Umsatz und erzielen Markterfolge und bleiben damit am Markt.
Ein derartiges Maßnahmenpaket würde dazu beitragen, dass junge Unternehmen als Innovationstreiber ihre Entwicklungen finanzieren und in den Markt einführen können, was sich ansonsten nur finanzstarke Konzerne leisten können. So könnten lebensunterstützende und -erhaltende Innovationen vorangetrieben werden, im Sinne der Patienten und deren Angehörigen, aber auch im Sinne einer wettbewerbsstarken Industrie.

Weitere Informationen unter:
www.shsvc.net/shs/

Bildquelle / Lizenz: SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement

Bitkom-Leitfaden Open-Source-Software 2.0

Der Bitkom hat seinen Open-Source-Leitfaden für Unternehmen und Behörden überarbeitet.

Open-Source-Software gewährt viele Freiheiten und eröffnet umfangreiche Einsatzmöglichkeiten. So ist die Nutzung von Open-Source-Software insbesondere ohne Entrichtung von Lizenzkosten möglich. Dennoch kann die Nutzung mit verschiedenen Auflagen verbunden sein, deren Nichtbeachtung ein erhebliches rechtliches Risiko darstellt.

Bild: Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.)

Bild: Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Bitkom-Leitfaden zu Open-Source-Software 2.0 stellt sowohl die möglichen Einsatzszenarien und Geschäftsmodelle als auch den rechtlichen Hintergrund einschließlich der rechtlichen Risiken von Open-Source-Software umfassend dar. Ergänzt wird dies durch einen historischen Abriss über die Entstehung der Idee von Open-Source-Software, durch eine systematische Darstellung der verschiedenen Lizenzmodelle in diesem Bereich und durch eine Abwägung von Chancen und Risiken beim Einsatz von Open-Source-Software.

Zielgruppe der Broschüre sind in erster Linie Unternehmen und Behörden.

Das Papier ist als PDF kostenlos auf der Website des Bitkom erhältlich.

 

Aufmacherbild / Lizenz: opensource.com; Veröffentlicht unter: Creative Commons

Schlechter Fahrstil wird abgestraft

Studie zeigt: Konsumenten lassen sich von unsicheren Berufsfahrern abschrecken

Jeder zweite Deutsche (53 Prozent) hat ungern mit Unternehmen zu tun, deren Fahrer eine unsichere oder rücksichtslose Fahrweise an den Tag legen. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag von TomTom Telematics unter mehr als 1.000 Konsumenten in Deutschland(1).

Vor allem Lieferwagen-, LKW- und Sportwagenfahrer erhalten hier schlechte Noten: Nur jeweils drei Prozent der Befragten bezeichneten sie als besonders sichere oder vorsichtige Fahrer. Und den Fahrstil der Taxifahrer bewerteten gerade einmal sechs Prozent als positiv. Der Telematik-Branche bieten sich damit enorme Chancen, deutsche Unternehmen beim Verbessern der Fahrweise ihrer Mitarbeiter zu unterstützen und eine bessere öffentliche Wahrnehmung zu erreichen.

„Die Ergebnisse dieser Studie und der Umfang, in dem schlechte Fahrstandards sich auf ihr Unternehmen auswirken können, dürfte Firmeninhaber überraschen“, sagte Taco van der Leji, Vice President Marketing bei TomTom Telematics. „Hier Abhilfe zu schaffen, ist jedoch möglich. Telematik-Lösungen können eine entscheidende Rolle spielen, um Probleme bei Fahrstandards anzugehen, indem Unternehmen ihren Fahrern den Zugang zu entsprechenden Schulungen, Beratung und technischen Hilfssystemen ermöglichen.“

„Während Telematik bisher immer im Fokus von Flottenmanagern und Einsatzleitern stand, zeigt die Studie eindeutig, dass auch Marketing-Abteilungen diese Technologie auf dem Schirm haben sollten. Wenn Unternehmen dafür sorgen, dass sie auf der Straße positiver wahrgenommen werden, können sie sich als verantwortungsvolle Marke positionieren, die das Vertrauen der Konsumenten verdient hat.“

Bei der Frage nach einer höflichen und rücksichtsvollen Fahrweise schnitten die Sportwagenfahrer mit drei Prozent der Nennungen am schlechtesten ab. Und den LKW- und Lieferwagenfahrern attestierten jeweils nur vier Prozent der Befragten ein zuvorkommendes Verhalten am Steuer.

Beim Thema sichere Fahrweise liegen die Klein- und Kompaktwagen vorn: 31 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich die Fahrer dieser Fahrzeugkategorie am vorsichtigsten im Straßenverkehr bewegen. 26 Prozent attestierten vor allem Fahrern von Limousinen einen besonders sicheren Fahrstil, über die Busfahrer sagten dies 15 Prozent der Befragten. Und auch in Sachen Rücksichtnahme führen die Klein- und Kompaktwagenfahrer das Ranking an: Mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) bezeichnete sie als die höflichsten Verkehrsteilnehmer.

(1) Die Studie wurde mithilfe von TNS Ncompass, einer Internet-Umfrage, in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden vom 15. bis 19. Oktober 2015 durchgeführt. Insgesamt 3.095 Personen zwischen 16 und 64 Jahren waren aufgefordert, die Online-Fragebögen auszufüllen. Die Stichprobe wurde gewichtet, um den Anteil der erwachsenen Bevölkerung in jedem Land zur repräsentieren: 1.016 in Großbritannien, 1.050 in Deutschland, 520 in Frankreich und 509 in den Niederlanden.

 

Antwort-Übersicht
Welche Fahrzeugtypen assoziieren Sie mit besonders sicheren oder vorsichtigen Fahrern?
1. Klein- und Kompaktwagen 31%
2. Limousine 26%
3. Linien-/Reisebus 15%
4. Luxuswagen 10%
5. SUV/4×4 9%
6. Taxi 6%
7. PS-starker Wagen/Sportwagen 3%
8. Schwerlastkraftwagen/LKW 3%
9. Transporter/Lieferwagen 3%

Welche Fahrzeugtypen haben Ihrer Ansicht nach die höflichsten, zuvorkommendsten Fahrer?
1. Klein- und Kompaktwagen 26%
2. Limousine 19%
3. Linien-/Reisebus 12%
4. Taxi 7%
5. SUV/4×4 6%
6. Luxuswagen 6%
7. Schwerlastkraftwagen/LKW 4%
8. Transporter/Lieferwagen 4%
9. PS-starker Wagen/Sportwagen 3%

 

 

Weitere Informationen unter:
tomtom.com/telematics

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie erhalten Sie auf Nachfrage an sales-de@business.tomtom.com.

„Langfristig werden Unternehmen einen Chief Transformation Officer brauchen“

Die TREND REPORT-Redaktion im Gespräch mit Stefanie Wagner-Fuhs, Chief Market Officer von Namics, zu der neuen Rolle des Chief Digital Officer in den Unternehmen.

Eine aktuelle Studie des US-Marktforschers Gartner ergab, dass sich viele CIOs von CDOs bedroht fühlen. Ist diese Angst berechtigt?
Ja, diese Bedrohung ist real. Denn heute stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die eigene Systemlandschaft auf die neuen Anforderungen des digitalen Geschäfts auszurichten. Wer diese Aufgabe bewältigen will, braucht Marketingerfahrung. Fehlt dieses Wissen, wird sich das Aufgabengebiet des CIO in Zukunft nur noch auf die Pflege und Wartung bestehender Systeme beschränken. Die geschäftskritischen Entscheidungen über neue, digitale Lösungen wird der CDO  fällen, denn er beurteilt die anstehenden Investitionen entlang von Markt- und Kundenanforderungen. Das ist nur möglich, wenn er auf IT- und Marketing-Wissen gleichermaßen zurückgreifen kann.

Derzeit schwirren viele neue Bezeichnungen auf C-Level durch den Raum. Neben dem CIO sieht Gartner in den nächsten drei Jahren bei Zweidrittel der großen Unternehmen auch den CDO als festen Bestandteil. Als dritten Player wird von manchen nun auch ein CMTO ins Spiel gebracht. Ziemlich verwirrend, finden Sie nicht?
Verwirrend ist es nicht, da alle Begriffe eine zentrale Entwicklung ausdrücken: Die Verheiratung von Marketing und IT. Ob man es nun CMTO oder CDO nennt, spielt keine Rolle. Entscheidend ist nur die Erkenntnis der Unternehmen, dass beide Disziplinen zusammenwachsen müssen – und das idealerweise auf Vorstandsebene und bei nur einer Person.

Stefanie Wagner-Fuhs, seit August 2014 Chief Market Officer bei Namics: „Heute stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die eigene Systemlandschaft auf neue Anforderungen des digitalen Geschäfts auszurichten. Wer diese Aufgabe bewältigen will, braucht sowohl IT-Wissen als auch Marketingerfahrung."

Stefanie Wagner-Fuhs, seit August 2014 Chief Market Officer bei Namics: „Heute stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die eigene Systemlandschaft auf neue Anforderungen des digitalen Geschäfts auszurichten. Wer diese Aufgabe bewältigen will, braucht sowohl IT-Wissen als auch Marketingerfahrung.“

Vielleicht löst sich das Problem auch von selbst: Stefanie Waehlert, CDO bei TUI, oder die Anaylsten von PwC sehen den CDO nur als vorübergehendes Phänomen, eine temporäre Erscheinung. Der CDO fungiere als eine Art Interims Manager, der nur gebraucht wird, solange die digitale Transformation des Unternehmens stattfindet…
Digitale Transformation ist als permanenter Wandel zu verstehen. Sicherlich, viele Unternehmen werden in einigen Jahren einen gewissen digitalen Reifegrad erreicht haben, jedoch bedeutet das nicht Stillstand. Getrieben durch immer neue Technologien, wechselnde Kundenbedürfnisse und eine sich verändernde Arbeitsweise wird es immer eine Transformation der Geschäftsmodelle geben müssen, der sich Unternehmen zu stellen haben. Wer das erkannt hat, denkt nicht mehr darüber nach, einen CMTO oder CDO zu berufen, sondern gleich einen CTO, den Chief Transformation Officer. Seine Aufgabe wird es sein, den beständigen Wandel zu gestalten und im Idealfall zu antizipieren, welche Marktentwicklungen eine potentielle Bedrohung für das angestammte Geschäftsmodell bedeuten. Das interdisziplinäre Wissen aus den Bereichen Marketing, IT und Business Development werden ihm dabei helfen.

Sie selbst sind Chief Market Officer bei Namics – ein viertes CxO. Was hat es damit auf sich und warum sind Sie zum Beispiel kein CMTO?
Als CMO verantworte ich die gesamte Vermarktungskette der Full-Service-Digitalagentur. Sie umfasst die Bereiche Marketingkommunikation, Sales, Business Development sowie die Angebotsgestaltung für die digitale Transformation. Als Digital-Dienstleister entwickeln wir hoch individualisierte Lösungen für die Bedarfe unserer Kunden. Unser Kerngeschäft bildet daher das Consulting und die Umsetzung der kundenadäquaten technologischen Lösungen. Unser Geschäft findet also nicht auf digitalen Kanälen statt, sondern im persönlichen Dialog und in der unmittelbaren Zusammenarbeit im Kundenprojekt. Unabdingbar hingegen ist die Rolle des CMTO zum Beispiel im produzierenden Gewerbe, dem Handel, aber auch für B2B-Unternehmen. Unternehmen also, die über digitale Kanäle mit ihren Kunden nicht allein in Kontakt treten, sondern direkt Geschäft konvertieren. Hier ist es wichtig, das Wissen beider Disziplinen – Marketing und IT – in einer Rolle zu bündeln.

Weitere Informationen unter:
www.namics.com

 

Bildquelle / Lizenz: Stefanie Wagner Fuhs, namics AG

Bildquelle / Lizenz Aufmacher:

Datenanalyse für das Risikomanagement

Finanzdienstleister, Banken und Versicherungen sind auf die Analyse von Daten angewiesen für ihr Risikomanagement. Vamsi Chemitiganti, General Manager, Financial Services Industry von Hortonworks, zeigt im Interview verschiedene Möglichkeiten auf.

Heutzutage sind Daten entscheidend für die täglichen Geschäfte. Unternehmen bekommen jede Minute Millionen an Informationen über ihre Kunden – etwa über mobile Geräte oder andere Kanäle. Gerade für die Finanzindustrie bedeutet Betrugserkennung einen wesentlichen Teil des Risikomanagements. Auf was sollten Unternehmen, die in der Finanzbranche tätig sind, vorbereitet sein? Welche Managementrisiken können ihnen begegnen und wie helfen Sie bei der Bewältigung?
Die Banken sollten ihre IT in zwei verschiedenen Ausprägungen oder Modi betreiben: Defensiv in Bereichen wie Risiko, Betrug und Compliance und offensiv in Bereichen, die Einnahmen generieren. Banken hantieren andauernd mit Daten und Informationen und die Verfahren für Risikodaten-Aggregation, Analyse und Reporting sind sehr eng mit der IT und den Datenarchitekturen verflochten. Bereiche wie Risiko und Compliance bieten einzigartige und überzeugende Möglichkeiten, Banken Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, die agile Datenarchitekturen aufbauen können. Das hilf ihnen am Ende dabei, regulatorische Änderungen schneller und besser als andere zu steuern.
Im Zuge von Basel III und Dodd Frank (Dodd–Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act) müssen Unternehmen sowohl in allen Geschäftszweigen als auch „intern“ (Finanzen, Compliance, Hauptbuchkonten (General Ledger) & Risiko) und „extern“ (Finanzmärkte, Einzelhandel, Konsumgüter, Karten etc.) in die Messung des Risikos investieren. Dies umfasst alle klassischen Risikobereiche wie: Märkte, Kredite, Operationen und Liquidität. Aus Managementsicht müssen Führungskräfte verstehen, dass Bereiche wie Risiko und Compliance Möglichkeiten für Wettbewerbsvorteile bieten.
Seit der Finanzkrise von 2008 haben Angebote von Open-Source-Software einen immensen Reifegrad erreicht und weisen hinsichtlich Skalierbarkeit und Governance überzeugende Funktionalitäten auf. Apache Hadoop, welches ein Verbund aus über 30 Projekten ist, bildet das Rückgrat jedes innovativen Datenmanagementprojekts auf Unternehmensniveau – vor allem bei Risikodaten-Aggregation und Compliance.

Vamsi Chemitiganti, General Manager, Financial Services Industry, Hortonworks, Copyright Hortonworks

Vamsi Chemitiganti, General Manager, Financial Services Industry, Hortonworks, Copyright Hortonworks

Gibt es Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die in der Finanzbranche tätig sind, Dinge, die sie wissen sollten? Was sind die häufigsten Probleme, die es bezüglich das Risikomanagement im Finanzsektor gibt? Können Sie uns aus Ihrer Erfahrung heraus ein oder zwei Fallbeispiele nennen, wie Sie vorgehen und welche Lösungen Sie implementiert haben?
Zunehmende regulatorische Auflagen treiben obligatorische Ausgaben im Bereich Risiko und Compliance in ungeahnte Höhen. Die Leitlinien des Basler Ausschusses zu Reporting und Aggregation von Risikodaten, Dodd Frank, die Volcker-Regel sowie die Gesetzgebung zur regulatorischen Kapitaladäquanz wie CCAR sorgen dafür, dass bestehende Datenarchitekturen umgerüstet werden. Insbesondere der Einfluss der Volcker-Regel hat die Margen im Bereich der Kapitalmärkte geschmälert, da das Geschäft sich zu einem Flow-basierten Handelsmodell entwickelt, was weniger auf Eigenhandel und mehr auf der Verwaltung des Handels von Kunden beruht. Gleichzeitig benötigt man mehr Intraday-Daten für das Intraday-Management von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken.
Die IT-Umgebung im Bankwesen basiert weitestgehend auf einem Legacy-Modell aus historisch gewachsenen Systemen und Systemen von verschiedenen Anbietern, die alles regeln vom Kernbanksystem, über den Handels-Lifecycle bis hin zu den Sicherheitseinstellungen. Jedes dieser Systeme läuft in einem Datensilo mit einer eigenen Sichtweise auf das Unternehmen und sie werden alle größtenteils über Datenreplikation synchronisiert. Aktuelle Risiko-Architekturen basieren auf traditionellen RDBMS (relationales Datenbankmanagementsystem)-Architekturen mit dutzenden Einspeisungen durch Book of Record Transaction Systemen wie Handels- und Positionsdaten, Leitungsdaten, Zahlungsdaten und Transaktionsdaten. Hortonworks Data Platform (HDP) ist eine vollkommen quelloffene Apache Hadoop-Daten-Plattform, die für Unternehmen entwickelt ist. Es gibt mehrere globale Banken, die HDP als Rückgrat für ihre Risikodatenaggregation und Compliance-Projekte benutzen.

Im Finanzsektor gibt es zahlreiche Risiken denen sich Unternehmen in der Finanzbranche stellen müssen. Stellen Sie Trends in Ihrer Branche fest?
Der Basler Ausschuss und das Financial Stability Board (FSB) haben eine Ergänzung zu Basel III veröffentlicht, die als BCBS 239 (Banking Committee for Banking Supervision) bekannt ist. Diese stellt einen Leitfaden zur Verfügung, damit bankenübergreifende Risiken von den Finanzinstituten besser identifiziert und gemanagt werden können. Die BCBS 239 Leitlinien sollen nicht nur bei global systemrelevanten Banken Anwendung finden, sondern auch bei national systemrelevanten Banken. Jedes wichtige Finanzinstitut das sich als “too big to fail” erachtet, muss mit diesen Regulierungen arbeiten und eine Reihe von Ausfsichts-Mechanismen entwickeln, die den Leitfaden für Risikodaten-Aggregation und Reporting bereitstellen.

Die häufigsten Anforderungen und Trends des Regulierungssystems sind:

  1. Die Banken müssen Risiken im gesamten Unternehmen ermitteln
  2. Die gesamte Hauptrisikoermittlung muss konsistent und präzise sein, die internen und externen Bereiche sowie die unterschiedlichen Regionen und regulatorischen Zuständigkeiten umfassen. Eine 360-Grad-Sicht auf alle möglichen Risiken ist notwendig und muss ohne jedwede Abweichungen konsistent sein.
  3. Die Bereitstellung dieser Reports muss flexibel, rechtzeitig und auf einer On-Demand-Basis je nach Bedarf zur Verfügung stehen.
  4. Die Banken müssen starke Data Governance- und Eigentumsfunktionen vor Ort haben, um
  5. diese Daten über eine komplexe Organisationsstruktur zu ermitteln.

In Anbetracht all dieser Punkte ist der größte Trend aus Sicht von Risikodaten-Aggregation und Compliance, Hadoop einzuführen und den Herausforderungen mit einem Ansatz, der auf maschinellem Lernen basiert, zu begegnen.

Was empfehlen Sie, um Compliance-Vorschriften gerecht zu werden? Sind Ihre Lösungen modular aufgebaut oder Gesamtpakete? Und wie sieht es mit der Anpassung an das jeweilige Unternehmen aus?
Mittelständische bis hin zu Banken haben über die Jahre enorme Skaleneffekte über ein großes geographisches Gebiet aufgebaut. Sie besitzen starke Erstanbietervorteile im Vergleich zu neu eingestiegenen FinTechs. Der Grund dafür ist eine Reihe von Faktoren wie klar definierte Betriebsmodelle, in hohem Maße etablierte Finanzprodukte über große (und loyale) Kundenstämme hinweg, ein breites Netzwerk von Niederlassungen und Geldautomaten, zahlreiche verfügbare Datenbestände, die sich auf Kundentransaktionen und demografische Informationen beziehen.
Allerdings ist es nicht genug, die Daten nur zu besitzen. Sie müssen in der Lage sein, den Wandel durch vorhandene Denkweisen und Infrastruktur hindurch voranzutreiben. Millenials sorgen in der gesamten Industrie für Veränderungen. Die Banken kämpfen damit, sich diesem wichtigen neuen Segment anzupassen, das zunehmend mobile Endgeräte benutzt, mehr kontextbezogene Dienste fordert und eine nahtlose, einheitliche Erfahrung beim Banking möchte, ähnlich wie man es vom tagtäglichen Umgang mit dem Internet her kennt.
Dies sind die vier Schlüsselpunkte, um eine Bank zu werden, die sich auf Daten stützt und sie vorausschauend einsetzt:

  1. Regelmäßige Produktinnovationen auf Basis eines schrittweisen Ansatzes für Innovation. Entwickelt die Bank die richtigen Produkte, die sich auf eine dynamische Kundschaft ausrichten?
  2. Den Kunden dadurch die Erfahrung eines nahtlosen und einheitlichen Kanals bieten, dass mehr Transaktionen über digitale Medien durchgeführt werden.
  3. Ein unaufhörliches Vorantreiben von Automatisierung, um veraltete manuelle Prozesse durch automatisierte Betriebsprozesse sowohl im Bereich des Business als auch der IT zu ersetzen.
  4. Permanente Anregung von Innovation über die gesamte BiModale Welt (das Management von zwei getrennten IT-Modi) , insbesondere beim stabilen Kern, als auch beim neuen Randbereich durch die Integration neuester Fortschritte.

Weitere Informationen unter:
de.hortonworks.com

 

Bildquelle / Lizenz: r2hox data.path Ryoji.Ikeda – 4; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

CTDI übernimmt Regenersis

Communications Test Design, Inc. (CTDI) hat den Reparatur-Dienstleistungszweig von Regenersis PLC übernommen. Die Akquisition hat ein Volumen von 96 Millionen Euro und steht für 17 Reparatur-Werkstätten in zehn Ländern.

Im Reparatur-Bereich von Regenersis arbeiten rund 4.000 Mitarbeiter. „CTDI ist sehr glücklich über die Akquisition und wir heißen unsere neuen Mitarbeiter herzlich willkommen. Mit diesem strategischen Meilenstein können wir CTDI ideal für die Zukunft positionieren und unseren globalen Fußabdruck im CPE-Geschäft weiter ausbauen“, sagt CTDI CEO und Chairman Gerald J. Parsons.

Die daraus entstehenden Synergien und Stärken beider Unternehmen, sowohl Regenersis als auch CTDI, haben sich klar wärend des Bieterprozesses gezeigt. „Mit der industrieführenden Technologie und unserer Infrastruktur können wir jetzt schon viele große Service Provider und OEMs bedienen. Mit der Akquisition treten wir nun in den Massenmarkt bei CPEs ein mit der Integration des Regenersis-Netzwerks“, führt Parsons und ergänzt: „Dies ist ein wichtiger Moment in der Firmengeschichte von CTDI und ich denke, jeder bei uns ist stolz diesen Moment mitzuerleben. Unseren neuen Mitarbeitern, die zu CTDI wechseln, möchte ich sagen, dass wir versuchen, den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten und ihn in eine positive Erfahrung für uns alle münden zu lassen.“

Weitere Informationen unter:
www.ctdi.com

Bildquelle / Lizenz: flickr.com; Johan Larsson, Slidescreen; veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Valentinstag: Zeit zu zweit

„Machen wir es uns zu Hause gemütlich, Schatz?“ Mit dieser Idee tun sich Elternpaare keinen Gefallen, denn häufig endet ein Abend auf der Couch für ein Elternteil auch kurz später auf dieser. Die meisten Eltern passen Ihr Leben dem Schlafrhythmus ihrer Kinder an. Fast die Hälfte der befragten Eltern (45,7%) wünscht sich jedoch mehr Dates mit ihrem Partner. Laut einer aktuellen Umfrage liegt bei 17,8% der Befragten mit Kindern der letzte wirklich gemeinsame Abend länger als ein Jahr zurück. Da ist der Valentinstag, der „Tag der Liebenden“, eine gute Gelegenheit für einen ausgiebigen romantischen Abend zu zweit.

 
In der Umfrage wird deutlich, was Eltern von einem Abend zu zweit erwarten: auch einmal Zeit ohne Kinder verbringen zu können (34,7%), Romantik (22,5%) und „etwas essen, das nicht ich gekocht habe“ (18,8%). Der beliebteste Ausgehort für Eltern ist mit Abstand das Restaurant (64,3%), gefolgt von Kino (34,6%) und Natur (33,9%). Über ein Drittel der befragten Paare mit Kind würde gern öfter auf Konzerte, ins Theater oder zu Comedy-Shows gehen (34,5%).
 
Knapp die Hälfte aller Paare möchte häufiger ausgehen 
Die Studienergebnisse liefern ein einheitliches Bild: Mit Kindern oder ohne, die Hälfte der Befragten ist mit der Häufigkeit der romantischen Abende zu zweit nicht zufrieden. Besonders stark empfinden junge Eltern die Zeitknappheit. Mehr als zwei Drittel der Eltern mit Kindern unter drei Jahren gaben an, öfter mit dem Partner ausgehen zu wollen. 
 
Größte Hindernisse: Babysitter, Geld, Beruf
Die aktuelle Studie gibt auch Einblicke darin, was Eltern vom gemeinsamen Ausgehen abhält: der fehlende Babysitter (23,9%), gefolgt von finanziellen Aspekten (20%) und beruflichen Verpflichtungen (15,6%). Auch hier ist laut Studie die Belastung von Eltern mit Baby am größten. 
 
Ein Drittel der Eltern der 0- bis 3 Jährigen tut sich schwer, den richtigen Babysitter zu finden. Mit steigendem Alter der Kinder fällt die Babysittersuche dann schon etwas leichter. Bei der Suche nach dem Babysitter spielen Vertrauen, aber auch die Chemie zwischen Kind und Babysitter entscheidende Rollen. 
 
Stundenlohnrechner nennt lokale Babysitterpreise
Betreut.de möchte Eltern die zeitaufwendige Suche nach einem Babysitter so einfach wie möglich machen. Sie finden dort nicht nur den richtigen Betreuer, sondern können mithilfe des praktischen Stundenlohnrechners die Betreuungskosten für das nächste Date ausrechnen. Die Kosten basieren auf den Stundenpreisen der auf Betreut.de angemeldeten Babysitter. Mit nur wenigen Klicks haben Eltern Zugriff auf ausführliche Profile und Verfügbarkeitsangaben, und können Kontakt zu den Betreuern aufnehmen, um ein Interview oder Kennenlernen zu vereinbaren. 
Zum Babysitter-Stundenlohnrechner: www.betreut.de/stundenlohn-babysitter
 
Über die Umfrage:
Eltern haben weniger Zeit zu zweit als kinderlose Paare, so zumindest das gängige Credo. Betreut.de wollte es genauer wissen. Von Oktober bis Dezember 2015 nahmen knapp 1.777 Eltern und kinderlose Paare an der standardisierten Onlineumfrage teil.

Weiterführende Informationen: www.betreut.de

 

Bildquelle / Lizenz: care.com Europe GmbH

 

Ein Wunsch wird zur Realität

Es folgt ein Statement von Konstantin Strasser, Geschäftsführer der MEP Werke GmbH im Nachgang des Weltklimagipfels.

Konstantin Strasser, MEP Werke

Konstantin Strasser: „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht.“

Beim Klimagipfel in Paris im letzten Jahr haben sich nahezu alle Länder auf einen Weltklimavertrag verständigt und die Vereinbarung getroffen, die Erderwärmung auf weniger als 2 °C zu begrenzen.
Schaffen wir also die Energiewende? Ich denke, ja! Seit der Pariser UN-Klimakonferenz hat man zumindest ein gemeinsames Ziel vor Augen. Doch es liegt noch viel Arbeit vor uns. Nicht die Politik setzt die Energiewende um, sondern die Bürger und die Industrie, das heißt, wir alle müssen etwas tun.

Wir müssen anfangen, uns das Ganze bewusst zu machen und begreifen, was es für unsere Nachkommen heißt, wenn wir das Ziel des Pariser Abkommens nicht erreichen. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Milliarden Menschen, auch in Europa. Jeder Einzelne ist verpflichtet, die CO2-Einsparungen voranzutreiben, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken.

Wie können wir also bei der Energiewende vorankommen? Gerade was uns Unternehmer angeht?

Es bricht eine neue Ära an. Eine Ära der Eigenversorgung. Sei es mit Strom, Lebensmitteln oder anderen Produkten, die man täglich braucht. Unternehmen sollten diese Bewegung unterstützen. Gemeinsam sind wir stark und nur wir, sei es als Konsument oder in den Unternehmen, können die Erde wieder ins Gleichgewicht bringen.

Ich glaube, es ist das Bewusstsein der Menschheit und das Verständnis dafür, dass man sich kümmern muss. Nicht lange überlegen, sondern handeln ist die Devise. So sollte eine Solaranlage auf dem Dach künftig genauso selbstverständlich werden wie ein Elektroauto oder der Kauf von regionalen Lebensmitteln. Es ist nicht die Frage ob wir uns eine Solaranlage aufs Dach installieren, oder ob wir unser Haus dämmen sollten. Sondern die Frage sollte lauten: Wie schnell kann ich das umsetzen, oder wieviel Kilowattpeak soll ich mir auf mein Dach bauen?

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir eine Bewegung wünschen. Jeder sollte sich als Klimabotschafter verstehen. Wir sollten alle den gleichen Weg einschlagen, zusammenhalten und das gleiche Ziel verfolgen. Das ist mein Anliegen und es sollte kein Wunsch bleiben, sondern schon bald zur Tatsache werden, daran arbeiten wir Tag für Tag. Mit jedem selbstproduzierten und eigenverbrauchten Kilowattstunde Strom wird dieser Wunsch mehr zur Realität. Ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger aufrufen, lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen, damit wir für kommende Generationen eine nachhaltige Zukunft schaffen.

Weitere Informationen unter:
www.mep-werke.de

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: Sharon Mollerus, Growth; Flickr; veröffentlicht unter CC-BY-SA

Bildquelle / Lizenz Konstantin Strasser: MEP Werke GmbH

Elektromobilität attraktiver machen

Der Verteilungsnetzbetreiber Stromnetz Hamburg GmbH und das IT- und Energieunternehmen LichtBlick machen in einem gemeinsamen Projekt in Hamburg vor, wie die Stromkosten für Elektroautos um rund 30 Prozent reduziert werden können. Auf diese Weise wird das elektrische Fahren im Netzgebiet Hamburg gegenüber Diesel- und Benzinautos noch preiswerter.

Grundlage des Projekts ist eine Regelung im Energiewirtschaftsgesetz (§14a EnWG). Diese Regelung sieht grundsätzlich vor, dass Netzbetreiber Elektroautos ähnlich wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen als sogenannte „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ behandeln können. Allerdings fehlt es derzeit noch an der erforderlichen Ausführungsbestimmung, die Rechtssicherheit für alle Beteiligten schaffen würde.

Das Hamburger Projekt zeigt nun erstmals beispielhaft, wie eine praktische Umsetzung des §14a EnWG auch bundesweit funktionieren könnte. Elektroautos können an der privaten Ladesäule von abends 21 Uhr bis morgens 6 Uhr vergünstigt Strom beziehen. Für die zeitliche Einschränkung sinken die Kosten für die Netznutzung (Netzentgelt), die in jeder Stromrechnung enthalten sind.

„So kann LichtBlick dank der Vereinbarung mit der städtischen Verteilungsnetzbetreiberin jetzt seinen Ökostromtarif für Elektroautos gegenüber dem üblichen Haushaltstarif um etwa 30 Prozent senken. Die Stromrechnung für ein Elektroauto reduziert sich damit um bis zu 200 Euro pro Jahr. Im ersten Schritt bieten wir diesen Tarif zunächst einigen Testkunden an“, sagt Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick.

Die gleiche Regelung wird heute bereits bei Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen angewendet. Viele Verbraucher profitieren deshalb von preiswerten Heizstromtarifen.

„Neben unserer wichtigen Aufgabe der Daseinsvorsorge sind wir als städtisches Unternehmen selbstverständlich dem Klimaschutz und der Energiewende verpflichtet. Der wirtschaftliche und nachhaltige Umgang mit Energie gehört zu unserem täglichen Geschäft. Die Regelung, steuerbaren Verbrauchseinrichtungen reduzierte Netzentgelte anzurechnen, ist bereits geübte Praxis und kann somit auch auf alle Verbraucher mit privater Ladeinfrastruktur gleichermaßen ausgeweitet werden“, sagt Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer von Stromnetz Hamburg GmbH.

„Statt über teure Kaufprämien zu diskutieren, sollte der Gesetzgeber die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen, die Elektromobilität sinnvoll zu fördern. Leider hat es die Bundesregierung bisher versäumt, einen klaren Rechtsrahmen für preiswerten Fahrstrom zu verabschieden. Das wäre schnell und einfach möglich. Dann könnten die Verbraucher ihre Elektroautos zuhause mit billigem Fahrstrom beladen – und gleichzeitig die Stromnetze entlasten“, fügt Gero Lücking hinzu.

Ohne die dringend erforderliche Ausführungsverordnung zum Energiewirtschaftsgesetz müsste ein Energieanbieter wie LichtBlick in der Praxis komplizierte Vereinbarungen mit jedem einzelnen der fast 900 Stromnetzbetreiber treffen, um bundesweit günstigen Fahrstrom für private Ladesäulen anbieten zu können. Der enorme Verwaltungsaufwand würde die Kostenersparnis wieder zunichtemachen, betont LichtBlick.

Weitere Informationen unter:
www.lichtblick.de
stromnetz-hamburg.de

Bildquelle / Lizenz: LichtBlick; bitte Urheberrechte beachten

Der digitale Drahtseilakt

Fujitsu Studie verdeutlicht Hürden und Widersprüche der Digitalisierung in Deutschland und Europa

Die Geschäftsführer von rund 650 mittleren bis großen europäischen Unternehmen sind sich sicher, dass die Digitale Transformation für ihren weiteren geschäftlichen Erfolg unverzichtbar ist. Eine von Fujitsu in Auftrag gegebene Studie, die in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Spanien durchgeführt wurde, verdeutlicht, dass viele Firmen durchaus optimistisch sind, die Digitalisierung ihres Unternehmens erfolgreich zu gestalten. Dabei haben einige der Befragten allerdings nach wie vor keine klare Strategie, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Eine Mehrheit der Befragten (70 % in Deutschland) hat sogar zu Protokoll gegeben, dass der Erfolg der eigenen Digitalisierungsstrategie noch unsicher ist. Ziel der im Oktober 2015 in Auftrag gegebenen Studie war es, die digitale Reife von Unternehmen in EMEIA zu untersuchen.

Das Jahr 2016 wird von vielen Analysten und IT-Insidern als das Jahr der Digitalen Transformation beschrieben. Dabei geht es nicht mehr um eine vage Zukunftsvision, sondern darum, einen messbaren geschäftlichen Vorteil gegenüber dem  Wettbewerb zu erringen. Besonders die Ergebnisse der Umfrage für Deutschland machen deutlich, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der Zuversicht, dass die eigenen Mitarbeiter einerseits die Transformation der Geschäftsprozesse bewältigen können und sie andererseits mangelndes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen haben. Optimismus bezüglich der eigenen IT-Strategie existiert nur oberflächlich.

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Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe, Fujitsu

Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe Fujitsu: „Es gibt immer noch viele Fallstricke und Unabwägbarkeiten beim digitalen Umbau innerhalb deutscher Unternehmen. Vor allem zeigt die Studie, dass viele Firmen, auch aufgrund der falschen Zielsetzung, durch den IT-Umbau keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil erzielen. Aber genau das sollte doch das klare Ziel sein. Der Fokus von Fujitsu liegt aus diesem Grund auch darauf, Services und Lösungen anzubieten, die unsere Kunden auf dem Weg der Digitalisierung so erfolgreich wie möglich unterstützen und eine reibungslose Transformation ermöglichen. Um wirklich digital zu arbeiten, müssen Unternehmen durchgehend digitale Strukturen besitzen. Das funktioniert natürlich nur wenn Front-End und Back-End Infrastruktursysteme nahtlos miteinander verknüpft sind.“

Der Umbauprozess wird laut Studienergebnissen dabei allgemein als besonders wichtig erachtet, um den Wertschöpfungsprozess des eigenen Unternehmens zu verbessern. Allerdings hat die Fujitsu Studie einige Diskrepanzen aufgezeigt in Bezug darauf, wer diese Projekte intern umsetzt und wo die Prioritäten liegen.

Die wichtigsten europäischen Ergebnisse:

  • Nur jeder Dritte denkt, dass der digitale Umbau mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt ist
  • Jeder zweite Manager ist der Meinung, dass die Digitalisierung ein Job ist, den nur die IT-Abteilung erledigen kann – hier gibt es einen großen Unterschied zu Deutschland, wo nur 37 % dieser Meinung sind
  • Jeder dritte Befragte ist der Meinung, dass seine Firma bereits jetzt schon zu viel Budget für digitale Projekte ausgegeben hat
  • Nur jeder Vierte ist sich absolut sicher, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die Digitalisierung zu treffen

Die wichtigsten deutschen Ergebnisse:

  • Nur in Deutschland wird die Digitalisierung vor allem durch die Mitarbeiter getrieben und nicht durch die Geschäftsführung oder Abteilungsleiter (in Deutschland 65 %).
  • Außerdem sind die digitalen Projekte nirgends so breit auf die einzelnen Bereiche verteilt wie in Deutschland. In den anderen Ländern werden 51 % der Projekte nur von der IT-Abteilung implementiert.
  • Die befragten deutschen Geschäftsführer sehen Kundenbindung und Loyalität als größten Nutzen einer Digitalisierung (48 %), während dies insgesamt nur auf dem dritten Platz landete.
  • Die Studie ergab außerdem, dass deutsche Entscheider derzeit noch keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil sehen durch die Digitalisierung.

 

 Über die Studie:

 

Die Studie wurde im Oktober 2015 von den unabhängigen Meinungsforschern Censuswide durchgeführt. Befragt wurden Geschäftsführer und IT-Entscheider aus Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien. Insgesamt bestand die Studie aus zwei Teilen:

  1. Der quantitative Teil der Studie wurde in den Bereichen Retail, Produktion, Finanzen und im öffentlichen Dienst durchgeführt. Untersucht wurde dabei, wie die IT-Strategie umgesetzt wird und was die größten Hindernisse auf dem Weg sind.
  2. Eine Serie von qualitativen Interviews mit 16 Geschäftsführern aus allen genannten Ländern und den oben erwähnten Geschäftsfeldern.

 

Weitere Informationen:

Download Studie: Der digitale Drahtseilakt

Fujitsu

Aufmacherbild/Lizenz: Surian Soosay

Creative Commons

Studie: Shopping & Payment Trends Weihnachten 2015

Die  erste Studie, die das Weihnachtsgeschäft des Online-­und  Offline-­Handels vergleichend betrachtet – von PAYONE, B+S Card Service und Statista

Pralle Warenkörbe im Süden und Nordwesten Deutschlands und nahezu Geschenkeflaute im Osten.

  • Finanzierung auf Platz drei der beliebtesten Online-Zahlungsarten.
  • Durchschnittlicher Einkaufswert im deutschen E-Commerce höher als im stationären Einzelhandel.
  • Online werden 14 Tage früher die Weihnachtsgeschenke gekauft

 

PAYONE und B+S Card Service veröffentlichen ihre umfangreiche Studie „Shopping  & Payment im Weihnachtsgeschäft 2015 – Studie zu den saisonalen Trends im E-Commerce und  stationären  Handel“. Gemeinsam mit dem Partner Statista wurden sämtliche Facetten des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts 2015 betrachtet.

Erstmals beleuchten die führenden Unternehmen aus Payment und Marktforschung das stationäre und das Online-­Weihnachtsgeschäft im Vergleich. Die Zahlen des stationären Einzelhandels beziehen sich hierbei lediglich auf Kartenzahlungen.

Der genaue Betrachtungszeitraum ist der 01. November bis 31. Dezember 2015.

Zu den Aspekten, die für die Studie erhoben wurden, zählen neben der Frage, „Wie viel die Deutschen im Weihnachtsgeschäft  ausgegeben haben?“ unter anderem auch „Anteil der Käufer nach Geschlecht“ und „Um welche Uhrzeit und an welchen Tagen wird besonders viel gekauft und wann besonders wenig?“.

Alle Ergebnisse, die in der Studie aufgeführt sind, ergeben sich aus Daten von PAYONE, einem der führenden europäischen Payment Service Provider,  B+S  Card Service, einem führenden europäischen Kartenakzeptanz-­Dienstleister, HDE, des Statistischen Bundesamts, GfK, der Deutsche Bundesbank und Statista-­Analysen.

 

Von spendablen Schwaben und sparsamen Sachsen

107,60 Euro gaben die Kunden in Baden-­Württemberg und südlichen Teilen von Rheinland-­Pfalz durchschnittlich online pro Einkauf im Weihnachtsgeschäft 2015 aus, das fand die Studie von PAYONE,  B+S Card Service und Statista heraus.

Auch im stationären Einzelhandel sind sie Spitzenreiter beim Weihnachtsshopping  – dort lag der durchschnittliche Einkaufswert bei 74,58 Euro. Aber auch in Bayern, Schleswig Holstein und Hamburg sind die Warenkörbe – ob online oder offline – prall gefüllt. Im Osten Deutschlands fallen die Warenkorbwerte durchschnittlich am geringsten aus. In Sachsen und Teilen Sachsen-­Anhalts und Thüringens gaben die Deutschen im Weihnachtsgeschäft pro Einkauf durchschnittlich 88,37 Euro online und 47,34 Euro im stationären Einzelhandel aus. Die Erhebung zeigt zudem, dass die Schlusslichter in diesem Vergleich Brandenburg, Berlin und Mecklenburg Vorpommern  darstellen.

Der gesamtdeutsche Durchschnitt gibt wieder, dass  der durchschnittliche Einkaufswert im Weihnachtsgeschäft im Online-­Handel mit 95,96 Euro wesentlich höher ist als der des stationären Handels mit 59,65 Euro.

 

Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft stärker als E‐Commerce

Obwohl der durchschnittliche Einkaufswert in Deutschland im Durchschnitt fast 40 Euro höher ausgefallen ist, als der des stationären Einzelhandels, belegt die gesamtdeutsche Hochrechnung etwas anderes. Demnach ist der Umsatz des stationären Einzelhandels mit 39,32 Milliarden Euro im November und Dezember fast um zwei Drittel höher als der des E-­Commerce mit 13,02 Milliarden Euro.  Damit fielen 18 Prozent der Jahresgesamtausgabe im stationären Einzelhandel alleine auf das Weihnachtsgeschäft  – im E-­Commerce waren es sogar 27 Prozent.

 

Geschenke auf Pump

Überraschenderweise zeigt die Payment-­Studie, dass die Finanzierung auf Platz drei der beliebtesten Zahlungsarten im E-­Commerce liegt – bei 17,5 Prozent aller Einkäufe wurde diese Zahlungsart gewählt. Für Frauen ist es sogar die zweitliebste Art, die Weihnachtseinkäufe zu bezahlen (21  Prozent), und liegt somit vor dem Platz zwei des Gesamtrankings, nach dem 20,3 Prozent der Einkäufe mit Kreditkarte bezahlt wurden. Unangefochten auf Platz eins liegt PayPal  – 30,5 Prozent der Einkäufe bezahlten die Deutschen online mit dem Wallet.

 

girocard im stationären Handel erste Wahl

Im stationären Handel bezahlten weniger als 20 Prozent  der Kunden  die  Weihnachtsgeschenke  mit  einer Kreditkarte  (Visa  9,1  Prozent  und  MasterCard  9,0  Prozent). Damit ist  sie  weit  abgeschlagen  hinter  der  girocard als bevorzugte  Zahlungsart  im  Einzelhandel  (79,4  Prozent). Das ergeben die  Ergebnisse, die  PAYONE, B+S Card Service und Statista in ihrer Studie präsentieren.

 

Nikolaus macht die Taschen auf und kurz vor knapp läuft man sich die Sohlen ab

Der kaufstärkste Tag im Weihnachtsgeschäft des  E-­Commerce 2015 war der 06. Dezember.  Allein an diesem Tag wurden 340 Millionen Euro mit Weihnachtseinkäufen   umgesetzt.

Der  große Shoppingansturm traf den stationären Einzelhandel erst am 19. Dezember.

Am Samstag vor Weihnachten ließen 1,29 Milliarden Euro die Kassen der Händler klingeln, das zeigen die Daten, die PAYONE gemeinsam mit  B+S Card Service und Statista ausgewertet hat.

 

Männer  shoppen lieber stationär

Die  ausführliche Erhebung zum Weihnachtsgeschäft  2015 ergab  zudem, dass Männer im E-­Commerce während der letzten beiden Monate des Jahres unterrepräsentiert waren.   44 Prozent der Online-­Einkäufer waren in dieser Zeit Männer, 56 Prozent hingegen waren Frauen. Allerdings verhielt es sich so, dass Männer wenn Sie im E-­Commerce die Weihnachtseinkäufe erledigten durchschnittlich 100,78  Euro ausgaben und damit ca. 8,69 Euro  mehr als Frauen.

Die vollständige Studie:

„Shopping & Payment im Weihnachtsgeschäft 2015 – Studie zu den saisonalen Trends im E-Commerce und stationären Handel“

Weiterführende Informationen:

PAYONE

B+S Card Service

Bildquelle / Lizenz: Roobertj Noordzij

Creative Commons

 

Samsung: Neues Flagschiff in Sicht?

Samsung wird mit dem neuen Galaxy S7 vorrausichtlich noch im ersten Quartal dieses Jahres sein neuestes Flagship veröffentlichen. Millionen Smartphone-Nutzer warten bereits gespannt darauf, dass das neue Smartphone in die Läden kommt. Wie vor jedem Release brodelt auch dieses Mal wieder die Gerüchteküche. Doch was sind die neuesten Gerüchte? Worauf kann man sich schon jetzt freuen? Der folgende Artikel zeigt die neuesten Gerüchte und was an ihnen dran ist.

Force Touch, 3D Touch oder ClearForce?

Auch wenn alle Systeme im Grundsatz gleich sind, wird derzeit in der Gerüchteküche heftig über die verwendete Technologie für den Touch Screen des S7 diskutiert. Schenkt man den aktuellen Quellen und deren Belegen jedoch glauben, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Samsung sich für die ClearForce Technologie entscheiden wird. Glaubwürdige Berichte belegen, dass Samsung mit Synaptics zusammenarbeitet, um die neue ClearForce Technik des Unternehmens bereits in die Generation S7 des Samsung Flagships aufzunehmen.

Heißes Thema – Das Display

Neben der verwendeten Technik hinter dem Display ist auch die Displaygröße heftig in der Diskussion. Glaubwürdige Quellen haben von zwei verschiedenen S7 Modellen gesprochen und Beweise vorgelegt. Bei einem Model handelt es sich dabei um ein Galaxy S7 mit einem 5,5 Zoll Display, die andere Quelle hingegen hat Belege für ein Samsung Galaxy S7 mit einem 5,1 Zoll Display. Nicht geklärt ist, ob es sich bei beiden Modellen um das Galaxy S7 handelt oder vielleicht um das größere Galaxy S7+. Ebenfalls unklar ist, ob Samsung verschiedene Größen in verschiedenen Ländern plant. Letztere Version scheint jedoch mehr als unwahrscheinlich.

Interner und externer Speicher, RAM

Einig scheint sich die Gerüchteküche über den Arbeitsspeicher des Samsung Galaxy S7 zu sein. Demnach gilt es als sicher anzunehmen, dass das S7 wie sein Vorgänger, das Samsung Galaxy S6 und S6 Edge, über vier Gigabyte Arbeitsspeicher verfügen wird. Der interne Speicher wird wieder 32 Gigabyte betragen, aber wie bei dem Vorgänger wird es auch für das S7 vermutlich wieder unterschiedliche Varianten mit mehr internem Speicherplatz geben. Eine positive Überraschung, die viele Nutzer freuen wird, ist die scheinbare Rückkehr des Mirco SD Steckplatzes. Endlich können die Anwender also wieder die kleinen SD Karten nutzen, um den Speicher ihres Gerätes noch weiter zu vergrößern.

Unklarheiten beim Prozessor

Weitere Unklarheiten gibt es bei dem verwendeten Prozessor. Quellen berichten von Geräten sowohl mit Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor als auch mit dem hauseigenen Samsung Exynos 8890. Da es sich bei beiden Prozessoren um die wohl fortschrittlichsten Modelle handelt, die es in der nächsten Zeit auf dem Markt geben wird, ist die Frage nach dem Prozessor aber wohl eher nebensächlich. Zumindest auf die Leistung des starken Galaxy S7 wird diese Wahl keinen Einfluss haben und kann daher vernachlässigt werden.

Akkulaufzeit und Ladezeit

Der größte Kritikpunkt des Galaxy S6 war die geringe Akkulaufzeit. Auch hier hat Samsung reagiert. Glaubt man den Gerüchten, so wird das neue Galaxy S7 mit einem um ein Drittel vergrößerten Akku ausgeliefert. Zudem wurden umfassende Veränderungen und Modifikationen an der Software vorgenommen. Insgesamt kann man so eine Akkulaufzeit von etwa zwei Tagen erwarten – deutlich besser, als bei dem aktuellen S6-Modellen. Gleichzeitig erhöht sich auch die Ladezeit des Telefons ein wenig. Nunmehr muss der Nutzer etwa 2,2 Stunden warten, bis das Smartphone komplett aufgeladen ist.

Sonstige Neuerungen

An weiteren Neuerungen wurde die Auflösung der Front Kamera auf fünf Megapixel erhöht. Die Hauptkamera wurde von 16 auf zwölf Megapixel korrigiert. Der Grund ist, dass bei dem S7 der neue BRITECELL Sensor zum Einsatz kommt, der mit maximal zwölf Megapixeln arbeitet. Darüber hinaus verfügt der Sensor über eine deutlich bessere Leistung bei Nacht und ist lichtempfindlicher, sodass die Bildqualität insgesamt deutlich besser und schärfer werden sollte.

Fazit

Schaut man sich die Gerüchte an, so ist das Ergebnis zwiespältig. Liefert Samsung das S7 in der Tat mit einem 5,5 Zoll Display, dann würde das S7 Plus überflüssig. Kommt das S7 hingegen mit einem 5,1 Zoll Display, dann sind die weiteren Änderungen als eher minimal anzusehen, sodass sich ein Upgrade nicht lohnt und selbst Neukunden mit dem dann deutlich günstigeren Nachfolger mindestens ebenso gut fahren würden.

Weitere Informationen unter:
www.deinhandy.de

 

Bildquelle / Lizenz: Samsung, Copyright: Samsung