Elektromobilität attraktiver machen

Der Verteilungsnetzbetreiber Stromnetz Hamburg GmbH und das IT- und Energieunternehmen LichtBlick machen in einem gemeinsamen Projekt in Hamburg vor, wie die Stromkosten für Elektroautos um rund 30 Prozent reduziert werden können. Auf diese Weise wird das elektrische Fahren im Netzgebiet Hamburg gegenüber Diesel- und Benzinautos noch preiswerter.

Grundlage des Projekts ist eine Regelung im Energiewirtschaftsgesetz (§14a EnWG). Diese Regelung sieht grundsätzlich vor, dass Netzbetreiber Elektroautos ähnlich wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen als sogenannte „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ behandeln können. Allerdings fehlt es derzeit noch an der erforderlichen Ausführungsbestimmung, die Rechtssicherheit für alle Beteiligten schaffen würde.

Das Hamburger Projekt zeigt nun erstmals beispielhaft, wie eine praktische Umsetzung des §14a EnWG auch bundesweit funktionieren könnte. Elektroautos können an der privaten Ladesäule von abends 21 Uhr bis morgens 6 Uhr vergünstigt Strom beziehen. Für die zeitliche Einschränkung sinken die Kosten für die Netznutzung (Netzentgelt), die in jeder Stromrechnung enthalten sind.

„So kann LichtBlick dank der Vereinbarung mit der städtischen Verteilungsnetzbetreiberin jetzt seinen Ökostromtarif für Elektroautos gegenüber dem üblichen Haushaltstarif um etwa 30 Prozent senken. Die Stromrechnung für ein Elektroauto reduziert sich damit um bis zu 200 Euro pro Jahr. Im ersten Schritt bieten wir diesen Tarif zunächst einigen Testkunden an“, sagt Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick.

Die gleiche Regelung wird heute bereits bei Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen angewendet. Viele Verbraucher profitieren deshalb von preiswerten Heizstromtarifen.

„Neben unserer wichtigen Aufgabe der Daseinsvorsorge sind wir als städtisches Unternehmen selbstverständlich dem Klimaschutz und der Energiewende verpflichtet. Der wirtschaftliche und nachhaltige Umgang mit Energie gehört zu unserem täglichen Geschäft. Die Regelung, steuerbaren Verbrauchseinrichtungen reduzierte Netzentgelte anzurechnen, ist bereits geübte Praxis und kann somit auch auf alle Verbraucher mit privater Ladeinfrastruktur gleichermaßen ausgeweitet werden“, sagt Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer von Stromnetz Hamburg GmbH.

„Statt über teure Kaufprämien zu diskutieren, sollte der Gesetzgeber die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen, die Elektromobilität sinnvoll zu fördern. Leider hat es die Bundesregierung bisher versäumt, einen klaren Rechtsrahmen für preiswerten Fahrstrom zu verabschieden. Das wäre schnell und einfach möglich. Dann könnten die Verbraucher ihre Elektroautos zuhause mit billigem Fahrstrom beladen – und gleichzeitig die Stromnetze entlasten“, fügt Gero Lücking hinzu.

Ohne die dringend erforderliche Ausführungsverordnung zum Energiewirtschaftsgesetz müsste ein Energieanbieter wie LichtBlick in der Praxis komplizierte Vereinbarungen mit jedem einzelnen der fast 900 Stromnetzbetreiber treffen, um bundesweit günstigen Fahrstrom für private Ladesäulen anbieten zu können. Der enorme Verwaltungsaufwand würde die Kostenersparnis wieder zunichtemachen, betont LichtBlick.

Weitere Informationen unter:
www.lichtblick.de
stromnetz-hamburg.de

Bildquelle / Lizenz: LichtBlick; bitte Urheberrechte beachten

Der digitale Drahtseilakt

Fujitsu Studie verdeutlicht Hürden und Widersprüche der Digitalisierung in Deutschland und Europa

Die Geschäftsführer von rund 650 mittleren bis großen europäischen Unternehmen sind sich sicher, dass die Digitale Transformation für ihren weiteren geschäftlichen Erfolg unverzichtbar ist. Eine von Fujitsu in Auftrag gegebene Studie, die in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Spanien durchgeführt wurde, verdeutlicht, dass viele Firmen durchaus optimistisch sind, die Digitalisierung ihres Unternehmens erfolgreich zu gestalten. Dabei haben einige der Befragten allerdings nach wie vor keine klare Strategie, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Eine Mehrheit der Befragten (70 % in Deutschland) hat sogar zu Protokoll gegeben, dass der Erfolg der eigenen Digitalisierungsstrategie noch unsicher ist. Ziel der im Oktober 2015 in Auftrag gegebenen Studie war es, die digitale Reife von Unternehmen in EMEIA zu untersuchen.

Das Jahr 2016 wird von vielen Analysten und IT-Insidern als das Jahr der Digitalen Transformation beschrieben. Dabei geht es nicht mehr um eine vage Zukunftsvision, sondern darum, einen messbaren geschäftlichen Vorteil gegenüber dem  Wettbewerb zu erringen. Besonders die Ergebnisse der Umfrage für Deutschland machen deutlich, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der Zuversicht, dass die eigenen Mitarbeiter einerseits die Transformation der Geschäftsprozesse bewältigen können und sie andererseits mangelndes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen haben. Optimismus bezüglich der eigenen IT-Strategie existiert nur oberflächlich.

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Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe, Fujitsu

Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe Fujitsu: „Es gibt immer noch viele Fallstricke und Unabwägbarkeiten beim digitalen Umbau innerhalb deutscher Unternehmen. Vor allem zeigt die Studie, dass viele Firmen, auch aufgrund der falschen Zielsetzung, durch den IT-Umbau keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil erzielen. Aber genau das sollte doch das klare Ziel sein. Der Fokus von Fujitsu liegt aus diesem Grund auch darauf, Services und Lösungen anzubieten, die unsere Kunden auf dem Weg der Digitalisierung so erfolgreich wie möglich unterstützen und eine reibungslose Transformation ermöglichen. Um wirklich digital zu arbeiten, müssen Unternehmen durchgehend digitale Strukturen besitzen. Das funktioniert natürlich nur wenn Front-End und Back-End Infrastruktursysteme nahtlos miteinander verknüpft sind.“

Der Umbauprozess wird laut Studienergebnissen dabei allgemein als besonders wichtig erachtet, um den Wertschöpfungsprozess des eigenen Unternehmens zu verbessern. Allerdings hat die Fujitsu Studie einige Diskrepanzen aufgezeigt in Bezug darauf, wer diese Projekte intern umsetzt und wo die Prioritäten liegen.

Die wichtigsten europäischen Ergebnisse:

  • Nur jeder Dritte denkt, dass der digitale Umbau mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt ist
  • Jeder zweite Manager ist der Meinung, dass die Digitalisierung ein Job ist, den nur die IT-Abteilung erledigen kann – hier gibt es einen großen Unterschied zu Deutschland, wo nur 37 % dieser Meinung sind
  • Jeder dritte Befragte ist der Meinung, dass seine Firma bereits jetzt schon zu viel Budget für digitale Projekte ausgegeben hat
  • Nur jeder Vierte ist sich absolut sicher, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die Digitalisierung zu treffen

Die wichtigsten deutschen Ergebnisse:

  • Nur in Deutschland wird die Digitalisierung vor allem durch die Mitarbeiter getrieben und nicht durch die Geschäftsführung oder Abteilungsleiter (in Deutschland 65 %).
  • Außerdem sind die digitalen Projekte nirgends so breit auf die einzelnen Bereiche verteilt wie in Deutschland. In den anderen Ländern werden 51 % der Projekte nur von der IT-Abteilung implementiert.
  • Die befragten deutschen Geschäftsführer sehen Kundenbindung und Loyalität als größten Nutzen einer Digitalisierung (48 %), während dies insgesamt nur auf dem dritten Platz landete.
  • Die Studie ergab außerdem, dass deutsche Entscheider derzeit noch keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil sehen durch die Digitalisierung.

 

 Über die Studie:

 

Die Studie wurde im Oktober 2015 von den unabhängigen Meinungsforschern Censuswide durchgeführt. Befragt wurden Geschäftsführer und IT-Entscheider aus Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien. Insgesamt bestand die Studie aus zwei Teilen:

  1. Der quantitative Teil der Studie wurde in den Bereichen Retail, Produktion, Finanzen und im öffentlichen Dienst durchgeführt. Untersucht wurde dabei, wie die IT-Strategie umgesetzt wird und was die größten Hindernisse auf dem Weg sind.
  2. Eine Serie von qualitativen Interviews mit 16 Geschäftsführern aus allen genannten Ländern und den oben erwähnten Geschäftsfeldern.

 

Weitere Informationen:

Download Studie: Der digitale Drahtseilakt

Fujitsu

Aufmacherbild/Lizenz: Surian Soosay

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Studie: Shopping & Payment Trends Weihnachten 2015

Die  erste Studie, die das Weihnachtsgeschäft des Online-­und  Offline-­Handels vergleichend betrachtet – von PAYONE, B+S Card Service und Statista

Pralle Warenkörbe im Süden und Nordwesten Deutschlands und nahezu Geschenkeflaute im Osten.

  • Finanzierung auf Platz drei der beliebtesten Online-Zahlungsarten.
  • Durchschnittlicher Einkaufswert im deutschen E-Commerce höher als im stationären Einzelhandel.
  • Online werden 14 Tage früher die Weihnachtsgeschenke gekauft

 

PAYONE und B+S Card Service veröffentlichen ihre umfangreiche Studie „Shopping  & Payment im Weihnachtsgeschäft 2015 – Studie zu den saisonalen Trends im E-Commerce und  stationären  Handel“. Gemeinsam mit dem Partner Statista wurden sämtliche Facetten des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts 2015 betrachtet.

Erstmals beleuchten die führenden Unternehmen aus Payment und Marktforschung das stationäre und das Online-­Weihnachtsgeschäft im Vergleich. Die Zahlen des stationären Einzelhandels beziehen sich hierbei lediglich auf Kartenzahlungen.

Der genaue Betrachtungszeitraum ist der 01. November bis 31. Dezember 2015.

Zu den Aspekten, die für die Studie erhoben wurden, zählen neben der Frage, „Wie viel die Deutschen im Weihnachtsgeschäft  ausgegeben haben?“ unter anderem auch „Anteil der Käufer nach Geschlecht“ und „Um welche Uhrzeit und an welchen Tagen wird besonders viel gekauft und wann besonders wenig?“.

Alle Ergebnisse, die in der Studie aufgeführt sind, ergeben sich aus Daten von PAYONE, einem der führenden europäischen Payment Service Provider,  B+S  Card Service, einem führenden europäischen Kartenakzeptanz-­Dienstleister, HDE, des Statistischen Bundesamts, GfK, der Deutsche Bundesbank und Statista-­Analysen.

 

Von spendablen Schwaben und sparsamen Sachsen

107,60 Euro gaben die Kunden in Baden-­Württemberg und südlichen Teilen von Rheinland-­Pfalz durchschnittlich online pro Einkauf im Weihnachtsgeschäft 2015 aus, das fand die Studie von PAYONE,  B+S Card Service und Statista heraus.

Auch im stationären Einzelhandel sind sie Spitzenreiter beim Weihnachtsshopping  – dort lag der durchschnittliche Einkaufswert bei 74,58 Euro. Aber auch in Bayern, Schleswig Holstein und Hamburg sind die Warenkörbe – ob online oder offline – prall gefüllt. Im Osten Deutschlands fallen die Warenkorbwerte durchschnittlich am geringsten aus. In Sachsen und Teilen Sachsen-­Anhalts und Thüringens gaben die Deutschen im Weihnachtsgeschäft pro Einkauf durchschnittlich 88,37 Euro online und 47,34 Euro im stationären Einzelhandel aus. Die Erhebung zeigt zudem, dass die Schlusslichter in diesem Vergleich Brandenburg, Berlin und Mecklenburg Vorpommern  darstellen.

Der gesamtdeutsche Durchschnitt gibt wieder, dass  der durchschnittliche Einkaufswert im Weihnachtsgeschäft im Online-­Handel mit 95,96 Euro wesentlich höher ist als der des stationären Handels mit 59,65 Euro.

 

Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft stärker als E‐Commerce

Obwohl der durchschnittliche Einkaufswert in Deutschland im Durchschnitt fast 40 Euro höher ausgefallen ist, als der des stationären Einzelhandels, belegt die gesamtdeutsche Hochrechnung etwas anderes. Demnach ist der Umsatz des stationären Einzelhandels mit 39,32 Milliarden Euro im November und Dezember fast um zwei Drittel höher als der des E-­Commerce mit 13,02 Milliarden Euro.  Damit fielen 18 Prozent der Jahresgesamtausgabe im stationären Einzelhandel alleine auf das Weihnachtsgeschäft  – im E-­Commerce waren es sogar 27 Prozent.

 

Geschenke auf Pump

Überraschenderweise zeigt die Payment-­Studie, dass die Finanzierung auf Platz drei der beliebtesten Zahlungsarten im E-­Commerce liegt – bei 17,5 Prozent aller Einkäufe wurde diese Zahlungsart gewählt. Für Frauen ist es sogar die zweitliebste Art, die Weihnachtseinkäufe zu bezahlen (21  Prozent), und liegt somit vor dem Platz zwei des Gesamtrankings, nach dem 20,3 Prozent der Einkäufe mit Kreditkarte bezahlt wurden. Unangefochten auf Platz eins liegt PayPal  – 30,5 Prozent der Einkäufe bezahlten die Deutschen online mit dem Wallet.

 

girocard im stationären Handel erste Wahl

Im stationären Handel bezahlten weniger als 20 Prozent  der Kunden  die  Weihnachtsgeschenke  mit  einer Kreditkarte  (Visa  9,1  Prozent  und  MasterCard  9,0  Prozent). Damit ist  sie  weit  abgeschlagen  hinter  der  girocard als bevorzugte  Zahlungsart  im  Einzelhandel  (79,4  Prozent). Das ergeben die  Ergebnisse, die  PAYONE, B+S Card Service und Statista in ihrer Studie präsentieren.

 

Nikolaus macht die Taschen auf und kurz vor knapp läuft man sich die Sohlen ab

Der kaufstärkste Tag im Weihnachtsgeschäft des  E-­Commerce 2015 war der 06. Dezember.  Allein an diesem Tag wurden 340 Millionen Euro mit Weihnachtseinkäufen   umgesetzt.

Der  große Shoppingansturm traf den stationären Einzelhandel erst am 19. Dezember.

Am Samstag vor Weihnachten ließen 1,29 Milliarden Euro die Kassen der Händler klingeln, das zeigen die Daten, die PAYONE gemeinsam mit  B+S Card Service und Statista ausgewertet hat.

 

Männer  shoppen lieber stationär

Die  ausführliche Erhebung zum Weihnachtsgeschäft  2015 ergab  zudem, dass Männer im E-­Commerce während der letzten beiden Monate des Jahres unterrepräsentiert waren.   44 Prozent der Online-­Einkäufer waren in dieser Zeit Männer, 56 Prozent hingegen waren Frauen. Allerdings verhielt es sich so, dass Männer wenn Sie im E-­Commerce die Weihnachtseinkäufe erledigten durchschnittlich 100,78  Euro ausgaben und damit ca. 8,69 Euro  mehr als Frauen.

Die vollständige Studie:

„Shopping & Payment im Weihnachtsgeschäft 2015 – Studie zu den saisonalen Trends im E-Commerce und stationären Handel“

Weiterführende Informationen:

PAYONE

B+S Card Service

Bildquelle / Lizenz: Roobertj Noordzij

Creative Commons

 

Samsung: Neues Flagschiff in Sicht?

Samsung wird mit dem neuen Galaxy S7 vorrausichtlich noch im ersten Quartal dieses Jahres sein neuestes Flagship veröffentlichen. Millionen Smartphone-Nutzer warten bereits gespannt darauf, dass das neue Smartphone in die Läden kommt. Wie vor jedem Release brodelt auch dieses Mal wieder die Gerüchteküche. Doch was sind die neuesten Gerüchte? Worauf kann man sich schon jetzt freuen? Der folgende Artikel zeigt die neuesten Gerüchte und was an ihnen dran ist.

Force Touch, 3D Touch oder ClearForce?

Auch wenn alle Systeme im Grundsatz gleich sind, wird derzeit in der Gerüchteküche heftig über die verwendete Technologie für den Touch Screen des S7 diskutiert. Schenkt man den aktuellen Quellen und deren Belegen jedoch glauben, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Samsung sich für die ClearForce Technologie entscheiden wird. Glaubwürdige Berichte belegen, dass Samsung mit Synaptics zusammenarbeitet, um die neue ClearForce Technik des Unternehmens bereits in die Generation S7 des Samsung Flagships aufzunehmen.

Heißes Thema – Das Display

Neben der verwendeten Technik hinter dem Display ist auch die Displaygröße heftig in der Diskussion. Glaubwürdige Quellen haben von zwei verschiedenen S7 Modellen gesprochen und Beweise vorgelegt. Bei einem Model handelt es sich dabei um ein Galaxy S7 mit einem 5,5 Zoll Display, die andere Quelle hingegen hat Belege für ein Samsung Galaxy S7 mit einem 5,1 Zoll Display. Nicht geklärt ist, ob es sich bei beiden Modellen um das Galaxy S7 handelt oder vielleicht um das größere Galaxy S7+. Ebenfalls unklar ist, ob Samsung verschiedene Größen in verschiedenen Ländern plant. Letztere Version scheint jedoch mehr als unwahrscheinlich.

Interner und externer Speicher, RAM

Einig scheint sich die Gerüchteküche über den Arbeitsspeicher des Samsung Galaxy S7 zu sein. Demnach gilt es als sicher anzunehmen, dass das S7 wie sein Vorgänger, das Samsung Galaxy S6 und S6 Edge, über vier Gigabyte Arbeitsspeicher verfügen wird. Der interne Speicher wird wieder 32 Gigabyte betragen, aber wie bei dem Vorgänger wird es auch für das S7 vermutlich wieder unterschiedliche Varianten mit mehr internem Speicherplatz geben. Eine positive Überraschung, die viele Nutzer freuen wird, ist die scheinbare Rückkehr des Mirco SD Steckplatzes. Endlich können die Anwender also wieder die kleinen SD Karten nutzen, um den Speicher ihres Gerätes noch weiter zu vergrößern.

Unklarheiten beim Prozessor

Weitere Unklarheiten gibt es bei dem verwendeten Prozessor. Quellen berichten von Geräten sowohl mit Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor als auch mit dem hauseigenen Samsung Exynos 8890. Da es sich bei beiden Prozessoren um die wohl fortschrittlichsten Modelle handelt, die es in der nächsten Zeit auf dem Markt geben wird, ist die Frage nach dem Prozessor aber wohl eher nebensächlich. Zumindest auf die Leistung des starken Galaxy S7 wird diese Wahl keinen Einfluss haben und kann daher vernachlässigt werden.

Akkulaufzeit und Ladezeit

Der größte Kritikpunkt des Galaxy S6 war die geringe Akkulaufzeit. Auch hier hat Samsung reagiert. Glaubt man den Gerüchten, so wird das neue Galaxy S7 mit einem um ein Drittel vergrößerten Akku ausgeliefert. Zudem wurden umfassende Veränderungen und Modifikationen an der Software vorgenommen. Insgesamt kann man so eine Akkulaufzeit von etwa zwei Tagen erwarten – deutlich besser, als bei dem aktuellen S6-Modellen. Gleichzeitig erhöht sich auch die Ladezeit des Telefons ein wenig. Nunmehr muss der Nutzer etwa 2,2 Stunden warten, bis das Smartphone komplett aufgeladen ist.

Sonstige Neuerungen

An weiteren Neuerungen wurde die Auflösung der Front Kamera auf fünf Megapixel erhöht. Die Hauptkamera wurde von 16 auf zwölf Megapixel korrigiert. Der Grund ist, dass bei dem S7 der neue BRITECELL Sensor zum Einsatz kommt, der mit maximal zwölf Megapixeln arbeitet. Darüber hinaus verfügt der Sensor über eine deutlich bessere Leistung bei Nacht und ist lichtempfindlicher, sodass die Bildqualität insgesamt deutlich besser und schärfer werden sollte.

Fazit

Schaut man sich die Gerüchte an, so ist das Ergebnis zwiespältig. Liefert Samsung das S7 in der Tat mit einem 5,5 Zoll Display, dann würde das S7 Plus überflüssig. Kommt das S7 hingegen mit einem 5,1 Zoll Display, dann sind die weiteren Änderungen als eher minimal anzusehen, sodass sich ein Upgrade nicht lohnt und selbst Neukunden mit dem dann deutlich günstigeren Nachfolger mindestens ebenso gut fahren würden.

Weitere Informationen unter:
www.deinhandy.de

 

Bildquelle / Lizenz: Samsung, Copyright: Samsung

Das Einmaleins der Geldanlage

Geldanlage ist gerade in der anhaltenden Niedrigzinsphase ein heikles Thema: Soll ich meine Moneten auf dem Sparbuch lassen, wo sie ganz langsam von der Inflationsrate „aufgefressen“ werden, oder doch mehr ins Risiko gehen? „Auf unerfahrene Anleger lauern viele Gefahren. Wer aber einige Regeln beachtet, kann sich absichern und guten Gewissens Entscheidungen treffen“, meint Oliver Schönfeld vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.

Elf Fragen – und Geldanlage ist kein Hexenwerk mehr

Elf Fragen sollte sich jeder Anleger vor einem Investment stellen. Formuliert wurden sie von Georg Hetz, Geschäftsführer des unabhängigen Nürnberger Finanzdienstleisters UDI. Das Unternehmen hat sich seit 1998 auf umweltfreundliche Geldanlagen im Wachstumsmarkt der erneuerbaren Energien spezialisiert – von Windrädern über Solar- und Biogasanlagen bis hin zu energieeffizienten Immobilien (www.udi.de).

  1. Wofür werde ich Geld in meinem Leben brauchen? Was will ich mit meiner Geldanlage erreichen? So unterschiedlich wie die Menschen sind auch ihre Ansprüche und Anforderungen bei der Geldanlage. Will ich ein Vermögen aufbauen oder nur mindestens den Wert des Depots erhalten? Will ich mein Risiko möglichst breit streuen oder auch spekulieren und Marktchancen wahrnehmen?
  2. Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit bei der Geldanlage? Anleger sollten sich fragen, wie wichtig es ihnen ist, dass das Geld nicht in Atomkraft, Waffenhandel, Kohlekraft, Massentierhaltung oder Kinderarbeit investiert wird.
  3. Wo und wie komme ich an Informationen zum Anbieter und zu Vergleichsangeboten? Der eine vertraut lieber standardisierten Methoden und einer unabhängigen Prüfung – andere setzen auf persönliche oder andere Kanäle wie der Familie, Freunden oder Foren im Internet. Generell hilft schon das „Googeln“ des Anbieters, andere nützliche Seiten sind die Verbraucherzentralen, ebenso wie finanztest.de, ecoreporter.de oder greenvalue.de für grüne Geldanlagen.
  4. Welches Risiko kann und will ich in Kauf nehmen, um höhere Renditen, etwa über eine Sachwertinvestition, zu erreichen? Was ist mir wichtiger – Rendite oder Sicherheit? Kann ich mit einem Teilverlust des angelegten Geldes leben? Kann ich mit einer geringeren oder sogar ausbleibenden Dividende beziehungsweise Ausschüttung und Zinsgutschrift leben?
  5. Wie ist mein Anlagehorizont, wie schnell kann und will ich über mein angelegtes Geld verfügen können?
  6. Welche langfristigen Ziele verfolge ich bei der Geldanlage? Welche Anlageklassen sind geeignet, diese Ziele zu erreichen, welche scheiden aus? Die Palette reicht vom sicheren, aber renditeschwachen Tages- oder Festgeld bis hin zu Immobilien, die eine hohe Rendite versprechen, bei denen aber auch sehr gute Marktkenntnisse notwendig sind.
  7. Welche Finanzprodukte passen zu meinen Vorstellungen? Wer ist der Anbieter? Welche Leistungsbilanz hat er, wie sind seine bisher angebotenen Produkte gelaufen? Gab es Ausfälle, wurden Zinsen und Kapital immer pünktlich gezahlt? Greift eine Einlagensicherung oder Staatsgarantie? Bei der Einlagensicherung bei Banken und Sparkassen etwa sind nur Konten geschützt – aber nicht die Inhalte von Depots, also keine Fonds und keine Aktien.
  8. Welche Kosten fallen bei der Geldanlage an wie etwa Gebühren, Agio, andere jährliche Kosten? Hier sollte man auf das Kleingedruckte und die Sternchen-Texte (*) achten.
  9. Vermögensstreuung: Wie viel Kapital ist schon in einer Anlagesparte gebunden? Empfehlenswert ist eine Streuung nach Laufzeiten, Risikoklassen und Investitionsobjekten.
  10. Falls ich eine Beratung nutze: Kenne ich die offenen und verdeckten Entlohnungen beziehungsweise Provisionen meines Beraters und bin ich mit deren Umfang und Verhaltensanreizen einverstanden?
  11. Und zuletzt eine ganz einfache Frage, wenn man beim Berater ist: „Warum empfehlen Sie mir eigentlich genau dieses Produkt?“

Anlageklassen im Überblick

  • Festgeld, Tagesgeld und Sparbuch tragen praktisch kein Risiko, bringen aber auch wenig Rendite.
  • Rentenfonds und Bundesanleihen haben ebenfalls eine geringe Ertragserwartung, aber auch ein geringes Risiko.
  • Aktien, Aktienfonds und Anleihen mit A-Rating haben eine höhere Ertragserwartung, aber auch ein höheres Risiko.
  • Aktien weltweit, Anleihen mit B-Rating, geschlossene Fonds und Festzinspapiere in erneuerbare Energien besitzen eine hohe Ertragserwartung und ein entsprechendes Risiko.
  • Optionsscheine und Zertikate verfügen über hohe Ertragschancen, das Risiko ist ebenfalls hoch.
  • Immobilien und andere Direktinvestments haben gute Ertragschancen je nach Objekt, genaue Marktkenntnisse sind sinnvoll, das Geld ist nicht schnell verfügbar.

Weitere Informationen unter:
www.udi.de

 

Bildquelle / Lizenz: flickr.com / Donald Townsend: Euros and cents; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

Digitalisierung im Mittelstand

Das Thema Digitalisierung im Mittelstand bewegt. Über 600 Gäste waren zum Cloud Unternehmertag der Scopevisio nach Bonn gekommen, um die Chancen neuer Technologien für ihr eigenes Unternehmen auszuloten.

„Alles was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert werden“, zeigte sich Autor und Coach Karl-Heinz Land überzeugt. Mit viel größerer Macht als jeder Technologiesprung zuvor greife die digitale Revolution in das Wirtschaftsleben ein und fege bewährte Geschäftsmodelle und Jahrzehnte alte Marken von der Bildfläche – und das innerhalb kürzester Zeit. Der Mittelstand sei jetzt gefordert. Denn: „In Zeiten der Disruption werden Märkte neu aufgeteilt“, betonte Dr. Jörg Haas, Gründer der Scopevisio. Die provokanten Thesen der Redner führten zu lebhafter Beteiligung der Gäste und zu vielen Gesprächen in der begleitenden Ausstellung.

Das Thema Cloud Computing spielt bei der Digitalisierung eine besondere Rolle, denn die Cloud ist die Basis für moderne Geschäftsprozesse. Haas veranschaulichte dies an Beispiel der Unternehmenssoftware von Scopevisio, die anfangen bei Vertrieb und Marketing über die Projektsteuerung bis hin zur Buchhaltung alle wichtigen Geschäftsfelder in einer integrierten Cloud-Lösung abbildet.

Scopevisio macht auf diese Weise ein „neues Arbeiten“ möglich, wie es Frank Maenz, Marketing Manager bei Microsoft in seinem Vortrag forderte: „Wo und wie wir arbeiten, verändert sich.“ Vernetztes Wissen statt Informationssilos, dynamische Teams statt fester Hierarchien und Technologien als Treiber statt als Kostenfaktor – das ist die neue Arbeitswelt, die auch bei Microsoft selbst genau so gelebt wird.

Dass die Cloud dabei unverzichtbar ist, machte Gründer und Investor Frank Thelen deutlich und forderte: „Jedes Business gehört in die Cloud!“ Die wichtigsten Gründe dafür: ein sicherer und zentraler Ort für alle Daten sowie immer und überall aktuelle Informationen. Thelens Auftritt führte zu regen Diskussionen im Publikum – angefangen beim Thema digitale Währung bis hin zur digitalen Bildung.

Was die Digitalisierung speziell für den Berufsstand der Steuerberater aber auch für Freiberufler allgemein bedeutet, erläuterte Dr. Horst Vinken, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe. In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Vinken die elektronische Steuerveranlagung, wobei er insbesondere auf ELSTER und E-Bilanz einging.

Den Fokus auf die Medienwelt, insbesondere auf das Radio, richtete Andy Abels, Leiter Digitale Entwicklung bei RPR1. In seiner Präsentation zeigte Abels, wie in die Grenzen zwischen Radio und Online verschwinden. Social Media und Radio ergänzen sich mehr und mehr, Moderatoren werden zu „Social Influencern“ und Redakteure zu „Content Analysten“. Abels sieht hier die Chance, das Angebot noch besser auf die Zielgruppe zuschneiden zu können.

Im Ausstellungssaal, dem Kameha Dome, war mit dem Cloud Theater ein neues, offenes Präsentationsformat gefunden worden, das viele Interessierte anzog. In Kurzpräsentationen und Praxisbeispielen wurde hier gezeigt, wie Entscheider auf flexibleres und effizienteres Arbeiten umschalten können. Die begleitende Ausstellung Cloud Expo präsentierte Produkte und Services, die dabei unterstützen. Zu den Ausstellern zählten unter anderem Fujitsu, Infas 360 und Wacom. Veranstaltungspartner des Cloud Unternehmertages 2016 waren die IHK Bonn Rhein-Sieg, der BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft und die Creditreform.

Weitere Informationen unter:
www.scopevisio.com

 

Bildquelle / Lizenz: r2hox data.path Ryoji.Ikeda – 4; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Franchise: Neue Perspektiven für Angestellte

Franchise-Systeme verzeichneten 2015 ein moderates Wachstum. Größtes Potenzial für neue Franchise-Partner bietet der Arbeitsmarkt mit seinen über vier Millionen wechselwilligen Fachkräften. Für sie kann eine Franchise-Partnerschaft vollkommen neue Karriereperspektiven schaffen.

Bonn. Die bundesweit rund 950 Franchise-Systeme sind im Jahr 2015 auf rund 117.700 Franchise-Partner (+ 1,3 Prozent) gewachsen, so der Bonner Mediendienst forum franchise und systeme in Kooperation mit dem Deutschen Franchise-Verband e.V. (DFV), Berlin. Die Zahl der Franchise-Betriebe ist um 1,7 Prozent auf über 156.600 Betriebe gewachsen. Insgesamt beschäftigen diese über 686.000 Mitarbeiter (+ 1,3 Prozent).

2015 verzeichnete die Franchise-Wirtschaft wie auch im Vorjahr ein moderates Wachstum. Aktuelle Auswertungen des DFV haben ergeben, dass 37 Prozent der Systeme ihre Ziele in Bezug auf die Gewinnung neuer Franchise-Partner erreicht haben. Laut Franchise-Monitor betrug das Wachstum durchschnittlich 1,6 Franchise-Partner pro System (netto).

Franchise_Ueberblick2015

Der Systemumsatz stieg im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf 99,2 Mrd. Euro. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die positive Entwicklung bestehender Franchise-Partner, deren Umsätze durchschnittlich um 2,6 Prozent zulegten. Auf das neue Jahr blicken die Franchise-Geber zuversichtlich und rechnen damit, dass das Wachstum wieder anzieht.

Franchise ermöglicht Quereinstieg

Größtes Potenzial, neue Franchise-Partner zu gewinnen, bieten Fachkräfte, die eine neue berufliche Herausforderung suchen. Branchenstudien zufolge trifft das auf jährlich über 4 Millionen Angestellte zu. „Viele Franchise-Systeme haben sich bisher vorwiegend auf Führungskräfte konzentriert, von denen jährlich etwa 500.000 ihren Job wechseln. Die eigentliche Zielgruppe der Fachkräfte wird heute noch nicht gezielt angesprochen“, so forum-Chef Felix Peckert, einer der führenden Unternehmensberater im Franchise. Gerade für Facharbeiter bietet Franchise jedoch eine völlig neue berufliche Perspektive. Neben einem höheren Einkommen könnten auch die weit verbreiteten Wünsche nach mehr Anerkennung und besseren Karriereperspektiven erfüllt werden. „Bisher haben Fachkräfte Franchise als Karriereoption nicht präsent“, so Peckert. Neben Engagement und kaufmännischem Verständnis benötigten sie vor allem den Willen, eigenverantwortlich zu handeln. Spezifische Branchenkenntnisse werden von den meisten Franchise-Systemen nicht verlangt. Das erforderliche Know-how erhalten Franchise-Partner vom Systemgeber.

Nachfolge antreten

Neben der Eröffnung neuer Betriebe bieten viele Franchise-Systeme auch die Möglichkeit, bereits etablierte Betriebe zu übernehmen. Etwa jedes zweite Franchise-System ist länger als zehn Jahre am Markt – mit entsprechend langjährigen Franchise-Partnerschaften. „Wie überall im Mittelstand ist die Unternehmensnachfolge auch für die Franchise-Wirtschaft ein zentrales Thema“, sagt Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des DFV. „Für Gründer, aber auch für bestehende Unternehmer ergeben sich dadurch attraktive Chancen.“ Nicht zuletzt könnten sie ihre Entscheidung für einen Standort auf Basis von Echtzahlen treffen und damit das eigene Erfolgspotenzial besser abschätzen.

Dienstleistungssektor vorne

Die Investition in einen Franchise-Betrieb beträgt durchschnittlich rund 50.000 Euro. Abhängig vom Unternehmenskonzept, der Standortgröße und den jeweiligen Vorlaufkosten liegt sie bei einigen Franchise-Systemen auch über 200.000 Euro. Etwa 25.000 bis 75.000 Euro werden als Eigenkapital verlangt.

Ob Fitnessstudio, Hausbau oder Gastronomie – Franchise-Konzepte gibt es in allen Branchen. An der Spitze steht unverändert der Dienstleistungsbereich mit 39 Prozent. Fast ein Drittel der Systeme (31 Prozent) fallen auf den Handel. Es folgen die Gastronomie-, Touristik-, und Freizeit-Anbieter mit einem Anteil von 20 Prozent sowie der Bereich Handwerk, Bau und Sanierung mit 10 Prozent.

Franchise-Monitor, Institut für Markenfranchise, Bonn, in Kooperation mit: Deutscher Franchise-Verband e.V., Berlin

Experten:     Felix Peckert (Facts & Trends),
Joachim Klapperich (Recht),
Dr. Patrick Giesler (Recht)

Dies ist eine Pressemitteilung des forum franchise und systeme Mediendienst für die Franchise-Wirtschaft

Für Rückfragen:
Christina Westerhorstmann

c.westerhorstmann@peckert.de

Telefon:                                                 0228-91158.52

Telefax:                                                 0228-91158.99

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Re:group

Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern

Deutsche Krankenhäuser haben ein großes Interesse daran, ihr Geschäft zu digitalisieren. Verfahren zur Verwaltung elektronischer Patienten- und Fallakten sowie zur fallbezogenen Materialerfassung werden von 87 Prozent der Verantwortlichen als nützlich bewertet, da sie Abläufe beschleunigen und Kosten senken. Das geht aus einer neuen Untersuchung der auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierten Beratung INVERTO hervor. Diese belegt allerdings auch, dass den Häusern die Implementierung der notwendigen Technik schwerfällt: Der durchschnittliche Reifegrad der IT in den Krankenhäusern ist noch niedrig.

Nachholbedarf bei Organisation und Investitionen

Zu den wichtigsten Ursachen zählen organisatorische Mängel. So gaben 67 Prozent der befragten Führungskräfte an, die IT-Abteilung werde in ihrem Krankenhaus überwiegend als Dienstleister verstanden, der höchstens in Störungsfällen konsultiert würde. Eine gute und vor allem strategische Zusammenarbeit zwischen der IT und anderen Fachbereichen bescheinigten dagegen nur 23 Prozent der Befragten ihrem Krankenhaus.

Danach gefragt, welche weiteren Hürden und Risiken sie mit Blick auf die Einführung neuer, digitaler Technologien sehen, nannten die Befragten außerdem fehlende Mittel für Investitionen (61 Prozent bewerteten dies mit „sehr hoch“ oder „hoch“), fehlende Kapazitäten innerhalb der hauseigenen IT-Abteilung (54 Prozent), heterogene IT-Strukturen (48 Prozent), Schwierigkeiten beim Datenschutz (38 Prozent), sowie die mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiter (31 Prozent).

Insgesamt geht die Mehrheit der Befragten jedoch davon aus, dass der Nutzen von Digitalisierungsvorhaben die damit verbundenen Schwierigkeiten bei weitem übersteigt: 87 Prozent der Befragten stimmten einer entsprechenden Aussage „voll“ bzw. „überwiegend“ zu.

Prioritäten bei der Digitalisierung variieren

INVERTO untersuchte nicht nur die grundsätzliche Haltung zur Digitalisierung bzw. deren Organisation, sondern befragte Führungskräfte auch, in welche digitalen Technologien sie investieren würden. Die Resultate zeigen Unterschiede zwischen den verschiedenen Krankenhausarten. So schätzen Universitätskliniken Verfahren zur fallbezogenen Materialerfassung oder den Einsatz von Unique Device Identification (UDI) wichtiger ein als nicht-universitäre Maximal- und Schwerpunktversorger oder als Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Auswertung der Antworten nach Kalkulationsvereinbarung: Krankenhäuser mit Vereinbarung bewerten zwar die fallbezogene Materialerfassung ebenso hoch wie Häuser ohne, messen aber dem UDI-Einsatz mehr Wert bei als Letztere.

Universitätskliniken besser vorbereitet

Beim Blick auf die Voraussetzungen der verschiedenen Krankenhäuser zur Digitalisierung, haben die beiden Gruppen erneut einen Vorsprung: Universitätskliniken verfügen häufiger (67 Prozent) über eine Schnittstelle zwischen dem Krankenhausinformationssystem (KIS) und dem Materialwirtschaftsystem (MaWi) als Maximal- und Schwerpunktversorger (50 Prozent) bzw. Grund- und Regelversorger (53 Prozent). Zudem setzen Universitätskliniken häufiger (78 Prozent) Barcode-Scanner zum Einlesen von Material- oder Geräteinformationen ein (gegenüber 54 bzw. 59 Prozent).

 

Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern: Niedriger IT-Reifegrad erschwert die Einführung zukunftsweisender Verfahren wie fallbezogener Materialerfassung

 

Beides verschafft ihnen Vorteile in puncto Digitalisierung: Die Anwendungsintegration ist eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung fallbezogener Materialverfolgung, die Barcode-Scanner ermöglichen die Implementierung von UDI.

Auch Krankenhäuser mit Kalkulationsvereinbarung verfügen über bessere Voraussetzungen: Sie verknüpfen das KIS und MaWi öfter als Häuser ohne Vereinbarung (72 gegenüber 36 Prozent) und planen häufiger UDI-Anwendungen einzuführen (54 gegenüber 10 Prozent).

„Damit das digital integrierte Krankenhaus Wirklichkeit werden kann, brauchen Kliniken IT-gestützte Fall- bzw. Patienteninformationen, IT-gestützte Einkaufsabläufe und IT-gestützte Material- und Geräteverfolgung. Zudem muss eine vollständige Integration der entsprechenden Systeme umgesetzt werden“, erklärt Jan-Christoph Kischkewitz, Principal bei INVERTO und Hauptverantwortlicher für die Studie. „Universitätskliniken und Krankenhäuser mit Kalkulationsvereinbarung machen vor, wie diese Voraussetzungen geschaffen werden können. Aber auch sie haben noch einige Arbeit und IT-Investitionen vor sich.“

Weitere Informationen unter:
www.inverto.de

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Digital Detox: Neustart für Körper, Geist und Seele

Digital Detox ist eine Bewegung, die den vorübergehenden Verzicht auf elektronische Geräte propagiert – als Möglichkeit, Stress zu reduzieren und wieder mit der physischen Welt zu interagieren. Die These dahinter: Nach dem vorübergehenden Verzicht auf digitale Kommunikation, steigt die Produktivität, denn die Person kommt „aufgeladen“ und mit neuer Energie zurück. Einfach: frei. Digital Detox in 1500 Meter

Kein Auto, kein Lärm, kein Stress.

Einfach nur Stille und Natur. Keine Straße führt zum Vigiljoch. Die Seilbahn ist der einzige Weg, der die Gäste in sieben Minuten von Lana auf 1500 m Meereshöhe bringt: an einen Ort voller Kraft, an dem die Natur in Einklang mit sich selbst ist. Es sind die perfekten Rahmenbedingungen für digitale Vielnutzer, die sich von der permanenten Informationsflut des alltäglichen Lebens erholen wollen. Bewusst verzichtet das Haus auf Fernsehgräte in den Zimmern und ab 23.00 Uhr wird auch das WLAN heruntergefahren. Das Haus lädt ein, eins zu werden mit dem Rhythmus der Natur. Dies ermöglicht einen freien Blick auf sich selbst und eine neue Sicht der Dinge. Alte Denkstrukturen werden über Bord geworfen und ersetzt durch neue Sichtweisen und Erfahrungen.

Perfektion der Einfachheit

Auch die Architektur des vom renommierten Architekten Matteo Thun entworfenen Hauses unterstützt die Rückbesinnung auf sich selbst. Wie ein liegender Baumstamm schmiegt es sich an die umliegende Landschaft und gibt den Blick frei auf uralte Lärchen und die einzigartige Bergkulisse der Dolomiten – unaufdringliche Architektur, in der Behaglichkeit und Design harmonisch miteinander verschmelzen. Der Bau besteht zur Gänze aus erneuerbaren Ressourcen: Holz und Glas verschaffen Wärme und erlauben gleichzeitig eine großartige Fernsicht auf die Umgebung. Großzügige Räume tun sich auf, sobald man das vigilius mountain resort betritt. Lichtdurchflutete Korridore führen zu den Zimmern, den öffentlichen Räumen und dem vigilius mountain spa. Im Mittelpunkt des Hotels steht jedoch immer der Mensch.

Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele

Tage im vigilius mountain resort beinhalten die Zeit und die Muße, um die Aufmerksamkeit ganz auf sich selbst und das eigene körperliche und seelische Wohlbefinden zu richten. Dabei zieht das Haus bei den Spa-Behandlungen intelligente Verbindungen zwischen den Schätzen der Südtiroler Bergwelt und den Weisheiten traditioneller und fernöstlicher Heilkunst. Mit move & explore bietet das Haus ein kostenloses Sportprogramm, das die Vorzüge des Berges sinnvoll und für alle Sinne nutzt – von Wake-up-Gymnastic oder Aqua-Pilates über Bogenschießen bis hin zu Laufen oder ausgedehnten Wanderungen zu den schönsten Plätzen des Vigiljochs.

Einfach: sein.

Im vigilius mountain resort haben digitale Vielnuutzer die Gelegenheit, einfach mal loszulassen und sich ein Stück weit zu entdigitalisieren und bewusst offline zu gehen: Ruhe, Erholung, Natur und die Möglichkeit alles Alltägliche über Bord zu werfen, um die neu- und wiedergewonnene Zeit bewusst zu erleben.

 

Über vigilius mountain resort

Das vigilius mountain resort, ein nachhaltiges 5-Sterne-Designhotel in Südtirol, liegt in 1500 m Höhe auf dem Vigiljoch, dem autofreien Hausberg von Lana und ist nur über Schwebeseilbahn zu erreichen.

Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit werden in dem Berghotel mit 41 Zimmern groß geschrieben. Dies spiegelt sich sowohl in der Architektur als auch der ökologischen Gesinnung des Hotels wider. Als erstes Klimahaus-A-Hotel in Italien arbeitet das vigilius mountain resort sparsam nur mit erneuerbaren Ressourcen. Holz, Naturstein, Lehm und Glas dominieren das Erscheinungsbild des Hotels, in den Wasserleitungen fließt mineralisches Quellwasser vom Vigiljoch, beheizt wird das Resort mit Biomasse und auch die Küche verwendet vornehmlich regionale Produkte, bevorzugt aus biologischer Landwirtschaft.

 

Pressemitteilung:  Für weitere Informationen besuchen Sie: http://www.vigilius.it/de

 

Lizenz und Bildquelle: Markus Trienke

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Videokonferenzen: Mit Bild und Ton – Teil 4

Neues Jahr, neue Möglichkeiten: der Test der letzten Tage bezog sich auf die Portabilität unserer ConferenceCam die uns freundlicherweise von Logitech zur Verfügung gestellt wurde. An einem Mac Book haben wir über die Feiertage reichlich Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, uns unterwegs von der Qualität der Kamera zu überzeugen.

Dank der langen Akkulaufzeit war eine improvisierte Videokonferenz mit der Familie auch kein Problem – einzig das Inklusiv-Datenvolumen des Tarifs muss dringend überdacht werden. Hier sollten aber auch mal die Netzbetreiber ein wenig Nachdenken über die Frage ob ihre Tarifpolitik noch zeitgemäß ist. W-LAN-Hotspots auf Raststätten gehören auch noch nicht überall zum Standard.

Aber das gehört nicht zum Test. Zum Test gehörte, wie uns das Gegenüber wahrnahm. Und das war deutlich und klar. Dank der gut verarbeiteten Optik gelang das auch unterwegs. Das komplette Videokonferenz-System kann jederzeit in diversen Büroräumen die mit W-LAN oder mit einem mobilen Hotspot ausgestattet sind medienbruchfrei betrieben werden. Gut gefallen hat uns die W-LAN und USB-Schnittstelle mit der jederzeit über ein Mobiltelefon eine Konferenzverbindung dezentral und ortsunabhängig mit guter Qualität aufgebaut werden kann. Selbst Videokonferenzen auf der Terasse oder im Garten werden so für kreative Unternehmen möglich. Frei nach dem Motto: Kommunikation jederzeit und überall. Dabei hilft auch die Fernsteuerungseinheit die designtechnisch hervorragend in die Videokonferenz-Röhre herausnehmbar integriert wurde. Das Design des Videokonferenzsystems passt sich nahtlos in Arbeitsumgebungen ein und sieht schick aus.

Die ConferenceCam justiert die Schärfe selbst nach und das sehr gut und schnell. Einige Parameter lassen sich dabei natürlich auch noch selbst nachstellen. Außerdem natürlich alles, was die jeweilige Software zulässt. Da sich die ConferenceCam mit dem von uns präferierten Skype perfekt versteht, lässt sich die Kamera auch von dort aus steuern. Aber auch die Integration in die Mac-Welt funktioniert einfach und problemlos.

 

Weitere Informationen unter:
www.logitech.com

Bildquelle / Lizenz: Logitech

Integration von Wearables im Auto

Persönliche Technik-Features und Fahrzeug-Technologien sollen immer enger zusammenwachsen – dies ist das Ziel des neuen Forschungslabors für die Integration tragbarer Geräte, sogenannter „Wearables“, das der Automobilhersteller Ford jetzt an seinem US-amerikanischen Hauptsitz in Dearborn im Bundesstaat Michigan gegründet hat. Das neue Labor trägt den Namen „Automotive Wearables Experience“ und ist innerhalb des Forschungs- und Innovationszentrums von Ford in Dearborn angesiedelt. Die Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten dort gemeinsam an der Integration von tragbaren Gadgets und Fahrzeugen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, wie wichtige Gesundheitsinformationen des Fahrers mit Fahrzeug-Technologien wie beispielsweise dem „Fahrspurhalte-Assistent“ oder dem „Toter-Winkel-Assistent“ (BLIS) verknüpft werden können. Ziel ist es, die Sicherheit der Autofahrer weiter zu verbessern.

Der Fahrspurhalte-Assistent könnte beispielsweise künftig empfindlicher auf Abweichungen von der korrekten Fahrtrichtung reagieren, sobald die Smartwatch des Fahrers meldet, dass dieser in der vorigen Nacht nicht genügend Schlaf hatte. Ein anderes Beispiel: Falls sich der Puls des Fahrzeuglenkers in dichtem Verkehr beschleunigt und ein „Wearable“ dies erfasst, könnte ein System wie die Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage automatisch eine größere Mindestdistanz zum vorausfahrenden Auto halten.

„Immer mehr Verbraucher benutzen Smartwatches, Datenbrillen und Fitness-Armbänder. Wir hoffen, dass wir zukunftsfähige Anwendungen entwickeln, die mit den elektronischen Systemen des Fahrzeugs korrespondieren und auf diese Weise die Sicherheit der Autofahrer voranbringen“, erklärte Gary Strumolo, in der Forschung und Vorausentwicklung von Ford für Fahrzeugkonstruktion und Infotronik verantwortlich. Strumulo weiter: „Die Integration moderner tragbarer Geräte und der Fahrzeugsysteme ermöglicht es, genaue biometrische Daten kontinuierlich zu streamen. Damit lassen sich Ansprech-Schwellen und Reaktionen der aktiven Sicherheitssysteme empfindlicher einstellen. Sobald der Fahrer gesundheitliche Probleme zeigt, können die Systeme noch gezielter eingreifen.“

Wearables-Anwendungen auch für das autonome Fahren sinnvoll

Funktionen wie das Erfassen der Aufmerksamkeit des Fahrers sowie von Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Puls und anderer Werte über ein tragbares Gerät könnten künftig auch in voll-autonomen Fahrzeugen zum Zuge kommen. Das neue Forschungslabor von Ford untersucht daher, wie Passagiere eines autonom fahrenden Automobils benachrichtigt werden sollen, falls sie kurzfristig selbst das Steuer übernehmen müssen. Die Bandbreite möglicher Signale reicht vom Vibrations-Alarm am Handgelenk über Signaltöne bis hin zu Leuchtsignalen im Armaturenträger.

Sprachsteuerung für Apps sowie ganz neue Kundenerlebnisse möglich

Ein weiterer Forschungsbereich des neuen „Wearables“-Labors von Ford ist die Sprachsteuerung der Smartwatch-Version der App „MyFord Mobile“. Künftig sollen Autofahrer ihren Ford auf Wunsch auch per Smartphone oder Uhr-App starten, ver- und entriegeln sowie zuverlässig lokalisieren können.

Auch für die futuristischen Datenbrillen entwickelt das Forschungslabor automobile Ideen. Ansätze wie Augmented Reality (erweiterte Realität) sollen Kunden ganz buchstäblich neue Einblicke in die Welt von Ford ermöglichen. Entsprechend ausgestattete Datenbrillen könnten Interessenten beispielsweise durch ein Autohaus leiten und mit Informationen zum jeweils betrachteten Modell versorgen. Die Fahrzeuge im Showroom wiederum liefern über „Tags“ intelligente Features von technischen Daten bis hin zur virtuellen Testfahrt.

„Unsere Suche nach Anwendungen für wearables, also für tragbare Geräte, erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Felder“, bestätigte Gary Strumulo. „Das Potenzial ist praktisch grenzenlos. Mit der Stärkung von Sicherheit und Gesundheit unserer Kunden am Steuer bis hin zum virtuellen Autohauserlebnis deuten wir die riesige Bandbreite der Möglichkeiten an.“

„App Challenge“ prämiert Ideen zur Erfassung von Fahrer-Gesundheitsdaten im Auto

Ford und die „Henry Ford Health System“ (HFHS)-Organisation fördern zudem einen vor kurzem gestarteten Ideenwettbewerb für App-Entwickler, der innovative Technologien zur Erfassung von Gesundheitsdaten des Fahrers im Auto hervorbringen soll. Alle Beschäftigten von Ford und HFHS können Ideen einreichen, wie Fahrzeuge und tragbare Elektronik als Komponenten eines effizienten Gesundheits- und Wellness-Programms für Kunden und Patienten unterschiedlichster Altersgruppen und Krankheitsbilder genutzt werden können. Noch bis zum 20. Januar 2016 werden Vorschläge gesammelt, im März gibt Ford dann die Finalisten bekannt. Für die siegreichen Apps sind Preisgelder von insgesamt 10.000 US-Dollar ausgeschrieben.

Innovationen rund um „Wearables“ sind Teil der Ford Smart Mobility-Strategie

Die Innovationsforschung rund um die angesagten „Wearables“ basieren wie viele weitere Initiativen von Ford auf dem Plan Ford Smart Mobility. Mit dieser Strategie will das Unternehmen in puncto Konnektivität, Mobilität, autonome Fahrzeuge, Kundenerlebnis sowie Daten und Analyse neue Maßstäbe setzen.

Ford-Werke GmbH Die Ford-Werke GmbH ist ein deutsches Automobilunternehmen mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln und Saarlouis mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1925 wurden mehr als 40 Millionen Fahrzeuge produziert.

Weitere Informationen unter:
www.ford.de

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Industrie 4.0 funktioniert nur mit Logistik 4.0

Das Thema „Industrie 4.0“ ist derzeit in aller Munde und nimmt langsam Gestalt an. Auf dem Nationalen IT-Gipfel im November in Berlin wurde eine Online-Landkarte der Plattform Industrie 4.0 vorgestellt, auf der über 200 konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt werden. Davon allerdings nur 15 aus dem Bereich Logistik. Doch die Vision einer sich selbst steuernden Smart Factory im Sinne von Industrie 4.0 setzt reibungslos funktionierende Lieferketten voraus. Denn: ohne Blutzufluss kein Herzschlag. Das klingt zunächst banal. Doch angesichts der exorbitant wachsenden Datenmengen lassen sich Transportketten im internationalen Verkehr mit herkömmlichen Tracking-&-Tracing-Methoden zukünftig nicht mehr managen. Schon heute sind die an den arbeitsteiligen Prozessen beteiligten Akteure mit Herausforderungen konfrontiert, die unerwünschte Bruchstellen nach sich ziehen und unplanmäßige Kettenreaktionen auslösen können.

Terminalbetreibern stehen zum Beispiel nur begrenzt Möglichkeiten zur Verfügung, Vor- und Nachläufe zu überwachen und auf Änderungen angemessen zu reagieren. „Im Extremfall kann es passieren, dass sich erst im Augenblick der geplanten Containerverladung herausstellt, dass der dringend erwartete Lkw samt Fracht noch nicht einmal in der Nähe des Terminals ist“, sagt Geert-Jan Gorter, Geschäftsführer der Dortmunder catkin GmbH, die ein unternehmensübergreifendes Kommunikationsportal für Logistik-Aufträge in komplexen Dienstleisterstrukturen entwickelt hat. „Dann ist Warten angesagt. denn auch der Spediteur kann oftmals nicht sofort exakt Auskunft darüber geben, wo sich der Lkw aktuell gerade befindet“, berichtet Gorter aus seiner Erfahrung.

Verstärkt wird dieses Dilemma, wenn er den Transportauftrag an Dienstleister oder Subunternehmer vergeben hat. Auch der Schienengüterverkehr wird häufig durch das Zusammenwirken zahlreicher Dienstleister abgewickelt. Es mangelt an Transparenz und valider unternehmensübergreifender Information, ein Umstand, der leicht zu Instabilität in der Transportkette führen kann.

Lieferketten werden zunehmend komplexer

Um einen durchgängigen Kommunikations- und Informationsfluss sicherzustellen, der keine Wünsche unerfüllt lässt, müssen sämtliche Teilnehmer einer Lieferkette samt ihren Geschäftsprozessen elektronisch miteinander vernetzt werden. Manuelle Datenübertragungen sind zu eliminieren. Gleichzeitig sollten relevante Informationen auf allen Hierarchieebenen – vom Kunden bis zu den Dienstleistern – in Echtzeit verfügbar sein. Erst dann lassen sich in einem weiteren Schritt auch unternehmens- und verkehrsträgerübergreifende Prozesse automatisieren.

Visionär betrachtet könnte die Ladung zukünftig auch selbst mit „Intelligenz“ ausgestattet werden, um den eigenen Transport in Eigenregie zu organisieren. Partnernetzwerke dieser Prägung funktionieren jedoch nur mithilfe geeigneter Logistikplattformen. Diese wiederum setzen einheitliche Kommunikationsstandards voraus. Neue und/oder veränderte Abläufe müssen schnellstens integriert und mobile Mitarbeiter via Tablet- oder Smartphone-Apps angebunden werden können. Die Folge: Jeder Teilnehmer wird jederzeit mit allen relevanten Informationen versorgt. Dazu zählen neben Details zum jeweiligen Auftragsstatus und Checklisten auch Statusinformationen der Vorgänger und Nachfolger.

Voraussetzungen für kollaborative Prozesse

Künftige Logistikplattformen nach dem Vorbild von Industrie 4.0 müssen zudem offen, also mit keinerlei Einstiegsbarrieren verbunden sein. Jeder Teilnehmer muss die Möglichkeit haben, sich via Web oder App ad hoc beteiligen zu können. Auch vorhandene IT-Anwendungen lassen sich sukzessive integrieren. Hierbei wird ganz nebenbei das bestehende ERP-System um mobile Apps für das eigene Personal ergänzt. All dies sind nur einige, wenn auch zentrale Voraussetzungen, um kollaborative Prozesse abbilden und eine nahtlose Zusammenarbeit in einem dynamischen Partnernetzwerk realisieren zu können.
Das Auftrags- beziehungsweise Kunden- und Dienstleisterportal catkin für die Steuerung von Unternehmenstransporten ist eine solche Plattform. „Es ermöglicht eine klar strukturierte Kommunikation zwischen den Beteiligten, schafft Transparenz über den aktuellen Auftragsstatus und unterstützt die Einsatzplanung von mobilen Ressourcen auf Personal- und Maschinenebene“, berichtet Geert-Jan Gorter. Darüber hinaus helfe der Informationsaustausch in Echtzeit, Fehlerquoten in der Disposition und Kosten insgesamt zu senken.

Etwa bei interkontinentalen Transporten, an denen z.B. Verlader, Spediteure, Containerterminals, Frachtschiffe, Güterbahnen und Lkw-Unternehmen beteiligt sind. Mithilfe eines übergreifenden Transportmanagements ließen sich administrative Prozesse erheblich vereinfachen sowie physische Durchlaufzeiten beschleunigen – und das zum Vorteil aller Parteien. Zu diesem Zweck müssen anfänglich gar nicht alle Akteure eingebunden werden, ein spürbarer Effekt macht sich bereits bei zwei Beteiligten bemerkbar.

Dies wiederum impliziert, dass auch Transportaufgaben über vergleichsweise geringere Distanzen, in die nicht gleich alle denkbaren Organisationseinheiten involviert sind, wesentlich effizienter abgewickelt werden können. Natürlich gibt es in Unternehmen den einen oder anderen Mitarbeiter, der einer solchen Anwendung zunächst skeptisch gegenübersteht. Dennoch: Der Weg in eine vernetzte Zukunft, in der die reale und virtuelle Welt miteinander verschmelzen, ist längst vorgezeichnet und in Ansätzen teils schon gelebte Realität.

Fünf Funktionsbereiche von Industrie 4.0

Laut einer aktuellen Studie umfasst Industrie 4.0 fünf Funktionsbereiche, die über Unternehmen und Branchen hinweg Gültigkeit haben: Datenerfassung und -verarbeitung, Assistenzsysteme, Vernetzung und Integration, Dezentralisierung und Serviceorientierung, Selbstorganisation und Autonomie. All diese Anwendungen sind für Logistiker schon längst keine Zukunftsmusik mehr.

Dennoch werden die damit verbundenen Potenziale nur zögerlich und bei Weitem noch nicht im vollen Umfang genutzt – auch das bestätigen die Verfasser der Studie. Insbesondere der Mittelstand müsse für den Nutzen und die Vorteile, die das Ziel einer sich komplett selbst steuernden Produktion mit sich bringt, sensibilisiert werden.

Die enge Verknüpfung digitaler Systeme und Modelle mit Gegenständen und Abläufen der realen Welt über geeignete Sensoren, Aktoren, Prozessoren und Software-Komponenten bedeutet einen Paradigmenwechsel und geht weiter über das hinaus, was bisher unter dem Stichwort „Digitalisierung“ diskutiert wurde. Noch ist die Mehrzahl dieser Systeme weitgehend geschlossen und verrichtet fest vorgegebene Aufgaben in vorgegebenen Kontexten.

Aber es ist offensichtlich, dass eine Öffnung und Vernetzung ganz neuartige Interaktionen und Einsatzfunktionen erschließen wird. Und erst dann können wir tatsächlich von einer Digitalisierung von Prozessen im Sinne einer Industrie 4.0 sprechen. Und erst, wenn mit Logistik 4.0 die Vernetzung von Produkten und Prozesse nicht am virtuellen Fabrikzaun endet, entsteht wirklicher Mehrwert für die Wirtschaft.

Über den Autor

Wolfgang Müller ist freier Journalist und langjähriger Blogger mit Sitz in Düsseldorf. Der ausgebildete Ingenieur beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Logistik und von Industrie 4.0.

Bildquelle / Lizenz: Container – Bildquelle: Martin Abegglen / flickr.com; Veröffentlicht unter https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Mobile Economy

Auf dem Weg zu einem neuen „digitalen Reifegrad“: Smartphone und Tablet revolutionieren die Geschäftsprozesse mit einem Wisch. TREND REPORT sensibilisiert für das Potenzial.

Es war ein Wendepunkt: In 2015 wurden erstmals mehr Tablets und Smartphones verkauft, als Notebooks und Desktop-PCs zu-sammen. Die Vorteile der Geräte liegen im Wortsinn auf der Hand. Applikationen und Konzepte werden immer ausgeklügelter und ermöglichen „wahre Mobilität“ für die Geschäftsprozesse. Social Media, E-Commerce, Kommunikation: nur drei Beispiele, die sich durch Apps und Co. verändert haben. Dabei sind Smartphone und Tablet Bestandteil einer digitalen Evolution, die Unternehmen auf allen Gebieten verändert – mit zunehmendem Tempo. Zudem sind andere Nationen schon deutlich weiter. Deutschland hat bei der Mobile Economy Aufholbedarf. Wie wir den Anschluss schaffen – unseren „digitalen Reifegrad“ optimieren? Die Redaktion diskutiert dies und kommende Trends mit Experten, Lösungsanbietern und App-Entwicklern.
TREND REPORT ist die neue Wirtschaftzeitung, die aktuelle und zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Beilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.

Themen und Inhalte:

Strategie entscheidet
Apps für den Workflow: Integration ist alles

Mobiles Marketing & Kundenbindung
Sinnvoll und klug kombinieren.

Apps für Unternehmen
Agilität ist das Schlagwort in der Entwicklung.

Innovativ und mobil
Neue Geschäftsmodelle mit Smartphone & Co.

Konvergenz
Der heilige Gral der Mobility-Branche?

Enterprise Mobility Management
BYOD: Compliance und Komfort kombinieren

Von Brillen, Tastaturen & Co.
Erst im Zusammenspiel mit dem Smartphone werden Wearables wirklich produktiv.

Mobile Security
Wenn Prävention nicht mehr hilft

Mobile Workspace
Mobil produktiv: den Außendienst einbinden

Work-Life-Balance
Einfach mal abschalten?

Hier können Sie das vollständige Themenexposé „Mobile Economy“ herunterladen

Hier geht es zu unseren Mediadaten

 

Bildquelle / Lizenz: flickr.com / Highway Agencies; veröffentlicht unter: Open Government License

Ausblick 2016: Shoppen in Virtual Reality

Wie können neue Technologien echte Innovationen für den stationären Einzelhandel liefern? Die Bonial.com Group (www.bonial.com) mit ihrer Marke kaufDA stellte heute die Vorversion ihrer ersten Virtual Reality -App „kaufDA VR“ für Angebote des Einzelhandels vor.

Mit 8 Millionen Nutzern pro Monat zeigt Bonial Deutschland wie wichtig es modernen Konsumenten ist, sich mit dem Smartphone über Angebote des stationären Einzelhandels zu informieren und sich inspirieren zu lassen, bevor sie ihre Lieblingsgeschäfte vor Ort besuchen. kaufDA VR for Oculus Rift übersetzt dieses Erfolgsmodell in beeindruckende virtuelle Erlebniswelten und gibt so einen Ausblick, wie Shopping von Morgen in Virtual Reality aussehen könnte.

Internationale Entwickler, 3D-Artists und Handelsexperten der Bonial.com Group arbeiteten mehrere Monate daran, die Relevanz der Hightech-Brille für den lokalen Handel zu erforschen und ein erstes praxistaugliches Konzept zu erstellen.

Christian Gaiser, CEO der Bonial.com Group erklärt: „Mit der kaufDA VR für Oculus Rift zeigt sich die Bonial.com Gruppe erneut als Innovationstreiber der digitalen Handelswerbung. Schon über unsere innovative Einzelhandelslösung für die Apple Watch berichtete sogar die New York Times. Bonial investiert immer stärker in Forschungsprojekte zur optimalen Unterstützung des Handels in seiner Transformation.“

kaufDA VR for Oculus Rift – 3D-Showroom für lokale Handelsangebote

Die Kombination von digitaler Handelswerbung in der kaufDA VR App und dem Virtual Reality -Headset Oculus Rift bietet modernen Verbrauchern das bislang fortschrittlichste und intuitivste Angebotserlebnis und vermittelt die Produkt-Welt des Einzelhandels erstmals im virtuellen Raum mit bislang nicht gekannten Möglichkeiten:

  • Virtuelle 360°-Räume mit umfassendem 3D-Erlebnis: Die
    Panorama-Technologie ermöglicht das Eintauchen in die
    Produktwelt eines virtuellen Ladengeschäfts, ohne dass dafür die
    eigene Haustür geöffnet werden muss.
  • Nutzer können durch den virtuellen Shop flanieren, Preise
    prüfen, Angebote betrachten und dabei beliebig drehen – und
    erhalten auf Wunsch zusätzliche Produktinformationen.
  • Favorisierte Produkte werden vom Headset zum persönlichen
    Einkaufszettel auf das Smartphone übertragen.

 

Bildquelle / Lizenz: Image Courtesy: Sergey Galyonkin (www.flickr.com/photos/sergesegal/10187117474/in/photostream/), Licensed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 Generic | Flickr

Curated Investing: Erste E-Learning-Plattform für Börsen-Handel

Als weltweit erste Plattform bietet das deutsche Fintech-Startup nextmarkets.de den Nutzern Curated Investing, womit Privatinvestoren die Möglichkeit bekommen, sich von mehr als einem Dutzend professioneller Börsenhändler live per Internet coachen zu lassen. In Echtzeit erklären die Profis, die zu den besten in Deutschland zählen, ihre Kauf- und Verkaufsentscheidungen für Aktien, Devisen, Derivate oder Rohstoffe.

„Wir haben nicht nur das Modell des Curated Investing erfunden“, betont Manuel Heyden, Mitgründer und CEO von nextmarktes, „sondern gleichzeitig auch – auf Basis einer innovativen Software – eine völlig neue Art des intuitiven Lernens entwickelt.“ Mit ihrer neuen Plattform will nextmarkets die Anlegerkultur zunächst in Deutschland und zeitnah dann auch in weiteren europäischen Ländern revolutionieren. „Bei vielen Privatanlegern, die ihr Kapital an der Börse investieren, ist das handwerkliche Know-how insbesondere am Anfang leider katastrophal“ weiß Heyden: „Deshalb machen die meisten Investoren oft Anfängerfehler, die sie viel Geld kosten. Mit nextmarkets, und der Hilfe unserer Coaches kann man sich ab sofort davor schützen. Fachwissen oder Vorkenntnisse sind nicht nötig.“

Die Heyden-Brüder sind im Fintech-Sektor keine Unbekannten. Bereits 2007, als das Wort „Fintech“ noch nicht einmal geprägt war, haben sie mit AYONDO eine der erfolgreichsten Social Trading & Following Plattformen gegründet, aufgebaut und internationalisiert.
FinLab-Vorstand Kai Panitzki ist vom Curated Investing-Konzept begeistert: „Es ist wohl das erste Mal, dass eine so revolutionäre Innovation im Finanzbereich nicht aus den USA, sondern aus Deutschland kommt.“ nextmarkets lüfte die Geheimnisse des Börsenhandels und erschließt so die Chancen, die diese Anlageform langfristig bietet, einem wesentlich breiteren Publikum als bisher. „Die deutschen sind ein Volk aus Börsenmuffeln“ sagt Panitzki: „nextmarkets hat das Potenzial, das zu ändern.“

Weitere Informationen unter
www.nextmarkets.de

Bildquelle / Lizenz: flickr.com / anti bear nyc; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

Automatisiertes Fahren: Deutschland weiter führend

Automatisiertes Fahren bleibt weiterhin eines der wichtigsten Zukunftsthemen der internationalen Automobilindustrie. Denn das Interesse der Autofahrer ist groß: In Deutschland und USA sind rund 60 Prozent der von Roland Berger befragten Studienteilnehmer am automatisierten Fahren interessiert, in China sind es sogar 96 Prozent. 26 Prozent der deutschen und 28 Prozent der amerikanischen sowie 51 Prozent der chinesischen Autobesitzer könnten sich sogar vorstellen, bei Verfügbarkeit selbstfahrende Robotertaxis zu nutzen statt sich einen Neuwagen zu kaufen.

Im aktuellen „Index Automatisierte Fahrzeuge 1. Quartal 2016“ führen die Automobilexperten von Roland Berger und der fka Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen den aktuellen Stand von Forschung und Fahrzeugentwicklung sowie von Markt und rechtlichen Rahmenbedingungen zusammen und vergleichen die Wettbewerbsposition der wichtigsten Märkte (Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Schweden, USA, Japan, China, Südkorea).

Deutschland und die USA weiter führend

Demnach bleibt Deutschland weiter Vorreiter bei Entwicklung und Markteinführung von (teil-)automatisierten Fahrzeugfunktionen, gefolgt von den USA. „Deutsche OEMs haben in den letzten Monaten einige neue Modelle auf den Markt gebracht, so dass die Verfügbarkeit von Fahrerassistenzsystemen in Serienfahrzeugen weiter ausgebaut werden konnte“, sagt Wolfgang Bernhart, Partner von Roland Berger. Andere Nationen wie die USA, Südkorea oder Japan konnten ihre Position ebenfalls verbessern. Allerdings werden Assistenzsysteme in diesen Ländern bisher nur in der Oberklasse angeboten, so dass die Verfügbarkeit in anderen Fahrzeugklassen beschränkt ist. Bei der Entwicklung von Prototypenfahrzeugen liegen Deutschland und die USA auf ähnlichem Niveau, wobei sich US-Unternehmen wie Google eher auf innerstädtische Anwendungsfelder fokussieren. Auch japanische Hersteller konnten bei Prototypenfahrzeugen mit neuen Fahrfunktionen weiter punkten.

Hinter Deutschland und den USA folgt Schwedens Automobilindustrie, die ebenfalls ein breites Angebot von Fahrerassistenzfunktionen in Serienfahrzeugen anbietet. Großbritannien liegt weiterhin im Mittelfeld; das Schlusslicht bilden, wie schon im vorangegangenen Index, Automobilhersteller aus Italien, China und Südkorea, die so gut wie keine automatisierten Assistenzsysteme anbieten.

Deutschland verbessert Know-how durch Förderprogramme

Umfassende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten amerikanischer und deutscher Top-Universitäten und Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Sensorik, Fahrzeugintelligenz, Konnektivität, digitale Infrastruktur und Absicherung verschaffen den USA und Deutschland wieder eine Führungsposition im Bereich Know-how. „In beiden Ländern gibt es intensive wissenschaftliche Kooperationen zwischen Automobilherstellern und Universitäten, die in konkreten Forschungsprojekten umgesetzt werden“, erläutert Christian Burkard, Consultant bei der fka. Zudem wurden vor allem in Deutschland in den letzten Monaten einige öffentliche Förderprogramme angekündigt, die verschiedene Großprojekte zum Automatisierten Fahren vorantreiben sollen. Auch durch den Auf- und Ausbau neuer Testfelder soll die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Anbieter weiter gestärkt werden.

USA und China führend aufgrund ihrer Marktgröße

Beim Indikator Markt, basierend auf den Verkaufszahlen von Fahrzeugen mit hochentwickelten Fahrerassistenzsystemen, liegen die USA und China aufgrund der absoluten Marktgröße klar vor Deutschland. „Bezogen auf das Gesamtvolumen aller verkauften Autos ist allerdings der Anteil der Autos mit teilautomatisierten Fahrzeugfunktionen in Deutschland und Schweden weiterhin sehr hoch“, erklärt Wolfgang Bernhart. Die beiden Länder erreichen daher Platz zwei und drei hinter den USA. Der Abstand zu den anderen Ländern bleibt groß: Großbritannien erreicht noch eine Position im Mittelfeld. Frankreich, Italien, Japan und Südkorea dagegen können noch keine nennenswerten Erfolge verzeichnen und bilden das Schlusslicht im Ranking.

Automatisiertes Fahren:  Rechtliche Rahmenbedingungen

Mit Blick auf die rechtliche Situation in den einzelnen Ländern sind die USA im Indikator Markt weiterhin führend, gefolgt von Deutschland. Grund ist vor allem das vereinfachte Zulassungsverfahren in einigen US-Bundesstaaten. Aber auch der deutsche Gesetzgeber hat in den letzten Monaten wichtige Neuerungen auf den Weg gebracht, um den rechtlichen Rahmen klarer festzulegen. Die „Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren“ definiert für die fünf Handlungsfelder Infrastruktur, Recht, Innovation, IT-Sicherheit und Datenschutz konkrete Maßnahmen, um das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Straße zu bringen. „Dringender Handlungsbedarf besteht vor allem bei den in Europa und weiteren Staaten geltenden restriktiven ECE-Regelungen“, erklärt fka-Experte Burkard. So sind automatische Lenkfunktionen bei höheren Geschwindigkeiten aufgrund ungeklärter Verantwortlichkeiten derzeit komplett ausgeschlossen. Für Roland Berger-Partner Wolfgang Bernhart ist noch ein anderer Aspekt wichtig: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen dürfen international nicht zu weit auseinander liegen, sonst werden deutsche Autos im Ausland unattraktiv.“

Bildquelle / Lizenz: The NRMA 2011 AMG CL63 & CL500 Mercedes – First Drive – NRMA Drivers Seat; flickr.com; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Klima: Jetzt sind wir alle gefragt

Der Weltklimagipfel hat zum ersten Mal ein Ergebnis hervor gebracht. Nun beginnt die Zeit der Bewertungen und was wir alle für das Klima tun können. Konstantin Strasser, Geschäftsführer der MEP Werke, schreibt in seinem Statement, dass es nun auf die Allgemeinheit ankommt. Er sieht durchaus Chancen für eine nachhaltige Entwicklung in Sachen Klima:

Die Energiewende geht uns alle an. Das hat der aus meiner Sicht erfolgreiche Abschluss des Klimagipfels in Paris gezeigt. Hier haben alle 194 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention an einem Strang gezogen und ein Ergebnis präsentiert, das sich
sehen lassen kann. Das heißt aber nicht, dass nur die einzelnen Regierungen dafür zu sorgen haben, dass dieser Vertrag auch umgesetzt wird. Jeder einzelne von uns muss sich fragen: „Was kann ich dafür tun? Was ist mein Beitrag?“

In unseren Köpfen muss sich etwas Grundlegendes ändern. Es muss ein breites Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie man den Klimaschutz und damit der Vermeidung von Treibhausgasen besser begegnen kann. Was kann jeder Einzelne beitragen, was können wir gemeinsam bewegen? Oft ist es nur eine kleine Änderung im täglichen Verhalten, die einen positiven Effekt bewirken kann.

Konstantin Strasser, MEP Werke

Konstantin Strasser: „Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht für mich an erster Stelle, was nachhaltige Investitionen angeht.“

Aber nicht nur in den Köpfen der Verbraucher, sondern auch bei den Unternehmen selbst, vornehmlich in der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, muss sich etwas ändern. Innovative Produkte wie das MEP Mietmodell sind bequem, weil der Kunde sich um nichts kümmern muss, dennoch das Klima schont und einen Beitrag leistet. Hier sind Wirtschaft und Industrie gefordert, Alternativen aufzuzeigen, damit der Kunde in seiner Kaufentscheidung letztendlich nur noch sagen muss: „Ich entscheide mich für dieses Produkt/ diese Dienstleistung, weil ich damit gleichzeitig etwas für die Umwelt und gegen den Klimawandel tue.“

Wir als Unternehmer sollten immer in Bewegung bleiben und Möglichkeiten schaffen, wie wir sicherstellen können, dass jeder einzelne an diesem Generationenprojekt 1,5 Grad teilhaben kann. Stillstand ist ein Rückschritt: auch für ein Unternehmen wie dem unsrigen, das schon sehr weit in Sachen Klimaschutz unterwegs ist. Aber es gibt immer wieder Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen und wollen, das macht die Sache so spannend.

Ich begrüße es, dass sich große Energieversorger wie Eon, RWE und EnBW jetzt entschlossen haben, sich an den Herausforderungen des Klimaschutzes zu beteiligen und Maßnahmen zu ergreifen, die in die richtige Richtung gehen. Dezentrale Energiekonzepte sind die Zukunft, denn es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich dezentral mit Energie zu versorgen, ganz egal ob mit Windenergie, Biomasse, Solarthermie oder Photovoltaik. Jeder von uns ist gefragt, bewusster mit Energie und anderen Ressourcen umzugehen. Nur so können wir das Blatt noch wenden.

Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Klimaabkommen in der gesamten Industrie und Wirtschaft ein Umdenken stattfindet und sich in den kommenden Monaten und Jahren noch sehr viel tun wird. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln, damit auch kommende Generationen
noch etwas von unserer Natur, wie wir sie kennen und schätzen, haben. Jeder einzelne sollte sich an diesem Generationenprojekt beteiligen. Denn nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam und ohne Kompromisse diesen Weg zu mehr Klimaschutz gehen, können wir die Klimaziele der Vereinten Nationen, die in Paris beschlossen wurden,
auch erreichen.

Konstantin Strasser, Geschäftsführung MEP Werke GmbH

Bildquelle / Lizenz: MEP Werke GmbH

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: flickr.com; Marufish: Solar Panel; Veröffentlicht unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Arbeit: Voraussetzung für die Integration

„Flüchtlinge dauerhaft in Arbeit zu bringen ist machbar, wenn alle Möglichkeiten der Unterstützung frühzeitig genutzt werden“, so Dr. Christoph Wesselmann, Vorstand der Berliner Jobnet.AG beim Flüchtlings-Symposium der Mannheimer Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM). Die Hochschule hat jetzt eine Dokumentation der Tagung veröffentlich. Demnach ist es notwendig, möglichst frühzeitig sowohl ein genaues Bild der Person zu erhalten (Profiling), als auch den jeweiligen regionalen Arbeitsmarkt genau in den Blick zu nehmen. Wesselmann: „Es nützt niemandem, wenn am Arbeitsmarkt vorbei ausgebildet und qualifiziert wird. Und es führt zu hohen Abbruchsquoten in der Ausbildung, wenn die Vorstellungen und beruflichen Erfahrungen der Flüchtlinge nicht berücksichtigt werden. Das muss man zusammenbringen.“

Das Berliner Unternehmen setzt daher auf mehrsprachfähige Online-Systeme, die sowohl die Integrationshelfer und Jobcoaches unterstützen, als auch die Flüchtlinge selbst. Notwendig ist ein solides PMA Assessment (Profiling, Matching, Arbeitsmarktanalyse), das einfach anzuwenden ist und alle notwendigen Informationen beispielsweise durch die automatische Recherche von individuell passenden Stellen bereitstellt. Die Jobnet.AG setzt dabei auf die JobIMPULS Methode, ein Profiling- und Matchingverfahren, das in den vergangenen zwei Jahren zusammen mit drei Hochschulen auf wissenschaftlicher Basis entwickelt wurde. Es berücksichtigt neben den fachlichen Kompetenzen und beruflichen Vorerfahrungen auch die Soft-Skills von Personen und liefert persönlich passende Stellenlisten sowie Profilingberichte.

„Die Integration von Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der sich auch die HdWM verpflichtet fühlt. Bildung ist dabei der nachhaltigste Faktor für die berufliche und soziale Integration. Wir bauen hierzu Bildungsbrücken für Flüchtlinge mit der klaren Zielrichtung Arbeitsmarkt“, sagt der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Franz Egle. Das Symposium fand unter Schirmherrschaft von Bilkay Öney, der Ministerin für Integration in Baden-Württemberg statt.

Weitere Informationen unter:
www.hdwm.eu
www.jobnet.ag

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Für gute Beratung würden Kunden extra zahlen

Was macht Kunden wirklich zufrieden? Das wollte die Managementberatung Porsche Consulting von den Deutschen wissen. Guter Service fängt schon weit vor dem Kauf an: 85 Prozent der Deutschen legen großen Wert auf persönliche Beratung, wenn sie größere Anschaffungen planen – zum Beispiel Möbel, Computer oder Elektrogeräte mit Preisen von über 500 Euro. Das ergab die aktuelle Umfrage, die Porsche Consulting vom Meinungsforschungsinstitut Forsa repräsentativ ausführen ließ.

Aber auch wie die Beratung verläuft, ist den Kunden wichtig: 74 Prozent wollen vor allem gezielte Antworten auf ihre konkreten Fragen. Und 58 Prozent können sich eher für den Kauf entscheiden, wenn ihnen angeboten wird, auch individuelle Sonderwünsche erfüllt zu bekommen. Dagegen können die meisten auf eine persönliche Empfehlung des Verkäufers à la „Besitze ich selbst auch“ verzichten: Nur 36 Prozent legen Wert auf solche Hinweise.

Und trotz der weitverbreiteten Jagd nach dem günstigsten Preis würden acht von zehn Kunden für eine wirklich gute Beratung sogar mehr Geld bezahlen. Bei einem Preis von 500 Euro würden die meisten 20 Euro oder sogar noch mehr allein für kundengerechte Informationen des Herstellers oder des Händlers akzeptieren. Das entspricht immerhin mindestens vier Prozent des Anschaffungspreises.

Etwa jeder Zweite der 1.013 Befragten schätzt es, wenn er vor dem Kauf die Möglichkeit zum Test oder zur Probe erhält. „Das ist ein deutliches Votum für den Einzelhändler am Ort. Denn Online-Anbietern ist dieser Service schwer möglich“, sagt David Blecher, Leiter des Geschäftsbereichs Service Excellence bei Porsche Consulting.

Nach dem Kauf können gute Anbieter weiter punkten und aus Neukunden Stammkunden werden lassen, wenn sie auch im Service richtig reagieren: 81 Prozent der Befragten im Alter ab 25 Jahren wünschen sich einen festen Ansprechpartner bei Garantiefällen. Viel unwichtiger ist dagegen eine Kundenkarte. Nur 28 Prozent schätzen solche Extras. Auch Informationen per E-Mail, zum Beispiel zu Sonderangeboten oder Neuheiten, interessieren nur 14 Prozent der Deutschen. Weit abgeschlagen ist inzwischen die Kontaktpflege per Telefon. Nur noch fünf von 100 Kunden freuen sich über Anrufe.

Wer reklamieren oder sich nach dem Kauf beschweren möchte, verzeiht es nicht, wenn sich Hersteller oder Händler verstecken: 93 Prozent der Befragten beklagen schlechte Erreichbarkeit als größten Serviceschwachpunkt, dicht gefolgt von langem Warten auf eine Antwort (89 %), mangelnder Einsicht bei Problemen (88 %) und bürokratischer Abwicklung von Garantiefällen (78 %).

Macht ein Hersteller oder Händler vor und nach dem Kauf alles richtig, hat er große Chancen, dass sein Kunde ihn weiterempfiehlt. Zu solcher Werbung sind die Deutschen besonders dann bereit, wenn die Qualität stimmt (85 %). Doch auch wenn einmal etwas schiefgeht, muss der Anbieter noch lange nicht seinen guten Ruf verlieren: Wer Verbraucherkritik annimmt und sich bei Beschwerden kulant zeigt, wird von 75 Prozent der Befragten trotz des Missgeschicks gern an Freunde oder Bekannte weiterempfohlen. Drei Viertel der Deutschen honorieren darüber hinaus eine zuvorkommende Betreuung vom ersten Interesse bis zur wiederholten Anschaffung aus der gleichen Quelle. Dagegen würden nur zwei von zehn Kunden allein wegen der Bekanntheit einer Marke eine Weiterempfehlung wagen.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage offenbaren, dass Kunden vor allem Gleichgültigkeit nach dem Kauf bestrafen. Es gibt so viele Berührungspunkte, die Händler und Hersteller nutzen können, um Kunden langfristig an sich zu binden. Das muss noch nicht einmal viel Geld kosten. Denn die beste Werbung ist, gut zuzuhören und den Kunden angemessen zu betreuen. Dann kann eine lange Beziehung entstehen, von der beide Seiten profitieren“, sagt Blecher, der Unternehmen beim langfristigen Kundenmanagement berät. Er empfiehlt den Herstellern und dem Handel, den Kontakt zum Kunden wie eine lange Reise mit vielen Stationen zu sehen: „Jede Station bietet die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten und aufeinander einzugehen. Das ist es, was Kunden wirklich schätzen.“

Weitere Informationen unter:
www.porsche-consulting.com/en/home/

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Arbeitsmarkt: 43 Millionen Arbeitnehmer in 2015

Im Jahresdurchschnitt 2015 waren rund 43,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit liegt die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsmarkt nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2015 um 324 000 Personen oder 0,8 % höher als im Vorjahr. Damit setzte sich der seit über 10 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort, wenn auch die Zunahme im Jahr 2015 geringfügig niedriger ausfiel als im Jahr 2014 (+ 0,9 %). Insgesamt wird für die Zahl der Erwerbstätigen nunmehr der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte glichen negative demographische Effekte aus.

Nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung sank die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) im Jahresdurchschnitt 2015 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 140 000 Personen (– 6,7 %). Sie lag damit erstmals seit der Wiedervereinigung bei unter 2 Millionen Personen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 184 000 Personen (+ 0,4 %) auf 44,9 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank bei Berechnung auf dieser Grundlage von 4,7 % auf 4,3 %. Damit liegt die Erwerbslosenquote in Deutschland bei knapp der Hälfte des EU-Durchschnittswertes. Deutschland war damit nach wie vor weniger von Erwerbslosigkeit betroffen als alle anderen EU-Mitgliedstaaten.

Von der anhaltend positiven Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt profitierten insbesondere die Arbeitnehmer. Die Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland wuchs im Jahresdurchschnitt 2015 um 421 000 Personen (+ 1,1 %) auf 38,7 Millionen. Dagegen sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im selben Zeitraum um 97 000 Personen (– 2,2 %) auf 4,3 Millionen. Während bei den Arbeitnehmern die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter anstieg, war die Zahl der marginal Beschäftigten (geringfügig entlohnte und kurzfristig Beschäftigte sowie Personen mit Arbeitsgelegenheiten – sogenannte 1-Euro-Jobs) weiter rückläufig. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

Mit Arbeitsort in Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres 2015 nach den ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erstmalig etwas über 43 Millionen Personen erwerbstätig – das waren 329 000 Personen (+ 0,8 %) mehr als ein Jahr zuvor. Die Differenz zwischen der Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort und der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erklärt sich durch den Saldo der erwerbstätigen Ein- und Auspendler über die Grenzen Deutschlands. Im Jahresdurchschnitt 2015 war die Zahl der Erwerbstätigen, die aus dem Ausland nach Deutschland zur Arbeit pendeln nach ersten vorläufigen Berechnungen um 68 000 Personen größer als die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die im Ausland arbeiten.

Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet war der stärkste Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr in den Dienstleistungsbereichen (+ 341 000 Personen beziehungsweise + 1,1 %) zu verzeichnen. Den größten Anteil daran hatten die unternehmensnahen Dienstleistungen (+ 145 000 Erwerbstätige; + 2,6 %) gefolgt von den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit + 128 000 Erwerbstätigen (+ 1,3 %) sowie von Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+ 79 000 Erwerbstätige; + 0,8 %). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2015 um 16 000 Personen (+ 0,2 %). Im Baugewerbe sank die Anzahl der Erwerbstätigen erstmals seit sechs Jahren um durchschnittlich 12 000 Personen (– 0,5 %), in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei verringerte sie sich im Jahresdurchschnitt 2015 um 16 000 Personen (– 2,5 %).

Weitere Informationen unter:
www.destatis.de

 

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