Bei der Energieinfrastruktur mit IoT-Technologien arbeiten
von Dr. Albrecht Reuter
Eine
effiziente, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung von
Infrastrukturen wie Flug- und Seehäfen, Industrieparks oder Fabriken und
Fertigungsanlagen ist eine immense Herausforderung. Insbesondere die
Steuerung energierelevanter Anlagen funktioniert häufig
anlagenspezifisch und ohne intelligente Vernetzung, was eine Abstimmung
der Anlagen untereinander erschwert. Hier könnten digitale Plattformen
helfen, wie die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
geförderte Plattform SmartEnergyHub zeigt. SmartEnergyHub beschäftigt
sich mit der Frage, wie Betreiber kritischer Infrastrukturen das
Energiemanagement mithilfe einer sensorbasierten Smart-Data-Plattform
optimieren können. Auf der Plattform werden Energiemanagementdaten,
Wetterprognosen und die Anbindung an externe Marktplätze kombiniert und
so Energiesparpotenziale erschlossen.
Ausgangslage bei Infrastrukturbetrieben
Die Ausgangssituation bei Infrastrukturbetrieben stellt sich im
Allgemeinen wie folgt dar: Die Betreiber sogenannter kritischer
Infrastrukturen wie Flug- und Seehäfen, Industrie- und Chemieparks,
Fabriken und Fertigungsanlagen, aber auch Bürogebäude sind bedeutende
Verbraucher und gleichzeitig Erzeuger von Energie. Darüber hinaus
besitzen sie erhebliche Speicherkapazitäten und verfügen über
nennenswerte Lastverschiebungspotenziale. Ein Beispiel ist der
Jahresenergieverbrauch des Flughafens Stuttgart mit über 80
Gigawattstunden für elektrischen Strom, Gas-Bezug zur
Wärmebereitstellung in Kraft-Wärme-Kopplung sowie erheblichen
Back-up-Kapazitäten.
Eine wesentliche Herausforderung für die Betreiber dieser
Infrastrukturen liegt darin, die Services der technischen Infrastruktur
zuverlässig und stabil aufrechtzuerhalten und mit den übergeordneten
Verteiler- und Übertragungsnetzen zu synchronisieren. Dies schließt
unter anderem die aktive Teilnahme an den Großhandels- bzw.
Regelleistungsmärkten explizit ein.
„Informationen aus den bisher
separaten Managementbereichen der Technik, des Finanzwesens, des
Asset-Managements und der Services müssen in „Needtime“ (also nahezu
Realtime) aufgenommen und verarbeitet werden.“
Informationen aus den bisher separaten Managementbereichen der Technik, des Finanzwesens, des Asset-Managements und der Services müssen in „Needtime“ (also nahezu Realtime) aufgenommen und verarbeitet werden. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklungen im Zuge des Energiewendeprozesses müssen die Zielfunktionen, die Restriktionen und Randbedingungen ständig angepasst werden. Dies geht bei weitem über das Leistungspotenzial herkömmlicher Energiemanagementsysteme hinaus. Die Steuerung energierelevanter Anlagen in Infrastrukturbetrieben wird häufig anlagenspezifisch und unabhängig von anderen Anlagen betrachtet. Die Optimierung erfolgt meist nicht systemisch, sondern gerätespezifisch oder energieträgerbezogen. Ein Energieeffizienzsprung kann aber nur durch eine gesamtheitliche Betrachtung aller vorhandenen Anlagen über die Sektoren und Unternehmensbereiche hinweg erreicht werden. Hierfür ist die Anbindung aller verfügbaren Sensoren und Zähler die Grundlage. Oftmals stehen diese Daten über die Gebäudeleittechnik bereits zur Verfügung, werden jedoch wenig genutzt und sind durch proprietäre Lösungen nur schwer zugänglich. Durch den Einsatz intelligenter IT-Lösungen können diese Daten genutzt und somit Einsparpotenziale gehoben, die Nutzung erneuerbarer Energien verbessert und Mehrwerte realisiert werden.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/06/sillouette-702178_1920.jpg12781920Martina Bartlett-Mattishttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngMartina Bartlett-Mattis2019-07-05 08:30:582019-12-12 11:55:17Neue Technologien für die Mobilität der Zukunft
Dies ist ein Gastbeitrag von Brendan McErlain, Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Brendan McErlain ist Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Eine offene und respektvolle Unternehmenskultur lohnt sich. Entscheidend ist der gelebte Alltag, der Umgang mit Konflikten, Ideen und Kritik, die Art der Kommunikation und der Grad der Transparenz. Wer auf Vertrauen und Wertschätzung setzt, erhöht das Zugehörigkeitsgefühl und damit die Mitarbeiterbindung.
Rein finanzielle Anreize reichen vielen schon lange nicht mehr aus, um einem Arbeitgeber gegenüber auf Dauer treu zu bleiben. Um im Job zufrieden zu sein, spielen zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle. Kickertische im Pausenraum, Team-Ausflüge in den Freizeitpark, Massagen in der Mittagspause, bunte Büros oder kostenlose Mahlzeiten sind dabei schön und nett – viel wichtiger ist aber die gelebte Unternehmenskultur. Wie geht man miteinander um, wie werden Konflikte gelöst, wie wird Kritik kommuniziert?
Eine zentrale Rolle spielen die Werte und Normen, von denen sich Führungsriege und Mitarbeiter bei allem leiten lassen. Stimmt die DNA einer Firma, profitiert sie von zufriedenen Mitarbeitern, die engagiert die Strategien des Unternehmens umsetzen, eigene Ideen einbringen, Innovationen vorantreiben und sich wohlfühlen.
Red Hat steht für diese DNA
Über die Vorteile offener Unternehmenskulturen hat James Whitehurst, CEO von Red Hat, ein Buch mit dem Titel „The Open Organization – Igniting Passion and Performance“ geschrieben. Als James Whitehurst, den alle nur Jim nennen, Anfang 2008 zu Red Hat kam, musste er erst einmal umdenken. Für den erfahrenen Manager, der zuvor „traditionelle“ Unternehmen wie Delta Airlines lenkte, war der Open-Source-Anbieter „eine der unstrukturiertesten Firmen überhaupt“, wie Whitehurst selber sagt. Zum Glück sei er mit seinen Ideen nicht sehr erfolgreich gewesen, die von ihm als chaotisch empfundene Unternehmenskultur von Red Hat ändern zu wollen.
Die Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Leidenschaft der Mitarbeiter auf ein Ziel hin zu kanalisieren, sie in Entscheidungsprozesse einzubinden und im Unternehmen eine angstfreie Atmosphäre zu schaffen.
Brendan McErlain
Ein hierarchischer Führungsstil ist auch heute noch in vielen Unternehmen Alltag. Schlimmstenfalls haben Mitarbeiter nicht eigenständig zu denken, sondern sind lediglich ausführendes Organ. Im Amerikanischen spricht man auch vom „HiPPO-Syndrom“: Es zählt ausschließlich die „Highest Paid Person’s Opinion“, also die Sichtweise des am besten bezahlten Mitarbeiters im Raum. Ein erfolgreiches Unternehmen zeichnen allerdings Innovation und Kreativität aus – Eigenschaften, die in traditionellen Strukturen schwer zu entfalten sind. So wie Open-Source-Software von der Kommunikation, Zusammenarbeit und Kreativität aller Beteiligten lebt, werden in einer offenen Organisation Veränderungen als Chance gesehen, um immer wieder etwas zu versuchen und dann laufend Anpassungen vorzunehmen. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Leidenschaft der Mitarbeiter auf ein Ziel hin zu kanalisieren, sie in Entscheidungsprozesse einzubinden und im Unternehmen eine angstfreie Atmosphäre zu schaffen. Werden Ideen nicht von oben abgeschmettert, sondern gefördert – Red Hat spricht von einer Meritokratie –, haben Menschen viel eher den Mut, sie anzusprechen. Und aus einer scheinbar verrückten Idee ist nicht nur einmal ein Weltunternehmen entstanden. Airbnb etwa hat sich von der Schlafplatzbörse zum Tourismusgiganten entwickelt. Der schwäbische Konstrukteur Gottlieb Daimler wiederum montierte Ende des 19. Jahrhunderts einen Benzinmotor in eine Kutsche, fertig war das erste Auto mit vier Rädern.
Die Kultur macht den Unterschied
Eine offene Unternehmenskultur ist der zentrale Schlüssel für die Bindung qualifizierter Mitarbeiter. Wer von seinem Beruf rundum begeistert ist, macht einfach einen besseren Job. Die Kultur macht aber nicht nur für das Wohlbefinden den großen Unterschied, sondern auch in „harten“ betriebswirtschaftlichen Zahlen: Das Ansehen, das ein Unternehmen im Markt genießt, wird nicht allein von seinen Produkten bestimmt, sondern auch von der Art, wie es mit seinen Kunden umgeht – und das ist letztlich ein Ergebnis seiner Kultur. Eine offene Unternehmenskultur ist zudem Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Organisationen. Produktivität und Innovationen werden gefördert, wenn jedem Einzelnen der nötige Freiraum und die volle Entfaltung seiner Fähigkeiten ermöglicht wird.
Das Zugehörigkeitsgefühl zum eigenen Unternehmen geht bei so manchem Red Hatter sogar unter die Haut: Sie haben sich das Firmenlogo tätowieren lassen.
LogMeIn gibt Führungskräften Tipps, wie sie ihre Teams optimal auf innovative Arbeitsmodelle einstellen
Von
KI und IoT über Mixed-Reality-Geräte bis hin zu Cloud Computing –
die
Digitalisierung und disruptive Technologien geben den Takt vor, in
dem sich ganze Branchen verändern. Auch für Unternehmensentscheider
führt der Wandel in der Arbeitswelt zu neuen Herausforderungen, wenn
es darum geht, Prozesse zu automatisieren, Aufgaben zu reduzieren,
Daten zu analysieren und Kosten zu senken.
Im Zuge seiner neuen Markenausrichtung für GoTo
gibt LogMeIn,
Experte für Unified Communications und Collaboration sowie
Entwickler von Lösungen wie GoToMeeting,
GoToConnect
und GoToRoom
Tipps
dafür,
wie Manager mit Personalverantwortung ihre Teams gezielt auf die
Erfolgsspur bringen.
Unternehmen müssen ihr Arbeitsumfeld aktiv verändern, damit sie in der sich rasant wandelnden Geschäftswelt erfolgreich sein können. Einen Schlüssel dazu bildet eine Kultur des Empowerments, in der jeder das Gefühl hat, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden und seine Arbeit durch moderne Technologie bestmöglich unterstützt wird. Die folgenden drei Punkte geben eine Orientierung, was hierbei zu beachten ist.
Eine einheitliche Mission und Erwartungen an Mitarbeiter im Homeoffice festlegen
Mitarbeiter
zu beschäftigen, die ortsungebunden beispielsweise im Homeoffice
arbeiten, bietet allen Beteiligten eine Reihe von Vorteilen:
Flexibilität und ein positiver Einfluss auf die Lebensführung
außerhalb der Arbeit stehen hier ganz weit oben. Führungskräften
stehen in der Pflicht sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter auf eine
gemeinsame Mission hinarbeiten, egal wo sie ihre Arbeitsleistung
erbringen. Für sie kommt es darauf an, dass ihnen Wertschätzung
vonseiten des Unternehmens entgegengebracht wird. Hier macht sich ein
klares Unternehmensleitbild bezahlt, das klar regelt, was das
Unternehmen macht, wie und für wen es das tut und welchen Wert es
dadurch schafft.
Zudem sollten Mitarbeiter die Chance erhalten, regelmäßig Feedback nach oben zu geben. Eine Studie von Harvard Business Review mit mehr als 50.000 Führungskräften hat gezeigt, dass Leader, die Feedback fördern, effektiver und mit hoher Wahrscheinlichkeit profitabler arbeiten, als diejenigen, die darauf verzichten. Effektive Werkzeuge dafür: Leicht zugängliche cloudbasiertes Systeme erleichtern es den Mitarbeitern, anonym Feedback zu geben. Ebenso empfehlen sich regelmäßige Erhebungen des employee Net Promoter Scores (eNPS), mit dem sich Verbesserungspotenzial aus Sicht der Mitarbeiter identifizieren lässt. Eine transparente Debattenkultur innerhalb der Belegschaft kann langfristig dazu beitragen, die Loyalität der Mitarbeiter zu verbessern.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/07/annie-spratt-dWYU3i-mqEo-unsplash.jpg13662048Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2019-07-03 17:34:392019-07-03 17:36:03Erfolgreiches Leadership in der Arbeitswelt 4.0
Viele Unternehmen haben in der westlichen Welt immer mehr Schwierigkeiten, aufstrebende und leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Die neue Generation, die ins Erwerbsalter kommt, hat gesteigerte Bedürfnisse und Wünsche im Vergleich zu früheren Generationen. Moderne Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) und Künstliche Intelligenz (KI) können dazu beitragen, das Arbeitsumfeld zu verbessern. Dies verhindert, dass sich Mitarbeiter unterfordert oder nicht genug wertgeschätzt fühlen. ABBYY hat in einer aktuellen Umfrage 5.000 europäische Arbeitnehmer befragt, welche Aufgaben sie an Roboter abgeben würden, um mit mehr Freude an ihre Arbeit zu gehen.
Wie viel unnötige Arbeitszeit eines europäischen Mitarbeiters
durchschnittlich verschwendet wird, ist beeindruckend: Ein Viertel der
Deutschen vergeudet zwei volle Tage pro Woche für lästige Tätigkeiten.
Ebenso viele Briten haben angegeben, sogar mehr als zwei Tage für die
verhassten Routinearbeiten zu verschwenden. Bei den Franzosen sind es
sogar noch mehr. Bereits jeder dritte Franzose gibt an, dieselbe Menge
an Zeit wie die deutschen Kollegen für ungeliebte Aufgaben aufbringen zu
müssen. Im heute sogenannten „War for Talents“ sollten sich Arbeitgeber
genau überlegen, ob sie zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
nicht auf moderne Automatisierungs-Technologien setzen sollten, wenn es
um die Ausführung repetitiver Arbeitsabläufe geht.
Auf den ersten Plätzen der meist gehassten Arbeitsaufgaben rangieren
in den zentraleuropäischen Regionen Tätigkeiten, wie Prüfung langer
Dokumente, Dateneingabe und Reportings. Auf die Frage, ob Arbeitnehmer
diese Arbeiten an einen Roboter auslagern würden, beantworteten 63
Prozent der Briten und 58 Prozent der Franzosen dies ganz klar mit Ja.
Die Deutschen sind dagegen ein kleines bisschen zögerlicher und nur die
Hälfte der deutschen Arbeitnehmer würde guten Gewissens die
Routinearbeit einfach an einen digitalen Helfer übergeben.
Interessant ist auch, dass Aufgaben wie Kundengespräche oder
Auseinandersetzungen mit der Führungsetage ganz oben auf der Liste der
ungeliebten Bürotätigkeiten stehen, doch keiner der Mitarbeiter würde
sie an einen Roboter abgeben.
„Dank moderner Technologien wie KI und Machine Learning (ML) haben Unternehmen heute die Wahl: Entweder geben Sie repetitive Aufgaben an Menschen weiter, die stundenlang riesige Stapel an Dokumenten auf Kosten anderer Aufgaben bearbeiten müssen, oder an eine Maschine, die den Auftrag in wenigen Sekunden erledigt – und das mithilfes von Content-IQ-Lösungen sogar ohne einen einzigen Fehler“ betont Jupp Stoepetie, CMO von ABBYY. „Dies hilft Unternehmen bei der Mitarbeiterbindung, da diese zufriedener und motivierter sind, wenn sie sich den kreativen und erfüllenden Aufgaben widmen können, anstatt sich die Hälfte der Arbeitszeit mit ungeliebten repetitiven Arbeiten abmühen zu müssen.“
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/07/technology-4256272_1920.jpg12811920trendreporthttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngtrendreport2019-07-03 14:32:192019-07-03 16:34:19KI – Wachstum und Sicherheit im Einklang
Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Lieven Bertier, ClickShare Global Marketing Manager bei Barco zur Effizienz von Meetings. Das Unternehmen hat eine Studie durchgeführt, Ergebnis: Meetings können hocheffizient zur Abstimmung verlaufen – sind es aber im größten Teil nicht. Aber gerade vor dem Hintergrund zunehmender Projektarbeiten und der Gig Economy bedarf es Steuerungsmodelle. Diese können Meetings darstellen – insoweit sie durch die richtige Technologie unterstützt werden. Dies sorgt dann für eine erhöhte Effizienz, welche zu mehr Akzeptanz der Meetings führt.
Lieven Bertier ist ClickShare Global Marketing Manager bei Barco. Die aktuelle Studie zur Effizienz von Meetings konstatiert, dass Technologie ein entscheidender Erfolgsfaktor bei Meetings ist.
Sehr geehrter Herr Bertier, was sind die „bemerkenswertesten Ergebnisse“ im Kontext Ihrer Studie zum Thema Effizienz von Meetings? Die erste überraschende Erkenntnis ist, dass grundsätzlich eine große Anzahl der Büroangestellten Zweifel an der Effizienz von Meetings haben. 51% der Teilnehmer gaben an, dass sie regelmäßig an Besprechungen teilnehmen, die nicht relevant für sie sind und 48% wissen regelmäßig nicht, worum es in Meetings überhaupt geht. Laut dem amerikanischen Professor Steven G. Rogelberg werden 8% des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts durch Meetings generiert. Dieser Wert ist mehr oder weniger für die gesamte westlichen Welt zutreffend. Wenn die Hälfte aller Besprechungen also irrelevant ist und die Teilnehmer nicht wissen, worauf in Besprechungen hingearbeitet werden soll, wird nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch eine Menge Geld verschwendet. Die Technik zu modernisieren wird dann meist als beste Lösung für bestehende Probleme gesehen. 51% glauben sogar, dass die richtige Technologie wichtiger ist, als die Person, die das Meeting leitet. Natürlich ist Technologie wichtig. Wir sollten aber nicht vergessen, dass Unternehmen eine Strategie für den Arbeitsplatz und für Mitarbeiterzusammenarbeit brauchen. Ohne so eine Grundlage und ohne über das große Ganze nachzudenken, macht es wenig Sinn, blind in neue technologische Lösungen zu investieren.
Was sollten Führungskräfte in diesem Zusammenhang beachten? Erst kürzlich ist das Wirtschaftsforschungsinstitut Gartner zu der Schlussfolgerung gekommen, dass spätestens ab 2020 für 30% der Unternehmen digitale Kommunikation und Kollaboration der wichtigste Wettbewerbsvorteil sein wird. Angefangen bei der strategischen Ausrichtung der Unternehmenskultur, sollte das C-Level Management daher Wege finden, wie man Mitarbeiterzusammenarbeit – vor allem in einem digitalen Kontext – optimieren kann. Auf der operationalen Ebene sollten IT Manager und Projektleiter auf intuitive Technik setzen. Dies wird besonders wichtig, da mittlerweile verschiedene Generationen am Arbeitsplatz vertreten sind. Millennials wollen beispielsweise, dass ihr Arbeitsplatz 24 Stunden und 7 Tage die Woche verfügbar ist und bringen gleichzeitig neue Anforderungen an die technische Ausstattung mit. So zeigt die Studie, dass Millennials besonders intolerant gegenüber benutzerunfreundlicher Technologie sind. Große Teil dieser Altersgruppe waren sogar bereit, ihren Arbeitgeber zu wechseln, wenn dieser komplizierte Technologien benutzt. Um es kurz zu fassen: Die Angestellten haben keine Zeit und auch immer weniger die Bereitschaft, sich mit Technik abzumühen. Technologie sollte daher intuitiv und das bedeutet sofort einsetzbar sein, ohne dass Bedienungsanleitungen gelesen oder die Geräte stundenlang eingerichtet werden müssen.
So schätzen Mitarbeiter die mit Meetings verbrachte Zeit ein – hinsichtlich ihrer Nützlichkeit.
Wie ist der Stand der Dinge tatsächlich in den Unternehmen? Gibt es Unterschiede zwischen großen (Enterprise) und mittleren Unternehmen in der Effizienz? Die in der Studie untersuchten Probleme treten grundsätzlich universell auf und sind auch heute noch weit verbreitet. In der Regel gilt jedoch, je kleiner das Unternehmen, desto weniger Zeit muss für die Abstimmung und Koordination von Mitarbeitern verwendet werden. Bei großen Unternehmen finden dagegen öfters interne Meetings statt, was selbstverständlich auch mehr Probleme mit sich bringt. Auch zeigen sich die überall auftretenden Probleme bei großen Unternehmen in der Regel schneller und sind tiefgreifender als in kleineren Unternehmen.
Welche Empfehlungen leiten Sie daraus ab? Wo und wie sollte dringend investiert werden? Basierend auf unserer Studie haben wir sieben Maßnahmen abgeleitet, die Unternehmen ergreifen können, um Meetings effizienter zu gestalten. Als erstes sollte in intuitive Technik investiert werden, denn immer noch werden 11% der Zeit von Besprechungen mit dem Anschließen und Verbinden von Geräten verschwendet. Auch sollten weniger Meetings geplant werden und über den Nutzen von Meetings besser reflektiert werden. Klare Rollen und Verantwortungen während Meetings sorgen daneben für eine bessere Struktur. Auch der Einsatz von Multimedia sowie die Möglichkeit verschiedener Meetingformen wie zum Beispiel Meetings im Huddle Stil für kreative Meetings oder Brainstormings kann Mitarbeiter dazu bringen, sich engagierter einzubringen. Auf der anderen Seite sollten Störungen zum Beispiel durch die Nutzung von Handys und Laptops minimiert werden. Grundsätzlich gilt, dass ein effizientes Meeting nur 21 Minuten dauert, denn die in einem durchschnittlichen Meeting von 49 Minuten darüber liegende Zeit, wird am Ende sowieso nur mit dem Warten auf andere Teilnehmer, Smalltalk oder dem Besprechen irrelevanter Themen verschwendet. Mit klaren Regeln und kürzeren Zeitfenstern lassen sich diese Zeitfresser leicht vermeiden.
49 % der Mitarbeiter in den Unternehmen arbeiten regelmäßig von außerhalb. Diese sind dann auch in unterschiedlichen Locations unterwegs.
Meetings werden in der Arbeitswelt vermutlich noch wichtiger, auch zur Steuerung von Freelancern und ganzen Teams von Gig-Workern. Inwiefern stellt die Gig-Economy hier vielleicht eine Herausforderung dar? Wichtig ist, dass wir das grundlegende Problem dahinter verstehen. In der Zukunft werden Menschen immer öfter für einen kurzen Zeitraum in Projektteams zusammenarbeiten. Auch hier werden intuitive Technologien und Arbeitstools immer wichtiger, da Mitarbeiter nicht die Zeit haben, sich langsam mit technischer Ausstattung vertraut zu machen. Gerade in virtuellen Team oder zeitlich befristeten Projektteams muss auch schneller eine Teamdynamik gefunden werden, in der sich Mitarbeiter verständigen, abstimmen und koordinieren können. Hier werden wir ebenfalls neue digitale Lösungen brauchen, die das Zusammenspiel von Teams steuern können und das Arbeiten von verschiedenen Standorten aus ermöglichen. Schon heute arbeitet die Hälfte der Angestellten aus dem Home Office, Cafés, Restaurants oder anderen Standorten. Technologie wird diese physischen Barrieren überwinden müssen. Die Gig-Economy wird eine der Hauptherausforderungen für Unternehmen in der Zukunft sein und viele der großen Unternehmen in der Branche arbeiten bereits an Lösungen hierfür. Das wichtigste Fazit der Studie ist für mich dabei aber, dass trotz aller Probleme und Herausforderungen, die Mehrheit der Menschen positiv auf das Meeting der Zukunft schaut, was nicht zuletzt mit großen Erwartungen für den Einsatz neuer technologischer Lösungen wie automatischer Spracherkennung, Virtual und Augmented Reality zu tun hat.
Dies ist ein Gastbeitrag von Brendan McErlain, Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Auch wenn der Begriff „Unternehmenskultur“ etwas abstrakt ist, so hat sie doch einen ganz konkreten Einfluss auf den eigenen Erfolg. Ein flexibler, offener Ansatz hilft, bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen und Vorhaben erfolgreich zu leiten. Mit dem Open Decision Framework liefert Red Hat den passenden Rahmen, sozusagen „Culture as a Service“.
Brendan McErlain, Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Nicht jede Unternehmenskultur trägt zum Gelingen von Projekten bei. Im Gegenteil: Herrschen starre Regeln, Abteilungsdenken und hierarchische Führungsstile vor, wird die Unternehmenskultur schnell zu einem wahren Killer und die Verantwortlichen stehen auf verlorenem Posten. Es ist längst eine Binsenweisheit: Vorhaben scheitern an Menschen und nicht an fehlenden Methoden und Instrumenten.
Offen und flexibel sollte deshalb der Ansatz sein, mit dem Unternehmen neue Projekte angehen. Dafür hat Red Hat das Open Decision Framework entwickelt, basierend auf dem Open-Source-Gedanken. Open Source bedeutet offener Quellcode und meint gemeinhin Software, die jeder nach Belieben studieren, benutzen, verändern und kopieren darf. Längst machen Open-Source-Programme den Großen der Softwareindustrie ernste Konkurrenz. Mehr noch: Open Source ist zu einer weltweiten Bewegung geworden, die nach der Software auch Wissen und Kultur „befreien“ will. Von Open Access über Creative Commons bis Wikipedia arbeiten Menschen weltweit daran, Informationen über das Internet frei zugänglich zu machen, neue Formen der Kooperation zu finden, einen offenen Austausch zu fördern – sozusagen ihren „Quellcode“ mit anderen zu teilen.
Offener Ansatz für bessere Entscheidungen
Das Open Decision Framework, das Red Hat als Community-Version bereitstellt, besteht aus einer Sammlung von Best Practices, die der weltweit führende Anbieter von Open-Source-Lösungen in all den Jahren bei den unterschiedlichsten Entscheidungen und der Leitung von Projekten zusammengetragen hat. Das Framework zeigt, wie man die fünf Open-Source-Grundsätze – offener Austausch, Mitarbeit, Leistungsgedanke (Meritokratie), Community und „frühzeitige, häufige Releases“ – in der Praxis umsetzen kann. Das Framework ist flexibel ausgelegt und bietet praktische Schritte, die Teams in jeder einzelnen Phase ihrer Zusammenarbeit unterstützen sollen: Es geht darum, Stakeholder zu identifizieren und einzubeziehen, konkurrierende Bedürfnisse und Prioritäten zu managen, verschiedene Perspektiven zu finden, Kompromisse und Geschäftsanforderungen zu kommunizieren und damit Entscheidungen zu verbessern. Während es in einem Start-up noch relativ einfach ist, auf veränderte Kundenansprüche zu reagieren, Probleme anzusprechen und anzupacken, Mitarbeiter einzubeziehen, über kreative Ideen nachzudenken und auf dieser Basis gemeinsam Entscheidungen zu treffen, gestaltet sich das in größeren Unternehmen schon schwieriger. Bei ihnen schleichen sich geschlossene, Silo-basierte Verhaltensweisen ein, anstatt der Unternehmensziele und übergeordneter Interessen stehen Abteilungs- und Bereichsdenken im Vordergrund. In einer Meritokratie können dagegen gute Ideen von überall her kommen, und die besten gewinnen. Ein offenes, integratives Herangehen bietet aber nicht nur Hilfestellung bei der Ermittlung von Lösungsansätzen, es reduziert zudem die Gefahr, dass Projekte oder Entscheidungen unerwartete und nicht erwünschte Auswirkungen nach sich ziehen.
UNICEF entwickelt mit Hilfe von Red Hat das School Mapping Project weiter
High-tech-Produkte und teure Systeme stehen bei UNICEF Innovation nicht im Fokus. Es geht vielmehr um einfache Lösungen – zum Beispiel gegen Hunger, mangelnde Schulbildung und schlechte medizinische Versorgung –, um das Leben von Kindern zu verbessern. Gemeinsam mit Red Hat hat das Team von UNICEF Innovation das School Mapping Project weiterentwickelt. Dessen Ziel ist, jede Schule auf der Welt zu kartografieren, um weiße Flecken zu identifizieren und Regierungen bei der Umsetzung von Bildungsmaßnahmen zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit Red Hat, basierend auf dem Open-Source-Gedanken, konnte UNICEF Innovation Probleme schneller lösen und kreative Ideen entwickeln.
Für jeden offen
Das Open Decision Framework ist unter der Lizenz „Creative Commons CC-BY-SA 4.0“ verfügbar, die Files finden sich auf GitHub. GitHub ist ein Webserver für Software-Projekte. Entwickler stellen hier ihren Code über öffentlich einsehbare Repositories bereit, so dass die Community ihn prüfen und weiterentwickeln kann. Damit folgt Red Hat seinen Prinzipien: Alle können das Open Decision Framework frei zugänglich an ihre eigenen Organisationen und Projekte anpassen und ihre Verbesserungen mit anderen teilen.
Der 15. Innovations- und Entrepreneur-Award in Robotik und Automation (IERA) geht an den „UVD Robot“ von Blue Ocean Robotics. Der kollaborative Roboter fährt autonom durch Krankenhäuser und sendet dabei konzentriertes UV-C-Licht aus, um Bakterien und andere schädliche Mikroorganismen zu beseitigen. Dadurch erreichen die Kliniken eine Desinfektionsrate von 99,99 % und reduzieren damit das Risiko für Patienten, Personal und Besucher, sich mit gefährlichen Erregern zu infizieren.
„Der UV-Desinfektionsroboter von Blue Ocean Robotics zeigt, was für ein nahezu grenzenloses Potenzial die Robotik beim Einsatz in neuen Umgebungen hat“, sagt Arturo Baroncelli, ehemaliger Präsident der International Federation of Robotics, die den IERA-Award mitverleiht. „Die Kombination von ‚klassischen‘ mechatronischen Disziplinen – typisch für die Robotik – mit dem Know-how von Medizin und Pharmazie ist ein fantastischer Beweis auf diesem Weg des Fortschritts. Die IFR freut sich, diesen virtuellen Trend anzuerkennen und zu unterstützen.“
„Wir sind sehr stolz darauf, den IERA Award 2019 für ein wegweisendes Produkt gewonnen zu haben“, sagte Claus Risager, CEO von Blue Ocean Robotics. „In Räumen, die vom Roboter desinfiziert wurden, kann sich jeder sicher fühlen. Unser UVD-Roboter reduziert nicht nur das Risiko, dass Patienten an Infektionen in der Klinik erkranken, sondern schützt auch in hohem Maße Besucher und das Krankenhauspersonal.“ Blue Ocean Robotics mit Sitz in Odense ist ein dänischer Hersteller von Servicerobotern für die Bereiche Gesundheitswesen, Hotel- und Gastronomie, Bauwesen und Landwirtschaft. Der UV-Desinfektionsroboter wird von seiner Tochtergesellschaft UVD Robots vertrieben.
Krankenhaus-Infektionen verursachen erhebliche Kosten im Gesundheitswesen: In der EU summieren sich diese Ausgaben auf 7 Milliarden Euro. Infektionsquellen können dabei andere Patienten, Mitarbeiter oder sogar Geräte und Einflüsse aus dem Krankenhausumfeld sein. Der UVD-Roboter fährt selbständig durch die Räume und positioniert sich autonom in seiner Einsatzumgebung. Das Gerät behandelt dabei die Oberflächen in einer Krankenstation mit Licht aus mehreren Winkeln und aus nächster Nähe. Der Roboter desinfiziert alle Kontaktflächen und stoppt auch an vordefinierten Hotspots, die eine längere Verweildauer erfordern.
Der UV-Desinfektionsroboter ist kein Ersatz für den manuellen Reinigungsprozess – er ist als ergänzendes System konzipiert und arbeitet immer in geschlossenen Räumen.
Kollaborativer Roboter setzt auf Sicherheit
Da die Einwirkung von UV-C-Licht auf den Menschen vermieden werden sollte, enthält der Roboter eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen: So wird beispielsweise ein Tablet mit Bewegungssensor an der Tür des Patientenzimmers platziert. Das UV-C-Licht schaltet sich automatisch aus, wenn jemand den Raum betritt.
Der kollaborative Roboter „UVD Robot“ von Blue Ocean Robotics fährt autonom durch Krankenhäuser und sendet dabei konzentriertes UV-C-Licht aus, um Bakterien und andere schädliche Mikroorganismen zu beseitigen.
Die Technologie wurde in Zusammenarbeit mit führenden Krankenhäusern in Skandinavien entwickelt. Erste Verkäufe gibt es im Mittleren Osten und in Asien. In Zukunft lässt sich der Roboter auch in anderen Umgebungen einsetzen, die eine sorgfältige Desinfektion erfordern. Dazu zählen beispielsweise Anlagen in der Lebensmittelproduktion oder im Labor.
IERA Award würdigt die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
Der IERA Award ist eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen in der Robotik. Er würdigt die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie bei der Herstellung von Robotern und wird gemeinsam von der International Federation of Robotics (IFR) und der IEEE Robotics and Automation Society (IEEE/RAS), der weltweit größten technischen Fachorganisation, vergeben.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir ein Klima, das Innovationen beflügelt, damit aus Visionen Wirklichkeit wird. Die Zukunft beginnt jetzt und es ist unsere Aufgabe, sie mit zu gestalten.
Die Welt im Jahr 2025: Drohnen liefern Pakete in Innenstädten ab, Lufttaxis verbinden Metropolen und Menschen und immer häufiger surrt in den Straßen der elektrische Fortschritt. In den Zentren der Forschung und Entwicklung entstehen, getrieben von intelligenten Algorithmen, Lösungen, um die Geißeln der Menschheit, Krebs und den Klimawandel, endgültig auszuräumen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Vor sechs Jahren waren das z.B. auch noch Natural Language Processing oder digitale Assistenten, die auf Zuruf reagieren.
Jedoch: Der Standort benötigt ein neues Klima der Innovation. Unternehmen brauchen frischen Wind für neue Produkte und Dienste. Digital Enablement kann dieser frische Wind sein: Data Science, künstliche Intelligenz und übergreifende Collaboration können helfen, Megatrends zu erschließen und Gewinne zu generieren. Jetzt heißt es gestalten statt verwalten.
TREND REPORT ist die aktuelle Wirtschaftszeitung, die zukünftige Trends zum Thema macht. Wir suchen nach neuen Anzeichen, die Wendepunkte im Zeitgeist markieren und verstehen uns als Partner der Wirtschaft. TREND REPORT liegt als Fremdbeilage der Gesamtauflage des Handelsblattes bei.
Themen und Inhalte
Trendanalyse und Innovationen Aufspüren und bewerten von Entwicklungen für die Generierung von Innovationen.
KI als Innovationstreiber? Wie man Technologien als Enabler nutzt
Blockchain und das IoT Dinge effizienter machen
Digital Enablement Der Mitarbeiter als Innovationstreiber.
Technologietransfer Universitäten und Unternehmen gemeinsam für den Standort
Regionen Deutschlands Infrastruktur für Unternehmen
Smart Data und Data Science Data Analytics: Ein genauer Blick auf die Daten ermöglicht neue Erkenntnisse.
Gig Economy & Time-to-fill Perspektiven erkennen und sinnvoll handeln.
Nachhaltige Entwicklung Klimawandel und neue Mobilitätskonzepte
Dem Kundenservice kommt eine immer wichtigere Bedeutung zu. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) können die Customer Journey und damit verbundene Customer Experience nachhaltig verbessern. Dies gelingt aber nur, wenn sie richtig eingesetzt werden. Vielfalt an Technologien, aber auch ihre komplexe Beschaffenheit, machen vielen Unternehmen zu schaffen. Warum es sich lohnt, moderne Technologien mit dem Blick auf das Ganze einzusetzen und warum es nicht nur auf Effizienzsteigerung ankommt, erklärt Robert Mulatz, Geschäftsführer von Bosch Service Solutions, anhand von Service Design.
Der Kundenservice ist im Wandel – Herr Mulatz, welche Bedeutung hat heute eigentlich „Customer Experience“ für den Geschäftserfolg? Das positive Kundenerlebnis ist heute entscheidend für den Geschäftserfolg. In Zeiten der Digitalisierung verändern sich die Erwartungen von Kunden von Grund auf. Sie erwarten, sich jederzeit über alle Kanäle an Unternehmen wenden zu können. Sie wollen eine schnelle Antwort, rund um die Uhr. Und ihnen missfallen Fehler. Entspricht der Service nicht ihren Erwartungen, kehren sie dem Unternehmen den Rücken. So hat sich die Hälfte der Millennials von einem Unternehmen abgewandt, weil sie mit dem Service unzufrieden war.
Was bedeutet im Hinblick darauf für Sie „Service Design“? Service Design ist unsere Antwort auf die aktuellen Herausforderungen an den Kundenservice. Mit dem ganzheitlichen Ansatz verbessern wir den Kundenservice von Unternehmen und nutzen dafür neueste technische Möglichkeiten. Wir folgen zwei Zielen: Endkunden zu begeistern und den Geschäftserfolg unserer Kunden zu sichern. Wer einen guten Service mit einem besonderen Erlebnis schaffen will, muss hohe Anforderungen erfüllen in Punkto reibungsloser Prozesse, dem Einbinden von Technologien und dem Einsatz von hochqualifizierten Servicemitarbeitern. Das alles verbindet Service Design.
Wie gehen Sie vor? Wir untersuchen die gesamte Customer Journey und analysieren die unterschiedlichen Kundengruppen. Wir fragen danach, was es braucht, um Kunden zu begeistern und wie wir die Geschäftsziele erreichen können. Darauf aufbauend schlagen wir eine individuelle Gesamtlösung vor und zeigen Verbesserungspotenziale auf. Dabei können Prozesse umgestellt werden oder neue Geschäftsmodelle entstehen. Das führt zu reibungslosen Abläufen, einem schnellen, effektiven Kundenservice und einem positiven Kundenerlebnis.
Robert Mulatz betont: „Das positive Kundenerlebnis entscheidet künftig über den Geschäftserfolg.“
Inwieweit wirken sich dann die neuen Technologien auf den Unternehmenserfolg aus und welche Rolle spielt der Mensch dabei? Wir schätzen, das bis 2025 bis zu 25 Prozent Effizienzsteigerung durch neue Technologien ermöglicht werden können. Das sorgt nicht nur für Kosteneinsparungen und mehr Effizienz. Technologien wie RPA tragen auch dazu bei, dass Servicemitarbeiter entlastet werden und sich auf das Element konzentrieren können, was einen guten Service ausmacht: Empathisch auf Kundenbedürfnisse eingehen. Wir setzen auf eine ideale Kombination aus Mensch und Technik – davon profitieren alle. Und das ist auch der Motor für Erfolg.
Welchen Stellenwert nehmen in Zukunft KI-Lösungen im Kundenbeziehungsmanagement ein? Richtig eingesetzt, können KI und andere Technologien eine sehr positive Auswirkung auf das Kundenbeziehungsmanagement haben. Sie ermöglichen etwa das Erkennen von Anliegen im Kundengespräch. Sie können dem Servicemitarbeiter unaufgefordert Informationen zur Beratung anzeigen, sodass er dem Kunden schnell und gezielt helfen kann. So kann er sich voll auf den Kunden konzentrieren und empathisch auf dessen Anliegen eingehen. Das führt zu mehr Zufriedenheit auf beiden Seiten.
Herr Mulatz, welche Herausforderungen im Kundenservice müssen Unternehmen im Kontext der digitalen Transformation gerade meistern? Die digitale Transformation verändert das Informations- und Konsumverhalten von Verbrauchern von Grund auf. Sie erwarten, sich jederzeit über alle Kanäle für Anfragen an ein Unternehmen wenden zu können und eine schnelle Antwort rund um die Uhr. Das verändert die Anforderungen an den gesamten Kundenservice sowie auch daran, wie Unternehmen Kunden langfristig an sich binden können. Das Produkt rückt als bindender Faktor immer mehr in den Hintergrund und die Dienstleistung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die neuen Kanäle, wie Chats, E-Mails oder Social Media-Kanäle führen dabei dazu, dass das gesamte Kundenmanagement komplexer wird. Besonders globale Services, bei denen viele Sprachen und das Einbinden regionaler Unterschiedene eine Rolle spielt, erschwert den reibungslosen Service. Unabhängig davon, ob sich ein Kunde über Whatsapp oder die Hotline meldet, möchte er sein Problem nicht mehrfach erklären müssen – und dafür braucht es ein System, das alle Kanäle und Nachrichten nahtlos dokumentiert und dem Serviceberater zur Verfügung stellt. Stichwort Omnichannel.
Die neuen Kanäle, wie Chats, E-Mails oder Social Media-Kanäle führen dabei dazu, dass das gesamte Kundenmanagement komplexer wird.
Robert Mulatz
Frost & Sullivan zeichnete Ihr Haus 2018 mit dem Technology Leadership Award als Vorzeigebeispiel für die Branche Kundenmanagement Business Process Outsourcing (BPO) in Europa aus. Was war ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury? Als Technology Leader werden Unternehmen bezeichnet, die die Entwicklung und erfolgreiche Einführung von High-Tech-Lösungen für wichtige Probleme der Branche anführen – über die Auszeichnung freuen wir uns daher sehr. Zwei wichtige Bewertungskriterien waren der Grad, wie stark die Technologie zum Einsatz kommt, und welche Auswirkung sie auf den Unternehmenserfolg hat. Die Analysten haben hervorgehoben, dass wir die globalen Digitalisierungsprozesse nicht nur umgesetzt haben, sondern dass wir sie zum Teil unserer Unternehmensstrategie gemacht haben. Für uns gehören Technologien und Digitalisierung zu unserem Selbstverständnis. Im Besonderen gilt die Auszeichnung für den Einsatz von Lösungen wie RPA (Robotic Process Automation) in der globalen Automatisierung. Die Umsetzung der Automatisierungsprozesse wurde dabei als besonders fortschrittlich angesehen.
Und wie groß ist das Potenzial von Technologien wie KI? So groß, dass sie unsere Branche von Grund auf verändern werden: Wir gehen davon aus, dass bis 2025 bis zu 25 Prozent Effizienzsteigerung durch neue Technologien erreicht werden können. In erster Linie geht es um Effizienz, Profitabilität und Kosteneinsparungen. Ob ein Unternehmen hier früher oder später einsteigt, kann daher schon einen Wettbewerbsvor- oder -nachteil ausmachen. Wer Servicemitarbeiter zudem entlastet werden und ihnen Routineaufgaben abnimmt, fördert damit auch einen qualitativ hochwertigen Service. Dazu können Technologien zur Spracherkennung beitragen. Sie sorgen dafür, das Kundengespräch zu verbessern, indem sie dem Servicemitarbeiter automatisch Handlungsempfehlungen oder Informationen geben, ohne dass er diese lange suchen muss. Wenn wir einen schnellen, reibungslosen und effizienten Kundenservice ermöglichen und der Mitarbeiter die Zeit und Ruhe hat, empathisch und wohlwollend auf Kundenbedürfnisse einzugehen und ihn zufrieden zu stellen, haben wir sehr gute Voraussetzungen für ein positives Kundenerlebnis. Somit werden solche Technologien immer wichtiger für Unternehmen, denn glückliche Kunden bleiben.
Dies ist ein Gastbeitrag von Brendan McErlain, Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Red Hat hat sich ein neues Erkennungszeichen gegeben: Der alte Shadowman ist einem stilisierten roten Fedora-Hut gewichen. Die Neugestaltung des Logos fand dabei keineswegs hinter verschlossenen Türen statt. Als Verfechter einer offenen Unternehmenskultur lud Red Hat Kunden, Partner, Mitarbeiter und die Community zum Feedback ein.
Brendan McErlain ist Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat
Red Hat erhielt seinen Namen vom Gründer Marc Ewing, der einen roten Lacrosse-Hut der Cornell University trug. Sein Großvater gab ihm diesen während seines Studiums an der Carnegie Mellon University. Sieben Jahre nach der Unternehmensgründung entstand das bisherige Firmenemblem, das in der Linux-Gemeinde Kultstatus erreichte. Der „Schattenmann“ mit dem roten Hut, der wie ein Geheimagent wirkt, personifizierte Red Hats Unternehmenskultur und stand wie kaum ein anderes Symbol für Open Source. Längst hat sich Red Hat allerdings von einem angriffslustigen Start-up, das sich mit einem Linux-basierten Betriebssystem in Rechenzentren „einschleicht“, hin zum weltweit führenden Anbieter von Open-Source-Lösungen für Hybrid-Cloud-Umgebungen entwickelt, der täglich mit den größten Unternehmen und Behörden der Welt zusammenarbeitet. Red Hat ist im wahrsten Sinne „aus dem Schatten getreten“ – es war Zeit für ein neues Logo, das diese Evolution widerspiegelt.
Community-Gedanke bestimmt Designprozess
Am 1. Mai hat Red Hat nun das neue Logo enthüllt. Der Prozess rund um das Logo und das neue Markensystem wurde den Open-Source-Prinzipien entsprechend in Angriff genommen – nämlich in und mit der Öffentlichkeit. Dafür hat Red Hat Ende 2017 ein eigenes Programm, das Open Brand Project, gestartet. Ein funktionsübergreifendes Team von Inhouse-Designern arbeitete für die Modernisierung des Logos mit Pentagram, einer internationalen Designberatung, zusammen. Um die endgültige Form und Optik aber wirklich mit Leben zu füllen, wurden Kunden, Partner, Red Hatter – also die eigenen Mitarbeiter – sowie die Open-Source-Community eingebunden. Alle konnten ihr Feedback, ihre Ideen und ihre Kritik einbringen.
Damit verfolgte Red Hat konsequent seinen Open-Source-Prinzipien. Red Hat ist nicht nur der weltweit führende Anbieter von Open-Source-Lösungen, sondern auch ein führender Verfechter eines offenen Ansatzes für Organisationsstrukturen und Kulturen. Die eigenen Mitarbeiter werden ermutigt, sich einzubringen und mit ihren Ideen und Impulsen das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Kritik zu üben und anzunehmen, damit letztlich alle davon profitieren, ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur bei Red Hat, und sie wird von beiden Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – gleichermaßen gelebt. Starre Modelle, die Konkurrenzkampf statt Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern fördern und das Individuum statt das Team befürworten, verschenken hingegen Potenzial und können die Produktivität eines Unternehmens mindern.
Der rote Hut bleibt
Wie sieht das neue Logo nun aus? Zeitgleich mit dem Open Brand Project hat Red Hat eine Umfrage gestartet, 1.200 Antworten kamen zurück. Interessantes Ergebnis: 67 Prozent halten den Hut für die wichtigste Eigenschaft des Logos. Bei der Frage, welche Art von Hut dargestellt werden sollte, stimmten 81 Prozent für den guten alten Fedora. Noch interessanter: Auf Außenstehende wirkt der Schattenmann, der fast 20 Jahre lang das Logo von Red Hat prägte, eher unheimlich und weniger als ein Symbol für Offenheit und Transparenz.
Im neuen Logo ist der Shadowman folglich verschwunden, geblieben ist eine vereinfachte Form des roten Huts. Das reduzierte Layout und damit das kompaktere Format helfen zudem bei Darstellungen in kleineren Formfaktoren, etwa auf Smartphones. Die zweite große Änderung betrifft die Benennung des Unternehmens selbst: Das alte „redhat“ wurde an die offizielle Schreibweise „Red Hat“ angepasst. Zudem wurde die proprietäre Schriftart gegen eine neue, offene Schriftfamilie ausgetauscht – Red Hat Display und Red Hat Text. Darüber hinaus wurde die rote Farbe, nach dem Hut der zweite Wiedererkennungswert im Logo von Red Hat, abgeschwächt, um das Kontrastverhältnis zu verbessern.
Eine Notiz am Rande: Das neue Logo haben sich bereits sechs Mitarbeiter tätowieren lassen – und es werden immer mehr. Unter ihnen auch Red Hatter mit dem „alten“ Shadowman-Tattoo.
Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Anas Handous, Managing Director bei SPECTRAMI Europe über den Markteinstieg in Deutschland und wichtige Trends in der IT-Sicherheit.
Welche Perspektiven verbindet Spectrami mit dem deutschen Markt? Die deutsche Wirtschaft zeigt sich sehr robust und ungeachtet internationaler Herausforderungen weiterhin wachsend. Eine der tragenden Säulen ist dabei die Industrie. Doch wird sich hier – insbesondere in der Produktion – in den nächsten Jahren einiges ändern: Aus der traditionellen Fertigung wird eine Smart Production, vernetzt mit vielen internen Systemen, aber auch immer mehr mit externen Datenquellen, Zulieferern und Dienstleistern. Damit geht auch die Notwendigkeit einher, die Sicherheit neu zu überdenken. Es geht neben den klassischen Punkten eines physischen Sicherheitskonzeptes wie Brandschutz oder Zugangsberichtigungen nun auch um die Sicherung von Netzwerkumgebungen und der Produktion selbst. Und genau hier setzen wir an: Die Erweiterung unseres Vertriebsmodells um Produkte und spezialisierte Partner, deren Lösungen die Sicherheit einer Industrial Internet of Things (IIoT) Umgebung verbessern, betrachten wir als eines unserer langfristigsten Ziele. Kurz- aber auch langfristig wenden wir uns an Vertriebspartner, die sich auf die technologische Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) spezialisiert haben. Obwohl seit mehr als einem Jahr die Übergangsfrist zur Umsetzung abgelaufen ist, sind die Richtlinien in vielen Unternehmen unserer Erfahrung nach noch nicht vollständig implementiert. Dies liegt zum einen daran, dass den Unternehmen die entsprechenden IT Fachkräfte fehlen. Zum anderen daran, dass innerhalb von Unternehmen kein einheitlicher Konsens über die Umsetzung besteht. Dementsprechend fehlt ein Konzept und deswegen häufig auch die entsprechende Technologie für ein funktionierendes Schwachstellenmanagement. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Das sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Mit welchen Partnern arbeiten Sie in Deutschland zusammen? Wir arbeiten hauptsächlich mit Unternehmen wie NTT Data, Orbit, COMPAREX, Tanum, link protect, CMS und CCS zusammen. Zudem sind wir weiterhin aktiv auf der Suche nach weiteren Partnern im deutschsprachigen Raum und arbeiten an dem Abschluss weiterer Verträge mit deutschen Unternehmen.
Simulation kann eine Möglichkeit für das Unternehmen sein, Handlungsanweisungen bei Bedrohungssituationen zu generieren. Frei nach dem Motto: Übung macht den Meister.
Wo liegen aus Sicht von Spectrami die größten Risiken für die IT-Sicherheit? Worauf sollte das Management achten? IT-Umgebungen werden immer umfangreicher, komplexer und unübersichtlicher. Dies ist nicht nur auf die digitale Transformation zurückzuführen, sondern auch auf die zunehmende Mobilität der Arbeiternehmer und dem damit einhergehenden Anstieg der Anzahl der mobilen Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones. Dadurch steigt das Risiko von Cyberattacken, da Cyberkriminellen schon ein unzureichend geschütztes Smartphone als Einfallstor für die Infiltrierung eines Netzwerkes genügt. Außerdem darf auch der Faktor Mensch nicht außer Acht gelassen werden. Wenn Mitarbeiter die notwendigen Security-Maßnahmen nicht ernst nehmen, kann dies schnell zur größten Gefahrenquelle werden. Daher ist die wichtigste Frage, die sich aus unserer Sicht das Management in Bezug auf Cyberangriffe stellen sollte, nicht die nach dem „Ob“, sondern nach dem „Wann“. Und was kann man tun, um diese Attacke so früh wie möglich zu erkennen und abzuwehren? Natürlich lassen sich die Risiken, dass ein Angriff aus Sicht der Kriminellen erfolgreich ist, nicht komplett ausschließen, aber doch drastisch reduzieren und deren – auch mediale – Folgen begrenzen. Es geht darum, hochsichere Umgebungen zu schaffen. Dies kann das Management unter anderem durch eine Simulation der größten nächsten Bedrohung erreichen. Aus den Erkenntnissen dieser Simulation entwirft das Unternehmen dann einen entsprechenden Handlungsleitfaden mit konkreten Reaktionsanweisungen. Auch hierbei unterstützt Spectrami seine Kunden mit den entsprechenden Beratungsleistungen. Dabei darf es aber nicht bleiben. Wichtig ist dann, gemeinsam mit den entsprechenden Lösungsanbietern die optimale Plattform für jeden einzelnen Kunden und dessen spezifische Bedrohungslage bereitzustellen
Welche Rolle wird künstliche Intelligenz für die Sicherheit von Rechenzentren, Netzwerken und Unternehmens-IT spielen? Die zunehmende Komplexität der Netzwerke macht das Monitoring, die Analyse und eine unmittelbare Reaktion auf potenzielle Bedrohungen immer schwieriger. Durch künstliche Intelligenz (KI) optimierte Automatisierung dieser Aufgaben und die daraus resultierenden kürzeren Reaktionszeiten können IT-Administratoren entlastet werden, bei gleichzeitiger Reduzierung möglicher Fehlerquellen durch menschliche Irrtümer.
Crimeware-as-a-Service beobachten wir zunehmend mit großer Sorge.
Anas Handous
Wo liegen in Zukunft die größten Herausforderungen bei der Sicherung von Rechenzentren, Netzwerken und Unternehmens-IT? Spectrami beobachtet mit zunehmender Sorge das florierende Geschäft mit kriminellen Dienstleistungen und Produkten Cyberkrimineller, Crimeware-as-a-Service. Das Prinzip dahinter ähnelt im Grunde dem eines Dienstleistungsunternehmens. Professionelle, kriminelle Hacker versorgen andere Kriminelle mit weniger ausgeprägten IT-Kompetenzen mit sämtlichen Werkzeugen und Services, die diese wiederum in die Lage versetzen, selbst wie professionelle Hacker zu agieren. Manche dieser Tools kosten nur ein paar Dollar und setzen damit die Einstiegshürden in Cyberkriminalität deutlich herab. Doch die Gewinne dieser organisierten Banden sind beträchtlich. Unternehmen müssen schnell mal ein paar 100.000 Dollar bezahlen, um zum Beispiel an ihre eigenen, durch Ransomware verschlüsselten Daten zu gelangen. Das kann das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens gefährden oder zumindest Arbeitsabläufe massiv behindern. Die größte Herausforderung liegt darin, frühzeitig neue Bedrohungen zu erkennen, zu analysieren und Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, bevor aus der Bedrohung ein echtes Sicherheitsproblem für das Unternehmen wird. Hierbei spielt KI aus den genannten Gründen eine entscheidende Rolle. Die Erkennung der Bedrohung, das Entwickeln passender Gegenmaßnahmen und die Abwehr der Bedrohung erfolgen wesentlich schneller, Sollte der Angriff dennoch die Sicherheitsmechanismen überwinden, kann KI zudem dazu beitragen, die Attacke einzudämmen und den Schaden durch schnelles Eingreifen minimieren. Dabei gilt es keine Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Weiterhin ist der allseits zu spürende Fachkräftemangel ein drückendes Problem. Beispielsweise steht der Aufbau und Betrieb des SOC bei vielen auch internationalen Kunden an einem Punkt wo nicht genug qualifizierte Mitarbeiter zu finden sind. Hier und in einigen weiteren Bereichen wird die Automatisierung von Prozessen und die Bereitstellung aufbereiteter Datenpakete immer entscheidender.
Welche Pläne hat Spectrami für die nächsten zwei bis drei Jahre? Wir werden unser Kunden- und Partnernetzwerk in ganz Europa weiter ausbauen. Der Fokus bleibt dabei auf unserer Kernkompetenz: neueste Technologien im Bereich IT-Sicherheit. Darüber hinaus arbeiten wir in der DACH-Region intensiv daran, den Bekanntheitsgrad auf Kundenseite zu erhöhen und gemeinsam mit unseren Partnern zielgerichtet individuell skalierbare und kombinierbare Lösungsbausteine anzubieten um allseits wirkliche Mehrwerte zu garantieren.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/06/2019-06-26_Anas-Handous-_cut-e1561628480858.jpeg6671237Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2019-06-27 11:47:022019-06-28 11:38:55„Crimeware-as-a-Service wird zum Problem“
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen stellen deutsche Unternehmen regelmäßig vor neue Herausforderungen, so dass diese sich weiterentwickeln müssen, wenn sie Schritt halten wollen. Dazu gehören sowohl Änderungen durch den Gesetzgeber (z.B. DSGVO, Gesetze zu Teilzeitarbeit), als auch neue Technologien, wie beispielsweise die Nutzung von KI. Diese und weitere Entwicklungen müssen von HR-Abteilungen in allen Ländern, in denen ein Unternehmen tätig ist, korrekt und jeweils zeitnah in die eigene Praxis implementiert werden. Zudem führt der stetige Kostendruck dazu, dass viele Aufgaben mit gleich viel oder sogar weniger Personal durchgeführt werden müssen und es stellt sich die Frage: Wie kann man Prozesse automatisieren oder vereinfachen?
Die
KPMG’s
HR Transformation Survey
hat rund
900 Führungskräfte in 48 Ländern befragt und herausgefunden, dass
etwa die Hälfte der Meinung ist, eine intelligente Automatisierung
würde erhebliche Veränderungen für das Unternehmen bewirken und
die Prozessautomatisierung würde einen spürbaren Einfluss auf das
HR-Betriebsmodell haben. Die Umfrage deutet darauf hin, dass der
Schwerpunkt bei intelligenten Automatisierungsaktivitäten auf
Talent-Management (61 Prozent) und Talent-Akquisition oder Onboarding
(57 Prozent) lag.
Die
Umfrage ergab weiterhin, dass drei von vier Organisationen, die sich
mit HR-Transformation befassten, komplexe Initiativen erfolgreich
durchgeführt haben. In dieser Gruppe gab es gemeinsame Merkmale wie
Änderungen der Betriebsmodelle neben ihrer Implementierung (72
Prozent), Erstellen eines Business Case mit eindeutigen
Erfolgsmaßnahmen (73 Prozent) und als Wertsteigerung für das
Unternehmen (89 Prozent). Während die meisten HR-Initiativen
entweder die Erwartungen erfüllen (44 Prozent) oder diese
übertreffen (32 Prozent), fehlten mehr als der Hälfte (59 Prozent)
der Unternehmen ein Geschäftsmodell bzw. Messdaten, um die
Ergebnisse zu messen.
Eine
weitere interessante Erkenntnis ist, dass 27 Prozent der befragten
Führungskräfte die HR-Funktion als ein wichtiges Business-Asset
betrachteten, wobei evidenzbasierte HR-Mitarbeiter als der wichtigste
HR-Mehrwert bezeichnet werden konnten, gefolgt von einem Übergang
zum Personal der Zukunft. Es wurde jedoch hervorgehoben, dass
Defizite bei der Unterstützung von HR-Technologien (43 Prozent) und
ein unzureichendes Änderungsmanagement (36 Prozent) die
entscheidenden Hindernisse für die Bereitstellung von strategischem
Wert durch HR sind. Die wichtigsten erwarteten Vorteile von
intelligenten Automatisierungsinvestitionen waren die Verbesserung
der Leistung (56 Prozent) und die Befreiung von Ressourcen oder
Mitarbeitern für mehr strategische Arbeit (54 Prozent).1
Man
kann daraus drei Ziele zusammenfassen, die Unternehmen als Folge der
HR-Transformation zur Digitalisierung und Standardisierung von
HR-Prozessen anhand eines globalen HCM-Systems führt: Zunächst ein
sauberes und schnelles Reporting mit zuverlässiger Analyse und
Transparenz, dann die Einführung oder Erweiterung von
Self-Service-Angeboten und zuletzt eine einheitliche Stammdatenbank
sowie gleichartige Prozesse der Grund für die Einführung eines
HCM-Systems. Insgesamt geht es um eine Optimierung der Abläufe und
eine Zeitersparnis, beispielsweise um zeitnah benötigte Auswertungen
für Analysen, Reporting und Investitionsentscheidungen an den
Vorstand zu liefern.
Warum
ist ein globales Payroll-System wichtig, was sind die Probleme dabei
und wie sind diese zu lösen?
Entweder
Unternehmen haben bereits ein HCM-System im Einsatz oder es soll
eines eingeführt werden – wird die Datenkonsolidierung zwischen
Payroll- und HCM-System nicht berücksichtigt, befindet sich Sand im
Getriebe. Dabei wird Payroll oft vergessen oder bei der Evaluation im
Vorfeld als nicht wichtig eingestuft. Das bereits genannte Ziel einer
einheitlichen Stammdatenbank ist dabei mit einem Payroll-System sehr
einfach zu lösen, denn die komplettesten HR-Stammdatenbanken sind in
der Payroll zu finden. Die Frage der Anbindung der lokalen
Payroll-Lösungen sollte also bereits in der Konzeptionsphase des
HCM-Systems beantwortet werden.
Ein
häufig beobachtetes Problem mit parallellaufenden HCM- und
Payroll-Systemen ist die doppelte Dateneingabe. Da in den
Standardausführungen des HCM-Systems oft keine Kennziffern enthalten
sind, die in der Buchhaltung und HR benötigt werden, ist ein Wegfall
des Payroll-Systems keine Lösung, sonst wird die Erstellung eines
durchgängigen Reportings zur Mammutaufgabe. Die Doppeltdatenhaltung
mindert auch die Akzeptanz der Mitarbeiter, die sich die Frage
stellen: „Warum sollten wir ein weiteres System pflegen?“
Es
gibt allgemein drei Möglichkeiten diese und weitere nicht näher
genannte Probleme zu lösen, deren Unterschiede im internen
Zeitaufwand und den damit verbundenen Kosten liegen. Individuelle
Schnittstellen zu lokalen Gehaltsabrechnungen sind mit einem sehr
hohen internen IT-Aufwand verbunden. Bei beispielsweise zehn
Niederlassungen in verschiedenen Ländern bedeutet dies, dass zehn
Schnittstellen erstellt und gepflegt werden müssen. Globale Lösungen
zur Entgeltabrechnung mit Tiefenintegration zum HCM-System bieten den
Vorteil, dass der Anbieter sowohl die Pflege als auch die
Compliance-Konformität in den jeweiligen Ländern übernimmt. Diese
Lösung bietet im Ergebnis daher meistens die größte
Kosteneinsparung. Zuletzt gibt es noch hybride Lösung aus globaler
Payroll und Schnittstellen zum HCM-System, die jeweils individuell
geplant und erstellt werden.
Welcher
Mehrwert ergibt sich aus einem globalen Payroll-System?
Um
den sich individuell ergebenden Mehrwert eines Global Payroll-Systems
zu rechtfertigen, ist eine Business-Case-Betrachtung integraler
Projektbestandteil. Welchen Mehrwert hat so ein Business Case? In
einer CEO Befragung von KPMG kam heraus, dass 60 Prozent der CEOs
eine Neuaufstellung ihrer HR Abteilung planen. Dies zeigt, dass
Modernisierung und die Wichtigkeit von HR angekommen sind in den
Köpfen der Entscheider und im HR selbst. Die KPMG
Studie zeigte, dass über die Hälfte der Unternehmen keinen Business
Case haben, um den Erfolg eines Transformationsprojektes zu messen.
Die
Wichtigkeit des Business Cases wurde zu Beginn bereits in der
KPMG-Studie herausgestellt. Es ist zudem empfehlenswert diese
gemeinsam mit dem Payroll-Anbieter durchzuführen, da die meisten
Unternehmen die logisch anfallenden Kosten in den Business Case
einrechnen, andere wichtige Kosten jedoch vergessen. Zur ersten
Gruppe gehören: Personal-Payrollkosten, HR-Controlling-Kosten und
weiche Kosten (z. B. Risikominimierung durch Auslagerung oder
Optimierung des Lieferantenmanagement). Neben diesen gibt es
Kostenblöcke, die von Unternehmen bei eigenen Business Cases oftmals
bei einer Gesamtbetrachtung zwischen Payroll- und HCM-Lösungen
unbeachtet bleiben aufgrund der mangelnden Erfahrung beim Erstellen
solcher Cases – wodurch es dann in der Argumentation an Belegen und
Einblicken fehlt. Bei einer Zusammenarbeit des eigenen Unternehmens
mit einem Payroll-Anbieter werden sicher alle anfallenden Kosten
aufgestellt und ein Soll-Ist-Vergleich eruiert, mit dem intern das
eigene Standing als HR-Abteilung oder CEO gesichert wird, um einen
sauberen Business Case liefern zu können. Zu den oft vergessenen
Kosten gehören IT-Kosten sowie Schnittstellen- und Prozesskosten.
Eine Analyse kann große Optimierungspotentiale identifizieren, sei es im Bereich Schnittstellen-, Personal- und Compliance-Kosten (z.B. doppelte Datenpflege entfällt, Compliance-Haftung teilweise outsourcen) oder bei Aufwendungen im IT- und HR-Controlling (z.B. Outsourcing der Wartung und Updates, Einsparungen bei Reporting). Das Resultat ist, dass Firmen ihre Investments nach der Einführung einer globalen Payroll-Lösung bis zu 5 Prozent höher bewerten. Der sich ergebende Mehrwert liegt in der Prozessstandardisierung, Automatisierung, Schnittstellenpflege, Anwenderfreundlichkeit, Rechtskonformität, HR Analysen, Kostentransparenz, einfachen Datenpflege und Skaleneffekte (z.B. Mitarbeitermotivation, Ressourcenfreischaltung).
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/06/fabian-blank-pElSkGRA2NU-unsplash-scaled.jpg17072560Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2019-06-27 10:33:342019-07-01 13:06:27Wozu braucht man ein Global Payroll- und HCM System?
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/06/presentation-407291_1280.jpg7201280Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2019-06-27 09:51:542019-06-27 09:52:00Nicht noch ein Coach!
Immer wieder hört man von Datenschutzexperten: „E-Mails sind für den Versand von personenbezogenen Daten nicht ausreichend sicher.“ Und dann ist da noch der berühmte Ausspruch, dass E-Mails so unsicher seien wie Postkarten. Doch ist eine E-Mail überhaupt mit einer Postkarte vergleichbar?
Grundlage für IoT-Anwendungen ist eine hohe Qualität des Datenmaterials, um mehrwertstiftende Informationen zu gewinnen. Je höher der Mehrwert – respektive die Datenqualität – desto besser die Grundlage, um automatisch relevante Informationen aus der realen Welt zu erfassen, miteinander zu verknüpfen und im Netzwerk verfügbar zu machen. Stammdaten nehmen dabei eine besondere Rolle ein.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/06/smart-4168483_1920.jpg12141920Martina Bartlett-Mattishttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngMartina Bartlett-Mattis2019-06-25 15:00:402019-07-05 16:38:40Stammdatenmanagement im Zeitalter des IoT
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