Goodbye Shadowman, hallo neues Logo!

Dies ist ein Gastbeitrag von Brendan McErlain, Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat

Red Hat hat sich ein neues Erkennungszeichen gegeben: Der alte Shadowman ist einem stilisierten roten Fedora-Hut gewichen. Die Neugestaltung des Logos fand dabei keineswegs hinter verschlossenen Türen statt. Als Verfechter einer offenen Unternehmenskultur lud Red Hat Kunden, Partner, Mitarbeiter und die Community zum Feedback ein.

Brendan McErlain ist Vice President, EMEA Marketing bei Red Hat

Red Hat erhielt seinen Namen vom Gründer Marc Ewing, der einen roten Lacrosse-Hut der Cornell University trug. Sein Großvater gab ihm diesen während seines Studiums an der Carnegie Mellon University. Sieben Jahre nach der Unternehmensgründung entstand das bisherige Firmenemblem, das in der Linux-Gemeinde Kultstatus erreichte. Der „Schattenmann“ mit dem roten Hut, der wie ein Geheimagent wirkt, personifizierte Red Hats Unternehmenskultur und stand wie kaum ein anderes Symbol für Open Source. Längst hat sich Red Hat allerdings von einem angriffslustigen Start-up, das sich mit einem Linux-basierten Betriebssystem in Rechenzentren „einschleicht“, hin zum weltweit führenden Anbieter von Open-Source-Lösungen für Hybrid-Cloud-Umgebungen entwickelt, der täglich mit den größten Unternehmen und Behörden der Welt zusammenarbeitet. Red Hat ist im wahrsten Sinne „aus dem Schatten getreten“ – es war Zeit für ein neues Logo, das diese Evolution widerspiegelt.

Community-Gedanke bestimmt Designprozess

Am 1. Mai hat Red Hat nun das neue Logo enthüllt. Der Prozess rund um das Logo und das neue Markensystem wurde den Open-Source-Prinzipien entsprechend in Angriff genommen – nämlich in und mit der Öffentlichkeit. Dafür hat Red Hat Ende 2017 ein eigenes Programm, das Open Brand Project, gestartet. Ein funktionsübergreifendes Team von Inhouse-Designern arbeitete für die Modernisierung des Logos mit Pentagram, einer internationalen Designberatung, zusammen. Um die endgültige Form und Optik aber wirklich mit Leben zu füllen, wurden Kunden, Partner, Red Hatter – also die eigenen Mitarbeiter – sowie die Open-Source-Community eingebunden. Alle konnten ihr Feedback, ihre Ideen und ihre Kritik einbringen.

Damit verfolgte Red Hat konsequent seinen Open-Source-Prinzipien. Red Hat ist nicht nur der weltweit führende Anbieter von Open-Source-Lösungen, sondern auch ein führender Verfechter eines offenen Ansatzes für Organisationsstrukturen und Kulturen. Die eigenen Mitarbeiter werden ermutigt, sich einzubringen und mit ihren Ideen und Impulsen das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Kritik zu üben und anzunehmen, damit letztlich alle davon profitieren, ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur bei Red Hat, und sie wird von beiden Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – gleichermaßen gelebt. Starre Modelle, die Konkurrenzkampf statt Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern fördern und das Individuum statt das Team befürworten, verschenken hingegen Potenzial und können die Produktivität eines Unternehmens mindern.

Der rote Hut bleibt

Wie sieht das neue Logo nun aus? Zeitgleich mit dem Open Brand Project hat Red Hat eine Umfrage gestartet, 1.200 Antworten kamen zurück. Interessantes Ergebnis: 67 Prozent halten den Hut für die wichtigste Eigenschaft des Logos. Bei der Frage, welche Art von Hut dargestellt werden sollte, stimmten 81 Prozent für den guten alten Fedora. Noch interessanter: Auf Außenstehende wirkt der Schattenmann, der fast 20 Jahre lang das Logo von Red Hat prägte, eher unheimlich und weniger als ein Symbol für Offenheit und Transparenz.

Im neuen Logo ist der Shadowman folglich verschwunden, geblieben ist eine vereinfachte Form des roten Huts. Das reduzierte Layout und damit das kompaktere Format helfen zudem bei Darstellungen in kleineren Formfaktoren, etwa auf Smartphones. Die zweite große Änderung betrifft die Benennung des Unternehmens selbst: Das alte „redhat“ wurde an die offizielle Schreibweise „Red Hat“ angepasst. Zudem wurde die proprietäre Schriftart gegen eine neue, offene Schriftfamilie ausgetauscht – Red Hat Display und Red Hat Text. Darüber hinaus wurde die rote Farbe, nach dem Hut der zweite Wiedererkennungswert im Logo von Red Hat, abgeschwächt, um das Kontrastverhältnis zu verbessern.

Eine Notiz am Rande: Das neue Logo haben sich bereits sechs Mitarbeiter tätowieren lassen – und es werden immer mehr. Unter ihnen auch Red Hatter mit dem „alten“ Shadowman-Tattoo.

Weitere Informationen unter:
www.redhat.com/de