„Mehr Energieeffizienz für mehr Nachhaltigkeit“
Unternehmen, die energieeffizienter wirtschaften, verbessern ihre Öko-Bilanz und senken Kosten. Jobst-Dietrich Diercks, Geschäftsführer des Energieversorgers Primagas, erklärt im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, wie Flüssiggas-Lösungen dabei helfen.
Herr Diercks, um ihre Energieeffizienz zu verbessern, steigen viele Unternehmen von Heizöl auf Erdgas um. Was aber machen Firmen ohne Anschluss an das Erdgasnetz?
Sie können Flüssiggas (Liquified Petroleum Gas = LPG) nutzen. Ebenso wie Heizöl wird es netzunabhängig in ober- oder unterirdischen Tanks zur Verfügung gestellt. Bei der Verbrennung erzeugt Flüssiggas jedoch weniger Kohlendioxid: Im Vergleich zu Öl verringert sich der CO2-Ausstoß beim Umstieg um rund 15 Prozent. Zudem verbrennt es nahezu rückstandsfrei, was auch den Produktionsablauf weniger störanfällig macht.
Ist Flüssiggas denn ebenso vielseitig einsetzbar wie Erdgas?
Ja, Flüssiggas kann für unterschiedliche Anwendungen genutzt werden und ist mit allen modernen Technologien kombinierbar. Für Gewerbe mit hohem Wärmebedarf wie Hotels, größere Gaststätten und kleinere Produktionsbetriebe bieten sich etwa flüssiggasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKWs) an. Diese erzeugen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Wärme als auch Strom. Allein durch ein BHKW können Unternehmen ihren Energieverbrauch um rund ein Drittel senken.
Eignet sich diese umweltschonende Lösung auch für größere Unternehmen abseits der Erdgasnetze?
Der Einsatz von LPG empfiehlt sich für einen Energieverbrauch von umgerechnet bis zu 350 000 Liter Heizöl jährlich. Für Unternehmen mit höheren Verbräuchen gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit: verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas = LNG).
Bisher kennt man LNG vor allem als Kraftstoff in der Schifffahrt…
LNG wird in Ländern wie Spanien, Norwegen und der Türkei längst auch in der Energieversorgung genutzt. Derzeit weist der LNG-Markt weltweit Wachstumsraten von etwa 20 Prozent auf. Hierzulande eignet sich der Energieträger für energieintensive Branchen wie Brauereien, Hersteller von Keramik, Beton oder Lebensmitteln. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei vom Heizen und der Dampferzeugung über das Trocknen bis hin zum Kühlen. Dank seines geringen Volumens lässt sich LNG in großen Mengen lagern und ist im Vergleich zu Heizöl bis zu 15 Prozent wirtschaftlicher. Zudem sind der CO2– und Schwefelanteil 30 Prozent geringer und es entsteht kein Feinstaub bei der Verbrennung.
Viele Unternehmen scheuen die Investitionskosten in nachhaltige Lösungen.
Was entgegnen Sie?
Die Umrüstung auf LNG oder LPG amortisiert sich durch die hohe Energie-Ersparnis schnell. So wird sich zum Beispiel bei einem unserer LNG-Kunden seine Investition bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt machen. Zudem erhalten BHKW-Betreiber staatliche Förderungen. Hinzu kommt: Gas ist die Energielösung von morgen. Wer effizient und mit modernen Techniken produzieren möchte, für den führt kein Weg an LPG oder LNG vorbei.
Weitere Informationen unter:
www.primagas.de