Mobility Services Report (MSR) 2023

Shared Mobility unter massivem Konsolidierungsdruck

Prof. Dr. Stefan Bratzel, Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und automotiveIT

Geteilte Mobilitätskonzepte („Shared Mobility“) galten lange Zeit als großer Zukunfts- und Wachstumsmarkt. Nach mehr als 10 Jahren haben sie jedoch noch immer nicht den gesellschaftlichen Stellenwert erreicht, der ihnen ursprünglich prophezeit wurde. Stattdessen zeigt eine Bestandsaufnahme der Entwicklungstrends der letzten Jahre eindeutige Sättigungs- und Konsolidierungstendenzen über verschiedene Service-Bereiche hinweg. In der Folge gibt es nur noch eine Handvoll bedeutsamer Akteure, die immer häufiger hochspezialisiert sind und über ausgeprägte Daten- und Plattform-Kompetenzen verfügen.
Der strategische Schwerpunkt verlagert sich angesichts eines herausfordernden Konjunkturumfelds sowie zunehmenden Profitdrucks in Richtung sogenannter Super-Apps mit einem weitreichenden Service-Angebot. Diese kristallisieren sich als wesentlicher Erfolgsfaktor für die dauerhafte Profitabilität von Mobilitätsdienstleistern. Das sind die zentralen Ergebnisse des diesjährigen Mobility Services Reports (MSR) 2023, der vom Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und dem Fachmagazin automotiveIT verfasst wurde.

Keyfacts

– Eine mangelhafte Auslastung, hohe Betriebskosten, steigende Kapitalzinsen und allmählich ungeduldige Investoren bewirken übergreifende Konsolidierungstendenzen auf dem Shared-Mobility-Markt.
– Von den rund 280 einzeln untersuchten Mobilitätsdienstleistungen in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility und Fahrdienstvermittlung kristallisieren sich nur wenige Akteure mit einer hohen Marktrelevanz heraus.
– Die Entwicklung und der Ausbau von umfassenden Service-Ökosystemen und Super-Apps gelten als Schlüssel zu einem nachhaltig profitablen Geschäftsmodell. Uber gelingt auf diese Weise als erstes Sharing-orientiertes Unternehmen der Durchbruch zu operativen Gewinnen.

Über eine Stichprobe von rund 280 Mobilitätsdienstleistungen in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility, Fahrdienstvermittlung und Autonome Dienste lassen sich übergreifende Konsolidierungsbewegungen registrieren. Beispielsweise reduziert sich die Anzahl relevanter Anbieter auf dem Carsharing-Markt spürbar durch Übernahmeaktivitäten (z.B. Miles akquiriert WeShare) und Rückzugsbewegungen (z.B. SAIC, BAIC und Shouqi in China) infolge mangelnder Nachfrage.

Damit bleibt das Geschäftsmodell mit geteilten Pkw ein weitestgehend europäisches Phänomen mit überwiegend linearem Wachstum auf noch niedrigem Niveau. Doch auch hierzulande haben etablierte Anbieter mit einem hohem Kostendruck und überschaubaren Einnahmen zu kämpfen. Selbst der führende Anbieter Miles, der nach eigenen Angaben bereits 2021 den Break-Even-Punkt erreichte, fuhr im vergangenen Jahr nur knapp einen unbereinigten Gewinn ein. Konsolidierungstendenzen lassen sich auch bei Micromobility erkennen. Hier reduziert sich die bereitgestellte Flotte in Europa erstmals, zudem berichten die Akteure auch im Wachstumsmarkt Nordamerika über schwache Auslastungszahlen ihrer Fahrzeuge. Hinzu kommt eine Stagnation bzw. Reduzierung des Angebots von Intermodalität und Mobilitätsflatrates.

In Summe gibt es pro Service-Bereich und Region nur noch wenige relevante Akteure (vgl. Tabelle 1). Beim Carsharing dominieren die Anbieter Miles und ShareNow/Free2move (Free-floating), Cambio und zipcar (Stationsbasiert) sowie Turo und getaround (Peer-to-Peer). Zu den führenden Anbietern multimodaler Routing- und Provider-Dienste zählen Alphabet mit Google Maps, Intel mit moovit sowie DiDi Chuxing und Lyft. Den Bereich Micromobility teilen die Akteure DiDi Chuxing, Meituan und Hello in China, Tier, Bolt und Lime in Europa sowie Lime und Bird in den USA unter sich auf.

Fahrdienstvermittlungen haben insgesamt das breiteste Service-Angebot. Die größten Plattformen besitzen weiterhin Uber und DiDi Chuxing, gefolgt von Akteuren wie DiDa Chuxing und T3 Mobility in China, Bolt, Free Now und BlaBlaCar in Europa, Grab in Südostasien sowie Ola in Indien. Die Vermittlung von On-Demand-Shuttles hat insgesamt noch keine breite Marktabdeckung. Autonome Fahrdienste nehmen eine Sonderrolle ein und werden mehrheitlich von chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen dominiert. Der chinesische Anbieter Baidu bietet mit seinem Service Apollo Go die breiteste Abdeckung dicht gefolgt von Alphabet (Waymo) und GM (Cruise) aus den USA.

Ein immer häufiger angewendetes strategisches Kernelement von Mobilitätsdienstleistern ist der Aufund Ausbau von sogenannten „Super Apps“. Dabei handelt es sich um mobile Endanwendungen, die ein breites Portfolio an unterschiedlichen Dienstleistungen, einschließlich der Abwicklung von Zahlungen und Finanztransaktionen, anbieten und damit wesentliche Bereiche des persönlichen und geschäftlichen Lebens abdecken. Aufgrund von Komfortaspekten werden „Lock-In-Effekte“ erzielt, die denselben Nutzer so oft wie möglich zur Plattform bringen und ihn so lange wie möglich aktiv halten. Bei einer hinreichend großen Nutzerbasis auf Angebots- und Nachfrageseite führen diese Effekte wiederum zu einer Steigerung des Customer Lifetime Value und erhöhen die Umsätze aus Sicht des Plattformbetreibers.

In der Praxis ist dieses Vorgehen vor allem bei Fahrdienstvermittlern und multimodalen Plattformen zu beobachten. Unternehmen wie Uber und DiDi Chuxing bieten neben ihren Beförderungsdienstleistungen auch Essens-, Lebensmittel- oder sogar Paketlieferungen an. Dadurch stehen den Kunden mit einem Nutzeraccount verschiedene Angebote zur Verfügung, während mit den Fahrzeugen und Fahrern in auslastungsschwachen Zeiten Zusatzverdienste erzielt werden können. Multimodale Plattformen wie Google Maps, Meituan oder DiDi Chuxing aggregieren nach dem Vorbild der chinesischen „WeChat“-App ein eigenes Service-Ökosystem, das neben mobilitätsbezogenen Diensten auch andere Lebensbereiche (z.B. Shopping) abdeckt.

Aber selbst beim Carsharing wird das traditionelle Geschäft immer häufiger um alternative Erlösmodelle ergänzt. So bietet etwa auch Miles zusätzlich zu seinem flexiblen Sharing-Angebot auch eine Auto-Abo-Option an. Am Beispiel Uber wird deutlich, dass sich diese Form der Geschäftsstrategie in der langen Frist auszahlen kann. So erzielte das Unternehmen im 1. Halbjahr 2023 erstmals aus eigener Kraft einen operativen Gewinn von 64 Mio. USD. Dieser Meilenstein ist zuvor noch keinem großen Mobilitätsdienstleister gelungen.

Studienleiter Stefan Bratzel: „Für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen schlägt die Stunde der Wahrheit. Die Hoffnungen einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz und Nutzung von Sharing-Angeboten haben sich allenfalls nur in Teilbereichen erfüllt. Wenigen Akteuren ist es bislang gelungen ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen. Und die Zeiten, in denen Investoren dank globaler Nullzinsen und aussichtsreicher Wachstumsprognosen für geteilte Mobilitätskonzepte in Geduld geübt waren, gehen zu Ende. Vieles spricht dafür, dass sich der Konsolidierungsprozess bei Mobilitätsdienstleistern weiter beschleunigt. Sharing-Angebote können im Mobilitätssystem eine wichtige Rolle spielen. Dazu braucht es jedoch ein klares Bekenntnis der Politik und eine professionelle politische Orchestrierung.“

Präsentation weiterer Kernergebnisse durch Prof. Dr. Stefan Bratzel auf dem Branchenevent Mobility Circle (www.mobility-circle.com) am 09.11.2023 in München sowie ergänzende Insights über das Fachmagazin automotiveIT (www.automotiveIT.eu)

Über die Studie:

Die Studienreihe MobilitySERVICES Report (MSR) wurde vom Center of Automotive Management (CAM) in Kooperation mit Cisco Systems und dem Fachmagazin automotiveIT verfasst. Sie untersucht im 5. Jahr in Folge die Entwicklungstrends von Mobilitätsdienstleistungen in den wichtigsten globalen Marktregionen. Dazu wurden rund 280 Services in den Bereichen Carsharing, Multimodale Dienste, Micromobility, Fahrdienstvermittlung und Autonome Dienste nach quantitativen und qualitativen Kriterien systematisch erfasst und bewertet. Die fünf Haupttypen wurden in 17 besonders relevante Servicetypen untergliedert, die sich wiederum auf circa 160 Akteure mit den einzelnen Dienstleistungen verteilen. Das Anbieterspektrum reicht dabei von Autobauern über Digitalkonzerne bis hin zu Mobility-Startups. Besonderer Fokus wurde in diesem Jahr auf die Analyse der Wirtschaftlichkeit von Mobilitätsdienstleistungen sowie den globalen Entwicklungsstand autonomer Fahrdienste gelegt. Der diesjährige Report wagt außerdem erstmals einen Blick auf wesentliche Innovationstrends in den einzelnen Shared Mobility Bereichen und zeigt wichtige Entwicklungstrends im Längsschnitt.

5 Prinzipien für Prozessoptimierung in der Fertigung

Lean Manufacturing – Revival einer erprobten Methodik

Gastbeitrag von Anna-Karina Dawkins, Operations1

Fertigungsunternehmen sehen sich weiterhin mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Nicht zuletzt haben die stark gestiegenen Energiepreise die Betriebskosten in die Höhe schnellen und so manche Digitalisierungsbestrebung stagnieren lassen. Interne Marktentwicklungen wie der Fachkräftemangel, eine steigende Nachfrage nach höherer Produktvielfalt sowie verkürzte Produktlebenszyklen kommen erschwerend hinzu. Die Methoden und Instrumente des Lean Managements sind Jahrzehnte nach ihrer ersten Beschreibung deshalb so wichtig wie nie, was 90 % der befragten Unternehmen einer 2023 von Staufen durchgeführten Studie „Zukunft Industrie“ bestätigen. Gerade für Fertigungsunternehmen ist es interessant, sich dem Teilbereich Lean Production wieder stärker zuzuwenden. Auch für Mittelständler, die noch mit papierbasierten Prozessen arbeiten oder vielleicht aus Angst vor Überforderung dem Lean Management skeptisch gegenüberstehen, kann die erprobte Methodik den Weg in die Digitalisierung bereiten oder begleiten. Richtig angewendet und mit Unterstützung modernster Tools wie einer Connected Worker Plattform wird aus Lean Production in der Fertigung ein holistisches Lean Manufacturing.

Was ist Lean Production?

Lean Production ist Teil der Philosophie Lean Management. Beide verfolgen das übergeordnete Ziel, nicht wertschöpfende Tätigkeiten einzudämmen und Prozesse kontinuierlich zu optimieren, also zu verschlanken. Lean Production konzentriert sich als Teilbereich des Lean Managements auf die Minimierung von Verschwendung, zum Beispiel überschüssiger Produktion, bei gleichzeitiger Maximierung der Produktivität in Fertigungsunternehmen. Im Kern hilft die Methode produzierenden Unternehmen dabei, Durchlaufzeiten und Produktionsprozesse zu optimieren und damit schneller auf volatile Marktentwicklungen reagieren zu können.

Die fünf Prinzipien der Lean Production

Im 21. Jahrhundert helfen vor allem Technologien beim Einhalten der fünf Grundprinzipien der Lean Production. MES-, ERP- und Warenwirtschaftssysteme unterstützen bei der Ressourcenplanung von Wertströmen, Kapital, Betriebsmitteln und Material und CRM-Systeme dem Vertrieb bei der Identifikation von Kundenmehrwert. Unternehmen, die eine schlanke, agile Produktion anstreben, sollten stets nach den fünf Grundprinzipen der Lean Production handeln:

1. Kundenmehrwert in den Mittelpunkt stellen

Der Kunde ist König – diese Fokussierung auf den konkreten Kundenmehrwert (Produktqualität, Preis…) führt automatisch zur Eliminierung nicht wertschöpfender Tätigkeiten.

2. Wertstrom identifizieren

Der Wertstrom bezeichnet alle Arbeitsschritte, die zur Erstellung eines Produkts durchgeführt werden. Diese müssen zunächst einzeln auf nicht wertschöpfende Aktivitäten untersucht werden, um anschließend alle vermeidbaren Tätigkeiten, die während der Fertigung entstehen, zu eliminieren. Dabei hilft z.B. das Instrument der sieben Muda. Muda (japanisch „Verschwendung“), kommt aus der Operational Excellence- und Lean Management-Begriffswelt und beschreibt Aktivitäten, die Ressourcen verbrauchen und Kosten verursachen, aber keinen echten Mehrwert erzeugen. Diese Verschwendung kann in den sieben Teilbereichen Transport, Inventar, Bewegung, Wartezeit, Überproduktion, Überbearbeitung und Defekte auftreten.

3. Produktionsverzögerungen durch Flow-Prinzip vermeiden

Das Flow-Prinzip zielt darauf ab, während des Produktionsprozesses eine unterbrechungsfreie Wertschöpfungskette zu schaffen. Alle Räder im Wertstrom-Uhrwerk müssen reibungslos ineinandergreifen, damit keine Produktionsverzögerungen oder Ausfallzeiten entstehen.

4. Pull-Prinzip: Produktion nach Bedarf

Bei der schlanken Produktion wird der traditionelle Fertigungsansatz, Produkte auf der Grundlage von Prognosen herzustellen, durch einen Pull-Ansatz ersetzt. Dieser besagt, dass nichts ohne Kundenbestellung auf Lager hergestellt wird. Das erfordert von Fertigungsunternehmen allerdings enorm hohe Flexibilität und gut funktionierende, kurze Lieferzyklen.

5. Abläufe kontinuierlich verbessern mit dem Perfection-Prinzip

Lean Production ist kein finaler Zustand, nach dessen erfolgreicher Erreichung man sich zurücklehnen kann. Das Perfection-Prinzip besagt, dass immer etwas verbessert werden kann und muss. Das Instrument, dass diesem Prinzip zugrunde liegt, nennt sich „Kaizen“ − aus dem japanischen Kai = Veränderung oder Wandel und Zen = zum Besseren oder, im deutschsprachigen Raum, auch schlicht Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP).

Connected Worker Plattform: Die effektivste Art, Optimierungspotentiale zu heben

Damit die Methoden der Lean Production möglichst effektiv in den Produktionsalltag von mittelständischen Unternehmen integriert werden können, muss eine digitale Grundlage geschaffen werden. Gerade auf dem Shopfloor haben viele (traditionelle) Fertigungsunternehmen noch Nachholbedarf, was die Digitalisierung angeht, denn Fertigungsaufträge, Arbeitsanweisungen oder Prüf- und Montageanleitungen werden trotz einer ausgereiften IT-Systemlandschaft häufig noch papierbasiert an die operativen Mitarbeitenden übergeben. Das führt dazu, dass die Grundprinzipien des Lean Production nicht optimal befolgt werden können. Veraltete und missverständliche Anweisungen führen zu Fehlern, die Produktivität leidet und das Flow-Prinzip wird unterbrochen. Das hat unmittelbaren Einfluss auf die anderen Prinzipien: Dysfunktionale Wertströme, Ausschussproduktion, Nacharbeit und Kundenreklamationen sind die Folge.

Dabei existieren bereits Connected Worker Plattformen wie Operations1, die Fertigungsmitarbeiter optimal unterstützen, sodass Informationen direkt in der richtigen Form, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort in die richtigen Hände gelangen können. Produktspezifische Daten werden direkt aus den unternehmenseigenen ERP-Systemen, wie z.B. aus SAP gezogen und strukturiert und variantenspezifisch zur Verfügung gestellt. Werker können sich somit ohne Reibungsverluste in der Wertschöpfungskette auf das Wesentliche konzentrieren. Dadurch steigen Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie deren Motivation, was dem Fachkräftemangel proaktiv entgegengewirkt. Aus dieser zuvor nicht dagewesenen Transparenz der Unternehmensabläufe können zahlreiche KVP-Maßnahmen abgeleitet werden und Unternehmen können flexibler und agiler auf Veränderungen sowie externe Schocks reagieren.

Fazit

Die fünf Grundprinzipien der Lean Production lassen sich optimal mit einer ausgereiften IT-Infrastruktur unterstützen. Im Bereich der Werkerführung beispielweise können langsame papierbasierte Prozesse, die hohe Effizienz- und Qualitätsrisiken mit sich bringen, durch den Einsatz einer Connected Worker Plattform ersetzt werden. Erst mit digitaler Unterstützung wird Lean Production zum holistischen Lean Manufacturing. Insbesondere das Flow-Prinzip, das auf eine unterbrechungsfreie Wertschöpfungskette abzielt, kann so optimal erreicht und eingehalten werden. Mit einer digitalen Connected Worker Plattform können Produktionsunternehmen enorme Optimierungskräfte in ihren Lean Production-Bemühungen freisetzen.

 

 

 

 

Über die Autorin:

Anna-Karina Dawkins arbeitet seit 2021 im strategischen Marketing von Operations1. Ihre Mission ist es, die Macher-Mentalität eines jungen Tech-Startups mit dem klassischen Mittelstand zu verbinden und die traditionsreichen Industrien auf ihrem Weg, neue, digitale Werkzeuge für sich nutzbar zu machen, zu begleiten.

 

 

 

 

 

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Bargeldland Bundesrepublik: Scheine und Münzen immer noch am beliebtesten

Utimaco-Umfrage zeigt: Vier von zehn Deutschen bevorzugen Bares // Bei jungen Erwachsenen ist vor allem Mobile Payment im Kommen

Utimaco, ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat in einer aktuellen Studie* unter anderem bevorzugte Bezahlmethoden in Deutschland analysiert. Demnach ist die beliebteste Zahlungsart hierzulande nach wie vor Bargeld. 42 Prozent der Befragten bevorzugen Scheine und Münzen. Danach folgen Kartenzahlungen (20 Prozent) und Mobile Payment (16 Prozent). In den anderen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) sind Kredit-/ Debitkarten das beliebteste Zahlungsmittel. Bargeld kommt im Durchschnitt aller befragten Ländern nur auf 26 Prozent. Bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode dominiert Bargeld in Deutschland ebenfalls klar: 59 Prozent der Befragten hierzulande halten diese Bezahlvariante für die sicherste.

Unterschiede nach Geschlechtern und Generationen


Frauen in Deutschland sind noch stärker von Bargeld überzeugt als Männer. 46 Prozent der weiblichen Befragten bevorzugen diese Zahlungsmethode, während es bei den männlichen 37 Prozent sind. Männer setzen dagegen häufiger auf Karten (23 Prozent vs. 18 Prozent) und Mobile Payment (18 Prozent vs. 14 Prozent). Unter den teilnehmenden Frauen halten zudem 62 Prozent Bargeld für die sicherste Methode, unter den Männern 54 Prozent.

Je älter die Befragten sind, desto größer ist die Präferenz für Bargeld. Während in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen nur 32 Prozent Scheine und Münzen bevorzugen, sind es in der Gruppe der über 55-Jährigen 47 Prozent. Dazwischen nimmt die Zustimmung sukzessive zu. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach der sichersten Zahlungsmethode. Unter den 18- bis 24-Jährigen nennen hier 50 Prozent Bargeld und unter den über 55-Jährigen 64 Prozent.

In Summe setzen die jüngeren Generationen eher auf elektronische Bezahlmöglichkeiten als auf Bargeld: Bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen kommen Karten und Mobile Payment addiert jeweils auf 38 Prozent Zustimmung, während in diesen Altersgruppen nur 32, beziehungsweise 35 Prozent Bargeld präferieren. Die Offenheit für digitale Bezahlverfahren schließt jedoch Kryptowährungen nicht ein: In Deutschland wie in allen untersuchten Märkten (Spanien, Großbritannien, USA, Singapur und Mexiko) spielen diese so gut wie keine Rolle. Bei den älteren Befragten in Deutschland bleibt Bargeld weiterhin beliebter als die beiden elektronischen Methoden in Kombination.

„Bei der Payment-Transformation scheinen die Mühlen in Deutschland immer noch langsamer zu mahlen als in anderen Ländern. Das will aber nicht heißen, dass sich hierzulande nichts bewegt, das zeigt sich auch in weiteren Studien zum Bezahlverhalten im Einzelhandel: Betrachtet man den Umsatzanteil, liegen Kartenzahlungen dort mit knapp 60 Prozent deutlich vorne.

Stefan Auerbach, CEO von Utimaco

Gerade bei jungen Erwachsenen sehen wir zudem eine ziemlich hohe Affinität zu Mobile Payment und wir können davon ausgehen, dass sich diese Methode zukünftig noch weiter verbreiten wird“, sagt Stefan Auerbach, CEO von Utimaco. „Aktuell haben wir in Deutschland ein Nebeneinander vieler verschiedener Bezahlmethoden. Eine einzelne, alles andere dominierende Methode, wie es noch vor einigen Jahren das Bargeld war, gibt es nicht mehr. Für Händler ist es daher wichtig, dass sie sich auf diese Situation einstellen und ihren Kunden am POS ein möglichst breites Angebot von Payment-Optionen bieten: Bar, die gängigen Karten, und auch Apps (auch ausländische wie z. B. Alipay) usw. – Eine solche Öffnung für neue Transaktionsverfahren kann auch positive Effekte auf internationale oder jüngere Kundenkreise haben.“

 

* YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 3. und dem 6. April 2023 insgesamt 6.382 Personen in Deutschland (1.056), Spanien (1.056), dem Vereinigten Königreich (1.058), den USA (1.054), Mexiko (1.063) und Singapur (1.075). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.

 

Weitere Informationen unter www.utimaco.com.

 

 

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World Robotics 2023 Report

Zahl der Roboter in der deutschen Industrie steigt auf 260.000 Einheiten 

Die deutsche Wirtschaft hat einen neuen Spitzenwert beim Einsatz von Industrie-Robotern erreicht: Der operative Bestand stieg auf 259.636 Einheiten – plus 5 % im Vergleich zum VorjahrMit 25.636 neu installierten Robotern wurde 2022 das drittbeste Jahresergebnis erzielt. Die Verkaufszahlen liegen mit minus 1 % nur knapp hinter dem Vorjahresergebnis. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2018 betrug 26.723 Einheiten.

„Der operative Bestand an Industrie-Robotern in Deutschland ist mit einem Anteil von 36% der mit Abstand höchste in der Europäischen Union“, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Der Absatz stieg seit 2017 bis 2022 jedes Jahr durchschnittlich um fünf Prozent.“

Die Automobilindustrie ist traditionell der größte Abnehmer und kommt auf 6.676 Einheiten im Jahr 2022. Damit lag der Absatz um 27 % niedriger als im Vorjahr. In diesem Ergebnis spiegeln sich Lieferkettenprobleme wider: Weil elektronische Bauteile fehlten, mussten mehrere Automobilhersteller die Produktion 2022 vorübergehend einstellen – Investitionen in die Automation wurden entsprechend zurückgestellt.

Die metallverarbeitende Industrie installierte eine neue Höchstzahl von 4.187 Einheiten und erreichte ein Plus von 19 % im Jahr 2022. An dritter Stelle folgen die chemische- und Kunststoffindustrie nahezu auf dem Vorjahresergebnis mit 2.049 installierte Einheiten.

Die Produktion von Industrie-Robotern stieg in Deutschland um 20 % auf 35.616 Einheiten im Jahr 2022 – ein neuer Rekordwert. Dies entsprach 6 % der weltweiten Installationen. Von 2017 bis 2022 wuchs die Produktion von Industrierobotern in Deutschland um durchschnittlich 6 % pro Jahr.

Neue Anbieter drängen seit einigen Jahren auf den Markt, die gezielt kleineren- und mittleren Unternehmen dabei helfen, mit Robotik zu automatisieren. Zum Einsatz kommen beispielsweise Low-Cost-Roboter oder Roboterlösungen, die sich ohne Vorkenntnisse besonders einfach programmieren und bedienen lassen.

Ausblick 

Die deutsche Robotik-Industrie ist stark in das Jahr 2023 gestartet. Die Unternehmen profitieren dabei von der verbesserten Situation in der Lieferkette. Das Umsatzwachstum wird vom Branchenverband VDMA Robotik + Automation für das Gesamtjahr 2023 mit nominal 12 % prognostiziert. Dieser Ausblick berücksichtigt den hohen Auftragsbestand, der die Produktion in diesem Jahr auf hohem Niveau beansprucht, auch wenn der Auftragseingang zurückgeht.

Video: “FACTS about Robots 2023”: https://youtu.be/mtxMYJz4v2Y

 

Mehr auf: www.ifr.org

 

Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische Jahrbücher bereit:

World Robotics – Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält statistische Daten aus über 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten, wird zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.

World Robotics – Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Serviceroboter, Marktanalysen sowie Absatzpotenziale zu Servicerobotern in der betrieblichen und privaten Anwendung.

 

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Foto von Pavel Danilyuk: https://www.pexels.com/de-de/foto/kamera-forschung-gerat-innovation-8438976/

Akamai-Studie zeigt: Zahl der Cyberangriffe auf europäische Finanzdienstleister 2023 mehr als verdoppelt 

Deutsche Finanzdienstleister in Europa am zweitstärksten von DDoS-Angriffen betroffen

Akamai Technologies, Inc. (NASDAQ: AKAM), das Cloudunternehmen, das das digitale Leben unterstützt und schützt, hat einen neuen „State of the Internet“-Bericht veröffentlicht. Dieser untersucht bestehende und neue Cyberangriffe auf die Finanzdienstleistungsbranche. Laut dem Bericht „The High Stakes of Innovation: Attack Trends in Financial Services (Die Bedeutung von Innovationen: Trends bei Angriffen auf die Finanzdienstleistungsbranche) sind Finanzdienstleistungen der Sektor, der in der Region EMEA am dritthäufigsten angegriffen wird. Auf ihn entfallen etwa eine Milliarde Angriffe auf Webanwendungen und APIs, was einer Zunahme um 119 Prozent im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.

„Cyberkriminelle folgen nach wie vor dem Geld; so bleibt die Finanzdienstleistungsbranche ein äußerst attraktives Ziel.“

Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai (Bildquelle Akamai)

In der Region EMEA verzeichnet die Versicherungsbranche mit 54,5 Prozent aller Webangriffe den mit Abstand höchsten Anteil unter den Finanzdienstleistungen. Das entspricht einer Zunahme um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Versicherungsunternehmen verfügen über eine enorme Menge an personenbezogenen Daten, was sie zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle macht – im Gegensatz zu anderen Finanzdienstleistern, die hauptsächlich Finanzdaten speichern.

Der Bericht zeigt auch, dass in EMEA die meisten DDoS-Angriffe (63,5 Prozent aller Attacken weltweit) registriert wurden – fast doppelt so viele wie in Nordamerika (32,6 Prozent), der am zweitstärksten betroffenen Region. Großbritannien steht mit 29,2 Prozent der DDoS-Angriffe an erster Stelle, gefolgt von Deutschland mit 15,1 Prozent. Akamai geht davon aus, dass Angriffe auf europäische Banken, die auf Verbündete der Ukraine abzielen, finanziell und politisch durch den anhaltenden Krieg Russlands in der Ukraine motiviert und der Hauptgrund für die Zunahme der Angriffe in der EMEA-Region sind.

Weitere wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht:

  • Zwischen Januar 2022 und Juni 2023 waren in der Region EMEA 1.466 DDoS-Angriffe auf die Finanzdienstleistungsbranche zu verzeichnen, bei insgesamt 2.590 Angriffsereignissen für alle Branchen. Dies entspricht einer Zunahme um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q2 2022).
  • Die Zahl der DDoS-Angriffe auf die Sparten Glücksspiel, Handel und Fertigung in der Region EMEA liegt ebenfalls über den kumulierten Werten aller anderen Regionen.
  • 24 Prozent der Skripte, die von Finanzdienstleistern in EMEA verwendet werden, stammen von Drittanbietern, was deutlich unter dem Wert für andere vertikale Märkte (36 Prozent) liegt.

„Cyberkriminelle folgen nach wie vor dem Geld; so bleibt die Finanzdienstleistungsbranche ein äußerst attraktives Ziel. Gleichzeitig handelt es sich um einen der am stärksten regulierten Sektoren. Deswegen ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Sicherheitsstrategie an neuen Gesetzen und Vorschriften auszurichten“, erläutert Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai. „The High Stakes of Innovation: Attack Trends in Financial Services liefert Einblicke, die Akteuren der Branche die notwendigen Tools zur Verbesserung der Sicherheit für ihre Kunden verschaffen.“

 

 

Weiterführende Informationen unter akamai.com/de

 

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Foto von Saksham Choudhary: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-laptop-computer-mit-beiden-handen-halt-2036656/

ChefConf in München

Progress, führender Anbieter für Anwendungsentwicklung und Infrastruktursoftware, kündigt die Rückkehr der ChefConf mit Veranstaltungen unter anderem in München an. 
Bereits zum 12. Mal veranstaltet Progress die Konferenz für DevOps-Profis, die sich mit den neuesten Innovationen und Praktiken in den Bereichen DevSecOps, Compliance und Sicherheit beschäftigt. In München findet die ChefConf vom 12. bis 13. Oktober im Marriott City West statt. 
Mit über 30 Sessions, Panels und Workshops sowie Demos und Networking-Möglichkeiten bietet die ChefConf Einblicke in die neuesten Innovationen und Praktiken in den Bereichen DevSecOps, Compliance und Sicherheit sowie IT-Management und IT-Betrieb. Zu den Sprechern auf der diesjährigen Veranstaltung gehören unter anderem Stephanie Laingen (Director of Innovation bei TapHere! Technologie), Dan-Joe Lopez (DevOps CoE Global Team Lead bei SAP) und Brittany Woods (Senior Engineering Manager E-Commerce Platforms bei The LEGO Group).

Zur Veranstaltung:

Was: ChefCon
Wann:12. bis 13. Oktober 2023
Wo: München

Anmeldung:

Interessierte können sich unter folgendem Link anmelden: https://www.chef.io/chefconf/munich.

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Green Deal – Welche Verordnungen kommen auf Unternehmen zu?

Expertenkommentar von Sue Fortunato-Esbach

Sue Fortunato-Esbach (Quelle Assent Inc.)

Der EU-Green Deal sieht eine tiefgreifende Änderung der Art und Weise vor, wie viele Güter hergestellt werden. Auf produzierende Unternehmen kommen in diesem Zusammenhang demnächst zahlreiche Verordnungen zu.

Im Rahmen der internationalen Konferenz Going Green – CARE INNOVATION 2023 gab Sue Fortunato-Esbach einen Ausblick auf die bevorstehende Gesetzgebung. Sie ist Expertin für Produktkonformität und Nachhaltigkeit bei Assent Inc. (Assent), einem führenden Unternehmen im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements in Lieferketten.

 

Eine der Hauptsäulen des EU-Green Deals ist der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Davon erhofft sich die EU einen stark sinkenden Verbrauch von Ressourcen und Energie, der der Umwelt und dem Klima zugutekommt. Zu den Instrumenten, die dies fördern, zählt die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR), die sich aktuell in Vorbereitung befindet. Sie legt physischen Gütern auf dem EU-Markt unter anderem hinsichtlich Haltbarkeit, Reparierbarkeit sowie Ressourcen- und Energieeffizienz bestimmte Anforderungen auf. Des Weiteren müssen Unternehmen Berichte über den Recyclinganteil ihrer Produkte sowie Informationen über die geschätzte Erzeugung von Abfall durch die Produkte vorlegen. Diese Anforderungen zielen darauf ab, die Herstellung von wiederverwertbaren, reparierbaren und ressourceneffizienten Produkten voranzutreiben und dadurch die Umwelt weniger zu belasten sowie den Treibhausgasausstoß entlang des gesamten Lebenszyklus des Produktes zu verringern.

Stärkere Wiederverwertung sowohl von Produkten als auch von Verpackungen

Im Rahmen des Green Deal wird eine höhere Recyclingquote nicht nur von Produkten, sondern auch von deren Verpackungen angestrebt. Die vorgeschlagene europäische Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) sieht vor, dass sich alle Verpackungen auf dem EU-Markt bis 2030 auf wirtschaftlich tragfähige Weise recyceln lassen. Die Verordnung legt Minimalziele für den Anteil an recyceltem Material in Plastikverpackungen fest. Dadurch soll ein rentabler Markt für recycelte Plastikrohstoffe geschaffen sowie die Nutzung dieser Stoffe bei der Herstellung von Verpackungen gefördert werden.

Reduktion des Einsatzes von kritischen Mineralien bei der Batterieherstellung als großes Ziel

Ein besonderes Augenmerk richtet der Green Deal auf die Wiederverwertung von Batterien. Grund hierfür sind die Mineralien, die für die Herstellung von Elektrofahrzeugen unentbehrlich sind. Der Abbau dieser Mineralien steht oft in Zusammenhang mit Missständen wie Zwangs- und Kinderarbeit, mangelndem Arbeitsschutz sowie erheblicher Umweltverschmutzung. Durch die vorgeschlagene EU-Batterien-Verordnung soll der Einsatz von Sekundärrohstoffen bei der Batterieproduktion deutlich erhöht werden. Die EU beabsichtigt damit, die eigene Abhängigkeit von Staaten, in denen diese Mineralien abgebaut und verarbeitet werden, zu begrenzen. Die Verordnung schreibt unter anderem einen verpflichtenden Mindestrecyclinggehalt der Mineralien vor, die zur Batterieproduktion genutzt werden. Zudem erlegt die Verordnung Produzenten von Batterien, die in der Industrie und bei Elektrofahrzeugen mit Nominalenergie über 2 kWh zum Einsatz kommen, Due Dilligence Pflichten auf. Die Hersteller sollen künftig die sozialen und ökologischen Risiken, die bei dem Abbau und der Verarbeitung der Mineralien in ihren Lieferketten entstehen, verringern.

Angesichts der zahlreichen neuen Pflichten, die Hersteller im Kontext des Green Deals zu erfüllen haben, ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der kommenden Gesetzgebung von großer Bedeutung. Das profunde Wissen um die bevorstehenden Anforderungen ist der erste Schritt hin zu einer Green-Deal-konformen Gestaltung der eigenen Wirtschaftstätigkeit.

 

 

 

 

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Foto von Vlada Karpovich: https://www.pexels.com/de-de/foto/stift-schreiben-notizen-kunst-4668356/

 

 

 

CC BY-ND 4.0 DE

 

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Servitization-Shift​

Künstliche Intelligenz ist die wichtigste Technologie beim Servitization-Shift​

IFS, das globale Cloud Enterprise Software Unternehmen, hat die ersten Ergebnisse seiner jüngsten Studie veröffentlicht. Darin wird die Rolle der Technologien beim Shift von Unternehmen zu Service-orientierten Geschäftsmodellen (Servitization) untersucht. Dafür wurden 2.000 Entscheider ab der Position Vice President in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Südafrika und den USA befragt. Sie kommen aus Branchen wie Energieversorgung, Produktion, Konstruktion, Telekommunikation, Automatisierung und Digitalisierung oder Services.​

Die Ergebnisse zeigen, dass der Shift zum Servitization-Modell für 39 % der Verantwortlichen in deutschen Unternehmen hohe Priorität besitzt. Als wichtigste Ursachen für schleppende Fortschritte werden dabei fehlende Vorgaben für Mitarbeiter, Prozesse und Technologien genannt.

Über alle Branchen hinweg ist Künstliche Intelligenz die wichtigste Technologie beim Servitization-Shift, auch in Deutschland. Sie verbessert die operative Effizienz laut Aussage deutscher Ansprechpartner um 25 %, hilft bei der Eroberung neuer Kundensegmente und Märkte (25 %), erhöht die Kundenzufriedenheit (26 %) ebenso wie die Kundenbindung (25 %) und ist die Voraussetzung für höhere Margen (27 %).

IFS Studie: Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und Machine Learning sind die Basis für Wertschöpfung in Service-orientierten Geschäftsmodellen.

Enterprise Asset Management (EAM), Field Service Management (FSM) und End-to-end-Connectivity sind weitere Katalysatoren für den Servitization-Shift.

Der Aufbau von KI-Fähigkeiten hat für den Produktionsbereich sowie den Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungssektor in Deutschland mit 90 % beziehungsweise 63 % die größte Dringlichkeit. Dahinter folgen Services mit 54 %, Telekommunikation mit 42 %, Konstruktion und Ingenieurwesen mit 51 % und der Energiesektor mit 44 %. Innovation und klare Positionierung werden danach als Basis für Umsatzwachstum und Profitabilität gesehen.

Frank Beerlage, Managing Director DACH und Benelux von IFS (Quelle: IFS)

Solide Finanzen und hohe Resilienz stehen für CEOs (54 %) und CFOs (49 %) in allen Ländern beim Servitization-Shift an erster Stelle der Agenda. Das zeigt die enge Verbindung zwischen dem Druck zur Modernisierung durch die digitale Transformation und den monetären Erwartungen bei den Vorständen in Bezug auf das Service-orientierte Geschäftsmodell. In Deutschland spielt der CEO übrigens die wichtigste Rolle beim Vorantreiben der Servitization, das haben 42 % der Befragten angegeben.

„Die digitale Transformation ist keine Frage der Technologie allein, das hören wir von unseren Kunden immer wieder“, erklärt Frank Beerlage, Managing Director DACH und Benelux von IFS. „Unsere Studie zeigt deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit auf Vorstandsebene ist, wenn es um die Weiterentwicklung des Unternehmens geht. Servitization, also die Kundenorientierung bei Design, Produktion und Services, ist dabei schon lange ein Thema. Jetzt haben wir endlich die Technologien zur Nutzung von KI, ML und Automatisierung für die Servitization. Für IFS ist das hochspannend.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Detecon-Studie: Öffentliche Verwaltungen und der Digitalisierungsfortschritt

Öffentliche Verwaltungen wie auch ihre jeweiligen IT-Dienstleister bewerten die eigenen Digitalisierungsfortschritte nach wie vor zurückhaltend.

Obwohl die Notwendigkeit der Digitalisierung überwiegend erkannt wird, stocken die Prozesse an vielen Stellen. So lauten Kernergebnisse der Studie „Erfolgsfaktoren zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung“ der Managementberatung Detecon.

Gefragt nach den großen Herausforderungen nennen Studienteilnehmer der öffentlichen Verwaltung vor allem den Fachkräftemangel (82 Prozent), gefolgt von Hemmnissen durch föderale Strukturen (73 Prozent). Die IT-Dienstleister sehen Hürden dagegen vor allem in der Schaffung einer behördenübergreifenden, gemeinsam nutzbaren Infrastruktur (75 Prozent) sowie der Cyber- und Datensicherheit (74 Prozent). Fachkräftemangel und die Nachnutzung prinzipiell verfügbarer Softwareentwicklungen stehen gemeinsam auf dem dritten Platz der Herausforderungen (72 Prozent).

Key Facts

  • Fachkräftemangel und föderale Strukturen als Hemmnis
  • Komplexe Vergabeverfahren für Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern
  • Größere Verwaltungsorganisationen haben Vorsprünge

Für die Studie hatte Detecon mit dem Marktforschungsunternehmen 2HMforum sowohl verantwortliche (IT-) Entscheider*innen aus der öffentlichen Verwaltung (100 Personen) als auch Führungskräfte (33 Personen) von IT-Dienstleistern, die v.a. für die öffentliche Verwaltung arbeiten, befragt. Die Befragten entstammten zu drei Vierteln der kommunaler Ebene, zu rund einem Fünftel der Landes- sowie zu vier Prozent der Bundesebene. Die Studie beleuchtet den aktuellen Stand der Verwaltungsdigitalisierung und gibt Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Digitalisierung.

Vergabeverfahren zu kompliziert

Für die Zusammenarbeit mit externen IT-Dienstleistern sehen 42 Prozent der Befragten in der öffentlichen Verwaltung ein Hindernis in den komplizierten und langwierigen Vergabeverfahren. Auf Seiten der IT-Dienstleister sehen dies sogar 55 Prozent als Hemmnis. Die Vorgaben des OZG, alle Leistungen bis Ende 2022 vollständig zu digitalisieren, wurden klar verfehlt. Im Durchschnitt wurden gerade einmal 29 Prozent der OZG-Leistungen in die digitale Umsetzung gebracht. Ernüchternd ist zudem, dass lediglich 53 Prozent der befragten Personen aus öffentlichen Verwaltungen konstatieren, dass sie über die nötige Software, Hardware und IT-Infrastruktur verfügen, um generell die Digitalisierung zu bewältigen.

„Hier scheinen vorbereitende Prozesse, etwa zur IT-Bebauungsplanung, noch nicht optimal verankert zu sein“, beurteilt Elisabeth Schulze-Hulitz, eine der Studienautorinnen von Detecon, die Situation. „Wohl sind die Verwaltungen mehrheitlich auf dem Weg und erhoffen sich positive Digitalisierungseffekte. Angesichts der Studienergebnisse empfiehlt es sich, die Rahmenbedingungen in den Verwaltungen noch besser zu klären: Sind die Zuständigkeiten geregelt, um Ende-zu-Ende zu digitalisieren? Ist die Allokation der Budgets – auch für eine langfristige Finanzierung – geregelt?“, rät Elisabeth Schulze-Hulitz. „Zudem ist es zwingend erforderlich, die IT-Vergabe und -Beschaffung durch Kompetenzaufbau und Vereinfachung zu stärken.“

Vorteile durch digitalisierte Prozesse

Von digitalisierten Prozessen erhoffen sich die Verwaltungen laut der Befragung zu jeweils 94 Prozent die schnellere Bearbeitung von Anliegen, eine bessere Informationsverfügbarkeit sowie eine höhere Zufriedenheit der Bürger*innen. Eine erhöhte Arbeitgeberattraktivität sowie finanzielle Einsparungen durch die Digitalisierung sieht jeweils nur ein Drittel der Befragten. Im Gegensatz dazu erwarten die IT-Dienstleister auch für diese Punkte starke positive Effekte durch die Digitalisierung des öffentlichen Sektors.

Generell zeigen die Studienergebnisse in fast allen Kategorien einen Vorsprung bei größeren Organisationen in Sachen Digitalisierung. Am deutlichsten wird diese Diskrepanz bei der Frage nach der Existenz einer Digitalisierungsstrategie: Hier haben größere Verwaltungen sogar einen Vorsprung von 25 Prozentpunkten (60 zu 35 Prozent). „Dies mag auch ein Grund für Vorsprünge sein: Eine gemeinsam getragene klare Strategie ermöglicht die schnelle Umsetzung weiterer Digitalisierungsthemen“, vermutet Elisabeth Schulze-Hulitz. „Interkommunale Zusammenarbeit wie auch ein digitales Mindset in der gesamten Verwaltung sind gute Voraussetzungen für Digitalisierungserfolg.“

 

Die Studie „Erfolgsfaktoren zur Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung”

steht unter www.detecon.com/verwaltungsdigitalisierung zum Download bereit.

 

 

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So vermeiden Unternehmen Datenlecks durch ChatGPT & Co. 

KI-Tools wie ChatGPT, Bard und Copilot erfreuen sich wachsender Beliebtheit, gefährden allerdings die Datensicherheit. Forcepoint erklärt, wie Unternehmen den Abfluss vertraulicher Informationen und Datenschutzverletzungen erfolgreich verhindern.

Generative KI ist bei zahlreichen Aufgabenstellungen im Arbeitsalltag bereits eine große Hilfe. Sie beantwortet Fragen, erstellt Texte fürs Marketing, übersetzt E-Mails sowie Dokumente und optimiert sogar Quellcode. Kein Wunder also, dass Mitarbeiter die Tools eifrig einsetzen, um sich die Arbeit zu erleichtern und produktiver zu werden. Allerdings entstehen dabei Risiken für die Datensicherheit im Unternehmen: Leicht landen vertrauliche oder personenbezogene Daten bei ChatGPT, Bard oder Copilot und dadurch unter Umständen sogar in den Antworten für andere Anwender. Schließlich nutzen die Anbieter nicht nur im Web verfügbare Daten, sondern auch die Benutzereingaben, um ihre KI-Modelle zu trainieren und deren Antworten zu verbessern.

Wollen Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten nicht verlieren, müssen sie aktiv werden. Am einfachsten ist es, die Mitarbeiter im sicherheitsbewussten Umgang mit generativer KI zu schulen, doch Fehler passieren – in der Hektik des Arbeitsalltags kann die Aufmerksamkeit nachlassen, sodass Mitarbeiter dennoch sensible Daten bei den Diensten hochladen. Deshalb entscheiden sich manche Unternehmen dafür, die URLs der verschiedenen KI-Tools mit der Firewall zu sperren, was allerdings auch keine ideale Lösung ist. Zum einen bieten die Sperren keinen ausreichenden Schutz, weil Mitarbeiter sie leicht umgehen können, indem sie von außerhalb des Unternehmensnetzwerks auf die Dienste zugreifen. Zum anderen behindern Unternehmen ihre Belegschaft beim produktiven Arbeiten und sorgen möglicherweise für Frust.

Data Loss Prevention

Um den Zugang zu den KI-Tools zu reglementieren und Daten zu schützen, sollten Unternehmen besser einen Zero-Trust-Ansatz verfolgen. Dabei stellen Sicherheitslösungen wie Secure Web Gateway (SWG) und Cloud Access Security Broker (CASB) sicher, dass nur zugelassene Dienste genutzt werden, und das auch nur von autorisierten Mitarbeitern – unabhängig davon, wo sich diese befinden und welches Gerät sie einsetzen. Ein zentraler Richtliniensatz reduziert den Verwaltungsaufwand und erleichtert es, Sicherheitsverletzungen über alle KI-Tools, Kommunikationskanäle und Geräte hinweg zu verhindern.

Darüber hinaus ist eine konsequente Kontrolle der bei den Diensten zur Verfügung gestellten Daten notwendig. Denn erst, wenn Unternehmen erkennen, dass Mitarbeiter beispielsweise dabei sind, personenbezogene Daten oder Quellcode mit geistigem Eigentum via Chat oder Datei-Upload mit den KI-Tools zu teilen, können sie das unterbinden. Voraussetzung dafür sind eine Klassifizierung von Daten sowie Richtlinien, die den Umgang mit den Daten regeln und überwachen. Lösungen für Data Loss Prevention (DLP) verbinden beides und minimieren den Einrichtungsaufwand, weil sie fertige Klassifizierungen für verschiedenste Daten und einen großen Satz vordefinierter Richtlinien mitbringen.

Zudem müssen Unternehmen in der Regel auch nicht ihren gesamten Datenbestand klassifizieren – es reicht, sich auf die schützenswerten Daten zu konzentrieren. Die einzelnen Fachbereiche wissen üblicherweise sehr genau, um welche Daten es sich dabei handelt, und können Beispiele liefern: Kundenlisten, Präsentationen, Verträge, Code-Schnipsel. DLP-Lösungen analysieren diese und sind dann in der Lage, ähnliche Daten zuverlässig zu erkennen. Je nachdem, wie sensibel die Daten sind, erlauben sie abgestufte Reaktionen: Bei weniger kritischen Daten reicht es meist, den Mitarbeiter auf eine mögliche Verletzung der Datensicherheit hinzuweisen; bei wichtigeren Daten kann eine Freigabe durch den Vorgesetzten erforderlich sein, während der Upload besonders heikler Informationen direkt blockiert wird.

„ChatGPT und andere KI-Tools lösen selbst komplexe Aufgaben binnen Sekunden. Das ist im Arbeitsalltag äußerst praktisch, kann aber zu Verletzungen der Datensicherheit führen, wenn Mitarbeiter versehentlich vertrauliche oder personenbezogene Daten bei den Diensten eingeben.“

Frank Limberger, Data & Insider Threat Security Specialist bei Forcepoint in München (Quelle: Forcepoint)

„ChatGPT und andere KI-Tools lösen selbst komplexe Aufgaben binnen Sekunden. Das ist im Arbeitsalltag äußerst praktisch, kann aber zu Verletzungen der Datensicherheit führen, wenn Mitarbeiter versehentlich vertrauliche oder personenbezogene Daten bei den Diensten eingeben“, betont Frank Limberger, Data & Insider Threat Security Specialist bei Forcepoint. „Mit DLP können Unternehmen ihre Daten zuverlässig schützen, ohne die Nutzung der KI-Tools zu beschränken, was unweigerlich die Produktivität und Motivation der Mitarbeiter beeinträchtigen würde. Die Lösungen lassen sich schneller einführen, als Unternehmen oft annehmen, und liefern bereits nach wenigen Tagen oder Wochen erste Ergebnisse.“

 

 

 

www.forcepoint.com/de

 

 

 

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Entscheidungsfaktoren bei der Stiftungsgründung

Neue Studie 2023 in Österreich, Deutschland und der Schweiz: Was sind die wichtigsten Faktoren bei einer Stiftungsgründung?

Stiftungen werden aus den unterschiedlichsten Gründen errichtet. Es gibt Stifter*innen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Andere versuchen, ihr Vermögen oder Familienunternehmen langfristig zu bewahren oder möglichst konfliktfrei auf die nächste Generation zu übertragen. Ganz gleich, ob eine Stiftung gemein- oder privatnützige Zwecke verfolgt, die Stifter*innen wollen durch sie bleibende Strukturen für ihr Vermögen schaffen.

Wer eine Stiftung gründet, muss sich mit vielen Fragestellungen befassen, und auch zahlreiche rechtliche Aspekte berücksichtigen. Wer sich im deutschsprachigen Raum die Frage nach dem geeigneten Stiftungsstandort stellt, hat gleich vier Optionen mit unterschiedlichen zivil- und steuerrechtlichen Voraussetzungen zur Auswahl: die Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein.


Der Frage, was ein attraktiver Stiftungsstandort heute denn bieten muss und welche Kriterien den Stiftern und Stifterinnen dabei besonders wichtig sind, ging Liechtenstein Finance in einer aktuellen Studie nach, die in Zusammenarbeit mit der F.A.Z. Business media research erstellt wurde.

 

Hierfür wurden 336 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, die selbst eine Stiftung errichtet haben oder Funktionsträger einer Stiftung sind. Sie repräsentieren sowohl gemeinnützige als auch Familienstiftungen, die auf Philanthropie, Vermögenserhalt und -vermehrung, Nachlass- und Nachfolgeplanung oder Versorgung von Familienangehörigen fokussieren.

 

Zusätzlich bieten vier Interviews mit den Stiftungsexperten Prof. Dr. Dominique Jakob (CH), Dr. Patriz Ergenzinger (DE), Elisabeth Stichmann und Dr. Dimitar Hristov (AT) sowie Dr. Thomas Zwiefelhofer (FL) weitere Einblicke in das Stiftungsrecht und dessen Möglichkeiten.

 

 

Zur ausführlichen Studie gelangen Sie hier.

 

Kurz-Zusammenfassung der Studie: Entscheidungsfaktoren bei der Stiftungsgründung

 

 

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KI-basierte Auswertung von Echtzeitdaten im Einzelhandel

Im Interview mit der Redaktion, erläutert Manish Choudhary, welche Lösungen den Einzelhandel helfen, aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.

 

Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie instabil globale Lieferketten sind – Hafen- und Bahnstreiks, Fachkräfte- und Fahrermangel und mehr. Branchenexperten erwarten, dass Lieferketten etwa zwei bis drei Jahre brauchen werden, um sich von diesen Störungen zu erholen. Wie werden sich Lieferketten Ihrer Meinung nach im nächsten Jahr entwickeln?

Neben den aufgeführten Faktoren haben zahlreiche weitere Einflüsse dazu geführt, dass es in den vergangenen zwei Jahren entlang der Lieferketten zu kritischen Störungen gekommen ist. Kauf- und Konsumverhalten haben sich verändert und die geopolitischen Ereignisse sind Auslöser für Energie- und Ressourcenknappheit sowie die Inflation – all das darf man nicht außer Acht lassen.

Die schlechte Nachricht: Diese Lieferkettenstörungen werden auch in diesem Jahr – wenn nicht sogar wesentlich länger – anhalten. Wir werden 2023 beobachten, dass sich Händler zunehmend umstellen und mit langfristigeren Lagerbeständen haushalten werden müssen. Denn die Just-In-Time-Philosophie, die der Einzelhandel in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten praktiziert hat, ist nur dann praktikabel, wenn die Lieferkette effizient funktioniert. Lagerflächen werden in der Folge wieder zunehmen.

Nun besteht für Einzelhändler die Herausforderung darin, eine Balance zwischen kostspieligen Übervorräten (Overstock) und Leerverkäufen (Out of Stock) zu finden. Folglich wird die agile, datenbasierte und akkurate Bedarfsvorhersage ganz oben auf der Einzelhandelsagenda stehen. Diese funktioniert nicht wirklich, wenn sie nur auf historischen Daten als Grundlage fußt. Die KI-basierte Auswertung von Echtzeitdaten erweist sich an dieser Stelle als effektiver. Dadurch können Handelsunternehmen ihre Prozesse optimieren und vorausplanen, anstatt lediglich auf eintretende Ereignisse zu reagieren.

Welche Trends oder Herausforderungen werden 2023 zu weiteren Störungen in der Lieferkette führen?

Die weitreichenden Folgen der aktuellen geopolitischen Ereignisse werden sich nicht einfach in Luft auflösen, sondern auch im kommenden Jahr die globale Wirtschaft überschatten. Das hat natürlich direkte Auswirkungen auf Lieferketten. Ansteigende Energiepreise werden Fertigungsunternehmen in ihrer Produktion wesentlich einschränken. Existenznöte zwingen sie dazu, ihre Strategien entsprechend anzupassen, um durch die Krise zu kommen. Gleichzeitig bedingt die Inflation direkt Kaufverhalten und -entscheidungen ihrer Kunden.

Demnach können sich Retailer nicht mehr einzig und allein auf historische Daten verlassen. Sie müssen sich vielmehr auf spontane und unerwartete Veränderungen vorbereiten. Hier verschaffen KI-getriebene Lösungen Einzelhändlern die notwendige Flexibilität, indem sie Echtzeitdaten auswerten und ihnen darauf basierend Einblicke in den Status quo liefern und Vorhersagen treffen.

Die Kühlkette sieht sich einer Reihe von (Sicherheits-) Risiken gegenüber. Was können Unternehmen tun, um sich entsprechend anzupassen?

Grundsätzlich kennt jedes Handelsunternehmen die Risiken, denen Kühlketten ausgesetzt sind. Diese sind zu jeder Zeit gegeben – auch jenseits der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation und der gestörten Lieferketten. Akkurate Bedarfsvorhersagen und -planung sowie ein transparenter, datenbasierter Überblick über die gesamte Lieferkette hinweg sind hier der Schlüssel, um diese Risiken zu minimieren. Eine KI-getriebene Plattform ist beispielsweise in der Lage zu erkennen, wenn ein Hersteller oder Zulieferer mit Transportschwierigkeiten zu kämpfen hat, die unter Umständen zu einer Unterbrechung der Kühlkette führen könnten. Ist dies der Fall, kann die Lösung alternative Partner in der Beschaffung empfehlen.

Egal, um welche Branche es geht: Derzeit machen moderne Technologien überall Schlagzeilen. Wie beeinflussen sie die Zukunft des Einzelhandels, welcher in Deutschland bislang sehr an alteingesessenen Strukturen festgehalten hat?

Der deutsche Einzelhandel war lange Zeit sehr traditionell und hat sich auf bewährte Prozesse verlassen. Angesichts der Ereignisse, die die Weltwirtschaft in den vergangenen drei Jahren beeinflusst haben, erkennen Retailer aber auch hierzulande, dass sie ohne innovative Technologien langsam den Anschluss verlieren. Mit der Einführung moderner Lösungen verfolgen sie vor allem zwei Ziele: technologische Defizite ausgleichen und sich an das veränderte Kaufverhalten ihrer Kunden anpassen.

KI und Automatisierung etablieren sich in dieser Branche daher zunehmend zu einem Must-have und formen somit die Zukunft des Einzelhandels mit. So lassen sich mit entsprechenden Lösungen zum Beispiel akkurate Nachfrageprognosen erstellen, wodurch das Bestands- und Lagermanagement effizienter und bedarfsorientierter von der Hand geht. Außerdem unterstützen diese neuen Technologien Retailer im Aufbau einer Omnichannel-Strategie, bei der Kunden sowohl von den Vorteilen des Onlineshoppings als auch des stationären Einkaufs profitieren. Diese komfortablere Erfahrung wird künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen und die Bindung zu bestehenden Kunden vertiefen und neue Kunden anziehen. Wie offen der deutsche Einzelhandel gegenüber neuen Technologien ist, zeigt sich zudem in seiner Bereitschaft, Standorte mit Automatisierung und Robotik auszustatten. Bekannte Supermarktketten experimentieren derzeit vermehrt mit autonomen Smart Stores, in denen Kunden rund um die Uhr einkaufen können, ohne dass Personal zugegen sein muss.

Der Fachkräftemangel hat direkte Auswirkungen auf den Einzelhandel. Was bietet SymphonyAI Retail CPG als Lösung für das Problem?

Als Software Provider entwickelt SymphonyAI Retail CPG KI-basierte Tools, mit denen Handelsunternehmen effizient und agil bleiben – und zwar mit den wenigen Ressourcen, über die sie wirklich verfügen. Denn sobald sie bestimmte Aufgaben automatisieren, können sie ihren Blick auf wertschöpfende und strategische Bereiche richten. Damit unterstützen wir sie nicht nur in ihrem Lieferketten-, sondern auch Bestandsmanagement sowie Marketing und sogar direkt im Verkaufsraum unter anderem durch Sortiment- und Flächenoptimierung und smarte Regale.

Unsere intelligente Data-Analytics-Plattform CINDE zum Beispiel verschafft Retailern nicht nur einen Einblick in das Kaufverhalten und die Erwartungen ihrer Kunden, sondern unterstützt bei personalisierten Marketing-Aktivitäten und sorgt für eine effektive Kommunikation zwischen Einzelhändlern, CPG-Herstellern und anderen Partnern.

 


Zur Person

Manish Choudhary – Präsident und CEO von SymphonyAI Retail | CPG

Manish Choudhary verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Leitung globaler Teams und im Management der Gewinn- und Verlustrechnung von börsennotierten Software- und Technologieunternehmen mit Schwerpunkt Transformation. Er hat eine besondere Leidenschaft und Expertise in den Bereichen KI-gesteuerte digitale Transformation, SaaS, Analytik und maschinelles Lernen. Zu Symphony Retail kam er von Diebold Nixdorf, wo er als EVP of Global Software tätig war, und von Pitney Bowes Inc. in SVP-Positionen in den Bereichen Sending Technology und Global Innovation & Products. Er verfügt über MBAs von der Anderson School of Management der UCLA und der National University of Singapore.

https://www.symphonyretailai.com/de/


English Version

Real-time retail data

Manish Choudhary explains which solutions can help retailers successfully meet current challenges.

 

The past year has shown how unstable global supply chains are – port and rail strikes, shortages of skilled workers and drivers, and more. Industry experts expect supply chains to take about two to three years to recover from these disruptions. How do you think supply chains will evolve over the next year?

In addition to the factors listed, numerous other influences have caused critical disruptions to occur along supply chains over the past two years. Purchasing and consumption patterns have changed, and geopolitical events have been triggers for energy and resource shortages and inflation – all of which cannot be ignored.

The bad news is that these supply chain disruptions will continue this year – if not much longer. In 2023, we’ll see retailers increasingly shifting and having to budget with more long-term inventory. This is because the just-in-time philosophy that retailers have practiced over the past two to three decades is only viable if the supply chain functions efficiently. Warehouse space will increase again as a result.

Now, the challenge for retailers is to strike a balance between costly overstock and out of stock. Consequently, agile, data-driven and accurate demand forecasting will be high on the retail agenda. This doesn’t really work if it relies only on historical data as a foundation. AI-based analysis of real-time data is proving more effective at this point. This allows retailers to optimize and plan ahead for their processes, rather than simply reacting to events as they occur.

What trends or challenges will cause further supply chain disruption in 2023?

The far-reaching consequences of current geopolitical events will not simply disappear into thin air, but will continue to overshadow the global economy in the coming year. This, of course, will have a direct impact on supply chains. Rising energy prices will significantly constrain manufacturing companies in their production. Existential pressures will force them to adjust their strategies accordingly to get through the crisis. At the same time, inflation is directly affecting the purchasing behavior and decisions of their customers.

Accordingly, retailers can no longer rely solely on historical data. Instead, they must prepare for spontaneous and unexpected changes. This is where AI-driven solutions give retailers the flexibility they need by analyzing real-time data and providing them with status quo insights and predictions based on that data.

The cold chain faces a number of (safety) risks. What can companies do to adapt accordingly?

Basically, every trading company knows the risks to which cold chains are exposed. These are present at all times – even beyond the current political and economic situation and disrupted supply chains. Accurate demand forecasting and planning, as well as a transparent, data-driven view across the supply chain, are key here to mitigate these risks. For example, an AI-driven platform is able to detect when a manufacturer or supplier is experiencing transportation difficulties that could potentially disrupt the cold chain. If this is the case, the solution can recommend alternative sourcing partners.

Whatever the industry, advanced technologies are currently making headlines everywhere. How do they affect the future of retail, which in Germany has so far held very tightly to long-established structures?

For a long time, the German retail sector was very traditional and relied on tried and tested processes. However, in light of the events that have affected the global economy over the past three years, retailers here in Germany are also realizing that without innovative technologies, they are slowly losing out. By introducing modern solutions, they are pursuing two main goals: Making up for accumulated technology deficits and adapting to the changing buying behavior of their customers.

AI and automation are therefore increasingly establishing themselves as a must-have in this industry and are thus helping to shape the future of retail. For example, these solutions can be used to create accurate demand forecasts, making inventory and warehouse management more efficient and demand-driven. In addition, these new technologies are helping retailers build an omnichannel strategy, where customers benefit from the advantages of both online and brick-and-mortar shopping. This more convenient experience will become increasingly important in the future and critical to retaining existing customers and engaging new customers. The openness of German retailers to new technologies is also reflected in their willingness to equip locations with automation and robotics. Well-known supermarket chains are currently increasingly experimenting with autonomous smart stores where customers can shop around the clock without the need for staff to be present.

The shortage of skilled workers has a direct impact on the retail sector. What does SymphonyAI Retail CPG offer as a solution to the problem?

As a software provider, SymphonyAI Retail CPG develops AI-based tools that help retail companies stay efficient and agile with the few resources they really have. Because as soon as they automate certain tasks, they can focus their attention on value-added and strategic areas. In this way, we support them not only in their supply chain, but also in inventory management and marketing, and even directly on the sales floor through assortment and space optimization and shelf intelligence, among other things.

Our intelligent data analytics platform CINDE, for example, not only provides retailers with insight into their customers‘ buying behavior and expectations, but also supports personalized marketing activities and ensures effective communication between retailers, CPG manufacturers, and other partners.

 

 

 

 

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Deutsche gehen ihren Marken fremd  

Von Armgard Eichhoff

Die Ergebnisse des Total Experience Reports zeigen, dass Verbraucher und Mitarbeiter gleichermaßen hohe Erwartungen an Unternehmen haben. Welche das im Detail sind, erläutert Armgard Eichhoff in diesem Beitrag.

Die Inflationsrate in Deutschland ist weiterhin auf einem hohen Niveau (+7,4 % Stand März 2023) und wirkt sich aktiv auf das Kaufverhalten und Markenbewusstsein der Privathaushalte aus. Der neue Total Experience Report von ServiceNow, im Rahmen dessen 2.000 Verbraucher in Deutschland befragt wurden, untersucht diese Entwicklungen und gibt Aufschluss über die Markenloyalität der Deutschen.

Loyalität weicht Pragmatismus 

Unternehmen sehen sich mit der akuten Gefahr konfrontiert, dass die bisherige Markentreue der Kunden der steigenden Inflation zum Opfer fallen wird. Die Studie zeigt: drei Viertel der Befragten sind weniger markentreu als noch vor zwei Jahren, da sie beispielsweise aufgrund steigender Kosten auf günstigere Angebote umsteigen. 74 Prozent der Verbraucher geben zusätzlich an, aufgrund der Preissteigerungen auch grundsätzlich höhere Ausgaben zu haben. Aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit sparen Kunden mehr und sind eher bereit den Anbieter zu wechseln. Gleichzeitig steigen bei höherem Preisdruck auch die Ansprüche: Kunden erwarten von Unternehmen, dass sie ihre Bedürfnisse erkennen und erfüllen.

„Rund drei Viertel der Verbraucher in Deutschland würden Unternehmen, von denen sie das Gefühl haben, als Kunden verstanden zu werden, eher loyal gegenüberstehen.“

Armgard Eichhoff, Solution Consulting Director bei ServiceNow 

Nicht an der Customer Experience sparen

Vielmehr Für Unternehmen ist es aktuell wichtiger denn je, ihren Wert zu zeigen und in ein besseres Kunden- und Mitarbeitererlebnis zu investieren, um nicht der Gefahr von Preisdumping ausgesetzt zu sein. Um langfristig Loyalität sicherzustellen, kommt es auf ein personalisiertes Kundenerlebnis an, beispielsweise durch individuelle Rabatte, Warenproben sowie einen proaktiven Service. Und das zahlt sich aus: Rund drei Viertel (72 %) der Verbraucher in Deutschland würden Unternehmen, von denen sie das Gefühl haben, als Kunden verstanden zu werden, eher loyal gegenüberstehen.

Verbraucher werden sich der Bedeutung ihrer Daten bewusst 

Eine gute Customer Experience ist aber nur ein Faktor im Kampf um die Markenloyalität. In einer Zeit, die geprägt ist von neuen, innovativen Technologien wie ChatGPT, sind die Verbraucher sicherheits- und datenbewusster denn je. Unternehmen, die sich nicht für Sicherheitsmaßnahmen einsetzen, laufen Gefahr, im Rennen um die Markentreue der Verbraucher ins Hintertreffen zu geraten – und das branchenübergreifend. Die Umfrage ergab, dass die Sicherheit von persönlichen Daten mittlerweile als einer der wichtigsten Aspekte (93 %) im Umgang mit Unternehmen angesehen wird. Weitere Key-Elemente, die laut ServiceNow Studie auf eine optimale Customer Experience einzahlen, sind: ein lösungsorientiert handelnder Kundendienst (94%), schnelle Reaktionszeiten der Kundendienstmitarbeiter (92%) sowie ein nahtloser Service (91%). Blickt man auf die Altersstruktur der befragten Verbraucher, so wird ersichtlich, dass der Schutz personenbezogener Daten vor allem für die Befragten ab 35 enorm wichtig ist.

Oftmals im Schatten – die Employee Experience 

Ein wichtiger Punkt, der in der Betrachtung der Customer Experience häufig zu kurz kommt: Kunden und Mitarbeiter beeinflussen sich in ihren Erfahrungen gegenseitig. Somit hat die Employee Experience auch Auswirkungen auf die Markentreue der Verbraucher. Laut Total Experience Report geben 88 Prozent der Befragten an, dass es bei der Wahl des richtigen Unternehmens wichtig für sie ist, dass die Mitarbeiter gut behandelt werden. Und rund zwei Drittel (60 %) würden eher nicht mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, dessen Mitarbeiter unzufrieden sind. Doch wie erreichen Unternehmen eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit? Nach wie vor steht das Gehalt (64 %) an erster Stelle. Weitere wichtige Aspekte: flexibles Arbeiten, Fort- und Weiterbildungen sowie Mitarbeiter Benefits.

Omni-Channel-Service essenziell für Verbraucher

Die Studie zeigt nicht zuletzt, wie wichtig es für Unternehmen ist, Omni-Channel-Services anzubieten, um die Präferenzen aller Kunden abzudecken und so eine zufriedenstellende Customer Experience zu gewährleisten. Während die klassische E-Mail nach wie vor der bevorzugte Kommunikationskanal ist, bieten beispielsweise Chatbots, die aktuell von lediglich 18 Prozent als „sehr wichtig“ eingestuft werden, eine gute Möglichkeit, neue Technologien in einem ganzheitlichen Ansatz zu nutzen. Tendenz steigend, denn knapp zwei Drittel der Verbraucher (61 %) wären nach eigener Aussage denjenigen Unternehmen gegenüber loyaler, die in Technologien investieren, die einen besseren Kundenservice bieten.

Hierbei können automatisierte Prozesse wie beispielsweise Chatbot-Dienste künftig zum Gamechanger werden. Zwar werden sie aktuell von den Verbrauchern noch nicht ausreichend genutzt, das Potenzial ist aber unbestritten. Unternehmen investieren aktuell stark in diesem Bereich – und die Fortschritte in der KI bedeuten, dass deren Fähigkeiten weiter wachsen werden.

Fazit: Total Experience ist Pflicht

Die Ergebnisse des Total Experience Reports zeigen, dass Verbraucher und Mitarbeiter gleichermaßen hohe Erwartungen an Unternehmen haben. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, eine starke Kunden- und Mitarbeiterbindung aufzubauen und so letztlich die Markentreue zu erhöhen, ist es entscheidend, auf die Bedürfnisse und Anliegen beider Parteien einzugehen, denn zufriedenere Mitarbeiter sorgen für einen besseren Kundenservice. Eine strategisch aufgesetzte Total Experience, die unterstützt wird von einem ganzheitlichen technologischen Ansatz, ist längst zur Pflichtaufgabe geworden.

 

Infos über die Studie

Die Umfrage, bei der 13.000 Erwachsene (ab 18 Jahren) in neun EMEA-Ländern [Vereinigtes Königreich, Irland, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Schweiz, Schweden und die Vereinigten Arabischen Emirate] – darunter 2.000 Befragte in Deutschland – zu ihrer Einstellung zu Kunden- und Mitarbeitererfahrungen befragt wurden, wurde von SeviceNow in Auftrag gegeben und vom Meinungsforschungsinstitut Opinium Research im Zeitraum von 15.03. bis 21.03.2023 durchgeführt.

 

 

 

 

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Resiliente Gesellschaften und öffentliche Sicherheit gehen Hand in Hand

Enterprise Service Management: Fünf Vorteile in Bezug auf Kosten und Compliance 

ESM-Lösungen helfen IT-Abteilungen, die Vielzahl von Endgeräten, Netzwerkanschlüssen und Servern im Blick zu behalten.

Eine kürzlich durchgeführte Studie von Nexthink ergab, dass nur 5,5 Prozent der befragten Unternehmen einen vollständigen Überblick darüber haben, ob und wie die von ihnen eingesetzten Softwarelösungen tatsächlich genutzt werden. Mit fatalen Folgen, denn ohne genaue Kenntnis der tatsächlichen Nutzung ihrer Software sind Unternehmen einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Dazu gehören neben den wirtschaftlichen Auswirkungen durch Überlizenzierung auch rechtliche Konsequenzen durch Unterlizenzierung oder nicht konforme Nutzung.Mit Enterprise Service Management (ESM) gewinnen Unternehmen Kontrolle über ihre Assets, Ressourcen, Prozesse und Verträge. Sie können die Softwareauslastung der verschiedenen Abteilungen sowie Nutzung, Zuweisung und Ablauf von Lizenzen in Echtzeit einsehen. Damit reduzieren sie das Risiko, bei einem Lizenzaudit durchzufallen und können Nachzahlungen und Strafen entgegenwirken.

„Mit Enterprise Service Management können Unternehmen nicht nur Kosten senken durch Automatisierung von Prozessen, sondern auch umfassende Transparenz über Assets, Ressourcen und Verträge gewinnen – das A und O, um Kosten und Compliance jederzeit im Blick zu behalten“

Die Studie IT-Service-Management 2021 von IDG zeigt, dass zwar fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) die Investitionen in ESM während der Covid-19-Pandemie erhöht hat. Doch strategisch relevant ist das Thema nur für wenige IT-Abteilungen (14 Prozent), und 37 Prozent der befragten Unternehmen haben noch gar keine ESM-Lösung implementiert. Hier gibt es Nachholbedarf, denn ESM hilft nicht nur dabei, Kosten und Compliance in den Griff zu bekommen, sondern auch, Prozesse zu automatisieren und die interne Servicequalität – und damit die Mitarbeitererfahrung – zu optimieren.

Marc Breitfeld, CFO bei Matrix42 (Copyright: Matrix42 GmbH)

„Mit Enterprise Service Management können Unternehmen nicht nur Kosten senken durch Automatisierung von Prozessen, sondern auch umfassende Transparenz über Assets, Ressourcen und Verträge gewinnen – das A und O, um Kosten und Compliance jederzeit im Blick zu behalten“, sagt Marc Breitfeld, CFO bei Matrix42. „Ausgaben lassen sich dadurch besser verwalten, Software wird effizient genutzt und Lizenzbestimmungen können mühelos eingehalten werden. Dadurch sind Unternehmen optimal auf Lizenzaudits vorbereitet und vermeiden das Risiko teurer Nachzahlungen.“

 


Bei der Kostenkontrolle und Einhaltung von Vorschriften bietet der Einsatz einer ESM-Lösung fünf handfeste Vorteile.

 

Die wichtigsten ESM-Vorteile in puncto Kosten und Compliance:

  1. Kosteneffizienz durch Automatisierung: ESM-Plattformen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Kosten durch intelligente Automatisierung zu senken. Denn damit ist schnell ersichtlich, welche Tätigkeiten sich durch automatisierte Prozesse ersetzen lassen, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Dazu zählen beispielsweise die automatische Zuweisung von Softwarelizenzen je nach Nutzung und Bedarf sowie die Planung von Vertragsverlängerungen.
  2. Kostenkontrolle und Budgetierung: Eine ESM-Plattform hilft Unternehmen, ihre IT- und Geschäftskosten zu überwachen. Denn sie sehen alle Assets auf einen Blick und können abschätzen, wie ausgelastet sie sind. Das erleichtert es ihnen, die Budgets zu planen und die Ausgaben langfristig im Griff zu behalten.
  3. Compliance-Management: Ein wichtiger Vorteil ist zudem das Einhalten von Vorschriften, Standards und Richtlinien für die verschiedenen Branchen. ESM-Lösungen unterstützen die IT-Verantwortlichen dabei, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und mögliche Risiken – zum Beispiel bei einem anstehenden Lizenz-Audit – zu minimieren. Das beugt mögliche Sanktionen bei Nichteinhaltung vor.
  4. Datenschutz und Sicherheit: Eine ESM-Plattform trägt dazu bei, die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten und Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Unternehmen können damit leicht alle Aspekte des Lifecycle-Managements abdecken – von der Geräteerkennung über die Bereitstellung und Wartung bis hin zur Stilllegung. Außerdem ist für Nutzer ersichtlich, welche Software im Unternehmen zur Nutzung zugelassen ist. So vermeiden IT-Verantwortliche zusätzliche Sicherheitslücken in der Netzwerkumgebung durch die Verwendung nicht autorisierter Software.
  5. Transparenz und Reporting: IT-Verantwortliche erhalten einen vollständigen Überblick über die vorherrschenden Prozesse, die Ausgaben und den Compliance-Status. Dashboards zeigen auf, wo Einsparpotenziale liegen – zum Beispiel bei den Lizenzen. Predictive-Analytics-Berichte zeigen an, wie sich Bedarfe voraussichtlich entwickeln werden, bevor sie entstehen. Das erleichtert die Budgetplanung und den Einkauf.

Je größer ein Unternehmen ist, desto schwieriger wird es für die IT-Abteilung, die Vielzahl von Endgeräten, Netzwerkanschlüssen und Servern im Blick zu behalten. ESM ist der erste wichtige Schritt, um Transparenz in das abteilungsübergreifende Sammelsurium zu bringen. Die Übersicht hilft Unternehmen dabei, ihre Softwarekosten langfristig zu planen, Schatten-IT aufzudecken und vor allem auch die gesetzliche Dokumentationspflicht sowie spezielle regulatorische Anforderungen – etwa im Gesundheitswesen – einzuhalten.

 

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Wichtigster Erfolgsfaktor für ML- und KI-Projekte in Banken

Studie: Daten sind wichtigster Erfolgsfaktor für ML- und KI-Projekte in Banken – Institute verschenken großes Geschäftspotenzial 

Für die Entwicklung hochwertiger KI-Anwendungen benötigen Banken neben passenden Use-Cases vor allem eine professionelle Datenbasis. Rund drei Viertel der Entscheider in Banken halten solide und qualitativ hochwertige Daten für den wichtigsten Erfolgsfaktor. Doch genau hier hapert es bei der Mehrheit der Institute: Fast zwei Drittel klagen über fehlende oder qualitativ schlechte Daten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Unternehmensberatung Cofinpro und der VÖB-Service GmbH, einem Tochterunternehmen des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Dafür wurden im März 2023 insgesamt 380 Finanzexperten befragt.

„Die häufig eingeschränkte Verfügbarkeit und Qualität relevanter Daten erschwert eine wertschöpfende Nutzung. Die Institute hätten schon seit Jahren mehr Zeit in die Aufbereitung ihrer Daten investieren müssen, waren aber stattdessen eher mit regulatorischen Pflichtaufgaben beschäftigt. Das rächt sich jetzt“, sagt Lukas Fischer, Senior Consultant und Data Scientist bei der Cofinpro AG. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von KI- und ML-Anwendungen müsse die unternehmensweite Datenkonsolidierung vorangetrieben werden.

„Viele Banken stehen heute vor der Herausforderung, verteilte Daten aus einer Vielzahl von Anwendungen in organisatorisch getrennten Bereichen zentral verfügbar zu machen. Es gilt, das Informationsdickicht aufzulösen, um aus den gesammelten Informationen einen ganzheitlichen Nutzen und Mehrwert zu generieren“, so Branchenexperte Fischer.

Die Studie macht den Handlungsbedarf deutlich. So kämpfen 62 Prozent der Befragten mit fehlenden oder qualitativ schlechten Daten in ihrem Unternehmen. Gleichzeitig bestätigen aber 77 Prozent, dass Daten der wichtigste Erfolgsfaktor für KI-Projekte sind.

Acht von zehn Banken schöpfen das Potenzial von Daten nicht aus

Die mangelnde Vorbereitung bei der Datenaufbereitung führt zu vielen verpassten Chancen, das wissen auch die Entscheider. So räumen 79 Prozent ein, das Potenzial ihrer gesammelten Daten nicht auszuschöpfen.

Branchenexperte Fischer empfiehlt daher, mehr Aufwand in die Datenkonsolidierung zu investieren: „Zunächst gilt es, Transparenz zu schaffen und sich in den Fachabteilungen ein Bild davon zu machen, welche Daten überhaupt vorhanden sind. Dazu gehört für die einzelnen Fachabteilungen auch, zu erkennen, dass die von ihnen erhobenen Daten an anderer Stelle im Unternehmen sinnvoll genutzt werden können. Anschließend folgt die Datendemokratisierung, bei der die Daten im Unternehmen katalogisiert und zugänglich gemacht werden. Die so gewonnenen Informationen können in Datenprojekten unternehmensweit Mehrwerte schaffen.“

Wie bei vielen Digitalisierungsprojekten müsse auch hier ein vom Top-Management getragenes Umdenken im Unternehmen stattfinden: „Die einzelnen Abteilungen sollten sich als Teil einer Gesamtorganisation verstehen und Daten pflegen und teilen, anstatt diese nur für die originären Anwendungszwecke in Silos vorzuhalten. Sie werden quasi zu Zulieferern für andere Bereiche. Dieses Denken muss von oben vorgelebt werden. Eine gute Verfügbarkeit und Qualität der Daten ist der wichtigste Treiber für erfolgreiche KI-Projekte“, sagt Cofinpro-Consultant Fischer.

Über die Studie

Die von Cofinpro herausgegebene Studie „KI in Banken: Machine-Learning-Studie 2023“ wurde im März 2023 in Zusammenarbeit mit der VÖB-Service GmbH durchgeführt. 380 Experten von Finanzdienstleistern, davon mehr als die Hälfte Führungskräfte, haben an der Befragung teilgenommen.

 VÖB-Service
 Cofinpro

 

 

 

 

Textlizenz:
Pressemitteilung von Cofinpro

 

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Öffentlichkeitsarbeit 2024: Evolution, Trends und die Zukunft der PR 

Die PR-Landschaft verändert sich rasant. 2024 steht im Zeichen von Content-Marketing, visuellen Inhalten und bahnbrechenden Technologien. Wie können PR-Profis und Unternehmen in diesem dynamischen Umfeld bestehen und ihre Zielgruppen effektiv erreichen? Das erfahren Sie hier. 

Die Öffentlichkeitsarbeit befindet sich in einem ständigen Wandel, geprägt von technologischen Fortschritten und kulturellen Verschiebungen. Das wachsende Gewicht des Content-Marketings, die durchschlagende Wirkung visueller Kommunikation und bahnbrechende Technologien wie KI und Virtual Reality kündigen ein PR-Zeitalter an, das in seiner Tiefe und Bedeutung beispiellos ist. Das Jahr 2024 steht im Zeichen von Neuerungen und tiefgreifenden Veränderungen. Als Botschafter in dieser dynamischen Landschaft wird Mario Landauer, PR-Berater und Geschäftsführer der Agentur „Die ContentSchmiede“, uns auf eine Reise durch diese Trends mitnehmen, die das Gesicht der Kommunikation und des Storytellings revolutionieren werden.  

Die Verschmelzung von PR und Content-Marketing 

In einem Zeitalter, in dem jeder Klick, jedes Scrollen und jede Interaktion zählt, hat sich die Grenze zwischen PR und Content-Marketing verflüchtigt. Es ist eine Ära, in der Geschichten nicht nur erzählt, sondern erlebt werden. Content-Marketing taucht tief in das Herzstück einer Marke ein, kreiert authentische und greifbare Erzählungen, die sowohl informieren als auch fesseln. Es formt eine narrative Brücke, die Vertrauen schafft und Resonanz erzeugt. Parallel dazu nutzt die PR diesen reichhaltigen Inhalt, um solide Beziehungen zu Medien, Influencern und der Gemeinschaft zu knüpfen. Diese harmonische Verbindung ermöglicht es Unternehmen, ihre Botschaften mit Präzision und Leidenschaft zu verbreiten, ihre Expertise zu unterstreichen und eine unverwechselbare Markenidentität zu festigen. 

„Die Zukunft der Öffentlichkeitsarbeit steht vor der Tür, und wer sich heute rüstet, wird morgen unerschütterlich dastehen.“

Mario Landauer, Experte für Öffentlichkeitsarbeit

Visuelle Inhalte 

Visuelle Inhalte sind wie das leise Flüstern in einem Raum voller Gespräche – unaufdringlich, doch unüberhörbar. Sie sind das Echo von Geschichten, die in Sekundenbruchteilen erzählt werden, durch ein Bild, ein Video oder eine Infografik. Wo Worte manchmal an ihre Grenzen stoßen, fangen Bilder an zu sprechen, zu bewegen, zu inspirieren. Sie sind das Fenster zu einer Welt, in der Marken nicht nur informieren, sondern auch faszinieren. In diesem digitalen Tanz, in dem jeder um Aufmerksamkeit wetteifert, sind es oft die visuellen Inhalte, die den Takt vorgeben, die Herzen erobern und Gedanken formen. Sie sind nicht nur Dekoration, sondern das Herzstück einer jeden PR-Strategie, die darauf abzielt, tiefere Verbindungen zu schaffen und Botschaften unvergesslich zu machen. 

Technologische Revolution: KI und Virtual Reality 

Wenn Technologie auf Kreativität trifft, entsteht Magie. Künstliche Intelligenz und Virtual Reality sind nicht mehr nur Begriffe aus Science-Fiction-Romanen; sie formen aktiv die PR-Landschaft und definieren, wie Geschichten erzählt und erlebt werden. Künstliche Intelligenz ermöglicht es uns, unsere Zielgruppen besser zu verstehen, personalisierte Inhalte zu erstellen und die Effektivität unserer Botschaften zu maximieren. Sie ist wie ein Kompass, der uns durch das komplexe Labyrinth der digitalen Kommunikation führt. Auf der anderen Seite bietet Virtual Reality eine völlig neue Dimension des Storytellings. Es ist nicht mehr nur das Erzählen einer Geschichte, sondern das Eintauchen in sie, das Erleben jeder Emotion, jedes Details. Diese Technologien sind nicht nur Ergänzungen, sondern essenzielle Werkzeuge für PR-Profis, die in einer sich ständig verändernden digitalen Welt relevant bleiben wollen. Die Zukunft der PR wird die Grenzen der Kommunikation erweitern und Kommunikation so immersiv und personalisiert werden lassen, wie nie zuvor. 

Soziale Medien und Influencer-Relations 

Die digitale Arena der sozialen Medien hat sich zu einem pulsierenden Marktplatz der Meinungen, Ideen und Interaktionen entwickelt. Hier, wo Konversationen in Echtzeit stattfinden und Gedanken viral gehen, haben Unternehmen die Chance, direkt und authentisch mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren. Doch es sind nicht nur die Marken, die sprechen – Influencer, mit ihrer Fähigkeit, Massen zu bewegen und Trends zu setzen, sind zu einem integralen Bestandteil dieser digitalen Landschaft geworden. Ihre Stimmen, geprägt von Authentizität und Vertrauen, fungieren als Verstärker für Markenbotschaften. Die Zusammenarbeit mit diesen Meinungsführern ermöglicht es Unternehmen, ihre Botschaften durch glaubwürdige und einflussreiche Persönlichkeiten zu vermitteln, die Resonanz zu erhöhen und tiefere Verbindungen zu ihrem Publikum herzustellen. Diese Vorgehensweise wird im Jahr 2024 noch viel wichtiger, um Zielgruppen zu erreichen und an sich zu binden. 

Messung des PR-Erfolgs: Zahlen, die Geschichten erzählen 

Erfolg in der Öffentlichkeitsarbeit ist nicht nur ein Gefühl, es ist messbar. In einer Zeit, in der Daten das Gold des digitalen Zeitalters sind, bietet die Messung des PR-Erfolgs den Unternehmen einen klaren Einblick in das, was funktioniert und was nicht. Es geht nicht nur darum, wie viele Menschen eine Botschaft erreicht hat, sondern auch darum, wie sie darauf reagiert haben. Kennzahlen wie Reichweite, Engagement und Konversion sind nicht nur Zahlen auf einem Blatt Papier; sie sind Indikatoren für die Resonanz einer Marke, ihre Verbindung zum Publikum und den Wert ihrer Botschaften. Durch ständige Überwachung und Anpassung basierend auf diesen Daten können Unternehmen ihre PR-Strategien verfeinern, ihre Ressourcen effizienter einsetzen und letztlich sicherstellen, dass ihre Botschaften nicht nur gesendet, sondern auch gehört, gesehen und gefühlt werden. Um in einem großen Kampf mit Mitbewerbern zu bestehen, ist es wichtig, zukünftig noch genauere Prüfungen dieser Werte durchzuführen. 

Krisenkommunikation: Vorahnung und Handlung 

2024 wird Krisenkommunikation mehr sein, als nur eine Reaktion – sie ist eine Kunst der Antizipation. Unternehmen, die den Horizont absuchen und mögliche Stürme erkennen, bevor sie aufziehen, sind besser gerüstet, um den Herausforderungen zu begegnen. Dieser proaktive Ansatz erfordert nicht nur das Erkennen potenzieller Risiken, sondern auch das Entwerfen von Kommunikationsplänen, die im Falle eines Falles schnell aktiviert werden können. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, klare und konsistente Informationen bereitzustellen und vor allem das Vertrauen der Stakeholder zu bewahren oder wiederherzustellen. Ein gut durchdachter Krisenkommunikationsplan ist nicht nur ein Sicherheitsnetz, sondern ein strategisches Instrument, das Unternehmen hilft, den Kurs zu halten, selbst wenn unerwartete Turbulenzen auftreten. 

 

https://die-contentschmiede.com/



CC BY-ND 4.0 DE

 

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Arbeiten ohne Grenzen: der Aufstieg der digitalen Nomaden geht weiter

Internationale Grenzen stellen immer weniger ein Hindernis für gefragte Arbeitskräfte dar – insbesondere für „digitale Nomaden“, die von überall aus arbeiten können.

 

Key Facts
  • Fast die Hälfte der Arbeitnehmenden (48 %) glaubt, dass sie ins Ausland umziehen und trotzdem für ihren Arbeitgeber arbeiten könnten
  • 28 % glauben, dass es in fünf Jahren normal sein wird, von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können
  • Ein Viertel gibt an, dass die Politik ihres Arbeitgebers ihnen völlige Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsortes einräumt

 

Fast die Hälfte der Arbeitskräfte (48 %) ist der Meinung, dass sie ihren Arbeitsplatz ins Ausland verlegen und trotzdem bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bleiben könnten, wie die Studie People at Work 2023: A Global Workforce View des ADP® Research Institute zeigt.

Die Studie zeigt, dass internationale Grenzen immer weniger ein Hindernis für gefragte Arbeitskräfte darstellen – insbesondere für „digitale Nomaden“, die von überall aus arbeiten können.

Arbeitskräfte glauben, dass sie dies tun können, weil die flexiblen Arbeitsrichtlinien ihres Arbeitgebers einen solchen Wechsel erlauben (oder sie gehen davon aus), weil ihr Job sie nicht an einen bestimmten Ort bindet oder weil sie gesehen haben, wie andere es tun.

Laut der Umfrage unter mehr als 32.000 Arbeitnehmenden in 17 Ländern glauben fast drei von zehn (28 %), dass es in ihrer Branche in fünf Jahren die Norm sein wird, von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können.

Ein Viertel (26 %) gibt an, dass ihr Arbeitgeber ihnen völlige Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes einräumt (siehe Grafik unten). Ein Sechstel der Befragten (17 %) gibt an, dass die Flexibilität des Arbeitsortes für sie ein wichtiger Faktor bei der Arbeitsplatzwahl ist.

In Deutschland glauben 37,40 % der Befragten, dass sie ihren Arbeitsplatz ins Ausland verlegen und dabei weiterhin für dasselbe Unternehmen arbeiten könnten. Die Studie untersucht die Einstellung der Arbeitskräfte zur heutigen Arbeitswelt und was sie vom Arbeitsplatz der Zukunft erwarten und erhoffen.

Thomas Zimmermann, Country General Manager von ADP Deutschland, kommentiert: „Die Horizonte der Belegschaft erweitern sich. Unabhängig von der Notwendigkeit, in der Nähe des Arbeitsplatzes zu leben, nimmt das Konzept der Fernarbeit in einigen Bereichen, in denen es möglich ist, ein digitaler Nomade zu sein, eine zunehmend internationale Perspektive ein.

Obwohl es viele Faktoren gibt, die für Arbeitskräfte bei der Wahl eines Arbeitsplatzes wichtig sind, bleibt die Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes eine wichtige Überlegung – vor allem, wenn sie es den Arbeitnehmenden ermöglicht, in ein Land zu gehen und dort zu leben, wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind oder sie eine bessere Lebensqualität erwarten.

In Anbetracht dieser Erwartungen müssen die Arbeitgeber sorgfältig abwägen, ob sie diese Möglichkeit zulassen und ihre Politik und Systeme gegebenenfalls anpassen.

Natürlich müssen sie sicherstellen, dass die Arbeitskräfte an geeigneten Orten untergebracht sind. Dabei sind möglicherweise Sicherheits- und Logistikfragen zu berücksichtigen, z. B. die Frage, wie ein sicherer Zugang zu den Unternehmensnetzen gewährleistet werden kann oder wie die Arbeit in verschiedenen Zeitzonen zu bewältigen ist.

Arbeitgeber müssen den Arbeitnehmenden klar machen, ob und unter welchen Umständen das Arbeiten im Ausland zulässig ist, und sie müssen darauf vorbereitet sein, auf etwaige Anfragen zur Arbeit im Ausland zu reagieren. Arbeitskräfte sollten nicht einfach davon ausgehen, dass sie, wenn sie einen Laptop haben, arbeiten können, wo immer sie wollen.“

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Weitere Einblicke erhalten Sie im Bericht People at Work 2023: A Global Workforce View: https://de.adp.com/paw23 .

 

 

Über die Studie

People at Work 2023: A Global Workforce View untersucht die Einstellung der Arbeitnehmenden zur heutigen Arbeitswelt und ihre Erwartungen und Hoffnungen an den Arbeitsplatz der Zukunft.

Das ADP Research Institute® befragte zwischen dem 28. Oktober und dem 18. November 2022 32.612 Arbeitskräfte in 17 Ländern weltweit, darunter über 8.613, die ausschließlich in der Gig-Economy arbeiten. Dazu gehörten:

  • 7.721 in der Region Asien-Pazifik (Australien, China, Indien und Singapur)
  • 15.290 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und Großbritannien)
  • 5.751 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
  • 3 850 in Nordamerika (USA und Kanada).

Innerhalb der Arbeitnehmerstichprobe wurden Gigworker und traditionelle Arbeitskräfte unterschieden. Gig-Worker wurden als diejenigen identifiziert, die auf Zeit- oder Saisonbasis, freiberuflich, unabhängig, beratend oder eine Online-Plattform nutzen, um Arbeit zu finden. Traditionelle Arbeitnehmende wurden als diejenigen identifiziert, die nicht in der Gig-Economy arbeiten und stattdessen eine feste Voll- oder Teilzeitstelle haben.

Die Umfrage wurde online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Gesamtergebnisse sind gewichtet, um die Größe der Erwerbsbevölkerung für jedes Land darzustellen. Die Gewichtungen basieren auf den Arbeitskräftedaten der Weltbank, [1] die anhand von Daten aus der ILOSTAT-Datenbank, der zentralen Statistikdatenbank der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), mit Stand vom 8. Februar 2022 ermittelt wurden.

 

Weitere Informationen finden Sie unter https://de.adp.com/

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Foto von Ketut Subiyanto: https://www.pexels.com/de-de/foto/stadt-geschaftsmann-mann-laptop-4560065/