Effiziente Datenoptimierung in der Peak Season

Timing ist alles: Wie Retailer ihre Peak-Season mit Daten effizient optimieren können

 

Christian de Vries, Head of Strategic Alliances bei Sendcloud

Die Weihnachtszeit ist für E-Commerce-Unternehmen eine kritische Phase, in der die Erwartungen der Kunden besonders hoch sind. Denn alljährlich sorgen Weihnachtseinkäufe und Rabattaktionen für Rekordversandmengen zu diesen Shopping-Highlights. Alle diese Bestellungen zu meistern, ist für Online-Händler:innen jedes Jahr erneut eine Herausforderung. Eine noch größere Herausforderung ist jedoch der Teil, den sie nicht kontrollieren können: die Zustellung durch die Paketdienstleister. Dennoch haben sie Handlungsspielraum: Durch die Nutzung ihrer eigenen Versanddaten haben sie einige Möglichkeiten, den Zustellprozess für ihren Kundenstamm zu optimieren.

Der Umgang mit steigenden Paketvolumina

Neben der in dieser Zeit punktuell steigenden Verbrauchernachfrage für Geschenke treiben auch Werbeaktionen im Rahmen von Black Friday und Cyber Monday (die mittlerweile bei manchen Online-Shops sogar den ganzen November über durchlaufen) die Bestellmengen nach oben. So prognostizieren unsere aktuellen Sendcloud Analysen zu den Paketversandquoten beispielsweise für das Jahr 2023 erhebliche Steigerungen im bei Saisonbestellungen im Versandvolumen. Spitzenreiter bleibt dabei immer noch der Cyber Monday, an dem Händler:innen 197 Prozent mehr Bestellungen im Vergleich zu einem durchschnittlichen anderen Tag im Jahr erwarten. Das bedeutet in Zahlen: In der diesjährigen Peak-Season werden in Deutschland pro Sekunde 391 Pakete bearbeitet gegenüber 132 Paketen pro Sekunde an normalen Tagen. Für November 2023 wird mit einer Steigerung von 31 Prozent gerechnet, im Dezember steigt die Versandquote sogar auf  43 Prozent im Vergleich zu einem durchschnittlichen Monat. Um auf diese Entwicklung vorbereitet zu sein, sollte das Logistikteam möglichst frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diesen punktuell steilen Anstieg der Versandvolumina überhaupt bewältigen zu können.

 


„Obwohl sich E-Commerce-Unternehmen im Vorfeld der Peak Season häufig mit der Sorge tragen, keine Kontrolle über den Versand zu haben, haben sie tatsächlich viele Daten zur Verfügung, um ihren Lieferservice selbst zu optimieren.“


Datenbasierte Vorbereitung auf die Peak Season

Für Online-Händler:innen ist es entscheidend, sich auf die Herausforderungen der Peak Season vorzubereiten, um den Anforderungen gerecht zu werden und die Kundenzufriedenheit zu erhalten. Daten spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie wertvolle Erkenntnisse liefern und Optimierungspotenziale aufzeigen. Hier sind  Tipps, wie Unternehmen Daten nutzen können, um sich erfolgreich auf die Hochsaison vorzubereiten:

 

  1. Daten nutzen, um Versandkosten zu sparen: Unternehmen sollten die Art und Menge der Pakete, die sie versenden, immer analysieren (basierend auf Länge, Breite, Höhe und Gewicht). Nur dadurch lässt sich die wirklich kostengünstigste Versandmethode ermitteln. Auf diese Weise können Einzelhändler die besonderen Stärken und Schwächen der einzelnen Zustelldienste optimal nutzen und ihre Versandstrategie entsprechend verfeinern. Denn eine einheitliche Versandstrategie ist oft nicht die kostengünstigste Lösung. Die Nutzung verschiedener Zustelldienste mit unterschiedlichen Versandmethoden kann dagegen zu erheblichen Einsparungen führen. So kann ein Spediteur für Paket A günstiger sein als ein anderer für Paket B. Versandtools wie z. B. Tracey ermöglichen die automatische Analyse der besten Kombination von Optionen, basierend auf der maximalen Anzahl von Zustellern und der Priorisierung von KPIs (Transitzeit, Leistung, Versandkosten). Auf der Grundlage von Echtzeitdaten lässt sich die bestmögliche Versandmethode zuverlässig ermittlen – auch und gerade in Spitzenzeiten mit hohem Paketaufkommen.

 

  1. Lieferzeiten effizient verbessern: Die Versandzeit ist und bleibt eine der wichtigsten Kennzahlen im E-Commerce. Sie kann dazu verwendet werden, die Leistung der Zusteller pro Versandtag, pro Zielland und sogar pro Versandmethode genau zu analysieren. Unternehmen sollten daher die Laufzeiten nach Paketkategorie, Region und Versandtag genau analysieren. Steigen die Laufzeiten für eine bestimmte Region plötzlich an, kann dies z.B. ein Hinweis sein, auch regional schnell auf eine andere Versandmethode umzusteigen (z.B. Sendungen aus Bayern könnten mit einem anderen Spediteur schneller zugestellt werden als Sendungen aus Berlin). Vor allem in der Hochsaison, wenn Verspätungen an der Tagesordnung sind, kann eine Multi-Carrier-Strategie daher zur Verbesserung der Laufzeiten beitragen. Auch und gerade bei unerwarteten Streiks im Transportumfeld, z.B. bei der Deutschen Bahn, kann ein solcher Backup-Plan sehr wichtig werden. Auch in anderen Ländern kommt es immer wieder zu Streiks von Zustelldiensten, wie im vergangenen Jahr bei der Royal Mail. Oder es kommt zu Situationen wie beim niederländischen Zusteller PostNL, der das hohe Paketaufkommen zu Spitzenzeiten plötzlich nicht mehr bewältigen konnte. Unternehmen, die sich ausschließlich auf diese Zusteller verlassen hatten, standen plötzlich vor dem Problem, in der geschäftigsten Zeit des Jahres schnell eine Alternative finden zu müssen. Daten können helfen, auch in unerwarteten Situationen den entscheidenden Schritt voraus zu sein und Zustelloptionen zu wechseln, bevor ein Paketnetz überlastet ist.

 

  1. Datenanalyse steigert Kundenzufriedenheit: Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass die „Zustellgarantie beim ersten Versuch“ auch bei der Analyse helfen kann, ob eine Zustellmethode noch den Bedürfnissen der eigenen Kund:innen entspricht, denn es gilt: Je höher der Anteil der beim ersten Versuch zugestellten Pakete ist, desto besser entspricht die Methode dem Kundenverhalten. Ist dieser Wert jedoch eher niedrig, kann es sinnvoll sein, verschiedene Zustelloptionen zu testen oder einen flexiblen Checkout einzuführen, damit Kund:innen die Zustellmethode für jedes Paket selbst auswählen können. Darüber hinaus sollten Händler:innen Rücksendestatistiken (Gründe für Rücksendungen, durchschnittliche Rücksendezeit) nutzen, um das Kundenerlebnis zu optimieren. Stellt sich beispielsweise heraus, dass ein bestimmter Artikel häufig zurückgeschickt wird, sollten Händler:innen möglicherweise die dem Kunden angebotenen Produktinformationen ändern, um eine realistischere Einschätzung des Produkts durch den Kunden zu ermöglichen. Wenn die Bearbeitung von Retourenprozessen besonders lange dauert, wirkt sich dies ebenfalls auf das Kundenerlebnis aus und eine Optimierung dieses Prozesses wäre sinnvoll. Wenn Händler Zugriff auf solche Datenanalysen haben, können sie ihre Prozesse jederzeit überprüfen und gezielte Maßnahmen ergreifen, wenn sich Lieferprozesse an bestimmten Stellen immer wieder verzögern. Die Investition in Lösungen, die solche Datenanalysen ermöglichen, kann sich langfristig positiv auf die Kundenzufriedenheit auswirken.

 

Fazit

Obwohl sich E-Commerce-Unternehmen im Vorfeld der Peak Season häufig mit der Sorge tragen, keine Kontrolle über den Versand zu haben, haben sie tatsächlich viele Daten zur Verfügung, um ihren Lieferservice selbst zu optimieren. Durch die Nutzung von Versanddaten und -analysen können Händler:innen die Leistung der Zusteller im Vorfeld der Feiertagssaison erfolgreich managen und ihren Kund:innen ein erstklassiges Lieferservice bieten. Insgesamt ist es entscheidend, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um den Anstieg der Versandvolumina während der Weihnachtszeit bewältigen zu können. Eine gute Planung und Organisation, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie die Zusammenarbeit mit Logistikplattformen und die Nutzung von Datenanalysen sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg in der E-Commerce Hochsaison. Indem Online-Händler:innen ihre Versandstrategie kontinuierlich überprüfen und anpassen, können sie nicht nur Kosten einsparen und Lieferzeiten verbessern, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen und langfristig ihren Erfolg sichern.

 

 

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GfK-Studie zum Bezahlverhalten der Deutschen


Wahlfreiheit beim Bezahlen – 89 Prozent der Deutschen erwarten Kartenakzeptanz im Handel 

  • Neun von zehn Deutschen wünschen sich Kartenakzeptanz in Geschäften 
  • Kontaktloses Zahlen ist die wichtigste Kartenfunktion
  • 41 Prozent wollen ihre Karte auch für Online-Zahlungen nutzen
  • Mehr als ein Viertel nutzt Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen

Bezahltrends in Deutschland. Klare Erwartungen konnte das Marktforschungsinstitut dieses Jahr gegenüber dem stationären Handel feststellen: 89 Prozent der Befragten finden, dass Kartenzahlungen in jedem Einzelhandelsgeschäft möglich sein sollten. Die Akzeptanz anderer Zahlungsmethoden als Bargeld wird dabei zunehmend zum Entscheidungskriterium aus Verbrauchersicht. Immerhin zahlen 57 Prozent der Deutschen bevorzugt digital mit Karte, Smartphone oder Smartwatch. 39 Prozent der Studienteilnehmer:innen haben bereits ein Geschäft verlassen oder es gar nicht erst betreten, weil ausschließlich Bargeld akzeptiert wurde. Bei der Umfrage im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 36 Prozent gelegen, 2021 bei 28 Prozent.
Deutsche wollen auch online mit ihrer Karte bezahlen

In Deutschland bezahlt jede:r zweite Befragte bevorzugt mit Karte. Doch Karte ist längst nicht gleich Karte – beim Bezahlen können Konsument:innen zwischen vielfältigen Lösungen wählen. Die Vorlieben variieren: Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung zahlen der GfK-Umfrage zufolge am liebsten mit der Debitkarte. 19 Prozent bevorzugen Kreditkarten. Insbesondere die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen und die Generation 60 plus – jeweils 24 Prozent – greifen gerne zur Kreditkarte.

Zu den wichtigsten Kartenfunktionen zählen für die Deutschen das kontaktlose Bezahlen (55 Prozent) und das weltweite Abheben von Bargeld (54 Prozent), gefolgt von der Akzeptanz im Ausland (48 Prozent). Ebenfalls großen Wert legen die Befragten auf Haftungssicherheit bei unautorisierten Zahlungen (43 Prozent) und die Zahlungsfähigkeit ihrer Karte im Internet (41 Prozent).

„Unser Leben wird zunehmend digitaler. Auch unsere Bezahlkarten entwickeln sich ständig weiter und müssen die Ansprüche der heutigen Zeit erfüllen. Verbraucher:innen erwarten heute, dass Bezahlverfahren durchgehend funktionieren – beim Onlineshopping, mit dem Smartphone in einer Wallet, im In- und Ausland. Genau das ermöglicht Mastercard“

Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland.

Schneller, einfacher, hygienischer – kontaktloses Zahlen beliebt

Immer tiefer in der Gesellschaft verankert ist das kontaktlose Bezahlen. 63 Prozent der Befragten sehen kontaktloses Bezahlen inzwischen für sich als Norm an. Vor allem jüngere Menschen zwischen 18 und 39 Jahren nutzen die Karte mindestens einmal täglich kontaktlos (34 Prozent). Insgesamt bezahlen 80 Prozent mindestens einmal pro Woche kontaktlos. 75 Prozent greifen beim kontaktlosen Bezahlen am liebsten zur physischen Karte, 23 Prozent zahlen kontaktlos mit dem Smartphone und 2 Prozent mit einem Wearable wie einem Bezahlring.

Das mobile Bezahlen ist beliebt: In Deutschland hat in den letzten zwölf Monaten jede:r Vierte (26 Prozent) mindestens einmal per Smartphone oder Smartwatch gezahlt. Bei den 18- bis 29-Jährigen greift fast jede:r Zweite zum Mobiltelefon oder der Smartwatch zum Bezahlen. Zehn Prozent von ihnen begleichen ihre Rechnung sogar immer über Mobile Payment, wenn möglich, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 13 Prozent. 19 Prozent der Befragten, die noch nie so bezahlt haben, stehen Mobile Payment aufgeschlossen gegenüber und wollen es ausprobieren.

Für die Hälfte der Befragten sind die Hauptvorteile des kontaktlosen Zahlens klar: Es ist schnell (51 Prozent) und einfach (47 Prozent). Doch es gibt auch weitere Gründe, die für das Bezahlen ohne direkten Kontakt sprechen. So erkennt rund ein Drittel (31 Prozent) der Deutschen darin eine besonders hygienische Alternative.
Bankdienstleistungen: Wunsch nach erweitertem Angebot und Funktionen

Die Umfrage untersuchte auch, welche Bankdienstleistungen sich Verbraucher:innen wünschen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten möchten Optionen zur Verwaltung von Abonnements über ihr Online-Banking, was auf eine wachsende Nachfrage nach digitalem Komfort hindeutet. Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten interessiert sich dafür, den Einsatzbereich ihrer Karten – geografisch, online oder in Geschäften – stärker zu kontrollieren. 67 Prozent der Studienteilnehmer:innen sind zudem daran interessiert, die Benachrichtigungen, die sie nach Transaktionen über die Online-Banking-Plattform erhalten, individuell und flexibel anzupassen. Drei von vier Befragten wünschen sich einen elektronischen Kassenzettel zu ihren Kartentransaktionen, der in ihrem Online-Banking abrufbar ist. Auch beim Kauf von Produkten mit Altersbeschränkung halten fast drei Viertel (71 Prozent) der Befragten die Authentifizierung über die Bezahlkarte für einen guten Ansatz.

City Brand Barometer 2023

Jährliche Studie analysiert 100 Städte weltweit auf den Erfolg ihres City Brandings und untersucht erstmals die Rolle von Mobilität als Wiedererkennungswert.

  • Neue Methodik zur Ermittlung der Markenstärke
  • New York an der Spitze der globalen Gesamtwertung, Berlin und München unter den Top 20
  • Hamburg und Frankfurt glänzen jeweils unter den Top 15 in den Kategorien Markenversprechen und Markenerlebnis

Das City Brand Barometer 2023 (CBB), das seit 2008 von der unabhängigen globalen Markenberatung Saffron herausgegeben wird, untersucht, welche Städte sich am erfolgreichsten mit ihrem City Branding im globalen Umfeld positioniert haben. In der diesjährigen „Business Edition“ wurden 100 Städte von 2.000 internationalen Geschäftsleuten in Bezug auf ihre Attraktivität und Wahrnehmung als Wirtschaftsstandorte bewertet. Die CBB-Rankings umfassen die globalen Top 20 City Brands, die als ideale Standorte für Unternehmen, Wachstum und Innovation gelten, und die Top 15 aufstrebenden Spitzenreiter in den Bereichen Markenversprechen (Leaders in Promise), Markenerlebnis (Leaders in Experience) und Umsetzung (Leaders in Delivery).

Neue Studienmethode beleuchtet Teilbereiche für erfolgreiches Branding

Die neue CBB-Analyse erweitert den bisherigen Analyse-Fokus über die Ressourcen (Assets) und den Ruf (Buzz) einer Stadt hinaus und bietet eine tiefergehende Methodik, die City Brands sowohl auf ihre Versprechen als auch die Qualität ihrer Brand Experience und deren Umsetzung untersucht. Marken, die in all diesen Bereichen punkten, erweisen sich als besonders prägend und erfolgreich.

Mobilität als entscheidender Erinnerungsfaktor

Um die Schlüsselfaktoren für die Entstehung prägender City Brands zu verstehen, umfasst die CBB-Studie einen Deep Dive zu zehn ausgewählten Städten. Bei diesen Case Studies wurde deutlich, dass insbesondere physische Merkmale einer Stadt, wie Infrastruktur und Mobilität, wesentlich zum Erinnerungswert und zur Wahrnehmung bei Menschen beitragen. Die neue datengestützte Analyse entstand in Zusammenarbeit mit Astara Intelligence, dem Beratungszweig von Astara, einem der weltweit führenden Mobilitätsunternehmen, und untersucht Städte auf die Marktreife ihres Mobilitätssektors, ihrer Visionen und Innovationen.

„Eine Marke ist das Versprechen eines Erlebnisses, das durch Infrastruktur eingehalten werden muss. Essenziell für den Markenerfolg ist der Wiedererkennungswert. Wir wissen, dass dieser durch ein starkes Markenversprechen und ein emotionales Erlebnis erreicht wird. Dank unserer neuen Partnerschaft mit Astara können wir nun, den Zusammenhang zwischen Einprägsamkeit, Mobilität und der Wirksamkeit einer Stadtmarke untersuchen und mit erfolgreichen Modellen sichtbar machen”, so Jacob Benbunan, Mitbegründer und CEO von Saffron.

„Mobilität spielt eine Schlüsselrolle für die Wahrnehmung und den bleibenden Eindruck von Städten. Unsere Studie hebt die Bedeutung von nachhaltiger und einfach verfügbarer Mobilität hervor. Bei Astara Intelligence streben wir an, unsere Zusammenarbeit mit Saffron im City Brand Barometer fortzusetzen, um die Mobilität in den intelligenten Städten der Zukunft voranzutreiben und zum wirtschaftlichen und geschäftlichen Wachstum beizutragen“, ergänzt Sebastián Canadell, Chef von Astara Intelligence.

Top 20 City Brand Barometer: New York an der Spitze, deutsche Städte vorne mit dabei

New York, die erfolgreichste Marke im Barometer, erreicht die höchste Punktzahl für „Markenversprechen“ und übertrifft die übrigen „Top 20“-Städte um 40 Prozent in den Kategorien „Top of Mind“ und „Consideration“. Während London im diesjährigen Barometer den zweiten Platz belegt, klettert Tokios Marke von Platz zehn im Jahr 2021 auf Platz drei, was auf eine verbesserte Infrastruktur (Delivery), aktive Branding-Initiativen (Experience) und auf ein starkes Markenversprechen (Promise) zurückzuführen ist.

Gleich sechs Platzierungen gibt es für nordamerikanische Städte im globalen Top-20-Ranking. Deutschland ist mit Berlin und München zweimal im globalen Ranking der zwanzig führenden Stadtmarken vertreten. Doppelten Ruhm gibt es für Hamburg und Frankfurt: Sie glänzen jeweils unter den Top 15 bei Markenversprechen und Markenerlebnis. Aufholbedarf gibt es für deutsche Städte noch bei der Umsetzung.

Top 20: Global führende City Brands

Die Top 20 des City Brand Barometers sind die stärksten Stadtmarken der Welt, die Markenversprechen, -erlebnis und -infrastruktur miteinander vereinen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Marke authentisch repräsentieren und zugleich neue globale Standards setzen. Diese Städte gelten als ideale Standorte für Unternehmen, Wachstum und Innovation:

  1. New York City
  2. London
  3. Tokio
  4. Paris
  5. Dubai
  6. Singapur
  7. Los Angeles
  8. Hongkong
  9. San Francisco
  10. Barcelona
  11. Sydney
  12. Washington D.C.
  13. Amsterdam
  14. Chicago
  15. Berlin
  16. Toronto
  17. Boston
  18. Vancouver
  19. München
  20. Madrid

Top 15: Leaders in Promise (Markenversprechen)

In der Kategorie „Promise“ wird gemessen, wie effektiv City Brands ihre Markenidentität und -positionierung gegenüber Bürgern, potenziellen Bürgern, Unternehmen und Investoren vermitteln. Der Promise-Score einer Stadt spiegelt ihren Ruf wider und diese 15 aufstrebenden „Leaders in Promise“ konnten die Befragten überzeugen:

  1. Shanghai
  2. Peking
  3. São Paulo
  4. Mailand
  5. Abu Dhabi
  6. Melbourne
  7. Seoul
  8. Hamburg
  9. Brüssel
  10. Frankfurt
  11. Kapstadt
  12. Lissabon
  13. Johannesburg
  14. Mumbai
  15. Mexiko-Stadt

Top 15: Leaders in Experience (Markenerlebnis)

Die Kategorie „Experience“ misst, wie gut eine Stadt die Bedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg schafft und die Merkmale, die beim Publikum Emotionen wecken. Diese 15 „Leaders in Experience“ verbinden eine rege Geschäftstätigkeit mit einer hohen Lebensqualität, die durch qualifizierte Arbeitskräfte, eine starke Wirtschaft und eine effiziente Verwaltung und Politik unterstützt wird:

  1. Kopenhagen
  2. Canberra
  3. Auckland
  4. Zürich
  5. Stockholm
  6. Reykjavik
  7. Hamburg
  8. Frankfurt
  9. Melbourne
  10. Oslo
  11. Austin
  12. Helsinki
  13. Manchester
  14. Fukuoka
  15. Nagoya

Top 15: Leaders in Delivery (Umsetzung)

In „Umsetzung“ werden die Maßnahmen und die Infrastruktur gemessen, die implementiert werden und die Erfahrung verbessern. Faktoren wie unter anderem Durchschnittsgehalt, Kriminalitätsindex, Sonnenstunden und Bürgerbeteiligung hängen nicht unbedingt von der Marke selbst ab. Nichtsdestotrotz sind sie eng miteinander verbunden und spiegeln den Erfolg, die Stabilität und das Potenzial einer Stadt wider. Diese 15 „Leaders in Delivery“ integrieren erfolgreich Infrastruktur, Technologie, Unternehmertum und Innovation, um einen fruchtbaren Boden für Unternehmenswachstum zu schaffen:

  1. Kopenhagen
  2. Stockholm
  3. Istanbul
  4. Fukuoka
  5. Osaka
  6. Zürich
  7. Rome
  8. Nagoya
  9. Wien
  10. Helsinki
  11. Oslo
  12. Reykjavik
  13. Lissabon
  14. Manchester
  15. Dublin

Über das City Brand Barometer 2023

Die im City Brand Barometer 2023 enthaltenen Rankings umfassen die globalen Top 20 Stadtmarken und die Top 15 aufstrebenden Spitzenreiter in den Bereichen Markenversprechen (Leaders in Promise), Markenerlebnis (Leaders in Experience) und Umsetzung (Leaders in Delivery). Der Bericht enthält Fallstudien mit maßgeschneiderten Einprägsamkeits- und Mobilitätsanalysen von Saffron und Astara zu den zehn städtischen Unternehmensmarken Auckland, Kapstadt, Lagos, Madrid, Mexiko-Stadt, New York, Osaka, Riyadh, São Paulo und Singapur.

Die gesamte Studie mit detaillierten Analysen und weiteren Insights findet sich hier zum Download.

Weitere Informationen auf citybrandbarometer.saffron-consultants.com

Bilder und Studie zur Meldung in der Mediendatenbank: © Saffron

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Berlin © unsplash.com/Florian Wehde

Cybermobbing

Handys und Tablets als Weihnachtsgeschenke: SOS-Experte Heico M. Engelhardt, Einrichtungsleiter im SOS-Kinderdorf Schleswig-Holstein und Medienpädagoge Interview „Cybermobbing“: „Selbstbewusstsein ist die beste Prävention!“

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und damit auch die kleinen und großen Wünsche vieler junger Menschen. Laut Umfragen stehen bei fast jedem zehnten Kind ein Tablet, bei fast jedem fünften Kind ein Handy auf der Liste – beides jedoch Geschenke, die auch Risiken mit sich bringen können.

Mit der Ausweitung in die virtuelle Welt erreicht auch das Thema Mobbing eine neue Dimension und ist für Betroffene besonders schlimm, sagt Heico M. Engelhardt, Einrichtungsleiter im SOS-Kinderdorf Schleswig-Holstein und Medienpädagoge. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Jugendmedienschutz, unter anderem als Beiratsvorsitzender der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Im Interview erklärt er, was Cybermobbing ist, was Eltern während der Weihnachtsferien präventiv tun können und zu welchem Zeitpunkt digitale Geschenke sinnvoll sein können.

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und damit auch die kleinen und großen Wünsche vieler junger Menschen. Laut Umfragen stehen bei fast jedem zehnten Kind ein Tablet, bei fast jedem fünften Kind ein Handy auf der Liste – beides jedoch Geschenke, die auch Risiken mit sich bringen können: „Mit der Ausweitung in die virtuelle Welt erreicht auch das Thema Mobbing eine neue Dimension und ist für Betroffene besonders schlimm“, sagt Heico M. Engelhardt, Einrichtungsleiter im SOS-Kinderdorf Schleswig-Holstein und Medienpädagoge. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Jugendmedienschutz, u.a. als Beiratsvorsitzender der „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ (USK). Im Interview erklärt er, was Cybermobbing ist, was Eltern während der Weihnachtsferien präventiv tun können und zu welchem Zeitpunkt digitale Geschenke sinnvoll sein können.

„Selbstbewusstsein ist die beste Prävention“

Heico M. Engelhardt, Einrichtungsleiter im SOS-Kinderdorf Schleswig-Holstein und Medienpädagoge

Herr Engelhardt, was genau verstehen Sie unter Cybermobbing?

Die Bildung eines „Mobs“ im Internet mit dem Ziel, einen anderen Menschen oder eine Gruppe von Menschen bloßzustellen, zu beleidigen, auszugrenzen, zu schikanieren, zu demütigen. Hintergrund ist häufig die Ausübung von Macht. In der Gruppe des Mobs fühlt man sich stark und mächtig, kann eigene Schwächen verstecken und gehört „dazu“. Indem andere gedemütigt und klein gemacht werden, fühlt man sich selbst größer.

Wie können Eltern vorbeugen – gerade, wenn sie ihren Kindern an Weihnachten ein Tablet oder Handy schenken und damit möglicherweise selbst das Kind diesem Risiko aussetzen?

Einen Schutz vor Cybermobbing gibt es eigentlich nicht. Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein und Sozialverhalten mit auf den Weg zu geben ist die beste Prävention, damit ihr Kind nicht selbst zum Mobber wird. So können alle einen Beitrag dazu leisten, dieses Phänomen in den Griff zu bekommen. Ich rate allen Eltern: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das, was das neue Handy oder Tablet an Chancen aber auch an Risiken mit sich bringt. Lassen Sie Ihr Kind nicht allein in der virtuellen Welt. Dies bedeutet nicht, dass Sie Ihr Kind ständig überwachen sollen. Aber seien Sie in Beziehung. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es immer zu Ihnen kommen kann, wenn ihm im Internet etwas merkwürdig vorkommt.

Worin liegen die Ursachen für Cybermobbing?

Die Ursachen für das digitale Anprangern sind vielschichtig und komplex und liegen in der Regel eher bei denen, die mobben als bei den Leidtragenden. Den Eltern sollte aber immer bewusst sein, dass sie mit dem Verschenken eines Smartphones oder Tablets eine Verantwortung für ihr Kind und dessen Nutzungsverhalten mittragen. Digitale Nutzungsverträge zwischen Eltern und Kindern können hier die gemeinsame Verantwortung praktisch umsetzbar machen.

Was können Eltern während der Weihnachtsferien tun, damit der „Worst Case“ danach nicht eintritt?

Gemeinsam mit dem Kind die Geräte einrichten. Viele haben Kinder- und Jugendschutzfunktionen. Nutzen Sie diese! Eltern sollten einstellen, für welches Alter ihr Kind Apps herunterladen kann. Bei den meisten Anbietern lassen sich Kinder zum eigenen Account als Familienmitglied hinzufügen. Damit werden auch mögliche Kostenfallen verhindert. Und ein grundsätzlicher Rat: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Nutzungsverhalten. Besprechen Sie mit ihrem Kind sehr genau und gern auch immer wieder, welche Informationen es im Internet preisgeben sollte und welche nicht.

„Lassen Sie Ihr Kind nicht allein in der virtuellen Welt. Dies bedeutet nicht, dass Sie Ihr Kind ständig überwachen sollen. Aber seien Sie in Beziehung.“

Sollte es doch so weit kommen, was dann?

Sollte ihr Kind zu Ihnen kommen, weil es online gemobbt wird, drücken Sie ihm zunächst die Dankbarkeit für das Vertrauen aus. Oftmals ist es den Leidtragenden von Cybermobbing peinlich, was da über sie geschrieben oder als Film eingestellt wurde. Je nach Plattform, also TikTok, Facebook, Instagram oder WhatsApp, gibt es Möglichkeiten, Mobbing zu melden und eine Löschung oder Nachverfolgung zu veranlassen. Bei WhatsApp-Gruppen im Klassenverband sprechen Sie umgehend mit den Lehrerinnen und Lehrern. Eine allgemeine Klassenversammlung zum Thema Cybermobbing könnte hilfreich sein. Zusätzlich gibt es online Hilfsangebote bei denen man auch anonym als Kind oder Elternteil Mobbing melden kann und Hilfe bekommt. In einigen Bundesländern gibt es inzwischen auch digitale Polizeistationen, bei denen man Mobbing zur Anzeige bringen kann. Unabhängig davon: Stehen Sie Ihrem Kind zur Seite. Vermeiden Sie Kritik an der Ursache, die das Mobbing ausgelöst hat. Machen Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe; es trägt keine Schuld daran, wie andere es öffentlich bloßstellen.

Wann kann ein solches Geschenk denn sinnvoll sein?

Immer, da digitale Medien heute zum Leben von uns allen dazu gehören. Wenn man Kinder damit nicht allein lässt, mit ihnen in Beziehung ist und die oben genannten Ideen dazu beherzt, öffnen Eltern ihnen so einen wunderbaren Zugang zu ihrer persönlichen und beruflichen Zukunft. Und Kinder, die zu selbstbewussten und sozialen Menschen heranwachsen dürfen, werden besser mit solchen Angriffen umgehen können und, würde ich behaupten, seltener Leidtragende und noch seltener selbst Mobbende werden. Wir alle tragen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, das Phänomen des Cybermobbings aus unserem Miteinander zu verbannen. Besonders zum Wohl unserer Kinder. Dann können Sie auch sorgenfrei das Handy oder Tablet unter den Weihnachtsbaum legen.

Können Spiele auf Tablet oder Handy zum Bildungsprozess beitragen? 

Im Bereich von Computerspielen und Social Media wird die Anziehungskraft von digitaler Vernetzung, zum Beispiel in Spielechats, TikTok oder Instagram schon lange genutzt. Geschicklichkeit, logisches Denken, Kreativität, Reaktionsschnelligkeit, geschichtliches, technisches und mathematisches Wissen sind nur einige Bildungsfelder, die hier aber durchaus bestellt werden. Dazu kommt die Vernetzung durch Spielechats und teilweise gigantische Spiel-Communities. Natürlich nutzen die Hersteller von Computerspielen die vielen Möglichkeiten des Mediums für ihre wirtschaftlichen Interessen, aber man muss zugestehen: Sie haben schon lange das großartige Potential der Digitalisierung erkannt. Ich hoffe sehr, dass es uns zeitnah gelingt, dieses Potential auch für vernetzte Bildungsprozesse zu nutzen.

 

 

Weitere Informationen und Hilfe zum Thema Cybermobbing:

 

Informationen:

 

Hilfe:

 

 

 

 

Der SOS-Kinderdorf e.V.: SOS-Kinderdorf bietet Kindern in Not ein Zuhause und hilft dabei, die soziale Situation benachteiligter junger Menschen und Familien zu verbessern. In SOS-Kinderdörfern wachsen Kinder, deren leibliche Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern können, in einem familiären Umfeld auf. Sie erhalten Schutz und Geborgenheit und damit das Rüstzeug für ein gelingendes Leben. Der SOS-Kinderdorfverein begleitet Mütter, Väter oder Familien und ihre Kinder von Anfang an in Mütter- und Familienzentren. Er bietet Frühförderung in seinen Kinder- und Begegnungseinrichtungen. Jugendlichen steht er zur Seite mit offenen Angeboten, bietet ihnen aber auch ein Zuhause in Jugendwohngemeinschaften sowie Perspektiven in berufsbildenden Einrichtungen. Ebenso gehören zum SOS-Kinderdorf e.V. die Dorfgemeinschaften für Menschen mit geistigen und seelischen Beeinträchtigungen. In Deutschland helfen in 38 Einrichtungen insgesamt rund 4.750 Mitarbeitende. Der Verein erreicht und unterstützt mit seinen über 840 Angeboten rund 85.500 Menschen in erschwerten Lebenslagen in Deutschland. Darüber hinaus finanziert der deutsche SOS-Kinderdorfverein 102 Programme in 21 Fokusländern und ist in 110 Ländern mit Patenschaften aktiv.

 

Mehr Informationen unter www.sos-kinderdorf.de

 

 

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10,5 Millionen für deutsches Quantensoftware-Unternehmen Kipu Quantum

Das deutsche Quantensoftware-Unternehmen Kipu Quantum gab heute den Abschluss einer Investitionsrunde in Höhe von 10,5 Millionen Euro bekannt.

Das in Karlsruhe und Berlin ansässige Start-up entwickelt und komprimiert Algorithmen, die für den Betrieb von enorm leistungsfähigen Quantencomputern benötigt werden. Kunden aus der Pharma-, Chemie-, Logistik- und Finanzbranche können so bereits heute hoch komplizierte Prozesse auf existierender Quantenhardware anwenden. Damit wird die Zeit bis zur Marktreife von Quantencomputern radikal verkürzt. Die Erfolge des Teams um die Gründer Enrique Solano, Tobias Grab und Daniel Volz sind das Ergebnis von mehr als zwei Jahrzehnten engagierter Forschung, wissenschaftlichem Know-how und einzigartiger Branchenerfahrung.

Keyfacts

  • Abschluss der Seed-Runde angeführt durch HV Capital und DeepTech & Climate Fonds
  • Investitionen zur weiteren Entwicklung hardwarespezifischer Quantenalgorithmen
  • Quantensoftware ist bereits bei industriellen Großkunden wie BASF in Betrieb

Die Finanzierungsrunde wurde von HV Capital und DTCF angeführt, mit Beteiligung der bestehenden Investoren Entrada Ventures, Quantonation und First Moment Ventures. Darüber hinaus beteiligten sich auch Onsight Ventures und QAI Ventures. Kipu Quantum wird die Finanzierung nutzen, um sein Team aus weltweit führenden Quantenwissenschaftlern, -forschern und -ingenieuren weiter auszubauen. Ziel ist es, den Entwicklungsprozess von industriell-nutzbaren Quantencomputern um weitere Jahre zu verkürzen.

Quantencomputer haben das Potenzial, die Welt zu verändern, da sie in der Lage sind, bislang hochkomplexe Rechenaufgaben in kürzester Zeit zu lösen. Für Fragestellungen in industriellem Maßstab muss die Leistung der Quantenprozessoren jedoch noch deutlich gesteigert werden. „Die massiv komprimierten Algorithmen von Kipu Quantum ermöglichen den Einsatz heutiger Quantenprozessoren in verschiedenen Branchen, ohne auf größere Quantencomputer warten zu müssen. „Dafür entwickeln wir Algorithmen, die auf spezifische Hardware sowie auf das jeweilige Anwendungsfeld zugeschnitten sind“, erklärt Enrique Solano, Gründer von Kipu Quantum und wissenschaftlicher Leiter eines Teams aus 16 promovierten Quantencomputerexperten.

Das Team von Kipu Quantum hat mit dem Ansatz einen neuen Weltrekord für die Proteinfaltung aufgestellt. Es übertraf damit den bisherigen Rekord von IBM, das neben Pasqal und QuEra auch Hardware-Partner von Kipu Quantum ist. „Unser Team hat fast 25 Jahre in die Forschung investiert, um mittels Quantencomputing Lösungen für real existierende Geschäftsprobleme zu finden und drastische Verbesserungen gegenüber konkurrierenden Algorithmen zu erreichen. Dies betrifft Bereiche wie die Simulation chemischer und biologischer Prozesse, mechanischer Systeme oder komplexer Optimierungsprobleme“, sagt Daniel Volz, CEO von Kipu Quantum, der zuvor bei McKinsey & Company die globalen Aktivitäten im Bereich Quantencomputing in verschiedenen Branchen aufgebaut hat. „Wir haben ein starkes Team aufgebaut und unsere Technologie bei industriellen Großkunden wie BASF eingeführt.“

Hermann Hauser, Unternehmer und Risikokapitalgeber sowie Mitbegründer von Acorn Computers und damit Pionier bei der Entwicklung des ARM-Mikroprozessors, stieg über Onsight Ventures als neuer Investor ein. „Ich bin begeistert von der innovativen Technologie und dem talentierten Team hinter Kipu Quantum und freue mich sehr, Teil dieser aufregenden Reise zu sein und den weiteren Weg zu begleiten.“

Maxi Pethö-Schramm von HV Capital sagt: „Das Gründer-Trio von Kipu Quantum vereint weltweit führende Forschung, ein tiefes Verständnis der Kundenprobleme, und Erfahrung in der Kommerzialisierung von Zukunftstechnologien. Das versetzt Kipu Quantum in die Lage, ein Quantensoftwareprodukt mit neuem Geschäftswert herzustellen.“

„Wir investieren in das transformative Potenzial der Quantencomputertechnologie, um Bereiche voranzubringen, in denen die traditionelle Datenverarbeitung an ihre Grenzen stößt. Der Ansatz von Kipu Quantum entspricht unserer Vision einer Zukunft, in der Quantencomputing Durchbrüche in Bereichen wie der Arzneimittelforschung beschleunigt“, so Tobias Faupel, Co-Geschäftsführer des DeepTech & Climate Fonds.

 

Um mehr über Kipu Quantum zu erfahren, besuchen Sie www.kipu-quantum.com.

 

 

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Akamai-Forscher entdecken Schwachstelle im Microsoft DHCP-Server

Das Sicherheitsteam von Akamai hat eine Schwachstelle im DHCP-Server von Microsoft entdeckt, die das Spoofing von DNS-Daten (Domain Name Systems) ermöglicht. Die Angriffe kommen ohne Anmeldedaten aus und funktionieren mit der Standardkonfiguration des Servers. Dafür ist lediglich ein Netzwerkzugang erforderlich.

 

Wie läuft ein Angriff ab?

Die Angreifer bedienen sich scheinbar harmloser DHCP-Funktionen für Aktualisierungen und fälschen DNS-Einträge. Die Folge ist das authentifizierte Überschreiben beliebiger DNS-Einträge.

Akamai hat bisher keine Ausnutzung dieser Sicherheitslücken festgestellt. Da Microsoft aktuell nicht beabsichtigt, die Probleme der DHCP-Server zu lösen, bietet Akamai ein Tool zum Aufspüren dieser Schwachstelle an.

Welche Auswirkungen hat die Schwachstelle?

Die Schwachstelle kann erhebliche Folgen für Unternehmen haben und die Zahl betroffener Netzwerke ist vermutlich beträchtlich. Die Möglichkeit, DNS-Datensätze zu fälschen, ist für Angreifer sehr attraktiv. Schließlich werden hier sensible Daten preisgegeben. Angreifer können Zugangsdaten kompromittieren und sogar Remotecode ausführen.

Wie kann ein Angriff verhindert werden?

Akamai empfiehlt, Umgebungen mit dem Invoke-DHCPCheckup zu scannen, um die riskanten Fehlkonfigurationen zu finden. Wenn sie nicht zwingend benötigt werden, sollten dynamische DHCP-DNS-Updates deaktiviert werden.

Betreute Einträge können mit keiner Konfiguration vor Spoofing geschützt werden, daher sollten nach Möglichkeit statische DNS-Einträge für sensible Nicht-Windows-Hosts verwendet werden.

Weitere Hintergründe, die beste Konfiguration von Microsoft DHCP-Servern und ein Tool zur Erkennung von riskanten Konfigurationen finden Sie auf dem Akamai-Blog.

 

Weiterführende Informationen unter akamai.com/de

 

 

 

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Akamai-Forscher entdecken Schwachstelle im Microsoft DHCP-Server

Zehn Gründe, 2024 wieder mehr im Büro zu arbeiten

Büroarbeit ist mehr als Ausstattung und Effizienz. Kreativität und Teamgeist entstehen nicht im Chatverlauf.Der Weg in das Büro lohnt sich für ein besseres Miteinander.

Draußen regnet es, der Kaffee schmeckt inzwischen dank des neuen Vollautomaten zuhause am besten und die neue Breitbandleitung schafft 250 Mbit/s, da kann man den Verlockungen des Homeoffice schnell dauerhaft erliegen. Kein Stau, keine volle Bahn und alles Lebenswichtige in Griffweite – hybrides Arbeiten macht es für viele Büromitarbeiter möglich.

Aber „Vorsicht Falle“ – jeder Tag, an dem man das Büro links liegen lässt und die Arbeitszeit lieber in den eigenen vier Wänden verbringt, steht für eine Reihe vertaner Chancen. Der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) nennt – nicht ganz uneigennützig – die wichtigsten Gründe, im neuen Jahr wieder mehr im Büro zu arbeiten.

  1. Interaktion statt Technik-Ausfall – Wer denkt, der direkte Austausch im Büro sei quasi wie ein Video-Call, nur ohne das obligatorische „kann man schon etwas sehen?“, sollte schleunigst umdenken. Wer kennt beispielsweise nicht den Überraschungseffekt, wenn man Menschen, die man schon in vielen Calls gesehen hat, in 3D ganz anders erlebt? Und erst die regelmäßige persönliche Begegnung mit Kollegen und Vorgesetzten schafft ein echtes „Miteinander“.
  2. Mehr Mensch als Mail – Eine nette Mail an die Kollegen ersetzt leider nicht den spontanen Plausch in der Büroküche! Das hat auch eine forsa-Umfrage im Auftrag des IBA aus 2023 bestätigt: Für ganze 82 Prozent der Befragten ist der persönliche Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen ein entscheidendes Argument für das Büro. Also ab zur Kaffeemaschine, vielleicht wartet dort schon die nächste Inspiration für das Projekt, bei dem Sie einfach nicht weiterkommen.
  3. Gemeinsam mehr schaffen – Kreativität und Dynamik entstehen in der Gruppe, die besten Ideen entwickeln sich nicht im Chatverlauf. Gleichzeitig ist die Würdigung guter Ideen viel bedeutsamer, wenn sie persönlich erfolgt. Herz-Emojis und Glückwünsche per Mail sind dagegen wie ein virtueller Blumenstrauß – nett anzusehen, aber das Gefühl bleibt aus.
  4. Sehen und gesehen werden – Die Arbeitsumgebung beeinflusst nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden, sondern auch Teamgeist und Atmosphäre. Wer nur noch als Pixel auf dem Laptop existiert, verliert den Anschluss. Denn Netzwerke pflegen – im Büro oder After Work – gelingt im Offline-Modus deutlich besser.
  5. Das Büro bewegt – Gute Bürostühle haben viele Menschen heute auch im Homeoffice. Doch richtiges Sitzen ist nicht alles, zumal man dies im Homeoffice eher zu viel tut. Der Weg ins Büro, Treppensteigen, mal eben zum Drucker oder der Wechsel zwischen Schreibtisch, Meetingraum und Pausenzone bringen hingegen Schrittzähler und Kreislauf deutlich mehr zum Lächeln. Und auch die Pausen bieten sich an, für etwas mehr Bewegung zu sorgen – auf jeden Fall mehr als der Weg in die Küche und zurück.
  6. Mental Health braucht Raum – Die Welt hat seit der Pandemie die Türen wieder geöffnet und das sollte auch für das eigene Zuhause gelten. Sich freiwillig in der eigenen Wohnung zu verschanzen? Nein danke. Um sich als Teil des Ganzen zu fühlen, werden Orte der Begegnung, der Kommunikation und der Beziehungspflege wie das Büro benötigt.
  7. Intervalle statt Küchenfalle – Besonders an grauen Wintermorgen erscheint das Homeoffice die gemütlichere, einfache Option zu sein. Aber ohne richtige Pausen und Trennung von Arbeit und Privatem wächst die Gefahr, ohne Struktur durch den Tag zu gehen. Szenenwechsel sind im Alltag wichtig, da bietet das Büro mehr Abwechslung – ein echter Win für die psychische Gesundheit.
  8. Aktiv Lernen – Das x-te Webinar am eigenen Bildschirm im Homeoffice? Da rauschen die Inhalte gerne mal durch, vor allem wenn sich noch viel Arbeit auf dem Schreibtisch türmt. Besser und effizienter lernt man in der Gruppe an variablen Lernorten, wenn die Inhalte direkt mit anderen diskutiert werden können. Selbst ein spontaner Tipp in der Kaffeepause kann den kleinen aber feinen Unterschied machen.
  9. Mein Chatbot kann zuhause bleiben – Spätestens seit die KI uns in der digitalen Welt weismachen kann, dass man es mit realen Menschen zu tun hat, ist es Zeit für eine Gegenbewegung. Im Büro ist der Mensch der Star und kann beweisen, welchen Wert die eigene Arbeit hat!
  10. Im Team einleben – „Hier ist der SharePoint, hier findet das Onboarding statt!“ Stopp – neue Kollegen brauchen mehr als nur digitale Anweisungen und das virtuelle Meet and Greet. Denn nur vor Ort können sie interne Abläufe und Strukturen genau beobachten und erlernen. Und nur persönlich werden aus ihnen Teammitglieder, Vertraute oder sogar Freunde.

 

Die Büros sind bereit

Wenn es um das Büro geht, kann man den Arbeitsplatz selbst natürlich nicht ganz außen vor lassen. In den vergangenen Jahren hat sich schon einiges getan, das zeigt die aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des IBA ebenfalls. Knapp die Hälfte (47 %) der Befragten berichtet, dass im letzten Jahr in Büroeinrichtung investiert wurde oder geplant ist, dies zeitnah zu tun. Damit baut das Büro seinen Vorsprung gegenüber dem Homeoffice beispielsweise in puncto Ergonomie weiter aus: Was abstrakt klingt, sollte der beste Freund aller Couch-Potatoes sein. Denn eine ergonomische Ausstattung bei Bürostühlen, Arbeitstischen und Technik, aber auch bei Akustik und Beleuchtung trägt nachweislich zu einer verbesserten Gesundheit bei. Na gut, das Fitnessprogramm kann man durch gute Möbel zwar nicht ersetzen, aber gutes Sitzen im Wechsel mit Stehen und Gehen hat viele gesundheitliche Vorteile, nicht nur für den Rücken, sondern auch für das Herz-Kreislaufsystem. Außerdem erzeugen vielseitig gestaltete Arbeitsbereiche neue Anreize für die Kreativität.

Das Büro hat sich das Comeback verdient

Es gibt also viele Gründe, warum das Büro wieder mehr sein sollte als die Bühne für Michael Scott aus „The Office“, Bernd Stromberg und Co. Das Büro bietet mehr Struktur, mehr Abwechslung, mehr Dialog als das Homeoffice – und auch der Gesundheit tut es gut. Wer also wieder mehr mit Menschen als mit Bildschirmen zusammenarbeiten möchte, der sollte den Weg in das Büro nicht scheuen!

 

 

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„Concept Luna“ treibt nachhaltige Produkte voran

Dell Technologies gibt ein Update zu „Concept Luna“. Diese Konzeptstudie, mit der das Unternehmen aufzeigt, wie ein nachhaltiges Notebook der Zukunft aussehen kann, hat inzwischen zahlreiche konkrete Produktverbesserungen angestoßen. Auch im Jahr 2024 werden neue, von Luna inspirierte Designs auf den Markt kommen.

Vor rund zwei Jahren stellte Dell Technologies sein Concept Luna vor – eine Konzeptstudie für ein nachhaltiges Notebook, das Ressourcen einspart, einfach zu reparieren ist und dessen Bauteile wiederverwendbar und wiederverwertbar gestaltet sind. Hinter diesem Konzept steht das Ideal, IT-Systeme herzustellen, die eine Kreislaufwirtschaft optimal unterstützen und die keinerlei Abfälle produzieren.

Bei Concept Luna handelt es sich um eine Zukunftsvision von Dell Technologies, mit dem das Unternehmen aufzeigen will, was künftig möglich sein könnte und wo die Grenzen des Machbaren liegen. Dennoch hat es Dell Technologies bei seinen Nachhaltigkeitsbemühungen bereits vielfach inspiriert, motiviert und ganz konkrete, nachhaltige Designs über die gesamte Produktpalette hinweg angestoßen – von Monitoren und Notebooks bis hin zu Servern und Storage-Lösungen.

So setzt Dell Technologies beispielsweise verstärkt modulare Komponenten ein, die den Bedarf an Klebstoffen und Schrauben reduzieren. Die Systeme werden dadurch leichter für Reparaturen und Upgrades zugänglich, wodurch sich ihre Lebensdauer verlängern lässt. Im Jahr 2024 wird das IT-Unternehmen weitere modulare Komponenten auf den Markt bringen, darunter ein wartungsfähiges Display Panel.

Um Abfälle zu reduzieren und die Abhängigkeit von Rohstoffen und neu produzierten Komponenten zu verringern, designt Dell Technologies Produkte, die Ressourcen einsparen und nachhaltige Materialien verwenden. Das Unternehmen setzt vermehrt recycelten Stahl und recyceltes Aluminium ein und wird 2024 wiederaufbereitetes Kobalt für Notebook-Batterien einführen. Um nachhaltige Materialien nutzen zu können, baut Dell Technologies derzeit ganz neue Lieferketten auf, die so in der Branche bislang nicht existieren.

Mit speziellen Services ermöglicht Dell Technologies schon jetzt eine einfache Rückgabe von Altgeräten und stellt Ressourcen für Reparaturen bereit. Dadurch kann das Unternehmen Komponenten und Materialien einsammeln, die sich wiederverwenden, aufarbeiten und recyceln lassen. Durch den Einsatz intelligenter Telemetrie verlängert es außerdem die Lebensdauer von Komponenten. Ab 2024 wird es zu diesem Zweck auch Geräte mit QR-Codes als digitale Einstiegspunkte für Diagnosen einsetzen.

“Concept Luna begann als futuristische Vision und wurde dann zum Katalysator für unternehmensweite Initiativen, die uns beim Erreichen unserer ehrgeizigen ESG-Ziele unterstützen“, erklärt Emanuel Lippmann, Global Program Manager ESG bei Dell Technologies. „Diese Arbeit ist uns außerordentlich wichtig für uns alle, und wir sind sehr stolz auf unsere Fortschritte.“​

Dell-Blog: https://www.delltechnologies.com/de-de/blog/

EmmySoft vernetzt Recruiting

Start-up mit zukunftsweisender SaaS-Lösung und innovativer Go-To-Market-Strategy überzeugt prominente Investoren

Gegründet 2021, läutet das Start-up EmmySoft GmbH aus Düsseldorf seine nächste Wachstumsphase mit einem Investment von mehr als 4,5 Mio. Euro ein. Co-Founder und Geschäftsführer Christian Rampelt und Nils Effertz gewannen den Investor Geschwister Oetker Beteiligungen KG und das Family Office der Zimmermann Investment GmbH & Co. KG sowie weitere namhafte markterfahrene Unternehmer.

Der innovative Ansatz: Die SaaS-Lösung von EmmySoft kann auf existierende ATS (Applicant Tracking Systems) aufbauen, ohne rip-and-replace, sodass bereits vorhandene Systeme modernisiert werden. Die Lösung transformiert den gesamten Recruitingprozess für BewerberInnen, ArbeitgeberInnen und HeadhunterInnen und bietet eine neue Art der Transparenz. Einzigartige Kollaboration, AI-basierte Analyse von Hard und Soft Skills, Predictive Analytics und fundierter Decision Support für Hiring Manager entstehen, die bisher von ATS in dieser Form nicht geleistet werden konnten.

„…EmmySoft überwindet die Schranken, die bisher verhindert haben, Potenziale zusammenzubringen, die sich über die herkömmlichen Wege nie getroffen hätten.“

„Mit dem Funding werden wir 2024 insbesondere den Mehrwert für im Markt etablierte ATS vorantreiben und weitere Channel Partner aufbauen“, erklärt Christian Rampelt und Nils Effertz ergänzt: „Zudem ermöglicht die gefestigte Marktreife unserer Software, den internationalen Ausbau voranzutreiben, insbesondere mit Fokus auf den amerikanischen Markt.“

Die innovative Go-To-Market-Strategy und die Tatsache, dass sich die Software bereits bei Kunden einsatzfähig etabliert, überzeugte die Investoren. Sven Wiszniewski, Investment Manager von Geschwister Oetker, erklärt: „In Anbetracht des herrschenden Fachkräftemangels sehen wir EmmySoft als zukunftsweisend. In unserer digitalen Welt war es längst überfällig, eine Lösung zu liefern, die Recruiting flexibel vernetzt, um KandidatInnen effizienter auf vakante Stellen zu setzen.“ Ähnlich sieht es auch Patrick Zimmermann, Geschäftsführer von Zimmermann Investment: „Mit unserer Expertise bei SaaS, E-Commerce, Fintech und Logistik ist Vernetzung für uns ein großes Thema. Es ist konsequent, diesen Aspekt auch beim Recruiting massiv voranzutreiben. Die Welt ist global – gute KandidatInnen sind es auch. EmmySoft überwindet die Schranken, die bisher verhindert haben, Potenziale zusammenzubringen, die sich über die herkömmlichen Wege nie getroffen hätten.“

Interface zwischen allen Stakeholdern im Recruitingprozess

Die Software Suite ist als das Interface zwischen allen Stakeholdern im Recruitingprozess konzipiert. Das interaktive Portal bietet Echtzeitinformation und -kommunikation sowie DSGVO-konforme Analysen inklusive Market Insights. Statt reine Hard-Skill-Informationen bereitzustellen und im Bewerbungsprozess nur diese Fähigkeiten zu berücksichtigen, kommt mithilfe der Evaluationslösung auch die Persönlichkeit der BewerberInnen für passende Positionen zum Tragen. Aus den AI-Matches erhalten KandidatInnen und ArbeitgeberInnen datenbasierte Aussagen und Empfehlungen. Für Unternehmen und HeadhunterInnen, die im Bewerbungsprozess mit ATS arbeiten, bedeutet dies eine optimierte Besetzung ihrer Vakanzen mit wirklich passenden KandidatInnen. BewerberInnen wiederum erhalten konkrete Angebote, die ihren jeweiligen Fähigkeiten umfassend entsprechen.

Die beiden Gründer und Geschäftsführer von EmmySoft, Christian Rampelt und Nils Effertz, verfügen über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Recruiting und der Software-Industrie, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Nach der Gründung hat das Start-up bereits ein Jahr später das Schweizer Unternehmen Softfactors AG übernommen und damit die Entwicklung von EmmySoft strategisch und praktisch wertvoll ergänzt. Christian Rampelt erläutert: „Ich habe jahrelang den Recruiting-Markt evaluiert und so präzise die White Spots ausfindig gemacht, die in der Zusammenarbeit der Stakeholder im Recruiting auf Software-Seite optimales Matching verhindern. Unser Team hat daraus mit der Software eine elegante Lösung entwickelt, um Systeme mit dem Ziel zu verbinden, gemeinsame Mehrwerte im Recruiting zu generieren.“

Weitere Informationen unter www.emmysoft.com

 

 

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ONEKEY, die führende europäische Product Cybersecurity & Compliance Plattform

PwC Deutschland investiert in die ONEKEY GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf. Die ONEKEY-Plattform identifiziert automatisch Compliance- und Sicherheitslücken bei intelligenten Produkten, wie z.B. IoT-Geräten aller Art und ermöglicht es Anwendern nationale und internationale Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

 

Die PwC Holdings Germany GmbH, die Beteiligungsgesellschaft von PwC Deutschland für industrielles Wachstumskapital, beteiligt sich im Zuge einer Minderheitsbeteiligung gemeinsam mit eCAPITAL zur Wachstumsfinanzierung an der ONEKEY GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf.

ONEKEY wurde in den letzten Monaten mehrfach, auch international, ausgezeichnet und ist die führende europäische Product Cybersecurity & Compliance Plattform. Sie vereinfacht und beschleunigt für Hersteller die Prüfung und das Management bestehender und zukünftiger Cybersecurity & Compliance Produktanforderungen.

Die Plattform überprüft und identifiziert automatisch kritische Sicherheitslücken in eingebetteter Software, insbesondere bei Internet-of-Things-Geräten, und übernimmt deren Überwachung und Management über den gesamten Produktentwicklungszyklus hinweg. Dazu zerlegt sie Binärcodes auch mittels einer zum Patent angemeldeten, proprietären Technologie, scannt die zerlegte Software auf Schwachstellen und priorisiert die Scannergebnisse. Mit dem neuen, ebenfalls zum Patent angemeldeten, Compliance Wizard TM können Hersteller schnell und einfach aktuelle und zukünftige gesetzliche Complianceanforderungen wie IEC62443, EU Cyber Resilience Act und viele andere überprüfen, im Dialog online managen und vollautomatisiert überwachen. Durch die integrierte Software-Supply-Chain Analyse (SBOM) werden auch Softwarekomponenten in Minutenschnelle identifiziert.

Die Plattform ist weltweit online verfügbar. International führende Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive, Telekommunikation, Infrastruktur u.a. profitieren bereits heute von der automatisierten Prüfung, Management und Überwachung ihrer smarten Produkte.

Jan Wendenburg, CEO der ONEKEY, erläutert dazu: „Wir freuen uns sehr, dass die PwC Holdings Germany GmbH, die Beteiligungsgesellschaft von PwC Deutschland für industrielles Wachstumskapital, das Potenzial unseres Teams, unserer Plattform und des Marktes erkannt hat und dies durch ein direktes Investment in unser Unternehmen honoriert. Wir werden die zusätzlichen Mittel nutzen, um Hersteller weltweit dabei zu unterstützen, Product Cybersecurity & Compliance einfacher, schneller und mit weniger Aufwand zu erreichen.“

Matthias Odrobina, Geschäftsführer der PwC Holdings Germany GmbH, kommentiert: „Die Beteiligung an der ONEKEY GmbH ist in unserem Portfolio das erste Investment im Bereich IoT-Cybersicherheitskompetenz. Die Resilienz in diesem Segment wird in einer Welt, in der zunehmend Cyberangriffe stattfinden, zum immer wichtigeren Erfolgsfaktor.“

Cyberkriminalität ist eine der drängendsten Herausforderungen für zahlreiche Unternehmen aus nahezu allen Branchen, nicht zuletzt aufgrund steigender regulatorischer Anforderungen.

 

Weiter Informationen zu ONEKEY: https://onekey.com/

Über PwC: www.pwc.com/structure.

 

 

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UNO-Denkfabrik: Abkehr von fossiler Energie gelingt am besten mit globaler Methanolwirtschaft 

Blaupause dafür steht im Buch des Wissenschaftsjournalisten Jean Pütz: „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue, Klimarettung ja! – Deindustrialisierung nein!“

Die auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai geforderte globale Abkehr von fossilen Brennstoffen kann nur dann in einem überschaubaren Zeitraum gelingen, wenn es durch sogenanntes „grünes Methanol“ (regeneratives Methanol) als Weltenergieträger ersetzt wird. Diese Einschätzung vertritt der globale Think Tank Diplomatic Council, der zum engsten Beraterkreis der Vereinten Nationen gehört, in seinem jüngsten Buch „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue“ (Verlag Diplomatic Council Publishing, ISBN 978-3-98674-084-9). Hingegen hat die großflächige Umstellung der Weltwirtschaft von Kohle, Erdöl und Gas auf elektrischen Strom, der mittels Sonne, Wind und Wasserkraft erzeugt wird, auf viele Jahrzehnte hinweg keine Chance der Realisierung, heißt es im Werk der UNO-Denkfabrik.

„Grünes Methanol“ wird mittels Elektrolyse aus Wasserstoff gewonnen, wobei der dazu notwendige elektrische Strom durch Photovoltaik bereitgestellt wird. Dieses Verfahren trägt nach Einschätzung des Think Tank im doppelten Sinne zur Klimaverbesserung bei: Erstens wird der Strom aus Solarenergie bezogen und zweitens wird dabei im Herstellungsprozess der Atmosphäre das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) entzogen. Allerdings erfordert die Elektrolyse einen hohen Energieaufwand, so dass die Methanolproduktion nur im Sonnengürtel rund um den Äquator sinnvoll ist, wo die Intensität der Sonnenstrahlung ganzjährig hoch ist. Dem gegenüber steht der Vorteil der leichten Transportfähigkeit: Methanol ist bei Normaltemperatur flüssig und kann über die gleichen Infrastrukturen wie Öl befördert werden: Tankschiffe, Pipelines, Kesselwagenzug und Tanklastwagen.

Methanol besser als Strom, Wasserstoff und Ammoniak

Wie eine globale Methanolwirtschaft von der Produktion über den Transport bis zum Verbrauch funktionieren könnte, hat die UNO-Denkfabrik in dem aktuellen Buch „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue“ beschrieben, das der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz verfasst hat. In dem Werk wird darauf verwiesen, dass die dazu notwendigen Technologien von Unternehmen wie der österreichischen Obrist Group serienreif entwickelt wurden, um einen kurzfristigen Umstieg zu ermöglichen. Am Rande der COP28 fanden den Angaben zufolge Gespräche mit zahlreichen Ländern über diesen klimafreundlichen Technologiewechsel statt. In dem Buch werden auch häufig diskutierte alternative Energiekonzepte auf Basis von Elektrizität, Wasserstoff und Ammoniak berücksichtigt, jedoch für ungeeignet befunden.

Strom lasse sich nur mit hohen Verlustleistungen über weite Strecken hinweg transportieren. Die dazu notwendigen weltweiten Stromtrassen könnten bestenfalls mit hohem Aufwand über Jahrzehnte hinweg errichtet werden. Die Stromspeicherung in Batterien ist mit heutigem Stand der Technik noch nicht weit genug fortgeschritten, um damit ganze Volkswirtschaften am Laufen zu halten, mahnen die UNO-Denker. Weiter heißt es: Die Speicherung und der Transport von Wasserstoff stellen ebenso große Hürden dar. So ist Wasserstoff bei Normaltemperatur ein leicht flüchtiges und ab einer Konzentration von 4,1 Prozent in der Luft hochexplosives Gas. Für den Transport muss er entweder unter hohem Druck (mindestens 700 bar) gehalten oder verflüssigt werden, was eine dauerhafte Kühlung auf mindestens minus 252 Grad Celsius erfordert. Beides – Druck und Verflüssigung – macht die Speicherung und den Transport von Wasserstoff technisch aufwändig, führt zu Energieverlusten von bis zu 30 Prozent durch die Umwandlung, birgt neue Gefahrenpotenziale und bedarf der Errichtung neuer Infrastrukturen, etwa in Form spezieller Wasserstofftanker. Aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten räumt die Denkfabrik Diplomatic Council einer globalen Wasserstoffwirtschaft „auf absehbare Zeit wenig Chancen“ ein.

Der Geldbeutel ist wirksamer als die Moral

In dem Buch aus der Denkfabrik wird empfohlen, statt mit Verboten für fossile Energien, die von vielen Staaten nicht oder erst nach Jahren oder Jahrzehnten der Verzögerung akzeptiert werden, auf marktwirtschaftliche Mechanismen zu setzen. Dazu heißt es: „Regenerative Energieträger werden sich zügig auf dem Weltmarkt durchsetzen, sobald sie preiswerter sind als fossile Brennstoffe. Der Geldbeutel ist häufig wirksamer als die Moral.“

Als „Königsweg“ hierzu wird „grünes Methanol“ empfohlen. Der zur Herstellung notwendige hohe Energieaufwand kann durch Photovoltaik aus der Sonnenstrahlung gewonnen werden, der bei Normaltemperatur flüssige Energieträger lässt sich einfach und kostengünstig über die für fossile Brennstoffe wie Erdöl bereits errichteten Infrastrukturen transportieren. Als Alternative wird synthetisches Ammoniak diskutiert, das ähnlich wie Methanol ohne Kühlung transportiert werden kann. Allerdings ist es giftig und korrosiv, so dass eine Beförderung per Pipeline oder Kesselwagenzug nicht infrage kommt, weil diese dadurch rasch zerstört würden.

Falsche Energiepolitik gefährdet die Demokratie

Die UNO-Denkfabrik erklärt zu dem Buch des Wissenschaftsjournalisten Jean Pütz: „Die Politik macht es sich zu einfach, auf einer internationalen Klimakonferenz das Ende des fossilen Zeitalters zu proklamieren, ohne brauchbare Alternativen für den Energiebedarf der Welt zu benennen, die technisch beherrschbar und wirtschaftlich tragfähig sind. Eine ganze Reihe von Ländern haben sich auf der COP28 für Kernkraft als Alternative zu fossilen Brennstoff ausgesprochen. Wenn man diesem Weg nicht folgen will, bietet sich grünes Methanol als Ersatz für Kohle, Erdöl und Gas an. Aber Länder, die keinen dieser Wege gehen wollen, muten ihrer Bevölkerung Wohlstandsverluste in einem Ausmaß zu, das staatsgefährdend ist. Für Deutschland bedeutet dies, dass ein Großteil der Bevölkerung den wirtschaftlichen Abstieg des Landes nicht einfach so hinnehmen, sondern sich politische Ventile suchen wird, die die Demokratie gefährden.“

 

 

ANFORDERUNG VON REZENSIONSEXEMPLAREN FÜR JOURNALISTEN

Journalisten können Rezensionsexemplare per E-Mail an presse@diplomatic-council.org anfordern. Wir bitten um Verständnis, dass diese ausschließlich als E‑Book zur Verfügung gestellt werden. Um eine Nachricht mit dem Link zur Veröffentlichung an presse@diplomatic-council.org wird höflichst gebeten.

 

 

 

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Haushaltssperre: Unklarheit bei Fördermillionen – Mittelstand muss handeln

Die Haushaltssperre legt das Wachstumschancengesetz auf Eis und hat nun unter anderem auch zum Bewilligungs-Stopp des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM). Dabei benötigen Unternehmen diese Gelder dringend, um durch Forschung und Entwicklung (F&E) stärker aus der Wirtschaftskrise zu kommen. Ohnehin haben viele Firmen derzeit Probleme, Kredite zu bekommen oder diese sind sehr teuer. Doch es gibt seit 2020 mit der Forschungszulage eine attraktive Alternative. Diese ist jedoch immer noch zu unbekannt oder es gibt Missverständnisse. Die Fördermittelberater von EPSA Deutschland appellieren daher an den Mittelstand.

Forschungszulage nicht betroffen

Die Forschungszulage ist als F&E-Steuervergünstigung aktuell nicht von der Haushaltssperre betroffen. Im Ranking der größten Steuervergünstigungen des Bundes liegt die Forschungszulage mit geplanten Steuermindereinnahmen des Bundes für das Kassenjahr 2024 von 543 Mio. € aktuell lediglich auf Platz 12 und damit weit hinter den budgetierten Erwartungen von 2,5 Mrd. € pro Jahr. Sprich: Von den jährlichen 2,5 Mrd. € aus dem Topf der Forschungszulage rechnet das Bundesfinanzministerium damit, dass im Kassenjahr 2024 nur 543 Mrd. € abgerufen werden (Quelle: Haushaltsplan 2024 der Bundesregierung, Stand: 03. Juli 2023). Die Forschungszulage ist damit mit ihren Möglichkeiten noch nicht in der Industrie-Praxis angekommen. Zudem gibt es oft das Missverständnis, man müsse neue Produkte erfinden, um die Forschungszulage zu bekommen.

Es müssen keine Produkte neu erfunden werden

Es ist nicht erforderlich, ein vollständig neues Produkt zu erfinden, das auf dem Markt noch nicht existiert. Vielmehr geht es darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die über die routinemäßigen Tätigkeiten im Unternehmen hinausgehen und dabei die Umsetzung von Branchen-Neuheiten (z.B. neue Prozesse, Technologien, Materialien) ermöglichen. Wenn Unternehmen unsicher sind, ob ihr F&E-Projekt förderfähig ist, sollten sie sich an Fördermittelberater wenden.

Förderfähige Vorhaben müssen Grundlagenforschung, industrielle Forschung oder experimentelle Entwicklung sein. Darüber hinaus müssen die Projekte alle fünf F&E-Kriterien des Frascati-Handbuchs erfüllen: Neuheit, Kreativität, Ungewissheit hinsichtlich des Ergebnisses, systematische Vorgehensweise und Übertragbarkeit / Reproduzierbarkeit.

Appell an den Mittelstand: Der frühe Vogel…

Duran Sarikaya, CEO EPSA Deutschland, wendet sich an die Unternehmen: „Das Thema Fördermittel ist sowieso schon für viele Unternehmen kaum zu durchschauen. Jetzt kommt auch noch das Haushalts-Chaos dazu. Umso wichtiger ist es, sich neben dem Steuerberater und Wirtschaftsprüfer heute schon den passenden Fördermittelberater für eine ganzheitliche Förderoptimierung zu suchen, um die noch bestehenden Möglichkeiten optimal zu nutzen und sich für die von der Haushaltssperre betroffenen Förderprogramme frühzeitig in Stellung zu bringen.“

 

 

Weiterführende Informationen unter: https://www.epsa-deutschland.de/

 

 

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Stabilität, Resilienz und Nachhaltigkeit sind die Netzwerktrends 2024

Im Jahr 2024 werden eine hohe Netzwerkresilienz und stabile Netzwerkverbindungen wichtiger denn je: Sie sind die zentralen Enabler für moderne IT-Infrastrukturen und sorgen sogar für mehr Nachhaltigkeit. Opengear, Anbieter von Out-of-Band-Managementlösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen, hat vier Trends rund um das Thema Networking analysiert.

Das Netzwerk, unendliche (Band-)Breiten – und ähnlich wie das Universum dehnen sie sich immer weiter aus. Damit bilden sie die Grundlage unseres digitalen beruflichen und privaten Alltags. Damit sie diesem Anspruch gerecht werden können, also stabil und zuverlässig bleiben, müssen Unternehmen sie allerdings auch pflegen.

Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear, hat die vier wichtigsten Netzwerktrends für Sie identifiziert. (Quelle: Opengear)​

Die vier wichtigsten Netzwerktrends für das kommende Jahr:

1. Netzwerkresilienz und Business Continuity

Kaum ein IT-Problem ist für ein Unternehmen schlimmer als ein Netzwerkausfall. Stabilität und Resilienz sind daher das Gebot der Stunde. Da Unternehmen Downtimes, die auf Geräteausfälle oder physisch gekappte Leitungen zurückgehen, nicht vollständig ausschließen können, benötigen sie ein smartes Out-of-Band-Netzwerk. Über das parallel zum Produktivnetzwerk laufende Servicenetzwerk können Administratoren während einer Downtime – im Zweifel über das Mobilfunknetz – auf Router, Switches und andere Netzwerkgeräte zugreifen und sie warten, konfigurieren oder managen. Je nach Netzwerkinfrastruktur und Konsolenserver ist es sogar möglich, den Traffic über LTE oder 5G temporär umzuleiten. Auf diese Weise können die Mitarbeiter unterbrechungsfrei weiterarbeiten, während sich das IT-Team um das Troubleshooting kümmert.

2. Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance

Ein weiterer wichtiger Trend, der die gesamte Menschheit beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. Auch wenn dieses Thema auf den ersten Blick nichts mit Netzwerken zu tun hat, sorgen Out-of-Band-Lösungen indirekt für eine bessere CO2-Bilanz: Da Administratoren bei einer Downtime remote auf die Komponenten im Netzwerk zugreifen können, müssen sie nicht zwangsläufig mit dem Auto oder bei weiten Anfahrtsstrecken mit dem Flugzeug anreisen. Die Möglichkeit, im Homeoffice das Netzwerk zu betreiben, verbessert zudem die Work-Life-Balance der Administratoren – ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung.

3. Automatisierung lindert den Fachkräftemangel

Die Work-Life-Balance ist auch in anderer Hinsicht ein essenzieller Faktor für Unternehmen: Während viele Netzwerkadministratoren in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen, gibt es immer weniger Nachwuchs in der Branche. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Aufgaben im Networking-Bereich stetig zu und damit auch die Belastung im Arbeitsalltag. Unternehmen werden sich daher im kommenden Jahr dringend mit dem Thema Automatisierung auseinandersetzen müssen. Indem sie redundante Aufgaben, wie das Aufspielen von Patches auf Netzwerkkomponenten, automatisieren, können sie Administratoren entlasten und ihnen mehr Zeit für wertschöpfende Aufgaben geben. Auf diese Weise steigern sie die Mitarbeiterzufriedenheit und gleichen zusätzlich den aktuellen „Talent Gap“ aus.

4. AIOps für zuverlässigere Netzwerke

Der Hype um Künstliche Intelligenz könnte aktuell kaum größer sein: Gefühlt jedes Unternehmen nutzt praktische Helfer wie Chatbots. Für den Betrieb von KI-Anwendungen ist ein stabiles Netzwerk unumgänglich. Die Large Language Models (LLM), die die Grundlage für solche Apps darstellen, brauchen Zugriff auf eine Vielzahl von Daten. Diese liegen jedoch oft zentral auf Servern oder – sofern es sich nicht um personenbezogene oder sensible Daten handelt – in der Cloud. Fällt das Netzwerk aus, funktionieren auch die KI-Anwendungen nicht mehr. Im Jahr 2024 werden Unternehmen aber auch KI einsetzen, um das Netzwerk zu betreiben. Das Themengebiet AIOps wird 2024 richtig Fahrt aufnehmen und die vorausschauende Wartung und automatisierte Verwaltung der Netzwerkinfrastruktur verbessern.

„Netzwerke bleiben im kommenden Jahr nicht nur wichtig, sie werden immer wichtiger“, betont Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear. „Unser Alltag wird von Netzwerktechnologie bestimmt: vom Homeoffice über Remote Work bis hin zum Lebensmitteleinkauf im Laden: Fällt das Netzwerk aus, geht nichts mehr. Stabilität und Resilienz herzustellen – etwa über Out-of-Band-Lösungen – ist auch 2024 das Gebot der Stunde.“

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.opengear.com.

 

 

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VDI-Ökobilanzstudie: Erst die grüne Batterie macht die E-Mobilität klimafreundlich

E-Autos werden klimafreundlicher: VDI analysiert die Ökobilanz von E-Autos, Plug-in-Hybriden und konventionell angetriebenen Fahrzeugen 
 

  • E-Autos und Plug-in-Hybride schneiden im Langzeittest bei der Klimabilanz am besten ab.
  • Ab 90.000 Kilometer Laufleistung sind E-Autos der Kompaktklasse klimafreundlicher als Verbrenner.
  • Ökologischer Rucksack: Die tatsächliche Ökobilanz von Autos hängt von zahlreichen Faktoren ab: neben dem Produktionsstandort und dem verwendeten Energiemix bei der Fahrzeugherstellung kommt es auf die Antriebsart sowie den verwendeten Strommix beim Fahren an.
  • VDI stellt sieben Handlungsempfehlungen für den Umbau zum klimafreundlichen Mobilitätsland vor.

Wann wird Autofahren grün? Die Transformation der Automobilwirtschaft in Deutschland zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist in vollem Gange. Das interdisziplinäre Expertengremium Antriebe der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik hat in einer umfangreichen Studie die Ökobilanz von E-Autos, Plug-in-Hybriden (Benzin/Diesel) sowie konventionell angetriebenen Autos (Diesel/Benzin) verglichen.  Die VDI-Ökobilanzstudie hat dabei den Umwelteinfluss verschiedener Pkw-Antriebskonzepte von Kompaktklassefahrzeugen (z. B. VW ID.3, Ford Focus, Toyota Corolla Hybrid, VW Golf) untersucht. Kernergebnis: E-Autos dieser Fahrzeugklasse sind ab einer Laufleistung von 90.000 Kilometern klimafreundlicher als solche mit konventionellen Antrieben. In der Langzeitbetrachtung, die die VDI-Ingenieure und Ingenieurinnen in Zusammenarbeit mit dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) durchführten, schneiden bei einer Fahrzeug-Laufleistung von 200.000 Kilometern E-Auto und Hybrid-Fahrzeuge in ihrer Klimabilanz am besten ab, gefolgt von Diesel- und Benziner-PKW, die mit fossilen Kraftstoffen betankt werden.

„Bekanntlich hängt bei Autos die genaue Ökobilanz von zahlreichen Faktoren ab – dem Produktionsstandort, dem Energiemix bei der Produktion von Fahrzeug und Komponenten sowie dem genutzten Antrieb auf der Straße und der dabei verwendeten Energie. E-Autos und Hybridfahrzeuge starten durch die ressourcenintensive Herstellung der Antriebstechnologie bei ihrer Ökobilanz mit einem ökologischen Rucksack, da die Batterieproduktion heutzutage fast ausschließlich noch in Asien stattfindet. In der Langzeitbetrachtung setzen sich bei der Ökobilanz dann E-Autos und hybridbetriebene Fahrzeuge dauerhaft durch“, sagt Dr. Joachim Damasky, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik. „Für die klimafreundlichere Mobilität brauchen wir in Deutschland dringend den Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Aufbau einer grünen Batterieproduktion, aber auch nachhaltig erzeugte Kraftstoffe für Bestandsfahrzeuge. Erst die grün produzierte Batterie und ihre Vormaterialien reduziert deren ökologischen Fußabdruck und macht die E-Mobilität wirklich klimafreundlich.“

Trotz ökologischem Rucksack: E-Autos und Plug-in-Hybride schneiden im Langzeitbetrieb am besten ab

Im Ökobilanz-Vergleich der Ingenieure und Ingenieurinnen schneiden bei einer angenommenen Laufleistung von 200.000 Kilometern, die das Fahrzeug auf der Straße fährt, E-Autos am besten ab. Sie verursachen im betrachteten Gesamtzeitraum – von der Fahrzeug- und Antriebsproduktion bis zum Ende der gefahrenen Kilometer – 24,2 Tonnen CO2. Auf Rang 2 liegen Plug-in-Hybride (wie der Toyota Corolla Hybrid) mit einem unwesentlich mehr CO2-Emissionen von 24,8 Tonnen. Diesel- und Benzinerfahrzeuge der Kompaktklasse (wie der Ford Focus, VW Golf) folgen mit deutlichem Abstand auf den Plätzen 3 und 4 und sind beim Betrieb mit 100 % fossilen Kraftstoffen für Treibhausgas-Emissionen von 33 Tonnen CO2 (Diesel) bzw. 37 Tonnen CO2 verantwortlich.

Der VDI untersuchte in der umfassenden Ökobilanz-Studie verschiedene Szenarien der Stromnutzung. Ab einer Fahrleistung von 90.000 Kilometern sind E-Autos der Kompaktklasse (wie der VW ID.3) in Deutschland klimafreundlicher als Autos mit konventionellen Kraftstoffen. Würde man in Deutschland künftig – wie von der Bundesregierung geplant – ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien für den Fahrzeugantrieb nutzen, wären E-Autos mit heutigem Standard im Jahre 2035 schon ab 60.000 gefahrenen Kilometern klimafreundlicher als Diesel- oder benzinbetriebene Fahrzeuge. Wird ein E-Auto mit fossil erzeugtem Strom betrieben, verschiebt sich der Wert auf 160.000 gefahrene Kilometer. „Wir müssen uns bei der Ökobilanz die Treibhausgasemissionen von Produktion, Laufzeit und Entsorgung anschauen. Erst die grün produzierte Batterie und ihre Vormaterialien macht die E-Mobilität klimafreundlich. Hier hat die Industrie in Zukunft einen großen Hebel für eine klimafreundlichere Mobilität, der heute leider noch nicht genutzt wird. Wir brauchen daher mehr Batterieproduktion Made in Germany, ein besseres Batterierecycling sowie den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien – sowohl in Form von grünem Strom als auch grünen Kraftstoffen. Die Ökobilanzstudie zeigt, dass es zu kurz gedacht ist, nur über den Verbrauch der Fahrzeuge zu reden“, sagt VDI-Fahrzeugexperte Joachim Damasky.

Zum Studiendesign: VDI-Ökobilanzstudie 2023

Die Ökobilanzanalyse analysiert den Umwelteinfluss verschiedener Pkw-Antriebskonzepte am Anwendungsfall von 2021 produzierten Kompaktklassefahrzeugen (z. B. VW ID.3, Ford Focus, Toyota Corolla Hybrid, VW Golf). Analysiert wurden die Treibhausgasemissionen, wenn das Auto in Deutschland fährt. Die angenommene Laufleistung je Fahrzeug beträgt 200.000 Kilometer unter Verwendung des Mittelwertansatzes (mittlerer Strommix) und des WLTP-Testverfahren („Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure“).

Die VDI-Studie wurde durchgeführt vom interdisziplinären Expertengremium Antriebe des VDI-Fachbereichs Kraftfahrzeugtechnik in der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik und durch das Karlsruhe Institute of Technologie (KIT) unterstützt. Die Methodik und Ergebnisse wurden einem Review-Verfahren durch das unabhängige Paul Scherrer Institut (PSI) unterzogen.

Mobilitätsland Deutschland: VDI-Handlungsempfehlungen für eine klimafreundliche Zukunft

„Die Ergebnisse zeigen, dass wir in vielen Bereichen einen erheblichen Handlungsbedarf haben. Aus Klimagesichtspunkten wird die Notwendigkeit unterstrichen, grüne Energieträger für die Produktion und den Betrieb von Kraftfahrzeugen zu nutzen. Zudem müssen wir im globalen Vergleich wieder stärker in Wertschöpfung in Deutschland und Europa investieren, insbesondere im Bereich der Batterie- und Zellfertigung“, so VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein. Um in Zukunft eine klimafreundliche Mobilität zu gewährleisten, hat der VDI auf Basis der Ökobilanzstudie sieben zentrale Handlungsempfehlungen für eine klimafreundliche Zukunft der Mobilität formuliert.

Die Handlungsempfehlungen im Überblick: 

Ohne grünen Strom keine grüne E-Mobilität

Wir brauchen für eine klimafreundlichere Mobilität in Deutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien. Allein der Umstieg auf Elektroautos und Hybridfahrzeuge wird nicht ausreichen, wenn der Strom „dreckig“ produziert wird. Der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft ist wichtig und wird die Klimabilanz der Elektroautos in der Nutzungsphase spürbar verbessern.

Erst grüne Batterien ermöglichen grüne E-Mobilität 

Die Batterieproduktion für Elektroautos muss zwingend mit regenerativer elektrischer Energie erfolgen, um Treibhausgasemission bei der Produktion gering zu halten. Die Studie zeigt, dass die Emissionen von batterieelektrischen Fahrzeugen entscheidend durch die Produktion der Batterien bestimmt werden. Hierbei spielt der jeweilige Produktionsort eine zentrale Rolle.

Standort D stärken: Batterien müssen in Deutschland und Europa mit erneuerbarem Strom nachhaltig produziert werden

Eine Batterieproduktion in Deutschland und europäischen Ländern mit hohem erneuerbarem Energieanteil sorgt neben einer europäischen Wertschöpfung für eine bessere CO2-Bilanz der Autos. Die Studie zeigt, dass gerade Batterien aus China mit hohen Treibhausgasemissionen durch die Produktion belastet sind. Aber auch Produktionsstandorte in Europa mit einem hohen fossilen Stromerzeugungsanteil verursachen eine signifikante CO2-Belastung der Batterie.

E-Fuels sind ein wichtiger Technologiebaustein

Wir leben in einer Zeit der Transformation. In dieser sind E-Fuels ein wichtiger Technologiebaustein für eine klimaneutrale Mobilität der Zukunft. Zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele im Verkehrssektor ist die Nutzung von klimaneutralen Kraftstoffen für die Bestandsflotte unabdingbar. Hierfür müssen umgehend die regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Industrie in eine entsprechende Skalierung der nachhaltigen Kraftstofferzeugung investiert.

Plug-in-Hybride leisten bei hohem elektrischen Fahranteil einen positiven Beitrag

Um möglichst emissionsarm zu fahren, müssen Autofahrende auf den bestimmungsgemäßen Betrieb von Plug-in-Hybriden achten. D.h. sie müssen ihre Plug-in-Hybride prioritär und regelmäßig elektrisch laden, um einen hohen elektrischen Fahranteil zu erreichen.

Eine neue leichtere Fahrzugklasse M0 bietet für den urbanen Bereich zusätzliches Potenzial

Eine neu zu schaffende Elektro-Kleinfahrzeug-Klasse M0 für den urbanen Bereich mit entsprechend kleinen Batterien, niedrigem Gewicht und geringer Stellfläche, aber keinen Abstrichen bei der Sicherheit, kann viele Mobilitätsbedarfe erfüllen.

F&E von Batterie-Recycling muss weiter vorangetrieben und zielgerichtet gefördert werden

Um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu stärken, muss in Deutschland verstärkt produziert und rezykliert werden. Die Studie sieht neben bereits erfolgten regulatorischen Vorgaben einen verstärkten Handlungsbedarf hinsichtlich des Recyclings der Traktionsbatterien von Elektroautos, insbesondere in der Forschung und Entwicklung sowie einer Skalierung auf einen industriellen Maßstab. Mit Blick auf Materialbedarf und -verfügbarkeit wird dem Thema Recycling künftig eine immer wichtigere Rolle zukommen.

 

Die Langfassung der VDI-Ökobilanzstudie 2023, das VDI Factsheet mit den Handlungsempfehlungen sowie Grafiken und weitere Informationen zum Studiendesign finden Sie hier: www.vdi.de/oekobilanz-studie 

 

 

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Studie „The Global State of Industrial Cybersecurity 2023”

Claroty-Studie: 75 Prozent der Industrieunternehmen wurden im vergangenen Jahr Opfer eines Ransomware-Angriffs

 Drei von vier Industrieunternehmen weltweit wurden im vergangenen Jahr Opfer eines Ransomware-Angriffs. Dies ist eines der Ergebnisse des neuen Reports „The Global State of Industrial Cybersecurity 2023: New Technologies, Persistent Threats, and Maturing Defenses“ von Claroty, Spezialist für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS). Dieser basiert auf einer weltweiten, unabhängigen Befragung von 1.100 Sicherheitsexperten, die in kritischen Infrastrukturen und Industrieunternehmen für Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnik (OT) verantwortlich sind. Die Studie zeigt dabei die Herausforderungen, mit denen die Sicherheitsverantwortlichen im vergangenen Jahr konfrontiert waren, ihre Auswirkungen auf OT-Sicherheitsprogramme und die Prioritäten für die Zukunft.

Der neue Report zeigt, dass Ransomware-Angriffe immer häufiger Auswirkungen auf OT-Umgebungen haben. Gemäß der letzten Studie aus dem Jahr 2021 betrafen 32 Prozent der Ransomware-Angriffe nur die IT, während 27 Prozent sowohl die IT als auch die OT erfassten. 2023 beschränkten sich 21 Prozent der Ransomware-Angriffe auf die IT, während 37 Prozent sowohl die IT als auch die OT betrafen. Dies entspricht einem signifikanten Anstieg von 10 Prozentpunkten innerhalb der letzten zwei Jahren und verdeutlicht die wachsende Angriffsfläche und das steigende Risiko von Betriebsstörungen, die mit der IT/OT-Konvergenz einhergehen.

Neben den zunehmenden betrieblichen Auswirkungen von Ransomware sind auch die finanziellen Auswirkungen nach wie vor beträchtlich. 69 Prozent der im vergangenen Jahr von Ransomware-Angriffen betroffenen Unternehmen haben dabei das geforderte Lösegeld bezahlt, was bei mehr als der Hälfte zu finanziellen Einbußen von über 100.000 USD geführt hat. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Cyber-Versicherungen: Eine große Mehrheit (80 %) der Unternehmen hat eine Cyber-Versicherung abgeschlossen, wobei sich etwa die Hälfte (49 %) für eine Police mit einer Deckungssumme von einer halben Million Dollar oder mehr entschieden hat.

Kosten von Sicherheitsvorfällen und Prämien für Cyber-Versicherungen steigen

Neue Technologien wie generative KI werden zunehmend auch in OT-Umgebungen eingesetzt

Verstärkt wird der zunehmende Druck bei der Bekämpfung von Bedrohungen und die Gefahr finanzieller Verluste durch die Integration neuer Technologien in OT-Umgebungen. So nutzen derzeit 61 Prozent der Befragten Sicherheitstools, die generative KI verwenden. Bei jedem zweiten (47 %) steigen hierdurch jedoch die Sicherheitsbedenken.

Angesichts dieser Herausforderungen, die durch die Bekämpfung von Ransomware und die Integration neuer Technologien entstanden sind, wächst die Notwendigkeit von Branchenvorschriften und -standards, welche die Prioritäten und Investitionen im Bereich der OT-Sicherheit bestimmen. 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen gaben an, dass die TSA-Sicherheitsrichtlinien den größten Einfluss auf die Sicherheitsprioritäten und -investitionen des Unternehmens haben, gefolgt von ISA/IEC-62443 (40 %) und NERC CIP (37 %). Die im nächsten Jahr in Kraft tretende NIS2 spielt bei lediglich 30 Prozent eine entscheidende Rolle.

„Unsere Studie zeigt, dass es sicherlich keinen Mangel an Herausforderungen gibt, mit denen sich OT-Sicherheitsexperten konfrontiert sehen. Wir haben aber auch festgestellt, dass es ein enormes Potenzial und einen großen Willen gibt, die Sicherheitslage in industriellen Umgebungen zu verbessern“, sagt Yaniv Vardi, CEO von Claroty. „Die meisten Unternehmen arbeiten daran, ihre Maßnahmen zur Risikobewertung, zum Schwachstellenmanagement und zur Netzwerksegmentierung zu verstärken, um ihre cyber-physischen Systeme proaktiv zu schützen.“

Auch wenn die Implementierung generativer KI derzeit Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt, sind einige Fortschritte und Weiterentwicklungen zu verzeichnen, um Prozess- und Technologielücken zu schließen:

  • Netzwerksegmentierung ist für die Reduzierung der lateralen Bewegung von Cyberangriffen (einschließlich von IT zu OT) von wesentlicher Bedeutung. 77 Prozent der Befragten bezeichnen ihren Ansatz hierfür als „angemessen“ oder „ausgereift“.
  • Schwachstellen- und Risikomanagement: 78 Prozent der Befragten bezeichnen ihren Ansatz zur Identifizierung von Schwachstellen als „angemessen“ oder „äußerst“ proaktiv – ein deutlicher Anstieg gegenüber 66 Prozent im Jahr 2021. Die Geschwindigkeit, mit der Schwachstellen aufgedeckt und Patches veröffentlicht werden, übersteigt jedoch die Fähigkeit der Unternehmen, diese zu beheben. Daher verwenden die Unternehmen eine Reihe von Risikobewertungsmethoden, um eine Priorisierung vorzunehmen. Die gängigsten Methoden sind das Common Vulnerability Scoring System (CVSS), das von 52 Prozent der Befragten weltweit verwendet wird, gefolgt von den Risikobewertungen bestehender Sicherheitslösungen (49 %), dem Exploit Prediction Scoring System (EPSS) (46 %) und dem Known Exploited Vulnerabilities (KEV) Catalog (45 %).
  • Geplante Maßnahmen: Die wichtigsten OT-Sicherheitsinitiativen, die die Befragten im nächsten Jahr umsetzen wollen, sind Risikobewertung (43 %), dicht gefolgt von Asset-, Change- und/oder Lifecycle-Management (40 %) und Schwachstellenmanagement (39 %).

 

Report „The Global State of Industrial Cybersecurity 2023”

Der komplette Report „The Global State of Industrial Cybersecurity 2023” mit umfassenden Ergebnisse und Analysen kann hier heruntergeladen werden.

 

 

Methodik

Claroty beauftragte Pollfish mit der Durchführung einer Umfrage unter 1.100 Sicherheitsexperten für Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnik (OT) in Nordamerika (500), Lateinamerika (100), EMEA (250) und Asien-Pazifik (250). An der Umfrage nahmen nur Personen teil, die hauptberuflich im Bereich IT-Sicherheit, OT-Sicherheit oder als OT-Ingenieur/Techniker tätig sind. Mehr als ein Dutzend Branchen sind dabei vertreten, wie die Automobilindustrie, Chemie, Stromversorgung, Lebensmittel- und Getränke, Öl- und Gas, Pharmazeutik und Biotechnologie, Transportwesen, Wasser- und Abfallwirtschaft, Konsumgüter, Bergbau und Werkstoffe, IT-Hardware sowie Forstwirtschaft, Zellstoff und Papier. Die Umfrage wurde im November 2023 abgeschlossen.

 

 

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