Ausgaben für soziale Sicherung unter Vor-Corona-Niveau

37,1 % der Ausgaben des Bundes entfielen 2023 auf den Bereich soziale Sicherung

  • Anteil der Ausgaben für soziale Sicherung unter dem Vor-Corona-Niveau (2019: 45,2 %) und dem langfristigen Durchschnitt (1991-2023: 41,7 %)
  • Anteil der Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten seit 2019 mehr als verdoppelt auf 21,9 %, nur 1995 war dieser Anteil höher
  • Gesamtausgaben des Bundes gemessen an der Wirtschaftsleistung 2023 bei 15,2 % des Bruttoinlandsproduktes

Im Jahr 2023 entfielen 37,1 % der Gesamtausgaben des Bundes in Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) auf den Bereich soziale Sicherung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Anteil des größten Ausgabenblocks des Bundes unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre (2019: 45,2 %) und auch unter dem langfristigen Durchschnitt von 41,7 % für die Jahre 1991 bis 2023. Der Bereich soziale Sicherung umfasst staatliche Leistungen im Rahmen der sozialen Mindestsicherungssysteme, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Darunter fallen etwa auch die Zuschüsse des Bundes zum gesetzlichen Rentenversicherungssystem.

 

Ausgabenanteil für wirtschaftliche Angelegenheiten infolge von Coronakrise und Ukrainekrieg deutlich gestiegen

Dass der Bund zuletzt einen geringeren Anteil seiner Gesamtausgaben für soziale Sicherung aufwendete, hängt auch damit zusammen, dass der Anteil der Ausgaben in anderen Bereichen gestiegen ist. Für wirtschaftliche Angelegenheiten gab der Bund 21,9 % seiner Gesamtausgaben im Jahr 2023 aus, was unter anderem auch mit der Einführung des Deutschlandtickets verbunden war. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (9,8 %) hat sich der Anteil der Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten damit mehr als verdoppelt. Er lag auch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 13,2 % für die Jahre 1991 bis 2023. Einen größeren Anteil als 2023 nahmen die Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten nur im Jahr 1995 mit damals 41,4 % ein, als der Bund die Schulden der Treuhandanstalt übernahm. Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten umfassen unter anderem Konjunkturprogramme, wie etwa auch die umfangreichen Coronahilfen und Entlastungspakete im Zuge der Energiepreiskrise, aber auch Ausgaben im Bereich Verkehr.

Gestiegene Zinslast: Anteil der Ausgaben für allgemeine Verwaltung nach Tiefststand 2021 wieder leicht gestiegen

Ein Viertel (25,2 %) seiner Gesamtausgaben im Jahr 2023 wendete der Bund für die allgemeine öffentliche Verwaltung auf. Damit ist der Anteil der Verwaltung zwar seit dem Tiefststand 2021 (21,9 %) wieder gestiegen. Er lag aber noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 26,4 % im Jahr 2019 und unter dem langfristigen Durchschnitt von 29,9 % für die Jahre 1991 bis 2023. Zu den Ausgaben des Bundes für die allgemeine öffentliche Verwaltung zählen auch Zinsausgaben, die durch das Ende der Niedrigzinsphase ab Mitte 2022 zuletzt deutlich gestiegen sein dürften.

Verteidigung und Bildung waren 2023 wieder größere Ausgabenblöcke als Gesundheit

Den viertgrößten Ausgabenblock stellt die Verteidigung dar. Auf sie entfielen 7,1 % aller Ausgaben des Bundes im Jahr 2023. Trotz leichten Anstiegs gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem damaligen Anteil von 6,8 % lag der Anteil der Verteidigungsausgaben 2023 unter dem Vor-Corona-Niveau (2019: 9,0 %) und unter dem langfristigen Durchschnitt seit der deutschen Vereinigung (1991-2023: 8,1 %). Die Verteidigungsausgaben haben die Gesundheitsausgaben zuletzt wieder vom vierten Rang verdrängt.

Die Ausgaben des Bundes für Gesundheit waren in den Pandemiejahren stark gestiegen auf einen Rekordanteil von 8,3 % im Jahr 2022. 2023 waren die Gesundheitsausgaben sowohl in absoluten Zahlen als auch anteilig deutlich gesunken und machten 1,8 % der Gesamtausgaben des Bundes aus. Ihr Anteil lag damit in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau (2019: 1,6 %) sowie im langfristigen Durchschnitt (1991-2023: 1,6 %). Die Ausgaben des Bundes für Gesundheit fielen 2023 damit wieder hinter den Ausgabenblock für Bildung zurück. Für das Bildungswesen, das zu großen Teilen in der Verantwortung der Bundesländer liegt, wendete der Bund 3,1 % seiner Ausgaben im Jahr 2023 auf. Vor der Pandemie waren es 3,5 % der Ausgaben im Jahr 2019, im langfristigen Schnitt der Jahre 1991 bis 2023 waren es 2,0 %.

Gesamtausgaben des Bundes bei 15,2 % gemessen am Bruttoinlandsprodukt 2023

Insgesamt gab der Bund nach Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) in jeweiligen Preisen 2023 rund 626,7 Milliarden Euro aus. Gemessen an der Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht das 15,2 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 2023. Vor Ausbruch der Coronapandemie hatten die Ausgaben des Bundes mit je 12,5 % in den Jahren 2016, 2018 und 2019 den niedrigsten Stand gemessen am Bruttoinlandsprodukt erreicht. Unter anderem durch die umfangreichen Coronahilfen waren die Ausgaben auf 17,0 % des BIP im Jahr 2021 gestiegen und seitdem wieder zurückgegangen.

Methodische Hinweise:

Die Gesamtausgaben des Bundes werden nach den Methoden und Definitionen des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) berechnet. Sie beinhalten beispielsweise Bruttoinvestitionen, Arbeitnehmerentgelte, Vorleistungen, Zinsausgaben sowie Sozialleistungen oder laufende und investive Zuschüsse für andere Staatsebenen. Sie sind nach der sogenannten Klassifikation der Aufgabenbereiche des Staates (Classification of the Functions of Government – COFOG) gegliedert.

Bei diesen Ergebnissen ist zu beachten, dass die Ausgaben des Bundes durch Aufgabenverlagerungen zwischen den staatlichen Ebenen beeinflusst sein können. Beispielsweise wurde die Zuständigkeit für Wohnungsbauförderung im Zuge der Föderalismusreform im Jahr 2006 vom Bund zu den Ländern übertragen. Zudem enthalten die oben genannten Ausgabenblöcke in unterschiedlichem Umfang auch Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung oder Verwaltung. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Coronapandemie ab 2020 und der Ukrainekrieg ab 2022 zu einigen Sondereffekten geführt haben, die die langfristige Entwicklung der Ausgaben einzelner Aufgabenbereiche in den letzten Jahren überlagern.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen und Hintergründe enthält der WISTA-Aufsatz „Ausgaben des Staates nach Aufgabenbereichen – Datenbasis zur Beurteilung der Qualität der Staatsausgaben?“ (12/2007)

 

 

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

 

Vermögen 2023 auf neuen Höchstwert

Geerbtes und geschenktes Vermögen 2023 um 19,8 % auf neuen Höchstwert gestiegen

  • Festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer steigt um 3,9 % zum Vorjahr
  • Anstieg des übertragenen Betriebsvermögens um 81,3 %
  • Vermögensübertragungen durch Schenkungen nehmen deutlich stärker zu als Übertragungen durch Erbschaften

Im Jahr 2023 haben die Finanzverwaltungen in Deutschland Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 121,5 Milliarden Euro veranlagt. Das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen stieg damit 2023 gegenüber dem Vorjahr um 19,8 % auf einen neuen Höchstwert, nachdem es 2022 um 14,0 % gesunken war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhte sich die festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer um 3,9 % auf 11,8 Milliarden Euro. Dabei entfielen auf die Erbschaftsteuer 7,7 Milliarden Euro (-4,5 %) und auf die Schenkungsteuer 4,1 Milliarden Euro (+24,9 %).

Übertragenes Betriebsvermögen steigt im Vorjahresvergleich deutlich 

Die im Vorjahresvergleich höheren Festsetzungen der Erbschaft- und Schenkungsteuer beruhen insbesondere auf einem Anstieg des übertragenen Betriebsvermögens auf 29,8 Milliarden Euro (+81,3 %). Darunter erhöhte sich das übertragene Betriebsvermögen im Wert von über 26 Millionen Euro (sogenannte Großerwerbe) von 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 17,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 und damit auf das Dreieinhalbfache des Vorjahrs (+257,3 %). Nachdem im Jahr 2022 deutlich weniger Betriebsvermögen über 26 Millionen Euro als 2021 übertragen worden war, stieg dieses 2023 wieder an, erreichte aber nicht ganz das Niveau von 2021.

Des Weiteren wurden im Jahr 2023 Anteile an Kapitalgesellschaften in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (+19,5 %) und Grundvermögen (unbebaute und bebaute Grundstücke) von 45,6 Milliarden Euro (+18,2 %) veranlagt. Das restliche übrige Vermögen (zum Beispiel Bankguthaben, Wertpapiere, Anteile und Genussscheine) stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 37,2 Milliarden Euro (+7,6 %). Das übertragene land- und forstwirtschaftliche Vermögen von 1,5 Milliarden Euro blieb im Vorjahresvergleich unverändert.

Aus der Gesamtsumme des übertragenen Vermögens von 124,4 Milliarden Euro ergibt sich nach Berücksichtigung von Nachlassverbindlichkeiten und sonstigem Erwerb (Erwerb durch Vermächtnisse, Verträge zugunsten Dritter, geltend gemachte Pflichtteilansprüche und so weiter) das steuerlich berücksichtigte Vermögen von 121,5 Milliarden Euro.

44,7 % mehr übertragenes Vermögen durch Schenkungen und 2,4 % mehr durch Erbschaften 

Im Jahr 2023 wurden Vermögensübertragungen durch Schenkungen in Höhe von 60,3 Milliarden Euro veranlagt. Das waren 44,7 % mehr als im Vorjahr. Der Anstieg im Vorjahresvergleich beruht vor allem auf dem übertragenen geschenkten Betriebsvermögen von 24,8 Milliarden Euro, das sich damit gegenüber dem Vorjahr verdoppelt (+100,7 %). Darunter hat sich das übertragene geschenkte Betriebsvermögen über 26 Millionen Euro (Großerwerbe) im Vergleich zum Vorjahr auf 15,7 Milliarden Euro fast vervierfacht (+273,3 %). Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 geschenktes Grundvermögen in Höhe von 19,3 Milliarden Euro und damit 29,6 % mehr als im Vorjahr festgesetzt. Das veranlagte übrige Vermögen stieg bei Schenkungen auf 15,3 Milliarden Euro (+13,0 %).

Das steuerlich berücksichtigte Vermögen durch Erbschaften und Vermächtnisse nahm 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % auf 61,2 Milliarden Euro zu. Hier wurden insbesondere 32,1 Milliarden Euro übriges Vermögen (+8,6 %) und 26,4 Milliarden Euro Grundvermögen (+11,1 %) übertragen. Das veranlagte geerbte Betriebsvermögen wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 % auf 5,0 Milliarden Euro. Darunter stieg das übertragene geerbte Betriebsvermögen über 26 Millionen Euro (Großerwerbe) von 0,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Methodische Hinweise:

Die Erbschaft- und Schenkungsteuerstatistik kann keine Informationen über alle Vermögensübergänge liefern, da die meisten Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen innerhalb der Freibeträge liegen. Für diese wird in der Regel keine Steuer festgesetzt, sodass sie in der Statistik nicht enthalten sind. Die Daten werden in den Finanzämtern im Rahmen der Steuerfestsetzung erhoben. Die dargestellten Werte fließen erst zu einem späteren Zeitpunkt als Steuereinnahmen zu.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet der Statistische Bericht „Statistik über die Erbschaft- und Schenkungsteuer 2023“.
Lange Zeitreihen sind über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 73611-0001 und 73611-0002) abrufbar.


Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

Erfolgreich durch den Termindschungel

 

Dem Chaos im Kalender den Kampf ansagen

Straffe Terminkalender, vergessene Aufgaben, versagende Geräte – so sieht es ganz schnell in Unternehmen aus, die keine funktionierende Instandhaltungsstrategie vorweisen können. Während viele Betriebe häufig noch auf Post-its für wichtige Vermerke setzen, existieren bereits digitale Alternativen. „Unternehmer brauchen eine automatisierte Lösung“, weiß Carsten Müller, Geschäftsführer von ECHT! SMART WORK und Experte für smarte Prüf- und Wartungsprozesse, „Softwares, die eine Organisation von Erhaltungsterminen bewirken, vereinfachen die Durchführung von regelmäßigen Wartungsmaßnahmen.“ Struktur stellt dementsprechend eine Unabdingbarkeit für einwandfrei ablaufende Prozesse in Betrieben dar.

Lange versuchten sich Zuständige mit analogen Notizen zu bewähren. Insbesondere in größeren Betrieben entsteht mit diesem System jedoch schnell ein heilloses Durcheinander, in dem niemand mehr den Überblick behalten kann. Kurzfristig eingehende wichtige Vermerke gehen beispielsweise verloren oder Verantwortliche erhalten keine Informationen über anstehende Termine. Daraus entwickeln sich mangelhafte Instandhaltungsarbeiten der unternehmensinternen Maschinen, die auf diese Weise schnell in gravierenden Unfällen oder Stillständen enden können. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Einsatz eines digitalen Tools zur betrieblichen Unterstützung, mit dem alle Beteiligten jederzeit den aktuellsten Stand der Geräte abrufen und folglich handeln können.

 

„…erfolgreich und ohne Verlust durch den Dschungel von Terminen zu manövrieren.“

Carsten Müller, Geschäftsführer von ECHT! SMART WORK und Experte für smarte Prüf- und Wartungsprozesse

Organisation als heiliger Gral

Um nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter zu garantieren, sondern auch Ausfälle von unternehmenswichtigen Geräten zu verhindern, stehen Pflegearbeiten in Betrieben normalerweise regelmäßig auf der Agenda. „Trotzdem setzen große Teile weiterhin auf handschriftliche Vermerke, die in der Hektik im Tagesgeschehen schnell untergehen“, erklärt der Experte. „Ebenfalls kommt es in Arbeitsräumen durch volle Aktenschränke zu einem Chaos, in dem sich aufgeschriebene Protokolle sammeln und Mitarbeiter vor Papierbergen stehen. In dem Fall heißt es, auf digitale Alternativen zu setzen, um nicht nur den terminlichen Überblick zu wahren, sondern auch um die scheinbar nie endende Dokumentenflut einzuschränken.“ Außerdem stellt sich eine klare innerbetriebliche Kommunikation als besonders wichtig heraus. Nur so wissen Mitarbeitende, welche Aufgaben anfallen und in wessen Zuständigkeitsbereich diese fallen. Durch eine klare Ordnung lassen sich Einträge besser ausmachen. Bestimmte Softwares ermöglichen einen sofortigen Vermerk über die einzelnen Wartungsschritte mit Ergebnissen und auch eventuellen weiteren Auffälligkeiten in Online-Dokumentenablagen. Auf diese können Verantwortliche stets zugreifen, um die Resultate der letzten Wartung ebenso wie weitere Einträge oder die nächsten Termine einzusehen.

Vorbeugen, nicht behandeln

Regelmäßige Instandhaltungen stellen wichtige Stichtage in Unternehmenskalendern dar. Denn diese verhindern den Ausfall von Maschinen, der für einen Betrieb mit hohen Umsatzverlusten einhergeht. Aus diesem Grund sollte die Vorbereitung von Zeit- und Ablaufplänen für die Wartung von internen Geräten stets ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Bestimmte Programme unterstützen Betriebe dabei, den Überblick im Termindschungel zu behalten und sich besser zu organisieren. Somit minimiert sich die Gefahr, wichtige Termine zu versäumen. Digitale Möglichkeiten können Unternehmen dabei helfen, kontinuierliche Abläufe durch E-Mails zu sichern. Folglich lassen sich in den Softwares wiederkehrende Stichtage abspeichern ebenso wie stets abrufbar machen und verwalten. „Durch die neuen Mittel erhalten Verantwortliche elektronische Erinnerungen“, konkretisiert der Experte. Insbesondere bei ungeplanten, aber dringend notwendigen Arbeiten an Maschinen erhalten zuständige Mitarbeiter sofort von der Software generierte E-Mails, um sie auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Große Bedeutung von Softwares

Wichtige Einträge gehen mit der technischen Unterstützung nicht verloren, sondern stehen bei Bedarf im Vordergrund. Als ein positives Resultat lässt sich hier ganz eindeutig die Entlastung der Mitarbeiter nennen. Müller verdeutlicht: „Dadurch kann der Fokus zunächst auf andere Aufgaben gelegt werden, bis schließlich die Erinnerung auf digitalem Weg eingeht. Angestellte erhalten so eine bessere Einteilung von Aufträgen und Terminen. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels gelten diese Softwares als ein Vorteil für Unternehmen.“ Denn Wartungen und Instandhaltungen gelangen so ohne Umwege zu den zuständigen Personen – weitere Beschäftigte stellen somit keine Notwendigkeit mehr dar. Zusätzlich planen die Programme eine Prioritätenliste und leiten Wichtiges an die Verantwortlichen weiter. So können gerade große Unternehmen ernst zu nehmende Arbeiten sofort erledigen und riskieren damit keine den Umsatzrückgang fördernden Aus- oder Unfälle. Auf lange Sicht stellen sich digitale Tools für Betriebe daher als unverzichtbar heraus, um erfolgreich und ohne Verlust durch den Dschungel von Terminen zu manövrieren.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.echt-smartwork.de.

 

 

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Diese 10 Fehler können Start-ups gefährden

Multiunternehmer Max Weiß: Diese 10 Fehler können Start-ups gefährden

 

  • Learning by Doing: Warum Gründer anfangs Schauspieler sein sollten
  • Motivation vs. Disziplin: Die wahren Erfolgsfaktoren für Unternehmer
  • Keine Angst vor dem Wettbewerb: Konkurrenz als Vorteil nutzen

Max Weiß hat schon viele Unternehmen gegründet und mitgegründet. Im Alter von 18 Jahren startete er mit einer eigenen Social-Media-Agentur. Kurze Zeit später folgte die Beratungsfirma WEISS Consulting & Marketing GmbH, mit der er Gründer von Social-Media-Agenturen aus der DACH-Region coacht. Er baute ein Kosmetikstudio mit auf und gründete 2020 die Reinigungsfirma Office and Home Management GmbH in Bad Tölz, die er gemeinsam mit seiner Freundin Charlotte Koller führt. Mittlerweile ist das Unternehmen an 18 Standorten in Deutschland aktiv. Im Juni 2024 schließlich startete er eine All-in-One-Plattform, über die Agenturen ihr gesamtes Geschäft abwickeln können – von der Koordination der Arbeitsabläufe über die Kundenbetreuung bis hin zur Finanzverwaltung. Doch der unternehmerische Weg von Max Weiß verlief nicht reibungslos. Deshalb und weil er tausende Unternehmer aus der DACH-Region beim Aufbau ihrer Firmen begleitet hat, weiß der heute 24-Jährige genau, welche Fehler Gründer machen. Hier verrät er seine Top 10 – und wie Gründer sie vermeiden können.

Fehler 1: Fokus auf der finanziellen Planung

Bei der Finanzplanung ist laut Max Weiß grundsätzlich zu unterscheiden, ob für den Aufbau des Unternehmens viel Startkapital benötigt wird oder nicht.

Unternehmen, deren Aufbau langwierige Forschungs- und Entwicklungsprozesse, hochwertige Technik, viele Mitarbeitende, einen Fuhrpark, Grundstücke, Immobilien für Büros und Produktionsanlagen oder umfangreiche Marketingmaßnahmen erfordert, benötigen viel Startkapital und damit auch potenzielle Investoren.

Wer dagegen ein reines Dienstleistungsunternehmen gründet, benötigt in der Regel keine hohen Anfangsinvestitionen. Dazu zählen beispielsweise Unternehmen aus den Bereichen Beratung und Coaching, Grafikdesign, Online-Marketing, Buchhaltung, IT-Support, Eventplanung oder Reinigungsdienste.

„Ich selbst habe für keines meiner Unternehmen viel Startkapital benötigt“, sagt der 24-Jährige. Dennoch machten viele Gründer im Dienstleistungssektor den Fehler, sich zu sehr auf die Planung der Ausgaben zu konzentrieren. Viel wichtiger sei es aber, sich auf die Kundengewinnung zu konzentrieren. „Umsatz ist das Blut eines Unternehmens. Deshalb bin ich auch kein Fan von Gründungszuschüssen. Denn die Gründer sind oft monatelang damit beschäftigt, den Zuschuss zu bekommen. Dabei könnten sie viel mehr Geld verdienen, wenn sie sich auf die Kundenakquise konzentrieren würden.“

Fehler 2: Keine Rücklagen bilden

Wer endlich Geld verdient, will sich meist auch etwas davon gönnen. Ein schickes Büro mit Designermöbeln zum Beispiel oder einen schnittigen Dienstwagen. Max Weiß plädiert dafür, Rücklagen zu bilden und das verdiente Geld klug zu reinvestieren. „Viele Gründer geben das Geld mit vollen Händen aus. Sie vergessen aber, dass davon auch Steuern bezahlt oder umsatzschwache Phasen überbrückt werden müssen. Deshalb halte ich auch Businesspläne nicht für zielführend. Denn die funktionieren selten so, wie man sich das vorstellt. Stattdessen sitzt man wochenlang über Excel-Tabellen und überlegt, wie viel Umsatz man wann machen will. Das habe ich in meinen Coachings immer wieder erlebt: Die Leute planen monatelang, richten sich in dieser Komfortzone ein und kommen nicht weiter. Wer sich auf den Umsatz fokussiert und das Geld klug in Dienstleistungen wie Steuerberatung und Weiterbildung investiert, kommt viel schneller vorwärts.“

Gründer müssen das Rad nicht neu erfinden.

 

Fehler 3: Langwierige Marktanalysen

Viele Gründer starten mit langwierigen Marktanalysen. Auch hier verlieren sie nach den Erfahrungen von Max Weiß oft zu viel Zeit. „Den Markt bis ins letzte Detail zu analysieren, hält vom Gründen ab.“ Natürlich müsse man prüfen, ob es für das Produkt oder die Dienstleistungen, die man verkaufen möchte, einen Markt gibt. „Aber man muss das Rad nicht neu erfinden. Gründer können auch mit Angeboten erfolgreich sein, die es bereits gibt und die gut funktionieren. Dann suchen sie sich ihre Nische, entwickeln das Produkt mithilfe von Kundenfeedbacks weiter und erschließen sich so vielleicht sogar neue Märkte.“

Fehler 4: Angst vor dem Wettbewerb

Als Coach für Existenzgründer im Bereich Social-Media-Marketing wird Max Weiß immer wieder gefragt: „Lohnt sich eine Gründung überhaupt – es gibt doch schon unendlich viele Agenturen in diesem Bereich?“ Max Weiß antwortet dann, dass er genau diese Konkurrenz als Vorteil sieht. „Es ist gut, wenn es in einer Region schon Mitbewerber gibt. Von denen kann man sich inspirieren lassen, eigene Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten und sich genau darauf konzentrieren.“

Aus Angst vor dem Wettbewerb legen viele Gründungswillige gar nicht erst los.

 

Fehler 5: Selbstzweifel

Ein solches Alleinstellungsmerkmal kann laut Max Weiß auch sein, kein Big Player zu sein. „Viele Gründungswillige haben Selbstzweifel, weil sie sich mit den großen Wettbewerbern vergleichen. Aus Angst, gegenüber diesen viel zu wenig bieten zu können, fangen sie gar nicht erst an.“ Dabei kann es laut Max Weiß auch ein großer Vorteil sein, beispielsweise keine Agentur mit hunderten von Mitarbeitenden zu gründen. „Bei großen Agenturen wird der Kunde vielleicht von wenig qualifizierten Mitarbeitenden betreut. Bei einer kleinen Agentur vom Chef persönlich. Das kann für viele Kunden ein großer Vorteil sein. Ich selbst arbeite zum Beispiel am liebsten mit Agenturen zusammen, deren Chefs und Mitarbeitende sich wirklich reinhängen und weiterbilden, um mir den bestmöglichen Service zu bieten. Das kann ich von großen Agenturen nicht unbedingt erwarten.“

Fehler 6: Ein perfektes Produkt, das keiner kennt 

Mangelnde Qualität, kein klarer Mehrwert, keine Innovation: Nicht selten starten Unternehmer mit Produkten, die noch nicht ausgereift sind. Für Max Weiß muss das kein Nachteil sein. „Meine Philosophie lautet: Better done than perfect. Denn es gibt so viele Produkte, die bis ins Detail perfekt sind. Aber am Ende kauft sie keiner, weil sie keiner kennt. Denn Gründer haben dann oft so viel Geld in die Produktentwicklung investiert, dass es für das Marketing fehlt.“

Dieser Grundsatz gelte auch für Dienstleister. Viele würden eine Schulung nach der anderen absolvieren, um für den Start ihres Unternehmens perfekt ausgebildet zu sein. „Wenn ich so an die Gründung meiner Agentur oder meiner Reinigungsfirma herangegangen wäre, hätte ich beides nie gegründet. Ich war nie perfekt. Stattdessen habe ich mich auf das Marketing konzentriert und bin mit den Anforderungen meiner Kunden gewachsen.“

Das heißt aber nicht, dass Qualität keine Rolle spielt. Im Gegenteil: „Wenn man Kunden gewonnen hat, muss die Qualität stimmen. Um das zu erreichen, sind Weiterbildung und die Verfeinerung der Produkte und Dienstleistungen das A und O.“

Führung muss man lernen.

 

Fehler 7: Zu viele Mitarbeitende zum Start

Existenzgründer glauben oft, dass sie für jeden Arbeitsbereich sofort einen Mitarbeiter einstellen müssen, wenn sie ihr Unternehmen gründen. Max Weiß sieht das anders. „Gerade wer wenig Startkapital hat, sollte sein Unternehmertum anfangs als Schauspiel begreifen und in viele Rollen selbst schlüpfen. Das spart nicht nur Geld. Es ist auch gut, weil man viel lernt und weiß, was die zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen können und leisten müssen.“

Fehler 8: Mangelnde Führungskompetenz

„Der Fisch stinkt vom Kopf“ ist ein Sprichwort, das gut beschreibt, warum die Zusammenarbeit in Unternehmen so oft nicht funktioniert – und Mitarbeitende gehen. Ein Grund für mangelnde Führungskompetenz ist: Führen geschieht nicht intuitiv. Führen muss man lernen. Und dafür, sagt Max Weiß, braucht es nicht immer teure Trainings. „Es gibt heute tolle Podcasts, Hörbücher und YouTube-Videos, mit denen Chefs Mitarbeiterführung lernen können.“ Eine der wichtigsten Erkenntnisse für Max Weiß: „Als Chef darf man sich nicht aufregen und aus dieser Emotion heraus Entscheidungen treffen – auch wenn man Recht hat. Vielmehr muss man lernen, einen Schritt zurückzutreten, auf den Mitarbeiter zuzugehen und mit ihm zum Beispiel Arbeitsschritte zu trainieren, die er nicht beherrscht.“

 

Stress vorprogrammiert: Die Gründung mit mehreren Partnern.

 

Fehler 9: Konflikte im Gründerteam

Grundsätzlich hält Max Weiß nichts davon, mit mehr als zwei Personen zu gründen. „Mit mehreren Personen zu gründen, bedeutet vorprogrammierten Stress. Jeder hat andere persönliche und berufliche Vorstellungen und Erwartungen. Das gilt auch für Freunde und Partner. „Im Idealfall gründet man alleine und holt sich später Partner ins Boot. Dann weiß man viel besser, welche Kompetenzen sie mitbringen müssen und kann die Rollen klarer verteilen. Ich selbst habe meine Reinigungsfirma auch alleine gegründet und meine Freundin erst später dazu geholt, als ich wusste, wie sie als Unternehmerin tickt und welche Aufgaben sie in einer gemeinsamen Firma übernehmen soll.“

Fehler 10: Motivation statt Disziplin

Die wichtigste Eigenschaft als Unternehmer ist laut Max Weiß: Disziplin. „Viele Gründer glauben, sie müssten hoch motiviert sein. Das ist ein Trugschluss. Am Anfang sind sie motiviert. Aber das reicht nicht. Unternehmer müssen Ausdauer haben. Und sie müssen hundertprozentig an sich glauben. Denn man erlebt so viele Rückschläge. Wenn man dann nicht an sich glaubt, gibt man auf.“

 

 

Weiterführende Informationen:

https://weiss-max.com/beratung/

 

 

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Hochwertige Produktdaten und KI werden zu Erfolgsfaktoren des Handels

Gastbeitrag von Michael Kugler, CEO der Contentserv GmbH

 

B2B-Commerce hat sich zum effektivsten Vertriebskanal entwickelt, so eine internationale Studie von McKinsey.

Dabei wird B2B-Commerce von 35 Prozent der Befragten der Studie an erster Stelle genannt, wenn es um den bevorzugten B2B-Vertriebskanal geht. Vor allem Europa liegt dabei vorn, so die Ergebnisse der Studie.

Auch die J. Schmalz GmbH aus dem Schwarzwald hat dies erkannt. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Vakuumtechnologie und nutzt seit kurzem KI-Technologie für die Übersetzung ihrer Produktinformationen. Dies ist notwendig, da die von J. Schmalz gefertigten Sauggreifer und Vakuum-Erzeuger überall auf der Welt zum Einsatz kommen. Auch die Branchenvielfalt ist beeindruckend: Die Produkte sind sowohl in der Logistik als auch in den Bereichen Automotive, Elektronik und Möbelfertigung gefragt.

Alle Produktdaten müssen für die verschiedenen Länderwebsites und Online-Shops in 23 Sprachen verfügbar sein, sie müssen zudem auf Preislistenportale, in Angebotserstellungstools und Produktdatenblätter übertragen werden und für gedruckte Kataloge und Vertriebsunterlagen zur Verfügung stehen.

70.000 Euro Ersparnis durch KI-basierte Übersetzung der Produktinformationen

Das Unternehmen wollte seine Übersetzungsprozesse optimieren, beschleunigen und kosteneffizienter erledigen. Früher erfüllte das Produkt- und Content-Marketing des Unternehmens die hohen Anforderungen an Internationalität und Vielsprachigkeit mithilfe professioneller Übersetzungsdienstleister.

Inzwischen ist die Qualität einer intelligenten Übersetzungslösung wie DeepL, die auf KI und neuronalen Netzen basiert, aber so gut, dass diese eine tatsächliche Alternative zur menschlichen Übersetzung darstellt. Die KI-basierte Lösung übersetzt in 23 Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch, Japanisch und Chinesisch.

Der Vakuumtechnologie-Spezialist hat seinen Schmalz Translation Service nun per Schnittstelle mit DeepL und dem Product Information Management Systems (PIM) verbunden. Der DeepL-Account enthält Fachterminologie für viele der von uns benötigten Sprachen, ansonsten eine Hürde für eine notwendigerweise generalistische Übersetzungs-KI. DeepL gleicht die Texte, wenn sie per KI übersetzt worden sind, mit den im Konto hinterlegten Sprachglossaren ab, korrigiert und liefert, falls nötig, den Text wieder zurück. So können sich die Ergebnisse nicht nur sehen lassen, sie sind sehr überzeugend.

Durch die Anbindung des PIM, aktuell für J. Schmalz-eigene Kanäle wie etwa Onlineshop, Apps und Kataloge, kann die J. Schmalz GmbH viel Zeit und Geld einsparen. Später folgt die Datenbereitstellung mit dem standardisierten Austauschformat BMEcat für Marktplätze. Die Automatisierung durch KI reduziert den bisherigen Organisationsaufwand um 99 Prozent, was jährliche Einsparungen von rund 70.000 Euro bedeutet. Das Beispiel zeigt: Der Einsatz von KI im E-Commerce hilft, zahlreiche Prozesse, die zuvor manuelle Eingriffe erforderten, zu automatisieren. KI unterstützt Unternehmen auch beim Import und Mapping von Produktdaten, indem sie Verbindungen zwischen unterschiedlichen Datenformaten erkennt und korrekte Zuweisungen vornimmt. Die Firmen sind so in der Lage, große Datenmengen schnell zu importieren, zu exportieren und automatisiert umfassende, qualitativ hochwertige Produktinhalte an E-Commerce-Websites und Marktplätze auszuleiten.

Gerade in Deutschland sind Online-Verkaufsmarktplätze sehr beliebt. Einen großen Teil ihrer Einkäufe tätigen deutsche Kunden inzwischen online, vorzugsweise über Plattformen, so das Ergebnis des Consumer Insights Report von Aliexpress, veröffentlicht auf ibusiness.de.

Für die Hersteller ist die Übertragung ihrer Produktdaten auf Online-Marktplätze jedoch oft komplex, zeitaufwändig und fehleranfällig, da jede Plattform mit eigenen Templates arbeitet. Dabei werden die Marktplätze immer bedeutsamer, der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kunden nimmt stetig zu. Umso wichtiger ist es für die Anbieter, die eingestellten Produktinhalte einfach, zuverlässig und effizient zu verwalten, die Qualität ihrer Daten zu verbessern und das Kundenerlebnis über alle digitalen Vertriebskanäle hinweg beständig zu optimieren.

Kundenrezensionen ergänzen Produktinformationen auf Online-Marktplätzen

Hier kommt etwas ins Spiel, das wir „Close the loop“ nennen: Durch KI-gestützte Methoden können Detailinformationen von Kundenrezensionen in die Produktbeschreibung auf einem Online-Marktplatz einfließen. Wenn etwa viele Kunden im Onlineshop in den Rezensionen eines Produkts ein Detail positiv erwähnen, zum Beispiel einen sehr gut funktionierenden Reißverschluss bei einem Wanderrucksack, wird der Produkttext automatisch um dieses Detail ergänzt.

Es geht aber nicht nur darum, positiv bewertete Features in der Beschreibung hervorzuheben, sondern auch „fehlerhafte“ Beschreibungen zu korrigieren. Dieser Informationskreislauf ist bereits auf Plattformen wie Amazon, eBay, Zalando und digitalen Marketingkanälen wie Google Shopping und Instagram Ads möglich. Mit „Close the loop“-Analysen verbessert sich das kanalunabhängige und personalisierte Kauferlebnis der Kunden durch kontextualisierte Produktinhalte.

Das Kreislaufkonzept zielt darauf ab, den Lebenszyklus der Produktinformationen zu schließen, angefangen von der Erstellung über die Veröffentlichung bis hin zur Analyse des Nutzerverhaltens und der kontinuierlichen Optimierung. Es geht um einen kontinuierlichen Feedback-Kreislauf, der es Anbietern ermöglicht, ihre Inhalte effektiver zu verwalten und zu verbessern.

 

 

Produktdatensyndizierung auf einen Marktplatz bisher: Daten werden im PIM-System mit Texten und Bildern angereichert und gemäß den Anforderungen bereitgestellt (z.B. Amazon Template). Dann wird das Produkt in den Kanal ausgeleitet.

 

 

Produktdatensyndizierung auf einen Marktplatz mit Close the Loop: Nach der Ausleitung der Produktinfos in den Kanal werden die Kundenbewertungen kontinuierlich ausgewertet, um daraufhin die Produktdaten zu optimieren und in Echtzeit zu aktualisieren.

 

Produkterlebnis durch selbstlernende Ökosysteme verbessern

Früher ging es beim PIM nur um ein reines Produktdatenbackend, das Daten in die verschiedenen Kundenkanäle verteilt. Heute werden durch „Close the Loop“ Channel Insights in Echtzeit in die Product Experience Cloud und damit in die Kanäle zurückgebracht. Dadurch erhöht sich auch die Conversion Rate in den Kanälen der Anbieter.

Das ist aber erst der Anfang eines KI-gestützten Kreislaufs. Die gesammelten und automatisiert ausgewerteten Kundeninformationen könnten über das Vorschlagswesen und die Produktplanung zurück in die Produktion fließen und so die Produkte verbessern. Von „Close the loop“ und seinen Möglichkeiten in der Zukunft profitieren Unternehmen aller Branchen.

 

 

„Close the Loop ist erst der Anfang des KI-gestützten Produktdaten-Kreislaufs im E-Commerce“ sagt Michael Kugler, Geschäftsführer der Contentserv GmbH

 

 

 

Bildrechte liegen bei:  Contentserv

 


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Transformation 2024 – die Studie

Im Rahmen einer strukturierten Befragung haben 1.259 Führungskräfte aus 15 Ländern Erfahrungen aus ihrer letzten Transformation geteilt.

Die Studie gibt Antworten auf die Fragen:

Welche Herausforderungen im Rahmen ihrer Transformation haben die Befragten überrascht?
Was würden sie heute anders machen?
Haben sie ihre Ziele erreicht, und falls nicht, warum?

Die Ergebnisse von 1.259 Befragungen können Ihnen helfen, Ihre Transformation besser zu planen und Fehler zu vermeiden, die andere schon gemacht haben.

Aufbau der Transformationsstudie 2024

Wie sieht die Praxis aus, wenn Unternehmen ihre Daten und Prozesse von bestehenden IT-Systemen auf modernere, innovativere und leistungsfähigere Systeme umziehen? Eine Standortbestimmung bietet die Transformationsstudie 2024 von Natuvion und NTT DATA Business Solutions. Die Studie soll fundierte, deskriptive Aussagen über die Transformationspraxis von Unternehmen treffen und daraus Entwicklungen und Trends ableiten, die auch anderen bei ihren Transformationsprojekten helfen.

Die Ergebnisse aus 1.259 Befragungen in unterschiedlichen Regionen und Ländern geben CEOs, CIOs, IT-Entscheidern und anderen Transformationsverantwortlichen einen Kompass an die Hand. Dieser soll ihnen dabei helfen, ihre anstehenden Transformationen besser zu planen, typische Fehler zu vermeiden und so die individuellen Ziele ihrer Transformationsvorhaben bestmöglich zu erreichen. Für die Gestaltung des Fragebogens und dessen roten Faden wurden die Fragen verschiedenen Kategorien zugeordnet:

Kategorie 1: Motivation
Im ersten Abschnitt der Transformationsstudie 2024 haben wir gefragt, warum die Unternehmen die Transformation gestartet haben. Die Fragen nach den Initiatoren und den Zielsetzungen des Transformationsprozesses sowie der Höhe des Projektbudgets leiten hin zur Frage nach möglichen Konsequenzen, falls die Transformation nicht durchgeführt worden wäre.

Kategorie 2: Entscheidungsprozess
Nach der Motivation wurden die Unternehmensbereiche abgefragt, die die IT-Transformation initiiert haben und wer im Folgenden noch Einfluss auf die Transformation genommen hat. Außerdem wollten wir wissen, wie die Unternehmen mit den Krisen der vergangenen Jahre umgegangen sind und ob diese Herausforderungen Einfluss auf ihr Transformationsprojekt hatten.

Kategorie 3: Vorbereitung
Im Abschnitt zur Projektvorbereitung haben wir die Rahmenbedingungen erfragt, die das Projektvorgehen und dessen Umfang beschreiben. Dies umfasst die Fragen nach der Methodik des Projektvorgehens, dem zeitlichen Rahmen und der maximal tolerierbaren Betriebsunterbrechung. Außerdem wurde gefragt, ob die Plattform oder der ERP-Anbieter im Zuge der Transformation gewechselt wurde und welche Größe bzw. welchen Umfang die betroffenen Systeme hatten. Daran angeknüpft wurden die größten Herausforderungen der Planungsphase erfragt. Um einen Gesamtüberblick über den zeitlichen Rahmen des Transformationsprozesses zu erhalten, sind Erfahrungswerte der Studienteilnehmer von großer Bedeutung.

Kategorie 4: Umsetzung
Im Abschnitt der Umsetzung werden die organisatorischen, prozessualen und technischen Maßnahmen aufgezeigt, die während des Transformationsprozesses von Bedeutung waren. Außerdem wollten wir wissen, ob künstliche Intelligenz ein Treiber für die Transformation war. Um zu ermitteln, wie Unternehmen mit den internen Daten/Geschäftspartnerdaten umgehen, haben wir Informationen über den Migrationspfad, die Rolle des Datenschutzes im Projekt sowie den Einsatz von Tests und qualitätssichernden Maßnahmen erhoben.

Kategorie 5: Erfahrungen
In dieser Kategorie wurden die Erfahrungen der Studienteilnehmer mit Herausforderungen und Erfolgen des Transformationsprozesses abgefragt. Darauf aufbauend haben wir ermittelt, wie die gemachten Erfahrungen künftige Transformationsvorhaben beeinflussen und welche Änderungsbedarfe sich daraus ergeben.

Kategorie 6: Anforderungen für die Zukunft
In der letzten Kategorie antworten die Befragten auf Fragestellungen, die die Gestaltung von Methoden, Systemen und Technologien betreffen, um die Transformationen in Zukunft leichter, flexibler und schneller zu gestalten.

 

Download Transformationstudie 2024

Die Transformationstudie 2024 erhalten Sie unter:

Natuvion GmbH NTT Data Business Solutions
https://www.natuvion.com/de/transformationsstudie-2024/ https://de.nttdata-solutions.com/transformationsstudie-2024

 

 

Aufmacherbild/ Quelle / Lizenz
Image by Mark Mags from Pixabay

 

 

Von Daten und Innovationen: IoT Venture präsentiert Neuheiten auf der EUROBIKE 2024

Vom 3. bis 7. Juli. zeigt die IoT Venture GmbH auf der diesjährigen Branchenleitmesse in Frankfurt ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Connected Bikes. In Halle 8, Stand H11, können Besucher die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie entdecken, zukünftige Trends kennenlernen und sich von bereits erfolgreich umgesetzten IoT-Cases inspirieren lassen.

Wie bereits im letzten Jahr präsentiert die IoT Venture GmbH auf der Branchenleitmesse verschiedene erfolgreiche IoT-Cases ihrer Partner, die die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie illustrieren. Erstmalig veranstaltet das Unternehmen am Vorabend der EUROBIKE außerdem ein exklusives Partner-Event, bei dem sich geladene Gäste auf inspirierende Vorträge und tiefgehende Einblicke rund um das Thema „State of IoT“ freuen können.

Vom Endkundenprodukt zum B2B-Schwerpunkt

Zum sechsten Mal in Folge stellt das Darmstädter Unternehmen seine Lösungen rund um das Connected Bike auf der EUROBIKE vor – erstmalig zeigt es sich allerdings im Corporate Design der Unternehmensmarke. Der Farbwechsel von Gelb – der Primärfarbe der Handelsmarke IT’S MY BIKE – hin zu Lila begründet Jürgen Veith, CEO und Co-Founder der IoT Venture wie folgt: „Unser neues Standdesign resultiert aus unserer Entwicklung: Wir hatten zwar von Anfang an Hersteller als starke Partner an unserer Seite, unser Fokus in der Kommunikation jedoch auf unserer Handelsmarke. IT’S MY BIKE bleibt ein wichtiger Teil unseres Portfolios für Endkunden, für Hersteller und Geschäftskunden bieten wir umfassendere Lösungen, die wir als Businesspartner IoT Venture vertreiben.“ Vor zwei Jahren hat das Unternehmen mit einem Relaunch der Unternehmensmarke bereits den ersten Schritt in diese Richtung unternommen. „Jetzt ist es an der Zeit, diesen Wandel auch visuell im Rahmen der EUROBIKE zu unterstreichen“, ergänzt Veith.

IoT Venture als Data-Experte

IoT Venture hat sich kontinuierlich zum Experten im Umgang mit Daten entwickelt. Ein Highlight ist die quartalsweise Veröffentlichung des Data Reports, der wertvolle datengestützte Analysen und Insights bietet. Die Reports stehen Interessierten kostenfrei zur Verfügung und sollen als Impulsgeber der Branche dienen.

Weiterentwicklung für Hersteller ab 2025

Neben dem Schwerpunkt Data arbeitet das Team der IoT Venture kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Gesamtlösungen. Das gebündelte Know-how der letzten Jahre hat zur Entwicklung eines noch leistungsfähigeren Systems geführt, das Hardware, Service und Daten nahtlos integriert. Für das kommende Jahr wird das Unternehmen eine neue Generation seiner Lösungen einführen, die Herstellern exklusive Vorteile bietet. Dieses umfassende System, dessen Herzstück eine neue, verbesserte Hardware bildet, wird ab 2025 verfügbar sein und bietet eine noch intelligentere und effizientere Vernetzung von Geräten und Diensten.

 

Mehr zum Unternehmen

KI-Playbook 

Orientierungshilfe für Unternehmen: BVDW veröffentlicht KI-Playbook 

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. hat ein KI-Playbook mit dem Titel „Künstliche Intelligenz nutzen, aber richtig“ veröffentlicht. Es bietet Unternehmen praxisnahe und spielerische Methoden zur erfolgreichen KI-Implementierung.

Geschichte und Konzepte der Künstlichen Intelligenz 

Das Playbook gibt einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen und Meilensteine in der KI-Technologie, einschließlich der Einführung von Googles Gemini 1.5 Pro und OpenAIs Sora. Dabei blicken die Autor*innen auch auf den Gartner Hype Cycle und stellen fest, dass generative KI trotz der erwarteten Desillusionierung weiterhin an Bedeutung gewinnt.

In einer detaillierten chronologischen Abfolge zeigt das Playbook die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte des maschinellen Lernens und der KI seit den 1950er-Jahren. Beschrieben werden unter anderem bedeutende technologische Fortschritte wie IBM Watson, AlphaGo und die Einführung von GPT-Modellen.

Das Playbook erklärt die grundlegenden Begriffe und Konzepte der KI, einschließlich der verschiedenen Lernarten wie überwachtes, unüberwachtes und verstärkendes Lernen, und zeigt deren praktische Anwendungen auf.

Diskutiert werden außerdem verschiedene Formen des Herangehens an den Einsatz von KI in Unternehmen, einschließlich Use-Case-orientierter Integration. Konzepte zur Orchestrierung von KI in Geschäftsprozessen werden ebenfalls erläutert.

 

Werkzeuge und Ausblick

Vorgestellt wird zudem eine Übersicht spezifischer Tools für verschiedene Anwendungen, wie Datenanalysen, KI-generierte Bilder und Videobearbeitung. Zudem bietet das Playbook Strategien zur fortgeschrittenen KI-Implementierung und Orchestrierung, um komplexe Prozesse zu automatisieren.

Des Weiteren gibt das Playbook einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Herausforderungen und Fallstricke sowie den AI Act, der bestimmte Aspekte des KI-Einsatzes regelt. Es thematisiert Datenschutz, Sicherheit und ethische Überlegungen und widerlegt die größten Mythen über KI.

Den Abschluss des Playbooks bilden Einblicke in die zukünftigen Entwicklungen der KI, wie die Integration von T2X-Technologien und generativen Agenten. Dabei geht es auch um potenzielle Herausforderungen und die Balance zwischen den Möglichkeiten der KI zur Effizienzsteigerung und der Wahrung menschlicher Werte.

 

„KI erfolgreich implementieren“

„Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel zur Zukunft und unser KI-Playbook öffnet diese Tür für Unternehmen”, sagt Eva Werle, Vizepräsidentin im BVDW und CEO der Basilicom GmbH. „Es bietet das notwendige Wissen und die Werkzeuge, um KI nicht nur erfolgreich, sondern auch ethisch und nachhaltig einzusetzen.”.

 

 

 

 

 


 

Insgesamt haben neun Autor*innen Beiträge für das KI-Playbook geschrieben:

Kai Ebert, Director of Growth, SYZYGY AG
Simon Erdmann, Unitlead, Lead Product Owner, Basilicom GmbH (zum 31. 3. 2024 dort ausgeschieden)
Dr. Fabian Goebel, Partner, The Nunatak Group GmbH
Katharina Jäger, Head of Innovation & Technology, BVDW
Dr. Marian Klingebiel, Rechtsanwalt, UNVERZAGT Rechtsanwälte
Bosse Küllenberg, Geschäftsführer Technology & Operations, pilot Hamburg GmbH & Co. KG
Mona Schäffer, KI Managerin, Funke Mediengruppe
Dr. Pia Schreiber, Senior Content Specialist, construktiv GmbH
Klaus Streller, Senior Manager of Product Development, iq digital media marketing GmbH

 

Playbook ist per Download verfügbar

Das KI-Playbook „Künstliche Intelligenz nutzen, aber richtig“ steht ab sofort auf der BVDW-Website zum Download bereit.

Die fünf wichtigsten Technologietrends in der physischen Zugangskontrolle​

Neue Studie von HID identifiziert die fünf wichtigsten Technologietrends in der physischen Zugangskontrolle​

HID, weltweit führender Anbieter von vertrauenswürdigen Identitätslösungen, hat den State of Physical Access Control Report 2024 veröffentlicht. Die Studie benennt fünf wichtige Trends, die die physische Zugangskontrolle künftig bestimmen werden.

Für den Bericht, den IFSEC Global in Zusammenarbeit mit HID erstellt hat, wurden weltweit mehr als 1.200 Sicherheitsexperten befragt, um ein Bild einer Branche zu zeichnen, die sich im Wandel befindet. Die Umfrage, die zwischen November 2023 und Januar 2024 durchgeführt wurde, zeigt die folgenden fünf Trends auf:

1. Mobiler Zugang und digitale IDs sind allgegenwärtig. 

Während physische Ausweise für die Zugangskontrolle nach wie vor weit verbreitet sind, sind mobile Zugangsberechtigungen und digitale IDs eindeutig auf dem Vormarsch. Fast zwei von fünf Unternehmen (39%) nutzen laut dem Bericht aktiv mobile Identitäten, wobei die Befragten kontaktlose Lösungen (48%) und mobilen Zugang (44%) als die beiden wichtigsten Trends nennen.

2. Offene Standards treiben die Entwicklung intelligenter Gebäude voran.

Offene Standards sind zu einem wichtigen Treiber für konvergentere Sicherheitslösungen geworden, bei denen die Daten der physischen Zugangskontrolle nicht nur dabei helfen zu entscheiden, wer das Gebäude betreten darf, sondern auch, wie das Gebäude am besten genutzt wird. Dem Bericht zufolge verfügt fast die Hälfte der Unternehmen (48 %) bereits über Zugangskontroll- oder Ausweisscansysteme, mit denen die Gebäudenutzung zumindest teilweise den ganzen Tag überwacht werden kann. Darüber hinaus nennen 43 % der Befragten intelligente Gebäude und flexible Arbeitsbereiche als die wichtigsten Trends, die sich auf den gesamten Bereich der Zutrittskontrolle auswirken. Die Integration mit anderen Geschäftsbereichen wird von einem Drittel der Befragten (32 %) als weiterer wichtiger Trend angeführt.

3. Nachhaltigkeit beeinflusst zunehmend Geschäftsentscheidungen.

Nachhaltigkeit spielt bei der Zugangskontrolle eine wichtige Rolle: Fast zwei Drittel (63 %) der Befragten gaben an, dass die für diesen Bereich Verantwortlichen entweder einen gewissen Einfluss haben oder sogar umfassend konsultiert werden, wenn es um die Modernisierung der physischen Zugangskontrollsysteme geht.

4. Künstliche Intelligenz wird zum Standard.  

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der physischen Zugangskontrolle nimmt mit der Entwicklung von KI-Technologien und -Expertise immer weiter zu. Auf die Frage, ob sie beabsichtigen, KI und Machine Learning in ihre Zutrittskontrolllösungen zu integrieren, antworten 38 % der Befragten, dass dies der Fall sei, obwohl derselbe Prozentsatz angibt, sich über die Vorteile nicht im Klaren zu sein. Nur 23 % sagen, dass sie keine Pläne für die Integration von KI-Technologien haben.

5. Biometrie spielt eine immer wichtigere Rolle – insbesondere bei kontaktlosen Lösungen.

Der Biometrie-Markt wächst rasant: Bis 2031 soll der weltweite Markt für Biometrie ein Volumen von 136,18 Milliarden US-Dollar erreichen, während allein der weltweite Markt für Gesichtserkennung von 3,83 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 16,74 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 anwachsen soll. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16 % zwischen 2021 und 2030.

 

„Die Ergebnisse unserer aktuellen Studie zeigen deutlich, dass die physische Zugangskontrolle vor einer weitreichenden Transformation steht. Insbesondere der verstärkte Einsatz von mobilen Zugangsberechtigungen und digitalen IDs, die Entwicklung hin zu intelligenten Gebäuden sowie die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz sind wegweisende Trends. Alles zusammen eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Sicherheit und Effizienz weiter zu erhöhen und gleichzeitig den Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht zu werden“,

erklärt Markus Baba, Regional Sales Manager DACH bei HID Global.

 

 

Markus Baba, Regional Sales Manager DACH bei HID Global (Quelle: HID Global)

Download

Den vollständigen Report gibt es hier zum Download: 2024 State of Physical Access Control Report

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Navigation für das EU-Cybersicherheitspolitik-Ökosystem

Ein umfassender Überblick über Gesetzgebung, Politik und Akteure

Der Bericht „Navigating the EU Cybersecurity Policy Ecosystem“ von interface (ehemals Stiftung Neue Verantwortung) bietet einen umfassenden Überblick über die komplexe Landschaft der Cybersicherheitspolitik in der Europäischen Union (EU).

Der Bericht stellt fest, dass die EU in den letzten Jahren eine zunehmend wichtige Rolle in der Cybersicherheits- und IT-Sicherheitspolitik gespielt hat. Dies zeigt sich in einem ständig wachsenden Regulierungs- und Politikrahmen der EU im Bereich der Cybersicherheit.

Zu den wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich gehören:

  • Die Einrichtung dedizierter Einrichtungen wie der Europäischen Agentur für Cybersicherheit (ENISA)
  • Die Verabschiedung eines horizontalen Rechtsrahmens mit der Richtlinie über Netz- und Informationssicherheit (NIS)
  • Die Einführung zahlreicher weiterer Rechtsakte und Politiken zur Cybersicherheit und IT-Sicherheit, insbesondere während der Amtszeit der Europäischen Kommission 2019-2024

Der Bericht hebt hervor, dass diese Entwicklungen die Navigation im EU-Cybersicherheits-Politik-Ökosystem für politische Entscheidungsträger und andere Akteure im öffentlichen und privaten Sektor sowie für die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft immer komplexer gemacht haben.

Der Bericht bietet eine Reihe von hilfreichen Ressourcen, um diese Komplexität zu bewältigen, darunter:

  • Eine umfassende Übersicht über 154 EU-Rechtsakte und Politiken, die Cybersicherheit und IT-Sicherheit betreffen
  • Eine detaillierte Beschreibung der Rollen und Aktivitäten von 26 wichtigen Akteuren in der institutionellen Cybersicherheitsarchitektur der EU
  • Einen Ausblick auf bevorstehende EU-Cybersicherheitspolitiken
  • Relevante Ressourcen zur Findung von Informationen zur EU-Cybersicherheitspolitik
  • Eine Liste von Cybersicherheitsdefinitionen, die in den identifizierten Dokumenten verwendet werden

Der Bericht ist ein wertvolles Werkzeug für alle, die die EU-Cybersicherheitspolitik verstehen und sich in ihr zurechtfinden möchten.

Navigating the EU Cybersecurity Policy Ecosystem

 

Zur Autorin

Christina Rupp is Project Manager for Cybersecurity Policy and Resilience. Her research focuses on issues of cyber diplomacy, especially with regard to international norms for responsible state behavior in cyberspace and EU cybersecurity policy. Previously, she worked on official public political attribution of cyber operations, software supply chain security, and Germany’s cybersecurity architecture.

Kontakt: https://www.interface-eu.org/persons/christina-rupp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Lizenz:

Published under CreativeCommons License ( CC BY-SA ). This allows for copying, publishing, citing and translating the contents of the paper, as long as
interface is named and all resulting publications are also published under the license “CC BY-SA”.

For further information on the license and its terms and conditions.: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Krisenpuffer gegen die Inflation

Der Aufbau von nationalen, regionalen und globalen öffentlichen Nahrungsmittelspeichern kann zusammen mit weiteren Maßnahmen zur Preisstabilisierung auf den globalen Agrarmärkten und zur Begrenzung der Inflation beitragen, analysiert die renommierte Ökonomin Isabella Weber in Ihrer Studie, die von der Heinrich-Böll-Stiftung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und TMG Research in Auftrag gegeben wurde. Der Aufbau öffentlicher Nahrungsmittelspeicher kann demnach auch sozialer Ungleichheit entgegenwirken. In Deutschland sind die Lebensmittelpreise zwischen Juni 2021 und Januar 2024 um knapp 30 Prozent gestiegen und belasteten vor allem einkommensschwache Haushalte stark.

Weltweit steigende und schwankende Nahrungsmittelpreise sind nicht erst seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges ein großes Problem. Der massive Sprung weltweiter Nahrungsmittelpreise 2020 bis 2023 hat die durch Unternehmensprofite getriebene Inflation stark angeheizt.

„In Zeiten sich überlagernder Krisen sind Regierungen gefordert, die Versorgung mit Nahrungsmitteln abzusichern und deren Preise zu stabilisieren. Denn jeder Prozentpunkt, um den die Lebensmittelpreise steigen, treibt weltweit zehn Millionen Menschen in extreme Armut, verstärkt die allgemeine Inflation und erhöht die Schuldenlast für Länder, die in großem Umfang Lebensmittel importieren müssen. Der Aufbau öffentlicher Nahrungsmittelspeicher kann Preisspitzen begrenzen und zudem die Gefahr einer krisenbedingten Verknappung von Grundnahrungsmitteln vermindern“, sagt Prof. Dr. Dr. Isabella Weber von der University of Massachusetts Amherst.

Die Welternährungsorganisation FAO könnte die globale Koordination eines solchen Systems übernehmen. Öffentliche Nahrungsmittelspeicher können zudem den notwendigen Umbau der Ernährungssysteme unterstützen, wenn staatliche Anreize dafür geschaffen werden. „Mit dem öffentlichen Ankauf einer breiten Palette von lagerfähigen Agrarrohstoffen wie Hirse, Mais, Weizen oder pflanzlichen Ölen wäre es möglich, gesicherte Einkommen für regionale Erzeuger*innen zu schaffen und den Import von Grundnahrungsmitteln und damit die Abhängigkeit von starken Preisschwankungen zu verringern. Das ist eine große Chance, denn sowohl die Folgen der Corona-Pandemie als auch der Angriffskrieg in der Ukraine haben gezeigt, wie krisenanfällig die Ernährungssysteme sind und wie insbesondere die Länder des Globalen Südens unter den Folgen leiden“, sagt Jan Urhahn, Programmleiter Ernährungssouveränität der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

 

„Der Aufbau öffentlicher Nahrungsmittelspeicher kann Preisspitzen begrenzen und zudem die Gefahr einer krisenbedingten Verknappung von Grundnahrungsmitteln vermindern“,

sagt Prof. Dr. Dr. Isabella Weber von der University of Massachusetts Amherst.

Zur Studie:

 

Studie von Isabella Weber, Merle Schulken (beide University of Massachusetts Amherst): Towards a Post-neoliberal Stabilization Paradigm: Revisiting International Buffer Stocks in an Age of Overlapping Emergencies Based on the Case of Food“ im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und TMG Research

Zum direkten Download der Studie gelangen Sie hier.

Policy Paper „Krisenpuffer gegen die Inflation“ von Isabella Weber, Merle Schulken (beide University of Massachusetts Amherst), Lena Bassermann (TMG Research), Lena Luig (Heinrich-Böll-Stiftung) und Jan Urhahn (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

 

 

Quelle:

Pressemitteilung https://www.rosalux.de

Was leistet KI-gestütztes Content-Marketing?

Wie künstliche Intelligenz zum echten Game-Changer für Content-Marketing wird, erläutert Christina Schmiedt, Expertin für SEO und digital Content Creation bei Evergreen Media in diesem Gastbeitrag.

 

SEO und Content-Marketing sind essenzielle Disziplinen im digitalen Marketing und die eine wäre ohne die andere nicht denkbar. Denn hochwertige Inhalte benötigen SEO, um sichtbar zu sein, und SEO braucht qualitativ hochwertigen Content, um effektiv zu sein. Diese beiden Bereiche arbeiten Hand in Hand, um erfolgreiche digitale Marken der Zukunft zu erschaffen, und künstliche Intelligenz (KI) kann dabei ein echter Game-Changer sein.

Die Bedeutung von Content-Marketing innerhalb der Suchmaschinenoptimierung

Content-Marketing ist der Königsweg, um die eigene Zielgruppe anzuziehen und langfristig zu binden. Denn Content-Marketing weckt durch hilfreiche Inhalte Interesse, baut Vertrauen auf und hilft dabei, nachhaltige Beziehungen zu potenziellen und bestehenden Kund*innen zu entwickeln, was in moderner Suchmaschinenoptimierung unerlässlich ist.

Im Gegensatz zu traditionellen Werbeformen, die direkt auf den Verkauf abzielen, fokussiert sich Content-Marketing auf die Bereitstellung nützlicher Inhalte, die dem Publikum echten Informationsgehalt bieten. So können Nutzer*innen die beste Kaufentscheidung treffen.

Mit der rasanten Entwicklung der KI hat sich natürlich auch der Werkzeugkasten innerhalb der Content-Erstellung weiterentwickelt und SEO so zu einer noch interessanteren Disziplin heranreifen lassen. Denn nun hat eine breite Masse Zugang zu innovativen Möglichkeiten, Inhalte zu erstellen, zu optimieren und zu personalisieren. Dies spart sowohl Zeit als auch Kosten und erhöht, richtig eingesetzt, zwar die Effektivität von Content-Marketingkampagnen, lässt aber auch die Konkurrenz wachsen.

Doch wie gut sind KI-Tools wie ChatGPT? Laut dem aktuellen Report „KI-Studie 2024: Nutzung & Vertrauen in der Gesellschaft“ bewerten mehr als zwei Drittel der Nutzer*innen von ChatGPT die Aussagen des Tools als gut oder sehr gut.

Die Studie zeigt auch, dass bereits 70 % der DACH-Bevölkerung von ChatGPT gehört und fast 45 % das Tool schon genutzt haben. Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung von KI-Technologien im digitalen Marketing – doch wie sieht eine effiziente Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT und Co. überhaupt aus?

Inhaltsgenerierung durch KI

Das Erstellen von Inhalten mit KI bietet bei richtiger Anwendung enormes Potenzial und ist wohl das, was den meisten Menschen einfällt, wenn sie an KI-Tools denken. Dabei geht es nicht einfach nur darum, die KI zu bitten, einen guten Text zu verfassen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im „Prompting“ – der richtigen Anleitung der KI.

Ein gut formulierter Prompt ist also entscheidend dafür, ob die KI gute oder schlechte Aussagen tätigt. Dies erfordert in jedem Fall ein tiefes Verständnis sowohl der technologischen Möglichkeiten als auch der strategischen Anforderungen im Content-Marketing.

Zudem geht es auch nicht darum, sich ganze Texte von KI-Hand erstellen zu lassen. Das kann der Mensch immer noch um Welten besser. KI-Tools sollen primär unterstützend wirken. Sie sollen helfen, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen, indem man sich erste Denkanstöße geben lässt, um so die Angst vor dem weißen Blatt zu überwinden.

In Hinblick auf das Thema Content-Marketing kann KI bei der Textplanung und -erstellung bei den folgenden Aufgaben unterstützen:

  • Brainstorming und erste Themenrecherche
  • Gliederungen erstellen
  • Texte und Passagen umschreiben
  • Erstellen von Transkripten und Übersetzungen
  • Inhalte kürzen

Ebenso kann KI monotone und repetitive Aufgaben, wie das Zusammenfassen von langen Inhalten, übernehmen, sodass mehr Energie für das Verfassen von ansprechenden Inhalten bleibt.

Vor allem die Einführung von Custom-GPTs hat die Möglichkeiten, die das Tool bietet, maximiert. Denn diese personalisierten Assistenten ermöglichen eine effiziente und zielgerichtetere Content-Erstellung, indem sie auf eine selbst ausgewählte Datenbasis in Form von PDF-Dateien zurückgreifen.

Nutzt man KI also als Assistent und steckt die Zeit, die man durch die KI gewinnt, gezielt in die Erstellung von hochwertigem Content, der hilfreich, zielgruppenorientiert und einzigartig ist, hat man das Tool verstanden.

Optimierung und Qualitätsprüfung von bestehenden Inhalten

KI spielt im Content-Marketing eine bedeutende Rolle bei der Optimierung und Qualitätsprüfung von bereits bestehenden Inhalten.

KI-Tools wie Grammarly und ChatGPT bieten weit mehr als nur grundlegende Rechtschreib- und Grammatikprüfungen. Sie analysieren den Text auf stilistische Fehler und geben Vorschläge zur Verbesserung der Lesbarkeit. Dies stellt sicher, dass die Inhalte professionell und fehlerfrei sind​, was wiederum hilft, das Vertrauen beim Zielpublikum zu erhöhen.

Aber das ist nicht alles: Tools wie ChatGPT, Perplexity oder Neuroflash können bestehende Inhalte durchforsten, um veraltete Informationen zu identifizieren und Vorschläge für Updates und Ergänzungen zu machen. Dies stellt sicher, dass Inhalte aktuell und relevant sind, ohne dabei selbst viele Stunden und Personalressourcen investieren zu müssen.

Content Repurposing mithilfe von KI

Content Repurposing, also die Wiederverwendung und Anpassung bestehender Inhalte für diverse Formate, ist eine effektive Methode, um die Reichweite und Wirkung von Content-Marketing-Strategien zu maximieren und bereits bestehende Inhalte zu monetarisieren.

Ein Blogbeitrag über SEO-Strategien kann von einem KI-Tool beispielsweise in mehrere kürzere Social-Media-Posts umgewandelt werden, die die wichtigsten Punkte zusammenfassen. Gleichzeitig kann derselbe Beitrag in ein Skript für ein Video umgewandelt werden, das auf YouTube oder Instagram geteilt werden kann – manche Tools wie Canva können sogar eigene Videos erstellen.

Zusätzlich kann die KI aus dem Text heraus passende Infografiken erstellen, die wiederum geteilt werden können und so noch mehr Reichweite erzielen​​. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre bestehenden Inhalte breiter zu streuen, eine größere Zielgruppe zu erreichen und so die eigene Sichtbarkeit und die Chancen auf Conversions zu erhöhen, ohne dabei selbst neue Inhalte erstellen zu müssen.

KI als Zielgruppen-Simulator

KI kann auch eingesetzt werden, um tiefere Einblicke in die Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen der eigenen Zielgruppe zu gewinnen – einer der größten Vorteile, die künstliche Intelligenz mit sich bringt. Denn KI kann große Mengen an Daten zur eigenen Zielgruppe analysieren und daraus detaillierte Personas erstellen.

So können Unternehmen maßgeschneiderte Marketingkampagnen entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe abgestimmt sind​, was das Vertrauen und die Chancen auf Conversions bzw. Leads erhöht.

Ein weiterer Vorteil der KI ist, dass sie mit der passenden Datenbasis genau die Pain Points der eigenen Zielgruppe identifizieren kann. Durch die Analyse von Kundenfeedback oder Social-Media-Interaktionen kann KI bestimmen, welche Probleme und Herausforderungen die Zielgruppe hat. Diese Informationen können in Folge genutzt werden, um Inhalte zu erstellen, die diese Probleme ansprechen und passgenaue Lösungen anbieten. Damit steigt das Vertrauen und die Loyalität der Kund*innen in die eigene Marke.

Insgesamt ermöglicht der Einsatz von KI als Zielgruppen-Simulator eine datengestützte Anpassung der Marketingstrategien, was zu einer höheren Effektivität und einem besseren ROI führt. Unternehmen, die diese Technologien nutzen, können ihre Zielgruppe besser verstehen, passender ansprechen und so die eigenen Marketingziele schneller und effizienter erreichen.

Fazit: KI im Content-Marketing

Auch wenn die Nutzung von KI Vorteile bringt, bleiben menschliche Kreativität, die kontinuierliche Überwachung und Anpassung durch Menschen und strategisches Denken für gutes Content-Marketing und SEO unverzichtbar. KI alleine ist also noch kein Wettbewerbsvorteil – alleine die Art der Anwendung und der Mensch, der sie anleitet, entscheiden darüber, wie hilfreich das neue Tool in unserem Werkzeugkasten ist.

 

 

Zur Autorin

 

Christina Schmiedt ist seit 2019 fixer Bestandteil von Evergreen Media® und unterstützt Mittelständler und Konzerne als Projektmanagerin dabei, ihren Online-Umsatz zu skalieren und ihre digitale Marke zu stärken. Als Senior Content Creator und Senior SEO Manager verbindet sie dabei essenzielle Fähigkeiten innerhalb der Suchmaschinenoptimierung und hat Freude daran, diese Fähigkeiten in ihrer täglichen Arbeit stetig zu erweitern.

Wirtschaftsatlas 2024

Daten und Fakten zur Transformation – der aktuelle Wirtschaftsatlas der Heinrich Böll Stiftung

Die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren, muss sich ändern. Die ungebremste Klimakrise, die schwindenden Ressourcen, die Vermüllung der Umwelt und der Verlust an Biodiversität verlangen einen Wandel, der Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in Unternehmen, Banken und Handel einen hohen Rang einräumt. Außerdem wird eine neue Ordnungspolitik der Verschwendung Einhalt gebieten und die Modernisierung der Infrastruktur vorantreiben müssen.

Der Wirtschaftsatlas 2024 der Heinrich-Böll-Stiftung beleuchtet nicht nur die notwendigen Maßnahmen dieser Transformation, sondern wirft auch einen grundsätzlichen Blick auf Geschichte und Vielfalt ökonomischen Handelns.

Vorwort

Unsere Zeit ist von einer drängenden Frage geprägt: Wie können wir die Klimaziele erreichen und dabei Wohlstand nachhaltig und gerecht erneuern? Die Suche nach Antworten
darauf betrifft alle in Deutschland, in Europa, auf der Welt – ob in der Politik, der Zivilgesellschaft, der Verwaltung oder in allen Bereichen der Wirtschaft.
Das bisherige deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft gilt im internationalen Vergleich als durchaus erfolgreich. Aber es ist nicht perfekt. So wächst seit einiger Zeit das Bewusstsein dafür, dass knappe Güter nicht optimal eingesetzt werden und wir damit den ökologisch gegebenen Notwendigkeiten nicht ausreichend nachkommen. Es gibt nach wie vor zu viele Fehlanreize, etwa die anhaltende Subventionierung von Industrien und Gütern, die auf fossilen Energien beruhen. Die bisherigen Verbesserungsbemühungen reichen hier bei
Weitem noch nicht aus.

Zwei Beispiele: Allein die Steuerbefreiung für den Flugzeugtreibstoff Kerosin kostete den Staat 8,36 Milliarden Euro im Jahr 2020. Weltweit wurden fossile Brennstoffe im Jahr 2022
sogar mit sieben Billionen Dollar subventioniert. Unser Wirtschaftsmodell muss deshalb laufend daraufhin überprüft werden, ob es sein universelles Wohlstandsversprechen in Einklang mit den Klimazielen einlöst – und wenn dem nicht so ist, wie man entsprechende Korrekturen in die Wege leitet. Es braucht neue, gute Anreize; das heißt Antworten auf folgende Fragen: Werden alle an den Gewinnen beteiligt, die sich aus dem Umbau hin zur Klimaneutralität ergeben? Wo fehlt sozialer Ausgleich? Wo sind Monopolisierungstendenzen zu erkennen,
die im Zweifel nicht nur den Wettbewerb, sondern auch unsere Demokratie untergraben?

Sicher ist: Die Lösungen all dieser Probleme müssen den vom Grundgesetz garantierten Freiheitsrechten genauso genügen wie der Pflicht, den Lebensraum Erde zu schützen und ihn für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Und, global gesehen, müssen getroffene Maßnahmen stets einhergehen mit einer Gewährleistung fairer Wettbewerbsbedingungen für alle an der Weltwirtschaft Teilnehmenden. Um die Klimaziele zu erreichen und Wohlstand für alle gleichermaßen zu schaffen, müssen möglichst alle in der Gesellschaft befähigt werden, zu partizipieren. Deshalb brauchen wir neue Ansätze in der Bildung und eine Kultur, die Erfindungsreichtum und Gründergeist fördert.

Die bisherigen Verbesserungsbemühungen reichen bei
Weitem noch nicht aus.

Die deutsche Wirtschaft ist also mehrfach herausgefordert, auch angesichts der neuen Dringlichkeit in Sachen der Versorgungssicherheit, gestiegener Energiepreise und des Fachkräftemangels. Es braucht daher unbedingt die bereits in Gang gesetzte Abkehr von fossilen Energieträgern. Jedoch muss das Tempo deutlich höher werden. Das wird nicht immer leicht sein, aber es ist möglich. Der vorliegende Atlas widmet sich deshalb den Möglichkeiten und vor allem Chancen dieses Wandels. Hier wird nicht nur ein abstrakter Blick auf unsere Wirtschaft und ihre historischen Grundlagen geworfen, sondern es werden auch soziale, ökologische und demokratische Gesichtspunkte der Transformation hin zur Klimaneutralität beleuchtet – für Deutschland, Europa und die Welt.

In 19 Themenfeldern bietet dieser Atlas nicht nur Daten und Fakten zur Komplexität des Wirtschaftens in Zeiten der Transformation an. Er benennt auch konkrete politische Instrumente und Lösungsansätze für die aktuellen und kommenden Herausforderungen. Exemplarisch werden Branchen wie der Finanzmarkt, der Getreidemarkt, die Automobilindustrie und der Energiemarkt beleuchtet und, nicht zuletzt, die beiden gesellschaftlichen Megatrends Digitalisierung und demografischer Wandel. Die Publikation endet mit dem, was unsere (nahe) Zukunft prägen wird und muss – der Kreislaufwirtschaft.

Damit soll dieser Atlas – diese Reihe ist übrigens das am meisten nachgefragte Format unserer politischen Bildungsarbeit – einen kleinen Beitrag dazu leisten, unsere Gesellschaft zu einer klimaneutralen, den Wohlstand mehrenden und gesellschaftlich integrativ wirkenden Ökonomie umzugestalten, und zwar über Wissensvermittlung. Die
vorliegende Ausgabe erinnert damit an ein zentrales Versprechen unserer Demokratie: Wohlstand für alle zu schaffen durch das wertebasierte Agieren aller Akteur*innen in einer nun ökologisch ausgerichteten sozialen Marktwirtschaft.

In diesem Geiste möchten wir Sie alle, liebe Leser*innen, dazu ermutigen, die vorgestellten Informationen zu nutzen, um gemeinsam mit uns und vielen anderen den entsprechenden Wandel in diesem Land hin zu Klimaneutralität und neuem Wohlstand voranzutreiben. Demokratie lebt von der Urteilskraft und der Handlungsstärke der Bürger*innen eines Landes und von deren Vertrauen in die Möglichkeit gestaltbaren Fortschritts.

Packen wir es an!

Hier gelangen Sie zum Wirtschaftsatlas 2024
Direkt online lesen? Hier geht es zum Dossier!



Jan Philipp Albrecht
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Ute Brümmer
Leitung Programmlinie Transformation und Nachhaltigkeit

 


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Gehen wir in die Firma oder nicht?

Homeoffice 2023 ist ähnlich weit verbreitet wie im Vorjahr, wird jedoch an weniger Tagen genutzt.

 

Homeoffice hat sich in Deutschland auch nach der Covid-19-Pandemie etabliert, wird jedoch an weniger Arbeitstagen genutzt. 23,5 % aller Erwerbstätigen waren im Jahr 2023 zumindest gelegentlich im Homeoffice, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit war der Anteil nur geringfügig niedriger als im Jahr 2022 mit 24,0 % und im Jahr 2021 mit 24,9 %. Im März 2022 war die aufgrund der Corona-Pandemie eingeführte Homeoffice-Pflicht ausgelaufen. Wie stark sich das Arbeiten von zuhause aus inzwischen etabliert hat, zeigt der Vergleich mit dem Vor-Corona-Niveau: 2019 hatten lediglich 12,8 % der Erwerbstätigen im Homeoffice gearbeitet.

Homeoffice wird inzwischen jedoch weniger umfänglich genutzt als zu Pandemiezeiten. Im Jahr 2023 arbeitete knapp die Hälfte (44 %) der Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzten, genauso oft oder häufiger am Arbeitsplatz als von zu Hause aus. Gut ein Viertel (26 %) war vollständig im Homeoffice. 2022 waren 39 % der Erwerbstätigen genauso oft oder häufiger am Arbeitsplatz als im Homeoffice und 31 % arbeiteten ausschließlich von zu Hause aus. Im von der Pandemie stark geprägten Jahr 2021 waren die Anteile noch deutlicher in Richtung Homeoffice-Nutzung verschoben: Damals arbeiteten lediglich 31 % genauso oft oder weniger im Homeoffice als am Arbeitsplatz, 40 % waren dagegen vollständig im Homeoffice.

 

Beschäftigte in größeren Unternehmen arbeiten häufiger von zu Hause aus

Betrachtet man nur die abhängig Beschäftigten, so war der Homeoffice-Anteil 2023 mit 22,0 % etwas niedriger als bei den Erwerbstätigen insgesamt. Wie häufig Angestellte Homeoffice nutzen, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, etwa von der Größe des Unternehmens oder dem Alter der Beschäftigten. So steigt der Homeoffice-Anteil mit der Größe des Unternehmens: Arbeiteten in kleinen Unternehmen (bis 49 Beschäftigte) 13,1 % der Angestellten von zu Hause aus, so waren es in mittleren Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) 22,9 %. In großen Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten war der Homeoffice-Anteil mit 33,8 % am höchsten.

25- bis 34-Jährige am häufigsten im Homeoffice

Dass Homeoffice auch genutzt werden dürfte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, zeigt ein Blick auf die Verteilung nach Altersgruppen. Den höchsten Homeoffice-Anteil unter den abhängig Beschäftigten hatten 2023 die 25- bis 34-Jährigen mit 26,4 %, gefolgt von den 35- bis 44-Jährigen mit 26,2 %. Die Notwendigkeit einer Kinderbetreuung könnte ein Grund für den vergleichsweise hohen Anteil in dieser Altersgruppe sein. Am seltensten nutzten Homeoffice die 15- bis 24-jährigen Angestellten (12,3 %) sowie die mindestens 65-jährigen (13,1 %).

In Gesundheitswesen (6,4 %) und Einzelhandel (8,3 %) wird besonders selten Homeoffice genutzt
Wie häufig Homeoffice genutzt wird, hängt auch stark von der jeweiligen Branche ab. Am höchsten war der Anteil 2023 im Bereich IT-Dienstleistungen: Hier arbeiteten knapp drei Viertel (74,7 %) der abhängig Beschäftigten zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In der Verwaltung und Führung von Unternehmen sowie in der Unternehmensberatung nahmen 72,5 % Homeoffice in Anspruch, bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen waren es gut zwei Drittel der Beschäftigten (68,6 %). Im Gesundheitswesen konnten mit 6,4 % anteilig die wenigsten Beschäftigten ihre Arbeit auch zu Hause ausüben. Auch eine Tätigkeit im Einzelhandel (8,3 %) oder etwa im Bau- und Ausbaugewerbe (8,4 %) war nur selten im Homeoffice möglich.

 

Homeoffice-Anteil in Deutschland leicht über EU-Durchschnitt

Im europäischen Vergleich lag Deutschland im Jahr 2023 über dem EU-weiten Durchschnitt. In den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) arbeiteten durchschnittlich 22,4 % aller Erwerbstätigen ab 15 Jahren zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In den Niederlanden (52,0 %), in Schweden (45,8 %) und in Finnland (42,0 %) war der Homeoffice-Anteil im vergangenen Jahr EU-weit am höchsten. In Bulgarien (2,9 %), Rumänien (3,3 %) und Griechenland (7,4 %) arbeiteten anteilig die wenigsten Berufstätigen von zu Hause aus.

Methodische Hinweise:

Die Daten zum Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die 2023 von zu Hause aus arbeiteten, basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus. Der Anteil umfasst jeweils die Erwerbstätigen, die angaben, zum Zeitpunkt der Befragung in den vergangenen 4 Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben. Hierzu gehören beispielsweise auch Lehrerinnen und Lehrer, die zu Hause Unterrichtsstunden vorbereiten oder Klassenarbeiten korrigieren. Beim Homeoffice-Anteil der abhängig Erwerbstätigen in Deutschland sowie bei der Betrachtung nach unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen (WZ 2008) sind die Auszubildenden nicht eingeflossen.

Für den EU-Vergleich wurden alle Erwerbstätigen ab 15 Jahren zusammengefasst, die manchmal oder gewöhnlich von zu Hause aus arbeiteten. Daher kann es vereinzelt zu geringfügigen Abweichungen der aufsummierten Anteile durch Rundungen kommen.

Weitere Informationen:

Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte). Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt.

 

 

Quelle:

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

Die Zukunft der Arbeit durch innovative Räume und KI

In Deutschland gibt es einen klaren Trend zur Integration von künstlicher Intelligenz in verschiedene Sektoren, um die digitale Transformation voranzutreiben. Unternehmen wie ServiceNow, Anbieter der führenden Cloud-basierten, KI-gesteuerten Plattform für digitale Workflows stehen an vorderster Front und nutzen generative KI, um Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit für Unternehmen zu steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und akademischen Einrichtungen, wie die Partnerschaft zwischen ServiceNow und der Technischen Universität München, unterstreicht die Dringlichkeit der Förderung von KI-Kompetenzen und praktischen Anwendungen. Zudem zeigen Initiativen wie der Career Accelerator, der Menschen hilft, mit ServiceNow aufzusteigen, dass der Fokus auf dem Aufbau einer qualifizierten Belegschaft liegt, um die wachsende KI-Industrie zu unterstützen. Dieser Trend deutet auf ein robustes Ökosystem hin, in dem KI-Technologie zunehmend ein integraler Bestandteil von Geschäftsprozessen und Innovationsstrategien wird. Daher sollte auch die Arbeitsraumgestaltung auf die Förderung von Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter ausgerichtet sein. ServiceNow hat daher in Zusammenarbeit mit Steelcase, dem weltweit führenden Unternehmen im Büro- und Arbeitsplatzdesign, neue Arbeitsräume geschaffen, die Spitzentechnologie und physische Räume nahtlos miteinander verbinden. In dieser neuen Arbeitsraumgestaltung von ServiceNow in München zeigt sich die Mission des Unternehmens: die Arbeit für die Menschen zu verbessern, oder wie Steelcase es ausdrückt: der Welt zu helfen, besser zu arbeiten. Kunden, Mitarbeiter und Partner können in dieser neuen hybriden Arbeitswelt zusammenkommen und die Vision von ServiceNow erleben, KI für den Menschen nutzbar zu machen.

ServiceNow setzt neue Maßstäbe

Das neue Hub in München verkörpert die Unternehmenswerte von ServiceNow, indem es als Leuchtturm für Innovation, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit dient. „Unser Engagement für Innovation spiegelt sich in den modernen Einrichtungen wider, die darauf ausgelegt sind, Kreativität und bahnbrechende Innovation zu fördern. Die kollaborativen Arbeitsbereiche betonen unseren Wert von Teamarbeit und Partnerschaft und ermutigen zu Interaktionen zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Nachhaltigkeit ist in das Design und den Betrieb des Hubs integriert und zeigt unser Engagement für Umweltverantwortung und zukunftsorientierte Lösungen,“ erklärt Lewis Barker Director, Workplace Services, EMEA ServiceNow.

Ein Fundament für zukünftige Arbeitsplatzdesigns

„Die Erkenntnisse aus den Interaktionen im neuen Münchner Hub werden die Grundlage für tiefere Designiterationen in unseren zukünftigen Arbeitsplätzen bilden. Durch die Beobachtung und Analyse der Nutzungsmuster des Raums können wir aufkommende Bedürfnisse und Vorlieben in Arbeitsumgebungen identifizieren. Das Feedback von Kunden, Partnern und Mitarbeitern liefert wertvolle Daten darüber, wie Technologie und kollaborative Räume Produktivität und Innovation beeinflussen. Diese empirischen Daten werden unsere zukünftigen Arbeitsplatzprojekte beeinflussen und uns helfen, effektivere und anpassungsfähigere Arbeitsräume zu entwickeln,“ so Lewis Barker. Weitere Informationen dazu: https://www.servicenow.com/research/

 

ServiceNow hat in Zusammenarbeit mit Steelcase, dem weltweit führenden Unternehmen im Büro- und Arbeitsplatzdesign, neue Arbeitsräume geschaffen, die Spitzentechnologie und physische Räume nahtlos miteinander verbinden.

 

Was brauchen international tätige KI-Unternehmen für eine lebendige hybride Arbeitskultur?

“Gerade im Bereich KI kommt es auf eine hocheffiziente Arbeitsumgebung an, die auf Innovationsfähigkeit ausgelegt ist und gleichzeitig Produktivität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert.” betont Dewi Schönbeck, VP Sales GSM von Steelcase.

Zur Gestaltung einer innovativen und hybriden Arbeitswelt nutzt Steelcase das sogenannte Nachbarschaftsprinzip als Vorbild für die Entwicklung von innovativen Arbeitsräumen. Diese Vorstellung unterscheidet sich grundlegend von der bisherigen Konzeption von Unternehmensabteilungen, die vorsieht, dass allen genau die gleichen Raumtypen zur Verfügung stehen. Eine am Nachbarschaftsprinzip angelehnte Arbeitsumgebung ist inklusiv, denn sie bietet eine große Auswahl an Räumen, was den unterschiedlichen Bedürfnissen und Arbeitsweisen der Menschen entgegenkommt. Die vorhandenen Bereiche stehen dann entweder zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung oder werden je nach Anteil der anfallenden hybriden Arbeit oder entsprechend der Vorgehensweisen des jeweiligen Teams als Team-Basis zugeordnet, dem sich die Menschen zugehörig fühlen.

„Arbeitsplatzdesign sollte die Inspiration aus einer neuen Quelle ziehen: aus den Nachbarschaften und Gemeinschaften, in denen wir leben, lernen und wachsen. Gute Nachbarschaften bzw. Viertel sind divers, inklusiv und resilient. Sie bringen die Menschen zusammen, wodurch ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht. Gleichzeitig verändern sie sich parallel zu den sich ändernden Bedürfnissen der dort lebenden Menschen. Jeder ist für das große Ganze mitverantwortlich und dennoch hat jeder ganz individuell die Möglichkeit, sich einzubringen,“ betont Schönbeck.

“Gerade im Bereich KI kommt es auf eine hocheffiziente Arbeitsumgebung an, die auf Innovationsfähigkeit ausgelegt ist und gleichzeitig Produktivität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert.” betont Dewi Schönbeck, VP Sales GSM von Steelcase.

In der Planung von Arbeitsumgebungen nach dem Nachbarschaftsprinzip werden multimodale, hochflexible Räume, die viele verschiedene Arbeitsweisen in einem Setting ermöglichen, gestaltet. So können die Nutzer*innen einfach zwischen Fokusarbeit, Zusammenarbeit, sozialen Interaktionen und Lernmodi wechseln oder ganz einfach Zeit miteinander verbringen. Eine modulare Planung bedeutet, dass Unternehmen die Bereiche innerhalb einer größeren Arbeitsumgebung einfach anpassen können und so resilient sind in Bezug auf sich ändernde Teambedürfnisse. Und sie berücksichtigen und unterstützen unterschiedliche Richtlinien für hybrides Arbeitensowie künftige Veränderungen.

Benötigt eine lebendige, innovative Arbeitskultur immer persönlichen Austausch?

Menschen möchten im Büro nicht nur ihre Arbeit erledigen, sondern auch Beziehungen zu Kollegen aufbauen und pflegen. Die Employee Research Studie von Steelcase zeigt, dass eine lebendige und innovative Arbeitskultur zweifellos vom persönlichen Austausch profitiert. „Direkter Kontakt ermöglicht spontane Kommunikation, fördert kreative Interaktionen und beschleunigt oft die Problemlösung. „In einer zunehmend digitalen Welt ist persönlicher Austausch nicht die einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Innovationskultur sondern auch hybride Design Prinzipien. Mitarbeiter wünschen sich, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden, den Ort, die Zeit und den Raum wo sie arbeiten, frei wählen zu können. Mitarbeiter deren Wünsche und Bedürfnisse wie sie arbeiten möchten, Berücksichtigung finden, zeigen einen um 22% höheren Wohlbefindens-Index.

Dennoch sollten folgende Faktoren erfüllt sein: gleiche Voraussetzungen für alle, denn die Bedingungen sollten für alle – ob vor Ort anwesend oder zugeschaltet – gleich sein. Beim Design der Arbeitsbereiche sollte der Input der Nutzer*innen mit berücksichtigt werden,  d.h. Unternehmen sollten Engagement ermöglichen und eine Basis für Teams schaffen, damit die Mitarbeitenden sich einbringen oder fokussiert arbeiten können und im Flow bleiben. Darüber hinaus ist eine einfache Handhabung wichtig. Multimodale Umgebungen und Settings geben den Mitarbeitenden die Möglichkeit, unterschiedlichen Aktivitäten nachzugehen und nahtlos zwischen physischen und virtuellen Szenarien zu wechseln.

 

Die vier Designprinzipien für hybrides Arbeiten 

In allen Arbeitsumgebungen für hybrides Arbeiten kommen laut Steelcase folgende vier elementaren Designprinzipien zum Tragen.

  1. Ich + Wir​​: Räume sollten so gestaltet werden, dass sie sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit unterstützen und fließende Wechsel zwischen diesen Arbeitsformen ermöglichen.
  2. Von starr zu fließend​​: Räume sollten, wenn möglich, ohne fest verbaute Elemente und Möbel angelegt sein. Der Fokus sollte stattdessen auf Anpassbarkeit und Flexibilität liegen.
  3. Offen + geschlossen: Offene Umgebungen sind prinzipiell flexibler, sodass dort mehr Zusammenarbeit stattfinden kann. Gleichzeitig möchten die Menschen selbst Einfluss darauf nehmen, ob und wie sie sich abgrenzen möchten. Und auch, wenn sie nicht immer vollständig abgeschlossene Räume benötigen, benötigen sie Zugang zu privaten Räumen.
  4. Digital + analog kombinieren: Darum geht es letztlich bei der hybriden Zusammenarbeit. Technologie und Raum müssen ganzheitlich betrachtet werden.

Weitere Informationen unter:

https://www.steelcase.com/eu-de/forschung/artikel/themen/hybrides-arbeiten/richtige-umfeld-hybrides-arbeiten-design-hybrider-arbeitsumgebungen/

Generative AI sicher aktivieren

Neil Thacker erklärt im Gespräch mit der Redaktion, wie Unternehmen Transparenz und Kontrolle über SaaS-Anwendungen wie ChatGPT im gesamten Unternehmen erreichen.

Neil, welche Risiken bestehen für Unternehmen, die nicht wissen, ob ihre Mitarbeiter generative KI-Tools am Arbeitsplatz nutzen?

Generative AI stellt eine große Herausforderung für den Datenschutz dar, da Mitarbeiter Daten und Dateien über diese Apps und Dienste als Teil ihrer Eingaben und Fragen teilen. Diese Daten können geschützte Kundeninformationen, geistiges Eigentum und Quellcode umfassen oder Audioaufnahmen von geteilten Präsentationen. Viele Organisationen haben derzeit keine wirksame Übersicht darüber, welche GenAIs im Einsatz sind oder welche Daten über diese Apps exfiltriert werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise Daten weitergeben, die Systeme trainieren, die zum Nutzen der Wettbewerber verwendet werden können oder sogar gegen wichtige Datenschutzgesetze wie die DSGVO verstoßen.

Neil Thacker, CISO von Netskope EMEA, verdeutlicht: „Generative AI-SaaS-Tools wie ChatGPT haben die Arbeitsabläufe in Unternehmen revolutioniert, aber auch erhebliche Risiken für die Datensicherheit mit sich gebracht. Jetzt kann die Verwendung generativer AI-Anwendungen mit Anwendungszugriffskontrolle, Benutzercoaching in Echtzeit und erstklassigem Datenschutz sicher ermöglicht werden. Überwachen und sichern Sie SaaS-Anwendungen wie ChatGPT mit erweiterter Risikokategorisierung und Echtzeit-Zugriffskontrolle, um zu verwalten, wie Mitarbeiter auf generative AI-Anwendungen zugreifen.“

 

Ist die Lösung, die Nutzung von generativer AI vollständig zu blockieren?

Um GenAIs zu blockieren, muss man sie zuerst erkennen können, und diese Apps unterscheiden sich für Sicherheitssysteme nicht von Cloud-Apps. Es ist einfach nicht realistisch, dass Sicherheitsteams manuell mit dem exponentiellen Wachstum dieser Apps Schritt halten. Unternehmen stehen jedoch unter Druck, eine ständig steigende Produktivität zu liefern, daher wird AI, ähnlich wie Cloud-Apps, aufgrund ihrer Produktivitäts- und Kostenvorteile von vielen Organisationen als notwendige Innovation angesehen. Das Blockieren der bekannteren GenAIs führt einfach zu Shadow AI, der unautorisierten Nutzung dieser Apps, oder treibt Mitarbeiter zu weniger vertrauenswürdigen AI-Tools.

Welche Informationen benötigen Sicherheitsteams, um Richtlinien für GenAI-Apps festzulegen?

CISOs benötigen Sichtbarkeit bzgl. der verwendeten AI-Apps sowie Verständnis über die verwendeten Modelle, die geteilten Daten und die von AI-Tools erzeugten Ausgaben. So kann verstanden werden, ob sensible Daten gefährdet sind und die Implementierung umfassender Maßnahmen zur Verhinderung von Datenverlust wird ermöglicht. CISOs sollten auch eine aktive Rolle bei der Bewertung der von Mitarbeitern genutzten Anwendungen übernehmen: Sie sollten den Zugang zu solchen einschränken, die nicht mit den geschäftlichen Anforderungen übereinstimmen oder ein unzumutbares Risiko darstellen, aber diejenigen unterstützen, bei denen die Risiken bewertet und als akzeptabel eingestuft wurden.

Wie können Mitarbeiter am schnellsten lernen, AI sicher zu nutzen, um die Risiken zu minimieren?

Der beste Weg, Mitarbeiter zu unterstützen, sichere und konforme Entscheidungen bei der Nutzung generativer KI zu treffen, ist die Einführung von Technologie, die kontinuierliches, Echtzeitcoaching ermöglicht. Dies geschieht in Form von Pop-up-Nachrichten, die ausgelöst werden, wenn ein Mitarbeiter versucht, eine GenAI-App zu nutzen. Nachrichten können auf die Sicherheitsrichtlinien einer Organisation zugeschnitten sein, blockierende Entscheidungen erklären, die Nutzung anderer genehmigter Apps fördern oder Mitarbeiter an ihre Verantwortung zum Datenschutz erinnern. Dieser Ansatz erfasst Mitarbeiter rechtzeitig, bevor sie möglicherweise sensible Daten teilen, und ermöglicht, dass Mitarbeiter die Tools sicher nutzen, die bereits Teil ihres täglichen Lebens geworden sind.

Wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei, vollständige Transparenz und Kontrolle über alle Cloud-Anwendungen im Unternehmen zu erreichen?

Die Sicherheitsplattform von Netskope wurde Cloud-native entwickelt und spricht die Sprache der Cloud-Apps (die sich von der Sprache des Webs unterscheidet).  Dies ist wich­tig, damit die Netskope-Plattform entscheidende Einblicke bei der Verwendung von  Cloud- und GenAI-Apps in einer Organisation bieten kann. So können detaillierte Informationen bereitgestellt werden, die aufzeigen, auf welche Daten zugegriffen wurde. Besonders nützlich zur Lösung der unmittelbaren Herausforderungen bei der Verwaltung einer generativen AI-Sicherheitspolitik ist der Cloud Confidence Index von Netskope, ein Repository mit über 80.000 Enterprise-SaaS-Anwendungen. Der CCI ermöglicht die automatische Anwendung von Sicherheitsrichtlinien für jede App, basierend auf einer Risikokategorisierung, die auf objektiven Kriterien zur Sicherheit, Prüfbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Anwendung beruht. Am besten ist, dass die Plattform sogar ML-/AI-Algorithmen und -Modelle verwendet, sodass Sicherheitskontrollen mit den neuesten Apps auf dem neuesten Stand bleiben.

 

Was ist der beste Weg für Unternehmen, um jetzt zu starten?

Organisationen sollten damit beginnen, klare Richtlinien und Standards zu entwickeln, die genügend Granularität bieten, um die sichere Nutzung von GenAI zu unterstützen. Es ist notwendig, kontinuierlich ein Inventar zu führen, um zu erfassen, welche Apps und Dienste von Mitarbeitern zu welchem Zweck verwendet werden und welche Daten diese Anwendungen nutzen. Darüber hinaus sollten Organisationen sicherstellen, dass sie mit den vielen neuen AI-Frameworks zur Risikobewertung, die im letzten Jahr entstanden sind, im Einklang stehen und dass sie in Bezug auf bewährte Verfahren auf dem neuesten Stand sind.

 

https://www.netskope.com/de/


 

CC BY-ND 4.0 DE

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de#

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Auf Schatzsuche gehen in Data Lakes

Prof. Dr. Christoph Sturm (DHBW Mosbach) erklärt unserer Redaktion, wo sein Forschungsprojekt Datenschätze von Unternehmen findet, wie KI die Arbeitswelt verändert und welche Kompetenzen Fachkräfte von morgen brauchen.

Prof. Dr. Christoph Sturm, mit welchen Forschungsprojekten sind Sie und Ihr Team gerade beschäftigt?

Wir forschen an der DHBW Mosbach zum Thema Data Engineering, also Datenverarbeitung, Datenaufbereitung und Datenintegration von großen Datenmengen. Alle Daten eines Unternehmens werden heutzutage zentral in einem sogenannten Data Lake abgelegt. Der Ansatzpunkt unserer Forschung ist es, die dort vorhandenen, aber noch nicht nutzbaren Daten für Unternehmen mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) strukturiert und auffindbar darzustellen und so erstmalig eine Grundlage für deren effiziente Analyse zu schaffen. Wir lösen das Problem, indem ein Datenkatalog durch ein KI-System automatisiert gefüllt wird – das geschieht ohne zeitintensiven manuellen Aufwand. Wesentlicher Teil unseres Forschungsprojekts ist die sogenannte Semantic Type Detection: Wie baue ich ein System, das die wesentliche Information aus den Daten herausliest und in den Katalog integriert?

 

Prof. Dr. Christoph Sturm, Doktorand Sven Langenecker und Prof. Dr. Christian Schalles (DHBW), forschen in Kooperation mit der TU Darmstadt an Data Lakes.

 

Forschung an der DHBW

Das besondere Merkmal der DHBW ist die enge Verbindung zu den Partnerunternehmen: Anwendungsorientierte Forschung, aber auch die durchgehende Verzahnung des wissenschaftlichen Studiums mit anwendungsbezogenem Lernen im Unternehmen schaffen wechselseitigen Wissens- und Technologietransfer. Diesen lebt Prof. Dr. Christoph Sturm seit 2014 als Professor für Wirtschaftsinforma­tik an der DHBW Mosbach und seit 2023 als Leiter des neuen Studien­gangs Data Science und Künstliche Intelligenz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Vorteile bietet die neue „DHBW-KI“ für Unternehmen?

Data Lakes werden häufig zum Data Swamp, zum Daten-Sumpf – sodass ein Unternehmen nicht mehr weiß, wo welche Daten zu finden sind. Damit liegen unfassbar wertvolle Ressourcen des Unternehmens brach oder, wenn sie so wollen, verschollen im Sumpf am Grund des Datensees. Je besser ich meine Daten kenne, desto handlungsfähiger bin ich. Unternehmen sollten automatisiert eine Art Landkarte für ihre Data Lakes durch KI erstellen lassen, sodass sie diese nicht mehr aufwendig pflegen müssen und dadurch bildlich gesprochen eine Versumpfung verhindern. Damit können sie wesentlich schneller und datenbasierter agieren. Vereinfacht ausgedrückt: Sie wissen dann, wo sie tauchen müssen, um ihren jeweiligen Datenschatz zu heben.

Welche Hürden mussten bei der Entwicklung gemeistert werden?

Bisherige Publikationen, auf die unsere Arbeit fußt, arbeiten mit sehr unterschiedlichen und somit auch sehr speziellen Data Lakes. Diese zu vereinheitlichen und somit qualitativ vergleichbar zu machen, war unsere erste Hürde. Ergebnis dieser immens aufwändigen Evaluation: Die Datenqualität dieser öffentlichen Data Lakes entsprach nicht unseren Erwartungen. Generell gestaltete es sich schwierig, überhaupt an Daten heranzukommen. Da die Daten für die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse veröffentlich werden sollten, war es uns – berechtigterweise – nicht möglich, Zugang zu ‚realen‘ Unternehmensdaten zu bekommen. Wir mussten deshalb eine eigene qualitativ hochwertige Datensammlung aufbauen, um unseren Ansatz damit zu evaluieren. Diese verfolgt also keine Fragestellung einer einzelnen Firma, sondern ist allgemeingültig.

Eine weitere ständige Herausforderung war die zielgerichtete Verwaltung und Aufbereitung der Daten sowie die optimale Ausnutzung der uns zur Verfügung stehenden Rechenressourcen. Bei der Entwicklung von komplexen KI-Systemen sind enorme Rechenkapazitäten und Datenmengen für das Training der Neuronalen Netzwerke notwendig. Insbesondere da die meisten Experimente mit unterschiedlichen Einstellungen – Stichworte Hyperparametertuning und Random Seeds – wiederholt werden mussten, war eine ausgeklügelte Experimentplanung ein zentrales Erfolgskriterium.

Welche Vorteile und Inhalte bietet Ihr Studiengang „Data Science und KI“?

Der Studiengang setzt den Fokus auf Datenkompetenz, auch Data Literacy genannt. Die Studierenden erwerben ein umfassendes Grundlagenwissen, auf dessen Basis sie sich dann bereits im Verlauf ihres Studiums auf die späteren Berufsfelder Data Engineering, Data Analytics, Maschine Learning Development oder Machine Learning Engineering spezialisieren.

Das duale Studium an der DHBW findet zur Hälfte beim Partnerunternehmen statt, der Wissenstransfer zwischen Hochschule und Unternehmen ist damit sichergestellt. Die Studierenden schreiben ihre Projekt- und Bachelorarbeiten nicht für die Schublade, sondern finden anwendungs- und bedarfsorientierte Lösungen für konkrete Fragestellungen des Unternehmens.

Die Mehrheit von ihnen bleibt ihrem Partnerunternehmen auch nach Abschluss treu. Damit sind die Fachkräfte maßgeschneidert auf die eigenen Anforderungen qualifiziert, kennen und erforschen die Einsatzmöglichkeiten von KI und Data Science und können selbstständig deren Erfolgspotential einordnen und weiterentwickeln. Die Absolventinnen und Absolventen wissen, wie sie Daten zum Trainieren von Algorithmen des Maschinellen Lernens (ML) einsetzen können, wie diese Algorithmen funktionieren und wie man diese erweitern und konfigurieren kann, damit diese die gewünschte Verhaltensweise zeigen.

Welche Chancen bieten sich nach dem Abschluss?

Wir bilden in einem sehr jungen, unglaublich agilen Berufsfeld mit enormen Zukunftspotential aus. Dieses Wissen wird schon heute extrem gesucht. Der Arbeitsmarkt ruft nach diesen Fachkräften und diese Expertise wird noch rasanter an Bedeutung gewinnen, davon bin ich überzeugt. Datenmengen wachsen unaufhörlich, das Betätigungsfeld ist schon heute groß und wird sich in Zukunft noch mehr vergrößern und differenzieren. Wenn man beobachtet, was sich bereits allein in der Informatik und der Programmierung in den letzten zwei Jahren in diesem Zusammenhang getan hat und welchen umfassenden Einfluss KI schon heute im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich hat, so werden unsere Studierende als gesuchte Experten weltweit und in allen Bereichen offene Türen vorfinden und sich entscheidend an der Zukunftsgestaltung beteiligen.

Wie wird sich die (Berufs-)welt durch die neuen Technologien verändern?

Die KI ist längst in unserem beruflichen und gesellschaftlichen Alltag angekommen und wird auch nicht mehr gehen. Schon heute nutzen wir alle täglich vielfältige KI-Anwendungen, zum Beispiel über Sprachassistenten auf dem Smartphone oder beim Erstellen von Texten mithilfe von ChatGPT oder anderer Chatbots. Ich sehe eine Chance darin, die wir nutzen sollten. Arbeitsabläufe werden dabei nicht zu 100 Prozent automatisiert – dazu gilt es noch viele rechtliche und nicht zuletzt ethische Fragestellungen zu klären – sondern ich sehe eine Arbeitserleichterung: KI kann Prozesse effizienter durchführen und bei Entscheidungen unterstützen. So werden Kapazitäten für andere Bereiche frei. Mag sein, dass KI in der öffentlichen Debatte teilweise zu sehr gehypt wird: In der Forschung werden Hollywood-Visionen auf absehbare Zeit nicht geschehen.

Ich halte es aber für zentral, dass wir uns vor Augen führen, was KI leisten kann. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, sich mit den dadurch entstehenden gravierenden Veränderungen kritisch auseinanderzusetzen. Mein Appell lautet deshalb: Überlassen wir den Innovationsschub nicht den großen Technik-Unternehmen alleine, sondern gestalten und diskutieren wir aktiv mit.

https://www.mosbach.dhbw.de/

www.mosbach.dhbw.de/automatisierung-und-ki

 


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KI im Handel & Vertrieb

Automatisierung in Verbindung mit KI bringt dem Handel schnellere Prozesse, aber vor allem mehr Zeit und Raum, für die digitale- und stationäre Kundschaft.

 

Ob E-Commerce, Vertrieb oder im Retail, der Handel ist im technologischen Wandel. Automatisierung und KI können helfen, den Personalmangel zu lindern, und Chatbots verbessern die Kundenerfahrung. Schlaue KI-Videoüberwachungssysteme und Sensoren unterstützen Einzelhändler dabei, das Lager zu automatisieren, und geben frühzeitig Bestandsmeldungen, um leere Regale zu vermeiden. Natürlich werden auch Technologien für Augmented und Virtual Reality im zukünftigen Shopping eine zentrale Rolle spielen. So kann zum Beispiel die virtuelle Anprobe realisiert werden. Mithilfe eines Ganzkörperfotos und den Körpermaßen kann mit Augmented Reality ein 3D-Abbild des Kunden erstellt werden. Das Metaverse hat sich bereits aufgemacht, um uns in neue Einkaufswelten einzuladen.

Die großen Handelsketten und Discounter testen derzeit Roboter, die zur Unterstützung für menschliches Verkaufspersonal bald an den Start gehen sollen. Die Roboter beraten die Kundschaft, führen sie zu den Waren und ziehen gegebenenfalls Verkaufsmitarbeitende hinzu, falls sie der betreffenden Person nicht weiterhelfen können. Für Baumärkte und deren Kunden wäre das, im Kontext der ewigen Suche, eine echt hilfreiche Innovation. Diesbezüglich steht für Birk Angermann von Shopify fest: „Der Handel braucht Innovation, und zwar auch und vor allem in Deutschland. Innovation ist nicht nur eine Frage der Investition in neue Technologien, sondern erfordert einen Mindshift. Händler brauchen Offenheit und Mut, den Status quo infrage zu stellen, hergebrachte Strukturen, Prozesse und Ansätze neu oder auch anders zu denken. Es geht um Transformation und nicht um kontinuierliche Verbesserung. Das ist das große Missverständnis in Deutschland und der Unterschied zu Märkten wie den USA oder China.“ Angermann spricht hier z. B. das Thema Social Commerce oder Live-Shopping an.

 

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im E-Commerce kann helfen, Kundenbedürfnisse vorherzusagen und auf diese proaktiv und personalisiert einzugehen.

 

Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch Prof. Dr. Sven Seidenstricker von der DHBW Mosbach. Der Studiengangsleiter im Wirtschaftsingenieurwesen hat durch seine aktuelle Studie zum Thema „KI und RPA im B2B-Vertrieb“ viel Aufholbedarf für Unternehmen und Sales-Mitarbeiter in Deutschland festgestellt. Prof. Seidenstricker verdeutlichte unserer Redaktion dazu: „Wir haben eine Studie mit jeweils über 200 Vertriebsmitarbeitern in den Ländern USA, Indien, China und Deutschland durchgeführt. Das Gesamtergebnis ist eindeutig: Sowohl bei der Offenheit gegenüber neuen technologischen Möglichkeiten als auch beim klaren Fokus, die Digitalisierungskompetenz auszubauen, haben China und Indien die Nase vorn.“ Laut Prof. Seidenstricker geht ohne enge Verzahnung von IT und Vertrieb nichts. „Es braucht die IT-Kompetenz direkt im Vertrieb sowie die ‚Erlaubnis‘, die notwendigen Projekte umzusetzen. Deshalb ist es uns so wichtig, das Interesse für neuste Technologien schon im Studium zu fördern, indem die angehenden Wirtschaftsingenieure Nutzungsbeispiele für Datenbrillen erstellen oder Prototypen für digitale Services und Geschäftsmodelle entwickeln.“

 

 

Prof. Seidenstricker betont: „Künstliche Intelligenz im B2B-Vertrieb bietet die Chance, den Vertrieb stärker von Routineaufgaben zu befreien, sodass er Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben hat: die Betreuung seiner Kunden.“

 

Wie Automatisierung und KI im wahrsten Sinne zu neuen Innovationen führen, zeigt das Beispiel von Foodji. Die Verpflegungsspezialisten haben sich eine interessante Nische mit viel Potenzial ausgesucht. Das Unternehmen bietet für die Zigtausenden kleinen und mittleren Betriebe und Organisationen, die sich keine eigene Betriebskantine leisten können, eine maßgeschneiderte, frische und automatisierte Verpflegung an. Mit den smarten Essensautomaten bringt gerade Felix Munte, CEO und Co-Founder von Foodji, die Mitarbeiterverpflegung auf ein neues Niveau. „Foodji basiert auf einer eigens entwickelten Technologieplattform, die eine bedarfsgerechte Mengenplanung ermöglicht. Dabei wird das Nachfrageverhalten an den verschiedenen Standorten bzw. Essensautomaten durch eine kontinuierliche Erhebung relevanter Datenpunkte ermittelt und durch KI erfasst.“ Auf dieser Basis lässt sich laut Munte vorhersagen, welche Mahlzeiten in welcher Menge zu welchem Zeitpunkt an einem Automaten verfügbar sein müssen, um den Bedarf und die Nachfrage möglichst genau zu decken. Felix Munte ergänzt dazu: „Dabei lernt die KI als neuronales System mit der Zeit dazu und erkennt Muster im Verkaufsverhalten, die noch genauere Vorhersagen ermöglichen. Die digitale Transformation geht bei den Nutzern weiter: Reservierung, Bezahlung und Bewertung erfolgen direkt über unsere App. Der Trend geht in Richtung Self-Service – und niemand ist mehr von Öffnungszeiten abhängig.“ Die Analyse von großen Datenmengen und kundenindividuelle Prognosen ermöglichen es Unternehmen schon heute, selbstständig ihre Kundenbasis mit all ihren unterschiedlichen Wünschen und Erwartungen erfolgreich mit Kampagnen und Produkten zu bedienen.

Gerade in Zeiten von grundsätzlich niedriger Kundenloyalität sollten die neuen Technologien rund um KI und ML im E-Commerce, von der Modellierung der Kaufabsicht, bis hin zum personalisierten und optimierten Einkaufserlebnis, eingesetzt werden. Genau so wird die Kundenzufriedenheit gesteigert und die nachhaltige Profitabilität gesichert.

Autor: Bernhard Haselbauer

 

CC BY-ND 4.0 DE

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Active Sourcing: Proaktiv die besten Talente finden

Anleitung um die besten Talente zu finden:

In der heutigen dynamischen Arbeitswelt ist es für Unternehmen wichtiger denn je, die besten Talente zu gewinnen und zu halten. Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter ist hart, und Unternehmen, die nicht aktiv nach Talenten suchen, werden es schwer haben, die besten Kandidaten zu finden. Die traditionellen Methoden der Talentakquise reichen oft nicht mehr aus, um die anspruchsvollen und gut informierten Talente von heute zu erreichen. Hier kommt Active Sourcing ins Spiel – eine proaktive Rekrutierungsstrategie, die den gesamten Rekrutierungsprozess revolutioniert.

Active Sourcing ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Es ermöglicht Unternehmen, die Initiative zu ergreifen, um potenzielle Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen, bevor diese aktiv nach einer neuen Stelle suchen. Diese proaktive Haltung kann den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, Top-Talente zu gewinnen und zu halten. Active Sourcing kann Unternehmen in vielerlei Hinsicht helfen:

  • Schnellere Besetzung von offenen Stellen
  • Zugang zu einem breiteren Talentpool
  • Gewinnung von Top-Talenten, die sich nicht aktiv auf dem Markt befinden
  • Verbesserung der Employer Branding
  • Reduzierung der Rekrutierungskosten

Unter www.high-office.com finden Sie eine erfahrene Recruiting Agentur, die Ihnen dabei hilft, Ihre Active Sourcing-Strategien zu optimieren. High Office nutzt modernste Techniken und Tools, um proaktiv potenzielle Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen. 

Die Bedeutung von Active Sourcing

Active Sourcing unterscheidet sich grundlegend von passiver Rekrutierung, bei der Unternehmen darauf warten, dass Bewerbungen auf ihre Stellenanzeigen eingehen. Beim Active Sourcing suchen Unternehmen aktiv nach potenziellen Kandidaten, indem sie verschiedene Kanäle nutzen. Diese Herangehensweise bietet eine Reihe von Vorteilen und eröffnet neue Möglichkeiten, qualifizierte und passende Talente zu finden.

Unternehmen nutzen eine Vielzahl von Kanälen, um aktiv nach potenziellen Kandidaten zu suchen, darunter:

  • Social Media: Plattformen wie LinkedIn, XING und Facebook bieten hervorragende Möglichkeiten, um potenzielle Kandidaten zu identifizieren und direkt anzusprechen.
  • Online-Jobbörsen: Diese Plattformen sind eine Fundgrube für Kandidatenprofile, die für offene Positionen relevant sein könnten.
  • Branchenevents: Networking auf Konferenzen und Fachmessen kann wertvolle Kontakte und Informationen über potenzielle Kandidaten liefern.
  • Empfehlungen von Mitarbeitern: Aktive Einbeziehung der Mitarbeiter in den Rekrutierungsprozess kann zu hochwertigen Empfehlungen führen.
  • Datenbanken mit Kandidatenprofilen: Spezialisierte Datenbanken bieten eine strukturierte Möglichkeit, nach spezifischen Kandidatenprofilen zu suchen.

Die wichtigsten Techniken und Tools für effektives Active Sourcing

Es gibt verschiedene Techniken und Tools, die Unternehmen nutzen können, um effektiv Talente zu finden und anzusprechen. Jede Technik hat ihre eigenen Vorteile und kann je nach Bedarf und Zielgruppe angepasst werden.

Einige der wichtigsten Techniken sind:

  1. Social Media Recruiting: Nutzen Sie Social Media-Plattformen, um potenzielle Kandidaten zu finden und anzusprechen. LinkedIn und XING sind besonders effektiv, aber auch Facebook und Twitter können nützlich sein.
  2. Booleane Suche: Verwenden Sie boolesche Operatoren, um Ihre Suche nach Kandidaten in Online-Jobbörsen und anderen Datenbanken zu optimieren. Diese Technik ermöglicht es Ihnen, sehr spezifische und gezielte Suchanfragen zu erstellen.
  3. Kandidatenansprache per E-Mail: Senden Sie personalisierte E-Mails an potenzielle Kandidaten, um sie auf offene Stellen aufmerksam zu machen und ihr Interesse zu wecken.
  4. Talent Networking: Bauen Sie Beziehungen zu potenziellen Kandidaten auf, auch wenn diese derzeit nicht aktiv auf Jobsuche sind. Dies schafft eine langfristige Talentpipeline.
  5. Mitarbeiterempfehlungsprogramme: Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter dafür, dass sie qualifizierte Kandidaten empfehlen. Dies kann die Qualität und Quantität der Bewerbungen erheblich verbessern.

Zu den hilfreichsten Tools für Active Sourcing gehören:

  • Bewerbermanagementsysteme (ATS)
  • Social-Media-Management-Tools
  • E-Mail-Marketing-Software
  • Kandidaten-Datenbanken
  • Tools zur booleschen Suche

Aufbau eines Talent Pools

Ein Talent Pool ist eine strategische Sammlung von Profilen potenzieller Kandidaten, die für ein Unternehmen von Interesse sein könnten. Diese Sammlung ermöglicht es Unternehmen, schnell auf qualifizierte Talente zuzugreifen, wenn offene Stellen zu besetzen sind, und langfristige Beziehungen zu potenziellen Kandidaten aufzubauen.

Der Aufbau eines Talent Pools bietet zahlreiche Vorteile:

  • Schneller geeignete Kandidaten für offene Stellen finden
  • Beziehungen zu potenziellen Kandidaten aufbauen
  • Employer Branding verbessern

Um einen Talent Pool effektiv aufzubauen, sollten Unternehmen folgende Schritte befolgen:

  • Potenzielle Kandidaten aus verschiedenen Quellen sammeln: Nutzen Sie alle verfügbaren Kanäle, um Kandidatenprofile zu sammeln.
  • Profile potenzieller Kandidaten mit relevanten Informationen aktualisieren: Halten Sie die Informationen in Ihrem Talent Pool aktuell und relevant.
  • Regelmäßig mit den Kandidaten im Talent Pool in Kontakt bleiben: Pflegen Sie die Beziehungen durch regelmäßige Kommunikation und Updates.

Erfolgsfaktoren für Active Sourcing

Der Erfolg von Active Sourcing hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine durchdachte und gut umgesetzte Strategie kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Wichtige Erfolgsfaktoren für Active Sourcing sind:

  • Eine klare Strategie: Unternehmen sollten eine klare Strategie für ihr Active Sourcing haben, die ihre Ziele und Zielgruppe definiert.
  • Die richtigen Tools und Techniken: Unternehmen sollten die richtigen Tools und Techniken für ihr Active Sourcing verwenden.
  • Qualifizierte Mitarbeiter: Unternehmen sollten Mitarbeiter haben, die über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen im Active Sourcing verfügen.
  • Eine starke Employer Brand: Unternehmen sollten eine starke Employer Brand haben, um potenzielle Kandidaten anzuziehen.
  • Geduld und Ausdauer: Active Sourcing ist ein langfristiger Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordert.

Fazit

Active Sourcing ist eine effektive Rekrutierungsstrategie, mit der Unternehmen die besten Talente finden und gewinnen können. Durch die proaktive Ansprache von potenziellen Kandidaten und den Einsatz moderner Techniken und Tools können Unternehmen ihren Rekrutierungsprozess optimieren und sich einen Wettbewerbsvorsprung sichern.

 

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Disruption verlangt mutige Entscheidungen

Die TREND REPORT-Redaktion im Interview mit Klaus Schlichtherle, CEO bei Infinigate, über die Rolle der Digitalisierung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Disruption, neue Chancen für den IT-Channel und den Stellenwert digitalisierter Plattformen.

 

Herr Schlichtherle, welchen digitalen Reifegrad offenbaren die Prozesse zwischen Herstellern, Distributoren und Resellern?

Im Umfeld der Cyber Security Distribution ist der Reifegrad relativ gering. Es handelt sich oftmals um kleinere bis mittelgroße Hersteller, die sehr jung sind und sich erst einmal darauf konzentrieren, ihre Produkte schnell zu entwickeln. Der Fokus liegt da nicht auf der Digitalisierung der Prozesse. Als Value Add Distributor helfen wir Herstellern, diese Prozesse zu verbessern und Brücken zu bauen. Ein wichtiger Baustein ist hier sicherlich „Intelligent Automation (IA)“ – eine Sparte der Künstlichen Intelligenz, bei der mittels intelligenter Software standardisierte Prozesse automatisiert werden, sodass eine effizientere, kostengünstigere und flexiblere Geschäftsführung möglich wird. Wer IA erfolgreich implementiert, kann seine Wettbewerbsfähigkeit entscheidend steigern und sich besser an veränderte Marktbedingungen anpassen. Der Vertrieb nimmt im Channel unterschiedliche Formen an: Hyperscaler sind stark digitalisiert, aber in der Regel nicht spezialisiert, während VADs eher spezialisiert, aber im Allgemeinen nicht sehr digitalisiert sind. Infinigate selbst hat sich für Spezialisierung und Digitalisierung entschieden und ist daher in der Lage, seinen Partnern eine schnelle, reibungslose digitale Abwicklung in Kombination mit einem einfachen und digitalen Zugang zu wertschöpfenden Expertendienstleistungen zu bieten – von Datenanalyse und Marketing, bis hin zu Pre- und Post-Sales Support. Wir sind davon überzeugt, dass dies die Formel für die Generierung von Wachstum im aktuellen Umfeld ist und investieren stark in die Schaffung eines wettbewerbsfähigen digitalen Wertangebots in ganz EMEA.

 

Interviewpartner: Klaus Schlichtherle, CEO bei Infinigate

 

Inwieweit hat sich die Rolle des Vertriebskanals verändert?

Früher hatte der Channel eine im Wesentlichen transaktionale Rolle, die sich darauf konzentrierte, die Produkte und Dienstleistungen der Anbieter über die Reseller an die Endbenutzer zu verkaufen. Heute muss sich der Vertriebskanal von einem Transaktionsvermittler zu einem Partner für das Management des gesamten Kundenlebenszyklus wandeln, dessen Kernstück eine digitale Engine ist, die die Kundenerfahrung beeinflusst, um die Kundenbindung zu erhöhen. Die Digitalisierung ist hier kein Ersatzprozess, sondern ein zusätzlicher Prozess; sie ist eine Ergänzung zu persönlichen Dienstleistungen und kann tatsächlich Zeit für eine bessere persönliche Interaktion mit den Kunden freisetzen, die sich auf Aufgaben und Aktivitäten konzentriert, bei denen eine persönliche Note wirklich helfen kann.

 

Der Fachkräftemangel, Wissenslücken und fehlende Risikobereitschaft bremsen die Digitalisierung vielerorts. Hinzu kommt, dass es oftmals an einer klaren Strategie fehlt, um das Geschäft wirklich neu zu erfinden, statt ihm nur den digitalen Mantel überzustülpen. Wie lassen sich Kompromissentscheidungen verhindern?

Einen klaren Plan zu haben mit einer detaillierten Zielsetzung, die sich am Machbaren orientieren sollte und in kleineren Etappen vollzogen werden kann, ist zweifellos wichtig. Doch was Disruptionen vor allem voraussetzen, sind mutige Entscheidungen. Wir stehen vor dem kompletten Umbruch des Distributionssystems für Cyber Security – von einem überwiegend Lizenz- und Hardware-getriebenen Geschäftsmodell hinein in eine „as-a-Service“-Welt. Folglich muss man das Alte und Neue separat betrachten und dementsprechend unterschiedliche Strategien erarbeiten. Das neue Geschäft verlangt hohe Investitionen, andere Skill-Sets der Mitarbeitenden, andere IT-Systeme, andere Prozesse, neue Vertriebsmodelle, neue Bonusmodelle und andere KPIs. Das alte Geschäftsmodell ist gekennzeichnet durch Kostenkontrolle, Cash-Cow-Mentalität, klare Service-KPIs beim Kunden und viele weitere Faktoren. Bedeutet: Am Ende des Tages müssen zwei völlig unterschiedliche Geschäftseinheiten und Geschäftsmodelle verfolgt werden – und zwar ohne Kompromisse. Zugegebenermaßen ist dies leichter gesagt als getan…

 

Doch ohne die Transformation des Werteversprechens und des Bewusstseins aller Beteiligten kann jede digitale Initiative nicht mehr als ein Strohfeuer sein. Wie ist eine digitale Disruption so zu vermitteln, dass am Ende alle an einem Strang ziehen?

Im Wesentlichen wird es darum gehen, konsequent die Verbesserungspotenziale der Digitalisierung im langfristigen Kontext aufzuzeigen und hier insbesondere auch die sich ändernden Anforderungen aller Beteiligten nicht außer Acht zu lassen. Unterstützenden Maßnahmen wie Schulungen, Awareness Trainings und Weiterbildungen spielen hier eine tragende Rolle.

 

Eine tragende Rolle spielen an dieser Stelle auch die Führungskräfte. Welchen Ansatz muss ein „digitaler CEO“ heute verfolgen?

Der Ansatz sollte sein, dass allen Parteien – Herstellern und Resellern – Verbesserungspotenziale geboten werden. Wir sollten beide Seiten bei der Digitalisierung der Produkte, Abläufe, Prozesse und Systeme unterstützen. Die wichtige Rolle des Aggregators spielt nach wie vor der Distributor. Und dessen Funktion hat sich dahingehend verändert, dass er jetzt die digitale Plattform für den Channel ist.

 

Welche Strategie verfolgt Infinigate im Bereich dieser digitalisierten Plattformen?

Infinigate hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Partnern und deren Kunden eine digitale Welt zu ermöglichen, in der sie auf jede Technologie oder Dienstleistung zugreifen können, unterstützt durch die Expertise eines Spezialisten. Mit Infinigate Digital Connect (ID Connect) steht Partnern ein Portal zur Verfügung, das alle Kundeninteraktionen durch ein umfassendes Portfolio an Tools und Plattformen abdeckt. Innerhalb dieser Plattform können sie auf eine breite Palette digitaler Dienste zugreifen, um alle ihre Bedürfnisse abzudecken – von der digitalen Bereitstellung von Cloud-Abonnement- oder MSP-Programmen, dem Kauf von herkömmlicher Hardware, der Abfrage wichtiger Informationen, wie Bestellstatus, Lagerbestand oder anstehende Verlängerungen, dem Zugriff auf vorgefertigte Marketingkampagnen, den neuesten Anbieterschulungen und vieles mehr. Für uns geht es dabei um zwei Aspekte: Erstens, alle Channel-Teilnehmer zu unterstützen, um die Digitalisierung der Abläufe zwischen ihnen zu verbessern, und zweitens, dieses Modell so schnell als möglich zu skalieren.

 

Über das Unternehmen:

Die Infinigate Gruppe, die führende Technologieplattform und vertrauenswürdige Beraterin im Bereich Cybersecurity und Cloud, ist in über 100 Ländern vertreten und zeichnet sich durch ein fundiertes technisches Know-how in den Bereichen Cybersicherheit, sichere Netzwerke und sichere Cloud aus. Die lokal zugeschnittenen Dienstleistungen sorgen für eine robuste zentrale Lieferkette und unterstützen Channel-Partner, Managed Security Service Provider und Vendoren in ihrem Wachstum.

 

https://infinigate.de/