Data Science: Books, books books
/in Ausgaben, E-Books, Künstliche Intelligenz, Trendbücher/von Martina Bartlett-MattisWerke zum Thema
100+ kostenlose Bücher zum Thema Datenwissenschaft! Hier finden Sie eine Sammlung der besten kostenlosen Bücher zu den Themen Data Sci-
ence, Big Data, Data-Mining, maschinelles Lernen, Python, R, SQL, NoSQL und mehr aus dem Internet.
Bücher
Eine kleine Auswahl der Bücher:
The LION Way: Machine Learning plus Intelligent Optimization
by Roberto Battiti, Mauro Brunato
https://intelligent-optimization.org/LIONbook/
Download or read it online for free here:
Download link
(10MB, PDF)
Natural Language Processing with Python
— Analyzing Text with the Natural Language Toolkit
Steven Bird, Ewan Klein, and Edward Loper
https://www.nltk.org/book_1ed/
Wenn Sie auf der Suche nach noch mehr Lernmaterial sind,
sollten Sie sich auch die Onlinekurse zu Data Science auf der Plattform ansehen.
Onlinekurse
Top 8 Online Data Science Courses — 2023 Guide & Reviews: https://www.learndatasci.com/best-data-science-online-courses/
Mehr Bücher und Kurse finden Sie unter:
https://www.learndatasci.com/free-data-science-books/
Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/bucher-im-regal-in-der-bibliothek-256517/
Daten machen den Unterschied
/in Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Nachhaltigkeit, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerGastbeitrag von Benedikt Sturm, Mitgründer und CTO der Optalio GmbH zum Thema „Data Science – nachhaltiger Umgang mit wertvollen Ressourcen“.
Klimawandel, Energie- und Ressourcenknappheit sowie der Fachkräftemangel: Die Herausforderungen, vor denen die deutsche Wirtschaft steht, sind riesengroß. Ein entscheidender Lösungsweg ist das breite Instrumentarium von Data Science-Methoden: vom Data Mining und Big Data Analytics über künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) bis hin zu Cloud- und IoT-Architekturen. Zusammen ermöglichen sie es, Prozesse kontinuierlich zu verbessern, die Produktivität zu erhöhen und schließlich den Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen zu reduzieren – so sichern sie die Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft.
Nach der Mechanisierung, der Elektrifizierung und der Computerisierung sind wir mit der aktuellen Digitalisierung in der vierten industriellen Revolution – der Industrie 4.0 – angekommen. Obwohl auch die vorhergehenden Phasen von Krisen und Umbrüchen geprägt waren, besteht gegenwärtig durch den Klimawandel ein akuter Unterschied. Denn die anstehenden Veränderungen sind weder zeitlich noch örtlich begrenzt. Neben einer Vielzahl an durch den Klimawandel bedingten Faktoren kommen noch weitere Veränderungen hinzu. Dazu zählen unter anderem der Umgang mit Energie und Rohstoffen, der demographische Wandel und fehlende Fachkräfte. Kurz gesagt: ein bunter Strauß an Herausforderungen.
Auch das produzierende Gewerbe und insbesondere der traditionsgeprägte deutsche Mittelstand stehen vor diesen Herausforderungen – und müssen sich ihnen stellen. Neben Trends wie der Robotik, der additiven Fertigung und Augmented wie Virtual Reality (AR/VR) nimmt allem voran das Thema Data Science eine alles entscheidende Rolle dabei ein. Denn kommen die dort angewandten Methoden und Technologien konsequent zum Einsatz, lassen sich mit ihrer Hilfe Energie und Ressourcen einsparen, Arbeitsprozesse optimieren, die Lebensdauer von Maschinen verlängern und vieles mehr.
Vom einfachen Messen bis zur Daten-Optimierung
Ein häufig vernachlässigter, aber ganz wesentlicher Faktor für den Erfolg der ersten industriellen Revolution waren Uhren. Denn Arbeitsprozesse mussten viel genauer gemessen, geordnet und zeitlich aufeinander abgestimmt werden, um im neu vorgegebenen Takt der Maschinen zu sein. Daneben verlangte deren zuverlässiger Betrieb das Erheben von immer mehr Messwerten. Bis in die von Computerisierung und Automatisierung geprägte dritte industrielle Revolution wurden solche Daten nur punktuell erhoben, ausgewertet und sehr eingeschränkt in einen Zusammenhang miteinander gebracht.
Dagegen stehen durch die Digitalisierung mittlerweile deutlich umfassendere und leistungsfähigere Möglichkeiten zur Verfügung, um Daten zu erheben, zu optimieren und einen Nutzen aus ihnen zu ziehen. Bei Optalio haben wir uns daher auf daten- und KI-basierter Prozess- und Produktionsoptimierung spezialisiert und bedienen uns dabei verschiedener Data-Science-Methoden. Einen Mehrwert liefern sowohl Daten aus Maschinen und Anlagen als auch aus Unternehmensprozessen – einschließlich ihrer Kombination. Das Entscheidende: Schon während der Daten-Optimierung lassen sich mittels KI und ML sehr große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und Prognosen erstellen.
Hinter den Vorhang blicken
Ob zum einen Messwerte wie Druck, Energieverbrauch oder Viskosität oder zum anderen Informationen zu Lagerbeständen, Ausschuss oder Personalplänen: In der analogen Welt waren diese Daten auch vorhanden – sie entsprachen aber eher Momentaufnahmen, ohne dass Zusammenhänge zwischen historischen und aktuellen Daten erschlossen werden konnten. Das ist auch kein Wunder. Immerhin lässt sich allein die Masse an Daten, die nur eine einzelne Maschine innerhalb einer acht-Stunden-Schicht produziert, kaum bis unmöglich in angemessener Zeit auf analogem Wege verarbeiten.
Um tatsächlich hinter den Vorhang blicken zu können, müssen Daten erhoben, optimiert und schließlich mittels KI- und ML-Methoden analysiert werden. Bestenfalls in Form einer ganzheitlichen Datenstrategie mit einer Ende-zu-Ende-Lösung wie von Optalio. Denn um logische Muster erkennen und Prognosen treffen zu können, benötigt es eine geschlossene Data-Science-Kette: eine passgenauen IT-Infrastruktur inklusive IT-Security, leistungsstarke und sichere Cloud-Architekturen und fortschrittliche Algorithmen für KI und ML. Über Dashboards stellt die Optalio-Lösung die Ergebnisse dann übersichtlich dar und zugleich besteht die Möglichkeit, Echtzeitoptimierungen durchzuführen.
Mit Data Science sparen und Mehrwerte schaffen
Von Energie- und Ressourcenverschwendung über Fehlallokationen beim Personal bis hin zu Maschinenausfällen: In Produktions- und Unternehmensprozessen kann es aufgrund unzureichender Informationen bei der Planung immer wieder zu Fehlern kommen. Genau hier setzt Data Science an. So kann bei der Produktionsplanung mittels Daten aus ERP (Enterprise Resource Planning)-Systemen oder Data Warehouses eine Feinplanung für eine optimale Allokation von Personal- und Rohstoffressourcen erreicht werden. In Form einer Echtzeitoptimierung gelingt das etwa mit der Optalio-Lösung: Indem Nutzer die Fertigungsreihenfolge anhand des vorhandenen Personal- und Materialbestandes ideal in Einklang bringen, verbessert sich die Einlastung bei der Produktion.
Die Analyse von Messwerten gibt tiefe Einblicke in den Zustand von Maschinen und Anlagen. Dies kann beispielsweise Leistungsschwankungen kenntlich machen, die auf eine falsche Kalibrierung oder Schäden wie Leckagen hindeuten. Das versetzt die Verantwortlichen in die Lage, Predictive Maintenance zu nutzen, also frühzeitig Wartungsmaßnahmen einzuleiten. Wiederkehrende Muster können auf eine fehlerhafte Produktion hindeuten und der so erzeugte Ausschuss bleibt dank schneller Reaktion deutlich geringer.
Der Einsatz von Data-Science-Methoden sorgt insgesamt für ein Höchstmaß an Informationstransparenz. So sind unter anderem zeitnahe Entscheidungen in der Prozessplanung möglich, deren Auswirkungen beispielsweise die Lösung von Optalio in Echtzeit anzeigt, um mit den vorhandenen Ressourcen optimale Ergebnisse zu erzielen. Anwender können dadurch die Verschwendung von Rohstoffen und Energie systematisch bekämpfen, Personal- oder Lieferengpässen methodisch begegnen, ungeplante Maschinenstillstände verhindern und vieles mehr. Die Folge: deutliche Kostensenkungen, mehr Produktivität, weniger Überschuss und Mitarbeitende, die sich auf das Wesentliche konzentrieren können – kurzum: eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Und dank der umfassenden Einsparpotenziale sinken insgesamt die CO2-Emissionen, ein nachhaltiger Umgang mit wertvollen Ressourcen ist möglich und Unternehmen machen einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität.
Lesen Sie jetzt das kostenlose Whitepaper:
https://www.optalio.de/Auf-dem-Weg-zur-Green-Industry?mtm_campaign=Trendreport&mtm_cid=2023-001
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
So schafft es HR raus aus dem Hamsterrad
/in Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, New Work, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerHR-Teams brauchen dringend mehr Zeit für strategische Aufgaben statt repetitiver Verwaltungsaufwände. Die Lösung heißt Automatisierung.
HR wird immer wichtiger für den Unternehmenserfolg. Das Personalwesen befindet sich im Umbruch – keine andere Abteilung hat sich in den letzten Jahren so sehr verändert wie HR. Tatsächlich sind laut der Zeitschrift Forbes 89 % aller CEOs davon überzeugt, dass HR eine zentrale Rolle in ihrer Organisation spielen sollte. Führungskräfte aus diesem Bereich verfügen über wichtige Kenntnisse und Einblicke, ganz egal, ob es um die Steigerung der Produktivität geht oder darum, welches unentbehrliche Teammitglied die Kündigung plant.
Zu viel Zeitaufwand für administrative Aufgaben
Doch viele Personalverantwortliche werden unter administrativen Aufgaben begraben oder haben zu wenig Einblick in relevante Daten. So stellt sich die Frage: Wird das volle Potenzial von HR tatsächlich ausgeschöpft? Damit sie Unternehmen bei ihrem langfristigen Wachstum unterstützen können und nicht nur Notfallhilfe in Krisen leisten, brauchen HR-Teams die Chance, den Fokus vom Prozess auf den Sinn zu legen und strategieorientiert, statt verwaltungsorientiert zu denken. Sie müssen den Kreislauf aus
ineffektiver HR-Arbeit durchbrechen.

HR wird immer wichtiger für den Unternehmenserfolg
Was ist der HR-Kreislauf?
Der klassische HR-Kreislauf dreht sich um die Interaktionen mit den Mitarbeitenden im Laufe eines Angestelltenverhältnisses, vom Bewerbungsprozess bis zum Ausscheiden. Da dabei jedoch zu viele administrative, manuelle Aufgaben anfallen, sind HR-Teams in einem Hamsterrad gefangen. Während sie Aufgaben abarbeiten, verlieren sie das Gesamtbild aus den Augen: eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen.
Warum muss HR aus dem Hamsterrad aussteigen?
Unternehmen müssen dringend ihre HR-Kompetenzen erweitern. Eine Analyse von LinkedIn im Januar 2023 zeigt, dass sich die Positionen HR-Analytics-Manager, Diversity and Inclusion Manager und Employee Experience Manager unter den Top 5 der am schnellsten wachsenden Rollen befinden. Denn HR ist längst nicht mehr nur mit Compliance-Fragen beschäftigt, sondern spielt – im Idealfall – eine zentrale Rolle dabei, hybride Arbeitskräfte aus unterschiedlichen Generationen und mit vielfältigen Ansprüchen zu unterstützen um Bestleistungen zu erbringen.
Mühsamer Papierkram bremst den Fortschritt
Um diese Aufgaben zu erfüllen, fehlt vielen HR-Abteilungen jedoch schlichtweg die Zeit. Nicht zuletzt deswegen, weil langsame, manuelle Prozesse sie unnötig lange beschäftigen. Die Folgen: Nicht-digitalisierte Prozesse wie manuelle Dateneingaben, Informationsverwertung aus endlosen EMail-Verläufen und die aufwendige Erstellung von Berichten verschwenden die Zeit von HR-Teams. Dadurch fehlen Kapazitäten für die Schaffung einer Mitarbeiterkultur, mehr Diversität oder Entwicklungs- und Change-
Management.
„In jedem Unternehmen beginnt der Erfolg mit den Menschen„
Mehr Zeit und Zufriedenheit dank Automatisierung
Durch die Automatisierung von Prozessen kann die notwendige Zeit gewonnen werden, um von repetitiven Verwaltungsaufgaben zu strategischen zu gelangen. Mit moderner HR-Software können nicht nur bis zu 60 Stunden pro Monat (oder 7,5 Arbeitstage)
gespart werden – digitalisierte Prozesse haben auch einen Einfluss auf die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Diese erwarten nämlich zunehmend, dass sich ihre HR-Anfragen schnell, einfach und idealerweise mit dem Smartphone erledigen lassen.
So schöpft Ihre HR ihr volles Potenzial aus
In jedem Unternehmen beginnt der Erfolg mit den Menschen. Damit Ihre Organisation ihr volles Potenzial in Sachen Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz ausschöpft, müssen Sie entsprechende Strukturen bereitstellen, um herausragende Talente anzuwerben und zu behalten. Das geht nur mit der Unterstützung von HR – und den richtigen Tools. Im kostenlosen Whitepaper „Durchbrechen Sie den Teufelskreis: Von prozessorientierter zu sinnorientierter HR-Arbeit“ von Personio erfahren Sie, wie Sie Ihrem HR-Team dies ermöglichen.
Lesen Sie jetzt das kostenlose Whitepaper:
https://www.personio.de/hr-wissen/downloads/leitfaden-break-the-cycle/?utm_medium=print&utm_source=handelsblatt&utm_campaign=brand/break-the-cycle
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Freelancing – Voller Einsatz für Arbeitswelten
/in Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Neue Gesellschaft, New Work, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte, Veranstaltungen und Messen/von Daniela HaselbauerIm Interview mit unserer Redaktion verdeutlicht Thomas Maas, Geschäftsführer der Karriereplattform freelancermap, den bedeutsamen Stellenwert von Freelancing als Rückgrat einer zukünftigen Arbeitswelt.
Herr Maas, welche Rolle spielen Freelancer und „freie Experten“ im aktuellen Arbeitnehmermarkt?
Die Bedeutung des freien Projektgeschäfts hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Grund dafür ist, dass sich zum einen die Arbeitswelt, aber auch die Einstellung der Arbeitnehmenden verändern. Zum anderen bieten Freelancer hochspezialisierte Fähigkeiten, bringen innovative Lösungen und Flexibilität in eine Welt sich ständig ändernder Anforderungen. Trotz der Vorteile sind viele Unternehmen noch nicht gut für die Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern aufgestellt und fürchten die Rechtsunsicherheit. Hier bedarf es eines klaren politischen Regulierungsrahmens.
Wie kann ich auf Ihrer Plattform die geeigneten Experten für meine Projekte finden und gewinnen?
Als eine der größten Karriereplattform für Freelancer im deutschsprachigen Raum sorgen wir mit freelancermap dafür, dass freie Expert:innen mit ihren einzigartigen Fähigkeiten auf die passenden Projekte von Unternehmen treffen – und das so effizient und schnell wie möglich. Dafür bieten wir zahlreiche intuitive Tools vom automatischen Projektimport über die Verwaltung von Sammelanfragen bis hin zum automatischen Suchagent. Ein Unternehmen erfährt daraufhin direkt per Mail, ob passende Freelancer verfügbar sind.
Wie viele Freelancer mit welcher Expertise sind auf Ihrer Plattform zu finden?
Auf freelancermap sind rund 70.000 Freelancer aus dem deutschsprachigen Raum zu finden und 40.000 weitere auf der internationalen Plattform. Die Fachgebiete sind breit gestreut. Der überwiegende Teil der freien Expert:innen ist dabei in Beratung & Management sowie der IT-Entwicklung tätig. Unternehmen werden aber auch fündig, wenn sie nach Freelancern aus den Bereichen IT-Infrastruktur, Grafik/Content/Medien sowie Ingenieurwesen und SAP suchen.
Welche Trends und Entwicklungen in der Freelancer-Branche machen Sie aus?
Aus den Ergebnissen des Freelancer-Kompass, die wir im Juni veröffentlicht haben, können wir drei Trends ablesen: Es steigt der durchschnittliche Stundensatz, der 2023 erstmalig die 100 Euro-Marke geknackt hat. Künstliche Intelligenz klettert auf Platz eins der Zukunftsthemen, die an Bedeutung zunehmen werden. Es verstetigt sich zudem der Trend zur Remote- und Hybrid-Arbeit. Nur etwa drei Prozent wünschen sich noch, ausschließlich vor Ort zu arbeiten – zum Vergleich: 2022 lag dieser Anteil noch bei 14 Prozent.
Inwieweit wird der Freelancer-Markt die Arbeitswelt der Zukunft verändern?
Der Arbeitsmarkt verändert sich durch den Fachkräftemangel und demographischen Wandel, aber auch durch die Art und Weise, wie Menschen arbeiten wollen. Diese Veränderung hat im Kleinen schon begonnen: Remote-Arbeit und Freelancing haben sich etabliert und der Wunsch nach Individualität, Flexibilität und Selbstverwirklichung wächst. Die Generation Z bevorzugt, ortsunabhängig zu arbeiten und lehnt eine traditionelle 40-Stunden-Woche ab. Das Wachstum des freien Projektgeschäfts ist eine Folge und treibt den Kulturwandel gleichzeitig voran. Bei freelancermap sind wir überzeugt, dass Freelancing als Rückgrat der künftigen Arbeitswelt fungieren und helfen wird, den Fachkräftemangel und demographischer Wandel abzufedern.
„Trends im Freelancing weisen wie ein Seismograf auf künftige Veränderungen der Arbeitswelt hin“, betont Thomas Maas, Geschäftsführer der Karriereplattform freelancermap.
Gibt es Fachbereiche und Know-How, das bei Ihnen besonders gut und oft vertreten ist?
Hochspezialisierte IT-Freelancer und Expert:innen aus Beratung & Management machen einen Großteil aus. Besonders gut vertreten sind erfahrene Softwareentwickler:innen oder Programmierer:innen, die über umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen Sprachen und Frameworks verfügen. Auch auf der Suche nach Expert:innen, die mit den neuesten Design-Trends, Frontend- und Backend-Technologien vertraut sind, werden Unternehmen auf freelancermap fündig. Denn Freelancer bilden sich in der Regel kontinuierlich weiter, um im dynamischen freien Projektgeschäft bestehen zu können. Ob bei der Gestaltung und Entwicklung ansprechender und funktionaler Websites oder bei der Planung, Umsetzung und Optimierung von IT-Projekten, für viele neue Herausforderungen von Unternehmen sind Freelancer die beste Wahl.
Wie bewerten Sie den Freiberuflermarkt in Deutschland und welche Branchen werden in nächster Zeit boomen?
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland in freien Berufen arbeiten, steigt seit Jahren, wie etwa die Erhebungen des Instituts für freie Berufe in Nürnberg zeigen. Es fehlt allerdings ein klarer und zukunftsorientierter Regulierungsrahmen seitens der Politik. Besonders die zunehmende Bürokratie und hohe Versicherungsbeiträge müssen Freelancer allein bewältigen. Der Boom des Freelancing in der IT-Branche wird sich dennoch fortsetzen. Besonderen Zuwachs erwarten wir in den Bereichen Künstliche Intelligenz, IT-Sicherheit und Cloud-Services.
Was denken Sie über das Thema „ortsunabhängige Arbeit“ mittels Internet, wird sich dieser Trend noch verstärken?
Der Arbeitsmarkt der Freelancer weist mitunter wie ein Seismograf auf künftige Veränderungen hin. Für Remote-Work gilt das besonders. Seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 zeigen unsere Daten, dass die Anzahl von 100 Prozent-Remote-Projekten rasant ansteigt. Die Ergebnisse des Freelancer-Kompass 2023 zeigen: Zwei Drittel der Freelancer wünschen sich, zu 100 Prozent ortsunabhängig tätig zu sein und können diesen Wunsch größtenteils auch realisieren. Vergleichbare Studien deuten darauf hin, dass der Wunsch nach mehr Remote-Work auch bei Festangestellten zunimmt und viele ihr Unternehmen sogar verlassen würden, wenn das Home-Office-Angebot nicht stimme.
Vor welchen Problemen stehen Freiberufler und Unternehmen bei der Akquise von neuen Projekten am häufigsten?
Für Freelancer ist es eine Herausforderung, passende Aufträge zu finden, die ihren Anforderungen entsprechen. Besonders weniger erfahrenen Expert:innen fehlt oft ein stabiler Kundenstamm. Dabei ist ein starkes berufliches Netzwerk entscheidend, um neue Projekte zu gewinnen und Empfehlungen zu erhalten. Eine große Reichweite und Sichtbarkeit der Dienstleistung können hier helfen. Teilweise mangelt es Freelancern jedoch an den dafür nötigen zeitlichen Ressourcen, die sie stattdessen in laufende Projekte investieren, oder der Fähigkeit, die eigene Expertise potenziellen Auftraggebern überzeugend zu präsentieren. Bei diesen Herausforderungen zu unterstützen, haben wir uns bei freelancermap zur Aufgabe gemacht. Für Unternehmen ist vor allem die unklare Rechtslage – insbesondere in Bezug auf Scheinselbständigkeit – ein großes Hindernis. Sie zögern auch, externe Fachkräfte aufgrund finanzieller Engpässe zu engagieren. Und selbst, wenn Mittel vorhanden sind, fehlt es manchen an Prozessen oder überhaupt dem Wissen, dass der Einsatz von Freelancern möglich ist. Zudem sind nicht alle Unternehmen bereit, Veränderungen in diesen Bereichen anzustoßen, um die Zusammenarbeit mit Freelancern zu erleichtern. Wir wollen dazu ermutigen!
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Aufmacherbild: Image by Gerd Altmann from pixabay
Gamechanger bei Leonardo Hotels
/in Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Globalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit, New Work, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerDienstpläne, Workflows und aktuellste News an einem Ort vereint? Bei Leonardo Hotels kein Problem. Mit der „LEAPP“ hat die Hotelgruppe ihren Gamechanger für die Kommunikation mit den Mitarbeitenden in ganz Europa und darüber hinaus. Leonardo Hotels Central Europe ist Teil der Fattal Hotel Group, die in Europa und Israel mehr als 270 Hotels in 117 Destinationen und 20 Ländern betreibt.

Anke Maas, Human Resources Director, Leonardo Hotels Central Europe, betont: „Durch die LEAPP können wir alle Kolleginnen und Kollegen digital abholen und an einem Ort vereinen.“
„Jeden Tag passiert etwas Neues und zumeist gleich mehrere Dinge – ein Mitarbeiter feiert sein 20-jähriges Dienstjubiläum, es werden neue Auszubildende begrüßt oder ein Team meistert gemeinsam die Neueröffnung eines Hotels“, sagt Anke Maas, Human Resources Director Leonardo Hotels Central Europe. „Über all das möchten wir nicht nur vor Ort sprechen, sondern es mit der ganzen Leonardo-Family feiern. Durch die LEAPP haben wir eine ideale Plattform dafür.“ Hier finden sich Neuigkeiten aus dem Alltag in den Leonardo Hotels, es werden zahlreiche Workflows wie bspw. die Meldung von Reparaturen abgebildet und Dienstpläne sowie Abrechnungen hinterlegt.
Vom Praktikanten zum Hotelmanager
Auch die Leonardo Academy, hauseigene Aus- und Weiterbildungsakademie, hat einen eigenen Bereich in der LEAPP. „Bei uns sind die Mitarbeitenden nicht nur Teil eines großen Teams, sondern haben eine Stimme“, so Anke Maas. „In der Leonardo-Family sind ganz verschiedene Persönlichkeiten vereint, mit unterschiedlichen Hintergründen und Vorstellungen – diese Vielfalt macht uns stark und schafft Platz für neue Ideen und Inspirationen.“ Als Abschluss der Weiterbildung in der Academy findet für alle Teilnehmenden ein internationales Graduation Event statt, bei dem die Erfolge gemeinsam gefeiert werden. „Einige Kolleginnen und Kollegen haben mit einem Praktikum oder einer Ausbildung bei uns gestartet und sind durch die Academy mittlerweile Operations Manager, leiten also eines unserer Hotels“, erklärt Anke Maas. Ein Projekt, das in der Academy entwickelt wurde, ist z. B. die regelmäßige digitale Mitarbeiterbefragung „LeoVoice“: Rund alle drei Monate werden die Mitarbeitenden um ihre Meinung zu einem Thema gebeten, dann starten Aktivitäten und die Ergebnisse werden in der LEAPP berichtet. „Es ist alles möglich – und wir bieten den Rahmen dafür“, so Anke Maas.
„Bei uns sind die Mitarbeitenden nicht nur Teil eines großen Teams, sondern haben eine Stimme“, so Anke Maas.
Wissen, was sich bewegt, und aktiv mitmachen
Welches Hotel eröffnet demnächst in welcher Destination? Welche sozialen Projekte werden zurzeit unterstützt? Und welche Nachhaltigkeitsziele wurden diesen Monat von Leonardo Hotels erreicht? Durch die LEAPP sind die Mitarbeitenden up to date – unabhängig davon, in welcher Destination sie tätig sind. Nebenbei können die verschiedenen Teams und Häuser netzwerken, in verschiedenen Challenges und Gewinnspielen aktiv mitmachen sowie interne, abteilungsübergreifende Prozesse in der App abbilden. Damit ist die LEAPP nicht nur ein Kommunikationstool, sondern fördert gezielt die Zusammenarbeit durch digitale Workflows.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
„Leonardo Hotels ist in den letzten Jahren stark gewachsen und weiterhin auf Expansionskurs“, erklärt Anke Maas. „Durch die LEAPP können wir auch zukünftig alle Kolleginnen und Kollegen digital abholen und an einem Ort vereinen – egal ob bei der „Arbeit from Everywhere oder bei der Arbeit am Hotelstandort“, ist Anke Maas überzeugt. „Die LEAPP ist einer unserer Dreh- und Angelpunkte in der rasanten Entwicklung von New Work. Hier fördern wir nicht nur Transparenz, sondern inspirieren uns jeden Tag gegenseitig und gestalten so gemeinsam die Zukunft.“

LEAPP: Dreh- und Angelpunkte in der rasanten Entwicklung von New Work
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Human Resources: Vom Erfüllungsgehilfen zum strategischen Partner
/in Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, New Work, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerMichael Jetten, Senior Director, EMEA Sales Support, UKG, schreibt in seinem Gastbeitrag, wie die Personalabteilung über eine reine Verwaltungsfunktion hinausgehoben werden kann.
Human Resources muss agiler und flexibler werden, um die vielfältigen neuen Herausforderungen, wie die Pflicht zur Zeiterfassung oder den Fachkräftemangel, zu meistern. Aber was heißt das genau? Und vor allem: Wie lässt sich das bewältigen, angesichts wachsender Aufgaben der Personalabteilung? Technologie ist wichtig, aber auch die Rolle der HR im Unternehmen muss überdacht werden.
Michael Jetten: „Wir bieten die einzige
HR-Suite, die alle Komponenten
des Workforce-Managements und der
HR Service Delivery vereint.“
Die letzten drei Jahre, einschließlich der COVID-19-Pandemie und der Homeoffice-Regelungen, haben die etablierten HR-Praktiken durcheinandergebracht. Doch die Personalabteilungen haben in der Krise ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Corona war aber erst der Anfang. Die gravierenden Umwälzungen in den HR-Abteilungen kommen erst noch. Die Anforderungen ändern sich nämlich gerade massiv und das hat Auswirkungen auf die Rolle von HR. In Zukunft werden Personalabteilungen gebraucht, die auch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigen – von den frühen Phasen des Bewerbungsprozesses bis hin zur Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen und dem personalisierten Qualifikationsmanagement.
Um die Personalabteilung über eine reine Verwaltungsfunktion hinauszuheben, sollten Personalleitende die Erfahrungen ihrer Mitarbeitenden kommunizieren und Anerkennung einfordern. Das lässt sich nicht ohne den Einsatz moderner Technologien bewerkstelligen.
Die People Operations Suite von UKG verknüpft die Aspekte People Experience und operative Effizienz. Sie enthält etliche Optionen zur Automatisierung von HR-Prozessen, ein Dashboard zur Analyse der Prozesse, integrierte AI- und Machine-Learning-Komponenten und einiges mehr. Sie ist die einzige HR-Suite, die alle Komponenten des Workforce-Managements und der HR Service Delivery vereint.
Durch die Implementierung dieser Lösung, die Zeiterfassung, Ressourcenplanung und Personaldienstleistungen kombiniert, verbessert sich die Agilität und Flexibilität der Personalabteilung. Zudem lassen sich damit die Mitarbeitenden über virtuelle Treffpunkte genau dort abholen, wo sie sind.
Außerdem bietet die zentrale Lösung Self-Services an. Das hilft, Prozesse zu rationalisieren und auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen. Beispielsweise können Vorgesetzte damit Ressourcen effizient planen und Schichtpläne anpassen. Mit Drag-and-drop-Funktionen lassen sich die Prozesse einfach definieren und ändern, ohne, dass IT-Support oder umfangreiche Programmierkenntnisse erforderlich sind.
Dies erhöht die Effizienz und ermöglicht es den Personaler:innen, sich schnell an rechtliche und organisatorische Änderungen anzupassen. Und durch die frühzeitige Einbeziehung der Mitarbeitenden und die effektive Kommunikation der strategischen Ziele und Auswirkungen des Projekts kann die Personalabteilung die erforderlichen Änderungen erfolgreich umsetzen.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Hybrid-Cloud-Strategie unterstützt bei der digitalen Transformation
/in Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Reportagen, Sicherheit, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerDie TREND-REPORT-Redaktion im Gespräch mit Luc Mader,
Geschäftsführer, luckycloud GmbH, über Herausforderungen im Kontext von Datensouveränität und Cloud Computing.
Luc Mader: „Die Cloud bietet Unternehmen eine agile und flexible Infrastruktur, um IT-Ressourcen effizient zu skalieren und zu nutzen.“
Herr Mader, welche Herausforderungen müssen Unternehmen meistern, um eine Hybrid-Cloud-Strategie umzusetzen?
Unternehmen, die eine Hybrid-Cloud-Strategie umsetzen wollen, müssen einige Herausforderungen meistern. Dazu gehören die Sicherstellung der Datensicherheit und der Privatsphäre, die Einhaltung von Compliance-Richtlinien, die Integration mit bestehenden IT-Infrastrukturen sowie die Verwaltung der Skalierbarkeit und der Kosten. Bei luckycloud bieten wir eine Lösung, die diese Herausforderungen adressiert, indem wir eine sichere, skalierbare und kosteneffiziente Hybrid-Cloud-Umgebung bereitstellen, die die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllt.
Welche Vorteile haben Unternehmen, die Ihre Lösung zum Einsatz bringen?
Unternehmen, die luckycloud nutzen, profitieren von unserer hochsicheren, EU-datenschutzkonformen Cloud-Speicherlösung. Wir bieten flexible Optionen, die an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens anpassbar sind, sowie fortschrittliche Funktionen wie dedizierte Hardware, erweiterte Freigabefunktionen und Lightweight-Directory-Access-Protocol/Active-Directory (LDAP/AD)-Authentifizierung. Darüber hinaus ermöglicht unsere Hybrid-Cloud-Lösung mit S3-Speicher Unternehmen das sichere Backup und die Wiederherstellung großer Datenmengen.
Über welche Datensouveränität verfügen Ihre Kunden?
Bei luckycloud legen wir großen Wert auf Datensouveränität. Unsere Kundschaft hat die volle Kontrolle über ihre Daten. Wir setzen auf datenminimierende Praktiken und eine Zero-Knowledge-Cloud. Das heißt: Sämtliche Daten im Speicher sind auch für uns nicht einsehbar. Wir speichern keine Dateischlüssel oder Passwörter. Die Datenhoheit liegt also stets bei unseren Kunden. Unsere Dienstleistungen sind datenschutzkonform, das heißt, wir verarbeiten Informationen nach den Bestimmungen der EU-DSGVO und des BDSG 2018. Zudem bieten wir durch den Einsatz von Open-Source-Software größtmögliche Transparenz.
Wo werden die Daten gehostet?
Wir hosten alle Daten unserer Kunden ausschließlich in ISO 27001 zertifizierten Rechenzentren in Deutschland. Unsere eigene hochverfügbare Serverinfrastruktur gewährleistet Sicherheit und Zuverlässigkeit. Doch das ist noch längst nicht alles: Durch die Verteilung der Daten über mehrere Rechenzentren in ganz Deutschland schaffen wir zusätzliche Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Digitaler Wettbewerbsvorteil für den Einzelhandel
/in Ausgaben, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Freie Inhalte, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, New Work, Open Source, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-MattisGastbeitrag von Tobias Oepen, Director Enterprise Accounts – Retail, CPG & IT Services at VMware
Der Einzelhandel ist schnell wechselnden Verbraucheranforderungen unterworfen. Eine moderne IT hilft, die Omnichannel-Erfahrungen im Einzelhandel zu verbessern und die Markteinführungszeit neuer Produkte zu verkürzen.
Die Verbraucher von heute erwarten von Einzelhändlern ständig neue digitale Services, die ein reibungsloses und intensives Einkaufserlebnis ermöglichen. Nur durch Multicloud-Architekturen können Einzelhändler mit den steigenden Anforderungen mithalten, denn sie bieten ihnen die nötige Agilität, um Innovationen schneller voranzutreiben. Eine auf Multicloud ausgerichtete IT-Architektur verspricht nicht nur große IT-Flexibilität und Plattformunabhängigkeit, sondern bietet auch die effizienteste Grundlage für den Betrieb sämtlicher Anwendungen in verschiedensten Clouds und auf Edge Devices und Servern. So können Händler Dienste diverser Cloud-Anbieter buchen und sie mit eigenen Lösungen kombinieren sowie Innovation online und in Filialen anbieten. Um bei einem Multicloud-Ansatz aber nicht den Überblick zu verlieren, braucht es eine einheitliche Softwarebasis. So können Händler flexibel die Anwendungen einführen, die wirklich Mehrwert bieten.
Ist eine Multicloud-Grundlage geschaffen, können sich Verkäufer auf das Potenzial gesammelter Daten und neuer Apps fokussieren. Durch sie lassen sich die Einkaufserfahrungen personalisieren und optimieren. Auch der Kundenservice profitiert von ihnen – und dies über alle Kanäle hinweg. Moderne Apps versprechen zahlreiche Vorteile: Unter anderem können Handelsketten dadurch direkt mit den Kunden kommunizieren oder ihnen Rabattaktionen ausspielen, und erfahren im Gegenzug Interessantes über das Einkaufsverhalten ihrer Kunden. Der Kunde hat es selbst in der Hand, ob er beim Einkauf durch die App 10 % des Warenwerts spart und im Gegenzug seine Einkaufsdaten gespeichert werden oder ob er lieber herkömmlich shoppen möchte.
Tobias Oepen, Director Enterprise Accounts bei VMware, erklärt, wie sich der Einzelhandel zukunftssicher aufstellen kann
Angefangen von den großen Drogerieketten bis zu den Lebensmitteldiscountern oder Modeläden leisten sich nun Läden, die bislang keine Onlineshops betrieben haben, solche Apps. Daneben bietet die Digitalisierung auch für die Mitarbeiter der Retailer Vorteile. Eine multi-cloudfähige Plattform sowie moderne Anwendungen können Abläufe im Einzelhandel optimieren. Sie erleichtern den Verkauf in Läden, die Verwaltung sowie den Support. Einzelhandelsanwendungen können Routineaufgaben automatisieren und viele Arbeitsprozessen beschleunigen. Durch die Modernisierung von Anwendungen können Einzelhändler neue Kunden gewinnen und bestehende binden. Dabei hilft Multicloud auch kleineren Unternehmen optimal organisiert sowie konkurrenzfähig zu sein.
www.vmware.com/de/multi-cloud.html
Im Interview:
Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Christoph Buschbeck über die Multicloud, Sicherheit und Transparenz
Herr Buschbeck, wie sollten Multi-Cloud-Umgebungen heute vor Cyberangriffen geschützt werden?
Clouds in der Multi-Cloud-Strategie müssen Sicherheitsstandards erfüllen, mindestens SOC 2, in Europa GDPR und in Deutschland C5. Der Vorteil einer Hersteller gemanagten Cloud ist das integrierte Patchmanagement, um den Infrastruktur-Stack up-to-date zu halten und vor allem Schwachstellen rund um die Uhr möglichst automatisiert zu patchen. Eine durchgängige Prüfung von Anwendern, Geräten, Netzwerken, Anwendungen und Daten ist erforderlich, um laterale Angriffe zu verhindern. VMware bietet viele integrierte Sicherheitsfeatures gegen Cyberangriffe an, wie z.B. DPU-basierte Acceleration und Verschlüsselung der Workloads sowie Sicherheitsprodukte für Workload- und Cloud-Konfiguration.
Welche Bedrohungen führen dazu, dass Cloud-Projekte scheitern?
Ein bisschen Cloud ist die größte Stolperfalle. Führungskräfte müssen Vorreiter sein und klare Ziele definieren. Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte ist elementar und wird meist nicht bei Cloud Projekten berücksichtigt. Die meiste Zeit geht jedoch verloren, um die ersten Schritte zu tätigen, Cloud heißt nicht immer nur Modernisierung der Applikation. Auf der anderen Seite steht der oft enthusiastische „Cloud First“-Ansatz, mit ersten Erfolgen und guten Beispielen für neue Anwendungen eine zunehmende Komplexität, häufig sogar „Cloud Chaos“. Ein Cloud Center of Excellence mit dem entsprechenden Multi-Cloud-Tooling und -Prozessen verwandelt das Cloud Chaos in den smarten Umgang mit Clouds.
Wie sieht Ihr Ansatz aus, um das Multi-Cloud-Management transparenter und einfacher zu gestalten.
Entscheidend ist die Flexibilität zu haben, die beste Cloud für jede Anwendung auswählen zu können. Hierzu gehört die Etablierung eines Cloud Operating Models mit dem entsprechenden Multi-Cloud Tooling. Im dazugehörigen Cloud Center of Excellence werden die Rahmenbedingungen festgelegt und Cost Management etabliert, damit die Nutzung der Clouds keine bösen Überraschungen mit sich bringt. Mit VMware Cloud Technologie als Grundlage sehen wir, dass sich Workloads 40% schneller in die Cloud migrieren lassen. VMware’s Software Defined Datacenter Stack ist in allen großen Hyperscalern verfügbar, ohne ein Refactoring der Applikationen. Dies ermöglicht einen konsistenten Betrieb mit der bestehenden IT-Mannschaft – ohne weitere Fortbildung, was Zeit und Geld spart.
Über welche Ihrer Entwicklungen und Innovationen freuen Sie sich besonders?
Die Verwendung von KI wird für Unternehmen eine wichtige Rolle für die nächsten Phasen der digitalen Transformationen spielen. Cloud Technologien kommen hierbei auf unterschiedlichen Ebenen zum Einsatz, z.B. als skalierbare Plattform beim Training eigener KI-Modelle. Cloud-basierte Anwendungen und Dienste werden zunehmend selbst Gebrauch von KI-Technologien machen und nicht nur den Kunden und Anwendern eine bessere Erfahrung liefern, sondern auch im IT-Betrieb stärker unterstützen – etwa bei der Absicherung diverser Umgebungen oder der Automatisierung von Abläufen oder anderen Aufgaben. Unsere vSphere-Lösungen für KI/ML bieten allen Unternehmen das volle Potenzial von KI und ML – was uns besondere Freude bereitet.

Christoph Buschbeck, Director VWware Cloud Central EMEA
Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Image by Gerd Altmann from Pixabay
Innovative Transportroboter für den autonomen Warentransport in der Industrie
/in Ausgaben, Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Future Store, Gesundheit, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-MattisAlwin Heerklotz – CEO und Gründer, Innok Robotics, erklärt im Interview mit unserer Redaktion, dass Indoor & Outdoor-Robotik in vielen Branchen zum Einsatz kommen kann.

Alwin Heerklotz betont: „Unsere Roboter lösen den Schmerz des Fachkräftemangels im Indoor & Outdoor-Warentransport.“
Herr Heerklotz, was ist das Besondere an Ihren Transportrobotern?
Unser Transportroboter Induros basiert auf unserer extrem flexiblen Roboterplattform Innok Heros und anders als fast alle anderen mobilen Roboter sind unsere auch outdoorfähig. Regen, hohe Bodenschwellen, grobe Unebenheiten und Steigungen oder Gefälle sind gar kein Problem. Für alle Anderen nahezu unüberwindbare Hindernisse. Unsere innovative Hybrid Navigation beherrscht den Einsatz rein outdoor, indoor oder kombiniert. Darum setzten z. B. TotalEnergies, Hilti, Infineon, K+S, Daimler oder erfolgreiche Mittelständler auf Innok Robotics.
Welche Anforderungen stehen bei ihren Kunden aktuell besonders im Fokus?
Der Fachkräftemangel ist der gigantische Schmerz, den wir lösen. Fehlendes Personal zieht sich durch alle Branchen und ist in Tätigkeiten wie dem Materialtransport omnipräsent. So wie Aspirin Kopfschmerzen löst, lösen Innok-Roboter den Schmerz des Fachkräftemangels im Indoor- und Outdoor-Warentransport. Unser Kunde Landgard nennt den Induros seinen Mitarbeitenden gegenüber deshalb auch den neuen Kollegen. Die Mitarbeitenden in den Unternehmen sind entsprechend begeistert gegenüber der neuen innovativen Technologie.
Welche Ziele haben Sie sich noch für dieses Jahr gesteckt?
Innok will sich als eindeutiger Marktführer in der Outdoorrobotik etablieren und bei vielen weiteren Kund:innen in diversen Branchen zeigen, wie vielfältig die Heros-Plattform ist und wo die mobilen Roboter von Innok überall die Produktivität erhöhen können, vor allem in den Bereichen Transport und Logistik, Bewässerung, Inspektion und Überwachung, Bergbau, Bauwirtschaft, Abfallwirtschaft und/oder Green Energy. Gerne arbeiten wir auch mit weiteren Systemintegratoren.
Für welche Anwendungsfälle kann Ihr Outdoorroboter zum Einsatz kommen?
Basierend auf der Innok-eigenen HEROS-Plattform entwickelt Innok Robotics schnell und kosteneffizient AMRs für verschiedenste Anforderungen. Zu den Anwendungsgebieten, in denen unsere Roboter bereits im Einsatz sind, gehören Fabriken, Logistikzentren, Bergwerke oder Ölraffinerien. Doch unserer Plattform sind kaum Grenzen gesetzt. Wir haben auch außergewöhnliche Lösungen wie die Müllentsorgung realisiert. So leert z.B. die Firma Brantner mit einem Roboter auf der Heros Plattform in einer österreichischen Musterhaussiedlung autonom alle Mülleimer.
Klar ist: Sichere und leistungsfähige autonome mobile Roboter werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten im Alltagsleben so normal werden und eine Durchdringung haben wie andere erfolgreiche disruptive Technologien auch, etwa Smartphones.
Inwieweit kann Ihre Plattform auch für die Forschung genutzt werden?
Wir arbeiten hier bereits mit führenden Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen. Sehr viele der Einrichtungen, die sich intensiv mit Robotik befassen, haben bereits eine Lösung auf der Innok Heros Plattform von uns für unterschiedlichste Forschungsanwendungen. Die Uni Braunschweig hat z.B. einen 3D Druckkopf auf dem Heros im Einsatz, der ganze Häuser in 3D drucken kann. Unsere Technik finden Sie auch an der RWTH Aachen oder der TU München und anderen Spitzen-Unis – dort oft sogar mehrfach.
Wie navigiert der Roboter und was ist möglich?
Innok Robotics entwickelt voll integrierte AMR-Systeme, die sowohl Software als auch Fahrzeug-Hardware sowie modernste 2D- und 3D-Sensorik auf Basis Künstlicher Intelligenz umfassen. Unsere Software, die Laserscanner und die hochpräzise GPS- Technologie ermöglichen einen vollständig autonomen Betrieb der AMRs in Innen- wie in Außenbereichen. Wir nennen dies Hybrid Navigation. Durch den Einsatz verschiedenster Navigationstechnologien navigieren wir unter allen Bedingungen immer optimal.
Welche Software benötigen Ihre Kunden und wieviel KI und ML sind mit an Bord?
Die einzige „Software“, die unsere Kunden benötigen ist lediglich ein moderner Webbrowser! Dieser ist die Benutzeroberfläche für unsere Autonomiesoftware Innok CockpitTM das auf den Robotern läuft. Das Innok Cockpit basiert grundsätzlich auf ROS (Robot Operating System – ein Branchenstandard). Über Jahre hinweg haben wir auf dieser Basis eine eigenständige Software-Technologie entwickelt, die es auch einem unerfahrenen Anwender ermöglicht, unsere Roboter einfach und intuitiv einzurichten und zu bedienen.
Mit KI und ML arbeiten wir bislang vor allem um den Einchrichtungsvorgang künftig beim Kunden noch weiter zu vereinfach. In Zukunft werden unsere AMRs, die Hardware, Sensorik und Software stark von KI durchdrungen werden.
Welches Marktpotential machen Sie aus für Outdoorroboter?
Innok Robotics gehört zu den Technologieführern im globalen AMR-Markt, dessen Größe aktuell auf ein Volumen von 3 Milliarden US-Dollar beziffert wird. Marktforscher erwarten, dass der Markt im Zuge der Weiterentwicklung der AMR- Technologie und der weiter steigenden Akzeptanz der Markt in den nächsten Jahren um über 50 Prozent wächst. 2026 soll er schon ein Volumen von insgesamt 14 Milliarden Dollar erreichen. Die Unterbereiche in denen Innok Roboter heute im Einsatz sind werden ein Marktpotential von 10 Milliarden Dollar erreichen. Wir wollen uns in den nächsten Jahren daher als eindeutiger Marktführer in der Outdoor Robotik etablieren und peilen 2030 rund 100 Millionen Euro Umsatz an.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Automation Generation: KI-befähigte Arbeitswelt
/in Allgemein, Ausgaben, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Freie Inhalte, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, New Work, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-MattisKI-gestützte Automatisierung ist entscheidend, um befriedigendere und positive Erfahrungen am Arbeitsplatz zu ermöglichen.
Digitalisierung im Einkauf als Lösung für den Fachkräftemangel
/in Allgemein, Creative Commons CC BY-ND, Digitalisierung, Freie Inhalte, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-Mattis„Smart Manufacturing – der intelligente Weg “
/in Creative Commons Attribution/Share-Alike, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerTREND REPORT sprach mit Malte Dieckelmann, Vice President Enterprise Software Sales – EMEA, Rockwell Automation, weltweit führender Anbieter von industriellen Automatisierungs- und Informationslösungen, über die Vorteile von mehr Intelligenz in der industriellen Fertigung und was die Daten-Cloud damit zu tun hat.
Herr Dieckelmann, auf was müssen sich Unternehmen beim Thema Smart Manufacturing einstellen?
Smart Manufacturing gewinnt bei Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Wer profitabler wachsen, seine Qualität steigern, oder nachhaltiger produzieren will, der kommt an datenbasierter Intelligenz in der Fertigung nicht vorbei. Entscheidend für die vernetzte Produktion ist dabei ein performantes Produktionsleitsystem, also ein Manufacturing Execution System (MES).
Was sind Ihrer Erfahrung nach die Triebfedern für Entscheidungsträger bei der Einführung intelligenter Fertigungslösungen?
Wir führen bei Rockwell Automation hierzu regelmäßig Gespräche mit unseren Kunden. Rund die Hälfte strebt primär eine Verbesserung ihrer Marktposition an. Die Entscheider suchen Wege, flexibler und schneller auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können. Aber auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und eine nachhaltigere, umweltschonendere Produktion sind für viele Unternehmen von großer Relevanz. Mit Smart Manufacturing, der Nutzung des IoT und intelligenten MES-Ansätzen führen wir bei Rockwell die operative Technologie und die Informationstechnologie zusammen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Effizienz zu steigern.
Worin sehen Sie die zentralen Vorteile einer intelligenteren Fertigung?
Erfolgreich sind unsere Kunden vor allem aufgrund ihrer Kompetenz im Bereich der operativen Technologie. Nicht wenige aber arbeiten noch sehr analog, teilweise sogar noch mit Stift und Papier. Die Vorteile einer MES-Einführung liegen hier natürlich anders, als bei Kunden, die in ihrer digitalen Transformation schon weiter fortgeschritten sind. Ausnahmslos jedes Unternehmen aber gewinnt durch Smart Manufacturing an Flexibilität, was letztlich geringere Kosten, höhere Erträge und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten bedeutet.
Im Porträt: Malte Dieckelmann leitet seit 2021 das Softwaregeschäft für Rockwell Automation in der gesamten EMEA- Region. Er hat Cloud- und Softwaregeschäfte für große Anbieter wie Oracle, Microsoft, IBM und Dassault Systems in Europa und Australien/Neuseeland geleitet. In den letzten 20 Jahren hat Dieckelmann Unternehmen nahezu aller Branchen dabei unterstützt, ihre Bemühun gen zur digitalen Transformation voranzutreiben.
Ob Mittelständler oder Konzern, bei der Einführung von MES beginnen wir häufig mit einer einzigen Anlage bzw. Fertigungslinie. Im Laufe der Zeit wirken sich die Vorteile der MES-Implementierungen auf das ganze Werk oder sogar mehrere Werke aus. Hier ist es wichtig zu überlegen: Was sind die Veränderungen, die Lehren, und die Technologien, die wir in Zukunft in Betracht ziehen müssen, und wie können die Mitarbeiter erfolgreich in diese Transformation eingebunden werden? Weitere Vorteile ergeben sich dann etwa bei der technischen Befähigung durch Augmented Reality, in Anwendungsfällen des Internet of Things (IoT), oder bei Messungen der Betriebseffizienz (OEE und Production Monitoring).
Wie genau kann ein MES zu mehr Kosteneffizienz und zusätzlichen Einnahmequellen führen?
Mit der Einführung profitieren Unternehmen vor allem durch eine Verringerung des Ausschusses. Zudem bekommen sie bessere Einsicht in die Gesamtanlageneffektivität, möglicherweise sogar in Echtzeit. Durch ein neues Level an Flexibilität in der eigenen Produktion werden automatisch Ressourcen freigeschaufelt, die dann andernorts vorteilhaft eingesetzt werden können.
Worin sehen Sie die zentralen Herausforderungen bei einer MES-Einführung und wie beeinflussen diese den gesamten Prozess?
In der Implementierungsphase sind mehrere Ebenen zu beachten. Zentrale Themen vieler Kunden sind dabei Cybersecurity und Datensicherheit. Bei Rockwell Automation setzen wir daher sowohl auf unsere eigene Cybersecurity- Produkt- und Projektkompetenz als auch auf enge Partnerschaften mit Spezialisten wie Claroty, Fortinet oder Cisco.
Viele unserer Kunden profitieren zudem bereits von der Cloud. Wir haben eine großartige Partnerschaft mit Microsoft, die es ermöglicht, die Stärken verschiedener Partner zu kombinieren. Mit „Plex“ bieten wir ein Rockwell-eigenes, cloudbasiertes MES-Produkt an, das einen offenen und ganzheitlichen Ansatz verfolgt.
Wie genau setzen Sie die Cloud und „Plex“ ein, um Ihre Kunden zu unterstützen?
Der Vorteil der Cloud ist, dass ein Großteil unserer Kunden sie bereits nutzt. Alle wichtigen Daten sind an einem zentralen Ort gespeichert und können hier abgerufen werden. „Plex“ ist dabei mehr als nur ein cloudbasiertes MES-System. Es ist erfolgreich, weil es über das „klassische“ MES hinaus, auch Enterprise Ressource Planning, Lieferkettenmanagement, die Überwachung der Anlagenleistung, das Qualitätsmanagement und viele weitere Aspekte für Kunden individuell zusammenführt.
Unternehmen erhalten durch Lösungen wie „Plex“ mehr Informationen und damit tiefere Einblicke in die Performance ihrer Anlagen. Das ist besonders wichtig mit Blick auf die Skalierung, wenn sie mehrere Fertigungsanlagen in verschiedenen Ländern betreiben. Das Ergebnis ist simpel: Als multinationaler Konzern helfen wir Unternehmen dabei, durch eine intelligentere, zeitgemäße Fertigung Wachstum zu generieren und zudem die Vorteile einer bestehenden Cloud-Infrastruktur noch besser zu nutzen. Und das Ganze idealerweise schnell, flexibel und mit viel Industriekompetenz.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Mobilitätswende: den Wandel möglich machen
/in Allgemein, Ausgaben, Creative Commons Attribution/Share-Alike, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Freie Inhalte, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Martina Bartlett-MattisArjan van Staveren, Country Manager Germany bei Snowflake, erläutert in seinem Gastbeitrag, wie Scania und Snowflake den Wandel im Güterverkehr ermöglichen.
Für den Güterverkehr gleicht die Mobilitätswende einem nie dagewesenen Kraftakt. Schon jetzt werden im Jahr mehr als 3,7 Milliarden Tonnen über das deutsche Straßennetz transportiert – und die Tendenz ist weiter steigend. Das wird nicht nur für den Verkehr zunehmend zum Problem. Auch das Klima leidet, denn Studien belegen, dass LKWs für rund 10 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Dank besserer Technik ist der Ausstoß pro Tonnenkilometer in Deutschland zwar gesunken, da der Güterverkehr auf den Straßen aber zugenommen hat, wurden die Einsparungen laut Umweltbundesamt sogar überkompensiert.
Was es braucht, sind also neue Lösungen, die den bestehenden Lieferketten bei gleichzeitig geringen Emissionen gerecht werden können. Eine Möglichkeit, beides miteinander in Einklang zu bringen, sind Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Ihre Anzahl ist allein in den vergangenen zwei Jahren um knapp 80 Prozent gestiegen. Allerdings bringt die alternative Antriebsform auch neue Herausforderungen mit sich, auf die das deutsche Straßennetz schlichtweg noch nicht vorbereitet ist. Daran möchte Scania unbedingt etwas ändern. Der weltweit führenden Anbieter von Transportlösungen führt nicht nur LKWs, Busse sowie Industrie- und Schiffsmotoren im Portfolio, sondern bietet darüber hinaus auch datengestützte Dienstleistungen an, deren Ziel es ist, die Mobilitätswende aktiv voranzutreiben.
Wie groß ist die Reichweite einer Batterie?
Wo müssen zusätzliche Ladesäulen installiert werden?
Und auf welcher Route wird am wenigsten CO2 erzeugt?
Daten sind das Rückgrat der Mobilitätswende
Auf den ersten Blick erscheinen E-LKWs als gute Lösung, um den Güterverkehr auf deutschen Straßen umweltfreundlicher zu gestalten. Wie die vergangenen Jahre eindrucksvoll bewiesen haben, handelt es sich bei den Lieferketten jedoch um extrem fragile Verkettungen einzelner Prozesse, in der sich die wohl wichtigste Komponente nicht ohne Weiteres austauschen lässt. In der Praxis besteht deshalb noch immer ein großer blinder Fleck – und dieser muss zunächst durch eine valide Datengrundlage behoben werden. Wie groß ist die Reichweite einer Batterie? Wo müssen zusätzliche Ladesäulen installiert werden? Und auf welcher Route wird am wenigsten CO2 erzeugt? Bevor eine Logistikflotte, die bisher fossil betrieben wurde, auf elektrische Antriebsformen umgesattelt werden kann, gilt es, all diese offenen Fragestellungen zu klären. Scania ist auf ganz unterschiedliche Weise daran beteiligt, belastbare Antworten auf die Herausforderungen zu finden, die mit der Mobilitätswende einhergehen. Einerseits testet das Unternehmen derzeit den Einsatz autonomer Bergbau-LKWs, andererseits ist es am Bau mehrerer E-Straßen beteiligt, auf denen überprüft wird, inwiefern Oberleitungen einen nachhaltigen Gütertransport in Europa ermöglichen können. Konnektivität spielt dabei eine zentrale Rolle. Schon jetzt betreibt Scania über 600.000 vernetzte Fahrzeuge, über die jeden Tag 150 Millionen Meldungen direkt und nahezu in Echtzeit in die Data Cloud von Snowflake einfließen.
Dezentrale Strukturen gewähren tiefere Erkenntnisse
Um innovative Mobilitätsprojekte umsetzen zu können, sind große Datenmengen allein aber noch lange nicht ausreichend. Entscheidend ist die richtige technologische Grundlage, die dabei hilft, diese zu analysieren und Zusammenhänge zu erkennen, um smarte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierfür setzt Scania auf ein Data Mesh-Konzept. Normalerweise gibt es nur ein einziges Team, das alle Datenquellen in ein zentrales Depot integriert. Über spezifisches Wissen, das sich auf die unterschiedlichen Abteilungen bezieht, verfügt es in der Regel nicht. Für die Qualität der Daten wird dies allerdings häufig zum Problem.
Bei einem Data Mesh ist das anders. Da es sich hierbei um einen dezentralen Ansatz zur Verwaltung und Bereitstellung von Daten handelt, gibt es mehrere Datenteams, die für die Belange der verschiedenen Abteilungen verantwortlich sind. Aufgrund des fachlichen Wissens, über das die einzelnen Teams verfügen, können die geschäftlichen Zusammenhänge ihrer Abteilung besser nachvollzogen werden, was letztlich dabei hilft, große Datenmengen gewinnbringender – und damit auch ressourcenschonender – einzusetzen.
So wird dank des Data Mesh-Konzepts zum Beispiel ersichtlich, welche Strecken (noch) nicht für Elektro-LKWs geeignet sind oder wie sie das Maximum aus ihrer Batterielaufzeit herausholen können. Auch Wartungen lassen sich besser planen, um Ausfälle und damit auch Störungen der Lieferkette auf ein Minimum zu reduzieren. Scania und Snowflake wissen, dass Erkenntnisse wie diese unverzichtbar sind, um die Mobilitätswende auf eine solide Basis zu stellen. Deshalb helfen sie mit vereinten Kräften dabei, den größtmöglichen Mehrwert aus den verfügbaren Daten zuziehen. Am Ende ist es nur auf diese Weise möglich, den Güterverkehr umweltfreundlicher zu gestalten, während Planbarkeit und Zuverlässigkeit auf einem gewohnt hohen Niveau bleiben.
Im Portrait: Arjan van Staveren ist heute Country Manager Germany bei Snowflake. Er war 2017 der erste deutsche Mitarbeiter beim Data-Cloud-Unternehmen Snowflake. Heute ist er als Country Manager Germany für den deutschen Markt verantwortlich. Vor Snowflake hatte Arjan van Staveren leitende Positionen im Vertrieb bei Microsoft und Bazaarvoice.
Im Gespräch mit Arjan van Staveren
Herr van Staveren, was bedeutet Data Mesh?
Ein Data Mesh ist ein dezentraler Ansatz zur Verwaltung und Bereitstellung analytischer Daten. Das bedeutet, dass es sich maßgeblich von anderen IT-Strukturen unterscheidet, in denen alle Datenquellen in einem zentralen Depot zusammenfließen. Während hier ein einziges Datenteam für die Integration und Bereitstellung aller Daten verantwortlich ist, zeichnet sich eine Data Mesh-Architektur durch mehrere Datenteams aus. Anstatt große Datenmengen zentral zu verwalten, kümmern sie sich um die Belange einer einzelnen Abteilung, erstellen hier qualitativ hochwertige Datenprodukte und machen diese unternehmensweit zugänglich.
Welche Vorteile haben Konzerne, die auf eine Data Mesh-Architektur setzen?
Mit einem Data Mesh hat die klassische „One-fits-all“-Lösung endlich ausgedient. Anders als bei einem zentralen Ansatz haben die Datenteams hier nicht nur genügend Zeit, sich auf die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Abteilung zu konzentrieren, sondern verfügen bestenfalls bereits im Vorfeld über das fachliche Know-how, das in ihrem Bereich eine besonders wichtige Rolle spielt. So helfen die Datenteams in einem Data Mesh dabei, typische Bottlenecks zu vermeiden und können stattdessen die Datenagilität und -qualität für ihre jeweilige Abteilung dauerhaft verbessern. So bekommen Unternehmen die Chance, abteilungsübergreifend das Maximum aus ihren Daten herauszuholen.
Welche Rolle spielen dabei Cloud-Plattform-Technologien?
Völlig unabhängig davon, ob ein Unternehmen einen zentralen oder einen dezentralen Ansatz zur Datenverwaltung und -bereitstellung verfolgt – liegt diesem keine skalierbare und leicht zugängliche Cloud-Plattform zugrunde, wird es sich schon bald in einer Sackgasse wiederfinden. Auch wenn es in einem Data Mesh so wirkt, als wären die Abteilungen voneinander isoliert, so besteht das Ziel doch darin, die Daten übergreifend zugänglich zu machen. Dank Technologien wie der Data Cloud von Snowflake ist genau das möglich. Sie bietet branchenübergreifend die ideale Grundlage, um Daten sowohl innerhalb eines Unternehmens, als auch mit externen Parteien wie Geschäftspartner:innen oder Lieferant:innen zu teilen.
Für welche Branchen können Sie Lösungen anbieten?
Vom Handel bis hin zum Finanzsektor: Daten für smartere Entscheidungen heranzuziehen, ist für jede erdenkliche Branche längst unverzichtbar geworden. Während es in der Produktion dadurch zum Beispiel möglich wird, Lieferengpässe bestimmter Rohstoffe rechtzeitig einzukalkulieren, können in der Medizin datenbasiert bessere und individuellere Behandlungsmethoden angeboten werden. Um bestmöglich auf die Bedürfnisse der verschiedenen Branchen eingehen zu können, bietet Snowflake für jede von ihnen eine schlüsselfertige Data Cloud-Lösung, mit der es möglich ist, Daten in unterschiedlichsten Formaten zu integrieren und praktisch nutzbar zu machen.
Gerade das neue ESG-Reporting stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Wie kann Snowflakes Data Cloud hier helfen?
Konkrete ESG-Ziele festzulegen, ist nur der erste Schritt. Um einen breiten Überblick zu gewinnen, ist es wichtig, sowohl auf interne als auch auf externe Datenquellen zuzugreifen – und das ist der Punkt, an dem die Probleme oft beginnen. Da ESG-Daten die unterschiedlichsten Formate aufweisen, ist die Integration und Weiterverarbeitung kompliziert und langwierig. Snowflakes Data Cloud kann helfen, diese Herausforderung zu überwinden und bietet eine dauerhafte Lösung für den nahtlosen Zugriff auf alle intern und extern gewonnenen ESG-Daten. Da sie als Single Source of Truth dient, ist es dank der Data Cloud möglich, große Datenmengen besser zu verstehen und aktiv im Sinne der gesetzten ESG-Ziele zu handeln.
Was können Unternehmen noch tun, um ihre Daten im Sinne der Nachhaltigkeit einzusetzen?
Dass Daten selbst große Mengen an Emissionen produzieren, wird oft vergessen – dabei verursacht schon ein Terabyte, das in der Cloud gespeichert ist, rund 210 Kilogramm CO2 pro Jahr. Das Problem: Auch bei Private Cloud-Lösungen bleibt der Großteil der verfügbaren Ressourcen die meiste Zeit ungenutzt, wenn diese keine Skalierung zulässt. Um nachhaltiger zu handeln, macht es deshalb Sinn, eine Public Cloud und noch besser eine Multi-Tenant-Plattform zu wählen. Damit ist ein System gemeint, das gleichzeitig mehrere Nutzende beziehungsweise Unternehmen bedienen kann. Das hat den Vorteil, dass keine Ressourcen ungenutzt bleiben und jederzeit flexibel skaliert werden kann, wodurch die Umwelt deutlich geschont wird.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Bitte beachten Sie, dass die Bilder und Motive dem Urherrecht unterliegen.
Data Science: Kampfansage gegen die Verschwendung
/in Creative Commons Attribution/Share-Alike, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Smart Citys, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerGastautor Benedikt Sturm, CEO und Co-Founder von Optalio ist der Ansicht: „Mit Data Science und KI können Ressourcen und Energie eingespart werden.“
Energie und Ressourcen einzusparen ist keine Frage des Verzichts. Stattdessen lassen sich unnötige Verbräuche mithilfe von Data-Science-Methoden und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz sowie maschinellem Lernen aufspüren und beseitigen. Sie sind entscheidend für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Industrie.
Die Industrie ist ein bedeutender Motor der deutschen Wirtschaft. Doch damit dieser läuft, benötigt er allein beim Strom rund die Hälfte der erzeugten Energie. Ein Zustand, der angesichts steigender Kosten und des Klimawandels Veränderung erfordert – und Lösungen, die unnötige Verbräuche verhindern.
Zu den entscheidenden Ansätzen gehört das Thema Data Science. Denn aus den Daten, die bei Prozessen und der Produktion entstehen, lassen sich wichtige Erkenntnisse für Optimierungsmaßnahmen gewinnen. Das schließt auch Einsparungen beim Energie- und Ressourcenverbrauch ein.
Verschwendung auf die Schliche kommen
Von undichten Leitungen über falsch kalibrierte Maschinen bis hin zu einer ineffizienten Ressourcendisposition: Die Gründe für unnötige Verbräuche sind vielfältig und zur Lösung stoßen die bislang angewandten analogen Verfahren längst an ihre Grenzen.
Eine leistungsstarke Alternative ist die daten- und KI-basierte Prozess- und Produktionsoptimierung, wie wir sie bei Optalio anbieten. Nicht nur Maschinen und Anlagen, sondern auch Unternehmensprozesse erzeugen eine Vielzahl an Daten, deren Analyse wichtige Erkenntnisse für Verbesserungen liefert. Selbst wenn eine Maschine auf den ersten Blick rund läuft, erhöhen unentdeckte Leistungsschwankungen den Energieverbrauch. Ebenso kann eine ungenaue Planung dazu führen, dass die Materialbeschaffung über dem tatsächlichen Auftragsvolumen liegt.
Data Science als Lösung
Werden große Datenmengen erhoben, konsolidiert und mittels KI und ML-Methoden analysiert, lassen sich Muster erkennen und präzise Vorhersagen treffen. Während es bei der Produktionsplanung um Daten etwa aus ERP-Systemen oder Data Warehouses geht, sind es bei Maschinen Messwerte wie Druck, Viskosität oder Energieverbrauch. Mit der so erzeugten Transparenz gelingt es mit den Optalio-Lösungen unter anderem, Auswirkungen in der Prozessplanung in Echtzeit anzeigen zu lassen und so eine optimale Allokation von Ressourcen zu erreichen. Nicht nur ideale Betriebszustände von Maschinen und Anlagen können erkannt werden. Auch lässt sich so bei größeren Abweichungen eine vorausschauende Wartung etablieren. Der Einsatz von Data Science macht es insgesamt möglich, Ressourcen und Energie optimal einzusetzen und deutliche Einsparungen zu erreichen.
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Unternehmen für Krisenzeiten gerüstet?
/in Allgemein, Ausgaben, Creative Commons Attribution/Share-Alike, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Finanzen, Freie Inhalte, Future Store, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Studien, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte, Wissenskultur/von Martina Bartlett-MattisDie wichtigsten Trends und Erkenntnisse für Führungskräfte
Grundlagen für ein effizientes ESG-Reporting
/in Creative Commons Attribution/Share-Alike, Creative Commons CC BY-ND, Data Science, Digitalisierung, Freie Inhalte, Globalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Reportagen, Sicherheit, Themen & Reportagen 02/2023, Themen & Reportagen 02/2023, Unternehmen & Märkte/von Daniela HaselbauerDatenexperte Jens Siebertz im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion: „Die ESG-Berichterstattung wird für den Mittelstand ab 2025 zur Pflicht und nicht-finanzielle Kennzahlen zu einem wichtigen Teil der Unternehmenskultur.“
Herr Siebertz, welche Herausforderungen müssen beim ESG Reporting gemeistert werden?
Eine neue EU-Richtlinie verpflichtet ab 2025 mittelständische Unternehmen, jährlich öffentlich über ökologische, soziale und führungsbezogene bzw. Environmental-, Social- und Governance-KPIs zu berichten. Doch die Rahmenbedingungen sind komplex und relevante Daten nicht einfach verfügbar. Viele erheben noch kaum eine dieser Kennzahlen. Dabei müssen sie schon ab Januar 2025 konsolidiert werden, um 2026 im Bericht über das Vorjahr zu stehen. Für einen einmaligen Bericht wäre der Aufwand zu groß. Wir empfehlen, das Thema analytisch anzugehen. Die ESG-Daten sollten täglich aktuell vorliegen, damit Unternehmen alltäglich Mehrwert schöpfen.
Wie unterstützen Sie Unternehmen dabei alle relevanten KPIs zu identifizieren?
Wir fangen mit einem Maturity Assessment an, um uns einen Überblick über den Reifegrad eines Unternehmens in Bezug auf das ESG Reporting zu verschaffen. Daraus lässt sich eine individuelle Roadmap entwickeln, die durch den Prozess leitet. Ebenso unterstützen wir bei der Wesentlichkeitsanalyse, um die spezifischen Kennzahlen zu identifizieren, die für ein bestimmtes Unternehmen gelten. Das Wesentliche ist aber, dass wir über ein zentrales Data Ware–house in der Cloud und zugehörige Analytics Tools standardisiert und dennoch individualisierbare Lösungen für die automatisierte Datenerhebung, -verarbeitung und -visualisierung umsetzen. Der Report ist so fast nur ein Nebenprodukt.
Wo liegen die Herausforderungen, die nötigen Daten zu generieren und zu sammeln?
Insbesondere in der Verfügbarkeit von hochwertigen und zuverlässigen Daten. Diese finden wir in unterschiedlichsten Quellsystemen, aus denen wir Datenströme zusammenführen. Die Dateninfrastruktur der Unternehmen ist in der Regel nämlich nur auf finanzielle Daten ausgelegt. Wir integrieren diese und die nicht-finanziellen Kennzahlen in einer Single-Source-of-Truth. Für alle Stakeholder lassen sich dann aus dem zentralen Data Warehouse genau die Informationen auf genau die Weise aufbereiten, wie sie sie für ihre tägliche Arbeit benötigen.
Welche Rolle spielt die Automatisierung und KI sowie ML, auch im Hinblick auf zukünftige Reports?
KI und ML sind hier noch Zukunftsmusik. Meist fehlt es noch an der Basis, der Datengrundlage. Ich halte es für wichtiger, mit bereits vorhandenen Technologien den Prozess der Datenerfassung und -berechnung zu automatisieren. Das schafft echte Erleichterung und damit den entscheidenden Mehrwert. Wenn wir das geschafft haben und Unternehmen im Alltag mit ihren ESG-Daten ihre Prozesse verbessern, gibt es viele KI-Anwendungen, die dabei unterstützen können. Zum Beispiel lassen sich Stromverbräuche bestimmter Arbeitsgänge mittels KI prognostizieren. Das kann man nutzen, um nachhaltiger zu werden. Für das Reporting selbst ist die Anwendung aber irrelevant.
Werden ERP-Lösungen ausreichen, um nicht-finanzielle Kennzahlen zu eruieren?
ERP-Systeme allein werden absolut nicht ausreichen. Wir müssen die verschiedensten Datenquellen integrieren. Im sozialen Bereich lassen sich aus den HR- und Schulungssystemen oft schon viele Daten automatisiert auslesen. Im Bereich Umwelt können zum Beispiel Einkaufs- und Energiesysteme relevant sein. Oft gilt es aber auch, nicht direkt erfasste Kennzahlen aus den verfügbaren Daten clever abzuleiten. Ein uns bekannter Kosmetikhersteller misst etwa, wie oft am Tag sich die Schranke am Mitarbeiterparkplatz öffnet, um herauszufinden, wie oft die Mitarbeitenden durchschnittlich ins Büro kommen. Das hat Einfluss auf verschiedene ESG KPIs. Oftmals gibt es aber auch relevante Daten, die kein Unternehmen automatisiert hat: zum Beispiel Korruptionskennzahlen oder Beträge von Strafen. Wir müssen daher immer die unternehmensspezifische Dateninfrastruktur analysieren und auch damit rechnen, dass vereinzelte KPIs manuelle Eingaben erfordern.
Welche Expertise bringen Sie mit?
Im Inform DataLab sind wir seit 15 Jahren dabei, Unternehmen dazu zu befähigen, kompetent mit Daten umzugehen. Diese zu messen, zu speichern, zu analysieren und – ganz wichtig – in die tägliche Entscheidungsfindung einzubetten. Das machen wir mit finanziellen, nicht-finanziellen oder ESG-Daten. Dazu beschäftigen wir sowohl Expert:innen mit der technischen Kompetenz als auch aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Denn aktuell wissen Unternehmen meist noch nicht, welche ESG-Kennzahlen sie eigentlich brauchen. Schließlich schaffen wir Transparenz, so dass unsere Kunden wissen, wo sie sich verbessern können und welche Strategie sie dafür verfolgen sollten. Das ist oft ein entscheidender Vorteil.
Wie und durch welche Features, kann Ihre Lösung dabei helfen, eine langfristige Nachhaltigkeitskultur in der Unternehmenskultur zu verankern?
Wir schaffen in einem Data Warehouse und passenden Analytics Tools Transparenz über ESG-Faktoren. Und Transparenz ist der erste Schritt, um Verbesserungen auf den Weg zu bringen, auch im Bereich der Nachhaltigkeit.
Indem wir die Daten an einer zentralen automatisiert konsolidieren und aufbereiten, stehen sie allen Stakeholdern im Unternehmen für ihre täglichen Entscheidungen zur Verfügung. Und zwar genau so, wie es der konkrete Nutzer jeweils benötigt.
Mit unserer Lösung ermöglichen wir Unternehmen, sich wirklich auf die Nachhaltigkeit zu fokussieren und ihre Zeit nicht nur damit zu verbringen, Daten für das ESG Reporting zusammenzusuchen.
Können Simulationen durchgeführt werden, um diverse ESG-Szenarien und ihre Auswirkungen einzuschätzen?
Das ist schon der zweite Schritt. In erster Linie geht es zunächst darum zu identifizieren, über welche ESG-Kennzahlen ein Unternehmen berichten muss. Dann sehen wir, wie wir dafür Daten erheben oder aus verschiedenen Quellen zusammenführen können. Für die meisten Unternehmen wird der Fokus in nächster Zeit hierauf liegen. Natürlich stehen dann aber Dashboards zur Verfügung, mit denen sie in Echtzeit den Überblick behalten können. Die Daten lassen sich dann für Simulationen nutzen. Was verändert sich, wenn eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach kommt? Hier gehen wir schon weit über das ESG-Reporting hinaus, aber so wird aus dem Aufwand für das Reporting ein echter Nutzen.
Inwieweit können Sie Unternehmen auf dem Weg hin zum datengetriebenen Unternehmen im Kontext der „Digitalen Transformation“ unterstützen?
Ganz viele Unternehmen sehen Daten nur als Instrument des internen Controllings. Aber sie wissen gar nicht was sie für einen Datenschatz zur Verfügung haben. Es ist immer Bestandteil unserer Beratung, dass wir uns den Wert der Daten, den Datenschatz anschauen. Oft schon haben wir dabei ganz viel Potenzial bei Unternehmen entdeckt und dabei beraten, wie sie damit Geld verdienen können. Die meisten Unternehmen haben noch gar nicht auf dem Schirm, dass sich ihre zusammengeführten Daten anonymisiert auch verkaufen lassen. All das gehört zu unserer Kernkompetenz. Wir verstehen uns als ein Innovationszentrum für Datenwertschöpfung. Wir setzen bereits der grundlegenden Datenstrategie an: Was genau möchte ein Unternehmen wann und wo mit seinen Daten erreichen? Dann finden wir den Weg zur Umsetzung und beraten bei der Projektkoordination und Organisationsentwicklung.
Über den Autor:
Jens Siebertz ist Senior Vice President des INFORM DataLab und Mitglied der Geschäftsleitung der international tätigen INFORM GmbH.
Seit 2003 beschäftigt er sich dort mit den Themenschwerpunkten Datenwertschöpfung, Business Intelligence, Management Reporting, Data Analytics und Controlling.
https://www.inform-datalab.de/
Dieser Beitrag ist freigegeben unter einer CC-BY-ND 3.0 DE Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
Die Bildrechte unterliegen einem gesonderten Urheberrecht.
Das Ärgernis Softwareprojekt
/in Pressemitteilungen/von Bernhard HaselbauerCBA Aachen 2023 gibt Impulse zu Entscheidung, Auswahl und Einführung integrierter Geschäftsanwendungen
Aachen, 12.07.2023. „Digitale Lösungen für Produktion und Logistik“ lautete das Motto des CBA Aachen 2023 – Congress on Business Applications am 21. Juni 2023. Das FIR an der RWTH Aachen und das Center Integrated Business Applications hatten zu einem Tag rund um das gesamte Feld integrierter Business Applications eingeladen. Expert:innen aus Wirtschaft und Industrie beleuchteten in Fachvorträgen und anhand von Best Practices die Bedeutung von ERP, MES, APS & Co. als Schlüssel für den zukünftigen Unternehmenserfolg. Workshops, Führungen und eine Fachausstellung komplettierten das Programm, das wichtige Impulse zur Entscheidung, Auswahl, Implementierung von Geschäftsanwendungen für die Gäste bereithielt. Den Praxistag am 20. Juni 2023 nutzten viele Teilnehmende, um im Vorfeld des CBA Aachen 2023 tiefer in spezifische, anwendungsbezogene Lösungen und Herangehensweisen für betriebliche Anwendungssysteme einzutauchen.
In ihrer Begrüßung geben Max-Ferdinand Stroh und Tobias Schröer, beide Bereichsleiter am FIR e. V. an der RWTH Aachen, einen Überblick zu den Themen des Tages: Digitalisierung, Technologietrends, Softwareeinführung und -projekte. Schröer und Stroh betonen den großen Stellenwert der Nachhaltigkeit, die in der Transformation eine herausragende Rolle spielt:
„Der Prozess der Digitalisierung ist noch lange nicht abgeschlossen, er wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen,“
so Schröer.
Das bestätigt auch Katharina Berwing, Leiterin Center Integrated Business Applications, in ihrem Impulsvortrag „Das Ärgernis Softwareprojekt“. Integrierte Business Applications können viele gesellschaftlich relevante Themen adressieren, doch immer noch beschäftigen sich Unternehmen eher mit der Einführung von Softwareprojekten, was die Konzentration auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit hemmt. Rund 20 % aller Einführungsprojekte scheitern vor dem Go-Live, aber auch in abgeschlossenen Projekten werden nur 25 % der gesteckten Ziele erreicht, das Budget wird um 42 % und die eingeplante Zeit um 32 % überschritten. In diesem Spannungsfeld zwischen Anbietern und Anwendern nimmt das Center seit vielen Jahren eine vermittelnde und vor allem neutrale Rolle ein und weiß aus Erfahrung, dass für den Erfolg von Projekten eine transparente Kommunikation und Ehrlichkeit im Projekt entscheidende Erfolgsfaktoren sind.
Bereits in Berwings Vortrag kommt die große Bedeutung des Change-Managements für den Erfolg von Softwareprojekten zum Ausdruck. Auch im Themenblock „Transformation: Den Weg zum digitalisierten Unternehmen ebnen“ ist dies ein von allen Referierenden besonders herausgestellter Punkt. Für den Projekterfolg ist es essenziell, eine Innovationskultur im Unternehmen zu etablieren. Darüber hinaus empfehlen alle Referierenden, den Prozessbeteiligten ausreichend freie Ressourcen einzurichten, damit die sie – und hier vor allem die Key User – die komplexen Anforderungen zusätzlich zum Tagesgeschäft bewältigen zu können.
Christoph Aretz, Rodriguez GmbH, sieht Softwareprojekte als eine Reise in Richtung Digitalisierung. Die Handlungsfelder betreffen das gesamte Unternehmen. Die Technologie ist nur eine Seite der Medaille; genauso wichtig ist es, die Digitalisierung in der Unternehmensstrategie zu verankern. Implementierungsprojekte sind deshalb auch keine reinen IT-Softwareprojekte. Von Erfahrungen lernen, motivieren, begeistern und Synergien schaffen, darum ging es auch im Vortrag von Dagmar Wirtz, 3WIN® Maschinenbau GmbH. Mit der digitalen Werkstatt „#mach4.0“ gibt sie Erfahrungen aus dem Digitalisierungsprozess des eigenen Maschinenbau-Unternehmens weiter an Mitarbeitende anderer KMU, die sich so zur „Fachkraft Digitalisierung im Maschinenbau“ entwickeln. Sie erleben die Vorteile der Digitalisierung anhand von Themen, die sie aus ihrer täglichen Arbeit kennen. Das sorgt für einen hohe Akzeptanz, motiviert und hilft, Ängste und Sorgen der Mitarbeitenden abzubauen. Wirtz macht die Erfahrung, dass dies insbesondere für KMU einen großen Mehrwert darstellt. Auch Uwe Tönsing, WAGO GmbH, berichtet, dass das Unternehmen bei der Integration von Mitarbeitenden auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern setzt, die als neutrale Personen mit den Beschäftigten interagieren. Ergänzt wird dies durch wöchentliche Runden mit Expert:innen, die allen Prozessbeteiligten im Unternehmen offenstehen.
Im zweiten Themenstrang „Tech-Trends: Von papierbasierter Fertigung zur vernetzten Produktion“ geht es um die Gestaltung von IT-Architekturen. Pia Brüggemann, Krone Business Center GmbH & Co. KG und Dr. Goy Hinrich Korn, Bernard Krone Holding SE & Co. KG zeigen in ihrem Vortrag den Aufbau und die Funktionalität einer skalierbaren, eventbasierten IT-Architektur als Voraussetzung für die Smart Factory im Krone GTS-Werk (Green Teuto Systemtechnik GmbH). Sie ermöglicht es, weitere Werke zu anzubinden und steigert die Transparenz über die Performance der gesamten Fertigung. Wie Krone setzt auch die Deutsche Nickel GmbH bei der Gestaltung ihrer IT-Architektur auf einen Brownfield-Ansatz, berichtet Unternehmensvertreter Felix Ebberg. Die Erweiterung bestehender Strukturen bietet gegenüber dem Aufbau völlig neuer Strukturen insbesondere im Change-Management Vorteile hinsichtlich Kosten, Zeit und Unterstützung durch alle Prozessbeteiligten. Ein Team aus digital-affinen Beschäftigten gewährleistet im regelmäßigen Austausch mit allen Prozessbeteiligten, dass neue Anwendungsfälle generiert werden und fördert darüber hinaus die Akzeptanz der Stakeholder.
Der Nachmittag startet mit Workshops zu spezifischen Anwendungsgebieten integrierter Business Applications und Führungen durch die Demonstrationsfabrik Aachen sowie die Innovationslabore im Cluster Smart Logistik. Im anschließenden Themenblock „Softwareeinführungsprojekte: Implementierungsprojekte erfolgreich meistern“ geht es um die „Knackpunkte“ einer erfolgreichen Softwareeinführung. Lukas Ludwig, Siemens Energy AG, präsentiert, wie das Unternehmen zu einer weltweit harmonisierten Digitalisierung von Produktionsprozessen kommt. Mit dem Ziel, organisch gewachsene IT-Landschaften zu standardisieren, um so eine höhere Transparenz zu erreichen, erstellte Siemens Energy eine MES-Landschaft für über 80 Standorte und implementierte die Software in den einzelnen Werken. Auch für Ludwig sind Organisation und Change-Management zentrale Herausforderungen im Projekt. Die Beschäftigten aller Werke müssen abgeholt und integriert werden. Der Auswahlprozess erfolgt daher unter Beteiligung von sehr vielen Werksvertreter:innen. Eine besondere Rolle im weltweiten Implementierungsprozess spielt das Wissensmanagement: Siemens Energy strukturiert die Learnings aus vergangenen Projekten in einem „Getting Started Guide“, von dem Mitarbeitende in Folgeprojekten profitieren. Dr. Benedikt Latos, Miele & Cie. KG, präsentiert die Einführung eines intelligenten Planungssystems für den Personaleinsatz, mit dem das Unternehmen sowohl die Produktivität der Mitarbeitenden als auch deren Zufriedenheit erhöhen will. Als besonders hilfreich erwies sich im Projekt die Einbindung des Betriebsrats. Dieser Dialog war für das Unternehmen wichtig, um Anforderungen zu definieren und Risiken abzuschätzen.
Im letzten Programmpunkt des Tages diskutieren Bernd Roßkampf, WEGENER International GmbH, Meikel Schiller, Hillebrand Coating, Robert Steinbauer, Asseco Solutions AG, und Peter Treutlein, Trovarit AG, zu Projektmanagement, Hürden und Learnings einer ERP-Implementierung. Dabei verdeutlichen sie die verschiedenen Perspektiven von Beratern, Anbietern und Kunden und geben den Besucher:innen ihre wichtigsten Learnings mit auf den Weg. Demzufolge sind Investitionen in das Team, die Teamentwicklung und eine offene Kommunikation wichtige Erfolgskriterien. Unternehmen sollten vor allem ausreichend Ressourcen und Zeit für die Projektarbeit bereitstellen. Wichtig ist es auch, den Scope im Vorfeld eines Projektes exakt zu definieren, um eine klare Ausgangsbasis sowie eine einheitliche Erwartungshaltung zu schaffen. Anbieter sollten im Projekt eine proaktivere Rolle einnehmen und über die Umsetzung von Kundenanforderungen hinausgehend beraten. Dabei ist auch die Chemie ausschlaggebend. Passt sie nicht, sollten Unternehmen den Berater oder den Anbieter rechtzeitig wechseln. Last but not least bestätigen alle an der Paneldiskussion Beteiligten, dass eine ERP-Implementierung allseits den Mut erfordert, Entscheidungen zu treffen. Ein Scheitern sollte deshalb nicht negativ bewertet, sondern als Learning genutzt werden.
Der CBA Aachen 2023 hielt für die Besucher:innen zahlreiche Einblicke und Impulse dazu bereit, wie sie durch die systematische Digitalisierung, Integration und Nutzung von Business Applications ihre internen Abläufe optimieren, in Wertschöpfungsnetzwerken kooperieren und neue Geschäftsfelder erschließen. Schröer und Stroh betonen in ihrer Zusammenfassung noch einmal die Rolle der Fachveranstaltung für die Verbindung von Anbietern und Anwendern. „Der CBA Aachen spiegelt die Quintessenz dessen wider, was wir das ganze Jahr über machen: Die Community pflegen und Fragen dazu beantworten, wie uns Business Software bei unseren Aufgaben hilft, wie wir sie weiterentwickeln und nutzen können. Letztendlich soll Software uns helfen, unsere Arbeit leichter zu machen“, schließen Schröer und Stroh die Veranstaltung. Der Termin für den CBA Aachen 2024 steht auch bereits fest. Am 19. Juni 2024 trifft sich die Community wieder, um über drängende Fragen integrierter Business Applications zu diskutieren. Interessierte können sich jetzt schon unverbindlich für die Teilnahme vormerken lassen. cba-aachen.de.
Spezialisierte Branchenlösungen für schnellen Einsatz
/in Pressemitteilungen/von Bernhard HaselbauerSAP Industry Cloud macht Innovationen flexibel einsetzbar
St. Ingbert im Juli 2023. Für Unternehmen mit komplexen Strukturen bieten ERP-Systeme in der Verwaltung der Geschäftsprozesse viele Vorteile. Doch die Entwicklung der Systeme erfordert Zeit – und je umfassender beziehungsweise schwieriger sich die Integration erweist, desto länger dauert die Implementierung. Zudem muss die Software häufig an die Geschäftsprozesse angeglichen werden. Müssen Änderungen vorgenommen werden, ist es auch möglich, dass das ERP-System, an dem so lange gearbeitet wurde, sich sehr weit vom SAP-Standard entfernt hat. „Sollen schnelle Anpassungen im Unternehmen erfolgen, liegen darin große Nachteile. Nachträgliche Änderungen sind zwar möglich, gehen neben Zeitaufwand aber auch meist mit hohen Kosten einher. Genau bei diesen Herausforderungen setzt die SAP Industry Cloud an“, sagt Dr. Michael Anderer, Geschäftsführer der retailsolutions AG.
Vernetzbare Ergänzungen
Bei den cloudbasierten Lösungen der SAP Industry Cloud handelt es sich um Ergänzungen, Erweiterungen und Nachfolgeprodukte, die von der SAP oder von Partnern entwickelt wurden. Sie lassen sich mit SAP S/4HANA Cloud und SAP Business Technology Platform (BTP) in existierende Systeme integrieren und auch untereinander vernetzen. „Dabei bieten die spezialisierten Branchenlösungen Unternehmen genau die Unterstützung, die sie gerade brauchen, um ihre Kerngeschäftsprozesse zu optimieren, zu erweitern und zu transformieren“, berichtet Dr. Anderer und ergänzt: „So können Unternehmen die bestehenden Capabilities effizient erweitern und die neuesten branchenrelevanten Innovationen sowie Funktionalitäten nutzen, um schnell und flexibel auf ein sich veränderndes Geschäftsumfeld zu reagieren.“ Branchenübergreifend reichen die Lösungen dabei von Personal/HR-Applikationen über Preismanagement-Tools bis hin zu spezifischen Retail-Lösungen.
Integration klären, Performance testen – und direkt starten
Mit Preismanagement-Applikationen können Unternehmen beispielsweise die Effizienz ihrer Preis- und Kalkulationsprozesse steigern. Andere Lösungen unterstützen hingegen bei der Beschleunigung der Produktentwicklung oder optimieren das Retourenmanagement. Für Retailer gibt es spezifische Branchenlösungen wie SAP Returnable Packaging Management, das zirkuläre Logistikflüsse für Mehrweg- und Umlaufverpackungen wie Container und Paletten ermöglicht, oder SAP Omnichannel Promotion Pricing Service, kurz OPPS. Das Tool unterstütz Händler beispielsweise dabei, auf allen Kanälen – vom stationären Laden bis zum Webshop – einheitliche Preise auszuspielen. „retailsolutions bietet mit der Anwendung Promotion Planning & Calendar, kurz PP&C, ebenfalls eine Lösung im SAP® Store an, mit der sich Werbeaktionen anhand von Echtzeitdaten zentral an einem Ort planen, erstellen und Abverkäufe genau prognostizieren lassen. Dies optimiert die operative Planung und gewährt wertvolle Insights für strategische Entscheidungen“, so Dr. Anderer. Bevor die Applikationen allerdings live gesetzt werden und den Category Manager unterstützen können, gilt es unbedingt die Integration zu klären und die Performance zu testen.
Freie Inhalte
