Innovative Transportroboter für den autonomen Warentransport in der Industrie

Alwin Heerklotz – CEO und Gründer, Innok Robotics, erklärt im Interview mit unserer Redaktion, dass Indoor & Outdoor-Robotik in vielen Branchen zum Einsatz kommen kann.

 

Alwin Heerklotz betont: „Unsere Roboter lösen den Schmerz des Fachkräftemangels im Indoor & Outdoor-Warentransport.“

Herr Heerklotz, was ist das Besondere an Ihren Transportrobotern?

Unser Transportroboter Induros basiert auf unserer extrem flexiblen Roboterplattform Innok Heros und anders als fast alle anderen mobilen Roboter sind unsere auch outdoorfähig. Regen, hohe Bodenschwellen, grobe Unebenheiten und Steigungen oder Gefälle sind gar kein Problem. Für alle Anderen nahezu unüberwindbare Hindernisse. Unsere innovative Hybrid Navigation beherrscht den Einsatz rein outdoor, indoor oder kombiniert. Darum setzten z. B. TotalEnergies, Hilti, Infineon, K+S, Daimler oder erfolgreiche Mittelständler auf Innok Robotics.

Welche Anforderungen stehen bei ihren Kunden aktuell besonders im Fokus?

Der Fachkräftemangel ist der gigantische Schmerz, den wir lösen. Fehlendes Personal zieht sich durch alle Branchen und ist in Tätigkeiten wie dem Materialtransport omnipräsent. So wie Aspirin Kopfschmerzen löst, lösen Innok-Roboter den Schmerz des Fachkräftemangels im Indoor- und Outdoor-Warentransport. Unser Kunde Landgard nennt den Induros seinen Mitarbeitenden gegenüber deshalb auch den neuen Kollegen. Die Mitarbeitenden in den Unternehmen sind entsprechend begeistert gegenüber der neuen innovativen Technologie.

Welche Ziele haben Sie sich noch für dieses Jahr gesteckt?

Innok will sich als eindeutiger Marktführer in der Outdoorrobotik etablieren und bei  vielen weiteren Kund:innen in diversen Branchen zeigen, wie vielfältig die Heros-Plattform ist und wo die mobilen Roboter von Innok überall die Produktivität erhöhen können, vor allem in den Bereichen Transport und Logistik, Bewässerung, Inspektion und Überwachung, Bergbau, Bauwirtschaft, Abfallwirtschaft und/oder Green Energy. Gerne arbeiten wir auch mit weiteren Systemintegratoren.

 

Für welche Anwendungsfälle kann Ihr Outdoorroboter zum Einsatz kommen?
Basierend auf der Innok-eigenen HEROS-Plattform entwickelt Innok Robotics schnell und kosteneffizient AMRs für verschiedenste Anforderungen. Zu den Anwendungsgebieten, in denen unsere Roboter bereits im Einsatz sind, gehören Fabriken, Logistikzentren, Bergwerke oder Ölraffinerien. Doch unserer Plattform sind kaum Grenzen gesetzt. Wir haben auch außergewöhnliche Lösungen wie die Müllentsorgung realisiert. So leert z.B. die Firma Brantner mit einem Roboter auf der Heros Plattform in einer österreichischen Musterhaussiedlung autonom alle Mülleimer.
Klar ist: Sichere und leistungsfähige autonome mobile Roboter werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten im Alltagsleben so normal werden und eine Durchdringung haben wie andere erfolgreiche disruptive Technologien auch, etwa Smartphones.

Inwieweit kann Ihre Plattform auch für die Forschung genutzt werden?
Wir arbeiten hier bereits mit führenden Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen  zusammen. Sehr viele der Einrichtungen, die sich intensiv mit Robotik befassen, haben bereits eine Lösung auf der Innok Heros Plattform von uns für unterschiedlichste Forschungsanwendungen. Die Uni Braunschweig hat z.B. einen 3D Druckkopf auf dem Heros im Einsatz, der ganze Häuser in 3D drucken kann. Unsere Technik finden Sie auch an der RWTH Aachen oder der TU München und anderen Spitzen-Unis – dort oft sogar mehrfach.

Wie navigiert der Roboter und was ist möglich?
Innok Robotics entwickelt voll integrierte AMR-Systeme, die sowohl Software als auch Fahrzeug-Hardware sowie modernste 2D- und 3D-Sensorik auf Basis Künstlicher Intelligenz umfassen. Unsere Software, die Laserscanner und die hochpräzise GPS- Technologie ermöglichen einen vollständig autonomen Betrieb der AMRs in Innen- wie in Außenbereichen. Wir nennen dies Hybrid Navigation. Durch den Einsatz verschiedenster Navigationstechnologien navigieren wir unter allen Bedingungen immer optimal.

Welche Software benötigen Ihre Kunden und wieviel KI und ML sind mit an Bord?
Die einzige „Software“, die unsere Kunden benötigen ist lediglich ein moderner Webbrowser! Dieser ist die Benutzeroberfläche für unsere Autonomiesoftware  Innok CockpitTM das auf den Robotern läuft. Das Innok Cockpit basiert grundsätzlich auf ROS (Robot Operating System – ein Branchenstandard). Über Jahre hinweg haben wir auf dieser Basis eine eigenständige Software-Technologie entwickelt, die es auch einem unerfahrenen Anwender ermöglicht, unsere Roboter einfach und intuitiv einzurichten und zu bedienen.
Mit KI und ML arbeiten wir bislang vor allem um den Einchrichtungsvorgang künftig beim Kunden noch weiter zu vereinfach. In Zukunft werden unsere AMRs, die Hardware, Sensorik und Software stark von KI durchdrungen werden.

Welches Marktpotential machen Sie aus für Outdoorroboter?
Innok Robotics gehört zu den Technologieführern im globalen AMR-Markt, dessen Größe aktuell auf ein Volumen von 3 Milliarden US-Dollar beziffert wird. Marktforscher erwarten, dass der Markt im Zuge der Weiterentwicklung der AMR- Technologie und der weiter steigenden Akzeptanz der Markt in den nächsten Jahren um über 50 Prozent wächst. 2026 soll er schon ein Volumen von insgesamt 14 Milliarden Dollar erreichen. Die Unterbereiche in denen Innok Roboter heute im Einsatz sind werden ein Marktpotential von 10 Milliarden Dollar erreichen. Wir wollen uns in den nächsten Jahren daher als eindeutiger Marktführer in der Outdoor Robotik etablieren und peilen 2030 rund 100 Millionen Euro Umsatz an.

www.innok-robotics.de

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