Pay Happy!

PRESSEMITTEILUNG

BS PAYONE: Pay Happy! – Mit Karte zahlen & gewinnen-Kampagne geht in die zweite Runde

Frankfurt, 15. November 2017 – Die BS PAYONE GmbH, Full-Service-Zahlungsanbieter mit Sitz in Frankfurt am Main, startet pünktlich zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts eine bundesweite Pay Happy!-Gewinnspiel-Kampagne, die die Kartenzahlung insgesamt forcieren und speziell ihre kleinen und mittleren Händlerkunden in punkto Umsatz und Kundenbindung unterstützen soll.

Förderer der Initiative, die erstmals zwischen Mai und Juli 2017 lanciert wurde, sind neben BS PAYONE Mastercard und regionale Sparkassen.

Startschuss!

Nach der erfolgreich im Sommer 2017 durchgeführten und auf extrem positive Resonanz gestoßenen ersten Pay-Happy“!-Gewinnspielkampagne, an der sich bundesweit rund 40.000 Händler beteiligt haben, fällt der Startschuss für die zweite Aktion, die dieses Mal das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft begleiten soll, heute am 15. November und endet am 31.Dezember.

Wie funktioniert Pay Happy!?

Für jeden Einkauf, der im Aktionszeitraum bei einem teilnehmenden Händler am PoS oder Online mit einer Karte bezahlt wird, erhält der Kunde einen Zahlungsbeleg, auf dem automatisch ein Gewinncode aufgedruckt wird. Der Kartenzahler kann durch Eingabe seines Gewinncodes auf der Pay-Happy!-Webseite direkt nachprüfen, ob er zu den Gewinnern zählt bzw. ob und welcher Preis ihm winkt.
Bei Zahlung mit einer Mastercard verdoppelt sich die Gewinnchance. Der eingereichte Zahlungsbeleg gilt als Gewinnnachweis.

Zahlungsbeleg mit Mehrwert

Pay Happy! ist, wenn gewünscht, vielseitig in der individuellen Kundenansprache. Zahlungsbelege können seitens des Händlers auch für eigene Werbebotschaften und Aktionen genutzt werden:

Ohne großen Aufwand kann der Händler nach Registrierung unter der Händlersektion der Pay-Happy-Website www.payhappy.de/haendler über sein Terminal Textbotschaften einstellen und spezifische Marketingaktionen bewerben. Diese werden bei Kartenzahlung seitens des Endkunden gemeinsam mit dem Gewinncode selbständig generiert und auf den Zahlungsbeleg gedruckt.

Damit profitiert gerade auch der kleine Händler von einem flexiblen Werbemittel und Kundenbindungswerkzeug, das keine zusätzlichen Kosten mit sich bringt: Idealerweise werden am Gewinnspiel teilnehmende Kartenzahler als Stammkunden gewonnen, die den Umsatz – auch über den Aktionszeitraum hinaus – nachhaltig steigern.

Bereits treue Kunden werden ebenfalls animiert, Karten vermehrt als Zahlungsmittel einzusetzen und werden gleichzeitig mittels gezielter Ansprache noch enger an den Händler und seine Services gebunden.

Ausgelobte Gewinne

Während des Kampagnenzeitraums werden täglich fünf Gutscheine à 100 Euro, die bei den teilnehmenden Händlern eingelöst werden können, verlost. Hauptgewinn ist ein Opel Adam.

Nicht nur der Kartenzahler kann zu den Gewinnern gehören – auch der teilnehmende Händler kann sich freuen: Gewinnt einer seiner mit Karte zahlenden Kunden einen der fünf Tagespreise von 100 Euro, partizipiert er automatisch von einem Tankgutschein im Wert von 25 Euro. Im Falle des Hauptpreises erhöht sich die Summe auf 250 Euro.

 

 

 

Mehr Informationen unter:

www.payhappy.de


www.bspayone.com

 

Über BS PAYONE
Die BS PAYONE GmbH ist einer der führenden Omnichannel-Payment-Anbieter in Europa. Als Full-Service-Zahlungsdienstleister bietet sie ihren Kunden je nach Bedarf sowohl standardisierte als auch individuelle Payment-Lösungen für den Point of Sale und im E-Commerce an – auf allen Endgeräten und über alle Kanäle.
Unternehmen, die ihren Kunden bargeldloses Bezahlen anbieten möchten, erhalten von BS PAYONE alle Produkte zur automatisierten Abwicklung sämtlicher Zahlungsprozesse aus einer Hand. Dazu zählen die Akzeptanz aller national und international gängigen Kredit- und Debitkarten, alternativer Zahlungsmittel (APMs), Karten- und Automatenterminals für den stationären Handel sowie die automatisierte und ganzheitliche Abwicklung im E-Commerce und für Mobile Payment. Das Unternehmen betreut seine Kunden händlernah, vollumfänglich und mit hohem Qualitätsanspruch durch modernsten Netzbetrieb zur hochsicheren Verarbeitung der Zahlungsdaten.

Der Payment-Service-Provider ist ein Tochterunternehmen des Deutschen Sparkassenverlags und damit Teil der Sparkassen-Finanzgruppe.

 

 

 

Bei Rückfragen:
BS PAYONE GmbH
Susanne Grupp
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Deutschland
Tel.: +49 (0) 69/6630-5132
susanne.grupp@bspayone.com
www.bspayone.com

 

 

 

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Neue Maßstäbe im Versandprozess

Smarte Versandlösung bringt Wettbewerbsvorteil im Online-Handel

 

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Thomas Hagemann und Dr. Johannes Plehn über ihr innovatives Logistik-Geschäftsmodell im E-Commerce-Umfeld.

 

Herr Hagemann, welche Wettbewerbsvorteile erschließen Sie dem Onlinehandel, der hauptsächlich Marktpotenzial in Europa generiert?

Die Internationalisierung im Online-Handel kennt wenig Grenzen für den einzelnen Shop, dennoch gibt es aus Sicht des Händlers zahlreiche Dinge zu beachten.

Die Basis ist, stets eine auf das Zielland angepasste Shop-Seite anzubieten. Ferner müssen Marketingkanäle und -maßnahmen perfekt auf die Kunden im Ausland abgestimmt sein. Sind diese Hürden genommen, so gilt es die Herausforderung der cross-border Logistik anzugehen.

Im Unterschied zum stationären Handel wird die Logistik eines Online-Shops zumeist weiterhin aus dem Heimatland abgewickelt, denn eine dezentrale Lagerstruktur mit mehreren Lagerstandorten in Europa ist in der Regel nur für sehr große Händler wirtschaftlich.

„Wir heben alle Online-Händler mit unserer Plattform auf ein Level, welches sonst nur die großen oder eben die lokalen Konkurrenten im Zielland erreichen können“ erläutert Thomas Hagemann.

Diese Herausforderung, vor der die Händler stehen, haben wir erkannt und eine Lösung entwickelt, mit der man ohne großen Aufwand vieles besser und effizienter machen kann. Die deutschen Big Player wie z.B. Zalando oder Zooplus haben für sich teils andere, effizientere Logistikketten designt. Hier übergeben die Händler ihre Auslandssendungen nicht einem global agierenden Systemdienstleister, sondern sie betreiben eigenständig sogenannte „direct injection lines“. Das bedeutet, dass sie aus dem eigenen Lager direkt in die Hubs der lokalen Carrier im Zielland einliefern.

Für eine kosteneffiziente Abwicklung solcher Logistikketten benötigen die Händler allerdings täglich ein enorm großes Volumen in die einzelnen Länder. SEVEN SENDERS möchte Shops jeder Größe den Zugang zu den besten Carriern Europas bieten und dies ohne großen Aufwand und auf einem maximal schnellen und kostengünstigen Weg.

Die Basis für unsere Services bildet unsere technologische Plattform, welche die lokalen Carrier Europas zu einem virtuellen Carrier-Netzwerk verbindet und so allen Händlern zugänglich macht. So heben wir alle Online-Händler auf ein Level, welches sonst nur die großen oder eben die lokalen Konkurrenten im Zielland erreichen können.

Wenn ein Händler Schuhe oder Wein aus Deutschland heraus ins benachbarte Ausland verkauft, wo vielleicht ein ähnliches Angebot besteht, dann darf er nicht durch längere Versandzeiten oder -kosten negativ auffallen. Denn sonst kauft der Franzose oder Schweizer doch lieber bei einem lokalen Online-Shop, wenn dieser das Produkt zum gleichen Preis, aber eventuell schneller und günstiger liefern kann.

 

Wie lange dauert generell der Versand im europäischen Raum?

Je nach Standort des Händlers können wir bereits heute sogenannte „same-day-injection“ Lösungen anbieten. Das bedeutet, dass wir noch am Tag der Abholung im Hub des Carriers einliefern und die Ware am Folgetag in die Verteilung geht – der Kunde erhält das Paket bereits am nächsten Werktag.

Das Ziel europäischer Händler sollte stets eine Laufzeit von 2-3 Tagen ins Ausland sein. Wir können für den Großteil der deutschen Online-Shops bereits Laufzeiten von ein bis drei Tagen realisieren.

 

Wie schaffen Sie es einen Preisvorteil von bis zu 30 % für Auslandsversendungen für Ihre Kunden zu generieren?

Kleinere Shops können sehr wohl einen Preisvorteil von 20 – 30% erreichen. Wie in vielen Bereichen gilt aber auch hier, je größer der Shop bereits ist, desto geringer natürlich die prozentuale Kosteneinsparung, in absoluten Zahlen ergibt sich natürlich auch für diese Händler ein großer Hebel.

Unser Vorteil gegenüber global agierenden Dienstleistern liegt darin begründet, dass wir eben keine bestehenden Netzwerke und Routen haben, die wir auslasten müssen. Unsere Systeme bestimmen flexibel die optimale Route für die Sendungen des Versenders in das jeweilige Land.

Wir können auf die kundenseitigen Gegebenheiten wie Standort, Menge und gewünschte Laufzeit flexibel eingehen und arbeiten so, in einem sich täglich ändernden, aber auch sich selbst optimierenden Transportnetzwerk.

 

Wieviel Flexibilität haben Ihre Kunden bei der Auswahl der Paketdienstleister, die an dem Transportprozess ins europäische Ausland beteiligt sind?

Kosten und Geschwindigkeit sind tatsächlich nur zwei von mindestens drei offensichtlichen Vorteilen. Die Flexibilität, dem Shop die Wahl zu geben, welchen oder welche Carrier für den Versand genutzt werden sollen, darf man nicht unterschätzen.

Wenn Sie sich beispielsweise ein Paket eines ausländischen Shops hier nach Deutschland liefern lassen, haben Sie sicherlich auch Ihre ganz private Präferenz, ob es jetzt z.B. mit Hermes, DHL oder DPD geliefert werden soll.

Genauso ist das im Ausland. Ein Kunde in Frankreich möchte sein Paket vielleicht mit Colissimo, GLS oder Mondial Relay geliefert bekommen, da gibt es vor allem auch starke regionale Unterschiede in der Präferenz. Eine solche Flexibilität bietet Ihnen aktuell nur SEVEN SENDERS.

Die Komplexität bei der Anbindung an mehrere lokale Carrier im Ausland ist für viele Shops allein kaum zu bewältigen. Über unsere Plattform verbinden wir Shops systemseitig mit Carriern und managen die Logistikkette im Tagesgeschäft. Wir bieten einen Fächer von Carriern im jeweiligen Land an, der Händler aber hat die Wahl, welchen Carrier er nutzen möchte.

 

Herr Dr. Plehn, inwieweit wirkt sich Ihr Service positiv auf die Customer Journey aus?

Wie Herr Hagemann bereits betont hat, deckt unser Service sowohl das Management der physischen Logistikkette als auch die systemseitige Anbindung an die Carrier ab.

Schaut man sich das Themenfeld Paket-Tracking genauer an, so ist es interessant zu beobachten, dass Online-Shops viel Geld in die Kundengewinnung investieren, um diesen neugewonnenen Kunden nach dem Check-out gezielt auf die Fremdseite eines Logistikdienstleisters zu routen. Das aber ist fatal.

Dr. Johannes Plehn: „Innovative Lösungen für die Logistik zu entwickeln sind unser Antrieb.“

Als Versender möchte ich den Kunden in meinem Shop halten, so wie es die Big Player seit geraumer Zeit bereits umsetzen. Bei Zalando z.B. verfolgt man sein Paket in der Zalando-App und der Händler kann dies wiederum für up-selling Zwecke nutzen. Wie auch beim Paketversand möchten wir jeden Shop auf dieses Niveau heben, ihn befähigen seinen Kunden ein zeitgemäßes Paket-Tracking anzubieten – gegebenenfalls auch ohne Investitionen in eine eigene aufwändige Mobile-App.

Die Paketverfolgung ist letztlich nichts anderes als der Abschluss der Customer Journey – und welcher Händler möchte hier nicht positiv bei seinen Kunden punkten.

 

Die Realtime-Daten, die Sie über Ihre generelle Anbindung an die Carrier durch Ihre Software generieren, die geben Sie also weiter via Widget, welches ich auf meine Webseite einbinde und mit dem ich meinen Kunden den Service Paket- oder Sendungsverfolgung zur Verfügung stelle?

Thomas Hagemann: Ja. Das SEVEN SENDERS Tracking ist über alle europäischen Carrier hinweg standardisiert. Der Shop kann seinen Kunden entweder einen Link zum SEVEN SENDERS Tracking senden oder aber das Tracking in seine Shop-Seite integrieren, technisch ist dies mit wenig Aufwand durch ein Widget möglich.

So wird der Kunde über die gesamte „Customer Journey“ an den Shop gebunden, bis das Paket zugestellt wurde oder die Retoure zurück zum Shop gelangt ist. Und mehr noch: Unsere Software SEVEN SENDERS Analytics speichert die Carrier Daten und macht sie den Händlern zugänglich.
Diese Daten kann der Shop nutzen, um weitere Vorgänge auszulösen.

So können beispielsweise Regeln festgelegt werden, dass, wenn ein Paket in der Poststelle in Frankreich abgegeben wurde, eine SMS an den Endkunden gesendet wird. Durch die Software ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, um meine Kunden während der Customer Journey bis zum Empfang des Pakets immer wieder automatisiert kontaktieren zu können.

Erfahrungsgemäß führt eine proaktive Kundenkommunikation während des Versands zu weniger Kontaktpunkten im Kundenservice, wodurch der Händler Kosten einspart.

 

Herr Dr. Plehn, stehen Ihre ermittelten Echtzeitdaten im Kontext der Informationen über Lieferzeiten, Zustellquoten, usw. Ihren Kunden zwecks Datenanalyse zur Verfügung?

So ist es. Für den Logistikleiter im Unternehmen, der ständig alle Pakete im Blick haben muss, ist es eine immens wichtige Lösung.
Mit unserem Operations-Dashboard bieten wir eben eine solche Lösung, der Mitarbeiter loggt sich in die webbasierte Lösung ein, hat eine Übersicht zu allen Paket-Stati, erkennt sofort welche Pakete Probleme machen und welche nicht, kann also aktiv eingreifen, bevor der Kunde sich verärgert meldet.
Der Händler hat so die volle Kontrolle über die Pakete.

 

Alle Abläufe wurden für ein einmaliges Versanderlebnis optimiert. Was, wenn es trotzdem mal schiefgeht?

Natürlich kann immer mal etwas schief gehen, das sei vorangestellt. Man geht davon aus, dass je nach Lebenszyklus des Shops und dessen Prozessreife, zwischen zwei und fünf Prozent aller Pakete Probleme bereiten. Bei mehreren Millionen Paketen pro Jahr im Versand fordert bereits eine Fehlerquote von drei Prozent einen hohen Aufwand im Kundenservice.

Genau hier setzt unsere Software an, wir stellen Daten bereit, um Fehler zu erkennen bevor sie der Kunde erkennt. Ich möchte als Shop vermeiden, dass sich der Kunde

a) ärgert und nicht wieder bei mir kauft und

b) dass der Kunde einen Fehler bemerkt, bevor ich als Händler ihn bemerke.

Dadurch, dass wir dem Shop die Daten in Echtzeit bereitstellen, kann er proaktiv auf den Kunden zugehen und ihm die Situation erläutern, z.B. bei einem Paketverlust: „Wir versenden es erneut, Sie erhalten einen Gutschein für Ihren nächsten Einkauf.“

 

Wie definieren Sie Smart Service und Smart Citys im Kontext Ihrer Lösungen?

Johannes Plehn: Wenn wir über unsere heutigen Produkte hinaussehen und erläutern, was wir eigentlich tun im Kontext des Paketversands der Zukunft, dann muss man sagen:
Alles basiert auf der Grundlage von großen Datenmengen, auf deren Analyse und der richtigen Interpretation.

Thomas Hagemann: Die Analyse der Daten verläuft vollautomatisch. Auf Basis der Paketdaten, wie Größe, Gewicht und der Laufzeit, können unsere Systeme die Carrier auswählen. So generiert sich heute schon eine zum Teil selbststeuernde Paketzustellung.

Wenn ich weiß, wie schwer ein Paket ist, welche Abmaße es hat und welche Laufzeit zu welchen Kosten gewünscht ist, dann kann der Algorithmus selbständig entscheiden, welcher Carrier der richtige ist und entsprechend aussteuern.
Da gehen wir sicher in Richtung Smart Services, da sich Pakete auf Basis vorhandener Daten selbst den richtigen Weg suchen.

Richtung Smart City glauben wir, dass es gerade erst spannend wird in der Logistik.
Wenn man sich hier einmal anschaut, wie große Automobilhersteller und Händler im Bereich der Kofferraum-Zustellung zusammenarbeiten, dann wird sich auch hier für Online-Shops die Frage der Anbindung stellen.

So gibt es im Ausland, z.B. in Barcelona, einen sehr innovativen Partner, der die Kofferraum-Zustellung anbietet, aber der deutsche oder österreichische Shop hat auf dieses Angebot keinen Zugriff, weil er nicht vor Ort ist.

So verstehen wir uns als Enabler für diese intelligenten, Smart City Logistik-Lösungen auf der letzten Meile. Denn wir werden hier der Partner sein, der auf dem gesamten europäischen Raum Zugang zu diesen Lösungen schaffen kann und wir sind sehr erfreut, dass sich hier so viel tut. Sei es die Kofferraum-Zustellung, sei es innovative Paketboxen, etc., von denen eben auch kleine Händler profitieren können.

 

Wo steht SEVEN SENDERS in den nächsten zwei bis drei Jahren und welche Ziele verfolgen Sie?

Thomas Hagemann: Wir sind in den letzten ca. zwei bis drei Jahren, solange gibt es uns jetzt, sehr stark gewachsen. Mehr als 20 % im Durchschnitt pro Monat. Unser Ziel für die nächsten zwei bis drei Jahre ist ganz klar: Wir wollen die führende unabhängige Paketversand-Plattform in Europa sein und der führende Anbieter einer Operations-Software, die Logistiker vor allem im Bereich E-Commerce bevorzugt nutzen.

Wir haben zudem auch erste Kunden aus dem B2B-Bereich, mittelständische Unternehmen und Konzerne, die sich gleichermaßen für unsere Paket- und Softwarelösungen interessieren. Für das Thema Ersatzteil-Logistik beispielsweise kann unsere Lösung ebenfalls sehr spannend sein.

Johannes Plehn: Das ist es, was wir sein wollen, eine unabhängige Plattform für den Paketversand in Europa und der beste Anbieter für Logistiker-Software in diesem Bereich.

Maßgeblich für dieses Ziel ist, dass wir massiv in Technologie investieren, das ist für uns das A und O. Ein Drittel unserer Belegschaft arbeitet in der Entwicklung und wir treiben unsere Expansion in Europa weiter voran, wir gehen also deutlich stärker aus unseren deutschen Grenzen heraus und vertreiben unsere Produkte im Ausland.

 

Auf welche Technologien setzen Sie bei Ihrer Lösung heute und in Zukunft, Herr Dr. Plehn?

Wir investieren fortwährend in Technologie.
Zukünftig spannende Anwendungen erwarten wir für die Logistik u.a. in den Forschungsfeldern Internet der Dinge (IoT), rund um das Thema smarte Sensoren, aber auch das Thema Blockchain könnte einen großen Einfluss auf das Supply Chain Management haben.

So machen wir erste Tests mit smarten Sensoren zusammen mit ausgewählten Speditionspartnern. Wir statten dabei Paletten mit GPS-Tags aus, um die Echtzeit-Daten ins Tracking integrieren zu können. Ein Ziel könnte es sein, dem Endkunden zu zeigen wie sein Paket über die deutsche Autobahn Richtung Süden rollt, über die Grenze bis zu ihm nach Hause in Wien.

Das sind Möglichkeiten, die heute deutlich näher erscheinen als noch vor vier bis fünf Jahren. Wenn solche Themen durch ein junges Unternehmen wie SEVEN SENDERS verfolgt werden, können Sie davon ausgehen, dass diese nicht länger Theorie bleiben, sondern zeitnah relevant für die Praxis sein werden.

Innovative Lösungen für die Logistik zu entwickeln sind unser Antrieb.

 

 

Vielen Dank für das Gespräch!

 

weiterführende Informationen unter:
SEVEN SENDERS

 

 

Unsere Interviewpartner

v.l. Thomas Hagemann, Dr. Johannes Plehn

 

 

Thomas Hagemann

Vor der Gründung von SEVEN SENDERS war Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Hagemann in der Berliner Logistikberatung 4flow AG schwerpunktmäßig in internationalen Projekten in den Bereichen Automotive und erneuerbare Energien tätig. Als Research Scientist am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML leitete er Projekte im Forschungsfeld Internet der Dinge (IoT).

 

Dr. Johannes Plehn

Als COO des Project-A Onlineshops Wine in Black lag sein Fokus auf der Optimierung von Einkaufs-, Payment-, Fulfillment-Prozessen und Customer Service, sowie der Erarbeitung eines ganzheitlichen Order Management Systems. Während seiner Doktorarbeit an der ETH Zürich, entwickelte er ein Framework zur Optimierung der Eco-Efficiency von produzierenden Unternehmen, analysierte die Auswirkungen von bestehenden Freihandelsabkommen auf globale Supply Chains und erarbeitete eine Operationsstrategie für einen OEM aus der Transportindustrie.

 

Über Seven Senders

Die Seven Senders GmbH mit Sitz in Berlin wurde Anfang 2015 von Dr. Johannes Plehn und Thomas Hagemann gegründet. Als Full-Service-Dienstleister ist das Unternehmen auf den Versand von Online-Shops spezialisiert. Seven Senders ermöglicht es Händlern, ihre Kunden günstiger, schneller und mit innovativen Zusatzleistungen zu beliefern. Das Unternehmen optimiert die Materialflüsse und verbindet IT-Schnittstellen der Shops mit denen der KEP-Dienstleister im Ausland. Eine Software-Lösung ermöglicht die durchgängige Kontrolle der Lieferkette. Das Track & Trace-System stellt die lückenlose Sendungsverfolgung von Abholung bis Zustellung sicher. Weitere Informationen unter: www.sevensenders.com

 

PAPER.plus erfolgreich gestartet

Presseinformation

Verlage machen sich mit innovativer App das Internet zum Verbündeten

Vor gut einem halben Jahr hat die ProcSet GmbH ihre App PAPER.plus auf den Markt gebracht. Seitdem konnte das Unternehmen bereits namhafte Verlage von dem Konzept überzeugen. Die PreMedia Newsletter GmbH, die Linus Wittich Medien KG, die Rhein-Zeitung, der Verlag für Anzeigenblätter und die bz Wiener Bezirkszeitung GmbH zählen zu den ersten Kunden.
Sie nutzen PAPER.plus, um gedruckte Werke nahtlos mit dem Internet zu verbinden. Dazu erweitert die App Printerzeugnisse um digitale Inhalte oder Augmented-Reality-Elemente und steigert damit deren Attraktivität. 

Crossmedial

„Wie lässt sich das gedruckte Wort und Bild am besten mit digitalen Mehrwerten verschmelzen?
Wie kann das traditionsreiche Medium Zeitung im Zeitalter der Bits und Bytes noch attraktiver gestaltet werden?“
Unter anderem mit diesen Fragen hat sich der Verlag für Anzeigenblätter, Herausgeber der beiden Zeitungen Lokalanzeiger und Am Wochenende, intensiv beschäftigt. Die Antwort war die Einführung von PAPER.plus, die den Lesern aller Lokalanzeiger-Ausgaben seitdem digitale Mehrwerte bietet.

Über einen einfachen Scan der gedruckten Seite mit der App erhält der Leser unmittelbar Zugriff auf weitere Inhalte, wie Bildergalerien, Videos oder Augmented-Reality-Elemente. E-Mail-, Anruf- oder SMS-Buttons ermöglichen eine schnelle und unmittelbare Kontaktaufnahme.
Von diesem erweiterten Informationsangebot profitiert nicht nur der Leser. Auch für Verlage eröffnen sich attraktive Upselling-Möglichkeiten im Anzeigenbereich sowie vielfältige redaktionelle Zusatzoptionen.

PAPER.plus im Praxiseinsatz

Diese Argumente überzeugten auch die LINUS WITTICH Medien KG in Ahrweiler. Unter dem Motto „Ach du dickes Ei!“ hat der Verlag zu Ostern dieses Jahres PAPER.plus in seinen Mitteilungsblättern eingeführt und damit seine Print-Produkte in eine neue Generation geführt.

„PAPER.plus ist der Brückenschlag zwischen der gedruckten Seite in unseren Mitteilungsblättern und den digitalen Medien“, sagt Andreas Noll, Verlagsleiter der LINUS WITTICH Medien KG.

Kürzlich hat der Verlag sein ego Magazin Trier & Mosel mit der Augmented- Reality-Funktion von PAPER.plus ausgestattet. Leser erhalten, zusätzlich zu den gedruckten Informationen, Ausgeh- und Shoppingtipps sowie Informationen über die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Stadt Bitburg und im Eifelkreis – gleichsam um eine digitale Dimension erweitert.

Ähnlich verfährt die bz Wiener Bezirkszeitung GmbH bei ihrem neuen Life-Style-Magazin „stadtnah“. Bei diesem ist jede Seite mit Augmented-Reality-Inhalten versehen, wie zum Beispiel einem Fashion-Video direkt vom Laufsteg, einem Rundgang durch ein neu eröffnetes Lokal oder diversen Bildergalerien. Auch hier stand die PAPER.plus-App Pate.

Die Rhein-Zeitung ist sogar noch einen Schritt weitergegangen und hat die PAPER.plus-Technologie als eigene RZplus-App gebrandet. 

Geringer Einführungsaufwand

ProcSet erhält bei der Vermarktung seiner App tatkräftige Unterstützung vom Mediendienstleister sapro. Markus Schulz, Geschäftsführer der sapro GmbH, sagt: „Augmented Reality gibt es ja seit geraumer Zeit. Allerdings haben wir festgestellt, dass die am Markt angebotene Technik, Apps wie auch Hardware, noch nicht wirklich serientauglich ist. Gleichzeitig haben Softwareunternehmen und Agenturen zahlreiche Apps entwickelt, die für den Verlag – neben exorbitant hohen Projektierungskosten – lediglich einen sehr kurzfristigen Augenblickserfolg ermöglicht haben.“

Dagegen ist der Einführungsaufwand von PAPER.plus gering. Das Backend besteht aus einem Content-Management- System und einem Editor, dem PAPER.plus-Composer, der als SaaS-Lösung in der Cloud zur Verfügung steht. Somit entfällt die Installation von Backend-Systemen. Der Kunde kann unmittelbar nach der Account-Freischaltung die Funktionen von PAPER.plus nutzen.

Auch für den Leser ist die Anwendung einfach zu handhaben: Er lädt sich zunächst die kostenlose App im App Store oder Google Play herunter. Dann scannt er mit seinem Smartphone oder Tablet Motive ein, auf denen das PAPER.plus-Logo abgedruckt ist. Die kurze Implementierungszeit war für die PreMedia Newsletter GmbH ein wichtiges Argument für die Einführung der App, um die multimediale Reichweite ihres Magazins zu erhöhen. Der Verlag ist der erste Kunde von PAPER.plus. 

Weiterführende Informationen unter:
www.procset.com

Über PAPER.plus:
PAPER.plus ist ein Produkt des Berliner Softwarehauses ProcSet Media Solutions. Mit dieser App können Unternehmen und Verlage ihre Printprodukte mit dem Internet verbinden und dort weitere Informationen zur Verfügung stellen. Dies können beispielsweise Produktbeschreibungen, Angebote oder Augmented-Reality-Elemente sein. Verlinkungen auf Landingpages oder Shops sind ebenso möglich wie die Einbindung von Social-Media-Kanälen.

Ihre Redaktionskontakte:
ProcSet Media Solutions GmbH
Stefan Rost
Cicerostraße 21
10709 Berlin
Tel.: +49 30 890 44 59-42
Fax +49 30 890 44 59-50
sr@procset.com
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Nicole Körber
Kolberger Str. 36
23617 Stockelsdorf
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www.goodnews.de   

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Compliance muss von allen Mitarbeitern gelebt werden

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Andreas Rothkamp, Sales Director, EMEA Global Accounts und Mitglied des EMEA Management-Teams bei Skillsoft. Wie Compliance mittels E-Learning verankert werden kann, aber auch, wie die neuen Datenschutzrichtlinien den Weiterbildungsmarkt verändern werden, sind zwei zentrale Themen des Gesprächs.

Herr Rothkamp, die DSGVO (GDPR) wirft ihre Schatten voraus. Wie stark ist Ihrer Meinung nach bereits das Bewusstsein für die Tragweite der Neuregelungen?
In Deutschland sind sich laut aktuellen Studien rund 96% aller Geschäfts- und IT-Entscheider im Klaren darüber, dass sie die EU-weite Neuregelung zum besseren Schutz persönlicher Daten zeitnah umsetzen müssen. In den Detailfragen, zum Beispiel welche personenbezogenen Daten geschützt werden müssen, gibt es Nachholbedarf. Auch die Umsetzung dieser sowie weiterer Compliance-Richtlinien bereitet vielen, insbesondere größeren Unternehmen Schwierigkeiten.

Das liegt möglicherweise an der verbreiteten Einschätzung, die Umsetzung gesetzlicher Regeln und Verhaltenskodizes sei hauptsächlich eine Aufgabe der IT und des Compliance Managers. Vielmehr kommt es jedoch darauf an, in der gesamten Belegschaft des Unternehmens ein Bewusstsein für diese hochsensiblen Themen zu schaffen und sie viel stärker als bisher in regelkonforme Umsetzungsprozesse mit einzubinden. Denn das größte Risiko eines Fehlverhaltens gerade im Umgang mit sensiblen Personendaten sitzt nun einmal nicht im Computer, sondern davor.

„Das größte Compliance-Risiko in Unternehmen sitzt nicht im Computer, sondern davor.“

Warum eignen sich gerade E-Learning-Angebote für die Vermittlung solch spezifischer Inhalte?
Digitales Lernen ist aus drei Gründen besonders gut geeignet zur Vermittlung komplexer Wissensthemen: zum einen kumulieren die Kurse die Erfahrung und Qualität vieler Koryphäen, nicht nur die eines einzelnen Trainers. Zum anderen macht eLearning unabhängig: Skillsoft Kursteilnehmer können praktisch an jedem Ort, zu jeder Zeit und über jedes Endgerät lernen. Das Lernen in kompakten Micro Learning Einheiten lässt sich viel besser in den täglichen Arbeitsalltag integrieren als Mitarbeiter tageweise für Präsenzkurse abzustellen.

Drittens ist e-Learning wirtschaftlich: Unternehmen sind in der Lage, ihrer gesamte Belegschaft in relativ kurzer Zeit einen einheitlich hohen Wissensstand zu vermitteln. Und sie gewährleisten eine permanente Kontinuität im Bereich der Weiterbildung. Im Vergleich zu Präsenzkursen können Unternehmen so zig-Millionen Euro an Schulungskosten einsparen.

Wie können Unternehmen in diesem Kontext ihre Mitarbeiter schulen?
Compliance muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert werden. Und das ist die eigentliche Herausforderung. Bei der Auswahl eines geeigneten Lernprogramms sollten Unternehmen deshalb auf drei wesentliche Faktoren achten.
Erstens: die Kursbibliothek sollte eine umfassende, kontinuierliche Wissensvermittlung auf breiter Ebene – auch international – ermöglichen.
Zweitens: die Kursinhalte sollten so diversifiziert und praxisorientiert sein, dass die Mitarbeiter die Bedeutung und Relevanz des Themas für das Unternehmen, aber auch für Ihr unmittelbares Arbeitsumfeld erkennen können.
Und schließlich müssen die vielschichtigen, aber mitunter auch reichlich „trockenen“ Compliance-Inhalte die Mitarbeiter emotional ansprechen, um ein hohes Interesse und eine nachhaltige Lernmotivation zu erzeugen.

„Compliance muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert werden.“

In welchem Umfang ist Compliance in Ihrem Portfolio berücksichtigt?
Als Anbieter digitaler Lerntechnologien im B2B-Umfeld befasst sich Skillsoft seit vielen Jahren mit dem Themenkomplex Compliance. Mit mehr als 500 Compliance-Themen in 32 Sprachen bieten wir eine der weltweit größten Lern-Bibliotheken in diesem Bereich. Das Spektrum reicht von der Behandlung rechtlicher und ethischer Fragen über IT- und Arbeitsplatzsicherheit bis hin zu Gesundheits- und Umweltthemen. Unser Kursprogramm wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert. So haben wir kürzlich unserem Portfolio beispielsweise das brisante Thema „Mobbing-Prävention“ hinzugefügt.

Skillsoft Sales Director Rothkamp: Compliance muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert werden.”

Skillsoft Sales Director Rothkamp: Compliance muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert werden.”

Was ist das Besondere an Ihrem Compliance Training?
Um Unternehmen bei der Umsetzung der DSGVO-Richtlinien und einer umfassenden Compliance künftig noch besser zu unterstützen, hat Skillsoft sein Compliance Portfolio komplett neu gestaltet. Sämtliche Lerninhalte wurden auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Daraus haben wir die erfolgskritischen Lernfaktoren ‚Bedeutung‘, ‚Relevanz‘ und ‚Emotion‘ abgeleitet und in neuem Design, multimodalen Micro-Learning-Inhalten und innovativer Didaktik technologisch umgesetzt.

Die von renommierten Anwaltskanzleien und spezialisierten Partnern entwickelten Inhalte werden mithilfe erstklassiger Schriftsteller, Animationszeichner, Schauspieler und Moderatoren attraktiv und praxisnah präsentiert. Dabei verbessert die Verknüpfung der Aspekte „kognitives Lernen“ und „emotionales Erleben“ das Lernverhalten nachhaltig. Zudem sind unsere Kurse in vielen Sprachen verfügbar. Dies ermöglicht gerade international aufgestellten Unternehmen, Compliance-Trainings zeitnah auf breiter Ebene durchzuführen und ihre Performance in dieser Hinsicht sehr rasch zu optimieren.

Die Änderungen in Sachen Datenverarbeitung betreffen auch E-Learning-Angebote. Wie hat sich die DSGVO auf Ihre Lösung ausgewirkt?
Alle Lösungen unseres Unternehmens entsprechen den Datenschutzrichtlinien gemäß der EU-Gesetzgebung. Das heißt, sämtliche Kriterien im Hinblick auf Datensparsamkeit, Zweckbindung, Vertraulichkeit, Integrität sowie Transparenz und Verfügbarkeit sind innerhalb unserer Produkte abgebildet. Zum Beispiel halten wir ein ausgefeiltes Rollen- und Berechtigungskonzept vor, das die Sicherheit persönlicher Daten gewährleistet und den Zugriff von Unbefugten oder die Datenweitergabe an unbefugte Dritte unterbindet.

Im extremen Fall können sogar sämtliche Nutzerdaten komplett anonymisiert werden. Dann allerdings hätte eine Digital Learning-Lösung nur noch geringe Aussagekraft für Potenzialanalysen und eine gezielte Mitarbeiterentwicklung. Aber genau davon profitieren doch Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen: Während Unternehmen die Möglichkeit haben, über die datenbasierte Analyse ihre Mitarbeiter besser einzuschätzen und individueller zu fördern, können Mitarbeiter durch das kontinuierliche Weiterbildungsangebot und einer regelmäßigen Rückmeldung von Vorgesetzten ihre persönlichen Karriereperspektiven im Unternehmen deutlich verbessern.

Die zweckgebundene Verwertung von Mitarbeiterdaten, die über Digital Learning generiert werden, ist daher eine vertrauensvolle Übereinkunft, die beiden Seiten Vorteile bringt. Das wird sich auch mit der neuen DSGVO nicht wesentlich ändern.

„Die Verwertung von Mitarbeiterdaten bei Digital Learning ist eine vertrauensvolle Übereinkunft zwischen Mitarbeiter und Unternehmen, die beiden Seiten Vorteile bringt.“

Wie individuell können Sie bei Ihrem Compliance-Training auf den einzelnen Lernfortschritt eingehen?
Am Ende jedes Lernkurses absolviert der Kursteilnehmer einen Wissenstest, der das gerade Gelernte noch einmal abfragt. Mindestens 80% der Fragen müssen dabei korrekt beantwortet werden, um den Kurs erfolgreich zu absolvieren. Der Teilnehmer erhält hierzu natürlich eine Rückmeldung vom System, die er dann als Bestätigung an seine(n) Vorgesetzten oder die HR-Abteilung weiterleiten kann.

Darüber hinaus zeigt das System anhand der Kursergebnisse auch individuelle Optimierungspotenziale auf und schlägt weiterführende Kurse aus dem Content Portfolio vor. Über ein Dashboard hat jeder einzelne Anwender eine genaue Übersicht über den Status aller Kurse, an denen er teilgenommen hat bzw. die er gegenwärtig durchläuft.

Andreas Rothkamp: „Die Verwertung von Mitarbeiterdaten bei Digital Learning ist eine vertrauensvolle Übereinkunft zwischen Mitarbeiter und Unternehmen, die beiden Seiten Vorteile bringt.“

Andreas Rothkamp: „Die Verwertung von Mitarbeiterdaten bei Digital Learning ist eine vertrauensvolle Übereinkunft zwischen Mitarbeiter und Unternehmen, die beiden Seiten Vorteile bringt.“

Eine generalistische Frage zum Abschluss: Welche Trends machen Sie bei E-Learning-Angeboten aus?
Natürlich sind Künstliche Intelligenz, Machine Learning, xAPI Schnittstellen zur Integration von Dritt-Inhalten und MOOC’s (Massive Open Online Courses) auch bei Lern-Lösungen auf dem Vormarsch. Wir betrachten Lernen jedoch seit jeher primär als einen Vorgang, der grundsätzlich von individuellen Faktoren geprägt ist.

Jeder Mensch hat seine eigene Lern-Methode: der Eine bildet sich über eBooks weiter, ein Anderer bevorzugt kompakte Micro Learning-Videos – übrigens ein absoluter Trend im DACH-Markt – und der Dritte wiederum bevorzugt ‚Gamification‘. Das ist nicht zuletzt auch den verschiedenen Reifegraden und Generationen in einer Firmen-Belegschaft geschuldet.

Digital Learning ist Technologie für Menschen: sie soll Mitarbeiter ansprechen, motivieren und emotionalisieren. Technische Innovationen und digitale Inhalte müssen sich aus unserer Sicht daher strikt den individuellen Lern-Bedürfnissen, -Zielen und -Gewohnheiten eines Lernenden anpassen; nicht umgekehrt!

Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des rasanten digitalen Wandels in der Geschäftswelt: Digitalisierung heißt ja nicht nur, flächendeckend moderne Technologien einzusetzen. Sie müssen auch eine Belegschaft haben, die digitale Prozesse versteht, die entsprechenden Technologien kennt und sicher beherrscht. Kurz gesagt – Digitalisierung braucht Mitarbeiter mit einem „Digital Mindset“!

E-Learning-Lösungen werden sich künftig daran messen lassen müssen, wie effektiv sie diese Entwicklung unterstützen können.

„Digital Learning ist Technologie für Menschen: sie soll Mitarbeiter ansprechen, motivieren und emotionalisieren.“

Weitere Informationen unter:
www.skillsoft.de

Zur Person

Andreas Rothkamp (48) ist Sales Director, EMEA Global Accounts und Mitglied des EMEA Management-Teams bei Skillsoft, einem weltweit agierenden Digitaltechnologie-Unternehmen. Mit seiner rund 20-jährigen Vertriebserfahrung im eLearning-Umfeld kennt der studierte Diplom-Kaufmann die Anforderung mittelständischer und großer Unternehmen im Bereich Corporate Learning und Mitarbeiterentwicklung genau. Skillsoft ist der global führende eLearning-Anbieter. Wir schulen mehr Fachkräfte als jedes andere Unternehmen. Führende Organisationen weltweit vertrauen auf uns, darunter 65 Prozent der Fortune 500. Unsere Motivation bei Skillsoft ist es, elegante Technik mit ansprechenden Inhalten zu verknüpfen. Auf unsere mehr als 165.000+ Kurse, Videos und Bücher wird jeden Monat mehr als 130 Millionen Mal zugegriffen, in 160 Ländern und 29 Sprachen, mit 100% Cloud-Zugang, jederzeit und überall.

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: Caiaimage/Martin Barraud GettyImages

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Modzilla Internet Citizen hat mit Ihrer globalen Umfrage „Wie vernetzt sind Sie?“
10 faszinierende Erkenntnisse gewonnen.
 
 

#1: Umfragen sind auf der ganzen Welt beliebt

 

Unsere Umfrage wurde in sechs Sprachen angeboten: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch

189 770 Menschen haben unsere Umfrage beantwortet. Menschen von Andorra bis Zambia und überall dazwischen. Die meisten Antworten kamen aus Frankreich (18%), Italien (15%), Deutschland (13%), den Vereinigten Staaten (11%) und Brasilien (7%).


 

#2: Die Trennung von Smartphone vs. Laptop gibt es wirklich

 

In den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Vereinigten Königreich haben sich mehr Besitzer von Laptops als von Smartphones gemeldet. In den meisten Ländern außerhalb Nordamerikas und dem Vereinigten Königreich — einschließlich Brasilien, Indien, Argentinien, Mexiko, Italien und Spanien haben sich mehr Nutzer mit Smartphones als mit Laptops gemeldet. Menschen, die sich für nur wenig technisch begabt halten, besitzen eher einen Laptop als ein Smartphone.


 

#3: Bei vernetzten Geräten haben die Menschen weltweit verschiedene Geschmäcker

 

In Argentinien, Brasilien und Mexiko gibt es die höchste Besitzquote von Smart-TVs — 50% haben angegeben, ein solches Gerät zu besitzen, verglichen mit dem weltweiten Durchschnitt von 40%. US-Teilnehmer haben die höchste Besitzquote an Fitness-Trackern (20%), intelligenten Autos (15%) und vernetzten Thermostaten (8%) angegeben. Teilnehmer aus Indien und Brasilien haben die höchste Besitzquote an intelligenten Elektrogeräten angegeben — 15% verglichen mit dem weltweiten Durchschnitt von 7%.


 

#4: Die Teilung zwischen Furcht und Optimismus mit Blick auf eine vernetztere Zukunft verläuft auf der Welt sehr gleichmäßig

 

Je technisch begabter Menschen sind, desto optimistischer sind sie mit Blick auf eine vernetzte Zukunft. Menschen mit wenig technischer Begabung sind am ehesten „furchtbar verängstigt“ über unsere vernetztere Zukunft — 31% verglichen mit dem Gesamtdurchschnitt von nur 7%.

Teilnehmer aus Indien waren am optimistischsten mit Blick auf die vernetzte Zukunft — 25% waren „begeistert“ verglichen mit dem Gesamtdurchschnitt von 7%. Mexiko und Brasilien haben sich ebenfalls als insgesamt optimistischere Länder hervorgetan. Dagegen haben Menschen aus Belgien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und den USA sich eher besorgt gezeigt, wenn es um eine vernetztere Welt geht.


 

#5: Überall auf der Welt haben Menschen Angst vor dem Verlust ihrer Privatsphäre

 

Auf die Frage nach ihrer größten Furcht in einer vernetzteren Zukunft haben die Menschen mit Abstand den Verlust der Privatsphäre (45%) angegeben. Alle Länder mit den meisten Teilnehmern gaben den Verlust der Privatsphäre als Hauptbesorgnisgrund an, mit Ausnahme von Italien, wo man hauptsächlich einen Verlust der Verbindung mit anderen Menschen befürchtet.

Je technisch begabter ein Teilnehmer war, desto besorgter war er oder sie über den Verlust von Privatsphäre. 33% der Gruppe der am wenigsten technisch begabten sah den Verlust von Privatsphäre als Hauptbesorgnisgrund — bei Durchschnittsnutzern stiegt dieser Wert auf 41%, auf 48% bei den begabten Nutzern und 54% bei den besonders begabten Nutzern. Andererseits war der Verlust der Verbindung mit anderen Menschen der Hauptbesorgnisgrund für die technisch am wenigsten begabten Teilnehmer.


 

#6: Die Menschen sind sich nicht einig darüber, wer Datenschutz und Sicherheit vernetzter Geräte sicherstellen muss

 

Ein Drittel der Teilnehmer ist der Meinung, dass die Hersteller vernetzter Geräte dafür verantwortlich sind, Datenschutz und Sicherheit in ihre Geräte einzubauen. Ein Drittel findet, dass jeder sich selbst im Internet schützen muss. Das verbleibende Drittel der Teilnehmer war teils der Meinung, dass die Regierung für Datenschutz und Sicherheit im Internet sorgen müsse, und wusste teils nicht, wer verantwortlich sein sollte.

Technisch begabtere Nutzer sahen die Verantwortung vor allem bei jedem Einzelnen. Durchschnittsnutzer und weniger technisch begabte Nutzer fanden, dass die Hersteller der Geräte für den Schutz von Privatsphäre und Sicherheit verantwortlich sein sollte. In den USA, Kanada und der Schweiz sahen Teilnehmer am ehesten die einzelnen Nutzer in der Pflicht, für Datenschutz und Sicherheit zu sorgen. In Spanien, Frankreich, Indien und Brasilien leben die meisten Menschen, die die Hersteller für verantwortlich halten.


 

#7: Die Menschen sind sich nicht sicher, wem sie beim Thema Sicherheit im Internet vertrauen sollen

 

Die meisten Teilnehmer — 40% — vertrauen am meisten gemeinnützigen Organisationen, wenn es um Hilfe beim Schutz im Internet geht. Je technisch begabter sich Nutzer sehen, desto eher vertrauen sie gemeinnützigen Organisationen. Andererseits sind 27% der Menschen nicht sicher, wem sie vertrauen sollen. Diese Zahl steigt auf 45% bei Menschen, die sich für am wenigsten technisch begabt halten. Fast niemand gab an, den Medien (3%) oder der Regierung (2%) zu vertrauen, wenn es um Hilfe beim Schutz im Internet geht.


 

#8: Die Menschen freuen sich anscheinend nicht so sehr darüber, dass die Welt immer vernetzter wird

 

Die meistgegebene Antwort auf die Frage „Worauf freuen Sie sich am meisten in einer digital stärker vernetzten Zukunft?“ war „Nichts davon“ (27%). Menschen in Kanada, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den USA sehen den geringsten Nutzern in einer vernetzteren Zukunft.

Menschen, die sich auf eine vernetztere Zukunft freuen, freuen sich meisten auf die Vereinfachung des Lebens (26,7%). Brasilianische Teilnehmer freuen sich am meisten auf die Vereinfachung des Lebens — 44% gaben dies als Hauptnutzen an. In Indien freuen sich die Teilnehmer am meisten auf Verbesserungen der Bildung durch eine vernetztere Zukunft (32%).


 

#9: Datenschutz und Sicherheit sind nicht die wichtigsten Bedenken von Menschen, die vernetzte Geräte kaufen

 

Fast alle Menschen haben Preis, Funktionen und Zuverlässigkeit als wichtigste drei Punkt genannt, die sie beim Kauf eines vernetzten Geräts berücksichtigen, unabhängig von Land oder technischer Begabung. Sicherheit und Datenschutz kamen als nächstes. Insgesamt haben die Teilnehmer angegeben, am wenigsten auf Empfehlungen von Freunden oder Verwandten und Benutzerbewertungen zu achten, wenn sie ein neues vernetztes Gerät kaufen.


 

#10: Die Sprache der vernetzten Zukunft ist kaum bekannt

 

Weniger als 30% der Teilnehmer gaben an, sie könnten IoT (Internet of Things/Internet der Dinge), Botnetz, Blockchain, RFID oder Zero-Day-Sicherheitslücke einem Freund erklären. Weniger als 40% der Teilnehmer gaben an, sie könnten DDOS-Attacken oder TOR erklären. Die einzigen beiden Dinge, die mehr als die Hälfte der Teilnehmer einem Freund erklären könnten, waren VPN (Virtual Private Network/Virtuelles Privates Netzwerk) und vernetzte Geräte.


 

Wir bei Mozilla sind dafür, dass Daten offen und für alle zugänglich sind. Wenn Sie sich näher mit den Ergebnissen dieser Umfrage befassen möchten, finden Sie hier entsprechende Links:

 

  1. Rohdaten der Umfrage (.csv file, 133 MB)
  2. Topline-Ergebnisse (.pdf)
  3. Topline-Ergebnisse nach Land (.pdf)
  4. Topline-Ergebnisse nach Identifikation von technisch begabten Nutzern (.pdf)

Mozilla stellt diese Daten unter einer CC BY 4.0-Lizenz zur Verfügung.

 

 

Quelle / Text
Modzilla / Internet Citizen

 

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Pixabay / CC0 Creative Commons

Gesicherter White-Label-Rechnungskauf

Gastbeitrag

Eine Rechnung, eine gute Rechnung, ist das Beste, was es gibt auf der Welt. Oder?

 

Die Deutschen sind Gewohnheitstiere. Die Zeitung am Morgen, Fisch am Freitag, der „Tatort“ am Sonntagabend – und der Rechnungskauf.
Seit Jahrzehnten im Handel das Zahlungsmittel Nummer eins, ist des Deutschen Liebling auch aus dem E-Commerce nicht mehr wegzudenken: Aktuell begleichen 40 Prozent der Onlineshopper offene Beträge am liebsten per Rechnung.

Kein Wunder, ist der Rechnungskauf doch sicher und bequem. Kunden können bestellte Waren wie Kleidung oder Schuhe zuhause anprobieren bzw. testen und sie bei Nichtgefallen zurückschicken. Den Rechnungsbetrag bezahlen sie nach ihrer Kaufentscheidung.

Für Onlinehändler birgt diese Zahlart aber das Risiko, auf einer unbeglichenen Rechnung sitzenzubleiben – eben dann, wenn Kunden nicht bezahlen können oder nicht bezahlen wollen. Abhilfe schafft der gesicherte White-Label-Rechnungskauf, mit dem Händler das Risiko von Zahlungsausfällen auf ein Minimum reduzieren können.

 

Zahlungsmittel Nummer eins – Rechnungskauf


 

Rechnungskauf bedeutet einen großen Vertrauensvorschuss

Digitalisierung hin, Transformation her – vielen Konsumenten ist das Internet nach wie vor nicht geheuer, insbesondere dann nicht, wenn es um ihr hartverdientes Geld geht. Auch dieser Tatsache ist es geschuldet, dass der Rechnungskauf hierzulande einen derart hohen Stellenwert hat – trotz ebenso bequemer Zahlarten wie Kreditkarte oder PayPal.

Das bedeutet: Ein Onlinehändler, der den Kauf auf Rechnung anbietet, hat einen klaren Vorteil gegenüber allen Wettbewerbern, die das nicht tun. Doch zugunsten der Aussicht auf höhere Umsätze und eine stärkere Kundenloyalität geht er ein recht hohes Risiko ein:
Er räumt seinen Kunden einen Vertrauensvorschuss ein, der unter Umständen ungerechtfertigt sein kann.

Und er nimmt in Kauf, dass er sich mit komplizierten nachgelagerten Prozessen herumplagen muss:
Vom Umgang mit Teillieferungen und dem Management von (Teil-)Stornos über eine mögliche Absicherung von Zahlungsausfällen bis hin zu einem etwaigen Forderungsmanagement.

 

Gesicherter Rechnungskauf minimiert Risiko von Betrugsversuchen und Zahlungsausfällen

Um zumindest das Risiko von Betrugsversuchen und Zahlungsausfällen auf ein Minimum zu reduzieren, gibt es eine einfache Lösung: den gesicherten Rechnungskauf.
Damit lagern Händler nicht nur das Zahlungsausfall-Risiko, sondern auch alle unbequemen Prozesse an ein Zahlungsinstitut aus – inklusive der komplizierten Kommunikation mit zahlungssäumigen Kunden und des kompletten Debitorenmanagements samt möglicher Übergabe des Forderungsmanagements an einen Zahlungsdienstleister.

Zu unterscheiden sind dabei zwei Methoden. Manche Rechnungskauf-Anbieter kaufen dem Händler als externe Versicherer alle Forderungen ab. Auch wenn der Händler damit fein raus ist, hat dies einen entscheidenden Nachteil: Vertragspartner des Kunden ist nicht mehr der Händler, sondern der Versicherer – mit der Folge, dass eine etwaige Mahnung vom Versicherer kommt. Das kann Kunden unter Umständen verärgern, weil sie von ihrem neuen Vertragspartner nichts wussten.

 

Im Gegensatz dazu bietet der White-Label-Rechnungskauf gleich mehrere Vorteile: Am Vertragsverhältnis zwischen Händler und Kunde ändert sich prinzipiell nichts. Konsumenten, die ihre Rechnung begleichen, bleiben Kunden des Händlers. Erst wenn eine Zahlung ausbleibt, kommt ein externer Zahlungsdienstleister, der das Forderungsmanagement übernimmt, als dritte Vertragspartei hinzu.

 

Zahlungsdienstleister ist nicht gleich Zahlungsdienstleister

Dass immer mehr Onlineshops den gesicherte Rechnungskauf offerieren, belegen aktuelle Zahlen: Rund ein Fünftel der Onlinehändler hat diese Zahlart in den vergangenen zwei Jahren in das Zahlarten-Portfolio aufgenommen – ein Plus von fast zehn Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Doch bei der Entscheidung für einen Zahlungsdienstleister lohnt sich ein Vergleich, denn nicht alle bieten gleich gute Lösungen. Ein wichtiges Kriterium ist, dass sich das Rechnungs-Template und die Zahlungserinnerungen an das individuelle Look-and-Feel des Shops anpassen lassen. Auch eine Integration ohne Medienbrüche und der Verzicht auf Weiterleitungen an Drittanbieterseiten sind relevante Aspekte.

Zudem sollte das Handling der Rechnung so einfach wie möglich sein – für den Händler und für seine Kunden. Übrigens: Dass seine Rechnung gegen Ausfälle versichert ist, bemerkt der Kunde nicht. Er profitiert ausschließlich von den Vorteilen.

 


 

Zahlungsinstitut mit Bedacht auswählen

Bei der Auswahl des Zahlungsinstituts sollten Onlinehändler auch auf die Annahmequoten achten. Die Unterschiede hinsichtlich Bonitäts- und Risikoprüfung sind zum Teil sehr groß. Der aus Händlersicht günstigste Dienstleister ist nicht immer der beste.

Kauft er die günstigen Konditionen durch geringe Annahmequoten, hat der Händler nichts gewonnen. Darum ist darauf zu achten, mit wie vielen Auskunfteien ein Zahlungsinstitut zusammenarbeitet. Sollte er sich auf die Daten einer einzigen Auskunftei verlassen, entgeht dem Onlinehändler unnötig Geschäft.

Ebenso wichtig sind die Erfahrung des Dienstleisters – nicht nur mit dem Rechnungskauf, sondern auch mit anderen Zahlarten – und sein Wissen über „gute“ und „schlechte“ Kunden. Für die nötige Flexibilität, Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit sorgt eine unabhängige, leistungsstarke Technologie. Idealerweise ist sie einfach in eine bestehende Shop-Infrastruktur zu integrieren und mit allen gängigen Shop- sowie Warenwirtschafs-Systemen kompatibel.

Und sie sollte es ermöglichen, den gesicherten White-Label-Rechnungskauf auch auf Marktplätzen mit gemischten Warenkörben abzuwickeln.

 

PSD2 könnte Rechnungskauf beflügeln

Obwohl der Rechnungskauf umständlich und teuer ist, erwartet ihn eine rosige Zukunft. Die PSD2-Richtlinie steigert seine Attraktivität enorm. Wenn die Richtlinie (EU) 2015/2366 im Januar 2018 wirksam wird, können Zahlarten wie die Kreditkarte ins Hintertreffen geraten.

 

Gegenstand von PSD2 ist die sogenannte starke Kundenauthentifizierung. Will der Zahlende bspw. online auf sein Zahlungskonto zugreifen oder elektronisch bezahlen, muss er sich mit mindestens zwei von drei unabhängigen Faktoren authentifizieren:

Über sein Wissen (etwas, das nur der Nutzer weiß, z.B. ein Passwort),
über seinen Besitz (etwas, das nur der Nutzer besitzt, z.B. eine Chip-Karte) und
über Inhärenz (etwas, das dem Nutzer persönlich bzw. körperlich zu eigen ist, z.B. ein Fingerabdruck).

Der Rechnungskauf ist davon nicht betroffen. Um diese Zahlungsmittel zu benutzen, müssen Käufer auch in Zukunft lediglich ihren Namen und ihr Geburtsdatum angeben.

 

Rechnungskauf am POS

Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache ist davon auszugehen, dass sich der gesicherte White-Label-Rechnungskauf auch am stationären Point-of-Sale (POS) durchsetzen wird. Schließlich sind automatische E-Commerce-Prozesse inzwischen auch am POS abbildbar, etwa auf speziellen Terminals und interaktiven Schaufenstern.

Über solche Terminals können Kunden Produkte bedarfsgerecht konfigurieren, bezahlen und ggf. direkt bestellen, falls sie nicht vorrätig sind. Gleiches gilt für interaktive Schaufenster, über die Konsumenten im Sortiment des Händlers stöbern, Produkte in ihren Warenkorb legen und bezahlen können.

Mit dem gesicherten White-Label-Rechnungskauf per Terminal und/oder Schaufenster vergrößern stationäre Händler ihr Angebot an Zahlungsmitteln, erschließen neue Kundensegmente und bieten Bestandskunden einen besonders innovativen Mehrwert.

 

Nicht für alle Waren und Zielgruppen geeignet

Trotz aller Vorteile – der Kauf auf Rechnung eignet sich nicht für alle Waren und Zielgruppen. Zum Beispiel schätzen die 16- bis 21-Jährigen eher das einfache Bezahlen via PayPal, während beim Handel mit Möbeln der hohe durchschnittliche Warenkorb gegen den Rechnungskauf spricht.

 

Nicht zu unterschätzen ist die hohe Betrugsgefahr im Bereich Unterhaltungselektronik, denn diese Produkte lassen sich ohne Wertverlust direkt weiterverkaufen. Entscheiden sich Onlinehändler dafür, den Rechnungskauf für jene Warengruppe anzubieten, ist mit strengen Prüfungen durch das Zahlungsinstitut und einer höheren Ablehnungsquote zu rechnen.

 

Auch müssen sich Händler die Frage stellen, ab welchem Einkaufswert sich die Kosten für die versicherte Zahlart rechnen. Generell gilt: Der Kauf auf Rechnung ist sinnvoll, wenn ein Warenkorb zwischen 50 und 500 Euro groß ist. Ab dieser Grenze ist wiederum der Ratenkauf interessant.

Übrigens: Eine solche Option ist in die Rechnungskauf-Lösung einiger Zahlungsinstitute bereits integriert.

 

 

 

Weiterführende Informationen unter:
www.heidelpay.de

 

 

Unser Autor

Mirko Hüllemann, Geschäftsführer der Heidelberger Payment GmbH

01 dg / heidelpay, Mirko Hüllemann, [Dirk Grimminger uebernimmt keine Haftung bei einer evtl. Verletzung Rechte Dritter! Weitergabe an Dritte nicht erlaubt, Copyright Foto: coldkitchen / Dirk Grimminger, Juni 2008]

Mirko Hüllemann (Jahrgang 1969) ist Gründer und Geschäftsführer der Heidelberger Payment GmbH, kurz: heidelpay, ein von der BaFin zugelassenes und beaufsichtigtes Zahlungsinstitut für Online-Paymentverfahren. heidelpay deckt das komplette Leistungsspektrum der elektronischen Zahlungsabwicklung ab: vom Processing der Transaktionen über die Tätigkeit als Acquiring-Bank bis hin zum Monitoring und Risikomanagement.

 

 

 

 

 

Vor der Gründung von heidelpay im Jahr 2003 war Mirko Hüllemann u.a. für verschiedene Anbieter von Online-Zahlungsdiensten tätig: als Vertriebsleiter für die paybox.net AG und als Geschäftsführer für die United Payment GmbH.

 

 

 

Quellenangaben:
[1] https://www.ifhkoeln.de/pressemitteilungen/details/online-shops-ruesten-auf-wieder-mehr-zahlungsverfahren-im-angebot/

[2] https://www.ifhkoeln.de/pressemitteilungen/details/online-shops-ruesten-auf-wieder-mehr-zahlungsverfahren-im-angebot/

Wasserstoff vs. Elektromobilität

Gastbeitrag
 
Wasserstoff versus Elektromobilität: Ein großes Missverständnis?

Immer wieder treffen wir Menschen an, die eine Unterhaltung mit den Worten beginnen: „Elektromobilität? Ach was, ich glaube, Wasserstoffautos werden sich durchsetzen!“

Hier erkennt man schnell, dass sich viele nicht eingehend mit der Technik unter dem Blechkleid der Fahrzeuge beschäftigt haben, denn bei beiden Antriebskonzepten kommt ein Elektromotor zum Einsatz. Es sind genau genommen beides Elektrofahrzeuge.

 

Wasserstoffauto – ein Fahrzeug mit Elektromotor

Eine Brennstoffzelle ist also keine Maschine, aus der eine Antriebswelle herausgeführt wird und von Zauberhand die Räder antreibt.

Vielmehr ist ein Wasserstoffauto im heutigen Sinne ein Fahrzeug mit Elektromotor. Die Brennstoffzelle erzeugt lediglich den Strom aus Wasserstoff an Bord.

Es ändert sich unter Umständen also nur die Primärenergiequelle und der Ort der Stromerzeugung. Statt Strom wird Wasserstoff in das Auto getankt und ein zusätzliches Aggregat, die Brennstoffzelle, hält in das Fahrzeug Einzug.
Die Brennstoffzellen sind heutzutage so hochdynamisch, dass die Hochvoltbatterie nur noch sehr klein ausfallen muss. Denkbar sind natürlich auch Plug-In-Varianten mit größeren Traktionsbatterien.

Schematische Darstellung der Funktion einer PEMFC-/DMFC-(/PAFC-)Brennstoffzelle / Bildquelle Gemeinfrei

 

Verwirrende Vergangenheit

Vielleicht sind es die frühen BMW-Fahrzeuge, die hier für Verwirrung sorgen. Hier wurde Wasserstoff direkt in Verbrennungsmotoren verbrannt. Mit allen bekannten Nachteilen vom niedrigen Wirkungsgrad bis hin zu dem Motoröl, welches, wenn auch nur in Kleinstmengen, mitverbrannt wurde.

Aktuelle Serien-Wasserstofffahrzeuge, wie der Honda Clarity, der Toyota Mirai oder der Mercedes F-cell basieren auf dem oben beschriebenen Konzept und sind Elektrofahrzeuge.

 

Entscheidungskriterien

Gerade zum Beispiel bei LKWs bietet sich die Brennstoffzelle an, da hier lange Distanzen, und kurze Standzeiten im Vordergrund stehen, wobei der typische Kleinwagen im Kurzstreckenbetrieb auch als rein batterieelektrisches Fahrzeug seine absolute Daseinsberechtigung hat.

So wie wir heute zwischen Benzin- und Dieselmotoren für verschiedene Einsatzgebiete unterscheiden, werden wir bei der Elektromobilität dann zwischen rein batterieelektrischen und Brennstoffzellenfahrzeugen unterscheiden.

Jedes Anwendungsprofil muss hier im Hinblick auf die Auswahl eines geeigneten Fahrzeuges betrachtet werden. Manchmal wird es nur ein banaler Grund, wie ein fehlender, fester Ladeplatz sein, der die Kaufentscheidung beeinflussen wird.

 

Ausblick: parallele Existenz

Beide Technologien, mit all ihren Vor- und Nachteilen, werden uns zukünftig parallel begleiten. Schließlich gab es einst sogar den City-Kleinstwagen Smart in der Dieselvariante.

 

 

Weiterführende Informationen unter:
emovum GmbH

Unser Autor

Thorsten Rafalzik, emovum Leitung Produktentwicklung  

 

 

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Pixabay / CC0 Creative Commons

R2D2 und C3PO lassen grüßen

Gastbeitrag

R2D2 und C3PO lassen grüßen: Wie Machine Learning das (Online)-Kundenerlebnis verändert

 

Dass immer mehr Unternehmen Machine Learning nutzen, um die Customer Experience zu optimieren, ist nicht verwunderlich. Es mangelt schlicht und einfach an Alternativen. Als erste Branche überhaupt setzte man diese Technologie im E-Commerce ein, um Inhalte zu personalisieren – was dem Ziel dient, Verkäufe und Umsätze anzukurbeln.
Inzwischen verwendet auch die CMS-Industrie Machine Learning, um intelligente Inhalte zu erstellen, die die Basis einer kontextualisierten User Experience (UX) bilden. Denn es ist das Kundenerlebnis, das zukünftig über den Erfolg und Misserfolg von Unternehmen entscheiden wird.

 

 

Für viele Menschen ist die Vorstellung, dass Machine Learning und weitere Artifical-Intelligence-Technologien (AI) Einzug in unser Leben halten, es sogar beherrschen könnten, sehr beängstigend. Diese Angst ist allerdings unbegründet. Bei Machine Learning handelt es sich um eine einfache Datenanalyse, die man auch manuell vornehmen könnte – allerdings wesentlich langsamer. Unternehmen aus allen Branchen können Machine Learning individuell für völlig unterschiedliche Zwecke einsetzen. Wie Unternehmen Künstliche Intelligenz in der Praxis verwenden und in ihre digitalen sowie operativen Prozesse integrieren, verdeutlichen die folgenden drei Beispiele:

 

Einzelhandel: Bessere Kauferlebnisse für Kunden

Der Einzelhandel verwendet Machine Learning, damit Kunden schneller die gewünschten Produkte finden. Zudem möchte man ihnen ein noch besseres Einkaufserlebnis bieten.

  • Personalisiertes Einkaufserlebnis

Jede Customer Journey ist unterschiedlich – sogar zwischen zwei Personen, die das gleiche Produkt suchen, da sie vermutlich unterschiedliche Präferenzen haben und sich in verschiedenen Stadien ihrer Kundenreise befinden.

Erhält ein Kunde am Ende des Monats sein Gehalt (das erfahren Einzelhändler dadurch, dass er zu diesem Zeitpunkt besonders häufig einkauft), ist es sinnvoll, ihn am letzten Donnerstag eines Monats mit einem attraktiven Rabattcode zu locken und ihn zu Beginn des neuen Monats mit unterhaltsamen, informationsreichen Inhalten zu versorgen.
Mithilfe von Machine Learning gelingt das völlig automatisch und perfekt skaliert.

  • Genau wissen, was der Kunde will

Natural Language Processing (NLP) ist eine Methode, die Unternehmen dabei unterstützt, effiziente Marketingseiten aufzubauen, die auf einem einfachen Site-Suchbalken basieren. NLP erfasst natürliche Sprache und versucht, sie auf Basis von Regeln und Algorithmen computerbasiert zu verarbeiten.

Eine inhärente Sprachanalyse ermöglicht, die Absichten eines Kunden zu erkennen und miteinander zu verknüpfen. Es handelt sich dabei um eine Art High-Performance-Analyse, die nicht nur einen Einblick in Trending-Suchaufträge gibt, sondern auch anhand der Daten vorhersagen kann, welche Themen und Kategorien als nächstes im Trend liegen werden und welche Produkte des derzeitigen Portfolios dazu zählen.

Um das zu gewährleisten, erkennt NLP auch komplexe Textzusammenhänge und Sachverhalte – wobei die Komplexität der menschlichen Sprache definitiv eine Herausforderung ist.

  • Individualisierter Besuch im stationären Handel

Auch einen „Offline“-Besuch können Einzelhändler mithilfe von Machine Learning bedarfsgerecht personalisieren. Frühere Käufe eines Kunden lassen auf dessen Geschmack schließen, sodass Händler Produkte empfehlen können, die dem Geschmack, der Größe und den finanziellen Möglichkeiten des Kunden entsprechen. Der Checkout kann über ein digitales Terminal erfolgen – wobei die dabei generierten Daten eine zukünftig noch gezieltere Personalisierung ermöglichen.

 

Machine Learning im Finanzsektor: der persönliche Berater

Auch im Finanzsektor bietet es sich an, Machine Learning einzusetzen. Dadurch erhalten Kunden mehr Klarheit, Transparenz und einfacheren Zugriff auf wichtige Services.

  • Automatisierte Beratung

Einen Finanzplan zu erstellen, ist mit großem Aufwand verbunden. Dutzende Faktoren, die die finanziellen Entscheidungen einer Person beeinflussen, sind dabei zu berücksichtigen. Darum gleicht kein Finanzplan dem anderen. Machine Learning kann die Entscheidungen (und deren Folgen) aller Kunden einbeziehen, um zu verstehen, an welcher Stelle seines Finanzplans der einzelne Kunde sich befindet. Das verbessert die Qualität der Beratung über mögliche Folgeschritte enorm.

  • Passende Informationen liefern

Person A sucht nach ‚Wie bereitet man sich auf die Geburt eines Babys vor‘, während Person B wissen will, ‚Um wie viel der Wert einer Schuldvereinbarung in 18 Jahren steigt‘. Auch wenn sich die Suchanfragen grundsätzlich unterscheiden, kann es sein, dass beide an identischen Inhalten interessiert sind, nämlich daran, wie man ein Neugeborenes am besten finanziell absichert.
Dank NLP lernt das System permanent mit den eigegebenen Suchaufträgen und ist in der Lage, Benutzern automatisch die gesuchten Informationen zur Verfügung zu stellen. Suchen die Nutzer besonders oft nach einer bestimmten Kategorie, erhalten die Websitebetreiber automatisch eine Benachrichtigung und können ggf. mehr passende Inhalte aufbereiten und veröffentlichen.

  • Bedürfnisse der Besucher verstehen

Analysiert man das Klickverhalten aller Besucher, können Unternehmen dadurch nützliche Inhalte für spezifische finanzielle Fragen selektieren. Besuchen Nutzer, die auf der Suche nach Studentendarlehen sind, anschließend Seiten, die ihnen Tipps für die Finanzierung geben? Daten über die finanzielle Historie lassen Rückschlüsse zu, an welcher Stelle des Finanzplans sich der Nutzer befindet. Finanzunternehmen können hier einhaken und automatisch Informationen für den nächsten Schritt bereitstellen.

 

 

Whitepaper
Weitere Informationen liefert das Whitepaper „Winning Digital Commerce with Digital Experience“ von BloomReach, das die zentralen Herausforderungen der Digital Experience für den Handel und die konkreten Digital Experience-Lösungen, die Experten empfehlen, thematisiert. Das Whitepaper kann hier kostenfrei heruntergeladen werden:https://www.bloomreach.com/en/resources/whitepapers/digital-commerce-landscape-ebook.html

 

Fertigungsindustrie: Effizienz in der gesamten Supply Chain

Daten und Analysen sind schon immer Teil von Produktionsketten gewesen – mithilfe von Machine Learning gelingt es Unternehmen, diese Informationen schneller und effizienter zu verarbeiten. So können sie ihre Produktion problemlos multiplizieren und ihre Supply Chain rationalisieren.

  • Bestandsoptimierung

Machine Learning gewährt tiefe Einblicke in große Datenmengen – Daten, die Unternehmen entlang der Supply Chain sammeln. Bestände, Ressourcen, Fertigungskapazitäten, Transportmittel und sogar die Wetterlage sind Informationen, die Fertigungsunternehmen nutzen können, um ihre Fertigungskette effizient einzurichten und zu automatisieren.
Hat ein Kunde zu wenige Produkte auf Lager, kann das System dank automatischer Meldung eine optimale Supply Chain errechnen, was eine durchgängige Auslieferung garantiert.

 

 

  • Personalisierte Leistungsdaten (und Vorhersagen)

Eine ausführliche Datenanalyse erlaubt, Kunden und Mitarbeiter über ihre Supply Chain zu informieren. Automatisch erstellte Leistungsberichte geben ihnen die nötige Kontrolle darüber. Die Berichte gewähren Echtzeit-Einblicke in die Supply Chain und beinhalten Vorschläge für mögliche Kosten- und Zeiteinsparungen.

  • Produktinnovation und -optimierung

Durch die Analyse von Daten erhalten Unternehmen einen Einblick in die Produktvariationen und -eigenschaften, die Kunden bevorzugen. Zudem erfahren sie, welche Variationen Kunden gut annehmen. So ist es möglich, Produktionsprozesse zu rationalisieren und sie zu niedrigeren Kosten effizienter zu gestalten.

Die Welt wird bequemer

Nur diejenigen Unternehmen, die ihre Kunden kennen und sich am besten auf sie einstellen, können am Markt konkurrenzfähig bleiben. Machine Learning ermöglicht es, die Kundenbedürfnisse in nie vorher dagewesenem Umfang zu erkennen und zu erfüllen.

Immer schleichender treten Machine Learning und KI in unser Leben – zwar (noch) nicht in Form von Robotern. Sie können sich auf eine intelligente Art und Weise auf unsere früheren Entscheidungen einstellen und unser Leben somit ein Stück vereinfachen.

Aus diesem Grund sollten Unternehmen nicht nur darüber nachdenken, wie sie KI oder Machine Learning effektiv für sich nutzen können. Vielmehr geht es darum, durch diese Technologie eine sinnstiftende Interaktion zwischen Mensch und Maschine herzustellen, womit Unternehmen auch die Akzeptanz bei den Kunden stärken können.

Möchte eine Marke ihre Kunden inspirieren, sollte sie sich in erster Linie auf deren tägliche Bedürfnisse einstellen – hilfreich ist es, den Verbrauchern einen Mehrwert zu bieten. Gleichzeitig müssen sich Kunden darauf verlassen können, dass Unternehmen mit ihren Daten sensibel umgehen. Darum sollten Kunden nach wie vor die alleinige Entscheidungsmacht darüber haben, was mit ihren Interaktionen und Daten geschieht.

 

Weiterführende Informationen
BloomReach

 

 

Unser Autor

Tjeerd Brenninkmeijer

Executive Vice President EMEA, BloomReach
und ‚Thought Leader’ im Digital Experience-Bereich

Tjeerd Brenninkmeijer ist Executive Vice President EMEA bei BloomReach, einem Anbieter im Bereich personalisierter Digital Experience. Er überwacht neben der Wachstumsstrategie auch die strategischen Allianzen sowie das operative Geschäft in der EMEA-Region. Bereits vor der Übernahme durch BloomReach war er Mitgründer von Hippo und verantwortete dort 17 Jahre die Marketingstrategie. Sein Schwerpunkt lag dabei auf dem Lead-to-Revenue-Prozess, wobei er den Umsatz des Unternehmens jährlich verdoppeln konnte. Als ‘Thought Leader’ im Digital Experience-Bereich ist Tjeerd Brenninkmeijer häufig in Branchenpublikationen und auf Branchenevents vertreten. Seinen Master erwarb er im Fach Betriebswirtschaftslehre an der Universität von Amsterdam.

 

 

 

 

 

 

Aufmacher- und Beitragsbilder / Quelle / Lizenz

https://pixabay.com/de/netz-netzwerk-punkte-linien-2496193/

Thanks Gerd Leonhard !

Hypermotion – Konferenzprogramm

Der Countdown läuft: noch 11 Tage bis zum Start der Hypermotion.

 

Die Fachmesse mit begleitenden Kongressen zu intelligenten Systemen und Lösungen für Verkehr, Mobilität, Logistik und digitaler Infrastruktur öffnet vom Montag, den 20. November bis Mittwoch den 22. November 2017 Ihr Tore.

Über 200 Redner zur Zukunft von Mobilität und Logistik erwarten Sie auf der Hypermotion.

Das Konferenzprogramm zur Hypermotion thematisiert die Herausforderungen für Mobilität und Logistik auf neue Art und Weise: Über 200 Experten regen Verkehrsträger-übergreifend mit ihren Beiträgen zu Diskussionen an. Über allem schwebt die Frage:
Wie sieht sie aus, die Zukunft von Schiene, Straße, Luft, Wasser, Logistik und Mobilität?

 

Die einzelnen Konferenzmodule haben die acht Organisatoren Convent Gesellschaft für Kongresse und Veranstaltungsmanagement mbH, HUSS-VERLAG, ITS Deutschland e.V., Forum Elektromobilität e.V., Fraunhofer-Allianz Verkehr, KCW GmbH, SmartCity.Institute und der Travel Industrie Club e.V. zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt.
Vorträge und Redner

Eine genaue Übersicht über die einzelnen Vorträge und Redner finden Sie unter: events.hypermotion-frankfurt.com und in der Hypermotion-App.

 

Tickets

Tickets für die Konferenzen gibt es online unter:
tickets.hypermotionfrankfurt.com.

Teilnehmer können per RFID-Ticket flexibel zwischen den Vorträgen wechseln und vor Ort weitere Module dazu buchen. Das Konferenzticket berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung.

 

Konferenzprogramm

 

ZEIT Konferenz Logistik & Mobilität

Digitalisierung, Disruption und Dekarbonisierung sind die Kernthemen der 5. ZEIT Konferenz Logistik & Mobilität am 20.11.2017, die als Leitkonferenz den Auftakt der Konferenzserie bildet.
Nur wenn der digitale Wandel gelingt, bleibt der Infrastrukturstandort Deutschland
wettbewerbsfähig.
Dazu sprechen u.a. Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender Schmitz Cargobull, Jürgen Sturm, CIO ZF und Alexander Zosel, Managing Director Volocopter.

 

VISION mobility Think Tank und Logistics Digital Conference LDC!

Die Zeitschrift VISION Mobility organisiert am 20. November drei Talkrunden: „Connected Cars und Autonomous Driving“, „Hypermodality und Mobility on demand“ und „Urban Mobility und Smart City“.

Redner sind u.a. Dirk Reimelt, Senior Manager Shared Mobility & Transportation, Mercedes-Benz Vans und Dr. Michael Barillère-Scholz, Vice President Automomous Driving & New Mobility, Deutsche Bahn, Lukas Foljanty, Manager Smart Cities, moovel Group GmbH.

„Shaping the Future of Logistics and Mobility“ ist das Motto der Logistics Digital Conference LDC! am 20. und 21. November, organisiert vom HUSS-VERLAG.
Die Konferenz zeigt Wege und Benchmarks zu digitalen Services in der Supply Chain.

In sechs Sessions beschäftigen sich spannende Diskutanten und namhafte Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Dienstleistung mit Themen zu „Digitale Services in der Supply Chain“, „Smart City Logistics“, „Fahrerlos in der Logistikkette“, „Logistikinfrastruktur in der digitalen Weltordnung“, „E-Mobility in der Flurförderzeugbranche“ sowie „Big Data in der Supply Chain“.

Die Teilnehmer erwarten Top-Experten, u.a. aus BMVI, BMW, DFKI, DLR, Fraunhofer-Institute, Hyster-Yale, IG Metall, Lieferlotse, Jungheinrich, Linde, LoadFox, SAP, Salesforce, SSI Schäfer, Still, Swisslog, Teradata, UPS. Eröffnet wird die Konferenz von Dorothee Bär, MdB,
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Koordinatorin der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik.

 

Aviation Symposium

Mit dem Verkauf der Air Berlin wird der deutsche Luftverkehrsmarkt neu strukturiert. Insgesamt 81 Flugzeuge sollen durch die Lufthansa-Gruppe übernommen werden. Verbraucher befürchten steigende Preise, Wettbewerber sehen ihre Chancen im deutschen Markt durch ein vermeintlich politisch gefördertes Lufthansa-Kartell gefährdet.

Auf dem Aviation Symposium am 21. November diskutieren hochkarätige Branchenexperten und Analysten über das Ende der Air Berlin und seine Folgen für den Wettbewerb.

Sprecher sind u.a. Oliver Wagner, Geschäftsführer Eurowings, Roland Keppler, CEO Tuifly, Heike Birlenbach, SVP Sales Hub Airlines Deutsche Lufthansa, René Herzog, CEO Central Europe DER Touristik Deutschland und Martin Gauss, CEO Air Baltic.

 

Blisscity – The Smart City Convention

Die erste deutsche Smart City Convention am 21. und 22. November thematisiert die vielfältigen infrastrukturellen und gesellschaftlichen urbanen Herausforderungen.
Wie wird Digitalisierung unsere Städte verändern und was müssen wir tun, damit eine wünschenswerte urbane Transformation gelingen kann?

Die Themen sind “Governance”, “Smart City+Smart Community”,
“Future Mobility+Logistics”, “ICT+Cybersecurity”, “Critical Infrastructures+Urban Security”, “City Pioneers”, “Smart Buildings” und New Economy”.

Redner sind u.a. Johann Jungwirth, CDO der Volkswagen AG, Dr. Wolfgang Eckert, Leiter kritische Infrastrukturen von der Energie Baden-Württemberg AG und der Filmemacher Valentin Thurn.
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.blisscity.global.

 

Forum Public Mobility: Digital Challenges

Flexible Bedienformen, neue Vertriebskanäle und die elektronische Fahrplanauskunft haben längst Einzug in den ÖPNV gefunden. KCW möchte der Frage nachgehen, in welcher Weise die derzeit diskutierten Entwicklungen den ÖPNV verbessern können. Welche Chancen und Risiken gibt es, wo lohnt es sich, bereits heute Vorkehrungen für die künftigen Entwicklungen zu treffen?

Es spricht u.a. Christian Hochfeld, Geschäftsführung Agora Verkehrswende, eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation (ECF), Berlin, Dr. Gian-Mattia Schucan, Gründer und Geschäftsführer von FAIRTIQ und Maxim Nohroudi, Gründer und Geschäftsführer Door2Door.

 

Fraunhofer Mobility Infusion

„Intelligent vernetzt – Wo geht die Reise hin?“ und „Autonomes Fahren in der vernetzten Mobilität“ – das sind die Themen der „Fraunhofer Mobility Infusion“.

In der Fachkonferenz am 21.November geht es um Fragen zur Zukunft der vernetzten Mobilität und um aktuelle Themen wie Intermodalität, Multimodalität und autonomes Fahren.

Dabei sind u.a. Ilka Heidschwager, Leiterin Strategieprojekte Energie & Mobilität bei der Siemens AG, Roland Werner von UBER, Dr. Till Ackermann vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV), Karl Peter Naumann vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V. und Wolfgang Müller-Pietralla, Leiter der Abteilung Zukunftsforschung und Trendtransfer bei der Volkswagen AG.

Business Travel 4.0: Integrierte Mobilitätskonzepte

Am 22. November veranstaltet der Travel Industry Club in Kooperation mit Hertz eine halbtägige Konferenz rund um das Thema Business Travel 4.0.
Mit dem Schwerpunkt auf der Transformation der geschäftlichen Mobilität und den unterschiedlichen Zukunftsszenarien stehen brandaktuelle Themen im Fokus.

Dabei geht es um die künftigen Anforderungen an integrierte Mobilitätskonzepte und um zukunftsweisende Geschäftsmodelle unter dem Stichwort „Mobilty as a Service“ (MaaS).

Es sprechen u.a. Marcus Wagner, Projektleiter Nachhaltigkeit bei SAP, Trevor Storey, Senior Director Mobility Partnership, Hertz INTERNATIONAL, Andreas Stendera, Head of Corporate Solutions, Amadeus.

 

1. ITS Deutschland Kongress

Der 1. ITS (Intelligente Transport Systeme) Deutschland Kongress widmet sich am 21. und 22. November aktuellen Themen aus dem Bereich Intelligente Verkehrssysteme und Mobilitätsdienste, bei denen die Digitalisierung der Mobilität in Deutschland im Fokus steht.

Zum Thema Digitales Gateway Hessen spricht der hessische Staatssekretär Mathias Samson. Staatssekretär Rainer Bomba eröffnet mit dem Thema Mobilitätsplattformen für multimodale Reiseinformationen.

Industrievertreter formulieren Anforderungen an eine intelligente Infrastruktur, die zukünftig für ein vernetztes und autonomes Fahren erforderlich ist.

Das Thema Konnektivität selbst wird aus der Sicht der europäischen Verkehrspolitik und am Beispiel der Errichtung des kooperativen ITS Korridors, der von Rotterdam über Frankfurt nach Wien führt, praxisnah seitens der drei betroffenen Länder dargestellt.

 

Forum ElektroMobilität e.V.

Das Forum ElektroMobilität e.V. und die Fraunhofer-Allianz Batterien diskutieren am 22. November mit renommierten Unternehmensvertretern u.a. über alternative Konzepte und Lösungen wie Oberleitungs-Lkw, dynamisch induktives Laden oder Wasserstoff, ob der Standort Deutschland für die Entwicklung zukünftiger Energiespeicher oder Brennstoffzellen bis zur Produktionsreife vorbereitet ist und wie sich zukünftige Mobilitätskonzepte auf die Fahrzeugproduktion auswirken.

Redner sind u.a. Holger Gritzka,TerraE Holding GmbH und Dr. Michael Lehmann von der Mobility Division bei der Siemens AG.

 

 

Mehr Informationen zur Hypermotion finden Sie unter
www.hypermotion-frankfurt.com

 

 

 

 

Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Messe Frankfurt ist der weltweit größte Messe-, Kongress und Eventveranstalter mit eigenem Gelände. Mittels tiefgreifender Vernetzung mit den Branchen und einem internationalen Vertriebsnetz unterstützt die Unternehmensgruppe effizient die Geschäftsinteressen ihrer Kunden. Ein umfassendes Dienstleistungsangebot –
onsite und online – gewährleistet Kunden weltweit eine gleichbleibend hohe Qualität und
Flexibilität bei der Planung, Organisation und Durchführung ihrer Veranstaltung.
Weitere Informationen:
www.messefrankfurt.com | www.congressfrankfurt.de

Facility Management der Zukunft

Dr. Alexander Granderath, Country Manager von ISS Deutschland, sprach mit der TREND-REPORT-Redaktion über Sensorik, das IoT und „Service with a Human Touch“.

Betritt man die Firmenzentrale von ISS Deutschland in Düsseldorf, ist es wie ein Schritt in die Zukunft. Auf einem großen Bildschirm im Eingangsbereich sieht man sich selbst und wird Zeuge, wie eine Gesichtserkennungssoftware Daten auswertet. Geschlecht, Alter – sogar die Stimmung wird analysiert und mittels passendem Smiley angezeigt. „Unser internationales Headquarter in Kopenhagen und die deutsche Hauptverwaltung in Düsseldorf – „The Lab“ – wurden von unserem eigenen Unternehmen für Arbeitsplatzmanagement neu gestaltet“, berichtet Dr. Alexander Granderath von ISS. „Ziel war es, ein  FM-4.0-Anschauungslabor zu schaffen, das die Arbeitswelt nach den Prinzipien der New Ways of Working erlebbar macht, mit nutzerorientierten Dienstleistungen, gelebten Service-Werten und innovativen Technologien.“

Facility Manager werden anhand von Energiemanagement, Flächenreduzierung und der Zufriedenheit der Kunden bewertet. Durch das Internet of Things entstehen in allen drei Belangen ganz neue Möglichkeiten. 2016 schloss sich ISS hierzu mit IBM zusammen. „Big Data und Machine Learning sind die Schlüsselkompetenzen, um aus große Datenmengen von Sensoren neues Wissen zu generieren und für alle Beteiligten nutzbar zu machen“, betont Granderath. IBM hat Technologien wie Cloud, Bluemix und Watson, die es ermöglichen, diese Daten zu erheben, zu speichern und in Informationen umzuwandeln. Die Partnerschaft mit IBM Watson hilft uns, die Datenzusammenhänge von Datenquellen zu erschließen, Muster zu erkennen und optimierte Handlungsempfehlungen für den Service-Workflow vorzugeben.“

Mit innovativer Sensortechnologie können bereits heute Energieverbräuche, Licht, Gewicht, Luftfeuchtigkeit, Präsenz, Temperatur und Kohlendioxid in Gebäuden erfasst werden. Durch die intelligente Auswertung der Sensordaten werden Gebäude mit den neuen Lösungen zusätzlich in die Lage versetzt, Energie einzusparen. Dr. Granderath erklärte uns dazu: „Man kann alleine über die bessere Kenntnis eines Gebäudes bereits 10-15 % Energiekosten einsparen.“ Intelligente Beleuchtungssysteme etwa können die Helligkeit voll automatisch optimal an das Tageslicht anpassen. „Biologisch wirksames Licht ist eine wichtige Grundlage für Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Kreativität und Gesundheit am Arbeitsplatz“, ergänzt Granderath die Zweckmäßigkeit. Ein anderer Sensor übermittelt die Belegung von Arbeitsplätzen an ein zentrales System. So lässt sich schnell erkennen, ob ein Meetingroom frei ist, und Open-Space Konzepte mit Shared Desks lassen sich leichter organisieren. Der Gang durch die Zentrale in Düsseldorf offenbart, dass hier kein Mitarbeiter mehr einen eigenen Arbeitsplatz hat. Tatsächlich ist das Bürogebäude so angelegt, dass es gar nicht genug Arbeitsplätze gäbe, sollten wirklich alle Mitarbeiter zugegen sein, das ist aber sowieso nur theoretisch der Fall. Auf diese Weise lässt sich der Büroraum besser nutzen, für Kreativflächen, Rückzugsräume und anderes.

„Die Enduser, also die Mitarbeiter unserer Kunden, rücken immer mehr in den Vordergrund“, so Granderath. Neben Beleuchtungskonzepten und veränderten Bürolandschaften nutzt ISS in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten der Digitalisierung, um den kompletten Service zu optimieren. Bei der Reinigung etwa hat man sich durch Sensortechnik von festen Intervallen losgelöst und orientiert sich stattdessen am tatsächlichen Bedarf. Dadurch entstehen Freiräume für andere Serviceleistungen. Zu diesem Zweck investiert ISS viel in die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter, und zwar nicht nur in die fachliche sondern auch in „Service with a Human Touch“. Ziel ist es, die wichtigsten Touchpoints in der Kundenbeziehung zu lokalisieren und genau dort etwas besonders gut zu machen. Durch die Digitalisierung bietet ISS nicht länger Services für Immobilien an, sondern Services für Mitarbeiter, via Immobilie. Die zugrunde liegende Frage lautet: Wie kann eine Immobilie so gebaut werden, dass sie so attraktiv ist, dass die Leute dort arbeiten wollen statt bei einem Wettbewerber? Wie gut dies in der eigenen Zentrale funktioniert, belegen die vielen Smileys auf dem Bildschirm im Eingangsbereich. Granderath lädt dazu gerne jeden Interessierten nach Düsseldorf ein, „um sich selber ein Bild davon zu machen.“

 

Weiterführende Informationen unter: www.de.issworld.com

 

Bildlizenz: ISS Deutschland

 

EU-DSGVO: Handlungsbedarf feststellen und Maßnahmen planen

Vieles deutet darauf hin, dass eine Reihe von Unternehmen die Relevanz der EU-Datenschutzgrundverordnung noch nicht erkannt hat oder unterschätzt. Auch wenn in den letzten Wochen ein positiver Trend erkennbar ist, bleibt noch einiges zu tun.

Aus dem diesjährigen Risk Value Report von NTT Security – er befasst sich mit aktuellen Herausforderungen rund um die IT-Sicherheit in den Unternehmen – geht hervor, dass 40 Prozent der weltweit 1.350 Befragten wissen, dass die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) für ihr Unternehmen gilt; nämlich dann, wenn sie personenbezogene Daten von EU-Bürgern erfassen, speichern und verarbeiten. Von den deutschen Teilnehmern der Studie waren es 53 Prozent. Diese Unternehmen sind in der Relevanzbewertung oder der Realisierungsvorbereitung und haben Projekte zur Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen gestartet.

Darüber hinaus gibt es immer wieder Berichte, dass verschiedene Projekte nicht nach Plan verlaufen. So sehen sich Unternehmen und öffentliche Stellen beispielsweise mit Interpretationsspielräumen in der Gesetzgebung, fehlenden Ressourcen, erheblicher Komplexität und umfangreichen Abhängigkeiten innerhalb ihrer Projekte konfrontiert. Dazu kommen Widerstände innerhalb einer Organisation, da für einige Abteilungen und Verantwortliche die Datenschutzgrundverordnung „lediglich“ eine weitere regulatorische Anforderung neben anderen darstellt. Dies kann zu zeitlichen Verzögerungen und Mehraufwand führen.

Wenn Organisationen die Risiken frühzeitig in der Planung berücksichtigen und die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig ergreifen, kann der Projektplan durchaus noch eingehalten werden – selbst dann, wenn Projekte erst im Herbst 2017 starten – und unter Berücksichtigung der potenziellen Risiken bestehen gute Chancen, dass die Umsetzung der Maßnahmen bis zum endgültigen Inkrafttreten der EU-DSGVO am 25. Mai 2018 gelingen kann.

Herausforderungen erkennen

Voraussetzung dafür ist aber, dass die unterschiedlichen Herausforderungen erkannt werden, abhängig davon, in welchem Projektstadium der Umsetzung sich eine Organisation aktuell befindet. Dabei lassen sich vier Phasen unterscheiden:

  • Die gesetzlichen Vorgaben erfassen und auswerten: Unternehmen und öffentliche Stellen, die erst vor kurzer Zeit die Relevanz und die gesamte Bedeutung der EU-DSVGO erkannt haben, sehen sich insbesondere mit der Herausforderung konfrontiert, die gesetzlichen Anforderungen zu interpretieren, um daraus den Sollzustand ableiten zu können: Was ist gegenüber den bisherigen Anforderungen gleich geblieben? Was ist neu beziehungsweise welche Regelungen sind hinzugekommen?
  • Eine Bestandsaufnahme vornehmen: Durch die Erfassung des Ist-Zustandes erhalten Organisationen einen guten Einblick, in welchem Umfang und in welchen Details sie bereits auf die Anforderungen aus der EU-DSGVO vorbereitet sind. Ein Soll-Ist-Vergleich fördert beispielsweise besondere organisatorische und technische Problemfelder zu Tage. Gap-Analysen decken vorhandene Compliance-Lücken auf und unterstützen Unternehmen und öffentliche Stellen dabei, diese mit angemessenen Sicherheitsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen zu schließen. Einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen die personenbezogenen Daten, deren Speicherort und Fluss in einer Organisation und deren IT-Prozessen ermittelt werden muss. Das betrifft sowohl die Regeln für den Zugriff auf die personenbezogenen Daten als auch die Maßnahmen, die bei Sicherheitsvorfällen wie Datenverlusten vorgesehen sind.
  • Maßnahmen für einen EU-DSGVO-gemäßen Datenschutz definieren und umsetzen: Der nächste Schritt nach einem Soll-Ist-Vergleich ist die Ableitung der erforderlichen Maßnahmen, um die Zielvorgaben zu erreichen. Einige der Herausforderungen in diesem Zusammenhang ergeben sich aus der „Angemessenheit“, das heißt: Was ist gesetzlich erforderlich? Was ist vor dem Hintergrund bestehender Risiken für das Unternehmen notwendig? Auf welche Vorgaben und Workflows anderer Managementsysteme, beispielsweise der Informationssicherheit und Unternehmensprozesse, kann im einzelnen Fall aufgesetzt werden, um die Anforderungen zu erfüllen?
  • Erfolgskontrolle eines bereits umgesetzten EU-DSGVO-Programms: Datenschutzprogramme in der Umsetzung kämpfen des Öfteren mit einer ungenügenden Ressourcenverfügbarkeit. Auch wenn das Gesetz vorsieht, dass die Verantwortlichen in der Datenschutzorganisation über die notwendigen zeitlichen Kapazitäten verfügen sollen – Berichten aus der Praxis zufolge ist die Realität manchmal eine andere. Die Verantwortlichen sind zumeist nicht in Vollzeit für das Themengebiet tätig, sondern nehmen noch weitere Aufgaben im Unternehmen oder der Behörde wahr. Hinzu kommen weitere gesetzliche Anforderungen und strategische Projekte, die es auch umzusetzen gilt.

Module Sicherheitsservices im Umfeld der EU-DSGVO, wie sie etwa NTT Security anbietet, können Unternehmen und öffentliche Stellen in allen genannten Phasen der Umsetzung unterstützen. Selbst dann, wenn Unternehmen und öffentliche Stellen über eine genügende Anzahl sicherheits- und IT-mäßig qualifizierter Mitarbeiter verfügen, ergibt sich sehr oft der Bedarf, bei der Planung und Umsetzung spezieller Aktivitäten und Details einen externen Rat einzuholen – oder auch, um ein gesamtes Projekt mit einzelnen IT-Security-Spezialisten zu planen und zu realisieren. Ein weiteres Anwendungsszenarium sind Analysen und Effektivitätskontrollen bei einem bereits abgeschlossenen Projekt. Gemessen wird dabei der Erfüllungsgrad der implementierten Maßnahmen bezüglich der Vorgaben der EU-DSGVO.

Eines ist klar: Bei der Umsetzung der EU-DSGVO gibt es keine Lösung nach dem Motto „One Size Fits All“. Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg gehen, da seine Sicherheitsrisiken und -anforderungen individuell sind. Experten aus den Bereichen Datenschutz und Informationssicherheit verfügen über umfangreiche Erfahrungen und können Unternehmen dabei unterstützen, ihre Sicherheits- und IT-Prozesse grundlegend zu überprüfen und die Organisation fit zu machen für die EU-DSGVO.

Smart Services für den Handel

Interview


Stefan Metzger, als Partner der KPS AG verantwortlich für das Business-Consulting im digitalen Segment erläutert im Gspräch mit der TREND-REPORT-Redaktion wie der Handel mit durchdachten Omnichannel-Lösungen und Smart Services die Kundenbindung gezielt und effzient intensivieren kann.

 

Herr Metzger, was verstehen Sie unter Smart Services?

Smart Services sind Dienste, welche das Leben erleichtern oder bequemer machen, Zeit sparen oder neue Möglichkeiten schaffen sollen. Dies geschieht durch die sinnvolle Analyse bestehender sowie ständig neu entstehender Daten und der Vernetzung von Mensch und Produkt.

Unser Kommunikationstempo im Berufsleben hat über die letzten Jahre enorm zugenommen. Mittels Smartphone ist man immer und überall erreichbar, die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt zunehmend. Um seine Zeit im beruflichen wie im privaten Bereich möglichst sinnvoll zu nutzen – am Ende hat der Tag immer noch 24 Stunden – sind maßgeschneiderte Angebote und Informationen erforderlich.
Smart Services können dabei ideal unterstützen.

 

Inwieweit bringen Sie Smart Services in Ihrem Haus zum Einsatz?

KPS betreibt beispielsweise eine unternehmensweite App, die zahlreiche Dienste rund um den Arbeitsplatz für die Mitarbeiter bietet. News rund um die KPS AG und unsere Kunden sowie Informationen zu den verschiedenen Standorten werden hier individualisiert ausgespielt.
Gleichzeitig bietet sie eine interaktive Plattform für die Zusammenarbeit der Projektteams sowie unsere Innovation Centers. Wichtige Informationen aus Administration und dem HR-Bereich werden zur Verfügung gestellt.

Unsere Mitarbeiter haben mit allen Geräten darauf Zugriff und bleiben so rund um die Welt in Echtzeit am Laufenden. Gerade für die Zusammenarbeit verteilter Teams sind smarte Applikationen von größter Wichtigkeit.

 

Inwieweit ermöglichen Sie Ihren Kunden durch Ihre Lösungen Smart Services anzubieten?

Die Sprachsteuerung zieht nicht nur für Auto und Smartphone, sondern auch in den privaten Haushalten immer stärker ein. Systeme wie beispielsweise Alexa von Amazon unterstützen uns bereits im Alltag und verfügbare Funktionen und Dienste werden hier sehr schnell zunehmen.

Wir integrieren sprachgesteuerte Plattformen in die Supply Chain und Systemlandschaft unserer Kunden, um das Einkaufserlebnis noch einfacher, bequemer und völlig unabhängig von realen Orten und Physik zu machen.

Auf Basis von SAP Hybris Marketing nutzen wir große Mengen an Daten und entwickeln Empfehlungssysteme für die individuelle Ansprache von Kunden.

Für Kunden im stationären Einzelhandel stellen wir die Welt der digitalen Services zur Verfügung: Hier steht die Vernetzung von Musikstreaming, eBooks, Mobilfunktarifen und Spielen mit der physikalischen Welt im Vordergrund. Die Kopplung mit dem Filialgeschäft geht dabei soweit, dass über ein eigens geschaffenes Payment-System die Bezahlung innerhalb der Service-Welten zur Kundenbindung genutzt wird.

 

Wie kann der Handel der Zukunft von Smart Services profitieren und was bedeutet das für den Kunden?

Der Kunde steht immer mehr im Mittelpunkt und wird den Händler oder Dienstleister wählen, der seine individuellen Bedürfnisse am besten erfüllt. Händler müssen sich somit überlegen, wie sie ihre Kunden ansprechen. Dafür benötigen sie einerseits große Mengen an Kundendaten, aber andererseits auch Fähigkeiten und Expertise, diese zu interpretieren und durch Smart Services nutzbar zu machen.

Durch Loyalty-Programme und die Integration von stationärem und Online-Handel besteht oftmals eine sehr gute Datenbasis. Der Handel hat hier sehr gute Möglichkeiten, weitere Services zur Verbesserung der Kundenbindung zu etablieren.

 

Inwieweit wird heute die klassische Rollenverteilung von Industrie und Handel durch die digitale Transformation sukzessive aufgelöst?

Hersteller von IoT Geräten oder Smart Devices haben den direkten Zugriff zu Kundendaten und somit die Möglichkeit, die Kundenbeziehung selbst zu optimieren. In diesen Bereichen wird es für den Handel immer schwieriger werden, einen Mehrwert für den Kunden zu erzielen, zumal Onlinemarktplätze auch vielerorts den klassischen Handel als Kanal ersetzen.

 

 

Der stationäre Handel jedoch kann seine Position in vielen Segmenten stärken, da er den direkten physischen Zugriff auf den Kunden hat und mit durchdachten Omnichannel-Lösungen und Smart Services die Kundenbindung gezielt und effizient intensivieren kann.

 

Welche Rolle wird die Sensorik im Kontext von Smart Services in Zukunft einnehmen?

Sensorik bietet die Möglichkeit, weitere Erkenntnisse über das Verhalten des Kunden und seine Nutzung von Produkten zu gewinnen. Die Datenerfassung geschieht einerseits durch Smart Devices oder andererseits durch Technologien, die direkt in den Filialen installiert werden.

Gerade im Freizeit- und Gesundheitsbereich wird es viele zusätzliche Anwendungsfälle geben und der Angebotsumfang von Smart Services stark erweitert werden.

Allerdings gilt es durch den Einsatz von Sensorik und die dadurch exponentiell stark wachsenden Datenmengen und die zugehörigen Datenschutzaspekte auch Herausforderungen zu meistern.

 

In welchem Verhältnis stehen heute Digitale Ökosysteme und Smart Services?

Smart Services und Digitale Ökosysteme sind sicherlich eng miteinander verwoben. Digitale Ökosysteme bauen allerdings auch Hürden auf, die aus rein technischer Sicht nicht notwendig wären. Abhängig von der Zielgruppe für Smart Services muss abgewogen werden, welche bestehenden digitalen Ökosysteme einbezogen werden können, oder ob eher der Aufbau eines eigenen, neuen digitalen Ökosystems sinnvoll ist. Hier sind zum Beispiel der sichere Austausch von Services und Bezahlfunktionen und der vertrauliche und gesetzeskonforme Umgang mit den Daten zu gewährleisten.

 

 

Unser Interviewpartner:

Stefan Metzger, Partner der KPS AG, verantwortlich für das Business Consulting im digitalen Segment

Stefan Metzger ist Partner der KPS AG und für das Business Consulting im digitalen Segment verantwortlich. Mit seiner Erfahrung von mehr als 15 Jahren – unter anderem als Head of Direct Sales/E-Commerce der MEDION AG – entwickelt er innovative digitale Strategien und Roadmaps für KPS-Kunden im digitalen Marketing, CRM und E-Commerce.

 

Weiterführende Informationen:
KPS AG

 

 

 

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KPS AG

EU-DSGVO: Die Zeit drängt

In sechs Monaten tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft, doch nicht in allen Unternehmen ist das Bewusstsein dafür geschärft, welche Aufgaben und Risiken auf sie zukommen.

Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen macht es erträglich“, formulierte es der französische Schriftsteller Honoré de Balzac vor rund 200 Jahren. Ähnliches hatte die EU-Kommission im Sinn, als sie die EU-DSGVO erließ, die am 25. Mai kommenden Jahres in Kraft tritt. Mit der Verordnung sollen die Rechte vor allem von Bürgern, Verbrauchern und Arbeitnehmern in der EU gestärkt werden und die Transparenz in der Datenverarbeitung erhöht werden; zudem sollen die Unternehmen verpflichtet werden, in all ihren Geschäftsprozessen die Daten so zu verarbeiten, dass ein Recht auf Vergessen garantiert ist. Tun sie es nicht, drohen harte Strafen, sprich Geldbußen, die „wirksam, verhältnismäßig und abschreckend“ sein sollen – sie reichen bis zu vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes oder 20 Millionen Euro (im Zweifelsfall gilt der höhere Wert).

Wer ist betroffen?

Wer ist von der Verordnung betroffen? Laut Jan-Dierk Schaal, Senior Manager KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, „nahezu jedes Unternehmen in Europa“. „Der Anwendungsbereich umfasst zum einen europäische Unternehmen, welche personenbezogene Daten verarbeiten. Zum anderen betrifft die Verordnung außereuropäische Unternehmen, die ihr Waren- und Dienstleistungsangebot an Personen innerhalb der Europäischen Union richten oder die das Verhalten von Personen innerhalb der EU beobachten.“

Wie geschärft ist das Bewusstsein für die EU-DSGVO in den Unternehmen?

„Etliche Unternehmen haben bereits mit der Umsetzung der Anforderungen begonnen und erforderliche Maßnahmen aufgesetzt. Aber einem erheblichen Teil ist die Relevanz nicht bewusst oder sie befinden sich aktuell noch in der Bewertung“, berichtet Kai Grunwitz, Senior Vice President EMEA bei NTT Security. Der Sicherheitssoftwareanbieter hat eine Untersuchung erstellt, in der weltweit Unternehmensvertreter u. a. nach der neuen EU-Verordnung befragt wurden. Das Ergebnis des Reports „Risk:Value 2017“: Nur 40 Prozent der befragten Unternehmensvertreter waren der Ansicht, ihr Unterneh­men sei von der EU-DSGVO betroffen. Besonders niedrig in Europa ist der Anteil der Befragten, die die Verordnung für relevant halten, in Großbritannien mit 39 Prozent. Außerhalb Europas sind sich viele Entscheider noch weniger bewusst, dass ihr Unternehmen davon betroffen sein wird, ganze 25 Prozent in den USA und 29 Prozent in Hongkong. Nur knapp ein Drittel der weltweit Befragten konnte angeben, wo die Unternehmensdaten physisch gespeichert sind, und von diesen konnten nur 45 Prozent sagen, wie sich die Verordnung auf ihre Datenspeicherung auswirken wird. Nicht wenige Unternehmensvertreter fühlen sich durch die Einhaltung entsprechender DIN- und ISO-Normen geschützt – beispielsweise der internationalen Norm DIN ISO/IEC 27001 oder des BSI-IT-Grundschutzes. Nach Auffassung von Maria Scheiter, Executive Consultant GRC bei NTT Security, sind damit „gute Voraussetzungen geschaffen, um personenbezogene Daten sicher zu verarbeiten, aber es liegt keine automatische Konformität mit der EU-Datenschutz- Grundverordnung vor.“ Kai Grunwitz empfiehlt, „der Interpretation der Anforderungen der EU-DSGVO und Bewertung der Auswirkungen unbedingt Aufmerksamkeit zu schenken, nicht nur, um die Relevanz richtig einzuschätzen, sondern auch um eine umfassende Umsetzung für das Unternehmen zu gewährleisten und gegebenenfalls vorhandene Synergien zu nutzen“.

Was ist neu?

Ganz wichtig: Unternehmen haben eine Rechenschaftspflicht. Im Fall einer Klage gilt die Beweislastumkehr: Nicht der Kläger muss nachweisen, dass die EU-DSGVO verletzt worden ist. Das Unternehmen muss beweisen, dass es die strengen Kriterien der Verordnung erfüllt. Hier könnte sich unter Umständen für Unternehmen ein Betätigungsfeld eröffnen, um unliebsamen Konkurrenten zu schaden. Außerdem muss in bestimmten Fällen ein Datenschutzbeauftragter ernannt werden. Hinzu kommt die Verpflichtung, ein sogenanntes „Privacy by Design“ einzuführen, mit dem datenschutzrelevante Maßnahmen von Beginn an in Design sowie Entwicklung von Systemen, Prozessen und Produkten integriert werden. Auch sind mehr Daten betroffen, so etwa Einzelangaben über persönliche und sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren Person. Die Anforderungen an „bestimmbare Per­sonen“ sind sehr gering. Auch Lie­feran­ten können betroffen sein, zum Bei­spiel solche, die von einem Unternehmen beauftragt werden, personenbezogene Mitarbeiterdaten zu verarbeiten.

Wie sollten Unternehmen jetzt vorgehen?

Die Rechtsanwältin und zertifizierte Datenschutzexpertin (CIPP/E) Daniela Fábián Masoch, Geschäftsführerin der Fabian Privacy Legal GmbH, plädiert für eine mehrstufige Vorgehensweise: „Unternehmen sollten zunächst Klarheit darüber bekommen, welche personenbezogenen Daten sie überhaupt bei Geschäftsprozessen wozu erheben und nutzen, wer innerhalb und außerhalb der Unternehmensgruppe Zugriff darauf hat und wo diese gespeichert sind. Zudem sollten die Unternehmen prüfen, welche Datenschutz-Management-Praktiken im Unternehmen vorhanden sind, wo Lücken im Bezug zur EU-DSGVO bestehen und welchen Risiken sie ausgesetzt sind.“ Danach sollte ein Plan erstellt werden, wie diese Lücken zu schließen sind. Experten empfehlen, mit der Analyse spätestens jetzt zu beginnen, da die Zeit davonläuft. Ähnlich sieht die Herangehensweise des HR-Software­anbieters PeopleDoc aus, der seine Kunden bei der Compliance unterstützt. Zum Start solle sich das Unternehmen fünf Fragen stellen: „Wie passt die Definition der ‚personenbezogenen Daten‘ aus der EU-DSGVO zu den Arbeitnehmerdaten, die vom Arbeitgeber im Rahmen seiner HR-Aktivitäten gesammelt werden? Wo im Unternehmen sind diese Daten gespeichert? Woher kommen die Daten und wohin werden sie transformiert – einschließlich externer Lieferanten? Wie sind die personenbezogenen Daten während des Lebenszyklus gesichert? Welche Regelungen und Vorschriften müssen überarbeitet oder entwickelt werden, um die Vorschriften der EU-DSGVO einzuhalten?“

Wie können Vorgaben eingehalten werden?

Entscheidend ist nach Ansicht der Experten eine klare Strategie. Dazu zählen klare Verantwortlichkeiten für den Datenschutz (u. U. die Ernennung eines Datenschutzbeauftragten), standardisierte Datenschutzstandards, die mindestens die Grundanforderungen erfüllen, und Prozesse für die Wahrung der Rechte der betroffenen Personen, ein durchorganisiertes Beschwerdemanagement, ein entsprechendes Risikomanagement mit Meldung und Beseitigung von Datenpannen, eine Datenschutz-Folgenabschätzung sowie die Einführung von „privacy by design“. Außerdem muss das Personal im Unternehmen für die Anforderungen der EU-DSGVO über Schulungen sensibilisiert werden, und es muss geklärt werden, wie die Übermittlung personenbezogener Daten innerhalb des Unternehmens und zu Dritten aussehen soll. Schließlich muss ein funktionierendes Überwachungskonzept entwickelt und implementiert werden.

Ist es sinnvoll, darüber hinauszugehen?

Vielleicht aber ist es sinnvoll, noch ein paar Schritte weiterzugehen. Die Einhaltung der EU-DSGVO-Compliance sollte Teil einer umfassenden Unternehmensphilosophie sein und von der Spitze her gelebt werden – damit ist das EU-DSGVO-Management Chefsache. Es sollte nicht einfach eine lästige Pflicht sein, denn immerhin geht es darum, das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit , bei gegenwärtigen und künftigen Mitarbeitern sowie bei Geschäftspartnern als verantwortungsvoll handelnde Organisation zu stärken. Dazu gehören auch ein umfassender Schutz der Daten und der sichere IT-Betrieb.

Hier könnten echte Mehrwerte im Wettbewerb entstehen, wenn es gelingt, über entsprechende Maßnahmen und ihre Dokumentation Vertrauen zu schaffen. Zudem fördern transparente personenbezogene Daten die Automatisierung von Prozessen und treiben somit die Digitalisierung voran. Einige aktuelle Studien belegen, dass Unternehmen, die auf diesem Weg vorangegangen sind, sich bereits Vorteile verschafft haben.

 

von Dr. Ralf Magagnoli
r.magagnoli@trendreport.de

Neue Arbeitswelten

Neue Technologien verändern die Zusammenarbeit. Als Open Space ohne festen Arbeitsplatz passt sich das Büro den Gegebenheiten an. In „Huddle-Rooms“ werden der Außendienst sowie die steigende Zahl an Telearbeitern mit einbezogen.

Nichts ist beständiger als der Wandel. Der von Heraklit entlehnte Marketingslogan der Evolutionstheorie erreicht in unserer Zeit völlig neue Dimensionen. Neue Technologien verändern die Arbeitswelt und Unternehmen kämpfen als Arbeitgebermarken um Fachkräfte, die diese Innovationen noch weiter vorantreiben. Doch was zeichnet eine Arbeitgebermarke in Zukunft aus? Welche neuen Möglichkeiten müssen geboten, welche Herausfordereung bewältigt werden, um in Zukunft attraktiv zu bleiben?

Während sich die jetzige Arbeitnehmergeneration noch über die Errungenschaften der 38,5-Stunden-Woche freut, lässt sich der Begriff der Arbeitszeit immer schwerer definieren. Digitale Technologien wie Cloud, Smartphone und Tablet ermöglichen freieres Arbeiten, orts- und zeitungebunden. Sie führen aber auch dazu, dass die Trennungslinien zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen. Von vielen Beschäftigten wird jetzt erwartet, dass sie in der Freizeit erreichbar sind. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, müssen zwar Modelle angeboten werden, die mehr Flexibilität zulassen, doch mit Blick auf die Arbeitnehmerzufriedenheit muss trotzdem eine vernünftige Work-Life-Balance ermöglicht werden.

Neue Formen der Zusammenarbeit

„Die nächste Generation von Arbeitnehmern setzt die entsprechenden Struk­turen am Arbeitsplatz einfach voraus“, weiß Anne Marie Ginn, Snr. Category Marketing Manager, Video Collaboration EMEA bei Logitech. Im Zuge dessen ändern sich die Bürolandschaften. Fixe Schreibtischarbeitsplätze verschwin­den und „Open Spaces“ etablieren sich. „Entscheidend ist, dass man sich über Technik und Raumplanung Gedanken macht und sehr viel Wert auf die Akustik und Aufteilung der einzelnen Bereiche legt“, so Ginn, die auch auf die Not­wendigkeit von Rückzugsmöglichkeiten hinweist. „Mit Blick auf die Meetingräume ist es wichtig, dass jeder Raum mit der entsprechend hochwertigen Technik ausgestattet ist. Dazu gehören ein guter Bildschirm, ein möglichst cloudbasiertes Videokonferenzsystem und eben auch die qualitativ hochwertige Video- und Audio-Peripherie.“

Videokonferenzsysteme ermöglichen auch neue Formen der Weiterbildung, indem eine Anwesenheit vor Ort obsolet wird. Attraktive Arbeitgeber bieten jetzt immer mehr Möglichkeiten der Wissensvermittlung, die sich im Zuge der Digitalisierung zusehends von der Druckerschwärze löst. Edutainment bzw. Digital Game-based Learning setzt hierbei auf das Motivationspotenzial von Computerspielen, wie auch unsere Bundeskanzlerin am Landwirtschaftssimulator auf der diesjährigen GamesCon feststellen konnte. Neben dem Bestreben nach Selbstverwirklichung korreliert die Notwendigkeit zur Weiterbildung im Diskurs zur Arbeit 4.0 mit einem grundlegenderen Konzept der Maslow‘schen Bedürfnispyramide – die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist durch die Digitalisierung gefährdet.

So fordert unsere Noch-Bundesministerin für Arbeit und Soziales im Vorwort des „Weißbuchs Arbeiten 4.0“ „eine Weiterbildungsoffensive und ein Recht auf Weiterbildung, weil sich Tätigkeiten in einem neuen Ausmaß verändern“. Der Begriff der Weiterbildung ist in diesem Zusammenhang jedoch trügerisch, denn er suggeriert, dass auf bestehendes Wissen aufgebaut wird. Die viel beschworene Disruption macht jedoch Schluss mit dieser Illusion. Ein Taxifahrer kann noch so viel lernen, ein autonom fahrendes Auto wird er nie. Wer von neuen Technologien nicht ersetzt wird, muss zumindest im Umgang mit diesen geschult werden. So können beispielsweise AR-Brillen die Arbeit erheblich erleichtern. Ingenieure und Maschinenbauer haben jetzt die Hände frei und können sich voll auf die Arbeit konzentrieren, da man alle wichtigen Daten zu einer Maschine direkt vor Augen hat. Eine im Jahr 2016 veröffentlichte Studie von PWC zeigt, dass einer von drei Herstellern erwartet, dass Virtual Reality und AR-Technologien bis 2018 im Einsatz sind. Mit der Unterstützung von neuen Technologien können neue Wege betreten werden, was insbesondere auch für den 3D-Druck im Bereich der Produktion gilt. Jetzt kann passgenau auf die Bedürfnisse des Kunden eingegangen werden.

Optimale IT-Vertriebsunterstützung

Den Kunden im Fokus müssen auch Finanzdienstleistungsunternehmen ihren Vertriebsmitarbeitern innovative IT-Lösungen für eine Multikanal-Kommunikation zur Verfügung stellen und in ihr bestehendes IT-Vertriebssystem integrieren. „Wo Know-how, Erfahrung oder auch Ressourcen fehlen, um entsprechende digitale Projekte durchzuführen, sollten Finanzdienstleistungsunternehmen Unterstützung in Anspruch nehmen“, empfiehlt Frank Laskowski, Vorstand der compeople AG. Externe Dienstleister können mit der Realisierung und Vernetzung von innovativen IT-Lösungen für eine Multi­kanal-Kommunikation den Ver­trieb stärken. In Zukunft werden beispielsweise Sales-Analyse-Apps ermöglichen, die Beratung noch besser auf den einzelnen Kunden auszurichten. „Sind diese Anwendungen in das bestehende IT-Vertriebssystem eingebunden, ist es z. B. möglich, Suchabfragen oder umfassende Auswertungen durchzuführen“, gibt Laskowski einen Ausblick. „Auf diese Weise lassen sich wichtige Erkenntnisse, beispielsweise über das Verhalten von bestimmten Kunden, gewinnen und Vorhersagen treffen.“

Technologien für die Arbeitswelt

Big Data in Zusammenarbeit mit Künstlicher Intelligenz stellt dabei nicht nur das Vertrauensverhältnis zum Kunden auf die Probe. Datengetrieben errechnet die richtige Software proaktive Langzeitanalysen und nimmt Veränderungen vorweg. Der Blick in die Big-Data-Glaskugel ermöglicht es HR-Managern, negative Trends zu beenden, bevor sie entstehen. Die Datengrundlage der intelligenten Algorithmen kann dabei schier unermesslich sein. Firmen­interne Daten, beispielsweise aus der Bewerbung, Einträge in Social-Media-Kanäle oder Wetterdaten, halten her, um Prognosen zu erstellen. Doch wie gläsern will man seinem Arbeitgeber gegenüber sein? Arbeitgeber stehen in diesem Zusam­menhang daher vor einer besonderen Herausforderung. Einerseits vermag Big Data die Wett­bewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, andererseits schafft ihr Einsatz Misstrauen. Hier muss die Kommunikation mit der Belegschaft gesucht werden und der Einsatz transparent gestaltet werden, um Misstrauen vorzubeugen.

Wer partout keinen attraktiven Arbeitgeber findet, macht sich selbstständig. Crowdworking bezeichnet ein im Zuge der Digitalisierung neu entstandenes und heiß diskutiertes Modell. Online-Plattformen bieten Arbeit in unterschiedlichsten Bereichen an, wodurch neue Möglichkeiten für flexible Arbeitseinsätze entstehen. Einer im April veröffentlichten Studie der Universität Kassel zufolge verzeichnete die Branche 2016 im Vergleich zu 2015 einen Umsatzzuwachs von 89,79 Prozent. Die Plattformbetreiber sehen sich dabei in der Regel als Sowftware-Unternehmen, die keine Arbeitsverhältnisse anbieten, sondern Arbeit allenfalls organisieren. Der wachsenden Schar an über 300 000 aktiven Crowdworkern fehlen so Ansprüche aus Sozialversicherung und Urlaub, von Mitbestimmungsregeln ganz zu schweigen. Der Gesetzgeber muss hier seiner Pflicht nachkommen, eine „faire Regelung in der Platt­formökonomie zu schaffen“, wie eine weitere Forderung im „Weißbuch Arbeiten 4.0“ lautet. Die sich im Zuge der Digitalisierung wandelnde Welt hält viele Herausforderungen bereit. Arbeitgeber, die diese als Marke proaktiv angehen, haben die besten Chancen, genau die Talente zu finden und zu binden, die am besten zu ihnen passen. „Survival of the fittest“ gilt eben auch im Berufsleben.

von Andreas Fuhrich
a.fuhrich@trendreport.de

Bildquelle / Lizenz: Logitech

Smart Energy

Auch dieses Jahr treffen sich wieder alle Akteure auf der Weltklimakonferenz in Bonn. Doch der Blick über die Landesgrenzen sollte nicht von den eigenen Aufgaben ablenken.

The concept of global warming was created by and for the Chinese in order to make U.S. manufacturing non-competitive.“ Nicht nur, dass der zweitgrößte CO2-Emitent der Welt unter einer Präsidentschaft leidet, die den Klimawandel für eine Verschwörung der Chinesen hält, auch weitere Rückschläge musste der Klimaschutz in letzter Zeit einstecken. Bereits im September 2010 entwickelte die Bundesregierung ein Energiekonzept, welches unter anderem vorsieht, die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Knapp 25 Prozent waren dabei zu diesem Zeitpunkt bereits geschafft, wodurch das ganze Vorhaben weniger ambitioniert wirkt. Dennoch wurden seither in regelmäßiger Reihenfolge Aktionsprogramme initiiert, da man den selbstgesteckten Zielen hinterherhinkte, bisher ohne Erfolg. Bestenfalls 32,5 Prozent lautet das vernichtende Urteil einer aktuellen Auswertung des Bundesumweltministeriums. Hauptgrund sind die weiterhin hohen Emissionen in der Stromproduktion, insbesondere bei Kohlekraftwerken.

Die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss.

Die größte Herausforderung des Kohleausstiegs ist dabei die Unbeständigkeit erneuerbarer Energien sowie ihre dezentrale Erzeugung. Von den Alpen bis ins Meer wird in Windparks, Solarfarmen u. Ä. mal mehr mal weniger erzeugt. Durch eine gleichzeitige unkoordinierte Einspeisung vieler Erzeuger drohten instabile Netzzustände. Hinzu kommt, dass aus einstigen Konsumenten jetzt Prosumenten werden, deren Bedarf an zugeliefertem Strom wetter- und tageszeitabhängig fluktuiert. Intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, bieten die Lösung. Mittels einer zentralen Steuerung werden die verzweigten Netze optimal aufeinander abgestimmt, wodurch auch Leistungsschwankungen ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck fließt durch ein Smart Grid nicht nur Strom, sondern auch Daten, die durch Smart Meter erhoben werden. In Verbindung mit Energiemanagementsystemen werden Netzbetreiber damit in die Lage versetzt, in kurzen Abständen Informationen zu Energieproduktion und Verbrauch zu erhalten.

Durch Smart Meter lassen sich dabei auch Vorteile für den Endkunden erzeugen, die über das Wegfallen der Stromzählerablesung hinausgehen. Der Kunde erlangt in Echtzeit Informationen zu seinem aktuellen Stromverbrauch und Tarife werden möglich, die die aktuelle Nachfragesituation im Netz widerspiegeln. Als Preissignal können diese Informationen an smarte Produkte weitergegeben werden, die ihren Verbrauch an die Marktsituation anpassen. Stellt beispielsweise der Energieversorger in der Nacht den Strom günstiger zur Verfügung, beginnt die smarte Waschmaschine erst dann ihren Schleudergang. In der industriellen Produktion ist das Einsparpotenzial ungleich größer. Das Industrial Smart Grid übernimmt hier die Aufgabe, Bezugs- und Verbrauchsgrup­pen auszubalancieren und eine reibungslose und kostenoptimale Produk­tion zu gewährleisten
„Die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss“, formuliert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Kernaussagen von „Efficiency First“, dem im letzten Dezember formulierten Grundsatz der Energiewende. So wird das Eigenheim beispielsweise erst dann richtig nachhaltig, wenn es neben einer Erneuerbare-Energien-Anlage auch eine gute Wärmedämmung besitzt, wodurch der Heizenergiebedarf in Gänze sinkt. Der Grundsatz bezieht sich dabei nicht nur auf Gebäude, vielmehr sollen die bestehenden Effizienzpotenziale in allen Bereichen besser ausgeschöpft werden – so auch in der Industrie.


Entwicklung von Primärenergieverbrauch, Stromerzeugung und Energieeffizienz
Die Wirtschaft wächst weiter, obgleich der Primärenergieverbrauch annähernd stabil bleibt – das gelingt nur durch gesteigerte Energieeffizienz. Quelle: Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB), Statistisches Bundesamt (StBa)

Die Wirtschaft wächst weiter, obgleich der Primärenergieverbrauch annähernd stabil bleibt – das gelingt nur durch gesteigerte Energieeffizienz. Quelle: Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB), Statistisches Bundesamt (StBa)


In Form von Wärme verlässt sie hier in der Luft oder im Abwasser in rauen Mengen die Industrieanlagen, ungenutzt und somit ineffizient. Anzeichen für ein Umdenken sind zum Glück erkennbar. Industrie und Kommunen beispielsweise arbeiten immer häufiger zusammen, um die Abwärme zum Heizen von Wohnhäusern zu nutzen. Durch das Abwasser kann oft Biogas gewonnen werden und als Brennstoff wieder in die Produktion mit einfließen. „Oft wird vergessen“, ergänzt Ulrich Boehm von der EnviroChemie GmbH, „dass nicht nur im Abwasser, sondern auch in weiteren wassertechnischen Anlagen die Effizienz gesteigert werden kann.“ Allein durch gezielte Reinigung und richtige Fahrweise könne so der zusätzliche Energiebedarf von Kühltürmen um 30 Prozent gesenkt werden. Mit der eigenen F&E-Abteilung sind die Experten in Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung in vielen innovativen Forschungsprojekten eingebunden. So hat man bereits im Jahr 2006 ein Projekt im Bereich Digitalisierung durchgeführt, und war damit der Zeit voraus. „Von diesem jahrelang aufgebauten Know-how profitieren heute unsere Kunden“, unterstreicht Boehm.

Eine Möglichkeit, ungeahnte Effizienzpotenziale aufzudecken, besteht in Energieaudits, die für Nicht-KMUs alle vier Jahre verpflichtend sind. Dabei sollten Unternehmen diese Maßnahme nicht als Belastung empfinden. „Der Euro, der zur Einsparung von Energie oder Ressourcen ausgegeben wird, muss sich nach einer definierten Zeit wieder rentieren, und das leisten unsere Projekte auch“, berichtet Olaf Kipp, Geschäftsführer der Ökotec Energiemanagement GmbH. Der erste Schritt, die Transparenz über den Energie- oder Ressourcenverbrauch zu erlangen, ist in den Unternehmen vollzogen. Allerdings kann die reine Darstellung des Verbrauchs irreführend sein, beispielsweise dann, wenn dieser einer geringeren Auslastung geschuldet ist. Daher geht die Veolia-Tochter mit EnEffCo einen Schritt weiter und ersetzt das klassische Energie-Verbrauchs-Controlling durch ein innovatives Ener­gie-Effizienz-Controlling. Aus Zeit­­grün­den werden so identifizierte Umsetzungsmaßnahmen jedoch häufig nicht angegangen. „Hier haben Industriekun­den die Möglichkeit, sich das notwendige Know-how für die Umsetzung extern zu besorgen“, empfiehlt Kipp, „denn es geht neben der Nachhaltigkeit vor allem um bares Geld, das sonst Monat für Monat liegen gelassen wird.“

Smart Meter sollen den Energieverbrauch erfassen. Wirklich smart sind sie aber nur, wenn Sie den Anwender tatsächlich unterstützen und "Kommunikation" betreiben. Quelle: Fresh Energy

Smart Meter sollen den Energieverbrauch erfassen. Wirklich smart sind sie aber nur, wenn Sie den Anwender tatsächlich unterstützen und „Kommunikation“ betreiben. Quelle: Fresh Energy

Eine weiter tragende Rolle hinsichtlich der Emissionsoptimierung spielt der Verkehr. Die viel propagierte Elektromobilität kommt zwar schon seit Jahren aus den Mündern der Verantwortlichen, landet jedoch nicht auf unseren Straßen. Dabei ächzen vor allem die Großstädte unter der mit Feinstaub einhergehenden Belastung von Benzinern und Diesel. Bis 2020 sollten, so stellte es sich die Bundesregierung 2011 vor, eine Million E-Fahrzeuge auf deutschen Straßen surren. Zu Jahresbeginn waren es ganze 34 022. Ein Problem ist die fehlende Ladesäuleninfrastruktur, die viele Endkunden vom Kauf abhält. Andererseits rentiert sich auch der Betrieb von Ladesäulen nicht, wenn sie nichts zum Beladen haben. Das Dilemma lösen kann nur eine ernsthafte politische Initiative, wie das Beispiel Amsterdam verdeutlicht. Mit 2 200 Ladesäulen findet man in der mit 850 000 Einwohnern größten Stadt der Niederlande nahezu überall einen Stromzapfhahn. Zusätzlich verschärft die Stadt die Abgasgrenzen für die Innenstadt und richtet Verbotszonen für Fahrzeuge ein, die zu viel emittieren. Car-Sharing-Anbieter für E-Mobilität, die andernorts wegen des Infrastrukturproblems keinen Gewinn erwirtschaften, tummeln sich dort. Neue Entwicklungen für das urbane E-Mobilitätskonzept der Zukunft stecken schon in der Pipeline. So könnten sich die Fahrzeuge eines Anbieters bei Bedarf gegenseitig aufladen. Beim Halten an Ampeln werden die Batterien via Induktion gefüllt. Abgerechnet werden dabei auch Kleinstbeträge unterhalb der Centgrenze, die Blockchain macht es möglich. Bis zum Klimagipfel 2050 übrigens soll der Verkehr überwiegend auf elektrischen Antrieben basieren. Im Land des Abgasskandals ein außerordentlich ambitioniertes Ziel. 

von Andreas Fuhrich
a.fuhrich@trendreport.de

Herausforderung Datenschutz: Aufbau von Datenschutz-Management-Systemen

Beitrag von Dr. Konstantin von Busekist, Partner, KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Ab dem 25. Mai 2018 gilt europaweit die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Ein Ziel der DSGVO ist es, der unternehmensinternen intransparenten Datenhortung entgegenzuwirken, ohne dass ein konkreter Zweck für die Datenerhebung und -verarbeitung besteht. Daneben soll das Bewusstsein für den Datenschutz gestärkt werden, indem Unternehmen verpflichtet werden, klare Handlungsanweisungen hinsichtlich der Datenverarbeitung an ihre Mitarbeiter herauszugeben und diese entsprechend zu schulen.

Unternehmen dürfen Daten ausschließlich für festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke verarbeiten. Verarbeitungen zu anderen als den ursprünglichen Zwecken sind nur unter engen Voraussetzungen gestattet. Zudem ist der Betroffene über die Zweckänderung zu informieren. Weiterhin zwingt die DSGVO zukünftig Unternehmen, ihre Datenverarbeitungsvorgänge umfassend und vollständig in einer Art zu dokumentieren, dass die Datenverarbeitung nachvollzogen werden kann und deren Rechtmäßigkeit der zuständigen Behörde jederzeit nachgewiesen werden kann (sog. „Accountability“).

Die neuen Vorschriften erfordern den Aufbau eines Datenschutz-Management-Systems (DMS), welches organisatorisch sicherstellt, dass personenbezogene Daten nur in zulässiger Weise und ausschließlich auf Weisung der verantwortlichen Stelle verarbeitet werden.

Dabei sind Unternehmen zunächst verpflichtet, Transparenz durch die Erstellung eines Verzeichnisses aller Verarbeitungstätigkeiten herzustellen. Das Verzeichnis muss unter anderem den Zweck der Datenverarbeitung sowie die Kategorien der Personen, die auf die Daten Zugriff haben, benennen. Zudem sind die technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz der Daten und Löschfristen je Verarbeitungsart darzulegen. Dieses Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten stellt die Ausgangsdokumentation dar, welche eine Übersicht über die einzelnen Verarbeitungstätigkeiten gewährleistet und anhand derer Verfahren identifiziert werden können, die mit erhöhten Risiken für Betroffenenrechte verbunden sind. Solche Risiken bestehen etwa dann, wenn die Daten an Dritte – gegebenenfalls gar ins außereuropäische Ausland – weitergegeben werden oder besondere Datenarten wie Gesundheitsdaten verarbeitet werden. Soweit solche Risiken identifiziert worden sind, gilt es im Einzelfall zu prüfen, ob die Datenverarbeitung zulässig ist. Immer dann, wenn eine Verarbeitungstätigkeit ein hohes Risiko birgt, dass Daten nicht verfügbar und richtig sind oder Daten an unbefugte Personen gelangen können, ist zusätzlich eine Datenschutzfolgenabschätzung durchzuführen und zu dokumentieren. Dabei handelt es sich um eine umfassende Bewertung des vorgenannten Risikos unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der ergriffenen technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Verringerung dieses Risikos.

Weitere Bausteine des DMS sind IT-Sicherheits-, Datenschutz, Lösch- und Berechtigungskonzepte, Richtlinien und Arbeitsanweisungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten, Mitarbeiterschulungen sowie die Dokumentation datenschutzrelevanter Vertragsunterlagen. Wie bei jedem Managementsystem sind Prozesse zu etablieren, die die regelmäßige Überprüfung der Richtigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation einschließlich der Aufnahme neuer Verarbeitungstätigkeiten sowie deren Überprüfung auf die datenschutzrechtliche Zulässigkeit gewährleisten. Zudem sind Unternehmen verpflichtet, sicherzustellen, dass auf Betroffenenanfragen unverzüglich reagiert werden kann und bei Datenschutzvorfällen innerhalb von 72 Stunden die Aufsichtsbehörden informiert und Beweise gesichert werden, soweit dies erforderlich ist.

Datenschutz ist ein Compliance-Thema. Verstöße gegen die neuen datenschutzrechtlichen Vorschriften können signifikante Geldbußen nach sich ziehen. Die DSGVO sieht für Verstöße gegen die vorerwähnten Pflichten einen Bußgeldrahmen von bis zu EUR 10 Mio. oder bis zu 2 % des weltweit erzielten Vorjahresumsatzes vor. Kommt es zu Datenschutzverletzungen können auch Bußgelder von bis zu EUR 20 Mio. oder bis zu 4 % des weltweit erzielten Vorjahresumsatzes festgesetzt werden. Die Geldbuße ist für den jeweiligen Verstoß zu verhängen, wobei die Implementierung eines wirksamen DMS hinsichtlich der Höhe der Geldbuße von den Aufsichtsbehörden zu berücksichtigen ist.

KPMG Law berät seine Mandanten hinsichtlich datenschutzrechtlicher Fragen bei der Implementierung von DMS sowie zur Zulässigkeit von Verarbeitungstätigkeiten. Wir achten bei der Errichtung eines DMS nicht nur auf die rechtlichen Aspekte, sondern verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Wir beziehen insbesondere die Unternehmenskultur und -organisation sowie bestehende Compliance-Systeme mit in unser Beratungskonzept ein. Ziel sollte sein, dass die getätigten Maßnahmen im Unternehmen gelebt werden. Hierfür sind die verantwortlichen Mitarbeiter in das Projekt einzubinden.

Kontakt unter: kvonbusekist@kpmg-law.com

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Datenschutz ist ein technischer Schutz

Beitrag von Olaf Köppe, Partner im Bereich IT Compliance der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Neben einem rechtlichen Grundverständnis erfordert die DSGVO von Verantwortlichen fundierte Kenntnisse im technischen Schutz personenbezogener Daten. Dies bringt der Verordnungsgeber an mehreren Stellen klar zum Ausdruck und fordert von Unternehmen, dass die eingesetzten technischen Maßnahmen dem Stand der Technik zu entsprechen haben. Für Unternehmen bedeutet es technische Maßnahmen, wie Verschlüsselungsmethoden, Pseudonymisierungen und Anonymisierungen, mit dem Stand der Wissenschaft und Technik zu vergleichen und entsprechende Sicherheitslücken durch den Einsatz geeigneter technischer und organisatorischer Maßnahmen zu schließen. Eine Legaldefinition bietet der Verordnungsgeber nicht an. Vielmehr sollen sich die Verantwortlichen regelmäßig mit ihren eingesetzten technischen Maßnahmen befassen und Entwicklung in der Wissenschaft und Forschung berücksichtigen.

Erfahrungsgemäß ist beispielsweise die technische Umsetzung von Löschanfragen aufgrund der Vielzahl eingesetzter IT Anwendungen und Speichermedien sehr komplex und erfordert eine gründliche Analyse der jeweiligen IT Anwendungen, der Verarbeitungszwecke sowie Identifikation einschlägiger gesetzlicher Aufbewahrungsfristen. Unternehmen sollten hierzu Prozesse implementieren, die bestenfalls automatisch erkennen, wann die datenschutzrechtlichen Aufbewahrungsfristen der erhobenen personenbezogenen Daten erreicht sind und welche Daten aufgrund spezialgesetzlicher Regelungen über die angesetzten Fristen hinaus aufzubewahren und somit vor Veränderungen durch Sperrungen zu schützen sind. Zu Beweiszwecken sind erforderliche Nachweise in einem Datenschutz-Management-System zu hinterlegen. Diese Nachweise müssen geeignet sein, sowohl getroffene datenschutzrechtliche Strategien als auch implementierte technische und organisatorische Maßnahmen zu dokumentieren sowie die Wirkung dieser Maßnahmen nachzuweisen. Entscheidend ist hierbei, dass für jede Entscheidung eine Abwägung zwischen den Interessen der Betroffenen für den Schutz ihrer personenbezogenen Daten und eigenen berechtigten Interessen durchgeführt wurde. Ist der Verantwortliche zu dem Entschluss gekommen, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten grundsätzlich Risiken für Betroffene bergen könnte, jedoch aufgrund geeigneter technischer und organisatorischer Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduziert werden, sind diese Überlegungen zu dokumentieren.

Darüber hinaus werden personenbezogene Daten nicht nur in einem einzigen IT System verarbeitet. Die Praxis zeigt, dass zum einen durch Schnittstellen aber auch aufgrund fehlender Berechtigungskonzepte eine Vielzahl von Personen die Möglichkeit zum Export von Inhalten haben und auch nutzen, sodass personenbezogene Daten sehr schnell den Herrschaftsbereich des Verantwortlichen und somit auch seine Einflusssphäre verlassen können. Eine Löschung der personenbezogenen Daten nur auf den eigenen Speichermedien würde den Anforderungen der DSGVO indes nicht genügen.

Um den Zeitpunkt der gesetzlichen Einbeziehung der Verantwortlichen zu Gunsten der betroffenen Personen vor der ersten Datenerhebung umsetzen zu können, hat die DSGVO mit Art. 25 DSGVO eine weitere Anforderung für datenverarbeitende Unternehmen geschaffen. Entsprechend dem Erwägungsgrund 78 „sollte der Verantwortliche interne Strategien festlegen und Maßnahmen ergreifen, die insbesondere den Grundsätzen des Datenschutzes durch Technik (data protection by design) und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen (data protection by default) Genüge tun.“ Daher hat der Verantwortliche bereits bei der Auswahl der einzusetzenden IT Anwendungen nachweislich zu beachten, dass die Entscheidung auch unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Überlegungen getroffen wurde. Die Normadressaten sind hingegen nicht Hersteller von IT Anwendungen, sondern weiterhin die Verantwortlichen. Der Verordnungsgeber geht davon aus, dass die Nachfrage das Angebot steuern wird, sodass Hersteller aus Eigeninteresse bereits bei der Entwicklung von ihren Produkten und Anwendung insbesondere die technische und organisatorische Umsetzbarkeit der Datenschutzgrundsätze gebührend berücksichtigen werden. Hersteller sind grundsätzlich nicht verpflichtet, ihre Produkte und Anwendung einer besonderen Prüfung zu unterziehen. Die Praxis zeigt jedoch, dass immer mehr Hersteller aufgrund der großen Nachfrage und kundenseitigen Kaufbedingungen eine Prüfung ihrer Produkte und Anwendungen durch fachkundige Dritte durchführen lassen. Eine solche Prüfung kann beispielsweise auf der Grundlage des Prüfungsstandards IDW PS 880 erfolgen.

Dieser Trend verdeutlicht, dass bei vielen Verantwortlichen die Kernaussage der DSGVO angekommen ist. Der Markt schließt geplante Regelungslücken der DSGVO durch spezifische Anforderungen der Verantwortlichen an IT Anwendungen.

Kontakt unter: OKoeppe@kpmg.com

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Datenschutz als Herausforderung im Internet of Things

Beitrag von Dr. Michael Falk, Partner im Bereich Cyber Security der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Digitale Transformation erfordert einen Wandel im Unternehmen. So werden ehemals ingenieurwissenschaftlich geprägte Branchen entweder selbst zu digitalen Dienstleistern oder gehen neue Kooperationen ein.

Erleben kann das jeder: Bei der Probefahrt im Neuwagen stehen digitale Assistenzsysteme, umfangreiche Entertainment-Angebote und diverse Zusatzservices im Fokus. Tesla kann beispielsweise „remote“ die Akkuleistung seiner Fahrzeuge erhöhen und die Motorleistung identischer Triebwerke wird ausschließlich durch Software gesteuert. Smart Wearables, Smart Retail Solutions wie intelligente Zahnbürsten oder Smart TVs und Industrieroboter sind die Dinge des sog. „Internet of Things“ (IoT).

Für den Datenschutz ergeben sich durch die EU-DSGVO neue Herausforderungen: Die zahlreichen technischen und organisatorischen Schnittstellen sind zu bewerten und es entstehen neue Angriffsvektoren in eng vernetzten Systemen. Gerade im Kontext von IoT entwickelt sich ein Massenproblem hinsichtlich personenbezogener Daten, da intelligente Systeme automatisiert unzählige Daten über das Nutzerverhalten der Kunden sammeln. Diese gesetzlichen Herausforderungen sind nur durch ein konsistentes „Information Lifecycle Management“ zu beherrschen.

In IoT steckt das Potential, neue Services zu entwickeln und die Qualität dieser in jedweder Branche zu verbessern. Stellen Sie sich beispielsweise die Vernetzung eines mit Sensoren ausgestatteten Gabelstaplers mit einer App vor, die Daten über den Gabelstapler sammelt und auswertet. Zugleich werden Arbeitsaufträge an den Gabelstaplerfahrer gesendet, die er durch QR Code Scanning just-in-time abarbeiten kann. Dies stellt eine wesentliche Effizienz- und Qualitätsoptimierung für das Unternehmen dar.

In diesem Szenario könnten jedoch auch das Fahrverhalten und die Anzahl der erledigten Aufträge nachverfolgt werden, Stichwort: „Arbeitnehmerüberwachung“. Dies ermöglicht eine automatisierte und individuelle Leistungsbeurteilung jedes Mitarbeiters. Dass dies ggf. nicht im Interesse des Mitarbeiters ist, sollte klar sein. Was einerseits die Technologie der Zukunft ist, ermöglicht andererseits tiefe Einblicke in die Privatsphäre der Betroffenen. Somit betrifft das Thema Datenschutz in Zeiten von IoT und Industrie 4.0 ganz neue Bereiche.

Ein anderes Beispiel: Durch Aktivieren der HbbTV-Funktionen von Smart TVs kann gezielt das  Nutzerverhalten mithilfe von Data Mining analysiert werden, um so zukünftig personalisierte Werbung auszustrahlen. Allerdings darf der Smart TV Anbieter laut EU-DSGVO die Daten nur verarbeiten, wenn dafür eine Rechtsgrundlage vorhanden ist, wie z.B. die Einwilligung des Kunden. Somit muss der Anbieter einen Prozess etablieren, der eine solche Einwilligung nicht nur verlässlich und nachweisbar einholt, sondern auch jederzeit dessen Widerruf ermöglicht.

Die Einwilligung für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten könnte der Smart TV Anbieter über den Bildschirm bekommen. Aber wie können Unternehmen die Einwilligung bei IoT Produkten einholen, bei denen keine visuelle Informationsdarstellung möglich ist? Denken Sie an eine elektrische Zahnbürste, die das Nutzungsverhalten analysiert, um dem Kunden ein gründlicheres Zähneputzen zu ermöglichen. Aus diesen Beispielen wird schnell ersichtlich, dass IoT Unternehmen beim Bereitstellen ihrer Services mit komplexen Compliance-Anforderungen konfrontiert werden.

Viele Unternehmen gehen für den Betrieb der Services Kooperationen mit IT-Dienstleistern ein und nutzen Cloud-Services. Die gesammelten Daten von Smart TV Nutzern oder den im Beispiel erwähnten Gabelstaplerfahrern werden somit bei Drittanbietern gespeichert.

Auch für die Speicherung der personenbezogenen Daten in der Cloud müssten Unternehmen die Einwilligung des Users einholen, was dem Nutzer einerseits mehr Transparenz bietet, da dieser über die Speicherung seiner Daten bei Cloud-Anbietern informiert wird. Andererseits ist ein immenser organisatorischer Verwaltungsaufwand für die Kooperationspartner zu überwinden. Darunter fällt auch, dass zwischen IoT Unternehmen und Cloud-Anbieter eine Vereinbarung über die Auftragsdatenverarbeitung geschlossen werden muss, worin ausführlich die Verantwortungsbereiche der Partner abgegrenzt werden müssen.

Nicht zuletzt wollen sich IoT Unternehmen von den Sicherheitsanforderungen der Cloud Provider durch geeignete Zertifizierungen überzeugen. Da jedoch noch kein allgemeingültiger Zertifizierungsstandard verabschiedet wurde, treten derzeit vermehrt Anfragen einer Auditierung im Bereich Cloud Computing auf.

Der Bereich Cyber Security von KPMG hilft Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen durch Konzeptionierung von „state-of-the-art“ Security Maßnahmen. So kann KPMG Cyber Security die Grundvoraussetzung für die digitale Wirtschaft schaffen und das volle Potential aus dem Internet of Things herausholen. Denn zukünftig werden Virenscanner und Firewalls nicht mehr ausreichen, um vernetzte Geräte vor Cyberattacken zu schützen.

Kontakt unter: mfalk@kpmg.com

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Innovatives Gebäudemanagement

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Frank Krause, Geschäftsführer (CSO)von Caverion Deutschland über zukunftsfähige Gebäudetechnik.

Herr Krause, was bedeutet für Sie und Ihre Kunden „Digitale Inventur“ im Kontext moderner Gebäudetechnik?

Viele unserer Kunden wissen gar nicht genau, welche verschiedenen Techniken alle in ihren Gebäuden verbaut sind. Genau hier setzen wir an und erfassen erst einmal den kompletten Bestand der Gebäudetechnik. Wir nennen dies die digitale Inventur.

Welche Technologie ist nötig um Gebäudedaten in Echtzeit zu generieren und was wird „gemonitort“?

Zum einen sind wir mittels Fernüberwachung an die komplette Gebäudeleittechnik angeschlossen und können diese überwachen und auch steuern ohne selbst vor Ort zu sein. Zum anderen überwachen und analysieren wir auch mittels neuester IoT-Technik wie Sensoren, die in den Räumen angebracht sind, weitere wichtige Faktoren, wie bspw. das Raumklima. Darüber hinaus nehmen aber auch weiterhin unsere Service-Techniker vor Ort Daten mittels Tablet und CAFM-Software auf. Ein flackerndes Licht bspw. wird nach wie vor besser und schneller von einem Menschen erkannt. All diese Daten laufen zusammen in unserem Operational Center in München und werden dort von erfahrenen Energieingenieuren analysiert.

Und welche Vorteile haben Kunden davon?

Unsere Kunden haben per Internet über unser Client Net rund um die Uhr Zugriff auf die erhobenen Daten ihrer Gebäude. Für eine hohe Transparenz können hier bspw. auch die Wartungsprotokolle eingesehen werden. Durch das Monitoren des Gebäudes, wie oben erläutert, können wir exakt wie nie zuvor die Gebäudetechnik analysieren und entsprechend steuern. Hier helfen wir den Kunden Energie- und Betriebskosten zu senken und bspw. auch das Raumklima und somit auch die Gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern. Darüber hinaus betrachten wir die Daten immer über den kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes und wollen diese in Zukunft unseren Kunden auch für Neubauten anbieten. Schwachstellen können an bestehenden Objekten erkannt und somit beim Neubau direkt von Anfang an optimiert werden.

Wie „smart“ werden unsere Gebäude dann in Zukunft sein?

Besonders mit der neuesten IoT-Sensorik sind und werden Gebäude smart und somit auch nachhaltiger sein. Gebäude werden mehr und mehr zu fühlenden Objekten werden, die sich tagesaktuell auf die Bedürfnisse der Menschen einstellen. Unsere Sensorik erkennt bereits heute wie viel Menschen sich in einem Raum befinden und regelt entsprechend das Raumklima. Auch die Lichtverhältnis werden automatisch erkannt und optimal eingestellt. Neben einer enormen Senkung der Kosten, wird sich diese smarte Technik auch positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Besonders, wenn man bedenkt, dass wir durchschnittlich ca. 80% unseres Lebens in Gebäuden verbringen. Besonders spannend wird es natürlich auch, wenn smarte Gebäude in Zukunft untereinander vernetzt sind und miteinander „reden“ und sich austauschen. Dieser Weg hin zu einer Smart City rückt mehr und mehr in greifbare Nähe.

Also „nachhaltig und smart“ – Wie viel Energie kann im Gebäudebetrieb durch intelligente Gebäudeleittechnik eingespart werden?

Mit unseren Energieeinspar-Contracting-Angeboten sparen wir unseren Kunden bereits heute im Durchschnitt 36% der Energiekosten.

Wie verwerten Sie die riesigen Datenmengen, die durch die Senoren und das ständige Monitoring der Gebäudeleittechnik beim Kunden anfallen?

Ausgebildete Energiespezialisten werten mit  professionellen Analysetools in unserem Operational Center die Daten aus. Wir erfüllen hier selbstverständlich auch die höchsten Sicherheitsanforderungen wie bspw. die Normen der VDMA für diesen Bereich. Die Datensicherheit steht hier für uns an oberster Stelle.

 

Weiterführende Informationen: www.caverion.de

Bildlizenzen: Caverion