Gastautor Heiko Grade­handt sieht die Absicherung der Mitarbeiter als zentrales Instrument im „War for Talents“.

bAV: Zukunftsängsten begegnen!

Gastbeitrag von Heiko Gradehandt, Towers Watson

Arbeitgeber wissen: In Zeiten des „demografischen Wandels“ wird es immer schwerer, die besten Köpfe und Talente für sich zu gewinnen. Dies gilt ganz besonders, wenn man als „Hidden Champion“ fernab der Metropolen beheimatet ist.

Da heißt es, sich aus dem Angebot potenzieller Arbeitgeber deutlich hervorzuheben. Dabei bauen viele auf ein „attraktives Nebenleistungspaket“, das meist prall gefüllt ist, die Bedürfnisse der (künftigen) Mitarbeiter aber nur teilweise trifft.  Das Nebenleistungspaket zielgerichtet, d. h. an den Bedürfnissen der Mitarbeiter und den strategischen Zielsetzungen des Unternehmens ausgerichtet, auszugestalten, anstatt den „Markt der Möglichkeiten“ zu präsentieren, kann seinen „Mehrwert“ erheblich steigern und tatsächlich die gewünschte „Leuchtturmwirkung“ erzielen.

Und hier mag es überraschen, dass gerade bei jungen Menschen das Thema der Absicherung bei Berufsunfähigkeit sehr präsent ist: Eine von Towers Watson mit dem Titel „Leben ohne Risiko? Leben ist Risiko!“ durchgeführte Studie zur Risikoabsicherung von Arbeitnehmern aus dem Februar 2015 zeigt, dass 85 Prozent der befragten Arbeitnehmer im Alter von 21 bis 35 Jahren die Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos als wichtig bis sehr wichtig ansehen.

30 Prozent der Befragten haben sogar Angst davor, berufsunfähig zu werden. Hier zeigt sich eine nüchterne Auseinandersetzung mit der Realität: Die nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit, z. B. aufgrund psychischer Erkrankungen berufsunfähig zu werden, und die geringe Absicherung innerhalb des staatlichen Systems lassen einen individuellen Versorgungsbedarf erkennen. Dieser wird aktuell aber meist auf privater Ebene abgedeckt.
Ein Arbeitgeber, der diesen Sorgen mit einem attraktiven Angebot begegnet, kann sich wertvolle Vorteile im Wettbewerb um die Besten verschaffen. Aktuell leisten die Arbeitgeber nämlich hier einen geringen Beitrag: Nur 13 Pro­zent der befragten Arbeitnehmer zwischen 21 und 35 erhalten eine vom Arbeitgeber finanzierte Absicherung. Darüber hinaus trifft er mit seinem Angebot die Erwartung der Arbeitnehmer: Sie gehen davon aus, dass eine vom Arbeitgeber organisierte Absicherung zu vergünstigten Konditionen möglich ist und zu besseren Leistungen führt. Und sie haben Recht!
Innerhalb dieser verbesserten Rah­men­­be­din­gungen sind die Arbeitnehmer auch bereit, selbst die Initiative zu über­neh­men und die Absicherung im Wege der Entgeltumwandlung zu finanzieren. Seine besondere Attraktivität gewinnt das Modell aber erst dann, wenn der Arbeitgeber eigene Beiträge zur Finanzierung der Risikoabsicherung seiner Mitarbeiter leistet.

Mit diesem zielgerichteten Nebenleistungsangebot können Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Köpfe punk­ten: Der erkennbare Bedarf der Arbeitnehmer trifft auf ein Angebot, das mit attraktiven Konditionen die Risikoabsicherung günstig ermöglicht. Zukunftsängsten der Mitarbeiter wird begegnet und die Konzentration auf das Hier und Jetzt erhöht.

Weitere Informationen unter:
www.towerswatson.com/mittelstand

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