Vernetzte Gesellschaft

Wissensfluss, Kommunikation und Bildung

Usability stellt heutzutage einen zentralen Erfolgsfaktor für mobile sowie auch für Desktop-Anwendungen dar. Um eine hohe Benutzungsfreundlichkeit zu erzielen, sollten die potenziellen Nutzer und ihre konkreten Nutzungserfahrungen frühzeitig in den Entwick­lungsprozess eingebunden werden. Dies hat sich das „Usability-Testessen“, ein neues Veranstaltungsformat, das unter einer Creative-Commons-Lizenz durch­­geführt wird, zur Aufgabe gemacht. Hier kommen Entwickler und Nutzer zusammen, um in lockerer Atmosphäre und bei gesponsertem Essen die Gebrauchstauglichkeit von Prototypen, Websites und Anwendungen zu testen. Die wesentlichen Schwachstellen sind schnell ermittelt und das Testobjekt kann in kurzer Zeit im Hinblick auf Usability optimiert werden. „Gerade im digitalen Zeitalter spielt Usability eine wichtige Rolle bei der Realisierung zukunftsfähiger IT-Anwendungen. Daher freuen wir uns über die Initiierung des Usability-Testessens“, betont Jürgen Wiesmaier, Vorstand der compeople AG. So nutzen die compeople-Mitarbeiter das Usability-Testessen bereits als zusätzliche Möglichkeit des Informations- und Wissensaustauschs neben ihrer engen Vernetzung und Kollaboration über Firmen-Wiki, mobile Apps, regelmäßige Mitarbeiterveranstaltungen und interne Projekte.

Heutzutage kann jeder, ob privat oder beruflich, diverse Kanäle zur Kommunikation nutzen. Es gibt das Telefon, per Festnetz oder mobil, Fax, E-Mail, Messaging-Services, Videokon­ferenzen, die sozialen Netze und derlei mehr. Die Digitalisierung macht es mög­lich, dass alle diese Kanäle in einer Anwendung zusammengeführt werden können, unter einer Oberfläche zur Verfügung stehen und sich sowohl mobil als auch über den Desktop nutzen lassen – „Unified Communications“ (UC) eben. Die aktuellen Entwicklungen im UC-Bereich stehen immer in einem direkten Zusammenhang mit den Anforderungen der Arbeitswelt, weiß Anne-Marie Ginn von Logitech: „Das zurzeit entscheidende Schlagwort ist Flexibilität. Flexible Arbeitszeiten der Mitarbeiter und weltweit verteilte Teammitglieder erhöhen den Stellenwert von virtuellen Kollaborationen und UC-Anwendungen mehr und mehr.“ Gearbeitet werde heute von überall und zu jeder Zeit – auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Flexibilität gepaart mit einfacher Bedienung und günstigen Kosten ist auch bei den Videokonferenzsystemen gefragt, weiß Ginn. Ausgedient haben vielmehr große, raumbasierte Videokonferenz-Systeme. Videokonferenzen werden spontaner, öfter und standort­ungebundener durchgeführt – damit einher gehen unter anderem Veränderungen der Bürolandschaft – viele kleine Meeting-Ecken und Mini-Konferenzräume bieten dort vermehrt Rückzugsmöglichkeiten. Meetingräume gibt es also nach wie vor, nur immer weniger große Räume mit teueren festinstal­lierten Systemen. „Unified Communications as a Service“ (UCaaS), also die Verlagerung der Kommunikations- und Kollaborationstools in die Cloud ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. „Vereint unter einer Benutzeroberfläche sind sie überall verfügbar und miteinander kombinierbar – auf jedem Gerät“, erklärt Frau Ginn.

Entsprechend wichtig ist es für sie, „dass sich auch die Peripherie per Plug & Play mit allen Geräten verbinden lässt. Kompak­te, portable Lösungen sollen es ermöglichen, spontan und standortunabhängig an virtuellen Meetings teilzunehmen.“ Diese drei Gründe – Flexibilität, einfache Bedienung, günstige Kosten – sind sicher auch mit ein Grund dafür, warum Skype-Business nach wie vor in Unternehmen einen solchen Stellenwert genießt, obwohl die Verbindungen alles andere als sicher sind.

Auch die Bildung und Weiterbildung profitiert von den vernetzten Möglichkeiten, seien es z. B. private Sprachkurse, zuhause durchgeführt via Skype mit dem Sprachlehrer oder organisiert vom Arbeitgeber in einer Lerngruppe über virtuelle Klassenräume. Dabei können die E-Learning-Angebote mithilfe von Blen­ded-Learning-Lösungen an das jeweilige Business oder Fachgebiet und die indi­viduelle Lerngeschwindigkeit adaptiert werden. Bei dem E-Learning-Anbieter Speexx helfen zusätzlich noch Big-Data-Analysen dabei, die Fortschritte der Lernenden subjektiv einschätzen zu können und – wenn nötig – Hilfe anzubieten oder – im umgekehrten Fall – auch die Vermittlung des Lernstoffes zu beschleunigen. Armin Hopp, Gründer und Vorstand von Speexx: „Optimierungen auf der Grund­lage von Big-Data-Analysen werden  immer anonymisiert und streng im Rahmen deutscher und europäischer Datenschutzgesetze geschehen.“