Überprüfung als Chance erkennen

Gastbeitrag
Eva-Maria Scheiter, Executive Consultant GRC bei NTT Security, schreibt über „Services on demand“ im Hinblick auf die DSGVO.

 

Viele Unternehmen sind im Kontext der EU-DSGVO auf einem guten Weg. Dennoch sind auf der anderen Seite sehr viele noch in einer Orientierungsphase.

Verbreitet ist beispielsweise die Meinung, die Beachtung der internationalen Norm DIN ISO/IEC 27001 oder des BSI-IT-Grundschutzes würde ausreichen. Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen, um personenbezogene Daten sicher zu verarbeiten, aber es liegt keine automatische Konformität mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung vor.

Ergänzend dazu müssen Unternehmen sämtliche Strukturen und Prozesse, die sich auf die Verarbeitung personenbezogener Daten beziehen, auf den Prüfstand stellen – das reicht unter anderem von der rechtskonformen Erhebung, Erfassung, Speicherung, Veränderung, Bereitstellung und Löschung oder Vernichtung über die Zugriffsoptionen bis hin zum Umgang mit Datenschutzpannen.

Bei den personenbezogenen Daten geht es beispielsweise um Angaben über sachliche oder persönliche Verhältnisse zu einer identifizierten oder identifizierbaren Person (zum Beispiel Kunden, Lieferanten, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern eines Unternehmens).

 

Handlungsbedarfe erkennen und Compliance-Konformität herstellen

 
Unabhängig davon, wo sich eine Organisation auf dem Weg zur Umsetzung der EU-DSGVO gerade befindet, liefert eine Analyse einen Überblick über die Auswirkungen.
Ein mehr­stufiges Verfahren vergleicht zunächst einmal die vorhandenen beziehungsweise die geplanten Maßnahmen mit den laut EU-DSGVO vorgesehenen Anforderungen. Daraus ergeben sich dann organisatorische und technische Leistungsanforderungen, um vom aktuellen oder geplanten Zustand auf den erforderlichen Stand zu kommen.

 

Hierbei kann insbesondere zwischen drei Analyseformen unterschieden werden:

Bestandsaufnahme:

Sie verschafft zunächst einmal einen Überblick und zeigt auf, inwieweit eine Organisation auf die anstehenden Anforderungen vorbereitet ist. Dazu gehört beispielsweise eine erste Analyse der organisatorischen und technischen Maßnahmen. Weiterführende Gap-Analysen identifizieren Handlungsbedarfe und zeigen durch konkrete Handlungsempfehlungen einen Weg zur Einhaltung der Vorgaben auf. Gegenstand vertiefender Analysen kann die Ermittlung der personenbezogenen Daten, die Identifikation der Datenquellen und der -flüsse in den fachlichen und den IT-Prozessen sein. Auch hier ist es das Ziel, potenzielle Compliance-Lücken aufzudecken und notwendige Maßnahmen zu empfehlen.

Überprüfung eines gerade laufen­den EU-DSGVO-Programms:

Eine Reihe von Unternehmen ist schon einen Schritt weiter und befindet sich mitten in der Umsetzungsphase. Für diese sind Services verfügbar, mit denen Organisationen prüfen können, ob das Vorhaben geeignet ist, um das Ziel der Compliance zu erreichen, oder ob ein externer Unterstützungsbedarf besteht. Auch in diesem Umfeld kann eine Gap-Analyse auf Handlungsbedarfe hinweisen und Best Practices vorschlagen, um diesen zu begegnen. Im Hin­blick auf die technischen Aspekte wünschen Organisationen oft eine Beratung zur Sicherheitsarchitektur sowie hinsichtlich der Etablierung von Datenschutzmaßnahmen im Zuge der Anwendungs- und Systementwicklung.

Bewertung der Effektivität bereits implementierter Maßnahmen:

Eine EU-DSGVO-Effektivitätskontrolle ist für Unternehmen interessant, die zum jetzigen Zeitpunkt – und damit deutlich vor der Deadline – ihr Projekt weitgehend abgeschlossen haben oder sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Diese unabhängige und umfassende Analyse ermittelt den Abdeckungsgrad der implementierten Regelungen und Prozesse in Abgleich zu den Anforderungen der EU-DSGVO. In einigen Fällen nutzen Unternehmen zusätzlich zu den internen Vorkehrungen auch die Services weiterer externer Spezialisten. Auch diese sollten im Hinblick auf die Effektivitätskontrolle überprüft werden.

Weitere Informationen und Beiträge zu aktuellen Security-Themen wie „Managed Security Services“ oder „Security by Design“ finden Sie auf dem regelmäßigen Blog von Kai Grunwitz, Senior Vice President EMEA bei NTT Security:
https://trendreport.de/tag/ntt-security/

Derartige Services im Umfeld der EU-DSGVO, wie sie beispielsweise NTT Security anbietet, können für Un­ternehmen und öffentliche Stellen eine wichtige Unterstützung sein. Das gilt auch dann, wenn diese Organisatio­­nen intern über Mitarbeiter verfügen, die das EU-DSGVO-Compliance-Programm eigenständig vorantreiben und nur an der einen oder anderen Stelle externen Rat einholen wollen.

In den anderen Fällen ist eine Hilfestellung bei der Ermittlung des Projektumfangs gefragt. Möglich ist auch, dass Organisationen externe Unterstützung anfordern, um ihre Prozesse zur Reaktion auf Datenschutzpannen überprüfen zu lassen.

Zusätzlich zum Umgang mit per­sonenbezogenen Daten umfasst die EU-DSGVO insbesondere strenge Informationspflichten, erweiterte Nutzerrechte sowie ein „Recht auf Ver­gessenwerden“. Auch diese Vorgaben sind durch die Organisationen umzusetzen.

Nach dem 25. Mai 2018 müssen Unternehmen jederzeit nachweisen können, dass sie die Vorgaben erfüllen. Die Umsetzung einer angemessenen und nachhaltigen Compliance ist für Unternehmen gleichzeitig eine Chance, ihre fachlichen und IT-Prozesse insgesamt zu verbessern und gegebenenfalls bestehende Synergien zu heben.
Diese positiven Nebenwirkungen sollte sich kein Unternehmen entgehen lassen.

 

www.nttsecurity.com/de-de

 

 

Autorin Eva-Maria Scheiter

 

 

Als Executive Consultant GRC im Competence Center Governance, Risk und Compliance verfügt Eva-Maria Scheiter über langjährige sowie umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse in den Themengebieten Informationssicherheit, Risikomanagement, Business Continuity, Datenschutz und Compliance.
Sie verantwortet komplexe Projekte und Programme für nationale und internationale Kunden und ist zudem innerhalb der NTT Security als Führungskraft tätig.

 

Eine neue Dimension – Automatisiertes Cyberrisk-Rating

Ausgangslage…

Digitalisierung = neue Chancen, neue Risiken!

Die globale Vernetzung und weitreichende Digitalisierung führt die Menschen und Unternehmen in eine ganz neue Ära der Kommunikation und Wirtschaft. Doch wie bei allen Neuerungen hat auch die Digitalisierung Schattenseiten und es entstehen nicht unerhebliche Risiken. Denn in der digitalen Welt haben alle Beteiligten einen gemeinsamen Nenner – das Internet. Und genau hier entstehen ganz neue Sicherheits-Risiken, die durch ihre dynamischen Eigenschaften nahezu unüberschaubar für Privatpersonen und Unternehmen sind. Immer häufiger liest und hört man in den Medien von umfassenden Systemausfällen und dem Einbruch des operativen Geschäfts – zurückzuführen auf Cyber-Attacken?!
Nahezu alle Unternehmen sind potentiell unbekannten Angriffen und deren Auswirkungen durch Hacker (black hats) betroffen. Die verschiedensten Brachen beginnen bereits mit Präventionsmaßnahmen, doch wie soll ein passender Schutz aussehen, wenn man die Gefahr nicht kennt? IT-Infrastruktur und damit IT-Sicherheit ist ein komplexes Umfeld in dem die Ausgaben überproportional steigen. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, Cyberrisken einzugrenzen; zum Beispiel durch aufwändige Audits und Zertifizierungen. Doch steigt auch die Nachfrage an Risikotransfer und damit Versicherungsbedarf.
Hier stehen Versicherungen vor noch viel größeren Herausforderungen, denn um eine Cyberversicherung ausstellen zu können, müssen die Cyber-Risiken komplexer Unternehmen abgeschätzt werden und dies möglichst umfassend und vorrausschauend.

Lösung!

Automatisierte und in Echtzeit gemessene Cyber-Risiko-Bewertung

Als Marktneuheit bietet die Lösung cysmo der PPI AG Versicherern und -maklern einen effizienten Ansatz in der Bewertung und Gestaltung von Cyberversicherungen. cysmo ergänzt die vorhandenen Verfahren wie Fragebögen, Audits, Zertifizierungen etc.
Dabei hat es die PPI AG geschafft, die bereits vorhandene Expertise der Versicherungswirtschaft mit dem Know-How sogenannter „white hats“ zu vereinen und ein Produkt auf den Markt zu bringen, das zunächst speziell für Versicherer entwickelt wurde. Ein großer Vorteil dabei ist die Standardisierung der Vorgehensweise, die auch Vergleiche ermöglicht bzw. Verbesserungspotenziale aufzeigt. Ebenso unterstützt die Lösung im Audit-Vorgang dabei, alle wesentlichen Kriterien tatsächlich anzugehen.
cysmo liefert innerhalb weniger Minuten ein Echtzeit Rating-Ergebnis der nach außen hin sichtbaren und damit auch für einen potenziellen Angriff erreichbaren Infrastrukturen. Automatisiert, intuitiv und jederzeit wiederholbar bietet es dem Versicherungs-Underwriter eine technisch weitgehende Bewertung, die jedoch ein fachlich leicht verständliches Ergebnis ausgibt. Die Nutzung von cysmo ist browserbasiert und benötigt keine Integration in die IT-Struktur des Versicherers.
cysmo bietet den Versicherern nicht nur einen direkten Kundenzugang in Form eines, vor dem Kunden präsentierbaren Ergebnisses, sondern reduziert zeitgleich die Kosten der Risikobewertung. Dies wiederum bietet die Möglichkeit, die Prämien- und Preisgestaltung kunden- und bedarfsgerecht zu bestimmen. Somit liefert cysmo passgenaue Bussinesscases, die einen Großteil der Unsicherheiten im Cyberversicherungsmarkt adressieren.
Das Produkt der PPI AG ist durchgängig in Deutschland entwickelt worden und wird auch in Deutschland vertrieben.

TeleTrusT hat das Vertrauenssiegel „IT Security made in Germany“ vergeben. TeleTrusT verkörpert den größten Kompetenzverbund für IT-Sicherheit in Deutschland und Europa.

Weiterführende Informationen und Kontakt:
Eine Vorschau des Tools und eine Kontaktmöglichkeit erhalten Sie hier: www.cysmo.de
PPI AG
Sebastian Scholz
Geschäftsführer
info@cysmo.de

Geprüfter Datenschutz aus der Cloud

Die TREND-REPORT-Redaktion unter­hielt sich mit Wieland Volkert, Country Manager bei der PeopleDoc (Germany) GmbH, über die EU-DSGVO und cloudbasierte Personalmanagementlösungen.

Der Zeitpunkt ist geradezu perfekt, um die eigenen digitalen Prozesse und Tools für die Personalabteilung auf den Prüfstand zu stellen. Im Kontext der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung sind Personalabteilungen angehalten, jede einzelne Mitarbeiter­information, die angefordert und gespeichert wird, sowie die Notwendigkeit ihrer Aufbewahrung zu prüfen. Die Datenspeicherung und -verarbeitung darf ausschließlich zu einem genau definierten Zweck erfolgen. Der Prozess muss also stimmen, sonst drohen Bußgelder.

Wieland Volkert ergänzt dazu: „Seit der Veröffentlichung der EU-Datenschutz-Grundverordnung durch die Europäische Union am 27. April 2016 haben wir unsere Anstrengungen in Sachen Datenschutz deutlich vergrößert. Mit unserem engagierten Team von spezialisierten Fachanwälten kümmern wir uns nicht nur im eigenen Unternehmen intensiv darum, sondern auch im Interesse unserer Kunden. Dies betrifft vor allem die neuen Vorgaben, die den Arbeitgeber und damit die Personalab­teilungen betreffen. Sei es die Kontrolle, die direkte und nachgelagerte Verarbeitung von personenbezogenen Mit­arbeiterdaten, die Rechte der Mitarbeiter auf Einwilligung und Zugriff auf Daten oder das Recht auf Vergessen.“ PeopleDoc wird im Dezember 2017 auch die „SOC 2 Typ II (Service Organisation Control 2)“-Zertifizierung erhalten. Die vollständige Compliance im Hinblick auf die EU-Datenschutz-Grund­verordnung wird PeopleDoc bis zum Ende dieses Jahres erreichen.

„Bis zum Ende des Jahres wird PeopleDoc den Anfor­derungen der EU-DSGVO vollkommen entsprechen“, so Wieland Volkert, PeopleDoc.

„Um den Anforderungen der EU-DSGVO zu entsprechen, haben wir zunächst eine Taskforce ins Leben gerufen. Sie hatte die Aufgabe, sämtliche Daten, die wir im Auftrag unserer Kunden speichern, zu prüfen. Das Team setzte sich aus Mitarbeitern aus der Compliance-, Security-, Produkt- und Entwick­lungsabteilung zusammen. Nachdem die Taskforce alle Datenelemente geprüft und zugeordnet hatte, wurden alle unsere Prozesse entsprechend der Datenschutz-Grundverordnung aktualisiert“, erklärte Volkert weiter.

Bezugnehmend auf unsere Frage, ob auch die Daten aller Subunternehmen, die zugreifen dürfen, geprüft worden seien, betonte er: „Auch hier wurde genau darauf geachtet, dass sie den Anforderungen der EU-DSGVO entsprechen und die Compliance einhalten.“ Abschließend begründete er noch seine Motivation diesbezüglich: „Für uns ist es das Wichtigste, dass die Daten unserer Kunden und insbesondere die personenbezogenen Daten innerhalb unserer Plattform sicher gespeichert werden sowie den jeweils gültigen Gesetzen und Regularien ohne jede Einschränkung entsprechen.“

 

www.people-doc.de

EU-DSGVO – Ist Ihr Unternehmen bereit?

Die TREND-REPORT-Redaktion unterhielt sich mit RA Daniela Fábián Masoch über das Thema DSGVO und Datenschutz-Beauftragte.

 

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) stellt neue Anforderungen an Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, und wirkt sich auch über die Unionsgrenzen hinweg aus: „Der Datenschutz ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen, welches in der EU tätig ist, geworden.
Unternehmen sollten jetzt prüfen, inwieweit ihr Datenschutzprogramm im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen ist und entsprechende Maßnahmen zur Einhaltung der DSGVO und Risikominderung treffen“, empfiehlt Daniela Fábián Masoch.

Seit Januar 2016 führt die Rechtsanwältin und zertifizierte Datenschutzexpertin (CIPP/E) in Basel ihre eigene Anwaltskanzlei, die auf internationales und europäisches Datenschutzrecht spezialisiert ist. Dabei befasst sich die Geschäftsführerin der Fabian Privacy Legal GmbH seit rund 25 Jahren mit dem Thema.
Unter anderem hatte sie bis zur Gründung ihrer Kanzlei die weltweite Verantwortung für den Datenschutz bei einem multinationalen Pharmaunternehmen mit Sitz in der Schweiz.
„Dort habe ich für die gesamte Gruppe ein nachhaltiges globales Datenschutzprogramm eingeführt und mich dadurch sehr stark auf strategische, rechtliche sowie operative Fragen rund um den internationalen Datenschutz spezialisiert.“

 

Fábián Masoch: „Ich unterstütze meine Mandanten bei der pragmatischen und nachhaltigen Umsetzung der EU-DSGVO.“

 

Zu ihren Mandanten gehören Konzerne und Unternehmen, die aufgrund grenzüberschreitender Tätigkeiten, globaler Präsenz oder der Art der Geschäftstätigkeit strengen Datenschutzregeln unterliegen.

„Ich unterstütze meine Mandanten bei der Ermittlung ihres Compliance-Status und der damit verbundenen Lück­en und Risiken sowie bei der Entwicklung und der pragmatischen Umsetzung von zugeschnittenen Datenschutzprogrammen und Governance-Strukturen“, erläutert die Firmen­gründerin die Arbeit ihrer Kanzlei und empfiehlt, „verantwortliche Personen für den Datenschutz zu benennen, welche das Unternehmen bei der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen unterstützen“.

Die EU-DSGVO schreibt unter bestimmten Umständen die Benennung eines Datenschutzbeauftragten vor. „Diese Rolle kann auch durch eine externe Stelle ausgeübt werden – wir bieten unseren Mandanten diese Dienstleistung an“, so Masoch.

 

www.privacylegal.ch

Vertrieb im digitalen Zeitalter

Gastbeitrag von Frank Laskowski, Vorstand der compeople AG

Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen heute alle Lebensbereiche. Dadurch verändert sich die Arbeitswelt von Vertriebsmitarbeitern im Finanzdienstleistungssektor von Grund auf.

Ihre Kunden sind es längst gewohnt, jederzeit und von jedem Ort aus Informationen abzurufen und Vorgänge schnell sowie bequem online abzuwickeln. Daher erwarten sie auch von ihrem Versicherungsunternehmen ein umfassendes digitales Angebot. Darüber hinaus möchten sie ihren Berater jederzeit und einfach kontaktieren können. Umgekehrt soll ihr Berater sie zeitnah und ortsunabhängig über aktuelle Themen informieren.

Vertriebsmitarbeiter benötigen folglich IT-Lösungen, die sie im digitalen Zeitalter bei der Beratung und Betreuung ihrer Kunden wirksam unterstützen und ihre Flexibilität erhöhen. Diese Lösungen müssen es ihnen ermöglichen, über unterschiedliche, analoge sowie digitale, Kanäle mit ihren Kunden zu kommunizieren und zu agieren.

Präsenz auf allen Kanälen zeigen

Bewährte Lösungen für den Einsatz im digitalen Vertrieb sind beispielsweise Kunden-Apps und -Portale. Mit diesen ermöglichen es Versicherer ihren Kunden, jederzeit Einsicht in ihre Vertragsdaten zu nehmen. Kunden können sich so einen Überblick über ihre Finanz-, Vermögens-, Alters­vorsorge- und Absicherungssituation verschaffen und im Self-Service Ge­schäfts­vorfälle, von der Änderung der An­schrift bis hin zur Schadensmeldung, online durchführen.

Darüber ­hinaus bieten Kunden-Apps und -Por­tale verschiedene Optionen für die Kommuni­kation mit ihrem Berater. Kunden gewinnen so an Schnelligkeit und Komfort beim Abwickeln von Prozessen und Abrufen von Informationen. Die Berater wiederum können die größere Anzahl an verfügbaren Touchpoints nutzen, um die Kontakte mit ihren Kunden zu erhöhen und hierbei ihre Service-Qualität auszubauen. Durch den hohen Grad an Automatisierung vereinfacht sich für sie auch die Bearbeitung ihrer Geschäftsvorfälle.

IT-Lösungen, die dagegen den persönlichen Vertrieb – wie vor Ort beim Kunden oder über Videokonferenz – unterstützen, sind beispielsweise Beratungs-Apps. Mit ihrem Einsatz gelingt es Beratern, ihre Kunden stärker in das Gespräch einzubinden und den Fokus auf ihre individuelle Situation zu legen.
Anhand von Interaktionen, Grafiken und Animationen können sie beispielsweise erklärungsbedürftige Themen und komplexe Finanzprodukte verständlicher vermitteln, Zusammenhänge transparenter machen und hierbei die Qualität ihrer Beratung erhöhen.

Insgesamt unterstützt der gezielte Einsatz unterschiedlicher IT-Lösungen im persönlichen sowie im Online-Kontakt die Berater dabei, die Qualität und Quantität der Kommunikation mit ihren Kunden zu erhöhen.
Digitale Lösungen und persönliche Beratung sind hierbei kein Gegensatz.
Vielmehr kommt es darauf an, Kunden den richtigen Mix an Kommunikationskanälen anzubieten. So können Berater ihre Informationen, Angebote und Beratungsleistungen genau dort bereitstellen, wo ihre Kunden sie am besten nutzen können und wollen.

 

Frank Laskowski: „Berater benötigen heute IT-Lösungen, die ihnen eine Multikanal-Kommunika­tion ermöglichen und so ihre Flexibilität gegenüber ihren Kunden erhöhen.“

Auf digitale Kompetenz und moderne IT-Lösungen setzen

Für eine solche Multikanal-Kommunikation sind allerdings bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zu diesen zählt, dass die Berater eine digitale Kompetenz aufbauen, um die unterschiedlichen digitalen Kanäle und Lösungen ganz selbstverständlich in ihrem Arbeitsalltag zu nutzen. Gleichzeitig benötigen sie eine moderne IT-Unterstützung, welche die jeweiligen Kanäle und IT-Lösungen miteinander vernetzt und es ihnen ermöglicht, Device-übergreifend zu arbeiten. Ebenso sollten die bereit­gestellten IT-Lösungen hinsichtlich der sich schnell verändernden Märkte und Kundenanforderungen kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Viele Finanzdienstleister sehen es zwar als dringliche Aufgabe an, ihren Vertrieb mit innovativen IT-Lösungen im digitalen Zeitalter zu unterstützen. Häufig fehlen ihnen jedoch die Ressourcen und das Know-how, um entsprechende digitale Projekte durch­zuführen. Hier können Dienstleister helfen, die, wie die compeople AG, eine ausgeprägte Expertise und langjährige Erfahrung in der Entwicklung von modernen Vertriebslö­sungen mitbringen.

So hat die compeople AG bereits in zahlreichen Projekten gemeinsam mit Versicherungen und Finanzdienstleistern moderne Kundenportale und Beratungslösungen realisiert. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl für Berater als auch Kunden einen hohen Mehrwert bieten und deshalb durchgängig genutzt werden.

www.compeople.de

 

Innovative Omnichannel-Fashionlogistik

E-Commerce Boom und Digitalisierung verändern die Logistikstrukturen der Modebranche. Fashion-Anbieter benötigen eine intelligente wie hochperformante Omnichannel-Logistik. Als einer der weltweit führenden Intralogistik-Anbieter steht das Unternehmen SSI Schäfer bereit mit intelligenten Systemen – für das interaktive Fashion-Shopping der Zukunft.

Wandel der Fashion-Strukturen

Die Modebranche hat in den letzten Jahren einen strukturellen Wandel durchlaufen. Der ungebrochene E-Com­merce-Boom, häufige Kollektionswechsel, kleine Liefermengen und kurze Lieferzeiten, saisonale Auftragsschwankungen, Online- und Offline-Vertriebskanäle sowie eine Retourenquote von bis zu 50 Prozent – das ist das Spannungsfeld der Logistik, welches die Modeanbieter wie auch die Logistikexperten vor enorme Herausforderungen stellt.

Logistik als Erfolgsfaktor

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen Fashion-Anbieter eine hochleistungsfähige Logistik. Diese muss die wachsende Komplexität der Warenströme von Fulfilment und Retouren­management in effiziente Abläufe organisieren. Logistisch betrachtet stellen sich u.a. folgende Fragen: Wie kann ein Unternehmen wirtschaftlich effizient immer kleinere Einheiten aus einer Vielzahl wechselnder Kollektionen für eine Multi-Channel-Distribution bereithalten? Wie können Lieferungen kurzfristig realisiert und im Anschluss Retouren von durchschnittlich 40-50 Prozent schnellstens reintegriert werden, damit der Wiederverkauf beginnen kann?

Experte für Fashion-Logistik

Auf diese anspruchsvollen Anforderungen der Fashion-Logistik hat sich SSI Schäfer spezialisiert. Seit Jahrzehnten entwickelt das Unternehmen hochperformante Lagersysteme, aber auch intelligente Software für die Lagerbewirtschaftung wie z.B. die eigenentwickelte und standardisierte Logistiksoftware WAMAS®. Als SAP Silber Partner berät SSI Schäfer auch in puncto SAP-Lösungen.
In den letzten Jahrzehnten hat der Intralogistik-Spezialist zahlreiche Lager und Logistikzentren in dieser Branche mit manuellen und automatisierten Systemen ausgestattet. SSI Schäfer bietet für Textilindustrie und Modehandel maßgeschneiderte Lösungen und schöpft aus dem breitesten Produktspektrum innerhalb der Anbieter.

Innovative Lösung für Hängewaren

Eine neue Technologieplattform ist der modulare Taschenförderer „SSI Carrier System“, auf welchen unterschiedliche Ladungsträger manuell oder vollautomatisch eingehängt werden – z.­­­B. Kleiderbügel, Taschen oder formstabile Boxen. Das Besondere an dem SSI Carrier System ist die Flexibilität in der Anwendung: Stauen, Puffern, Verteilen und Sortieren von Gütern – das alles ist mit einem einzigen Ladungsträger möglich. Die Erfassung der Adapter erfolgt über RFID Chips.

Retourenhandling

Der hohe Anteil an Retourware bringt eine echte Besonderheit der Fashion-­Logistik mit sich: Die Rückführung der aufbereiteten Retouren in den Warenfluss. Retouren sind oft „heiße Ware“. Sie müssen so rasch wie möglich wieder für den Verkauf bereitgestellt werden. Dauert dies zu lange, verliert man Umsatz und erzielt niedrigere Preise.

Shop friendly delivery

Ein weiteres Beispiel einer Fashion-Logistik spezifischen Anforderung ist die „shop friendly delivery“, bei welcher die Ware in einer dem Shoplayout entsprechenden Reihenfolge geliefert wird, um dem Verkaufspersonal vorort ein schnelles Einsortieren zu ermöglichen.

Chancen durch Digitalisierung

Auch die zunehmende Digitalisierung verändert die gewachsenen Strukturen: Online shoppen und vor Ort im Laden abholen („Click & Collect“) oder eine in der Filiale nicht verfügbare Ware sofort online bestellen – all‘ diese Konzepte verlangen flexible Logistiklösungen für die perfekte Koordination der Vertriebskanäle. Als marktführendes Unternehmen hält SSI Schäfer zukunftsfähige Lösungen bereit, welche die verschiedenen Ansätze der Digitalisierung in die Logistik überführen und den Kunden einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Weitere Informationen unter:
ssi-schaefer.com

Neue Maßstäbe im Versandprozess

 

Mit Thomas Hagemann und Dr. Johannes Plehn sprach die TREND-REPORT-Redaktion über ihr innovatives Logistik-Geschäftsmodell im E-Commerce-Umfeld.

„Unsere Versand-Plattform vernetzt die Carrier-Landschaft Europas“, erklärt Thomas Hagemann. „So befähigen wir Online-Shops jeder Größe, Kunden in ganz Europa schnell, günstig und mit dem für ihre Paketstruktur besten Carrier optimal zu beliefern.“ Dabei werden die Sendungen mehrerer Händler gebündelt und direkt in die Netzwerke der europäischen Carrier eingespeist. Für den Großteil der Online-Shops können bereits Laufzeiten von zwei bis drei Tagen im Cross-Border-Versand generiert werden, auch Next-Day-Services sind möglich.
 

Thomas Hagemann und Dr. Johannes Plehn vernetzen mit ihrer Plattform die Carrier-Landschaft Europas zu einem virtuellen Netzwerk. (Bild v. l. n. r.)

 
Das Berliner Start-up bringt zusätzlich mit Logistik-Softwareprodukten volle Transparenz in den Paketfluss. Die Software Analytics hilft Probleme zu erkennen, bevor sie der Kunde bemerkt. „Bei einem Versandvolumen von mehreren Millionen Paketen pro Jahr fordert bereits eine Fehlerquote von drei Prozent einen hohen Aufwand im Kundenservice“, weiß Plehn. „Jetzt hat der Shop die Möglichkeit proaktiv auf seine Kunden zuzugehen, bevor diese sich verärgert melden.“

Zudem hilft ein standardisiertes Tracking & Tracing, die Kundenbindung zu erhöhen. „Es ist interessant“, kritisiert Johannes Plehn, „dass Online-Shops viel Geld in die Kundengewinnung investieren, um diesen nach dem Checkout gezielt auf die Fremdseite eines Logistikdienstleisters zu routen.“ Kundenbindungspotenziale, die die Branchenriesen im E-Commerce längst nutzen, gehen so verloren. Seven Senders‘ Tracking & Tracing funk­tioniert für nahezu alle Carrier und kann mühelos über ein Widget in den Online-Shop integriert werden. Auf diese Weise wird der Endkunde während des Versandprozesses in den Shop zurückgeleitet. Durch Produkt­empfeh­lun­gen auf der eigenen Webseite werden dann sowohl Umsätze als auch das Markenbewusstsein gesteigert.

Seven Senders selbst versteht sich als Enabler innovativer Lösungen. Im Bereich Smart City beispielsweise könnten Shops zukünftig in ganz Europa befähigt werden, mit der Kofferraumzustellung eine smarte Logistiklösung für die letzte Meile anzubinden. Auch Livetracking durchläuft im Pilot-Projekt zusammen mit Speditionspartnern bereits erste Tests. Hier werden Paletten mit GPS-Tags ausgestattet und die Echtzeit-Daten ins Tracking integriert. Der Kunde könnte so zu jeder Zeit exakt seine Ware verorten.
„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist klar“, greift Hagemann voraus. „Wir wollen die führende unabhängige Versand-Plattform für Pakete in Europa und der führende Anbieter im Bereich Operations-Software sein, um Logistiker im E-Commerce-Umfeld glücklich zu machen.“

Weitere Informationen unter:
www.sevensenders.com/de

Digital Experience mit KI

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Personalisierung im Omnichannel-Marketing

TREND REPORT sprach mit Michael Gerard, Chief Marketing Officer bei e-Spirit, über Trends im Omnichannel-Management, Digitalisierung im Handel und die Frage, wie sich Kunden mit Smart Services begeistern lassen.

 

Omnichannel-Management ist in der Handelswelt längst zur Pflicht geworden. Nun gilt es, Services in Kombination mit smarten Produkten zu nutzen, um proaktiv auf Kundenbedürfnisse einzugehen.

 

Herr Gerard, welche Investitionen lohnen sich hier für Unternehmen?

Unternehmen, die im E-Commerce erfolgreich sein möchten, müssen eine innovative Unternehmenskultur entwickeln. Hierzu gehört ein Gespür für passende, zukunftsweisende Technologien ebenso wie die Fähigkeit, Chancen und Vorteile von neu entstehenden, reichweitenstarken Kanälen und mobilen Anwendungen zu nutzen, um Kunden besondere Erlebnisse zu bieten, die sich von der Konkurrenz abheben.

Es lohnt sich für Unternehmen, Innovationsteams aufzubauen und ihren Mitarbeitern Raum für Experimente zu geben, um neue Dinge auszuprobieren. Dabei muss nicht alles auf Anhieb funktionieren, denn durch die Lerneffekte entstehen die besten Ergebnisse und schaffen außergewöhnliche Omnichannel-Interaktionserlebnisse, die begeistern.

Außerdem lohnt sich die Investition in künstliche Intelligenz, eine Content-Strategie sowie die Personalisierung und intelligente Verteilung hochwertiger, individuell passender Inhalte. KI ist bis 2020 einer der Top-5 Investitionsbereiche für Unternehmen.

Mit maschinellem Lernen können Unternehmen die Interaktionen für und mit ihren Kunden verbessern. Eine von Inhalten getriebene Omnichannel-Marketing- und Vertriebsstrategie überzeugt Kunden mit konsistenten digitalen Erlebnisse und führt In-Store- und Online-Erfahrungen nahtlos zusammen.

 

Wie lassen sich Kunden heute finden, binden und begeistern?

Im E-Commerce-Bereich haben die Unternehmen in der Vergangenheit viel in ihre Plattformen investiert. Sie haben komplexe Systeme aufgebaut, die die Kommunikation, Transaktion und Lieferung von tausenden oder sogar zehntausenden SKUs unterstützen, um den Online-Kaufprozess zu ermöglichen.

Doch solche Commerce-Plattformen sind inzwischen “Commodity”. Das heißt: Alle online handelnden Unternehmen haben eine solche E-Commerce-Lösung im Einsatz und müssen daher nun einen Weg finden, sich mit ihren Diensten und Angeboten anderweitig von der Konkurrenz abzuheben.

Mit einer intelligenten Verbindung von Produkten, Kontext, Geschichten, nützlichen Tipps oder unterhaltsamen Inhalten lassen sich Kunden begeistern.

Den nächsten Entwicklungsschritt, den Händler nun gehen müssen, ist hin zu einem kundenzentrischen, Content-getriebenen E-Commerce. Die besten Onlinehändler entwickeln inspirierende, personalisierte und qualitativ hochwertige Inhalte, die ihre Zielgruppen ansprechen und letztendlich zur Interaktion und Konversion bewegen.

Das können zum Beispiel Anleitungen für die Verwendung von Produkten, fachkundige Insidertipps, Hintergrundgeschichten, benutzergenerierte Inhalte wie Produktbewertungen, Hinweise zu Rabatt-Aktionen oder auch Echtzeitinformationen zur aktuellen Verfügbarkeit und der Anzahl der Bestellungen in den letzten 24 Stunden sein.

Wer es richtigmachen will, braucht smarte Lösungen, die diese richtigen Inhalte ohne viel Aufwand und automatisiert zum idealen Zeitpunkt zum jeweiligen Kunden bringt. Denn die E-Commerce-Plattformen können das nicht abbilden.

Hier sind innovative Technologien gefragt, die personalisierte Inhalte dynamisch direkt in die E-Commerce-Seiten einbetten oder Produkte in passenden Themenumfeldern platzieren – beispielsweise in einem Blogpost. Mit einer intelligenten Verbindung von Produkten, Kontext, Geschichten, nützlichen Tipps oder unterhaltsamen Inhalten lassen sich Kunden begeistern.

 

Wie verbinden Unternehmen den stationären Point of Sale mit E-Commerce, M-Commerce und E-Payment-Verfahren?

Die Verbindung von stationärem und Onlinehandel zu einer konsistenten digitalen Experience ist eine der größten Herausforderungen und gleichzeitig Chancen für Einzelhändler. Kunden erwarten dies immer mehr und die großen internationalen Player bewegen sich bereits im Eiltempo in diese Richtung. Um das Ziel zu erreichen, stehen Personen, Prozesse und Technologien im Fokus der Veränderung.

Unternehmen sollten die Experience Instore und Online konsistent gestalten. Dazu gehört auch, dass sie ihre Organisationsstruktur und Prozesse so anpassen, dass alle im Online-Bereich und im Ladengeschäft tätigen Mitarbeiter auf dem gleichen Stand sind und die Rolle des Online-Shops verändert wird.

 

 

Konsistente Erlebnisse bietet man nur, wenn es Kunden möglich ist, sich Produkte im Laden anzuschauen, die sie zuvor online gesehen haben oder sie anders herum im Laden das Angebot bekommen, Produkte auch im Webshop zu recherchieren und zu gleichen Konditionen zu kaufen, egal ob online oder vor Ort.

Die Kundenansprache sollte natürlich personalisiert sein, am POS über interaktive digitale Displays beispielsweise. So können auch In-Store attraktive Angebote oder Vorschläge gemacht werden, die der Kunde entweder direkt im Laden probiert und kauft, oder über das Smartphone bestellt und sich nach Hause liefern lässt. Wir haben beispielsweise eine Partnerschaft mit Samsung, die Retailern diese smarte Digital Signage-Experience am Point of Sale bietet.

Wie beeinflussen moderne Datenauswertungsmöglichkeiten die Kundenbeziehungen und Personalisierung?

Jeder kämpft um die kurze Aufmerksamkeitsspanne von Käufern. Der immense Wettbewerb im Einzelhandel trägt nicht gerade zur Entspannung dieser Situation bei.
Darum sind personalisierte, Inhalte getriebene Experiences so wichtig.

Die gute Nachricht: Unternehmen haben dank innovativer Entwicklungen jetzt die technologischen Möglichkeiten, die verschiedenen Datensilos innerhalb ihrer Organisation zusammenzuführen, um Kunden sinnvoll zu segmentieren und die besten Inhalte für die jeweiligen Segmente zu testen, zu liefern und kontinuierlich zu optimieren.

So lassen sich Nutzerdaten aus verschiedensten Quellen, natürlich immer Datenschutzkonform, KI-basiert auswerten und die Besucher gezielt in ihren jeweiligen Situationen ansprechen. Vereinigt man eine solche Personalisierungs-Engine mit einem Enterprise-Class Content Management, das Inhalte in alle Kanäle verteilen kann, dann hat man den Maßstab für die Art von Digital-Experience-Lösung, die Marketer heute brauchen, um erfolgreich Kundenbeziehungen zu pflegen.

Wie lässt sich die Einführung der Content-as-a-Service-Lösung von e-Spirit für Unternehmen umsetzen, die bereits eine CMS-Lösung nutzen?

Marketer können ihre Zielgruppen heute besser als je zuvor jederzeit und über jeden Kanal erreichen. Historisch betrachtet sind die Technologien dafür allerdings ursprünglich so entwickelt worden, dass sie Experiences für einzelne Kanäle, Kanalsilos sozusagen, bereitstellen.

Daher braucht man Entwickler, die zum Beispiel die Inhaltsausgabe speziell für mobile und Web-Frontends programmieren. Was die Möglichkeiten von Marketern und Entwicklern gleichermaßen einschränkt, beliebig neue Kanäle hinzuzufügen und Inhalte dort passend darzustellen, da alles neu entwickelt werden muss.

Deshalb verfolgen wir mit FirstSpirit einen hybriden Ansatz, der beide Welten unterstützt: klassische CMS-Use-Case-Szenarien genauso wie agile und flexible Content-as-a-Service-Strategien. Unsere Kunden können einen Ansatz wählen oder beide miteinander kombinieren. Sie können zudem konfigurieren, wie viel Kontrolle der FirstSpirit Digital Experience Hub über die Präsentationsschicht haben soll:
Das reicht von der vollen Kontrolle beispielsweise bei Webseiten-Implementierungen bis hin zur strikten Trennung wie bei Inhaltsfragmenten für IoT-Geräte. Diese Trennung ermöglicht es, neue Kanäle (z.B. im IoT oder Digital Signage) schneller hinzuzufügen, Integrationskosten zu verringern und den Endkunden schließlich umfassende personalisierte und digitale Erlebnisse zu bieten.

 

 

FirstSpirit CaaS funktioniert genauso gut mit jeder vorhandenen CMS-Lösung wie mit unserem eigenen CMS. Die Fähigkeit sich in jedes bestehende (oder zukünftige) digitale Ökosystem einzubinden, ist ein Kernvorteil unseres FirstSpirit Digital Experience Hub.

 

Welche Ziele hat e-Spirit für das kommende Jahr und wie sieht die globale strategische Neuausrichtung im Marketing aus?

Unsere Mission für 2018 ist es, weiterhin ein führender Anbieter für innovative, Content-getriebene Technologielösungen zu sein, der es seinen Kunden ermöglicht, personalisierte digitale Experiences bereitzustellen, die wiederum ihre Kunden aktivieren – jederzeit und überall. Unser FirstSpirit Digital Experience Hub, der als Software-as-a-Service oder On-Premises genutzt werden kann, bietet Unternehmen eine einzigartige, auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Plattform, um diese personalisierten, digitalen Erlebnisse zu schaffen und sich so vom Wettbewerb abzuheben.

 

Der Wettbewerbsvorteil resultiert aus unseren vier Produktsäulen:

1. Mit unserer auf der dmexco vorgestellten Personalisierungslösung, der FirstSpirit Intelligent Content Engine, geben wir Marketern ein innovatives Tool für die individuelle Kundenansprache an die Hand. Diese Lösung verbindet Nutzerdaten aus verschiedensten Systemen, ermöglicht es, Kundensegmente zu definieren und auf Basis künstlicher Intelligenz entsprechend personalisierte Inhalte bereitzustellen, kontinuierlich zu testen, zu optimieren und für alle Kanäle zu synchronisieren.
2. FirstSpirit CaaS schafft die Voraussetzungen für synchronisierte digitale Erfahrungen auf allen Kanälen, egal, wo die Kunden sich aufhalten oder welche neuen Kanäle das Marketing in naher und ferner Zukunft bespielen muss.
3. lnnovation durch Interoperabilität: Dank seiner Integrationsstärke lässt sich FirstSpirit schnell und einfach in jede Infrastruktur einbetten und wird so zu einer maßgeschneiderten Digital Experience Plattform. Im E-Commerce-Umfeld ermöglichen wir beispielsweise eine kontextgesteuerte Kundenansprache mit unseren tiefen Integrationen mit Salesforce Commerce Cloud, SAP Hybris, IBM Websphere Commerce oder Magento.
4. Wir setzen auf innovative rollenbasierte Tools und Oberflächen, mit denen Marketing- und IT-Mitarbeiter gezielt und einfach ihre Arbeit machen können.
Wenn Unternehmen ihren Marketingteams und Entwicklern innovativste Technologien bereitstellen, können sie Kunden heute und in Zukunft erfolgreich ansprechen und signifikant zu Umsatzsteigerungen beitragen.

 

 

 

Weiterführende Informationen:

www.e-Spirit.com

 

Zur Person:

Michael Gerard

Michael Gerard ist seit Mitte April Chief Marketing Officer von e-Spirit. In dieser zentralen Rolle unterstützt er das Unternehmen dabei, sein rasantes Wachstum in Europa und Nordamerika weiter voranzutreiben. Er leitet das globale Marketingteam und fokussiert sich auf die Bereiche Marketingstrategie, Markenbekanntheit, Nachfragegenerierung und Vertriebsunterstützung.

Michael Gerard blickt auf über 25 Jahre Erfahrung in Marketing und Vertrieb zurück und hat einige der weltweit größten Technologieunternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Marketingstrategien unterstützt. Vor seinem Wechsel zu e-Spirit war Gerard als CMO bei Curata tätig, einem führenden Unternehmen für Content Marketing Software. Zuvor war er Leiter der CMO- und Sales Advisory Practices bei IDC. Hier hat er mit Unternehmen wie Oracle, IBM, Citrix, Symantec, Salesforce, Adobe, Eloqua und Marketo zusammengearbeitet und ihre Marketing- und Vertriebsproduktivität verbessert.

Gerard gehört zu den Top 50 Content Marketing Influencern, tritt als Sprecher bei Branchenevents auf und wird in einschlägigen Publikationen zitiert.

 

Über die e-Spirit AG

e-Spirit versetzt Unternehmen jeder Branche in die Lage, ihren Content zu monetarisieren. Denn die CMS-Lösung FirstSpirit verbindet alle Systeme, Anwendungen, Daten und Inhalte, die für die Gestaltung begeisternder Customer Experiences erforderlich sind, zu einem zentralen Content Experience Hub. Damit bekommen Unternehmen die notwendige Infrastruktur, mit der sie immer größere Mengen an (personalisierten) Inhalten für immer mehr Kanäle und Touchpoints entlang der Customer Journey effizient bereitstellen können, um Kunden weltweit gezielt zu erreichen und so Konversionen und Umsätze zu steigern.

Mit FirstSpirit, FirstSpirit Cloud und FirstSpirit Content-as-a-Service bietet e-Spirit Anwendern vielfältige Möglichkeiten, die Time-to-Market ihrer Produkt- und Markenkommunikation signifikant zu beschleunigen und digitale Marketing-Maßnahmen zielgruppengerecht und in Echtzeit zu verbreiten.

 

 

 

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Neue Innovationsplattform – Hypermotion

Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt erläutert im Interview, Ziele und Erwartungen, die mit Hypermotion, dem neuen interaktiven Veranstaltungsformat der Messe Frankfurt verbunden sind.

Herr Braun, welche Ziele verfolgt die Hypermotion als Kommunikations- und Innovationsplattform?

Mit der Hypermotion schließt die Messe Frankfurt eine Lücke im nationalen und internationalen Messemarkt der Verkehrsmessen: Es ist die erste Veranstaltung ihrer Art, bei der es um die Digitalisierung und Dekarbonisierung geht – und zwar über alle Verkehrsträger hinweg.

Angesichts der Herausforderungen, die mit der rasch voranschreitenden Digitalisierung und unseren neuen Bedürfnissen an die Mobilität und Logistik einhergehen, ist es erforderlich, die bisherigen Systemgrenzen zwischen Logistik, Mobilität, Infrastruktur, Verkehr und Transport zu überwinden.
Dafür müssen auf einzelne Verkehrsträger und Branchen fokussierte Communities miteinander verschmolzen, teilweise modernisiert und revitalisiert werden.

Die Hypermotion möchte Kräfte über­greifend bündeln und wichtige Impulse für die Mobilität 4.0 setzen.

Welche Ausstellerzielgruppen sprechen Sie explizit an?

Die Ausstellerzielgruppen sind vielfältig und reichen von Automobilherstellern und -zulieferern und Infrastruktur-, Software- und Elektrounternehmen über Ingenieurbüros, Finanzdienstleister und Universitäten bis hin zu Verkehrsbetrieben, Datenanbietern, Forschungseinrichtungen und Start-ups. Hier sind die etablierten Transport- und Logistikunternehmen genauso willkommen wie kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups, Visionäre und Entrepreneure.

 

Worin unterscheidet sich die Hypermotion im Vergleich zu tradierten Messen und Kongressen?

Bei der Hypermotion handelt es sich um ein neues Veranstaltungsformat: ein spannender Mix aus Ausstellung, Fachkonferenzen, Workshops, Pitches, Talks und Hackathon. Wir wollen die Vernetzung und den Austausch aller Teilnehmer fördern, deshalb setzen wir sehr stark auf diese neuen interaktiven Formate.

Darf man die Hypermotion als Ökosystem für Mobility-Startups verstehen?

Ja auf jeden Fall. Startups sind oft die Antriebskraft hinter innovativen Mobilitätsideen, deshalb möchten wir ihnen eine große Sichtbarkeit geben – mit dem Start-up Areal, den Start-up Pitches und dem Hackathon. Im Hypermotion Lab geben wir jungen Unternehmen eine Bühne, um ihre innovativen Ideen und Projekte zu präsentieren.

Und in der Ausstellung sind ebenfalls eine Reihe von deutschen Start-ups vertreten, wie zum Beispiel Metrilus, das ein System zur Fracht-Volumenmessung entwickelt hat und Rydies. Aber es sind auch einige internationale Start-ups wie Mesaic, Vionice und EWS Device dabei, die ihre innovativen Lösungen und Konzepte den Besuchern zeigen werden.

 

Welche Konferenzen sollte man auf jeden Fall besuchen?

Ein Highlight ist die 5. ZEIT Konferenz Logistik und Mobilität mit dem Titel “Digitalisierung, Disruption, Dekarbonisierung“, die den Auftakt der Konferenzserie bildet. Insgesamt referieren über 200 Experten an den drei Tagen, und die Konferenzen decken ein breites Themenspektrum ab: von der Logistics Digital Conference und dem ersten ITS Deutschland Kongress über das Aviation Symposium und Blisscity – The Smart City Convention bis hin zum Forum Elektromobilität und Modernes Mobilitätsmanagement 4.0. Der Besucher kann sich ganz individuell seinen Konferenzplan zusammenstellen und dank des RFID-Tickets einfach zwischen den einzelnen Konferenzmodulen wechseln.

Herr Braun, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit der Hypermotion

 

Hypermotion – das neue interaktive Veranstaltungsformat für intelligente Transportsysteme findet vom 20. bis 22. November in Franfurt statt.

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

Hypermotion

 

 

 

 

Zur Person:

Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt

Detlef Braun ist seit 2004 Geschäftsführer der       Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt.

 

 

 

 

 

Erfolgsfaktoren für Smart Cities

Frau Prof. h.c. Dr. Chirine Etezadzadeh, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Smart City e.V und Institutsleitung des SmartCity.institute erläutert im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, die Erfolgsfaktoren für Smart Cities, und wie eine wünschenswerte urbane Transformation gelingen kann.

 

Frau Prof. Etezadzadeh, die Rolle der Städte in Bezug auf die Emissionsgesetzgebung wächst. Welche Herausforderungen müssen Großstädte und Ballungsgebiete in Zukunft meistern?

Es ist eine Errungenschaft des letzten Jahrhunderts, dass wir einen mobilen Lebensstil pflegen. Gepaart mit westlich geprägten Konsummustern führt das insbesondere im urbanen Raum zu den Emissionswerten, die uns aktuell zu schaffen machen. Städte sind nun aufgefordert, nicht nur lokal Emissionen zu reduzieren, sondern die Stadt hinsichtlich ihrer Emissionen ganzheitlich sauberer zu machen. Das dabei entstehende Spannungsfeld zwischen der Aufrechterhaltung der Lebensqualität und dem erforderlich werdenden Verzicht stellt eine zentrale Herausforderung dar. Lösungsansätze werden aus dem Bereich der Digitalisierung kommen.

Welche neuen Produkte und/oder IT-Lösungen müssen für Smart Cities entwickelt werden?

Die Digitalisierung wird in alle Lebensbereiche Einzug halten, was den gesamten urbanen Kontext determinieren wird. Smart Cities werden insbesondere ihre urbanen Infrastrukturen modernisieren müssen. Hierbei wird es vor allem darum gehen, resiliente Systeme zu schaffen. Durch die Digitalisierung realisieren wir zwar viele positive Effekte, wie eine Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit, die Systeme sollten aber gleichzeitig so gestaltet werden, dass sie potenziellen Bedrohungen standhalten können und entsprechende, auch mechanische Redundanzen aufweisen, um uns nicht vulnerabler zu machen als nötig.

Welche Priorität nehmen in Zukunft für Großstädte IoT-/Cloud-Plattformen ein?

IT-Plattformen können sich unabhängig von der Größe einer Stadt zu einer Art kommunales Gehirn entwickeln. Zumindest die Infrastrukturen können über solche Plattformen in einer Weise zusammengeführt werden, die dazu beiträgt, die Funktionsfähigkeit der Stadt aufrechtzuerhalten. Je größer die Städte werden, desto komplexer wird die Aufgabe ihrer Steuerung. Die Digitalisierung und die Vernetzung der Infrastrukturen werden uns dazu befähigen, diese Aufgaben zu bewältigen. Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass viele weitere Prozesse über solche Cloud-Lösungen abgebildet werden, wodurch neue Geschäftsmodelle entstehen werden, die die Stadt auch wirtschaftlich am Laufen halten.

Was bedeutet in diesem Kontext „Intelligente Mobilität“ für Smart Cities?

Im Mobilitätssektor werden sich nicht nur die Antriebsverfahren, sondern auch die Nutzungsweise der Verkehrsträger sowie das Mobilitätsverhalten insgesamt verändern. Dies erfordert u.a. Innovationen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs, des öffentlichen Verkehrs sowie in der urbanen Logistik. Hierzu haben wir im SmartCity.institute eine umfassende Studie erstellt, die diese Veränderungen analysiert und herausarbeitet, welche Handlungsbedarfe daraus resultieren. Meines Erachtens wird der Durchbruch hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Mobilität im urbanen Raum durch autonome Fahrzeuge erreicht werden. Die zuvor angesprochenen Plattformen werden die hierfür erforderlichen Grundlagen schaffen.

Welche neuen Geschäftsmodelle wären denkbar?

Aus dem Zusammenspiel innovativer Mobilitätsformen und deren digitaler Vernetzung resultieren zahllose Möglichkeiten, Geschäftsmodelle zu etablieren. Einfachste Beispiele sind Apps, die Mobilitätsmärkte schaffen, indem sie Anbieter und Nachfrager miteinander vernetzen, wie beispielsweise Ridesharing-Dienste, Carsharing-Dienste oder Travelservices. Komplexer wird es, wenn verschiedene Verkehrsträger und Dienste derart miteinander vernetzt werden sollen, dass verkehrsträgerübergreifend nahtlose Reiseerfahrungen entstehen. Wie auch immer; die Wertschöpfungspotenziale sind mannigfaltig. Einige Geschäftsmodelle, die auf der Hand liegen, werden aber bereits durch das Aufkommen der Blockchaintechnologie bedroht. Also Augen auf bei der Gründung …

Resilienz in Smart Cities ist nicht nur eine notwendige Bedingung für Nachhaltigkeit, welches Potenzial birgt dieses Arbeitsgebiet, für deutsche Lösungsanbieter?

Deutschland hat nach wie vor in zahlreichen Branchen die Technologieführerschaft inne. Leider gilt das bislang nicht für den Bereich der Digitalisierung. Wenn wir uns aber des Themas jetzt konzentriert annehmen und Produkte schaffen, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch deutschen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes, der Informationssicherheit, der Datenintegrität und Resilienz gerecht werden, ist die Zukunft unserer Unternehmen gesichert. Ingenieure werden deutsche Lösungen schaffen können, die ihresgleichen suchen. Allerdings müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Ausbildung nachwachsender Generationen eine entsprechende Ausrichtung erfährt.

Hat oder braucht Deutschland einen Masterplan für die Stadt der Zukunft?

Den haben wir nicht, nein. Einen generellen Masterplan, den wir allen Städten überstülpen, wird es hoffentlich auch nie geben. Jede Stadt ist individuell zu betrachten und zu gestalten, denn jede Stadt hat andere Voraussetzungen, Probleme und Möglichkeiten. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten: Gemeinsame Herausforderungen, die wir kollektiv angehen können und für die wir erprobte, sichere, beständige, dezentrale und in beide Richtungen skalierbare Lösungen schaffen können. Lösungen, die Interoperabilität ermöglichen und unerwünschten Machtkonzentrationen vorbeugen.

Um solche Aktivitäten zu stützen, sollte das Thema Smart City weiter an politischer Relevanz gewinnen. Wir alle sind aufgefordert, unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten, und sollten dies nicht einigen wenigen überlassen. Um bezüglich der Dinge, die in diesem Zusammenhang passieren, Transparenz zu schaffen und aufzuklären, haben wir die Internet-Plattform SmartCityNews.global ins Leben gerufen. Hier kann sich jeder kostenlos darüber informieren, was weltweit im urbanen Raum geschieht, von eigenen Projekten und Erfahrungen berichten, sich einbringen und mitgestalten. Es wäre schön, wenn die Politik den Mehrwert eines solchen Tools erkennen würde.

Was bedeutet für Sie der Begriff Smart City und gibt es dafür ein einheitliches Verständnis?

Eine allgemeingültige Definition hat sich bislang noch nicht durchgesetzt. Für mich ist eine Smart City eine Stadt, die nicht nur auf ihren Selbsterhalt, sondern auch auf den Erhalt ihrer natürlichen Umwelt ausgerichtet ist. Sie stellt die Lebensqualität aller Bewohner, den Erhalt des Klimas und der lebendigen Umwelt in den Mittelpunkt der Stadtentwicklung.

Eine Smart City strebt nach der Festigung ihrer eigenen Identität, nach lebendiger Vielfalt, sozialer Kohäsion und umfassender Resilienz. Sie hat eine integrierte Stadtverwaltung, die effektiv und nach den Kriterien der Urban Governance arbeitet. Sie verfügt über geeignete Infrastrukturen und nutzt interoperable Techniken, die Vernetzung von Systemen sowie die Digitalisierung, um ihre Ziele zu erreichen, ohne sich technischen Innovationen jemals auszuliefern. So in etwa definieren wir eine Smart City

Was raten Sie Verantwortlichen für Stadtplanung und Bürgermeistern?

Beginnen Sie dort, wo die Probleme liegen, und schaffen Sie kundenzentrierte Lösungen, die einen erlebbaren Mehrwert bieten.

Welche Ziele verfolgt der Bundesverband Smart City e. V.?

Der Bundesverband versucht, genau solche Lösungen zu identifizieren und zu promoten, und soll zur Plattform der Smart-City-Experten in Deutschland entwickelt werden. Wir wollen die öffentliche Diskussion zum Thema Stadtentwicklung fördern und begleiten und der deutsche Ansprechpartner sein, wenn es darum geht, Know-how-Träger im facettenreichen Themenfeld Smart City zu finden. Daher laden wir alle Smart-City-Experten und Interessierten herzlich dazu ein, Mitglied zu werden und sich aktiv in den Verband einzubringen. Im Rahmen der Blisscity – der ersten deutschen Smart City Convention, werden wir den Verband für den schweizerischen und österreichischen Markt öffnen

Welche Inhalte werden auf der Konferenz „Blisscity“ vermittelt?

Die Blisscity wird die zentrale Smart-City-Veranstaltung Deutschlands. Als erste Konferenz wird sie die Teilnehmer durch zehn zentrale Infrastruktursektoren führen und aufzeigen, wo Deutschland und der deutschsprachige Raum im Bereich der smarten Stadtentwicklung heute stehen. Führende Unternehmen und Verbände werden die Sektoren vorstellen und erläutern. Die Stadtverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, werden die kommunale Sicht auf die Dinge darlegen und Städte, die als Smart-City-Pioniere in Erscheinung treten, werden ihre Erfahrungen teilen. Das SmartCity.institute und die Messe Frankfurt sorgen dafür, dass es nicht nur eine inhaltlich wertvolle, sondern auch eine sehr schöne Veranstaltung wird. Wir hoffen, auch aufgrund unserer Preisgestaltung, auf eine rege Beteiligung vonseiten der Kommunen, politischer Entscheidungsträger, der Industrie sowie von allen anderen urbanen Akteursgruppen.


Vielen Dank für das Gespräch!

 

„Blisscity“ – The Smart City Convention

SmartCity.institute

SmartCityNews.global

 

 

 

Prof. h.c. Dr. Chirine Etezadzadeh

Prof. h.c. Dr. Chirine Etezadzadeh (Volkswirtin) leitet das SmartCity.institute, SmartCityNews.global (the global smart city knowledge base) und ist Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Smart City (BVSC) e.V. Während ihres Werdegangs arbeitete sie für einen deutschen Premium-Automobilhersteller, einen führenden amerikanischen Automobil-Zulieferer sowie als Unternehmensberaterin in der Energiewirtschaft. Seit dem Sommersemester 2014 hält Prof. Etezadzadeh Vorlesungen zum Thema „Produktentwicklung für Smart Cities“ and der Technischen Hochschule Köln. 2017 wurde Sie Honorary Professor der Beijing Information Science & Technology University (BISTU). Ihr Buch „Smart City – Stadt der Zukunft?“ ist im Herbst 2015 in deutscher und englischer Sprache im Springer Verlag erschienen.

 

 

 

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Innovationsindikator

Innovationsindikator 2017

Innovationen sind der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.

 

Deutschland gehört zu den innovationsstärksten Ländern der Welt und steht auf den ersten Blick gut da. Wirklich abheben können wir uns im internationalen Wettbewerb aber nicht.
Gleichwohl vorgerückt auf Platz vier, weist Deutschland in allen fünf Teilbereichen gute, jedoch nirgends Spitzenwerte auf.

Deutliche Ergebnisse im Innovationsindikator 2017, der im Auftrag von acatech und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Innovationsstärke von 35 Volkswirtschaften hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, Innovationen hervorzubringen und zu nutzen untersucht. Er berücksichtigt dabei sowohl Investitionen in das Innovationssystem (Input) als auch Ergebnisse innovationsorientierter Aktivitäten (Output).

Die Bundesrepublik liegt demnach deutlich hinter Spitzenreiter Schweiz, Singapur und Belgien und kann sich auch nicht von den USA, Großbritannien und Südkorea abheben. Am besten schneidet Deutschland im Bereich Wirtschaft mit Rang sieben ab, am schlechtesten im Bereich Gesellschaft mit Platz 13.

Quelle: http://www.innovationsindikator.de/2017/home/#!/deutschland-ohne-echte-spitzenwerte-vierter

Ganze Grafik

Die gute Platzierung Deutschlands im Innovationsindikator ist letztlich darauf zurückzuführen, dass es in keinem Teilsystem schlecht abschneidet.

Dies war keineswegs immer so. Noch Mitte der 2000er-Jahre lag Deutschland in den Teilbereichen Bildung und Staat in der unteren Hälfte des Länderrankings mit großem Abstand zur jeweiligen Spitzengruppe. Die Anstrengungen in der Bildung nach dem PISA-Schock sowie die Neuausrichtung der Forschungs- und Innovationspolitik mit der Hightech-Strategie haben merkliche Verbesserungen gebracht. Sie haben dazu beigetragen, dass Deutschland seit 2010 nie schlechter als auf Rang sechs platziert war.

 

Erstmals mit Digitalisierungs-Indikator

Im Fokus des diesjährigen Innovationsindikators steht die digitale Transformation.

Im erstmals erhobenen Digitalisierungs-Indikator liegt Deutschland jedoch deutlich hinter anderen Industrienationen auf Rang 17. Besonders groß ist der Abstand zu Großbritannien und den USA. Handlungsbedarf für Deutschland besteht dabei insbesondere für die Bereiche Forschung und Technologie, Bildung, Infrastruktur sowie Staat.

Um die Chancen und Innovationsmöglichkeiten der Digitalisierung nutzen zu können, müssen diese von den Akteuren der deutschen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aktiv gestaltet werden. Aus- und Weiterbildung, IT-Sicherheit und neue Geschäftsmodelle sind hierbei zentrale Herausforderungen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben in diesem Kontext noch Nachholbedarf.

Direkteinstieg: Kapitel Digitale Transformation

 

Über den Innovationsindikator

Der Innovationsindikator ist eine regelmäßige vergleichende Studie zur Innovationsstärke und im Jahr 2000 zum ersten Mal erschienen. Er erfasst die Innovationsbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland und vergleicht sie in einem Ranking in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft sowie in einem Gesamtindikator mit den weltweit führenden Industrieländern und aufstrebenden Staaten.

Auf diese Weise entsteht eine Grundlage für innovationspolitische Entscheidungen. Der Innovationsindikator ist eine Kooperation von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und dem BDI. Die Studie wird vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt.

 

Grundprinzipien des Innovationsindikators sind:
  1. Modellgestützter Ansatz bei der Indikatorenauswahl: Jeder einzelne der 38 Indikatoren wurde auf Basis seines statistisch überprüften Erklärungswerts für die nationalen Innovationsleistungen ausgewählt. Auf diese Weise wird sowohl eine Übersichtlichkeit als auch die Relevanz der Ergebnisse sichergestellt.
  2. Unterteilung der Indikatoren nach Input/Ouput und Subsystemen (Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Staat, Gesellschaft): Dies ermöglicht detaillierte Analysen der Stärken und Schwächen einzelner Länder und somit zielgerichtete Handlungsempfehlungen.

    Bildquelle: http://www.innovationsindikator.de/2017/home/#!/ueber-den-innovationsindikator

  3. Einbeziehung harter und weicher Indikatoren: Innovationstätigkeiten hängen sowohl von direkt messbaren Faktoren wie zum Beispiel den zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Ressourcen ab als auch von eher weichen, nicht unmittelbar messbaren Faktoren wie etwa gesellschaftlichen Einstellungen. Der Innovationsindikator sammel auch relevante Daten dieser weichen Faktoren, um Innovationssysteme in ihrer Gesamtheit abzubilden. Das unterscheidet ihn von vielen ähnlich gelagerten Indikatorensystemen.
  4. Hohe Aktualität der Ergebnisse durch Verwendung von Prognose und Hochrechnungsverfahren (Nowcasting) für die Einzelindikatoren: Alle Indikatoren beziehen sich auf 2015.

 

 

 

Die Publikation können Sie hier downloaden :
Innovationsindikator

 

Ausführliche Informationen finden Sie unter:
http://www.innovationsindikator.de

 

Weiterführende Informationen

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

Smart Services

Smart Services

 

Smart Services bezeichnen eine Kombination physischer und digitaler Mehrwertdienstleistungen, die auf Smart Products aufsetzen.[1] Wesentlich geprägt, jedoch nicht abschließend definiert, wurde der Begriff durch den Arbeitskreis Smart Service Welt.[2]

Smart Services sind unternehmensübergreifende und branchenkonvergente Dienstleistungsmodelle, die sich durch ihre Nutzerzentriertheit auszeichnen.

Grundlage von Smart Services stellen große Mengen aggregierter Daten dar, die durch intelligente Produkte (Smart Products) bereitgestellt werden[3]. Sofern die allgemeinen Bandbreiten- und Latenzzeiten-Voraussetzungen erfüllt sind, sind datenbasierte Dienstleistungen extrem agil und können in Echtzeit erbracht werden.

Die zur Erbringung der Smart Services verwendeten technischen Infrastrukturen sind in der Regel sogenannte Cyber-Physische Systeme (CPS)[4]. Gehandelt werden Smart Services auf Serviceplattformen, wie Online-Marktplätzen und App-Stores, auf denen sich Anbieter zu digitalen Ökosystemen vernetzen.[5]

Bezeichnung

Die wissenschaftliche Basis für Smart Services stellt das Zukunftsprojekt „Smart Service Welt – Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Internetbasierte Dienstleistungen für die Wirtschaft“ dar. Die Zielsetzung des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Projekts schließt sich der Vision des Zukunftsprojekts Industrie 4.0 an.

Smart Services bilden die oberste Ebene digitaler Infrastrukturen, die durch ein Schichtenmodell beschrieben werden können. Ausgangspunkt hierfür ist eine technische Infrastruktur in Form von Smart Spaces als digitale Umgebung, in der sich die sogenannten Smart Products vernetzen können.

Smart Products

Bei Smart Products handelt es sich um intelligente und über das Internet vernetzte Geräte, die mit Sensorik ausgestattet sind und durch Software gesteuert werden. Beispiele hierfür sind sowohl Produktionsmaschinen, als auch Endverbraucherprodukte mit gleichen Eigenschaften, wie etwa Smartphones, Smart Watches, Fernseher, Küchengeräte oder Autos.
Eine zentrale Eigenschaft dieser Produkte ist die Fähigkeit, Daten zu generieren, zu sammeln und zu einer vernetzten physischen Plattform zu übertragen.

Smart Data

Die im Verlauf der Sammel- und Austauschprozesse entstehenden Daten werden als Big Data bezeichnet. Durch software-definierte Analyse, Interpretation und Verknüpfung werden diese Daten zu „Smart Data“ aufbereitet.

Aus diesen veredelten Daten können Smart-Service-Anbieter spezielle Informationen ableiten. Smart Data bildet so die Grundlage für die Entwicklung von Smart Services, die durch neue, innovative Geschäftsmodelle auf der Serviceplattform monetisiert werden können. Die Serviceplattform ist als betriebswirtschaftliche Integrationsschicht zu verstehen, auf der sich Anbieter in digitalen Ökosystemen vernetzen, Kollaborationen und Handel stattfinden und Wertschöpfung organisiert wird.[5][2]

Design architecture of cyber-physical systems-enabled manufacturing system, Behrad3d – IMSCenter.net, CC BY 3.0

Bedeutung

Die heutige Wirtschaft wird immer stärker durch die Digitalisierung sämtlicher Produkte und Prozesse geprägt. Die Verbreitung neuer anschlussfähiger und mit dem Internet verbundener Produkte resultiert in der Entstehung großer Datenmengen. Auf Grundlage dieser Daten werden branchenübergreifend zunehmend internetbasierte Dienstleistungen entwickelt und eingeführt,[6] wodurch die Verbreitung digitaler Wertschöpfungsaktivitäten an Dynamik gewinnt.[7]

Die Digitalisierung mit den Phänomenen Industrie 4.0 und Smart Services wird daher für deutsche Leitbranchen sowohl als Chance als auch als Bedrohung gesehen. Potentiale bestehen insbesondere in der Kostenersparnis durch Technologieeinsatz, der Informationsgewinnung durch umfangreiche Datenanalysen sowie einer deutlichen Aufwandsreduktion als Folge standardisierter Serviceprozesse.

Gleichzeitig wirken sich digitale Plattformen branchenübergreifend disruptiv auf etablierte Geschäftsmodelle aus.[8]

Ein gut beobachtbares Beispiel bietet die Musikindustrie: Etablierte Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, oder sind sogar gänzlich vom Markt verschwunden. Nach dem Aufkommen der mp3, Ende der 1990er Jahre, erlebte die Musikbranche bereits den zweiten tiefgreifenden Umbruch innerhalb von 15 Jahren.

Digitale Ökosystemen

Digitale Plattformen wie spotify, die jedes beliebige Musikstück kostenfrei überall zugänglich machen, haben die CD als klassischen Tonträger weitestgehend abgelöst. In Deutschland stehen 6 Milliarden Streams von Plattformen im Jahr 2013 gegenüber 1,8 Millionen verkaufter Single-CDs.[9][5]

Weitere Beispiele, bei denen neue digitale Plattformen die bestehenden Wertschöpfungsstrukturen und Geschäftsmodelle revolutioniert haben, sind die Film- und Fernsehindustrie wie z. B. Netflix oder dem Einzelhandel mit Amazon oder Zalando.[10]

 

 

Zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit werden der Aufbau und die Gestaltung von Smart Services somit für Unternehmen relevanter.[8] Unternehmen können auf verschiedene Weise an „Digitalen Ökosystemen“ partizipieren. Kompetenzabhängig lassen sich die Rollen dabei in Data-Collector, Data-Broker, Value-Generator und Value-Integrator gliedern.[2]

Siehe auch
Literatur
  • Christian Fabry: Smart Services – Potenziale und Herausforderungen internetbasierter Dienste für die Wirtschaft. Doktorvortrag, FIR e. V. an der RWTH Aachen, 22. August 2014 (verfügbar in FIR-Bibliothek).
  • Marco Husmann, Christian Fabry, Gerhard Gudergan: Smart Services – Neue Chance für Services ‚Made in Europe‘. Fakten und Trends im Service. KVD-Service-Studie 2014. Hrsg.: Günther Schuh; Gerhard Gudergan; Marcus Schröder; Volker Stich. FIR an der RWTH Aachen 2014.
  • Henning Kagermann, Frank Riemensperger (Hrsg.): Smart Service Welt. Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt ‚Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft‘. Berlin, März 2014. http://www.acatech.de/fileadmin/user_upload/Baumstruktur_nach_Website/Acatech/root/de/Projekte/Laufende_Projekte/Smart_Service_Welt/Smart_Service_Welt_2015/BerichtSmartService2015_D_lang_bf.pdf (letzter Zugriff: 15. April 2016)
  • Ralf Kreutzer, Karl-Heinz Land: Digitaler Darwinismus. Der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell und Ihre Marke. Springer Gabler, Wiesbaden 2013.
  • Günther Schuh, Christian Fabry: Digitalisierung von Dienstleistungen – Potenziale und Herausforderungen. In: Dienstleistung in der digitalen Gesellschaft. Beiträge zur Dienstleistungstagung des BMBF im Wissenschaftsjahr 2014. Hrsg.: A. Boes. Campus, Frankfurt/Main 2014, S. 50–59.
  • Günther Schuh: Smart Services Neue Geschäftsmodelle für den Mittelstand. Vortrag beim 18. Aachener Dienstleistungsforum im Cluster Logistik auf dem RWTH Aachen Campus, 25. – 26. März 2015 (verfügbar in FIR-Bibliothek).
  • Volker Stich: „Digitalisierung des Services. Massive Veränderungen im beruflichen Umfeld.“ [Leitartikel von Volker Stich, Geschäftsführer des FIR e. V. an der RWTH Aachen, zum Thema ‚Service goes digital – Prozesse ändern sich‘] Service Today 29(2014)1, S. 9f.
Dokumente

Einzelnachweise

 

  • Christian Fabry: Smart Services – Potenziale und Herausforderungen internetbasierter Dienste für die Wirtschaft. Doktorvortrag, FIR e. V. an der RWTH Aachen, 22. August 2014 (verfügbar in FIR-Bibliothek).
  • Günther Schuh: Smart Services Neue Geschäftsmodelle für den Mittelstand. Vortrag beim 18. Aachener Dienstleistungsforum im Cluster Logistik auf dem RWTH Aachen Campus, 25. – 26. März 2015 (verfügbar in FIR-Bibliothek)
  • Glen Allmendinger, Ralph Lombreglia: Four strategies for the age of smart services. In: Harvard Business Review. Band 83, Nr. 10, 1. Oktober 2005, ISSN 0017-8012, S. 131–134, 136, 138 passim, PMID 16250631.
  • Smart Service — Enzyklopaedie der Wirtschaftsinformatik. In: www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de. Abgerufen am 12. Januar 2017.
  • Henning Kagermann, Frank Riemensperger (Hrsg.): Smart Service Welt. Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt ‚Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft‘. Berlin, März 2015. Acatech Abschlussbericht (PDF; 6,78 MB), letzter Zugriff: 15. April 2016
  • Günther Schuh, Christian Fabry: Digitalisierung von Dienstleistungen – Potenziale und Herausforderungen. In: Dienstleistung in der digitalen Gesellschaft. Beiträge zur Dienstleistungstagung des BMBF im Wissenschaftsjahr 2014. Hrsg.: A. Boes. Campus, Frankfurt/Main 2014, S. 50–59
  • Volker Stich: „Digitalisierung des Services. Massive Veränderungen im beruflichen Umfeld.“ [Leitartikel von Volker Stich, Geschäftsführer des FIR e. V. an der RWTH Aachen, zum Thema ‚Service goes digital – Prozesse ändern sich‘] Service Today 29(2014)1, S. 9f
  • Marco Husmann, Christian Fabry, Gerhard Gudergan: Smart Services – Neue Chance für Services ′Made in Europe′ . Fakten und Trends im Service. KVD-Service-Studie 2014. Hrsg.: Günther Schuh; Gerhard Gudergan; Marcus Schröder; Volker Stich. FIR an der RWTH Aachen 2014
  • Bundesverband der Musikindustrie: Jahrbuch Absatz 2013
  • Ralf Kreutzer, Karl-Heinz Land: Digitaler Darwinismus. Der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell und Ihre Marke. Springer Gabler, Wiesbaden 2013

Quelle:
Wikipedia / Smart Services / CC-BY-SA (Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported)

 

Die Zukunft des Energiesparens

Gastbeitrag

Smart Metering: Die Zukunft des Energiesparens

Strom ist allgegenwärtig, immer verfügbar und damit selbstverständlich.
Wer Licht einschaltet, einen Geschirrspüler anstellt oder einen Fernseher laufen lässt, verbraucht kein knappes Gut. Im Gegenteil, wer weiß schon um den Wert und die genauen Kosten von Strom? Was kostet es, wenn eine Waschmaschine nur halbvoll, aber dafür öfter läuft? Wenn ein Licht den ganzen Tag brennt? Die Kühlschranktür nicht mehr richtig schließt? Oder Standby-Geräte über die Feiertage nicht ausgestöpselt werden? Kein Verbraucher weiß genau, wie viel Strom er damit verbraucht und wie teuer das letztendlich ist.

Könnte der einzelne Verbraucher aber genau sehen, welche Geräte im Haushalt wann wie viel Energie verbrauchen, könnten Stromfresser identifiziert, der eigene Energieverbrauch besser gesteuert und damit Geld gespart werden.

Das klingt simpel – ist es auch: Möglich machen es intelligente Stromzähler, sogenannte „Smart Meter“, die im Gegensatz zu digitalen Stromzählern den Stromverbrauch nicht nur erfassen, sondern auch senden und auswerten können.

Fresh Energy ist der erste voll digitale Stromanbieter Deutschlands und liefert hierfür eine besonders smarte Lösung: Das GreenTech bietet seinen Kunden nicht nur 100%-Ökostrom, einen kostenlosen Smart Meter, sondern auch eine intelligente App zur Live-Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs. Denn nur, wenn die Daten verbrauchergerecht aufbereitet werden, können sie vom Kunden auch genutzt werden – etwa zur Optimierung des eigenen
Verbrauchs.

 

Was genau ist ein Smart Meter?

Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem, das aus einem digitalen Stromzähler und einem sogenannten Gateway, einem Kommunikationsmodul, besteht. Ein Smart Meter ermittelt und protokolliert den Energieverbrauch im Zeitverlauf. Über das Gateway werden die gesammelten Informationen über den
Stromkonsum verschlüsselt an den Netzbetreiber zur Abrechnung übermittelt.
Über das Gateway kann das System auch Signale empfangen: Auf diese Weise könnten in Zukunft zum Beispiel Verbraucher ihre elektrischen Geräte in einem Smart Home automatisch an- oder ausschalten.
 
 
 

Sparen durch Echtzeitkontrolle des Stromverbrauchs

Doch mit einem Smart Meter allein lässt sich noch keine Energie sparen. Erst die Visualisierung des Stromverbrauchs in Echtzeit hilft, Sparpotenziale zu nutzen.

Das Unternehmen bietet seinen Kunden dies sogar auf Haushaltsgerätelevel:
Dank dem Einsatz spezieller Software mit selbstlernenden Algorithmen, die die Stromverbrauchskurven genauestens auswerten, kann der Stromkunde mittels der App den Stromverbrauch sogar einzelner Geräte überwachen.

Ein weiteres Plus: Die Abrechnung erfolgt hierbei monatlich nach tatsächlichem Verbrauch.
Zu hoch angesetzte Abschläge, die die Haushaltskasse monatlich unnötig belasten oder ärgerliche Nachzahlungen bei der Jahresabrechnung gibt es nicht mehr. Und: Wer Strom spart, zahlt weniger. Das ist eine neue Dimension der Stromabrechnung.
 

Das Shunt-Messverfahren gewährleistet Top-Messergebnisse

Im Unterschied zu vielen anderen digitalen Stromzählern, die in der Vergangenheit in die Kritik geraten sind, erfassen die von Fresh Energy eingesetzten Smart Meter die Daten mithilfe des sogenannten Shunt-Messverfahrens.
Das Ergebnis sind exzellente Messungen, die allen Prüfungen standhalten. Selbst kompliziertere Verbrauchssituationen wie z. B. das Einschalten einer LED-Leuchte mit wenigen Watt kann hier erfasst bzw. nachvollzogen werden.

Der Stromverbrauch wird mit sehr hoher Frequenz abgetastet, sodass von Gleichströmen bis zu hohen Frequenzen korrekte Messergebnisse geliefert werden. Die verwendeten Messchips und die Messtechnik lassen behaupten, dass Fresh Energy einen der besten Smart Meter verwendet, der in der Tat Echtzeitwerte überträgt.
 

Smart Meter und Datensicherheit

Ein weiteres zentrales und oft kontrovers diskutiertes Thema bei den Smart-Meter-Technologien sind Datensicherheit und -schutz. Um höchste Datensicherheit zu gewährleisten, arbeitet Fresh Energy mit der FIRMA ISiCO, einem der erfahrensten Datenschutzexperten zusammen.

Die gesammelten Daten werden immer mit höchsten Sicherheits- und Datenschutzvorkehrungen auf einem Server in Deutschland gespeichert und für den eingeloggten User auf dem Smartphone via einer App oder einer mobilen Webseite angezeigt.

Auch gegen Hackerangriffe ist der Fresh Energy-Smart Meter optimal geschützt: Der Stromanbieter lässt seine Sicherheit regelmäßig und sogar von so genannten White-Hat-Hackern überprüfen. Außerdem verfügt der als Standard eingesetzte SLP-Stromzähler über eine unidirektionale D0-MSB-Schnittstelle, sodass eine Fernsteuerung des Zählers nicht möglich ist. Somit ist dieser Zählertyp nicht manipulierbar und es können über ihn auch keine gewollten oder ungewollten Schalthandlungen durchgeführt werden.
 

Der Smart Meter-Rollout 2017-2032

Aktuell können Kunden in Deutschland, je nach Stromkonsum, noch selber entscheiden, ob sie Smart Meter in ihrem Haushalt einsetzen möchten. Der mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossene Smart Meter-Rollout in Deutschland legt stufenweise die Umstellung auf sogenannte moderne Messeinrichtungen (MME) und intelligente Messsysteme (IME) – also Smart Meter – bis 2032 fest.

Bis zum Jahr 2032 sollten alle Privathaushalte erstmals mit einer MME ausgestattet werden. Die MMEs unterscheiden sich von herkömmlichen Stromzählern hauptsächlich nur dadurch, dass die Anzeige des Stromverbrauchs nicht mehr über ein Zählwerk erfolgt, sondern über ein digitales Display. Sie entsprechen nicht den technischen Möglichkeiten und nutzen leider die Potenziale des Smart Meterings in keinster Weise aus.

Ab 2017 betrifft der Einbau von Smart Metern (IME) sowohl Gewerbe- und Industriekunden als auch Haushalte, die jährlich mehr als 10.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen oder eine Strom erzeugende Anlage (etwa Photovoltaik) mit mehr als 7 Kilowattstunden Nennleistung haben. Ab dem Jahr 2020 ist dann auch eine Ausweitung des Rollouts von Smart Metern auf Verbraucher mit mehr als 6.000 kWh Jahresverbrauch vorgeschrieben.1

Zum Vergleich: Laut dem Stromspiegel 2017 verbraucht ein Zwei-Personen- Haushalt in Deutschland jährlich im Schnitt 2.300 kWh – selbst ein 5-Personen-Haushalt liegt noch bei 5.000 kWh. Bis also ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland unter die Smart-Meter-Pflicht fällt, werden noch viele Jahre vergehen. 2
 
 

Jetzt schon wechseln lohnt

Hauptargument für die jetzige, freiwillige Umstellung auf intelligente Stromzähler sind Flexibilisierung und Risikominimierung der jährlichen Stromabrechnung für den Verbraucher sowie Souveränität und Steuerungsmöglichkeiten beim Stromkonsum.

 

Vorteile eines Wechsels zu Fresh Energy
1. Echte Mehrwerte, die der per Gesetz einzubauende digitale Stromzähler (MME) nicht liefert (Live-Visualisierung des Stromverbrauchs, Stromfresser identifizieren, monatliche Abrechnung, keine Nachzahlung)
2. Keine Extra-Kosten für den Einbau- und Betrieb des Smart Meters
3. Keine Baumaßnahmen notwendig: Im Normalfall lassen sich Smart Meter problemlos einbauen – der Fresh Energy-Installateur übernimmt diese Aufgabe
4. Einmal eingebaut, müsste der Fresh Energy-Smart Meter nicht mehr ausgetauscht werden.
5. Im Unterschied zu vielen anderen intelligenten Stromzählern, die in der Vergangenheit in die Kritik geraten sind, erfassen die von Fresh Energy eingesetzten Smart Meter die Daten mithilfe des sogenannten Shuntmessverfahrens. Das Ergebnis sind exzellente Messungen, die allen Prüfungen standhalten.

 

Unsere Autoren:

Daniel von Gaertner und Dr. Christian Bogatu (v. l. )

Dr. Christian Bogatu

Dr.-Ing. Bogatu ist Mitgründer und CEO von Fresh Energy.
Von 2011 bis 2017 war er Mitgründer und Geschäftsführer von KIWI, dem schlüssellosen Türzugangssystem. Vor KIWI war er Mitgründer und Geschäftsführer von Kirsen Global Security im Silicon Valley und Berlin, das zu einem der Weltmarktführer für Container-sicherheit aufgestiegen ist als exklusiver Anbieter für DB Schenker. Bogatu ist aktuell im Beirat/Aufsichtsrat von KIWI und Kirsen. Bogatu hat über 5 Jahre Erfahrung als Unternehmensberater bei McKinsey. 2016 wurde er als Mitglied des innogy (vormals RWE) Digital Transformation Board berufen. 2009 wurde er in den Advisory Board des UC Berkeley Business Administration International Diploma Programs berufen. Bogatu hat an der TU Berlin promoviert, wo er zuvor auch sein Studium der Energie- und Verfahrenstechnik absolvierte.

 

Daniel von Gaertner

Daniel von Gaertner ist Mitgründer und COO von Fresh Energy.
Vor der Gründung von Fresh Energy war von Gaertner Teil des kleinen Teams, das den Innogy Innovation Hub konzipiert und entwickelt hat, um neue Geschäftsmodelle für den Versorgungs-sektor zu entwickeln. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen im Energiesektor (RWE, dena) und E-Commerce (Otto Group) tätig. Von Gaertner hat einen Master in Strategy & Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien und einen Bachelor in Business & Economics der Universität Witten / Herdecke.

 

Über Fresh Energy:
Fresh Energy ist der erste digitale Stromanbieter Deutschlands auf Smart-Meter-Basis.
Das Unternehmen bietet seinen Kunden 100%-Ökostrom, einen kostenlosen Smart Meter und eine intuitive Energy-App. Der Smart Meter misst den gesamten Stromverbrauch und erkennt durch selbstlernende Algorithmen die Verbrauchsmuster einzelner Geräte oder Gerätegruppen. Entsprechend kann der Geräteverbrauch einzeln ausgewiesen und für den Kunden als Live-Visualisierung in der App dargestellt werden. Fresh Energy bietet zudem monatliche Abrechnungen und es gibt garantiert keine Nachzahlungen – die Kunden zahlen monatlich nur das, was sie tatsächlich verbrauchen. So fördert Fresh Energy bewussten Energiekonsum und hilft, Sparpotenziale voll auszuschöpfen. Das GreenTech-Startup wurde im März 2017 von Dr.-Ing. Christian Bogatu (CEO) und Daniel von Gaertner (COO & CPO) in Berlin gegründet und beschäftigt aktuell dreizehn Mitarbeiter. Weitere Informationen unter:

https://www.getfresh.energy

 

 

Kontakt:
markengold PR GmbH
Katarzyna Rezza Vega / Ines Balkow
Münzstraße 18, 10178 Berlin
Tel.: (030)-219159-60, freshenergy@markengold.de

 

 

Quellenangaben:
1 Die genauen Angaben zu dem Smart Meter-Rollout in Deutschland sind zu finden unter:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Verbraucher/NetzanschlussUndMessung/SmartMetering/SmartMeter_node.html
2 Quelle: http://www.die-­‐stromsparinitiative.de/stromspiegel/index.html

Unternehmen auf den Zahn gefühlt

Gastbeitrag von Ralf Geisler, Regional Manager Germany, Austria, Switzerland & Eastern Europe bei EfficientIP

Der folgende Artikel skizziert den Ablauf und die Folgen von DNS-Cyberangriffen und gibt eine Übersicht effektiver Sicherheitsvorkehrungen

Aus Hackersicht sind sensible Datenbestände von Unternehmen attraktive Ziele für Cyberattacken. Um für Netzwerksicherheit zu sorgen, sind daher effektive Vorkehrungen geboten – und bereits realisierbar: Ein hochsicheres Domain Name System (DNS) kann als Schnittstelle zum Unternehmensnetzwerk fehlerhaften und potenziell gefährlichen Datenverkehr erkennen und blockieren. Angreifern wird so der unbefugte Zutritt zum System, der anschließende Datenklau und die Kontrolle über einen Netzwerkrechner oder den gesamten Server wirksam verwehrt. Doch besteht vielerorts noch Nachholbedarf: Der Global DNS Threat Survey 2017 des internationalen Softwareherstellers EfficientIP berichtet, dass 76 Prozent aller Unternehmen und Organisationen in den vergangenen zwölf Monaten Zielscheibe von Attacken auf das DNS waren. Opfer von Datendiebstahl waren immerhin schon 28 Prozent. Die Entwicklung zeigt, dass sich entsprechende Vorfälle häufen und nach wie vor eklatante Mängel aufgedeckt werden. Denn vielerorts ist die Führungsebene betroffener Unternehmen nicht ausreichend über Hackerangriffe, Sicherheitslücken und Datenverluste informiert.

Hier gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten und Lösungsoptionen aufzuzeigen. Denn das Management eines Unternehmens kann persönlich für Verluste verantwortlich gemacht werden und sollte daher die Aufgabe wahrnehmen, ein funktionierendes IT-Risiko- und -Sicherheitsmanagement einzurichten. Im Kern gilt es hierbei, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen – bevor etwas passiert. Schließlich kann ein Ausfall der IT zu irreparablen Schäden und Umsatzausfällen führen.

Mit DDI die Netzwerkperformance verbessern

Ralf Geisler, Regional Manager Germany, Austria, Switzerland & Eastern Europe bei EfficientIP schreibt über Schutzmaßnahmen gegen DNS-Angriffe.

Ralf Geisler, Regional Manager Germany, Austria, Switzerland & Eastern Europe bei EfficientIP schreibt über Schutzmaßnahmen gegen DNS-Angriffe.

Unter den existierenden Optionen, hochwertige Sicherheitseinrichtungen im Unternehmen zu verankern, nehmen Lösungen aus dem Bereich DDI (DNS, DHCP und IPAM) eine besondere Rolle ein. Denn DDI ist eine kritische Netzwerktechnologie für jede IT-Organisation, die Verfügbarkeit, Sicherheit und Leistung von Netzwerkdiensten gewährleistet. Ein DNS wird unter anderem für die Auflösung von Hostnamen und IP-Adressen verwendet, die den HTTP-Webverkehr und Netzwerkverkehr fließen lassen, während Netzwerkadministratoren über das Kommunikationsprotokoll DHCP (Dynamic Host Configuration Protocoll) die IP-Adressen im Netzwerk eines Unternehmens zentral verwalten und die Vergabe automatisieren können. IPAM (IP-Adressmanagement) unterstützt diese Technologien, indem es ein effizientes Tracking und Management der IP-Adressen innerhalb eines Netzwerks ermöglicht.

Die Rolle einer effektiven DDI-Lösung besteht darin, die Verwaltung der Beziehungen zwischen DNS, DHCP und IPAM zu vereinfachen und zu automatisieren. In der heutigen Welt ist die ständige Verfügbarkeit von Netzwerken im Front- und Back-End-Bereich ein entscheidender Faktor dafür, Wettbewerbsvorteile zu sichern. Dazu ist allerdings ein integriertes DDI-Management notwendig geworden, um das Netzwerk so reaktionsschnell zu gestalten, dass es die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unternehmenskritischer Anwendungen gewährleisten und zugleich die Produktivität des Netzwerkteams verbessern kann.

Darüber hinaus ist die DNS-Sicherheitsüberwachung ein wichtiges Feature im integrierten DDI, da der vorübergehende Verlust von Netzwerkdiensten durch einen DNS-Angriff den Geschäftsbetrieb massiv beeinträchtigen kann. Eine nahtlos integrierte Infrastruktur zählt daher zu den größten Herausforderungen, mit denen Administratoren im Kontext ihrer DDI-Infrastruktur konfrontiert sind.

Sicherheitstechnische Aspekte einer vollintegrierten DDI-Lösung

Erwähnenswert ist zudem, dass DDI auch zur Verteidigung gegen DNS-Bedrohungen dienen kann. DNS-Angriffe können langfristige Schäden für Unternehmen verursachen: in Form von entgangenen Geschäftsabschlüssen, gestohlenem geistigen Eigentum und Verlust von Kundendaten. Das Risiko von Reputationsschäden und der Zeitverlust bei der Wiederherstellung nach DNS-Angriffen macht die Integration einer starken DNS-Engine in das DDI-Management erforderlich.

Schließlich besteht das Ziel einer DDI-Lösung für Unternehmen darin, die Prozesse rund um die Verwaltung der IP-Ressourcen zu vereinfachen. Lange haben Unternehmen bisher lediglich auf eine Reihe von unzusammenhängenden Lösungen vertraut, die zu einem ineffizienten und unvollständigen DDI-Management geführt haben. Demgegenüber reduziert eine integrierte Lösung redundante Aufgaben, manuelle Fehlerbehebung und die Wahrscheinlichkeit, dass das Netzwerk aufgrund unentdeckter DNS-Bedrohungen ausfällt. All diese Vorteile fördern letztendlich zwei der wichtigsten Ziele eines Unternehmens: Kontinuität und Agilität für eine kürzere Time-to-Market.

DNS/DHCP/IPAM-Dienste unterstützen bereits in vielen Unternehmen die vorhandenen Netzwerkanwendungen. Fortschrittliche IT-Dienstleister bieten schon heute ein robustes Portfolio an DDI-Lösungen für Unternehmen, die mit dem Ziel entwickelt wurden, das Geschäftsmodell zukunftssicher zu gestalten und Agilität sowie die Verfügbarkeit und Sicherheit sämtlicher Netzwerkdienste im Unternehmen zu verankern.

Laut Global DNS Threat Survey von EfficientIP gehören Angriffe auf die DNS-Infrastruktur zum "IT-Security-Alltag".

Laut Global DNS Threat Survey von EfficientIP gehören Angriffe auf die DNS-Infrastruktur zum „IT-Security-Alltag“.

Herausforderungen durch die EU-Datenschutzverordnung

Die Situation der IT-Sicherheit in Unternehmen erhält zusätzliche Dynamik, wenn am 25. Mai 2018 die europaweite Datenschutzverordnung endgültig in Kraft tritt und bindende Vorschriften für den Umgang mit sensiblen Daten schafft. Spätestens dann sollten Unternehmen die Vorgaben des neuen EU-Gesetzes möglichst lückenlos erfüllen und sich dem Risiko Datenklau via DNS stellen. Während die meisten Sicherheitstools Datenübertragungsmechanismen wie File Transfer Protocol (FTP) blockieren, sind die geläufigen Internet-Protokolle wie DNS oft ungesichert und bieten Cyberkriminellen die Möglichkeit, eine Reihe von Angriffsformen wie beispielsweise DNS-Tunneling, Registrar Hijacking, Cache Poisoning oder Typosquatting durchzuführen.

Der Hintergrund: Sicherheitslösungen wie Firewalls konzentrieren sich auf die klassischen Kommunikationswege und zwingen Angreifer, auf andere Methoden auszuweichen. Diese alternativen Kommunikationswege laufen schließlich im DNS zusammen, wo Cyberkriminelle schädliche Angriffe mit normalem Traffic verbinden, um die bisherigen Sicherheitseinrichtungen zu umgehen. Gerade angesichts des kontinuierlich zunehmenden Traffics in modernen Netzwerken und im Kontext der EU-Datenschutzverordnung ist daher ein wirkungsvoller 360-Grad-Ansatz die beste Absicherung gegen DNS-Attacken für gut vorbereitete Unternehmen.

Weitere Informationen unter:
www.efficientip.com

GDPR – Ein Praktischer Leitfaden

Buchtipps:

Die EU-Datenschutzgrundverordnung (GDPR) – Ein praktischer Leitfaden

 

Im Jahr 2016 verabschiedet, tritt die Allgemeine Datenschutzverordnung im Mai 2018 in Kraft. Sie sieht zahlreiche neue und intensivierte Datenschutzverpflichtungen sowie eine erhebliche Erhöhung der Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro vor. Infolgedessen müssen nicht nur Unternehmen innerhalb der Europäischen Union ihren Ansatz zur Datensicherheit ändern, Aufgrund des breiten, transnationalen Geltungsbereichs der GDPR wird sie sich auf zahlreiche Unternehmen weltweit auswirken.

 

Das Buch von Paul Voigt und Axel von dem Bussche bietet kompetente Beratung bei der praktischen Umsetzung der Allgemeinen Datenschutzverordnung der Europäischen Union (GDPR) und analysiert systematisch die verschiedenen Bestimmungen.

Beispiele, Tabellen und eine Checkliste zeigen die praktischen Konsequenzen der neuen Gesetzgebung. Das Handbuch untersucht den Geltungsbereich der GDPR, die organisatorischen und materiellen Anforderungen an den Datenschutz, die Rechte der betroffenen Personen, die Rolle der Aufsichtsbehörden, Durchsetzung und Bußgelder im Rahmen der GDPR sowie nationale Besonderheiten.

Darüber hinaus liefert es einen kurzen Ausblick auf die rechtlichen Konsequenzen für bahnbrechende Datenverarbeitungsbereiche wie Cloud Computing, Big Data und das Internet der Dinge.

 

Autoren

Paul Voigt 
Paul Voigt ist Mitglied der Practice Area Technology, Media & Telecoms. Er verfügt über ausgewiesene Expertise im IT-Vertragsrecht, im Datenschutzrecht, im IT-Sicherheitsrecht sowie im E-Commerce. Paul Voigt berät praxisnah und businessorientiert sowohl Start-Up-Unternehmen als auch Mittelständler und globale Konzerne. Seine Mandate haben meist einen internationalen Bezug: So betreut er regelmäßig Mandanten aus Übersee bei ihrem Markteintritt in Europa. Daneben unterstützt er mehrere internationale Unternehmensgruppen bei der konzernweiten Implementierung von Software und IT-Sicherheitssystemen und koordiniert hierbei die Rechtsberatung in mehr als 40 Ländern weltweit.

Dr. Axel Freiherr von dem Bussche
Axel Freiherr von dem Bussche ist Head der Practice Area Technology, Media & Telecoms und koordiniert zudem Taylor Wessings internationale US Group für Deutschland. Er ist spezialisiert auf die Technologie-Branche und den Bereich Datenschutz. Seine Beratungsschwerpunkte sind die Begleitung von Transaktionen, Software-Lizenzierung, Outsourcing, F&E-Projekte, branchenspezifische Vertragsgestaltungen, Internet- und Glücksspielrecht sowie Fragen der Regulierung. Er begleitet interne Prozesse im Bereich Konzerndatenschutz, einschließlich Verhandlungen mit Betriebsräten. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Beratung in Angelegenheiten mit Auslandsbezug sowie die Betreuung expandierender ausländischer Mandanten in Deutschland.

Tayor Wessing Deutschland

 

Zum Buch

Hardcover
Erhältlich bei
Springer-Verlag GmbH
ISBN 978-3-319-57959-7
Weitere Informationen zum Buch unter:
http://www.springer.com/de/book/9783319579580#aboutAuthors

Der voraussichtliche Erscheinungstermin der deutschen Fassung ist März 2018.

 

IT-Plattformen für das IoT

Marktstudie »Internet of Things – IT-Plattformen für das Internet der Dinge«

 

Das Internet of Things (IoT) eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Entwicklung intelligenter, vernetzter Produkte und Dienstleistungen und ist damit die Grundlage für neue, disruptive Geschäftsmodelle.

Gerade auch für produzierende Unternehmen in Deutschland wird es entscheidend
sein, die Möglichkeiten des IoT zukunftsweisend einzusetzen. Dabei wird es darum
gehen, aus vorhandenen Daten Mehrwerte zu generieren sowie neue Datenquellen zu
erschließen und diese für Kunden sinnbringend einzusetzen. Laut acatech (2016)1 ist das globale Wettrennen um die Daten „voll entbrannt”, wobei Daten zum erfolgskritischen Wirtschaftsgut und digitale Plattformen zum vorherrschenden Marktplatz werden.

Internet-of-Things-Plattformen – kurz IoT-Plattformen – unterstützen die Hersteller smarter Produkte dabei, Lösungsideen in Services zu überführen und diese zu betreiben.

Techologieauswahl wird zur Herausforderung

Das aktuelle breite Spektrum an IoT-Plattformen und die hohe Dynamik des Markts macht die geeignete Auswahl für Endkunden allerdings schwierig. Viele Unternehmen stehen deshalb vor der Frage, wie der Start bzw. der Ausbau ihrer IoT-Aktivitäten einfach und zukunftssicher gestaltet werden kann.

Leser erhalten mit dieser neuen Marktstudie des Fraunhofer IAO einen guten Überblick über die wichtigsten IT-Plattformen-Anbietern für das IoT auf dem deutschen Markt. Die Autoren haben anhand konkreter Bewertungskriterien ein gutes Auswahlinstrument geschaffen, das Entscheider auf der Suche nach geeigneten IoT-Plattformen dient, die passende Lösung zu finden.

Studie schafft Transparenz

Welche Internet-of-Things-Plattformen können Unternehmen aktuell einsetzen, um smarte Produkte und Services zu entwickeln und anzubieten? Die Marktstudie ermöglicht den Vergleich von IoT-Plattformen auf dem deutschsprachigen Markt anhand eines Referenzmodells.

Zielgruppe der Marktstudie sind Geschäftsführer, IT-Leiter oder Projektleiter, die auf der Suche nach geeigneten IoT-Plattformen für ihre Unternehmen sind. Die Marktstudie gibt einen Überblick über einen Auszug an aktuell im deutschsprachigen Raum verfügbaren IoT-Plattformen.

Im Rahmen der Marktstudie wurde ein Referenzmodell entwickelt, das eine strukturierte Darstellung von Leistungsparametern und konkreten Funktionalitäten von IoT-Plattformen ermöglicht und damit Vergleichbarkeit schafft. Das Referenzmodell wurde gemeinsam mit Branchenexperten im Rahmen eines Workshops entwickelt.

Das Fraunhofer IAO erstellte einen standardisierten Online-Fragebogen für Plattform- und Komponentenanbietern, Detailfragen wurden von den Anbietern in separaten Gesprächen beantwortet. Die Ergebnisse der Befragung sind in der Studie in Übersichtstabellen und Lösungssteckbriefen aufbereitet.

 

Aufbau der Studie

Die Studie ist in vier inhaltliche Teile gegliedert:

Kapitel 2 beschreibt das Referenzmodell für IoT-Plattformen, das der vorliegenden Studie zugrunde liegt. Basierend auf diesem Referenzmodell werden die Merkmale der betrachteten IoT-Plattformen aufgenommen und dargestellt.

Kapitel 3 bietet einen tabellarischen Überblick über die wichtigsten Merkmale der betrachteten IoT-Plattformen und ermöglicht so den schnellen Vergleich der vorgestellten Plattformen sowie die Möglichkeit einer Vorauswahl der IoT-Plattform, die für einen konkreten Anwendungsfall relevant ist.

Kapitel 4 stellt in einheitlicher Form jede betrachtete Plattform auf mehreren Seiten mit allen vorhandenen Informationen vor. Dabei sind die Informationsseiten strukturell identisch aufgebaut, sodass ein schneller Vergleich der betrachteten Plattformen
möglich ist.

 

Autoren:

Tobias Krause, Oliver Strauß, Gabriele Scheffler, Dr. Holger Kett, Kristian Lehmann, Thomas Renner

 

Kostenfreier Download

Die Markstudie steht zum kostenfreien Download auf den Seiten des Fraunhofer IAO
zur Verfügung:
Marktstudie Internet of Things – IT-Plattformen für das Internet der Dinge

 

Printexemplar

Seit Oktober ist die Studie auch als Printexemplare gegen eine Gebühr von 95 Euro erhältlich.
ISBN: 978-3-8396-1231-6 / Verlag und Druck: Fraunhofer Verlag

 

 

Kontakt:

Dr. Holger Kett
Teamleiter Digital Business Services

Fraunhofer IAO / DIGITAL BUSINESS

 

 

Quelle:
1 acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Hg.) (2016): Smart Service Welt: Digitale Serviceplattformen – Praxiserfahrungen aus der Industrie. Best Practices. München.

Konsummodelle der Zukunft

Traditionelle Konsummodelle befinden sich im Wandel.

Im aktuellen „Consumer Barometer“ der KPMG steht das Thema Sharing bzw. „Mieten statt kaufen“ und flexible Abomodelle im Fokus.

Wenn es nach dem Willen der Konsumenten geht, haben Unternehmen der Konsumgüterbranche in Sachen Sharing Economy Nachholbedarf.

So lautet ein Ergebnis des aktuellen Consumer Barometers, demzufolge sich 41 Prozent der Befragten für die Zukunft mehr Abo- und Mietmodelle für Produkte der Konsumgüterbranche wünschen. Dabei ist der Preis für 84 Prozent der Befragten das wichtigste Kriterium gefolgt von Fragen der Sicherheit mit 75 Prozent und Flexibilität mit 71 Prozent.

Kurzstudie

Für die Kurzstudie wurden circa 500 Konsumenten repräsentativ über ein Online-Panel in Kooperation mit dem IFH – Institut für Handelsforschung Köln befragt.

 

Eruiert werden kommerzielle Sharing- bzw. Miet- und Abomodelle aus Sicht der Konsumenten.

Inwieweit nutzen Kunden sie bereits?
Wünschen sie sich solche Optionen für die Zukunft verstärkt?
In welchen Warengruppen sind derartige Angebote besonders gefragt?
Welche Faktoren sind den Konsumenten beim Mieten und bei flexiblen Abonnements besonders wichtig?

 

Bei Gebrauchsgütern geht es den Konsumenten immer stärker um Nutzen und Komfort statt klassischen Besitz. Dieser Trend ist in vielen Branchen schon heute fest verankert und das Schlagwort Sharing Economy ist vielen ein Begriff. Bekannte Beispiele gibt es schon in der Automobilbranche mit Carsharing-Angeboten sowie Carsharing-Plattformen, über die Privatpersonen Autos mieten und vermieten können.

Parallel zu der Entwicklung bei den Gebrauchsgütern gibt es auch für Verbrauchsgüter immer mehr innovative Konsummodelle wie zum Beispiel in Form von Abonnements:
HelloFresh bei Lebensmitteln und Glossybox im Bereich Kosmetik sind hier vielen ein Begriff.

 

 

Ist also Mieten das neue Kaufen?

Lediglich ein Viertel der Befragten ist der Meinung, dass der unmittelbare Besitz von Produkten und Konsumgütern für sie selbst künftig unwichtiger als noch heute sein wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Mieten und Abonnieren für den Großteil der Verbraucher künftig als zusätzliche Option bedeutsamer werden wird, das Interesse am Besitz aber nicht komplett verschwinden wird.

Für Handel und Hersteller ist eine Ausweitung der Sharing Economy daher am ehesten eine zusätzliche Option, dem Kundeninteresse stärker als bisher zu entsprechen.

 

 

Die ausführlichen Ergebnisse können Sie hier downloaden:

Consumer Barometer 3/2017: Sharing Economy und Konsummodelle der Zukunft


Das Consumer Barometer

Das Consumer Barometer von KPMG beleuchtet alle drei Monate Entwicklungen, Trends und Treiber im Handel und Konsumgütermarkt. Auf Basis vierteljährlicher, gemeinsamer Konsumentenbefragungen von KPMG und dem Kölner Institut für Handelsforschung werden Trends im Handel und Konsumentenverhalten analysiert. Die repräsentative Kurzstudie stützt sich dabei auf die Online-Befragung von rund 500 Konsumenten

 

weiterführende Informationen:
KPMG – Konsumgüter

Start-ups nehmen mit HYPERMOTION Fahrt auf

Die Hypermotion verleiht der Mobility-Szene richtungsweisende Impulse. Für Start-ups bietet sie besondere Angebote. Angesagt sind innovative Technologien, digitale Geschäftsmodelle und viel Branchen-Know-how.

 

Bewegung im Transportwesen

Autonome Fahrzeuge im Straßenverkehr, futuristisch anmutende Lieferroboter in Fußgängerzonen und selbstlernende Algorithmen in Unternehmens-Software: Die Mobilitätsbranche gibt Gas, was das Implementieren zukunftsweisender Innovationen betrifft. Angetrieben von der Digitalisierung und Dekarbonisierung erobern immer mehr integrierte und multimodale Lösungen den Markt. Die Grenzen zwischen Verkehr, Transport, Logistik und Infrastruktur verschwinden. Milliarden Daten vernetzen sich.

Um diese und kommende technologische Megatrends frühzeitig begleiten, bedienen sowie mitformen zu können, hat die Messe Frankfurt eine neue Veranstaltung ins Leben gerufen: die Hypermotion.

Inspiration für Mobilität 4.0

Die Hypermotion richtet ihren Fokus auf intelligente Systeme und Lösungen für Mobilität, Verkehr, Logistik und digitale Infrastruktur. Vom 20. bis 22. November 2017 treffen sich auf dem Frankfurter Messegelände große Konzerne, mittelständische Unternehmen, Start-ups, Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik sowie Fachbesucher, um Lösungen für die Mobilität 4.0 zu diskutieren und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Die Ausstellung wird um eine Konferenzserie ergänzt, die zum Wissensaustausch und Networking einlädt.

Mit der Hypermotion wollen die Veranstalter nicht nur einen neuen Treffpunkt für die Mobility-Szene etablieren, sondern vor allem auch Start-ups zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Denn damit die digitale Transformation im Transportwesen gelingt, sind traditionelle und junge Unternehmen aufeinander angewiesen. Auf der Messe können sich Old und New Economy austauschen, potenzielle Partnerschaften eruieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Hackathon, Start-up Pitches und Start-up Areal für junge Unternehmen

Unter dem Motto „Next Generation Mobility“ bringt die Hypermotion die neue Generation von Soft-, Hardware- und UX-Spezialisten zusammen, die mit ihren innovativen Konzepten den Markt erobern wollen. Developer, Ingenieure und Designer können beim Hackathon mit spannender Technik experimentieren und ihre Skills unter Beweis stellen. Die Hauptsponsoren Lufthansa Cargo und Schmitz Cargobull stellen dafür Daten und spannende Technologien für IoT-, VR- und AR-Ideen bereit.

Mehr Informationen zum Hackathon ….

Außerdem bieten Start-up Pitches Entrepreneuren und Visionären die passende Bühne, um ihre innovativen Projekte und Ideen vor einer renommierten Jury aus Kapitalgebern zu präsentieren. Am 21. und 22. November wird es insgesamt vier Pitch-Sessions geben – zwei pro Messetag mit jeweils fünf Start-ups, die in fünfminütigen Pitches gegeneinander antreten. Danach stellen sie sich den Fragen der Jury und des Publikums. Am Ende jeden Tages ermittelt die Jury einen Tagessieger.

Mehr zum Pitch … 

 

Im Start-up Areal in der Ausstellung findet man deutsche und auch internationale Start-ups, die innovative neue Lösungen zeigen wie intelligente Roboter für Intralogistik, Smart Tags (IoT), Fahrgastinformationssysteme, ein Enterprise-Content-Management-System, Embedded Wireless Systems und Lösungen für Infrastrukturmanagement. Mehr Informationen zu den ausstellenden Unternehmen finden Sie in der

Ausstellersuche

 

Die neue Veranstaltung für intelligente Transportsysteme
vom 20. bis 22. November.

 

Mehr Informationen unter:
www.hypermotion-frankfurt.com

 

 

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz

Pixabay / CC0 Creative Commons

 

Beitragsbild
Copyright Messe Frankfurt / Hypermotion

Immobilienaktien: Nachhaltige Gebäude

Immobilienaktien: Nachhaltige Gebäude stiften Nutzen für Umwelt und Anleger

 

Pressemitteilung

25. Oktober 2017 – Frankfurt am Main

 


Roelf Groeneveld,
Client Portfolio Manager Real Estate bei NN Investment Parters:

 

Marktkommentar:

• Auf Gebäude entfallen weltweit 30 Prozent der Kohlenstoffemissionen und 40 Prozent des Rohstoff- und Energieverbrauchs.

• Nachhaltige Gebäude und Smart Cities sollen die negativen Folgen unserer wachsenden Bevölkerung auf das lokale Umfeld und die natürliche Umwelt verringern.

• Grüne Gebäude im Durchschnitt stoßen um bis zu 35 Prozent weniger Kohlenstoffemissionen aus, der Wasser- und Energieverbrauch ist um bis zu 50 bzw. 30 Prozent niedriger.

• Eine stärker integrierte nachhaltige Lösung für Bürogebäude der nächsten Generation ist auch für Immobilienunternehmen und Investoren interessant.
 
Ein Großteil der globalen Treibhausgasemissionen geht auf Gebäude zurück. Zudem verbrauchen sie große Mengen von Wasser. Gleichzeitig findet ein umwälzender demografischer Wandel statt:
Prognosen zufolge wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden Menschen ansteigen. Davon werden 75 Prozent in Städten wohnen (Arup Foresight, 2013). Bebauung wird daher zunehmend mit Blick auf natürlichen Ressourcen beurteilt werden. Die Wende zu einer nachhaltigeren Bauweise mit dem Ziel, die negativen Folgen von Bestandsbauten und Neubebauung für die Umwelt zu reduzieren, wird immer wichtiger.

Dabei kommt börsennotierten Immobilienunternehmen eine führende Rolle zu. Solche Immobilienunternehmen, die bereit sind, die Chancen zu ergreifen, dürften sich wirtschaftliche und nicht-finanzielle Vorteile bieten. Und es gibt bereits viele erfolgsversprechende Projekte, z.B. das für Deloitte erbaute „The Edge“ in Amsterdam. Doch die Umsetzung dieser Innovationen braucht Zeit.
 

Wesentliche Merkmale eines Gebäudes der nächsten Generation

Jedes Gebäude der nächsten Generation wird sich an seinen ökologischen Vorteilen und an seinem sozialen Nutzen messen lassen müssen. Ein Gebäude, das auf diese zwei Säulen aufbaut, wird in der Konstruktionsphase zwar teurer sein, über seinen Lebenszyklus hinweg aber wirtschaftliche Vorteile bringen.

Erste Säule: Ökologischer Nutzen

Auf Gebäude entfallen weltweit 30 Prozent der Kohlenstoffemissionen sowie 40 Prozent des Rohstoff- und Ener-gieverbrauchs (Kahn, Kok und Quigley, 2014; Glaeser und Kahn, 2010). Bei Gebäuden der nächsten Generation sollten daher Verfahren zum Einsatz kommen, die ressourceneffizient sind. Und zwar nicht nur in der Bauphase, sondern über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg bis zum Abriss.

Virtual Reality, 3D-Druck, Biomimetik (von der Natur inspirierte Innovationen), alternative Baumaterialien, intelligente Systeme und technologisch anspruchsvolle Fassaden, Dächer und Böden ermöglichen den Entwurf und den Bau nachhaltiger Gebäude der nächsten Generation.

Doch auch klug geplante Gebäude bleiben nur dann nachhaltig, wenn sie verantwortungsbewusst genutzt und richtig gewartet werden. Alle Funktionen und Eigenschaften dieser Gebäude müssen fest in die Betriebs- und Wartungsphase integriert werden. Die „grüne Praxis“, wie Abfallvermeidung, Wasserersparnis und Luftreinhaltung, findet nämlich in dieser Phase statt. Die Studie „Costs and Financial Benefits of Green Buil-dings“ (Kats u.a., 2008) hat nachgewiesen, dass grüne Gebäude im Durchschnitt um bis zu 35 Prozent weniger Kohlenstoffemissionen ausstoßen. Der Wasser- und Energieverbrauch dieser Gebäude ist um bis zu 50 bzw. 30 Prozent niedriger, die Menge an Feststoffabfällen kann bis zu 90 Prozent reduziert werden.

Zweite Säule: Sozialer Nutzen

Die meisten Menschen verbringen durchschnittlich 90 Prozent ihrer Zeit in Räumen. Da die Qualität der Raumluft oft schlechter ist als die Luft draußen, geht der soziale Nutzen von Gebäuden der nächsten Generation über ökologische Vorteile hinaus. Die Qualität der Innenraumluft und der Fokus auf körperliche Bewegung sind für Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten von entscheidender Bedeutung. Fenster, die den Blick nach außen zulassen, Tageslicht bzw. LED-Beleuchtung, dessen Wellenlänge der des Tageslichts entspricht, sowie eine personalisierte Umgebung tragen ebenfalls maßgeblich zur Produktivität bei (vgl. Grafik).
 
LEED*-Gebäude: Nettobarwertanalyse von Betriebskosten, Produktivität & gesundheitlichen Vorteilen

Quelle: World Green Building Council, „The Business Case for Green Building“ (2013).

* Die LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein seit 1999 zum ersten Mal veröffentlichtes und weltweit anerkanntes Rating System für nachhaltige Gebäude.
 

Immobilienaktien bieten Chancen für Anleger

Nach unserer Einschätzung sind Gebäude der nächsten Generation, die all die erwähnten Umwelt- und Sozialfaktoren in ihr Design einbeziehen, nicht nur über den gesamten Lebenszyklus preiswerter, sie tragen auch wesentlich zum gesellschaftlichen und ökologischen Wohl bei.

Vereinzelte Gebäude werden aber nicht ausreichen. Nur flächendeckende, globale Anstrengungen, um nachhaltige Gebäude und Smart Cities zu errichten und zu unterhalten, können die Umweltfolgen des Bausektors spürbar reduzieren. Hier kommt börsennotierten Immobilienunternehmen eine führende Rolle zu. Wenn sie einen langfristigen Fokus bei der Zusammenstellung der attraktivsten Portfolios haben, sind sie gut positioniert, um diese Rolle über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes zu erfüllen.

Neue gesetzliche Bestimmungen sowie wirtschaftliche und nicht-finanzielle Vorteile treiben die Bemühungen um Nachhaltigkeit an. Hier sind beispielsweise das französische Unternehmen Gecina und die australische Dexus Property Group zu nennen. Beide haben sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Entsprechend erhalten beide Immobilienunternehmen Top-Bewertungen für ihre Nachhaltigkeit, was Investoren zunehmend honorieren.

Auch NNIP integriert in die Einzeltitelauswahl seiner Real Estate Aktienstrategien ökologische und soziale Themen sowie Fragen der Unternehmensführung – nach den englischen Begriffen environmental, social und governance kurz ESG-Themen genannt. Auch wenn es noch an expliziten Zielwerten für Nachhaltigkeit fehlt, spielen ESG-Aspekte unserer Ansicht nach eine wichtige Rolle im Immobiliengeschäft. Entwicklungen wie Bürogebäude der nächsten Generation schaffen interessante Chancen, nicht nur aus gesellschaftlicher und ökologischer Sicht, sondern auch in finanzieller Hinsicht für Immobilienunternehmen und Investoren. Dabei kann das aktive Engagement der Investoren – ein integraler Bestandteil von NNIPs Anlagephilosophie – das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Unternehmen schärfen und ihre Bereitschaft stärken, neue Wege zu beschreiten.

www.nnip.com

 

 

Pressekontakt
NN Investment Partners Deutschland
Christian Kronberger
-Head of PR-
T: +49 69 50 95 49 15
M: + 49 160 989 631 64
E: christian.kronberger@nnip.com
www.nnip.com

Über NN Investment Partners
NN Investment Partners (NNIP) ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Börse (Euronext Amsterdam) gehandel-ten Aktiengesellschaft. NNIP hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden und verwaltet insgesamt weltweit ca. 245 Mrd. Euro* (280 Mrd. US-Dollar.*) Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. NNIP beschäftigt mehr als 1.200 Mitarbeiter und ist in 15 Ländern in Europa, USA, La-teinamerika, Asien und dem Nahen Osten vertreten.
NNIP ist Teil der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft.
*Stand: Q2 2017, 30. Juni 2017, 51 Mrd. Euro AuM entfallen auf Delta Lloyd Asset Management
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nnip.com und www.nn-group.com

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz

Pixabay / CC0 Creative Commons

 

 

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Marketing Automation

 

Gastbeitrag

Relevanz statt Reichweite

Im Digitalen Zeitalter ist es für Unternehmen einfacher denn ja, ihre Kunden zu erreichen – theoretisch. Denn sie müssen deren Aufmerksamkeit mit einer Fülle von anderen Impulsen teilen. Reichweite allein ist daher kein brauchbares Kriterium für Marketing-Erfolg. Es kommt vielmehr darauf an, die Zielgruppe genau zu kennen und ihr relevante Inhalte anzubieten. Die dafür nötigen Informationen lassen sich mit intelligenten Algorithmen automatisiert aus vorhandenen Daten gewinnen. Entsprechende Tools sind bereits erfolgreich im Einsatz.

Informationsbereitstellung ist kein Differenzierungsmerkmal mehr

Die Digitalisierung hat die Voraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung von Produkten in den letzten zehn bis 15 Jahren grundlegend umgewälzt.
Im Zeitalter der Digitalisierung sind Informationen transparent, jederzeit und überall verfügbar und damit auch ganz nahe an die Kunden herangerückt. Die Bereitstellung von Informationen ist im mobilen Zeitalter, in dem bereits mehr als drei Viertel der Bevölkerung mit Smartphone oder Tablet umgeht, kein Differenzierungsmerkmal mehr.

Im Gegenteil, die (potenziellen) Kunden sind einer ständig wachsenden Flut von Inhalten und digitalen Informationen ausgesetzt. Ihre digitalen Aktivitäten von Netflix über Chats bis zu Online-Spielen, nehmen weiterhin stark zu; die Zahl der Impulse, die aus dem Web, beispielsweise von Facebook oder WhatsApp, auf sie einprasseln wächst.

Die insgesamt zur Verfügung stehende Zeit wächst aber nicht mit – der Tag hat letztendlich weiterhin nur 24 Stunden. Also sinkt die Zeitspanne, die Kunden für einen einzelnen Impuls erübrigen können. Immer mehr Kanäle, mehr Produkte und mehr Anbieter konkurrieren um ein begrenztes Zeitbudget.

Aufmerksamkeit gewinnen

Für das Marketing bedeutet diese Entwicklung, dass es heute vergleichsweise einfach ist, die Kunden zu erreichen; es ist recht leicht, einen Newsletter aufzusetzen oder eine Bannerwerbung bei Google zu buchen, und man kann dabei beachtliche Reichweiten erzielen.

So einfach es aber ist, die Kunden zu erreichen, umso schwieriger ist es, dabei auch tatsächlich ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Denn: Das stetige Mehr an Impulsen hat einen merklichen Effekt: So konnten sich Menschen laut einer Microsoft-Studie vor vier Jahren noch durchschnittlich zwölf Sekunden auf ein Thema konzentrieren, bevor der nächste Impuls die Aufmerksamkeit auf das nächste Thema lenkt – heute sind es nur noch acht.
Und in dieser Zeitspanne müssen alle Informationen und Argumente vorgebracht werden, um die Grundlage für die Entwicklung eines Kaufbedürfnisses bei der Zielgruppe zu schaffen.

Punktlandung mit dem richtigen Content

Der Schlüssel, der aus dieser Zeit-Falle herausführt, heißt Relevanz. Wer als Anbieter seine Kunden nicht kennt, nicht segmentiert und unfokussiert mit Informationen zuschüttet, hat keine Chance, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Werbung wird nur dann zum Kaufimpuls führen, wenn die Empfänger die Informationen sie in ihrer konkreten, womöglich sehr individuellen Entscheidungssituation als wichtig und nützlich empfinden.

Das werden sie aber nur, wenn Inhalt und Art der Information „passen“.
Anders formuliert: Reichweite allein führt nicht zur Konversion, ohne Relevanz ist Reichweite im digitalen Zeitalter wertlos. Content jeglicher Art muss die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt, auf den richten Kanälen, mit den passenden Botschaften erreichen. Soweit nicht neu, aber im digitalen Marketing-Mix wichtiger denn je.

Daten als Rohmaterial von Relevanz

Das Marketing muss dazu über genügend und die richtigen Daten verfügen, die zu Informationen gemacht und aus denen Entscheidungen für den optimalen (individuellen) Marketing-Mix abgeleitet werden können („welches Produkt zu welchem Preis für welches Kundensegment über welchen Kanal mit welcher Kommunikation?“).
Es muss dafür alles ausgeschöpft werden, was Wissen über einen Kunden verschaffen kann, von der Kundenhistorie über Klickverhalten bis zur Auswertung der Aktivitäten anderer Kunden.

Grundsätzlich gilt hier die Devise „viel hilft viel“, aber es liegt auf der Hand, dass die Auswertung dieses Rohmaterials an Daten nur automatisiert erfolgen kann. Man muss also mit geeigneten Algorithmen analysieren – vielleicht mit Hilfe künstlicher Intelligenz, wobei es oftmals auch viel einfacher funktioniert – was denn genau vom jeweiligen Kunden beziehungsweise Segment als relevant empfunden und betrachtet wird, mit welchem Mix man einen Kunden also konkret „abholen“ kann.

Natürlich verfügen Plattformen wie Amazon längst über das entsprechende Wissen, allerdings ist klar, dass dieses vor allem im eigenen Interesse der Plattform eingesetzt wird. Es werden also nicht notwendigerweise andere Interessen als die eigenen vertreten, Produktanbieter sollten sich also schon selbst darum bemühen, intelligente Marketingprozesse aufzusetzen, also Algorithmen zu implementieren. Den Käufer zu erreichen wird zur Kernaufgabe auch der Hersteller, dem Handel kann in Zeiten der Digitalisierung diese Aufgabe alleine nicht mehr überlassen werden.

Intelligente Marketingautomatisierung in der Praxis

Wie das in der Praxis funktionieren kann, lässt sich sehr gut am Beispiel der Buch- und Verlagsbranche zeigen. Auf einer individuellen Ebene erstellt intelligente Automatisierung für jeden Kunden maßgeschneiderte Empfehlungen, die etwa vor der Auslieferung an den Handel in E-Books automatisch platziert werden können.

Automatisierung lässt sich aber auch bei der Preisgestaltung einsetzen: Werden beispielsweise zeitlich begrenzte Sonderpreise festgelegt – die der Buchpreisbindung unterliegen –, so mussten sich Verlage bisher auf das Bauchgefühl verlassen – welcher Preis ist für welches Produkt für welchen Zeitraum optimal? Marketingautomatisierung kann hier aus den Daten über das bisherige Verhalten aller Kunden die genaue Preiselastizität errechnen, also den in Hinblick auf Umsatz und Kosten richtigen Preis.

Entsprechendes gilt für die Bildung von Schlagworten, die erst für die Auffindbarkeit sorgen. Bisher werden sie intuitiv vergeben, durch Automatisierungswerkzeuge wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch die Sichtbarkeit im Web deutlich verbessert – weil gemessen werden kann, über welche Suchbegriffe die jeweilige Zielgruppe auf den Plattformen erreicht wird. Bei Sachbüchern lassen sich so allein durch die von Algorithmen gesteuerte Verschlagwortung Umsatzsteigerungen von mehr als 30 Prozent erreichen.

Die genannten Beispiele zeigen, dass intelligente Automatisierung im Marketing keineswegs bloße Zukunftsmusik ist. Entsprechende Lösungen sind erfolgreich im Einsatz, sie sorgen dafür, dass Marketing intelligenter und erfolgreicher wird.

 

Autor:
Ralf Biesemeier, Geschäftsführer von readbox in Dortmund

 

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