Die gesamte Kapitalmarktforschung hat ergeben, dass kein ak­tiver Manager den Markt schlagen kann, führt Martin Weber aus.

Ein Plädoyer für kalkuliertes Risiko

Gastbeitrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Weber, Prof. Weber GmbH

Um die künftige Rentenlücke zu schlie­ßen, bittet der Staat um private Altersvorsorge. Vor ein paar Jahren ein machbares Vorhaben: Angesichts einer früheren Garantieverzinsung von rund vier Prozent hätte sich der Wert eines Euros in etwa 20 Jahren verdoppelt. Bei aktuell 1,25 Prozent und einem notwendigen Zeitraum von fast 60 Jahren gerät die Altersvorsorge zur Sisyphosaufgabe.

Den logischen Schritt an den Kapitalmarkt wagen die Deutschen nur zöger­lich. Eine gesunde Skepsis ist gegenüber den Risiken am Kapitalmarkt nicht verwerflich, jedoch lassen sich Sparer, die mit dem Risiko einhergehende Prämie entgehen. Internationale Studien ergeben, dass Aktien im Schnitt eine Rendite von jährlich rund sieben Prozent abwarfen – ein potenzieller Kandidat für die Altersvorsorge. Wie gehen wir sorgsam mit dem Risiko um und was ist der richtige Weg, am Kapitalmarkt anzulegen?

Risiko ist zunächst einmal Definitionssache. Auf ein Jahr betrachtet erscheint die historische Schwankung von rund 18 Prozent um diese jährliche Rendite viel. Über einen Anlagezeitraum von 30 Jahren schrumpft die Volatilität und somit das Risiko, sein Renditeziel zu verfehlen, jedoch auf zwei Prozent. Es empfiehlt sich lange und sukzessive zu sparen, damit sich Marktschwankungen ausgleichen. Sparpläne – in frühen Jah­ren abgeschlossen – bieten die Möglichkeit, dieses Ziel zu verwirklichen. Am besten bauen Sie bei Vertragsabschluss eine dynamische Erhöhung mit Ihrer Einkommensentwicklung ein, so überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund, später mehr zu sparen.

Stellt sich noch die Frage, worein dieser Sparplan investiert. Jeder Fondsmanager bietet an für eine vermeintlich geringe Gebühr von jährlich rund 1,5 Pro­zent den Gesamtmarkt zu schlagen. Die gesamte Kapitalmarktforschung hat ergeben, dass kein aktiver Manager den Markt vorhersehbar und nachhaltig schlagen kann. Indem Sie passiv investieren und sich die Gebühren des aktiven Managements sparen, legen Sie bereits wertvolles Kapital frei. Sie halten einfach das Marktportfolio, indem Sie in einen oder mehrere Indizes investieren, und versuchen nicht durch Einzeltitelauswahl oder Market-Timing zu spekulieren.

Wissenschaftlich erwiesen ist nur eines: Diversifizieren Sie so breit wie möglich über verschiedene Länder und liquide Anlageklassen (zum Beispiel Aktien, Renten und Rohstoffe) hinweg und reduzieren Sie so Ihr Risiko. Mit ARERO – Der Weltfonds haben wir eine transparente, kostengünstige und maximal breit diversifizierte Lösung konzipiert. Wenn Sie so diszipliniert sparen und Ihre Kos­ten im Griff halten, können Sie bei der Rente Gelassenheit bewahren.

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