Business Intelligence per Messenger
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: im Rahmen unserer aktuellen Ausgabe hatten wir die Möglichkeit, mit Wolfgang Seybold, CEO von cubeware, über die neue BI-Messenger-Lösung zu sprechen. Dabei stellt die Messenger-Lösung einen großen Vorteil dar: der operative Anwender kann die BI-Abfragen, die er benötigt, zum Zeitpunkt auslösen, an dem er die Informationen benötigt. Und dies mit einer Software-Lösung, die er kennt: einen mobilen Messenger. Im folgenden finden Sie das vollständige Interview.
Mobil first oder mobil only, Herr Seybold?
Darauf gibt es wohl keine allgemeingültige Antwort. Mobile Technologien sind heute Teil unseres Alltags geworden, die wir mit großer Selbstverständlichkeit permanent nutzen. Dem tragen wir bei Cubeware in vielerlei Hinsicht Rechnung, z. B. indem wir mit C8 Mobile eine planungsfähige App anbieten oder aber auch mit unserem neuesten Produkt Cubeware C8 Snack, einem messengerbasierten Instant-BI-Reporting-Tool.
Trotzdem haben traditionelle Werkzeuge wie unser Desktopclient C8 Cockpit oder unser Webclient keineswegs ihre Berechtigung verloren. Es gibt Anwendungen, da benötigt der Fachanwender die vollen Funktionalitäten eines ausgereiften Clients. Die Wahl des Frontends, um direkt auf die Informationen aus dem BI-System zugreifen zu können ist stark abhängig von den Aufgaben, bzw. dem Informationsbedarf des Anwenders. Ein Data-Scientist wird mit einer mobilen Anwendung nicht das Auskommen finden und ein operativ tätiger Mitarbeiter, der sein spezifisches Informationsbedürfnis befriedigen will, wird mit einem kompletten Frontend vielleicht überfordert sein. Daher verfolgen wir den Weg, je nach Informationsbedürfnis oder Aufgabestellung dem jeweiligen Anwender das für ihn passende Werkzeug an die Hand zu geben. Die Technik ist dabei immer Mittel zum Zweck, um sicher zu stellen, dass der Entscheider, ob operativ oder strategisch, immer die richtigen Informationen, richtig aufbereitet, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung hat.
Warum haben Sie eine Messenger-App als Kommunikationsbasis für Ihre neue mobile BI-Reporting-App zum Einsatz gebracht?
Das hat zwei Gründe: Zum einen wurde die Frage nach einer messengerbasierten Reportinglösung ganz konkret in den USA an uns herangetragen. Dort ist man messengerbasierte oder smsbasierte Mobile Anwendungen in vielen Bereichen des Lebens z. B. Banking, gewöhnt. Daraufhin haben wir mit unserem Entwicklungspartner Chiemo, einem IoT Spezialisten aus dem Silicon Valley gesprochen und festgestellt, dass wir die IoT Infrastruktur von Chiemo um ein Messenger-Frontend – aus dem dann der Charlie Social Messenger wurde – erweitern könnten, um den Sicherheitsanforderungen der Unternehmen zu entsprechen. Außerdem hat fast jeder von uns ständig sein Smartphone zur Hand. Zum Anderen stellen wir verstärkt fest, dass es in den Unternehmen immer mehr Menschen gibt, die ihre tagtäglichen Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus treffen, sondern entscheidungsrelevante Informationen aus den bestehenden BI-Systemen beziehen wollen, um faktenbasiert Entscheidungen zu treffen. Die Informationen sind oftmals in den Unternehmen vorhanden, jedoch hat meist nur ein handverlesener Kreis von Personen tatsächlich auch direkt Zugriff auf diese Informationen. In den allermeisten Fällen sind dies aber nicht jene Personen die täglich geschäftsrelevante Entscheidungen zu treffen haben, sondern meist Personen, die sich auf einer anderen Ebene mit diesen Informationen auseinandersetzen. Anders gesagt: Wir wollten die entscheidungsrelevanten Informationen aus dem Elfenbeinturm holen und dorthin bringen, wo sie ihren vollen Nutzen und ihre volle Wirkung entfalten können – zu den operativ entscheidenden Mitarbeitern. Wir hatten also einen Anwendungsfall, die Möglichkeit es umzusetzen und die Informationen, die einen Markt bestätigten.
Kann der Mitarbeiter selbst entscheiden welche Informationen für Ihn wichtig sind?
Natürlich, in Abstimmung mit den BI-Verantwortlichen. Diese sind die Spezialisten, wenn es darum geht, wie Informationen so aufbereitet werden, dass der Endanwender diese Information verarbeiten und somit anwenden kann. Der Mitarbeiter selbst weiß aber in seinem operativen Umfeld oft am besten, welche Information er benötigt, um eine Entscheidung faktenbasiert abzusichern. Einerseits geben wir durch diese Teilung den Mitarbeiter ein Self-Service-BI-Tool an die Hand, dass er ohne Schulung und Vorkenntnisse nach Bedarf einsetzen kann, andererseits stellen die BI-Verantwortlichen sicher, dass die Data-Governance gewahrt bleibt und alle Mitarbeiter abgestimmte und gesicherte Informationen zur Verfügung haben.
Was bedeutet in diesem Kontext eigentlich „Instant“?
„Instant“ ist für uns die Unmittelbarkeit des Erkenntnisgewinns. Wenn der Mitarbeiter eine Entscheidung zu treffen hat, kann er über C8 Snack die entscheidungsrelevante & aktuelle (die Berichte werden in C8 in Echtzeit generiert) Information sofort über sein Smartphone beziehen und ist unmittelbar in der Lage seine Fragestellung zu beantworten bzw. seine Entscheidung zu treffen. Der Mitarbeiter konsumiert die Information genau dann, wenn er sie benötigt und bereit ist sich damit auseinanderzusetzen und nicht dann, wenn gerade ein E-Mail mit z. B. einem Wochenreport im Postfach aufscheint.
Wie garantieren Sie für diese gewichtigen Informationen ein sicheres digitales Umfeld?
Bezogen auf unser neustes Produkt C8 Snack, gibt es mehrere Punkte, warum wir uns getrauen zu behaupten „C8 Snack ist enterprise grade“: Zum einen betreibt jeder Kunde einen eigenen sogenannten SupMessenger in seiner abgesicherten Unternehmensumgebung. Das heißt, dass der Teil des Messengers, der z. B. die Verwaltung der User beinhaltet, hinter der der Firewall direkt beim Kunden liegt und auch komplett durch den Kunden selbst administriert wird. Weder Cubeware noch Chiemo – unser Entwicklungspartner – haben Zugriff auf diese Daten. Darüber hinaus haben wir so viel als möglich der Administration in unseren C8 Server gepackt, der natürlich auch in der abgesicherten Unternehmensumgebung läuft. Zum anderen verfügt C8 Snack über eine sichere programmierbare Schnittstelle, über die es mit unserer Solutionsplattform C8 kommuniziert – auch wieder in der gesicherten Unternehmensumgebung. Schlussendlich gibt es noch die Möglichkeit den Nachrichten und Berichten bestimmte Sicherheitsfeatures durch den Kunden/Anwender selbst „mitgeben“ zu lassen, wie z. B. eine Verderblichkeit der Berichte, grafische Passwörter, oder QR Codes. Immer sind die Nachrichten aber zumindest End-zu-End-Verschlüsselt. Mitarbeiter die untereinander die Chat-Funktionen des Messengers nutzen bleiben auch im gesicherten Unternehmensumfeld. Somit stellen wir sicher, dass auch im Messenger-Umfeld dieselben hohen Sicherheitsstandards gelten, wie auch für unsere anderen Produkte.
Weitere Informationen unter:
www.cubeware.de