Dr. Martin Köhne: Die Idee für eine Internetpsychotherapie ergab sich aus den Bedürfnissen von Patienten.

„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Dr. Martin Köhne, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer, St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus in Neuss, über zukunftsweisende Maßstäbe in der modernen Psychiatrie.

Herr Dr. Köhne, immer mehr Menschen erkranken an sozialen Phobien, Angst- und Panikstörungen oder Depressionen. Auf Basis welcher Expertise und welcher Behandlungsangebote helfen Sie Ihren Patienten?
Diese Krankheitsbilder wirken für Außenstehende häufig ähnlich und haben doch sehr große individuelle Unterschie­de in ihrer Entstehungs­ge­schich­te. Ent­sprechend individuell, vielfältig und ganz­heitlich muss die therapeutische Lösung aussehen. Im St. Alexius- / St. Jo­sef-Krankenhaus in Neuss greifen daher Therapien wie Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie und besondere Angebote, etwa Hypnose, ineinander.

Dr. Martin Köhne: Die Idee für eine Internetpsychotherapie ergab sich aus den Bedürfnissen von Patienten.

Welche Erfahrungen haben Sie und Ihre Patienten mit der Internet-Therapie „net step“ gemacht und welche Wirkung geht von ihr aus?
Die Idee für eine Internetpsychotherapie ergab sich aus den Bedürfnissen von Patienten, die zeitlich sehr in Anspruch genommen sind. Bei net-step erfolgt die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient ausschließlich online und damit flexibel, unabhängig von Sprech-, Öffnungs- und Wartezeiten. In unserer dezidierten Studie konnten wir belegen, dass die Internetpsychotherapie bei Angsterkrankungen, Phobien und Depressionen adäquat, in einigen Punkten einer Face-to-Face-Situation sogar überlegen ist.

Wie und mit welchem Ambiente werden Sie dem „Wohlfühlfaktor“ und dem Ruf als „Ruheoase“ für überarbeitete Manager und Macher im Kontext eines Klinikaufenthaltes gerecht?
Bewusst haben wir bei unserem Neubau auf eine offene, transparente und einladende Architektur und eine stilvolle Ausstattung gesetzt. Denn ist die seelische Balance aus dem Takt, ist es wichtig, einen klaren Schnitt zu machen: Raus aus der krankmachenden Situation, hinein in ein geschütztes, an­genehmes Ambiente zum Wohlfühlen.

Mit welchen therapiebegleitenden Kursangeboten und Aktivitäten unterstützen Sie individuell die Genesung Ihrer Patienten?
Neben Ausdauer- und Teamsport bieten wir fernöstliche Bewegungs- und Meditationsformen wie Yoga und Qigong oder Progressive Muskelentspan­nung nach Jacobsen an. Viele Patienten profitieren zudem von unseren be­son­deren Angeboten, etwa dem Bio- oder Neurofeedback. Dabei lernt der Patient, seine eigenen Hirnstrommuster zu regulieren und positiv zu beeinflussen.

Für welche besonderen Werte steht Ihr Haus und wodurch haben sich diese nachhaltig entwickelt?
Als christliches Unternehmen steht bei uns der Mensch mit Mittelpunkt. Aus der Tradition heraus ist menschliche Zugewandtheit in unserem Alltag eben­so fest verankert wie das Helfen, aber auch die Unterstützung zur Selbsthilfe.

Weitere Informationen unter:
www.psychiatrie-neuss.de

Bildquelle / Lizenz: St.-Alexius-/St.-Josef-Krankenhaus, Neuss

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