Das Metaverse wird jeden von uns in eine „verkörperte“ oder „virtuelle“ oder „3D“-Version des Internets versetzen. Neue Chancen und Berufe werden ermöglicht. Bis 2024 soll dieser Markt voraussichtlich um ca. 800 Milliarden Dollar wachsen. Für Händler:innen gilt es, die Weichen für die Zukunft zu stellen. In Zukunft können echte Umsätze durch den Verkauf digitaler Produkte erzielt werden.
Bekannte Plattformen:
The Sandbox: ein auf Ethereum basierendes dezentralisiertes NFT-Gaming-Metaverse. Es können Virtual-Reality-NFTs erstellt, verkauft und monetarisiert werden.
Metahero: die Plattform von Wolf Digital World ist das Tor zur Metaverse. Unterstützt wird die Ultra-HD-Metascanning-Technologie und es verfügt über ein leistungsstarkes Krypto-Token mit dem Namen $HERO.
Upland: ein NFT-Metaverse, dass die reale Welt abbildet. Es entwickelt sich zu der bedeutendsten und dynamischsten Blockchain-basierten Wirtschaft unter den Metaversen.
Decentraland: Eine Plattform, auf der Sie selbst die virtuelle Welt, die auch die Benutzer besitzen, erstellen, handeln, monetarisieren und erkunden können.
Illuvia ist ein vollständig dezentralisiertes RPG-Abenteuer- und Sammelspiel, das auf der Ethereum-Blockchain und dem Immutable X L2-Netzwerk basiert.
…to be continued
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/pexels-photo-8347501.jpeg10581880Martina Bartlett-Mattishttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngMartina Bartlett-Mattis2022-06-20 23:15:002022-06-20 19:46:27Metaverse ist rising
Kostenfreie E-Learning Angebot zum Thema Agilität: In diesem Kurs geht es um agiles Denken und Arbeiten. Es werden drei Kerngedanken agiler Methoden vorgestellt. Diese Gedanken sind es, die agile Methoden so anders machen.
Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group, spricht mit unserer Redaktion über sein „Native Network“ und zeigt auf, wie damit ein wirkungsvolles Handelsmarketing generiert werden kann.
Herr Thym, inwieweit hat sich die Angebotskommunikation mit gedruckte Medien (Prospekten und Beilagen) verändert?
Handelsunternehmen stehen unter Druck. Während die Preise für Papier und Distribution traditioneller Angebotsprospekte zum Teil massiv gestiegen sind, ist die Verfügbarkeit von Print-Trägermedien z. T. zurückgegangen. Gleichzeitig hat der Medienkonsum der Verbraucher:innen im mobilen Netz stark zugenommen. Da Print-Medien höhere Kosten verursachen, suchen viele Händler nach zukünftigen Alternativen, um Print unter Hinzuziehung digitaler Alternativen adäquat zu ergänzen und ihr Handelsmarketing so kosteneffizient und reichweitenstark zu gestalten.
„Digitale Angebotskommunikation kann nicht nur durch Banner erfolgen. Wir schaffen gemeinsam Mehrwert statt Werbung.“
Benjamin Thym
Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group
Welche Herausforderungen müssen gemeistert werden, um alle Haushalte in Deutschland digital mit der richtigen Botschaft zu erreichen?
Um erfolgreiches digitales Handelsmarketing zu betreiben, müssen Händler ihre eigene digitale Reichweite ausbauen und eine 360-Grad-Strategie entwickeln, um ihre Zielgruppe mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit auf dem geeigneten Kanal zu erreichen. Eine erfolgreiche Strategie sieht hierbei einen ausgewogenen Mix aus Push- und Pull-Kommunikation vor.
Damit können sowohl über Pull-Medien wie der eigenen Website oder Prospektportalen loyale Bestandskunden angesprochen, als auch mittels reichweitenstarken Push-Marketings Neukunden und shoppingaffine Gelgenheitskäufer aktiviert werden.
Wie komplex gestaltet sich heutzutage die digitale Customer Journey?
Die Customer Journey wird immer komplexer. Konsument:innen informieren sich immer stärker auf verschiedenen Wegen – online und offline – über Angebote und Aktionen. Händler müssen daher die eigene Zielgruppe gut kennen und verstehen, um sie am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu erreichen. Individuell angepasste Inhalte für die jeweilige Zielgruppe sind die Basis für erfolgreiches Handelsmarketing entlang der Customer Journey.
Digitale Exzellenz für den stationären Handel.
Benjamin Thym
Grenzenlos werben entlang der Customer Journey? Wie soll das funktionieren?
Es bedarf immer mehr Touchpoints, bis Kaufentscheidungen getroffen werden. Daher ist es für Händler essentiell geworden, ihre Zielgruppe von Anfang an an allen Touchpoints entlang der Customer Journey zu begleiten. Die Informationsquellen sollten daher gezielt ausgesteuert und gut miteinander verzahnt sein, um Konsument:innen an möglichst vielen relevanten Touchpoints anzusprechen. Koordinierte und auf die Ziel-KPIs abgestimmte Cross-Channel-Kampagnen versprechen so eine effiziente Werbewirkung zu erzielen, da mit ihrer Hilfe Händler ihre Zielgruppe genau da erreichen und aktivieren können, wo sie unterwegs ist. Dies wird möglich, da digitales Handelsmarketing die einzigartige Möglichkeit bietet, die Werbewirksamkeit messbar zu machen.
Wie und warum funktioniert Ihr „Native Network“, um ein wirkungsvolles Handelsmarketing zu generieren?
Das Netzwerk der Offerista Group, welches sich auf über 1.400 Plattformen (wie Bing, Chip, Focus Online, RTL, Deutschland Card, Stocard, Bring!, Listonic uvm.) erstreckt, erreicht über 70% der europäischen Haushalte. Mit länderübergreifenden Premium-Platzierungen auf allen relevanten Plattformen ist die Reichweite einer Angebots-Kampagne damitgrenzenlos skalierbar. Hiermit lässt sich für Angebote und Aktionen Sichtbarkeit an allen Touchpoints der jeweiligen Zielgruppe erzeugen – bis zum PoS. Als Europas größtes Netzwerk für digitales Handelsmarketing können wir Händlern und Herstellermarken den perfekten Kanalmix für ihre Angebotskommunikation generieren – für maximale digitale Reichweite und Wirksamkeit.
Also maximale Werbewirkung mit minimalem Aufwand, kanalübergreifend und an allen relevanten digitalen Touchpoints……?
Ganz genau. Eine Buchung, ein Ansprechpartner, ausspielbar auf über 1.400 Premium-Plattformen und kontinuierlich optimierbar. Eine Kampagne im Offerista “Native Network” ist anpassbar wie ein Chamäleon und liefert interaktionsstarke Werbemaßnahmen mitten im Hauptcontent. Wir schaffen für die Konsument:innen Mehrwert statt Werbung.
Welche Erfahrungen konnten Sie bereits mit Ihren aktuellen Kampagnen im Metaverse machen?
Wir sind stets offen und affin für neue Trends und Innovationen und sind froh, als First Mover neue Welten abseits der etablierten Kanäle zusammen mit unseren Kunden austesten zu dürfen. Mit unseren ersten Kampagnen im Metaverse erschließen wir uns früh einen neuen, zukunftsträchtigen Kanal, der künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Mit dem Eintauchen in das Metaverse können wir für unsere Kunden neue Zielgruppen erschließen und ihre Sichtbarkeit weiter ausbauen.
Wir sprachen im Rahmen der Reportage „Work smarter, not harder“ mit Frank Laskowski über hybride Arbeitsmodelle und die Skills, welche Mitarbeiter in Zukunft benötigen werden.
„‚digitale Kompetenz‘ – also die Fähigkeit, mit digitalen Tools und Lösungen umgehen zu können, wird eine Schlüsselfähigkeit bleiben“, schildert Frank Laskowski.
Herr Laskowski, welche Herausforderungen müssen Unternehmen meistern, um hybride Arbeitsplatzmodelle erfolgreich an den Start zu bringen? Aus meiner Sicht ist ein hybrides Arbeitsplatzmodell als ganzheitliches Konzept zu verstehen und umzusetzen. Zunächst gilt es die IT-Infrastruktur und digitalen Tools bereitzustellen, welche hybrides Arbeiten optimal unterstützen. Die Mitarbeitenden sollten bei Fragen zum mobilen Arbeiten auf ein IT-Support-Team zugreifen können. Für den firmen- und teamübergreifenden Austausch empfiehlt es sich, neue Remote-Formate einzuführen. Parallel hierzu gilt es, den Firmensitz mit Hilfe moderner Raumkonzepte und neuester Technik in einen Ort der persönlichen Begegnung für die Mitarbeitenden umzugestalten. Weiterhin halte ich es für wichtig, Regeln für Hybrides Arbeiten unter Berücksichtigung der Bedarfe der Kunden einzuführen. Darüber hinaus brauchen Kollaboration und gegenseitiger Austausch, die im Zentrum des neuen Arbeitsplatzmodells stehen, gemeinsam gelebte Werte als Basis. Zu diesen gehören bei compeople vor allem gegenseitiges Vertrauen, Teamwork, Verantwortungsgefühl und eine offene Kommunikation
Welche Fähigkeiten werden von Mitarbeitenden in Zukunft stärker benötigt? Für die Arbeit in einer Remote-World müssen Mitarbeitende unbedingt über eine digitale Kompetenz verfügen. Dies bedeutet: Sie sollten die digitalen Tools und Lösungen, die für den Austausch, die Zusammenarbeit und Weiterbildung im Unternehmen bereitgestellt werden, gut kennen und diese leicht sowie ganz selbstverständlich nutzen. Bei compeople sind die Mitarbeitenden seit langem daran gewöhnt, digitale Lösungen in ihren Projekten einzusetzen. Beispielsweise arbeiten unterschiedliche Teams gleichzeitig in Apps und Dokumenten oder nutzen für Online-Brainstormings gemeinsam ein Virtual Board. Digitale Kompetenz ist somit in der DNA von compeople als einem innovativen IT-Dienstleistungsunternehmen verwurzelt.
Wie hat sich die interne Kommunikation in einer hybriden Arbeitsplatzkultur verändert? Mitarbeitende möchten sich auch in einer Remote-Arbeitswelt weiterhin mit ihrem Unternehmen sowie mit ihren Kolleginnen und Kollegen verbunden fühlen. Daher ist es wichtig, vielfältige digitale Formate in der internen Kommunikation zu nutzen, um den team- sowie firmenübergreifenden Austausch zu fördern. Neben regelmäßigen Online-Mitarbeitertagen haben wir so zum Beispiel „compeopleConnect“, ein zweiwöchentliches, teamübergreifendes Online-Treffen eingeführt. Die Mitarbeitenden wählen sich hierzu ein und werden nach dem Zufallsprinzip zwei Mal für jeweils eine halbe Stunde in einen virtuellen Raum mit unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen weitergeleitet. Dort können sie Small Talk führen oder ihre Themen und News miteinander teilen. So bleiben sie über ihr eignes Team hinaus mit den Mitarbeitenden anderer Firmenbereiche in Kontakt.
Am 29. und 30.06.2022 kommen auf der „K5 – The Future Retail Conference“ wieder die Entscheider und Macher des digitalen Handels in Berlin zusammen. Mit Verena Schlüpmann, Geschäftsführerin der K5 GmbH, werfen wir einen Blick voraus.
Frau Schlüpmann, was erwartet den Besucher Ihrer Veranstaltung, der K5 Future Retail Conference in diesem Jahr?
Mit über 4000 Besuchern, über 200 Ausstellern, 5 Bühnen, über 150 Vorträgen und 50 Masterclasses sind wir die Leitveranstaltung für den Retail mit Schwerpunkt digitaler Handel. Zum 10ten Mal bringen wir nach 2-jähriger Pause endlich wieder die Entscheider*innen und Macher*innen im Online-Handel zusammen.
Mit welchen Trends und Themen beschäftigt sich dieses Jahr Ihre Veranstaltung in Berlin?
Unsere Plattform beschäftigt sich grundsätzlich mit der Transformation im Handel bzw. wie der Handel von morgen aussieht und was das für die Strategie und das weitere Wachstum für 2025 und darüber hinaus bedeutet.
Inhaltlich fokussieren wir uns dieses Jahr auf der K5 in Berlin u.a. auf Themen wie Plattformökonomie, Sustainability, Metaverse und natürlich auf die Herausforderung der Verknüpfung von offline und online.
„Wir stillen den Bedarf nach Insights, Inspiration und wertvollem Austausch untereinander.“
Verena Schlüpmann.
Sind auch Unternehmen dabei, die das Metaverse schon thematisieren?
Ja, auch bei uns ist natürlich der Trend angekommen. Wir haben sowohl Besucher, Aussteller, als auch Speaker auf der Bühne, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Welche Zielgruppen sprechen Sie mit Ihrer Plattform an und wer sollte kommen?
Unsere Veranstaltung wird vorrangig von Entscheidern, C-Level und Head ofs aus dem digitalen und stationären Handel besucht. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen wie z.B. Fashion, Home & Living und Food/FMCG.
Wir stillen deren Bedarf nach Insights, Inspiration und vor allem wertvollem Austausch untereinander, getreu unserem Motto #learnfromthebest, #meetthebest und #bethebest. Für jeden der sich mit diesem Anspruch identifiziert, ist die K5 höchst relevant.
Wieviele und welche Vordenker konnten Sie für die Keynotes gewinnen?
Das Line Up ist mit über 200 Speakern sensationell. Wir haben Branchengrößen auf der Bühne angefangen von amazon, OTTO, KaDeWe, über SportScheck, Intersport, Migros, About You, Douglas, Tchibo, hin zu Breuninger, HUGO BOSS, WMF und viele mehr. Zudem werden wir auch spannende Stories aufstrebender Unternehmen wie z.B. Connox, Outfittery, 43einhalb, Highsnobiety und Gorillas hören. Gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren wir über Wachstumsstrategien und neue Geschäftsmodelle.
Ganz besonders freue ich mich aber auch auf unser diesjähriges Female in Retail Forum, welches zum ersten Mal stattfindet.
K5 – The Future Retail Conference – eine exzellente Plattform für den digitalen und stationären Handel
Verena Schlüpmann
Auf welche Highlights können sich Ihre Gäste noch freuen?
Das Highlight ist natürlich die Konferenz an sich. Wir bieten neben dem besten Content auch Vernetzung und Austausch auf höchstem Niveau, dazu unsere fantastische Connect Party mit Liveband & DJ, exzellente Verpflegung all day long und das Ganze in gepflegter Atmosphäre.
Wie kann man teilnehmen?
Tickets sind aktuell noch verfügbar. Wir freuen uns sehr, am 29. und 30.06.22 endlich wieder die Retailszene zu vereinen und gemeinsam die Handelswelt der Zukunft zu beleuchten.
Mit dem Paket „Digitale Dienste“ trägt die EU der Tatsache Rechnung, dass der digitale Raum stärker reguliert werden muss. Ziel der beiden darin enthaltenen Gesetze „Digital Market Act“ und „Digital Services“ ist es, Maßnahmen zum Schutz der Internetnutzenden festzulegen und zugleich Innovationen in der digitalen Wirtschaft zu fördern. Mit dem Gesetz über digitale Dienste sollen die Grundrechte der EU-Bürgerinnen und -Bürger im Internet geschützt werden. Das Gesetz über digitale Märkte soll durch die Regulierung der Big-Tech-Unternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen in der EU ermöglichen.
„Digital Market Act“ für fairen Wettbewerb zwischen digitalen Plattformen.
EU-weit sind derzeit mehr als 10 000 wachstumsstarke KMU-Online-Plattformen in der digitalen Wirtschaft tätig. Doch eine kleine Zahl großer Online-Plattformen, die sogenannten „Gatekeeper“, haben den größten Marktanteil.
Gatekeeper sind digitale Plattformen
mit über 45 Millionen aktiven Endnutzern im Monat
mit einem Umsatz von mindestens 7,5 Mrd. € in den letzten drei Geschäftsjahren
Gatekeepern wird es nicht gestattet sein,
ihre eigenen Produkte übermäßig zu bewerben
Zahlungsmöglichkeiten auf ihre eigene Zahlungsmethode zu beschränken
die im Rahmen eines Dienstes erhobenen personenbezogenen Daten für die Zwecke eines anderen Dienstes weiterzuverwenden
bestimmte Bündelungspraktiken (Verkauf verschiedener Produkte als Paket) einzusetzen
Unternehmen, die den neuen Verpflichtungen nicht nachkommen, riskieren Geldbußen von bis zu 10 % – oder im Falle von wiederholten Verstößen bis zu 20 % – ihres weltweiten Umsatzes.
Das europäische Gesetz über digitale Märkte soll
für einen faireren Wettbewerb zwischen Digitalunternehmen sorgen
mehr Innovation bewirken
für Verbraucherschutz sorgen
Digital Services – Digitale Dienste
Das Gesetz über digitale Dienste konzentriert sich auf die Schaffung eines sicheren Online-Umfelds für digitale Nutzende und Unternehmen sowie auf den Schutz der Grundrechte im digitalen Raum durch die Festlegung neuer Vorschriften
zur Bekämpfung illegaler Online-Inhalte, einschließlich Waren, Dienstleistungen und Informationen, unter uneingeschränkter Achtung der Charta der Grundrechte,
zur Bewältigung gesellschaftlicher Risiken im Internet,
zur Rückverfolgbarkeit von Händlern auf Online-Marktplätzen,
für Transparenzmaßnahmen für Online-Plattformen,
für eine verstärkte Aufsicht.
Dies geschieht durch die Einführung einer Reihe von Anforderungen und eines klaren Rahmens für die Rechenschaftspflicht und Transparenz der Anbieter von Vermittlungsdiensten, etwa der
Online-Marktplätze,
sozialen Netzwerke,
Plattformen zum Austausch von Inhalten,
Online-Plattformen für Reisen und Unterbringung.
Alle Online-Vermittlungsdienste, die ihre Dienste im Binnenmarkt anbieten, müssen die neuen Vorschriften einhalten, und zwar unabhängig davon, ob sie in der EU oder außerhalb niedergelassen sind.
Unternehmen werden Verpflichtungen unterliegen, die im Verhältnis zur Art ihrer Dienstleistungen sowie zu ihrer Größe und ihren Auswirkungen stehen. Dies bedeutet, dass sehr große Online-Plattformen und sehr große Online-Suchmaschinen strengeren Anforderungen unterliegen werden.
Welche Vorteile bringt das Gesetz?
Rechte und berechtigten Interessen aller beteiligten Parteien, vor allem der EU-Bürgerinnen und ‑Bürger, werden besser geschützt.
Auch Minderjährige werden durch das Gesetz besser geschützt werden. Plattformen, die Minderjährigen zugänglich sind, wird es untersagt sein, zielgerichtete Werbung anzuzeigen, die auf der Verwendung personenbezogener Daten von Minderjährigen im Sinne des EU-Rechts beruht.
Die Bestimmungen des Gesetzes über digitale Dienste dienen insbesondere dem Schutz
der Freiheit der Meinungsäußerung und der Informationsfreiheit,
Stärkung der EU-weiten Cybersicherheit und Resilienz – vorläufige Einigung zwischen Rat und Europäischem Parlament
Der Rat und das Europäische Parlament haben sich heute auf Maßnahmen zur Sicherung eines hohen gemeinsamen Cybersicherheitsniveaus in der gesamten Union geeinigt, um die Resilienz und die Kapazitäten zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors und der EU als Ganzes weiter zu verbessern.
Nach ihrer Annahme wird die neue Richtlinie mit der Bezeichnung NIS 2 die derzeit geltende Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit (die NIS-Richtlinie) ersetzen.
Stärkung von Risiko- und Sicherheitsvorfallmanagement und der Zusammenarbeit
NIS 2 wird die Grundlage für Maßnahmen für das Cybersicherheitsrisikomanagement und für Meldepflichten in allen Sektoren bilden, die unter die Richtlinie fallen, wie etwa Energie, Verkehr, Gesundheit und digitale Infrastruktur.
Mit der überarbeiteten Richtlinie sollen Unterschiede bei den Anforderungen an die Cybersicherheit und bei der Umsetzung von Cybersicherheitsmaßnahmen zwischen verschiedenen Mitgliedstaaten beseitigt werden. Dazu werden Mindestvorschriften für einen Rechtsrahmen und Mechanismen für eine wirksame Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt. Die Liste der Sektoren und Tätigkeiten, für die Verpflichtungen im Hinblick auf die Cybersicherheit gelten, werden aktualisiert und es werden Abhilfemaßnahmen und Sanktionen festgelegt, um die Durchsetzung zu gewährleisten.
Mit der Richtlinie wird das Netzwerk der Verbindungsorganisationen für Cyberkrisen, EU-CyCLONe, offiziell eingerichtet, das das koordinierte Management massiver Cybersicherheitsvorfälle unterstützen wird.
Ausweitung des Anwendungsbereichs der Vorschriften
Während nach der alten NIS-Richtlinie die Mitgliedstaaten dafür zuständig waren, festzulegen, welche Einrichtungen die Kriterien für die Einstufung als Betreiber wesentlicher Dienste erfüllen, wird mit der neuen NIS 2-Richtlinie ein Schwellenwert für die Größe eingeführt. Das bedeutet, dass alle mittleren und großen Unternehmen, die in den von der Richtlinie erfassten Sektoren tätig sind oder die unter die Richtlinie fallende Art von Diensten erbringen, in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen.
In der Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat wird zwar an dieser allgemeinen Regel festgehalten, aber der vorläufig vereinbarte Text enthält auch zusätzliche Bestimmungen, um die Verhältnismäßigkeit, ein höheres Maß an Risikomanagement und eindeutige Kritikalitätskriterien zur Bestimmung der erfassten Einrichtungen zu gewährleisten.
In dem Text wird ferner klargestellt, dass die Richtlinie nicht für Einrichtungen gilt, die Tätigkeiten in Bereichen wie Verteidigung oder nationale Sicherheit, öffentliche Sicherheit, Strafverfolgung und Justiz ausüben. Auch Parlamente und Zentralbanken sind vom Anwendungsbereich ausgenommen.
Da auch öffentliche Verwaltungen oft Ziel von Cyberangriffen sind, wird NIS 2 für Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung auf zentraler und regionaler Ebene gelten. Darüber hinaus können die Mitgliedstaaten beschließen, dass sie auch für derartige Einrichtungen auf lokaler Ebene gilt.
Weitere Änderungen durch die beiden gesetzgebenden Organe
Das Europäische Parlament und der Rat haben den Text an die sektorspezifischen Rechtsvorschriften angepasst, insbesondere an die Verordnung über die Betriebsstabilität digitaler Systeme des Finanzsektors (Digital Operational Resilience for the Financial Sector, DORA) und die Richtlinie über die Resilienz kritischer Einrichtungen (Critical Entities Resilience, CER), um Rechtsklarheit zu schaffen und für Kohärenz zwischen NIS 2 und diesen Rechtsakten zu sorgen.
Ein freiwilliger Peer-Learning-Mechanismus wird das gegenseitige Vertrauen stärken und die Erkenntnisse durch bewährte Verfahren und Erfahrungen verbessern und so zu einem hohen gemeinsamen Cybersicherheitsniveau beitragen.
Außerdem haben die beiden gesetzgebenden Organe die Meldepflichten gestrafft, um übermäßige Meldungen und einen übermäßigen Aufwand für die betreffenden Einrichtungen zu vermeiden.
Die Mitgliedstaaten müssen die Vorschriften der Richtlinie innerhalb von 21 Monaten nach ihrem Inkrafttreten in nationales Recht umsetzen.
Nächste Schritte
Die heute erzielte vorläufige Einigung muss nunmehr vom Rat und vom Europäischen Parlament gebilligt werden.
Was den Rat betrifft, so beabsichtigt der französische Vorsitz, die Einigung dem Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rates bald zur Billigung vorzulegen.
Entwurf einer Richtlinie über Maßnahmen für ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der Union – vorläufige Einigung (Text zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar)
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/europe-ged95e2897_1280.jpg8531280Martina Bartlett-Mattishttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngMartina Bartlett-Mattis2022-06-19 09:30:002022-06-17 08:52:37NIS 2 für mehr Cybersecurity
Wenn Board zum virtuellen Board Day 2022einlädt, dann können die Teilnehmer sich nicht nur auf umfassende Information zu den Themen „Intelligente Planung“ und „Effiziente Unternehmenssteuerung“ freuen. Sie bekommen auch jede Menge Inspiration, um sich mit aktuellen Entwicklungen im Umfeld ihres Unternehmens zu befassen. Dafür sorgt allein die sorgfältige Auswahl hochkarätiger Keynote-Speaker. Nach Laura Winterling beim Board Day 2020 und Anders Indset beim Board Day 2021, ist es dieses Jahr Tijen Onaran, die den Rahmen spannt für den Board Day 2022. Die bekannte Unternehmerin, Investorin und Influencerin spricht in ihrer Keynoteüber denZusammenhang von Diversität und Innovation.
Tijen Onaran hält die Keynote
Dabei beleuchtet sie, was es eigentlich genau bedeutet, wenn ein Unternehmen besonders divers ist. Welche Aspekte von Diversität gibt es? Wie sieht eine gelebte und glaubwürdige Diversitätskultur aus? Wie kann jede und jeder Einzelne im Unternehmen für mehr Diversität sorgen? Und warum ist Diversität für die Zukunft eigentlich so entscheidend?
Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Aktivitäten im Bereich ESG (Environment/Social/Governance) sind dies wichtige Aspekte, die die Unternehmenskultur in den nächsten Jahren entscheidend prägen werden. Die Teilnehmer bekommen Anregungen, wie Sie das Thema in Ihrem Unternehmen umsetzen und fördern können.
Abwarten ist keine Option! Der Handlungsdruck für Digitalisierung und Transformation in disruptiven Zeiten wächst! Dies ist der Titel des Impulsvortrags von Michael Simon, CEO bei Olsen Mode. Dieser Vortrag gleicht einem Weckruf für die digitale Transformation und ist hautnah dran an der täglichen Praxis im Unternehmen. Michael Simon zeigt, wie er die gesamte Wertschöpfungskette bei Olsen Mode digitalisiert und den Herausforderungen in der komplexen, arbeitsteiligen textilen Wertschöpfungskette begegnet. Welche Ansätze und Lösungen sind auch für mittelständische Unternehmen geeignet und bezahlbar? Welche Maßnahmen sorgen für einen schnellen Return on Invest? Was sind die entscheidenden Stellgrößen, die für den Erfolg wichtig sind? Fragen, die sich die Führungskräfte in vielen Unternehmen stellen.
Wer sich von diesen und vielen weiteren Beiträgen inspirieren lassen möchte, kann sich jetzt die Aufzeichnung der Top-Online-Konferenz kostenlos anschauen und seine bevorzugten Vorträge gezielt heraussuchen. Den Zugang bekommen Sie auf der Board Day Webseite.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/1500x630_adv-banner-trendreport_Keynote-speaker1.jpg6301500trendreporthttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngtrendreport2022-06-17 10:46:172022-06-28 11:48:27Board Day 2022: Viel Information – und jede Menge Inspiration
Das Programm der zehnten K5 FUTURE RETAIL CONFERENCE steht: Das bedeutet, zwei inspirierende Tage mit allen Expert*innen und Vordenker*innen des E-Commerce. Wir können es kaum erwarten, Dir zu zeigen, wer in diesem Jahr alles dabei ist und welche Themen die Konferenz bestimmen werden.
Einige Highlights der K5X am 29. und 30. Juni 2022 stellen wir Dir hier gerne schon vorab vor:
Der Auftakt
Eröffnet wird die K5 von Sven Rittau, zusammen mit Alexander Graf, Dörte Kaschdailis, Johannes Altmann, Erik Siekmann und Stefan Wenzel.
Dabei werden die Expert*innen ihre Thesen für den E-Commerce der Zukunft vorstellen und sich darüber austauschen. Hier werden die Kernthemen der diesjährigen K5 definiert – das solltest Du also nicht verpassen.
Der starke Trend der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist einer der größten aktuellen Trends im E-Commerce. Deswegen darf dieser natürlich auch auf der K5X nicht fehlen:
Im K5 Auditorium wird Moderatorin und Business Angel Dörte Kaschdailis (opexxia GmbH) an Tag 1 im Panel der Frage nachgehen “Nachhaltigkeit im Handel – geht das überhaupt?”. Dazu hat sie sich die Nachhaltigkeits-Expert*innen Anna Alex (planetly), Christian Wegner (wisemarkt, momox), Doris Diebold (heycircle) ins Boot geholt.
Erfolgreiche Marktplatz-Strategien
Seit einigen Jahren entstehen neben amazon marketplace weitere erfolgreiche Marktplätze. Warum diese Retail-Riesen so erfolgreich sind, erfahrt ihr im K5 Auditorium.
Dafür bildet Joël Kaczmarek (digital kompakt) im Panel mit den Vertretern der erfolgreichsten Marktplätze in Deutschland den Abschluss des ersten Konferenz-Tages. Mit Marc Opelt (OTTO), Markus Schöberl (amazon marketplace Deutschland), Oliver Klinck (eBay Deutschland) und Dominik Dommick (PAYBACK) – wird er die Strategien der größten deutschen Marktplätze analysieren, bevor es zum Dinner und danach zur CONNECT PARTY geht.
Wenn Dir dieser kleine Ausschnitt der Highlights auf der diesjährigen K5X schon gefallen haben, dann solltest Du Dir das ganze Programm anschauen.
Spätestens seit dem Film „Manche mögen’s heiß“ aus den späten 1950er Jahren wissen wir: Nobody’s perfect. Das gilt natürlich auch für IT-Abteilungen, wo Bugs und andere Schwachstellen im Code sowie deren Behebung zum Tagesgeschäft gehören. Doch Fehler sind nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. Sie können helfen, Entwicklungs-, Auslieferungs- und Implementierungsprozesse von Software nachhaltig zu verbessern – die richtige Fehlerkultur vorausgesetzt.
Der Umgang mit Fehlern ist in manchen Unternehmen allerdings noch ausbaufähig – obwohl bekannt ist, dass eine negative Fehlerkultur extreme wirtschaftliche Auswirkungen haben kann: Herrscht eine sogenannte Blame Culture, bei der es vor allem um das Finden und sogar Bestrafen von Fehlern geht, vertuschen Mitarbeiter diese eher, als sie zum Vorteil zu nutzen. Das Ergebnis sind dann meist fehlerhafte Lösungen, deren Probleme den Betrieb der Kunden und damit das Vertrauen in den Dienstleister schädigen sowie zeitraubende Bugfixings nach sich ziehen.
Zero Defects bedeutet nicht Zero Tolerance
Wie vor allem IT-Abteilungen nachhaltiger aus Fehlern bei der Entwicklung von Software lernen können, zeigt die DevOps-Bewegung eindrucksvoll. Sie beeinflusst nicht nur auf technologischer Ebene die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und IT-Betrieb sehr stark, sondern auch insgesamt die Unternehmens- und mit ihr die Fehlerkultur: Der DevOps-Ansatz lehnt eine Strategie ohne Fehlertoleranz ab. An ihre Stelle tritt die Zero-Defects-Philosophie, deren Grundsatz das Streben nach Perfektion ist. Der Unterschied liegt im Detail, denn beide Ansätze verfolgen das Ziel eines „perfekten“ Produkts. Zero Defects bedeutet allerdings, dass durchaus Raum für Fehler ist, aus denen die Beteiligten wertvolle Informationen für die Prozessoptimierung ziehen. Perfektion ist in diesem Zusammenhang eher als Leitmotiv zu verstehen, weniger als tatsächlich erreichbares Endergebnis.
Praktisch steht an erster Stelle des richtigen Umgangs mit Fehlern natürlich deren Prävention und damit zunächst eine exakte Planung. IT-Dienstleister treffen daher mit Kunden klare Absprachen, wie das Design der Software aussehen soll, bevor die Entwickler eine Zeile Code schreiben. Für die möglichst fehlerfreie Umsetzung beinhaltet der DevOps-Werkzeugkasten dann klassische Code Reviews und Tests, also das Prüfen des Codes durch die Ersteller, sowie Peer Reviews, bei denen Kollegen den Code eingängig nach möglichen Fehlern durchforsten. Ein etwas aktuellerer Ansatz ist Test-driven Development (TDD). Die Maßnahme zur Qualitätssicherung stellt das Entwickeln von Tests für die zu schreibende Software vor den eigentlichen Coding-Prozess.
Schrittweise zu mehr Perfektion
Doch, wie erwähnt, werden Fehler trotz aller Präventivmaßnahmen immer wieder vorkommen. Daher sollte die Softwarearchitektur schnelle Bugfixes zulassen: Beispielsweise ermöglichen heutige Cloud-native Anwendungen auf Knopfdruck Installationen und Neustarts innerhalb von wenigen Millisekunden. Die Software-Updates, die meistens täglich stattfinden, werden vom Anwender somit gar nicht mehr wahrgenommen. Auch die Prozesse für Fehlerkorrekturen müssen flexibel sein und Priorisierungen ermöglichen, sodass kleine Bugfixes nicht Wochen dauern. Neben den technischen und prozessualen Grundlagen ist für ein schnelles Bugfixing auch eine gute Teamdynamik wichtig. Sogenannte Dailys, also kurze tägliche Meetings, bieten die Gelegenheit, Fehler zu besprechen – egal ob technische oder organisatorische – und gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Überhaupt ist klare und verzögerungsfreie Kommunikation ein Schlüsselelement für eine gesunde Fehlerkultur. Das gilt bei IT-Dienstleistern vor allem gegenüber ihren Kunden: Kommt es zu einem Fehler, müssen sie ihre Kunden proaktiv davon in Kenntnis setzen – bestenfalls bevor diese selbst merken, dass etwas nicht stimmt. Noch besser handeln die Dienstleister, wenn sie gleich eine mögliche Lösung in petto haben oder sogar bereits an der Behebung des Problems arbeiten. Zu einer konstruktiven Fehlerkultur gehört auch, umfangreiche Retrospektiven durchzuführen – egal ob teamintern oder mit dem Kunden. Sie bieten die Gelegenheit, Prozesse zur Fehlerbehebung gemeinsam zu analysieren und – wenn nötig – zu optimieren.
Die schlechte Nachricht ist, dass leider auch die gesündeste und offenste Fehlerkultur nicht an dem Grundsatz „Nobody’s perfect“ rütteln kann. Jedoch – und das ist die gute Nachricht – sorgt sie mit jedem gefundenen und behobenen Fehler für ein klein wenig mehr Perfektion in Unternehmen und DevOps-Teams.
* Christian Wied ist Teamleiter Software Engineering bei Consol in München
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https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/consol_christian_wied.jpg7971200Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2022-06-15 08:00:002022-06-14 16:25:00Von Blame Culture zur konstruktiven Fehlerkultur: Ideen aus der DevOps-Welt
Autor: Kai Grunwitz, Geschäftsführer der NTT Ltd. in Deutschland
Wie vertrauenswürdig ist Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als digitale Wunderwaffe: Ob wir für ein Jobinterview eingeladen werden, welchen Kredit wir erhalten oder welcher Partner uns auf Dating-Plattformen vorgeschlagen wird, entscheiden heute intelligente Algorithmen in Sekundenschnelle. Auch Industrie und Wissenschaft vertrauen auf die Technologie – etwa beim autonomen Fahren, bei der Automatisierung in Fabriken oder der Tumorerkennung in der medizinischen Diagnostik.
Immerhin sind KI-Systeme in der Lage, massive Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren, mit unterschiedlichsten Referenzpunkten zu korrelieren und damit bessere Entscheidungsgrundlagen als der Mensch zu schaffen. Die Vorteile liegen also auf der Hand – der Einsatz von KI ist allerdings nicht frei von Risiken. Vor allem dann, wenn Unternehmen sich den verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie nicht zum Auftrag machen.
Ab wann ist eine Maschinenentscheidung eigentlich riskant? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die EU-Kommission. Deren Regulierungsvorschlag trägt der sogenannten Kritikalität von KI-Systemen Rechnung. Während eine fehlerhaft konfigurierte KI im Gesundheitswesen eine Gefahr für Menschenleben darstellt und bei der biometrischen Identifikation von potenziellen Straftätern auch schnell Unschuldige ins Visier nimmt, beleidigt eine KI-Lösung für Musikempfehlungen im schlimmsten Fall nur unseren guten Geschmack.
Die EU will deshalb besonders riskante Anwendungen Künstlicher Intelligenz auch besonderen Regeln unterziehen. Diese sind unabdingbar – nur wenn es einen rechtlichen Spielraum für die technische Entwicklung von KI-Anwendungen gibt, werden Industrie und Gesellschaft Vertrauen fassen.
Heute weiß aber eigentlich keiner genau, wie die Mehrzahl der KI-Systeme arbeitet. Das betrifft die Daten, mit denen sie gefüttert werden, genauso wie die Vorgaben, die in den Algorithmen stecken. Werden einseitige Informationen zur Verfügung gestellt, erlernt die Anwendung das gleiche Denken in unbewussten Schubladen wie der Mensch.
Solche KI-Bias aufgrund verzerrter Trainingsdaten führen dann dazu, dass Menschen etwa aufgrund von Geschlecht, Alter oder Herkunft bei Bewerbungsgesprächen, der Beförderung oder der Kreditvergabe übergangen werden.
„Vertrauen kann nur entstehen, wenn Entwickler die Prozesse der Datenverarbeitung und Entscheidungsfindung offenlegen.“
Kai Grunwitz
Genauso kann KI zu einer Bedrohung für die Demokratie werden: Internetseiten neigen dazu, dem Benutzer nur Informationen anzuzeigen, die mit seinem bisherigen Online-Verhalten übereinstimmen, anstatt eine Umgebung für eine pluralistische und gleichermaßen zugängliche Debatte zu schaffen. Diese „Filterblasen“ werden spätestens dann zum Problem, wenn KI Berichte ohne Wahrheitsgehalt oder extrem realistische Deepfakes erstellt und damit zu Polarisierung und Manipulation beiträgt. Bei der medizinischen Versorgung wiederum könnte eine fehlerhaft trainierte KI-Software ein besonders teures Medikament bestimmter Hersteller empfehlen – auch wenn dieses nicht erfolgsversprechender ist als preisgünstigere Alternativen. Oder schlechte, vielleicht sogar manipulierte Daten verfälschen die Diagnose, so dass der Patient eine suboptimale Therapie verordnet bekommt.
Künstliche Intelligenz nachweislich sicher zu machen, ist deshalb eine grundlegende Voraussetzung, um die Akzeptanz der Technologie seitens Industrie und Gesellschaft zu stärken. Vertrauen kann nur entstehen, wenn Entwickler die Prozesse der Datenverarbeitung und Entscheidungsfindung offenlegen. Das schließt eine lückenlose Transparenz der Datenwege, eine Protokollierung von Ergebnissen sowie die Nachvollziehbarkeit der Analyseverfahren ein.
Die EU tut gut daran – ähnlich wie bei den seit 2018 geltenden Datenschutzregeln – auch beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz globale Standards zu setzen. Ob das neue Regelwerk die gleiche Schlagkraft wie die DSGVO haben wird, bleibt abzuwarten. Wären die Hersteller jedoch frei von jeder Verantwortung, dann gäbe es keinen Anreiz, ein gutes Produkt auf den Markt zu bringen. Zu streng dürfen die Regelungen jedoch auch nicht sein, ansonsten wird jede Innovation im Keim erstickt.
Deutsche Arbeitnehmer:innen beklagen eine schlechtere Work-Life-Balance, wenn sie wieder ganztägig im Büro arbeiten müssen. Das zeigen die neuesten Ergebnisse der globalen Pulse-Studie des Future Forum, ein von Slack und seinen Partnern Boston Consulting Group, MillerKnoll und MLT ins Leben gerufener Think-Tank, der Unternehmen dabei unterstützt, das Arbeiten in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt neu zu gestalten. Welche Schlüsse sollten Unternehmen nun daraus ziehen? Dazu sprachen wir mit Brian Elliott, Executive Leader & Senior Vice President, Future Forum.
Brian Elliot möchte mit seinen Forschungspartnern Unternehmen wichtige Denkanstöße für die künftige Arbeitswelt bieten.
Das hybride und remote Arbeiten hat die letzten zwei Jahre dominiert. Was sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer aktuellen Studie dazu? Die Ergebnisse unserer jüngsten Future Forum-Umfrage zeigen, dass hybride Arbeitsformen noch immer das vorherrschende Arbeitsmodell sind. Dennoch sind mittlerweile ein knappes Drittel der deutschen Befragten wieder vollständig – also fünf Tage pro Woche – zurück im Büro. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Juni 2020. Gleichzeitig sehen wir, dass die Stimmung der Mitarbeiter:innen darunter gelitten hat. So sind die Werte für Work-Life-Balance bei Arbeitnehmer:innen mit voller Büropräsenz im Vergleich zum vergangenen Quartal um 50 Prozent gefallen, während es bei Mitarbeiter:innen in flexiblen Arbeitsverhältnissen lediglich 18 Prozent sind. Doch nicht nur Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsortes, sondern auch die zeitliche Komponente hat für deutsche Arbeitnehmer:innen eine hohe Bedeutung. So geben 95 Prozent der Deutschen an, dass sie sich mehr Flexibilität in Bezug auf ihre Arbeitszeit wünschen – und stellen sich damit klar gegen Arbeitstage, die von morgens bis abends aus Meetings bestehen. Wunsch und Wirklichkeit liegen jedoch weit auseinander: Fast zwei Drittel geben an, dass sie wenig bis gar keine Möglichkeit haben, mit ihren Arbeitszeiten von einem vorgegebenen Zeitplan abzuweichen.
Welche Learnings sollten Unternehmen nun daraus ziehen, insbesondere wenn es um Mitarbeiterzufriedenheit geht? Zunächst ist es wichtig, eine gesunde Balance zwischen unternehmerischer Kontrolle und Entscheidungsfreiheit der Mitarbeiter:innen zu finden. Führungskräfte sollten sich vom klassischen 9-to-5-Modell verabschieden und stattdessen langfristig auf ein größtenteils orts- und zeitflexibles Arbeitsmodell setzen. Dazu gehört, dass Vorgesetzte selbst mit gutem Beispiel vorangehen und nicht dauerhaft aus dem Büro arbeiten. Dafür braucht es klare Richtlinien für Teams und Mitarbeitende. Beispielsweise sollten Führungskräfte Kernzeiten für die Zusammenarbeit definieren, in denen Mitarbeitende entweder im Büro oder online erreichbar sind und synchrone Meetings und Absprachen stattfinden können. Außerhalb dieser Kernzeiten sollten die Mitarbeiter:innen weitestgehend asynchron arbeiten und ihre Arbeitszeit frei einteilen können. Das senkt nicht nur den Druck der ständigen Erreichbarkeit, sondern sorgt auch dafür, dass unnötige Meetings reduziert werden. Zudem ist es wichtig, dass sich Führungskräfte für neue Formen des Arbeitens öffnen und auch den Mut haben, neue Arbeitsweisen auszuprobieren.
Zusammen mit Ihren Partnern haben Sie den Think Tank „Future Forum“ ins Leben gerufen. Welche Fragestellungen erarbeiten Sie dort? Wie forschen Sie bzw. womit beschäftigt sich der Arbeitskreis? Das Future Forum ist ein Konsortium, das von Slack und seinen Partnern Boston Consulting Group (BCG), Management Leadership for Tomorrow (MLT) und MillerKnoll ins Leben gerufen wurde, und Führungskräften dabei unterstützt, flexible, inklusive und vernetzte Arbeitsmodelle zu entwickeln. Seit Juni 2020 befragen wir dafür quartalsweise mehr als 10.000 Arbeitnehmer:innen und Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Australien, Großbritannien, Japan und den USA zu den Themen Produktivität, Zugehörigkeitsgefühl und Arbeitsweisen. In diesem Rahmen veröffentlichen wir zusammen mit Führungskräften, Vordenker:innen und Akademiker:innen Forschungsergebnisse, Fallstudien, Leitfäden und Berichte, die Best Practices aufzeigen und die Diskussion über die Zukunft der Arbeit anregen sollen. Die besten Ergebnisse unserer Forschung und wichtigsten Punkte aus unseren Playbooks haben wir in unserem neuen Buch How the Future Works: Leading Flexible Teams to Do the Best Work of Their Lives. zusammengefasst.
Welche Trends nehmen Sie darüber hinaus wahr? Wir sehen, dass das Verlangen der Mitarbeiter:innen nach flexiblen Arbeitsmodellen – egal ob ortsunabhängig oder asynchron – weiterhin ungebrochen ist. Dennoch zitieren viele Arbeitgeber ihre Belegschaft wieder vermehrt zurück ins Büro und schüren so den Unmut der Arbeitnehmer:innen und verstärken ihr Risiko einen Burnout zu erleiden. So zeigen unsere Ergebnisse, dass Arbeitnehmende, die mit ihrer derzeitigen Flexibilität im Job unzufrieden sind, sich im kommenden Jahr dreimal häufiger nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen werden. Mitarbeiter:innen weltweit haben kein Verständnis mehr für schwammige Formulierungen und Hinhaltetaktiken in Bezug auf künftige Arbeitsregelungen. Arbeitnehmer:innen, die der Meinung sind, dass ihre Unternehmen noch keine „transparenten Pläne für die Zukunft der Arbeit“ haben, geben sogar mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit an, sich im kommenden Jahr eine neue Stelle zu suchen. Führungskräfte sollten dem aktiv entgegenwirken, ihren Teams Flexibilität zugestehen und mit gutem Beispiel vorangehen, um eine Welle von Kündigungen zu vermeiden.
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Der Analytics-Softwareanbieter FICO hat für seine „Consumer Fraud“-Studie weltweit 12.000 Personen zu ihren Bedenken in Bezug auf die Sicherheit von Finanzdienstleistungen sowie zu ihren Erwartungen und ihrem Umgang im Zusammenhang mit Finanzbetrug befragt. Die Antworten der Verbraucher zeichnen ein spannendes Bild von dem Spagat, den Finanzdienstleister meistern müssen, um einerseits die hohen Erwartungen ihrer Kunden in Sachen Sicherheit bei Finanztransaktionen zu erfüllen, andererseits aber auch ein Höchstmaß an Komfort zu bieten. Wir haben dazu mit Jens Dauner, Vice President und Managing Director Continental Europe bei FICO gesprochen.
Herr Dauner, ein Sprichwort sagt „Beim Geld hört der Spaß auf“. Was waren die denkwürdigsten Ergebnisse Ihrer Studie? Wo stehen Unternehmen in Bezug auf die „gelebte“ IT-Sicherheit und die Erwartungshaltung ihrer Kunden? Tatsächlich sind die Anforderungen der Verbraucher, wenn es um Finanzdienstleistungen geht, extrem hoch. Faszinierend ist dabei auch das entstehende Spannungsfeld zwischen den Erwartungen an ein Höchstmaß an Sicherheit und einer komfortablen Kundenerfahrung. Die Kunden wollen Finanzdienstleistungen so einfach und reibungslos nutzen wie all ihre anderen Anwendungen – möchten dabei aber natürlich vollkommen abgesichert sein. Unsere Studie zeigt, dass Bankkunden Abbrüche oder Fehlschläge beim Online-Banking kaum tolerieren. So würden rund 57 Prozent zu einer anderen Bank wechseln, wenn Online-Transaktionen, beispielsweise aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen fehlschlagen. Andererseits will jeder Kunde sein Geld gut aufgehoben wissen. Hier zeigte sich mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Befragten unsicher, ob ihre Bank ausreichende Maßnahmen für den Betrugsschutz implementiert. 15 Prozent – und damit mehr als 10 Millionen Kunden – waren sogar der Meinung, dass ihr Finanzinstitut mehr für die Sicherheit ihres Geldes tun müsste. Ein weiteres Ergebnis der Studie, was mich persönlich wirklich überrascht hat: Taschendiebstahl erscheint vielen Verbrauchern bedrohlicher, als die Möglichkeit, Opfer von Scams zu werden. So machen sich 13 Prozent die größten Sorgen, von einem Taschendieb bestohlen zu werden, während nur 5 Prozent befürchten, sie könnten mit gefälschten E-Mailnachrichten überlistet werden und Betrügern Geld schicken. Bei unserer Umfrage waren Scams die Art von Betrug, über die sich die Verbraucher am wenigsten Sorgen machten, verglichen mit Identitätsdiebstahl, gestohlenen Kreditkarten etc. Wenn die Verbraucher denken, dass sie zu schlau sind, um auf solche Betrugsmaschen hereinzufallen, stoßen die Warnungen der Banken davor auf taube Ohren. Um die Kunden zu schützen, müssen Finanzinstitute bei der Identifizierung solcher Betrugsfälle deshalb nachjustieren, unter anderem mit Analytik-Lösungen auf Basis von Machine Learning. Die künstliche Intelligenz erkennt auch betrügerisches Verhalten, das keinen bestimmten Mustern folgt. So kann man verhindern, dass Zahlungen an Betrüger geleistet werden.
Eigentlich sitzen Finanzinstitute auf einem riesigen Datenschatz, den sie einerseits absichern müssen, andererseits auswerten sollten, um ihren Kunden komfortable Dienstleistungen und Mehrwertangebote unterbreiten zu können. Wie lässt sich dieser Spagat meistern? Die Daten der Kunden sind ein wertvolles Gut – und müssen dementsprechend sorgsam behandelt werden. Für Finanzdienstleister ist es eine der größten Herausforderungen, die richtige Balance zwischen maximaler Sicherheit und einem Höchstmaß an Komfort zu finden. Eine proaktive, kanalübergreifende Ansprache der Kunden nach ihren Wünschen kann dazu beitragen, Bedenken auszuräumen und ihnen zeigen, welchen Mehrwert sie im Austausch für ihre Daten bekommen. Oft sind es schon kleine Verbesserungen innerhalb der User Experience – wie das automatisierte Ausfüllen von Adressdaten in Echtzeit – die den Unterschied machen. Machine-Learning-Modelle helfen dabei, Daten über die Kundenakzeptanz von Kommunikationsmaßnahmen zu analysieren und hier ein gutes Maß sowie die richtigen Maßnahmen zu finden. Kommunikation ist – wie so oft – auch hier das A und O. Wenn die Abfrage von Daten oder sicherheitsbedingte Unterbrechungen im Kundenerlebnis transparent und nachvollziehbar erklärt werden, akzeptieren Kunden diese viel eher. Sie können ihnen sogar ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Allerdings müssen die Banken für eine effektive Kommunikation auf mehr Genauigkeit bei den Kundendaten achten. Unsere Umfrage ergab, dass bis zu 36 % der Daten in Bezug auf Handynummern, E-Mail-Adressen und Privatadressen nicht stimmen. Das bedeutet, dass womöglich Millionen von Gelegenheiten verpasst werden, um Kunden proaktiv anzusprechen und beispielsweise vor Betrug zu warnen.
Jens Dauner: „Banken können von erfolgreichen Online-Händlern lernen – zum Beispiel, was die Kundenbindung angeht.“
Wie wichtig ist bei alledem das Zusammenspiel „Online“ und „Offline“? Eine erstaunlich große Menge deutscher Verbraucher möchte seine Finanztransaktionen „post-corona“ tatsächlich wieder in der Filiale erledigen… Ein Ergebnis unserer Studie ist, dass mehr als 64 Prozent der deutschen Kunden ihre Bankgeschäfte künftig nur noch online erledigen wollen. Das entspricht in etwa dem weltweiten Durchschnitt der Befragten (65 Prozent). Allerdings wollen in Deutschland 12 Prozent nach dem Ende der Corona-Beschränkungen ihre Finanztransaktionen wieder hauptsächlich über die Bankfiliale managen – hier sind es weltweit nur sieben Prozent. Das persönliche Bankerlebnis ist also vielen deutschen Kunden nach wie vor wichtig. Finanzdienstleister müssen dies bei ihren Angeboten berücksichtigen. Ein weiterer interessanter Unterschied zwischen dem deutschen und dem weltweiten Markt: Nur rund 85 Prozent der befragten Deutschen besitzen ein Smartphone. Damit sind knapp 15 Prozent der Kunden nicht per Whatsapp oder Banking App erreichbar und faktisch vom Online-Banking ausgeschlossen. Im internationalen Vergleich sind nur knapp sieben Prozent der Bankkunden ohne eigenes Smartphone unterwegs. Diese weniger oder nicht digital affinen Kunden dürfen Banken trotz der insgesamt voranschreitenden Digitalisierung nicht aus den Augen verlieren.
Was kann die Branche von anderen Wirtschaftszweigen, etwa vom Online-Handel, lernen? Insbesondere vielleicht, was das Sicherheitsgefühl angeht? Bankkunden können heute mit nur wenigen Klicks ihren Finanzdienstleister wechseln – und tun dies auch, wenn sie unzufrieden sind. Das hat unsere Studie deutlich gezeigt. Um dem entgegenzuwirken ist eine stärkere Kundenbeziehung ein wichtiger Faktor. Hier sollten sich Finanzinstitute auch mit Digitalisierungsvorreitern aus dem Online-Handel vergleichen. Von der personalisierten Ansprache über individuell zugeschnittene Angebote bis hin zu einer Kommunikation, die perfekt auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Kunden ausgerichtet ist – im zunächst unpersönlich erscheinenden Online-Austausch können Banken ihre Kunden mit einer persönlichen Note überraschen und überzeugen. Wenn etwa ein Kunde einen ungewöhnlichen Kauf tätigt, kann der Finanzdienstleister angesichts dieser potenziell betrügerischen Transaktion den Kunden schnell und automatisiert per SMS bitten, den Kauf zu verifizieren. Wenn man es richtig anstellt, wird der Kunde nicht genervt sein, sondern die zusätzliche Sicherheit zu schätzen wissen.
Welche Rolle können dabei Web3-Technologien spielen? Ich würde sagen, es ist noch viel zu früh für eine Prognose. Kryptowährungen und NFTs haben beide ihre eigenen Sicherheitsprobleme, die besser vor einer breiten Einführung von Web3 gelöst werden müssten. Eine vielversprechende Technologie im Zusammenhang mit Web3 ist Blockchain, die größere Audit-Fähigkeiten bieten kann. Tatsächlich nutzt FICO Blockchain bereits im Bereich Modellentwicklungs-Governance. Klar ist jedoch, dass jede neue Technologie und jede Änderung des Kundenverhaltens auch Kriminellen neue Möglichkeiten bieten, das System zu hacken. So führte die Zunahme von P2P-Zahlungen zu einem dramatischen Anstieg von Scams und autorisiertem Push-Payment-Fraud. Bei der Entwicklung von Web3 ist das nicht anders und es wird viel Sorgfalt und neue Instrumente erfordern, um neue Formen von Finanzkriminalität zu stoppen.
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Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
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Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Weiterbildung in Datenkompetenz hinkt hinterher: Nur 30% der befragten deutschen Führungskräfte bieten ihren Angestellten Trainings im Umgang mit Daten an. Jedoch sind für 73% der befragten Angestellten Weiterbildungsangebote ein Argument gegen einen Jobwechsel.
Tableau, die Analyseplattform von Salesforce, hat eine Befragung von Forrester Consulting unter Führungskräften und Angestellten zur Datenkompetenz in Unternehmen veröffentlicht. Sie untersucht die Relevanz von Daten-Know-how für bessere Geschäftsergebnisse und stellt die Wahrnehmung des Managements und ihrer Angestellten gegenüber.
Unternehmen schätzen daten-kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da sie ihrer Meinung nach bessere und schnellere Entscheidungen treffen, sowie produktiver und innovativer sind. 77 Prozent der Führungskräfte sehen die Innovationsfähigkeit erhöht, wenn Daten richtig eingesetzt werden, und über die Hälfte (53 %) sieht Potenzial für Umsatzsteigerungen. Dem stimmen die Angestellten zu. 86 Prozent von ihnen geben zu Protokoll, dass sie datengestützt bessere Entscheidungen treffen. Generell gilt: Je höher der Grad der Digitalisierung in den Unternehmen, desto wichtiger werden Kompetenzen im Umgang mit Daten.
„Daten bieten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Der geschäftliche Erfolg hängt davon ab, dass alle Fachbereiche eines Unternehmens geschult werden, um Daten für bessere Entscheidungen nutzen zu können. Um das Potenzial von Daten freizusetzen, müssen Unternehmen in ihre wichtigste Ressource investieren – ihre Angestellten.“
Mark Nelson, President & CEO von Tableau
Datenkompetenz wird immer wichtiger, aber Weiterbildung hinkt hinterher
Mit dem raschen Übergang zu digitalen Geschäftsmodellen nimmt der Bedarf an datengestützten Erkenntnissen weiter zu. Datenkompetenz, also die Fähigkeit der Mitarbeiter, Daten in angemessenem Umfang zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten, werden in datengesteuerten Organisationen für alle Bereiche relevant.
Obwohl sich Führungskräfte und Mitarbeitende darüber einig sind, führt dieses Bewusstsein nicht zwangsläufig zu Investitionen in entsprechende Weiterbildung. Diese beschränken sich zudem oft ausschließlich auf die Experten. 43 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass Weiterbildung im Umgang mit Daten nur für traditionelle Datenfunktionen (z. B. Analytik, Datenwissenschaft) relevant sei. Lediglich 34 Prozent von ihnen bieten entsprechende Schulungen für die ganze Belegschaft an.
„Daten bieten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Der geschäftliche Erfolg hängt davon ab, dass alle Fachbereiche eines Unternehmens geschult werden, um Daten für bessere Entscheidungen nutzen zu können. Um das Potenzial von Daten freizusetzen, müssen Unternehmen in ihre wichtigste Ressource investieren – ihre Angestellten. Dabei sollten sie Weiterbildung über die traditionellen datenorientierten Rollen hinaus anbieten“, unterstreicht Mark Nelson, President & CEO von Tableau.
Investitionen in Weiterbildung steigern die Mitarbeiterbindung
Laut Forrester bringen Weiterbildungsinitiativen sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Unternehmen klare Vorteile, wie verbesserte Leistung, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung. 75 Prozent der befragten Angestellten sagen, dass sie lieber in einem Unternehmen bleiben, das ihnen die erforderlichen Datenkenntnisse vermittelt.
Über die Studie
Für diese Studie hat Forrester von Oktober bis November 2021 zwei Online-Umfragen in der EMEA-Region durchgeführt, um die Unternehmenskultur in Bezug auf Datenkompetenz zu bewerten. An der einen Umfrage nahmen 308 Führungskräfte und Entscheidungsträger in global tätigen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern teil (33% von ihnen aus Deutschland). An der zweiten Umfrage nahmen 311 Angestellte mit mehr als drei Jahren Erfahrung in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern teil (33% von ihnen aus Deutschland).
„Plan Smarter. Drive Outcomes. Lead Transformation”: Unter diesem Motto lud Board International zum virtuellen Board Day am 21. Juni 2022 ein
Board International, führender Software-Anbieter einer All-in-One-Entscheidungsfindungsplattform, die Business Intelligence (BI), Planung und Predictive Analytics integriert, hat seinen virtuellen Board Day für die deutschsprachige Region veranstaltet. Auf der kostenlosen Online-Konferenz haben hochkarätige Sprecher gezeigt, wie digitale Transformation gelingen kann und wie intelligente Planung die Steuerung von Unternehmen auch unter herausfordernden Marktbedingungen einfacher und erfolgreicher macht.
Tijen Onaran mit Keynote und Michael Simon mit Impulsvortrag
Die Online-Konferenz wurde von Tijen Onaran eröffnet. Die Unternehmerin, Investorin und Bestseller-Autorin ist eine der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland, wenn es um Diversität, Sichtbarkeit und Digitalisierung geht. In ihrer Keynote zum Thema „Ohne Diversität keine Innovation“ stellt sie dar, welchen Einfluss Diversität in den Unternehmen hat und warum Diversität für die Zukunft entscheidend ist.
Ihr folgte Michael Simon, CEO bei Olsen Mode, mit seinem Impulsvortrag, der die Herausforderungen in der komplexen, arbeitsteiligen Wertschöpfungskette in der Textilwirtschaft beleuchtet. Er zeigt auf, welche mittelstandstauglichen und bezahlbaren Ansätze für eine erfolgreiche Transformation im Kontext der Digitalisierung möglich sind.
Kunden und Partner berichten aus der Praxis – Award-Verleihung für herausragende Projekte
Ziel der Online-Konferenz war es, den Teilnehmern konkrete Einblicke zu geben, wie Unternehmen mit intelligenter Planung zukünftigen Krisen besser begegnen können. Dazu berichten Kunden und Partner von Board über ihre konkreten Projekte und zeigen, wo und wie intelligente Lösungen in den verschiedenen Bereichen eines Unternehmens eingesetzt werden. Außerdem zeigt Board, welche Möglichkeiten es gibt, intelligente Planung im Finanzbereich, aber auch in operativen Bereichen wie der Supply Chain gewinnbringend einzusetzen.
Abgeschlossen wurde der allgemein zugängliche Teil des virtuellen Board Days mit der Verleihung der Board Customer Awards. Hier wurden Kunden für Leuchtturmprojekte ausgezeichnet, die Vorbildfunktion für andere Unternehmen haben.
Der virtuelle Board Day 2022 richtet sich an Entscheider, Fachkräfte und Mitarbeiter, die an Prozessen im Bereich der Planung, Datenaufbereitung und -analyse sowie der Unternehmenssteuerung mitwirken. Auch Journalisten und Redakteure, die über Digitalisierung, Planung, Analytics und prädiktive Technologien berichten, können ihr Fachwissen vertiefen und interessante Beispiele aus der Praxis kennenlernen. Ermöglicht wird die kostenfreie Teilnahme durch Sponsoren. bdg, celver AG und KPMG unterstützen den Board Day 2022 als Platinum Sponsoren, weitere Unternehmen sind als Gold- und Silber-Sponsoren vertreten.
Der gesamte Board Day 2022 ist jetzt als Aufzeichnung verfügbar. Sie können jetzt die Aufzeichnung der Top-Online-Konferenz kostenlos anschauen und Ihre bevorzugten Vorträge gezielt heraussuchen. Den Zugang bekommen Sie auf der Board Day Webseite.
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/1500x630_adv-banner-trendreport_Press-Release1.jpg6301500Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2022-06-13 12:40:562022-06-27 16:09:54Board Day 2022 – Intelligente Planung im Unternehmen
Digitale Transformation ist DIE Aufgabe, die jedes zukunftsgewandte Unternehmen unserer Zeit zu bewältigen hat.
“Transformation ist eine Kernanforderung an das Fundament einer Company”, so Experte Stefan Wenzel. Auch wenn Digitalisierung seit Jahren in aller Munde ist, steckt die digitale Aufrüstung in vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Um wirtschaftlich jedoch auch in Zukunft auf dem Laufenden zu bleiben, ist die digitale Transformation der Unternehmensstrukturen unerlässlich.
Doch wo fängt man am besten an, wenn man sein Unternehmen transformieren will? Viele Unternehmen setzen erst auf die Anschaffung neuer Technologien und stellen dann fest, dass mit diesen Tools auch die internen Strukturen transformiert werden müssen. “Es gibt noch eine weitere Dimension der digitalen Transformation, und das ist nicht die technische, sondern eine viel tiefgreifendere: Die kulturelle, soziale Dimension”, so Experte Dr. Ulrich Weinberg, Director der HPI School of Design Thinking.
Man müsse sich zuerst fragen, inwiefern man sich als Organisation, die aus Menschen besteht, auf eine immer stärker technologiedurchwachsene Zukunft vorbereiten kann. Drei Kernfragen sollte man sich nach dem Experten dabei immer wieder stellen und beantworten:
Wie wollen wir in der Zukunft arbeiten?
In der Vergangenheit war die Arbeitsweise eher kompetitiv und individuell strukturiert. Es ging auch innerhalb des Unternehmens darum, seine Karriere gegenüber anderen möglichst abzustecken und vor allem alleine weiterzukommen. Der neue Ansatz, der bei der kulturellen Transformation eine wesentliche Rolle spielt, ist die Kollaboration. Hier geht es um das Vernetzen und das abteilungsübergreifende Zusammenarbeiten. Mit dieser Methode soll zum einen das Arbeitsverhältnis untereinander angenehmer gemacht werden, zum anderen kreative Lösungen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammengetragen und erarbeitet werden. Der interne Machtkampf ist passé, das gemeinsame Weiterkommen durch Kollaboration und Vernetzen steht im Mittelpunkt. “Digitale Transformation ist eine gemeinsame Aufgabe, an der möglichst viele beteiligt werden”, ist Dr. Ulrich Weinberg der Auffassung.
“Digitale Transformation ist für uns in erster Linie tiefgreifender Kulturwandel und in zweiter Linie Einführung von neuen Technologien.”
Volkmar Denner, CEO Bosch
Wo wollen wir arbeiten?
Die Pandemie hat die Frage nach dem Ort, wo wir arbeiten ganz neu aufgerollt. Die Lockdowns haben gezeigt, dass das klassische Büro, an dem alle zusammenkommen, nicht mehr notwendig ist, um zu arbeiten. Doch stellt sich auch explizit die Frage, ob die Räumlichkeiten selbst für das Arbeiten miteinander hinsichtlich der digitalen Transformation geeignet sind. Räume sollten so ausgestattet sein, dass sie zu einer offenen und kreativen Zusammenarbeit einladen. Das kann sich zum Beispiel in der Ausrichtung der Schreibtische zeigen.
Welche Denkstrukturen?
Lange waren wir es gewohnt, in linearen Strukturen zu denken. Die Digitalisierung fordert aber auch ein Umdenken der Denkstrukturen. Es benötigt iterative Denkweisen. Es gehe nicht mehr darum, von Anfang an das Ziel zu kennen. Vielmehr ist der Weg das Ziel. So wie die Apps Versionen herausbringen und sich nach und nach optimieren, so sollten auch die Denkweisen strukturiert sein, meint der Experte. Das Denken in Schleifen und Iterationen wäre eine viel effektivere und fluidere. Ebenfalls würden iterative Denkstrukturen bei der Transformation helfen, sich auf Veränderungen schneller einzulassen und diese als etwas positives willkommen zu heißen.
Vorbild BOSCH
Dass digitale Transformation zuerst in der (Unternehmens-)Kultur beginnt, genauer – mit dem eigenen Kopf, wusste auch schon BOSCH-CEO Volkmar Denner: “Digitale Transformation ist für uns in erster Linie tiefgreifender Kulturwandel und in zweiter Linie Einführung von neuen Technologien.” Als der Konzern sich mit dem Thema Transformation beschäftigte, schaffte er zunächst Incentives ab, um kollaboriertes Arbeiten und das kollegiale Miteinander zu stärken. Auch wurden Hierarchieebenen abgebaut, umso die effektivste und kreativste Kommunikation aus den Abteilungen herauszuholen.
In der digitalen Transformation von Unternehmen geht es also nicht um das beste Tool und den Einsatz von modernsten Technologien. Denn diese bringen nichts, wenn das Team dahinter nicht funktioniert. Folglich muss man zuerst die Mitarbeiter*innen “transformieren”. Alte Unternehmensstrukturen wie das Arbeiten Miteinander, genauso wie Umgebung und Denkweisen müssen für eine bessere, kreativere Arbeitsweise überdacht werden, damit eine digitale Transformation überhaupt gelingen kann.
Neugierig geworden?
Erfahre mehr über die digitale Transformation und den Handel von morgen auf der K5 FUTURE RETAIL CONFERENCE am 29.+30. Juni in Berlin.
Entscheidungsträger in den Unternehmen sind nicht zu beneiden. Nichts ist mehr selbstverständlich. Was gestern noch gesetzt war, muss morgen neu beurteilt werden. Volatile Märkte, gestörte Lieferketten und die steigende Zahl politischer Krisenherde machen es den Verantwortlichen schwer, Entwicklungen in ihren Märkten richtig vorherzusehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Deshalb müssen Unternehmen ihre Fähigkeit erweitern, tiefe Einblicke in die finanzielle Leistungsfähigkeit und den operativen Betrieb zu gewinnen. Intelligente und transparente Planung, schnelle Analysen und aussagekräftige Simulationen erleichtern die Entscheidungsfindung.
Sie möchten wissen, wie Sie dies in Ihrem Unternehmen umsetzen können?
Nehmen Sie zusammen mit Vorreitern der intelligenten Unternehmenssteuerung am virtuellen Board Day 2022 teil. Nutzen Sie die großartige Gelegenheit, sich von Vorreitern der digitalen Transformation und der modernen Unternehmenssteuerung inspirieren zu lassen. Erfahren Sie, wie Sie eine unternehmensweite Business-Planung der Zukunft in Ihrem Unternehmen einführen und die digitale Transformation anführen.
Der Board Day 2022 fand am 21. Juni 2022 als Online-Konferenz statt. Sie können jetzt die Aufzeichnung des Board Days anschauen und sich ihre bevorzugten Vorträge gezielt anschauen. Den Zugang bekommen Sie unter https://www.board-day.com/2022/germany/
Ihr Unternehmen verdient eine intelligente Planung!
https://trendreport.de/wp-content/uploads/2022/06/1500x630_adv-banner-trendreport_Boardday2022.jpg6301500Bernhard Haselbauerhttps://trendreport.de/wp-content/uploads/2019/04/trendreport_de_logo-1.pngBernhard Haselbauer2022-06-03 09:54:102022-06-27 16:05:40Board Day 2022: Plan Smarter. Drive Outcomes. Lead Transformation
Wie ist es um die Nachhaltigkeit im E-Commerce bestellt?Seven Senders Studie zu Kundenerwartungen und Best Practices in sieben Ländern Europas bietet neue Insights für E-Tailer
Viele wollen sich etwas leisten – und das Klima schützen. Im Spannungsfeld dieses scheinbaren Dilemmas operiert der florierende Onlinehandel in Europa. Denn 60 Prozent der Deutschen und sogar 64,2 Prozent der Franzosen halten den E-Commerce für eine Umweltsünde. Damit liegen sie falsch, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen. Das geht aus einer heute vorgestellten Studie von Seven Senders zur Nachhaltigkeit im Onlinehandel hervor. Sie führt die wichtigsten Forschungsergebnisse zum Thema zusammen, ergänzt sie durch eine aktuelle Umfrage unter Konsumenten in sieben europäischen Ländern und bündelt sie zu einer Fülle von wertvollen Praxistipps und Best Practices für E-Tailer.
Wo die Potenziale liegen …
In der Generation Z, der junge Menschen zwischen 18 und 24 angehören, meinen neun von zehn, dass jedes Unternehmen Umweltverantwortung übernehmen sollte. Dabei interessieren sich bereits 85 Prozent der europäischen Firmen für eine Reduktion ihrer Emissionen. Das betrifft auch die E-Commerce-Branche, obwohl sie – verglichen mit dem stationären Handel – in Sachen Umweltbelastung deutlich besser dasteht: Durchschnittlich ist der berechnete CO2-Ausstoß pro im Internet verkauftem Produkt um den Faktor 2,3 geringer. Dennoch gibt es in Sachen Klimaschutz noch Luft nach oben: Der Löwenanteil der im E-Commerce generierten Emissionen entfällt auf den Transport – First und Last Mile zusammengenommen. Er macht zwischen 35 und 65 Prozent der Gesamtumweltbelastung aus und bietet damit, neben Verpackung und Retourensteuerung, den größten Hebel für Verbesserungen.
„Die intensive Debatte um Umwelt- und Klimaschutz sowie mehr Nachhaltigkeit im Konsum können E-Tailer einmal mehr nutzen, um zu wachsen und an Stärke zu gewinnen.“
Thomas Hagemann, Gründer und Co-CEO von Seven Senders
Bewusstsein ist nicht gleich Handeln
Die Studie zeigt: Mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Onlineshopper in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden stieg zuletzt auch die Bereitschaft sprunghaft an, für nachhaltige Lieferoptionen mehr Geld in die Hand zu nehmen, und zwar von 54 Prozent 2021 auf 70 Prozent in diesem Jahr. Zwar bedeutet dies nicht automatisch, dass die Option beim Checkout auch tatsächlich genutzt wird. Spannende Best Practices in der Studie von Seven Senders zeigen aber, dass eine gute Nutzerführung und Information über die Umweltwirkungen verschiedener Versandlösungen dazu beitragen, dass nachhaltige Optionen um bis zu viermal häufiger angenommen werden.
Überhaupt, so macht die Studie deutlich, ist der Onlinehandel für das Erreichen seiner Klimaziele auf die Mitwirkung seiner Kunden angewiesen: Eine Senkung der Retourenquote, die für vermeidbare Umweltbelastungen sorgt, oder mehr Akzeptanz für eine Zustellung an Out-of-Home-Sammelstellen schaffen Quick Wins fürs Klima, die jeder E-Tailer nur gemeinsam mit seinen Kunden erreichen – und damit tonnenweise CO2 einsparen kann. Wie viel genau, das beziffert Seven Senders sogar im Rahmen eines DEKRA-zertifizierten Rechenmodells: Demnach verursacht die Zustellung an eine Out-of-Home-Sammelstelle im Vergleich zur Lieferung an eine Privatadresse durchschnittlich 300 g weniger CO2 pro Paket.
Nachhaltigkeit ist (k)ein Zukunftsthema
Trotzdem ist der Weg hin zu einem Onlinehandel, der keine Emissionen mehr verursacht, noch weit – und die Realisierung von CO2-neutralen Logistiklösungen, wie der Einsatz von E-LKWs, wird noch Jahre brauchen. Der Klimaschutz braucht aber schnell wirksame Lösungen, und hier bietet sich die Kompensation von kurzfristig nicht vermeidbaren CO2-Emissionen als „goldene Brücke“ in eine emissionsarme oder sogar -freie Zukunft an, in der entsprechende Maßnahmen umsetzbar sind und greifen.
Dass eine solche Strategie auch ein Wettbewerbsvorteil und Wachstumsimpuls für verantwortungsvoll agierende E-Tailer sein kann, zeigt die Studie ebenfalls: Durch die Skaleneffekte der E-Commerce-Logistik und abweichende Konsumgewohnheiten in den unterschiedlichen europäischen Märkten kann sogar eine Expansion zu positiven Effekten in der Klimabilanz führen. Thomas Hagemann, Gründer und Co-CEO von Seven Senders, sieht die E-Tailer jedenfalls auf einem guten Weg in Richtung Nachhaltigkeit: „Kaum eine Branche entwickelt sich so dynamisch wie der Onlinehandel, der sich mit Disruption auskennt wie kaum ein anderer. Frühzeitig auf die Wünsche von Konsument:innen einzugehen und diese rasch und effizient umzusetzen, gehört zu seinen Stärken. Die intensive Debatte um Umwelt- und Klimaschutz sowie mehr Nachhaltigkeit im Konsum können E-Tailer einmal mehr nutzen, um zu wachsen und an Stärke zu gewinnen.“
Die Studie im Volltext steht hier zum Download bereit
Quelle/ Lizenz / Aufmacherbild iStock
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