Die Snack-Falle: Chips aus Gemüse sind nicht gesünder

Marktstichprobe: Auch Knabberprodukte aus Linsen, Kichererbsen, Möhren oder Süßkartoffeln enthalten viel Salz und Fett

  • Werbung für niedrigeren Fettgehalt bedeutet nicht automatisch eine hohe Kalorienersparnis
  • Der Fettgehalt ist teilweise höher als bei klassischen Kartoffelchips
  • Chips aus Hülsenfrüchten oft mit hohem Salzgehalt, Varianten aus Gemüse häufig sehr fettig

Chips oder Snacks aus Kichererbsen, Linsen, Süßkartoffeln oder Pastinaken sind nicht gesünder als Kartoffelchips. Das ist das Fazit einer Marktstichprobe der Verbraucherzentrale NRW. Die Ernährungsfachleute haben damit einen Marktcheck von 2020 in Teilen wiederholt. „Das Ergebnis hat sich leider nicht verändert“, sagt Ernährungsexpertin Katrin Böttner. „Es gilt weiterhin: Wenn bei Chips ,Gemüse‘ drauf steht, klingt das gesünder, ist es in der Regel aber nicht.“

Vor drei Jahren hatte die Verbraucherzentrale NRW die Nährwerte bei 80 alternativen Gemüsechip-Produkten und Knabber-Artikeln aus Mais, Getreide und Hülsenfrüchten überprüft und empfohlen, nicht auf das gesunde Gemüse-Image hereinzufallen. Die aktuelle Stichprobe von zwölf Alternativen zu herkömmlichen Chips und Snacks zeigt nun erneut: Der häufig beworbene niedrigere Fettgehalt heißt nicht automatisch, dass weniger Kalorien enthalten sind.

Chips aus Hülsenfrüchten: Rund 450 Kilokalorien pro 100 Gramm
„Wir haben je sechs chipsartige Produkte aus Hülsenfrüchten und Gemüse ausgewählt und deren Kalorien-, Fett- und Salzgehalt mit dem von Kartoffelchips verglichen“, sagt Katrin Böttner. Besonders Chips aus Hülsenfrüchten werden häufig mit Angaben zwischen 30 und 55 Prozent „weniger Fett als herkömmliche Chips“ beworben. Bei genauerem Blick zeigt sich jedoch: Die Angabe ist zwar korrekt, aber ein geringerer Fettgehalt bedeutet nicht automatisch auch eine entsprechend geringere Kalorienmenge. Im Durchschnitt bringen es die Chips aus Hülsenfrüchten aus der Stichprobe auf rund 450 Kilokalorien pro 100 Gramm. Kartoffelchips haben im Schnitt etwa 540 Kilokalorien pro 100 Gramm. Das bedeutet also nur eine Kalorienersparnis von etwa 17 Prozent. Die Gemüsechips aus der Stichprobe enthielten mit etwa 510 Kilokalorien pro 100 Gramm sogar fast die gleiche Kalorienmenge und teilweise mehr Fett als Kartoffelchips. „Das ist nicht, was Verbraucher:innen erwarten, wenn sie zu diesen Produkten greifen“, sagt Böttner.

Die Wahrheit findet sich nur im Kleingedruckten
Eine echte Kalorienersparnis bieten nur wenige Produkte. „Vor allem der Hinweis auf einen deutlich geringeren Fettgehalt kann zum Kauf animieren“, so Böttner. „Viele schauen dann gar nicht mehr in die kleingedruckten Nährwertangaben, wo erkennbar ist, wie hoch der Kaloriengehalt wirklich ist. Und die Abbildungen von frischem Gemüse auf den Verpackungen verstärken zusätzlich den Eindruck von gesunden Produkten, mit denen Knabbern ohne Reue möglich ist.“ Und auch der Salzgehalt ist bei so manchem der betrachteten Produkte alarmierend hoch. Die Empfehlung, nur in Maßen zuzugreifen, gilt also für Chips aus Hülsenfrüchten und Gemüse genauso wie für Kartoffelchips.

Praktischer Tipp von Ernährungsexpertin Böttner: „Um der Versuchung zu widerstehen, zu viel auf einmal zu naschen, kann man eine Portion in eine kleine Schale abfüllen und die restliche Tüte außer Reichweite bringen. Wer mehr Gemüse oder Hülsenfrüchte essen will, sollte besser zu frischen Lebensmitteln greifen. Die alternativen Chips bringen zwar geschmackliche Abwechslung ins Snackregal, eignen sich jedoch nicht, um die eigene Ernährung zu optimieren.“

Weiterführende Infos und Links:
Mehr zum Marktcheck gibt es hier: www.verbraucherzentrale.nrw/node/50752

 

 

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Proofpoints Blick in die Zukunft: Cybersecurity im Jahr 2024

IT-Security-Experten werden mit einem weiteren herausfordernden Jahr konfrontiert. Cyberkriminelle verfeinern ständig ihre Taktiken, Techniken und Verfahren (Tactics, Techniques & Procedures, TTPs) und stellen dabei ihre Fähigkeit unter Beweis, sich schnell weiterzuentwickeln und neue, komplexe Angriffsketten umzusetzen. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung findet sich ein entscheidender Wandel: Cyberkriminelle zielen auf digitale Identitäten, anstatt technische Schwachstellen. Auch wenn sich die TTPs und Ziele ändern, bleibt ein Aspekt konstant: Menschen und ihre Identitäten sind die am meisten angegriffenen Glieder der Angriffskette.

Jüngste Fälle von Angriffen auf die Lieferkette veranschaulichen diesen Wandel und zeigen, wie sich Angreifer vermehrt menschliche Schwächen mit Hilfe von Social Engineering und Phishing zunutze machen, statt mühsam technische Schwachstellen für ihre Angriffe zu nutzen. Der innovative Einsatz generativer KI, speziell zur Verbesserung von Phishing-E-Mails, ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.

Cyberkriminelle verfügen über die Fähigkeiten und Ressourcen, ihre Taktiken als Reaktion an verstärkte Sicherheitsmaßnahmen anzupassen, beispielsweise die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Dies wird Security-Experten dazu zwingen, einen anderen Ansatz zu verfolgen, um die Angriffskette zu unterbrechen.

Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen zu erwarten:

  1. Cyber-Raubüberfälle: Casinos sind nur die Spitze des Eisbergs

Cyberkriminelle haben es zunehmend die digitalen Lieferketten von Unternehmen abgesehen. Besonders Sicherheits- und Identitätsanbieter geraten dabei immer stärker ins Visier. Aggressive Social-Engineering-Taktiken, inklusive Phishing-Kampagnen, kommen immer häufiger zum Einsatz. Die „Scattered Spider“-Gruppe, die für Ransomware-Angriffe auf Casinos in Las Vegas verantwortlich ist, liefert ein Beispiel dafür, wie ausgeklügelt diese Taktiken sind. Phishing-Angriffe auf Helpdesk-Mitarbeiter zur Erlangung von Anmeldedaten und zur Umgehung von MFA mittels des Phishings von Einmalpasswörtern (OTP) werden zunehmend zur gängigen Praxis. Diese Taktiken werden inzwischen auch für Angriffe auf die Lieferkette genutzt, bei denen Identity Provider (IDP) kompromittiert werden, um an wertvolle Kundendaten zu gelangen. 2024 werden diese aggressiven Social-Engineering-Taktiken verstärkt zum Einsatz kommen. Dadurch werden primäre Attacken auch abseits herkömmlicher Geräte und Anwendungen zur Dateiübertragung stattfinden.

  1. Generative KI: Ein zweischneidiges Schwert

Mit dem schlagartigen Aufkommen generativer KI-Tools wie ChatGPT, FraudGPT und WormGPT gehen sowohl positive Entwicklungen als auch Gefahren einher. Während die großen Sprachmodelle die Bühne betreten, wächst die Angst vor deren Missbrauch. Das hat den US-Präsidenten bereits dazu veranlasst, eine entsprechende Verordnung zu erlassen. Im Moment machen die Cyberkriminellen ihr Geld mit anderen Dingen. Warum das Rad neu erfinden, wenn es so gut funktioniert? Jedoch werden sie ihre TTPs anpassen, sobald sie von ihren potenziellen Opfern besser entdeckt werden.

Andererseits werden immer mehr Anbieter KI und Sprachmodelle in ihre Produkte und Prozesse integrieren, um ihre Cybersicherheitslösungen zu verbessern. Weltweit werden Datenschützer und Kunden von Technologieunternehmen daher Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit KI einfordern. Entsprechende Erklärungen zum verantwortungsvollen Einsatz von KI dürften in der Folge vermehrt veröffentlicht werden. Außerdem sollte man sich auf spektakuläre Fehlschläge einstellen.

  1. Phishing über mobile Geräte: Zunahme von Omni-Channel-Taktiken

Ein bemerkenswerter Trend im Jahr 2023 war der dramatische Anstieg von Phishing über mobile Geräte. Wir erwarten, dass diese Form der Bedrohung im kommenden Jahr weiter zunehmen wird. Cyberkriminelle verlocken ihre Opfer zu Interaktionen via Mobilgeräten und nutzen die Schwachstellen mobiler Plattformen aus. Der Missbrauch bestehender Konversationen, einschließlich Smishing, hat exponentiell zugenommen. Multi-Touch-Kampagnen zielen darauf ab, Nutzer mit Taktiken wie QR-Codes und betrügerischen Sprachanrufen vom Desktop auf mobile Geräte zu locken. Dies macht Phishing-Angriffe über mobile Geräte nicht nur effektiver, sondern erschwert auch die Erkennung durch die Sicherheitsteams der Unternehmen.

  1. Open Source und generative KI: Gleiche Bedingungen für Malware-Entwickler

Malware-Entwickler nutzen Open-Source-Software und generative KI-Technologien, um höherwertigen Code einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dies hat zur Folge, dass Malware, die in der Lage ist, Sandboxes und EDR-Tools (Endpoint Detection and Response) zu umgehen, sich immer weiter verbreitet. Die Verfügbarkeit kostenloser und quelloffener Software wie SysWhispers erleichtert die Integration hochentwickelter Funktionen zur Umgehung der Erkennung in verschiedenen Malware-Projekten. Diese Demokratisierung senkt die Einstiegshürde für weniger erfahrene Entwickler und trägt so zur Verbreitung hochentwickelter Malware-Familien bei.

  1. Identitätsrisiko der Nutzer: Die Achillesferse

Identitätsbasierte Angriffe werden zunehmen. Die traditionelle Vorstellung, dass Cyber-Angreifer technische Schwachstellen und Sicherheitslücken (CVEs) ausnutzen, verliert an Bedeutung. Heute heißt es vielmehr: „Identitäten sind die neue Schwachstelle“. Unternehmen müssen ihren primären Schwerpunkt von der Stärkung der Infrastruktur auf den Schutz gespeicherter Zugangsdaten, Session-Cookies und Zugriffsschlüssel verlagern und Fehlkonfigurationen adressieren, insbesondere wenn es um privilegierte Konten geht (dazu gehören jetzt auch die IDPs). Der menschliche Faktor in der Angriffskette erfordert schnelle und innovative Abwehrmaßnahmen.

2024 wird für IT-Sicherheitsverantwortliche eine gewaltige Herausforderung darstellen wird, weil Cyberkriminelle ihre Strategien zur Ausnutzung menschlicher Schwächen verfeinern werden. Um diesen Bedrohungen zu begegnen, müssen Security-Experten proaktive und anpassungsfähige Strategien anwenden und erkennen, dass der Faktor Mensch ein kritisches Element in der Cyberverteidigung bleibt. Weil sich der Schauplatz der Konfrontation verlagert, ist eine widerstandsfähige Verteidigung, die sich den vielfältigen Herausforderungen identitätsbasierter Angriffe, KI-gesteuerter Bedrohungen und Phishing auf mobilen Geräten stellt, von entscheidender Bedeutung.

 

 

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Rückgewinnen statt schreddern: Batterien effizienter recyceln

Forschende des KIT entwickeln mit der Industrie einen nachhaltigeren Recyclingprozess, um Materialien aus Lithium-Ionen-Batterien wirksamer wiederzuverwerten
Der Markt für E-Autos wächst rapide und damit der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien (LIB). Auch deren Recycling ist ein wichtiger Baustein im Produktionskreislauf. Aktuelle Verfahren zerlegen die aktiven Batteriematerialien in ihre molekularen Bestandteile – unter hohem Energie- und Chemikalieneinsatz. In einem groß angelegten Verbundprojekt entwickeln daher Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Partner aus Industrieunternehmen eine vollständige Prozesskette, um gebrauchte Batterien effizienter zu verwerten, in dem sie die aktiven Komponenten funktionserhaltend zurückgewinnen. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit knapp drei Millionen Euro.
Im Projekt DiRecReg entwickeln vier Institute des KIT und sieben Unternehmen eine vollständige Prozesskette, um gebrauchte Batterien und Ausschuss besser zu verwerten.
Im Projekt DiRecReg entwickeln vier Institute des KIT und sieben Unternehmen eine vollständige Prozesskette, um gebrauchte Batterien und Ausschuss besser zu verwerten. (Bild wbk, KIT)

Die Elektrifizierung der Mobilität ist ein wichtiger Beitrag, um Deutschlands Klimaschutzziele zu erreichen, und sie stellt dadurch einen Megatrend für die Autoindustrie in Deutschland dar. „Der damit verbundene hohe Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien erfordert nachhaltige und geschlossene Materialkreisläufe – von den Batteriematerialien über den gesamten Lebenszyklus bis zum Recycling – sowie eine kreislauffähige Produktion von Batteriezellen“, so Dr. Marco Gleiß vom Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik, der das Verbundprojekt „Agile Prozesskette zum direkten Recycling von Lithium-Ionen-Batterien und Regeneration der Aktivmaterialien“ (DiRecReg) auf Seiten des KIT koordiniert. „Indem wir die Wertschöpfungskette schließen, können wir gleichzeitig die Rohstoffabhängigkeit Deutschlands und der Europäischen Union reduzieren“, so Gleiß.

Erhalten statt zerkleinern oder zersetzen

Aktuelle Verfahren zerkleinern die Batteriezellen und lösen die Aktivmaterialien bis auf die Molekülebene auf, um diese später in Form von Metallsalzen aus der Flüssigkeit zu gewinnen. Zwar können so bis zu 90 Prozent der kritischen Elemente, etwa Kobalt, Nickel und Mangan, wiedergewonnen werden, jedoch ist der Bedarf an Energie- und Chemikalien sehr hoch. Aus den gewonnenen Materialien muss zudem unter großem Energieaufwand und Rohstoffeinsatz Batteriematerial komplett neu hergestellt werden. Neuere, vielversprechende Ansätze für Altbatterien und Produktionsausschüsse basieren auf dem direkten Recycling von Aktivmaterialien. „Dabei werden die Aktivmaterialien nicht mehr vollständig aufgelöst. Stattdessen werden sie in die einzelnen Zellbestandteile zerlegt und dann mechanisch getrennt, um sie möglichst rein zurückzugewinnen“, erklärt Gleiß.

Aktives Rückgewinnen von Batteriematerialien noch in den Kinderschuhen

Bisher hat sich eine solche Prozesskette zum direkten Recycling in der Industrie jedoch nicht durchgesetzt. Noch lässt sich das Materialverhalten des wiedergewonnenen Rezyklats nicht vorhersagen. Außerdem gibt es keine Kriterien und Regeln, um die Einsatzfähigkeit des gealterten Materials zu beurteilen. Darüber hinaus fehlt es derzeit noch an praxisnahen, wirtschaftlichen Lösungen, um die verschiedenen Batteriepacks ohne großen Aufwand bis hin zu den einzelnen Bestandteilen zerlegen zu können. „Diese kritischen Punkte greift unser Verbundvorhaben auf und beschäftigt sich primär mit der Entwicklung einer agilen Prozesskette für das direkte Recycling von Lithium-Ionen-Batterien sowie der Regeneration der so wiedergewonnenen Aktivmaterialien“, so Projektkoordinator Dr. Thomas Dreyer von der Weber Ultrasonics AG. Wichtig sei dabei auch, dass der Prozess variabel auf verschiedene Ausgangsmaterialien der Batterieproduktion wie auch für Produktionsausschüsse zugeschnitten ist und unterschiedliche Batterieformate und Bauarten verarbeiten kann. „Ziel ist es zudem, die energieintensiven Prozessschritte der zurzeit eingesetzten Recycling-Verfahren zu ersetzen und nachhaltig recycelte, hochwertige Sekundärmaterialien im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu liefern“, so Gleiß.

Drei Millionen Euro für Verbundprojekt mit vier Forschungs- und sieben Industriepartnern

Das Projekt DiRecReg hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,95 Millionen Euro gefördert. Das Projektkonsortium unter Federführung der Firma Weber Ultrasonics AG besteht aus zehn Partnern sowie einem assoziierten Partner. Es umfasst vier Institute des KIT – wbk Institut für Produktionstechnik, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik, Institut für Angewandte Geowissenschaften – Professur für Geochemie & Lagerstättenkunde und die Arbeitsgruppe Thin Film Technology – sowie sechs industrielle Partner: den Batteriezellhersteller PowerCo SE, den Wertstofftechnologie- und Recyclingkonzern Umicore AG & Co. KG, den Experten für Greif- und Handhabungstechnik SCHUNK SE & Co. KG, die Firma FIBRO LÄPPLE TECHNOLOGY GMBH als Anlagenintegrator sowie die Anlagenbauer Carl Padberg Zentrifugenbau GmbH und Weber Ultrasonics AG. Darüber hinaus unterstützt die Firma Siemens aus Steuerungs- und Digitalisierungssicht das Projekt im Rahmen einer assoziierten Partnerschaft.

 

Weitere Informationen

Details zum KIT-Zentrum Materialien

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

 

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KI-Weiterbildung – MLOps Workbook & Training

MLOps Workbook & Training – appliedAI Institute for Europe bietet neuen kostenfreien Onlinekurs an

Das appliedAI Institute for Europe baut sein Portfolio zur KI-Weiterbildung in Europa weiter aus und launcht einen Machine Learning Operations (MLOps) Onlinekurs. Der Kurs inklusive Workbook bietet MLOps-Engineers einen Überblick über alles, was sie für die Skalierung ihrer MLOps Projekte wissen müssen.
München, 28. November 2023 – Mit dem Ziel, das europäische KI-Ökosystem zu stärken und Wissen über KI zu erweitern, stellt das appliedAI Institute for Europe vertrauenswürdige KI-Ressourcen bereit und schafft Bildungs- sowie Interaktionsformate. Neben weiteren Kursen, wie dem AI Essentials Training, launcht es nun einen Kurs zum Thema MLOps.

Mithilfe des Onlinekurses lernen Teilnehmende die wichtigsten Konzepte und Prozesse zur Skalierung von ML-Projekten kennen. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden nach dem Kurs beispielsweise in der Lage sind, ML-Projekte sinnvoll zu strukturieren oder zu lernen, wie Data Scientists während der Modellierungsphase effektiv zusammenarbeiten können. Der Kurs richtet sich insbesondere an Mitglieder von ML-Teams, die bereits über erste Kenntnisse in MLOps verfügen, aber noch keinen effektiven und professionellen MLOps-Arbeitsablauf haben.

Machine Learning-Lebenszyklus im Mittelpunkt

Der Fokus des MLOps-Kurses liegt auf Konzepten und Rahmenbedingungen, die dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis für MLOps innerhalb von ML-Teams zu fördern. Das begleitende Workbook zum Kurs ist so konzipiert, dass es den gesamten Lebenszyklus des maschinellen Lernens beschreibt. Das Workbook liegt als PDF-Dokument, als digitales Whiteboard oder als physisches Exemplar vor. Der Fokus auf den Lebenszyklus bietet eine entscheidende Perspektive auf MLOps, angefangen bei der Planung eines Machine Learning-Projekts bis hin zur Implementierung von Feedbackschleifen. Das Workbook kann mithilfe einer begleitenden Videoserie in fünf bis sieben Stunden durchgearbeitet werden.

„…kostenlose und praxisnahe Einblicke für effektive ML-Projektplanung und Zusammenarbeit von Data Scientists“

Dr. Frauke Goll

“Durch die Bereitstellung des kostenlosen MLOps Workbooks & Online-Kurses schreiten wir weiter voran, unserem Ziel, ein Open-Access-Accelerator zu sein, näherzukommen und hochwertige Inhalte sowie Ressourcen im Zeitalter der KI für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn unser neuer MLOps-Kurs bietet genau das: kostenlose und praxisnahe Einblicke für effektive ML-Projektplanung und Zusammenarbeit von Data Scientists“, so Dr. Frauke Goll, Managing Director des appliedAI Institute for Europe.

Über das appliedAI Institute for Europe

Das appliedAI Institute for Europe hat sich zum Ziel gesetzt, das europäische KI-Ökosystem zu stärken, Wissen rund um KI zu entwickeln, vertrauenswürdige KI-Tools bereitzustellen und Bildungs- sowie Interaktionsformate rund um hochwertige KI-Inhalte zu schaffen.
Als gemeinnützige Tochtergesellschaft der appliedAI Initiative wurde das Institut 2022 in München gegründet. Die appliedAI Initiative selbst ist ein Joint Venture aus UnternehmerTUM und IPAI. Die Leitung des Instituts obliegt Dr. Andreas Liebl und Dr. Frauke Goll.
Das appliedAI Institute for Europe stellt die Menschen in Europa in den Mittelpunkt. Es verfolgt die Vision, eine gemeinsame KI-Community zu formen und hochwertige Inhalte im Zeitalter der KI für die gesamte Gesellschaft bereitzustellen. Durch die Förderung von vertrauenswürdiger KI beschleunigt das Institut die Anwendung dieser Technologie und stärkt Vertrauen in KI-Lösungen.

Mit einem Fokus auf Wissensentwicklung und der Bereitstellung vertrauenswürdiger KI-Tools bietet das appliedAI Institute for Europe eine wertvolle Ressource für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich KI erweitern möchten. Durch Bildungs- und Interaktionsformate ermöglicht das Institut einen intensiven Austausch von Expertise und fördert die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus verschiedenen Bereichen.
Das appliedAI Institute for Europe lädt Unternehmen, Organisationen, Startups und KI-Enthusiast:innen ein, von den vielfältigen Angeboten und Ressourcen des Instituts zu profitieren.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.appliedai-institute.de/.

 

 

 

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Lite&Fog mit dem „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award” ausgezeichnet

Am 15.11.2023, erhielt das Berliner Startup Lite&Fog auf der AGRITECHNICA 2023 in Hannover den „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award”.

Damit wurde erneut die innovative Hardwareentwicklung des Unternehmens gewürdigt, mittels Fogponic-Technologie und den revolutionären Growth-Chambers die digital planbare, ortsunabhängige und erntesichere Landwirtschaft der Zukunft zu ermöglichen. Die AGRITECHNICA in Hannover gilt als internationale Leitmesse, wenn es um Neuentwicklungen im Bereich Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion geht.

In diesem Jahr fanden im Rahmen der Messe auch eine Reihe von Impulsvorträgen junger Unternehmen statt, deren Ideen das Potenzial haben, die Welt der Nahrungsmittelproduktion zu revolutionieren. Veranstalter war die DLG, die sich als offenes Netzwerk und fachliche Stimme der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft versteht. Auf der AGRITECHNICA 2023 stellte die DLG ihre neue Plattform vor, die „Inhouse Farming ‒ Feed & Food Show“, die sich vor allem auf landwirtschaftliche Produktionssysteme in kontrollierten Umgebungen konzentriert. Höhepunkt waren die inspirierenden Impulsvorträge und eine damit verbundene Auszeichnung.

Die perfekte Gelegenheit also für Lite&Fog, ihre Systeme einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Das junge Unternehmen bietet mit seinen skalierbaren Growth-Chambers eine ideale Wachstumsumgebung für nahezu alle Nutzpflanzen. Diese werden unter streng kontrollierten Bedingungen ohne Schädlingsbekämpfungsmittel oder andere Zusätze zu perfekter Reife herangezogen. Nährstoffe werden hierbei gemeinsam mit dem Wasser vernebelt und können so von den Pflanzen direkt an der Wurzel aufgenommen werden.

Damit erreicht Lite&Fog eine Wasserersparnis von rund 95 Prozent gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft bei 400-fachem Ertrag pro Quadratmeter. So lassen sich viele Obst- und Gemüsesorten ressourcenschonend und unabhängig von den äußeren Bedingungen zu jeder Jahreszeit überall regional produzieren. Die von Lite&Fog entwickelten Growth-Chambers eignen sich darüber hinaus perfekt für die Forschung und Entwicklung von individualisierten Medizinprodukten, da benötigte Pflanzen in reinraumähnlichen Bedingungen gedeihen.

Der hohe Innovationsgrad sowie die Flexibilität der Lite&Fog-Technologie konnte die Expertenjury überzeugen, die Lite&Fog mit dem „DLG – Impulse Pitches: Inhouse Farming, Feed & Food Award” auszeichnete. „Für uns ist das eine große Ehre“, sagte Martin Peter, einer der beiden Gründer von Lite&Fog im Anschluss an die Auszeichnung. „Dass unsere Technologie das Zeug dazu hat, die Welt zu verändern, stand für uns nie in Frage, aber zu sehen, dass auch andere dieses Potenzial erkennen, freut uns natürlich ungemein und spornt uns weiter an.“

 

 

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Fivetran sorgt für Business Insights bei Dropbox

Fivetran verbindet mehr als 70 Datenquellen für den führenden Anbieter von Cloud-Speicherlösungen und verbessert so Kundenerlebnis und Marketing Insights

 Dropbox, Inc. (NASDAQ: DBX) hat sich für die Data Movement Platform von Fivetran entschieden, damit die Marketing- und Customer-Experience-Teams schnellere, datengestützte Entscheidungen treffen können. Mit der Plattform von Fivetran verkürzt Dropbox die Zeit für die Datenerfassung und das Reporting von mehreren Wochen auf 30 Minuten. Das steigert die Effizienz und das Unternehmen kann schnell Erkenntnisse gewinnen.

Zuvor hat Dropbox seine Datenkonnektoren selbst erstellt. Data Engineers haben bis zu acht Wochen gebraucht, um eine Pipeline in Betrieb zu nehmen. Dann hat sich die Customer Experience Abteilung von Dropbox an Fivetran gewandt: Sie wollten für eine kritische Datenintegration aus Zendesk Fivetran einsetzen. Die bisherige Lösung war nicht für einen Selfservice-Zugriff in Echtzeit auf qualitativ hochwertige Daten ausgelegt.

„Das CX-Team und ich konnten unseren ersten Konnektor schon in weniger als 30 Minuten nutzen“, erklärt Lauren Lin, Data Engineering Manager bei Dropbox. „Fivetran hat uns eine enorme Zeitersparnis gebracht und ermöglicht Dropbox einen schnelleren Zugriff auf neue Daten, die das Potenzial haben, geschäftskritische Erkenntnisse zu liefern.“

Dropbox hat die Lösung von Fivetran schnell zur unternehmensweiten Datenplattform ausgeweitet. Das Dropbox-Marketingteam wollte mehr Einblicke in die verschiedenen Kanäle, um die Ausgaben und den ROI zu verstehen. Fivetran integriert nun regelmäßig Daten von LinkedIn, TikTok, Twitter und Google Ads und liefert der Marketingabteilung von Dropbox so ein vollständigeres Bild des Return on Ad Spend (ROAS). Damit kann das Team bessere Entscheidungen treffen, wie es die Werbeausgaben einsetzt, um die größte Wirkung zu erzielen.

Dropbox erfasst jetzt zudem auch mehrere Terabyte an Daten aus Hunderten von Quellen und Systemen, die aus den Akquisitionen von HelloSign, DocSend und FormSwift stammen. Die Daten führt Dropbox mithilfe von Fivetran an einem zentralen Ort zusammen, um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, die dazu dienen, Abläufe zu rationalisieren und Redundanzen zu beseitigen. Die Unternehmensführung bekommt nun endlich Antworten auf bisher unbeantwortete Fragen.

„Dropbox ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein datengesteuertes Unternehmen im großen Maßstab aussieht. Das Unternehmen hat viel investiert, damit seine Führungskräfte Sachverhalte und Hintergründe auf der Basis von Daten analysieren und darauf basierend Entscheidungen treffen können. So hat Dropbox jetzt ein produktiveres sowie engagiertes Team und kann seine Geschäftsergebnisse und Kosteneffizienz verbessern“, erläutert Rachel Thornton, Chief Marketing Officer bei Fivetran. „Fivetran ist der entscheidende Treiber für die einheitliche Datenumgebung, die Dropbox über alle Geschäftsbereiche hinweg geschaffen hat, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.“

 

 

 

fivetran.com

 

 

 

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Ungestört Autoschiebern auf den Fersen

Bewährte Technologien wie GPS stoßen beim Lokalisieren gestohlener Fahrzeuge immer häufiger an ihre Grenzen – das macht die Sigfox-0G-Funktechnologie von Heliot zur sinnvollen Ergänzung

Jeden Tag werden in Deutschland im Durchschnitt 45 Autos gestohlen. Die Täter sind oft professionelle Diebesbanden. Moderne Funktechnologie hilft Privatermittlern wie Gerrit Walgemoet, gestohlene Fahrzeuge sowie hochwertiges Baustellenequipment und ganze Sattelzüge ausfindig zu machen. Zusammen mit der lokalen Polizei stellt er das Diebesgut sicher und führt es an die Eigentümer zurück. Der Privatermittler weiß: Gängige Ortungstechnologien wie GPS stoßen immer häufiger an ihre Grenzen. Daher empfiehlt der Profi Privateigentümern, Unternehmen und Leasingfirmen ihre Fahrzeuge und ihr Equipment zusätzlich mit der Sigfox-0G-Funktechnologie von Heliot auszustatten. Die Technologie hilft oft genau dann weiter, wenn bewährte Technik versagt und ist dabei besonders unauffällig, robust gegen gezielte Störung und ermöglicht dank des Sigfox-0G-Netzes selbst an abgelegenen Orten und in vielen Ländern weltweit eine schnelle Ortung.

Die Diebe kennen sich aus: Sie wissen, welcher Schatz in der Garage neben dem schicken Einfamilienhaus im Kölner Vorort abgestellt ist. Das Garagentor ist schnell aufgehebelt. Das Knacken des Schlosses und das Kurzschließen der Zündung dauert nur wenige Minuten. Dann fährt der gelbe Porsche 911 T aus der Garage, biegt auf die Straße ab und fährt in die Dunkelheit – fast, als wäre nichts passiert. Doch für den Besitzer des seltenen Oldtimers wartet am nächsten Morgen das böse Erwachen.

„…auch Lkw-Aufleger und hochwertiges Baustellenequipment wie Bagger, Stromgeneratoren oder Radlader sind ein beliebtes Ziel.“

Gerrit Walgemoet

„Hinter Auto-Diebstählen stecken meistens organisierte Diebesbanden. Und auch Lkw-Aufleger und hochwertiges Baustellenequipment wie Bagger, Stromgeneratoren oder Radlader sind ein beliebtes Ziel“, sagt Gerrit Walgemoet. Der Privatermittler ist auf das Zurückholen von gestohlenen Fahrzeugen und Equipment spezialisiert und kennt das Milieu gut. Immerhin hat er vor seinem Schritt in die Selbstständigkeit jahrelang eine Spezialeinheit der niederländischen Zollfahndung geleitet, die sich mit Ermittlungen rund um bandenmäßigen Diebstahl sowie Unterschlagung, Tachobetrug und Unfallfingierung beschäftigte. Später hat er sich bei einer niederländischen Versicherung mit diesen Themen beschäftigt.

Gestohlene Fahrzeuge aufspüren und sicherstellen – mit der richtigen Technik

Fast 16.500 Fahrzeuge wurden laut Angaben des Bundeskriminalamts 2021 allein in Deutschland gestohlen – das entspricht 45 gestohlenen Fahrzeugen pro Tag. „Die Diebe sind meist absolute Profis“, sagt Gerrit Walgemoet. „Sie wissen, wo die Fahrzeuge stehen und wann sie am besten zuschlagen können. Oft wird das Diebesgut noch am selben Tag mehrere hunderte Kilometer vom Tatort bewegt und sogar ins Ausland gebracht. Dann kommen wir ins Spiel. Die ersten Stunden sind für den Erfolg oft entscheidend.“ Die Auftraggeber von Gerrit Walgemoet sind Versicherungen, Leasinggesellschaften oder auch Privatpersonen und Unternehmen. Der Privatermittler soll das Fahrzeug aufspüren und in Zusammenarbeit mit der lokalen Polizei sicherstellen.

Rund 250 Fälle landen jedes Jahr bei dem Ermittler, 94 Prozent davon kann Gerrit Walgemoet aufklären. Eine Spitzenleistung – 2019 wurde er sogar von der International Association of Auto Theft Investigators als bester Ermittler Europas ausgezeichnet. Unterstützt wird Gerrit Walgemoet von moderner Technik. „Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Technologien, die das Wiederfinden gestohlener Fahrzeuge erleichtern. GPS-Ortung ist wohl das bekannteste, zudem gibt es Lösungen per LTE, Wifi, GSM-R oder auch die passive Ortung, bei der das Fahrzeug ein- bis zweimal am Tag ein Signal aussendet“, sagt Gerrit Walgemoet. „Eine recht neue Alternative ist das Tracking mittels Low Power Wide Area Network(LPWAN)-Technologie von Heliot, die über das Sigfox-0G-Funknetz kommuniziert.“

Robustes Signal, das von Dieben unentdeckt bleibt

 Die Kommunikation über das Sigfox-0G-Funknetz bringt für Gerrit Walgemoet erhebliche Vorteile. Anders als etwa GPS- und Wifi-Signale bleiben die LPWAN-Funksignale von den Dieben meist unerkannt und lassen sich auch durch Störsender kaum ausschalten. „Mit GPS-, LTE-, oder Wifi-Signalen kennen sich die professionellen Autodiebe mittlerweile sehr gut aus. Mit speziellen Geräten können sie sehr schnell erkennen, ob das Fahrzeug entsprechende Signale aussendet und diese mit Störsender effektiv ausschalten“, erklärt Gerrit Walgemoet. „Die Geräte dafür lassen sich mittlerweile einfach und günstig beschaffen.“ Im Internet gibt es entsprechende Ausrüstung für weit unter 1.000 Euro. Die Funktechnologie von Heliot ist wesentlich robuster. Einmal installiert, senden die Geräte zuverlässig und energiesparend ihr Signal. Das liegt auch an den physikalischen Eigenschaften der LPWAN-Technologie. Im Gegensatz zu anderen Telekommunikationsstandards ermöglicht das Signal zwar nur die Übertragung sehr kleiner Datenmengen, dabei erreicht es aber eine enorme Reichweite und verfügt über einen äußerst wirkungsvollen Störungsschutz. Das macht es für die Anwendung bei der Fahrzeugortung ideal.

„Ortungssysteme bringen nur so lange etwas, wie sie von den Dieben unentdeckt bleiben. Sender im Handschuhfach oder im Sicherungskasten der Fahrzeugelektronik werden von den Dieben oft sofort entdeckt und deaktiviert“, sagt Gerrit Walgemoet. „Aktive Ortungstechnologien mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch sind hier im Nachteil. Sie können nur dort verbaut werden, wo eine entsprechende Stromversorgung möglich ist. Das wissen natürlich auch die Fahrzeugdiebe.“ Auch hier bietet die Technologie von Heliot Vorteile: Die Sender sind platzsparend und handlich. Dank ihres geringen Energieverbrauchs lassen sie sich per Batterie über bis zu vier Jahre wartungsfrei betreiben. Eine zusätzliche Energieversorgung etwa über die Fahrzeugbatterie ist nicht notwendig. So lassen sie sich auch an Stellen im Auto verbauen, die nicht einfach zugänglich sind – etwa in Hohlräumen im Fahrzeugunterboden oder gut versteckt im Motorraum.

Diebesgut in Europa verfolgen – dank gut ausgebautem Sigfox-Netz

Ein besonderer Vorteil ergibt sich daraus, dass die Lösung von Heliot für die Daten-übertragung das Funknetz von Sigfox nutzt. Das Netz ist in vielen Länder nahezu flächendeckend verfügbar. Neben dem DACH-Raum ist die Netzabdeckung etwa auch Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Kroatien sowie der Benelux-Union und den Baltischen Staaten weitestgehend lückenlos. „Auch in den vielen osteuropäischen Staaten wie Polen Rumänien und Ungarn decken wir mit dem Sigfox-Netz bereits viele Gebiete ab und bauen das Netzt kontinuierlich aus“, sagt Martin Liboswar, Country Manager bei Heliot Europe. „Ein Beispiel ist die Initiative zum Netzausbau entlang des transeuropäischen Eisenbahnkorridors, den wir Anfang des Jahres mit Sigfox Ukraine gestartet haben.“ Zudem hat Heliot erst im Juni den Sigfox-Netzbetrieb in Dänemark und Großbritannien übernommen. Ein wichtiger Schritt, um den Netzausbau in diesen Ländern weiter zu verbessern. „Autoschieber agieren meist international. Die Fahrzeuge werden oft innerhalb von Stunden ins Ausland gebracht“, sagt Gerrit Walgemoet. „Bei der Fahrzeugortung ist es daher wichtig, dass sie auch über die Landesgrenzen hinweg möglich ist. Das Sigfox-Netz bietet dafür gute Voraussetzung – und funktioniert darüber hinaus auch an abgelegenen Orten, wie etwa auf dem Land.“

Sigfox arbeitet in einem Frequenzbereich von 868 MHz. Die niederfrequenten Signale in diesen Funkbändern können mühelos größere Entfernungen von bis zu 50 Kilometern überbrücken. So ermöglichen Sie eine Ortung auch in ländlichen Gebieten, in denen der Ausbau des klassischen Mobilnetzes oft noch nicht flächendeckend möglich ist. Die Funksignale haben dabei eine so gute Durchdringung, dass sie von Betondecken und Stahl wesentlich weniger beeinträchtigt werden als viele andere Technologien. So war es auch im Fall des Porsche 911. Gerrit Walgemoet hat das Fahrzeug in einer Garage auf einem verlassenen Bauernhof kurz hinter der niederländischen Grenze lokalisiert. Gemeinsam mit den lokalen Behörden ist das Fahrzeug schnell sichergestellt und kann zu seinem Besitzer zurück transportiert werden. Von den Dieben fehlt jede Spur. Wahrscheinlich war das Auto hier nur zwischengeparkt – eine Vorsichtsmaßnahme, um sicherzugehen, dass alle Ortungsgeräte ausgeschaltet sind.

Ein weiterer gelöster Fall für Gerrit Walgemoet. Mittlerweile berät der Ermittler auch große Leasingunternehmen und Versicherungsgesellschaften. „Gerade bei der Fahrzeugrückholung ist es wichtig, auf mehrere Technologien zu setzen“, empfiehlt der Privatermittler. „Mit ihren Eigenschaften ist die Sigfox-Funktechnologie eine hervorragende Ergänzung zu bewährten Technologien. Sie setzt genau dort an, wo sich die Diebesbanden bereits am sichersten fühlen. Das macht die Technologie für uns besonders interessant.“


 

Infobox:
Sigfox Technologie von Heliot für die Fahrzeugortung
Durchschnittlich 45 Autos werden täglich in Deutschland gestohlen. Auch wertvolles Baustellenequipment oder ganze Lkw-Aufleger sind beliebtes Diebesgut. Moderne Technologien wie etwa GPS helfen Ermittlern, das Diebesgut aufzuspüren. Diese stoßen allerdings immer öfter an ihre Grenzen. Die Sigfox-0G-Funktechnologie bietet hier Vorteile. Das macht sie zur sinnvollen Ergänzung:

Unauffällig:
Sigfox-0G-Funktechnologie ist platzsparend und handlich. Dank ihres geringen Energieverbrauchs lassen sich Sender per Batterie über bis zu vier Jahre wartungsfrei betreiben. So lassen sie sich auch an schwer zugänglichen Stellen im Fahrzeug verbauen, wo sie von den Dieben unentdeckt bleiben.

Störsicher:
Gängige Ortungstechnologien wie GPS oder WLAN-Signale lassen sich durch Störsender einfach ausschalten. Dank ihren physikalischen Eigenschaften bietet Sigfox-0G-Funktechnologie einen wirkungsvollen Störschutz. Zudem bieten die Signale eine ausgezeichnete Durchdringung – auch durch dicke Betondecken und Stahl.

Hohe Netzverfügbarkeit:
Das Sigfox-Netz ist in viele Länder Europas nahezu flächendeckend verfügbar. Damit lassen sich Fahrzeuge auch über Landesgrenzen hinweg verfolgen. Mit der weiten Reichweite der Signale von bis zu 50 Kilometern lassen sich die Fahrzeuge auch an abgelegenen Orten und in ländlichen Gebieten zuverlässig anpeilen.

 

 

Heliot Europe
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Familienunternehmer fordern klare Signale

Ostermann: Grüne und SPD müssen aufhören, die Verfassung zu missachten

Nach dem Paukenschlag aus Karlsruhe diskutieren Politiker und Ökonomen händeringend, ob und wie die von Tag zu Tag größer und bedrohlicher klaffende Haushaltslücke geschlossen werden kann. Eine zunehmend beklemmende Lage für die Wirtschaft und die Bürger.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:

„Die Ampel hat sehenden Auges und mit zu fetten Wahlgeschenken im Gepäck den Weg über einen gefährlichen Klettersteig gewählt, bei dem von vornherein klar war, dass sie ihn ohne verbotenes Umgehen der Schuldenbremse nicht meistern kann. Sie hat sämtliche Warnungen und Verbotsschilder ignoriert und steckt nun unter einem Überhang fest, bei dem es so nicht weitergeht. Es ist gut, dass die Regierung alle weitere Schritte gestoppt hat und in Ruhe nach einem Ausweg sucht. Auch wenn der Haushalt 2024 dadurch eventuell erst nächstes Jahr beschlossen werden kann.

Bei ruhiger Analyse der Lage muss spätestens jetzt jedem klar sein, wie dringend unser Staat nun priorisieren und eher verzichtbaren Ballast abwerfen muss. In Panik jetzt allerdings zu entscheiden, was an Ausgaben nun wegfällt, wären der falsche Weg. Dieses Land ist über Jahre in diese Lage hereingeführt worden, es erschließt sich von selbst, dass der Abwurf von Vollkaskomentalität, kurzfristigen Wahlgeschenken und betäubenden Subventionsgeschenken nicht in wenigen Tagen zu erreichen ist.

Dennoch brauchen wir Unternehmer jetzt dringend Signale. Wir erwarten zeitnah von Finanzminister Lindner eine Eröffnungsbilanz, die klar darüber Auskunft gibt, wo Deutschland finanziell wirklich steht. Um die aufkeimende Unsicherheit einzudämmen, sollte Kanzler Scholz bald zumindest eine Ansage machen, wohin die Reise geht. Es darf jetzt keinesfalls passieren, dass einzig auf wichtige Unterstützung der Wirtschaft durch beispielsweise das Wachstumschancengesetz verzichtet und teure soziale Versprechungen durch Lockerung der Schuldenbremse doch ohne Einschränkungen erfüllt werden.

Sowohl den Grünen wie auch der SPD muss in dieser Lage absolut klar sein: Der Weg aus dieser selbstgemachten Misere kann sicherlich nicht über das nachträgliche Umformulieren der Schuldenbremse führen. Nicht die Rechtsgrundlage muss geschliffen werden, sondern die Ampel muss ihre Rechtsauffassung dem Urteil aus Karlsruhe anpassen. Die Schuldenbremse ist nicht irgendwo, sondern ausdrücklich im Grundgesetz festgeschrieben. Und das ist, wie sich jetzt zeigt, absolut richtig so. Diese tiefe Verankerung in der Verfassung stellt sicher, dass keine Regierung über ihre fiskalen Verhältnisse agieren und sich frei nach Bedarf durch einfachen Mehrheitsentscheid die Schuldenbremse zurechtbiegen kann. Finger weg von der Schuldenbremse! Achtet unsere Verfassung!“

 

 

 

 

 

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Digitale Barrierefreiheit als Chance für Unternehmen

Die Digitalisierung bestimmt immer mehr unser Leben. Doch viele digitale Angebote sind für eine Vielzahl an Menschen nicht vollumfänglich zugänglich – mit weitreichenden Folgen, sowohl für die betroffenen Menschen als auch viele Unternehmen. Es gibt jedoch eine Lösung: Digitale Barrierefreiheit. Und es lohnt sich, an der Umsetzung zu arbeiten.

Ende Juni 2025 ist es so weit: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetzt (BFSG) tritt dann in Deutschland in Kraft. An dessen Umsetzung knüpft sich die Hoffnung, im Zuge der Digitalisierung immer mehr Menschen betreffende digitale Barrieren abzubauen und jedem in unserer Gesellschaft ein hohes Maß an digitaler Teilhabe zu ermöglichen. Denn längst nicht alle profitieren von den zweifelsohne großen Potentialen der Digitalisierung. Nichtmuttersprachler, ältere Generationen oder Personen mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung stellt eine Vielzahl digitaler Angebote täglich vor Probleme. Ab dem 28.06.2025 sind Unternehmen und Dienstleister deshalb grundsätzlich dazu verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Dazu gehören vor allem Schritte zur Sicherstellung einer leicht verständlichen Navigation, klaren Inhalten und Möglichkeiten zur Interaktion, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zugeschnitten sind – unabhängig davon, ob diese dauerhafter oder vorübergehender Natur sind. Denn in Zeiten, in denen unser Alltag zunehmend von Computern, Smartphones und Automaten bestimmt wird und Menschen dadurch in immer mehr Lebensbereichen auf digitale Technik angewiesen sind, sind digitale Barrieren auch aus unternehmerischer Sicht längst kein Luxusproblem mehr. Für Unternehmen, die sich erstmalig mit der Thematik befassen, wird die Umgestaltung von Websites, Softwares und mobilen Anwendungen zweifelsohne zunächst eine große Herausforderung darstellen. Diejenigen aber, die den Fokus auf die sich bietenden Chancen legen, können von einer frühzeitigen Umsetzung noch vor Inkrafttreten des Gesetzes langfristig profitieren.

Digitale Barrierefreiheit entscheidend für Image, Reputation und wirtschaftlichen Erfolg

Wie es um die digitale Teilhabe in Deutschland teilweise noch immer bestellt ist, zeigt exemplarisch ein aktueller Test zur digitalen Barrierefreiheit der meistbesuchten Online-Shops in Deutschland. Das Ergebnis: Nur jeder vierte war barrierefrei. Oder anders formuliert: 75 Prozent der untersuchten Online-Plattformen limitieren von vornherein ihr ökonomisches Potential, weil sie einen Teil ihrer Zielgruppe teilweise oder ganz ausschließen. In einem Land wie Deutschland, wo im Zuge des demographischen Wandels immer mehr ältere Menschen als mögliche Käuferinnen und Käufer nicht mehr erreicht zu werden drohen, werden sich das Unternehmen dauerhaft nicht leisten können. Eine höhere Zugänglichkeit kann dagegen zu einer Wanderung im Kundenstamm führen, weil größere Zielgruppen mit den eigenen Angeboten erreicht werden. Kundinnen und Kunden sind zufriedener und kommen immer wieder zurück. Denn eine der spürbarsten Folgen der Digitalisierung für Unternehmen ist, dass sich Touchpoints für bestehende sowie potentielle Kunden vermehrt ins Internet verlagern, wo Menschen primär nach Informationen über Unternehmen suchen. Ein glaubhaft positives Image in der digitalen Welt trägt daher immer stärker dazu bei, Vertrauen zu schaffen, die eigene Glaubwürdigkeit zu erhöhen und dadurch Kundinnen und Kunden langfristig an sich zu binden oder neu für sich zu gewinnen. Die Gewährleistung digitaler Barrierefreiheit unterstreicht mit Nachdruck, dass ein Unternehmen sich ernsthaft um Inklusion und soziale Verantwortung bemüht. Mittel- sowie langfristig trägt genau das maßgeblich dazu bei, bei allen für ein Unternehmen relevanten Stakeholdern ein positives Image als verantwortungsbewusstes Unternehmen zu formen. War es in der Vergangenheit ausreichend, sich mit der eigenen Corporate Social Responsibility, kurz CSR, zu befassen, ist es heute ratsam, diesen Gedanken der Unternehmensverantwortung im Sinne einer zeitgemäßen Digitalisierungsstrategie weiterzuentwickeln. Was es daher braucht, ist die konsequente Implementierung einer Corporate Digital Responsibility, kurz CDR. Der Aufbau von Vertrauen beginnt mit einer umfassenden Strategie zum verantwortungsvollen Umgang mit Technologien. Dabei muss der Mensch im Mittelpunkt stehen. Nur Unternehmen, die das begreifen und als mehr als nur ein Lippenbekenntnis verinnerlichen, werden ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und können langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Weichenstellung für die Zukunft: Was Unternehmen jetzt machen können

Um digitale Angebote zugänglicher zu machen, fehlt es bei den verantwortlichen Stellen häufig an entsprechendem Wissen oder den erforderlichen Strukturen. Hier können externe Barrierefreiheitsexperten zu Rate gezogen werden, die Unternehmen anhand der jeweiligen Bedürfnisse beraten. Da spätestens ab 2024 mit einer hohen Nachfrage nach diesen Experten zu rechnen ist, empfiehlt sich für Unternehmen umso mehr, bereits jetzt mit der Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit zu beginnen. Die Ansätze sind dabei vielfältig und reichen von der Beratung, über Schulungen bis hin zur konkreten Umsetzung. Ein erster Schritt kann für Unternehmen auch die Evaluation bereits bestehender digitaler Produkte hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit sein.  Schulungen setzen zudem idealerweise nicht nur auf Ebene der IT-Verantwortlichen an, sondern sollten immer das Management mit einbinden, damit eine Sensibilisierung für das Thema auch auf C-Level-Ebene erfolgt. Wiederum fallen ökonomische Gesichtspunkte ins Gewicht, denn bereits bestehende Webseiten und digitale Angebote barrierefrei umzugestalten, ist aufwendig. Wird Barrierefreiheit dagegen schon bei der Entwicklung oder bei einer Umgestaltung einer Webseite mitgedacht, entstehen weder großer Aufwand noch hohe Kosten. So wird digitale Barrierefreiheit in Zukunft zu einem immer wichtiger werdenden Wettbewerbsvorteil und ist idealerweise integraler Bestandteil jeder CDR-Strategie.

Fazit

Statt das BFSG als Bürde wahrzunehmen, sollten Unternehmen vielmehr die Chancen frühzeitig erkennen, die in einer konsequenten Umsetzung zugunsten mehr digitaler Teilhabe stecken. Unternehmen, die es nicht als Verpflichtung sehen, Menschen den Zugang zu digitalen Angeboten zu erleichtern, sondern das als eine Selbstverständlichkeit verinnerlichen, bietet sich die Möglichkeit, die Digitalisierung aktiv mitzugestalten. Je früher Unternehmen das mit Hilfe entsprechender Expertinnen und Experten umsetzen, desto glaubwürdiger werden sie als verantwortungsvolle gesellschaftliche Akteure wahrgenommen – was sich dann auch konsequent in langfristigem wirtschaftlichem Erfolg niederschlägt.


Über den Autor:

Michael Düren ist seit 2016 Leiter des Geschäftsfelds IT und verantwortet zudem den Bereich „Digitale Barrierefreiheit“ bei der in München ansässigen Stiftung Pfennigparade. Er beschreibt sich als Accessibility Advocate – jemand, der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit sowie den gesellschaftlichen Diskurs darüber aktiv fördert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Schon mal vom Cloud Mindset gehört?

Kommentar:

Autor: Matthias Körbitzer

Während man am Anfang der 90er-Jahre noch Programmierkenntnisse benötigte, um einen Webserver oder eine Internetseite zu erstellen, kann heute jeder innerhalb weniger Stunden einen Webshop einrichten und die eigenen Produkte einem weltweiten Markt zur Verfügung stellen. Nicht viel anders sieht es in puncto Cloud Computing aus. Entsprechende Services sind längst zu einem festen Bestandteil der IT-Infrastruktur in Unternehmen geworden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Möglichkeit, schnell zusätzliche Ressourcen bereitzustellen, Workloads zu verschieben oder je nach Bedarf zu skalieren, macht Unternehmen flexibler und widerstandsfähiger in einem immer härter werdenden Wettbewerbsumfeld. Cloud-Kunden brauchen zudem weniger eigene Infrastrukturen, was sich natürlich auch auf die Kapitalbindung sowie das gesamte Betriebsmodell auswirkt. Gewissermaßen trägt die Cloud sogar zur Demokratisierung der Digitalisierung bei – immerhin hat nun jeder Zugriff auf hochmoderne Anwendungen.

Trotzdem: Die Migration in die Wolke ist kein Selbstläufer, wie viele Unternehmen schmerzlich erfahren müssen. Das liegt einerseits an den technischen und organisatorischen Hausaufgaben, die Firmen vorab erledigen müssen. Mindestens genauso wichtig ist ein kultureller Wandel – die Rede ist vom Cloud Mindset. Der Wandel kann auf Business-Seite darin bestehen, auf ein agiles Betriebs- und Geschäftsmodell umzustellen, auf IT-Seite kann er sich darin äußern, dass Silos aufgebrochen werden und agile Denkweisen Einzug halten. Fakt ist allerdings auch, dass in jedem vierten Unternehmen die falsche Unternehmenskultur die Cloud-Migration erschwert beziehungsweise riskanter macht. Zu dieser Selbsteinschätzung kommen jedenfalls die jüngst für eine Studie der Computerwoche befragten Firmen.

Nun, es gibt keine verbindliche Definition des Begriffs „Cloud Mindset“, aber einige Vorstellungen, was damit verbunden ist. Aus Sicht der Finanzabteilung ermöglicht eine „Cloud-Denkweise“ den Übergang von CapEx zu OpEx. Für die IT bedeutet es, von der zeitaufwändigen Anschaffung und Verwaltung von Hardware, Software und Services zu ressourcenschonenden As-a-Service-Angeboten überzugehen, was auch die Frage nach ausreichend geeigneten Skills in einem knappen Personalmarkt adressiert. Und für das Unternehmen selbst liegt der Vorteil darin, schnell zu einem agilen Geschäftsmodell wechseln zu können.

Ich möchte aber noch einen weiteren Aspekt hinzufügen: Mit dem Einzug der Cloud hat sich der Grad der Standardisierung erhöht – Cloud-Lösungen sind keine individualisierten Unternehmenssysteme mehr. Bei As-a-Service-Angeboten werden alle Innovationen, neuen Funktionen und nicht zuletzt aktuellste IT-Security-Lösungen dem gesamten Kundenstamm zur Verfügung gestellt. Das Ziel: sicherere, schnellere und stabilere Funktionalitäten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein System nicht mit den Bedürfnissen von Unternehmen mitwachsen kann. Wer aber mit sehr individuellen Anforderungen den Gang in die Cloud antritt, hat das Prinzip nicht verstanden. Wer kein etabliertes Vorgehen für die Migration wählt, welches immer Modernisierung, Optimierung und einen gewissen Grad der Standardisierung bereits im Vorfeld einschließt, wird seine gewünschten Ziele nicht erreichen. Der große Vorteil ist doch, dass sich Unternehmen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und sich wenig Gedanken über die Komplexität der IT machen müssen, von der der Erfolg ihres Geschäftes in Zeiten der Digitalisierung immer stärker abhängig ist.

Damit Cloud-Infrastrukturen selbst nicht zu einem komplexen Konstrukt ausufern, sollten Unternehmen dem Prinzip der Simplifizierung folgen und auf Best Practices zum Beispiel in Form von Managed Services setzen. Und das erfordert nun einmal das richtige Mindset.

 

Gastautor: Matthias Körbitzer, Head of Managed Hybrid Cloud Infrastructure Services & Solution Practice bei NTT Ltd.

 

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Textlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de
Autor: Matthias Körbitzer

Transformation der Automobilindustrie

Die Digitalisierung und Elektrifizierung ermöglichen neue Geschäftsmodelle für die Branche. Künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und Machine Learning revolutionieren den Fahrzeugbau und das Mobilitätsverständnis.

 

Die Automobilbranche ist ordentlich unter Druck und in Bewegung. Der vielschichtige und kostspielige Umbruch ist in vollem Gange. Viele Herausforderungen sind im Hinblick auf Klimawandel, Digitalisierung, Elektrifizierung und geopolitische Verwerfungen in den Lieferketten, zu meistern. Entscheidungen müssen nun unter hohem Zeitdruck von OEMs, der Politik und Gewerkschaften getroffen werden. Viele Bereiche der Automobilindustrie transformieren sich gerade mit hoher Geschwindigkeit und immer schneller, momentan dominiert jedoch noch der Wechsel vom Verbrenner zum Elektroantrieb die meisten Themen der Autobauer und Gesellschaft. Aber schon seit einiger Zeit deutet sich die Digitalisierung als Treiber einer grundsätzlichen Umwälzung des Geschäftsmodells und der Wertschöpfung der Automobilindustrie an. Seit längerem drängen ständig neue, innovative Automobilhersteller in den Markt und stellen die Marktmacht etablierter Hersteller infrage. Zusätzlich mischen neue Akteure aus der Informations- und Kommunikationsindustrie den Mobilitätsmarkt auf und erobern die automobile Wertschöpfungskette. Kurz gesagt: Rund um Automotive verändern sich die Geschäftsmodelle sehr schnell und dynamisch.

Die Zukunft der Mobilität ist eben voller Vielfalt und neue digitale Technologien wie ChatGPT sind auf dem Vormarsch und halten gerade Einzug in unsere Fahrzeuge. Zum Beispiel holt die Stellantis-Tochter DS ChatGPT ins Auto und integriert die künstliche Intelligenz ins Infotainment-System. Dies wird bald z. B. in Fahrzeugen von Peugeot und Opel erlebbar sein. Von der Ergänzung durch ChatGPT erhofft sich DS einen flüssigeren und natürlicheren Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug. In diesem Kontext erklärte Rüdiger Ostermann von TE unserer Redaktion: „Aber auch die Datenkonnektivität spielt im Hinblick auf Fahrzeuginnovationen eine immer größere Rolle. Die Kunden von heute scheinen nicht mehr so sehr auf PS-Stärke, Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit zu achten. Viel wichtiger ist der Aspekt, wie gut sich das Auto mit der kundenspezifischen Welt verbindet. Dabei spielen die verschiedensten Arten von Entertainment im Fahrzeug für Passagiere eine immense Rolle.“ Zudem entwickelt sich autonomes Fahren Schritt für Schritt weiter. „Meiner Meinung nach geht es vielfach gar nicht mehr darum, dass Fahrzeuge kontinuierlich autonom fahren könnten, sondern um die Möglichkeit dieses im Bedarfsfall zu können wie auf dem Weg zur Arbeit schon an einer Besprechung teilzunehmen. Daraus resultiert der Bedarf an Data-Connectivity-Produkten, die wir innovativ entwickeln und auf den Markt bringen. Systemisches Denken ist dabei unabdingbar, um nicht nur ein Produkt anzubieten, sondern um die Herausforderungen in diesem Bereich zu lösen“, betonte Ostermann. Machine Learning und KI treiben zudem das autonome Fahren voran. Nach Mercedes will nun auch BMW seinen Kunden erlauben, das Steuer zeitweilig loszulassen. BMW hat die Zulassung für „Stufe 3“ des automatisierten Fahrens vom Kraftfahrt-Bundesamt just erhalten. Die Lösung soll noch in diesem Jahr in Fahrzeuge der Siebener-Reihe eingeführt werden. Gerade erleidet die GM-Tochter Cruise einen Rückschlag und muss den Betrieb für ihre selbstfahrenden Taxis in den USA einstellen. Es dauert also noch ein bisschen bis, die KI-Technologien besser trainiert sind und für mehr Nachhaltigkeit in der Branche sorgen. Ganz gut verdeutlicht momentan die Transformation der deutschen Autobauer, Zulieferer und Ausrüster, die neue Cloud-Initiative Catena-X. Ziel soll es sein die gesamte Wertschöpfungskette der deutschen Autoindustrie digital abzubilden. Endlich will man sich enger vernetzten. Dabei entstehen für alle beteiligten Unternehmen neue Chancen. Das Projekt soll den Datenaustausch vereinfachen und für mehr Nachhaltigkeit in der Branche sorgen. Zum Beispiel soll die digitale Plattform den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft erleichtern und die Rückverfolgbarkeit aller Materialien ermöglichen.

Abzuwarten bleibt, wie der Datenaustausch zwischen den Konzernen und Mittelständlern verlaufen wird. Viele konzerneigene IT-Systeme und spezifische Zulieferer müssen unter einen Hut gebracht werden. Dann wären die Grundlagen vorhanden, um alle Daten zu teilen, um neue Erkenntnisse für alle Beteiligten zu generieren. Catena-X setzt auf Open-Source-Zusammenarbeit und Softwareentwicklung. Ein wichtiger Baustein als Basis für den zukünftigen Erfolg. Dass die Open-Source-Philosophie der Branche guttut, zeigte auch der diesjährige VDI-Kongress „ELIV“.  Dieses Jahr lautete das Schwerpunktthema „Open Source“. Insbesondere wurden die Vorteile und Möglichkeiten von Open-Source-Software in der Automobilindustrie hervorgehoben und diskutiert. Dies könnte ein weiterer Baustein sein, um der heranrollenden Marktmacht aus China zu begegnen und die digitale Transformation der Branche in Europa zu beschleunigen.

Digital integrierte Technologien für eine Hochleistungsfertigung sind gefragt wie nie. Innovationen wie der digitale Zwilling entstehen heute durch die Hyperkonvergenz bereits bekannter Technologien. Aus der Verbindung von Sensorik, Chips, Rechenleistung, ML und KI wird der Automobilbau momentan nachhaltig verändert. Durch digitale Zwillinge können die Werke der Autobauer schneller auf die Produktion neuer Modelle umgestellt werden. Fehler in der Produktion können mit dem realen Betrieb in einer virtuellen Umgebung, schnell identifiziert und durch Analyse und Interaktion in Echtzeit korrigiert werden. Der komplette Produktionsprozess wird im Nachhinein analysiert und dient so als Grundlage für weitere Simulationen.  In diesem Kontext hat Mercedes angekündigt, bis 2025 mit dem digitalen Zwilling schneller Autos bauen zu wollen. Die neue Technologie wurde gemeinsam mit dem Grafikkarten-Spezialisten Nvidia entwickelt. Für den digitalen Zwilling wird ein wirklichkeitsgetreues,virtuelles Abbild einer Fabrik geschaffen. Zum Einsatz kommen soll der digitale Zwilling zum Start der nächsten Generation von Kompaktmodellen auf der Plattform MMA (Mercedes Modular Architecture), in den Werken Rastatt, Kecskemet und Peking.

 

Autor: Bernhard Haselbauer

  CC BY-ND 4.0 DE

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Digitale Transformation


KI und ML verändern unsere Geschäftsmodelle nachhaltig!

 

Die KI hat es gegeben und Spotify hat es genommen. So ähnlich könnte man das Problem bezeichnen, das Spotify und Boomy, gerade lösen wollen.  Boomy ist ein kostenloser Online-Musikgenerator, der durch KI unterstützt wird. Jeder ist damit in der Lage in Sekundenschnelle eigene Songs zu kreieren. Eigentlich eine ganz tolle Sache und unproblematisch, auch wenn User auf diese Art und Weise erzeugte Musiktracks bei Spotify hochladen. Doch der Musik-Streaming-Dienst Spotify zeigte sich von den Möglichkeiten, die KI bietet, nicht sonderlich begeistert und löschte Zehntausende Titel von seiner Plattform, die User mit Boomy erzeugt hatten, so ein Bericht der Financial Times. Spotify löschte jedoch nur Musikstücke, bei denen der Verdacht auf Fake-Streams bestand. Diese nicht von Usern abgespielten Musik-Streams, wurden von Online-Bots erzeugt, die Titel massenhaft abspielen und so hohe Zugriffszahlen ermöglichen. Ziel dabei war es, die an die Künstler bezahlten Provisionen betrügerisch in die Höhe zu treiben. So etwas kann mit und durch die Verknüpfung der neuen Technologien schnell passieren. Aber genauso so, nur eben legal, können neue Geschäftsmodelle durch Machine Learning (ML), KI, Blockchain & Co. von Unternehmen generiert werden. Neue Geschäftsmodelle entstehen momentan auch rundum digitale Zwillinge (digital twins). Kurz gesagt, repräsentiert ein digitaler Zwilling ein reales Objekt in der digitalen Welt.

In der Praxis geht es darum, ein hochkomplexes virtuelles Modell zu erstellen, das das exakte Gegenstück, oder der Zwilling, eines physischen Objekts ist. Die Technologie verschafft der Industrie Effizienzsteigerung, Nachhaltigkeit im Produktlebenszyklus und Verbesserungen beim Thema Forschung und Entwicklung.  Viele Vordenker sind davon überzeugt, dass digital Twins schon bald die am häufigsten benutzte Applikation in der Industrie sein wird. Das Metaversum bietet im Hinblick darauf auch neue Geschäftsmodelle für Unternehmen.  Die aktuelle Partnerschaft von Siemens und Nvidia verdeutlicht die anstehende Transformation sehr gut. Die beiden Konzerne wollen mit „Xcelerator“ eine digitale Plattform für die Industrie schaffen und Unternehmen ins Metaversum bringen. Hauptsächlich geht es bei der Zusammenarbeit um den digitalen Zwilling. Dazu sollen das Siemens-Xcelerator-Ökosystem und die Omniverse-Plattform von Nvidia verknüpft werden.

Die neuen Technologien verändern nicht nur die Industrie in ihrer Wertschöpfung rasant, sondern eigentlich alle Branchen, wie auch die Logistikbranche. Ob humanoide Roboter, fliegende Warenhäuser, selbstfahrende Züge und Lkw: Die Zukunft der Logistik besteht aus Innovationen durch die schlaue Kombination neuer Technologien. Zum Beispiel wird so KI mit Sensorik und Robotik zum neuen Treiber der digitalen Transformation. In diesem Kontext betonte Martin Böhmer, Vice President Global Technology bei SSI Schäfer: „Im Lager der Zukunft erobern zunehmend schwarmartig organisierte mobile Transportroboter das Feld. Die Intralogistik von heute und morgen ist untrennbar mit hochmoderner Software verknüpft, die mittels Echtzeit-Analysen, smarter Datenverarbeitung und Optimierungsalgorithmen die komplexen Prozesse im Lager optimal steuert und lückenlose Transparenz gewährleistet. Durch die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz und der ganzheitlichen Vernetzung werden Roboter in Zukunft auch komplexe Aufgabenstellungen in der Logistik zuverlässig ausführen können.“

Auch im Einkauf liegt noch der Gewinn, wenn Chatbots wie z. B. ChatGPT zum Einsatz kommen. Aber was macht die Textroboter für die einzelnen Geschäftsbereiche so attraktiv?  Laut Sergen Batman, setzen sich gerade im SAP-basierten Einkauf die innovativen digitalen Helfer unaufhaltsam durch. „Da sind zum einen die Beschaffungs-Bots, wie der apsolut Procurement Bot, der die indirekte Materialbeschaffung unterstützt. Die Anforderer setzen sich dabei in einer Chat-Umgebung – zum Beispiel in Microsoft Teams oder im Unternehmensportal – mit dem Textroboter in Verbindung und durchlaufen einen intuitiven Auswahl- und Bestellprozess.“, erklärte der SAP BTP Architect von apsolut, im Gespräch mit unserer Redaktion. Ein weiteres Beispiel ist laut Sergen Batman, sein Negotiation Bot, der bei Tail-Spend-Bestellungen die Verhandlungen mit den Lieferanten übernimmt und den Unternehmen jede Menge Ausgaben spart.  Künstliche Intelligenz krempelt schon seit einigen Jahren unsere Werbung und die gesamte Werbebranche um. Zielgruppen sollen ohne Streuverluste erreicht werden, am besten im perfekten Moment, mit dem passenden Produkt. Wenn also gerade in der Küchenschlacht ein Tomatensugo im TV gekocht wird, bekommt der Zuschauer im gleichen Moment die Tomatensuppe aus der Tüte präsentiert.  Die Werbung soll uns also genau in der Sekunde erreichen, in der wir für sie am empfänglichsten sind. Werbestrategen tüfteln auch gerade daran, wie künstliche Intelligenz Werbung mit Emotionen verbinden kann. Anders als beim „Contextual Advertising“, das auf Keywords basiert, können Werbekunden beim „Emotion based Targeting“ bestimmte Emotionen wie Neugier, Freude oder sogar Wut als Umfeld für ihre Botschaften buchen. Wie KI die Werbung evolutioniert zeigt zum Beispiel Seedtag, mit der neuen Lösung Contextual Audiences. Angetrieben durch die kontextuelle KI-Technologie von Seedtag ermöglichen „Contextual Audiences“ Vermarktern die Aktivierung einer präzisen und skalierbaren Zielgruppenausrichtung, um ihre ideale Zielgruppe zu erreichen. Kontextbezogene Zielgruppen beseitigen effektiv die Hürden in Bezug auf Reichweite, Umfang und Datenschutz, mit denen Werbetreibende aufgrund der bevorstehenden Abschaffung von Tracking-Cookies von Drittanbietern häufig konfrontiert werden. „Unsere kontextuelle KI Liz ist ein ausgereiftes Deep-Machine-Learning-Modell. Liz wertet täglich mit einem menschenähnlichen Verständnis mehr als 60 Millionen Artikel aus. Sie ist nicht nur in der Lage, semantische Analysen durchzuführen, sondern erarbeitet ein schier unendliches Content-Universum, das auf den Interessen der relevanten Zielgruppen beruht. So können Marken ihre Anzeigen passgenau ausspielen“, erklärte uns dazu Nicolas Poppitz von Seedtag.

Datenqualität und Training

Wenn Sie Ihr Unternehmen datengetrieben ausrichten möchten, stehen Sie schnell vor der Frage: Woher nehme ich all die qualifizierten Data-Science-Spezialisten, um mich bei meiner digitalen Reise und Transformation nicht ausbremsen zu lassen? Außerdem sollten Unternehmen berücksichtigen, dass der größte Aufwand von Datenprojekten in die Datenaufbereitung fließt. „Die Qualität einer KI steht und fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden Daten.“, betonte Alexander Zschaler von Fivetran in diesem Kontext. Sein Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die wachsende Nachfrage in Unternehmen nach zuverlässigen, hochwertigen Daten zu erfüllen, damit KI-Bots, Machine-Learning-Modelle und andere Tools daraus lernen können. „Die Lösung für diese Herausforderung liegt im automatisierten Data Movement: Die Replikation von Daten aus allen erdenklichen Quell-Systemen in Zielsysteme, wie z.B. andere Datenbanken oder KI-Tools, ermöglicht den Echtzeitzugriff auf alle Daten in einem Unternehmen. Dabei müssen die Geschäftsprozesse nicht den einzelnen Abteilungen angepasst werden. So können Unternehmen sicherstellen, dass alle die an oder mit Daten arbeiten immer die aktuellsten Daten verwenden. Dadurch sind alle Ergebnisse vertrauenswürdig.“, erklärte Alexander Zschaler. Ein gutes Beispiel, welche Rolle in Zukunft die richtigen Informationen, Daten und Kennzahlen spielen, ist das ESG Reporting. Die neue EU-Richtlinie verpflichtet ab 2025 mittelständische und größere Unternehmen, jährlich öffentlich gemäß European Sustainability Reporting Standards (ESRS) über ökologische, soziale und regulatorische (Environmental-, Social-, Governance) KPIs zu berichten.

Cybersicherheit mit ML und KI

Cyberangriffe können jedes Unternehmen treffen – unabhängig von der Größe und Branche und ohne Cybersicherheit, macht auch die ganze digitale Transformation keinen Sinn. Laut Claudia Plattner vom BSI, ist die Bedrohung durch Cyberkriminelle in Deutschland deutlich gestiegen und könnte durch den Missbrauch von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT noch weiter anwachsen. Die Lage sei „besorgniserregend.“, förderte der Lagebericht der BSI-Präsidentin zu Tage. Nach einer Studie des Digital-Branchenverbandes Bitkom entstanden der deutschen Wirtschaft durch Cyberkriminalität zuletzt jährlich mehr als 200 Milliarden Euro Schaden. Da laut Claudia Plattner immer mehr Cyberkriminelle für ihre Attacken auf „Dienstleistungen“ anderer Krimineller zugreifen, sei zwischen den Anbietern dieses „Crime-as-a-Service“-Modells ein zunehmender Konkurrenzdruck entstanden. Nach Plattner, führt der Konkurrenzkampf zwischen cyberkriminellen Gruppen zu einer Erhöhung des Drucks auf die betroffenen Angriffsopfer, hier im Hinblick auf Ransomware und die Erpressungen, die mit der Festplattenverschlüsselung einhergehen. KI und ML beschleunigen damit Angreifer, sind aber auch für die Verteidigung das A und O.

 

Mehr als 200 Milliarden Euro Schaden durch Cyberkriminalität in Deutschland pro Jahr!

 

„Die Themen Automatisierung und KI-gestützte Lösungen verändern die Landschaft der Cybersicherheit tiefgreifend. Insgesamt haben diese Entwicklungen das Potenzial, die Cybersicherheit erheblich zu verbessern, es ist jedoch auch wichtig, sie mit einem kritischen Blick zu implementieren und ständig zu evaluieren. Eine ideale und ganzheitliche Sicherheitsstrategie kombiniert menschliche Expertise mit den Vorteilen der Automatisierung und KI.“, erklärte uns dazu Jürgen Tabojer von der NTS AG. Das „Threat Detection Service | SIEM“ von NTS ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die Sicherheitslage. „Hier werden Meldungen und Logfiles verschiedener Systeme gesammelt, überwacht und ausgewertet. Speziell ausgebildeten Security Experten aus dem NTS Defense Team bieten dem Kunden eine schnelle und zuverlässige Erkennung von verdächtigen Aktionen und ganz wichtig, auf diese kann dann auch entsprechend reagiert werden.“, betonte Jürgen Tabojer. Wer jetzt motiviert wurde und sich für neue Geschäftsmodelle mit KI und ML interessiert, sollte sich mit der KI-Landkarte der Plattform Lernende Systeme beschäftigen. Viele Anwendungsfälle und Beispiele werden auf der Plattform anschaulich und nachvollziehbar beschrieben und helfen, die neue Welt zu verstehen.

Autor: Bernhard Haselbauer

 

Trend-Thema

 

EU will KI bändigen

Verhandlungsposition zum Gesetz über künstliche Intelligenz: KI, die in Europa entwickelt und eingesetzt wird, soll in vollem Umfang mit den Rechten und Werten der EU im Einklang stehen, einschließlich menschlicher Aufsicht, Sicherheit, Datenschutz, Transparenz, Nichtdiskriminierung sowie sozialem und ökologischem Wohlergehen. Die Vorschriften folgen einem risikobasierten Ansatz und legen Verpflichtungen für Anbieter und Anwender von KI-Systemen fest, die sich nach dem Grad des Risikos richten, das die KI erzeugen kann.

https://www.trendreport.de/eu-will-ki-baendigen

 

 

Wichtig

Hinweisgeberschutz: Jetzt handeln!

Das Hinweisgeberschutz-Gesetz ist für Unternehmen ein zentrales Compliance-Thema. Digitale Lösungen helfen sowohl beim Hinweisgeberschutz als auch bei anderen Compliance-Herausforderungen. Das Ziel: Mehr Sicherheit, Transparenz und Effizienz durch intelligente Workflows und Automatisierung.

https://www.trendreport.de/hinweisgeberschutzgesetz

 

 

 

 

 

 

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Automatisierung & Künstliche Intelligenz

In den kommenden  Jahren werden KI und Automatisierung unsere menschlichen Fähigkeiten erweitern und das Arbeitsleben auf den Kopf stellen.

Da hört und liest man „Aufbruch in eine neue Zeit“, oder „Künstliche Intelligenz verändert uns Menschen und die Welt“, stimmt. ChatGPT kann in unglaublich kurzer Zeit Texte sowie Programmcode verfassen und schreibt Aufsätze. Auch das ganze Internet auszulesen stellt kein Problem mehr dar. Die Technologien entwickeln sich mit einer rasenden Geschwindigkeit. In den kommenden Jahren wird KI als treibende Macht unseren Planeten verändern, unsere menschlichen Fähigkeiten erweitern und das Arbeitsleben auf den Kopf stellen. Aber was passiert da wirklich, trotz der ganzen Euphorie? Der KI-Boom wird weithin als die nächste technologische Revolution angesehen, die das Potenzial hat, eine neue Welle von Start-ups in die Stratosphäre des Silicon Valley zu katapultieren. Im Jahr 2021 verließ eine Gruppe von Ingenieuren OpenAI, weil sie befürchteten, dass sich das Pionierunternehmen für künstliche Intelligenz zu sehr auf das Geldverdienen konzentriert hatte. Stattdessen gründeten sie Anthropic, ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich der Entwicklung verantwortungsvoller KI widmet. Vor kurzer Zeit haben die Weltverbesserer von Anthropic einen überraschenden Partner gefunden: Sie gaben eine Vereinbarung mit Amazon im Wert von bis zu vier Milliarden Dollar bekannt. „Doch anstatt die jahrzehntelange Vorherrschaft von Big Tech in der Internetwirtschaft zu brechen, scheint der KI-Boom bisher eher in deren Hände zu spielen. „Hochmoderne KI erfordert riesige Mengen an Rechenleistung – ein Weg, der aufstrebende Unternehmen direkt zu Microsoft, Google und Amazon führt.“, so beschrieb es Gerrit De Vynck, Technikreporter für die Washington Post, diesen Monat. Wir müssen also aufpassen, sonst werden fünf Konzerne unsere Welt von morgen gestalten, oder besser:

Wir brauchen auch in Deutschland und Europa große KI-Modelle, die wir trainieren und die uns kulturell verstehen. Aber wie ist es momentan um den europäischen KI-Markt bestellt? Laut dem Handelsblatt vom 30. Juni, gibt es derzeit 23 KI-Einhörner in Europa und 142 in den USA. In diesem Kontext fließt auch viel Wagniskapital an die Unternehmen und die Aktionäre sind begeistert von der neuen Revolution, winken doch große Gewinne. Es scheint so, dass der KI-Hype die Lust am Gründen befeuert. Unternehmen wie z. B. DeepL oder Aleph Alpha stehen mit an der „KI-Spitze“ Deutschlands. Die KI-Lösungen von Aleph Alpha richten sich mit dem Sprachmodell „Luminous“ vorrangig an an Unternehmen und Behörden. Taxy.io z. B. ist ein Spin-off der RWTH Aachen, das sich mittels künstlich intelligenter Software der Automatisierung in der B2B-Steuerberatung widmet. Die Aachener unterstützen Steuerkanzleien, indem Recherche- und Analysetätigkeiten von Literatur und Mandantenfällen automatisiert werden, wodurch mehr Zeit für die eigentliche Beratung bleibt. Dafür macht sich Taxy.io Technologien aus der Computerlinguistik und der künstlichen Intelligenz zunutze. Über eine spezielle, semantische Suchtechnologie kann passendes Steuerfachwissen aus Datenbanken abgerufen, zugeordnet und verarbeitet werden. Die KI von Taxy.io ordnet zudem neue Gesetzesänderungen, juristische Kommentare oder Handlungsempfehlungen automatisch individuellen Mandanten zu und identifiziert Beratungsanlässe. Im Gespräch mit der Redaktion erklärte Sven Peper: „Mit der Mission, Unternehmen aus diesem Steuerdschungel zu befreien, haben wir 2018 Taxy.io gegründet und uns darauf konzentriert, gutachterliche Tätigkeiten für Steuerkanzleien und Steuerabteilungen effizienter zu gestalten. Dabei war das Thema künstliche Intelligenz ein elementarer Teil unserer DNA.“

Automatisierung und KI

Der Einsatz von KI wird in vielen Bereichen einen technologischen Sprung ermöglichen, auch in der Automatisierung. In den Digitalisierungsbestrebungen vieler Unternehmen sind Automatisierungsprozesse mittlerweile fest in der Unternehmensstrategie verankert.

Der Einsatz von Robotic Process Automation und intelligenter Automatisierung ist für mittelständische und große Unternehmen wichtiger denn je. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kostenreduktion repetitiver Tätigkeiten, Mitarbeiterentlastung zur Fokussierung auf wertschöpfende Tätigkeiten, Prozessstabilität und die Reduzierung der Abhängigkeit vom Fachkräftemangel, was zurzeit besonders wichtig ist. In diesem Kontext betonte Fabian Czicholl, von Appian im Gespräch mit der Redaktion: „Automatisierung ist für Unternehmen kein ‚Nice-to-have‘ mehr, sondern ein ‚Must-have‘.  Appian wurde erst im Oktober 2023 im Gartner Magic Quadrant für Enterprise-Low-Code-Anwendungsplattformen als führend eingestuft. Die Plattform modernisiert Low-Code-Entwicklung und Prozessautomatisierung, indem sie Innovation, Effizienz und Wachstum mit generativer KI vorantreibt. „Was uns unserer Meinung nach von anderen Low-Code-Anbietern unterscheidet, ist der Fokus auf Prozessautomatisierung mit künstlicher Intelligenz“, ergänzt Michael Beckley, CTO und Gründer von Appian. „Unsere Low-Code-Private-AI ermöglicht es Unternehmen, generative KI heute sicher zu nutzen. Darüber hinaus ermöglicht unsere ‚Data Fabric‘ die einfache Integration von privater KI in jeden Geschäftsprozess.“ In diesem Kontext bezieht sich Hyperautomatisierung im Wesentlichen auf den Einsatz intelligenter Technologien wie robotergesteuerte Prozessautomatisierung, Low-Code-/No-Code-Plattformen, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um möglichst viele Prozesse zu identifizieren und zu automatisieren.

Aufbruch zur Transformation KI und ML verändern uns und unsere Welt.

KI-Sprachmodelle wie ChatGPT bieten ein enormes Potenzial, Prozesse effizienter zu gestalten, die Qualität im Unternehmen zu sichern und neue Kundenmehrwerte zu schaffen. Unternehmen, die schon heute auf diese disruptive Technologie setzen, verschaffen sich zudem einen Wettbewerbsvorteil Generative-AI-SaaS-Anwendungen bringen aber auch erhebliche Risiken für die Datensicherheit mit sich. Unternehmen und Datenschutzteams sollten sich vor der Implementierung von KI-Lösungen mit der DSGVO und den geltenden Regeln beschäftigen. Gerade beim Einsatz von Large Language Models wie ChatGPT ergeben sich datenschutzrechtliche Bedenken. User können z. B. personenbezogene Daten eingegeben, sodass auch die generierten Antworten personenbezogene Daten enthalten können. Für diese Verarbeitung liegt normalerweise keine Rechtsgrundlage vor, da der Anwender zuvor keine Einwilligung erteilt hat. Außerdem haben die größten KI-Modelle ihre Server in den USA, sodass die Daten in ein datenschutzrechtlich unsicheres Drittland übermittelt werden. Für die Verwendung im Unternehmen müsste dann sogar ein Auftragsverarbeitungsvertrag inklusive Standardvertragsklauseln gefertigt werden. Um den Datenschutz zu gewährleisten, sichern diverse Tools sensible Daten beim Einsatz generativer KI-Anwendungen. Die Netzwerk- und Cloudsecurity-Spezialisten von Netskope bieten automatisierte Tools für Sicherheitsteams, um kontinuierlich zu überwachen, auf welche Anwendungen (z. B. ChatGPT) Unternehmensbenutzer zugreifen möchten. Das Unternehmen wurde von renommierten Ingenieuren und von führenden Sicherheits- und Netzwerkanbietern wie Palo Alto Networks, Juniper Networks, Cisco und VMware gegründet.

Training und wieder Training

Ein Problem, mit dem viele Unternehmen regelmäßig konfrontiert werden, wenn sie Machine Learning (ML) und KI für ihre Zwecke einsetzen wollen, liegt in der fehlenden Rechenleistung und den technischen Ressourcen. Firmen, die beispielsweise eine automatisierte Qualitätsprüfung der Produktion mittels aufgenommener Bilder durchführen möchten, benötigen unter normalen Umständen mehrere 10.000 Bilder und mehr, um ein gut funktionierendes neuronales Netz zu trainieren.

Nicht nur die Menge an benötigten Bildern stellt ein Problem dar, sondern vor allem auch das Training des neuronales Netzes an sich. Die Komplexität ist so hoch, und erfordert jede Menge Rechenleistung, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Mit den normalen Möglichkeiten, die Unternehmen zur Verfügung stehen, wird es recht anspruchsvoll eigene KI-Modelle zu trainieren. Es kommt eben auch auf den Anwendungsfall und den jeweiligen Prozess an. Vorgefertigte KI-Modelle beziehen sich auf Modelle, die vor ihrem Einsatz auf einem großen Datensatz trainiert wurden. Diese Modelle haben bereits Muster und Merkmale aus den zur Verfügung gestellten Daten gelernt. Dies spart Zeit und Ressourcen. Sie lassen sich so verwenden, wie sie sind. Oder sie werden mit spezifischen Daten, die sich auf die jeweilige Aufgabe beziehen, weiter verfeinert. Dazu erklärte unserer Redaktion Martin Weis von Infosys: „Infosys Topaz profitiert von den Vorteilen von mehr als 150 vortrainierten KI-Modellen unter seinen mehr als 12.000 KI-Assets, um das Potenzial von Menschen, Unternehmen und Gemeinschaften zu erweitern. Die Funktion ‚Document Comprehension‘ zeigt beispielsweise ein vortrainiertes Modell, das Dokumente in der Realität versteht und verarbeitet.“

Die EU KI-Gesetzgebung:

Unternehmen aus der EU, die heute schon KI-Anwendungen zum Einsatz bringen oder gerade entwickeln, sollten sich jetzt schon mit den neuen Regeln der KI-Verordnung auseinandersetzen.

Auch wenn das Gesetz noch nicht beschlossen wurde, lohnt es die aktuellen Vorschläge und Anträge zu studieren. Die geplante KI-Verordnung, ist ein Prestigeprojekt der EU. Es ist zu erwarten, dass das groß angelegte Regulierungsvorhaben die Verbreitung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der EU und über ihre Grenzen hinaus, erheblich beeinflussen wird. Sieht man sich in diesem Kontext die aktuelle Diskussion und den Denkansatz der Politik an, so wird in der Ampelkoalition die Forderung laut, den Einsatz von KI-Technologie zu besteuern. „Grundsätzlich kann man darüber nachdenken“, sagte der Co-Chef der SPD-Linken, Sebastian Roloff, im Juni erst dem Handelsblatt. „Die Idee der KI-Steuer gleicht dem Konzept der Maschinensteuer, die auch bisher schon ins Spiel gebracht wurde, wenn technischer Fortschritt Arbeitsplätze und damit Einnahmen des Staates wegfallen lässt.“

Ob das der richtige Zeitpunkt ist, das Thema anzuschneiden, ist fraglich. Gerade jetzt, wo doch die „Fabrik der Zukunft“ und Industrie 4.0 die Chancen bieten, den Industriestandort Deutschland wieder fit zu machen. Übrigens auch im Hinblick auf die Möglichkeiten, die durch KI und ML für unseren Standort und neue Geschäftsmodelle entstehen. Für alle Unternehmen, die sich gerade auf der Transformationsreise befinden, ist die Verunsicherung groß.

Autor: Bernhard Haselbauer

 

Trend-Termine KI-Events KI-X – Die KI-Konferenz für HR, 19. bis 20. März 2024, Berlin Hannovermesse – KI & Maschinelles Lernen 22. bis 26. April 2024, Hannover IT-Trans – Intelligente Lösungen im Personenverkehr, 14. bis 16. Mai 2024 Karlsruhe Contra – Die KI Marketing Konferenz, 05. bis 06. Juni 2024, Düsseldorf Vision – Weltleitmesse für Bildverarbeitung, 08. – 10. Oktober 2024, Stuttgart

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Werke zum Thema

Sie interessieren sich für die neuen Technologien rundum KI und ML?

Wir auch!

Wie KI-Lösungen- und Modelle heute angewendet werden, haben wir für Sie auf unseren Webseiten zusammengetragen. Mit Fallbeispielen, Interviews und Gastbeiträgen, zeigen wir auf, wie neue Geschäftsmodelle entstehen, funktionieren und implementiert werden können.

https://trendreport.de/tag/kuenstliche-intelligenz/

 

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Transformation: Innovative Lösungen für die Automobilindustrie

Herr Rüdiger Ostermann, Vice President, Chief Techology Officer, Global Automo­tive TE, erklärt im Interview: „Mit der zu­nehmenden Vernetzung, Automatisie­rung und Elektrifizierung von Mobilitäts­lösungen steigen die Herausforderungen an die Konnektivität der Fahrzeugkom­ponenten.“

Herr Ostermann, welche Lösungen für die Automobilindustrie bieten Sie an?

Schon seit vielen Jahren sind unsere TE Connectivity (TE) Produkte im Auto­mobilbereich im Einsatz. In den letzten Jahrzehnten haben die elektrischen Komponenten im Fahrzeug mehr und mehr zugenommen und wir stellen die technischen und hochwertigen Steck­verbinder dafür her. Mit der Zeit haben sich dabei drei Hauptbereiche heraus­gebildet. Als erstes wäre da der Bereich der konventionellen Komponenten im 12V Bereich. Hier verbinden wir von den Elektronikmodulen bis zu den Sensoren und Aktuatoren eigentlich al­les, was es zu verbinden gilt. Der zwei­te, recht neue Hauptbereich ist E-Mo­bility, der eine ganze Palette von Pro­dukten für die Elektrifizierung der Fahrzeuge bereithält. Hier ist viel Dy­namik im Markt. Als drittes Segment hat sich die Data Connectivity heraus­gebildet. Darunter fasst man alles zu­sammen, was die Infotainment Ele­mente eines Fahrzeugs verbindet.

Welche Herausforderungen müssen im Hinblick auf Elektrofahrzeuge von Ih­ren Ingenieuren gemeistert werden?

Dieser Markt ist noch jung und entspre­chend dynamisch. Die Technologien ändern sich schnell und somit entwi­ckeln wir neue Komponenten sehr agil. Es gibt auch eine Reihe von neuen Auto­herstellern, die Dinge schlichtweg an­ders machen und den Status Quo in Fra­ge stellen. Die „Vertical Integration“, die wir bei einigen neuen Marktteilneh­mern beobachten, führt zu ganz ande­ren Konzepten, die letztlich einen Kos­tenvorteil bieten. Die Folge: Die am Markt etablierten Player müssen reagie­ren. Ich sehe diese Herausforderung mehr als Chance , denn als Risiko, da wir bei TE hier gut aufgestellt sind, um entsprechend reagieren zu können.

Welche Trends bei der Fahrzeugpro­duktion machen Sie derzeit aus?

Neben der Elektrifizierung, die ja schon fast selbstverständlich ist, möchte ich hier die Software-Defined Vehicles an­sprechen. Diese ermöglichen erst eine vertikale Integration mit anderen elekt­rischen Architekturen. „Zonal Architec­ture“ ist ein anderer Begriff aus diesem Bereich. Leitungssätze werden sich ver­ändern und vermehrt automatisch ge­fertigt. Denn heute ist noch viel Handar­beit im Spiel.

Woran arbeiten Sie gerade?

Durch die vielen Änderungen in der Au­tomobiltechnologie auf den Märkten, die auch geopolitisch beeinflusst wer­den, den neuen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) sowie den umweltpolitischen Zielen sind wir der­zeit damit beschäftigt, unsere langfristi­ge Engineering Strategy neu aufzuset­zen.

Rüdiger Ostermann betont: „Schon seit vielen Jahren sind unsere TE Connectivity Produkte im Automobilbereich im Einsatz.“

Welche Rolle spielt die Datenkonnektivität im Hinblick auf Fahrzeuginnovationen?

Die Kunden von heute scheinen nicht mehr so sehr auf PS-Stärke, Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit zu achten. Viel wichtiger ist der Aspekt, wie gut sich das Auto mit der kundenspezifischen Welt verbindet. Dabei spielen die verschiedensten Arten von Entertainment im Fahrzeug für Passagiere eine immense Rolle.

Zudem entwickelt sich autonomes Fahren Schritt für Schritt weiter. Meiner Meinung nach geht es vielfach gar nicht mehr darum, dass Fahrzeuge kontinuierlich autonom fahren könnten, sondern um die Möglichkeit dieses im Bedarfsfall zu können wie auf dem Weg zur Arbeit schon an einer Besprechung teilzunehmen.

Daraus resultiert der Bedarf an Data Connectivity Produkten, die wir innovativ entwickeln und auf den Markt bringen. Systemisches Denken ist dabei unabdingbar, um nicht nur ein Produkt anzubieten, sondern um die Herausforderungen in diesem Bereich zu lösen.

Sie heißen BYD oder Xpeng: Fast im Monatstakt drängen chinesische Marken mit ihren Elektromodellen auf den europäischen Markt.

Herr Ostermann, wie können deutsche Autobauer der China-Welle standhalten?

BYD und andere haben es geschickt verstanden, die Vorteile von elektrifizierten Fahrzeugen in Kombination mit Software-Defined Vehicles zu nutzen. Dadurch haben sie einen Produktionskostenvorteil. Ein weiterer Punkt ist, dass sie sich nicht mit dem Balast der existierenden Technologien befassen müssen, da sie als neue Player am Markt direkt mit den State-of-the Art Technologien einsteigen. Dabei liegt der Kostenvorteil nicht grundlegend im Standort China, sondern ist tatsächlich technologisch begründet. Deutsche Hersteller und auch viele andere etablierte OEMs auf dem internationalen Feld müssen reagieren. Der Markt ist dadurch in Bewegung gekommen, denn es gibt viele verschiedene Wege, sich den Herausforderungen zu stellen. Ich bin davon überzeugt, dass es hier viele neue Ansätze gibt, die der Automobilwelt am Ende gut tun werden. Die deutschen Hersteller haben dabei alle Voraussetzungen, mitzuhalten.

Auf was stützt sich Chinas Vorreiterrolle bei Fahrzeugen der nächsten Generation?

Mein erster Gedanke bei dieser Frage ist Agilität. Wobei die Vorreiterrolle für die technischen Konzepte eher von Tesla kommen. Die chinesischen Hersteller haben das schnell und agil weitergedacht und verstanden, welche Bedürfnisse und Wünsche die Kunden von heute haben – und sich dabei im ersten Schritt auf China selbst fokussiert. Für die deutschen Hersteller ist China ein wichtiger Markt, auf dem sie entsprechend agieren und auf veränderte Kundenwünsche reagieren müssen. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob die chinesischen Autos auch in anderen Märkten wie Deutschland erfolgreich sein werden. Persönlich denke ich, dass das der Fall sein wird. Denn Wert kann man definieren als Funktion im Verhältnis zu den Kosten. Daher glaube ich aufgrund meiner Beobachtungen, dass die Herausforderer sich hier in einer guten Position befinden.

www.te.com

 

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Wir ermöglichen der KI eine erstklassige Ausbildung!

Automatisierte Datenströme sind die Grundvoraussetzung für datenbasier­te Entscheidungen im Unternehmen. Nicht nur das: Moderne Lösungen spa­ren Zeit sowie Geld und wirken gegen den Fachkräftemangel in der IT, berich­tet Gastautor Alexander Zschaler, Regi­onal Vice President DACH von Fivetran.

 

Daten sind das neue Öl. Wie Unterneh­men diesen wichtigen Rohstoff nutzen, variiert stark und hängt von verschiede­nen Faktoren ab. Entscheidend ist aber, dass in vielen Fällen nur wenige Prozent der verfügbaren Daten als Grundlage für Businessentscheidungen verwendet werden. Unternehmen könnten also viel smarter und fundierter agieren. Daten­silos, Probleme mit Datenqualität, Res­sourcenmangel und mehr verhindern das. Mit der Nutzung von KI wird die Be­deutung qualitativ hochwertiger Daten noch offensichtlicher: Wie können ver­lässliche und rechtssichere Ergebnisse erzielt werden? Die Basis dafür ist die zentrale Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Daten, auf die KI-Bots, Machine-Learning-Modelle und andere Tools zugreifen können. Eine aktuelle Umfrage von Fivetran zeigt, dass neun von zehn Unternehmen nicht die Auto­matisierungsfähigkeiten haben, um ak­tuelle und relevante Daten zeitnah in entscheidende Umgebungen einzuspei­sen. Experten schätzen, dass die dafür zuständigen Datenspezialisten in Unter­nehmen etwa ein Drittel ihrer Arbeits­zeit mit ineffizienten Datenprozessen verbringen – Zeit, die sie eigentlich für andere Dinge einsetzen sollten.

Fivetran automatisiert Daten­ströme aus Hunderten von Quel­len in Echtzeit.

Die Lösung für diese Herausforderung liegt im automatisierten Data Move­ment: Die Replikation von Daten aus al­len erdenklichen Quell-Systemen in Zielsysteme (wie z. B. andere Datenban­ken oder KI-Tools) ermöglicht den Echt­zeitzugriff auf alle Daten in einem Unter­nehmen. Dabei müssen die Geschäfts­prozesse nicht den einzelnen Abteilungen angepasst werden. So kön­nen Unternehmen sicherstellen, dass alle, die an oder mit Daten arbeiten (oder auch eine KI), immer die aktuells­ten Daten verwenden. Dadurch sind alle Ergebnisse vertrauenswürdig. Zudem können Unternehmen durch Automati­sierung die Regeln zur Nutzung vordefi­nieren. Eine Lösung wie die von Fivetran automatisiert alle Arten von Data Move­ment: Sie lässt riesige Datenmengen aus Hunderten von Datenquellen via Kon­nektoren über Datenpipelines in einem Data Warehouse oder in einem Data Lake zusammenfließen – egal woher die Daten kommen: aus SAP, Oracle, Sales­force oder von Google, Facebook und al­len möglichen Quellen und Formaten. Dank dieses Ansatzes können sich Data Engineers, die ursprünglich für diese Aufgabe zuständig waren, auf weitaus bedeutsamere Projekte konzentrieren, ohne sich um die Verwaltung der Daten­pipelines kümmern zu müssen.

In Deutschland gehören Unternehmen wie Douglas, Hermes, Lufthansa, Sie­mens, VW Financial Services und West­wing bereits zu denjenigen, die sich auf den Weg in die Zukunft gemacht haben: Sie entscheiden auf Basis rechtssicherer Echtzeitinformationen, die wiederum auf der Lösung von Fivetran basieren.

 

Alexander Zschaler: „Die Qualität einer KI steht und fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden Daten.“

 

 

 

 

 

www.fivetran.com

 

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Contextual Advertising ist die Zukunft

„Kontext statt Cookies“, so be­schreibt Nicolas Poppitz, Managing Director und VP Sales bei Seedtag, in seinem Gastbeitrag die Zukunft für Marken und Werbetreibende.

 

Das Ende der Third-Party-Cookie-Ära rückt näher. Traditionelle Advertising-Strategien auf Basis persönlicher Da­ten gehören ab 2024 der Vergangen­heit an. Was den Zuspruch der Verbraucher:innen findet, wirft bei Marken und Werbetreibenden die Fra­ge nach Alternativen auf. Eine der be­währten Alternativen für die cookielo­se Zukunft: Contextual Advertising.

Beim Contextual Advertising werden Anzeigen im passenden Kontext ausge­spielt: Verbraucher:innen werden Wer­beanzeigen angezeigt, die zu dem In­halt passen, den sie sich just in dem Moment ansehen – ohne dass dafür auf persönliche Daten der Nutzer:innen zugegriffen werden muss. Kontextuelle Werbung ist datenschutzkonform und trägt somit zur positiven Markenwahr­nehmung durch die Konsument:innen bei.

Auch im Kampf um Aufmerksamkeit hat Contextual Advertising die Nase vorn: Rund 10.000 Anzeigen werden Nutzer:innen täglich angezeigt. Nur vier von hundert Anzeigen bekommen dabei mehr als eine Sekunde Aufmerk­samkeit. Anzeigen sollten User:innen nicht nur mit ihrem Design ins Auge springen, sondern müssen relevant sein, um aufzufallen. Und wann ist Werbung relevant? Wenn sie den per­sönlichen Interessen und Bedürfnis­sen der Verbraucher:innen entspricht. Das gewährleistet kontextbezogene Werbung.

 

Nicolas Poppitz: „Beim Contextual Advertising werden Anzeigen im passenden Kontext ausgespielt.“

 

Sie platziert Anzeigen in Artikeln und auf Webseiten, die für die jeweiligen Zielgruppen relevant sind. Dafür wer­tet kontextuelle KI-Technologie mit ei­nem menschenähnlichen Verständnis Millionen von verfügbaren Informatio­nen wie Schlüsselwörter, Seitentypen, Phrasen und Medienkanäle aus. Sprich: Die KI analysiert Texte, Bilder und Videos, die für eine enge Verbin­dung von Content und Kontext rele­vant sind. Und das länder- und sprach­übergreifend. Was manuell umgesetzt Tage oder Wochen beanspruchen wür­de, wird von der KI in Echtzeit umge­setzt. Das garantiert eine passgenaue, skalierbare und effektive Zielgruppen­ansprache. Das Non-Plus-Ultra einer jeden Kampagne. In Verbindung mit generativer KI ist kontextuelle KI darü­ber hinaus in der Lage, Anzeigen so zu modifizieren, dass sie auf den Webin­halt abgestimmt werden, in dem sie ausgespielt werden. Das heißt: Wird beispielsweise in der Weihnachtszeit ein Laptop beworben, wird das Pro­dukt in der Anzeige in einem entspre­chend weihnachtlichen Design ausge­spielt. Das verspricht eine erhöhte Kaufbereitschaft der Verbraucher:innen.

Konsument:innen freuen sich über den Schutz ihrer Daten und personalisierte Anzeigen. Marken und Händler:innen über ihre Umsätze. Und Werbetreiben­de über optimal genutzte Werbebud­gets. Kontextuelle Werbung ist somit ein Win-win-win für alle Beteiligten.

www.seedtag.com/de

 

 

 

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Cybersicherheit ist keine Hürde!

Ilona Simpson, Chief Information Officer EMEA bei Netskope, erläutert der TREND-REPORT-Redaktion die
steigende Bedeutung von SASE im Kontext von Cloud-Computing und der digitalen Transformation.

 

Frau Simpson, welche Rolle spielt heute eine moderne Sicherheitsarchitektur?
Die Arbeitswelt hat sich für immer verändert, weil sich Benutzer von überall aus anmelden: im Büro, zu Hause, in einem Café oder am Flughafen. Heutzutage müssen Sicherheitsteams Unternehmensdaten schützen, unabhängig davon, wo sie sich befinden oder übertragen werden, und durch diesen Wandel nehmen die Schwachstellen erheblich zu. Benutzer haben auch einen größeren Bedarf an Transparenz darüber, wo und wie Daten verwendet werden. Eine gut implementierte moderne Sicherheitsarchitektur, die auf Zero-Trust-Prinzipien basiert, ermöglicht es Mitarbeitern, von zu Hause oder privaten Netzwerken aus sicher und zuverlässig auf das Web, die Cloud und Apps zuzugreifen. Sie ermöglicht außerdem eine effizientere Netzwerkarchitektur, die für die Performance in Büros und Zweigstellen optimiert werden kann, während sie von Unternehmens- oder privaten Geräten aus gleichermaßen effektiv ist und mit IoT-Umgebungen sicher interagiert.

Wie kann damit die Agilität von Unternehmen verbessert werden?
So wie Reiseversicherungen Touristen das Vertrauen geben, die Welt zu sehen, gibt eine starke und moderne Sicherheit Führungskräften das Mandat und die Plattform für Innovationen. Bis vor kurzem konzentrierte sich die Sicherheitsarchitektur auf die Fähigkeit, binäre „Zulassen oder Blockieren“-Entscheidungen auf der Grundlage der Zero-Trust-Prinzipien zu treffen, sodass sie zwangsläufig den Ruf erlangte, eine untragbare Hürde für Innovationen zu sein. Zum Glück ändern sich die Dinge jetzt. Sicherheit entwickelt sich endlich weiter, um „intelligenter“ zu werden; sie ist in der Lage, Nuancen und Zusammenhänge zu erkennen und darauf agil und flexibel aufzubauen. Sicherheit ermöglicht es Unternehmen heute, Logistikabläufe, Lieferketten, Handels- und Servicebereitstellungsmodelle, Partnerschaften und geografische Präsenzen sicher hinzuzufügen, zu ändern oder zu stärken, während sie den Weg zu einem erfolgreichen Geschäftsergebnis beschreiten.

Inwieweit beeinflusst SASE das Tagesgeschäft?
In einer idealen Welt sollte Sicherheit unsichtbar sein, abgesehen von intelligenten Coaching-Eingabeaufforderungen, die den Benutzern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine moderne Cloud-Sicherheitsarchitektur kann hinter den Kulissen arbeiten, um intelligente Entscheidungen zu erkennen und zu treffen und so Bedrohungen in Echtzeit abzuwehren. SASE bietet Benutzern schnellen, zuverlässigen und sicheren Zugriff auf das Web, die Cloud und private Apps von jedem Gerät und Standort aus. Für IT- und Sicherheitsteams bedeutet das geringere Kosten und Komplexität durch Konsolidierung und Modernisierung. Durch die Zusammenführung mehrerer Sicherheitsdienste auf einer einzigen cloudbasierten SASE-Plattform werden von Anfang an enorme Einsparungen erzielt, sodass Unternehmen den Zyklus regelmäßiger großer Investitionen in separate Sicherheitsdienste und -geräte durchbrechen können.

 

 

Ilona Simpson zum Thema: „SASE“

Als Begriff beschreibt SSE (Security Service Edge) die Konvergenz mehrerer zuvor unterschiedlicher Sicherheitstechnologiekategorien, darunter Cloud Access Security Broker (CASB), Secure Web Gateway (SWG), Zero Trust Network Access (ZTNA) und Firewall-as-a-Service (FWaaS). Allerdings ist SSE nur eine Komponente für Unternehmen, die eine vollständig sichere und direkte Lösung suchen. SASE geht noch einen Schritt weiter, indem es SSE-Netzwerksicherheitsfunktionen mit optimierten WAN-Funktionen kombiniert, einschließlich Software Defined Wide Area Network (SD-WAN). SASE stellt sicher, dass diese wichtigen Dienste von einer perfekt einheitlichen Plattform bereitgestellt werden, sodass IT-Teams die Versprechen der Cloud und der digitalen Transformation vollständig einhalten können.

 

 

 

Welche Vorteile haben Unternehmen, die mit Ihren Cloud-Sicherheitslösungen arbeiten?
Die Netskope SASE-Lösung ermöglicht die Zukunft der Arbeit. Sie definiert Risikomanagement und Datenschutz neu und vereinfacht den Betrieb. Netskope hilft Ihnen, die Performance zu steigern und bietet unübertroffene Transparenz in allen Cloud-, Web- und privaten Anwendungsaktivitäten. Um eine sichere Zusammenarbeit zu ermöglichen, gleichen wir Vertrauen und Risiko mit granularen Zero-Trust-Kontrollen ab, die sich an Veränderungen in ihrer Umgebung anpassen. Netskope SASE schützt vor fortschrittlichen und cloudbasierten Bedrohungen und schützt Daten, wo auch immer sie sich befinden, und sorgt gleichzeitig für ein schnelles Benutzererlebnis sowie vereinfachte Abläufe. Darüber hinaus basiert Netskope Intelligent SASE auf der Netskope Security Cloud, einer Plattform, die unübertroffene Transparenz und Echtzeit-Daten- und Bedrohungsschutz beim Zugriff auf Cloud-Dienste, Websites und private Apps von überall aus und auf jedem Gerät bietet.

Welche Faktoren treiben eigentlich die Nachfrage nach SASE an?
Der Aufstieg von Remote Work, gepaart mit der Verlagerung von Daten und Anwendungen in die Cloud durch Unternehmen, hat zu einem explosionsartigen Anstieg der Akzeptanz von Cloud-Diensten geführt. Unternehmen erkennen mittlerweile, dass die traditionelle Sicherheitsarchitektur für dieses wachsende Datenvolumen nicht geeignet ist, und Unternehmen, die ihre Sicherheit nicht auf einen einheitlichen Zero-Trust-Ansatz umstellen, setzen ihre digitale Infrastruktur zunehmend Cyberrisiken aus. Jüngste Beispiele von Angriffen auf die Lieferkette und das wachsende Interesse an der Einführung von KI-Tools haben dieses Feuer nur noch weiter angeheizt. Dieser schnelle technologische Wandel hat dazu geführt, dass Unternehmen erkannt haben, dass sie die Implementierung ihrer Sicherheit überdenken müssen, und SASE bietet eine vielseitige Lösung.

https://www.netskope.com/de/

 

 

CC BY-ND 4.0 DE

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de#

Sie dürfen:
  • Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
  • Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
  • Bitte berücksichtigen Sie, dass die im Beitrag enthaltenen Bild- und Mediendateien zusätzliche Urheberrechte enthalten.
Unter den folgenden Bedingungen:
  • Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.

 


Unser persönliches Gespräch mit Ilona Simpson, haben wir auf englisch geführt.

 

Ms Simpson, what role does a modern security architecture play in the way we work now and in the future?
The working world has changed forever because users log in from anywhere: the office, home, in a cafe or airport. Today, security teams must protect company data regardless of where it lives or travels, and vulnerabilities expand significantly with this shift. Users also have greater demand for visibility over where and how data is being used.

A well implemented modern security architecture based on zero trust principles allows employees to safely and reliably access the web, cloud and apps from home or private networks. It also allows for more efficient network architecture that can be optimised for performance in offices and branches, while also being equally as effective from corporate or personal devices, and safely interacting in IoT environments.

Ms Simpson, how can a modern security architecture improve the agility of companies today?
Just as travel insurance gives tourists the confidence to see the world, strong and modern security gives business leaders the mandate and platform to innovate.

Until recently, security architecture has focused on the ability to make binary ‘allow or block’ decisions based on the principles of zero trust, so inevitably it’s built a reputation as a prohibitive roadblock to innovation. Luckily, things are now changing. Security is at last evolving to become „smarter“; able to see nuance and context, upon which it can build agility and flexibility.

Security today allows businesses to safely add, amend or strengthen logistics workflows, supply chains, commercial and service delivery models, partnerships and geographic footprints as they navigate the path to a successful business outcome.

Should cybersecurity still be seen as a hurdle for business today?
As security leaders, we need to be better at telling our fellow executives, board members and business leaders that cybersecurity is no longer an impediment to business. Quite the opposite, a robust and dynamic cybersecurity posture enables businesses to be bolder.

Take AI for example, many businesses are sitting on a wealth of data and have aspirations to use AI tools to bring new insights and efficiencies. However, they are also concerned about giving away that data to a vendor, who might in turn work with a competitor that benefits from your corporate IP. With modern security architecture, companies can safely adopt AI tools, safe in the knowledge that their data is secure.

SASE helps make digital transformation possible. While security architecture transitions might be seen as strenuous, the reward of implementing an intelligent security posture that safeguards your data, particularly those that incorporate crucial zero trust principles, far outweighs this concern.

Why have cybercriminals changed their approach and are exploiting new attack surfaces in the cloud?
The cloud offers criminals the ability to expand their attacks beyond a single instance to potentially impact a whole global enterprise, and even hold an entire supply chain to ransom.

Criminals are incredibly innovative and can often exploit technological advancements with greater ease and velocity than businesses because they do not operate within the boundaries and constraints of law-abiding organisations. They are not regulated or governed, but are often well funded and well-coordinated. The result is that businesses need a security posture that gives them complete visibility over their data and digital infrastructure to spot attacks as soon as they happen.

What does cloud-based, data-centric SSE actually mean?
As a term, SSE (Security Service Edge) describes the convergence of several previously distinct security technology categories, including cloud access security broker (CASB), secure web gateway (SWG), Zero Trust Network Access (ZTNA), and Firewall-as-a-Service (FWaaS).

However, SSE is only one component for organisations in search of a fully secure and direct solution. SASE goes one step further by combining SSE network security functions with optimised WAN capabilities, including software defined wide area network (SD-WAN). SASE ensures that these critical services are provided from one perfectly unified platform, enabling IT teams to fully deliver on the promises of cloud and digital transformation.

Ms Simpson, what factors are driving demand for SSE?

The rise of remote work, paired with businesses shifting their data and applications to the cloud, has caused the adoption of cloud-delivered services to explode. Businesses now recognise that traditional security architecture is not appropriate for this increasing volume of data, and those that do not update their security toward a unified, zero trust approach are leaving digital infrastructure increasingly exposed to cyber risk. Recent examples of supply chain attacks and the wave of interest in adopting AI tools has only added fuel to this fire.

This rapid technological change has caused businesses to recognise that they need to rethink how they implement their security, and SASE provides a versatile solution.

Ms Simpson, how do modern solutions differ from traditional security architectures?
Traditional security architectures revolved around a secure perimeter usually for an on-premises model. However, as the need for secure remote access increased and businesses shifted to the cloud, there were greater strains on network bandwidth and an increase in the number of potential vulnerabilities. Security was often an afterthought, with organisations implementing a patchwork of tools to block or allow access from both inside and outside the perimeter.

SASE puts security firmly in the cloud, delivering clarity for organisations over their security architecture, embedding zero trust controls while simultaneously delivering greater visibility over network activity and, of course, an accelerated performance.

Ms. Simpson, what are the benefits for companies that work with your cloud security solutions?
The Netskope SASE solution enables the future of work. It redefines risk management and data protection, and simplifies operations. Netskope helps you accelerate performance and provide unrivalled visibility into any cloud, web, and private application activity. To empower safe collaboration, we balance trust against risk with granular zero trust controls that adapt to changes in your environment.

Netskope SASE protects against advanced and cloud-enabled threats and safeguards data wherever it lives while also delivering a fast user experience and simplified operations.

Additionally, Netskope Intelligent SASE is built on the Netskope Security Cloud, a platform that provides unrivalled visibility and real-time data and threat protection when accessing cloud services, websites, and private apps from anywhere, on any device.

What role will the new technologies around ML and AI play in IT security management?
Many tools within a SASE architecture sit at crucial security decision points, and this is where AI and ML technologies are having significant impact, particularly in identifying threats and optimising decision making. At Netskope we have over 100 AI and ML patents with use cases that range from improving data classification, with an emphasis on identifying PII and other sensitive data, and automated implementations of security controls according to set company policies. Given the volume of data now generated by a modern business, the only way to analyse, categorise, apply agreed policies and take action to mitigate threats in real time is to utilise AI and ML tools.

This is especially relevant as attackers start to use their own AI tools to attack businesses, the only way to police AI is to use AI, a single human response is insufficient.

https://www.netskope.com/de/

 

Neue Chancen: Mit Hyperautomatisierung und KI zum Erfolg

Gastbeitrag von Fabian Czicholl, Regional Vice President DACH bei Appian

Steigende Auslastung, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften und bis zum Bersten angespannte Lieferketten – viele Unternehmen agieren heute unter zunehmend komplexen und volatilen Bedingungen. Sie sehen sich einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld mit sich ständig ändernden Kundenerwartungen, geopolitischen Verwerfungen und immer strikteren gesetzlichen Anforderungen konfrontiert. Zusätzlich verschärft werden diese Herausforderungen durch die noch immer nicht vollständig überwundenen Folgen der Pandemie sowie Disruptionen einer Digital-First-Welt. Unternehmen sind ge­zwungen, ihre digitalen Transformationsstrategien zu beschleunigen. Viele sind bereits dabei, ihre betriebliche und technologische Infrastruktur umzugestalten, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Technische Voraussetzung dafür ist eine umfassendere Automatisierung ihrer IT- und Geschäftsprozesse mittels diverser etablierter Automatisierungstechnologien inklusive Business Rules und Policies – eben eine „Hyperautomatisierung“.

Gastautor Fabian Czicholl, betont: „Hyperautomatisierung geht über das bloße Automatisieren hinaus."

Gastautor Fabian Czicholl, betont: „Hyperautomatisierung geht über das bloße Automatisieren hinaus.“

Die Chancen der Hyperautomatisierung

Hyperautomatisierung geht über das bloße Automatisieren hinaus. Sie basiert auf der Kombination verschiedener Technologien wie Robotic Process Automation (RPA), natürlicher Sprachverarbeitung (NLP), künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML). Anstatt eine einzelne Aufgabe zu automatisieren, ermöglicht Hyperautomatisierung die Digitalisierung mehrerer Aufgaben innerhalb eines umfassenderen Prozesses. Dies ist die Grundlage für eine funktions- und prozessübergreifende Fähigkeit zur Entscheidungsfindung und damit für geschäftliche Agilität und Resilienz. In der Praxis bedeutet dies, dass Unternehmen nicht nur bestimmte Aufgaben automatisieren, sondern ihre gesamte Wertschöpfungskette mit Hyperautomatisierung durchdringen sollten. Sie ermöglicht es Unternehmen, Aufgaben mit noch mehr Konsistenz, Genauigkeit und Geschwindigkeit zu erledigen. Dies wiederum senkt die Kosten und verbessert die allgemeine Kundenzufriedenheit. So können Unternehmen jeder Größe und Branche nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch datengetriebene, vorausschauende Entscheidungen treffen.

KI eröffnet neue Perspektiven

Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz bereitet Hyperautomatisierung den Weg für die Implementierung innovativer Technologien. So bietet sie Unternehmen die Chance, KI-gestützte Anwendungen nahtlos in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren und so Produktivität und Effizienz noch weiter zu steigern. Mit einer intelligenten Automatisierungsstrategie können Unternehmen Innovationen beschleunigen und neue Einnahmequellen erschließen bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Hyperauto­matisierung ist eine langfristige, strategische Weichenstellung, die den Weg für den Unternehmenserfolg von morgen ebnet.

www.appian.com

 

CC BY-ND 4.0 DE

 

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de#

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Digitalisierung: Treiber der Intralogistik

Dr. Martin Böhmer, Vice President Global Technology bei SSI Schäfer, erläutert der TREND-REPORT Redaktion die steigende Bedeutung einer Logistikorganisation, die mit der digitalen Transformation geht. SSI Schäfer unterstützt Unternehmen darin, ihre Logistikprozesse effizient und zukunftsfähig zu gestalten.

Wie macht sich die digitale Trans­formation in der Logistik bemerkbar?

Wir befinden uns mittendrin in der digitalen Transformation. Ging es zu­nächst um die Nutzung digitaler Tech­nologien und die Optimierung beste­hender Prozesse, rückt nun schon die zweite Welle der digitalen Transforma­tion an, in der die komplette Wert­schöpfung digitalisiert oder sogar neue Geschäftsmodelle eingeführt werden. Digitalisierung ist endgültig auf der Strategieebene angekommen. Dies führt zu einem radikalen Struktur­wandel mit neuen Möglichkeiten.

Automatisierung und Digitalisierung verändern die Strukturen der Intralo­gistik für Industrie und Handel – und zwar in allen Größenordnungen, von den kleinen bis mittelständischen Un­ternehmen bis hin zu den großen Glo­bal Playern. Technologische Neuhei­ten ziehen ins Lager ein, wie autono­me mobile Roboter, fahrerlose Transportsysteme und stationäre Ro­boter für die verschiedensten Anwen­dungen. Doch die Entwicklungen ge­hen immer weiter – mit zum Beispiel innovativen Wearables wie Exoskelet­ten, Cobots – also Roboter, die mit Menschen im gleichen Raum ohne Zäune zusammenarbeiten – und Drohnen für Transporte innerhalb und außerhalb der Lager.

Dr. Martin Böhmer erklärt: „Der Einsatz von KI er­reicht in der Intralogistik zur Optimierung von Pro­zessen, Energieverbrauch und Wartung eine neue Dimension.“

 

 

Wird die mobile Robotik künftig zum Gamechanger im Lager?

Heute erfolgt der Materialfluss und da­mit auch die physikalische Synchroni­sation zwischen Lager, Auftragsbehäl­tern und Kommissionierstationen oft­mals durch aufwändige Fördertechnik, durch Sorter oder mehrstufiges Hand­ling. Im Lager der Zukunft erobern zu­nehmend schwarmartig organisierte mobile Transportroboter das Feld. Die Intralogistik von heute und morgen ist untrennbar mit hochmoderner Soft­ware verknüpft, die mittels Echtzeit- Analysen, smarter Datenverarbeitung und Optimierungsalgorithmen die komplexen Prozesse im Lager optimal steuert und lückenlose Transparenz ge­währleistet. Durch die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz und der ganzheitlichen Vernetzung werden Roboter in Zukunft auch kom­plexe Aufgabenstellungen in der Logis­tik zuverlässig ausführen können.

Welche Rollen nehmen das Inter­net of Things und die künstliche Intelligenz in der Intralogistik ein?

Durch das Internet der Dinge (IoT) können unter anderem die Logistikda­ten wie z. B. Prozess-, Produkt- und Maschinendaten in Echtzeit analysiert werden. Das bedeutet also, dass die Di­gitalisierung die Auftragsabwicklungs- und Logistikprozesse signifikant ver­bessern wird. Plattformen für Logistik­daten und der entsprechende Datenaustausch erlauben die Steue­rung und Koordination der Supply Chain. Der Einsatz von KI erreicht in der Intralogistik zur Optimierung von Prozessen, Energieverbrauch und War­tung eine neue Dimension. Im Ver­gleich zu klassischen Optimierungsme­thoden können nun viel komplexere Zusammenhänge und Einflussfaktoren in Bezug gesetzt und optimale Ent­scheidungen getroffen werden.

Bei den digitalen Prozessen ist Cybersecurity eine grundlegen­de Notwendigkeit, oder?

Ja, Datensicherheit ist Grundvorausset­zung in der Intralogistik, hier gilt es, höchsten Standards zu entsprechen. Denn je stärker Prozesse, Maschinen und Produkte vernetzt sind, desto mehr Daten erzeugen sie. Ein orchestrierter Datenaustausch steigert die Prognose­fähigkeiten in der Logistik und ermög­licht autonome KI-basierte Entschei­dungen innerhalb der gesamten Wert­schöpfungskette, wovon alle Akteure profitieren.

Wie sieht die Zukunft des Arbei­tens aus?

Der Mensch rückt verstärkt ins Zentrum der neuen Arbeitswelt. Neue Technologi­en sollen den Menschen nicht ersetzen, sondern ihn entlasten, ihm neue, gesund­heitlich weniger belastende Tätigkeiten und qualitativ höherwertige Aufgaben zuweisen. In der Intralogistik der Zu­kunft plant und überwacht der Mensch die Prozesse, er schleppt keine Pakete mehr. Dies bedeutet aber auch teils geän­derte Beschäftigtenprofile, Organisati­onsveränderungen und Weiterbildungs­bedarf.

 

 

Im Porträt:
Seit dem 1. April 2022 verantwortet Dr.- Ing. Martin Böhmer als Vice President Global Technology das weltweite Inno­vations- und Technologiemanagement der SSI Schäfer Gruppe. Von 2010 bis 2022 war er beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) zuständig für das Management von Logistik-IT und das betriebliche Infor­mationsmanagement in logistischen Ökosystemen, zuletzt als Leiter der Abteilung „Informationslogistik und Assistenzsysteme“. Davor war Martin Böhmer bei einem großen, australi­schen Logistikdienstleister und einem IT-Consulting-Unternehmen in Bochum tätig. Sein Studium an der Technischen Universität Dortmund schloss er mit einem Diplom in Informatik und einem Diplom in Logistik ab. Im Anschluss erfolgte berufsbegleitend die Promoti­on an der Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund.

 

 

www.ssi-schaefer.com

 

 

 

 

 

 

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Intelligente Automatisierung in der Steuerberatung

Sven Peper, Gründer und Geschäftsfüh­rer von Taxy.io erklärt im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, wie Steuerkanzleien und Angehörige rechts­beratender Berufe ihre Prozesse mit KI automatisieren können.

 

Herr Peper, inwieweit können Ihre KI-Lösungen Steuerberater in ihrer täglichen Arbeit unterstützen?

Wir bieten deutschlandweit das erste und einzige Recherchetool für steuer­rechtliche Sachverhalte und Fragen auf Basis von Qualitätsinhalten des Dr. Otto Schmidt Verlags, inklusive Quel­lenverweise zu Verlagsdokumenten. Dies ermöglicht Steuerberatern, sich auf wertvolle strategische Beratung zu fokussieren sowie ihre Dienstleistun­gen zu erweitern. 

Wie viel Zeit kann eingespart werden und wie sieht es mit der Beratungs­qualität aus?

Generative Sprachmodelle in Kombi­nation mit fachspezifischen Modellen haben einen erheblichen Einfluss auf die Arbeit in Steuerkanzleien – insbe­sondere bei den Schreib- und Recher­chetätigkeiten, die einen signifikanten Anteil der Arbeitszeit ausmachen. So kann über 30% der gesamten Bearbei­tungszeit eingespart werden, die sonst auf einen Sachverhalt verwendet wer­den müsste. Dabei werden die Antwor­ten durch relevante Quellen gestützt.

 Wie kann z. B. Ihr Tool bei der Erb­schaftsteuerberatung helfen?

Erbschaftsteuerberatung ist ein kom­plexes und zeitaufwendiges Thema, da es viele rechtliche und steuerliche As­pekte zu berücksichtigen gibt. Unser Produkt „Taxy.io Schenken & Vererben“ vereinfacht die Erbschaftsteuerbera­tung enorm. In nur 30 Minuten erhalten Steuerkanzleien eine umfassende Ana­lyse, um steuerliche Risiken zu erken­nen und den Beratungsbedarf ihrer Mandanten festzustellen.

Welche Vorteile haben Steuerkanzlei­en, die Mitglieder im „KI Beta Club“ sind?

Steuerkanzleien im „KI Beta Club“ er­halten exklusiven Zugang zu unseren neuesten KI-Tools und Features. Sie können diese vor allen anderen testen. Zudem bietet die Mitgliedschaft die Möglichkeit, das Wissen rund um KI in der Steuerberatung zu erweitern und Teil einer innovativen Community zu werden.

 Welche neuen Tools und Projekte sind gerade in der Mache?

Eines unserer Projekte, das aktuell noch in der Entwicklung ist, trägt den Namen „TaxFeed”. Wie es der Name vermuten lässt, arbeiten wir an einem proaktiven Feed, der die Kanzlei mit den aktuell relevanten Beratungsanläs­sen für die eigenen Mandanten ver­sorgt. So arbeiten wir an der Umkehr der Kommunikation hin zu einer proak­tiven Kanzlei, die ihre Mandanten mit intelligenten themenbezogenen Anläs­sen kontaktieren kann.

Gastautor Sven Peper betont: „Wir bieten deutschlandweit das erste und einzige Recherchetool für steuerrechtliche Sachverhalte und Fragen.“

 

Wie sieht es mit dem Thema Datenschutz bei den KI Modellen von Taxy.io aus?

Taxy.io Answers baut die Brücke zwischen der sprachlichen Perfektion von großen Sprachmodellen mit einer aktuellen, fachlich geprüften Faktenbasiertheit der Verlagsliteratur. Unser hochentwickeltes System hilft dabei, steuerliche Inhalte auf eine völlig neue Art und Weise zu verstehen und zu nutzen. Das Ganze immer mit belastbaren Quellenverweisen. Die Lösung ist made & gehostet in Germany, mit allen Datenschutzeinstellungen, damit unsere Kunden datenschutzkonform bleiben.

Welche Aufgaben übernimmt Ihre Lösung TaxFeed?

Die Steuerberatung ist geprägt von der ständigen Fortentwicklung der Gesetzgebung und deren Auslegung durch Gesetzgeber, Finanzverwaltung und Rechtsprechung. Diese ständigen Veränderungen zu beobachten und auf individuelle Mandantensituationen anzuwenden ist eine hochanspruchsvolle Aufgabe. Aufgrund der Masse an Änderungen und individuellen Mandantensituationen ist es kaum möglich, diese Aufgabe ohne technische Unterstützung zu bewältigen. Hier setzt die Lösung TaxFeed an, indem zunächst anhand von bestimmten Dokumenten des Mandanten ein individuelles Profil (“Client Fingerprinting”) erstellt wird. Anhand dessen und im Zusammenspiel mit den durch uns aufbereiteten Rechtsänderungen kann ein entsprechender Handlungsbedarf erkannt und individuelle Lösungsvorschläge unterbreitet werden.

https://www.taxy.io

 

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