Future Store 2.0 – Handel mit Zukunft
So erwachsen dem stationären Handel aus technischen Innovationen neue Chancen der Kundenbindung oder -wiedergewinnung. Im Zuge der digitalen Transformation kommen Kunden wieder in den Genuss einer „wirklichen“ Customer-Journey. Location-based Services sind ein Weg dahin, Omnichannel ein weiterer. Dies gilt als Weiterentwicklung des Cross-Channel-Ansatzes (und wird oft auch synonym verwendet), bei dem ein Unternehmen seine Vertriebskanäle (Filialen, Versand, E- und M-Commerce) einheitlich steuert, der Kunde kann alle Vertriebswege also in unterschiedlichen Kombinationen nutzen – im Gegensatz zu einer weiteren Vorform, dem Multichannel-Ansatz, der das parallel Bespielen mehrerer Vertriebssparten beinhaltet, nicht jedoch deren Vernetzung. In der Praxis heißt dies etwa: Die Kunden nutzen den Katalog als Werbe- und Informationsmedium, bestellen aber dann im Internet. Oder sie lassen sich vor Ort in der Filiale beraten und bestellen dann gemeinsam mit dem Verkäufer im Webshop die Ware, die in der Filiale nicht vorrätig ist, holen sie anderntags ab und zahlen sie direkt an der Kasse. So wird zwischen den Kanälen hin und her gesprungen; von einem gradlinigen Kaufprozess kann nicht mehr die Rede sein.
Dreiklang von Warenwirtschaft, Kundenwirtschaft und E-Commerce
Termine
Deutschland Digital Pitch – Smart Retail: Der Handelsverband HDE e. V. und Cisco Deutschland wollen gemeinsam spannenden und innovativen Lösungen eine Bühne geben. ©LP12 Mall of Berlin, 8. November 2016, Berlin
Deutscher Handelskongress Retail World 2016: Der Jahreskongress für den deutschen Einzelhandel und seine Partner. 16./17. November 2016, Maritim Hotel Berlin
Euro Shop 2017 und Euro CIS 2017. Zwei führende Messen für Retail-Technologien. 05. bis 09. März 2017, Düsseldorf
Weitere Termine unter https://trendreport.de/termine
Studie: Einkaufen 2036
Zehn Experten aus Handel, IT und Wissenschaft kommen in der Studie ebenso zu Wort wie Konsumenten, die von Trendbüro Hamburg und TNS Infratest befragt wurden: Während uns Alltagsgegenstände per Drohne oder Roboter geliefert werden und der Verkäufer sich in einen Chat-Bot wandelt, ist Spaßshopping ein Erlebnis mit echten Menschen, den Freunden. Neue Verfahren, wie der 3D-Druck, lassen Produkte immer individueller erscheinen und wer sparen will, kann mit persönlichen Daten anstatt mit Geld zahlen. Zumindest jeder Dritte der Befragten wäre dazu bereit.https://trendreport.de/studien
Michael Tsifidaris, Aufsichtsrat bei der KPS AG, weiß also, wovon er spricht, wenn er die optimale E-Commerce-Handelsplattform der Zukunft skizziert: „Wir nennen das den Dreiklang von Warenwirtschaft, Kundenwirtschaft und E-Commerce“, erläutert er. „Die Geschäftsprozesse müssen End-to-End gebaut sein, sodass sie alle Aspekte der Kundenwirtschaft, Warenwirtschaft und des E-Commerce abdecken und dies auf einer integrierten IT-Plattform in Echtzeit.“ Abseits von Online-Strategien wird derzeit kräftig mit der Digitalisierung der Fläche experimentiert und damit, wie man Kunden auf eine neue Art ansprechen kann. Die ameria GmbH zum Beispiel, Lösungsanbieter für Consumer-Engagement, hat das Schaufenster als ideales Wirkungsfeld für neue digitale Konzepte im Handel entdeckt. Dr. Johannes Tröger, Chief Evangelist und Head of Sales bei ameria: „Mit der klassischen Schaufenstergestaltung lässt sich schon lange keine rechte Aufmerksamkeit mehr erzielen.
Die Menschen erwarten heute, in einer ganz anderen Weise involviert zu werden, sie wollen Inhalte selbst wählen, so wie sie es im Internet und auf ihren Smartphones gewohnt sind.“ ameria hat deshalb den „virtuellen Promoter“ als interaktives Schaufenster entwickelt, mit dem Händler ihren Umsatz am PoS steigern können. Durch einfache Gesten kann der Passant den Promoter steuern, sich Inhalte anzeigen lassen, Produkte entdecken oder Gutscheine gewinnen.