Es ist Zeit für neue soziale Netzwerke

Facebook, LinkedIn und Twitter nehmen noch immer einen großen Stellenwert in der sozialen Kommunikation ein. Für das jeweilige Individuum ist das eine Art externer Vernetzung. Das neue soziale Netzwerk „Soulside“ möchte nun den einzelnen mit sich selbst vernetzen, damit man sich selbst besser kennen lernt. Denn auch das ist ein Phänomen der Digitalisierung, dass der Kontakt nach innen und außen breiter aber oberflächlicher wird. Das Gefühl für das „Selbst“ kann verloren gehen. Wir sprachen mit den Gründern Thomas Groß und Alexander Büchler über eine Idee, deren Zeit gekommen scheint.

Warum denken Sie, dass es Zeit für eine neue Generation von sozialen Netzwerken ist?
Thomas Groß: Durch die Digitalisierung treten immer häufiger persönliche Krisen auf. So wie die Quarterlife-Crisis ein Phänomen ist, das immer präsenter in der Öffentlichkeit wird. Früher kannte man nur die Midlife-Crisis. Die erste Depression kommt aber heute immer früher.
E Life-Coach Ran Zilca schreibt: „So ist das Durchschnittsalter für den Beginn einer Depression von Anfang 50, wo es vor 30 Jahren lag, auf Mitte 20 gesunken, und es wird erwartet, dass es weiter sinkt.“
Die aktuellen sozialen Medien a la Facebook und Instagram haben ihren Zweck erfüllt und Menschen mit- und untereinander verbunden. Dies hat Menschen und Unternehmen enorme Vorteile gebracht. Wir glauben, dass nun eine Ära beginnt, in der sich Menschen mit und zu sich selbst, ihrem Selbstbild und ihrer Identität verbinden.
Der erste Schritt mehr über sich selbst zu erfahren ist sich von außen zu betrachten und zu reflektieren. Wir bieten unseren Nutzern einen Life-Service. Sie fühlen sich besser, nachdem sie ihre Gefühle ausgedrückt und ihre Situation reflektiert und besprochen haben.

Was genau können wir uns unter „3D-Räumen für Kommunikation“ vorstellen?
Alexander Büchler: Unser 3D-Raum, Sie können ihn sich wie Instagram vorstellen, nur besteht dieser aus 4 Wänden und dem Raum dazwischen. Sie können Bilder hochladen, 3D-Objekte im Raum platzieren und sie animieren, Musik hinzufügen, an den Wänden malen und Aufkleber verwenden. Gefühle können mit Symbolen, Bewegung von Objekten und eigenen Bildern ausgedrückt werden. Es entsteht ein Bild aus Gedanken und Gefühlen.

Wie kann Ihr Ansatz Unternehmen helfen?
Thomas Groß: Durch Soulside erhalten Unternehmen eine digitale Kultur- und Erlebnisfläche. Es öffnet sich ein realer Raum in der digitalen Welt, in dem man interagieren kann. So zu sagen ein digitales Umfeld mit einer Storyline, die der Marketingleiter selbst inszenieren kann. Soulside bietet einen 3-dimensionalen Flagshipstore, der es ermöglicht, die Markenphilosophie, die Historie oder die neuen Produkte des Unternehmens zu präsentieren. Dazu kommt die Möglichkeit eines interaktiven Showrooms mit direkter Kauffunktion. Nutzer können die Markenwerte der Unternehmen erleben und sich in Streams/Feeds zu Marken-Themen äußern. User und Marken kommunizieren so direkt miteinander. Das bedeutet, dass ein Unternehmen seine Community tatsächlich kennt und nicht wie bei anderen Social Media Plattformen mit den Usern nur in einem anonymen Kontakt stehen.
Das ist komplettes Neuland für das Online Marketing.



Welche Rolle spielen neue Technologien wie die Blockchain oder KI dabei?
Thomas Groß: Die KI erstellt generative visuelle Elemente und Musik passend zu den Emotionen der Nutzer und hilft sich besser auszudrücken. Nach dem Prinzip „Feel Good“ KI passt sie sich auf die Vorlieben der Nutzer an. KI wird nicht genutzt um Werbung optimal zu streuen, sondern um den User den besten Content zu liefern!
Aktuell sehen wir noch keinen Anwendungsfall für Blockchain. Zwar gehen wir im Bereich der Zahlungsmethoden völlig neue Wege, ob wir dabei Blockchain als technologische Funktion benötigen, steht noch offen. Vielmehr werden wir auf Blockchain basierte Zahlungstechnologien setzen die wir als Multi-Payment Provider integrieren wollen.

Gerade die „Platzhirsche“ unter den sozialen Netzwerken haben in den letzten Monaten viele Fehler gemacht im Hinblick auf den Datenschutz. Wieso sollte Ihnen das besser gelingen?
Alexander Büchler: Wir verkaufen die Daten unserer Kunden nicht. Unser Geschäftsmodell ist es eine Plattform bereitzustellen auf der sich Unternehmen in einem Interaktiven Raum präsentieren können um mit Kunden zu kommunizieren und zu kollaborieren. Das soll heißen, dass wir die User Daten nicht dafür nutzen, „klassische“ Werbung von Unternehmen auf Basis von User-Profilen zu streuen.
Wir nutzen die User-Daten vielmehr dafür, um mit Unternehmen und deren Zielmärkten gemeinsam Produkte und Services zu entwickeln, welche den Persönlichkeitsstrukturen und Wünsche der User in der jeweiligen Unternehmensphase entsprechen.

Welchen Themen will sich Soulside widmen?
Thomas Groß: Werte, Wünsche, Emotionen und Visionen der Menschen liegen uns am Herzen. Bei uns kann man all das visuell inszenieren, interpretieren und darüber diskutieren. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern durch unsere Methoden und Tools die Entwicklung der Menschen positiv zu prägen. Wir nutzen Social Media nicht um unsere zukünftigen Gewinne zu maximieren. Wir nutzen Social Media um die „Welt“, deren Menschen und vor allem die Jugend auf Ihrem Weg positiv zu begleiten.
Für Unternehmen wollen wir völlig neue Möglichkeiten öffnen. Soulside steht in der Kommunikation nicht zwischen Usern und Unternehmen sondern fördert die direkte Kommunikation miteinander.

Soulside wurde bislang komplett aus Eigenmitteln finanziert. Wie ist es Ihnen bislang gelungen gerade ohne Fremdmittel die Plattform aufzubauen und welche Pläne verfolgen Sie für die Zukunft?
Alexander Büchler: Wir haben bereits in der Vergangenheit erfolgreich Unternehmen entwickelt und erfolgreich verkauft. Dies hat uns den notwendigen finanziellen Rahmen gegeben, unser „Herzensprojekt“ Soulside in Ruhe entwickeln zu können. Unser Ziel war es, den ersten Schritt unabhängig und frei von jeglicher Verbindlichkeiten zu gehen. Nur aus der Ruhe und Besonnenheit heraus entstehen die besten Konzepte, die es dann gilt mit voller Intensität technisch zu realisieren und in einen breiten und schnellen Roll Out zu bringen.
Erst wenn wir einen erweiterten Roll Out verzeichnen können, steht ein IPO als nächster Schritt der Unternehmensentwicklung um Raum.

Weitere Informationen unter:
https://www.soulside.app/?lang=de