Benedikt Lell, Senior Director Solutions Consulting bei PeopleDoc, berichtet der TREND-REPORT-Redaktion im Hintergrundgespräch, welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf die HR-Abteilung hat.

„Um im immer härter werdenden ‚War for Talents‘ bestehen zu können, muss sich die HR von einer administrativ-orientierten hin zu einer Service-orientierten Abteilung wandeln“, erklärt Lell. HR-Mitarbeiter müssen dabei komplexe Problemstellungen im persönlichen Gespräch kompetent beantworten sowie zeitgemäße, multimediale Tools anbieten, damit Mitarbeiter und Führungskräfte im Selfservice unterschiedliche Problemstellungen sofort lösen können. „Dabei spielt der Faktor Zeit eine herausragende Rolle.“

Die tickende Ressource steht durch die digitale Transformation vermehrt zur Verfügung – auch der HR-Abteilung. Moderne Cloud-Technologien ermöglichen es unabhängig von IT-Ressourcen und ohne Programmierkenntnisse, neue Prozesse zu digitalisieren. Von ent­scheidender Bedeutung ist, dass die wenigsten HR-Prozesse in nur einem System stattfinden.

Erst die Orchestrierung und Synchronisierung der einzelnen, am fachlichen Prozess beteiligten Systeme liefern die erwünschten Mehrwerte der Digitalisierung. „Wo der HR-Mitarbeiter früher die Inhalte eines Formulars manuell eingeben musste, um ein Dokument zu erstellen, erledigt das jetzt die Software“, nennt Lell ein Beispiel. „PeopleDoc empfängt das Formular, übernimmt die Daten und pflegt vollautomatisch alle Informationen ein, die für den jeweiligen Arbeitsschritt relevant sind.“

„Wo der HR-Mitarbeiter früher Inhalte eines Formulars manuell eingeben musste“, so Lell, „erledigt das jetzt die Software.“

Besonders wichtig ist beim Einsatz innovativer Lösungen, dass sie schnell und einfach zu implementieren sind und auf die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen HR-Abteilung angepasst werden können. Bei der PeopleDoc-Plattform können sowohl neue Arbeitsplatztech­nologien wie Slack, Facebook Workplace, Okta, Google Apps oder Dokusign als auch traditionelle Personalinformations- (HRIS), Bewerbermanagement- (ATS) oder Lernmanagementsysteme (LMS) integriert werden.

„Die Integration wird hierbei automatisch und eventbezogen ausgelöst – ohne dass eine manuelle Aktion erforderlich ist. Mithilfe von RPA-Workflows können relevante Daten in den jeweils anderen Systemen identifiziert und vollautomatisch übertragen werden.“

Ganz neue Anwendungsmöglichkeiten entstehen durch den Einsatz von KI. Immer besser werdende Chatbots kön­nen bei einfachen Fragen helfen; selbst­lernende Systeme könnten auf Basis von Big-Data-Analysen spannende Schluss­folgerungen ziehen, z. B. im Hinblick auf die Besetzung von Führungsjobs.

Trotz aller Funktionalitäten ist sich Lell sicher, dass KI-Anwendungen den Mitarbeiter in der HR-Abteilung auch künftig nur unterstützen werden: „In bestimmten Situationen bleibt das persönliche Gespräch auch weiterhin wichtig, richtig und erforderlich.“
Das gilt speziell im Bereich Big Data mit den besonders kritischen Themen Datenschutz, IT-Security und Skalierbarkeit der Cloud, aber auch für die hauseigene Dienstleistung.