Digitales B2B-Risikomanagement
Von Grit Bantow, Leiterin Center of Competence B2B bei der Schufa Holding AG
Durch die Digitalisierung der Absatzkanäle werden Geschäftsbeziehungen immer unpersönlicher; mit dem unbekannten Kunden wiederum wächst für Händler das Risiko von Zahlungsausfällen und Betrug.
Mit validen Bonitätsinformationen und einem aktuellen Datenmanagement können Unternehmen ihr Risikomanagement optimieren und digitalisieren. Hierbei sind Qualität und Zeit die entscheidenden Faktoren. Digitale Wirtschaftsauskünfte liefern in Echtzeit verlässliche Informationen und ermöglichen schnelle und sichere Entscheidungen über Geschäftsabschlüsse.
Grit Bantow: „Objektive Wirtschaftsauskünfte für ein effektives Risikomanagement sollten unmittelbar und digital verfügbar sein.“
Vollautomatische Verarbeitungsprozesse setzen sich zunehmend durch. Eine Herausforderung für das Risikomanagement, denn auch die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme einer Kundenbeziehung muss unmittelbar der ersten Anfrage folgen. Gerade im wachsenden Online-Geschäft ist dies ein relevanter Faktor im Sinne des erwarteten Kundenservicelevels. Dennoch darf die Qualität der Auskünfte nicht beeinträchtigt werden; denn selbst wenn der Schaden eines einzelnen Zahlungsausfalls verhältnismäßig gering ist, entsteht bei einer großen Masse schnell ein hohes Gesamtrisiko. Vor der Auftragsbestätigung sollten also idealerweise sämtliche Risiken bekannt sein, um jedes Geschäftspotenzial sicher auszuschöpfen. Doch für die manuelle Beschaffung und Auswertung aktueller Informationen über den potenziellen Geschäftspartner bleibt keine Zeit. Daher sollten objektive Wirtschaftsauskünfte für ein effektives Risikomanagement digital und unmittelbar zur Verfügung stehen.
Digitale Wirtschaftsauskünfte mit Menschenkenntnis
Die Schufa greift auf ein umfangreiches Netzwerk zurück, über das Unternehmensinformationen tagesaktuell eingeliefert und beauskunftet werden. Aktuell kann die Auskunftei trennscharfe Wirtschaftsauskünfte zu 5,2 Millionen registerlich geführten Unternehmen, aber auch zu Kleingewerbetreibenden, Selbstständigen und Freiberuflern liefern. Darüber hinaus verfügt die Schufa über bonitätsrelevante Informationen zu 66,4 Millionen Privatpersonen – tagesaktuell und durch die Einmeldung durch Schufa-Vertragspartner validiert. Dieser Informationsvorsprung durch aktuelle Bonitätsinformationen bedeutet für Vertragspartner einen massiven Vorteil, denn ein veralteter Datensatz ist häufig auch ein falscher Datensatz. Ein weiterer Vorteil: Informationen aus der Unternehmensdatenbank können mit Bonitätsinformationen zu den Organen bzw. der Unternehmensleitung kombiniert werden. Besonders bei kleinen Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitern – in Deutschland immerhin 90 Prozent aller Unternehmen – können diese Informationen entscheidende Erkenntnisse liefern, denn das private Finanzverhalten von Entscheidern, insbesondere von Inhabern, hat starken Einfluss auf deren Finanzverhalten im Geschäftlichen. Durch digitale Wirtschaftsauskünfte mit Menschenkenntnis profitieren Unternehmen von einer validen Entscheidungsgrundlage für die Kalkulation von Geschäftsrisiken in Echtzeit.
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