Creative Companies

Innovationen, Neugier und eine offene Unternehmenskultur sind die Grundlagen, um den digitalen Wandel zu gestalten.

Big Data, Cloud-Computing, E-Commerce, Internet der Dinge – das sind keine Buzzwords, die morgen wieder verschwunden sein werden. Es sind die Zutaten unserer Zukunft. Die Digitalisierung wälzt jede Branche, jedes Geschäftsmodell, unsere Kommunikation und die Art, wie wir leben, komplett um. Um diesen Wandel zum Vorteil aller zu gestalten, braucht es Kreativität. Jetzt geht es darum, frische Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und umzusetzen. Dabei helfen innovative Softwaretools. Aber nicht nur. Was auch in Zukunft bleiben wird, ist: Kreative Köpfe sind die eigentlichen Treiber des Fortschritts. Doch wie werden Unternehmen kreativ?

Eine Schlüsselrolle dabei kommt neuerdings dem „Chief Digital Officer“ (CDO) zu, den unternehmerische Kreativität, ein Händchen für disruptive Technologien und ein gutes Gespür auszeichnen, um die richtigen Köpfe für die Umsetzung neuer Ideen zu finden. Der CDO treibt die digitale Transformation. Er ist zugleich Stratege, Umsetzer, Change-Manager und Impulsgeber – also anders als ein CIO. Auch wenn das Berufsbild hierzulande vielen noch fremd ist, finden sich CDOs bereits bei Carglass, L‘Oréal, McDonald’s, Media Saturn, Nestlé, ProSiebenSat1, Rewe, SAP, Starbucks und zum Beispiel Toyota. Die Marktforscher von Gartner erwarten, dass künftig jede vierte Firma einen CDO anstellen wird.

Laut der Personalberatung Heidrick & Struggles bündelt derzeit jedoch nur jeder dritte Dax-Konzern und nur jedes siebte MDax-Unternehmen derartige Kompetenzen auf der Management-Ebene. Entweder fehlt es noch an Sensibilität für das Thema oder an ge­eigneten Kräften – oder an beidem. Gerade der Mittelstand, dessen DNA nicht digital ist, zeigt Berührungsängste – dabei entscheiden hier kreative Impulse auf dem Weg zur digitalen Transformation oft über die Zukunftsfähigkeit. Folglich muss in der Führungsetage zunächst der Wille zur Veränderung bestehen. Dann beginnt die Suche nach Kräften, die in der Umsetzung von Transformationsprozessen, Tech­nologien und Geschäftsmodellen erfahren sind. Schwer genug. Denn entsprechende Fachkräfte sind rar.

Der Wille zum Wandel

Hilfreich hierbei können Interim-Manager sein, die den Wandel vorantreiben. Auckland Partners beispielsweise vermittelt umsetzungsorientierte digitale Interim-Teams oder -Manager, die auch als Chief Digital Officer fungieren können. Sie sind eng mit dem CEO und COO verzahnt. „Darüber hinaus arbeiten Interim-Manager eng mit den Mitarbeitern zusammen und lassen deren Ideen in die Prozessumsetzung einfließen. Zum anderen können Interim-Manager als eine Art Coach für die fest­angestellten Führungskräfte agieren“, heißt es bei Auckland Partners. Das Aufgabenfeld ist anspruchsvoll: Denn der CDO baut auch neue digitale Business-Units auf, entwickelt neue digitale Geschäftsmodelle, digitalisiert Prozesse und bringt disruptive Technologien ein, erklärt Volker Pruschke von Auckland Partners. Wichtig ist dem Unternehmen dabei seine Margentransparenz und der Open Book-Ansatz.

Mangelware: Der Chief Digital Officer – kreativ und disruptiv

Ebenso wichtig sind innovative neue Technologien und Softwaretools. Allein schon das Potenzial, das sich aus Kundeninformationen im Einzelhandel heben lässt, liegt bei vielen Händlern und Dienstleistern brach. Die Frage, mit welchen Tools welche Daten gesammelt, ausgewertet und verwendet werden, kann über neue digitale Produkte und Services entscheiden – also über neue Kunden, neue Geschäftsfelder, mehr Umsatz. „Gerade in der Software-Entwicklung wird ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität gefordert, um den immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen und den immer neuen Anforderungen des Marktes mit disruptiven Technologien und Prozessen zu begegnen“, weiß Rüdiger Dorawa, CEO des Softwarehauses Intetics GmbH. Betrug die Halbwertzeit von Neuentwicklungen noch vor eini­ger Zeit rund vier Jahre, liegt sie zurzeit bei zwei Jahren. „Tendenz sinkend“, bemerkt Dorawa. Völlig neu sind Ansätze wie „Smart Data“, die datengetriebene Analyse von Frontends, um deren Benutzerfreundlichkeit zu überprüfen und zu verbessern. Denn durch schlechte Bedienbarkeit, verschachtelte Menüs oder technische Bugs gehen rasch Kunden verloren, die über eine schnelle, datengetriebene Analyse letztlich gehalten werden können.

Videokonferenzen für kreative Teams

 

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech Group ab März 2016 verfügbar

Logitech stellt eine neue Videokonferenzlösung vor, die die Zusammenarbeit von Teams verändern wird: Logi­tech Group bietet kristallklare Audio­­­qualität und Full-HD-Videobilder für Gruppen mit bis zu 14 Personen. Optionale Zusatzmikrofone ermöglichen eine Erweiterung für bis zu 20 Konferenzteilnehmer. Die Lösung ist auch für kleine und mittelständische Unternehmen finanzierbar.www.logitech.com

Vor dem Problem abwandernder Kunden steht auch die Finanzbranche – neue technologische Möglichkeiten der FinTechs und der Generationenwechsel lassen Besuche in Filialen weniger und die Nutzung des Online-Bankings mehr werden. Gleichwohl gerät auch hier eine ganze Branche in Bewegung: „Die Banken holen auf. Wir kennen kaum ein Institut, was sich nicht mit Digitalisierung beschäftigt“, sagt Volker Weimer, Vorstandsvorsitzender des FinTech-Anbieters Crealogix. Die Firma sieht sich als Dienstleister für Banken, die sich digitalisieren wollen. Und müssen. Vor allem mit personalisierten und einfach zu bedienenden Angeboten auf allen Devices. Weimer: „Die Kanäle müssen verschmelzen. Die Bedienung auf Smart­phone, Tablet oder PC muss einheitlich sein. Berater müssen einfach kontaktiert werden können, um Anfragen oder Probleme zu lösen.“ Hätten Banken einen CDO, würde er nach solchen Lösungen suchen und sie implementieren.