Standortdienste: Kunden besser kennen lernen
Wie können Unternehmen durch Standortdienste Ihren Kunden besser kennen lernen? Diese Frage stellte die TREND-REPORT-Redaktion Dr. Christoph Peitz, Director Smart Positioning Solutions, OSRAM GmbH.
„Es gibt drei Aspekte im Generieren und Nutzen von Kundenverständnis: Einstone Infrastruktur für Standortdienste, IT Dienste wie Apps und Analyse-Software sowie das Einverständnis und die Motivation des Kunden. Mit diesem Dreiklang sind wir in der Lage, Kunden besser zu verstehen und Umsatz zu steigern.
Die Einstone Infrastruktur ist nicht nur wichtig, um ortsbezogene Dienste zu unterstützen, sie hilft insbesondere auch dabei, Daten zum Nutzerverhalten zu generieren – selbstverständlich nur mit dem Einverständnis der Kunden. Unser Ansatz ist es, mit der Beacon-Technologie Osram Einstone eben solch eine smarte Infrastruktur für Standortdienste in die Lichttechnik zu integrieren – die ist schlichtweg überall, ermöglicht einen flächendeckenden Standortdienst und benötigt keine aufwendige Wartung (Stichwort Batteriewechsel und Ausfall von batteriebetriebenen Beacons).
Mit IT Diensten wird das Verständnis über den Kunden generiert und Umsatzsteigerung möglich. Aus unterschiedlichen on- und offline-Quellen führen wir Daten zusammen und erstellen damit Musteranalysen für einen ganzheitlichen Blick auf den Kunden, was entscheidenden Einfluss auf die Kundenbindung hat. In unseren Projekten kommen Regelwerke zum Einsatz, anhand derer Präferenzmuster abgeleitet und Kaufimpulse generiert werden. Das ist die Basis für unseren Erfolg: gezielte Situationen am POS zu kreieren, in denen Kaufimpulse auch tatsächlich zu einem Impulskauf führen. Zum Beispiel indem wir den Kunden nach einer bestimmten Verweildauer daran erinnern, dass er noch einen Coupon einlösen kann. Mit solchen und ähnlich regelbasierten Kaufimpulsen konnten wir bei unseren Kunden bereits Umsatzsteigerungen bei teilnehmenden Nutzern im Durchschnitt zwischen 10 und 25 Prozent nachweisen.
Zuletzt geht es darum, den Kunden für die Teilnahme an einem Kundenbindungsprogramm zu motivieren. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wir haben jedoch herausgefunden, dass ein simples Argument besonders durchschlägt: Der Kunde möchte direkt vor oder im Geschäft auf seinem Smartphone über die aktuellen Rabatte oder Coupons erinnert und unmittelbar für seine Treue belohnt werden. Und dafür braucht es eben EINSTONE Beacon-Technologie als Infrastruktur für Standortdienste und unsere App-Dienste.“
Über den Autor:
Christoph Peitz arbeitet seit 2013 in der OSRAM GmbH und leitet die Geschäftseinheit OSRAM EINSTONE. Zuvor war er als Entwickler und Strategieberater in der elektrischen Verbindungstechnik sowie der Luftfahrtindustrie tätig. In seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens belegte er u.a. die Schwerpunkte Produktentwicklung und Innovationsmanagement. In seiner Doktorarbeit verknüpfte er die Entwicklung technischer Systeme mit der Geschäftsmodellentwicklung.