Innovationsmotor RPA

Köln, 17. August 2018 – Customer Service im Jahr 2018 muss weit über die vielfach propagierte Kundenfokussierung hinausgehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Customers 2020: A Progress Report“. Unternehmen müssen demnach ihre Zielgruppe mehr denn je persönlich und an den unterschiedlichsten Touchpoints erreichen und binden. Neben attraktiven Preisen und hochwertigen Produkten spielt der Kundendienst hierbei eine immer wichtigere Rolle. Um Kunden besser zu adressieren, Prozesse zu automatisieren und die Effizienz im Customer Service zu steigern, rät Another Monday, das Thema Robotic Process Automation (RPA) in den Fokus zu rücken. Der deutsche RPA-Experte erläutert: „Software-Roboter sind vielseitig einsetzbare Mitarbeiter im Hintergrund, die den Kundendienst in den verschiedensten Unternehmen auf ein vollkommen neues Level heben können.“ Die folgenden Tipps zeigen, wie RPA hilft, neue Wege zum Kunden zu finden.

Wertschöpfung neu gedacht – KI jetzt und in Zukunft

KPMG-Analyse: Wertschöpfung der Zukunft durch Künstliche Intelligenz
300 Fallbeispiele zeigen Breite von KI-Anwendungsmöglichkeiten
Wissen Sie schon, wie Sie in 20 Jahren arbeiten werden? Wird ein Roboter neben Ihnen sitzen oder gar Ihr Chef sein? Wird eine Künstliche Intelligenz über den Erfolg Ihres Unternehmens entscheiden? Mit der Analyse Wertschöpfung neu gedacht hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit TrendOne einen Blick in die Zukunft gewagt. Im Mittelpunkt stehen dabei realistische Szenarien, die sich ergeben, wenn man die technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Trends konsequent weiterdenkt. Anhand von mehr als 300 aktuellen Anwendungsbeispielen und vier Szenarien wird aufgezeigt, wie die Wertschöpfung der Zukunft aussehen kann und wie Unternehmen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz ihre Wettbewerbsposition ausbauen können.
 
 

Angelika Huber-Straßer, Bereichsvorstand Corporates bei KPMG Deutschland:

„Schon heute ist klar: Die nächste große technologische Revolution wird durch den rasanten Vormarsch künstlicher Intelligenzen bestimmt. Für Entscheider stellt die richtige Einschätzung, wie KI die Businessmodelle verändert und welche Technologien sich als nachhaltige Trends bewähren werden, eine große Herausforderung dar. Die Studie trägt deshalb zukunftsweisende und vielversprechende KI-Entwicklungen aus der ganzen Welt zusammen und zeigt Perspektiven für neue Wertschöpfung auf.“

 
 
 
 
 

Bestandsaufnahme: Wo KI in der Realität angekommen ist

Beleuchtet werden in der KPMG-Studie jene Unternehmensbereiche, die je nach Branche und Ausrichtung des Geschäfts in unterschiedlicher Gewichtung für den wirtschaftlichen Erfolg bestimmend sind:

·       Entwicklung und Innovation

·       Supply Chain

·       Einkauf

·       Produktion

·       Management

·       Finanzabteilung

·       Personal

·       Organisation/Verwaltung

·       Kundenservice

 

Die Treiber für den Einsatz Künstlicher Intelligenz sind dabei insbesondere qualitative, organisatorische und wirtschaftliche Ziele wie Kosteneffizienz, Produktivität und Leistung, Analyse- und Planungssicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit sowie Innovationsfähigkeit und Skalierbarkeit.

 

Angelika Huber-Straßer: „Die Studie zeigt erfolgreiche Beispiele für den Einsatz künstlicher Intelligenz von der materialsparenden Designentwicklung und selbstlernenden Logistik über ein KI-gesteuertes Vertragswesen und der Optimierung von Rechnungsprozessen bis hin zu Potenzialbewertungen von Geschäftsideen. Dabei wird das Augenmerk auf konkrete gesellschaftliche, wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Konsequenzen für Unternehmen und Arbeitswelt gelegt. Es werden Lösungspotenziale aufgezeigt, aber auch Hürden und Grenzen der heutigen Anwendungsgebiete. Daraus ergeben sich wertvolle Anhaltspunkte für neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungen.“

 

Schöne neue Welt: KI-Szenarien 2040

In vier Szenarien beschreibt die Studie die Zukunft einer von Künstlicher Intelligenz bestimmten Welt, eingeordnet in ein systemisches Wertesystem, das unterschiedliche Annahmen menschlichen Handelns und Eingreifens zugrunde legt. Angelika Huber-Straßer: „Die Frage ist, wieviel Macht die Künstliche Intelligenz in Zukunft haben wird oder haben soll. Je nachdem, ob die Gesellschaft Künstlicher Intelligenz eher vertrauen oder misstrauen wird, werden sich unterschiedliche Wertschöpfungsschwerpunkte ausprägen. Dies kann von komplexen Steuerungsmodellen bis hin zu Überwachungssystemen reichen oder auch von einer boomenden Cyber-Security-Industrie bis hin zu einer Neuausrichtung der Gesellschaft, in der Roboter den Fachkräftemangel kompensieren und Ressourcenoptimierungen über Künstliche Intelligenz global gesteuert werden.“

 

KI-„Zukunftsradar“ als Orientierungshilfe

Mit einem „KI-Zukunftsradar“ liefert die Studie Unternehmen eine wertvolle Orientierungshilfe, um aktuelle und kommende Technologietrends besser einordnen zu können. Heute bereits konkret einsatzfähige oder in Entwicklung befindliche Innovationen für die Wirtschaft, den öffentlichen oder persönlichen Sektor oder universell bedeutsame Entwicklungen werden auf einer Zeitachse bis 2040 hinsichtlich ihrer Produktreife und der Marktchancen bewertet. Angelika Huber-Straßer: „Es besteht kein Zweifel, dass Künstliche Intelligenz künftig in allen Unternehmens- und Lebensbereichen eine unverzichtbare Rolle spielen wird. Wer mit KI erfolgreich sein will, muss eine unternehmens-individuelle KI-Strategie entwickeln, die nah am Kunden ist und vor allem auch die Mitarbeiter mit einbindet.“

 

Download der Studie

Wertschöpfung neu gedacht – Von Humanoiden, KIs und Kollege Roboter

 

 

Weiterführende Informationen zum Unternehmen finden Sie unter:
https://home.kpmg.com/de/de/home.html

 

Pressekontakt:

Frau Marita Reuter/ Herr Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18,
Fax: (0 30) 20 68-11 48
E-Mail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com

 

 

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„Wann fährt mein Bus zum Mond?“

Zukunftsweisende Konzepte und Ideen zur Mobilität und Logistik von morgen werden auf der Hypermotion vom 20. bis 22.November 2018 in Frankfurt vorgestellt und diskutiert. Der Fokus der Veranstaltung – ein Mix aus interaktiver Messe, Konferenzen und dem Hypermotion Lab mit Pitches und Talks – liegt auf intelligenten Systemen und Lösungen für Mobilität, Verkehr, Logistik und digitaler Infrastruktur.

Bei der zweiten Hypermotion vom 20. bis 22.11.2018 geht es um spannende Themen, die uns alle bewegen: Wie verändern sich die Verkehrs- und Transportsysteme durch Digitalisierung und Dekarbonisierung? Wie können Logistik- und Mobilitätsketten in Smart und Digital Regions individuell und intermodal gestaltet werden? Welche Auswirkungen hat dies für die etablierten Akteure und welche Chancen ergeben sich daraus für alle Beteiligten? Wie können auf den Endkunden individuell angepasste, personalisierte Logistik- und Mobilitätsketten gestaltet werden?

Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Hypermotion, der Hotspot für Innovationen für die Mobility- und Logistikszene. Hier stehen disruptive Ideen und die intelligente Vernetzung der Verkehrs- und Logistiksysteme im Mittelpunkt. Das Teilnehmerspektrum reicht dabei von großen Konzernen über mittelständische Unternehmen und Startups bis hin zu Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Verbänden.

Aktuell haben bereits rund 60 Unternehmen ihre Teilnahme zugesagt. Neben einer erneuten Beteiligung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit den Partnern Logistics Alliance Germany, der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Nationalen Plattform für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW) sind auch Unternehmen dabei wie BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), DHL, ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, inno2grid GmbH, IVU Traffic Technologies, JobRad, Linde Material Handling, Metropolis Service, SAP, SSI Schäfer, Swisslog, Synfioo GmbH, Technische Universität München mit dem TUM Living Lab Connected Mobility und ViaVan GmbH.

„Das Konzept der Hypermotion findet bei Experten, Ausstellern und Besuchern großen Anklang und wird weiterentwickelt mit neuen Partnern und Themen“, erklärt Danilo Kirschner, Director Hypermotion. So rücktdie Bühne mit dem Hypermotion Lab, das ein spannendes Programm an allen drei Veranstaltungstagen bietet, in die Mitte der Halle 5.1. Auch das Start-up Areal mit Co-working Space nach dem Plug‘n Play Prinzip wird zentral in der Ausstellung positioniert. Der Zeitplan für die Konferenzen wurde modifiziert, so dass die Konferenzteilnehmer mehr Zeit haben, die Ausstellung zu besuchen und neue disruptive Ansätze und Lösungen kennenzulernen. Ziel ist, Messe und Konferenzen enger miteinander zu verzahnen und den Austausch zwischen allen Teilnehmern zu fördern.

Umfangreiches Konferenzprogramm an drei Tagen
Innovation, Inspiration und Networking wird auch bei den insgesamt acht Konferenzen, die parallel zur Messe stattfinden, groß geschrieben.

Die sechste Ausgabe der EXCHAiNGE, die renommierte internationale Veranstaltung für Supply Chain Management, Finanzen, Logistik und Einkauf, findet zum ersten Mal auf der Hypermotion am 20. und 21.11.2018 statt. Hier treffen sich Supply-Chain-Experten und Operations-Verantwortliche, um über Management 4.0-Themen in puncto New Work & Digital Business zu diskutieren.

Die s=mc2 – Smart Mobility Conference + Communication am 20. und 21.11.2018 beschäftigt sich mit dem Thema nachhaltige urbane Mobilität. Ihr Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung von Green City Masterplänen mit 60 deutschen Städten. Unter dem Titel ‚App meets Reality‘ wird im Forum Public Mobility am 20.11.2018 beleuchtet, wie die Digitalisierung den öffentlichen Verkehr verändert und welche Basics auf jeden Fall funktionieren müssen, damit Reisende den Umweltverbund als attraktiv und modern wahrnehmen.

Beim ITS Congress am 20. und 21.11.2018 dreht sich alles um das Thema Intelligente Verkehrssysteme und Dienste, die eine sichere, nachhaltige und saubere zukünftige Mobilität ermöglichen und den Wandel zur zunehmenden Digitalisierung der Mobilität gestalten. Dazu werden europäische und nationale Leuchtturmprojekte als Elemente
einer Digitalisierungs-Roadmap vorgestellt.

Die Fraunhofer Mobility Infusion am 21.11.2018 geht den Fragen nach, wie die Zukunft der Mobilität aussieht und welche Rolle Daten spielen für die Mobilität der Zukunft. Spannende Keynotes und interessante Diskussionen nehmen das Publikum mit auf eine Reise in die Zukunft der Mobilität. Bei der Konferenz ‚Digital 4.0 meets Business Traveler 2.0‘ am 21.11.2018 stehen Fragen und Lösungen im Mittelpunkt, wie geschäftliche Mobilität mit künstlicher Intelligenz, vorausschauender Analyse und Nutzung von Echtzeitinformationen die Effizienz von Geschäftsreisenden erhöht.

Die Logistics Digital Conference (LDC!) am 22.11.2018 widmet sich spannenden Fragestellungen, u.a. zu den Themen Künstliche Intelligenz in der Supply Chain, dem Güterverkehr der Zukunft und Start-ups in Logistik und Transport. Die 6. ZEIT Konferenz Logistik & Mobilität am 22.11.2018 geht der Frage nach, wie Dieselfahrverbote vermieden werden können. Als zweites Thema steht „Gemeinsam in die digitale Zukunft: Wie Innovationen in Mobilität und Logistik entstehen“ auf der Agenda.

Ideen nach vorn: Vielfalt und Inspiration im Hypermotion-Lab
Das Hypermotion-Lab ist Bühne und Zukunftschance für Newcomer und für spannende Experten-Talks. So zeigen junge Mobilitäts- und Logistik-Unternehmen ihre Geschäftsideen und Projekte per Elevator-Pitch und Finalisten aus renommierten Unternehmen kämpfen um den begehrten Supply Chain Management Award. Darüber hinaus präsentieren Gründer ihre Fail / Success Stories und Investoren geben angehenden Unternehmern Tipps zur Unternehmensgründung an die Hand.

Spannende Talks gibt es im Hypermotion-Lab zu den Themen New Space, Old vs. New Economy und Mobility Health. Beim Vision Mobility Think Tank dreht sich alles um die Frage der Mobilität von morgen – wie werden wir uns künftig bewegen? Die zunehmende Urbanisierung erfordert neue Konnektivitäts- und Mobilitätskonzepte.

Der Online-Ticketvorverkauf für die Messe und Konferenzen hat bereits begonnen. Bis Ende September gilt der Pre-Early Booking Preis.

Mehr Informationen unter www.hypermotion-frankfurt.com.

 

Presseinformationen & Bildmaterial:
http://hypermotion-frankfurt.messefrankfurt.com/presse

Hypermotion in den sozialen Medien:
www.twitter.com/hypermotionfair
hypermotion-frankfurt.com/youtube
www.xing.com/events/hypermotion-1903011

 

Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Messe Frankfurt ist der weltweit größte Messe-, Kongress- und Eventveranstalter mit eigenem Gelände. Mehr als 2.400 Mitarbeiter an 30 Standorten erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 669 Millionen Euro. Mittels tiefgreifender Vernetzung mit den Branchen und eines internationalen Vertriebsnetzes unterstützt die Unternehmensgruppe effizient die Geschäftsinteressen ihrer Kunden. Ein umfassendes Dienstleistungsangebot – onsite und online – gewährleistet Kunden weltweit eine gleichbleibend hohe Qualität und Flexibilität bei der Planung, Organisation und Durchführung ihrer Veranstaltung. Die Servicepalette reicht dabei von der Geländevermietung über Messebau und Marketingdienstleistungen bis hin zu Personaldienstleistungen und Gastronomie. Hauptsitz des Unternehmens ist Frankfurt am Main. Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent. Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com | www.congressfrankfurt.de | www.festhalle.de

 

Textlizenz: Pressemitteilung – Messe Frankfurt Exhibition GmbH

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Weitere Bildlizenzen: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

 

 

Loyalty Reloaded – digitale Kundenbindung

Consumer Journey: Wer nachhaltig begeistern will, muss einen ganzheitlichen Blick auf den Kundendialog haben.

Internet of Things

Smart Things kommunizieren über das Internet der Dinge miteinander, wodurch neue Möglichkeiten automatischer Prozesse entstehen.

von Andreas Fuhrich

Statt selbst Gegenstand der menschlichen Aufmerksamkeit zu sein, soll das „Internet der Dinge“ den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen. Dabei bezeichnet das Internet of Things (IoT) die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte mit einer virtuellen Repräsentation in einer internetähnlichen Struktur.

Die automatische Identifikation mittels RFID wird oft als Grundlage für das Internet der Dinge angesehen. Allerdings kann eine eindeutige Identifikation von Objekten auch mittels anderer Identifikationsverfahren, wie Strichcode oder 2-D-Code, erfolgen. Bauteile wie Sensoren und Aktoren erweitern die Funktionalität um die Erfassung von Zuständen bzw. die Ausführung von Aktionen.

Ziel des IoT ist die automatische Übertragung von Zustandsdaten realer Dinge in die virtuelle Welt, um dort weiterverarbeitet werden zu können. Solche Daten können beispielsweise Informationen über die aktuelle Nutzung, den Verbrauch, aber auch über besondere Umweltbedingungen am Ort des „Things“ sein. In einem IoT-Netzwerk kommunizieren auf diese Weise mehrere Dinge miteinander und sind in der Lage, sich gegenseitig Aufgaben zuzuweisen.

Dieser Text stammt aus dem „Handbuch Handel“. Lesen Sie hier weiter…

Lean EAM und Digitalisierung

Bedingt durch Industrie 4.0, Automatisierung, künstliche Intelligenz, Big Data oder Cloudnutzung müssen sich Unternehmen bezüglich ihrer IT-Landschaft auf mehr Geschwindigkeit und eine höhere Komplexität einstellen, gleichwohl sie unter Alt-Systemen leiden. André Christ, Geschäftführer bei LeanIX, im Gespräch mit der Redaktion über die Digitalisierung und die Rolle von Lean EAM.

 

Herr Christ, welche Rolle spielt in diesem Kontext Enterprise Architecture Management?

Die Geschwindigkeit wird tatsächlich der entscheidende Faktor sein, wenn Enterprise Architecture Management (EAM) auch in Zukunft geschäftsfördernd sein soll. EAM bringt Elemente der Informationstechnologie mit den geschäftlichen Tätigkeiten eines Unternehmens zusammen.

Bisher sorgte ein gut justiertes EAM vor allem für Stabilität und Nachhaltigkeit, doch eine IT-Architektur kann nur zeitweise stabile Plattformen herstellen. Um der neuen Herausforderung “Tempo” gerecht zu werden, muss EAM schneller werden und agilere Methoden verwenden.

Ein hoher Fokus auf User Experience (UX) sowie die Nutzung von Advanced Analytics und Machine Learning für die Ableitung von Handlungsempfehlungen sind hier die Schlüssel. Dann kann EAM eine entscheidende Rolle in Transformationsprozessen spielen.

Zusammen mit dem Business Process Management (BPM), das den Input über das “Wie” gibt, und der Configuration Management Database (CMDB), die das “Was” liefert, ist das Enterprise Architecture Management entscheidend für das “Warum”. Es ist das ausschlaggebende Indiz für jede Entscheidung im Unternehmen.

EAM bringt alle Informationen von BPM, IT-Service Management (ITSM), CMDB und vielen weiteren Informationsquellen im Unternehmen zusammen und visualisiert diese Daten, sodass schnell und einfach Erkenntnisse über das “Warum” erlangt werden können.

 

Wo positionieren Sie sich hier mit Ihren Lösungen?

LeanIX ist vor allem intuitiv, kollaborativ und integrativ. Zahlreiche Konnektoren zu bspw. ServiceNow, Signavio, Technopedia, Slack oder SAP sorgen für den nötigen Dateninput, dienen aber auch als Informationsabnehmer oder stellen Wissensträgern im gesamten Unternehmen einen einfachen Weg zur Verfügung, Informationen zur Architektur beizutragen.

Damit ist die größte Hürde der Enterprise Architecture-Programme in Unternehmen genommen: Woher bekomme ich die Daten? Wie bekomme ich sie ins System? Und was muss ich machen, damit sie valide und konsistent bleiben?

Komplexität mit Komplexität zu bekämpfen hat noch nie funktioniert. LeanIX ist der Katalysator der Dinge, die bereits im Unternehmen sind, sie zusammenführt und daraus Erkenntnisse kondensiert.

 

Wen adressieren Sie mit LeanIX?

Prinzipiell jedes Unternehmen, das einen transparenten Überblick über seine IT-Landschaft haben will und welches seine IT aktiv einsetzen möchte, um das Geschäft voranzubringen. Das können Firmen sein, die bisher ihre IT-Strategie mit Hilfe von Excel und Visio verwaltet haben und jetzt den nächsten Schritt gehen wollen oder auch Firmen, die schon ein Tool im Einsatz haben, aber nach einer pragmatischen, nutzerfreundlichen Alternative suchen. Viele unserer Kunden sind offen für neue Technologien und wollen sich und ihre IT durch die Zusammenarbeit mit uns weiterentwickeln.

 

Mit welchen Frage- und Problemstellungen kommen potenzielle Kunden auf Sie zu?

Die Problemstellungen der Kunden fallen grundsätzlich in drei Kategorien:

1) Komplexität reduzieren
2) Compliance sicherstellen
3) Wachstum ermöglichen.

Als Beispiel für 1) lässt sich die Harmonisierung einer IT Landschaft nach einem M&A nennen. Durch Planung der Roadmap werden Synergien realisiert und dadurch Kosten gespart.

Ein wichtiges Thema für 2) ist die Umsetzung und kontinuierliche Sicherstellung das die Anforderungen von GDPR eingehalten werden. Den Überblick über sensitive Daten liefert LeanIX und schützt damit für kostspieligen Risiken.

Das Wachstum in 3) wird z.B. durch die Unterstützung bei einer Cloud-Transformation ermöglicht.

 

Wie genau hilft LeanIX hier, wie lösen Sie diese Probleme? Inwieweit können Unternehmen Stärken und Schwächen in ihrer IT-Landschaft mit Ihrer Lösung erkennen?

Mit unserer Software können Firmen einfach und schnell eine Bestandsaufnahme ihrer IT vornehmen. Dank offenen APIs oder Excel-Import können bestehende Informationen zum Start leicht übernommen werden. Auf der Basis umfassender und einfach konfigurierbarer Analyse und Visualisierung liefern wir unseren Kunden eine Art Stadtplan – ähnlich wie Google Maps – ihrer IT.

Wir klären somit viele Fragen des IT-Managements: Welche Software ist im Einsatz? Wer nutzt sie? Und ist die Software auf dem aktuellen Stand? Dabei wird nicht nur der Stand der Technik erfasst, sondern auch Informationen zu dem Unternehmen, den Geschäftsprozessen und den Bereichen, die die Anwendungen unterstützen.

Je komplexer die Technik, desto wichtiger ist das Thema Enterprise Architecture Management (EAM), dass unser Marktsegment beschreibt.

 

Die Steuerung von Informationsflüsse und Schnittstellen zwischen den Anwendungen stellt sich oft als eine große Herausforderung dar. Ist es Anwendern Ihrer Lösung auch möglich die vielen unterschiedlichen Informations- und Prozessflüsse zu visualisieren?

Datenflussdiagramme und Applikationsübersichten sind ein wichtiger Bestandteil des Enterprise Architecture Managements, da sie Überblick verschaffen und bei Bedarf bis auf IT-Komponenten-Ebene in die Tiefe gehen können. Das kann man sich vorstellen, wie ein Fallschirmsprung präzise aus 10.000m in einen Heuballen.

Diese Visualisierungen können vom Enterprise-Architekten auch ad-hoc und individuell konfiguriert werden, wenn bspw. in einem Meeting oder bei der Entscheidungsfindung eine ganz konkrete Frage geklärt werden muss. Binnen Sekunden können so Zusammenhänge dargestellt und verstanden werden.

 

IT-Systeme müssen häufig immer schneller auf sich ändernde Geschäftsprozesse abgestimmt werden. Wie unterstützt Ihre Lösung hier die Zusammenarbeit mit dem Business?

Der Visualizer ist Teil unseres Advanced Analytics Frameworks, welches Kunden in die Lage versetzt, schnell und einfach beeindruckende Visualisierungen mittels einer Massen von Daten zu erzeugen, Abhängigkeiten aufzuzeigen und daraus Erkenntnisse zu generieren.

Das Meta-Modell von LeanIX sieht Prozesse und Business Capabilities out-of-the-box vor. Über Integrationen beispielsweise zum BPM Softwarehersteller Signavio müssen diese aber nicht direkt gepflegt, sondern werden automatisch in beiden Systemen synchron gehalten. Integrationen in ITSM Tools, wie ServiceNow stellen auf die selbe Weise alle Informationen zu IT-Komponenten, Applikationen und Ihre Abhängigkeit zu Prozessen in Echtzeit zur Verfügung.

Die daraus entstehenden Reports dienen als Grundlage, um IT und Business auf den selben Nenner zu bringen und damit Entscheidungen schneller voran zu treiben, da alle Beteiligten im Unternehmen dasselbe Verständnis über den Ist- und Soll-Zustand haben.

 

Kosten und Dauer von Implementierung neuer Technologien sind für Unternehmen ein wichtiger Faktor. Wie verhält es sich hier mit Ihrer Lösung?

Wir sind uns über die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden im Klaren und legen großen Wert auf Effizienz und Effektivität. Das fängt schon bei der Implementierung von LeanIX selbst an. Die Einführungsphase dauert 30 Tage und hält zum Abschluss dieses Zyklus’ einen ersten Report über die Applikationslandschaft bereit.

Das Problem bei der Einführung neuer Technologien sind meistens nicht die Technologien selbst, sondern die Ungewissheit über die Abhängigkeiten dieser. Denn im Zusammenspiel mit allen anderen Technologien im Unternehmen erzielen sie Mehrwerte und verursachen nicht nur Kosten.

LeanIX steht kurz davor, die EA-Tools im Bereich Artificial Intelligence und Machine Learning zu revolutionieren. Eine Recommendations Engine in Kombination mit einem zentralen lernenden System, zu welchem all unsere Kunden aktiv beitragen können, werden Aktionen automatisch vorgeschlagen und bei Bedarf auch direkt gesetzt.

 

Quergefragt – Stichwort Automatisierung:

Unternehmen sind auf den Weg in die Automatisierung – in welchem Kontext stehen hier EAM und EAM-Tools und welche besonderen Vorteile können damit generiert werden?

Eine der größten Herausforderungen in der IT ist die Sicherstellung der Datenqualität. Daraus resultierend ist es extrem wichtig für IT Organisationen Daten zwischen den Systemen synchron zu halten, da man Redundanzen nie ausschließen kann. Viele Systeme sind darauf angewiesen die Daten lokal vorzuhalten und diese weiter zu verarbeiten. Früher war die Pflege der Daten häufig die Aufgabe der Auszubildenden. Da die Masse an Daten enorm zugenommen hat ist es heutzutage ein Ding der Unmöglichkeit diese manuell zu pflegen oder auch nur manuell zu importieren.

Automatisierungen müssen her. Daher investieren wir bei LeanIX extrem viel Zeit in die Integrationen mit anderen Tools, wie beispielsweise der BPM Lösung Signavio oder der ITSM Suite ServiceNow. Die Integrationen arbeiten immer in Echtzeit. Das ist vor allem für Enterprise Architecture sehr wichtig, da es hier um den Durchstich vom Big Picture zum Detail geht.

Die Konnektoren müssen auch frei konfigurierbar sein, da IT Systeme heutzutage sehr anpassbar sind, um sie auf die Prozesse der Unternehmen anzupassen. Ein intuitives Feldmapping zwischen den Systemen, welches auch Relationen abbilden kann und eigenständig anpassbar ist, ist hier unabdingbar.

 

Stichwort RPA:

Analysten und Experten gehen davon aus, dass in Unternehmen künftig Bots mehr und mehr Tätigkeiten übernehmen. Was bedeutet das für das EAM? (Transparenz, Gefahr von SchattenIT?)

Ganz im Gegenteil – der Alltag in modernen Unternehmen ist sehr hektisch und geprägt von Prioritäten. Da kann auch schonmal eine Info hier und da unter den Tisch fallen. Das würde einem Bot niemals passieren. Er schreibt die Informationen einfach direkt in alle relevanten Systeme. Neuronale Netze hinter der AI, die den Bot treibt, sorgen auch gleich dafür, dass auch neue Systeme automatisch mit in den Informationsfluss aufgenommen werden.

LeanIX wird in Zukunft nach dem selben Schema arbeiten. Im ersten Schritt wird die Recommendations Engine den Nutzern Vorschläge über sinnvolle Ergänzungen in den Beschreibungen oder das Setzen bestimmter Relationen bspw. von einer Business Capability wie “Rechnung schreiben” zu einer Applikation wie SAP zu machen. Damit können wir dabei helfen, jedem im Unternehmen erfolgreicher zu machen und kontinuierlich dazu zu lernen.

Auf den EA Connect Days, der LeanIX Enterprise Architecture Conference in Europa und USA, hören wir regelmäßig Erfolgsgeschichten über Mitarbeiter in Unternehmen, die durch LeanIX ungeahntes Wissen im Unternehmen streuen konnten und so dabei geholfen haben Projekte zum Erfolg zu führen. Vor allem Mitarbeiter, die bereits seit vielen Jahren im Unternehmen sind, setzen viele Dinge und viel Wissen bei neuen Kollegen einfach voraus.

LeanIX gibt Ihnen die Möglichkeit, all Ihr Wissen über die IT Landschaft schnell und einfach hochzuladen. Der Teufel steckt leider meist im Detail, die LeanIX Recommendations Engine hilft genau in diesem Fall die Lücken aufzufüllen.

 

Herr Christ, vielen Dank für das Gespräch

 

 

 

Unser Interviewpartner:

André Christ

André Christ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen in die Lage zu versetzen, bessere Produkte und Dienstleistungen anzubieten, indem sie diese auf eine moderne IT-Architektur umstellen.

Er war Mitbegründer von LeanIX, dessen SaaS (Software as a Service) Enterprise Architecture-Tool heute von mehr als 120 globalen Marktführern wie Adidas, Merck und Santander sowie schnell wachsenden Technologieunternehmen wie Zalando eingesetzt wird.

LeanIX hilft, eine 360-Grad-Transparenz der aktuellen IT-Landschaft zu schaffen und ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Roadmap zur Erreichung ihrer Geschäftsziele zu planen und umzusetzen.

LeanIX hat Büros in Bonn und Boston und wird von führenden Investoren wie Deutsche Telekom Capital Partners, Capnamic Ventures und Iris Capital unterstützt. Bevor André LeanIX startete, sammelte er umfangreiche Erfahrungen als Management Consultant beim weltweit größten Logistikdienstleister DHL.

In dieser Funktion beriet er CIOs und IT-Leiter zu strategischen Themen an der Schnittstelle von Business und IT. Die Projekte umfassten die Durchführung eines globalen Programms zur Reduzierung der IT-Komplexität und die Optimierung eines IT-Service- und Kostenrechnungsmodells für ihre weltweiten Rechenzentren. Während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik in Münster und Montpellier baute er moderne Softwarearchitekturen für Start-ups und Großunternehmen.

 

Weiterführende Informationen zum Unternehmen:
https://www.leanix.net/de

 

 

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Abfragefelder ausfüllen? In Zukunft undenkbar

Ohne die geeigneten Werkzeuge verbringen Mitarbeiter Stunden damit, wichtige Informationen zu suchen. Das ist wenig überraschend, denn die unternehmensweite Suche basiert weitgehend auf jahrzehntealter Technologie und ist für die Anforderungen heutiger Unternehmen ungeeignet.

„Das Internet ist nur ein Hype“ – die Kryptografie auch?

Wer von Ihnen kennt noch Netscape? Ein Blick in die Vergangenheit: 1972 wurde die erste E-Mail versendet. 1980 waren 15 Rechner über das „USENET“ miteinander verbunden. Am 23. November 1992 sind bereits 1 Million Rechner im Netz. Durch eine Initiative des US-Abgeordneten Rick Boucher wird das Internet, das bisher aus amerikanischen Steuergeldern finanziert wurde, frei und öffnet sich dem Kommerz. 1994 wurde der Browser noch unter dem Namen Mosaic Netscape 0.9 veröffentlicht.

Mit Datenbrillen zu noch leistungsfähigerer Kontraktlogistik

Kontraktlogistik – oder international Third Party Logistics (3PL) – ist einer der Hauptantriebe des aktuellen E-Commerce-Booms. Die hochspezialisierten Dienstleister der Branche machen für viele Online-Shops oder Verteilzentren die schnellen Lieferzeiten, die Kunden heute gewohnt sind und erwarten, erst möglich.

Kotlin – Einsatzmöglichkeiten und Bedeutung der Community

Jürgen Wiesmaier, Vorstand der compeople AG, erläutert,  warum das Unternehmen die neue Programmiersprache Kotlin einsetzt und den firmenübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch mit der Community fördert.

Was genau ist Kotlin?
Kotlin ist eine noch junge Programmiersprache, die weltweit bereits von einer wachsenden Zahl an Software-Entwicklern eingesetzt wird. Der Tool-Hersteller JetBrains hat sie entwickelt und 2011 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Heute gilt Kotlin als reife Programmiersprache. Ihr Einsatz bietet sich vor allem in Projekten an, die bislang in Java realisiert wurden. Darüber hinaus nutzen Entwickler die Sprache, um mobile Lösungen zu realisieren. Wenn es um die Erstellung von Android-Applikationen geht, gilt Kotlin inzwischen als „First Class“-Sprache.

Warum sollten IT-Entscheider diese Programmiersprache auf dem Schirm haben?
Hierfür sprechen aus meiner Sicht verschiedene Gründe. So bietet Kotlin zahlreiche Vorzüge gegenüber der aktuellen Version von Java, einer der weltweit populärsten Programmiersprachen. Zu diesen zählt, dass Kotlin-Code bei der gleichen Funktionalität wie sie Java bietet, zirka 20-30 Prozent kürzer ist. Durch moderne Sprachfeatures, wie zum Beispiel „Null-Safety“ und „Data-Classes“, die Kotlin weiterhin auszeichnen, ist der Code sicherer und wartungsfreundlicher als der Java-Code.
Darüber hinaus lässt sich Kotlin problemlos in bereits bestehenden Java-Projekten verwenden, da beide Sprachen beliebig kombinierbar sind. Die junge Programmiersprache begeistert vor allem Entwickler, die die Vorteile von Kotlin nutzen und hierbei nicht auf das Java-Ökosystem verzichten wollen. Mit Kotlin stehen ihnen weiterhin die gewohnten Java-Bibliotheken und Frameworks zur Verfügung.
Aufgrund der vielfältigen Stärken der Programmiersprache sollten IT-Entscheider − insbesondere bei der Planung und Realisierung von Projekten mit Java sowie von Anwendungen für Android − Kotlin als mögliche Technologie-Basis mitberücksichtigen.

Welche Perspektiven räumen Sie Kotlin ein?
In einer sich schnell ändernden Welt, werden auch neue Anforderungen an Programmiersprachen gestellt. Im Rahmen der stetigen Auseinandersetzung mit neuen Technologien bei der compeople AG haben wir schnell erkannt, welche Vorteile Kotlin bietet. Wir setzen Kotlin daher auch bereits in unseren Kunden-Projekten ein und sind davon überzeugt, dass die Programmiersprache für ein breites Einsatzgebiet an IT-Projekten sehr gut geeignet ist.
Kurzfristig wird sich Kotlin, meiner Einschätzung nach, vor allem im Backend etablieren. Das heißt dort, wo die Teile der Software entwickelt werden, die für die Logik und Funktionen der jeweiligen Lösung erforderlich sind. Langfristig kann ich mir gut vorstellen, dass Kotlin auch verstärkt im Frontend eingesetzt wird, dem Bereich, wo es um die Realisierung der Oberfläche einer IT-Lösung geht. Da sich Kotlin gut in JavaScript übersetzten lässt, werden Entwickler mit großer Wahrscheinlichkeit Kotlin auch häufiger in der Web-Entwicklung einsetzen. Hierbei ist für sie besonders interessant, dass sie sowohl im Backend als auch Frontend denselben Code nutzen können.

Sie haben in diesem Jahr die „Kotlin Night“ und das „Kotlin Meetup“ im Rhein-Main-Gebiet gesponsert. Was war der Grund für Ihre Unterstützung?
Da wir den Einsatz von Kotlin in unseren Kundenprojekten kontinuierlich weiter ausbauen möchten, freuen wir uns, dass es im Rhein-Main-Gebiet schon eine große, engagierte Kotlin-Community gibt. Dort engagieren sich auch Mitarbeiter aus unserem Unternehmen. Mit dem Sponsoring der Events möchten wir den regelmäßigen Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Kotlin-Community fördern und zugleich in unserer Region, dem Rhein-Main-Gebiet, fest verankern.

Inwiefern könnte Ihr Service-Portfolio von Kotlin – aber vielleicht auch von der Community – profitieren?
Als IT-Dienstleister realisieren wir seit nunmehr 20 Jahren individuelle Vertriebslösungen auf Basis zukunftsfähiger Technologien. Mit Kotlin erweitern wir unsere „Tool-Chain“ um eine moderne Programmiersprache. Diese setzen wir sowohl für die Entwicklung neuer Lösungen als auch für die Weiterentwicklung von bestehenden IT-Systemen für unsere Kunden ein.
Indem sich Mitarbeiter der compeople AG am Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Kotlin-Community beteiligen und diesen aktiv mitgestalten, gewinnen sie neue Erkenntnisse, wie zum Beispiel darüber, wo sich Kotlin bewährt hat und wo die Sprache gegebenenfalls Schwächen aufweist. Sie erfahren, wie und wann Kotlin weiterentwickelt wird und lernen Best Practices beim Einsatz der Sprache kennen. Diese Erkenntnisse geben sie im Rahmen von Vorträgen und Workshops an Kotlin-interessierte Mitarbeiter weiter und bauen so das Technologie-Know-how im Unternehmen aus. Davon profitieren wiederum unsere Kotlin-Kundenprojekte, in die das aktuelle Wissen ebenfalls fließt.

Jürgen Wiesmaier sieht im Wissensaustausch unter anderem mit der Community ein großes Potenzial auch für seine Kunden. Quelle: compeople AG

Jürgen Wiesmaier sieht im Wissensaustausch unter anderem mit der Community ein großes Potenzial auch für seine Kunden. Quelle: compeople AG

Neben verschiedenen Open Source-Demo Camps und Usability-Testessen sind die Kotlin-Events nun weitere Veranstaltungen, bei denen sich die compeople AG für einen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit einem breiten Fachpublikum öffnet. Was erhoffen Sie sich davon?
Grund für dieses Engagement ist die Erkenntnis, dass sich Wissen vor allem im Austausch mit anderen Gleichgesinnten weiterentwickelt. Hierfür werden neben dem Austausch in Online-Plattformen zunehmend auch neue Veranstaltungsformate genutzt. Bei diesen stehen der persönliche Austausch und die Zusammenarbeit an Themen und Projekten im Mittelpunkt.
Indem wir uns bei Events und Community-Treffen für den Austausch mit einer breiten Fachöffentlichkeit öffnen, bereichern wir unseren eignen Wissensfluss und -transfer. Dies zeichnet uns als innovatives IT-Dienstleistungsunternehmen aus und begründet maßgeblich unseren Erfolg.

Wie profitieren Ihre Kunden davon – direkt oder indirekt?
Unsere Kunden profitieren auf beide Weisen von unserem Kotlin-Know-how: Indirekt, indem wir für sie individuelle Lösungen bereitstellen, die wir auf Basis von „State-of-the-Art“-Technologie, die auch Kotlin umfasst, realisieren.
Direkt immer dann, wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden in „gemischten Teams“ Lösungen entwickeln. In diesen Projekten übernehmen wir auch die Technologie-Beratung und führen in dieser Verantwortung − wenn sich die jeweilige Anwendung dafür eignet und dies gewünscht ist − Kotlin als moderne Programmiersprache ein. In beiden Fällen verlassen sich unsere Kunden auf unsere hohe Technologie-Kompetenz, die wir kontinuierlich weiterentwickeln.

Weitere Informationen unter:
www.compeople.de

Überarbeitete Richtlinie über Zahlungsdienste (PSD2)

PSD2 löst die Zahlungsdienste-Richtlinie (2007/64/EG) PSD vom 13. November 2007 ab und ist seit dem 13. Januar 2018 gültig.

von Andreas Fuhrich

Am 8. Oktober 2015 verabschiedete das Europäische Parlament den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Schaffung sichererer und innovativerer europäischer Zahlungen (PSD2). Die neuen Regeln zielen darauf ab, die Verbraucher besser zu schützen, wenn sie online bezahlen, die Entwicklung und Nutzung innovativer Online- und Mobilfunkzahlungen zu fördern und die grenzüberschreitenden europäischen Zahlungsdienste sicherer zu machen.

Kommissar Jonathan Hill, zuständig für Financial Stability, Financial Services und Capital-Markets-Union, sagte: „Diese Gesetzgebung ist ein Schritt in Richtung eines digitalen Binnenmarktes, der den Verbrauchern und Unternehmen zugutekommt und der Wirtschaft helfen wird.“

Am 16. November 2015 verabschiedete der Rat der Europäischen Union die PSD2, Richtlinie (EU) 2015/2366. Die Mitgliedstaaten haben zwei Jahre Zeit, die Richtlinie in ihre nationalen Gesetze und Vorschriften umzusetzen. Die überarbeitete Richtlinie über Zahlungsdienst wurde in Deutschland mit dem Gesetz zur Umsetzung der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie am 13. Januar 2018 umgesetzt. Am 27. November 2017 hat die EU-Kommission Vorschriften zu PSD2 verabschiedet, die elektronische Zahlungen in Geschäften und im Internet sicherer machen sollen. Nach Annahme der technischen Regulierungsstandards durch die Kommission haben das Europäische Parlament und der Rat drei Monate Zeit, um diese zu prüfen. Die neuen Vorschriften werden vorbehaltlich des Prüfungszeitraums im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Banken und andere Zahlungsdienstleister haben dann 18 Monate Zeit, um die Sicherheitsmaßnahmen und Kommunikationsinstrumente einzuführen.

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Pro und Contra – Leben ohne Bargeld

In Zukunft ist der Mensch gefordert, sich mit den digitalen Währungen auseinanderzusetzen, um mit diesen umzugehen.

von Bernhard Haselbauer

Die Nordlichter und damit die skandinavischen Länder sind führend, was das bargeldlose Bezahlen betrifft. Allen voran in Schweden wird der Warenhandel umstrukturiert, um bargeldloses, digitales Bezahlen zu ermöglichen. Fast alle stationären Händler und Institutionen bieten an, ihre Services und Produkte digital zu begleichen. Ohne Münzen und Scheine gibt es keinen Bankraub, keine Steuerhinterziehung und keine Schwarzarbeit mehr, sagt man dort.

In Deutschland ist man da eher noch konservativ, aber es lebt sich auch gut und bewusst mit Bargeld. Die Parteien diskutieren noch rege über das Thema. Fragen wie: „Soll das Bargeld abgeschafft werden, um so Kriminalität, Drogenhandel und die aktuelle Terrorfinanzierung zu erschweren?“ stehen im Raum. Das „Handelsblatt“ schrieb am 8. April 2018 dazu: „Für Geldwäscher aus aller Herren Länder ist die Bundesrepublik ein Paradies. Die Mafia liebt die Verhältnisse, denn die Strafverfolger der zuständigen Financial Intelligence Unit (FIU), angesiedelt beim Zoll, gehen tatsächlich noch mit Zettelwirtschaft auf Kriminellenjagd. Eine IT-Lösung ist erst Ende 2018 abzusehen.“

Abgewägt werden muss, ob das Bezahlen auf digitalen Wegen wirklich praktischer und zeitgemäßer ist im Hinblick auf die Überwachung und Kontrolle unseres Kaufverhaltens durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und der Datensammler. Auch aus dem Lager der Datenschützer kommen bedenkliche Töne im Kontext des zunehmenden Umstiegs auf elektronische Bezahlungen. Eigentlich sollten doch analoge und digitale Verfahren in einer modernen Welt möglich sein … oder?

Wahrscheinlich würde unser Wirtschaftssystem ohne Bargeld ins Wanken geraten und welche Aufgabe hätten noch Zentralbanken? Menschen würden sich andere Währungen suchen. Außerdem wäre der Prozess der Geldschöpfung der Banken vorbei. Ohne Zinseinnahmen kann das Geld nicht mehr vermehrt werden.

„Das Kernproblem konventioneller Währungen ist das Ausmaß an Vertrauen, das nötig ist, damit sie funktionieren. Der Zentralbank muss vertraut werden, dass sie die Währung nicht entwertet, doch die Geschichte des Fiatgeldes ist voll von Verrat an diesem Vertrauen. Banken muss vertraut werden, dass sie unser Geld aufbewahren und es elektronisch transferieren, doch sie verleihen es in Wellen von Kreditblasen mit einem kleinen Bruchteil an Deckung.
Wir müssen den Banken unsere Privatsphäre anvertrauen, vertrauen, dass sie Identitätsdieben nicht die Möglichkeit geben, unsere Konten leerzuräumen. Ihre massiven Zusatzkosten machen Micropayments unmöglich“, so Satoshi Nakamoto (Pseudonym), der die Kryptowährung Bitcoin erfand.

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Crowdfunding für Soziales

Meike Bürvenich arbeitet als stellvertretende Leiterin der Kommunikation für die GLS Treuhand und ist dort hauptverantwortlich für die Plattform gemeinschaftscrowd. Im Interview mit der TREND REPORT-Redaktion erläutert sie die Idee hinter „Social-Crowdfunding“ und zeigt Wege auf, wie soziales Engagement und Digitalisierung zusammenwirken können.

Mit der Cloud meistern Bildungseinrichtungen den digitalen Wandel

Technik schafft neue didaktische Möglichkeiten der Wissens- und Kompetenzvermittlung. Auch wenn sich die Weiterentwicklung der Lehre nicht auf die Technisierung von Inhalten reduzieren lässt: Welche Technologien brauchen Bildungseinrichtungen wirklich?

Logistik: Nervensystem des Handels

Endkunde treibt Digitalisierung – und damit Veränderungen in den Wertschöpfungsketten

von Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer

Insgesamt 15 Trends beeinflussen Strategien und Praxis der Logistik, beispielsweise exogene Trends wie Kostendruck, Individualisierung und Komplexität und endogene Trends wie verbesserte Transparenz in Supply-Chains durch Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Wesentlicher Treiber beider Kategorien ist – das wundert die Händler nicht – der Endkunde, der sich in Industrie, Handel und Dienstleistung wettbewerbsentscheidend bemerkbar macht. Die Antwort auf viele Kunden­anforderungen ist wiederum die Digitalisierung.

Die digitale Transformation umfasst nicht nur im Handel unterschiedliche strategische Schwerpunkte: Unternehmenswandel, Weiterentwicklung von IT, Datennutzung, Förderung von Innovationen. Sie entwickelt sich so schnell, dass am Experimentieren und Nachjustieren kein Weg vorbeigeht. Mit der Digitalisierung treten neue Geschäftspartner mit anderen Unternehmenskulturen auf den Plan, die es produktiv zu integrieren gilt. Folglich sind alle Akteure aufgefordert, aktiv mitzuwirken, damit sich Unternehmen und Wirtschaftsstandorte im digitalen Wettbewerb erfolgreich positionieren können.

Von den 1 351 Studienteilnehmern der Trends- und Strategien-Studie der BVL aus dem Jahr 2017 schätzen drei Viertel die Chancen durch digitale Transformation für ihr Unternehmen als hoch ein. Mehr als die Hälfte der Unternehmen wartet jedoch ab, bis erprobte Lösungen vorliegen. Ein Drittel der Befragten sieht hohe Risiken durch Digitalisierung und begründet dies mit erforderlichen Sachinvestitionen, Qualifizierungsbedarf für neue Abläufe, der zeitlich anspruchsvollen Förderung von IT-Kompetenzen sowie der bislang fehlenden Kultur des Ausprobierens und Lernens. Doch der Mut zur Veränderung lohnt sich.

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Führungskräfte investieren lieber in Lösegeld statt in IT-Sicherheit

Was oftmals in Unternehmen passiert, kann man schon fast skandalös nennen – und zwar auf mehreren Ebenen.

Aber von vorne. Der aktuelle Risk:Value-Report von NTT Security (1), der den IT-Sicherheitsstatus in Unternehmen auf der ganzen Welt ermittelt, kommt zu dem erschreckenden Ergebnis, dass fast die Hälfte der befragten Führungskräfte in deutschen und österreichischen Unternehmen lieber Ransomware-Angreifern ein Lösegeld zahlen, statt in die IT-Sicherheit zu investieren. Eine solche Vorgehensweise halten sie für – kostengünstiger.

Sind diese Unternehmen denn wirklich davon überzeugt, dass die Hacker nach Zahlung des Lösegelds den Datenzugriff wieder freigeben – vielleicht weil sie vertrauenswürdige Geschäftspartner sind? Können sie ausschließen, dass die Daten von den Angreifern nicht kopiert wurden und demnächst im Internet landen? Können sie sicher sein, das noch schlafende Ransomware-Viren auf den Rechnern nicht demnächst aktiv geschaltet werden, so dass das ganze Spiel von vorne beginnt? Und, vor allem, können die Verantwortlichen tatsächlich noch ruhig schlafen, wenn sie davon ausgehen müssen, dass Hacker jederzeit in ihre IT-Infrastruktur einbrechen können? Verkehrte Welt. Ransomware-Attacken sind übrigens gar nicht so selten, wie man denkt: deren Anteil an allen Malware-Angriffen in EMEA liegt bei rund 30 Prozent, so der Risk:Value-Report.

Mit der Entscheidung, Lösegeld zu zahlen statt in Security zu investieren, setzen diese Unternehmen nicht nur ihre IT und ihre Zukunft aufs Spiel, sondern riskieren auch den Diebstahl ihrer Kundendaten. Tatsächlich sind mehr als die Hälfte der Befragten in der Studie der Meinung, ihre kritischen Daten seien nicht wirklich sicher gespeichert. Noch beunruhigender ist allerdings, dass dieser Anteil gegenüber dem Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen ist.

Was auch immer der Grund für diese Zunahme ist, das Risiko ist bekannt, und Unternehmen müssten schnellstmöglich darauf reagieren. Wichtigste und dringendste Maßnahme wäre auf jeden Fall die Erhöhung des IT-Sicherheitsbudgets.

Genau das Gegenteil findet statt: Trotz der steigenden Gefahr für ihre kritischen Daten – sei es durch Datenklau oder die Korrumpierung der Infrastruktur – verringern Unternehmen den Anteil ihrer IT-Sicherheitsbudgets sogar (gemessen am Gesamt-IT-Budget). Allein in den 300 befragten Betrieben in Deutschland und Österreich sank er im Durchschnitt von 15 Prozent in 2017 auf 13 Prozent in 2018. Die Unternehmen investieren stattdessen in Lösegeld. Ist dies de facto ein Eingestehen der Handlungsunfähgkeit, um das Unternehmen gegenüber Cybercrime abzusichern?

Der Unterschied zwischen 15 und 13 Prozent mag zunächst marginal erscheinen, aber darum geht es gar nicht. Vielmehr verbirgt sich dahinter eine Entwicklung, die nachdenklich stimmt. Schließlich sollten sich Führungskräfte nicht mit der Frage beschäftigen, wieviel Budget sie zusammenstreichen können, sondern überlegen, was die Tragweite eines zu knappen IT-Sicherheitsbudgets ist. Sie kann sehr weitreichend sein, angesichts

  • immer mehr kritischer Daten, die nicht vollständig sicher gespeichert sind – zumindest nach Meinung der befragten Führungskräfte
  • immer aggressiverer und raffinierterer Cyberattacken von Hackern, die den Takt vorgeben, unter anderem deshalb, weil auch sie mittlerweile KI entdeckt haben und für ihre betrügerischen Zwecke nutzen
  • einer mittlerweile strengen Gesetzgebung (DSGVO) mit empfindlichen Geldbußen
  • einer sich verändernden Kundenwahrnehmung, die dem Unternehmensimage einen immer höheren Stellenwert einräumt und Datenverluste sehr kritisch bewertet – zumal es eigene Kundendaten sein können.

Die Haltung in den Unternehmen muss sich grundlegend ändern. 43 Prozent der befragten Führungkräfte haben angegeben, bereits Opfer von Sicherheitsvorfällen gewesen zu sein. Hier ist eine Bewusstseinsschärfung dringend notwendig: Es mag tatsächlich sein, dass 43 Prozent der Unternehmen einen Sicherheitsvorfall festgestellt haben. NTT Security geht aber davon aus, dass die große Mehrheit der Unternehmen bereits gehackt wurde: Viele haben es nur noch nicht bemerkt. Ein Grund mehr, über höhere IT-Sicherheitsbudgets nachzudenken – und nicht über eine größere Lösegeld-Kriegskasse.

* Kai Grunwitz ist Senior Vice President EMEA bei NTT Security

 

(1) Die Risk:Value-Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von NTT Security im Februar und März 2018 durchgeführt. Dabei wurden weltweit 1.800 Führungskräfte in Deutschland und Österreich, Benelux, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweden, der Schweiz sowie in Australien, Hongkong, Singapur und den USA zu Themen rund um IT und IT-Sicherheit befragt. Das „Risk:Value Executive Summary“ steht zum Download unter https://www.nttsecurity.com/de-de/risk-value-2018 zur Verfügung.

Payment-Solutions und digitale Ökosysteme

Das Potenzial branchenübergreifender Netzwerke verändert den Handel.

von Christoph Jung

Was haben Ökosysteme mit Händlern und Marktplätzen zu tun? Eine Menge – denn der Marktplatz der Zukunft verhält sich ähnlich wie ein Ökosystem in der Natur, wo verschiedene Lebewesen einen gemeinsamen Lebensraum teilen und aufeinander angewiesen sind. Auch auf digitalen Marktplätzen stehen Anbieter aus verschiedenen Branchen miteinander und mit ihren Nutzern in Verbindung. So entsteht ein gemeinsamer Lebensraum von unterschiedlichen Diensten, Händlern und Nutzern.

Treiber dieser neuen Ökosysteme ist die fortschreitende Digitalisierung. Mit ihr verschwimmen die Grenzen der einzelnen Branchen und Wirtschaftszweige immer mehr. Manche Unternehmen lassen sich nur noch schwer einer Kategorie zuordnen. Nehmen wir Amazon als Beispiel: Die Plattform ist längst nicht mehr nur Marktplatz für Online-Händler, sondern bietet inzwischen auch E-Books und Video-Streaming an, produziert eigene Serien und hat mit Amazon Pay ihre eigene Bezahl- bzw. Check-out-Lösung entwickelt. Anders als die meisten Shops, war Amazon von Anfang an ein digitales Unternehmen. Traditionelle Händler müssen jetzt nachziehen, um den nächsten Schritt in der Digitalisierung zu gehen – und zwar in Richtung digitales Ökosystem.

Wachsende Lebensräume

Digitale Ökosysteme bringen einen entscheidenden Faktor mit sich, den es so bisher im Handel nicht gab: Sie verfügen über eine eigene Wachstumsdynamik, die sich aus dem Netzwerk speist. Ein Beispiel hierfür ist die Lifestyle- und Payment-Plattform Alipay. Die App aus China hat mittlerweile mehr als 500 Millionen Nutzer. Dadurch kann Alipay auf enorme Mengen an Kapital zurückgreifen und seine Dienste immer weiter ausbauen. Mit neuen Angeboten aus angrenzenden Branchen werden zusätzliche Nutzer gewonnen, die innerhalb des Systems wiederum auf weitere Anbieter aufmerksam gemacht werden. Durch die intuitive Handhabung, personalisierte Angebote und Contents sowie vernetzte Services bindet Alipay seine Kunden besser an sich, als es Einzellösungen können. Dem Wachstum scheinen so nahezu keine Grenzen gesetzt zu sein.

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Wissen, was der Kunde will

Die Bedeutung des Mobile Marketing für den innerstädtischen Handel

von Prof. Dr. Gerrit Heinemann
und Frederic Handt

Wie sieht die Zukunft des stationären Handels und der Innenstädte aus? Im fünften Jahr in Folge befragte die Hochschule Niederrhein in der „Großen Handels-Studie“ mehr als 2 000 Verbraucher nach ihrem Smartphone- und Einkaufsverhalten. Die aktuelle, repräsentative Erhebung im Auftrag von Bonial Deutschland (www.bonial.de) und des Handelsverbands Deutschland (HDE) zeigt: Die Erwartungen an das digitale Angebot von Einzelhändlern in Innenstädten sind groß. Die Nutzung des mobilen Internets hat eine herausragende Bedeutung erlangt – bei der Shopping-Vorbereitung und der Frequenzgenerierung des innerstädtischen Handels.

Smartphone hat Schlüsselrolle für die Zukunft des stationären Handels

Eine Schlüsselrolle für den aktuellen „Wandel im Handel“ spielt zweifelsohne das Smartphone. Bereits mehr als 83 Prozent der erwachsenen Deutschen sind im mobilen Internet unterwegs und möchten ihre Einkäufe vor Ort über Mobiles oder Tablets vorbereiten. Dieses zeigt eindrucksvoll das digitale Universum in 2017 (vgl. Abbildung 1). Die Mehrheit der Non-Food-Einkäufe folgt bereits diesem Muster, Tendenz steigend – auch für Lebensmittel. Produkte und Angebote des Handels sollten daher unbedingt in mobil-optimierter Form zur Verfügung gestellt werden. Shopper bevorzugen dabei interaktive Werbeplattformen, die 34 % der Kunden mindestens einmal pro Monat über die App und 27 % über die Website abrufen. Die hier präsentierten Inhalte sollten vor allem Preis (86 %) und Verfügbarkeit (72 %) sein.

Abb. 1: Digitales Universum in 2017; Darstellung: Heinemann 2018 auf Basis „kaufDa-Studie 2017“

Abb. 1: Digitales Universum in 2017; Darstellung: Heinemann 2018 auf Basis „kaufDa-Studie 2017“

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Digitalisierung und Marketing

Der Handel diskutiert bereits intensiv über das Thema der Personalisierung und Indivi­dualisierung.

von Prof. Dr. Thomas Asche

Die Dynamik im Marketing ist ungebrochen. Budgets werden immer schneller zwischen Print und Online, Personen und Maschinen, Inhouse und Dienstleistern hin- und hergeschoben. Die digitale Transformation ist Gegenstand zahlloser Kongresse und Veröffentlichungen. Im Handel führt diese Entwicklung dazu, dass sich Unternehmen nicht mehr nur dem stärker operativ geprägten Geschäft widmen dürfen. Handel ist Wandel bedeutet daher auch, sich besonders mit strategisch relevanten Umbrüchen auseinanderzusetzen.

Es gilt also, für die Zukunftssicherheit des Unternehmens sowohl operativ als auch strategisch zu agieren, wobei sich Weiterentwicklungen nicht nur auf das Online-Geschäft konzentrieren sollten. Bei der Frage, wie das Marketing der Zukunft für den Handel aussehen könnte, ist zunächst zu fragen, wie „Zukunft“ abgegrenzt werden soll. Wenn die nahe Zukunft eher eine operative Sichtweise umfasst, dann wäre die darüber hinausgehende Sichtweise eher strategisch. Insofern lässt sich eine gedankliche Matrix aufspannen, deren Felder die Herausforderungen für den Handel strukturieren.

Online-Entwicklungen

Der Handel diskutiert bereits intensiv über das Thema der Personalisierung und Individualisierung. In E-Mails und Newslettern erfolgt i. d. R. eine formelle namentliche Ansprache der Adressaten. Wo noch nicht umgesetzt, wird dies unter Reaktionsaspekten notwendig werden. Zur Individualisierung der Online-Kommunikation gehört auch die Gestaltung zielgruppenspezifischer Inhalte in Newslettern und Homepages. Fortschritte in der Informations- und Produktionstechnologie ermöglichen weiterhin die zunehmende Individualisierung von Produkten (vgl. Gondorf, S. 37). Für den Handel zieht dies eine steigende Sortimentsvielfalt mit der Konsequenz einer höheren Artikelanzahl, mehr Regalfläche und ggf. einen geringeren Warenumschlag nach sich. Die induzierte Heterogenität der Sortimente führt zu einer geringeren Vergleichbarkeit der Preise. Auch bzgl. der Preise wird eine größere Individualisierung festgestellt. Preisverhandlungen aus dem stationären Handel oder Online-Auktionen werden noch stärker in das E-Commerce-Geschäft adaptiert. Willingness-to-pay-Ansätze sind hier weitere Treiber.

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Die Herausforderung von Cloud und DSGVO

Viele Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen, um die eigene IT, beginnend beim Verzeichnisdienst wie Active Directory bis zu Office 365, möglichst schlank und flexibel zu gestalten. Die Herausforderung dabei ist, die Regelungen der DSGVO auch und gerade dann besonders zu beachten. Doch das ist nicht immer einfach, denn diese Cloud-Plattformen sind ursprünglich nicht für die Regelungen der DSGVO entwickelt worden.