Was leistet KI-gestütztes Content-Marketing?

Wie künstliche Intelligenz zum echten Game-Changer für Content-Marketing wird, erläutert Christina Schmiedt, Expertin für SEO und digital Content Creation bei Evergreen Media in diesem Gastbeitrag.

 

SEO und Content-Marketing sind essenzielle Disziplinen im digitalen Marketing und die eine wäre ohne die andere nicht denkbar. Denn hochwertige Inhalte benötigen SEO, um sichtbar zu sein, und SEO braucht qualitativ hochwertigen Content, um effektiv zu sein. Diese beiden Bereiche arbeiten Hand in Hand, um erfolgreiche digitale Marken der Zukunft zu erschaffen, und künstliche Intelligenz (KI) kann dabei ein echter Game-Changer sein.

Die Bedeutung von Content-Marketing innerhalb der Suchmaschinenoptimierung

Content-Marketing ist der Königsweg, um die eigene Zielgruppe anzuziehen und langfristig zu binden. Denn Content-Marketing weckt durch hilfreiche Inhalte Interesse, baut Vertrauen auf und hilft dabei, nachhaltige Beziehungen zu potenziellen und bestehenden Kund*innen zu entwickeln, was in moderner Suchmaschinenoptimierung unerlässlich ist.

Im Gegensatz zu traditionellen Werbeformen, die direkt auf den Verkauf abzielen, fokussiert sich Content-Marketing auf die Bereitstellung nützlicher Inhalte, die dem Publikum echten Informationsgehalt bieten. So können Nutzer*innen die beste Kaufentscheidung treffen.

Mit der rasanten Entwicklung der KI hat sich natürlich auch der Werkzeugkasten innerhalb der Content-Erstellung weiterentwickelt und SEO so zu einer noch interessanteren Disziplin heranreifen lassen. Denn nun hat eine breite Masse Zugang zu innovativen Möglichkeiten, Inhalte zu erstellen, zu optimieren und zu personalisieren. Dies spart sowohl Zeit als auch Kosten und erhöht, richtig eingesetzt, zwar die Effektivität von Content-Marketingkampagnen, lässt aber auch die Konkurrenz wachsen.

Doch wie gut sind KI-Tools wie ChatGPT? Laut dem aktuellen Report „KI-Studie 2024: Nutzung & Vertrauen in der Gesellschaft“ bewerten mehr als zwei Drittel der Nutzer*innen von ChatGPT die Aussagen des Tools als gut oder sehr gut.

Die Studie zeigt auch, dass bereits 70 % der DACH-Bevölkerung von ChatGPT gehört und fast 45 % das Tool schon genutzt haben. Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung von KI-Technologien im digitalen Marketing – doch wie sieht eine effiziente Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT und Co. überhaupt aus?

Inhaltsgenerierung durch KI

Das Erstellen von Inhalten mit KI bietet bei richtiger Anwendung enormes Potenzial und ist wohl das, was den meisten Menschen einfällt, wenn sie an KI-Tools denken. Dabei geht es nicht einfach nur darum, die KI zu bitten, einen guten Text zu verfassen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im „Prompting“ – der richtigen Anleitung der KI.

Ein gut formulierter Prompt ist also entscheidend dafür, ob die KI gute oder schlechte Aussagen tätigt. Dies erfordert in jedem Fall ein tiefes Verständnis sowohl der technologischen Möglichkeiten als auch der strategischen Anforderungen im Content-Marketing.

Zudem geht es auch nicht darum, sich ganze Texte von KI-Hand erstellen zu lassen. Das kann der Mensch immer noch um Welten besser. KI-Tools sollen primär unterstützend wirken. Sie sollen helfen, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen, indem man sich erste Denkanstöße geben lässt, um so die Angst vor dem weißen Blatt zu überwinden.

In Hinblick auf das Thema Content-Marketing kann KI bei der Textplanung und -erstellung bei den folgenden Aufgaben unterstützen:

  • Brainstorming und erste Themenrecherche
  • Gliederungen erstellen
  • Texte und Passagen umschreiben
  • Erstellen von Transkripten und Übersetzungen
  • Inhalte kürzen

Ebenso kann KI monotone und repetitive Aufgaben, wie das Zusammenfassen von langen Inhalten, übernehmen, sodass mehr Energie für das Verfassen von ansprechenden Inhalten bleibt.

Vor allem die Einführung von Custom-GPTs hat die Möglichkeiten, die das Tool bietet, maximiert. Denn diese personalisierten Assistenten ermöglichen eine effiziente und zielgerichtetere Content-Erstellung, indem sie auf eine selbst ausgewählte Datenbasis in Form von PDF-Dateien zurückgreifen.

Nutzt man KI also als Assistent und steckt die Zeit, die man durch die KI gewinnt, gezielt in die Erstellung von hochwertigem Content, der hilfreich, zielgruppenorientiert und einzigartig ist, hat man das Tool verstanden.

Optimierung und Qualitätsprüfung von bestehenden Inhalten

KI spielt im Content-Marketing eine bedeutende Rolle bei der Optimierung und Qualitätsprüfung von bereits bestehenden Inhalten.

KI-Tools wie Grammarly und ChatGPT bieten weit mehr als nur grundlegende Rechtschreib- und Grammatikprüfungen. Sie analysieren den Text auf stilistische Fehler und geben Vorschläge zur Verbesserung der Lesbarkeit. Dies stellt sicher, dass die Inhalte professionell und fehlerfrei sind​, was wiederum hilft, das Vertrauen beim Zielpublikum zu erhöhen.

Aber das ist nicht alles: Tools wie ChatGPT, Perplexity oder Neuroflash können bestehende Inhalte durchforsten, um veraltete Informationen zu identifizieren und Vorschläge für Updates und Ergänzungen zu machen. Dies stellt sicher, dass Inhalte aktuell und relevant sind, ohne dabei selbst viele Stunden und Personalressourcen investieren zu müssen.

Content Repurposing mithilfe von KI

Content Repurposing, also die Wiederverwendung und Anpassung bestehender Inhalte für diverse Formate, ist eine effektive Methode, um die Reichweite und Wirkung von Content-Marketing-Strategien zu maximieren und bereits bestehende Inhalte zu monetarisieren.

Ein Blogbeitrag über SEO-Strategien kann von einem KI-Tool beispielsweise in mehrere kürzere Social-Media-Posts umgewandelt werden, die die wichtigsten Punkte zusammenfassen. Gleichzeitig kann derselbe Beitrag in ein Skript für ein Video umgewandelt werden, das auf YouTube oder Instagram geteilt werden kann – manche Tools wie Canva können sogar eigene Videos erstellen.

Zusätzlich kann die KI aus dem Text heraus passende Infografiken erstellen, die wiederum geteilt werden können und so noch mehr Reichweite erzielen​​. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre bestehenden Inhalte breiter zu streuen, eine größere Zielgruppe zu erreichen und so die eigene Sichtbarkeit und die Chancen auf Conversions zu erhöhen, ohne dabei selbst neue Inhalte erstellen zu müssen.

KI als Zielgruppen-Simulator

KI kann auch eingesetzt werden, um tiefere Einblicke in die Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen der eigenen Zielgruppe zu gewinnen – einer der größten Vorteile, die künstliche Intelligenz mit sich bringt. Denn KI kann große Mengen an Daten zur eigenen Zielgruppe analysieren und daraus detaillierte Personas erstellen.

So können Unternehmen maßgeschneiderte Marketingkampagnen entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe abgestimmt sind​, was das Vertrauen und die Chancen auf Conversions bzw. Leads erhöht.

Ein weiterer Vorteil der KI ist, dass sie mit der passenden Datenbasis genau die Pain Points der eigenen Zielgruppe identifizieren kann. Durch die Analyse von Kundenfeedback oder Social-Media-Interaktionen kann KI bestimmen, welche Probleme und Herausforderungen die Zielgruppe hat. Diese Informationen können in Folge genutzt werden, um Inhalte zu erstellen, die diese Probleme ansprechen und passgenaue Lösungen anbieten. Damit steigt das Vertrauen und die Loyalität der Kund*innen in die eigene Marke.

Insgesamt ermöglicht der Einsatz von KI als Zielgruppen-Simulator eine datengestützte Anpassung der Marketingstrategien, was zu einer höheren Effektivität und einem besseren ROI führt. Unternehmen, die diese Technologien nutzen, können ihre Zielgruppe besser verstehen, passender ansprechen und so die eigenen Marketingziele schneller und effizienter erreichen.

Fazit: KI im Content-Marketing

Auch wenn die Nutzung von KI Vorteile bringt, bleiben menschliche Kreativität, die kontinuierliche Überwachung und Anpassung durch Menschen und strategisches Denken für gutes Content-Marketing und SEO unverzichtbar. KI alleine ist also noch kein Wettbewerbsvorteil – alleine die Art der Anwendung und der Mensch, der sie anleitet, entscheiden darüber, wie hilfreich das neue Tool in unserem Werkzeugkasten ist.

 

 

Zur Autorin

 

Christina Schmiedt ist seit 2019 fixer Bestandteil von Evergreen Media® und unterstützt Mittelständler und Konzerne als Projektmanagerin dabei, ihren Online-Umsatz zu skalieren und ihre digitale Marke zu stärken. Als Senior Content Creator und Senior SEO Manager verbindet sie dabei essenzielle Fähigkeiten innerhalb der Suchmaschinenoptimierung und hat Freude daran, diese Fähigkeiten in ihrer täglichen Arbeit stetig zu erweitern.

Wirtschaftsatlas 2024

Daten und Fakten zur Transformation – der aktuelle Wirtschaftsatlas der Heinrich Böll Stiftung

Die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren, muss sich ändern. Die ungebremste Klimakrise, die schwindenden Ressourcen, die Vermüllung der Umwelt und der Verlust an Biodiversität verlangen einen Wandel, der Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in Unternehmen, Banken und Handel einen hohen Rang einräumt. Außerdem wird eine neue Ordnungspolitik der Verschwendung Einhalt gebieten und die Modernisierung der Infrastruktur vorantreiben müssen.

Der Wirtschaftsatlas 2024 der Heinrich-Böll-Stiftung beleuchtet nicht nur die notwendigen Maßnahmen dieser Transformation, sondern wirft auch einen grundsätzlichen Blick auf Geschichte und Vielfalt ökonomischen Handelns.

Vorwort

Unsere Zeit ist von einer drängenden Frage geprägt: Wie können wir die Klimaziele erreichen und dabei Wohlstand nachhaltig und gerecht erneuern? Die Suche nach Antworten
darauf betrifft alle in Deutschland, in Europa, auf der Welt – ob in der Politik, der Zivilgesellschaft, der Verwaltung oder in allen Bereichen der Wirtschaft.
Das bisherige deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft gilt im internationalen Vergleich als durchaus erfolgreich. Aber es ist nicht perfekt. So wächst seit einiger Zeit das Bewusstsein dafür, dass knappe Güter nicht optimal eingesetzt werden und wir damit den ökologisch gegebenen Notwendigkeiten nicht ausreichend nachkommen. Es gibt nach wie vor zu viele Fehlanreize, etwa die anhaltende Subventionierung von Industrien und Gütern, die auf fossilen Energien beruhen. Die bisherigen Verbesserungsbemühungen reichen hier bei
Weitem noch nicht aus.

Zwei Beispiele: Allein die Steuerbefreiung für den Flugzeugtreibstoff Kerosin kostete den Staat 8,36 Milliarden Euro im Jahr 2020. Weltweit wurden fossile Brennstoffe im Jahr 2022
sogar mit sieben Billionen Dollar subventioniert. Unser Wirtschaftsmodell muss deshalb laufend daraufhin überprüft werden, ob es sein universelles Wohlstandsversprechen in Einklang mit den Klimazielen einlöst – und wenn dem nicht so ist, wie man entsprechende Korrekturen in die Wege leitet. Es braucht neue, gute Anreize; das heißt Antworten auf folgende Fragen: Werden alle an den Gewinnen beteiligt, die sich aus dem Umbau hin zur Klimaneutralität ergeben? Wo fehlt sozialer Ausgleich? Wo sind Monopolisierungstendenzen zu erkennen,
die im Zweifel nicht nur den Wettbewerb, sondern auch unsere Demokratie untergraben?

Sicher ist: Die Lösungen all dieser Probleme müssen den vom Grundgesetz garantierten Freiheitsrechten genauso genügen wie der Pflicht, den Lebensraum Erde zu schützen und ihn für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Und, global gesehen, müssen getroffene Maßnahmen stets einhergehen mit einer Gewährleistung fairer Wettbewerbsbedingungen für alle an der Weltwirtschaft Teilnehmenden. Um die Klimaziele zu erreichen und Wohlstand für alle gleichermaßen zu schaffen, müssen möglichst alle in der Gesellschaft befähigt werden, zu partizipieren. Deshalb brauchen wir neue Ansätze in der Bildung und eine Kultur, die Erfindungsreichtum und Gründergeist fördert.

Die bisherigen Verbesserungsbemühungen reichen bei
Weitem noch nicht aus.

Die deutsche Wirtschaft ist also mehrfach herausgefordert, auch angesichts der neuen Dringlichkeit in Sachen der Versorgungssicherheit, gestiegener Energiepreise und des Fachkräftemangels. Es braucht daher unbedingt die bereits in Gang gesetzte Abkehr von fossilen Energieträgern. Jedoch muss das Tempo deutlich höher werden. Das wird nicht immer leicht sein, aber es ist möglich. Der vorliegende Atlas widmet sich deshalb den Möglichkeiten und vor allem Chancen dieses Wandels. Hier wird nicht nur ein abstrakter Blick auf unsere Wirtschaft und ihre historischen Grundlagen geworfen, sondern es werden auch soziale, ökologische und demokratische Gesichtspunkte der Transformation hin zur Klimaneutralität beleuchtet – für Deutschland, Europa und die Welt.

In 19 Themenfeldern bietet dieser Atlas nicht nur Daten und Fakten zur Komplexität des Wirtschaftens in Zeiten der Transformation an. Er benennt auch konkrete politische Instrumente und Lösungsansätze für die aktuellen und kommenden Herausforderungen. Exemplarisch werden Branchen wie der Finanzmarkt, der Getreidemarkt, die Automobilindustrie und der Energiemarkt beleuchtet und, nicht zuletzt, die beiden gesellschaftlichen Megatrends Digitalisierung und demografischer Wandel. Die Publikation endet mit dem, was unsere (nahe) Zukunft prägen wird und muss – der Kreislaufwirtschaft.

Damit soll dieser Atlas – diese Reihe ist übrigens das am meisten nachgefragte Format unserer politischen Bildungsarbeit – einen kleinen Beitrag dazu leisten, unsere Gesellschaft zu einer klimaneutralen, den Wohlstand mehrenden und gesellschaftlich integrativ wirkenden Ökonomie umzugestalten, und zwar über Wissensvermittlung. Die
vorliegende Ausgabe erinnert damit an ein zentrales Versprechen unserer Demokratie: Wohlstand für alle zu schaffen durch das wertebasierte Agieren aller Akteur*innen in einer nun ökologisch ausgerichteten sozialen Marktwirtschaft.

In diesem Geiste möchten wir Sie alle, liebe Leser*innen, dazu ermutigen, die vorgestellten Informationen zu nutzen, um gemeinsam mit uns und vielen anderen den entsprechenden Wandel in diesem Land hin zu Klimaneutralität und neuem Wohlstand voranzutreiben. Demokratie lebt von der Urteilskraft und der Handlungsstärke der Bürger*innen eines Landes und von deren Vertrauen in die Möglichkeit gestaltbaren Fortschritts.

Packen wir es an!

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Jan Philipp Albrecht
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Ute Brümmer
Leitung Programmlinie Transformation und Nachhaltigkeit

 


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Gehen wir in die Firma oder nicht?

Homeoffice 2023 ist ähnlich weit verbreitet wie im Vorjahr, wird jedoch an weniger Tagen genutzt.

 

Homeoffice hat sich in Deutschland auch nach der Covid-19-Pandemie etabliert, wird jedoch an weniger Arbeitstagen genutzt. 23,5 % aller Erwerbstätigen waren im Jahr 2023 zumindest gelegentlich im Homeoffice, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit war der Anteil nur geringfügig niedriger als im Jahr 2022 mit 24,0 % und im Jahr 2021 mit 24,9 %. Im März 2022 war die aufgrund der Corona-Pandemie eingeführte Homeoffice-Pflicht ausgelaufen. Wie stark sich das Arbeiten von zuhause aus inzwischen etabliert hat, zeigt der Vergleich mit dem Vor-Corona-Niveau: 2019 hatten lediglich 12,8 % der Erwerbstätigen im Homeoffice gearbeitet.

Homeoffice wird inzwischen jedoch weniger umfänglich genutzt als zu Pandemiezeiten. Im Jahr 2023 arbeitete knapp die Hälfte (44 %) der Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzten, genauso oft oder häufiger am Arbeitsplatz als von zu Hause aus. Gut ein Viertel (26 %) war vollständig im Homeoffice. 2022 waren 39 % der Erwerbstätigen genauso oft oder häufiger am Arbeitsplatz als im Homeoffice und 31 % arbeiteten ausschließlich von zu Hause aus. Im von der Pandemie stark geprägten Jahr 2021 waren die Anteile noch deutlicher in Richtung Homeoffice-Nutzung verschoben: Damals arbeiteten lediglich 31 % genauso oft oder weniger im Homeoffice als am Arbeitsplatz, 40 % waren dagegen vollständig im Homeoffice.

 

Beschäftigte in größeren Unternehmen arbeiten häufiger von zu Hause aus

Betrachtet man nur die abhängig Beschäftigten, so war der Homeoffice-Anteil 2023 mit 22,0 % etwas niedriger als bei den Erwerbstätigen insgesamt. Wie häufig Angestellte Homeoffice nutzen, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, etwa von der Größe des Unternehmens oder dem Alter der Beschäftigten. So steigt der Homeoffice-Anteil mit der Größe des Unternehmens: Arbeiteten in kleinen Unternehmen (bis 49 Beschäftigte) 13,1 % der Angestellten von zu Hause aus, so waren es in mittleren Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) 22,9 %. In großen Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten war der Homeoffice-Anteil mit 33,8 % am höchsten.

25- bis 34-Jährige am häufigsten im Homeoffice

Dass Homeoffice auch genutzt werden dürfte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, zeigt ein Blick auf die Verteilung nach Altersgruppen. Den höchsten Homeoffice-Anteil unter den abhängig Beschäftigten hatten 2023 die 25- bis 34-Jährigen mit 26,4 %, gefolgt von den 35- bis 44-Jährigen mit 26,2 %. Die Notwendigkeit einer Kinderbetreuung könnte ein Grund für den vergleichsweise hohen Anteil in dieser Altersgruppe sein. Am seltensten nutzten Homeoffice die 15- bis 24-jährigen Angestellten (12,3 %) sowie die mindestens 65-jährigen (13,1 %).

In Gesundheitswesen (6,4 %) und Einzelhandel (8,3 %) wird besonders selten Homeoffice genutzt
Wie häufig Homeoffice genutzt wird, hängt auch stark von der jeweiligen Branche ab. Am höchsten war der Anteil 2023 im Bereich IT-Dienstleistungen: Hier arbeiteten knapp drei Viertel (74,7 %) der abhängig Beschäftigten zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In der Verwaltung und Führung von Unternehmen sowie in der Unternehmensberatung nahmen 72,5 % Homeoffice in Anspruch, bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen waren es gut zwei Drittel der Beschäftigten (68,6 %). Im Gesundheitswesen konnten mit 6,4 % anteilig die wenigsten Beschäftigten ihre Arbeit auch zu Hause ausüben. Auch eine Tätigkeit im Einzelhandel (8,3 %) oder etwa im Bau- und Ausbaugewerbe (8,4 %) war nur selten im Homeoffice möglich.

 

Homeoffice-Anteil in Deutschland leicht über EU-Durchschnitt

Im europäischen Vergleich lag Deutschland im Jahr 2023 über dem EU-weiten Durchschnitt. In den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) arbeiteten durchschnittlich 22,4 % aller Erwerbstätigen ab 15 Jahren zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In den Niederlanden (52,0 %), in Schweden (45,8 %) und in Finnland (42,0 %) war der Homeoffice-Anteil im vergangenen Jahr EU-weit am höchsten. In Bulgarien (2,9 %), Rumänien (3,3 %) und Griechenland (7,4 %) arbeiteten anteilig die wenigsten Berufstätigen von zu Hause aus.

Methodische Hinweise:

Die Daten zum Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die 2023 von zu Hause aus arbeiteten, basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus. Der Anteil umfasst jeweils die Erwerbstätigen, die angaben, zum Zeitpunkt der Befragung in den vergangenen 4 Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben. Hierzu gehören beispielsweise auch Lehrerinnen und Lehrer, die zu Hause Unterrichtsstunden vorbereiten oder Klassenarbeiten korrigieren. Beim Homeoffice-Anteil der abhängig Erwerbstätigen in Deutschland sowie bei der Betrachtung nach unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen (WZ 2008) sind die Auszubildenden nicht eingeflossen.

Für den EU-Vergleich wurden alle Erwerbstätigen ab 15 Jahren zusammengefasst, die manchmal oder gewöhnlich von zu Hause aus arbeiteten. Daher kann es vereinzelt zu geringfügigen Abweichungen der aufsummierten Anteile durch Rundungen kommen.

Weitere Informationen:

Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte). Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt.

 

 

Quelle:

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

Die Zukunft der Arbeit durch innovative Räume und KI

In Deutschland gibt es einen klaren Trend zur Integration von künstlicher Intelligenz in verschiedene Sektoren, um die digitale Transformation voranzutreiben. Unternehmen wie ServiceNow, Anbieter der führenden Cloud-basierten, KI-gesteuerten Plattform für digitale Workflows stehen an vorderster Front und nutzen generative KI, um Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit für Unternehmen zu steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und akademischen Einrichtungen, wie die Partnerschaft zwischen ServiceNow und der Technischen Universität München, unterstreicht die Dringlichkeit der Förderung von KI-Kompetenzen und praktischen Anwendungen. Zudem zeigen Initiativen wie der Career Accelerator, der Menschen hilft, mit ServiceNow aufzusteigen, dass der Fokus auf dem Aufbau einer qualifizierten Belegschaft liegt, um die wachsende KI-Industrie zu unterstützen. Dieser Trend deutet auf ein robustes Ökosystem hin, in dem KI-Technologie zunehmend ein integraler Bestandteil von Geschäftsprozessen und Innovationsstrategien wird. Daher sollte auch die Arbeitsraumgestaltung auf die Förderung von Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter ausgerichtet sein. ServiceNow hat daher in Zusammenarbeit mit Steelcase, dem weltweit führenden Unternehmen im Büro- und Arbeitsplatzdesign, neue Arbeitsräume geschaffen, die Spitzentechnologie und physische Räume nahtlos miteinander verbinden. In dieser neuen Arbeitsraumgestaltung von ServiceNow in München zeigt sich die Mission des Unternehmens: die Arbeit für die Menschen zu verbessern, oder wie Steelcase es ausdrückt: der Welt zu helfen, besser zu arbeiten. Kunden, Mitarbeiter und Partner können in dieser neuen hybriden Arbeitswelt zusammenkommen und die Vision von ServiceNow erleben, KI für den Menschen nutzbar zu machen.

ServiceNow setzt neue Maßstäbe

Das neue Hub in München verkörpert die Unternehmenswerte von ServiceNow, indem es als Leuchtturm für Innovation, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit dient. „Unser Engagement für Innovation spiegelt sich in den modernen Einrichtungen wider, die darauf ausgelegt sind, Kreativität und bahnbrechende Innovation zu fördern. Die kollaborativen Arbeitsbereiche betonen unseren Wert von Teamarbeit und Partnerschaft und ermutigen zu Interaktionen zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Nachhaltigkeit ist in das Design und den Betrieb des Hubs integriert und zeigt unser Engagement für Umweltverantwortung und zukunftsorientierte Lösungen,“ erklärt Lewis Barker Director, Workplace Services, EMEA ServiceNow.

Ein Fundament für zukünftige Arbeitsplatzdesigns

„Die Erkenntnisse aus den Interaktionen im neuen Münchner Hub werden die Grundlage für tiefere Designiterationen in unseren zukünftigen Arbeitsplätzen bilden. Durch die Beobachtung und Analyse der Nutzungsmuster des Raums können wir aufkommende Bedürfnisse und Vorlieben in Arbeitsumgebungen identifizieren. Das Feedback von Kunden, Partnern und Mitarbeitern liefert wertvolle Daten darüber, wie Technologie und kollaborative Räume Produktivität und Innovation beeinflussen. Diese empirischen Daten werden unsere zukünftigen Arbeitsplatzprojekte beeinflussen und uns helfen, effektivere und anpassungsfähigere Arbeitsräume zu entwickeln,“ so Lewis Barker. Weitere Informationen dazu: https://www.servicenow.com/research/

 

ServiceNow hat in Zusammenarbeit mit Steelcase, dem weltweit führenden Unternehmen im Büro- und Arbeitsplatzdesign, neue Arbeitsräume geschaffen, die Spitzentechnologie und physische Räume nahtlos miteinander verbinden.

 

Was brauchen international tätige KI-Unternehmen für eine lebendige hybride Arbeitskultur?

“Gerade im Bereich KI kommt es auf eine hocheffiziente Arbeitsumgebung an, die auf Innovationsfähigkeit ausgelegt ist und gleichzeitig Produktivität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert.” betont Dewi Schönbeck, VP Sales GSM von Steelcase.

Zur Gestaltung einer innovativen und hybriden Arbeitswelt nutzt Steelcase das sogenannte Nachbarschaftsprinzip als Vorbild für die Entwicklung von innovativen Arbeitsräumen. Diese Vorstellung unterscheidet sich grundlegend von der bisherigen Konzeption von Unternehmensabteilungen, die vorsieht, dass allen genau die gleichen Raumtypen zur Verfügung stehen. Eine am Nachbarschaftsprinzip angelehnte Arbeitsumgebung ist inklusiv, denn sie bietet eine große Auswahl an Räumen, was den unterschiedlichen Bedürfnissen und Arbeitsweisen der Menschen entgegenkommt. Die vorhandenen Bereiche stehen dann entweder zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung oder werden je nach Anteil der anfallenden hybriden Arbeit oder entsprechend der Vorgehensweisen des jeweiligen Teams als Team-Basis zugeordnet, dem sich die Menschen zugehörig fühlen.

„Arbeitsplatzdesign sollte die Inspiration aus einer neuen Quelle ziehen: aus den Nachbarschaften und Gemeinschaften, in denen wir leben, lernen und wachsen. Gute Nachbarschaften bzw. Viertel sind divers, inklusiv und resilient. Sie bringen die Menschen zusammen, wodurch ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht. Gleichzeitig verändern sie sich parallel zu den sich ändernden Bedürfnissen der dort lebenden Menschen. Jeder ist für das große Ganze mitverantwortlich und dennoch hat jeder ganz individuell die Möglichkeit, sich einzubringen,“ betont Schönbeck.

“Gerade im Bereich KI kommt es auf eine hocheffiziente Arbeitsumgebung an, die auf Innovationsfähigkeit ausgelegt ist und gleichzeitig Produktivität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert.” betont Dewi Schönbeck, VP Sales GSM von Steelcase.

In der Planung von Arbeitsumgebungen nach dem Nachbarschaftsprinzip werden multimodale, hochflexible Räume, die viele verschiedene Arbeitsweisen in einem Setting ermöglichen, gestaltet. So können die Nutzer*innen einfach zwischen Fokusarbeit, Zusammenarbeit, sozialen Interaktionen und Lernmodi wechseln oder ganz einfach Zeit miteinander verbringen. Eine modulare Planung bedeutet, dass Unternehmen die Bereiche innerhalb einer größeren Arbeitsumgebung einfach anpassen können und so resilient sind in Bezug auf sich ändernde Teambedürfnisse. Und sie berücksichtigen und unterstützen unterschiedliche Richtlinien für hybrides Arbeitensowie künftige Veränderungen.

Benötigt eine lebendige, innovative Arbeitskultur immer persönlichen Austausch?

Menschen möchten im Büro nicht nur ihre Arbeit erledigen, sondern auch Beziehungen zu Kollegen aufbauen und pflegen. Die Employee Research Studie von Steelcase zeigt, dass eine lebendige und innovative Arbeitskultur zweifellos vom persönlichen Austausch profitiert. „Direkter Kontakt ermöglicht spontane Kommunikation, fördert kreative Interaktionen und beschleunigt oft die Problemlösung. „In einer zunehmend digitalen Welt ist persönlicher Austausch nicht die einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Innovationskultur sondern auch hybride Design Prinzipien. Mitarbeiter wünschen sich, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden, den Ort, die Zeit und den Raum wo sie arbeiten, frei wählen zu können. Mitarbeiter deren Wünsche und Bedürfnisse wie sie arbeiten möchten, Berücksichtigung finden, zeigen einen um 22% höheren Wohlbefindens-Index.

Dennoch sollten folgende Faktoren erfüllt sein: gleiche Voraussetzungen für alle, denn die Bedingungen sollten für alle – ob vor Ort anwesend oder zugeschaltet – gleich sein. Beim Design der Arbeitsbereiche sollte der Input der Nutzer*innen mit berücksichtigt werden,  d.h. Unternehmen sollten Engagement ermöglichen und eine Basis für Teams schaffen, damit die Mitarbeitenden sich einbringen oder fokussiert arbeiten können und im Flow bleiben. Darüber hinaus ist eine einfache Handhabung wichtig. Multimodale Umgebungen und Settings geben den Mitarbeitenden die Möglichkeit, unterschiedlichen Aktivitäten nachzugehen und nahtlos zwischen physischen und virtuellen Szenarien zu wechseln.

 

Die vier Designprinzipien für hybrides Arbeiten 

In allen Arbeitsumgebungen für hybrides Arbeiten kommen laut Steelcase folgende vier elementaren Designprinzipien zum Tragen.

  1. Ich + Wir​​: Räume sollten so gestaltet werden, dass sie sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit unterstützen und fließende Wechsel zwischen diesen Arbeitsformen ermöglichen.
  2. Von starr zu fließend​​: Räume sollten, wenn möglich, ohne fest verbaute Elemente und Möbel angelegt sein. Der Fokus sollte stattdessen auf Anpassbarkeit und Flexibilität liegen.
  3. Offen + geschlossen: Offene Umgebungen sind prinzipiell flexibler, sodass dort mehr Zusammenarbeit stattfinden kann. Gleichzeitig möchten die Menschen selbst Einfluss darauf nehmen, ob und wie sie sich abgrenzen möchten. Und auch, wenn sie nicht immer vollständig abgeschlossene Räume benötigen, benötigen sie Zugang zu privaten Räumen.
  4. Digital + analog kombinieren: Darum geht es letztlich bei der hybriden Zusammenarbeit. Technologie und Raum müssen ganzheitlich betrachtet werden.

Weitere Informationen unter:

https://www.steelcase.com/eu-de/forschung/artikel/themen/hybrides-arbeiten/richtige-umfeld-hybrides-arbeiten-design-hybrider-arbeitsumgebungen/

Generative AI sicher aktivieren

Neil Thacker erklärt im Gespräch mit der Redaktion, wie Unternehmen Transparenz und Kontrolle über SaaS-Anwendungen wie ChatGPT im gesamten Unternehmen erreichen.

Neil, welche Risiken bestehen für Unternehmen, die nicht wissen, ob ihre Mitarbeiter generative KI-Tools am Arbeitsplatz nutzen?

Generative AI stellt eine große Herausforderung für den Datenschutz dar, da Mitarbeiter Daten und Dateien über diese Apps und Dienste als Teil ihrer Eingaben und Fragen teilen. Diese Daten können geschützte Kundeninformationen, geistiges Eigentum und Quellcode umfassen oder Audioaufnahmen von geteilten Präsentationen. Viele Organisationen haben derzeit keine wirksame Übersicht darüber, welche GenAIs im Einsatz sind oder welche Daten über diese Apps exfiltriert werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise Daten weitergeben, die Systeme trainieren, die zum Nutzen der Wettbewerber verwendet werden können oder sogar gegen wichtige Datenschutzgesetze wie die DSGVO verstoßen.

Neil Thacker, CISO von Netskope EMEA, verdeutlicht: „Generative AI-SaaS-Tools wie ChatGPT haben die Arbeitsabläufe in Unternehmen revolutioniert, aber auch erhebliche Risiken für die Datensicherheit mit sich gebracht. Jetzt kann die Verwendung generativer AI-Anwendungen mit Anwendungszugriffskontrolle, Benutzercoaching in Echtzeit und erstklassigem Datenschutz sicher ermöglicht werden. Überwachen und sichern Sie SaaS-Anwendungen wie ChatGPT mit erweiterter Risikokategorisierung und Echtzeit-Zugriffskontrolle, um zu verwalten, wie Mitarbeiter auf generative AI-Anwendungen zugreifen.“

 

Ist die Lösung, die Nutzung von generativer AI vollständig zu blockieren?

Um GenAIs zu blockieren, muss man sie zuerst erkennen können, und diese Apps unterscheiden sich für Sicherheitssysteme nicht von Cloud-Apps. Es ist einfach nicht realistisch, dass Sicherheitsteams manuell mit dem exponentiellen Wachstum dieser Apps Schritt halten. Unternehmen stehen jedoch unter Druck, eine ständig steigende Produktivität zu liefern, daher wird AI, ähnlich wie Cloud-Apps, aufgrund ihrer Produktivitäts- und Kostenvorteile von vielen Organisationen als notwendige Innovation angesehen. Das Blockieren der bekannteren GenAIs führt einfach zu Shadow AI, der unautorisierten Nutzung dieser Apps, oder treibt Mitarbeiter zu weniger vertrauenswürdigen AI-Tools.

Welche Informationen benötigen Sicherheitsteams, um Richtlinien für GenAI-Apps festzulegen?

CISOs benötigen Sichtbarkeit bzgl. der verwendeten AI-Apps sowie Verständnis über die verwendeten Modelle, die geteilten Daten und die von AI-Tools erzeugten Ausgaben. So kann verstanden werden, ob sensible Daten gefährdet sind und die Implementierung umfassender Maßnahmen zur Verhinderung von Datenverlust wird ermöglicht. CISOs sollten auch eine aktive Rolle bei der Bewertung der von Mitarbeitern genutzten Anwendungen übernehmen: Sie sollten den Zugang zu solchen einschränken, die nicht mit den geschäftlichen Anforderungen übereinstimmen oder ein unzumutbares Risiko darstellen, aber diejenigen unterstützen, bei denen die Risiken bewertet und als akzeptabel eingestuft wurden.

Wie können Mitarbeiter am schnellsten lernen, AI sicher zu nutzen, um die Risiken zu minimieren?

Der beste Weg, Mitarbeiter zu unterstützen, sichere und konforme Entscheidungen bei der Nutzung generativer KI zu treffen, ist die Einführung von Technologie, die kontinuierliches, Echtzeitcoaching ermöglicht. Dies geschieht in Form von Pop-up-Nachrichten, die ausgelöst werden, wenn ein Mitarbeiter versucht, eine GenAI-App zu nutzen. Nachrichten können auf die Sicherheitsrichtlinien einer Organisation zugeschnitten sein, blockierende Entscheidungen erklären, die Nutzung anderer genehmigter Apps fördern oder Mitarbeiter an ihre Verantwortung zum Datenschutz erinnern. Dieser Ansatz erfasst Mitarbeiter rechtzeitig, bevor sie möglicherweise sensible Daten teilen, und ermöglicht, dass Mitarbeiter die Tools sicher nutzen, die bereits Teil ihres täglichen Lebens geworden sind.

Wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei, vollständige Transparenz und Kontrolle über alle Cloud-Anwendungen im Unternehmen zu erreichen?

Die Sicherheitsplattform von Netskope wurde Cloud-native entwickelt und spricht die Sprache der Cloud-Apps (die sich von der Sprache des Webs unterscheidet).  Dies ist wich­tig, damit die Netskope-Plattform entscheidende Einblicke bei der Verwendung von  Cloud- und GenAI-Apps in einer Organisation bieten kann. So können detaillierte Informationen bereitgestellt werden, die aufzeigen, auf welche Daten zugegriffen wurde. Besonders nützlich zur Lösung der unmittelbaren Herausforderungen bei der Verwaltung einer generativen AI-Sicherheitspolitik ist der Cloud Confidence Index von Netskope, ein Repository mit über 80.000 Enterprise-SaaS-Anwendungen. Der CCI ermöglicht die automatische Anwendung von Sicherheitsrichtlinien für jede App, basierend auf einer Risikokategorisierung, die auf objektiven Kriterien zur Sicherheit, Prüfbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Anwendung beruht. Am besten ist, dass die Plattform sogar ML-/AI-Algorithmen und -Modelle verwendet, sodass Sicherheitskontrollen mit den neuesten Apps auf dem neuesten Stand bleiben.

 

Was ist der beste Weg für Unternehmen, um jetzt zu starten?

Organisationen sollten damit beginnen, klare Richtlinien und Standards zu entwickeln, die genügend Granularität bieten, um die sichere Nutzung von GenAI zu unterstützen. Es ist notwendig, kontinuierlich ein Inventar zu führen, um zu erfassen, welche Apps und Dienste von Mitarbeitern zu welchem Zweck verwendet werden und welche Daten diese Anwendungen nutzen. Darüber hinaus sollten Organisationen sicherstellen, dass sie mit den vielen neuen AI-Frameworks zur Risikobewertung, die im letzten Jahr entstanden sind, im Einklang stehen und dass sie in Bezug auf bewährte Verfahren auf dem neuesten Stand sind.

 

https://www.netskope.com/de/


 

CC BY-ND 4.0 DE

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de#

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Auf Schatzsuche gehen in Data Lakes

Prof. Dr. Christoph Sturm (DHBW Mosbach) erklärt unserer Redaktion, wo sein Forschungsprojekt Datenschätze von Unternehmen findet, wie KI die Arbeitswelt verändert und welche Kompetenzen Fachkräfte von morgen brauchen.

Prof. Dr. Christoph Sturm, mit welchen Forschungsprojekten sind Sie und Ihr Team gerade beschäftigt?

Wir forschen an der DHBW Mosbach zum Thema Data Engineering, also Datenverarbeitung, Datenaufbereitung und Datenintegration von großen Datenmengen. Alle Daten eines Unternehmens werden heutzutage zentral in einem sogenannten Data Lake abgelegt. Der Ansatzpunkt unserer Forschung ist es, die dort vorhandenen, aber noch nicht nutzbaren Daten für Unternehmen mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) strukturiert und auffindbar darzustellen und so erstmalig eine Grundlage für deren effiziente Analyse zu schaffen. Wir lösen das Problem, indem ein Datenkatalog durch ein KI-System automatisiert gefüllt wird – das geschieht ohne zeitintensiven manuellen Aufwand. Wesentlicher Teil unseres Forschungsprojekts ist die sogenannte Semantic Type Detection: Wie baue ich ein System, das die wesentliche Information aus den Daten herausliest und in den Katalog integriert?

 

Prof. Dr. Christoph Sturm, Doktorand Sven Langenecker und Prof. Dr. Christian Schalles (DHBW), forschen in Kooperation mit der TU Darmstadt an Data Lakes.

 

Forschung an der DHBW

Das besondere Merkmal der DHBW ist die enge Verbindung zu den Partnerunternehmen: Anwendungsorientierte Forschung, aber auch die durchgehende Verzahnung des wissenschaftlichen Studiums mit anwendungsbezogenem Lernen im Unternehmen schaffen wechselseitigen Wissens- und Technologietransfer. Diesen lebt Prof. Dr. Christoph Sturm seit 2014 als Professor für Wirtschaftsinforma­tik an der DHBW Mosbach und seit 2023 als Leiter des neuen Studien­gangs Data Science und Künstliche Intelligenz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Vorteile bietet die neue „DHBW-KI“ für Unternehmen?

Data Lakes werden häufig zum Data Swamp, zum Daten-Sumpf – sodass ein Unternehmen nicht mehr weiß, wo welche Daten zu finden sind. Damit liegen unfassbar wertvolle Ressourcen des Unternehmens brach oder, wenn sie so wollen, verschollen im Sumpf am Grund des Datensees. Je besser ich meine Daten kenne, desto handlungsfähiger bin ich. Unternehmen sollten automatisiert eine Art Landkarte für ihre Data Lakes durch KI erstellen lassen, sodass sie diese nicht mehr aufwendig pflegen müssen und dadurch bildlich gesprochen eine Versumpfung verhindern. Damit können sie wesentlich schneller und datenbasierter agieren. Vereinfacht ausgedrückt: Sie wissen dann, wo sie tauchen müssen, um ihren jeweiligen Datenschatz zu heben.

Welche Hürden mussten bei der Entwicklung gemeistert werden?

Bisherige Publikationen, auf die unsere Arbeit fußt, arbeiten mit sehr unterschiedlichen und somit auch sehr speziellen Data Lakes. Diese zu vereinheitlichen und somit qualitativ vergleichbar zu machen, war unsere erste Hürde. Ergebnis dieser immens aufwändigen Evaluation: Die Datenqualität dieser öffentlichen Data Lakes entsprach nicht unseren Erwartungen. Generell gestaltete es sich schwierig, überhaupt an Daten heranzukommen. Da die Daten für die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse veröffentlich werden sollten, war es uns – berechtigterweise – nicht möglich, Zugang zu ‚realen‘ Unternehmensdaten zu bekommen. Wir mussten deshalb eine eigene qualitativ hochwertige Datensammlung aufbauen, um unseren Ansatz damit zu evaluieren. Diese verfolgt also keine Fragestellung einer einzelnen Firma, sondern ist allgemeingültig.

Eine weitere ständige Herausforderung war die zielgerichtete Verwaltung und Aufbereitung der Daten sowie die optimale Ausnutzung der uns zur Verfügung stehenden Rechenressourcen. Bei der Entwicklung von komplexen KI-Systemen sind enorme Rechenkapazitäten und Datenmengen für das Training der Neuronalen Netzwerke notwendig. Insbesondere da die meisten Experimente mit unterschiedlichen Einstellungen – Stichworte Hyperparametertuning und Random Seeds – wiederholt werden mussten, war eine ausgeklügelte Experimentplanung ein zentrales Erfolgskriterium.

Welche Vorteile und Inhalte bietet Ihr Studiengang „Data Science und KI“?

Der Studiengang setzt den Fokus auf Datenkompetenz, auch Data Literacy genannt. Die Studierenden erwerben ein umfassendes Grundlagenwissen, auf dessen Basis sie sich dann bereits im Verlauf ihres Studiums auf die späteren Berufsfelder Data Engineering, Data Analytics, Maschine Learning Development oder Machine Learning Engineering spezialisieren.

Das duale Studium an der DHBW findet zur Hälfte beim Partnerunternehmen statt, der Wissenstransfer zwischen Hochschule und Unternehmen ist damit sichergestellt. Die Studierenden schreiben ihre Projekt- und Bachelorarbeiten nicht für die Schublade, sondern finden anwendungs- und bedarfsorientierte Lösungen für konkrete Fragestellungen des Unternehmens.

Die Mehrheit von ihnen bleibt ihrem Partnerunternehmen auch nach Abschluss treu. Damit sind die Fachkräfte maßgeschneidert auf die eigenen Anforderungen qualifiziert, kennen und erforschen die Einsatzmöglichkeiten von KI und Data Science und können selbstständig deren Erfolgspotential einordnen und weiterentwickeln. Die Absolventinnen und Absolventen wissen, wie sie Daten zum Trainieren von Algorithmen des Maschinellen Lernens (ML) einsetzen können, wie diese Algorithmen funktionieren und wie man diese erweitern und konfigurieren kann, damit diese die gewünschte Verhaltensweise zeigen.

Welche Chancen bieten sich nach dem Abschluss?

Wir bilden in einem sehr jungen, unglaublich agilen Berufsfeld mit enormen Zukunftspotential aus. Dieses Wissen wird schon heute extrem gesucht. Der Arbeitsmarkt ruft nach diesen Fachkräften und diese Expertise wird noch rasanter an Bedeutung gewinnen, davon bin ich überzeugt. Datenmengen wachsen unaufhörlich, das Betätigungsfeld ist schon heute groß und wird sich in Zukunft noch mehr vergrößern und differenzieren. Wenn man beobachtet, was sich bereits allein in der Informatik und der Programmierung in den letzten zwei Jahren in diesem Zusammenhang getan hat und welchen umfassenden Einfluss KI schon heute im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich hat, so werden unsere Studierende als gesuchte Experten weltweit und in allen Bereichen offene Türen vorfinden und sich entscheidend an der Zukunftsgestaltung beteiligen.

Wie wird sich die (Berufs-)welt durch die neuen Technologien verändern?

Die KI ist längst in unserem beruflichen und gesellschaftlichen Alltag angekommen und wird auch nicht mehr gehen. Schon heute nutzen wir alle täglich vielfältige KI-Anwendungen, zum Beispiel über Sprachassistenten auf dem Smartphone oder beim Erstellen von Texten mithilfe von ChatGPT oder anderer Chatbots. Ich sehe eine Chance darin, die wir nutzen sollten. Arbeitsabläufe werden dabei nicht zu 100 Prozent automatisiert – dazu gilt es noch viele rechtliche und nicht zuletzt ethische Fragestellungen zu klären – sondern ich sehe eine Arbeitserleichterung: KI kann Prozesse effizienter durchführen und bei Entscheidungen unterstützen. So werden Kapazitäten für andere Bereiche frei. Mag sein, dass KI in der öffentlichen Debatte teilweise zu sehr gehypt wird: In der Forschung werden Hollywood-Visionen auf absehbare Zeit nicht geschehen.

Ich halte es aber für zentral, dass wir uns vor Augen führen, was KI leisten kann. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, sich mit den dadurch entstehenden gravierenden Veränderungen kritisch auseinanderzusetzen. Mein Appell lautet deshalb: Überlassen wir den Innovationsschub nicht den großen Technik-Unternehmen alleine, sondern gestalten und diskutieren wir aktiv mit.

https://www.mosbach.dhbw.de/

www.mosbach.dhbw.de/automatisierung-und-ki

 


CC BY-ND 4.0 DE

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KI im Handel & Vertrieb

Automatisierung in Verbindung mit KI bringt dem Handel schnellere Prozesse, aber vor allem mehr Zeit und Raum, für die digitale- und stationäre Kundschaft.

 

Ob E-Commerce, Vertrieb oder im Retail, der Handel ist im technologischen Wandel. Automatisierung und KI können helfen, den Personalmangel zu lindern, und Chatbots verbessern die Kundenerfahrung. Schlaue KI-Videoüberwachungssysteme und Sensoren unterstützen Einzelhändler dabei, das Lager zu automatisieren, und geben frühzeitig Bestandsmeldungen, um leere Regale zu vermeiden. Natürlich werden auch Technologien für Augmented und Virtual Reality im zukünftigen Shopping eine zentrale Rolle spielen. So kann zum Beispiel die virtuelle Anprobe realisiert werden. Mithilfe eines Ganzkörperfotos und den Körpermaßen kann mit Augmented Reality ein 3D-Abbild des Kunden erstellt werden. Das Metaverse hat sich bereits aufgemacht, um uns in neue Einkaufswelten einzuladen.

Die großen Handelsketten und Discounter testen derzeit Roboter, die zur Unterstützung für menschliches Verkaufspersonal bald an den Start gehen sollen. Die Roboter beraten die Kundschaft, führen sie zu den Waren und ziehen gegebenenfalls Verkaufsmitarbeitende hinzu, falls sie der betreffenden Person nicht weiterhelfen können. Für Baumärkte und deren Kunden wäre das, im Kontext der ewigen Suche, eine echt hilfreiche Innovation. Diesbezüglich steht für Birk Angermann von Shopify fest: „Der Handel braucht Innovation, und zwar auch und vor allem in Deutschland. Innovation ist nicht nur eine Frage der Investition in neue Technologien, sondern erfordert einen Mindshift. Händler brauchen Offenheit und Mut, den Status quo infrage zu stellen, hergebrachte Strukturen, Prozesse und Ansätze neu oder auch anders zu denken. Es geht um Transformation und nicht um kontinuierliche Verbesserung. Das ist das große Missverständnis in Deutschland und der Unterschied zu Märkten wie den USA oder China.“ Angermann spricht hier z. B. das Thema Social Commerce oder Live-Shopping an.

 

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im E-Commerce kann helfen, Kundenbedürfnisse vorherzusagen und auf diese proaktiv und personalisiert einzugehen.

 

Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch Prof. Dr. Sven Seidenstricker von der DHBW Mosbach. Der Studiengangsleiter im Wirtschaftsingenieurwesen hat durch seine aktuelle Studie zum Thema „KI und RPA im B2B-Vertrieb“ viel Aufholbedarf für Unternehmen und Sales-Mitarbeiter in Deutschland festgestellt. Prof. Seidenstricker verdeutlichte unserer Redaktion dazu: „Wir haben eine Studie mit jeweils über 200 Vertriebsmitarbeitern in den Ländern USA, Indien, China und Deutschland durchgeführt. Das Gesamtergebnis ist eindeutig: Sowohl bei der Offenheit gegenüber neuen technologischen Möglichkeiten als auch beim klaren Fokus, die Digitalisierungskompetenz auszubauen, haben China und Indien die Nase vorn.“ Laut Prof. Seidenstricker geht ohne enge Verzahnung von IT und Vertrieb nichts. „Es braucht die IT-Kompetenz direkt im Vertrieb sowie die ‚Erlaubnis‘, die notwendigen Projekte umzusetzen. Deshalb ist es uns so wichtig, das Interesse für neuste Technologien schon im Studium zu fördern, indem die angehenden Wirtschaftsingenieure Nutzungsbeispiele für Datenbrillen erstellen oder Prototypen für digitale Services und Geschäftsmodelle entwickeln.“

 

 

Prof. Seidenstricker betont: „Künstliche Intelligenz im B2B-Vertrieb bietet die Chance, den Vertrieb stärker von Routineaufgaben zu befreien, sodass er Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben hat: die Betreuung seiner Kunden.“

 

Wie Automatisierung und KI im wahrsten Sinne zu neuen Innovationen führen, zeigt das Beispiel von Foodji. Die Verpflegungsspezialisten haben sich eine interessante Nische mit viel Potenzial ausgesucht. Das Unternehmen bietet für die Zigtausenden kleinen und mittleren Betriebe und Organisationen, die sich keine eigene Betriebskantine leisten können, eine maßgeschneiderte, frische und automatisierte Verpflegung an. Mit den smarten Essensautomaten bringt gerade Felix Munte, CEO und Co-Founder von Foodji, die Mitarbeiterverpflegung auf ein neues Niveau. „Foodji basiert auf einer eigens entwickelten Technologieplattform, die eine bedarfsgerechte Mengenplanung ermöglicht. Dabei wird das Nachfrageverhalten an den verschiedenen Standorten bzw. Essensautomaten durch eine kontinuierliche Erhebung relevanter Datenpunkte ermittelt und durch KI erfasst.“ Auf dieser Basis lässt sich laut Munte vorhersagen, welche Mahlzeiten in welcher Menge zu welchem Zeitpunkt an einem Automaten verfügbar sein müssen, um den Bedarf und die Nachfrage möglichst genau zu decken. Felix Munte ergänzt dazu: „Dabei lernt die KI als neuronales System mit der Zeit dazu und erkennt Muster im Verkaufsverhalten, die noch genauere Vorhersagen ermöglichen. Die digitale Transformation geht bei den Nutzern weiter: Reservierung, Bezahlung und Bewertung erfolgen direkt über unsere App. Der Trend geht in Richtung Self-Service – und niemand ist mehr von Öffnungszeiten abhängig.“ Die Analyse von großen Datenmengen und kundenindividuelle Prognosen ermöglichen es Unternehmen schon heute, selbstständig ihre Kundenbasis mit all ihren unterschiedlichen Wünschen und Erwartungen erfolgreich mit Kampagnen und Produkten zu bedienen.

Gerade in Zeiten von grundsätzlich niedriger Kundenloyalität sollten die neuen Technologien rund um KI und ML im E-Commerce, von der Modellierung der Kaufabsicht, bis hin zum personalisierten und optimierten Einkaufserlebnis, eingesetzt werden. Genau so wird die Kundenzufriedenheit gesteigert und die nachhaltige Profitabilität gesichert.

Autor: Bernhard Haselbauer

 

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Active Sourcing: Proaktiv die besten Talente finden

Anleitung um die besten Talente zu finden:

In der heutigen dynamischen Arbeitswelt ist es für Unternehmen wichtiger denn je, die besten Talente zu gewinnen und zu halten. Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter ist hart, und Unternehmen, die nicht aktiv nach Talenten suchen, werden es schwer haben, die besten Kandidaten zu finden. Die traditionellen Methoden der Talentakquise reichen oft nicht mehr aus, um die anspruchsvollen und gut informierten Talente von heute zu erreichen. Hier kommt Active Sourcing ins Spiel – eine proaktive Rekrutierungsstrategie, die den gesamten Rekrutierungsprozess revolutioniert.

Active Sourcing ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Es ermöglicht Unternehmen, die Initiative zu ergreifen, um potenzielle Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen, bevor diese aktiv nach einer neuen Stelle suchen. Diese proaktive Haltung kann den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, Top-Talente zu gewinnen und zu halten. Active Sourcing kann Unternehmen in vielerlei Hinsicht helfen:

  • Schnellere Besetzung von offenen Stellen
  • Zugang zu einem breiteren Talentpool
  • Gewinnung von Top-Talenten, die sich nicht aktiv auf dem Markt befinden
  • Verbesserung der Employer Branding
  • Reduzierung der Rekrutierungskosten

Unter www.high-office.com finden Sie eine erfahrene Recruiting Agentur, die Ihnen dabei hilft, Ihre Active Sourcing-Strategien zu optimieren. High Office nutzt modernste Techniken und Tools, um proaktiv potenzielle Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen. 

Die Bedeutung von Active Sourcing

Active Sourcing unterscheidet sich grundlegend von passiver Rekrutierung, bei der Unternehmen darauf warten, dass Bewerbungen auf ihre Stellenanzeigen eingehen. Beim Active Sourcing suchen Unternehmen aktiv nach potenziellen Kandidaten, indem sie verschiedene Kanäle nutzen. Diese Herangehensweise bietet eine Reihe von Vorteilen und eröffnet neue Möglichkeiten, qualifizierte und passende Talente zu finden.

Unternehmen nutzen eine Vielzahl von Kanälen, um aktiv nach potenziellen Kandidaten zu suchen, darunter:

  • Social Media: Plattformen wie LinkedIn, XING und Facebook bieten hervorragende Möglichkeiten, um potenzielle Kandidaten zu identifizieren und direkt anzusprechen.
  • Online-Jobbörsen: Diese Plattformen sind eine Fundgrube für Kandidatenprofile, die für offene Positionen relevant sein könnten.
  • Branchenevents: Networking auf Konferenzen und Fachmessen kann wertvolle Kontakte und Informationen über potenzielle Kandidaten liefern.
  • Empfehlungen von Mitarbeitern: Aktive Einbeziehung der Mitarbeiter in den Rekrutierungsprozess kann zu hochwertigen Empfehlungen führen.
  • Datenbanken mit Kandidatenprofilen: Spezialisierte Datenbanken bieten eine strukturierte Möglichkeit, nach spezifischen Kandidatenprofilen zu suchen.

Die wichtigsten Techniken und Tools für effektives Active Sourcing

Es gibt verschiedene Techniken und Tools, die Unternehmen nutzen können, um effektiv Talente zu finden und anzusprechen. Jede Technik hat ihre eigenen Vorteile und kann je nach Bedarf und Zielgruppe angepasst werden.

Einige der wichtigsten Techniken sind:

  1. Social Media Recruiting: Nutzen Sie Social Media-Plattformen, um potenzielle Kandidaten zu finden und anzusprechen. LinkedIn und XING sind besonders effektiv, aber auch Facebook und Twitter können nützlich sein.
  2. Booleane Suche: Verwenden Sie boolesche Operatoren, um Ihre Suche nach Kandidaten in Online-Jobbörsen und anderen Datenbanken zu optimieren. Diese Technik ermöglicht es Ihnen, sehr spezifische und gezielte Suchanfragen zu erstellen.
  3. Kandidatenansprache per E-Mail: Senden Sie personalisierte E-Mails an potenzielle Kandidaten, um sie auf offene Stellen aufmerksam zu machen und ihr Interesse zu wecken.
  4. Talent Networking: Bauen Sie Beziehungen zu potenziellen Kandidaten auf, auch wenn diese derzeit nicht aktiv auf Jobsuche sind. Dies schafft eine langfristige Talentpipeline.
  5. Mitarbeiterempfehlungsprogramme: Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter dafür, dass sie qualifizierte Kandidaten empfehlen. Dies kann die Qualität und Quantität der Bewerbungen erheblich verbessern.

Zu den hilfreichsten Tools für Active Sourcing gehören:

  • Bewerbermanagementsysteme (ATS)
  • Social-Media-Management-Tools
  • E-Mail-Marketing-Software
  • Kandidaten-Datenbanken
  • Tools zur booleschen Suche

Aufbau eines Talent Pools

Ein Talent Pool ist eine strategische Sammlung von Profilen potenzieller Kandidaten, die für ein Unternehmen von Interesse sein könnten. Diese Sammlung ermöglicht es Unternehmen, schnell auf qualifizierte Talente zuzugreifen, wenn offene Stellen zu besetzen sind, und langfristige Beziehungen zu potenziellen Kandidaten aufzubauen.

Der Aufbau eines Talent Pools bietet zahlreiche Vorteile:

  • Schneller geeignete Kandidaten für offene Stellen finden
  • Beziehungen zu potenziellen Kandidaten aufbauen
  • Employer Branding verbessern

Um einen Talent Pool effektiv aufzubauen, sollten Unternehmen folgende Schritte befolgen:

  • Potenzielle Kandidaten aus verschiedenen Quellen sammeln: Nutzen Sie alle verfügbaren Kanäle, um Kandidatenprofile zu sammeln.
  • Profile potenzieller Kandidaten mit relevanten Informationen aktualisieren: Halten Sie die Informationen in Ihrem Talent Pool aktuell und relevant.
  • Regelmäßig mit den Kandidaten im Talent Pool in Kontakt bleiben: Pflegen Sie die Beziehungen durch regelmäßige Kommunikation und Updates.

Erfolgsfaktoren für Active Sourcing

Der Erfolg von Active Sourcing hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine durchdachte und gut umgesetzte Strategie kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Wichtige Erfolgsfaktoren für Active Sourcing sind:

  • Eine klare Strategie: Unternehmen sollten eine klare Strategie für ihr Active Sourcing haben, die ihre Ziele und Zielgruppe definiert.
  • Die richtigen Tools und Techniken: Unternehmen sollten die richtigen Tools und Techniken für ihr Active Sourcing verwenden.
  • Qualifizierte Mitarbeiter: Unternehmen sollten Mitarbeiter haben, die über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen im Active Sourcing verfügen.
  • Eine starke Employer Brand: Unternehmen sollten eine starke Employer Brand haben, um potenzielle Kandidaten anzuziehen.
  • Geduld und Ausdauer: Active Sourcing ist ein langfristiger Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordert.

Fazit

Active Sourcing ist eine effektive Rekrutierungsstrategie, mit der Unternehmen die besten Talente finden und gewinnen können. Durch die proaktive Ansprache von potenziellen Kandidaten und den Einsatz moderner Techniken und Tools können Unternehmen ihren Rekrutierungsprozess optimieren und sich einen Wettbewerbsvorsprung sichern.

 

https://www.high-office.com/

Disruption verlangt mutige Entscheidungen

Die TREND REPORT-Redaktion im Interview mit Klaus Schlichtherle, CEO bei Infinigate, über die Rolle der Digitalisierung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Disruption, neue Chancen für den IT-Channel und den Stellenwert digitalisierter Plattformen.

 

Herr Schlichtherle, welchen digitalen Reifegrad offenbaren die Prozesse zwischen Herstellern, Distributoren und Resellern?

Im Umfeld der Cyber Security Distribution ist der Reifegrad relativ gering. Es handelt sich oftmals um kleinere bis mittelgroße Hersteller, die sehr jung sind und sich erst einmal darauf konzentrieren, ihre Produkte schnell zu entwickeln. Der Fokus liegt da nicht auf der Digitalisierung der Prozesse. Als Value Add Distributor helfen wir Herstellern, diese Prozesse zu verbessern und Brücken zu bauen. Ein wichtiger Baustein ist hier sicherlich „Intelligent Automation (IA)“ – eine Sparte der Künstlichen Intelligenz, bei der mittels intelligenter Software standardisierte Prozesse automatisiert werden, sodass eine effizientere, kostengünstigere und flexiblere Geschäftsführung möglich wird. Wer IA erfolgreich implementiert, kann seine Wettbewerbsfähigkeit entscheidend steigern und sich besser an veränderte Marktbedingungen anpassen. Der Vertrieb nimmt im Channel unterschiedliche Formen an: Hyperscaler sind stark digitalisiert, aber in der Regel nicht spezialisiert, während VADs eher spezialisiert, aber im Allgemeinen nicht sehr digitalisiert sind. Infinigate selbst hat sich für Spezialisierung und Digitalisierung entschieden und ist daher in der Lage, seinen Partnern eine schnelle, reibungslose digitale Abwicklung in Kombination mit einem einfachen und digitalen Zugang zu wertschöpfenden Expertendienstleistungen zu bieten – von Datenanalyse und Marketing, bis hin zu Pre- und Post-Sales Support. Wir sind davon überzeugt, dass dies die Formel für die Generierung von Wachstum im aktuellen Umfeld ist und investieren stark in die Schaffung eines wettbewerbsfähigen digitalen Wertangebots in ganz EMEA.

 

Interviewpartner: Klaus Schlichtherle, CEO bei Infinigate

 

Inwieweit hat sich die Rolle des Vertriebskanals verändert?

Früher hatte der Channel eine im Wesentlichen transaktionale Rolle, die sich darauf konzentrierte, die Produkte und Dienstleistungen der Anbieter über die Reseller an die Endbenutzer zu verkaufen. Heute muss sich der Vertriebskanal von einem Transaktionsvermittler zu einem Partner für das Management des gesamten Kundenlebenszyklus wandeln, dessen Kernstück eine digitale Engine ist, die die Kundenerfahrung beeinflusst, um die Kundenbindung zu erhöhen. Die Digitalisierung ist hier kein Ersatzprozess, sondern ein zusätzlicher Prozess; sie ist eine Ergänzung zu persönlichen Dienstleistungen und kann tatsächlich Zeit für eine bessere persönliche Interaktion mit den Kunden freisetzen, die sich auf Aufgaben und Aktivitäten konzentriert, bei denen eine persönliche Note wirklich helfen kann.

 

Der Fachkräftemangel, Wissenslücken und fehlende Risikobereitschaft bremsen die Digitalisierung vielerorts. Hinzu kommt, dass es oftmals an einer klaren Strategie fehlt, um das Geschäft wirklich neu zu erfinden, statt ihm nur den digitalen Mantel überzustülpen. Wie lassen sich Kompromissentscheidungen verhindern?

Einen klaren Plan zu haben mit einer detaillierten Zielsetzung, die sich am Machbaren orientieren sollte und in kleineren Etappen vollzogen werden kann, ist zweifellos wichtig. Doch was Disruptionen vor allem voraussetzen, sind mutige Entscheidungen. Wir stehen vor dem kompletten Umbruch des Distributionssystems für Cyber Security – von einem überwiegend Lizenz- und Hardware-getriebenen Geschäftsmodell hinein in eine „as-a-Service“-Welt. Folglich muss man das Alte und Neue separat betrachten und dementsprechend unterschiedliche Strategien erarbeiten. Das neue Geschäft verlangt hohe Investitionen, andere Skill-Sets der Mitarbeitenden, andere IT-Systeme, andere Prozesse, neue Vertriebsmodelle, neue Bonusmodelle und andere KPIs. Das alte Geschäftsmodell ist gekennzeichnet durch Kostenkontrolle, Cash-Cow-Mentalität, klare Service-KPIs beim Kunden und viele weitere Faktoren. Bedeutet: Am Ende des Tages müssen zwei völlig unterschiedliche Geschäftseinheiten und Geschäftsmodelle verfolgt werden – und zwar ohne Kompromisse. Zugegebenermaßen ist dies leichter gesagt als getan…

 

Doch ohne die Transformation des Werteversprechens und des Bewusstseins aller Beteiligten kann jede digitale Initiative nicht mehr als ein Strohfeuer sein. Wie ist eine digitale Disruption so zu vermitteln, dass am Ende alle an einem Strang ziehen?

Im Wesentlichen wird es darum gehen, konsequent die Verbesserungspotenziale der Digitalisierung im langfristigen Kontext aufzuzeigen und hier insbesondere auch die sich ändernden Anforderungen aller Beteiligten nicht außer Acht zu lassen. Unterstützenden Maßnahmen wie Schulungen, Awareness Trainings und Weiterbildungen spielen hier eine tragende Rolle.

 

Eine tragende Rolle spielen an dieser Stelle auch die Führungskräfte. Welchen Ansatz muss ein „digitaler CEO“ heute verfolgen?

Der Ansatz sollte sein, dass allen Parteien – Herstellern und Resellern – Verbesserungspotenziale geboten werden. Wir sollten beide Seiten bei der Digitalisierung der Produkte, Abläufe, Prozesse und Systeme unterstützen. Die wichtige Rolle des Aggregators spielt nach wie vor der Distributor. Und dessen Funktion hat sich dahingehend verändert, dass er jetzt die digitale Plattform für den Channel ist.

 

Welche Strategie verfolgt Infinigate im Bereich dieser digitalisierten Plattformen?

Infinigate hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Partnern und deren Kunden eine digitale Welt zu ermöglichen, in der sie auf jede Technologie oder Dienstleistung zugreifen können, unterstützt durch die Expertise eines Spezialisten. Mit Infinigate Digital Connect (ID Connect) steht Partnern ein Portal zur Verfügung, das alle Kundeninteraktionen durch ein umfassendes Portfolio an Tools und Plattformen abdeckt. Innerhalb dieser Plattform können sie auf eine breite Palette digitaler Dienste zugreifen, um alle ihre Bedürfnisse abzudecken – von der digitalen Bereitstellung von Cloud-Abonnement- oder MSP-Programmen, dem Kauf von herkömmlicher Hardware, der Abfrage wichtiger Informationen, wie Bestellstatus, Lagerbestand oder anstehende Verlängerungen, dem Zugriff auf vorgefertigte Marketingkampagnen, den neuesten Anbieterschulungen und vieles mehr. Für uns geht es dabei um zwei Aspekte: Erstens, alle Channel-Teilnehmer zu unterstützen, um die Digitalisierung der Abläufe zwischen ihnen zu verbessern, und zweitens, dieses Modell so schnell als möglich zu skalieren.

 

Über das Unternehmen:

Die Infinigate Gruppe, die führende Technologieplattform und vertrauenswürdige Beraterin im Bereich Cybersecurity und Cloud, ist in über 100 Ländern vertreten und zeichnet sich durch ein fundiertes technisches Know-how in den Bereichen Cybersicherheit, sichere Netzwerke und sichere Cloud aus. Die lokal zugeschnittenen Dienstleistungen sorgen für eine robuste zentrale Lieferkette und unterstützen Channel-Partner, Managed Security Service Provider und Vendoren in ihrem Wachstum.

 

https://infinigate.de/

Forschen im „Living Lab“

E-Commerce besser machen mit KI

Birk Angermann im Gespräch mit der Redaktion, über Unified Commerce und Augmented Reality, im Hinblick auf den grundlegenden technologischen Umbruch durch KI.

 

Herr Angermann, welche Trends machen Sie aktuell im E-Commerce und Onlinehandel aus?  

Der Trend im Handel lautet „Unified Commerce“, eine Weiterentwicklung von Omnichannel, die vielerorts bereits zur Normalität geworden ist. Unified Commerce steht für die optimale Integration und Synchronisierung aller Absatzkanäle – und das auf einer Plattform, damit alle Systeme reibungslos funktionieren. Deutschland hat im Bereich der Digitalisierung im Handel noch Aufholbedarf, während Länder wie China viel weiter sind – Stichwort Social Commerce oder Live-Shopping. Dies zeigt, wie wichtig stetige Innovation, aber auch die Anpassung an Kundenbedürfnisse sind. Insgesamt sind die aktuellen Entwicklungen im Handel stark technologiegetrieben, wobei KI für mich einen grundlegenden technologischen Umbruch darstellt.

Über den Interviewpartner: Birk Angermann, Head of Revenue, EMEA, ist mit seinem Team für die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für Händler zuständig und unterstützt bei der Umsetzung von ganzheitlichen Commerce-Strategien. Angermann ist seit über zehn Jahren in verschiedenen Führungspositionen tätig und beschäftigt sich dabei mit Trendthemen wie KI, Cloud und Customer Experience.

 

Welche Möglichkeiten haben Händler und Marken, auf diese Trends zu reagieren?

Fest steht: Der Handel braucht Innovation, und zwar auch und vor allem in Deutschland. Innovation ist nicht nur eine Frage der Investition in neue Technologien, sondern erfordert einen Mindshift. Händler brauchen Offenheit und Mut, den Status quo infrage zu stellen, hergebrachte Strukturen, Prozesse und Ansätze neu oder auch anders zu denken. Es geht um Transformation und nicht um kontinuierliche Verbesserung. Das ist das große Missverständnis in Deutschland und der Unterschied zu Märkten wie den USA oder China. Innovation gibt es nicht von der Stange – auch nicht im Handel. Vielmehr brauchen Händler starke und verlässliche Technologiepartner, die diesen Transformationsprozess eng und konsequent begleiten.

Inwieweit haben Sie KI und ML bereits in Ihre E-Commerce-Lösungen integriert?

Wie bereits erwähnt, ist KI nicht ein Trend, sondern eine tiefgreifende technologische Weiterentwicklung, die sich fundamental auf sämtliche Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt. Im Handel wird KI mehr und mehr zu einer echten Basistechnologie, welche die Art und Weise, wie wir mit Kunden interagieren, grundlegend verändert. Für uns bei Shopify war und ist es sehr wichtig, diese Technologie sowie deren Nutzung und Entwicklung gleichsam zu „demokratisieren” und der gesamten Basis unserer Händler einen effektiven und gewinnbringenden Zugang zur Nutzung von KI zu bieten. Schon letztes Jahr haben wir mit Shopify Magic eine ganze Suite mit leistungsstarken KI-Tools eingeführt, die Händlern einen echten Mehrwert bieten.

Welche Vorteile haben Shopbetreiber und deren Kunden davon?

KI bietet dem Handel immense Vorteile, sowohl operativ als auch strategisch. Routineaufgaben lassen sich automatisieren und wichtige Analyseaufgaben werden schneller und effizienter erledigt. Das spart Zeit und Ressourcen für wichtigere Aufgaben. Generative KI, wie in Shopify Magic integriert, unterstützt bei der Content-Erstellung und der Personalisierung der Zielgruppenansprache, etwa durch relevantere Produktempfehlungen. KI-Chatbots erweitern den Kundenservice sinnvoll, ML-Modelle helfen, Nachfragetrends zu erkennen und Lagerbestände automatisch zu optimieren. Funktionen wie „Semantic Search” verbessern Suchergebnisse und so das Shopping-Erlebnis. Das Wertschöpfungspotenzial von KI für den Handel und die Wirtschaft ist enorm.

Inwieweit wird Augmented Reality das Kaufverhalten und den E-Commerce verändern? 

Technologien für Augmented und Virtual Reality werden im zukünftigen Shopping eine zentrale Rolle spielen, weil sie genau auf das einzahlen, was gutes und erfolgreiches Shopping seit jeher ausmacht – sowohl online als auch offline. Es geht um das Shopping-Erlebnis und die direkte Produkt- und Markenerfahrung. Je authentischer und immersiver das Erlebnis ist, desto zufriedener und loyaler sind die Kunden. Wie sehr diese Technologien das Kaufverhalten verändern und prägen werden, hängt stark von der weiteren Entwicklung und dem Reifegrad ab. Im Handel geht es um mehr als bloße Bedarfsdeckung. Das gilt für den E-Commerce genauso wie für den stationären Einzelhandel.

Influencermarketing, Voice- und Social Commerce, viele Kanäle führen zum Kunden – wie kann der Handel da technologisch noch mithalten?

Wie bereits erwähnt, geht es nicht darum, einfach nur schnell auf einen Trend aufzuspringen. Für den Erfolg ist es unserer Erfahrung nach entscheidend, den Handel, sprich die Gesamtheit aller Kanäle, die zur Interaktion und letztendlich zu Geschäften mit Kunden führen, integriert und ganzheitlich zu betrachten. Das ist im Prinzip genau das, was wir unter „Unified Commerce” verstehen, gewissermaßen das Leitziel für den erfolgreichen Handel von heute und morgen. Die Frage ist: Wie schafft der Handel das konkret? Der Handel, insbesondere in Deutschland, hat an dieser Stelle kein Erkenntnis-, sondern eher ein Umsetzungsdefizit. Deshalb ist es wichtig, sich gute, erfahrene und verlässliche Partner an die Seite zu holen.

Was bedeutet für Sie „Connected Commerce“?

Connected Commerce beschreibt im Grunde die gegenwärtige Entwicklungsstufe des Handels. Damit meine ich wesentlich die inzwischen vielerorts implementierten und umgesetzten Omnichannel-Strategien. Für uns ist dies  ein Entwicklungsschritt und somit die Voraussetzung für das, was wir mit „Unified Commerce” als Leitziel für erfolgreichen und gewinnbringenden Handel beschreiben. Im Gegensatz zu „Connected” bedeutet „Unified”, dass alle Verkaufs- und Kommunikationskanäle zu Kund:innen nicht nur verknüpft und parallel betrieben, sondern integriert, synchronisiert, nahtlos und optimal aufeinander abgestimmt werden – alles über eine Plattform. Ziel ist es, ein universelles Shopping-Erlebnis und eine Markenerfahrung zu gewährleisten, die über sämtliche Kanäle und Touchpoints hinweg einheitlich und homogen, aber gleichzeitig zu einem Höchstmaß personalisiert sind. Man könnte auch sagen: Die Gegenwart des Handels ist Omnichannel oder „Connected Commerce”, seine Zukunft ist „Unified Commerce”.

Wo können zum Beispiel KI und ML im Onlinehandel und E-Commerce zum Einsatz kommen?

Die Einsatzbereiche für KI und Maschinelles Lernen im Online-Handel sind schon heute vielfältig. Generative KI kann Händler:innen bei der Konzeption, Erstellung und Umsetzung von Marketing-Kampagnen oder der Produktion von Content für den eigenen Online-Shop unterstützen. Beispiele hierfür sind etwa die Erstellung von Produkttexten und Newslettern oder die Personalisierung von Inhalten und Assets. Zudem kann KI den Kundenservice verbessern – mithilfe von KI-getriebenen Chatbots, die die Service-Erfahrung durch gesteigerte Responsivität und Verfügbarkeit auf ein neues Level heben. Mit einer semantischen Suche können Suchergebnisse und so im Ergebnis das Shopping-Erlebnis personalisiert werden. Modelle für Maschinelles Lernen wiederum können sehr effektiv bei der Bestandskontrolle und im Inventarmanagement unterstützen, indem Nachfragetrends automatisch und dynamisch analysiert werden, so dass etwaige Überbestände oder Engpässe im Warenbestand frühzeitig erkannt und vermieden werden können.

Warum bietet gerade das D2C- / B2B-Online-Geschäft Wachstumschancen?

Sowohl der D2C- als auch der B2B-Online-Handel wachsen seit Jahren kontinuierlich. Vor zwei Jahren wurden laut Statista im B2B-E-Commerce 1,67 Billionen Euro umgesetzt. Für 2023 wurde ein Umsatz von 1,8 Billionen prognostiziert, landete aber bei 1,835 Billionen Euro – ein Plus von fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis Ende nächsten Jahres sollen 80 Prozent aller B2B-Verkäufe online abgewickelt werden. D2C-Online-Handel entwickelt sich ähnlich. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Viele Unternehmen haben erkannt, dass eine direkte Verbindung zu ihren Kund:innen das A und O ist. Innovative Technologien helfen Unternehmen, auch im digitalen Raum eine konsistente Markenerfahrung sowie eine immersive, individuelle Shopping-Erfahrung zu erzeugen. In Verbindung mit klugem, digitalen Marketing investieren Unternehmen so direkt in ihr eigenes Community Building und somit die Loyalität ihrer Kund:innen. Das geschieht aber auch, weil Käufer:innen im B2B- und D2C-Handel genau das erwarten.

Welche Ziele haben Sie sich für den deutschen Markt noch gesteckt?

Der deutsche Markt spielt für unser Geschäft und im Ergebnis für unser Wachstum in der gesamten Region EMEA eine wichtige Rolle und ist und bleibt für unseren Erfolg entscheidend. Das gilt sowohl für unser operatives Wachstum als auch für die strategische Weiterentwicklung unseres Geschäfts. Deshalb liegt unser Fokus aktuell stark auf der Maximierung unserer Marktdurchdringung und Reichweite sowie auf dem konsequenten Ausbau unseres gesamten Ökosystems, zu dem neben einer stetig wachsenden Zahl an Händler:innen auch zahlreiche Partnerunternehmen gehören. Mit diesem starken Ökosystem wollen und werden wir letztlich unserem Anspruch Rechnung tragen, den Handel für alle besser zu machen. Das tun wir, weil wir dem Handel auch in Deutschland einen großen und wachsenden Nutzen und Mehrwert bieten: Innovation. Und der Handel braucht Innovation – das gilt besonders für den Handel in Deutschland.

 

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Neue Technologien für die smarte Verpflegung am Arbeitsplatz

Felix Munte, Gründer und Geschäftsführer von Foodji, erklärt im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion, wie smarte Verpflegung am Arbeitsplatz mit KI funktioniert.

 

Herr Munte, frische, bezahlbare Mahlzeiten in Restaurantqualität aus dem Automaten – wie funktioniert das?

Die Restaurantqualität unserer Mahlzeiten basiert auf ihrer Herstellung und unserem hohen Qualitätsanspruch. Wir arbeiten ausschließlich mit lokalen Produzenten zusammen, die das Qualitätsniveau garantieren können, das wir unseren Kunden bieten möchten. Diese Kooperationspartner, wie beispielsweise dean&david, sind auf die Zubereitung frischer Lebensmittel spezialisiert. Die fertigen Gerichte werden in Halopacks verpackt und gehen mittels Nachtsprung in die jeweiligen Zielregionen. Dort treffen sie frühmorgens im Kühllager ein, bevor die Letzte-Meile-Frische-Spezialisten die Ware in Kühlfahrzeugen an die Standorte ausliefern.

Über den Interviewpartner: Felix Munte ist Co-Founder und CEO des Münchner Food-Tech-Unternehmens Foodji, dem Spezialisten für ultrafrische Mitarbeiterverpflegung rund um die Uhr. Vor der Gründung von Foodji arbeitete er mehrere Jahre im Management Consulting.

Welche Vorteile haben Unternehmen davon?

Der größte Vorteil ist die Verfügbarkeit gesunder und frischer Mitarbeiterverpflegung rund um die Uhr – an allen Standorten, egal ob im Büro oder in der Produktion. Gesunde Ernährung steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Darüber hinaus wertet Betriebsgastronomie die Arbeitgebermarke auf, fördert das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, erhöht die Mitarbeiterbindung und wird so zu einem entscheidenden Kriterium im War for Talents.

 

Welche Rolle spielen dabei Ihre Technologieplattform und die digitale Transformation? 

Foodji basiert auf einer eigens entwickelten Technologieplattform, die eine bedarfsgerechte Mengenplanung ermöglicht. Dabei wird das Nachfrageverhalten an den verschiedenen Standorten durch eine kontinuierliche Erhebung relevanter Datenpunkte ermittelt und durch KI erfasst. Auf dieser Basis lässt sich vorhersagen, welche Mahlzeiten in welcher Menge zu welchem Zeitpunkt an einem Automaten verfügbar sein müssen, um den Bedarf und die Nachfrage möglichst genau zu decken. Dabei lernt die KI als neuronales System mit der Zeit dazu und erkennt Muster im Verkaufsverhalten, die noch genauere Vorhersagen ermöglichen. Die digitale Transformation geht bei den Nutzer:innen weiter: Reservierung, Bezahlung und Bewertung erfolgen direkt über unsere App. Der Trend geht in Richtung Self-Service – und niemand ist mehr von Öffnungszeiten abhängig.

 

 

 

 

 

 

Felix Munte betont: „Der größte Vorteil ist die Verfügbarkeit gesunder und frischer Mitarbeiterverpflegung rund um die Uhr.“

 

Inwieweit können Sie die persönlichen Essensvorlieben der Belegschaft berücksichtigen?

Hierbei unterstützt uns unsere selbst entwickelte Technologie: Die nutzer- und datenbasierte Angebotsplanung stellt sicher, dass die Vorlieben der Mitarbeitenden erfüllt werden. Unser breites Sortiment sorgt dafür, dass für jeden etwas dabei ist – von vegan, vegetarisch und glutenfrei bis zur Hausmannskost, von Salaten über Wraps und Snacks bis zu warmen Hauptgerichten.

 

Was steht dieses Jahr noch auf Ihrer Agenda?

Als junges Unternehmen wollen wir natürlich weiter wachsen. In diesem Jahr expandieren wir in weitere Städte, um unsere Verpflegungslösung bundesweit anbieten zu können. Denn Mitarbeiterverpflegung muss zum Standard in jedem Unternehmen werden. Eine automatisierte, rund um die Uhr verfügbare Verpflegungslösung ist hier ein echter Game Changer. Ein zentraler Aspekt bei alledem: Nachhaltigkeit. Wir wollen Lebensmittelverschwendung minimieren, mehr Gerichte mit saisonalen Zutaten anbieten und CO2-neutral werden.

 

Für welche Unternehmen und Institutionen sind Ihre smarten Automaten geeignet und gedacht?

Grundsätzlich eignen sich die Foodjis für Unternehmen aller Branchen – ob Büro, Produktion, Logistik, Bildungseinrichtungen, staatliche Institutionen, Kliniken oder auch Flughäfen und andere öffentliche Standorte. Im Business-Kontext sind sie ideal für Standorte mit mindestens 30 Mitarbeitenden. Hier klafft derzeit übrigens noch eine enorme Versorgungslücke: Rund 90 Prozent der Unternehmen dieser Größenordnung bieten ihren Beschäftigten keine interne Verpflegungsmöglichkeit.

In Unternehmen mit eigener Kantine sind Verpflegungsautomaten eine gute Ergänzung zur vorhandenen Betriebsgastronomie. Hier sprechen sie vor allem Menschen an, die zu Randzeiten, nachts oder am Wochenende arbeiten und daher die regulären Kantinenöffnungszeiten verpassen.

Insgesamt eignet sich Foodji für alle Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden eine gesunde und frische Verpflegung anbieten möchten und einen Benefit für die gesamte Belegschaft suchen – denn essen muss wirklich jede:r. Eine gesunde Betriebsverpflegung steigert Mitarbeiterbindung und Produktivität, wodurch sie Unternehmen im Kampf gegen den Fachkräftemangel unterstützt. Ein schöner Nebeneffekt, den wir gerade erst durch eine eigene Studie nachweisen konnten: Dort, wo Beschäftigte in hybriden Arbeitsmodellen arbeiten, sind intelligente Verpflegungsautomaten für jede:n zweite:n sogar ein Anreiz, ins Büro zu kommen.

 

Inwieweit können die Foodji-Automaten Kantinen ersetzen? 

Eins vorneweg: Es ist nicht unser Ziel, existierende Verpflegungslösungen zu ersetzen. Wir wollen gesunde und frische Gerichte für möglichst viele Mitarbeitende zu jeder Zeit verfügbar machen. Hier hilft ein Blick in unsere Entstehungsgeschichte: Zu meiner Zeit als Unternehmensberater stand ich regelmäßig abends vor einer geschlossenen Kantine und in den klassischen Verkaufsautomaten gab es nur ungesunde Snacks. Gemeinsam mit Friends und Family ist die Idee aufgekommen, einen smarten Essensautomaten zu entwickeln. Mit der Mission, dass jede:r zu jeder Zeit eine gesunde und vollwertige Mahlzeit oder ein Getränk an seinem Arbeitsplatz bekommt.

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bringt unsere Verpflegungslösung Vorteile im Vergleich zur Kantine. Beispielsweise entfallen Investitionskosten und laufende Kosten für Personal und Infrastruktur. Zudem sinkt der Zeitaufwand für die Essensbeschaffung, sodass mehr Zeit für die Erholung in der Pause zur Verfügung steht. In großen Unternehmen sehen wir uns als Ergänzung zur Kantine, die alle Beschäftigten rund um die Uhr erreicht – inklusive Vorabreservierung bei gleichzeitiger Vielfalt und Frische.

 

Welche Rolle spielt eine bezahlbare Verpflegung der Belegschaft?

Die meisten Arbeitnehmer:innen nehmen während des Arbeitstages mindestens eine Mahlzeit zu sich. Und laut unserer Studie ist für 91 % der Befragten der Preis ausschlaggebend für die Wahl ihres Essens. Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Inflationsraten und sinkender Reallöhne ist diese Preissensibilität nicht verwunderlich. Gleichzeitig gewinnt in diesem Zusammenhang die subventionierte Mitarbeiterverpflegung an Bedeutung. Mit einem steuerfreien Essenszuschuss können Arbeitgeber dafür sorgen, dass das Angebot aus intelligenten Essensautomaten für mehr Menschen erschwinglich wird. Und: Wer eine gesunde und bezahlbare Verpflegung anbietet, steigert seine Attraktivität als Arbeitgeber.

 

Welche Auswahl gibt es und wie funktioniert der Bestellprozess?

Foodji bietet eine Auswahl von über 300 Hauptgerichten, Snacks und Getränken. Geschmacklich bewegen wir uns zwischen asiatischer, orientalischer, mediterraner und deutscher Küche und das Angebot reicht von veganen und vegetarischen Gerichten über glutenfreie Speisen bis hin zu deftiger Hausmannskost. Von der Salatbowl mit veganem Thunfisch bis zum Schweinebraten mit Semmelknödeln ist für alle etwas dabei. Im veganen/vegetarischen Bereich haben wir uns erfahrene Kooperationspartner ins Boot geholt. Hier arbeiten wir eng mit dean&david, planted und BettaF!sh zusammen.

Die Bestellung startet entweder in der Foodji-App oder – ohne Registrierung – direkt am Display des Foodji-Automaten. Der Touchscreen ist intuitiv und die User erhalten detaillierte Informationen zu Nährwerten und Inhaltsstoffen der einzelnen Gerichte. Das geht auch in der App. Diese bietet darüber hinaus zwei wesentliche Vorteile: Zum einen kann die Bezuschussung durch den Arbeitgeber direkt beim Bezahlvorgang eingelöst werden, zum anderen können die Mitarbeitenden ihr Lieblingsgericht für bis zu sechs Stunden reservieren. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos.

 

Wie schnell können Sie neue Verpflegungstrends im Unternehmen erkennen?

Noch vor der eigentlichen Startphase legen wir gemeinsam mit dem Team fest, was es grundsätzlich gerne isst – den Rest erledigt unser Foodji-Algorithmus. Per KI befüllen wir den Foodji so, dass er ganz auf die individuellen Vorlieben und Essgewohnheiten abgestimmt ist. Der Essensautomat wird mehrmals pro Woche mit einer Vielfalt an frischen, gesunden und vollwertigen Mahlzeiten und Snacks aus unserem breiten Sortiment befüllt. Bei einer Fünf-Tage-Woche beliefern wir zweimal pro Woche, bei einer Sieben-Tage-Woche dreimal pro Woche. Hier können wir dank Machine Learning und KI direkt auf das Nachfrageverhalten reagieren. Bei den über 300 Produkten, die wir regelmäßig rotieren, könnte die Belegschaft also mehrere Wochen lang jeden Tag etwas anderes essen.

 

Wo lagen die größten Herausforderungen das Befüll-Management (Logistik) im Kontext der Automatisierung, Personalisierung und Digitalisierung zu meistern?

Foodji wurde 2016 gegründet und wir haben drei Jahre in die Entwicklung unserer Foodjis investiert, bis sie marktreif waren. Seitdem arbeiten wir jeden Tag daran, sie noch besser zu machen. Personalisierung ist ein wesentlicher Aspekt bei der Entwicklung, schließlich soll jedes Unternehmen und jeder Mitarbeitende ein individuelles Verpflegungsangebot erhalten. Dabei spielt Digitalisierung eine entscheidende Rolle: Unsere KI lernt ständig dazu, das heißt, je mehr Foodjis wir installieren, desto genauer und besser wird die Planung. Gleichzeitig entwickeln wir auch unsere App kontinuierlich weiter. Was die Logistik betrifft: Wir halten unsere Lieferwege so kurz wie möglich und optimieren sie kontinuierlich, um sie so effizient wie möglich zu gestalten. Daher produzieren unsere Manufakturen ausschließlich in Deutschland.

 

Welche Ziele haben Sie im Bereich der Lebensmittelversorgung?

Unser langfristiges Ziel ist ähnlich ambitioniert wie die Ernährungsstrategie der Bundesregierung, die allen Bürger:innen den Zugang zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung erleichtern will: Wir wollen allen Arbeitnehmer:innen in Deutschland eine gesunde und rund um die Uhr verfügbare Verpflegungslösung anbieten. Ein Blick auf die aktuelle Situation zeigt: Hier gibt es für uns noch viel zu bewegen.

 

https://www.foodji.com/


 

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Maßgeschneiderte KI: So automatisiert freenet

Im Interview mit der Redaktion zeigt Sang-Geon Cho auf, wie freenet mit den neuen Technologien umgeht und KI innovativ in die Unternehmensprozesse integriert.

 

Welche Rolle spielen inzwischen KI, ML und Automatisierung für Sie als Digital-Lifestyle-Provider?

KI und ML sind für uns ein essenzieller Ansatz, um Automatisierung auch in komplexen Umfeldern zu realisieren. Unser Anspruch ist es, das herkömmliche „80/20“-Arbeitsmodell zu optimieren, indem wir nun auch die komplexen 20 Prozent der Aufgaben automatisieren. Unser Ziel: 100 Prozent Automatisierung und ein Prozent Aufwand. Automatisierung ist für uns in vielen Bereichen gleichbedeutend mit Digitalisierung. Der Zweck ist nicht das papierlose Büro, sondern das Automatisieren von tausenden Entscheidungsprozessen, die ansonsten manuell passieren müssten.

Sang-Geon Cho, Bereichsleiter Data & Intelligence bei Freenet „KI und ML sind für uns ein essenzieller Ansatz, um Automatisierung auch in komplexen Umfeldern zu realisieren. “

 

Für welche Prozesse und Lösungen kommen die neuen Technologien zum Einsatz?

Wir nutzen derartige Technologien schon seit mehreren Jahren erfolgreich in der Hyperpersonalisierung von Bestandskundenangeboten, und zwar mit dem Ziel, dem Kunden das relevanteste Angebot zu unterbreiten und gleichzeitig die Unternehmenskennzahlen zu maximieren. Überdies setzen wir angepasste LLMs für die Analyse und Qualitätssicherung einer sechsstelligen Anzahl von Voicefiles im Monat ein. Aber auch in vielen anderen Bereichen setzen wir KI und Machine Learning ein, beispielsweise in der Risikobewertung, der Kennzahlenprognose und für die automatisierte Planung.

 Wo lagen die größten Herausforderungen, um z. B. generative KI anzupassen und zu implementieren? 

Die Herausforderung bei der Implementierung generativer KI liegt primär in der Grundeinstellung der Organisation und nicht in der Technologie selbst. Die Technologie ist kein Allheilmittel – vielmehr sollte aus der spezifischen Problemstellung heraus agiert und die Technologie darauf ausgerichtet werden. Für uns stehen der Anwendungsfall und die damit verbundenen Vorteile für Kunden und Unternehmen im Fokus, Technologie ist das Mittel zum Zweck. Insbesondere im Hinblick auf LLMs fehlen, wie in jedem Unternehmen weltweit, jedoch noch wichtige Erfahrungswerte, die wir mithilfe zielgerichteter Forschung und Entwicklung anhand konkreter Use Cases aufbauen.

Welche Vorteile haben Ihre Kunden und Ihr Haus davon?

Unsere Kunden profitieren beispielsweise von maßgeschneiderten Angeboten und einer gezielten Kundenansprache, die über Standardempfehlungen hinausgeht. Durch Hyperpersonalisierung steigern wir also langfristig die Zufriedenheit und Akzeptanz. Diese Strategie führt für uns zu optimierten Umsätzen und Margen, schafft quasi eine Win-win-Situation: Kunden erhalten relevantere Angebote und eine verbesserte Customer Experience, während unser Haus von effizienterer Kundenbindung und gesteigerter Profitabilität profitiert.  Ansätze wie die vollumfängliche und voll automatisierte Qualitätssicherung von Kundengesprächen sind zudem das Fundament einer langfristig erstklassigen Kundenerfahrung.

Sie testen gerade als einer der ersten Microsofts neuen KI-Assistenten für Office Anwendungen, welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Beim Testen von Copilot beobachten wir durchaus eine Akzeptanz und Nutzungsrate bei einer Vielzahl von kleineren Anwendungsfällen. Die Herausforderung liegt jedoch in der Skalierbarkeit: Die Entwicklung von Prototypen zu vollfunktionalen und sicheren Anwendungen ist ein bedeutender Schritt. Dies ist jedoch Voraussetzung für eine vollständige Automatisierung. Einzelne Prozesse können bereits jetzt effizienter gestaltet werden, der umfassende Nutzen für Organisationen muss sich aber noch beweisen. Anwendungen, in denen weiterhin ein Human-in-the-loop vorgesehen ist, können natürlich heute schon von den Effizienzsteigerungen von Copilot profitieren.

Inwieweit konnten Sie die Hyperpersonalisierung im Kontext der neuen Technologien vorantreiben?

Generative AI kann personalisierte Inhalte wie Text und zukünftig Bilder für individuelle Kundenansprachen erstellen. Das haben wir auch schon erfolgreich getestet – dadurch steigern wir die Kundenerfahrung der hyperpersonalisierten Angebote noch weiter.  Wie in vielen Projekten im Umfeld von Gen AI, ist Skalierung und Qualitätssicherung jedoch noch nicht vollends gelöst.

Wie und wo hat KI bereits die Anforderungen an den Arbeitsplatz und die Aufgaben verändert?

KI hat die Anforderungen an den Arbeitsplatz stark verändert. Für uns entfallen dank Automatisierung z.B. manuelle Stichprobenkontrollen und Angebotsdefinitionen für Kunden. Durch den Wegfall repetitiv-manueller Prozesse können sich Mitarbeitende auf die Auswertung und Umsetzung von Maßnahmen konzentrieren. Das Skill-Profil verändert sich also: Statt reiner Strukturierung und Zusammenfassung sind nun analytische und umsetzungsorientierte Kompetenzen gefragt.
Entwicklungen wie diese erfordern aber auch neue Führungsansätze: Führungskräfte müssen, ähnlich wie für Mitarbeiter, die Regeln und Leitplanken für KI-Systeme setzen. Wir sollten nicht annehmen, dass der Kauf und ein kurzes Intro eines KI-Tools zur Implementierung ausreichen. Genau wie ein Team von Menschen Führung benötigt, brauchen auch KI-Systeme klare Vorgaben und kontinuierliche Anleitung. Diese Aufgabe ist in Teilen sogar komplexer als das disziplinarische Führen von Mitarbeitern. Kurzum: wir müssen lernen, KI-Systeme wie Teams zu führen, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

Welche neue KI-basierten Prozesse haben besonders schnell und nachhaltig zu Einsparungen geführt?

Bei der Einführung KI-basierter Prozesse zielen wir weniger auf Einsparungen ab – die sind zwar ein willkommener Nebeneffekt, wir fokussieren uns aber auf Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen unserer Dienste. Ein Beispiel ist die Qualitätssicherung, wo wir dank KI die Präzision unserer Services gesteigert und Ressourcen effektiver einsetzen können. Auch in der Angebotsgestaltung für Bestandskunden können wir dank KI-Optimierungen Effizienzgewinne verzeichnen.

Wichtig zu erwähnen: etwaige Prozesse führen nicht zur Reduktion der Belegschaft, sondern dazu, dass sich unsere Teams auf wertstiftende Aktivitäten konzentrieren können. So stärken wir mit KI unsere Zukunftsfähigkeit.

Welche Bedeutung hat KI für die digitale Transformation?

Die Bedeutung der KI für die digitale Transformation ist fundamental. Durch intelligente Algorithmen optimieren wir Kundenerfahrungen und Unternehmenskennzahlen gleichermaßen. KI ist für uns ein wesentlicher Stützpfeiler von Automatisierung. Letztendlich trägt KI dazu bei, dass wir in Zukunft noch agiler und wettbewerbsfähig bleiben.

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Teamführung: KI jetzt zum Einsatz bringen!

Prof. Dr. Christoph Schönfelder, Mitgründer von MONDAY.ROCKS, erläutert im Gespräch mit der Trend-Report-Redaktion, wie KI in der Teamführung sinnvoll genutzt werden kann.

Herr Prof. Schönfelder, welche Potenziale und Chancen bieten KI-Technologien für Führungskräfte im Hinblick auf das Unternehmen und die Teamführung? 

KI eröffnet immense Chancen, die Mitarbeitermotivation und Produktivität in Unternehmen zu steigern und gleichzeitig das Innovations- und Umsetzungstempo zu beschleunigen. KI-Technologien können Führungskräften durch die Bereitstellung von datenbasierten Erkenntnissen über Teamzusammensetzung, individuelle Stärken, Blockaden und optimale Aufgabenverteilung fundierte Entscheidungsgrundlagen liefern. Sie ermöglichen die nachhaltige Optimierung der Teamperformance. Darüber hinaus kann KI repetitive Aufgaben automatisieren, wodurch Führungskräfte Zeit für strategische Aufgaben gewinnen. KI besitzt aus meiner Sicht das Potenzial, ein mächtiges Assistenzsystem für Führung zu werden.

 

Prof. Dr. Christoph Schönfelder: „Wir bieten eine KI-gestützte App, die Team-Performance und Mitarbeiterzufriedenheit messbar steigert und zugleich die Arbeit von Führungskräften und HR erheblich erleichtert.“

 

Welche Ergebnisse fördert in diesem Kontext Ihre aktuelle Meinungsumfrage unter Führungskräften zutage?

Die von YouGov in unserem Auftrag durchgeführte repräsentative Befragung zeichnet ein sehr ambivalentes Bild: Einerseits wird KI als große Chance zur Effizienzsteigerung wahrgenommen, andererseits bleibt jedoch deren Umsetzung im Führungsalltag deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz der hohen Akzeptanz sehen 38 % der Befragten ihr Unternehmen bei der Integration von KI in Führungsprozesse im Rückstand. Dabei wünscht sich gut die Hälfte der Befragten, KI als Entscheidungshilfe zu nutzen, während 19 % der KI sogar den größeren Teil der Entscheidungsfindung überlassen würden. Die Zeitersparnis durch KI kann immens sein: 25 % der Befragten erwarten bis zu zwei Stunden pro Woche, 21 % bis zu fünf Stunden und 4 % sogar bis zu zehn Stunden.

Worin erkennen Führungskräfte die größten Auswirkungen beim Einsatz von KI bei der täglichen Arbeit?

Das größte Potenzial von KI wird insbesondere bei der effizienteren Ressourcennutzung durch eine gesteigerte Umsetzungsgeschwindigkeit bei Entscheidungen erkannt, gefolgt von einer schnelleren Reaktion auf Marktveränderungen und verbesserter Kundenzufriedenheit. Die Auswirkungen auf teaminterne Thematiken werden aber häufig unterschätzt: Nur 9 % der Befragten erkennen die Vorteile von KI-Anwendungen für die Mitarbeitermotivation. Unsere Erfolge in der Praxis zeigen aber, dass KI-gestützte Impulse gerade in diesem Bereich enorme Verbesserungen bewirken. Die individuellen Stärken und Motivatoren der Mitarbeitenden lassen sich mit Unterstützung von KI gezielt zur Lösung aktueller Herausforderungen nutzen, was die gesamte Teamleistung stärkt.

Was raten Sie Unternehmen, die KI bislang noch nicht in ihre Führungsprozesse integriert haben?

Erfolgreiche Integration von KI erfordert eine durchdachte Strategie, die sowohl die Potenziale als auch die Grenzen der Technologie berücksichtigt. Klare Zielsetzungen und Richtlinien für den Einsatz von KI in der Teamführung sind essenziell, um den Mehrwert für die Führungsarbeit zu quantifizieren, potenzielle negative Effekte wie Diskriminierung zu minimieren und die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden zu fördern. Die Auswirkungen von KI auf die Teamleistung sollten kontinuierlich überprüft und die Strategie bei Bedarf angepasst werden, um fortlaufend optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Teammitglieder müssen die Funktionsweise der KI-Tools verstehen und in der Lage sein, diese effektiv zu nutzen, um deren volles Potenzial auszuschöpfen.

Wie unterstützen Sie in diesem Kontext Ihre Kunden?

Wir bieten unseren Kunden eine KI-gestützte Teamführungssoftware – ein Assistenzsystem für Führung – die Führungskräften individuelle Handlungsimpulse zur Verfügung stellt, um die Zufriedenheit und Teamleistung zu optimieren. Unsere App analysiert teamrelevante Daten und liefert Erkenntnisse zu Stärken, Schwächen, Potenzialen und Verbesserungsmöglichkeiten. Kontinuierliches Teamcoaching und maßgeschneiderte Beratungen durch unsere Experten gewährleisten den erfolgreichen Einsatz der App und unterstützen bei der Bewältigung von Herausforderungen. Darüber hinaus bieten wir Webinare und Whitepaper für Führungskräfte und HR-Manager an, um ihnen hilfreiche Tipps aus der Praxis für den effektiven Einsatz von KI in der Teamführung zu vermitteln.

Wie funktioniert Ihre App für die Teamführung?

MONDAY.ROCKS bietet eine KI-gestützte App, die Team-Performance und Mitarbeiterzufriedenheit messbar steigert und zugleich die Arbeit von Führungskräften und HR erheblich erleichtert. Durch einen Pulse-Check erfahren wir, welche aktuellen Performance-Hemmer es im Team gibt und welche Ursachen hierfür verantwortlich sind. Durch die Analyse der Teamarchitektur erkennen wir zusätzlich das Potenzial des Teams. Beide Informationen werden nun in unserer Führungs-KI verarbeitet, auf Basis von Deutschlands größter Datenbank für Teamentwicklung. Ganz konkrete Handlungsimpulse sind dann das Produkt dieser Verarbeitung. Die Impulse sind leicht umsetzbar und nutzen das bestehende Potenzial des Teams bestmöglich aus, um die identifizierten Performance-Hemmer nachhaltig zu lösen. Alles wissenschaftlich fundiert, alles ohne großen zeitlichen Aufwand.

Wie lässt sich dann die Team-Leistung messen und welche Vorteile haben Führungskräfte dadurch?

Fortlaufende Teamanalysen zeigen die Entwicklung und Herausforderungen der Teams in der App an. Gerade der wiederkehrende Pulse-Check offenbart die Entwicklung des Teams. Diese zu erkennen und mit dem Team gemeinsam zu reflektieren, stellt ein wichtiges Potenzial dar. Zusätzlich kann die Führungs-KI versteckte Handlungsmuster aufdecken, die den Führungskräften in der alltäglichen Arbeitsbelastung teils verborgen bleiben, und hilfreiche Tipps zum bestmöglichen Umgang mit diesen Mustern geben. Dies können z. B. ungenutzte Potenziale oder bestehende Hemmnisse des Teams sein, die entweder gestärkt oder abgebaut werden sollten. Das Assistenzsystem für Führung reduziert zusätzlich die Fluktuation um durchschnittlich 31 % im ersten Jahr. Die Software hilft dabei, Zusammenarbeit zu optimieren und Kosten für ineffektive Maßnahmen der Personalentwicklung zu senken. Bereits über 2.000 Führungskräfte nutzen unsere App, um Teamführung für sich zu erleichtern.

Wie schnell kann ich mit Ihrer Lösung starten?

In der Regel können Sie von unserer Seite aus innerhalb weniger Tage starten. Damit unsere Führungs-KI die besten Handlungsimpulse liefert, erfassen wir vor dem Start der Softwarenutzung durch das Team lediglich die Art des Teams und die Art der Branche. Häufig stehen jedoch Gespräche mit wichtigen Stakeholdern der Kunden an, z. B. Gespräche mit dem Betriebsrat/Personalrat und den verantwortlichen Datenschützern. Diese Gespräche sind für uns wichtig und notwendig, damit eine gute Basis für zukünftigen Erfolg in der Zusammenarbeit gelegt ist. Wir besitzen ein klares Datenschutzkonzept, wir arbeiten DSGVO-konform und sind Verfechter einer werteorientierten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Welche und wie viele Unternehmen arbeiten bereits mit Ihrer App?

Unsere Leadership App wird bereits von über 2.000 Führungskräften genutzt. Der Großteil unserer Kunden stammt aus dem Mittelstand, aber wir betreuen auch kleine Unternehmen mit etwa 50 Mitarbeitern sowie große DAX-Konzerne. Derzeit sind wir in sechs europäischen Ländern aktiv. Diese breite Kundenbasis zeigt das Vertrauen und die Zufriedenheit, die unsere App bei unterschiedlichsten Unternehmen genießt.

Welche Entwicklungsziele haben Sie noch gesteckt?

Unsere Entwicklungsziele sind ambitioniert und klar definiert. Wir möchten die führende KI-Lösung im Bereich von Führung werden. Dazu planen wir, in bestimmten Marktsegmenten noch stärker Fuß zu fassen und die Zahl unserer Kunden kontinuierlich zu steigern. Zudem möchten wir die Anzahl der Länder erhöhen, in denen unsere Software aktiv genutzt wird, um unsere internationale Präsenz weiter auszubauen.

Langfristig ist es unser Ziel, dass unser „Assistenzsystem für Führung“ für Führungskräfte so selbstverständlich wird wie das Navigationssystem für Autofahrer, sei es im Auto oder auf dem Mobiltelefon. Wir glauben, dass unsere Lösung das Potenzial hat, Führungskräfte im Alltag entscheidend zu unterstützen und dadurch deren Effizienz und Effektivität signifikant zu steigern. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserer Lösung die Zusammenarbeit im Team verbessern und dass jeder Mitarbeiter das Recht hat auf rockige Führung und Zusammenarbeit im Team.

 

www.monday.rocks


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„KI ohne Strategie ist wie Marathon ohne Training“

Innovations- und Transformationsspezialist Christoph Heidt, Co-Founder von PUNKT.AI erläutert, warum erfolgreiche KI-Projekte mehr als nur den Einsatz von Tools erfordern und welche Rolle Strategie, Kultur und Organisation dabei spielen.

Viele Unternehmen, die KI-Projekte initiiert haben, sind von den Erfolgen enttäuscht. Häufige Ursache: sie machen ihre KI-Projekte vom Start weg an konkreten digitalen KI-Tools fest und verkennen dabei, dass Digitalisierung und KI keinen Selbstzweck haben. Man digitalisiert nicht der Digitalisierung wegen. Das ist aber genau das, was uns viele KI-Tool-Entwickler (und Berater) gerade weißmachen wollen. Digitale Tools (wie Bots oder Apps) sind nie der Start, sondern immer nur ein Teil der Lösung. Alles andere ist in etwa so, als würde man ein Fußballspiel erst ab der 85. Minute wahrnehmen wollen oder beim eigenen Marathon nur den Lauf sehen, aber nicht das Training davor. Davor geschieht schon reichlich viel, sowohl vor Spiel und Lauf, genauso auch vor dem implementierten KI-Tool. Mit einem digitalen KI-Tool zu starten ist daher nichts anderes als FOMO: „die anderen machen es, also muss ich auch.“

Christoph Heidt betont: „Wagt neues und denkt groß! Wer digitalisieren will, muss sich transformieren.“

 

Ganzheitliche Digitalisierung: Mehr als nur Tools

Digitalisierung (KI) ist Teil einer unternehmerischen Transformation und damit Teil eines tiefgreifenden Wandels in der Ausrichtung, in den Prozessen, der Organisation und der Kultur eines Unternehmens. Für viele sogar ein Akt der Befreiung und des Entwickelns. Da macht es wenig Sinn, ihn als Sprung in die nächste Unfreiheit zu verstehen – genau das aber passiert, wenn der Prozess nur mit Ausrichtung auf ein digitales KI-Tool initiiert wird. Digitale Transformation ist ein Teil der Unternehmenstransformation. Daneben, wenn nicht gar davor, stehen Strategie, Kultur und Organisation.

Die Erfahrungen von PUNKT PR im Bereich der systemischen PR zeigen, wie wichtig solch eine holistische Betrachtung im Rahmen der digitalen Transformation ist. Bei PUNKT PR werden Marken- und Produkt-PR sowie Social Media, Influencer Relations, Content, Employer Branding und CSR dementsprechend in einem ganzheitlichen Ansatz verbunden. Diese vielfältigen Dienstleistungen ermöglichen es PUNKT PR, Unternehmen umfassend zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle Aspekte der Unternehmenskommunikation und -strategie nahtlos ineinandergreifen.

PUNKT.AI baut auf diesem fundierten Verständnis auf und integriert die Prinzipien der systemischen PR im Rahmen der digitalen Transformationsberatung. Systemische PR ist ein Ansatz, der die Interdependenz und Vernetzung von Kommunikation, Unternehmensstrategie und -kultur betont. Auf das Geschäft von PUNKT.AI angewendet ermöglicht diese Herangehensweise, dass die Einführung von KI nicht isoliert, sondern im Kontext des gesamten Unternehmens stattfindet. So werden Mitarbeiter aktiv eingebunden und deren Wissen und Fähigkeiten gezielt genutzt, um den Erfolg der Transformation sicherzustellen.

Es wird zunehmend deutlicher, dass in einer Welt, in der jeder Zugang zu intelligentem Inhalt haben kann, die Fähigkeit, sich wettbewerbsmäßig zu differenzieren, von prioritären, exklusiven Daten abhängt. Vor allem Menschen verfügen über dieses Exklusivwissen. Es macht daher enorm viel Sinn, sie einzubinden. Dazu muss man ihnen den Nutzen erklären und ihnen zeigen, welchen Beitrag sie zum Gelingen leisten können.

Eine strategische Roadmap für den KI-Marathon

Digitale (KI-) Transformation ist der Prozess der Entwicklung organisatorischer und technologischer Fähigkeiten, die es Unternehmen ermöglichen, kontinuierlich seine Kundenerfahrungen zu verbessern und seine Kosten zu senken und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Es geht dabei weit mehr um die Frage, ob und wie KI hilft Innovation zu schaffen als um Effizienzsteigerung. Das „Produktivitätsparadoxon“ von Robert Solow, nach dem das Computerzeitalter überall zu spüren sei, nur nicht in den Produktivitätsstatistiken, wartet weiterhin auf seine Widerlegung.

Wenn digitale Transformationen scheitern, dann nahezu immer aus den gleichen Gründen: an Führungskräften, die kein, zumindest kein einheitliches Verständnis von Digitalisierung haben und deshalb aneinander vorbeireden; an Führungskräften, die auf eigene „Lieblingsprojekte“ setzen, die aber kaum Wertbeitrag leisten; an Führungskräften, die sich zu sehr auf technologische Lösungen fokussieren, dabei aber die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Menschen übersehen; an einer zu breiten Streuung, also zu vielen Projekten mit jeweils zu geringer Mittelzuführung; weil der CEO die Verantwortung für die Transformation an das Management oder gar „an die IT“, delegiert; es keine Klarheit hinsichtlich der Gründe für die Transformation sowie der Chancen gibt, die das Unternehmen aus den komplexen Veränderungen realisieren will. KI führt man nicht einfach ein sowie man auch keinen Marathon ohne Training läuft. Beides muss gut vorbereitet werden. Digitale (KI-) Transformation braucht eine digitale Roadmap, die zwingend in eine strategische Roadmap integriert sein muss. Dann macht auch der „KI-Marathon“ Spaß.

www.punkt-pr.de/ai/

 

 


CC BY-ND 4.0 DE

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Wie Hochleistungsdrähte die E-Mobilität revolutionieren

Gastbeitrag von Harald Lackner, Chief Sales Officer (CSO), bei HPW.

 

Wickeldrähte in Elektromotoren wirken auf den ersten Blick nur wenig innovativ. Doch spätestens mit der Energiewende und dem weltweiten Aufstieg der E-Mobilität wurden Drähte von einem „Allerweltsprodukt“ zu einem technischen Entscheidungsfaktor im Design und in der Entwicklung von automotiven Elektromotoren der neuesten Generation.

Ohne leistungsfähige Drähte mit Spezialbeschichtungen würden beispielsweise Windräder auf hoher See die enormen   Qualitätsansprüche in Bezug auf Betrieb und Wartung nicht erfüllen. Schnellladen von Elektrofahrzeugen und die Elektrifizierung von LKW’s wäre utopisch.

Ein zunächst gewöhnlich wirkender Kupferdraht wird je nach Formgebung und Materialzusammensetzung der Isolation somit zum regelrechten Innovator für die E-Mobilitäts-Branche und trägt substanziell zum Erfolg der Elektrifizierung von Industrie, Energiegewinnung und Mobilität bei.

 

„HPW liefert High-Tech Draht der Zukunft von Österreich in die Welt.“

Hightech-Drähte: Die drei „L“ sind entscheidend

Technologieführer in dem Bereich – wie u.a. der österreichische Hidden Champion HPW, der sich auf die Produktion von High-Tech-Drähten spezialisiert hat – haben in den vergangenen Jahren Drähte kontinuierlich weiterentwickelt und somit technologisch erwünschte Entwicklungen ermöglicht. Ausschlaggebend sind die drei „L“: Leistung, Lebensdauer und Ladezeit. Um die Leistung in Elektromotoren zu steigern, wurden die Zwischenräume zwischen den gewickelten Drähten reduziert, indem diese nicht mehr rund, sondern flach und quadratisch hergestellt wurden. Das erlaubt mehr leitungsfähiges Material im festen Teil des Motors, dem sogenannten Stator, was wiederum die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht.

Neben Kupfer kommt in Hochleistungsdrähten mittlerweile auch das wesentlich leichtere Aluminium zum Einsatz. Solche Aluminium-Flachdrähte werden beispielsweise als biegbare Stromschienen, sogenannten Busbars, in E-Fahrzeugen verbaut. Diese Aluminium-Busbars sind ein wichtiger effizienzsteigernder Bestandteil der E-Mobility und untermauern den kontinuierlichen Fortschritt in der Material- und Komponentenentwicklung in dem Bereich. Die neuartigen Bauteile kommen in Fahrzeugen als Verbindung der elektrischen Komponenten wie z. B. der Batteriemodule untereinander oder als Verbindung zwischen Batterie und Elektromotor zum Einsatz. Aluminium-Busbars weisen ein bis zu 50 % geringeres Gewicht gegenüber herkömmlichen Flachleitern bei gleicher elektrischer Leitfähigkeit aus. Damit werden sie zu einer entscheidenden Komponente für die nächste Generation leistungsstarker Fahrzeuge.

Damit ein Draht den Elektromotor effizienter und langlebiger macht, ist insbesondere die Materialbeschaffenheit der Isolation von hoher Bedeutung. Wird ein Wickeldraht beispielsweise mit einer speziellen Polyetheretherketon-Isolierung, auch PEEK genannt, beschichtet, ermöglicht er Anwendungen im Bereich der E-Mobilität mit Spannungen von 800V und darüber.

Nur so können die entsprechenden Leistungen für Commercial Vehicles wie Elektrobusse oder Elektro-Lkw erreicht werden. Diese Fahrzeuge werden immer gefragter in der E-Mobilitätsbranche, denn laut Marktstudien soll die Neuzulassung von elektrisch betriebenen Lkw bis 2040 auf über 85 % in den USA, Europa und China ansteigen. Doch dafür müssen alle Komponenten extrem robust sein – schließlich sollen Laufleistungen von bis zu einer Million Kilometer erreicht werden. PEEK-isolierte Flachdrähte sind durch ihre thermischen und elektrischen Eigenschaften in der Lage auch Schnellladezyklen zu ermöglichen, ohne dass es zu einem frühzeitigen Verschleiß kommt. Ohne Schnellladen, gerade im Schwerlastverkehr, ist eine Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs somit undenkbar.

Klimawandel durch Innovation bekämpfen

Wenn von nachhaltigen Technologien und der E-Mobilität die Rede ist, stehen oft Innovationen wie Batterietechnologien, Solarpanels oder die Kernfusion im Mittelpunkt. Doch um den technologischen Wandel voranzutreiben, braucht es ebenso eine ausgeprägte Innovationskraft in vermeintlich „profanen“ Dingen, wie beispielsweise Drähte. Solch altbewährte Produkte gilt es durch kontinuierliche Innovationen anzupassen, um die großen Megatrends wie die Elektromobilität überhaupt zu ermöglichen. Mit Hightech-Drähten für die Zukunft kann der Ausbau der erneuerbaren Energie-Landschaft weltweit beschleunigt werden. Nur durch solche hochtechnologischen Entwicklungen kann es gelingen, die Herausforderungen unserer Zeit, wie z. B. den Klimawandel, zu meistern. Modernste Drähte leisten dabei einen signifikanten Beitrag.

 

 

Über den Autor:

Mag. Harald Lackner ist als Chief Sales Officer (CSO)bei HPW für den Bereich Vertrieb & Marketing gesamtverantwortlich.

 

 

 

KI-Readiness ist Daten-Readiness

KI-Readiness ist Daten-Readiness zeigt MIT Technology Review Insights Report

64 % der befragten Führungskräfte nennen Datenintegration und die Verfügbarkeit nutzbarer Daten als oberste Investitionspriorität für KI und generative KI

 

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Der weltweit führende Anbieter für Data Movement, Fivetran, hat in Zusammenarbeit mit MIT Technology Review Insights den Report „AI readiness for C-suite leaders“ veröffentlicht. Er basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 300 Führungskräften und leitenden Technologieverantwortlichen, über die Hälfte der Befragten sind aus Unternehmen mit einem Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar oder mehr. Der Report umfasst auch ausführliche Interviews mit Experten von Saks, Honeywell, International Data Corporation (IDC) und Fivetran.

Als entscheidende Investitionsbereiche für die Nutzung von KI- und Generative-KI-Technologien sehen die befragten Führungskräfte die Datenintegration, den sicheren Zugriff auf alle Datenquellen sowie die Fähigkeit, Daten aus jeder Art von Datenquelle – inklusive SaaS-Anwendungen, Legacy-Datenbanken und benutzerdefinierten Anwendungen – zu teilen und zu kombinieren. Diese Priorisierung unterstreicht die entscheidende Rolle robuster Datenstrategien, um das volle Potenzial von KI und generativer KI für geschäftliche Innovation und Effizienz freizusetzen.

 

 


Zu den wichtigsten Ergebnissen des MIT Technology Review Insights Reports gehören:

  • Datenintegration ist oberste Priorität für KI- und Generative-KI-Readiness: 82 % der befragten Führungskräfte bestätigen, dass die Skalierung von KI oder generativer KI zum Schaffen von Unternehmenswert zu den wichtigsten organisatorischen Prioritäten gehört. 45 % nennen die Datenintegration und Daten-Pipelines dabei als ihre größte Herausforderung.
  • Fokus auf Herausforderungen im Datenmanagement – und auf dauerhafte Lösungen: 83 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass ihre „Organisation zahlreiche Datenquellen identifiziert hat, die wir zusammenführen müssen, um unsere KI-Initiativen zu ermöglichen.”
  • Sicherheit und Data Governance sind Hauptanliegen für regulierte Sektoren: Sicherheit und Data Governance werden von Führungskräften als große Herausforderungen genannt, insbesondere in stark regulierten Sektoren. Dies unterstreicht die Bedeutung von sicheren und konformen Datenpraktiken gleich zu Beginn von KI-Projekten.

 

„Datenintegration ist nicht nur eine technische Herausforderung – es ist eine strategische Notwendigkeit, die allen erfolgreichen KI-Initiativen zugrunde liegt…“

 

George Fraser, CEO von Fivetran

„Datenintegration ist nicht nur eine technische Herausforderung – es ist eine strategische Notwendigkeit, die allen erfolgreichen KI-Initiativen zugrunde liegt“, erläutert George Fraser, CEO von Fivetran. „Dieser Report bestätigt uns in unserem Ziel, Organisationen genau das zu ermöglichen – und zwar mit Data-Movement-Lösungen, die nicht nur effizient, sondern auch skalierbar und sicher sind. Im Zuge der Weiterentwicklung von KI-Technologien werden sich Branchenführer dadurch von anderen unterscheiden, dass sie in der Lage sind, Daten effektiv zu integrieren und zu verwalten.“

Fivetran hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunden bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen im Zusammenhang mit Daten zu unterstützen und die beste Data-Movement-Plattform aufzubauen. Fivetran hat bereits Tausenden von Unternehmen wie Saks, Honeywell und HubSpot ermöglicht, Daten sicher zu bewegen, zu kombinieren und zu teilen und so Innovationen zu schaffen, Kundenerfahrungen zu verbessern und den Unternehmenswert zu steigern.

 

 

 

fivetran.com/de

 

 

 

 

 


 

 

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KI im All

Im Interview spricht James Eggleston, Head of Ground Segment Architecture, Data & AI Section (OPS-GAA), European Space Operations Centre (ESOC) mit der TREND REPORT Redaktion über die Bedeutung von KI und ML für die Raumfahrt.

 

 

James, was bedeutet KI und ML für die Raumfahrt?   

Für Raumfahrtsysteme:

Die Integration von KI in das Raumfahrtsegment wird wesentlich intelligentere Satellitenlösungen ermöglichen – derzeit müssen wir (im Allgemeinen) zunächst alle Daten herunterladen, um sie am Boden zu verarbeiten und zu analysieren – dies ist ein Engpass – mit KI im Weltraum können Schlüsseldaten identifiziert und höherwertige Daten heruntergeladen werden – dies führt zu weniger Verarbeitungsaufwand, reaktionsschnelleren Systemen usw. KI ermöglicht auch Konstellationen und Flotten von Raumfahrzeugen – KI erhöht die Möglichkeit für Raumfahrzeuge, sich selbst zu organisieren und wichtige Aufgaben neu zu planen, ohne die Missionsleistung zu verringern.

Für den Betrieb:

KI ist ein wichtiger Faktor für die Aktualisierung der Art und Weise, wie Raumfahrtmissionen betrieben werden. KI bietet neue Mechanismen für a) die Automatisierung in und um die bestehenden Prozesse von Raumfahrtmissionen b) die Entwicklung neuer innovativer Analysen und Lösungen zur Verbesserung der Prozesse von Raumfahrtmissionen.

Raumfahrtmissionen werden größtenteils mit Systemen und Konzepten betrieben, die aus den vergangenen Jahrzehnten stammen. Typischerweise basieren die Prozesse auf spezialisierten Systemen, die mit starker menschlicher Interaktion betrieben werden. Während diese Systeme für herkömmliche Missionen sehr leistungsfähig sind, gibt es ein Skalierungsproblem, das durch das Volumen der neuen Missionen und auch durch die neue Art der Reichweite verursacht wird.

 

Inwieweit verändern die neuen Technologien Satelliten und deren zukünftige Sicherheit?

Als neue Technologien bieten KI und ML neue Herausforderungen – zum Beispiel auch neue Angriffsmöglichkeiten. Insbesondere besteht die Gefahr, dass Angreifer Datenquellen ausspähen, die zum Training von KI-Algorithmen verwendet werden.

Ein weiteres Problem ist die Fähigkeit des Menschen, die Entscheidungsprozesse von KI-Lösungen zu verstehen und ihnen zu folgen – es besteht die Gefahr, dass Menschen beginnen, KI-gesteuerten Entscheidungen zu vertrauen oder sich auf sie zu verlassen, selbst in Situationen, in denen die Lösung nicht über den grundlegenden Hintergrund verfügt, um den Punkt vollständig anzugehen.

Eine Schwierigkeit beim Einsatz von KI im Raumfahrtsegment besteht darin, dass KI in der Regel ressourcenintensiv ist und die Flugtechnologien in der Regel mehrere Jahre hinter den am Boden verfügbaren Technologien zurückliegen.

 

Wie und wo wird bei der ESA am Thema KI geforscht?

Speziell für den Betrieb untersuchen wir die Anwendung von KI-Technologien wie Large Language Models, Zeitreihenvorhersagen und Lösungsplanung und -optimierung. Generell wollen wir KI im gesamten Spektrum unserer Betriebsprozesse einsetzen, aber zunächst konzentrieren wir uns auf die Missionsvorbereitung, Systemtests und -validierung, den Zustand von Satelliten, den Betrieb von Raumfahrzeugen und Bodeneinrichtungen sowie die Planung von Missionen und Bodenstationen.

ESA-weit wurde ein Ansatz und eine Plattform für den Einsatz von KI in Raumfahrtsystemen definiert.

 

Welche Forschungskooperationen sind Ihnen dabei wichtig?

Wir arbeiten mit der europäischen Industrie und der akademischen Welt zusammen, um neue Technologien und deren Anwendung in neuen Bereichen zu definieren oder um Wege zur Lösung bestehender Probleme zu finden.  Wir tauschen uns auch regelmäßig mit unseren internationalen Kollegen aus, z. B. mit der NASA und dem JPL, um unsere einschlägigen Erfahrungen zu teilen.

 

Welche aktuellen Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?

Die Anwendung von Wissensgraphen und großen Sprachmodellen erweist sich als besonders attraktiv für die Nutzer – ich denke, vor allem, weil die bestehenden Systeme die Informationen auf eine Reihe von Quellen verteilen und einen sehr großen Umfang, eine große Bandbreite, einen sehr unterschiedlichen Technologiestil usw. haben – was zu Frustration bei unseren Betreiberteams führt und die Integration und Mobilität neuer Mitarbeiter und Auftragnehmer erschwert.  Wir erwarten große Dinge, wenn wir die Möglichkeiten der generativen KI integrieren.

 

Wie kommen wir zu mehr Nachhaltigkeit für unseren Planeten?

Raumfahrtsysteme mit KI an Bord könnten wesentlich besser in der Lage sein, uns vor lokalen Umweltproblemen zu warnen – schnellere Erkennung von lokalen Bränden, Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen usw. durch Erkennung von Problemen im Weltraum und automatische Konzentration der Systemaufmerksamkeit auf diese.

Auch globale Umweltprobleme können durch koordinierte Weltraumkonstellationen besser verfolgt werden, aber eine Koordinierung auf höherer Ebene erfordert höhere Fähigkeiten, wie etwa KI.

 


 

James Eggleston

Zur Person:

James Eggleston arbeitet für die Europäische Weltraumorganisation im Europäischen Weltraumkontrollzentrum in Darmstadt, Deutschland. Er ist Leiter der Abteilung Ground Segment Architecture, Data & AI in der Abteilung Ground Engineering and Innovation. Die Abteilung ist für die Verwaltung von Systemen und Supportaktivitäten verantwortlich, die für die Softwarearchitektur des Bodensegments, die Datenarchitektur und Systeme der künstlichen Intelligenz erforderlich sind.

James ist außerdem Projektmanager des KI- und Datenarchitekturprojekts am ESOC, das die Ergebnisse von rund 20 von OPS durchgeführten Aktivitäten zur künstlichen Intelligenz und Datengrundlage koordiniert, um die Fähigkeiten und damit die Wirkung von Lösungen der künstlichen Intelligenz am ESOC und in anderen Ländern zu maximieren der europäischen Raumfahrtindustrie.

 

Er verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Bodensystemen, die mehrere Missionen und Anwendungsfälle unterstützen können; Eine solche Software-Infrastruktur wird von allen ESA-Missionen wiederverwendet, um Flugsteuerungssysteme für alle unsere ESA-Raumfahrzeuge auf effektive Weise bereitzustellen, indem das Risiko verringert, die Zeitpläne optimiert und die Betriebsteams maximal vertraut sind.

 

 

www.esa.int

 

 

 


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