Interim Manager erhalten Hilferufe von VW-Zulieferern

Dr. Harald Schönfeld: „Die VW-Lieferkette ist in panischer Aufregung. Tatsächlich sollte die Ge­­schäfts­leitung von VW-Zulieferern sofort handeln, um einer persönlichen Haftung vorzubeugen.“

Zürich/Frankfurt, 9. September 2024 – „Wir verzeichnen in den letzten Tagen eine sprunghaft steigende Nachfrage nach Interim Managern von Automobilzulieferern wie nie zuvor“, sagt Dr. Harald Schönfeld, Geschäftsführer der Personalberatung butterflymanager, die auf die Vermittlung von Führungs­kräften auf Zeit spezialisiert ist. Nach seinen Angaben kommen alle Anfragen aus der VW-Zulieferkette, mehrere von unmittelbaren Zulieferern, die meisten von Vorlieferanten.

„Die VW-Lieferkette ist in panischer Aufregung“, schließt er aus den Gesprächen mit den überwiegend mittelständischen Unternehmen. Dr. Harald Schönfeld berichtet: „Es geht durchweg darum, so rasch wie möglich einen branchenerfahrenen Topmanager ins Haus zu holen, der die möglichen Auswirkungen des VW-Desasters auf das eigene Unternehmen eruiert und dokumentiert. Denn den Führungskräften ist klar, dass sie zügig ihren Aufsichtsgremien, ihrer Gesellschaftern und auch ihrer eigenen Belegschaft Auskunft geben müssen, wie es im Falle einer Werksschließung bei VW in ihrem Betrieb weitergeht.“

Rasche Risikoanalyse ist ein Gebot der Stunde

Hinzu kommt die Rechtslage, sagt Dr. Harald Schönfeld, mit Verweis auf das Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG). Das Gesetz verpflichtet die Geschäftsleitung, fortlaufend existenzgefährdende Entwicklungen zu beobachten, und wenn sie solche erkennen, unverzüglich Gegenmaßnahmen einzuleiten und die Gesellschafter oder den Aufsichtsrat zu informieren. „Unternehmensführer, deren Firmen sich in einer VW-Lieferkette befinden, müssen jetzt handeln, um nicht später selbst in die Haftung genommen zu werden“, warnt Dr. Harald Schönfeld. „Schnellstmöglich einen Interim Manager einzustellen, der sich genau dieser Aufgabe widmet, ist also allein schon aus rechtlichen Gründen ein Gebot der Stunde“, erklärt der butterflymanager-Chef die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Führungskräften auf Zeit im VW-Umfeld.

Butterflymanager hat kurzfristig gemeinsam mit Automobil-erfahrenen Interim Managern eine Vorgehensweise für Unternehmen in der VW-Lieferkette entwickelt. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehören demnach: Einberufung einer Task Force, Risikoanalyse (Ist-Zustand und Zukunftsszenarien), Aufbau eines VW-spezifischen Berichtswesens für die relevanten Gremien, Krisenmanagement vorbereiten und Fortentwicklung der Unternehmensstrategie über die Abhängigkeit von VW hinaus. „Die Unternehmen sind gefordert, alles zu versuchen, aber die eine oder andere Insolvenz in der VW-Zulieferkette ist leider jetzt schon absehbar“, befürchtet Dr. Harald Schönfeld. Dass butterflymanager auch Interim Manager für Insolvenz- und Sanierungsfälle vermittelt, ist ihm ein geringer Trost.

VW ist nur die Spitze des Eisbergs

Nach Einschätzung der auf die Automobilindustrie spezialisierten Interim Manager stellt die jüngste Hiobsbotschaft von VW nur die Spitze des Eisbergs dar, gibt Dr. Harald Schönfeld die Experten­meinung wieder. Eine aktuelle Analyse der Deutschen Bank, wonach 130.000 Arbeitsplätze in dieser Branche auf der Kippe stehen, halten die Führungskräfte auf Zeit aus der Branche für realistisch. Interim Manager verbringen in der Regel nur wenige Monate in einem Unternehmen, um eine Krise zu bewältigen oder ein Projekt zu verwirklichen, bevor sie zur nächsten Firma weiterziehen. Im Laufe dieser Tätigkeit über zahlreiche Unternehmen hinweg erhalten sie in der Regel einen besonders breiten und zugleich tiefgehenden Einblick in die Entwicklungen eines Wirtschaftszweigs.

 

Pressemitteilung Butterflymanager

 (www.butterflymanager.com)