Dr. Amir Alsbih plädiert für bequeme, kundenzentrierte Versicherungsangebote im Internet
Während sich Versicherungen mit der disruptiven Betrachtung ihrer Geschäftsfelder, Effizienzsteigerung und Mehrwerten für Kunden in einer digitalisierten Gesellschaft befassen, stellen sich Fragen: Wie gehen Versicherer mit der nächsten Kundengeneration um? Wie sind junge Menschen zu erreichen, für die es völlig normal ist, das Leben vorrangig via Smartphone zu managen?
Veränderungsmanagement steht bei den meisten Versicherungen oben auf der Tagesordnung. Sich rasch entwickelnde Märkte, steigende Kundenerwartungen und neue Vertriebskanäle treiben zur Veränderung traditioneller Versicherungsmodelle an. Wenig wandlungsfähige Unternehmen, sei es aufgrund von mangelnder technischer Flexibilität oder der Verwurzelung in alten Denkweisen, dürften mittelfristig existenzielle Probleme bekommen. Verschärfung erfährt diese Entwicklung durch niedrige Zinsen, die Anlagerenditen und somit die Rentabilität der Versicherungen drücken.
Kundenportal statt Warteschleife
Den Kunden als zentralen Fixstern zu betrachten, um den sich alle Lösungen drehen, rückt nicht nur bei Versicherungen vermehrt in den Vordergrund. Wie sehr Mandanten kundenorientierte Lösungen schätzen, zeigt sich an den Beispielen der Wirtschaftsriesen Apple und Amazon: Beide Konzerne haben es trotz kopierbarer Lösungen geschafft, die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Auch Versicherungen können Digital Natives ein sicheres und bedienfreundliches Kundenportal zur Verfügung stellen. Jene sparen sich den Weg ins Büro des Versicherungsmaklers oder die telefonische Warteschleife und können die Services online unabhängig von Ort und Zeit wahrnehmen. Niemand will sich mehr an Öffnungszeiten binden, wenn das Anliegen via Internet im Kundenportal gelöst werden kann.
Identitäten schützen
Die in einem solchen Portal enthaltenen sensiblen, streng personenbezogenen Daten, müssen natürlich dort sicher sein. Versicherer, die für ihre Kunden eine Multi-Faktor-Authentifizierung zur Identitätsbestimmung im Login-Prozess einbinden, schützen sie vor Identitätsdiebstahl. MFA nutzt mindestens zwei voneinander unabhängige Komponenten, sogenannte Token, im Anmeldeverfahren. Durch die Verwendung eines zweiten Faktors lässt sich das Risiko einer erfolgreichen Kompromittierung um 81% (Verizon Studie) reduzieren. Am besten eignen sich MFA-Lösungen, die beliebige Token, je nach Gusto des Anwendens und sogar bis dato genutzte Tokentypen, integrieren.
Digital Natives schätzen beispielsweise Push-Token, die jeden Login im Versicherten-Portal mit einer Push-Nachricht aufs Smartphone quittieren. Ein Klick auf JA genügt, um dem System die Nutzer-Identität zu bestätigen und mit dem Login fortzufahren. Bestenfalls gelingt es, das Push-Verfahren mit den Transaktionstoken zu kombinieren, sodass der Kunde auch kritische Änderungen an seinen Kundendaten eigenständig vornehmen kann: Nicht-Abstreitbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit inbegriffen. In puncto Kundenbindung und -gewinnung sind diese Faktoren für jeden Versicherer ein fettes Plus.
Keine Raketenwissenschaft
Sogar DAX-Konzerne integrieren eine Multi-Faktor-Authentifizierung bedarfsgerecht innerhalb weniger Tage dank der Unterstützung diverser Standards wie SAML, LDAP, OpenID, Radius und dem API-First-Ansatz. Eine MFA-Lösung sichert nicht nur die Kunden-Logins auf benutzerfreundliche Art ab, sondern auch die internen Zugänge der Mitarbeiter und Lieferanten. Dank der Token-Vielfalt kann jede Nutzergruppe die Token verwenden, die auf das jeweilige Risiko-Profil zugeschnitten sind. Unternehmen erfüllen so eine wesentliche Empfehlung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Zugänge mit einem zweiten Faktor abzusichern, sowie regulative Anforderungen zum neusten Stand der Technik.
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