Digitalisierung der Retail Supply Chain

Über 50 Jahre Erfahrung in der Retail Supply Chain aus Fernost, aber keine Zeit sich auszuruhen. Digitalisierung und wachsende Endkundenanforderungen verändern die Supply Chain so schnell und nachhaltig, wie kaum eine Entwicklung zuvor.

Supply Chain im Wandel

Immer die aktuellsten Trends, beste Preise und die Ware aus nachhaltiger Quelle sind nur die offensichtlichen Anforderungen heutiger Endkunden, und die tägliche Herausforderung etablierter und neuer Händler. Offline, Online oder Multichannel ist dabei unwichtig – hauptsache die Ware ist zum rechten Zeitpunkt verfügbar.

Weitere Anforderungen, wie nachhaltige Produktion, CO2-optimierte Beschaffungswege oder individualisierte Produkte, werden immer wichtiger. In allen Kanälen war die Transparenz über Produktpreis, Verfügbarkeit, Qualität und Kundenerfahrungen zugleich nie höher als heute.

Transparenz

Um dem anhaltenden Trend zu verzahntem Mobile E-Commerce zu folgen, bauen die Händler die Grenzen zwischen den Vertriebskanälen zunehmend ab. Immer neue, inspirierende und überraschende Einkaufswelten zu schaffen, erfordert ihre volle Aufmerksamkeit. Die verfügbaren Ressourcen und Budgets müssen konzentriert werden – die Lieferketten müssen dabei einfach funktionieren.

Häufig werden deshalb Teile dieser Lieferketten outgesourced. Dazu gehört die Transparenz über die Lieferketten inklusive der Bestände an den diversen Lager- und Verkaufspunkten genauso wie die Übersicht über flexible Reaktionsmöglichkeiten auf Störungen im Ablauf. Aber auch die Sicherheit und Qualität der Produkte, der Hersteller und der Transportwege bei möglichst niedrigen Kosten fallen in diese Kategorie.

Als Megatrend unterstützt die Digitalisierung den Wandel des Handels nachhaltig. Manuelle Prozesse werden reduziert und durch digitale, medienbruchfreie Abläufe ersetzt. Hermes-OTTO International bietet konkret mehrere sich modular ergänzende Dienstleistungen an. Ziel ist, Händler weltweit in allen Aspekten der Digitalisierung der Lieferketten zu unterstützen.

Beschaffungsprozesse digitalisieren

Das kann nur nachhaltig gelingen, wenn auch die eigene Organisation voll digital denkt und handelt. Die Unternehmenskultur der Tochterfirma der Otto Group setzt dabei auf einen offenen und partnerschaftlichen Dialog aller Prozessbeteiligten.
Die zentrale Erkenntnis aus fast 20 Jahren Projektmanagement, Prozessoptimierung und Systemeinführungen in internationalen Beschaffungsorganisationen im Kontext der aktuellen Marktanforderungen ist, dass Mensch, Prozess und Technik in allen Projekten in Einklang gebracht werden müssen.

Die Beschaffungsprozesse sind dabei besonders herausfordernd, da viele global verteilte Prozessbeteiligte in die Veränderungsprojekte eingebunden und motiviert werden müssen. Die Vermeidung von Medienbrüchen und eine durchgängig entlang der gesamten Prozesskette gemeinsam genutzte Systemlandschaft erfüllt damit quasi automatisch die Maxime der Digitalisierung. Der Umgang mit rechtlichen, kulturellen und letztlich auch sprachlichen Unterschieden in den Beschaffungsmärkten bestimmt dabei die Akzeptanz der technischen Lösung oder Prozessveränderung.

Gearbeitet wird daher mit einer Order Management- und Supply Chain Tracking-Plattform, die von ihren Kunden erfolgreich genutzt wird.
Bereits seit 2002 arbeiten Lieferanten aus Deutschland, China, Bangladesh und vielen anderen Ländern auf dieser digitalen Auftragsplattform.

Software-as-a-Service Cloud-Plattform

Im Jahr 2013 wurde die technische Basis erneuert und die Hermes SCM Plattform als Software-as-a-Service Cloud-Plattform etabliert. Händler können Ihre Beschaffungsdaten über Standardschnittstellen mit dem eigenen ERP-System einfach mit der Plattform austauschen. Der fachliche Fokus erweiterte sich von einer reinen Order Management Plattform auf eine umfassende Supply Chain Tracking und Management Plattform.

Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden führt zu stetigen Verbesserungen der Lösungen. Auf Händlerwunsch wurden zum Beispiel Vorlaufprozesse wie Lieferantenbuchungen, Anbindung der Container- und Schiffstrackingdaten von INTTRA, Anbindung von weiteren Tracking-Daten aus dem Hermes-Partnernetzwerk und weiterer Spediteure und nicht zuletzt das umfassende Dokumentenmanagement vom strategischen Partner Tradelink eingebunden.

Die Software-as-a-Service Plattform erlaubt dabei umfassende Flexibilität in der Definition der einzelnen Prozessschritte und der Händler-individuellen Konfiguration der Datenstrukturen. Vor allem aber wächst die Plattform mit dem Beschaffungsvolumen des Händlers bei 24/7 Verfügbarkeit.

Gemeinsam den Wandel meistern

Wichtig ist die Begleitung des Kunden durch Spezialisten. Eine umfassende Prozessaufnahme, Best Practice Empfehlungen aus bisherigen Einführungen, Schnittstellenprogrammierung wo notwendig und internationaler Rollout mit tausenden Lieferantennutzern auf allen Kontinenten inklusive begleitendem Support und Training sind daher Teil des Leistungsangebots von Hermes-OTTO International.

In erfolgreichen Projekten u.a. mit ihren Kunden Witt Gruppe und Bonprix konnte die Zukunftsfähigkeit der Lösungen schon unter Beweis gestellt werden:
Dokumentenflüsse sind digitalisiert, die Zollanmeldung erfolgt auf Basis digital-signierter Dokumente, die Handelsdokumente müssen nicht manuell nacherfasst werden und die Archivierung kann digital ohne weiteren Scan erfolgen.

Die Digitalisierung der Beschaffungsprozesse ist der logische nächste Schritt in der Optimierung der komplexen Beschaffungskette durch die Kombination einer Vielzahl etablierter und neuer Technologien und Dienste, mit dem Ziel die Endkundenbelieferung verlässlich zu gewährleisten.

 

Autor

Florian Lemberg Division Manager SCM Solutions, Hermes-OTTO International

Florian Lemberg ist Division Manager SCM Solutions bei Hermes-OTTO International
florian.lemberg@hermes-ottoint.com

Über das Unternehmen:

Hermes-OTTO International

 

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