Digitaler Zehnkampf
Disruptive Geschäftsmodelle
Doch wie in der Bekleidungsindustrie wird es nicht auf ewig bei klassischem Abverkauf von Ware bleiben. Die Digitalisierung macht Tausch-, Leih- und Mitfahrgeschäfte praktikabel. Services rücken in den Vordergrund, die Nutzung und nicht der Besitz. Schon macht das Schlagwort der „Subscription Economy“ die Runde. Damit gemeint ist, dass das Geschäftsmodell aus wiederkehrenden Umsätzen oder Gebühren für die Nutzung von Service-Angeboten besteht. So wie bei dem Musikstreamingdienst Spotify – der Nutzer zahlt für die Musik, die er hören möchte, und muss nicht mehr eine komplette CD oder MP3-Tracks kaufen. Nur: Damit diese Mikroumsätze der Vielen auch tatsächlich zu Gewinnen werden, bedarf es einer Software, die die vielen Aktionen von Akquisitionen, dem Abonnieren, individuellen Angeboten bis zur Abrechnung weitgehend automatisiert erledigt. Das gelingt der neuartigen Software-as-a-Service(SaaS)-Lösung von Zuora. „Innovative Geschäftsmodelle, die vorher nur mit einem immensen Aufwand und hohen Kosten realisiert oder betrieben werden konnten, werden nun wirtschaftlich“, erläutert Alexander Zschaler, Director Central & Eastern Europe bei Zuora. „Zu unseren Interessenten gehören nicht nur Unternehmen, die ein Service-Angebot neu vermarkten wollen, sondern auch jene, die ein solches Service-Angebot bereits implementiert haben. Wir helfen, die Grenzen bestehender Systeme aufzuheben, und begleiten unsere Kunden bei der digitalen Transformation.“ Marktbeobachter erwarten in der Subscription-Economy starkes Wachstum, weil sich durch die Digitalisierung Kundenerwartungen und das Verbraucherverhalten fundamental verändern – Abo heißt das neue Kaufen.
Netzneutralität
Kommt nun doch das „Zwei-Klassen-Internet“? Der gleichberechtigte Transport aller Inhalte im Internet steht wohl vor dem Aus. EU-Digitalkommissar Günther Oettinger will Spezialdienste etwa für Gesundheit oder Verkehr im Internet bevorzugen und macht damit erstmals Abstriche von der Netzneutralität. Kommen dann anschließen die Konzerne?
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Wichtig ist bei all diesen Lösungen die bruch- und reibungslose Integration der komplexen IT-Infrastruktur und Standardsysteme wie Shops, Datenbanken und CMS, wie sie das Webtechnologieunternehmen Sevenval anbietet. Stimmen Performance und Usability, stimmt auch das Kundenerlebnis und damit die Kundenbindung. Durch die automatisierte Anpassung an neue Betriebssysteme, Browser und Endgeräte sowie deren Updates verspricht Sevenval sogar, einen großen Teil der laufenden Kosten zu sparen.
„Keine Frage, die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehende Mobilität bergen viele neue Chancen, die es zu nutzen gilt. Leider haben das jedoch auch Cyberkriminelle und Industriespione erkannt“, warnt Marcel Mock, Chief Technical Officer und Mitbegründer des Schweizer Sicherheitsexperten totemo. Und das aus gutem Grund: „Viele Unternehmen machen es Angreifern allzu leicht, wertvolle Daten abzugreifen. Sie versenden diese noch immer unverschlüsselt als Klartext.“ Risiken bergen vor allem private mobile Endgeräte, die Mitarbeiter bei der Arbeit nutzen, neudeutsch: „Bring your own Device“. Essenziell ist daher, dass die Sicherheitsarchitektur von Unternehmen mobile Geräte ohne Abstriche miteinbezieht. Mock: „Das ist angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen mobilen Plattformen nicht unbedingt einfach. Ich rate Unternehmen daher, Lösungen zu bevorzugen, die auf etablierten Kommunikationsstandards basieren. Das sorgt für Kompatibilität und erhöht somit die Flexibilität sowie den großflächigen Einsatz.“
Auch Samsung hat auf die neuen Risiken reagiert und bietet eine Sicherheitsplattform namens „Knox“ an, mit der sich geschäftliche und private Daten auf einem Gerät getrennt voneinander verwalten lassen, um sie vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Mit verschiedenen Funktionen lassen sich unter anderem Manipulationen durch Hacker vorbeugen. Die Premium-Smartphones sind außerdem mit einem Fingerabdruckscanner ausgestattet, mit dem Nutzer ihre privaten Daten einfach und sicher verschlüsseln können.
Komfortable Verschlüsselungstechniken bringen aber auch andere Gewohnheiten, wie zum Beispiel den Versand vertraulicher Dokumente mit der klassischen Post, einfach und effizient in die digitale Neuzeit. Anders als E-Postbrief oder De-Mail nutzt etwa das IncaMail-System der Schweizerischen Post dazu die gewohnte E-Mail-Adresse oder die im Unternehmen vorhandene E-Mail-Infrastruktur: „Eine vertrauliche IncaMail kann an jeden Empfänger gesendet werden, dessen E-Mail-Adresse man kennt – unter Einhaltung aller gängigen Sicherheitsstandards, insbesondere der im Bereich Datenschutz“, erklärt Dr. Frank Wermeyer, Director Market Development Deutschland von IncaMail.