Von Nachfrage und Kandidatenmangel
Nachdem die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Zeitarbeitnehmer zwei Jahre in Folge rückläufig war, geht das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk, Kaufbeuren, von einer leichten Zunahme um 2,6 Prozent in 2014 aus. „Die Größenordnung von 860.000 Zeitarbeitnehmern kann aus der Marktperspektive als „Mindest-Flexibilisierungsbedarf an Arbeitnehmerüberlassung“ bezeichnet werden“, verdeutlicht Hartmut Lüerßen, Partner von Lünendonk, die Entwicklung der vergangenen Jahre. In diesem Zusammenhang erwarten die von Lünendonk analysierten Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland im laufenden Geschäftsjahr 2015 ein durchschnittliches Marktwachstum von 2,7 Prozent. Die aktuelle Lünendonk®-Studie 2015 „Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland“ ist ab sofort verfügbar.
Besonders gesuchte Qualifikationen
Auf die Frage, welche Qualifikationen im Frühjahr 2015 besonders stark von Kundenunternehmen angefragt wurden, zeigt die Marktanalyse eine Verschiebung der Nachfragesituation zu den Ergebnissen aus dem Vorjahr. Während im deutschen Markt weiterhin „Fachkräfte/Techniker“ sehr stark gesucht werden, steht in diesem Jahr „kaufmännisches Personal“ an zweiter Stelle der Kundenwünsche. Des Weiteren liegt der Bedarf an temporär eingesetzten „IT-Fachkräften“ wie auch im Vorjahr auf Rang drei der besonders nachgefragten Qualifikationen. Eine rückläufige Nachfragesituation konnte Lünendonk bei den „Ingenieuren“ feststellen. „Hier muss aber differenziert werden, ob Kunden eher bei den Technologie-Beratungs- und Engineering-Service-Unternehmen anfragen oder tatsächlich die Nachfrage rückläufig ist“, erläutert Ali Deveci, Analyst bei Lünendonk.
Ausblick 2016
Die Herausforderungen im Markt spiegeln sich auch in den Prognosen der teilnehmenden Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen wider. Für das Jahr 2016 erwarten die befragten Unternehmen einen Zuwachs des Zeitarbeitsmarktes von 2,7 Prozent und damit eine Seitwärtsbewegung wie im Jahr 2015. „Die zurückhaltenden Erwartungen haben vor allem mit dem Kandidatenmangel und den ungeklärten Regulierungsvorhaben der Großen Koalition zu tun“, erläutert Hartmut Lüerßen. Aktuellen Medienberichten zufolge hält das Arbeitsministerium für tarifgebundene Unternehmen auch längere Einsatzzeiten als die geforderte Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten für möglich.
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www.luenendonk.de