„Wer als Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Talente attraktiv bleiben will, muss handeln“

Renato Salvatore, CEO Corporate Services bei Sodexo Deutschland, ist überzeugt: Arbeitsplätze sind mehr als Räume, in denen Menschen arbeiten. Arbeitsplätze sind Orte, an denen man sich begegnet, austauscht und gemeinsam Fortschritte macht. In den letzten drei Jahren hat sich die Arbeitswelt durch die Corona-Pandemie grundlegend verändert. Damit haben sich auch neue Anforderungen und Bedürfnisse von Arbeitnehmenden ergeben. Vor diesem Hintergrund hat Sodexo gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland eine Online-Befragung durchgeführt. Die Besonderheit: Unter den 1.000 Umfrage-Teilnehmenden befanden sich sowohl Produktionsangestellte („Blue Collar Worker“) als auch Büroangestellte („White Collar Worker“). Die Ergebnisse der Studie geben Auskunft darüber, welche Erwartungen und Wünsche Beschäftigte in Unternehmen an die Arbeitswelt und die damit verbundene Infrastruktur haben.

Die Pandemie war für die Arbeitswelt ein Wendepunkt. Drei Jahre später sind Covid-Restriktionen aufgehoben und Arbeitgeber stehen vor der Frage: Was erwarten Angestellte in Büro und Produktion heute? Und was bedeuten die veränderten Anforderungen der Mitarbeitenden für die Facility Management- und Reinigungsbranche sowie für HR-Verantwortliche? Wir als Dienstleister sind davon überzeugt, dass wir die Entwicklungen in der Arbeitswelt aktiv mitgestalten können. Dabei geht es nicht nur um Antworten rund um die Gestaltung des Arbeitstages im Büro oder Homeoffice, sondern um alle geforderten Angebote und Services im Gebäude. Denn Menschen erwarten, wo sie sich aufhalten, ein einfaches, durchdachtes Kundenerlebnis. Hinzukommt: Die Industrie 4.0 beschleunigt den Anpassungsbedarf in der Standortinfrastruktur, alle Unternehmen sind gefordert, in ihren Einrichtungen nachhaltig zu wirtschaften, überall tobt ein Wettbewerb um die besten Talente und der Wunsch nach Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität ist omnipräsent. Kurz gesagt: Es besteht Handlungsbedarf! Die Ergebnisse der Studie geben genau zur richtigen Zeit Auskunft darüber, welche Erwartungen und Wünsche Beschäftigte in Unternehmen an die Arbeitswelt und die damit verbundene Infrastruktur haben.

 

Veränderte Bedürfnisse bestimmen den Arbeitsalltag von heute und morgen

In den Ergebnissen der Studie wird zunächst deutlich, dass das Gebäude als Arbeitsort bei weitem nicht ausgedient hat. Allerdings ist der Wunsch nach modern ausgestatteten, flexiblen Arbeitsflächen und -modellen hoch. So besteht bei den White-Collar-Beschäftigten auch nach der Corona-Pandemie der Wunsch nach hybridem Arbeiten (44 %) und für ein Fünftel ist eine flexible Einteilung von Homeoffice- und Office-Tagen erwünscht – auch auf Seiten der Vorgesetzten. Dabei bieten beide Arbeitswelten ihre Vorteile: ungestörtes Arbeiten im Homeoffice (69 % vs. 5 % am Arbeitsplatz) oder der persönliche Austausch während Office-Tagen (64 % vs. 9 % im Homeoffice). Bei all der Flexibilität sind feste Arbeitsplätze (68 %) jedoch weiterhin die bevorzugte Wahl gegenüber Flex Desks – auch für diejenigen, die unregelmäßig vor Ort sind. Auf Workplace Design bzw. die Organisation und Gestaltung von Bürogebäuden legen 58 Prozent aller Büromitarbeitenden wert, während 74 Prozent der befragten Führungskräfte im „Kampf um die besten Talente“ vor allem besondere Angebote wie Betriebsrestaurants, Rückzugsräume und Co-Working-Spaces nennen. Zutreffend ist laut Umfrage auch die Annahme, dass die Work-Life-Balance noch immer an Bedeutung gewinnt. In Bezug auf die Gestaltung der Pausenräume wünscht sich die Mehrheit unserer Befragten (77 %) eine Tee- und Kaffeeküche, gefolgt von einer Kantine (48 %). Insbesondere Produktionsangestellte fordern außerdem Automaten für Snacks und Getränke (56 %). Ein voll ausgestaltetes Café spielt wiederum nur für 28 Prozent aller Befragten eine Rolle. Beim Essensangebot ist der Wunsch nach einem gesunden Speiseplan (75 %) und einer frischen Zubereitung (80 %) hoch: 42 Prozent der Befragten finden eine vegane oder vegetarische Essensauswahl wichtig, 40 Prozent aller Mitarbeitenden legen Wert auf Bio-Angebote in der Kantine und 55 Prozent darauf, dass Zutaten aus der Region kommen.

Anforderungen im Subgruppenvergleich: Büro-Angestellte vs. gewerbliche Arbeitende

Mit Blick auf mögliche Unterschiede zwischen den Anspruchsgruppen zeigt sich, dass diese zunächst gar nicht so groß sind: Bei der Wahl des Arbeitgebers zählen neben dem Gehalt (Blue Collar 94 % vs. White Collar 95 %) sowie der Anzahl der Urlaubstage (92 % vs. 90 %) auch ein gutes Verhältnis mit Vorgesetzten (87 % vs. 89 %) oder der Ausblick auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Privatleben (83 % vs. 87 %) zu den wichtigsten Aspekten. Auch beim Wunsch nach einer Tee- bzw. Kaffeeküche (71 % vs. 79 %) herrscht ein Konsens. Als IFM-Experte ist es für Sodexo jedoch entscheidend, wo sich Erwartungen, Positionen und Wünsche zu bestimmten Thematiken zwischen den beiden Gruppen unterscheiden. Einige davon überraschen nicht und gehen deutlicher auseinander: Während sich White Collar-Beschäftigte von ihrem Unternehmen viel stärker mobiles Arbeiten (50 % vs. Blue Collar 10 %) und Kostenerstattungen für Fahrtwege (40 % vs. Blue Collar 31 %) wünschen, setzen Blue Collar-Beschäftigte eher auf Prämien (66 % vs. White Collar 53 %). Auch die Priorität in Bezug auf Büroreinigung (White Collar 79 % vs. Blue Collar 59 %) oder technische Unterstützung (White Collar 74 % vs. Blue Collar 62 %) am Arbeitsplatz variiert. Das Angebot eines Betriebsrestaurants (55 % vs. White Collar 46 %) und insbesondere von Snackautomaten (56 % vs. White Collar 36 %) spielt für die Gruppe der Produktionsangestellten eine größere Rolle.

Was wollen und brauchen Arbeitnehmende?

Für uns als Dienstleister, aber auch als Unternehmen steht fest: Wer als Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Talente attraktiv bleiben will, muss handeln und sich konsequenter als je zuvor an den Anforderungen seiner Mitarbeitenden ausrichten. Wo fangen Arbeitgeber an, um den Ansprüchen ihrer Mitarbeitenden gerecht zu werden? Sodexo empfiehlt an dieser Stelle im ersten Schritt immer eine eingehende Analyse der jeweiligen Ausgangslage. Es geht nicht darum, unüberlegt Wände einzureißen oder Räume unbedacht umzugestalten. Zuerst sollte sich immer die Frage gestellt werden: Was wollen und brauchen die eigenen Arbeitnehmenden im Besonderen? Die „Employee Journey“ ist bei jedem Unternehmen anders. Daraus gilt es, Services abzuleiten, die im Gebäude vorhanden sein müssen. Welche Co-Working-Spaces und Kreativflächen Unternehmen brauchen und wie diese auszusehen haben, folgt dann im zweiten Schritt. Mit unserem neuen Ansatz ‚Vital Spaces‘ ist Sodexo in diesem Prozess zunehmend Berater. Durch unsere Services direkt vor Ort beim Kunden tragen wir schon seit Jahrzehnten dazu bei, Räume zu Orten der Begegnung zu machen. Die Gestaltung eines modernen Betriebsrestaurants, die Einführung digitaler Steuerungsprozesse und die Entwicklung kreativer Büros sind die Basis für zeitgemäße Einrichtungen. Dabei kommt es auf Flächen an, auf denen man ankommt, konzentriert arbeitet, sich austauscht, sich vernetzt und gerne verweilt. Denn das Gebäude ist ein Aushängeschild – die Menschen, die es betreten, sind Botschafter. Und sie haben Vorstellungen von guter Ausstattung, Design und Services.

 

Als einer der wenigen Marktteilnehmer bieten wir die volle Bandbreite an Gebäudedienstleistungen aus einer Hand: Foodservice, Soft- und Hard-FM. Neben diesen traditionellen Feldern entwickeln wir uns zu strategischen Beratern rundum Workplace Strategie und Design. Wir sind fest davon überzeugt, dass Foodservice und technische Gebäudeausstattung eng miteinander verzahnt sind und hervorragend zusammenpassen.

Gesunde Pausen – viele der Befragten legen Wert auf ein Essensangebot und Getränke im Pausenraum oder Kantine. Dabei gilt es zudem immer häufiger, eine Auswahl an Bio-Lebensmitteln sowie vegetarische und vegane Optionen anzubieten. © Kelvin Cuff for ID21

 

Über den Autor:

Renato Salvatore wurde im November 2021 zum CEO der Corporate Services Deutschland, dem größten Geschäftssegment von Sodexo Deutschland, ernannt. Zudem ist er seit 2011 CEO der Sodexo Technologietochter GA-tec und Mitglied der GA-tec Geschäftsleitung. Unter seiner Führung wird die Kompetenz Soft-, Hard- und Food-Services aus einer Hand zu bieten, weiter ausgebaut. Salvatore ist mit insgesamt über drei Jahrzehnten Anstellung bei GA-tec und Sodexo erfahrener Branchen- und Soft-FM-Experte mit fundierten Kenntnissen von Markttrends und Marktbedürfnissen.

 

Über SODEXO Deutschland:
Sodexo wurde 1966 von Pierre Bellon in Marseille gegründet, ist in in 53 Ländern tätig und weltweit führend im Bereich Quality of Life Services, einem wesentlichen Faktor für individuelle und organisatorische Leistung. Die 8.500 Mitarbeitenden in Deutschland unterstützen Kunden aus verschiedensten Branchen, Industrien und Institutionen direkt vor Ort in deren Betrieben und Einrichtungen – darunter Pharma, Konsumgüter, Professional Services, Technologie und Gesundheitswesen. Sodexo ist bundesweit an über 550 Standorten tätig. Mit einer einzigartigen Kombination von Dienstleistungen für Unternehmen, Behörden, Kliniken, Senioreneinrichtungen und Verbraucher:innen erreicht Sodexo Deutschland täglich mehr als eine Million Menschen. Zu unseren Leistungen zählen Technische FM-Services, Infrastrukturelle FM-Services, Food Services sowie Benefit & Reward Services. Bei Sodexo Onsite Services umfasst unser Leistungsspektrum Reinigung, Catering, Cafeterien-Betrieb, Logistik, Sicherheits- und Empfangsdienste, Konferenzservices sowie Technisches Gebäudemanagement. Zur Sodexo-Familie auf dem deutschen Markt gehört auch die hundertprozentige Tochtergesellschaft GA-tec, ein führender Experte für technische Gebäudeausrüstung und technisches Facility Management. Bei all unserem Denken und Handeln stellen wir stets unsere Kund:innen in den Mittelpunkt und verstehen uns als „B2B4C“-Dienstleister, der den Alltag von Menschen bei der Begegnung und hinter den Kulissen ein bisschen besser macht: „to create a better everyday for everyone to build a better life for all.”