Raum für neue Ideen

New Work: Über die Entwicklung der Arbeit im Kontext der Digitalisierung sprach die Redaktion mit Florian Löhle, Geschäftsführer von Bene Deutschland.

 

Herr Löhle, Ihr aktuell veröffentlichter „The Future of Work“-Report 2018 bietet einen Überblick über die Zukunft der Arbeit. Wie viele Meinungen von Experten konnten Sie dafür einfangen?

Wir haben mit über 40 internationalen Experten Einzelinterviews sowie Round-Table-Diskussionen geführt. Wichtig war uns dabei, Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu Wort kommen zu lassen und so differenzierte Ansichten und Meinungen einfließen zu lassen.

 

Was war der Grund, um so anschaulich die „digitale Transformation“ und die neuen Technologien zu analysieren?

Die digitale Transformation ist einer der wichtigsten Faktoren in der Veränderung der Arbeit. Roboter und künstliche Intelligenz haben bereits Tätigkei­ten und Arbeitsplätze übernommen und werden noch stärkeren Einfluss gewinnen. Speziell hier wurden intensive Diskussionen unter den Experten geführt, wie der Mensch sowie Bildung und Politik mit diesen Neuerungen umgehen sollten.

Digitale Geschäfts­modelle prägen bereits seit mehreren Jahren die wirtschaftliche Landschaft und das Internet der Dinge wird mit dem Smart Office den Büroalltag verändern. Weitere digitale Technologien wie 3-D-Druckverfahren, Virtual und Augmented Reality werden ebenfalls Arbeitsprozesse beeinflussen und tendenziell erleichtern, obwohl auch hier die Meinungen auseinandergehen. Denn oftmals besteht die Befürchtung, dass unser Leben zunehmend von neuen Technologien wie diesen diktiert werden wird.

 

Welche Erkenntnisse förderte Ihr Kapitel „Sinn und Zweck der Arbeit“ zu Tage?

Essenziell ist die Erkenntnis, dass man heute eigentlich nicht mehr von Work-Life-Balance, sondern viel mehr von Work-Life-Integration spricht. Das heißt, dass das Kon­zept von „nine to five“ ein wenig überholt ist und die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem immer weiter verschwimmen.

„Workshifting“ beschreibt ein Modell, das darauf basiert, Arbeit unabhängiger von Ort und Zeit zu gestalten. Was die Führung von Mitarbeitern und die Kommunikation inner­halb und außerhalb der Organisation betrifft, bringt das Modell Veränderungen mit sich.

 

Inwieweit adaptieren Sie selbst die Erkenntnisse und setzen diese in Ihren Einrichtungsprojekten mit Kunden um?

Basierend auf dem „The Future of Work“-Report haben wir den „Evolution at Work“-Office-Guide entwickelt, eine Zusammenstellung von Inspirationen für die Einrichtung von Büroräumen in Hinblick auf zukünftige Veränderungen der Arbeitswelt.

Firmen müssen sich heute flexibel und agil durch alle Unternehmensbereiche hinweg aufstellen und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und über alle Hierarchieebenen hinweg fördern. Nur so können die vielsei­tigen Kompetenzen von Mitarbeitern und das kollektive Know-how voll aus­geschöpft werden.

Wissensarbeiter nut­zen nicht mehr nur den eigenen Schreib­tisch, sondern die gesamte Office-In­frastruktur. Wir verbringen weniger Zeit alleine am Schreibtisch, sondern arbeiten in unterschiedlichen Arbeitsformen und an wechselnden Or­ten im und außerhalb des Büros.

Deshalb muss gute Bürogestaltung sowohl Konzen­tration als auch Kooperation, Präsentation, Kommunikation, Inspiration, aber auch Rekreation fördern.

 

Gibt es aktuelle Beispiele?

Speziell unsere neuen Innovationen: Pixel by Bene, das Idea Lab und Studio by Bene basieren auf den Erkenntnissen des Future-Reports. Pixel ist ein vielseitiges Möbelstück, das in alle gewünschten Settings arrangiert werden kann und somit die Agilität und Flexibilität von Büroräumen unterstützt. Speziell Work­shops und Gruppenarbeiten werden somit schnell ermöglicht und das Möbelstück kann überallhin rasch transportiert werden.

Die Idea Wall gepaart mit Pixel ergibt unser sogenanntes Idea Lab, das wir bereits erfolgreich bei einigen Unternehmen umsetzen konnten. Das Idea Lab ist der geschützte Handlungsraum für neuartige Teamprozesse mit hohem Kreativitätsanspruch für die Entwicklung von Problemlösungen.

Studio by Bene ist die neueste Entwicklung und hier sprechen wir vor allem die Kreativbranche an, die speziell dem Modell der Work-Life-Integration folgt und nicht streng zwischen Home und Office unterscheidet. Der Mensch wird mobiler und flexibler und das modulare Workplace-System spricht genau diese Veränderungen an.

 

In Ihrem Kapitel „Zusammenarbeit“ geht es um die „Interaktion zwischen Menschen“ im Kontext der Digitalisierung. Wie wirken sich diese Fakten auf die Bürogestaltung in Zukunft aus?

Digitalisierung, Mobilität, soziale Netzwerke, das Internet der Dinge etc. führen dazu, dass das Büro nicht mehr nur eine Arbeitsstätte zur Verrichtung von Routine-Tätigkeiten, sondern vielmehr ein Ort der Vernetzung ist, an dem es primär darum geht, die verfügbaren Informationen zu bewerten, zu verteilen und zu bearbeiten, um daraus Lösungen zu entwickeln.

Dabei steht die Kommunikation ganz klar im Vordergrund. Wichtig ist dabei, dass unter­schiedliche Arbeitsbereiche angeboten werden, seien es Tischgruppierungen, Sitzmöglichkeiten oder Stehbereiche, die das interne Zusammenspiel unterschiedlicher Abteilungen differenziert zu bedienen verstehen.

 

„The Future of Work“-Report
Der „The Future of Work“-Report ist auf der Microsite futureofwork.bene.com zum kostenlosen Download verfügbar. Auf der Seite werden auch regelmäßig neue Interviews mit Experten veröffentlicht und Events angekündigt.
http://futureofwork.bene.com

 

www.bene.com

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