Veränderte Rahmenbedingungen annehmen

Gastbeitrag von Rüdiger Gilbert:

 

Erfolg durch Anpassung: Warum integrierte Unternehmensplanung den Weg in die Zukunft ebnet

In einer Welt, die sich ständig und in zunehmendem Tempo verändert, wird Anpassungsfähigkeit für Unternehmen nicht nur zum Wettbewerbsvorteil, sondern zur absoluten Notwendigkeit. Digitale Transformation, demografischer Wandel, geopolitische Unsicherheiten, technologisch aufschließende Unternehmen aus Asien und neue Kundenerwartungen sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Unternehmen heute stellen müssen. Wer in diesem Umfeld bestehen möchte, darf nicht am Status quo festhalten. Es erfordert den Mut, das eigene Vorgehen kontinuierlich zu hinterfragen und Optimierungspotenziale ganzheitlich auszuschöpfen. Eine integrierte Unternehmensplanung, die alle Bereiche mit einer 360-Grad-Perspektive betrachtet, ist hierbei der Schlüssel.

Der Weg in die Zukunft erfordert eine umfassende Anpassung an neue Marktbedingungen. Eine integrierte Unternehmensplanung, die alle Bereiche mit einer 360-Grad-Perspektive betrachtet, bietet die notwendige Grundlage dafür.

 

Warum der Status quo keine Option ist

In den letzten Jahren, geprägt von einer stabilen wirtschaftlichen Lage, konnten sich viele Unternehmen auf gewachsene Strukturen und bewährte Prozesse verlassen.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Märkte sind volatiler denn je, und traditionelle Geschäftsmodelle werden zunehmend infrage gestellt. Unternehmen, die sich auf dem Erreichten ausruhen, laufen Gefahr, von agileren und innovativeren Wettbewerbern überholt zu werden.

Der erste Schritt zur Anpassung an neue Bedingungen ist die Bereitschaft, den Status quo kritisch zu hinterfragen. Wo stehen wir aktuell? Welche internen Abläufe sind noch zeitgemäß, und welche Prozesse bremsen uns aus? Es reicht nicht mehr, punktuell zu optimieren oder einzelne Abteilungen zu verbessern. Stattdessen müssen alle Unternehmensbereiche gemeinsam betrachtet werden.

Die 360-Grad-Perspektive als Erfolgsfaktor

Eine integrierte Unternehmensplanung bedeutet, das Unternehmen in seiner Gesamtheit zu analysieren und zu planen. Diese 360-Grad-Sichtweise berücksichtigt nicht nur interne Faktoren, sondern auch externe Einflüsse wie Markttrends, technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen. Dabei geht es nicht nur um die klassischen Bereiche wie Finanzen und Produktion, sondern insbesondere um Vertrieb, Marketing, Personalwesen und IT.

Ziel ist es, eine durchgängige und abgestimmte Strategie zu entwickeln, bei der alle Abteilungen aufeinander abgestimmt arbeiten. Nur so können Synergien genutzt und Ineffizienzen beseitigt werden. Ein abgestimmtes Vorgehen ermöglicht es, schnell und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren – und das ist heute wichtiger denn je. Allem vorangestellt ist natürlich die Definition der Unternehmensvision.

Externe Faktoren: Trends im Blick behalten

Viele Unternehmen planen noch immer in abgeschotteten Säulen, basierend auf historischen Daten und ohne externe Faktoren ausreichend zu berücksichtigen. Doch die Welt ändert sich, unabhängig davon, ob wir das wollen oder nicht. Die Digitalisierung verändert Kundenansprüche und Wettbewerbsbedingungen. Klimawandel und Nachhaltigkeitsthemen beeinflussen Produktions- und Lieferketten. Der Fachkräftemangel stellt HR-Abteilungen vor neue Herausforderungen.

Unternehmen, die überleben wollen, müssen diese Trends erkennen und in ihre Planung integrieren. Eine regelmäßige Analyse von Markt- und Branchentrends sollte daher ein fester Bestandteil der Unternehmensplanung sein. Marktforschungen, Wettbewerbsanalysen und Szenarioplanungen helfen dabei, den Blick für das große Ganze zu schärfen und Risiken frühzeitig zu identifizieren. Benchmarks mit anderen Unternehmen der Branche müssen objektiv angegangen werden.

Abgestimmte Vorgehensweisen für alle Bereiche

Eine integrierte Unternehmensplanung bedeutet, dass alle Abteilungen eines Unternehmens auf dasselbe Ziel hinarbeiten. Oftmals ziehen Vertrieb, Marketing und Produktion nicht an einem Strang. Der Vertrieb verspricht Kunden schnelle Lieferzeiten, die Produktion kann diese jedoch nicht halten, weil die Kapazitätsplanung nicht angepasst wurde.

Durch eine abgestimmte Planung lassen sich solche Widersprüche vermeiden. Alle Unternehmensbereiche sollten regelmäßig kommunizieren und ihre Strategien und Pläne miteinander abstimmen. Dies schafft nicht nur Klarheit, sondern auch Vertrauen innerhalb des Unternehmens und gegenüber den Kunden.

Proaktives Marketing und proaktiver Vertrieb

Ein zentraler Aspekt der integrierten Planung ist der Übergang zu proaktivem Marketing und proaktivem Vertrieb. In guten wirtschaftlichen Zeiten war es oft ausreichend, auf Kundenanfragen zu reagieren. Doch in einem gesättigten und wettbewerbsintensiven Markt müssen Unternehmen aktiv auf ihre Zielgruppen zugehen.

Proaktives Marketing bedeutet, Trends frühzeitig zu erkennen und gezielt Kampagnen zu planen, die diese Entwicklungen aufgreifen. Proaktiver Vertrieb heißt, Kundenbedürfnisse zu antizipieren und Lösungen anzubieten, bevor der Kunde selbst den Bedarf erkennt. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung sowie eine kontinuierliche Analyse von Kundendaten.

Prozesse hinterfragen und optimieren

Die kontinuierliche Überprüfung und Optimierung von Prozessen ist ein weiterer Pfeiler der integrierten Unternehmensplanung. Veraltete Abläufe können nicht nur ineffizient sein, sondern auch die Innovationskraft eines Unternehmens hemmen. Durch regelmäßiges Hinterfragen von Prozessen und Abläufen lassen sich Schwachstellen identifizieren und Verbesserungen umsetzen.

Fazit: Integrierte Planung als Grundlage für nachhaltigen Erfolg

Der Weg in die Zukunft erfordert eine umfassende Anpassung an neue Marktbedingungen. Eine integrierte Unternehmensplanung, die alle Bereiche mit einer 360-Grad-Perspektive betrachtet, bietet die notwendige Grundlage dafür.

Indem Unternehmen den Status quo hinterfragen, externe Trends berücksichtigen, ihre Vorgehensweisen abstimmen und proaktives Marketing und Vertrieb leben, schaffen sie die Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg.

Jetzt ist die Zeit, alte Denkmuster abzulegen und das Unternehmen ganzheitlich neu auszurichten. Denn nur wer bereit ist, sich zu verändern, wird in einer dynamischen Welt bestehen können.

 

Über den Autor:

Rüdiger Gilbert war für 2 Jahrzehnte in der Geschäftsleitung der deutschen Landesgesellschaft eines internationalen Technologiekonzerns tätig. Er führte unterschiedliche Ressorts wie Marketing, Vertrieb oder Services und leitete als Geschäftsführer 2 Tochtergesellschaften.  Das technologische und wettbewerbsstarke Umfeld forderte kontinuierliche Anpassung an sich stets verändernde Situationen, ebenso wie die Integration und Optimierung neu akquirierter Unternehmen. Seit 7 Jahren ist er als Berater im deutschsprachigen Raum aktiv und ist heute geschäftsführender Gesellschafter der Advanced Industrial Consulting 360 GmbH.

www.aic360.de

 

 

KI-Szenarien für DMS

Der Weg zu smarteren Geschäftsprozessen

Seit den 1970er Jahren treiben Unternehmen die Digitalisierung ihrer Prozesse voran. Was ist heute anders? Die Antwort lautet: Künstliche Intelligenz. Auch im Dokumentenmanagement führt kein Weg mehr an der KI vorbei.

 

Laut einer Studie des Bitkom e.V. hat der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen innerhalb eines Jahres deutlich zugenommen – von 9 Prozent auf 15 Prozent. Was früher oft als Hype abgetan wurde, hält mittlerweile Einzug in den Markt für Dokumentenmanagementsysteme (DMS). KI-Modelle sind jedoch nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert werden. Woher also „gute“ Daten nehmen?

Archiv als Datengoldmine 

In den mit dem DMS verbundenen Archiven, die traditionell der langfristigen Aufbewahrung und Verwaltung von Dokumenten dienen, schlummern große Informationsmengen. Archivsysteme erweisen sich jedoch zunehmend als wertvolle Ressource für Generative AI (GenAI) und Large Language Models (LLMs). Denn die Daten liegen dort kuratiert, strukturiert, konsolidiert und mit Metadaten angereichert. Außerdem liefern DMS-Archive im Gegensatz zu ERP-Systemen zusätzlich historische Daten, die prädiktive Analysen und Vorhersagen ermöglichen. Einmal integriert in das DMS, automatisieren die KI-Funktionen das Extrahieren, Verknüpfen und Analysieren von Daten, beschleunigen die Prozesse und verbessern die Effizienz. Alles vollkommen selbstständig und mit immensen Tempo.

Damit eröffnen sich für das DMS interessante KI-Szenarien:

Szenario #1: Enterprise Search

In vielen Unternehmen existiert ein Labyrinth aus den unterschiedlichsten Anwendungen. Der Workplace Relevance Report zeigt, dass sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte häufig von der Fülle an verstreuten Datenquellen überfordert sind. Hierbei hilft die Enterprise Search. Sie ermöglicht Unternehmen schon seit Jahren, relevante Informationen aus verschiedenen Datenquellen zentral zu durchsuchen und schnell zu finden. Die KI innerhalb der Enterprise Search ebnet nun den Weg durch das Datenmeer, um Informationsschätze noch schneller sichtbar zu machen.

Als zentrale KI-Technologien gelten vor allem die Large Language Models (LLMs), die auf großen Textdatensätzen trainiert werden. Angereichert mit Fachdaten und firmenspezifischen Informationen ermöglichen sie spezifische Anwendungen im Unternehmensumfeld. GenAI verwendet die LLMs, um Inhalte auf Basis probabilistischer Verfahren, also auf Wahrscheinlichkeiten basierend, zu generieren. Für präzisere und aktuellere Ergebnisse ergänzt Retrieval Augmented Generation (RAG) die LLMs mit einer externen, domänenspezifischen Datenquelle. Der Einsatz von LLMs und RAG sorgt also für einen enormen Innovationsschub in der Enterprise Search. Mitarbeitende können Informationen jetzt einfach per Chatbot abrufen.

Szenario #2: Automatisierte Datenpflege

Die Suche nach Informationen ist das eine. Die Verwaltung der wachsenden Datenmenge eine andere. In der Regel gestaltet sich die Aufgabe als zeitintensiv, teuer und anfällig für Fehler. Moderne KI-gestützte Systeme können Abhilfe schaffen, indem sie Dokumente automatisch auslesen und die darin enthaltenen Informationen direkt in das DMS einpflegen. Mit einem einzigen Klick auf vorkonfigurierte Prompts wie „Fülle die Mappe aus“ gestalten sich diese Prozesse künftig noch effizienter. Metadaten lassen sich mit Hilfe von KI ebenfalls in Sekunden klassifizieren, ergänzen und aktualisieren.

Ein konkretes Beispiel hierfür bietet der Procure-to-Pay-Prozess (P2P): Früher scannten Mitarbeitende der Buchhaltung Rechnungen manuell, glichen sie mit Bestellanforderungen ab und buchten sie automatisiert. Lediglich im Ausnahmefall mussten die Mitarbeitenden manuell ran. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und dynamischen Dashboards wird die Erkennung von Positionsdaten noch umfassender automatisiert und verbessert. Darüber hinaus identifiziert die KI Datenausreißer und hilft Zusammenhänge sowie unverbundene Prozessschritte aufzudecken.

Szenario #3: Chatbot für den Kundenservice

Nicht nur für die Mitarbeitenden werden zeitintensive Prozesse deutlich angenehmer, auch im Kundenservice greift KI den Beschäftigten unter die Arme. Laut einer Studie des National Bureau of Economic Research (2023) konnte der Einsatz von KI in einem Unternehmen mit 5.000 Kundendienstmitarbeitern die Problemlösungskompetenz um 14 Prozent pro Stunde steigern und die Bearbeitungszeit um 9 Prozent reduzieren.

Ganz vorne mit dabei: Chatbots. Durch den Einsatz von LLMs entstehen hoch qualifizierte virtuelle Assistenten. Sie unterstützen Unternehmen bei der Bearbeitung von Kundenfragen und bieten eine effiziente Alternative zu traditionellen First-Level-Kanälen. Das Ergebnis ist ein intelligenter Chatbot, der in Zukunft alle Kundenfragen präzise beantwortet und den Kundensupport optimal unterstützt.

Szenario #4: Chatbots im Lieferantenmanagement

Auch im Lieferantenmanagement können sich LLMs zu fleißigen Helfern entwickeln. Schon vor dem Einsatz von KI hatten Unternehmen mit Self-Service-Portalen eine effiziente Möglichkeit, den Einkauf zu entlasten und aufwändige Aufgaben zu automatisieren. Zulieferer haben dadurch die Möglichkeit, eigenständig Informationen zu Leistungen, Preisen und Konditionen im Onboarding-Prozess zu hinterlegen und Compliance-Formulare sowie Fragebögen online auszufüllen.

Um Anfragen jedoch rund um die Uhr, in jeder Sprache und weltweit zu beantworten, sind KI-Chatbots innerhalb eines Self-Service-Portals nun eine effektive Ergänzung. Sie interagieren mittels natürlicher Sprache (Natural Language Processing) mit den Lieferanten. Zudem können sie Standardfragen zum Status von Bestellungen und Lieferungen abwickeln und ermöglichen so eine noch effizientere Kommunikation.

Szenario #5: E-Mail Kommunikations-Assistent

Die Anzahl der pro Tag versendeten E-Mails ist zwischen 2017 und 2023 um 29 Prozent gestiegen.

Was wäre also, wenn die KI in der Lage wäre, sich um lästige E-Mails zu kümmern? LLM basierte KI-Funktionen helfen fehlerfreie Texte zu verfassen und Schreiben zu standardisieren. Das betrifft zum Beispiel das automatische E-Mail-Follow up, um Kollegen oder Vorgesetzen an die noch nicht freigegebene Rechnung zu erinnern. In der Kommunikation mit Partnern und Lieferanten lassen sich dann zudem Ablehnungsschreiben, Zahlungserinnerungen und Bestellbestätigungen einheitlich und mit einem Prompt-Klick verfassen und abschicken.

Im kommenden Jahr wird eine neue Form von KI – Agentic AI – stark an Bedeutung gewinnen. Anders als die bisherigen, rein reaktive GenAI ist Agentic AI in der Lage, aktiv und adaptiv zu handeln. Statt also lediglich den E-Mail-Text zu verfassen, antwortet der Kommunikations-Assistent dann tatsächlich selbständig auf Nachrichten von Partnern und Kollegen. Agentic AI-Systeme sind bereits am Markt noch gibt es aber wichtige Fragen hinsichtlich der Kontrolle und Steuerung zu klären.

Die Produktivitätsspirale von Künstlicher Intelligenz hat erst begonnen. Die KI-Integration im Dokumentenmanagement hat das Potenzial, die Arbeit im Unternehmen, mit Kunden und Partnern nachhaltig zu verändern. Unternehmen sollten jedoch sorgfältig abwägen, wie und wo sie KI einsetzen, um den Nutzen zu maximieren und gleichzeitig ethische und regulatorische Aspekte zu berücksichtigen.

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Trend Report im Interview zum Thema KI und DMS mit Andreas Zipser, CEO easy software AG 

 

Herr Zipser, Künstliche Intelligenz ist seit über zwei Jahren DER Trend schlechthin. Wie weit ist easy software beim Thema KI?

Bei easy bieten wir nun seit über 30 Jahren Lösungen an, mit denen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren und effektiver gestalten können. KI hat das Potential, dem DMS einen ordentlichen Produktivitätsschub zu verpassen. Von einem Trend zu sprechen, reicht da meiner Meinung nach nicht mehr aus. Gleichzeitig sehen wir aber natürlich auch die Herausforderungen bei unseren Kunden. Nicht jeder kann und will von heute auf morgen auf KI umstellen. Die Integration in bestehende Systeme muss funktionieren und Investitionen müssen sich rechnen. Für easy ist es daher wichtig, Kunden sinnvoll mitzunehmen und machbare Wege zu bieten, um KI im DMS einzusetzen. Das haben wir bei der Cloud so gemacht und das haben wir bei der KI ebenfalls vor.

 

Was ist konkret geplant? Wo findet sich KI bereits in den Produkten von easy software wieder?

Wir haben für easy dms ein umfangreiches nativ integrierbares AI Toolkit entwickelt, das Anwendern eine ganze Reihe von KI-basierten Services zur Verfügung stellt. Das LLM von OpenAI ist dabei als Standard in unserer DMS-Lösung eingestellt. Kunden können jedoch ebenso auf andere führende KI-Modelle (z. B. Anthropic, Google Gemini, Mistral AI, Google Vertex AI) zugreifen. Übersetzungsdienste wie DeepL, GoogleTranslate oder Libretranslate sind außerdem direkt in easy dms integriert. Das macht den Einstieg in die KI im Dokumentenmanagement sehr einfach und erleichtert ohne große Umstände die tägliche Arbeit erheblich. Metadaten zu einer Rechnung lassen sich innerhalb von Sekunden auslesen, mit einem Klick auf den Übersetzungsbutton werden Dokumente in die von Lieferanten gewünschte Sprache übertragen und der Copilot hilft Dokumente zu vergleichen oder mit Metadaten anzureichern. Die Möglichkeiten sind in diesem Bereich noch lange nicht ausgeschöpft und easy arbeitet kontinuierlich am Ausbau der KI-Services.

 

Welche Trends sehen Sie neben KI für das DMS im Jahr 2025?

Ich denke, die Cloud wird uns und unsere Kunden weiter stark beschäftigen. Längst nicht jeder ist vollständig in die Cloud gezogen und auch im DMS sind hybride Ansätze gefragt, die den realen Gegebenheiten in Unternehmen entsprechen. Datenschutz und Cybersecurity bleiben beim Umgang mit Dokumenten und Daten weiterhin Priorität und gewinnen mit der EU-Richtlinie NIS2 in 2025 deutlich an Schärfe. Überhaupt bringt das neue Jahr neue Compliance-Vorgaben. Nach der E-Rechnungspflicht steht Ende 2025 zum Beispiel das Entgeltabrechnungspflicht auf der Agenda. Bei all diesen Themen ist easy aber dank seiner langjährigen Erfahrungen sehr gut aufgestellt und wir freuen uns darauf, das DMS zukunftsfähig zu machen.

 

Über den Autor:

Andreas Zipser ist seit März 2021 Vorstandsvorsitzender der easy. Zuvor verantwortete er für den globalen Softwarehersteller Sage Group plc, als Executive Vice President und Managing Director Central Europe, das Geschäft in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen. Unter anderem leitete er auch die Einführung der Sage Business Cloud in Zentraleuropa. Der diplomierte Wirtschaftsmathematiker arbeitete in den letzten 25 Jahren außerdem in der Geschäftsführung für die CAS Software AG, in leitenden Positionen u.a. für SAS-Institute sowie als Partner zweier Unternehmensberatungsgesellschaften.

Weitere Infos unter:
easy software AG

 

Quellen Bilder: 

  • Headerbild (Quelle: Pixabay/ Tung Nguyen; CC0-Lizenz)
  • Autorenfoto (Quelle: Andreas Zipser)

Wie blicken die Bürger auf das Jahr 2025?

Wie blicken die Bürger auf das Jahr 2025?
Sorgen, Ängste und ein Funken Hoffnung

Die globalen Herausforderungen – von Kriegen und Klimawandel über ungelöste nationale Probleme bis hin zu wirtschaftlichen Unsicherheiten, der anhaltenden Inflation und Migrationsfragen – prägen die Stimmungslage der Bundesbürger. Zusätzliche politische Unsicherheiten, etwa die vorgezogenen Neuwahlen, verstärken diesen Eindruck. Eine aktuelle repräsentative Umfrage der gemeinnützigen BAT-Stiftung für Zukunftsfragen zeigt, dass knapp zwei Drittel der Bürger mit Sorgen und Ängsten in die kommenden zwölf Monate blicken. Nur 37 Prozent äußern Zuversicht.

 

Wirtschaftliche Sorgen dominieren

Die wirtschaftliche Lage bleibt für die Mehrheit der Bürger ein zentraler Unsicherheitsfaktor. Nur 22 Prozent blicken optimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung, während 78 Prozent pessimistisch sind – ein nahezu unveränderter Wert im Vergleich zu 2023 (23 Prozent positiv, 77 Prozent negativ). Besonders Frauen und Geringverdiener bewerten die wirtschaftlichen Aussichten weiterhin negativer als andere Bevölkerungsgruppen.

Professor Dr. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der BAT-Stiftung, erklärt die Ursachen dieser Skepsis: „Die Angst vor Wohlstandsverlust, gepaart mit steigenden Lebenshaltungskosten, prägt die Wahrnehmung vieler Bürger. Unternehmen kämpfen mit globaler Konkurrenz, Fachkräftemangel, möglichen Handelskriegen und politischer Instabilität. Die mediale Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage verstärkt diese Unsicherheit zusätzlich.“

 

Politikverdrossenheit bleibt hoch

Die Entfremdung von politischen Entscheidungsträgern bleibt auch 2025 ein zentraler Faktor für die Skepsis der Bürger. Nahezu acht von zehn Befragten nehmen diese Distanz wahr. Als Hauptursachen gelten mangelnde Transparenz, eine sinkende Vertrauensbasis sowie die zunehmende Polarisierung politischer Debatten. Dennoch zeigt sich ein leichter positiver Trend: Der Anteil derjenigen, die die Arbeit der Politik grundsätzlich positiv bewerten, ist leicht gestiegen (2023: 13 Prozent).

 

Zusammenhalt als Hoffnungsschimmer

Ein kleines Zeichen der Zuversicht zeigt sich beim Thema Zusammenhalt in Europa: 32 Prozent der Bürger erwarten eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union, was im Vergleich zum Vorjahr (29 Prozent) eine leichte Verbesserung darstellt. Auch in Deutschland selbst sinkt der Anteil derjenigen, die ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft erwarten, von 76 Prozent im Jahr 2023 auf 72 Prozent. Besonders die jüngere Generation zeigt sich hoffnungsvoller: 40 Prozent der unter 30-Jährigen glauben an ein gesellschaftliches Zusammenwachsen. Auf globaler Ebene bleibt die Stimmung hingegen gedämpft: Nur jeder fünfte Bürger erwartet eine Annäherung, wobei die jüngeren Befragten hier mit 32 Prozent dreimal so optimistisch sind wie die über 65-Jährigen (11 Prozent).

 

Fazit von Professor Reinhardt

„Trotz der anhaltenden Herausforderungen gibt es erste positive Signale. Die wachsende Hoffnung auf einen stärkeren europäischen Zusammenhalt und die leicht gestiegene politische Zustimmung deuten darauf hin, dass die Talsohle möglicherweise erreicht ist und eine langsame Erholung einsetzen könnte. Entscheidend wird sein, dass die Politik die wachsende Sehnsucht vieler Bürger nach Transparenz, konkreten Maßnahmen und gemeinschaftlichen Lösungen erkennt und entsprechend handelt. Die Zukunft muss als ein gemeinsamer Prozess verstanden werden, bei dem die Bevölkerung aktiv eingebunden wird – nur so kann die Bereitschaft entstehen, notwendige Veränderungen mitzutragen.“

Kurstadt mit Kaufkraft

Oberbayern: Unternehmensstandort Bad Reichenhall

Laut einer Befragung durch das Kompetenzzentrum CIMA für Stadt- und Regionalentwicklung ist Bad Reichenhalls Fußgängerzone als Einkaufsstandort bei Konsument:innen ebenso beliebt wie das Zentrum von Salzburg.

 

Der oberbayerische Wirtschaftsraum Bad Reichenhall will künftig noch attraktiver werden für Handel, Gastronomie und Dienstleister, aber auch produzierende Unternehmen sowie Start-ups. Für potentielle Neuansiedlungen resultiert aus der Lage inmitten der Metropolregion Salzburg eine kaufkräftige Klientel, und das bei fairen Mieten: 72 Prozent der Gewerbe-Immobilien liegen preislich im Durchschnitt oder darunter. Neben soziodemographischen und volkswirtschaftlichen Vorteilen wie einem großen Einzugsgebiet punktet die von den Berchtesgadener Alpen umgebene Kreisstadt nicht zuletzt dank ihrer zwei Kilometer langen und vom Element Wasser geprägten Fußgängerzone mit top Infrastruktur, kurzen Wegen und hoher Lebensqualität – für Urlauber, Kurgäste, Besucher und Einwohner, vor allem aber für Geschäftstreibende.

Weitere Infos in der neuen Broschüre „Chancen & Möglichkeiten – Wirtschaftsstandort Bad Reichenhall“
unter www.bad-reichenhall.de/emags/Standortbroschuere2024 

 

Beste Gesellschaft. In Bad Reichenhall gibt es ein breit gefächertes Spektrum an Firmen unterschiedlichster Branchen. Zu den Big Playern zählen unter anderem die Südwestdeutschen Salzwerke AG (337,6 Mio. € Jahresumsatz), die Schokoladenfabrik Reber (40 Mio. € Jahresumsatz) sowie der Taschengroßhändler Sieber, mit 30 Mio. € Jahresumsatz einer der größten seiner Art in Europa. Der Familienbetrieb in elfter Generation ist seit 1947 in Bad Reichenhall ansässig und gehört zu den Top-Unternehmen im DDW-Ranking der wichtigsten Mittelständler Deutschlands. Doch auch eine Reihe von kleinen und mittleren Betrieben sind in Bad Reichenhall ansässig, darunter etwa die Schreinerei Haas, Polstermöbel Fischer oder das 6.000 Quadratmeter große Kaufhaus Juhasz, ausgezeichnet mit dem German Design Award. Aufgrund ihrer Tradition als Kurstadt samt entsprechendem Kundenkreis gilt der Standort auch als attraktiv für die Gesundheitsbranche: Die Naturheilmittel-GmbH Balneo oder der pharmazeutische Erzeuger „Lagubo“ machen es seit Jahrzehnten erfolgreich vor.

Gut beraten. Dem fairen Gewerbesteuerhebesatz von 380 Prozent ist zu verdanken, dass die Fluktuation der Geschäftsleute in der Alpenstadt gering und die Attraktivität für Einzelhändler hoch bleibt. Als kompetenter Ansprechpartner beim Finden geeigneter Immobilien sowie für Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, Events und Kampagnen fungiert das Stadtmarketing. Auf dessen b2b-Website ist unter anderem das Standortportal des Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice verlinkt, das einen ersten Überblick bietet. Aktuelle Infos und Beratung erhalten interessierte Unternehmen über Maren Hauke, +49 8651 7151126 oder m.hauke@bad-reichenhall.de.

Starkes Netzwerk. Eine Vielzahl von Start-ups und Technologieunternehmen bereichern Bad Reichenhalls Wirtschaft und verbessern gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen in der Region. Gründer werden seitens des Stadtmarketings tatkräftig unterstützt, unter anderem durch Beratungen zu staatlichen Förderprogrammen oder zu diversen starken Partnern. Ein aktives Netzwerk, bestehend aus dem Berchtesgadener-Land-Wirtschaftsservice, dem Reichenhaller Unternehmerforum, dem Kulturnetzwerk und vielen weiteren lokalen Akteuren, schafft positive Synergien und lukrative Kooperationsmöglichkeiten. Dabei prägt das gute Geschäftsklima nicht nur die Betriebe entlang der zwei Kilometer langen Fußgängerzone, sondern dank der kurzen Wege auch außerhalb der Innenstadt.

Treue Kunden. Die passenden Zahlen können sich sehen lassen: 1,3 Millionen Tagesgäste besuchen jährlich die 21.378-Einwohner-Stadt mit dem zum Staatsbad gehörigen Bayerisch Gmain, knapp eine Million bleibt über Nacht. Hinzu kommen 500.000 Personen aus einem Einzugsgebiet von 60 Kilometern. Insgesamt wird eine Jahresfrequenz von 4,7 Millionen Besuchern allein in der Innenstadt generiert, die dem Einzelhandel ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum mit stetig wachsender Flächenproduktivität von derzeit knapp 4.000 Euro pro Quadratmeter beschert. Diese Entwicklung bestätigen auch die ortsansässigen Geschäftstreibenden: „In der Stadt ist eigentlich immer etwas los. Davon profitieren wir als Händler natürlich sehr“, so Britta Fischer, Geschäftsführerin Thalia Buch. Tom Gleinig, Inhaber von Menzel’s Wohndesign, ergänzt: „Unsere kaufkräftigen Stammkunden kommen aus einem Umkreis von über 200 Kilometern nach Bad Reichenhall und zu uns.“

Zahlen und Fakten zum Wirtschaftsstandort Bad Reichenhall
• 63 % Stammkunden
• 65 % inhabergeführte Betriebe
• 15 Parkplätze/3.000 PKW-Stellplätze in der Innenstadt
• Hohe Attraktivität als Einkaufsstandort (liegt mit Altstadt Salzburg gleichauf)
• Kunden-Durchschnittsalter: 45 Jahre (Quelle: Zensus BGL 2022)
• 80 % der Einheimischen kaufen vor Ort
• Einzelhandelsrelevante Kaufkraft: 129,1 Mio. € (Quelle: Michael Bauer Research, Nbg. 2024)
• 105 Minuten durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Zentrum
• über 700 Gewerbetreibende
• Bezahlbarer Wohnraum: Nettokaltmieten-Durchschnitt 7,40 € (Quelle: Zensus BGL 2022)
• Garnisonstadt und Bundeswehrstandort
• Standort-Attraktivität mit drei Freizeit-Hotspots: RupertusTherme, Predigstuhlbahn, Alte Saline

 

Vier Fragen an…
Ursula Friedsam,
Geschäftsführerin Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Wie schätzen Sie die Vielfalt des Einzelhandels in Bad Reichenhall ein?
UF: Der vorwiegend inhabergeführte Einzelhandel zeichnet sich durch eine erfrischende Auswahl aus, die von traditionellen Familienbetrieben bis hin zu stylischen Designerläden reicht. Diese Mischung bietet Besuchern ein abwechslungsreiches Einkaufserlebnis, das regionale Handwerkskunst und internationale Trends vereint.

 

Als Geschäftsführerin von Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing hat Ursula Friedsam auch die wirtschaftliche Weiterentwicklung der oberbayerischen Alpenstadt im Blick – und weiß, wovon sie redet. Im Lauf ihrer Karriere war sie unter anderem in leitender Position beim internationalen Juwelier Tiffany & Co. tätig. © Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing

Wo sehen Sie eine Sättigung, wo noch Potenzial?
UF: Wir haben wir ein großes Sortiment an hochwertiger Mode, könnten aber das ein oder andere Label noch vertragen. Entwicklungsmöglichkeiten sehe ich beispielsweise bei Baby-und Kinderbekleidung, im Bereich Lifestyle und Beauty sowie Erlebnisgastronomie, vor allem Healthy Foods. Auch stylische Produkte des alltäglichen Lebens wie schöne Haushaltswaren, Concept-Stores oder eine bodenständige Manufaktur wären vorstellbar. Ein weiterer Schlüssel liegt meiner Meinung nach in Bad Reichenhalls Gesundheitskompetenz und dem Megatrend Holistic Health. Das daraus resultierende Wirtschaftspotenzial erstreckt sich von Markenartiklern im Sport- und Fitnessbereich über Lifestyle-Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel und Naturkosmetik bis hin zu medizintechnischen Innovationen. Besonders passend für den Gesundheitsstandort wären auch Anbieter aus dem Bereich Biohacking, also Selbstoptimierung.

Würde in Bad Reichenhall auch ein Pop-up-Store-Konzept funktionieren?
UF: Wir stehen solchen Konzepten immer offen gegenüber. Wir hatten beispielsweise im Rahmen eines Gründer-Wettbewerbs eine Pop-up-Bar begleitet, die Cocktails mithilfe von Robotern gemixt hat. Das beweist, dass man in Bad Reichenhall auch unkonventionelle Einfälle pragmatisch in die Tat umsetzen kann und darf. Wir unterstützen neue Händler und Dienstleister, wo wir können: Wir vermitteln zwischen Vermietern sowie Gewerbetreibenden, sind bestens vernetzt mit Stadtverwaltung, Reichenhaller Unternehmerforum und Berchtesgadener-Land-Wirtschaftsservice.

 

Ist eine weitere derartige Zwischennutzung in einem leerstehenden Objekt geplant?
UF: Derzeit gibt es schon einige Anfragen und auch Ideen. Wir stehen gerade mit Einzelhändlern und Vermietern in Verhandlung, was wo und wie umsetzbar wäre – an uns soll es also keinesfalls scheitern.

 

 

 

 

Über den Wirtschaftsstandort Bad Reichenhall. In Oberbayerns Südosten bildet Bad Reichenhall mit Bayerisch Gmain einen der bekanntesten Kur- und Wohlfühlorte des Landes. Umgeben von den Berchtesgadener Alpen, steht er dank seines reichen Salz- und Solevorkommens seit Jahrhunderten für Gesundheit, Erholung sowie Wellness – zu erleben in der RupertusTherme ebenso wie in Spahotels oder Gesundheitszentren. Das Kulturangebot umfasst Deutschlands einziges philharmonisches Kurorchester und eine eigene Kunstakademie zur Erwachsenenbildung. Zum Flanieren laden Parks und Bäderarchitektur ein, als weiterer Besucher-Anreiz gilt der Hausberg Predigtstuhl mit seiner historischen Kabinenseilbahn. Urlauber, Kur- und Tagesgäste sowie Stadtbewohner wissen vor allem die zwei Kilometer lange, vom Element Wasser durchzogene Fußgängerzone zu schätzen: Dort erwarten sie stilvolle Shopping-Möglichkeiten und ein vielfältiges Gastronomieangebot. Bad Reichenhall im Herzen der UNESCO-Biosphärenregion Berchtesgadener Land hat sich zudem sanfter Mobilität sowie dem Schutz seiner natürlichen Heilmittel verschrieben und ist damit „nachhaltig by nature“. www.bad-reichenhall.de

Aufmacherfoto: Wirtschaftszentrum im Berchtesgadener Land: 

© Bad Reichenhall Tourismus & Stadtmarketing 

Digitalisierung im Handwerk: Effizienzsteigerung für Dachdeckerbetriebe durch spezialisierte Software

In Zeiten der digitalen Transformation stehen auch traditionelle Handwerksbetriebe vor der Herausforderung, ihre Prozesse zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem im Dachdeckerhandwerk, das präzise Planung, Koordination und hohe Qualitätsstandards erfordert, kann der Einsatz spezialisierter Softwarelösungen den entscheidenden Vorsprung sichern – sowohl für mittelständische Unternehmen als auch für größere Gewerbebetriebe.

Herausforderungen im Dachdeckerhandwerk

Der Alltag eines Dachdeckerbetriebs ist von vielfältigen Aufgaben geprägt, die ein hohes Maß an Organisation und Flexibilität verlangen:

  • Administrative Aufgaben: Neben den handwerklichen Tätigkeiten fallen viele bürokratische Arbeiten an. Dazu gehören die Angebotserstellung, Rechnungsstellung, Zahlungsüberwachung und die Pflege von Kunden- und Lieferantendaten. Diese Aufgaben binden Ressourcen und Zeit.
  • Projektplanung und -steuerung: Dachsanierungen oder Neubauten erfordern eine exakte Zeit- und Ressourcenplanung, um Materiallieferungen, Witterungsverhältnisse und Arbeitsabläufe zu koordinieren. Verzögerungen können kostspielig werden, weshalb Agilität in der Planung essenziell ist.
  • Materialmanagement: Von Dachziegeln über Dämmstoffe bis hin zu Abdichtungssystemen – die Beschaffung und Lagerung der richtigen Materialien in ausreichender Menge ist entscheidend für den Projekterfolg.
  • Kunden- und Lieferantenkommunikation: Gerade bei größeren Bauvorhaben müssen Kundenanforderungen und Lieferfristen klar dokumentiert und kontinuierlich überwacht werden. Auch Änderungen bei Projekten oder spezielle Kundenwünsche erfordern eine transparente Kommunikation. Unklare Absprachen können zu Verzögerungen oder Missverständnissen führen.
  • Wartung von Maschinen und Werkzeugen: Die regelmäßige Instandhaltung von Geräten und Maschinen ist unerlässlich, um Arbeitsausfälle zu vermeiden und die Qualität der Arbeit sicherzustellen.

Digitalisierung als strategischer Erfolgsfaktor – Vorteile im Dachdeckerhandwerk

Eine spezialisierte Dachdecker-Softwarelösung bietet die Möglichkeit, diese Herausforderungen gezielt zu bewältigen. Die Integration moderner Technologien in den Betriebsalltag ermöglicht es, Prozesse zu optimieren, Ressourcen effizient zu nutzen und die Servicequalität zu erhöhen.

Optimierte Auftragsplanung und Ressourcensteuerung

Mit einer spezialisierten Dachdecker-Software können Projekte detailliert geplant und Ressourcen effizient gesteuert werden. Die Software ermöglicht es, Arbeitsabläufe zu visualisieren, Fristen zu setzen und Aufgaben den richtigen Teams zuzuweisen. Bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie wetterbedingten Verzögerungen oder Lieferengpässen, lassen sich Pläne schnell anpassen, ohne den gesamten Ablauf zu gefährden.

Effizientes Materialmanagement und Lagerhaltung

Ein zentraler Bestandteil des Dachdeckerhandwerks ist die Verfügbarkeit von Materialien wie Dachziegeln, Dämmstoffen, Abdichtungen oder Metallelementen. Eine Softwarelösung ermöglicht die Bestandsüberwachung in Echtzeit sowie die direkte Bestellung bei Großhändlern über Schnittstellen. So lassen sich Engpässe vermeiden und gleichzeitig Lagerkosten durch optimierte Bestellmengen senken.

Nahtlose Kunden- und Lieferantenkommunikation

Gerade bei umfangreichen Projekten sind klare Kommunikation und transparente Abläufe entscheidend. Mit digitalisierten Kommunikationsprozessen können Kundenanforderungen, Änderungswünsche oder Rückfragen strukturiert erfasst und an die relevanten Teammitglieder weitergeleitet werden. Auch Lieferanten lassen sich unkompliziert koordinieren, was die Planungssicherheit erhöht und Verzögerungen minimiert.

Präzise Kalkulation und transparente Rechnungsstellung

Für Dachdeckerbetriebe, die größere Bauprojekte für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen oder private Großkunden durchführen, ist eine präzise Kalkulation unerlässlich. Eine Software unterstützt bei der Erstellung detaillierter Angebote, der Erfassung von Arbeitsstunden und der Nachkalkulation. Rechnungen lassen sich automatisch erstellen und Zahlungsflüsse effizient überwachen, was Liquidität und Wirtschaftlichkeit sichert.

Ein konkretes Beispiel aus der Praxis

Ein mittelständischer Dachdeckerbetrieb erhält den Auftrag, das Dach eines großen Verwaltungsgebäudes zu sanieren. Das Projekt umfasst die Entfernung alter Dachmaterialien, die Installation neuer Dämmstoffe, die Verlegung hochwertiger Dachziegel und die Montage einer Photovoltaikanlage.

Mit einer spezialisierten Software kann der Betrieb:

  1. Projektzeitplan erstellen: Alle Arbeitsschritte von der Demontage bis zur Endabnahme werden im System geplant und mit Fristen versehen.
  2. Materialbedarf koordinieren: Die benötigten Materialien werden rechtzeitig bei den Lieferanten bestellt und ihr Eintreffen überwacht.
  3. Mitarbeiter effizient einsetzen: Teams werden nach Qualifikation und Verfügbarkeit zugeteilt, und Fortschritte werden in Echtzeit dokumentiert.
  4. Kommunikation steuern: Änderungen oder Rückfragen des Auftraggebers werden direkt im System erfasst und kommuniziert.
  5. Rechnungsstellung automatisieren: Teil- und Schlussrechnungen werden auf Basis der erfassten Leistungen erstellt und an den Auftraggeber gesendet.

Durch den Einsatz der Software wird das Projekt termingerecht und effizient abgeschlossen, wodurch der Dachdeckerbetrieb nicht nur seine Rentabilität steigert, sondern auch seine Reputation als verlässlicher Partner im Gewerbe stärkt.

Diese Aspekte sollten bei der Auswahl der geeigneten Software beachtet werden

Bei der Auswahl der passenden Handwerkssoftware für Dachdeckerbetriebe spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Zunächst sollte die Software branchenspezifische Funktionen bieten, die speziell auf die Bedürfnisse von Dachdeckern zugeschnitten sind, etwa für Materialplanung, Gerüstbau-Koordination oder die Berücksichtigung wetterbedingter Ausfälle. Ebenso wichtig sind die Modularität und Skalierbarkeit der Lösung. Eine flexible Software, die sich durch Zusatzmodule erweitern lässt, kann mit dem Unternehmen mitwachsen und so langfristig nutzbar bleiben.

Auch die Benutzerfreundlichkeit ist ein wesentliches Kriterium: Eine intuitive Benutzeroberfläche erleichtert die Einarbeitung und stellt sicher, dass alle Mitarbeiter effizient mit dem System arbeiten können. Darüber hinaus sollten Schnittstellen zu Lieferanten und Großhändlern vorhanden sein, um Materialbestellungen direkt aus der Software heraus abwickeln zu können und die Lagerverwaltung zu optimieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der mobile Zugriff, z. B. über eine App. Diese ermöglicht es, jederzeit und von überall – sei es von der Baustelle oder unterwegs – auf alle relevanten Informationen zuzugreifen. Schließlich sollte auch der Support des Softwareanbieters berücksichtigt werden. Ein zuverlässiger Kundensupport erleichtert die Einführung und den laufenden Betrieb der Software im Unternehmen.

Fazit: Digitalisierung als Erfolgsfaktor für Dachdeckerbetriebe

Eine spezialisierte Handwerkssoftware kann Dachdeckerbetrieben helfen, komplexe Abläufe zu vereinfachen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – nämlich exzellente handwerkliche Arbeit. Durch optimierte Planung, effizientere Materialverwaltung und transparente Kommunikation kann nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern auch wertvolle Zeit und Kosten gespart werden. Ob es um die Koordination von Projekten, die präzise Kalkulation oder die nahtlose Zusammenarbeit im Team geht – eine moderne Softwarelösung verschafft den entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb. Egal ob aufstrebendes Unternehmen oder etablierter Betrieb – mit einer modernen Softwarelösung werden Prozesse flexibler gestaltet, Ressourcen optimal genutzt und langfristige Wettbewerbsvorteile geschaffen, die einen echten Mehrwert für Kunden.

Weitere Infos unter: https://sander-doll.com/branchen/dachdecker-software

„Heute kauf ich eine GmbH“

„Heute kauf ich eine GmbH“

von Prof. Dr. Christoph Juhn

 

Schneller Schuldenabbau und Steueroptimierung dank Umstrukturierung

Allein bis Ende 2027 planen jährlich rund 125.000 Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen ihren Rückzug und möchten ihr Lebenswerk in andere Hände legen. Laut dem Nachfolge-Monitoring der KfW favorisieren 57 Prozent von ihnen, den Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Allerdings gestaltet sich das zunehmend schwieriger. Aus diesem Grund orientieren sich Unternehmer (43 Prozent) mittlerweile verstärkt extern und ziehen einen Verkauf in Betracht – und das stößt zumindest unter den jungen Deutschen grundsätzlich auf Interesse. Wie eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung zeigt, können sich 40 Prozent der 14- bis 25-Jährigen vorstellen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Eine Möglichkeit hier ist die Existenzgründung durch Betriebsübernahme. Wer jedoch als Privatperson eine GmbH erwirbt, benötigt sowohl Eigen- als auch Fremdkapital – und davon nicht zu wenig. Wird Letzteres als Darlehen aufgenommen, dauert es häufig ziemlich lange, bis die Schulden bei der Bank inklusive Zinsen zurückgezahlt sind. Schneller und deutlich steueroptimierter kann ein Unternehmenskauf gehen, wenn zunächst eine Holding gegründet wird, die den GmbH-Kauf vornimmt. Das geht sogar nachträglich.

 

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung.

 

Mit dem Kauf ins gemachte Nest setzen?

Junge Manager, die sich mit frischen Ideen in der Selbstständigkeit beweisen wollen, denken bei der Frage nach dem notwendigen Kapital erfahrungsgemäß zunächst an einen Kauf durch Fremdfinanzierung. Zukünftige Steuern und deren Auswirkungen auf Zinszahlungen und Tilgung finden bei solchen Überlegungen häufig keine Beachtung – ein potenziell teurer Fehler. Angenommen, die privat gekaufte GmbH generiert kontinuierlich Gewinne, dann fallen jährlich Körperschaftsteuer (15 Prozent) und Gewerbesteuer (je nach Hebesatz der jeweiligen Gemeinde, oft etwa 15 Prozent) an. Erfolgt schließlich noch eine Gewinnausschüttung an einen Gesellschafter, werden auf privater Ebene weitere 25 Prozent Kapitalertragsteuer fällig, eventuell plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Das Resultat: Nach Abzug aller Steuern verbleiben zur Bedienung der Darlehenszinsen und zur Tilgung oft kaum mehr als 50 Prozent des ursprünglichen GmbH-Gewinns. Dies führt in der Regel zu einer  Amortisationszeit von mehreren Jahrzehnten, sodass der Kauf einer GmbH den Käufer aufgrund der hohen Steuerlast für viele Jahre an die Tilgung bindet.

Steueroptimierte Alternative

Jüngere Käufer sind zwar tendenziell eher bereit, die Risiken einer langjährigen Finanzierung einzugehen, da sie über einen längeren Zeithorizont verfügen und potenziell vom Wachstum ihres Unternehmens profitieren. Allerdings lässt sich ein GmbH-Kauf von Anfang an so steueroptimiert gestalten, dass sich auch die Dauer bis zur vollständigen Darlehenstilgung signifikant verkürzt. Ein bewährter Ansatz besteht darin, zunächst eine eigene Holding zu gründen. Diese übernimmt die Verhandlungen mit den Kreditgebern und nimmt das für den Kauf erforderliche Darlehen auf. Erst im nächsten Schritt findet der GmbH-Kauf statt. Der steuerliche Vorteil? Obwohl die gekaufte GmbH nach wie vor mit 30 Prozent Abgaben vom Fiskus belastet wird, muss die Holding als Kapitalgesellschaft den an sie ausgeschütteten Gewinn nur mit 1,5 Prozent versteuern – statt der üblichen 25 Prozent. Entsprechend bleiben etwa 65 Prozent des ausgeschütteten Gewinns für die Zinsleistung und Tilgung übrig. Ist die Holdingstruktur erst einmal etabliert, lässt sich ganz leicht eine Organschaft begründen und die Abgabenlast weiter reduzieren. Schließt nämlich die Holding mit der von ihr gekauften operativen GmbH einen sogenannten Gewinnabführungsvertrag, behandelt der deutsche Staat beide Unternehmen als ein Steuersubjekt. Dadurch werden Zinskosten und Gewinne direkt verrechnet, was den steuerpflichtigen Gewinn der operativen GmbH schmälert. So müssen weniger Abgaben an den Fiskus abgeführt werden und mehr Geld verbleibt auf Ebene der Holding-GmbH, um die Tilgung des Darlehens vorzunehmen.

GmbH-Kauf auch nachträglich optimierbar

Kluge Entscheidungen zu treffen, entschlossen zu handeln und vorausschauend zu planen gehört zu den Kernkompetenzen eines Unternehmers. Mit Blick auf die Abgabenlast ist ein GmbH-Kauf aber auch nachträglich optimierbar – idealerweise, wenn der private Erwerb nicht lang zurückliegt. Auch in einem solchen Fall besteht der erste Schritt in der Gründung einer Holding-GmbH. Dabei dient die operative GmbH als Sacheinlage. Außerdem gilt es die Verbindlichkeiten aus dem Bankdarlehen auf die Holdinggesellschaft zu übertragen. Da so die Tilgung beschleunigt wird, dürfte auch die Bank diesem Schritt zustimmen. Anschließend kommt es auch zwischen der Holding und ihrer Tochtergesellschaft (der eingebrachten GmbH) zu einem Gewinnabführungsvertrag, sodass der GmbH-Gewinn unter Abzug der Zinskosten nun gemeinsam versteuert wird. Ein solcher nachträglicher Schritt erfordert zwar sorgfältige Planung und Abstimmung mit Steuerexperten sowie der finanzierenden Bank, eröffnet jedoch erhebliche Einsparpotenziale und ermöglicht eine wesentlich effizientere Rückzahlung des Darlehens, wodurch nicht zuletzt auch die finanzielle Basis für den langfristigen Erfolg des Unternehmers gestärkt wird.

Weitere Informationen https://www.juhn.com/fachwissen/unternehmenskauf-unternehmensverkauf/gmbh-kauf-nachtraeglich-steueroptimieren/

Zum Autor:

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung. Nachdem er 2011 seinen LL.M. an der Universität zu Köln erwarb, wurde er 2013 zum Steuerberater bestellt. Im Jahr 2020 promovierte er zum Dr. jur. im internationalen Unternehmen- & Umwandlungssteuerrecht und wurde noch im selben Jahr zum Professor für Steuerrecht an der FOM Hochschule Bonn berufen. Parallel dazu gründete er – nach Anstellungen in zwei Steuerberatungsgesellschaften – im Jahr 2015 die JUHN Partner GmbH und 2017 die JUHN BESAU GmbH. Außerdem betreibt der Steuerprofi unter @juhnsteuerberater einen erfolgreichen YouTube-Kanal.

 

Mehr Zeit für Kunden – KI hebt Vertriebspotenzial auf neues Level

Von Daniel Welzer, CSO bei CHG-MERIDIAN

 

Mehr Zeit für Kunden – KI hebt Vertriebspotenzial auf neues Level

Künstliche Intelligenz spielt im Vertrieb eine immer wichtigere Rolle. Doch um Vertriebsprozesse erfolgreich zu optimieren, ist nicht nur die eingesetzte Technologie, sondern auch der Fokus auf die richtigen Hebel wichtig. CHG-MERIDIAN zeigt, wie es funktionieren kann.

Wenn man an KI im Vertrieb denkt, kommen meist die klassischen Aufgaben wie Datenerfassung, Recherche und Analyse in den Sinn. Vieles, was früher zeitaufwendig und manuell erledigt wurde, kann inzwischen automatisiert werden. Laut einer Untersuchung von Salesforce verbringen Vertriebsteams rund 72 % ihrer Zeit mit Non-Selling-Aufgaben wie der Pflege von Kundendaten, Recherche und administrativen Tätigkeiten – Aufgaben, bei denen KI Abhilfe schaffen kann.

Daniel Welzer erklärt: „Um das volle Potenzial von KI zu realisieren, ist eine klare strategische Ausrichtung unerlässlich. Deshalb haben wir die Verantwortung für die Integration und Weiterentwicklung der KI auf Vorstandsebene angesiedelt. Diese Entscheidung stellt sicher, dass wir die Technologie nicht nur effizient einführen, sondern auch gezielt einsetzen, um unsere Marktposition langfristig zu stärken.“ (Copyright „© Marco Mehl“)

 

Doch das ist nur der Anfang. Unsere Erfahrungen auf Basis der Projekte bei CHG-MERIDIAN zeigen, dass der wahre Mehrwert der KI weit über die Automatisierung dieser Routineaufgaben hinausgeht. Für uns ist KI nicht nur ein wichtiges Werkzeug zur Effizienzsteigerung – sie bringt auch eine neue Arbeitsweise mit sich. Um dieses Potenzial vollständig auszuschöpfen, haben wir die Einführung und Weiterentwicklung von KI auf Vorstandsebene angesiedelt. Diese strategische Verankerung ist entscheidend, um den Wandel effektiv zu steuern, den Technologieneinsatz zu beschleunigen und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Denn KI eröffnet uns neue Möglichkeiten: Sie hilft, Verkaufschancen schneller zu erkennen, Prozesse effizienter zu gestalten und den Kundenkontakt noch individueller zu gestalten. Durch den Einsatz von KI können wir bis zu 30 % der Zeit einsparen – und gewinnen dadurch mehr Raum für das Wesentliche: den persönlichen Kundenkontakt und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für unsere Kunden.

 

„Denn KI eröffnet uns neue Möglichkeiten: Sie hilft, Verkaufschancen schneller zu erkennen, Prozesse effizienter zu gestalten und den Kundenkontakt noch individueller zu gestalten.“

 

Wie KI-Bots uns wertvolle Zeit schenken

Bei CHG-MERIDIAN werden wir Künstliche Intelligenz zunehmend strategisch einsetzen, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten, Entscheidungen fundierter zu treffen und unser Team spürbar zu entlasten. Dabei schaffen KI-gestützte Lösungen die Grundlage, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, während Routineaufgaben automatisiert im Hintergrund erledigt werden. So gewinnen wir Zeit und Ressourcen, die direkt in Kundenkontakt und strategische Aktivitäten fließen können.

Intelligente Unterstützung in Meetings

Ein konkretes Beispiel für den Einsatz von KI ist die automatisierte Erstellung von Meeting-Notizen. KI-Bots übernehmen die Protokollierung, was nicht nur den administrativen Aufwand reduziert, sondern auch die Genauigkeit der Dokumentation erhöht. Ergebnisse stehen schnell zur Verfügung und können ohne zusätzlichen Aufwand weiterverarbeitet werden, beispielsweise für die Nachverfolgung von To-Dos oder für den Austausch mit Kunden und Partnern. So bleibt das Team stets auf dem neuesten Stand.

Smartes Lernen: KI-gestütztes Training für den Vertriebserfolg

Für die Schulung unserer neuen und das Wissensmanagement unserer bestehenden Vertriebsmitarbeiter setzen wir auf den „Sales Compass“, unser KI-gestütztes Trainings- und Knowledge-Management-System. Dieses intelligente Tool wird jede Frage rund um den Vertrieb bei CHG-MERIDIAN beantworten und bietet so eine verlässliche und flexible Unterstützung im Lernprozess.

Doch das ist erst der Anfang: In Zukunft erweitern wir den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um ein noch intensiveres Trainingserlebnis zu schaffen. Geplant ist z.B. ein KI-basierter virtueller Trainingspartner, der situative Vertriebsszenarien simulieren kann. Dieses innovative System wird unseren Mitarbeitern ermöglichen, Verkaufsgespräche in einer sicheren Umgebung zu üben – individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und jederzeit skalierbar.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Dank der KI erhalten unsere Teams maßgeschneiderte Trainingssituationen, die beliebig oft wiederholt werden können und direktes, personalisiertes Feedback bieten. So können sie praxisnah lernen, ihre Fähigkeiten verbessern und sich optimal auf reale Vertriebssituationen vorbereiten.

Der KI-Marktradar: Trends erkennen und Chancen nutzen

Wir nutzen KI nicht nur zur Schulung unserer Mitarbeiter, sondern setzen sie auch gezielt ein, um unseren Vertrieb agiler und präziser auf Marktveränderungen auszurichten. Ein KI-gestützter Knowledge Bot wird uns als intelligentes Marktradar und Sales Analytics Tool dienen. Er analysiert nahezu in Echtzeit relevante Informationen zu bestehenden und potenziellen Kunden, indem er auf eine umfangreiche Wissensbasis aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Geschäftsberichten, Websites und Informationsplattformen zugreift.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden entweder gezielt auf Anfrage bereitgestellt oder proaktiv über Push-Benachrichtigungen an die Mitarbeiter weitergegeben. So können unsere Vertriebsteams schnell auf Chancen reagieren, ohne wertvolle Zeit mit manuellen Recherchen oder unübersichtlichen Reportings zu verlieren.

Ob neue Signale für Kundengewinnung, Upsell-Chancen oder Initiativen zur Kostensenkung auf Kundenseite – der Bot hilft, jede Gelegenheit zu erkennen und selbst anspruchsvolle Anforderungen in passende Geschäftsmöglichkeiten zu verwandeln. Dadurch bleibt mehr Zeit für strategische Entscheidungen und die Pflege persönlicher Kundenbeziehungen. Das Ergebnis: gesteigerte Effizienz, höhere Produktivität und ein deutlicher Wettbewerbsvorteil für unser Vertriebsteam.

RFP-Analysen: Schneller und präziser bei Ausschreibungen

Ein weiteres spannendes Projekt ist der Einsatz von KI zur automatisierten Analyse von Ausschreibungen (RFPs). Hier wird unsere KI in der Lage sein, zentrale Anforderungen, Vertragsbedingungen oder Haftungsregelungen zuverlässig zu extrahieren. Dies wird die Bearbeitung und Bewertung von Ausschreibungen nicht nur deutlich beschleunigen, sondern auch präziser und effizienter machen.

Unser Ziel: Ausschreibungen für unsere Kunden deutlich schneller beantworten zu können. Dieses innovative Tool wird ein wesentlicher Baustein für einen noch agileren und kundenorientierteren Vertrieb werden.

Effizienz trifft Fokus: Mehr Zeit für den Kunden

Unsere ersten Erfahrungen bestätigen: KI steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch zusätzlich die Qualität unserer Kundenbetreuung. Durch die Unterstützung unseres Marktradars können wir schnell und präzise auf individuelle Kundenbedürfnisse reagieren. Die optimal aufbereiteten Informationen werden es unseren Vertriebsmitarbeitern ermöglichen, noch fokussierter zu arbeiten und den Kundenkontakt auf höchstem Niveau zu pflegen.

KI als Magnet im „War of Talents “

KI ist nicht nur ein Katalysator für unsere Effizienz, sondern auch ein Magnet für talentierte Fachkräfte. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um die besten Talente intensiver denn je ist, suchen technologieaffine Bewerber verstärkt nach Unternehmen, die KI innovativ und konsequent nutzen. Wer in diesem Bereich nicht Schritt hält, riskiert, im Kampf um die talentiertesten Köpfe zurückzufallen. Durch den gezielten Einsatz von KI senden wir ein klares Signal für Innovation und Zukunftsorientierung und schaffen so eine attraktive Plattform, um die Talente von morgen zu gewinnen.

Daniel Welzer betont:

 

„KI ist nicht nur ein Katalysator für unsere Effizienz, sondern auch ein Magnet für talentierte Fachkräfte.“

 

Perfekte Kombination: Menschliche Nähe und KI

So beeindruckend die Möglichkeiten von KI auch sind – eines wird sie niemals ersetzen können: die persönliche Nähe zu unseren Kunden. Diese besondere Fähigkeit – der Moment, in dem wir bei einem persönlichen Gespräch mit dem Kunden eine Beziehung aufbauen, die kein Algorithmus ersetzen kann – bleibt auch in der Zukunft ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Vertriebs. Der wahre Wert liegt in der Kombination der Effizienz und Skalierbarkeit der KI mit dem persönlichen Austausch. Auf diese Weise eröffnen wir neue Perspektiven und Chancen im Vertrieb, die sowohl menschliche Interaktion als auch technologische Innovation vereinen.

Sichere und transparente KI: Die perfekte Kombination aus Knowledge Graphs und LLMs

Bei CHG-MERIDIAN setzen wir auf eine hybride KI-Technologie, die das Beste aus Knowledge Graphs und Large Language Models (LLMs) vereint, um Qualität und Verlässlichkeit sicherzustellen.

Knowledge Graphs dienen uns als strukturierte Wissensdatenbanken, die präzise und effizient Informationen speichern und abrufen. Sie bieten eine transparente Grundlage für die Wissensanalyse und ermöglichen es, die Herkunft jeder Information nachvollziehbar zu machen. Unsichere Quellen, wie beispielsweise X (ehemals Twitter), schließen wir bereits von der Wissensdatenbank aus. Im zweiten Schritt setzen wir sowohl für die Generierung als auch das Verständnis von Sprache auf sogenannte Large Language Models (kurz: LLMs). Diese Modelle sind hervorragend darin, komplexe Informationen sprachlich aufzubereiten.

Halluzinationen vermeiden, Vertrauen schaffen

Dank der Kombination von Knowledge Graphs und LLMs vermeiden wir „Halluzinationen“, die bei der alleinigen Nutzung von LLMs wie ChatGPT oder Copilot auftreten können. Die strukturierte Wissensbasis der Knowledge Graphs stellt sicher, dass alle Informationen auf nachvollziehbare Quellen zurückgeführt werden. Unsere Mitarbeiter können jederzeit genau sehen, wie und woher die Informationen stammen – das schafft Transparenz und Vertrauen und eine kontinuierliche menschliche Kontrolle über die Qualität und Sicherheit der Daten. Diese Synergie aus Knowledge Graphs und LLMs ermöglicht es uns, Innovation mit Transparenz zu verbinden und eine KI-Strategie zu entwickeln, die sowohl vertrauenswürdig als auch leistungsstark ist.

KI ist Chefsache: Weichen für die Zukunft stellen

Um das volle Potenzial von KI zu realisieren, ist eine klare strategische Ausrichtung unerlässlich. Deshalb haben wir die Verantwortung für die Integration und Weiterentwicklung der KI auf Vorstandsebene angesiedelt. Diese Entscheidung stellt sicher, dass wir die Technologie nicht nur effizient einführen, sondern auch gezielt einsetzen, um unsere Marktposition langfristig zu stärken. Dabei wird deutlich: Technologie alleine ist nicht der Schlüssel – es bedarf der richtigen Balance zwischen technischer Innovation und der menschlichen Komponente. Unser Ansatz kombiniert diese beiden Elemente und gestaltet den Vertrieb bei CHG-MERIDIAN nicht nur effizienter, sondern auch noch persönlicher und kundenorientierter.

 

„Um das volle Potenzial von KI zu realisieren, ist eine klare strategische Ausrichtung unerlässlich. Deshalb haben wir die Verantwortung für die Integration und Weiterentwicklung der KI auf Vorstandsebene angesiedelt.“

 

Investitionen in die Zukunft: KI als Schlüssel zum Erfolg

Dieser Weg ist nicht nur eine Vision, sondern eine gezielte Investition in die Zukunft. Mit dem klaren Ziel, als Vorreiter im KI-gestützten B2B-Vertrieb zu agieren, setzen wir auf kontinuierliche Innovation. Unsere Analysen zeigen, dass sich Investitionen in KI besonders lohnen – insbesondere im Vergleich zu den Kosten für qualifizierte Unterstützungstätigkeiten wie z.B. Recherchen. Durch den gezielten Einsatz dieser Technologie steigern wir nicht nur unsere Effizienz, sondern auch unsere Qualität, da wir den Vertrieb von wiederkehrenden und zeitaufwändigen Tätigkeiten entlasten und so freie Zeit schaffen, in der beispielsweise unsere Lösungen noch besser auf den jeweiligen Kunden angepasst werden. Für uns steht fest: Die Zukunft gehört jenen, die Technologie aktiv nutzen. Und genau auf diesen Weg setzen wir unsere gesamte Energie – mit dem festen Ziel, die Chancen des Marktes voll auszuschöpfen.

 

Über den Autor:


Daniel Welzer ist seit 2023 Chief Sales Officer (CSO) bei CHG-MERIDIAN und treibt mit seiner Expertise im Vertrieb die strategische Ausrichtung des Unternehmens voran. Mit seiner langjährigen Erfahrung hat er maßgeblich dazu beigetragen, den Vertrieb von CHG-MERIDIAN zukunftsfähig zu gestalten und innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz erfolgreich zu integrieren. Unter seiner Vertriebsführung verfolgt das Unternehmen einen klaren Fokus auf Wachstum, Kundennähe, nachhaltige Wertschöpfung und Effizienz, um sich als Vorreiter im Markt zu positionieren. Daniel Welzer ist überzeugt, dass die Verbindung von Technologie und menschlicher Expertise der Schlüssel zu erfolgreichem, zukunftsorientiertem Vertrieb ist.

Weitere Infos unter:

technology2use® | CHG-MERIDIAN AG

Maßgeschneiderte Technologie-Nutzungslösungen

 

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Bilder im Text Copyright „© Marco Mehl“
Aufmacher: pixabay

 

 

Raus aus Deutschland, rein ins Steuerparadies

So geht Firmengründung in Dubai

Jedes dritte Industrieunternehmen plant die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle EY-Studie „Wirtschaftsstandort Deutschland 2024“. Ein häufig zitierter Grund für den Wegzug aus der Bundesrepublik? In der Ferne seien die Kosten geringer. Insbesondere das Steuerparadies Dubai gilt dabei für viele Unternehmen als Traumziel, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Laut der World Bank erreichen die Vereinigten Arabischen Emirate aktuell Platz 16 von 190 bei der Antwort auf die Frage, wie einfach es ist, eine Firma zu gründen und zu führen. Kein Wunder: In Dubai sind viele Prozesse standardisiert. Entsprechend lässt sich eine LLC (Limited Liability Company) auch in nur elf Schritten gründen.

Prof. Dr. Christoph Juhn erklärt: „Über die VAE verteilt, gibt es rund 40 Freihandelszonen wie etwa Dubai-Airport oder die Dubai Health Care City.“

 

Klare Definition gefragt

Egal warum es Unternehmer nach Dubai verschlägt, hinsichtlich der Existenzgründung gilt auch in Dubai: Vorbereitung ist alles. Noch bevor ein einziges Formular ausgefüllt wird, sollte feststehen, in welchen Geschäftsfeldern die Firma künftig tätig ist. Neben klassischem Warenhandel können das beispielsweise auch Dienstleistungen sein. Wichtig ist, den Aktivitätsumschreibungskomplex genau zu definieren. Bei den Registrierungsbehörden existieren hierfür entsprechende Listen, wobei auch möglich ist, Aktivitätsfelder zu kombinieren.

Ein guter Name dauert fort

Ob Abkürzungen, Wortzusammensetzungen oder Übersetzungen, Firmennamen sind mehr als Schall und Rauch. Während sich über Geschmack streiten lässt, gibt es rechtliche Komponenten, die eingehalten werden müssen. Entsprechend setzt sich der Trade Name, also die Firma, aus dem Namen, der Aktivitätsumschreibung und dem Suffix LLC zusammen. Letzteres beschreibt, dass es sich um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung handelt. Auch hier empfiehlt sich Genauigkeit. Existiert bereits ein Unternehmen mit einem ähnlich klingenden Namen und könnte es dadurch zu Verwechslungen kommen, wird die zuständige Behörde eine solche Bezeichnung beim Initial Approval ablehnen. Neben dem Namen werden von offizieller Seite übrigens auch alle involvierten Personen und die Geschäftsaktivität geprüft. Entsprechend ist Gründlichkeit gefragt. Gibt es keine Beanstandungen, wird eine Vorab-Bestätigung ausgestellt und die Gründung kann durchgeführt werden.

Mainland vs. Freezone

In Dubai hat die Lage nicht nur Einfluss auf den Wert einer Immobilie, sondern auch auf die Geschäftsadresse und die Steuer. Über die VAE verteilt, gibt es rund 40 Freihandelszonen wie etwa Dubai-Airport oder die Dubai Health Care City. Wie ihre Bezeichnungen bereits verraten, handelt es sich hier um Industriecluster. Das heißt: Wer sein Büro in einer Freezone eröffnet, hat keine freie Ortswahl, ist dafür aber derzeit von der Körperschaftsteuer befreit. Mehr geographische Flexibilität bietet das Mainland. Allerdings zahlen Unternehmen, die hier Gewinne machen und den Freibetrag von 375.000 AED (etwa 93.421 Euro) überschreiten, auf diesen Teil des Einkommens 9 Prozent Körperschaftsteuer. Hinzu kommt: Die VAE trennen strikt zwischen Resident und Commercial Property. Wo eine Firma gemeldet ist, wird also nicht gewohnt und umgekehrt. Es braucht einen separaten Mietvertrag, wobei die Behörde prüft, wie viele Quadratmeter gemietet wurden und wie viele Angestellte hier theoretisch arbeiten können. Als Richtschnur gilt: 8 bis 10 Quadratmeter pro Person sind angemessen.

Verträge und Lizenzen

Am Persischen Golf sind viele Prozesse standardisiert – etwa auch Gesellschaftsverträge (in arabischer Sprache, zusätzliche Übersetzungen sind zulässig). Es wird vorgegeben, was unterschrieben werden muss. Sollen Ergänzungen vorgenommen werden, ist die Zusammenarbeit mit Steuerberatern und Rechtsanwälten essenziell. Das gilt auch für Bereiche wie Wegzugsbesteuerung, Doppelbesteuerungsabkommen, Visa-Fragen oder die Gewerbelizenz. Letztere bekommen Gründer gegen eine Gebühr, die unter anderem vom Geschäftsfeld abhängt und zwischen 5.000 und 30.000 AED (ca. 1.227 und 7.360 Euro) liegt, von der ausstellenden Behörde, sobald alle notwendigen Dokumente vorliegen. Neben den bereits erwähnten Schriftstücken gehört bei Tätigkeiten mit spezieller Qualifizierung hierzu auch ein Nachweis über die eigene Befähigung.

Mit offenen Karten

Ausgestellt von der Generaldirektion für Aufenthalts- und Fremdenangelegenheiten (GDRFA) bildet die Establishment Card die Verbindung zwischen dem Unternehmen und Immigration. Sie ist nicht nur notwendig, um die Arbeitserlaubnis und das Visum für Mitarbeitende zu beantragen, sondern etwa auch für Strom oder Telefonleitungen. Gültig ist sie zwischen einem und drei Jahren, mit der Option zur Erneuerung. Ausländische Fachkräfte brauchen zudem eine Arbeitsgenehmigung in Form einer Labour Card. Und Firmen, die sie einstellen wollen, müssen eine weitere Registrierung beim Ministry of Human Resources & Emiratisation (MOHRE) vornehmen. Der Grund: Offer Letter und Arbeitsvertrag sind in den VAE standardisiert und zwingend vorgegeben.

Bücher aufschlagen

Seit etwa einem Jahr erheben die VAE eine Körperschaftsteuer von 9 Prozent, wobei die Abgabe für alle Firmen, die nicht in einer Freihandelszone operieren, eine Rolle spielt. Wie genau sich die Körperschaftsteuer auswirkt, hängt im Einzelfall vom individuellen Einkommen und dem Geschäftsmodell ab. Entsprechend müssen sich alle lizenzierten Neugründungen beim Finanzamt, der Federal Tax Authority, melden. In charakteristischer Effizienz erhalten Unternehmen nach etwa 10 Tagen ihre Steuernummer. Eine Steuererklärung wird zum 30. September des Folgejahres fällig. Das heißt: Es gilt, Buch zu führen und eine lückenlose Dokumentation der Geschäftsvorgänge sicherzustellen. Dafür empfiehlt die Regierung der VAE die Implementierung von international anerkannten Standards und Verfahren zur Bilanzierung (insbesondere IFRS).

Weitere Informationen unter
https://www.juhn.com/fachwissen/dubai-steuerrecht/buchfuehrungspflicht-in-dubai/  

Zum Autor:

Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht, Steuerberater und besitzt einen Master of Laws. Seine Schwerpunkte in der Gestaltungsberatung liegen auf Umwandlungen und Umstrukturierungen, Unternehmen- und Konzernsteuerrecht, internationalem Steuerrecht, Unternehmenstransaktionen (M&A), Beratung für Berater sowie der laufenden Steuerberatung.

Software-Defined Vehicles als Chance für die deutsche Automobilindustrie

Die Zukunft der Mobilität: Software-Defined Vehicles als Chance für die deutsche Automobilindustrie

Von Dr. Moritz Neukirchner

Die deutsche Automobilindustrie steht unter enormen Druck. Jahrzehntelang war sie ein Symbol für Ingenieurskunst und wirtschaftlichen Erfolg, doch die Rahmenbedingungen haben sich grundlegend verändert. Neue Konkurrenten aus China, technologischer Innovationsdruck und politische Unsicherheiten zwingen die Branche, sich neu zu erfinden.

Besonders die Möglichkeit, Fahrzeuge durch regelmäßige Software-Updates über Jahre hinweg aktuell zu halten, stellt einen Paradigmenwechsel dar. Die Vorstellung, dass ein Fahrzeug nach der Produktion statisch bleibt, gehört der Vergangenheit an. Stattdessen wird das Fahrzeug zu einer lebendigen Plattform, die sich ständig weiterentwickelt – sei es durch Sicherheitsfunktionen, neue Fahrmodi oder personalisierte Dienste. Dies schafft nicht nur Mehrwert für den Kunden, sondern bietet Herstellern zusätzliche Einnahmequellen durch Abonnements und On-Demand-Dienste.

 

Über den Autor: Dr. Moritz Neukichner ist Sr. Director Strategic Product Management Software-Defined Vehicle bei Elektrobit. Moritz setzt sich leidenschaftlich für die Gestaltung der Software-Revolution in der Automobilindustrie hin zu wirklich softwaredefinierten Fahrzeugen ein.

 

Während die Einführung von Elektrofahrzeugen in Deutschland stockt und die Politik oft uneinheitliche Signale sendet, zeichnet sich eine zentrale Erkenntnis ab: Die Zukunft des Automobils wird von Software bestimmt. Software-Defined Vehicles (SDVs) sind nicht nur eine technische Entwicklung, sondern werden zur Grundlage einer zukunftsfähigen Industrie.

 

SDV-Levels: Ein klarer Fahrplan für die Transformation

Um den technologischen Fortschritt von Software-Defined Vehicles besser greifbar zu machen, übernimmt die Industrie gerade eine Klassifizierung der Entwicklungsschritte hin zum SDV. Diese Levels, ursprünglich von Elektrobit vorgeschlagen, beschreiben die evolutionären Schritte hin zu einem vollständig softwaredefinierten Fahrzeug:

  1. SDV Stufe 0 – Softwareunterstützt:
    In dieser Phase übernehmen Fahrzeuge mechanische Funktionen, die durch Software unterstützt werden. Beispiele hierfür sind Parkassistenten oder adaptive Tempomaten. Updates oder Konnektivität sind nicht möglich – die Funktionalität bleibt statisch und isoliert.
  2. SDV Stufe 1 – Vernetzt:
    Hier spielt die Konnektivität eine zentrale Rolle. Software vernetzt das Fahrzeug mit externen Diensten und bietet dynamische Informationen wie Live-Verkehrsdaten oder Handy-Integration. Die Software des Fahrzeugs bleibt jedoch noch statisch und Software wird höchstens in der Werkstatt aktualisiert, um Fehler zu beheben.
  3. SDV Stufe 2 – Aktualisierbar:
    Fahrzeuge erreichen die Fähigkeit, über Over-the-Air-Updates (OTA) regelmäßig aktualisiert zu werden ohne lästige Werkstattbesuche. Navigation, Sicherheits-Patches und Fehlerbehebungen können über das Internet durchgeführt werden. Die Funktionen und der Kundennutzen verändern sich über die Lebensdauer des Fahrzeugs jedoch nicht.
  4. SDV Stufe 3 – Erweiterungsfähig:
    In dieser Phase wird das Fahrzeug zu einer Plattform, die neue Funktionen und Dienste integrieren kann. Ein Beispiel wäre die Möglichkeit, durch Software-Upgrades neue Fahrmodi oder Komfortfunktionen zu aktivieren. Dies bietet OEMs neue Möglichkeiten, Kunden langfristig zu binden und zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Solche Funktionerserweiterungen sind jedoch auf einzelne Fahrzeuggenerationen beschränkt, d.h. eine neue Funktion, die für das neueste Fahrzeug eingeführt ist, ist nicht automatisch auf älteren Fahrzeugen installierbar.
  5. SDV Stufe 4 – Software-Plattform:
    Fahrzeuge auf diesem Level können generationenübergreifende Software-Upgrades erhalten. Die Software ist vollständig dynamisch, und neue Funktionen können direkt in alle Fahrzeuge eines Herstellers eingespielt werden. Die Fahrzeuge erscheinen für den Endkunden immer auf dem neuesten Stand. Das Fahrzeug verbessert sich über seine Lebensdauer.
  6. SDV Stufe 5 – Innovations-Plattform:
    Die höchste Entwicklungsstufe macht das Fahrzeug zu einer vollständig offenen Plattform, die Drittanbietern ermöglicht, ihre Software zu integrieren. Das Fahrzeug wird Teil eines größeren Ökosystems mit vielfältigen Anwendungen und Diensten – vergleichbar mit einem Smartphone-Ökosystem.

 

Warum SDVs die Zukunft prägen

Die Transformation hin zu SDVs eröffnet nicht nur technologische, sondern auch wirtschaftliche Möglichkeiten. Ein Fahrzeug, das kontinuierlich mit neuen Funktionen und Upgrades versorgt wird, bleibt über Jahre hinweg relevant und attraktiv. Sicherheitsupdates und Bugfixes sind dabei lediglich Hygienefaktoren, die Kunden erwarten. Der wahre Wert liegt in neuen, erlebbaren Funktionen, die das Fahrerlebnis kontinuierlich verbessern.

Ein entscheidender Vorteil von SDVs ist zudem die Möglichkeit, völlig neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Abonnementdienste, App-Integrationen und Funktionen auf Abruf bieten Herstellern zusätzliche Einnahmequellen. Diese Entwicklung wird umso relevanter, da der Wettbewerb nicht mehr nur auf technischer Ebene, sondern auch im Bereich der Nutzererfahrung geführt wird.

 

Herausforderungen und Lösungen

Die Einführung von SDVs stellt jedoch enorme Anforderungen an Hersteller. Traditionelle Entwicklungsprozesse, die stark auf Hardware fokussiert sind, reichen nicht aus, um die Flexibilität und Geschwindigkeit zu gewährleisten, die für SDVs notwendig sind. Besonders die Trennung von Soft- und Hardware wird zur zentralen Herausforderung. OEMs müssen ihre Lieferketten und Entwicklungsansätze neu denken, um modularere und flexiblere Systeme zu schaffen.
Die Qualitätssicherung muss ebenfalls differenziert werden. Infotainmentsysteme, die in der Wahrnehmung der Kunden mit Smartphones konkurrieren, erfordern agilere Entwicklungszyklen als sicherheitskritische Bereiche wie Fahrerassistenzsysteme. Nur so können Hersteller mit Technologiekonzernen konkurrieren, die den Markt zunehmend dominieren.

 

Open Source als Schlüssel zur Effizienz

Ein entscheidender Hebel zur Beschleunigung dieser Transformation liegt in Open-Source-Lösungen. Plattformen wie Elektrobits EB corbos Linux for Safety Applications zeigen, dass Sicherheit und Flexibilität kein Widerspruch sein müssen. Durch die Trennung von sicherheitskritischen Funktionen und dem Betriebssystem können Updates effizienter bereitgestellt werden. Gleichzeitig reduziert Open Source die Entwicklungs- und Wartungskosten erheblich und schafft die Grundlage für eine langfristige Innovationsfähigkeit.

 

Langfristige Auswirkungen auf die Automobilindustrie

Die Transformation hin zu SDVs hat weitreichende Auswirkungen, die über die Technologie hinausgehen. Sie verändert die gesamte Wertschöpfungskette und den Arbeitsmarkt. Während traditionelle Jobs in der Hardwareproduktion zurückgehen, entstehen mehrere Möglichkeiten in der Softwareentwicklung, Datenanalyse und IT-Sicherheit.

Auch die Beziehung zwischen Herstellern und Zulieferern wird sich grundlegend verändern. Zulieferer, die bisher vor allem Hardwarekomponenten geliefert haben, müssen sich auf Softwarekompetenzen spezialisieren. Gleichzeitig entstehen neue Partnerschaften mit Tech-Unternehmen, die für die Entwicklung und Integration von Softwarelösungen unverzichtbar werden.

 

Fazit: SDVs als Wendepunkt für die deutsche Automobilindustrie

Software-Defined Vehicles stehen sinnbildlich für den Wandel, den die Automobilindustrie durchlaufen muss, um sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen. Sie bieten weit mehr als nur technologische Innovation – sie stellen eine neue Denkweise dar, die auf Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung setzt.

Der Wandel hin zu SDVs ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Das Fahrzeug stellt im Leben der Kunden häufig die zweitgrößte Investition dar. Genauso, wie niemand ein Haus kaufen würde, das nie renoviert oder saniert werden kann, wird in Zukunft niemand ein Fahrzeug kaufen, dass über seine Lebensdauer keine Aktualisierung erfährt. Somit ist der Übergang zum SDV essentiell zum Erhalt und Wachstum der Marktanteile.

Deutsche Automobilhersteller stehen am Scheideweg. Um die zentralen Herausforderungen zu meistern und das SDV zu verwirklichen, ist die Trennung von Software und Hardware und ein grundlegender Umbau der Wertschöpfungskette erforderlich. Dieser Umbau ist in vollem Gange. Entscheidend für den Erfolg ist wie konsequent und mit welcher Geschwindigkeit er gemeistert wird. Das Ziel ist es mit den schnellen Innovationszyklen von Tech-Konzernen mitzuhalten, die zunehmend in den Markt drängen und die Mobilitätswende entscheidend mitgestalten.

 

Über den Autor:

Dr. Moritz Neukichner ist Sr. Director Strategic Product Management Software-defined Vehicle bei Elektrobit. Moritz setzt sich leidenschaftlich für die Gestaltung der Software-Revolution in der Automobilindustrie hin zu wirklich softwaredefinierten Fahrzeugen ein.
Als Leiter der Architektur für Elektrobits Classic- und Adaptive-AUTOSAR-Produktlinien hat Moritz Neukichner technologische Veränderungen im Automobilbereich mitgestaltet, wie z.B. die Markteinführung des ersten Hochleistungssteuergeräts mit Adaptive AUTOSAR und die breite Einführung von Multi-Core-Architekturen in Classic AUTOSAR.
Als früheres Mitglied des Adaptive AUTOSAR Architecture Board (TF-ARC) hat er zur technologischen Definition des Industriestandards beigetragen. Moritz studierte Elektrotechnik an der Universität Braunschweig und promovierte im Bereich Echtzeitsysteme.

 

 

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KI & Automatisierung 2024

Die Welt der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich rasant weiter, und das Jahr 2024 steht bereits im Zeichen neuer Innovationen und Trends.

 

Ob in der Raumfahrt oder bei unserer täglichen Arbeit – KI, ML und Automatisierungstechnologien werden in Zukunft fast alle unsere Lebensbereiche beeinflussen und verändern. Die aktuellen Entwicklungen im Kontext generativer KI gehen nachhaltig und schnell voran. Es scheint so, als hätten die Tech-Riesen von Apple, Google bis Microsoft die KI-Weltherrschaft angetreten. Aber wir haben ja alle etwas davon. Generative KI verbreitet sich rasend schnell in unseren Büros und unserem Arbeitsalltag. Mit dem neuen KI-Assistenten „Copilot“ von Microsoft zieht KI und ML jetzt noch schneller in Unternehmen und Privathaushalte ein. Die Copilot-KI soll nichts Geringeres erreichen, als die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir in Zukunft arbeiten. KI-Tools wie ChatGPT und Co. befähigen uns effizienter zu arbeiten und somit unsere Ziele leichter zu erreichen ‒ das geht allerdings nur, wenn wir uns kontinuierlich weiterbilden und lernen, wie wir diese Tools konkret anwenden und korrekt nutzen.

 

„Generative KI- Lösungen sind im Arbeitsalltag angekommen.“

Ebenso muss die generative KI trainiert werden, wie jede Form von KI. Nur durch umfangreiche Trainingsdaten ist generative KI in der Lage, auf Fragen zu antworten und menschenähnlich zu kommunizieren. Aber wie werden nun aus gesammelten unstrukturierten und strukturierten Daten, zum Beispiel aus Datenseen (Data Lakes), Trainingsdaten als Grundlage für diverse KI-Anwendungen?
Damit beschäftigt sich momentan das Forscherteam rund um Prof. Dr. Christoph Sturm von der DHBW Mosbach. Die Datenspezialisten haben eine künstliche Intelligenz entwickelt, die einerseits mehrere KIs in sich vereint und wiederum einer anderen KI zuarbeitet, sie unterrichten und für ihre spezifischen Aufgaben trainieren kann. Dazu muss die DHBW-KI erst diverse Dateitypen – Fotokopien, Sensordaten aus der Produktion, Bilder oder SAP-Tabellen – erkennen, sortieren und verschlagworten. Hierbei erschweren die Vielfalt und Menge der Daten das Auffinden und Kategorisieren relevanter Daten oder deren Auswertung. Dazu erklärte Prof. Sturm: „In der Praxis stehen User vor dem Data-Discovery-Problem: Wie lassen sich Daten finden und auslesen? Wir haben uns in diesem Kontext auf Tabellendaten fokussiert und bieten eine technische, KI-basierte Lösung an, die das Katalogisieren ermöglicht. Vergleichbar ist diese Lösung mit einem Webcrawler, der für eine Suchmaschine das Internet nach Daten durchforstet.“ So können Unternehmen und Institute aus ihren Datenbeständen neue Erkenntnisse über betriebsinterne Prozesse generieren und die End-to-End-Effizienz steigern. Sprich, die Skalierbarkeit des eigenen Geschäftsmodells ganzheitlich verbessern. Data Science, künstliche Intelligenz und Machine Learning sind dafür die zentralen Schlüsseltechnologien. Sie sind zum Beispiel die Grundlage für die Entwicklung von Chatbots, digitalen autonomen Assistenten und die Vorhersage von Trends in Geschäftsprozessen.  Wer sich in diesem Kontext weiterbilden möchte, sollte sich über den neuen Studiengang „Data Science und KI“, der im Oktober 2024 an der DHBW Mosbach startet, informieren.

 

„Kleine Unternehmen nutzen kaum die neuen Technologien“

Nur etwa jedes achte Unternehmen (12 %) in Deutschland nutzt künstliche Intelligenz. Wie das Statistische Bundesamt nach Ergebnissen für das Jahr 2023 mitteilte, setzen große Unternehmen ab 250 Beschäftigten weitaus häufiger KI-Technologie ein als kleine und mittlere Unternehmen. Von den Unternehmen, die bisher keine KI-Technologien nutzen, haben lediglich 10 % deren Einsatz bereits in Betracht gezogen. Häufigster Grund für den Nichtgebrauch von KI ist fehlendes Wissen. Künstliche Intelligenz wird zusehends zu einem integralen Bestandteil unserer Arbeitswelt. Erfolgreiche Unternehmen brauchen heute technologieorientierte sowie sozial kompetente Führungskräfte, die ihre Fähigkeiten kontinuierlich verbessern und neue Technologien wie KI und ML schnell adaptieren.

Aber wie wird KI die Führung an sich in den Unternehmen verändern? Auf jeden Fall wird sich die Rolle von Führungskräften auf vielfältige Weise transformieren und erweitern. Vom Verwalten zum Gestalten mit viel Empathie, so deutet sich das neue Credo an. Für Führungskräfte und HR-Manager verspricht KI vielfältige Möglichkeiten, die Produktivität, die Mitarbeitermotivation und das für den Unternehmenserfolg immer entscheidender werdende Innovations- und Umsetzungstempo zu erhöhen. Laut einer aktuellen YouGov-Meinungsumfrage unter Führungskräften im Auftrag von Monday.Rocks erwarten 65 % der repräsentativ Befragten, dass KI-Technologien die Effizienz ihrer Führungstätigkeiten sehr wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich verbessern werden. Dazu erklärte uns Prof. Dr. Christoph Schönfelder, Dozent für Personal- und Organisationsentwicklung an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management sowie Mitgründer von Monday.Rocks: „Die durchgeführte Befragung zeichnet ein sehr ambivalentes Bild: Einerseits wird KI als große Chance zur Effizienzsteigerung wahrgenommen, andererseits bleibt jedoch deren Umsetzung im Führungsalltag deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz der hohen Akzeptanz sehen 38 % der Befragten ihr Unternehmen bei der Integration von KI in Führungsprozesse im Rückstand. Dabei wünscht sich gut die Hälfte der Befragten, KI als Entscheidungshilfe zu nutzen.“ Monday.Rocks bietet eine KI-gestützte App, die Teamperformance und Mitarbeiterzufriedenheit messbar steigert und zugleich die Arbeit von Führungskräften und HR erheblich erleichtert.

Generative KI-SaaS-Anwendungen wie ChatGPT haben die Arbeitsabläufe in Unternehmen revolutioniert, aber auch erhebliche Risiken für die Datensicherheit mit sich gebracht. Viele Organisationen haben derzeit keine wirksame Übersicht darüber, welche generative KI im Einsatz ist oder welche Daten über diese Apps exfiltriert werden. In diesem Kontext erklärte uns Neil Thacker von Netskope: „Organisationen sollten damit beginnen, klare Richtlinien und Standards zu entwickeln, die genügend Granularität bieten, um die sichere Nutzung von generativer KI zu unterstützen. Es ist notwendig, ein kontinuierliches Inventar darüber zu führen, welche Apps und Dienste von Mitarbeitern, zu welchem Zweck und mit welchen Daten von diesen Apps verwendet werden.“ Der Zero-Trust-Spezialist bietet eine Cloud-Native-Plattform, die konvergierte Sicherheits- und Netzwerkdienste bietet, um die Secure-Access-Services-Edge(SASE)- und Zero-Trust-Transformation zu ermöglichen.

Durch die innovative Verbindung von künstlicher Intelligenz und Automatisierungstechnologien eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, um intelligente, kognitive Prozesse zu automatisieren. Diese innovative Kombination führt zur Steigerung der Produktivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit. Angesichts des ständig wachsenden Wettbewerbs ist die Nachfrage nach fortschrittlichen Tools zur „Arbeitsautomatisierung“ gestiegen. Daran wird sich aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren nichts ändern. RPA (Robotic Process Automation), ist zum Beispiel ideal für banale, repetitive und zeitaufwendige Aufgaben geeignet, um Mitarbeitende zu entlasten.  IPA (Intelligent Process Automation) geht noch, im Kontext operativer Geschäftsprozesse, einen Schritt weiter und verbindet RPA mit künstlicher Intelligenz und Machine-Learning-Technologien. Wenn diese Technologien gemeinsam zum Einsatz kommen, können Unternehmen einen strategischen Ansatz verfolgen, der nicht nur auf die Automatisierung von Aufgaben, sondern auf die Automatisierung der gesamten unternehmensweiten Prozesse ausgerichtet ist. Der Digital-Lifestyle-Provider Freenet zum Beispiel nutzt laut Sang-Geon Cho, Bereichsleiter Data & Intelligence, die neuen Technologien schon seit mehreren Jahren erfolgreich in der Hyperpersonalisierung von Bestandskundenangeboten. „Wir verfolgen das Ziel, dem Kunden das relevanteste Angebot zu unterbreiten und gleichzeitig die Unternehmenskennzahlen zu maximieren. Überdies setzen wir angepasste LLMs für die Analyse und Qualitätssicherung einer sechsstelligen Anzahl von Voicefiles im Monat ein. Aber auch in vielen anderen Bereichen setzen wir KI und Machine Learning ein, beispielsweise in der Risikobewertung, der Kennzahlenprognose und für die automatisierte Planung“, betonte Sang-Geon Cho im Gespräch mit unserer Redaktion.

 

„KI für KI: AutoML-Lösungen – Modelle ohne ML-Fachwissen trainieren“

Unternehmen sollten sich außerdem darauf einstellen, dass in den kommenden Monaten wesentliche Innovationen im Bereich „KI für KI“ stattfinden werden: Durch die Verwendung von schlauen Algorithmen, wird es auch ohne Vorkenntnisse in Data Science möglich, Machine-Learning-Modelle schnell und einfach zu adaptieren und umzusetzen. Ein Beispiel ist Googles AutoML, ein Werkzeugkasten, der das Erstellen von Modellen für maschinelles Lernen vereinfacht und die Technologie einem breiteren Publikum zugänglich macht. Diese Lösung kann die erforderliche Personalisierung bieten, ohne dass man dafür den komplexen Workflow des maschinellen Lernens im Detail kennen muss. Obwohl diese Art der Entwicklung noch ganz am Anfang steht, ist sie auf Wachstum programmiert und damit ein wichtiger KI-Trend. Mit ähnlichem Ziel ist auch die Low-Code /No-Code-Softwareentwicklung mit AutoML zu vergleichen.

Die digitale Kluft zwischen großen und kleineren bis mittleren Unternehmen scheint immer größer zu werden. Der Vorsprung in Hinblick auf Technologiekompetenz, Transformationserfahrung und KI-Know-how, ist schwierig aufzuholen. Außerdem spielt der Fachkräftemangel eine große Rolle. Die Zweiklassengesellschaft ist auch im Unternehmertum auf dem Vormarsch. Zunächst gilt es für viele Unternehmen noch, die digitale Transformation im Hinblick auf inkrementelle Innovationen zu meistern.  An komplett neue Geschäftsmodelle wagen sich nur wenige Unternehmen heran. Doch Start-up-Mentalität ist gefragt wie nie, gerade jetzt. Nur Unternehmen, die es wagen und verstehen, komplett neue Geschäftsmodelle anzudenken und umzusetzen, sind für die Zukunft gerüstet. Dazu verdeutlichte uns abschließend Christoph Heidt von Punkt.AI: „Wenn digitale Transformationen scheitern, dann fast immer aus den gleichen Gründen: Führungskräfte haben kein einheitliches Verständnis von Digitalisierung und reden aneinander vorbei, setzen auf wertlose ‚Lieblingsprojekte‘ oder fokussieren sich zu sehr auf technologische Lösungen.“ Laut Christoph Heidt, geht es um mehr als nur Technologie: „Es geht um den Wandel der Unternehmensphilosophie und eine neue Zukunftsvision.“

 

Autor: Bernhard Haselbauer

 

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Report zu Women in Tech

Skillsoft Women in Tech Report 2024: Effektives Management und KI-Kompetenz als Schlüssel zur Förderung von Frauen in der Tech-Branche

Der Report hebt die größten Herausforderungen und die steigende Nachfrage nach beruflicher Weiterbildung in verschiedenen Lernbereichen hervor.

Skillsoft (NYSE: SKIL), ein weltweit führender Plattform-Anbieter für transformatives Lernen in Unternehmen, veröffentlicht seinen Women in Tech Report 2024, der das aktuelle Arbeitsumfeld sowie die Bedürfnisse und Chancen von Frauen in der Technologiebranche untersucht. Der Report zeigt, dass fast ein Drittel (31 %) darüber nachdenkt, das Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten zu verlassen. Als Hauptgrund werden mangelnde Führung und unzureichende Weiterbildung genannt, gefolgt vom Wunsch nach besserer Bezahlung.

„85 % der Befragten gaben an, dass in ihrem Team ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern besteht, und 38 % sind mit ihrem Entwicklungspotenzial unzufrieden. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt, an dem das Risiko der Fluktuation die ohnehin schon große Kluft zwischen den Geschlechtern in der Technologiebranche noch erheblich zu vergrößern droht”, erklärt Orla Daly, Chief Information Officer bei Skillsoft. „Es gibt zwar mehr Möglichkeiten für Frauen als je zuvor, aber die Führungskräfte müssen sie gezielt unterstützen und die Entwicklung entscheidender Kenntnisse fördern, damit sie sich entfalten, Teams führen und das Unternehmen voranbringen können.”

Zusätzlich dazu zeigt der Skillsoft Report auf, dass ein Haupthindernis für Frauen, die eine Karriere im technischen Bereich anstreben, die mangelnde Weiterbildung ist, insbesondere im Zusammenhang mit Zukunftstechnologien wie der generativen KI (GenAI). Auf die Frage, über welches technologiebezogene Thema sie am meisten lernen möchten, antworteten die meisten Befragten (41 %) mit KI. Trotz dieses Wunsches gaben 60 % der Befragten an, KI noch nicht im beruflichen Umfeld einzusetzen, und von denjenigen, die KI nutzen, erhielten 63 % keine angemessenen Schulungen und Ressourcen, um die Technologie in ihre Arbeit zu integrieren.

„Die Einbindung und Stärkung von Frauen im KI-Bereich ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Technologie auf eine Weise konzipiert und genutzt wird, dass sie gerecht und integrativ ist”, ergänzt Daly. „Vielfalt fördert Innovation, und daher kann die Fo rderung der KI-Kenntnisse von Frauen zur Entwicklung kreativerer und gerechterer Lösungen für geschäftliche Problemfelder führen.”

Weitere Highlights des „Women in Tech Report 2024” sind:

  1. Führungskompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für angehende weibliche Führungskräfte
  2. Neben dem Thema künstliche Intelligenz (KI) sind Frauen im Technologiesektor am stärksten an der Entwicklung von Qualifikationen in den Bereichen Führung und Management (37 %) und Projektmanagement (23 %) interessiert.
  3. Die drei wichtigsten Eigenschaften von Führungskräften im Technologiebereich sind nach Ansicht der Befragten Teamkommunikation, emotionale Intelligenz und aktives Zuhören.

 

Zu den wichtigsten Ratschlägen für Frauen, die eine Karriere im technischen Bereich anstreben, gehören Investitionen in die Ausbildung, die Suche nach Mentoren und der Aufbau von „Power Skills“.

Vorteile wie flexible Arbeitszeiten und berufliche Weiterentwicklung sind von großem Wert

  • Nur 27 % der Frauen im Technologiesektor geben an, dass sie mit ihrer Arbeit sehr züfrieden sind, und 37 % erwägen einen Arbeitsplatzwechsel innerhalb des nächsten Jahres.
  • Neben dem Wachstumspotenzial sind die Befragten am unzufriedensten mit der Unterstützung durch das Management (29 %), dem aktuellen Gehalt (28 %) und der Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration im Unternehmen (25 %).
  • Die drei am meisten geschätzten organisatorischen Vorteile sind flexible Arbeitszeiten, bezahlte Beurlaubung und Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung und Weiterbildung.
  • In Bezug auf Schulungen wünschen sich Frauen im Technologiesektor vor allem praktische Übungen (43 %) und eine flexible Form von Lerninhalten (40 %), z. B. Schulungen unter Anleitung.

 

Zertifizierungen steigern das Selbstvertrauen

  • 36 % der Frauen im Technologiesektor geben an, dass sie ihre Kenntnisse in einem technikbezogenen Bereich durch den Erwerb von Zertifikaten verbessert haben.
  • Die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie sich durch Zertifizierungen sicherer fühlen, während ein Drittel das Gefühl hat, dass sie mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei ihren Kollegen gewinnen.
  • Die drei wichtigsten Zertifizierungen für Frauen in der Technik sind „Projektmanagement”, „Agile und Scrum” und „ITIL, IT Service Management”.

Für weitere Umfrageergebnisse und Erkenntnisse rund um die Unterstützung und Stärkung weiblicher Technologie-Fachkräfte
können Sie den Skillsoft Women in Tech Report 2024 hier herunterladen: https://www.skillsoft.com/2024-women-in-tech-report

 

Methodik

Die Women in Tech Report von Skillsoft wurde von September 2023 bis Januar 2024 online durchgeführt. Ziel war es, die Herausforderungen aufzuzeigen, mit denen Frauen in der Tech-Branche häufig konfrontiert sind, und Möglichkeiten aufzudecken, wie Arbeitgeber sie besser unterstützen können. Die Umfrage ergab mehr als 500 vollständige Antworten von Frauen, die in der Technologiebranche, in Technologieorganisationen oder -unternehmen sowie in technischen Positionen arbeiten. Die Umfrage wurde mit der Qualtrics XM-Plattform ausgewertet.

 

 

 

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Steigende Einfuhrzölle unter der neuen Trump-Regierung Wie kann sich die deutsche Logistik vorbereiten?

Ein Kommentar von Ben Bidwell, Director North America Customs & Compliance von C. H. Robinson

 

Mit der Wahl von Donald Trump zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten bahnen sich tiefgreifende Veränderungen für internationale Lieferketten und das globale Handelsgefüge an. Besonders deutsche Unternehmen mit starker Export- oder Importorientierung sind von den potenziellen Anpassungen der amerikanischen Handelspolitik betroffen.

Trump hat bereits angekündigt, Einfuhrzölle deutlich zu erhöhen, um die heimische Produktion zu stärken. Doch wie können Unternehmen sich darauf vorbereiten?

Hintergrund: Welche Änderungen stehen bevor?

In den USA gibt es drei Hauptmechanismen, um handelspolitische Änderungen und höhere Einfuhrzölle durchzusetzen:

  1. Verwaltungsmaßnahmen: Kann zum Schutz vor unlauteren Handelspraktiken Zölle auf bestimmte Länder oder Waren erheben. Diese müssen nicht vom Kongress genehmigt werden und könnten relativ kurzfristig eingeführt werden.
  2. Gesetzgeberische Maßnahmen: Würde ein allgemeiner Zoll auf alle in die USA eingeführten Waren angestrebt, wäre ein langwieriges Gesetzgebungsverfahren zu seiner Umsetzung erforderlich. Die ersten Maßnahmen könnten frühestens im Herbst 2025 in Kraft treten.
  3. Vertragsverhandlungen: Ein Beispiel dafür ist das USMCA (das Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada), das 2026 zur Überprüfung ansteht. Änderungen könnten eine weitreichende Anpassung der Handelsbedingungen bedeuten, die über Zölle hinausgehen.

Handlungsempfehlungen: Wie Unternehmen jetzt aktiv werden können

In dieser dynamischen Situation ist es entscheidend, nicht abzuwarten, sondern proaktiv zu handeln. Als führender US-Zollmakler hat C.H. Robinson umfassende Erfahrungen mit Handelsänderungen gesammelt.

Vier wesentliche Maßnahmen für Logistik- und Supply-Chain-Experten sind jetzt wichtig:

  1. Aktuelle Zölle und Ausnahmeverfahren verstehen:

Unternehmen sollten eine gründliche Analyse ihrer Produkte durchführen und prüfen, welche von bestehenden Zöllen wie denen nach Abschnitt 301 betroffen sind. Dabei ist zu klären, ob diese Produkte für Ausnahmegenehmigungen infrage kommen. Professionelle Beratung kann dabei helfen, den Antragsprozess effizient zu gestalten.

  1. Lagerstrategien optimieren:

In enger Abstimmung mit der Finanzabteilung können Unternehmen strategisch Lagerbestände vorziehen, um potenziellen Zollerhöhungen zuvorzukommen. Dies erfordert eine präzise Kosten-Nutzen-Analyse, um finanzielle Belastungen zu minimieren.

  1. Risikoszenarien entwickeln:

Unterschiedliche Zollszenarien – von moderaten bis hin zu drastischen Erhöhungen – sollten simuliert werden, um potenzielle Auswirkungen auf die Kostenstruktur und Preisgestaltung zu bewerten. Solche Analysen sind unverzichtbar für die strategische Planung.

  1. Lieferketten diversifizieren:

Die Flexibilität der Lieferkette kann durch Diversifizierung erhöht werden. Alternative Beschaffungsquellen und Produktionsstandorte außerhalb der betroffenen Regionen können Risiken mindern. Unternehmen, die frühzeitig handeln, schaffen sich Wettbewerbsvorteile.

Warum das Thema jetzt relevant ist

Die ersten Entscheidungen der neuen Regierung könnte bereits ab Mitte März 2025 Zolländerungen vornehmen, die erhebliche Auswirkungen auf die Logistikbranche haben könnten. Angesichts der Vorlaufzeit, die für Anpassungen der Lieferketten und Vertragsverhandlungen benötigt wird, ist es entscheidend, dass sich die Unternehmen jetzt auf mögliche Szenarien vorbereiten.

 

Über C.H. Robinson

C.H. Robinson löst einfache bis hochkomplexe Logistikprobleme für Unternehmen auf der ganzen Welt und über alle Branchen hinweg. Mit einem verwalteten Frachtvolumen von über 22 Milliarden US-Dollar und 35 Millionen Sendungen pro Jahr sind wir eine der größten Logistikplattformen der Welt. Unser globales Dienstleistungsangebot beschleunigt den Handel und ermöglicht, um die Produkte und Waren, die die Weltwirtschaft antreiben, nahtlos zu liefern. Durch die Kombination unseres multimodalen Transportmanagementsystems und unseres Fachwissens nutzen wir unseren Informationsvorsprung, um intelligentere Lösungen für unsere 90.000 Kunden und unsere 450.000 Vertragsspediteure bereitzustellen. Unsere Technologie wird von und für Supply-Chain-Experten entwickelt, um schnellere und sinnvollere Verbesserungen für die Unternehmen unserer Kunden zu erzielen. Als verantwortungsbewusster globaler Bürger sind wir auch stolz darauf, Millionen von Dollar zur Unterstützung von Projekten beizutragen, die unserem Unternehmen, unserer Stiftung und unseren Mitarbeitern am Herzen liegen. Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter www.chrobinson.com (Nasdaq: CHRW).

KI im Vertrieb

KI befreit von Routine-Aufgaben im Vertrieb

Die TREND REPORT-Redaktion im Gespräch mit Prof. Dr. Sven Seidenstricker von der DHBW Mosbach, über neue Skills für Vertriebler und den B2B-Vertrieb der Zukunft.

 

Herr Prof. Seidenstricker, welche Skills und Fähigkeiten benötigt der wettbewerbsfähige „B2B-Vertriebler“ in Zukunft?

Der Vertriebler der Zukunft sollte sich das Leben leichter machen. Sicher, die Fülle der aktuellen Herausforderungen in der täglichen Arbeit im Vertrieb sind groß, aber es gibt Hoffnung. Neue Technologien erleichtern den Vertriebsmitarbeitern die Arbeit erheblich. Angst, dass sie zukünftig durch Maschinen ersetzt werden, müssen sie aber nicht haben. Der wettbewerbsfähige Mitarbeiter sollte in der Lage sein, die Möglichkeiten der intelligenten Systeme für sich zu nutzen und Daten zu interpretieren. Das erfordert Offenheit, Mut und digitale Kompetenzen. In aktuellen Stellenanzeigen in Deutschland ist dies nur bedingt abgebildet. Dies mag daran liegen, dass Unternehmen überhaupt froh sind, Fach- und Führungskräfte in ihrer Branche zu finden. In Zukunft wird diese Kompetenz aber zentral sein. Der Engpass an Ressourcen und Zeit wird Führungskräfte noch stärker fordern, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen und sich selbst intensiv einzubringen.

Prof. Seidenstricker betont: „Künstliche Intelligenz im B2B-Vertrieb bietet die Chance, den Vertrieb stärker von Routineaufgaben zu befreien, sodass er Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben hat: die Betreuung seiner Kunden.“

 

Laut Ihrer aktuellen Studie besteht in Deutschland, im Hinblick auf die digitale Transformation, noch Aufholbedarf beim B2B-Vertrieb. Was sollten die Unternehmen und Sales-Mitarbeitende jetzt ändern?

Wir haben eine Studie mit jeweils über 200 Vertriebsmitarbeitern in den Ländern USA, Indien, China und Deutschland durchgeführt. Das Gesamtergebnis ist eindeutig: Sowohl bei der Offenheit gegenüber neuen technologischen Möglichkeiten als auch beim klaren Fokus, die Digitalisierungskompetenz auszubauen, haben China und Indien die Nase vorn. Es besteht aber Hoffnung, die Corona-Pandemie hat hier einiges dazu beigetragen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist das Vorhandensein einer kommunizierten und gelebten Digitalisierungsstrategie im Unternehmen. Viele Unternehmen sind dran und haben dies ganz oben auf die Agenda genommen. Wir haben festgestellt, dass ohne enge Verzahnung von IT und Vertrieb nichts geht. Es braucht die IT-Kompetenz direkt im Vertrieb sowie die „Erlaubnis“, die notwendigen Projekte umsetzen zu können. Deshalb ist es uns so wichtig, das Interesse für neuste Technologien schon im Studium zu fördern, indem die angehenden Wirtschaftsingenieure Nutzungsbeispiele für Datenbrillen erstellen oder Prototypen für digitale Services und Geschäftsmodelle entwickeln.

Welche Vertriebsaufgaben können KI- und Automatisierungstechnologien heute schon übernehmen?

Wir haben uns angeschaut, welche Prozesse entlang der Customer Journey schon heute automatisiert und bspw. mit KI unterstützt werden können. Insgesamt bietet sich Automatisierungspotenzial entlang der gesamten Customer Journey. Dazu gehören die Lead-Qualifizierung durch Predictive Analytics, das Erstellen personalisierter Angebote und Inhalte, das Lead-Scoring zur Priorisierung von Verkaufschancen, automatisierte E-Mail-Kampagnen sowie die Analyse von Kundenfeedback zur Verbesserung des Wertangebots. Darüber hinaus bietet die datenbasierte dynamische Preisgestaltung sowie die automatisierte Berichterstellung und Datenanalyse neue Chancen für den Vertrieb. Basierend auf Kundenprofilen kann das individuelle Kundenerlebnis auf eine neue Ebene gehoben werden und Chatbots können grundlegende Beratungsleistungen rund um die Uhr übernehmen.

 

Wir starten ab Juli 2024 ein Expertennetzwerk für führende Unternehmen der Branche, um dem Thema Digitalisierung des Vertriebs eine Plattform zu bieten.

 

Welche Tools und neue Technologien können zum Einsatz kommen?

Unternehmen nutzen schon heute generative KI, um Nachrichten automatisch zu generieren und dadurch die Kunden zu bedienen. Darüber hinaus ermöglichen Tools wie Leexi, Vertriebsmeetings zusammenzufassen und zu analysieren, oder der LinkedIn Sales Navigator unterstützt bei der Leadgenerierung. Augmented und Virtual Reality sorgen für ein nie dagewesenes Kundenerlebnis im digitalen Raum und optimieren dadurch die Interaktion zwischen Vertrieb und Kunden. Weiterhin gibt es bereits Lösungen, die bei der Interpretation von Emotionen unterstützen und dadurch Inhalte noch besser auf Kunden ausrichten. Durch die stetige Sammlung von Daten in CRM-Systemen entsteht ein digitaler Zwilling des Kunden und sein Verhalten kann besser prognostiziert werden. Zukünftig ist auch denkbar, dass Kunden Technologien einsetzen, die automatisiert Käufe tätigen und menschliche Interaktionen beim Kauf- bzw. Verkaufsvorgang reduzieren.

Was sind entscheidende Erfolgsfaktoren beim Einsatz der neuen Technologien im Vertrieb?

Der Einsatz von intelligenten Systemen muss zum Wertangebot, zur Branche und der aufgebauten Geschäftsbeziehung passen. Der Nutzen und Effizienzgewinn durch digitale Lösungen sollten stets im Vordergrund stehen. Daher sind Fragen zu klären, wie: Welche Vorteile bietet die neue digitale Lösung gegenüber bestehenden Systemen? Wo könnte diese getestet werden? Gibt es Best-Practise-Beispiele und Experten, deren Erfahrungen genutzt werden können? Die neuen Technologien sollten die Mitarbeiter unterstützen, für ihre Kunden und deren Bedürfnisse mehr Ressourcen zu haben. Gleichzeitig bedeutet ein automatisierter Vertrieb nicht, dass sich alles in den digitalen Raum verlagern wird. Neben der Bereitschaft auf Kunden- und Vertriebsseite ist ein hybrides Vertriebsmodell, das digitale und analoge Möglichkeiten durchgängig miteinander verknüpft, ein wichtiger Erfolgsfaktor.

 Welche Vorteile haben Mitarbeitende und Unternehmen davon?

Künstliche Intelligenz im B2B-Vertrieb bietet die Chance, den Vertrieb stärker von Routineaufgaben zu befreien, sodass er Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben hat: die Betreuung seiner Kunden. Werden Vertriebsberichte, Zusammenfassungen von Meetings oder die wichtigsten Kundenspezifika auf Basis der verfügbaren Daten automatisiert zusammengefasst und dem Vertrieb in Echtzeit zur Verfügung gestellt, kann er seine Kunden tiefgreifender verstehen und seine Beratung optimieren. Er kann seine Beratung und Wertangebote noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichten und dadurch deren Zufriedenheit und Loyalität steigern. Darüber hinaus können Leads zielgerichteter identifiziert und qualifiziert werden, was eine immense Zeitersparnis für den Vertrieb bedeutet. Er kann sich stärker strategischen Aufgaben widmen und seine Zeit und Tätigkeiten auf die wirklich wichtigen Kunden ausrichten.

Herr Prof. Seidenstricker, mit welchen Forschungsprojekten sind Sie und Ihr Team gerade beschäftigt?

Wir starten ab Juli 2024 ein Expertennetzwerk für führende Unternehmen der Branche, um dem Thema Digitalisierung des Vertriebs eine Plattform zu bieten. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an dem Thema Customer Success Management. Die führenden IT-Unternehmen im globalen Kontext haben Customer Success Management „entwickelt“. Ihr Erfolg hat ihnen Recht gegeben und diesen Ansatz sukzessive zu einem durchschlagenden Managementansatz weiterentwickelt. Die Forschung hat die Erfolge lange ignoriert. Wir arbeiten seit etwa 5 Jahren daran und sind einer der führenden Hochschulen in Europa, um die Forschung voranzubringen und dies in die Praxis zu transferieren. Nur ein Beispiel: Es gibt global Hunderttausende Customer Success Manager. Bis heute gibt es aber kaum Ausbildungsinstitute oder Hochschulen, die die Inhalte vermitteln. Die nächsten Schritte sind, dies mit Nachhaltigkeit und Value-Based Selling zu verbinden. Alle drei Themen hängen aus unserer Sicht zusammen, um intrinsisch motiviert für nachfolgende Generationen eine saubere und mensch-zentrierte Welt zu hinterlassen.

 

https://www.mosbach.dhbw.de/

www.mosbach.dhbw.de/automatisierung-und-ki

 

 

 


 

CC BY-ND 4.0 DE

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Aufrüsten zum E-Bike – Neue erschwingliche E-Mobilität

Testbericht zum E-Bike-Umrüstsatz von Swytch Bike:
Bonn, November 2024

Unternehmen die zum Beispiel Ihren Mitarbeitenden ein E-Bike zur Verfügung stellen wollen
können nun mit dem innovativen Bausatz von Swytch punkten.
Mit dem Swytch-Kit lässt sich aus so gut wie jedem Fahrrad ein E-Bike machen. Ein motorisiertes Vorderrad mit einer Leistung von 250 Watt ersetzt dabei das bisherige Vorderrad – es ist in allen Größen erhältlich, damit es an jedes Fahrrad passt. Der Akku wird über eine Halterung am Lenker angebracht und mit wenigen Handgriffen mit den Pedalsensoren sowie dem Motor verbunden. Da das System mit wenigen Komponenten auskommt, können die meisten Menschen den Umbau auch ohne technisches Wissen oder Geschick selbst erledigen – die Hilfe eines Fachhändlers ist nicht nötig.

Die Firma Swytch Bike war so freundlich und hat unserer Redaktion ein Test-Kit zur Verfügung gestellt, mit dem wir eines unserer Fahrräder diesen Herbst ausrüsten durften. Alle Mitarbeitenden hatten Zeit, um das neue E-Bike Kit zu testen. Unser Test-Kit enthielt die Version MAX, mit einer Reichweite von 30 Km. Wirklich positiv aufgenommen wurde im Test, dass sich das Gewicht des Fahrrades zum Bespiel ohne Akku nur um ca. zwei Kilogramm erhöht. Der Akku wiegt weniger als drei herkömmliche Smartphones und kann leicht mitgenommen werden.

Unboxing: Swytch-Bausatz MAX

 

Aber wie funktioniert jetzt der ganze Prozess genau? Nachdem wir unser Paket per Post erhalten haben, ging es schon los. Swytch lieferte uns ein komplettes Vorderrad mit Elektromotor, das genau unserer Felgengröße entsprach. Natürlich mussten wir deshalb vorab unsere Felgengröße ermitteln. Die Angaben dazu findet Ihr auf Eurem Fahrradreifen. Das Paket enthielt zusätzlich einen Akku, Ladegerät, Display und den Pedal-Sensor. Der Umbau verlief dann eigentlich ganz problemlos. Etwas länger dauerte der Reifen- und Schlauchwechsel im Hinblick auf die neue Felge. Wir haben deshalb unsere Originalfelge mit Reifen ausgebaut und einen neuen Reifen mit Schlauch auf die neue Felge aufgezogen. Dies kostete ca. 50,00 Euro für Reifen und Schlauch. Die übrigen Bauteile wie Akku und Pedal Sensoren waren schnell angebracht und der Akku wurde das erste Mal geladen. Überrascht hat uns die Ladezeit, die nicht ganz eine Stunde gedauert hat. Die erste Probefahrt stand an und das Swytch-Kit hat sich gut geschlagen. Mühelos konnten zudem Steigungen bewältigt werden und die Akkureichweite hat für fast eine 25 bis 30 KM-Strecke gereicht.

Momentan bekommt man den Swytch-Bausatz Max für 834,99 €.
https://www.swytchbike.com/universal-ebike-conversion-kit/#!/selection/mountain/air
Bestellt wird dann über: https://fasterbikes.eu/en/e-bike-conversion-kits/

Die Nachrüstspezialisten von Swytch Technology haben für 2025 große Pläne: Im kommenden Jahr werden die Londoner ihr erstes Komplettrad, das GO E-Bike, auf den Markt bringen. Zudem hat das Unternehmen eine Weiterentwicklung des MAX-Antriebs vorgestellt – den MAX+. Mit einer neuen Crowdfunding-Kampagne können sich außerdem Investoren am Unternehmen beteiligen. Für sein erstes fertiges E-Bike hat Swytch ein sehr leichtes und gleichzeitig hochwertiges Fahrrad entworfen – es wiegt nur 16 kg und damit deutlich weniger als vergleichbare Einstiegs-E-Bikes. Es ist mit einem Aluminium-Rahmen, Scheibenbremsen und sieben Gängen ausgestattet. Angetrieben wird es vom Swytch GO, der sich innerhalb weniger Sekunden anbauen und entfernen lässt. Bei Bedarf kann das E-Bike deshalb auch als herkömmliches Fahrrad genutzt werden. Das Komplettrad soll im Sommer 2025 auf den Markt kommen und für Endkunden 1.199 Euro kosten. Für das Frühjahr 2025 ist der Marktstart vom MAX+ geplant. Bei dieser Version konnte Swytch einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger umsetzen: Die Reichweite wurde mehr als verdreifacht, von 30 auf nun bis zu 96 Kilometer. Der Akku verfügt über ein eingebautes Licht, wodurch bei Fahrten im Dunklen keine weitere Lampe nötig ist. Außerdem lässt er sich nun per USB-C-Anschluss laden. Zusätzlich zum MAX+ hat Swytch einen neuen Heckmotor entwickelt, bei dem die Pedalsensoren integriert sind. Das gesamte Kit wird deshalb nur aus zwei Komponenten bestehen. Auch hier setzt Swytch auf seine bewährte Pre-Order-Option – Vorbesteller zahlen für das System nur 499 Euro, für Sofortkäufer wird es nach Release 1.199 Euro kosten. Vorbestellungen werden noch 2024 möglich sein.

Swytch Technology ging 2017 mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne an den Start. Hinzu kamen Angel-Investoren wie Green Angel Ventures, der Startup Funding Club oder die British Business Bank. Bei einem Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Euro konnte das Unternehmen seitdem einen Gewinn von über 36 Millionen Euro erwirtschaften. Mit einer weiteren Crowdfunding-Kampagne über die Plattform Crowdcube können Investoren Anteile am Unternehmen erwerben. Die Kampagne soll Ende November 2024 beginnen und vor allem die aufwendige Gewinnung von Retail- Partnern in der EU und den USA voranbringen. Im Vereinigten Königreich haben bereits über 100 Fahrradhändler Swytch im Sortiment, deren Bekanntheit Swytch mit vor Ort gedrehten Social-Media-Videos fördert.

CEO Oliver Montague ist gespannt auf das kommende Jahr: „Wir freuen uns immer über das Feedback der Kunden, das wir in neue Produkte einfließen lassen. Beim MAX+ konnten wir deshalb so manche Painpoints aus der Welt schaffen. Mit unserem ersten Komplettrad sprechen wir Menschen an, die sich nicht an eine Nachrüstung heranwagen. Und mit der neuen Crowdfunding-Kampagne möchten wir noch mehr Fahrradhändler an Bord holen. 1,5 Millionen Interessenten sind für unseren Newsletter registriert. Für viele davon wäre es sicherlich angenehm, wenn sie ihr Swytch-Kit einfach im Geschäft abholen oder direkt anbauen lassen könnten. 2025 wird also ein spannendes Jahr für uns.“

Trend Report Redaktion

Textlizenz: CC BY-ND
https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de

Wie Deutschland sich informiert: Von Leitartikeln zu Likes

 

 

Ergebnis

In einer zunehmend digitalisierten Welt stellt sich die Frage, wie sich die Deutschen heutzutage informieren. Da es jedoch große Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt, muss man sie bei dieser Frage getrennt betrachten. Bei den Älteren dominiert das Fernsehen nach wie vor als wichtigste Informationsquelle. In dieser Generation spielen zudem traditionelle Medien wie Radio und Printzeitungen eine zentrale Rolle. Im Gegensatz dazu setzen jüngere Menschen zunehmend auf soziale Medien – fast jeder zweite unter 30-Jährige nutzt sie, um sich über das aktuelle Weltgeschehen auf dem Laufenden zu halten. Plattformen wie Instagram und TikTok haben hier den klassischen Medien den Rang abgelaufen, während Fernsehen und Radio deutlich an Bedeutung verlieren.

Gründe

Dieser Wandel spiegelt eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise wider, wie Informationen konsumiert werden. Die Jüngeren bevorzugen Plattformjournalismus, der Inhalte in kurzen, leicht verdaulichen Formaten bietet, die auf ihre kürzere Aufmerksamkeitsspanne abgestimmt sind. Viele ältere Bürger halten hingegen an den traditionellen Medien fest, an die sie sich im Laufe ihres Lebens gewöhnt haben. Diese Art der Mediennutzung ist fest in ihren täglichen Routinen verankert und bietet zudem eine klare Struktur, die im Gegensatz zur fragmentierten und oft unübersichtlichen Informationsflut auf sozialen Plattformen steht. Schließlich bleibt auch die Benutzerfreundlichkeit ein entscheidender Faktor. Fernsehen und Radio erfordern keine komplexen technischen Fähigkeiten, was sie für ältere Menschen, die möglicherweise weniger technikaffin sind, besonders attraktiv macht.

Prognose

In Zukunft wird sich das Informationsverhalten der Deutschen weiter in Richtung digitaler Kanäle verschieben. Soziale Medien und digitale Plattformen werden eine immer größere Rolle spielen. Zudem werden künftig immer öfter auch KI-Algorithmen Nutzerverhalten analysieren und personalisierte Nachrichteninhalte erstellen. Dies birgt aber auch die Gefahr, in sogenannten „Filterblasen“ zu leben, in denen man nur Informationen erhält, die den bestehenden Ansichten entsprechen.

Somit bleibt das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Informationsquellen ein kritischer Faktor. Mit dem Anstieg von Desinformation und Fake News wird auch die Medienkompetenz der Bevölkerung an Bedeutung gewinnen müssen. Gleichzeitig werden traditionelle Medien wie das Fernsehen verstärkt digitale Angebote entwickeln, um auch jüngere Zielgruppen zu erreichen und sich an den veränderten Medienkonsum anzupassen.

 

 

 

Wider die Engpässe am Bau: Automatisierung und Ressourceneffizienz als Lösung

Gastbeitrag von Theodor Kaczmarczyk, CEO von MOD21 Deutschland.

 

  • Serielles Bauen ist günstiger, schneller und nachhaltiger
  • Ressourcenschonende Produktion und digitale Planung senken CO₂-Fußabdruck
  • Künstliche Intelligenz (KI), Vorfertigung und Building Information Modeling (BIM) beschleunigen den Herstellungsprozess

 

Jahr um Jahr wächst der Bedarf an Wohnraum und Gebäuden – sei es im privaten Bereich oder bei öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden. Allein im Wohnungsbau fehlen in Deutschland zehntausende Einheiten. Das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, wird nicht erreicht: Im vergangenen Jahr waren es weniger als 300.000. Und für 2024 liegt die Schätzung von Expert:innen bei rund 250.000 Wohnungen.

 Gleichzeitig werden Ressourcen immer knapper, und die Baukosten steigen. Hier setzt das serielle, automatisierte Bauen an. Serielles Bauen, insbesondere der modulare Holzbau, bietet eine vielversprechende Lösung auf diese Herausforderungen. Diese Bauweise ermöglicht nicht nur eine ressourcenschonende Produktion, sondern trägt auch zur Erhöhung der Nachhaltigkeit und Effizienz über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes bei. Technologische Innovationen wie Building Information Modeling (BIM), die Vorfertigung der Module in der Produktionshalle und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) spielen dabei eine zentrale Rolle.

 

Autor: Theodor Kaczmarczyk, CEO von MOD21 Deutschland

 

Der modulare Holzbau ist ein Kernelement des seriellen, automatisierten Bauens. Er beruht auf der Vorfertigung standardisierter Module, die auf der Baustelle zu einem vollständigen Gebäude zusammengesetzt werden. Diese Bauweise spart nicht nur Zeit, sondern auch Material und Energie. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist dabei von besonderer Bedeutung. Es bindet während seines Wachstums CO₂ und hilft somit, die Kohlenstoffbilanz eines Gebäudes deutlich zu verbessern. Gleichzeitig erfordert die Verarbeitung von Holz weniger Energie als traditionelle Baumaterialien wie Beton oder Stahl, was den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen weiter reduziert.

Modulare Holzbauten sind flexibel und lassen sich leicht an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen. Diese Flexibilität macht sie nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch für den Bau von Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden attraktiv. Die Module können bei Bedarf erweitert, verkleinert oder umgenutzt werden, was langfristig eine effiziente Raumnutzung ermöglicht.

 

Ressourcenschonende Produktion und Kreislaufwirtschaft

Im Zentrum des seriellen Bauens steht die Vorfertigung von Bauelementen in einer kontrollierten Umgebung. Dies fördert eine ressourcenschonende Produktion: Bei der industriellen Vorfertigung wird der Materialeinsatz präzise geplant und Abfall auf ein Minimum reduziert. Außerdem kann der gesamte Bauprozess im Vergleich zur traditionellen Bauweise um bis zu 70 Prozent schneller abgeschlossen werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den Einsatz von Baugeräten und Fahrzeugen vor Ort – und somit den CO₂-Fußabdruck.

Ein weiterer Vorteil des modularen Bauens ist die Möglichkeit, Gebäude in einen Kreislauf zu integrieren. Die Module können am Ende der Nutzungsdauer demontiert und für neue Bauprojekte wiederverwendet werden. Dieser Ansatz fördert die Kreislaufwirtschaft und trägt zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs bei, was in Zeiten wachsender Materialknappheit ein entscheidender Vorteil ist.

 

Mehr Komfort für die Mitarbeitenden durch Hallenfertigung

Ein weiterer Vorteil der serienmäßigen Vorfertigung ist der Komfort für die Mitarbeitenden. Anstatt sich ständig wechselnden Wetterbedingungen und oft herausfordernden Arbeitsbedingungen auf Baustellen auszusetzen, arbeiten Fachkräfte in modernen, gut ausgestatteten Produktionshallen. Diese stabile und angenehme Arbeitsumgebung steigert den Komfort und die Sicherheit der Mitarbeitenden. Die Hallenfertigung ermöglicht eine kontrollierte Temperatur, weniger Lärmbelästigung und ergonomische Arbeitsbedingungen, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht. Dank zunehmender Automatisierung können Maschinen die monotonen oder körperlich anstrengenden Aufgaben übernehmen, wodurch sich das Fachpersonal auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren kann.

 

Höhere Qualität durch kontrollierte Produktionsbedingungen

Die Vorfertigung in Hallen bietet zudem klare Vorteile für die Qualitätssicherung. In einer kontrollierten Umgebung können Arbeitsabläufe und Produktionsschritte präzise überwacht und kontinuierlich optimiert werden, was in dieser Form auf herkömmlichen Baustellen oft nicht möglich ist. Witterungseinflüsse, welche die Qualität beeinträchtigen können, entfallen, sodass eine konstante Präzision und Standardisierung der Bauelemente gewährleistet ist. Auch die Fehleranfälligkeit sinkt, da alle benötigten Materialien und Werkzeuge vor Ort verfügbar sind und die Arbeitsschritte effizient aufeinander abgestimmt werden.

 

Nachhaltigkeit und der Lebenszyklus von Gebäuden

Der Lebenszyklus eines Gebäudes umfasst Planung, Bau, Betrieb, Instandhaltung und Rückbau. Im seriellen Bau spielt die Nachhaltigkeit in jeder dieser Phasen eine entscheidende Rolle. Durch die Verwendung von ökologischen Baumaterialien wie Holz, die effiziente Vorfertigung der Module und die Wiederverwendbarkeit von Bauteilen, werden Gebäude insgesamt umweltfreundlicher und ressourceneffizienter.

Im Betrieb punkten serielle Gebäude ebenfalls: Durch den Einsatz modernster Technik können sie energieeffizient gestaltet werden, beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder intelligenten Heizsystemen. Auch die Wartung ist vereinfacht, da modulare Bauweisen oft standardisierte Bauteile nutzen, die sich schneller und kostengünstiger austauschen lassen. Insgesamt werden so nicht nur die Bau-, sondern auch die Betriebskosten gesenkt.

Ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Ansätze ist das nachhaltige Abfallmanagement bei MOD21: Im Jahr 2023 konnten 99 Prozent der Holzabfälle recycelt werden. Zudem wurde das Produktionswerk komplett auf erneuerbare Energien umgestellt, wodurch die Elektrizitätsversorgung der Fertigung emissionsfrei bleibt. Ein weiteres Beispiel ist die neue Dämmstoffblasanlage, die Zellulosefasern, aber auch andere Arten von Dämmstoffen in die Konstruktion einbläst. Der große Vorteil ist die Reduzierung der Abfallmenge auf null.

 

Effizienzsteigerung durch Digitalisierung und Automatisierung

Eine Schlüsseltechnologie für die erfolgreiche Umsetzung des seriellen Bauens ist Building Information Modeling (BIM), da es eine präzise, digitale Planung des gesamten Bauprozesses ermöglicht. BIM vernetzt alle Beteiligten – von Architekten, Ingenieuren, Bauherren bis hin zu Bauunternehmern. Durch die gemeinsame Nutzung einer zentralen Datenplattform wird eine ganzheitliche und transparente Planung ermöglicht, die Fehler und Missverständnisse reduziert.

Im modularen Bau ist BIM besonders vorteilhaft, da hier der gesamte Produktions- und Bauprozess bis ins Detail vorab simuliert und optimiert werden kann. Die genaue Planung der Module, deren Transport und Montage werden so effizienter gestaltet. Für den Bau von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kindergärten bedeutet dies eine erhöhte Planungs- und Kostensicherheit.

Darüber hinaus bietet BIM den Vorteil, dass der Lebenszyklus eines Gebäudes bereits in der Planungsphase berücksichtigt wird. Das ermöglicht eine genaue Vorhersage der Wartungs- und Betriebskosten und fördert die Planung von nachhaltigen, energieeffizienten Gebäuden. Dank frühzeitiger Fehleranalysen und Kollisionskontrollen liefert BIM mehr Planungssicherheit im Produktionsprozess, optimiert Energieverbrauch und reduziert Materialabfälle, wodurch CO₂-Emissionen reduziert werden.

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine ergänzende Rolle, indem sie den Bauprozess weiter automatisiert und optimiert. KI-gestützte Systeme können Bauprozesse optimieren, indem sie Daten aus der Planungs- und Bauphase analysieren und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Durch die Analyse von Daten zu Lieferketten und Produktionsabläufen kann beispielsweise die Logistik effizienter gestaltet werden, indem Materialien rechtzeitig und kosteneffizient geliefert werden. Außerdem ermöglicht KI eine vorrausschauende Wartung von Gebäuden, indem sie Sensordaten analysiert und frühzeitig auf mögliche Schäden oder Abnutzungserscheinungen hinweist, was die Lebensdauer der Gebäude verlängert und Betriebskosten senkt.

 

Serielles Bauen als Zukunftsmodell

Auf einen Nenner gebracht: Serielles, automatisiertes Bauen bietet eine nachhaltige und effiziente Lösung für die drängendsten Probleme der Bauwirtschaft. Durch den Einsatz von ressourcenschonenden Baumaterialien, die industrielle Vorfertigung von Modulen und den Einsatz von Technologien wie BIM und Künstlicher Intelligenz werden nicht nur Bauzeit und -kosten reduziert, sondern auch der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden optimiert.

Der modulare Holzbau bietet dabei flexible und nachhaltige Lösungen für verschiedene Anwendungsbereiche. In Zeiten knapper Ressourcen und eines steigenden Bedarfs an energieeffizienten Gebäuden stellt diese Bauweise ein vielversprechendes Modell dar, das langfristige Vorteile bietet und die Zukunft und Gegenwart des Bauwesens nachhaltig verändern kann.

 

 

Über MOD21

MOD21 wurde 2021 als Modulbau-Startup neu gegründet, fusionierte Anfang 2022 mit der ERBUD-Tochterfirma GWI Bauunternehmung und stellte sich danach grundlegend neu auf. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf und dem Produktionsstandort Ostaszewo bei Toruń in Polen ist eine Tochter der deutsch-polnischen ERBUD-Gruppe. Mit der Neuausrichtung des Geschäftsfeldes zum modularen Holzbau, werden Gebäude seit 2023 nicht mehr in konventioneller, sondern in modularer oder hybrider Bauweise realisiert. Das Leistungsspektrum von MOD21 umschließt die Fertigung von Raummodulen aus Holz zu fertigen Gebäuden in den Assetklassen Bildung, Wohnen, Unterkünfte, Büro und Gesundheit. MOD21 steht für ein zukunftsfähiges Konzept mit innovativen und nachhaltigen Lösungen im Zeichen des ökologischen Bauens. In Polen wurde MOD21 bereits für seine innovativen Umweltlösungen von der polnischen Sonderwirtschaftszone Pommern ausgezeichnet. Aktuell beschäftigt MOD21 in Deutschland 35 Mitarbeitende. In der Produktion soll bis 2024 die Zahl der Mitarbeitenden auf 150, bis 2026 sogar auf 300 anwachsen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter MOD21.com

Zukunftstrends im IT-Service-Management für Unternehmen

In der dynamischen IT-Service-Management-Branche eröffnen sich ständig neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Unternehmen müssen sich diesen Veränderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein aktueller Bericht beleuchtet die entscheidenden Trends, die das ITSM prägen.

 

In der heutigen digitalen Welt spielt das IT Service Management eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen. Angesichts der rasanten technologischen Fortschritte müssen Organisationen effizienter arbeiten und gleichzeitig ihre Servicequalität aufrechterhalten. Der Bericht hebt hervor, wie sich ITSM-Trends entwickeln und welche Chancen sich daraus für Unternehmen ergeben.

Aktuelle Trends im IT-Service-Management

Der Bericht identifiziert mehrere bedeutende Trends, die das IT-Service-Management derzeit beeinflussen. Einer der zentralen Aspekte ist die Integration von generativer KI, die Prozesse automatisiert und optimiert. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, ihre Effizienz erheblich zu steigern und gleichzeitig die Servicequalität zu verbessern. Zudem wird deutlich, dass Cloud-Lösungen immer mehr an Bedeutung gewinnen und traditionelle On-Premises-Systeme ablösen. Diese Trends sind nicht nur relevant für große Konzerne, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen, die flexibel und agil bleiben möchten.

Ein weiterer wichtiger Trend ist die zunehmende Bedeutung von DevSecOps-Praktiken im ITSM. Diese Integration von Entwicklung, Sicherheit und Betrieb ermöglicht eine schnellere und sicherere Bereitstellung von Services. Unternehmen setzen verstärkt auf Self-Service-Portale und chatbot-gestützte Helpdesks, die durch Machine Learning kontinuierlich verbessert werden. Diese Entwicklung führt zu einer deutlichen Entlastung der IT-Teams und ermöglicht eine schnellere Problemlösung für Endanwender.

Besonders hervorzuheben ist auch der wachsende Einfluss von Edge Computing im ITSM-Bereich. Diese Technologie ermöglicht es, Datenverarbeitung näher am Entstehungsort durchzuführen, was zu geringeren Latenzzeiten und höherer Effizienz führt. In Kombination mit 5G-Netzwerken eröffnet dies völlig neue Möglichkeiten für Echtzeitanwendungen und IoT-Implementierungen. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig adaptieren, können sich einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Praktische Anwendungen und Strategien

Um die neuesten ITSM-Trends effektiv umzusetzen, sollten Unternehmen gezielte Strategien entwickeln. Die Integration von KI-basierten Tools kann beispielsweise dazu beitragen, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von Cloud-basierten Lösungen, die eine höhere Skalierbarkeit und Flexibilität bieten. Es ist wichtig, dass Unternehmen kontinuierlich in die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren, um sicherzustellen, dass diese mit den neuesten Technologien vertraut sind. Durch den Austausch bewährter Praktiken zwischen Teams kann ebenfalls die Implementierung neuer Strategien erleichtert werden.

Herausforderungen und Lösungen

Trotz der vielen Vorteile gibt es bei der Implementierung neuer ITSM-Trends auch Herausforderungen zu bewältigen. Viele Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre bestehende Infrastruktur anzupassen, was zeitaufwendig und kostenintensiv sein kann. Außerdem erfordert die Einführung neuer Technologien oft eine kulturelle Veränderung innerhalb der Organisation. Wichtig ist es daher, Change-Management-Strategien zu entwickeln, um mögliche Widerstände zu überwinden. Die Rolle des Managements ist entscheidend für den Erfolg solcher Transformationsprojekte.

Wie sieht die Zukunft des IT-Service-Managements aus?

Der Blick in die Zukunft zeigt deutlich, dass das IT-Service-Management sich weiterhin dynamisch entwickeln wird. Neue Technologien werden den Markt revolutionieren und bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Unternehmen sollten darauf vorbereitet sein, schnell auf Veränderungen reagieren zu können und kontinuierlich in Weiterbildung zu investieren. Die Anpassungsfähigkeit wird ein entscheidender Faktor sein, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu bleiben. Es ist unerlässlich, stets einen Schritt voraus zu denken und proaktiv auf neue Trends einzugehen.

Unternehmen müssen sich kontinuierlich anpassen, um in der sich schnell verändernden IT-Landschaft erfolgreich zu bleiben. Die Integration neuer Technologien und die Entwicklung effektiver Strategien sind entscheidend, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren, wird den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Die Zukunft des IT-Service-Managements ist vielversprechend, und Unternehmen, die bereit sind, sich anzupassen und zu innovieren, werden davon profitieren.

Die Bedeutung von IT-Service-Management wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Unternehmen, die in der Lage sind, die neuesten Trends zu nutzen und ihre Strategien entsprechend anzupassen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an neue Technologien wird entscheidend sein, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu bleiben. Unternehmen sollten proaktiv auf neue Trends eingehen und sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um diese effektiv zu nutzen.

Die Energiewende als Balanceakt für Unternehmen

Gastbeitrag von Philip Gutschke.

Bis 2050 soll die Energie in Deutschland zu rund 60 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Darüber hinaus soll die allgemeine Energieeffizienz deutlich erhöht werden. Welche Rolle nehmen deutsche Unternehmen dabei ein und wie kann der Balanceakt zwischen Wirtschaftswachstum und Klimafreundlichkeit gelingen? Philip Gutschke, Bereichsleiter der Energiebeschaffung bei wattline, gibt einen Einblick in dieses komplexe Thema.

Unternehmen in der Verantwortung

Unternehmen sind für rund 70 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Dementsprechend groß ist der Einfluss, den Unternehmen mit ihren Entscheidungen auf die Energiewende haben. Wer große Energiemengen verbraucht, sollte jetzt dafür sorgen, dass diese nicht mehr aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle stammen. Dafür sind oft weitreichende Investitionen notwendig, um das eigene Unternehmen entsprechend umzurüsten.

 

Über den Autor:  Philip Gutschke ist Leiter der Energiebeschaffung bei der wattline GmbH. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Energiesektor und begann seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater. Bei einem Energieversorger vertiefte er sein Wissen und verantwortet heute die strategischen und operativen Einkaufsprozesse bei wattline.

 

Was Unternehmen nun unter einen Hut bekommen müssen

Es heißt nun also weg vom klassischen Wachstum mit allen Mitteln und hin zu einer nachhaltig wachsenden Wirtschaft mit erneuerbaren Energien. Denn um wirtschaftlich weiterhin erfolgreich zu sein und die Ziele für eine nachhaltigere Zukunft zu erreichen, müssen Unternehmen nun viele Aspekte gleichzeitig im Auge behalten:

  • Einhalten der gesetzlichen Vorgaben
  • Sicherstellen der Rentabilität
  • Erhalten der Wettbewerbsfähigkeit
  • Investieren in zukunftsfähige Lösungen
  • Bewahren eines positiven Corporate Images nach innen und außen

Eine wesentliche Rolle bei all diesen Punkten spielen die damit verbundenen Kosten. Die wattline-Studie zur Energiewende 2024 zeigt: Über die Hälfte der Führungskräfte sieht in den begrenzten finanziellen Ressourcen die größte Herausforderung bei der Umsetzung der Energiewende. Mehr als ein Drittel der Befragten nennt außerdem mangelnde Infrastruktur als weiteres Hindernis, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen.

 

Nur ein kleiner Prozentsatz der Führungskräfte sieht in der Umsetzung der Energiewende keine Herausforderung (© www.wattline.de).

 

Nicht nur die Kosten stellen Unternehmen vor Herausforderungen

Unternehmen stehen nun vor der Aufgabe, zukunftssichere Technologien auszuwählen, die langfristig zu ihren individuellen Anforderungen passen. Diese Veränderungen gehen meist über die reine Frage nach der Energieversorgung hinaus: Neue Prozesse, wie beispielsweise eine neue Nachhaltigkeitsstrategie, gehen nicht selten auch mit einem kulturellen Wandel innerhalb des Unternehmens einher.

Das bedeutet, dass derartige Veränderungen von den Mitarbeitenden getragen werden müssen, um erfolgreich und nachhaltig implementiert zu werden. Herrscht aber im jeweiligen Fachbereich bereits ein Fachkräftemangel, kann dies Unternehmen weiter unter Druck setzen. Deshalb sind hier Unternehmen besonders in der Pflicht, ihre Teams inhaltlich rechtzeitig abzuholen und die Wichtigkeit der Maßnahmen zu verdeutlichen.

Tipp: Es empfiehlt sich, zumindest eine Person im Unternehmen zu haben, die als Ansprechperson für alle Fragen rund um die Energiewende zur Verfügung stehen kann. Dabei handelt es sich im Idealfall um eine Vertrauensperson, zu deren Aufgaben es gehört, sich regelmäßig im Bereich der Energiepolitik weiterzubilden.

Chancen ergreifen und nutzen

Auch wenn die Energiewende mit Herausforderungen für Unternehmen verbunden ist: Nicht zu handeln, wäre der falsche Ansatz. Über kurz oder lang wäre dies auch mit höheren Kosten verbunden, etwa, wenn dauerhaft der CO-Preis für die Nutzung fossiler Brennstoffe gezahlt werden muss.

Wer jetzt rechtzeitig in klimafreundliche Lösungen investiert, sichert sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, die dies nicht tut. Denn verantwortungsvoll agierende Unternehmen sind bei Kunden ebenso beliebt wie bei Investoren. Auch potenzielle neue Fachkräfte werden sich von einem zukunftsorientierten Unternehmen eher angesprochen fühlen.

Aktiv mitgestalten statt nur dabei

Einige Unternehmen können die neuen Anforderungen bereits aktiv für sich nutzen und bringen klimagerechte Innovationen auf den Markt. So entstehen zum Beispiel ganz neue Ideen für Energieträger, wie etwa eine Megawattbatterie aus Salz.

Auch die bewusste Entscheidung für den Bezug von Ökostrom oder Biogas trägt dazu bei, die Energiewende weiter voranzutreiben. Wer unabhängig von den Energiemarktpreisen werden möchte, investiert – sofern möglich – am besten gleich in die eigene Versorgung mit Sonnenenergie.

Wie der Balanceakt gut gelingen kann

Um den Balanceakt zwischen Wirtschaftlichkeit und Energiewende gut zu meistern, sollten Unternehmen strategisch vorgehen und die eigenen Möglichkeiten bestmöglich ausloten. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen kann es zudem hilfreich sein, sich mit anderen Unternehmen zusammenzuschließen und beispielsweise die Vorteile von Energie-Einkaufsgemeinschaften zu genießen.

Wer die Chancen der Energiewende für sich nutzen kann und sich entsprechend positioniert, wird als Unternehmen langfristig profitieren. Der springende Punkt dabei ist, stets offen zu sein und flexibel auf die neuen Bedingungen des Marktes zu reagieren.

Über den Autor: 

Philip Gutschke ist Leiter der Energiebeschaffung bei der wattline GmbH. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Energiesektor und begann seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater. Bei einem Energieversorger vertiefte er sein Wissen und verantwortet heute die strategischen und operativen Einkaufsprozesse bei wattline.

Präzise Waldanalyse aus der Luft mittels künstlicher Intelligenz

Forschungsteam der Hochschule München entwickelt neuartige Methode zur präzisen Waldanalyse aus der Luft mittels Künstlicher Intelligenz.

 

München – Eine präzise Analyse von Wäldern aus der Ferne ermöglicht die KI-basierte Methode eines Forschungsteams der Hochschule München (HM). Das Team des Instituts für Anwendungen des maschinellen Lernens und intelligenter Systeme (IAMLIS) entwickelte im Projekt Wald5DPlus unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Schmitt und Prof. Dr. Peter Krzystek von der Fakultät für Geoinformation einen umfangreichen Datensatz, der auf Satellitenbildern und Künstlicher Intelligenz (KI) aufbaut. Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten zur Kartierung und Analyse von Waldgebieten, ohne dass Forschende die Wälder betreten müssen.

 

Das Projektteam: Prof. Dr. Peter Krzystek, Sarah Hauser (M. Sc.) und Prof. Dr. Andreas Schmitt (v.l.n.r.). (Foto: Alexander Ratzing)

 

 

Daten aus der Luft
„Die Vermessung von Wäldern war bisher vor allem in schwer zugänglichen Gebieten sehr zeitaufwendig“, erklärt Prof. Dr. Andreas Schmitt, einer der Projektleiter. „Mit unserer Methode können wir den Zustand von Wäldern mit hoher Genauigkeit aus der Vogelperspektive erfassen.“ Das Forschungsteam nutzt dabei die Daten der Sentinel-1- und Sentinel-2-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Ein speziell entwickelter Algorithmus gleicht witterungsbedingte Datenlücken aus, die durch Wolken entstehen. Ergänzend dazu wurden Drohnen- und Flugzeugdaten verwendet, um typische Waldmerkmale wie Baumarten, Höhen und Dichte zu berechnen.

 

Mit den Projektdaten von Wald5Dplus lassen sich Karten erstellen, welche die Entwicklung von bis zu zehn verschiedenen Merkmalen von Bäumen vorhersagen. (Grafik: Sarah Hauser)

 

Präzise Prognosen dank KI
„Wir setzen ein Puzzle aus verschiedenen Datenquellen zusammen,“ sagt Sarah Hauser, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. „Erst durch das Zusammenspiel dieser Informationen erhalten wir ein vollständiges Bild des Waldes.“ Die KI-gestützte Analyse ermöglicht nicht nur eine detaillierte Bestandsaufnahme, sondern liefert auch präzise Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Wälder. So kann beispielsweise vorhergesagt werden, wie sich der Waldbestand verändern wird – ein entscheidender Vorteil im Kampf gegen Waldschäden und für eine effiziente Bewirtschaftung.

Das Forschungsteam überprüft bei der Erkundung einer Versuchsfläche die KI-Analyse vor Ort. (Foto: Andreas Schmitt)

Werkzeug für effizienten Umweltschutz
„Unsere Methode hat sich als sehr effektiv erwiesen“, berichtet Schmitt. „An einer Versuchsfläche konnten wir beobachten, wie die KI korrekt das Wachstum von jungen Fichten unter alten Buchen vorhergesagt hat.“ Das Wald5DPlus-Projekt bietet somit große Chancen für die Forstwirtschaft und den Umweltschutz. Waldschäden durch Schädlinge oder extreme Wetterereignisse können frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Aufforstung besser geplant werden. Auch im wissenschaftlichen Bereich bietet der Datensatz wertvolle Erkenntnisse, beispielsweise zur Biodiversität und zum Einfluss des Klimawandels auf Wälder.

Öffentlich zugänglicher Datensatz
Das Forschungsteam der HM stellt den Datensatz mit allen notwendigen Skripten und vortrainierten Modelle der Öffentlichkeit zur Verfügung. „Unsere Ergebnisse sind über zenodo.org frei zugänglich“, erklärt Hauser. „So möchten wir Forschenden und Interessierten weltweit die Möglichkeit geben, eigene Analysen durchzuführen und zur Erhaltung der Wälder beizutragen.“

Wald5DPlus
Das Forschungsprojekt „Wald5Dplus – Ein KI-Benchmark-Datensatz für die kombinierte spektrale, polarimetrische und zeitliche Erfassung von Waldbeständen mittels Sentinel-1& -2“ wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Projektträger ist die Raumfahrtagentur im DLR. Die Veröffentlichung ist abrufbar über zenodo.org: DOI: 10.5281/zenodo.10848838. Förderkennzeichen: 50EE2210.

 

Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Pressemitteilung der Hochschule München.

Checkliste zur Anbieterauswahl bei der digitalen Identitätsprüfung

Köln. Die Melissa Data GmbH engagiert sich weiter im Bereich der Betrugsprävention. Dazu hat der Anbieter globaler Datenqualitäts- und Adressmanagementlösungen eine Liste von Kriterien erstellt, die Anbieter von Lösungen zur digitalen Identitätsprüfung erfüllen sollten.

„Das Thema Online-Betrug gewinnt leider zunehmend an Bedeutung, weshalb Unternehmen mehr denn je gefordert sind, zuverlässige Präventionsmaßnahmen zu ergreifen“, berichtet Çağdaş Gandar, Geschäftsführer der Melissa Data GmbH, und ergänzt: „Hierzu gehört vor allem die Einführung einer digitalen Identitätsprüfung. Mit unserer Checkliste wollen wir Unternehmen dabei helfen, den passenden Anbieter zu finden.“

Konkret führt Melissa folgende Kriterien auf:

  1. Angemessene Betrugserkennungsfunktionen: Der Technologieanbieter sollte eine breite Palette an Betrugserkennungsfunktionen offerieren, um verschiedene Betrugsarten abzudecken, die für die jeweilige Branche relevant sind. Dazu gehören die Adressvalidierung, das Screening nach politisch exponierten Personen (PEP), der Abgleich mit Sanktionslisten und anderen nationalen und internationalen Beobachtungslisten sowie das Screening nach negativen Meldungen.
  2. Internationalität: Das Internet kennt bekanntlich keine Grenzen, so dass entsprechende Betrugsdelikte weltweit geplant und begangen werden. Daher sollte die Lösung zur digitalen Identitätsprüfung möglichst viele Länder abdecken.
  3. Flexibilität: Die Lösung zur digitalen Identitätsprüfung sollte sich an die konkreten Anforderungen und das Risikoprofil des Unternehmens anpassen lassen. Individuelle Konfigurationen sowie Regelwerke und Schwellwerte, die auf spezifische Geschäftsprozesse zugeschnitten werden können, sind dabei unerlässlich. Darüber hinaus sollte die Lösung skalierbar sein, um sich an unterschiedliche Transaktionsvolumina anzupassen.
  4. Warnmeldungen in Echtzeit: Die in der Lösung zur digitalen Identitätsprüfung integrierten Überwachungs- und Warnfunktionen sollten Betrugsvorfälle sofort melden, sodass Unternehmen umgehend darauf reagieren können.
  5. Hohe Integrationsfähigkeit: Eine nahtlose Integration in bestehende Systeme wie E-Commerce-Plattformen, Payment Gateways, Kundendatenbanken oder Risikomanagementsysteme ermöglicht einen effizienten Datenaustausch und optimierte Arbeitsabläufe.
  6. Datenschutz und Datensicherheit: Die Identitätsprüfung erfordert den Umgang mit sensiblen Kundendaten und Transaktionsinformationen. Daher sollte der Anbieter einer solchen Lösung technische und organisatorische Maßnahmen nachweisen, die den Datenschutz und die Datensicherheit gewährleisten.

Die Checkliste ist Bestandteil des neuen White Papers „Sicher und erfolgreich mit digitaler Identitätsprüfung“.
Hier zum Download: https://www.melissa.com/de/ressourcen/whitepapers/digitale-identitatetspruefung

Über Melissa:

Melissa ist ein führender Anbieter von Datenqualitäts-, Identitätsprüfungs- und Adressmanagementlösungen. Melissa unterstützt Unternehmen bei der Kundengewinnung und -bindung, bei der Validierung und Korrektur von Kontaktdaten, bei der Optimierung des Marketing-ROIs sowie beim Risikomanagement. Seit 1985 ist Melissa für Unternehmen wie die Mercury Versicherung, Xerox, Disney, AAA und Nestlé ein zuverlässiger Partner bei der Verbesserung der Kundenkommunikation.

Weitere Informationen: www.melissa.de

 

Dies ist eine Pressemitteilung der Melissa Data GmbH.