New Work in der Logistik

Welche Skills Mitarbeitende brauchen aber auch welche Möglichkeiten sich in den Unternehmen bieten, wenn sie den Begriff „New Work“ mit Leben füllen, erläutert aus Daniel Hölzer im Kontext der „digitalen Spedition“ Flexport.

Das Verständnis von Arbeit befindet sich spätestens seit der Coronapandemie grundlegend im Wandel und neue Konzepte sind in aller Munde. New Work – das ist die Arbeitswelt der Zukunft. Viele denken beim Stichwort New Work an Sitzsäcke im Konferenzraum oder Führungskräfte in T-Shirts und Turnschuhen. Aber die neue Arbeitskultur bedeutet mehr als nur ein hippes Büro. So folgt der neue Arbeitstrend Grundsätzen wie Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe einer Gemeinschaft. Heutzutage beschreibt der Begriff vor allem die Transformation unserer Arbeitswelt und ist ein Synonym für innovative Ansätze der Arbeitsgestaltung. Die Neue Arbeit steht für moderne Veränderungen an Arbeitsplätzen, eine neue Einstellung zur Arbeit und neue Rollen von Arbeitnehmern. Ganz besonders spannend wird es, wenn New Work-Konzepte auf die Belegschaft der Zukunft treffen, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Arbeit und ihrem Arbeitsplatz hat. Dann wird deutlich: Karriere und Gehalt allein ziehen nicht mehr – laut einer Umfrage von Zenjob folgen in der Bedürfnispyramide nach den Aspekten Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Flexibilität persönliche Identifikation mit dem Unternehmen, vielfältige Aufgaben, Arbeitsplatzsicherheit und dass ein Unternehmen besonders digital sowie fortschrittlich ist. Nebst dem eben genannten Wertewandel sorgen Demografie und erhöhte Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter dafür, dass es auf dem Arbeitsmarkt heißer zugeht als je zuvor. Die Macht am Arbeitsmarkt haben in vielen Bereichen die Arbeitnehmer:innen übernommen und Unternehmen müssen sich genau überlegen, was sie Qualifizierten bieten, um diese für ihre Mission zu gewinnen.

Wenn New Work richtig „funktioniert“, ergibt sich für talentierte Mitarbeitende eine hohe „Durchlässigkeit“ im Unternehmen. Sie können leichter ihr Engagement zeigen und – wie Vera Bönnemann – eine neue Karrierestufe erreichen.

Logistikbranche im Umbruch

Die Logistikbranche scheint auf den ersten Blick so gar nicht den New-Work-Ansprüchen zu entsprechen und galt als ein Arbeitsumfeld mit starren Strukturen und Prozessen. Und auch im Ranking von Europas größter Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu in Sachen moderner Unternehmenskultur landet die Branche Transport/Logistik im hinteren Drittel. Dass das jedoch nicht bei allen Playern der Branche der Fall sein muss und es auch hier Ausnahmen gibt, beweist Flexport. Die digitale Spedition arbeitet an der Schnittstelle zwischen Technologie und globalem Handel mit der ambitionierten Mission, den globalen Handel für alle so einfach und zugänglich wie möglich zu gestalten. Offenheit und Transparenz sind fester Bestandteil der DNA von Flexport und die Schlüsselbegriffe im Streben nach mehr Mitarbeitermotivation und der schnelleren Umsetzung von Kundenwünschen. Das Infragestellen bestehender Strukturen führt zu flachen Hierarchien, um die Kollaboration auf Augenhöhe zu untermauern. Stetige durchgängige Kommunikation fördert die Identifikation der Belegschaft mit der agilen Vision, tägliche Stand-Ups oder virtuelle Coffee-Dates schaffen zusätzlich Transparenz auf operativer Ebene. Statt in klassischen Arbeitsplätzen wird in Rollen und Verantwortlichkeiten gedacht, um Teams möglichst flexibel sowie ihren Fähigkeiten entsprechend einzusetzen. In enger Abstimmung mit dem jeweiligen Team fungieren Mitarbeiter:innen örtlich plus zeitlich flexibel.

New Work braucht New Learning

Die Marktvolatilität in Transport und Logistik ist momentan besonders hoch. Wirtschaftliche und politische Veränderungen wirken sich prompt meist deutlich spürbar aus, weshalb es umso essenzieller ist, adäquat aufgrund jeweils neuer Rahmenbedingungen sowie der hohen Dynamik zu agieren. Der Schlüssel dazu sind flexible Mitarbeiter, die sich in ihrer Rolle selbst verwirklichen und ihre Potentiale voll ausschöpfen können. Ein gutes Beispiel hierfür ist Vera Bönnemann. Vera arbeitet bei Flexport im Bereich Marketing Automation, ist aber ursprünglich vor mehr als zwei Jahren als Supply Chain Operations Specialist bei der digitalen Spedition gestartet. In insgesamt 12 Jahren an Hochschulen in Deutschland und im Ausland hat sie diverse Richtungen ausprobiert und besitzt Abschlüsse sowohl in Transkultureller Kommunikation als auch in Internationaler Betriebswirtschaftslehre und hat umfangreiche Erfahrung im Bereich Konferenzdolmetschen. Das Thema Logistik habe sie schon immer interessiert. „Viele Menschen denken bei Logistik ja meistens nur an Transport, aber der Begriff beinhaltet ja viel mehr“, sagt Vera. Es seien eher die Themen wie Planung, Steuerung und Kontrolle aller Bewegungen von Gütern und Informationen durch die gesamte Lieferkette, die gut zu ihren organisatorischen Fähigkeiten und ihrer schnellen Auffassungsgabe passen. Flexport investiert viel in die persönliche und fachliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter und ein individuelles sowie intensives Onboarding-Trainingsprogramm erleichterte Vera, damals noch mit wenig Vorkenntnissen in der Logistik, den Start in die Speditionswelt. Wie stark Flexport beim Thema New Work die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in den Fokus stellt, zeigt jedoch ihr nächster Karriereschritt – Dank ihres neu gewonnenen Logistik-Know-Hows, der täglichen Zusammenarbeit mit den Flexport-Kunden und ihres geisteswissenschaftlichen Backgrounds war Vera die perfekte Besetzung für eine neu geschaffene Position im deutschen Marketingteam. Hier verantwortet sie jetzt die digitalen Marketingkampagnen mit Schwerpunkt der Neukundengewinnung. Ihr Karriereweg in der Logistikbranche ist exemplarisch dafür, dass New Work auch Hand in Hand mit New Learning gehen muss. Aber auch Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und Transparenz sollten auf der Agenda von Unternehmen stehen, die ihre heutigen Mitarbeiter:innen auf Jobprofile von morgen vorbereiten müssen. Hier bedarf es Mitarbeiter:innen, die in einem komplexen, volatilen Marktumfeld kreativ zusammenarbeiten, die Unwägbarkeiten aushalten, mit neuen Gegebenheiten umgehen und stetig aus ihnen lernen können.

Weitere Informationen unter:
https://de.flexport.com/

Sieben Wachstumschancen für nachhaltige Aktienanleger

Pieter van Diepen, Head of Impact & Sustainable Analyst Team, bei NN Investment Partners, analysiert für uns sieben Felder, mit denen Aktienanleger an Nachhaltigkeit partizipieren können.

  • Nachhaltig investieren: Qualitätsunternehmen mit nachhaltigen Lösungen und Verhaltensweisen identifizieren
  • Chancen stecken in allen Wertschöpfungsketten – Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen und Cybersicherheit
  • Aktuelle Entwicklungen beschleunigen nachhaltige Trends, z. B. Übergang zu erneuerbaren Energien

Hochwertige und dabei nachhaltige Unternehmen zu finden, die sich auf Dauer bewähren, ist kein schneller oder einfacher Prozess. Dekarbonisierung, Cybersicherheit und die Wiederverwertung von Kunststoffen sind Bereiche, die vor einigen Jahrzehnten noch in den Kinderschuhen steckten; heute stehen sie bei Investoren im Mittelpunkt des Interesses. Wie können Aktienanleger also die nachhaltigen Gewinner von morgen finden?

Die einfache Antwort ist: Man sucht nach Unternehmen, die eine starke, wettbewerbsfähige Marktposition mit der Fähigkeit verbinden, unabhängig von Konjunkturzyklen und geopolitischen Ereignissen langfristig nachhaltiges Wachstum und Rendite zu erzielen. Es ist jedoch keine einfache Aufgabe, Unternehmen ausfindig zu machen, die all diese Attribute aufweisen und gleichzeitig ein umweltfreundliches Verhalten an den Tag legen.

Der strenge Auswahlprozess von NN Investment Partners basiert auf einem breiten investierbaren Universum aus und grenzt es auf ein konzentriertes Portfolio von etwa 50 Unternehmen ein. Dies erfolgt durch Screening und Fundamentalanalyse auf Grundlage strenger ESG-Kriterien und einer Gesamtbetrachtung des Geschäftsmodells, der Wettbewerbsposition, der Finanzdaten und der Risiken eines Unternehmens.

Die aktuellen Ereignisse machen die Vorteile dieses Ansatzes deutlich. Unsere nachhaltigen Aktienstrategien, die in Unternehmen mit starker Preissetzungsmacht und überschaubaren Lieferkettenrisiken investieren, sind gut positioniert, um auch mit der steigenden Inflation umzugehen. Die geopolitische Lage in Europa und in anderen Teilen der Welt wirft ein Schlaglicht auf das Verhalten der Unternehmen, das von allen Stakeholdern zunehmend kritisch beäugt wird. Durch eine gründliche Analyse des Verhaltens und der Unternehmenskultur vor der jeweiligen Investition minimieren wir potenzielle Reputations- und Rechtsrisiken.

Pieter van Diepen sieht in der Wertschöpfungskette nahezu aller Branchen enorme Potenziale für nachhaltig ausgerichtete Anleger. Exemplarisch greift er sieben Branchen heraus.

Value-Chain-Ansatz

Im Auswahlprozess betrachtet NN IP eher die Wertschöpfungsketten als die Sektoren. Dies gibt unseren Analysten mehr Spielraum, potenzielle Wachstumschancen ausfindig zu machen und die Unternehmen zu identifizieren, die angesichts des grünen Wandels und der Schaffung einer integrativeren Wirtschaft am besten aufgestellt sind.

Die Wertschöpfungskette der Unternehmen, welche die Energiewende voranbringen, umfassen zum Beispiel die Hersteller von Solarmodulen und Windturbinen, Unternehmen, die das Stromnetz und die Ladestationen für Elektrofahrzeuge entwickeln, sowie Firmen, die an modernster Technologie zur Kohlenstoffabscheidung arbeiten. Viele von ihnen könnten bei einem traditionellen sektorbezogenen Ansatz übersehen werden.

Im Folgenden werden einige Wachstumstrends in sieben Wertschöpfungsketten vorgestellt, die von dem jeweils zuständigen Analystenteam ermittelt wurden. Wir beleuchten jeweils eine nachhaltige Lösung, bei der wir langfristiges Wachstumspotenzial sehen, das von aktuellen Ereignissen unbeeinflusst bleibt – oder in bestimmten Fällen sogar beschleunigt wird, wie etwa bei der Umstellung auf erneuerbare Energien.

Energiewende: Dekarbonisierung

Um die ehrgeizigen Klimaziele der Vereinten Nationen und des Pariser Abkommens zu erreichen, muss jedes Teilstück der Wertschöpfungskette seinen Beitrag leisten. Angesichts der Tatsache, dass 80 % des weltweiten Energieverbrauchs immer noch an fossile Brennstoffe geknüpft sind, ist der Ausbau der erneuerbaren Energien eindeutig notwendig. Die jüngsten Ereignisse haben zudem verdeutlicht, wie wichtig sie angesichts steigender Strompreise, wetterbedingter Ausfälle und der Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen für das Streben nach mehr Energieunabhängigkeit sind.

Stromquellen sind jedoch nur ein Teil der Lösung. Das Stromnetz muss aufgerüstet werden, um eine stärkere Elektrifizierung zu ermöglichen, und es wird ein umfangreiches Netzwerk von Ladestationen benötigt, um den Ausbau der Elektromobilität zu unterstützen. Die Einführung von grünem Wasserstoff und Technologien zur Kohlenstoffabscheidung werden eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung energieintensiver Industrien wie Stahl und Zement spielen.

Erschwingliche Gesundheitsversorgung: klinische Forschungseinrichtungen

Der rasante Fortschritt im Gesundheitswesen und in der Medizintechnik vertieft unser Wissen und verbessert die Behandlungen. Die Förderung medizinischer Forschung ist auf einem historischen Höchststand. Dennoch ist die Identifizierung des Pharmaunternehmens, das die nächste bahnbrechende Erfindung hervorbringen wird, schwierig.

Klinische Forschungseinrichtungen, die für Pharma- und Biotech-Unternehmen forschen, sind interessant, weil sie eine Beteiligung an diesem schnell wachsenden Sektor ermöglichen, ohne riskante Wetten auf den Erfolg oder Misserfolg neuer Behandlungen und Technologien einzugehen. Durch Investitionen in physische und digitale Ressourcen und die Entwicklung von Fachwissen machen diese Unternehmen die klinische Forschung effizienter und tragen zum medizinischen Fortschritt bei.

Digitale Revolution: Cybersicherheit

Die Nachfrage nach Lösungen für Cybersicherheit war noch nie so groß wie heute. Cyberangriffe werden immer häufiger und intensiver. Gleichzeitig sind die Unternehmen anfälliger, da sie ihre Tätigkeiten in die Cloud verlagern und immer mehr Mitarbeiter außerhalb des Büros arbeiten, was zu dem sogenannten „Zero-Trust“-Sicherheitsmodell führt. Strengere Regularien wie die Allgemeine Datenschutzverordnung in Europa erhöhen das Reputationsrisiko für Unternehmen, die gehackt werden.

Es handelt sich um eine schnelllebige Branche, in der die Unternehmen immer wieder um einen Vorsprung gegenüber Angreifern kämpfen. Für Anbieter von Cybersicherheitslösungen treibt dieses schnelle Innovationstempo die Nachfrage an. Bei den Unternehmen dieser Branche lohnt es sich, ihre Erfolgsbilanz und ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu analysieren und die Produkte von Dritten bewerten zu lassen.

Umweltlösungen und Werkstoffe: Kunststoffrecycling

Die Verringerung von Kunststoffabfällen ist entscheidend für das Erreichen unserer Klimaziele, allerdings werden weltweit nur etwa 14 % bis 18 % des jährlich produzierten Kunststoffs recycelt. Die meisten Kunststoffprodukte werden verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt, was der Umwelt schadet. Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu schaffen, in der das Wachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppelt ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine Vielzahl von Lösungen erforderlich, z. B. chemisches und werkstoffliches Recycling. Auch die Entwicklung von Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen, wie z. B. biobasierte Kunststoffe aus erneuerbaren Ressourcen wie Mais und anderer Biomasse, wird notwendig sein. Für Investoren eröffnet die Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft Chancen in dieser enorm wichtigen Wertschöpfungskette.

Verbrauchertrends: E-Commerce

Der Online-Handel gewinnt seit Jahren Marktanteile hinzu. Während der Pandemie stieg er sprunghaft an und hat das während der Lockdowns erreichte Niveau weitgehend gehalten. In Großbritannien macht E-Commerce fast 28 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes aus, in den USA sind es etwas mehr als 13 %. Die wachsende Kaufkraft der Millennials wird diesen Trend vermutlich noch verstärken.

Zweiseitige E-Commerce-Plattformen spielen eine wichtige Rolle in diesem wachsenden Markt. Sie bieten vielen Menschen, die sonst vielleicht nicht die Möglichkeit gehabt hätten, ein Unternehmen zu gründen, einen einfachen und kostengünstigen Einstieg in die Selbständigkeit. Die Plattformen nehmen kreativen Unternehmern viele der typischen Eintrittsbarrieren und verschaffen ihnen Zugang zu Käufern in aller Welt.

Intelligente Fertigung und Dienstleistungen: Wärmepumpen

Gebäude verursachen weltweit fast 40 % aller Treibhausgasemissionen. Die Reduzierung dieser Emissionen ist entscheidend für die Begrenzung der globalen Erwärmung im Einklang mit dem Pariser Abkommen. Die beste Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, den Energieverbrauch für Raumheizung und Warmwasserbereitung zu senken, der etwa die Hälfte des Energieverbrauchs eines Gebäudes ausmacht. Hier kommen Wärmepumpen ins Spiel.

Wärmepumpen senken den Energieverbrauch durch die Elektrifizierung des Heizens, wodurch Heizkessel und Öfen, die in der Regel fossile Brennstoffe verbrennen, überflüssig werden und eine bessere Energieeffizienz erreicht wird. Es handelt sich um eine einfache, ausgereifte Technologie. Der Wärmepumpenmarkt ist konzentriert, sodass Unternehmen mit Preissetzungsmacht und Marktführerschaft in ihrer Region geografischer Marktbeherrschung gut positioniert sind, um sich durchzusetzen.

Fintech und finanzielle Inklusion: ESG-Daten und -Analysen

Die Nachfrage nach ESG-Daten und -Analysen boomt. Es wird erwartet, dass sich der Markt mit diesen Daten bis 2025 auf einen weltweiten Umsatz von 5 Mrd. US-Dollar mehr als verdoppeln wird. Die ESG-Performance nimmt für die Entscheidung der Investoren seit Jahren an Bedeutung zu. Für börsennotierte Unternehmen ist die Offenlegung aufgrund immer strenger werdender Regularien zu einer Reputationsfrage geworden, die für die Kapitalbeschaffung sowie die Personalbeschaffung und -bindung entscheidend ist.

Während die Nachfrage stark zunimmt, befindet sich das Angebot an Daten und Analysen noch in einem frühen Entwicklungsstadium, was ein großes Potenzial für Investoren bietet. Die Konsolidierung der Branche führt auch zu Unternehmen mit größerer Preissetzungsmacht, Wettbewerbsvorteilen und einer breiteren Angebotspalette.

Langfristig nachhaltig investieren

Die Welt steckt in einer Phase extremer Ungewissheit: Klimawandel, die Corona-Pandemie, geopolitische Unruhen und wirtschaftliche Turbulenzen machen eine Prognose für die nächsten ein bis zwei Jahre äußerst schwierig. Auch die unmittelbaren Perspektiven nachhaltiger Aktienanlagen sind schwer einzuschätzen.

NN IP betrachtet nachhaltige Aktien nicht als kurzfristige Strategie. Wir konzentrieren uns auf die langfristige Performance – sowohl auf die Auswirkungen, die unsere Portfoliounternehmen auf die Umwelt und die Gesellschaft haben werden, als auch auf die Renditen, die sie für die Investoren erzielen werden.

Aus dieser Warte betrachtet, ist die Zukunft unserer nachhaltigen Aktienstrategien voller Chancen. Wir investieren in Unternehmen, die nachhaltige Lösungen in Bereichen wie ESG-Daten, Cybersicherheit und der Energiewende entwickeln, für die eine steigende Nachfrage erwartet wird. Dabei handelt es sich auch um erstklassige Unternehmen mit starken Fundamentaldaten. In Zeiten erhöhter Unsicherheit und Volatilität sind dies die Unternehmen, die relative Stabilität und attraktive Renditen bieten sollten.

Weitere Informationen unter:
www.nnip.com

Novelle des Verpackungsgesetzes

Was die Novelle des Verpackungsgesetzes für Unternehmen aus Industrie und Handel bedeutet – Änderungen, Pflichten, Neuerungen…

Gastbeitrag von Gunda Rachut

Keine Ausnahmen mehr! Bis zum 1. Juli 2022 muss jedes Unternehmen, das in Deutschland verpackte Ware in Verkehr bringt, im Verpackungsregister LUCID registriert sein. Onlinehändler und Letztvertreiber von Serviceverpackungen geraten stärker in den Fokus. Mit den neuen Regelungen zielt der Gesetzgeber auf mehr Transparenz und Fairness im Markt des Verpackungsrecyclings ab.

Niemand kann sich mehr drücken

Mit der Novelle des Verpackungsgesetzes zum 1. Juli 2022 reagiert der Gesetzgeber auf verschiedene Entwicklungen der vergangenen Jahre. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat zu einem erheblichen Wachstum des Onlinehandels und des To-Go-Konsums geführt – zwei Bereiche, in denen viele Unternehmen ihre verpackungsrechtlichen Pflichten bislang ignoriert haben. Die Verbraucher nutzen die digitalen Möglichkeiten und kaufen zunehmend online ein. Jedes Jahr werden im deutschen Markt mehr Pakete verschickt. Gleichzeitig sind beim Design von Verpackungen einige Trends zu beobachten, die sich nicht positiv auf das Recycling auswirken. Allen voran sind hier die faserbasierten Verbundverpackungen zu nennen, die zwar im Zuge der Plastikdiskussion einen regelrechten Boom erlebten, in Wahrheit aber nur teilweise oder gar nicht rezyklierbar sind.

Der Markt für Konsumgüter und deren Verpackungen hat sich in den vergangenen Jahren massiv und unwiderruflich gewandelt. Deshalb bedarf es neuer Regelungen, denn: Um die Ziele der Abfallhierarchie zu erreichen, benötigt der Markt des Verpackungsrecyclings im ersten Schritt mehr Transparenz, Fairness und Wettbewerbsgleichheit. Die Gesetzesnovelle nimmt dies auf. Verstöße werden durch das öffentliche Verpackungsregister LUCID direkt sichtbar, niemand kann sich mehr davor drücken, seiner Produktverantwortung nachzukommen! Wer das dennoch tut, muss die Konsequenzen tragen. Für die betroffenen Waren greift ein automatisches Vertriebsverbot, zudem drohen hohe Bußgelder.



„Um die Ziele der Abfallhierarchie zu erreichen, benötigt der Markt des Verpackungsrecyclings im ersten Schritt mehr Transparenz, Fairness und Wettbewerbsgleichheit.“


Über die Autorin

Gunda Rachut ist Juristin. Nach dem Studium war sie maßgeblich an der Gründung der cyclos GmbH beteiligt, die sich zur größten Sachverständigenorganisation im Bereich der Produktverantwortung und Kreislaufwirtschaft entwickelte. Ab 2015 hat sie für die führenden Verbände von Handel und Industrie das Projekt des Verpackungsregisters geleitet. Seit 2017 ist sie Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister.


Sie bringen Verpackungen in Verkehr? Dann greift die Registrierungspflicht!

Mit den Neuerungen will der Gesetzgeber erreichen, dass sich Unternehmen produktverantwortlich verhalten. Das gilt auch für die Finanzierung des Recyclings ihrer Verpackungen. Jeder, der in Deutschland verpackte Ware vertreibt, muss bis zum 1. Juli 2022 im Verpackungsregister LUCID registriert sein und dort angeben, welche Verpackungsarten er in Verkehr bringt: Verpackungen mit und/oder ohne Systembeteiligungspflicht.

Bislang mussten sich Unternehmen nur registrieren, wenn sie mit ihren Waren Verpackungen mit Systembeteiligungspflicht abgeben, das sind unter anderem Verkaufs-, Um-, Versandverpackungen. Da diese Verpackungen typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen, müssen die Inverkehrbringer zusätzlich auch für deren Entsorgung und Recycling bezahlen. Die Pflicht der Systembeteiligung erfüllen Unternehmen, indem sie einen Vertrag mit einem oder mehreren Systemen abschließen und dort wie auch im Verpackungsregister LUCID regelmäßig Datenmeldungen zu ihren Verpackungsmengen abgeben.

Neu ist, dass sich nun auch diejenigen im Verpackungsregister LUCID registrieren müssen, die Verpackungen ohne Systembeteiligungspflicht, wie Mehrweg-, Transport- oder pfandpflichtige Einweggetränkeverpackungen, befüllen und vertreiben. Die Pflicht zur Systembeteiligung besteht in diesem Fall jedoch nicht.

Prüfplichten für Marktplätze und Fulfillment-Dienstleister – Die Luft für Onlinehändler wird dünner

Mit verstärkten Kontrollpflichten der Marktplätze erhöht der Gesetzgeber den Druck auf Onlinehändler, die sich nicht rechtskonform verhalten. Die Marktplätze müssen prüfen, ob die auf ihren Plattformen anbietenden Händler im Verpackungsregister LUCID registriert sind und ihre Systembeteiligungspflichten erfüllen. Können die Onlinehändler dies nicht belegen, dürfen ihnen die Marktplätze das Anbieten ihrer Waren nicht mehr ermöglichen. Gleiches gilt für Fulfillment-Dienstleister: Auch Sie müssen sicherstellen, dass ihre Auftraggeber ihrer Produktverantwortung nachkommen.

Im Onlinehandel werden häufig Waren aus dem Ausland nach Deutschland verschickt. Die Pflichten gelten auch für Importeure. Als Importeur gilt, wer zum Zeitpunkt des Grenzübertritts nach Deutschland die rechtliche Verantwortung für die Ware trägt. Für Unternehmen ohne Niederlassung in Deutschland besteht die Möglichkeit, einen in Deutschland ansässigen Bevollmächtigten mit der Erfüllung ihrer verpackungsrechtlichen Pflichten zu beauftragen – mit Ausnahme der Registrierung im Verpackungsregister LUCID.

Pizzakartons, Blumenfolien, To-Go-Becher: Keine Ausnahmen mehr trotz Sonderregelung

Serviceverpackungen sind Verpackungen, wie Pizzakartons, Imbissschalen, Brötchentüten, Kuchentabletts, Metzgerfolien, Spitztüten auf Marktständen, Blumenpapiere oder Apothekendöschen, die erst vor Ort in der Verkaufsstelle mit Waren befüllt werden, um deren Übergabe an den Kunden zu ermöglichen. Unternehmen bzw. Händler, welche die Waren in Serviceverpackungen abgeben, haben die Möglichkeit, diese Verpackungen mit Systembeteiligung („vorbeteiligt“) bei ihrem Lieferanten oder Großhändler zu kaufen. In diesem Fall hat dieser bereits für die Entsorgung bzw. das Recycling der Verpackungen bezahlt. Das ist nicht neu. Neu ist jedoch, dass sich Unternehmen auch dann im Verpackungsregister LUCID registrieren müssen, wenn sie ihre unbefüllten Serviceverpackungen vollständig vorbeteiligt erworben haben.

Die Novelle und die Umsetzungsmaßnahmen der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) zeigen Wirkung: Die Registrierungszahlen steigen massiv an

Unternehmen aus dem In- und Ausland werden sich zunehmend ihrer Pflichten bewusst. Jeden Tag kommen derzeit rund 4.000 neue Registrierungen aus aller Welt hinzu. Aktuell sind es rund 420.000 Registrierungen insgesamt. Überproportional vertreten sind Registrierungen aus China, UK, allen europäischen Ländern und auch der USA.

Weitere Informationen unter:
http://www.verpackungsregister.org sowie auf den Social-Media-Kanälen der ZSVR bei LinkedIn und Twitter

Personenfoto: Copyright „Zentrale Stelle Verpackungsregister“

CC-BY-ND

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Urban, nachhaltig und voll im Trend

Die TREND-REPORT-Redaktion spricht mit Jan Gewinner von nextbike über innovative Werbekampagnen und den sympathischsten Werbeträger der Welt.

Unter https://www.nextbike.net/trend-report/ eine Freifahrt sichern.

Jan, in vielen Städten sieht man immer mehr nextbikes mit Werbung. Wie kommt es, dass die Fahrräder mittlerweile ein anerkannter Werbeträger sind?
Als nextbike vor 18 Jahren gegründet wurde war schnell klar, dass sich ein Fahrradverleihsystem nicht allein durch Verleiheinnahmen finanzieren lässt. next­bike hat sich deshalb darauf konzentriert, entsprechende Revenue Streams zu finden. Neben dem Ziel, öffentliche Ausschreibungen zu gewinnen, mit Unis, Hochschulen und Unternehmen zusammenzuarbeiten, hat sich Werbung auf den nextbikes als relevante Einnahmequelle entwickelt. Immer mit dem Ziel, ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.

Was macht Eure Bike-Sharing-Lösung als Werbeträger so attraktiv?
Sind wir mal ehrlich. In den meisten Fällen ist Werbung langweilig. Wenn sie an Häuserwänden hängt, bietet sie für die Endverbraucher:innen selten einen Mehrwert. Sie kann auch störend sein, wenn sie einen aus einer spannenden Filmszene reißt oder daran hindert, auf dem Smartphone das zu sehen, was einen gerade wirklich interessiert. Die Werbung auf den nextbikes hingegen wird positiv assoziiert. Die Menschen profitieren von einer bezahlbaren, nachhaltigen Mobilitätslösung, die in den meisten Fällen von der öffentlichen Hand bestellt ist. In Köln z.B. heißen die nextbikes KVB Rad. Die Kölner Verkehrsbetriebe haben nextbike mit dem Betrieb des Bike-Sharings beauftragt. Für die Menschen vor Ort gehören die Bikes genauso zur Stadt wie die U-Bahn, Busse und Trams. Es gibt aber auch praktische Gründe, die uns als Werbeträger attraktiv machen. Als Bike-Sharing-Anbieter ist es uns besonders wichtig, die Räder dort zur Ausleihe anzubieten, wo die Menschen unterwegs sind – in den urbanen und hochfrequentierten Räumen der Städte. Wir erreichen einmal die Menschen, die einfach nur an unseren Fahrrädern vorbeilaufen. Aber auch die, die sie nutzen. Diese können wir sogar crossmedial auch in der Ausleih-App ansprechen und Mehrwerte wie Gutscheine für Freifahrten anbieten. Eines unserer wichtigsten Ziele als Unternehmen ist es, nachhaltige urbane Mobilität in den Städten zu etablieren. Einen Werbeträger, der mehr für Nachhaltigkeit steht als unsere nextbikes, gibt es nicht.

Welche Zielgruppen und welche Reichweite können mit Werbung auf nextbikes erreicht werden?
In Deutschland hatten wir 2021 über 1 Million Nutzer:innen, die knapp 10 Mil­lionen Fahrten unternommen haben. Diese Zahlen werden wir dieses Jahr deutlich übertreffen. Im Q1 2022 haben wir unsere Ausleihen glatt verdoppelt. Diese Nutzer:innen sind zu 60 % zwischen 18 und 34 Jahre alt. Interessant ist das besonders hohe Haushaltsnettoeinkommen. Knapp 30 % der Nutzer:innen kommen auf über 4.000€ pro Monat. Allerdings erreichen wir natürlich nicht nur unsere Nutzer:innen mit der Werbung, sondern alle Menschen, Pend­ler:innen und Tou­rist:innen, die sich in den Städten bewegen.

Welcher Kampagnenerfolg fällt Dir spontan ein?
Die Postbank hat in 19 Städten mit dem Claim „Neues Girokonto eröffnen und Freiminuten sichern“ geworben. Die Frei­minuten gab es, wenn man das Postbank-Girokonto als Zahlungsmittel bei nextbike hinterlegt hat. Nach dem Kampagnenzeitraum hatten wir über 12 Prozent mehr Nutzer:innen mit Post­bank-Girokonto als zuvor.



„Als Bike-Sharing-Anbieter ist es uns besonders wichtig, die Räder dort zur Ausleihe anzubieten, wo die Menschen unterwegs sind – in den urbanen und hochfrequentierten Räumen der Städte“, erläutert Jan Gewinner.

Was bedeutet der Zusammenschluss mit Tier Mobility für Euch und welche neuen Chancen und Angebote ergeben sich für Eure Kund:innen daraus?
Für den Bereich Werbung bedeutet die Zusammenarbeit eine unglaubliche Erweiterung von Möglichkeiten. TIER hat neben den bekannten eScootern auch E-Bikes und E-Mopeds im Angebot. Und seit neustem ist klar, dass wir auf den Bikes und Mopeds auch Werbung anbringen können. Im Gegensatz zu vorher haben wir nun die Möglichkeit, mit Berlin und München in allen werberelevanten Städten Werbung anzubieten.

Konntet Ihr schon die Umweltentlastung durch den Bike-Sharing-Dienst in Zahlen fassen?
Im Schnitt wird durch jede Fahrt mit dem nextbike, die eine Fahrt mit dem Auto ersetzt, knapp ein halbes Kilo CO2 eingespart. Für unser Angebot ergibt sich daraus allein für 2021 eine Einsparung von 11,1 Millionen Kilogramm CO2. Natürlich wird nicht jeder Kilometer 1:1 durch das Rad ersetzbar sein, wir arbeiten aber daran, dass es immer mehr werden. Für unsere Werbekunden heißt das, ihre Kampagnen sind im Auftrag des Klimas unterwegs. Clark hat bspw. im letzten Jahr mit einer Kampagne auf 2 000 nextbikes 11 Weltumrundungen begleitet. Edeka konnte sich innerhalb der ersten 17 Monate des Sponsorings des Berliner Systems 92 Weltumrundungen gutschreiben.

Was ist das Besondere an Eurem Reporting und welche Daten können erhoben werden?
Seit diesem Jahr können wir Bruttokontakte unserer Räder ausweisen. Gemessen wird die Gesamtzahl der Personen, die sich in einem Zeitraum von 60 Sekunden in einem Radius von maximal 25 Metern um ein nextbike befunden haben. Die Geokoordinaten aller abgestellten nextbikes werden dazu erfasst und mit den oben genannten, voll­ständig anonymisierten und ag­gre­gierten Daten der Telefonica (Kernmarke O₂) gematcht. Außerdem können wir die Anzahl der Ausleihen, zurückgelegte Kilometer und Heatmaps – also Touchpoints der Ausleihen – darstellen und analysieren.

Inwieweit können Sponsoring-Part­ner:innen ihre CSR-Ziele mit einer Kampagne bei Euch verfolgen?
Unsere nextbikes stehen für Nachhaltigkeit. Unternehmen buchen eine Kampagne auf unseren Rädern um eigene CSR-Kampagnen auf dem angemessensten Medium dafür bekanntzumachen. Außerdem können Unternehmen ihre Kund:innen oder die eigenen Mit­ar­beiter:innen mit Fahrtguthaben bei nextbike incentivieren. Edeka bspw. verlost regelmäßig Fahrtguthaben an ihre Kund:innen, die Postbank hat während einer Kampagne dafür gesorgt, dass Kund:innen und Mitarbeiter:innen im Kampagnenzeitraum kostenlos radeln.

Sind auch crossmediale Kampagnen möglich?
Crossmediale Kampagnen machen eine Buchung bei uns besonders interessant. Gutscheine und Rabattcodes, die man auf den Bikes ankündigt, können in der nextbike-App direkt verlinkt und tiefergehend erklärt werden, wenn man das möchte. Regional wie auch deutschlandweit. Im Moment wirbt RTL etwa auf unseren Bikes in Köln für eine Sendung. In der App gibt es deutschlandweit die entsprechende Verlinkung zu einem 30% günstigerem Streaming Angebot, um die Sendung zu gucken.


Unser Interviewpartner im Portrait

Jan ist Head of Business Development, Media & Services bei nextbike. Bereits beim Pendeln in Berlin zu seinem vorigen Arbeitgeber, dem Außenwerbespezialisten WallDecaux, entdeckte er die Freiheiten des Fahrradfahrens. Seit mehr als fünf Jahren verantwortet er bei nextbike den Bereich Werbung und Sponsoring. In dieser Position entwickelt Jan mit seinem Team innovative Kampagnenstrategien für Werbekunden auf dem Rad.


Welche neuen Projekte oder Vorhaben stehen derzeit noch an?
Durch den Zusammenschluss mit TIER gibt es hier noch viel zu tun. Ganz oben steht das weitere Ausrollen der Flotte. Es kommen noch viele relevante Werbestädte hinzu. Flotten in vorhandenen Städten werden ggf. vergrößert und dem Bedarf angepasst. Außerdem steht die Einbindung von Werbemöglichkeiten bis ins letzte Detail, auch was die App betrifft, noch aus. Es wird zudem bald die Möglichkeit geben, auf digitale Werbeflächen zurückzugreifen. Man kann also sagen, es ist viel Bewegung drin und es bleibt spannend.


Umfassende Informationen zum „Werbe- und Sympathieträger Fahrrad“ gibt es hier:
https://www.nextbike.net/adbike/
https://www.nextbike.net/postbank/
https://www.nextbike.net/leistungswerte/
https://senozon.com/nextbike/
https://www.nextbike.net/businessbike/


Welche Vorteile hat der stationäre Handel davon?
Wir können in den Städten auch virtuelle Stationen einrichten. Zum Beispiel im direkten Umfeld von Filialen unserer Kund:innen. Diese Stationen können wir dann mit einem speziellen Goodie, wie zum Beispiel kostenloser Rückgabe, versehen. AVIS-Kund:innen konnten so etwa mit dem nextbike zum Leihauto kommen – ohne für die Fahrt etwas zu bezahlen. EDEKA-Filialen bekommen virtuelle Stationen und locken so die Kund:innen direkt in ihre Märkte. Wir liefern gerne Heatmaps die zeigen, wo die Bikes mit der Kampagne ausgeliehen wurden.


Wie funktioniert nextbike als Werbeträger?

https://www.youtube.com/watch?v=n_0Q7EULPVQ
Fahrräder als Werbemedium kurz und knackig erklärt: Das positive Image rund um Urbanität und umweltfreundlicher Fortbewegung bietet ein ideales Umfeld für Marken.
https://www.youtube.com/watch?v=CfuiGWSjAYg&t=3s
Als europäischer Marktführer im Bike-Sharing ist nextbike in Deutschland an über 80 Standorten präsent. Die Räder als Werbeträger bewegen sich den ganzen Tag durch die Stadt und sind so im urbanen Raum sichtbar.

Welche Möglichkeiten gibt es für Arbeitgeber:innen mehr nachhaltige Mobilität für Mitarbeitende zu gewährleisten?
Arbeitgeber:innen haben die Möglichkeit, ihren Mitarbeiter:innen einen kostenlosen Zugang zu den nextbike-Systemen zu geben. So können die Angestellten auf dem Weg zur Arbeit oder auch bei Dienstreisen die nextbikes nutzen, um ans Ziel zu kommen. Ich persönlich habe festgestellt, dass es echt großartig ist nach einer langen Zugfahrt erstmal auf’s Rad zu steigen und zu Kund:innen zu fahren. Nicht nur, um frische Luft zu schnappen und sich zu bewegen, sondern auch weil man die Städte, die man sonst nur von Bus oder Bahn aus kennt, ganz anders wahrnimmt.


Weitere Informationen unter:
www.nextbike.net

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Connected Cars – Raum für Audio-Entertainment

Katharina Zeschke, Leiterin Business Development bei RMS, spricht mit der TREND-REPORT-Redaktion über Sprachassistenten, Interkonnektivität und das Auto als Raum für Audio-Entertainment.

Frau Zeschke, welche Rolle nimmt Audio in der Welt des Autos ein?

Eine sehr große. Im Auto wird doch jede:r Fahrer:in plötzlich zur Sängerin oder zum Sänger. Im eigenen Auto fühlen sich viele Menschen sicher und unbeobachtet – und ein Stau wird mit Musik gleich viel kürzer. Jahrzehntelang war UKW-Radio das unverzichtbare Medium im Auto, weil es nicht nur Unterhaltung, sondern auch News und Infos rund um Wetter und Verkehr geboten hat. Mittlerweile werden immer mehr digitale Audioinhalte, wie Podcasts oder die eigene Playlist eines Musikstreaming-Anbieters, im Auto konsumiert, um lange Autofahrten zu überbrücken.

Inwieweit hat sich das Nutzungsverhalten bei Fahrzeugen geändert und was bedeutet das für digitale Medien?

Das Multichannelmedium Audio spielt heutzutage durch die technologischen Entwicklungen eine neue, komplexere Rolle im Auto. Dieses wird längst nicht mehr von allen als Statussymbol gesehen. Es gibt vermehrt Car-Sharing-Angebote und die junge Generation achtet verstärkt auf Umweltthemen. Dafür braucht es ein Medium, welches die nötige Agilität mitbringt und trotzdem auf die Hörer:innen zugeschnitten ist – genau das liefert Audio. Außerdem wissen wir: Wer Radio für seine Kommunikation nutzt, tut der Umwelt etwas Gutes. Laut der Green GRP Initiative hinterlässt Radiowerbung den kleinsten ökologischen Fußabdruck, und dass trotz großer Werbewirkung.


„3D Audio klingt realistischer und die Zielgruppen fühlen sich angesprochener. Sie horchen auf – und hin.“

Katharina Zeschke, Leiterin Business Development bei RMS

Welche Features (Sprachbefehle) werden bei Sprachassistenten im Auto meist genutzt?

Mehr als die Hälfte der Autofahrer:innen nutzt Sprachassistenten im Auto. Das hat unsere aktuelle Voice Studie ergeben. Dabei nutzen sie vor allem die Navigation (58%) oder Musik- und Audioinhalte (55%). Sprachassistenten im Auto gibt es schon länger als Alexa, Siri und Co. Auch deshalb sind Akzeptanz und Nutzung so hoch. Für Werbetreibende ist das eine großartige Entwicklung. Sie können ihre Kund:innen während der Autofahrt erreichen und bekommen dafür eine fast uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt.

Welche Möglichkeiten haben User, die im Auto jetzt schon Alexa, Siri und Co. verwenden?

Stellen Sie sich vor, Sie sind im Auto unterwegs Richtung Urlaub und plötzlich nagt die Unsicherheit an Ihnen, ob Sie zuhause wirklich alles korrekt hinterlassen haben. Wenn Sie Ihr Fahrzeug mit Smart-Home-Devices verbinden, dann können Sie per Sprachassistent im Auto Zugriff auf die Geräte in den eigenen vier Wänden bekommen – und sich so schnell einen Überblick verschaffen.

Das Auto wird dadurch zum verlängerten Wohnzimmer und User müssen nicht mehr auf die bequemen Funktionen von Sprachassistenten verzichten, die sie bereits von zu Hause kennen.

Warum sind Fahrzeuge in Zukunft prädestiniert als Raum für Entertainment?

Das Auto bietet ein optimales Umfeld für den Konsum von Audioinhalten – ob unterhaltende oder informative. Viele Autofahrende wollen die Zeit während einer Fahrt sinnvoll überbrücken/nutzen und hören dementsprechend aufmerksam zu. Außerdem sind die Qualität und die Anordnung der Lautsprecher im Laufe der Zeit so perfektioniert worden, dass viele Fahrzeuge ein einzigartiges Klangerlebnis bieten – bis hin zu 3D-Audio. In den besonders modernen Autos sorgen Technologien wie Noice Cancelling für zusätzlichen Komfort beim Audiokonsum.

Welche neuen Zielgruppen und Möglichkeiten entstehen für Werbetreibende?

Etwa 2/3 der Befragten der aktuellen RMS Voice Studie kennen das connected car oder nutzen es bereits selbst. Die Anzahl integrierter oder gekoppelter Geräte nimmt zu. Neben der Verwendung von Sprachassistenten und der interoperablen Verknüpfung des Autos mit dem Smartphone, Bezahlsystemen oder anderen Features wird vor allem die Art und Weise, wie wir Audio während der (autonomen) Fahrt erleben, eine große Rolle spielen. Hinzu kommt, dass sich neue Interaktions- und Werbemöglichkeiten durch Carsharing ergeben. Allein ShareNow (car2go & DriveNow) konnte 2020 3 Mio. Nutzer:innen in DE vermelden, Tendenz steigend. Das Sharing-Modell zieht eine besonders junge und urbane Zielgruppe an und bietet die Möglichkeit, diese an einem neuen Touchpoint zu erreichen, der nur mit Audio so direkt genutzt werden kann. Unternehmen und Marken sollten daher eine wiedererkennbare Audio Identity besitzen und sich über die zahlreichen neuen Werbemöglichkeiten im Bereich Audio informieren.

Was bedeutet das für Sie und Ihre Kunden?

Audiowerbung als Gattung ist im Zentrum einer beschleunigten technologischen Innovations- und Transformationsdynamik. Einhergehend mit der wachsenden Popularität wird Audiowerbung auf allen Ebenen weiter vom Markt professionalisiert. Es werden in der Folge vollkommen neue Formate entstehen, die zielgerichtete Ansprache von Zielgruppen wird sich weiter verbessern und die Erwartungshaltung der Hörer:innen in Bezug auf Akzeptanz-relevante Aspekte wie Storytelling oder ein wiedererkennbares und emotional aufgeladenes Sound Branding wird weiterwachsen und zum Treiber von Innovation und Transformation. Wir begleiten Unternehmen bei dieser Transformation und dabei, immer die passenden Audiospots zu entwickeln und auszuspielen.



„3D-Sound im Auto“

Frau Zeschke, wie wird 3D Sound den Audio-Klang in Zukunft prägen?

Wir alle kennen 3D aus dem Kino. Diese Technologie lässt, im Gegensatz zum klassischen Stereosound, Sounds von oben, unten, diagonal oder vorn und hinten erklingen. So entsteht ein intensiver räumlicher Eindruck – als wäre man mitten im Geschehen. Die räumliche Dimension von Audio spielt also eine zentrale Rolle bei der Entstehung von immersiven Erlebnissen im Auto. So kann man bei einem Konzert eines Lieblingskünstlers dabei sein, oder im Stadion seines Fußballvereins.

Für Werbetreibende bietet das eine einzigartige Möglichkeit, ihre Zielgruppen auf eine vollkommen neuartige und von hoher Aufmerksamkeit und Emotion geprägte Weise zu erreichen.

Welche Vorteile hat 3D-Audio im Auto gegenüber dem klassischen Stereosound?

Die Fahrer:innen schenken den Audioinhalten im Auto generell eine hohe Aufmerksamkeit. Wenn dann statt eines klassischen Stereospots ein 3D Audiospot ausgespielt wird, sorgt das für einen positiven Überraschungsmoment. 3D Audio klingt realistischer und die Zielgruppen fühlen sich angesprochener. Sie horchen auf – und hin. Werbetreibende profitieren dabei von der Möglichkeit des zielgenauen Targetings.

„Unternehmen sollten also spätestens jetzt an einer starken Audio Identity arbeiten“

Katharina Zeschke

„Digitale Sprachassistenten im Auto“

Frau Zeschke, was muss sich bei Sprachassistenten im Auto noch verbessern, um eine bessere User Experience zu gewährleisten?

Nicht nur die Ausstattung der PKW mit ihren Entertainment-Systemen professionalisiert sich, sondern auch der konsumierte Content. Das Smartphone sollte sich am besten direkt beim Einsteigen ins Auto mit dessen InCar-System verbinden und so den Fahrer:innen alle modernen Dienste, von der Integration der Smart-Home-Devices über das Abspielen der eigenen Musik-Playlist, ermöglichen. Die Fahrer:innen sollten dann eine abgespeckte Version des Smartphone-Betriebssystems auf ihrem Armaturenbrett-Display sehen. Sie können dann ihre personalisierten Audioinhalte konsumieren, während sie gleichzeitig mit den Händen am Steuer bleiben. In neueren Fahrzeugen stehen bereits integrierte Systeme zur Nutzung von Sprachsteuerung zur Verfügung.

Welche digitalen Sprachassistenten werden am häufigsten genutzt und wie viele PKW-Fahrer nutzen diese schon regelmäßig?

Die meisten Neuwagen, die mittlerweile gebaut werden, sind mit Android Auto oder Apple CarPlay kompatibel. Dementsprechend sind der Google Assistant und Siri auch die meistgenutzten. Alexa liegt an der dritten Stelle. Verfügbarkeit ist für Sprachassistenten im Auto aktuell das Schlüsselthema. Zu Hause dominiert Alexa, allerdings hat es Amazon bislang nicht geschafft, seinen Sprachassistenten standardmäßig in Neufahrzeuge zu bringen. In den letzten Monaten haben sie hier jedoch große Sprünge gemacht und u.a. mit Stellantis und BMW große Kooperationspartner gewonnen. Einige Autohersteller statten ihre Fahrzeuge auch mit eigenen Sprachassistenten aus. Mehr als die Hälfte der PKW-Fahrer:innen nutzen einen Sprachassistenten im Auto.

Auf was müssen sich Unternehmen im Hinblick auf das Branding ihrer Marken vorbereiten?

Wirksame Audiowerbung ist emotional und bleibt bei den Hörer:innen in Erinnerung. Ein Spot, der das „Kopfkino“ anregt, zahlt besonders stark auf das Markenimage ein und bildet damit die Basis für eine erfolgreiche Audiokampagne. Audio boomt – zwei Drittel der Deutschen hören bereits regelmäßig Webradio, Podcasts oder Hörbücher. Unternehmen sollten also spätestens jetzt an einer starken Audio Identity arbeiten. Dabei gilt es, Strategien und Konzepte neu zu denken. Audiomarketing muss sich den neuen Kanälen anpassen, jedes Format hat seinen eigenen Stil. Doch es lohnt sich: Mit Hilfe des RMS Spot Creators beispielsweise lassen sich heutzutage unkompliziert und kostengünstig gute Audiospots erstellen. Werbetreibende bekommen dafür den besten Zugang zu spannenden Zielgruppen, und damit die Chance, ihrer Marke eine starke Stimme zu geben.

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Handel mit Zukunft

800 Milliarden US-Dollar soll das Metaverse-Geschäft schon im Jahr 2024 umfassen. Was bedeutet das für den Handel in Zukunft?

Ready Player One? Haben Sie den Film gesehen? Meiner Meinung nach einer der besten und verständlichsten Darstellungen des Metaverse, wenn man nicht schon „Second Life“ gespielt hat. Was als Konzept in der Gaming-Branche begann, hat sich zu einem völlig anderen 3D-Universum entwickelt, das als Metaverse bekannt ist. Und jedes Unternehmen im Technologie- oder Unterhaltungssektor will ein Stück davon haben. Momentan sind rund 14 Metaversen am Start, die Sie jetzt schon betreten können. Die Grundlagen des Metaverse sind virtuell, wie eine digitale Welt, die im Realen nicht existiert. So nutzt auch das Metaverse die neuen Technologien von der Blockchain über Augmented Reality bis hin zur künstlichen Intelligenz. Sobald Sie sich selbst über Ihre Augmented Reality-Brille einloggen, können Sie zum Beispiel virtuelle Grundstücke und Sportschuhe kaufen. Entweder um diese Sachen in der realen Welt zu tragen oder Sie statten Ihren persönlichen Avatar damit aus.

Das Metaversum ist auch die treibende Kraft hinter Metas Kauf von Oculus VR und seinem Virtual World /  Meeting Space, neben vielen, vielen anderen Projekten wie AR-Brillen, Brain-to-Machine-Schnittstellen und -Kommunikation.So beschreibt zum Beispiel Matthew Ball die nachfolgenden Kernattribute, die identifiziert wurden: Das Metaverse wird nie geschlossen sein und es macht keine Pause oder braucht einen Neustart. Dezentral und weltweit aufgesetzt, besteht es aus etlichen Rechnern und Serverfarmen. Genau wie im „wirklichen Leben“, wird das Metaverse eine lebendige Erfahrung sein, die für jeden konsistent und in Echtzeit existiert. Es wird keine Obergrenze für die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer geben, während gleichzeitig jedem Nutzer ein individuelles Gefühl der „Präsenz“ vermittelt wird – jeder kann ein Teil des Metaverse sein und an einem bestimmten Ereignis/Ort/einer bestimmten Aktivität gemeinsam, zur gleichen Zeit und mit individueller Handlungsfähigkeit teilnehmen.


„… jedes Unternehmen im Technologie- oder Unterhaltungssektor will ein Stück davon haben.“


Das Metaverse wird eine voll funktionsfähige Wirtschaft sein – Einzelpersonen und Unternehmen werden in der Lage sein, ein unglaublich breites Spektrum an „Arbeit“ zu schaffen, zu besitzen, zu investieren, zu verkaufen und dafür belohnt zu werden, die einen „Wert“ erzeugt, der von anderen anerkannt wird. Das Metaversum ist bevölkert von „Inhalten“ und „Erlebnissen“, die von unglaublich vielen Beteiligten geschaffen und betrieben werden, von denen einige unabhängige Einzelpersonen sind, während es sich bei anderen um informell organisierte Gruppen oder kommerziell ausgerichtete Unternehmen handeln könnte.

Metaversum und der Handel

Wie gerade beschrieben wird es zwei Erscheinungsformen von Produkten geben. Das eine ist physisch, das andere digital. Wenn der Händler im Metaverse neue Sportschuhe verkauft, können diese bereits morgen physisch per Paketservice vor Ihrer Haustüre stehen. Zusätzlich erhalten Kunden ein digitales Abbild davon, sodass Kunden ihren eigenen Avatar damit ausrüsten können.

Natürlich können diese digitalen Werke auch wieder verkauft werden. Um ein eindeutiges und unteilbares digitales Werk zu schützen, stehen neue Technologien wie zum Beispiel Non-Fungible Token (NFT) zur Verfügung. Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein „kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert. Während NFTs mit der Blockchain dieselbe Technologie benutzen wie Kryptowährungen, sind sie im Unterschied zu diesen einmalig und nicht teilbar (non-fungible, dts.: „nicht austauschbar“).

Aber welche Chancen bieten sich nun für den Handel und für Marken? Zum Beispiel soll das Re-Source-Projekt von Adidas und Prada an den Erfolg von „Into the Metaverse“ anknüpfen. Das erste NFT-Projekt von Adidas Originals startete im Dezember 2021 in Zusammenarbeit mit Gmoney, Punks Comic und Bored Ape Yacht Club und verteilte 30.000 NFTs an über 21.000 Käufer. Adidas Originals und Prada können so auf dieser Dynamik aufbauen und weiter erforschen, wie Marken die physische Welt überwinden können, um in virtuellen Räumen neue Resonanz zu finden.

Auch Walmart möchte von Anfang an dabei sein und hat Ende 2021 sieben Anträge beim US-Patentamt eingereicht, darunter Anträge für eine Kryptowährung, NFT und ein VR-Game. Demnach geht es darum, einen Online-Marktplatz für den Kauf und den Verkauf von digitalen Waren zu schaffen, die durch Non Fungible Token, kurz NFT, authentifiziert werden. Vordenker Frank Rehme beschreibt es ganz einfach so: „Das große Potenzial liegt also darin, in dieser eskapistischen Welt ganz neue Einkaufserlebnisse im Bereich eCommerce zu schaffen. Sein wir doch mal ehrlich: Heutige Onlineshops unterscheiden sich nur unwesentlich von denen vor 20 Jahren. Listendarstellungen, die weit von einer inspirativen Shoppingwelt entfernt sind. Innovation ist dringend notwendig: Genau das steckt in Metaverse.“


Am Rande notiert:

Metaverse is rising
Das Metaverse wird jeden von uns in eine „verkörperte“ oder „virtuelle“ oder „3D“-Version des Internets versetzen. Neue Chancen und Berufe werden ermöglicht. Bis 2024 soll dieser Markt voraussichtlich um ca. 800 Milliarden Dollar wachsen. Für Händler:innen gilt es, die Weichen für die Zukunft zu stellen. In Zukunft können echte Umsätze durch den Verkauf digitaler Produkte erzielt werden. Drei bekannte Plattformen:
The Sandbox: ein auf Ethereum basierendes dezentralisiertes NFT-Gaming-Metaverse. Es können Virtual-Reality-NFTs erstellt, verkauft und monetarisiert werden.
Metahero: die Plattform von Wolf Digital World ist das Tor zur Metaverse. Unterstützt wird die Ultra-HD-Metascanning-Technologie und es verfügt über ein leistungsstarkes Krypto-Token mit dem Namen $HERO.
Upland: ein NFT-Metaverse, dass die reale Welt abbildet. Es entwickelt sich zu der bedeutendsten und dynamischsten Blockchain-basierten Wirtschaft unter den Metaversen.

Weiterlesen unter:
www.trendreport.de/metaverse

Digitale Handelskommunikation
Mehr dazu im Interview mit
Benjamin Thym, Offerista Group

In diesem Kontext betont Benjamin Thym von Offerista Group im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wir sind stets offen und affin für neue Trends und Innovationen und sind froh, als First Mover neue Welten abseits der etablierten Kanäle zusammen mit unseren Kunden austesten zu dürfen. Mit unseren ersten Kampagnen im Metaverse erschließen wir uns früh einen neuen, zukunftsträchtigen Kanal, der künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Mit dem Eintauchen in das Metaverse können wir für unsere Kunden neue Zielgruppen erschließen und ihre Sichtbarkeit weiter ausbauen.“

Gipfeltreffen der digitalen Handelsszene
Lesen Sie mehr im Interview mit
Verena Schlüpmann, K5 GmbH

Transformation im Handel

Vom 29. bis 30. Juni 2022 öffnet nach pandemiebedingter Pause im Estrel, Berlin wieder die K5 Future Retail Conference ihre Pforten. Die K5 in Berlin ist die Leitveranstaltung des digitalen Handels in der DACH-Region. Im Rahmen der K5 Future Retail Conference thematisieren auf verschiedenen Stages mehr als 150 Speaker, Macher und Innovatoren der deutschen E-Commerce Szene aktuelle Situationen und Trends der digitalen Handelsszene. Im Fokus steht dabei immer die Frage, wie sich kleine Händler zwischen den Big Playern der Branche am besten platzieren und behaupten können. Ein Plattform-Update, Wachstums­strategien und Investmentausblicke sowie zahlreiche themenspezifische Masterclasses runden das Programm der K5-Konferenz perfekt ab. Im Rahmen der Messe präsentieren sich außerdem mehr als 100 Aussteller aus den Bereichen Marketing, Operations, Strategy und Tech mit ihren aktuellen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen.

Verena Schlüpmann, erklärt uns in diesem Kontext: „Zum zehnten Mal bringen wir nach zweijähriger Pause endlich wieder die Entscheider:innen und Macher:innen im Online-Handel zusammen. Unsere Plattform beschäftigt sich grundsätzlich mit der Transformation im Handel bzw. wie der Handel von morgen aussieht und was das für die Strategie und das weitere Wachstum für 2025 und darüber hinaus bedeutet. Inhaltlich fokussieren wir uns dieses Jahr unter anderem auf Themen wie Plattformökonomie, Sustainability, Metaverse und natürlich auf die Herausforderung der Verknüpfung von offline und online. Ganz besonders freue ich mich aber auf unser diesjähriges Female in Retail Forum, welches zum ersten Mal stattfindet.“

Welthandel in der Krise

Handelsunternehmen, Supply Chain Manager und Einkäufer stehen angesichts des schnellen technischen und gesellschaftlichen Fortschritts vor großen Umbrüchen. Der Krieg in der Ukraine und globale Trends wie Automatisierung, Digitalisierung oder die neuen Regeln im Kontext einer sozialverträglichen Lieferkette transformieren die Branche mit Druck, eröffnen aber auch neue Möglichkeiten. Der Einkauf und die digitale Transformation spielen eine wichtige Rolle in den Unternehmen, Hands-on-Mentalität und hohe Innovationskraft sind gefragt, um effiziente und nachhaltige Einkaufslösungen umzusetzen und für die Lieferkettensicherheit zu sorgen. Gerade der momentane Lockdown in Shanghai und der Russland-Ukraine-Konflikt haben die internationalen Lieferketten kräftig durcheinandergewirbelt. Ein wirklich sehr ungünstiger Zeitpunkt für das neue Lieferkettengesetz (LkSG), das es ab dem 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mindestens 3 000 Arbeitnehmern und Sitz in Deutschland zu beachten gilt. Ab dem 1. Januar 2024 gilt dann das Lieferkettengesetz zusätzlich für alle Unternehmer mit mehr als 1 000 Arbeitnehmern.

Das Lieferketten-Gesetz versteht sich als Sorgfaltspflichtengesetz. Es legt menschenrechtliche Sorgfaltspflichten für alle Unternehmer fest, mit dem Ziel, die internationale Menschenrechtslage und die Einhaltung von Umwelt-Standards zu verbessern. Diese Sorgfaltspflichten betreffen das Management der gesamten Lieferkette. Dazu kommt noch das am 23. Februar 2022 die EU-Kommission ihren Vorschlag für ein Gesetz über Nachhaltigkeitspflichten von Unternehmen, das sogenannte EU-Lieferkettengesetz vorgelegt. Das EU-Lieferkettengesetz geht deutlich über das ab Januar 2023 geltende deutsche Lieferkettengesetz (LkSG) hinaus, weswegen sich Unternehmen bei der Umsetzung der Maßnahmen an den EU-Regelungen orientieren sollten, um spätere Nachbesserungen zu vermeiden.


Am Rande notiert:

Verpackung 2.0
Ab dem 1. Juli 2022 gilt in Deutschland die Registrierungspflicht im Verpackungsregister LUCID für jedes Unternehmen, das in Deutschland verpackte Ware in Verkehr bringt. Mit der Novelle des Verpackungsgesetzes reagiert der Gesetzgeber auf massive Veränderungen im Markt mit Auswirkungen auf die Verpackungen. Der Onlinehandel und der To-Go-Konsum stehen im Fokus der Neuerungen. Die EU entwickelt ihre Verpackungsrichtlinie weiter. Es werden Mehrwegquoten, definierte Standards für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen und der Ausbau des Rezyklateinsatzes erwartet.

Weiterlesen unter:
trendreport.de/Novelle-des-Verpackungsgesetzes


Handelsunternehmen, Supply Chain Manager und Einkäufer stehen angesichts des schnellen technischen und gesellschaftlichen Fortschritts vor großen Umbrüchen. Der Krieg in der Ukraine und globale Trends wie Automatisierung, Digitalisierung oder die neuen Regeln im Kontext einer sozialverträglichen Lieferkette transformieren die Branche mit Druck, eröffnen aber auch neue Möglichkeiten. Der Einkauf und die digitale Transformation spielen eine wichtige Rolle in den Unternehmen, Hands-on-Mentalität und hohe Innovationskraft sind gefragt, um effiziente und nachhaltige Einkaufslösungen umzusetzen und für die Lieferkettensicherheit zu sorgen. Gerade der momentane Lockdown in Shanghai und der Russland-Ukraine-Konflikt haben die internationalen Lieferketten kräftig durcheinandergewirbelt. Ein wirklich sehr ungünstiger Zeitpunkt für das neue Lieferkettengesetz (LkSG), das es ab dem 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mindestens 3 000 Arbeitnehmern und Sitz in Deutschland zu beachten gilt. Ab dem 1. Januar 2024 gilt dann das Lieferkettengesetz zusätzlich für alle Unternehmer mit mehr als 1 000 Arbeitnehmern.


„Das EU-Liefer­kettengesetz geht deutlich über das ab Januar 2023 geltende deutsche Liefer­kettengesetz (LkSG) hinaus.“


Das Lieferketten-Gesetz versteht sich als Sorgfaltspflichtengesetz. Es legt menschenrechtliche Sorgfaltspflichten für alle Unternehmer fest, mit dem Ziel, die internationale Menschenrechtslage und die Einhaltung von Umwelt-Standards zu verbessern. Diese Sorgfaltspflichten betreffen das Management der gesamten Lieferkette. Dazu kommt noch das am 23. Februar 2022 die EU-Kommission ihren Vorschlag für ein Gesetz über Nachhaltigkeitspflichten von Unternehmen, das sogenannte EU-Lieferkettengesetz vorgelegt. Das EU-Lieferkettengesetz geht deutlich über das ab Januar 2023 geltende deutsche Lieferkettengesetz (LkSG) hinaus, weswegen sich Unternehmen bei der Umsetzung der Maßnahmen an den EU-Regelungen orientieren sollten, um spätere Nachbesserungen zu vermeiden.

Die jährlichen Unternehmensberichte zur LkSG-Umsetzung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle müssen spätestens bis zum April 2024 vorliegen. Unternehmen sollten jetzt handeln und die verbleibende Zeit gut nutzen, um die organisatorischen und technologischen Weichen für ein wirksames Lieferantenrisikomanagement zu stellen. Ein erster Schritt liegt in der Schaffung von Transparenz über die Menschenrechtskonformität der Lieferanten und Vorlieferanten.

Doch Unternehmen sollten die neuen Regelungen des Lieferkettengesetztes auch zur Diversifikation und damit als Wettbewerbsvorteil auf den globalen Märkten nutzen, denn die Zeiten von Greenwashing sind vorbei.

von Bernhard Haselbauer
b.haselbauer@trendreport.de

Work smarter, not harder

Nur mit dem richtigen Skillset und der passenden Unternehmenskultur werden hybrides Arbeiten und digitale Tools zur Automatisierung und Effizienzsteigerung nachhaltige Erfolgsfaktoren.

Homeoffice wurde während der Lockdowns vielerorts zur Pflicht und ist gekommen, um zumindest in hybrider Form zu bleiben. Mitarbeiter, die auch aus den eigenen vier Wänden heraus arbeiten können, sind zufriedener; Unternehmen sparen Kosten für Miete, Instandsetzung und Verpflegung. Entgegen der Befürchtung vieler Arbeitgeber ließ selbst die Produktivität im Homeoffice nicht nach. Wegen weniger Ablenkungen durch Kollegen gaben 60 % der Befragten einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung an, dass Sie ihre Arbeit zuhause sogar effektiver organisieren können als im Betrieb.

Die von Capgemini während der ersten Phase des Lockdowns 2020 durchgeführte Studie „The Future of work“ unterfüttert diese Angaben und belegte für das Homeoffice eine Kostenersparnis für Unternehmen von ganzen 24 %. Das Homeoffice scheint eine Win-win-Situation zu schaffen, doch es gibt auch Gegenargumente. Zwischen 2012 und 2014 untersuchte Google mit dem „Project Aristotle“ die Erfolgsfaktoren eines funktionierenden Teams. Dabei wurde festgestellt, dass der Erfolg weniger von der Fähigkeit der einzelnen Teammitglieder abhängig ist, sondern vielmehr von der Art ihrer Zusammenarbeit. Den Autoren der Studie folgend ist der wichtigste Aspekt dabei die „Psychologische Sicherheit“. In einem Team mit hoher psychologischer Sicherheit, erwarten die Mitglieder, „dass niemand im Team einen anderen in Verlegenheit bringen oder bestrafen wird, wenn er einen Fehler zugibt, eine Frage stellt oder eine neue Idee einbringt.“ Doch wie steht es darum in einer postpandemischen Arbeitswelt?


Wo wird im Homeoffice gearbeitet? Welche Aussage trifft am ehesten zu?

Collaboration-Tools ermöglichen zwar das Arbeiten in Teams, doch es fehlt ein haptischer Raum, wo schon ein freundliches Zunicken einen Beitrag zum Aufbau eines Gemeinschaftsgefühls leistet. Soll dieses nicht auf der Strecke bleiben, braucht es ein neues Skillset bei Mitarbeitenden und Führungskräften und eine entsprechende Unternehmenskultur. Empathie und Kommunikationsfähigkeit gewinnen an Wert. Kommunikation im Büroalltag ist mehr als das gesprochene Wort. Mit Gesichtsausdrücken, Gesten und unserer Körperhaltung vermitteln wir kontinuierlich Signale. Missverständnisse beispielsweise werden im Bruchteil einer Sekunde durch ein verlegenes Lächeln und eine entschuldigende Handbewegung aus dem Weg geräumt. Beim Arbeiten auf Distanz drohen hier plötzlich ungeahnt tiefe Spannungen zu entstehen. Zudem verlangt das Arbeiten in den eigene vier Wänden von den Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung, während Führungskräfte mehr Vertrauen aufbringen müssen.

„De facto ist der hybride Ansatz das favorisierte Modell bei den meisten Mitarbeitenden.“

„Für die Arbeit in einer Remote-World müssen Mitarbeitende unbedingt über eine digitale Kompetenz verfügen“, ergänzt compeople-Vorstand Frank Laskowski eine weitere Anforderung an die neue Arbeitswelt. „Dies bedeutet: Sie sollten die digitalen Tools und Lösungen, die für den Austausch, die Zusammenarbeit und Weiterbildung im Unternehmen bereitgestellt werden, gut kennen und diese leicht sowie ganz selbstverständlich nutzen.“

Sind der Umgang mit digitalen Tools, Eigenverantwortung, Vertrauen und die notwendige Sensibilität in der Kommunikation auf Distanz gegeben, können auch beim Arbeiten auf Distanz ein Gemeinschaftsgefühl sowie psychologische Sicherheit aufgebaut werden. compeople unterstützt dies zudem noch durch regelmäßige Online-Mitarbeitertage und „compeopleConnect, einem zweiwöchentlich, teamübergreifendem Online-Treffen. „Die Mitarbeitenden wählen sich hierzu ein und werden nach dem Zufallsprinzip zwei Mal für jeweils eine halbe Stunde in einen virtuellen Raum mit unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen weitergeleitet“, führt Laskowski aus. „Dort können sie Small Talk führen oder ihre Themen und News miteinander teilen. So bleiben sie über ihr eignes Team hinaus mit den Mitarbeitenden anderer Firmenbereiche in Kontakt.“

Auf diese Weise wird auch eine andere wichtige Funktion des klassischen Büros auf die Zusammenarbeit im virtuellen Raum übertragen. Denn zuhause mag weniger Ablenkung existieren, doch nicht jede Ablenkung ist gleich geschäftsschädigend. Vielmehr entstehen oft im ungezwungenen Austausch unter Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen die besten Ideen, um ein Unternehmen weiterzuentwickeln.

Am Rande notiert:

Open Source & RPA-Software­

Für Web-Integration, Datenerfassung und Testing:
Puppeteer: Die Lösung bietet sich für die einfache Automatisierung von Browsertests an. Die Tests lassen sich mit aktiviertem JavaScript und den aktuellen Funktionen von Chrome direkt im Browser durchführen.
Selenium: Ein Open Source Werkzeug (Apache-2.0-Lizenz) zur Automatisierung von Browser-Applikationen, das seit vielen Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten UI Testautomatisierungslösungen für Webanwendungen zählt.
trendreport.de/open-source

Agilität lernen

Kostenfreies E-Learning Angebot zum Thema Agilität: In diesem Kurs geht es um agiles Denken und Arbeiten. Es werden drei Kerngedanken agiler Methoden vorgestellt. Diese Gedanken sind es, die agile Methoden so anders machen.
trendreport.de/Agilitaet-lernen

Das vernetzte Arbeiten scheint in vielen Fällen das klassische Büro komplett ersetzen zu können, doch komplett darauf verzichten wollen nur die Wenigsten. De facto ist der hybride Ansatz das favorisierte Modell bei den meisten Mitarbeitenden. Laut einer Studie des Agenturverbunds Shift Collective wünschen sich geschlechterübergreifend mehr als 80 % ein hybrides Modell (siehe Grafik). Folgt man der Präferenz der Mitarbeitenden, so wird die Arbeit in Zukunft an zwei bis drei Tagen im Office stattfinden und an den anderen Tagen wird aus der Ferne gearbeitet. Einen Grund für den Wunsch zu einer teilweisen Rückkehr ins Büro offenbart die Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Demnach ist die erhöhte Produktivität im Homeoffice oft verbunden mit der Angst der Mitarbeitenden sonst als faul abgestempelt zu werden. Langfristig scheint hier der Burnout vorprogrammiert. Die Verlaufsstudie „Arbeiten in Corona-Zeiten“, die von Avantgarde Experts in Zusammenarbeit mit der Haufe-Gruppe durchgeführt wurde, stellte bereits während des dritten Lockdowns – als der Reiz des Neuen schwand und remote Work fast schon Routine wurde – eine nachlassende Produktivität fest. Zudem begannen die Befragten Teilnehmer zwischenmenschliche Beziehungen vermehrt zu vermissen. Der hybride Arbeitsplatz dürfte sich folglich als das Modell der Zukunft etablieren.

Hybride Arbeitskultur und gelebte Werte
Mehr dazu im Interview mit
Frank Laskowski, compeople AG

Um dem hybriden Ansatz optimal Rechnung zu tragen, muss sich allerdings die Gestaltung der Büroräume ändern. Die klassische Schreibtischarbeit findet nun fokussiert zuhause statt und verliert hier an Bedeutung. Das Büro dient nun vor allem als Begegnungsstätte – als ein Ort für Kulturgestaltung und Gemeinschaftsgefühl, für informellen Austausch und Kreativität. Statt Einzelbüros sind nun Begegnungsflächen und Kreativ-Räume gefragt. Bereits nach der ersten Lockdownphase 2020 begannen viele Unternehmen damit Ihre Büroräume zu verkleinern und vermehrt hybrides Arbeiten anzubieten, wie die Studie „The future of work after COVID-19“ des McKinsey Global Institute (MGI) belegt: In Berlin gab es Ende 2020 im Vergleich zum Vorjahr 108 m² mehr leerstehender Büroflächen was einem Anstieg von 27 Prozent entspricht, in München waren es 72m² (14 %) in Frankfurt 54m² (8 %) und in Düsseldorf noch 43 m² (8 %). Spitzenreiter in dieser Hinsicht ist allerdings die US-amerikanische Technologiehauptstadt San Francisco mit einem Ansteig von ganzen 91 % an leerstehenden Büroflächen was 368 m² entspricht.

Neben Trends wie dem mobilen Arbeiten und der virtuellen Interaktion dürfte durch die Krise auch die Automatisierung von Produktion und Prozessen einen zusätzlichen Schub erhalten und die Art zu arbeiten massiv verändern. Der durch die Finanzkrise 2008 gestiegenen Kostendruck veranlasste seinerzeit schon Unternehmen dazu vermehrt in Automatisierung zu investieren und Routineaufgaben durch Industrieroboter ersetzten zu lassen. Heute steht insbesondere durch die Hinzunahme von KI-basierter Technologie mit Robotic Process Automation auch für den Schreibtischarbeiter ein effizienzsteigerndes Tool zur Verfügung. 68 % der befragten Führungskräfte der MGI-Studie gaben entsprechend an, das COVID-19 die Einführung solcher Tools beschleunigt.

„RPA, also Robotics Process Automation, ist ein Ansatz zur Prozessautomatisierung, bei dem einfache, zeitintensive, wiederkehrende manuelle Aufgaben durch einen Software Roboter ausgeführt werden“, erklärt Martin Tydecks. „Unserer Meinung nach kann RPA gut helfen, um einzelne manuelle und fehleranfällige Anwendungsfälle effizienter zu machen. Beispielsweise wird der Software Roboter angelernt, Arbeiten von vielleicht 10 Minuten je Anwendungsfall auf 10 Sekunden zu automatisieren. So können sich die Mitarbeitenden von wiederkehrenden, manuellen Aufgaben lösen und sich auf komplexere bzw. individuellere Themen fokussieren.“ Richtig eingesetzt führt RPA so zu einer Qualitäts- und Effizienzsteigerung, stößt allerdings bei komplexen Fragestellungen und Ende-zu-Ende-Prozessketten noch an seine Grenzen. Als Beispiele hierfür nennt der Geschäftsführer der kobaltblau Managements Consultants die Bearbeitung einer Kundenbeschwerde oder die spezifische Anfrage eines Mitarbeiters zu seiner Lohnabrechnung: „Hier muss man‚vom Ende her Denken‘ um die Digitalisierungsfrage nachhaltig zu lösen: Wie können wir den Ende-zu-Ende Prozess neu denken und den manuellen Bearbeitungsaufwand und Ressourceneinsatz minimieren?“

Am Rande notiert:

Homeoffice: Droht der Eintritt des Gewohnheitsrechts?

Für die Unternehmen mag die Pflicht weggefallen sein, ihren Angestellten die Arbeit aus dem Homeoffice zu ermöglichen. Aber Vorsicht: Wer es jetzt verpasst, die Belegschaft wieder ins Büro zu beordern, der löst damit eventuell das Gewohnheitsrecht aus. Denn je länger die Kollegen von zu Hause aus arbeiten dürfen, obwohl sie darauf keinen Anspruch mehr besitzen, desto stärker können sie auch künftig auf dieses Privileg pochen – und es sogar juristisch durchsetzen.

https://www.trendreport.de/ende-der-homeoffice-pflicht/

Neben Trends wie dem mobilen Arbeiten und der virtuellen Interaktion dürfte durch die Krise auch die Automatisierung von Produktion und Prozessen einen zusätzlichen Schub erhalten und die Art zu arbeiten massiv verändern. Der durch die Finanzkrise 2008 gestiegenen Kostendruck veranlasste seinerzeit schon Unternehmen dazu vermehrt in Automatisierung zu investieren und Routineaufgaben durch Industrieroboter ersetzten zu lassen. Heute steht insbesondere durch die Hinzunahme von KI-basierter Technologie mit Robotic Process Automation auch für den Schreibtischarbeiter ein effizienzsteigerndes Tool zur Verfügung. 68 % der befragten Führungskräfte der MGI-Studie gaben entsprechend an, das COVID-19 die Einführung solcher Tools beschleunigt.

„RPA, also Robotics Process Automation, ist ein Ansatz zur Prozessautomatisierung, bei dem einfache, zeitintensive, wiederkehrende manuelle Aufgaben durch einen Software Roboter ausgeführt werden“, erklärt Martin Tydecks. „Unserer Meinung nach kann RPA gut helfen, um einzelne manuelle und fehleranfällige Anwendungsfälle effizienter zu machen. Beispielsweise wird der Software Roboter angelernt, Arbeiten von vielleicht 10 Minuten je Anwendungsfall auf 10 Sekunden zu automatisieren. So können sich die Mitarbeitenden von wiederkehrenden, manuellen Aufgaben lösen und sich auf komplexere bzw. individuellere Themen fokussieren.“ Richtig eingesetzt führt RPA so zu einer Qualitäts- und Effizienzsteigerung, stößt allerdings bei komplexen Fragestellungen und Ende-zu-Ende-Prozessketten noch an seine Grenzen. Als Beispiele hierfür nennt der Geschäftsführer der kobaltblau Managements Consultants die Bearbeitung einer Kundenbeschwerde oder die spezifische Anfrage eines Mitarbeiters zu seiner Lohnabrechnung: „Hier muss man‚vom Ende her Denken‘, um die Digitalisierungsfrage nachhaltig zu lösen: Wie können wir den Ende-zu-Ende Prozess neu denken und den manuellen Bearbeitungsaufwand und Ressourceneinsatz minimieren?“

Die Einführung neuer Technologien allein ist allerdings lange noch kein Garant für den Geschäftserfolg. Denn innovative digitale Tools und die neu geschaffenen, flexibleren Arbeitsmöglichkeiten, lassen sich nur durch ein ebenso flexibles Mindset gewinnbringend nutzen. Wollen Unternehmen von hybriden Arbeitsplätzen und Automatisierung profitieren, muss also eine digitale Unternehmenskultur etabliert werden, die den neuen Möglichkeiten aufgeschlossen gegenübersteht.

von Andreas Fuhrich
a.fuhrich@trendreport.de

 

 

 

 

Online-Marktplatz für nachhaltige Transporte

Die TREND-REPORT-Redaktion sprach mit Hendrik-Emmanuel Eichentopf, Geschäftsführer der modility GmbH, über das digitale Vermittlungsportal für den Kombinierten Verkehr (KV).

Hendrik-Emmanuel Eichentopf

Herr Eichentopf, wofür steht Ihre Plattform im Transport- und Logistikmarkt?

Wir wollen Unternehmen unterstützen, Lieferketten durch die Nutzung des Kombinierten Verkehrs nachhaltiger zu gestalten. Modility dient dabei als zentraler Zugang, über den Nutzer neben dem Hauptlauf über die Schiene auch Angebote für die erste und letzte Meile finden, vergleichen und buchen können. Das macht den KV einfacher und attraktiver.

Warum wird der Kombinierte Verkehr aktuell noch zu wenig genutzt?

Der KV verbindet die Nachhaltigkeit und Effizienz der Schiene mit der Flexibilität der Straße. Viele Unternehmen würden deshalb gerne KV-Transporte buchen. Aber wie? Und bei wem? Zu diesen entscheidenden Fragen finden sie in dem intransparenten Markt bisher oft keine Antworten, weshalb viel zu häufig der reine Lkw-Transport vorgezogen wird.

Wie lösen Sie diese Probleme mit modility?

Unsere Plattform ist Matchmaker zwischen Angebot und Nachfrage. Operateure bieten über Modility ihre Stellplätze an, Spediteure können diese wie in einer Suchmaschine finden, Kapazitäten einsehen, Preise vergleichen und den passenden Transport buchen – dank der einfachen Bedienung auch ohne Vorkenntnisse. Damit führen wir alle wichtigen Infos an einem zentralen Zugangspunkt zusammen und vereinfachen die Buchung.


„Für den Modal Shift brauchen wir einen starken KV.“


Wieviel CO2 kann durch die Nutzung der Plattform eingespart werden?

Eine Güterbahn ersetzt bis zu 52 Lkw und fährt weitgehend elektrifiziert, sodass im KV bis zu 90 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als beim Straßentransport. Das Einsparpotenzial ist dabei je nach Transport unterschiedlich und hängt von den Distanzen der Haupt- und Nebenläufe ab. Deshalb wird die Ersparnis jedes Angebots bei Modility automatisch berechnet und angezeigt.

Kombinierter Verkehr und der Modal Shift
Hier geht es zum ausführlichen Interview „Matchmaker für Kombinierten Verkehr“ mit Herrn Eichentopf.

www.modility.com

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„Digitalization“

Martin Tydecks: „Sie müssen immer die komplette Ende-zu-Ende-Prozesskette im Blick haben“.

Wir sprachen mit Martin Tydecks von kobaltblau Management Consultants über Prozessketten und deren Optimierung. Dabei sind die größten Potenziale der Optimierung in der Automatisierung zu sehen. Diese kann aber nur sinnvoll gemeistert werden, wenn man die Ende-zu-Ende-Prozesskette – also die gesamte Fragestellung und deren Lösung bis hin zur Customer- oder Mitarbeiter-Experience, die sich daraus ergibt – betrachtet.

Herr Tydecks, welche Methoden bringen Sie bei der Prozessoptimierung und -Digitalisierung zum Einsatz?
Zuerst denken wir in unseren Prozessoptimierungs und -digitalisierungsprojekten immer vom Ende her, unabhängig von den gewählten Methoden. Unsere Berater:innen haben die Fähigkeit, unsere Kund:innen und deren Kernprobleme sehr schnell zu verstehen und gemeinsam zu antizipieren, was am Ende wirklich Mehrwert schafft. Unsere erprobten Methoden führen uns dann verlässlich zum Ziel!
Es ist also eine Kombination aus strukturiertem Vorgehen, mit kreativen Methoden, die schnell zu ersten handfesten Ergebnissen führt. Der methodische Ausgangspunkt jeder Prozessoptimierung und -digitalisierung ist unser Digital Maturity Check. Wir fragen hier den Ist-Zustand der digitalen Reife ab. Bei der Ermittlung definieren wir mit unseren Kund:innen zuerst die Ziele und Designkriterien und analysieren danach die Prozesse auf Ebene der Prozesslandkarte (Ebene 1). Das Ergebnis ist eine detaillierte Potenzialbewertung und Priorisierung der identifizierten Prozesse. Danach starten wir mit unserem „Rapid Process Designer Tool“ und steigen in die jeweiligen Prozessschritte (Ebene 2) ein. Wir skizzieren Optionen der innovativen Neu-Gestaltung der Prozesse. Hierbei bringen wir auch die Möglichkeiten neuer Technologien und Tools ins Spiel. Im Ergebnis legen die priorisierten Design-Konzepte dann erste Prototypen fest. In die operative Umsetzung geht es dann mit dem ersten MVP (Minimum Viable Product) bzw. dem Prototyping. Hierbei greifen wir auf vorhandene, bewährte Tools und Applikationen zurück und nutzen gleichzeitig neue Technologien.

Wie sieht die Umsetzung aus? Bieten Sie Prozessdigitalisierung aus einer Hand?
Wir bei kobaltblau verbinden beide Welten, zum einen die klassische Managementwelt aber auch die IT-Welt. Unser Mehrwert liegt in der Steuerung der Schnittstelle zwischen Business und IT. Jede:r Kund:in und jedes Umfeld in der Prozessdigitalisierung sind individuell. Abhängig von verfügbarer Kapazität und Know-how bei unseren Kund:innen stimmen wir die Umsetzung dann ebenfalls individuell ab.
Unsere Umsetzungsbegleitung bieten wir typischerweise in drei Ausbaustufen an. In der ersten Stufe übernehmen wir die steuernde Rolle in der Umsetzung, vergleichbar mit einem versierten Projektleiter. In der nächsten Stufe übernehmen wir zusätzlich die inhaltliche Umsetzungsbegleitung, d.h. wir sind ebenso technischer Architekt der Lösung und steuern das IT-Entwicklerteam. In der vollen Stufe übernehmen wir die Ende-zu-Ende Verantwortung für die Steuerung, IT-Entwicklung und Einführung der neuen Lösungen in der Fachabteilung.

Die Vorgehensweise im Beratungs- und Umsetzungsprozess

Welche neuen Technologien und Innovationen machen Sie Im Kontext der Prozessdigitalisierung aus?
In der Prozessdigitalisierung spielen die neuen Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning (ML), Process Mining, Optical Character Recognition (OCR), Natural Language Processing (NLP) oder Robotics Process Automation (RPA) tragende Rollen. Alle diese und noch weitere Technologien fassen wir unter dem Begriff der Hyperautomation-Plattformen zusammen.
Nur: Wie kann nun diese Hyperautomation das Unternehmen unterstützen? Jede Technologie ist für unterschiedliche Anwendungsfälle gedacht und kann unterschiedliche Prozessschritte unterstützen. Daher ist es wichtig, das Zusammenspiel dieser Technologien optimal auf die Ziele und Ende-zu-Ende-Prozessketten abzustimmen und einzusetzen. Es braucht also immer auch verbindende Elemente und Schnittstellen unter den einzelnen Technologien – immer mit dem gewünschten Ergebnis vor Augen.

Was raten Sie Unternehmen, die sich gerade mit dem Thema „RPA“ beschäftigen?
RPA, also Robotics Process Automation, ist ein Ansatz zur Prozessautomatisierung, bei dem einfache, zeitintensive, wiederkehrende manuelle Aufgaben durch einen Software Roboter ausgeführt werden. Unserer Meinung nach kann RPA gut helfen, um einzelne manuelle und fehleranfällige Anwendungsfälle effizienter zu machen. Beispielsweise wird der Software Roboter angelernt, Arbeiten von beispielsweise 10 Minuten je Anwendungsfall auf 10 Sekunden zu automatisieren. So können sich die Mitarbeiter:innen von wiederkehrenden, manuellen Aufgaben lösen und sich auf komplexere bzw. individuellere Themen fokussieren.
RPA kann bei richtigem Einsatz also zu Qualitäts- und Effiziezsteigerungen führen, stößt aus unserer Erfahrung aber schnell an seine Grenzen, wenn es um Ende-zu-Ende-Prozessketten und auch komplexe Fragestellungen geht, wie zu Beispiel die Bearbeitung einer Kundenbeschwerde oder spezifische Anfragen eines Mitarbeiternden zu der Lohnabrechnung. Hier muss man „vom Ende her denken“ um die Digitalisierungsfrage nachhaltig zu lösen: Wie können wir den Ende-zu-Ende-Prozess neu denken und den manuellen Bearbeitungsaufwand und Ressourceneinsatz minimieren?

Welchem Aufgabenbereich widmen Sie sich in Ihrem Hause?
Neben der bereits dargestellten Prozessdigitalisierungskompetenz beschäftigen wir uns in unserer „Digitalization Practice“ ebenso mit dem übergreifenden und richtungsweisenden Thema der IT- und Digitalstrategie. Denn Digitalstrategie ist Unternehmensstrategie und definiert die ganzheitliche Ausrichtung von Digitalisierungsvorhaben mit dem Ziel, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu ermöglichen. Hierbei berücksichtigen wir Digitalisierungspotenziale, umsetzbare Use-Cases, digitale Trends und natürlich auch Technologien.
Neben IT und Digitalstrategie sowie Prozessdigitalisierung ist eine sehr wichtige Komponente die digitale Architektur des Unternehmens. Unsere Enterprise Architekt:innen sind Experten bei der Ausrichtung der Unternehmensarchitektur und IT-Anwendungslandschaft auf geänderte oder neue Geschäftsmodelle. Getrieben durch Digitalisierung, disruptive Technologien und Legacy-Migration analysieren und modellieren wir den Änderungsbedarf in der Applikationslandschaft, leiten Migrationspläne ab und begleiten unsere Kund:innen auf Augenhöhe in der Veränderung!

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Mobilität mit Zukunft

Mit Digitalisierung die Mobilität der Zukunft gestalten – nachhaltig, sicher und effizient: Zukünftige Verkehrssysteme sind digitalisiert, vernetzt und automatisiert.

Aktuell besteht die Chance, unsere Verkehrssysteme grundlegend zu verändern. Treiber hierfür kommen aus unterschiedlichen Segmenten – Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung mit KI und ML ermöglichen zum Beispiel Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit, Effizienz sowie Komfort im Verkehr und bilden zudem die Grundlage für neue Geschäftsmodelle mit hohem Kundennutzen. Möglichkeiten und Risiken in diesem Feld zu erkennen, wird den Ausbau und die Sicherung von Innovationsleistung und Wirtschaftsfähigkeit in großem Maße beeinflussen. Die Potentiale der Digitalisierung stehen bereit, um die Mobilität von morgen nutzbar zu machen.

Wichtig ist dabei, dass die Digitalisierung der Mobilität den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Schon heute plant eine stetig wachsende Gruppe von Menschen per Smartphone oder Web-App erfolgreich ihren täglichen Weg zur Arbeit. Mit schlauen Apps und dem richtigen Mobilitätsmix lassen sich so das Wetter, die Verkehrslage und die Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln jederzeit integrieren, um nachhaltig ans Ziel zu kommen.

Etablierte Bausteine unserer Verkehrssysteme werden durch den aktuellen Trend zur Digitalisierung und Vernetzung zu Bausteinen des „Internet of Things“ (IoT). Durch die voranschreitende Automatisierung zentraler Prozesse innerhalb der Verkehrssysteme, zum Beispiel die automatisierte, datenbasierte Adaption von Verkehrsmanagementstrategien und automatisierte Fahrzeuge für individuelle oder kollektive Mobilität, entstehen neue Assets, die sich sehr gut in serviceorientierte Prozesslandschaften und Dienste-Ökosysteme integrieren lassen.


„Die Betrachtung eines automatisierten und vernetzten Fahrzeugs als rollender Sensor führt zu neuen Ideen.“

Prof. Dr. Frank Köster

Prof. Dr. Frank Köster
vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

„Neuartige Kooperationen und Schnittstellendesigns führen dazu, dass verschiedene Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Bereichen das Leben beherrschen werden, speziell im Bereich E-Mobilität, zum Beispiel einheitliche Nutzungsstruktur, neue Antriebstechnologien und Leichtbau“, erklärt uns Prof. Dr. Frank Köster vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). In diesem Kontext ist auch gerade die E-Bike- und E-Roller-Revolution in vollem Gange und auch dafür braucht es laut Mat Schubert CEO von Leon Mobility eine neue Ladeinfrastruktur. „Das ist aus meiner Sicht absolut notwendig. Stellen sie sich vor, Autos würden dadurch betankt werden, dass ein Tanklaster alle leeren Fahrzeuge anfährt und betankt. Genau das passiert bei den sta­tionslosen Sharing-Angeboten. Es sind eine Menge Leute notwendig, die leere gegen volle Batterien oder Fahrzeuge austauschen und diese dann wieder zentral aufladen. Das erzeugt etliche Zusatzkilometer, die die Betreiber mit Transportern durchführen. Teilweise bis zu 50 Prozent on top zu den Kilometern, die von den Rollern absolviert werden. Wir benötigen flexible Angebote in der Stadt, aber wir müssen sie besser integrieren. Genau dafür haben wir unseren Ladepunkt XOO entwickelt“, betonte Mat Schubert.

Dass der Markt für Mobilitätsdienstleistungen in Bewegung ist, zeigt auch die neueste Über­nahme von Tier Mobility. Der Berliner E-Tretroller-Anbieter übernahm Ende 2021 den traditionsreichen Bike-Sharing-Anbieter nextbike. Durch den Zusammenschluss beider Firmen entsteht Europas größter und vielfältigster Mikromobilitäts-Anbieter mit mehr als 250.000 Fahrzeugen in über 400 Städten.
Für Jan Gewinner von nextbike und zuständig für den Bereich Werbung, bedeutet der Zusammenschluss mit Tier Mobility eine unglaubliche Erweiterung von Möglichkeiten. „Tier Mobility hat neben den bekannten E-Scootern auch E-Bikes und E-Mopeds im Angebot. Und seit neuestem ist klar, dass wir auf den Bikes und Mopeds auch Werbung anbringen können. Im Gegensatz zu vorher haben wir nun die Möglichkeit, mit Berlin und München in allen werberelevanten Städten Werbung anzubieten“, erklärt uns Jan Gewinner.

Eine Fokussierung auf den Bereich der Geschäftsmodelle zeigt, dass hier neue Zusammenhänge umsetzbar werden, die im Kern nicht mehr nur auf dem Fahrzeugverkauf, fahrzeugnahen Finanzierungs- und After-Sales-Angeboten sowie unmittelbaren Mobili­täts- oder Transportleistungen basieren. „Zukünftige Modelle werden darüber hinaus berücksichtigen, dass während einer automatisierten Fahrt auch digitaler Content konsumiert wird, gegebenenfalls auch mit einem Ortsbezug oder Bezug zu einem Event in der jeweiligen Umgebung oder Einkäufe vorbereitet oder auch physisch durchgeführt werden können“, betont Prof. Frank Köster. Zusätzlich wird es möglich, durch Smart-Devices und per Sprachsteuerung effizienter zu agieren und viele Kilometer einzusparen. Es ist eben modern, Alexa, Siri und Co. in Fahrzeugen zu verwenden.

Stellen Sie sich vor, Sie sind im Auto unterwegs Richtung Urlaub und plötzlich nagt die Unsicherheit an Ihnen, ob Sie zuhause wirklich alles korrekt hinterlassen haben. „Wenn Sie Ihr Fahrzeug mit Smart-Home-Devices verbinden, dann können Sie per Sprachassistent im Auto Zugriff auf die Geräte in den eigenen vier Wänden bekommen – und sich so schnell einen Überblick verschaffen. Das Auto wird dadurch zum verlängerten Wohnzimmer und User müssen nicht mehr auf die bequemen Funktionen von Sprachassistenten verzichten, die sie bereits von zu Hause kennen“, verdeutlicht uns Katharina Zeschke, Leiterin Business Development bei RMS.

Laut der aktuellen Voice Studie des Audiovermarkters Radio Marketing Service (RMS) kennen etwa zwei Drittel der Befragten Connected-Car-Lösungen oder nutzen sie bereits selbst. Mehr als die Hälfte der Autofahrer:innen nutzt Sprachassistenten im Auto. Dabei nutzen sie vor allem die Navigation (58 %) oder Musik- und Audioinhalte (55 %). Sprachassistenten im Auto gibt es schon länger als Alexa, Siri und Co. Auch deshalb sind Akzeptanz und Nutzung so hoch. In diesem Kontext betont Katharina Zeschke: „Die Anzahl integrierter oder gekoppelter Geräte nimmt zu. Neben der Verwendung von Sprachassistenten und der interoperablen Verknüpfung des Autos mit dem Smartphone, Bezahlsystemen oder anderen Features wird vor allem die Art und Weise, wie wir Audio während der (autonomen) Fahrt erleben, eine große Rolle spielen.“

Aktuell hat es Apple mit Carplay geschafft, alle Displays im Auto zu kapern. Bisher gab es zwischen Auto- und Tech-Konzernen eine rote Linie, die nicht überschritten wurde: das Display des Cockpits. Diese Grenze will Apple jetzt einreißen und hat sich dafür gleich 14 Autohersteller ins Boot geholt, die mitmachen wollen.“

Laut Prof. Dr. Frank Köster führt auch die Betrachtung eines automatisierten und vernetzten Fahrzeugs als rollender Sensor zu neuen Ideen bei der Finanzierung von Mobilität und des Transports von Gütern. Die dabei gesammelten Daten können beispielsweise für das Management des Verkehrs, die Instandhaltung von Infrastruktur sowie die Produkt­verbes­serung/-entwicklung in den Bereichen Mobilität/Gütertransport genutzt werden. Sie stellen einen immer weiter wachsenden Wert dar.


Am Rande notiert:

Mobility Studie

Was ist den Menschen beim Thema Mobilität wichtig? Welche Probleme nehmen Sie wahr? Welche Wünsche haben Sie an die Mobilität von morgen?

In einer repräsentativen Befragung hat der TÜV-Verband das Mobilitätsverhalten in Deutschland im Jahr 2022 genauer untersucht. Noch zogen Auto und Fahrrad unter den Befragten als Corona-Gewinner davon, doch fordern die Bundesbürger:innen den Ausbau von Radinfrastruktur und ÖPNV.

Mehr Fakten im Summary unter:
https://www.trendreport.de/tuev-mobility-studie


Mobilitätsplattformen

Die Digitalisierung der Mobilität wird auch entscheidend durch Mobilitätsplattformen geprägt. Virtuelle Marktplätze, auf denen verschiedene Anbieter und Nachfrager in einer einfachen digitalen Anwendung zusammengebracht werden, sind ein wesentlicher Baustein intelligenter Mobilität. Schon heute zeichnet sich der deutsche Mobilitätsmarkt durch eine Vielzahl plattformbasierter Angebote aus. Diese unterscheiden sich in ihrem geografischen, modalen und funktionalen Umfang und sind auf die jeweiligen Mobilitätsgewohnheiten ihrer Nutzer ausgerichtet. Plattformlösungen, die nicht nur bestehende Mobilitätsmuster bedienen, sondern Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern, müssen sich in Zukunft noch etablieren.

Ein Beispiel aus der Logistik zeigt auf, wie das in Zukunft funktionieren könnte. Das digitale Vermittlungsportal modility.com für den Kombinierten Verkehr hat sich zum Ziel gesetzt, allen Unternehmen einen Zugang zu nachhaltigen Transporten zu bieten. Dazu erklärt uns Hendrik-Emmanuel Eichentopf: „Gemeinsam mit Marktteilnehmern entwickeln wir mit modility einen einfachen Einstiegspunkt für den Kombinierten Verkehr, in welchem wir die Nachfrage nach Bahnlösungen und freie Transportkapazitäten der Zug-Operateure zusammenbringen. Damit erleichtern wir Unternehmen den Zugang zu CO2-freundlicheren intermodalen Transporten und sorgen dafür, dass die europäische Schieneninfrastruk­tur noch besser genutzt werden kann.“


Ohne Batterien
geht es nicht!


Digitale Zwillinge

Um nachhaltige und smarte Mobilität in Ballungszentren zu gewährleisten, können Digitale Zwillinge von Städten helfen. Dazu müssten von den verkehrsrelevanten physischen Elemente der Verkehrsinfrastruktur digitale Abbilder geschaffen werden, welche den Ver­kehrsteilnehmer:innen alle verkehrsrelevanten Daten zur Verfügung stellen. Die Verlässlichkeit der Informationen ist für die Dienste im Bereich der intermodalen Mobilität und der Verkehrsplanung und -steuerung zentral. München hat dieses Prinzip auf die nächste Stufe gehoben und ein digitales Double des eigenen Stadtraums geschaffen. Was den „Digitalen Zwilling München“ ausmacht und wie er etwa dabei helfen kann, die Luftqualität und Mobilität in der Stadt zu verbessern, erklärt uns Projektleiter Markus Mohl: „Der Digitale Zwilling München ist ein dynamisches und interaktives 3D-Stadtmodell und eine kollaborative städtische Datenplattform, in die unter­schiedlichste Daten einfließen: von den Geobasisdaten der Stadt über Echtzeitdaten aus beispielsweise Verkehrsflussinformationen und Luftschadstoffmessungen.

Der digitale Zwilling wird uns künftig erlauben, angedachte Veränderungen vorab in realitätsnahen Simulationen durchzuspielen. So können Expertinnen und Experten schnellere, bessere und fundiertere Entscheidungen treffen und Bürgerinnen und Bürger zugleich stärker an diesen Entscheidungen beteiligen.“ Steht nur noch die Frage nach den Daten im Raum, die für den „Digital Twin“ in Echtzeit gebraucht werden, um die nötigen Simulationen durchzuführen. Laut Mohl stünden aber einige Datenquellen wie z. B. Bikesharing-Daten zur Verfügung, die aber wieder datenschutzrechtlich mit der Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer versehen werden müssten. Eine weitere interessante Datenquelle sind laut dem Geoinformatiker der Stadt München die Sensoren moderner Autos, die sehr viele Informationen im Straßenraum erfassen.

Unsere Reportage-Teilnehmer

Connected Cars – Raum für Audio-Entertainment Online-Marktplatz für nachhaltige Transporte Urban, nachhaltig und voll im Trend Nachhaltige Batterien aus Deutschland
Katharina Zeschke, RMS Hendrik-Emmanuel Eichentopf, modility Jan Gewinner, nextbike Ulrich Ernst, Blackstone Resources

Grundlagen für E-Mobilität

Die Mobilität der Zukunft braucht Innovationen und ohne Batterien geht es nicht. Aber die zunehmende Ressourcenverknappung und die Hand Chinas auf den Rohstoffen machen den deutschen Autobauern und der E-Mobility-Branche das Leben schwer. Eine echte Weltneuheit ist in diesem Kontext Ulrich Ernst, CEO von Blackstone Resources, gelungen. Nun werden im sächsischen Döbeln die ersten Lithium-Ionen-Batterien im 3D-Siebdruck gefertigt. 3D-gedruckte Batterien haben eine höhere Energiedichte für jede Bauform. „Wir erhöhen die Energiedichte von Batterien im 3D-Druck um 20 Prozent. Das bedeutet auch mehr Reichweite in der Elektromobilität. Bei der Formgebung sind unsere Zellen zudem völlig flexibel. Ob Akkuschrauber, Elektrobus oder Smartphone: Wir passen Batterieformen den verfügbaren Bauräumen präzise an – und nicht andersherum“, verdeutlicht Ulrich Ernst im Gespräch mit der Redaktion. Das sind gute Aussichten für unsere zukünftige Mobilität. Die E-Mobilität hat so neue Grundlagen, um im Zusammen­spiel mit der Digitalisierung unser Leben gesünder, klimafreundlicher, effizienter und bezahlbarer zu gestalten.

von Bernhard Haselbauer
b.haselbauer@trendreport.de

Aufmacherbild / Quelle
DLR

Nachhaltige Batterien aus Deutschland

Blackstone Resources produziert Deutschlands erste Lithium-Ionen-Batterien im 3D-Siebdruck. CEO und Gründer Ulrich Ernst über den Beitrag seines Unternehmens zur Energiewende.

Die Zeit drängt, der Automobilmarkt befindet sich im Umbruch. Die Verkehrswende hin zur Elektromobilität nimmt weltweit an Fahrt auf: Allein in Deutschland war jedes fünfte im November zugelassene Fahrzeug ein reines Elektroauto. Gleichzeitig wächst der Be­darf an stationären und mobilen Energie-Speichersystemen. Für diese Technologien müssen wir mit Blick auf Materialverbrauch, Produktionsaufwand und Ökologie dringend Fortschritte er­zielen. Erneuerbare Energien sind längst nicht mehr nur eine Frage der Erzeugung – sie sind heute im Besonderen auch eine Frage von Speicherung und Verfügbarkeit. Aus diesem Grund haben wir bei Blackstone ein in­novatives, nachhaltiges und umweltver­trägliches Verfahren für die Herstellung hochkapazitiver Bat­terielösungen entwickelt. Mit unserem prio­ritären 3 D-Druck­verfahren, einer high-speed Multi­layer-Technologie, pro­duzieren wir High­tech-Batteriezellen, die sich den ökologischen Anforderungen eines zeit­gemäßen Umwelt- und Klimaschut­zes stellen. Sie sind eine Weltneuheit.

3D-gedruckte Batterien: Mehr Energiedichte für jede Bauform

Wir erhöhen die Energiedichte von Batterien im 3D-Druck um 20 %. Das bedeutet auch mehr Reichweite in der Elektromobilität. Bei der Formgebung sind unsere Zellen zudem völlig flexibel. Ob Akkuschrauber, Elektrobus oder Smartphone: Wir passen Batterieformen den verfügbaren Bauräumen präzise an – und nicht andersherum. Für Alltagsprodukte bedeutet das freie, effiziente und haptisch optimierte Gehäuseformen.
Dank einer wasserbasierten Fertigung erzielen wir gleichzeitig wichtige Einsparungen beim Verbrauch kritischer Rohstoffe und Chemikalien. Wir verzichten auf giftige Lösungsmittel und setzen stattdessen gereinigtes Wasser ein. Wir erzeugen es vor Ort und können es nach der Verwendung aufbereiten und in den Produktionskreislauf zurückführen. Das spart viel Energie, weil großflächige Trocknungsöfen in der Produktion entfallen. Unsere Batterien produzieren wir am Standort der Blackstone Technology (100 % Tochter der Blackstone Resources AG) im sächsischen Döbeln. Es sind die ersten in Deutschland im 3D-Siebdruck kommerziell gefertigten Lithium-Batterien.

Bereits heute ist unser 3D-Druckverfahren auch für die Herstellung von Solid-State-Batterien geeignet. In Sachen Energiedichte, Ladegeschwindigkeit und Sicherheit werden diese revolutionären Batterietypen neue Maßstäbe setzen. Bei gleichzeitig erhöhten Ansprüchen an die Umwelt- und Klimaverträglichkeit.


„Wir liefern grüne Batterien aus dem Herzen Europas.“

Ulrich Ernst, CEO der Blackstone Resources AG

Gedruckte Natrium-Festkörper-Batterien

Unsere heutige Erfahrung im Drucken von Lithium-Ionen-Batterieelektroden können wir nahtlos auf die Herstellung von Festkörperbatterien mit Natrium-Ionen übertragen. Damit ist die Grundlage für die Serienproduktion dieser neuartigen Zellen geschaffen, die Vorserienproduktion ist für 2025 geplant. Die Blackstone Technology arbeitet hier federführend mit einem deutschen Industrie- und Forschungskonsortium zusammen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 32 Mio. € gefördert wird. Die Natrium-Ionen-Technologie stellt die nächste Generation unserer mit 3 D gedruckten Batterien dar. Ihr chemisches System ist mit Lithium-Ionen-Zellen vergleichbar, bringt diesem gegenüber aber entscheidende Vorteile mit. Dazu gehört in erster Linie der Verzicht auf Lithium zugunsten von Natrium. Dieser Rohstoff ist bedeutend einfacher und umweltverträglicher zu gewinnen, seine Verfügbarkeit übersteigt die von Lithium um ein Vielfaches. Zudem ist Natrium preiswert und die Frage nach fairen Arbeitsbedingungen beim Abbau, der sich Lithium immer wieder stellen muss, entfällt.

Von der Rohstoffgewinnung bis zur Batterieproduktion

Blackstone will Rohstoffe ethisch vertretbar und unter gerechten Bedingungen gewinnen. Deshalb nehmen wir die Verantwortung für die Ressourcengewinnung selbst in die Hand und machen uns von den dynamischen Entwicklungen der Weltmärkte weitgehend unabhängig. Engpässe oder leere Lager globaler Lieferanten berühren uns nicht: Wir integrieren die Rohstoffgewinnung in die eigene Wertschöpfungskette. Dieser ganzheitliche Ansatz einer innovativen Batterieproduktion liefert auch stichhaltige Argumente für Großkunden und Investoren: Wir können Bauformen flexibel und präzise auf individuelle Anforderungen zuschneiden, erzielen eine wesentlich höhere Energiedichte und können Produktionskapazitäten kurzfristig jedem Auftragsvolumen anpassen. Zudem sind wir zuverlässig, nah und in einer hervorragenden Infrastruktur vernetzt. Allein in China könnte der Batterien-Bedarf bald die Produktionskapazitäten des gesamten asiatischen Raumes beanspruchen. Wir liefern aber mitten aus Europa: Verlässliche, leistungsstarke Batteriezellen mit optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis und besonders geringen Umwelteinflüssen. Auch deswegen ist eine Investition in Blackstone Resources eine Investition in die Zukunft.

Weil wir weiterhin ein stark wachsendes Interesse an den von uns entwickelten Batterietechnologien verzeichnen, steht die Blackstone Technology jetzt unmittelbar vor der Expansion in die USA. Auch dort boomt die Elektrofahrzeugindustrie und wendet sich an die Anbieter von Batterietechnologien, um Lösungen für die steigende Nachfrage zu finden. Wir sind ein Teil dieser Lösung.

www.blackstoneresources.ch

„Mergers & Acquisitions“

Die Aktivitäten im Mergers-and-Acquisitions (M&A)-Bereich haben kontinuierlich zugenommen. Unternehmen schließen sich zusammen, um mehr Schlagkraft bei digitalen Geschäftsmodellen zu haben. Auch aus Wettbewerbsunternehmen erwachsen Joint Ventures und Merger. Wenn es darum geht, bei der Integration doppelte Strukturen abzubauen, steht zwangsläufig auch die IT auf dem Prüfstand. Aber auch schon im Vorfeld, bei der Suche nach passenden Partnerschaften auf dem Markt, müssen vorhandene IT-Infrastrukturen und -Lösungen gewissenhaft bewertet werden, etwa im Due-Diligence-Prozess. Klaus Mahle von kobaltblau Management Consultants hat der Redaktion im Gespräch Einblicke in die Herausforderungen dieses Prozesses gegeben.

Herr Mahle, inwieweit hat sich der Blick auf die IT beim Thema M&A verändert?
Wir stellen fest, dass die Relevanz der IT in den letzten Jahren bei M&A zugenommen hat und noch weiter zunehmen wird. Dies hat vielerlei Gründe: So ist die Businessrelevanz der IT massiv gestiegen. IT ist vermehrt in Produkten enthalten – egal ob digital oder als „Backend“ zu physischen Produkten. Somit ist sie relevant für die Differenzierung und Funktionalität des Produkts. In beiden Fällen beeinflusst die IT den Erfolg der zukünftigen Unternehmung stark. Oder einfach ausgedrückt: Ohne IT funktioniert das Geschäftsmodell dieser Firmen nicht. Aber auch die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine funktionierende IT ist, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Viele Firmen konnten durch gute kollaborative IT-Lösungen schnell auf Homeoffice-Arbeit umstellen und bei (weltweit) verteilten Teams die Zusammenarbeit fortführen. Eine weitere wichtige Rolle hat die IT beim Einhalten und Dokumentieren von Compliance-Anforderungen. Dies durch entsprechende Systeme direkt oder indirekt einzuhalten, ist existenziell und wird zunehmend im Rahmen der Due Diligence betrachtet.

Welche Rolle spielt dabei Security Management?

Und welche Rolle spielt dabei Security Management?
Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an. Die Bedrohungslage nimmt kontinuierlich zu und eine Entspannung ist nicht abzusehen. So wurden laut Bitkom Research neun von zehn Unternehmen Opfer von Diebstahl, Spionage und auch Sabotage. Aktuell sieht jedes zehnte Unternehmen (9 Prozent) seine geschäftliche Existenz durch Cyberattacken bedroht.
Nach Aussage des Bitkom-Präsidenten Achim Berg ist die Wucht, mit der Ransomware-Angriffe unsere Wirtschaft erschüttern, besorgniserregend – und er ist davon überzeugt, dass sie Unternehmen aller Branchen und Größen trifft. Ich teile seine Beobachtung der jüngsten Entwicklung, nämlich die zunehmende Sabotage von Systemen durch Cyberangriffe mit Verschlüsselung der Daten, wodurch der komplette Geschäftsbetrieb lahmgelegt wird. Weiterhin führen gestohlene Daten von Kund:innen und Unternehmen nicht nur zu Reputationsschäden, sondern auch zum Verlust der Wettbewerbsfähigkeit – und somit kann der Diebstahl von geistigem Eigentum schwerwiegende Konsequenzen für die innovationsgetriebene deutsche Wirtschaft haben.
Das Management ist heute viel stärker sensibilisiert, aber auch verantwortlich – die Informationssicherheit sollte höchste Priorität haben. Wir bei kobaltblau empfehlen unseren Kunden einen risikobasierten Ansatz und ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement. Die elementaren Fragen dabei sind: Welche Risiken haben die schwerwiegendsten Auswirkungen und wo und in welcher Höhe ist das Unternehmen bereit, Risiken einzugehen?


Klaus Mahle vermittelt Unternehmen, welche Bedeutung mittlerweile der IT im Rahmen von M&A zukommt.

Wie kann die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der IT im Vorfeld eines M&A-Prozesses gemessen und beurteilt werden?
Die Basis bildet die Frage nach dem Ziel der Transaktion. Die Rolle und auch die Erwartungen, die sich an die IT richten, leiten sich daraus ab. Bei unserer Herangehensweise betrachten wir drei Komponenten, um ein gutes Bild der IT zu bekommen. Zuerst schauen wir uns die „Fertigungstiefe der IT“ an: Wie ist die IT positioniert, welche Teile sind ausgegliedert, welche Services werden selbst erbracht? Dann folgt die Frage nach der Existenz einer modernen Governance in der IT, die auf Innovation und Change abzielt und den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Dabei interessiert uns: Sind die Services der IT klar definiert und bepreist? Erbringt die IT die Leistungen marktgerecht und werden diese verursachergerecht verrechnet? Klassische Benchmarks hierfür sind beispielsweise das IT-Budget in Prozent vom Umsatz, die Anzahl der IT-Mitarbeitenden als Anteil der Gesamt-Mitarbeitenden und die Kosten der Services. Damit ermitteln wir die Effizienz der IT im Vergleich zu einer Peergroup. Mit diesem Vorgehen beantworten wir Fragestellungen wie: Bekommt das Unternehmen genügend Leistung für das Geld im Marktvergleich? Ist die Anzahl der IT-Mitarbeitenden adäquat?

Die dritte Komponente ist die Frage nach der Qualität der erbrachten Leistungen: Erbringt die IT die Leistungen in guter Qualität und wie ist die Zufriedenheit der Kund:innen? In diesem Schritt des Prozesses stellt sich auch die Frage nach dem Standardisierungsgrad der Applikationslandschaft: Wie hoch ist der Anteil von Applikationen, die mehr oder weniger den gleichen funktionalen Umfang von „normalen“ Geschäftsvorfällen abdecken, aber als „Exoten“ parallel existieren? Außerdem gehört dazu ein Service-Benchmark wie zum Beispiel die Resolution Rate eines Tickets – also wie schnell reagiert wird und wie lange es dauert, bis ein Ticket geschlossen wird. Darüber hinaus betrachten wir die IT-Downtime im vergangenen Jahr. Sind Standard-Geschäftsvorfälle durchgängig von der IT abgebildet und end-to-end-digitalisiert, mit einer einfachen Benutzeroberfläche, so dass Nicht-IT-Mitarbeitende diesen Prozess steuern können? Wie ist die Geschwindigkeit von Anwendungseinführungen und Roll-outs?

Welche Erkenntnisse hat in diesem Zusammenhang Ihre „IT Due Diligence Studie“ hervorgebracht?
Aus den Studienergebnissen lässt sich ablesen, dass bei der Mehrheit der befragten Investorengesellschaften und M&A-Abteilungen die Ziele einer Transaktion eher selten aufgrund von IT-Problemen verfehlt wurden. Viel häufiger kam vor, dass aufgrund von nachträglich erkannten IT-Problemen nachinvestiert werden musste oder eine Transaktion scheiterte. Hier besteht folglich noch viel Potenzial, durch eine strukturierte IT Due Diligence die zu übernehmenden IT-Systeme und den Reifegrad der IT im Vorfeld noch genauer zu prüfen. Häufig zählen fehlende oder nicht mehr gültige Softwarelizenzen, Probleme bei der Datenmigration oder fehlende Schnittstellen zu den Herausforderungen, die eine Integration der übernommenen IT-Landschaft in die des Käufers verzögern.
Besonders ernüchtert hat mich die Tatsache, dass 39 Prozent der M&A- und Private-Equity-Spezialist:innen bereits die Erfahrung gemacht haben, dass die Ziele einer Übernahme aufgrund von IT-Problemen, die während der Post-Merger-Integration aufgetreten sind, nicht erreicht wurden. Dies hat unsere Umfrage gemeinsam mit der Unternehmensberatungen Lünendonk ergeben. Der Grund: Die IT eines Unternehmens wird noch zu oft nur als Kostenfaktor mit Einsparungs- und ohne Wertschöpfungspotential wahrgenommen. Dementsprechend wird die IT Due Diligence bei einem M&A-Deal häufig vernachlässigt und mit einem falschen Fokus durchgeführt.

In welchen Bereichen engagieren Sie sich bei kobaltblau?
Ich verantworte unsere Practice Mergers & Acquisitions. Meine Aufgabe in der Practice ist es, diese weiterzuentwickeln und auszubauen. Aber natürlich übernehme ich auch gerne Beratungsmandate in diesem Umfeld. Zudem verantworte ich das Marketing und den Vertrieb bei kobaltblau. Hier sind pandemiebedingt einige Veränderungen notwendig, da sich die Gesprächsanlässe und persönlichen Kontakte zu den Kunden reduziert haben und die Kundeninteraktion inzwischen verstärkt remote und über andere Kanäle stattfindet. Hierauf reagieren wir vor allem mit einem stärkeren Engagement in den Medien und insbesondere auf Social Media. Auch hier zeigt es sich: Wir alle sind mitten in der digitalen Transformation – es bleibt spannend.

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Hybride Arbeitskultur und gelebte Werte

Frank Laskowski: „Für eine effiziente mobile Arbeit braucht es neben Regeln als Leitplanken vor allem gemeinsam gelebte Werte.“

Mit der Pandemie hat sich die Arbeitswelt rasant gewandelt. Mobiles Arbeiten ist Trend. Wie es der compeople AG erfolgreich gelungen ist, eine hybride Arbeitskultur aufzubauen, erläutert ihr Vorstand Frank Laskowski im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion.

Herr Laskowski, wie gestalten Sie mobiles Arbeiten in Ihrem Unternehmen?
Unsere Mitarbeitenden konnten schon vor der Pandemie einen Tag pro Woche mobil arbeiten. Hierfür stellten wir die IT-Infrastruktur bereit und statteten die Mitarbeitenden mit entsprechenden digitalen Kollaborations- und Austausch-Tools für ihr Firmen-Notebook aus. Als die Pandemie ausbrach, waren alle bereits mit digitaler Zusammenarbeit vertraut. Wir führten zügig neue Remote-Formate für den team- und firmenübergreifenden Austausch ein und setzten Weiterbildungen sowie den vierteljährlichen Mitarbeitertag online fort. Die einzelnen Projektteams arbeiteten remote mit unseren Kunden zusammen und organisierten für den persönlichen internen Austausch ihre eigenen Online-Treffen. Mobiles Ar­beiten wurde auf diese Weise zu etwas Selbstverständlichem. Die Mitarbeitenden wollten es gerne beibehalten. Daher beschlossen wir, dass die Führungskräfte gemeinsam mit ihrem jeweiligen Team selbst entscheiden sollen, in welchem Umfang sie die Arbeit mobil oder im Büro durchführen wollen. Voraussetzung ist, dass sie die Bedarfe unserer Kunden berücksichtigen.

Was ist aus Ihrer Sicht dafür erforderlich, dass mobiles Arbeiten gut funktioniert?
Hierfür braucht es neben Regeln als Leitplanken vor allem gemeinsam gelebte Werte, wie sie in unserer Unternehmenskultur verankert sind. Dazu gehören gegenseitiges Vertrauen, ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Offenheit gegenüber Neuem. Weiterhin haben eine wertschätzende Kommunikation mit starker Feedback-Kultur und Teamwork einen hohen Stellenwert bei compeople. Diese Werte bilden bei uns die Grundlage für eine zuverlässige und produktive Zusammenarbeit – ob von den compeople-Räumlichkeiten oder einer anderen Location aus.

Welche Rolle spielt die Firmenzen­trale bei compeople?
Für uns ist die Firmenzentrale ein Ort der persönlichen Begegnung und der Kollaboration. Entsprechend haben wir die compeople-Räumlichkeiten komplett neugestaltet. Unsere Mitarbeitenden können „Shared Desks“ in zahlreichen, mit modernster Technik ausgestat­teten Kollaborationsflächen, nutzen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen in einem der gemütlichen, mit Sofas und Sesseln eingerichteten Meeting-Bereiche, zu treffen oder in Ruhe-Zonen oder in ein Zweier-Büro zurückzuziehen. Diese neuen Räumlichkeiten kommen gut an: Unsere Mitarbeitenden führen so zum Beispiel Team-Meetings, Workshops oder interne Forschungsprojekte hier durch und treffen sich auch für Spieleabende. Für compeople bewährt sich damit der hy­bride Arbeitsplatzansatz, welcher den direkten Kontakt in der Firmenzentrale und die Flexibilität ortsunabhängigen Arbeitens fördert. Unsere Mitarbeitenden sind motiviert und produktiv, stärken die Innovationskraft und damit die Zukunftsfähigkeit der compeople AG im digitalen Zeitalter.

Weitere Informationen unter:
www.compeople.de

„Es ist unmöglich, DSGVO-Compliance mit händisch gepflegten Excel-Tabellen zu erreichen“

Wachsende Datenmengen und strenge Datenschutzvorgaben stellen Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Im Interview erläutert Istvan Puskas, Director of Sales DACH, Corporate bei Exterro, wie sie damit am besten umgehen und wie intelligente Softwarelösungen helfen.

Welche Herausforderungen müssen Unternehmen im Zusammenhang mit länderspezifischen Compliance- und Datenschutz-Anforderungen meistern?
Allein die große Vielfalt an Compliance- und Datenschutzregelungen ist schon eine enorme Herausforderung. Unternehmen müssen weltweit und sogar innerhalb von Europa unterschiedliche Regularien beachten, wobei erschwerend hinzukommt, dass sich diese Regularien immer wieder ändern. Damit stehen sie vor der schwierigen Aufgabe, ihre internen Vorschriften, Prozesse und Lösungen kontinuierlich anzupassen, damit sie alle Vorgaben stets einhalten. Dies nicht zu tun, kann schwerwiegende Folgen haben, da Verstöße zunehmend sanktioniert werden. Ein Beispiel für die unterschiedlichen Regelungen sind die Aufbewahrungsfristen für Bewerbungsunterlagen, die nicht einmal innerhalb der EU einheitlich sind. Die DSGVO schreibt allerdings vor, dass Löschfristen von personenbezogenen Daten gesetzeskonform eingehalten werden müssen – wer Bewerbungsunterlagen zu lange aufbewahrt, riskiert Strafen.

Istvan Puskas: „Ohne Automatisierung wird die Einhaltung von Compliance nicht mehr möglich sein.“

Welche Unternehmen und Organisationen sprechen Sie mit Ihren Lösungen an?
Wir empfehlen allen Unternehmen, die international agieren oder sensible Daten verwalten, eine Softwarelösung wie unsere Legal-GRC-Plattform einzusetzen. Nicht nur, um Zeit zu sparen und Kosten zu senken, sondern um große Datenmengen überhaupt in den Griff zu bekommen. Durch die voranschreitende Digitalisierung sind die Datenbestände von Unternehmen nämlich enorm gewachsen und sehr komplex geworden – ohne eine intelligente Software zur Strukturierung lassen sie sich nicht mehr überblicken. Compliance- und DSGVO-Konformität mit händisch gepflegten Excel-Tabellen sicherstellen zu wollen, ist schlicht unmöglich.

Wie lange dauert es, bis Unternehmen mit Ihren Lösungen starten können?
Das hängt vom Unternehmen, seiner Größe und seinem Datenbestand ab, da die Implementierung stets individuell erfolgt. Zudem bietet Exterro eine Reihe unterschiedlicher Lösungen an. Im Unternehmensbereich empfehlen wir, mit einer Dateninventarisierung zu beginnen, auf der dann die anderen Lösungen perfekt aufbauen. Eine Dateninventarisierung zeigt, welche Daten ein Unternehmen besitzt, wo diese gespeichert sind und wer darauf zugreift. Mit Exterro gelingt sie innerhalb von nur 60 Tagen – ein kurzer Zeitraum, wenn man an die riesigen Datenmengen denkt, die Unternehmen heutzutage auf internen Servern oder in der Cloud gespeichert haben.

Wieviel Zeit sparen Unternehmen, die Ihre DSAR-Lösung einsetzen?
Die Bearbeitung von Auskunfts- oder Löschanfragen gemäß Rechtsvorschriften wie der DSGVO kann aufgrund der ständig wachsenden Datenmengen und der zunehmenden Zahl an Datenquellen sehr aufwändig sein – insbesondere, wenn viele solcher Data Subject Access Requests (DSAR), hierzulande auch „Datenzugriffsanfragen“ genannt, eintreffen. Eine manuelle Bearbeitung dauert sehr lange, weil Mitarbeiter zunächst die Rechtmäßigkeit der Anfrage prüfen und sich dann auf die Suche nach den Daten machen müssen. Abhängig von der Datenmenge kann das Stunden, Tage oder sogar Wochen und Monate in Anspruch nehmen. Die DSAR-Software von Exterro bietet für alle Aufgaben und Aktivitäten entlang des gesamten DSAR-Prozesses automatisierte und leicht anpassbare Workflows und reduziert den Zeitaufwand auf Minuten.

Welche Prozesse können automatisiert werden?
Mit unserer DSAR-Software setzen Unternehmen unkompliziert ein Portal auf, über das Verbraucher, Mitarbeiter, Bewerber und Auftragnehmer leicht Anträge auf Datenauskunft oder Datenlöschung einreichen können. Das Portal stellt bereits sicher, dass alle notwendigen Angaben für die Prüfung einer Anfrage vorliegen und verifiziert werden. Trifft ein Antrag ein, informiert unsere Software die zuständigen Mitarbeiter über die erforderlichen Aktionen. Dashboards liefern dabei Einblicke in den Status jeder Aktion, bevorstehende oder verpasste Fälligkeitstermine sowie den Fortschritt der Datensammlung und vieles mehr. Berechtigte Mitarbeiter können innerhalb ihrer IT-Infrastruktur gespeicherte Informationen rasch finden und direkt am Speicherort prüfen, ohne sie erst für eine Prüfung irgendwo zusammentragen zu müssen. Sind die angeforderten Informationen ermittelt, lassen sie sich über die Sammelfunktion mit einem Klick für weitere Aktionen abrufen. Dabei bietet unsere Software auch eine fortgeschrittene Analytik, die hilft, etwa das Datenvolumen zu bestimmen und die mit dem jeweiligen Antrag verbundenen Kosten zu prognostizieren. Sobald alle Informationen geprüft sind, stellt Exterro sie in angemessener Form bereit, etwa nativ, als PDF oder als TIFF.

Inwieweit setzen Sie in Ihren Lösungen KI und Machine Learning ein?
Wir nutzen KI beispielsweise in E-Discovery Data Managment für das Smart Labeling. Mithilfe von Deep-Learning-Technologie analysiert und versteht die Software die von den Prüfern vergebenen Labels und schlägt Labels für die noch ungeprüften Dokumente vor. Auf diese Weise nimmt das System den Anwendern nicht nur Arbeit ab, sondern zeigt ihnen auch die für ihre Aufgaben relevantesten Dokumente an. Dafür braucht die Software keine vorgelagerten Trainings oder Anpassungen an den Prüfprozessen, sondern lernt und arbeitet einfach im Hintergrund.

Welche Herausforderungen erwarten Compliance-Verantwortliche in den kommenden zwei Jahren? Lassen sich neue Trends erkennen?
Compliance und die Einhaltung der DSGVO werden in den kommenden Jahren eine noch wichtigere Rolle in den Unternehmen spielen. Einerseits weil sie im Zuge der Digitalisierung viele sensible und personenbezogene Daten erfassen und verarbeiten und die Aufsichtsbehörden immer genauer hinschauen, was mit diesen Daten passiert. Andererseits weil Kunden, Dienstleister und externe Partner zunehmend darauf achten, mit welchen Unternehmen sie zusammenarbeiten und ob diese Standards und Richtlinien einhalten – nicht nur hinsichtlich des Datenschutzes, sondern auch hinsichtlich sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz.

Ergeben sich auch Wettbewerbsvorteile für Unternehmen durch die vielen Regelungen?
Auf jeden Fall, denn Datenschutz und Compliance sind wichtige Wettbewerbsfaktoren und wirken sich positiv auf den Geschäftserfolg aus. Kein Unternehmen kann sich heute noch grobe Nachlässigkeiten im Umgang mit persönlichen Daten von Verbrauchern und Kunden erlauben – der Image-Schade wäre gewaltig, und auch die verhängten Strafzahlungen können richtig teuer werden. Erst zu Jahresbeginn hat beispielsweise die Datenschutzbehörde in Österreich dem Lebensmittelhändler Rewe eine Buße von 8 Millionen Euro für DSGVO-Verstöße auferlegt.

Weitere Informationen unter:
www.exterro.com

Die permanente Revolution

Denken Sie auch, dass sich die digitale Revolution eher hinter den Kulissen abspielt? Da sind Sie auf dem Holzweg. Laut Uwe Bergmann ist die Revolution mitten unter uns. Warum der Cosmo Consult-Vordenker und Digitalisierungspionier im TREND REPORT dazu rät, Unternehmen auf den Kopf zu stellen, erklärt Gero Brinkbäumer im ausführlichen Gastbeitrag.

Wenn man von der Digitalisierung spricht, fällt der Begriff „Revolution“ fast von allein. Nicht zu Unrecht. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der es ganz normal ist, dass große Industriekonzerne von Internet-Startups vor sich her getrieben werden. Doch wie bei Revolutionen üblich gehen die Veränderungen tiefer. Und Sie erschüttern nicht nur Gewohnheiten oder Geschäftsmodelle.

Um zu verstehen, wie tiefgreifend die Veränderungen tatsächlich sind, reicht ein kleines Gedankenexperiment: Stellen Sie sich die Welt einfach ohne digitale Technologien vor. Kein Internet, kein Smartphone, kein Navi. Genau genommen würde fast gar nichts mehr funktionieren, weil digitale Systeme heute überall sind. Technologisch leben wir längst im digitalen Zeitalter. Die Frage ist, ob wir dort auch in unseren Köpfen angekommen sind.

Irgendetwas passiert gerade

Tatsächlich gibt es eine gewisse Tendenz, diese Frage zu unterschätzen. Schließlich haben wir überhaupt kein Problem damit, digitale Werkzeuge zu nutzen. Im Alltag ist uns der Umgang damit so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, wieviel Technologie in den Dingen steckt. Und gleichzeitig fällt auch nicht weiter auf, wie schnell sich die Welt verändert hat und wie folgenreich die Änderungen sind.

Manchmal fällt es aber doch auf – und zwar immer da, wo dieser Wandel nicht nur passiert, sondern aktiv mitgestaltet wird. Wo Veränderungen Althergebrachtes in Frage stellen und wo man sich auf bisher unbekanntes Terrain vorwagt. Genau das ist aber die Situation, in der sich Unternehmen heute befinden. Der digitale Wandel ist in vollem Gang, und mit den neuen technologischen Möglichkeiten werden auch die Karten komplett neu gemischt.

Doch warum ist das eigentlich so? Der Einsatz von Informationstechnologie in Unternehmen ist doch ein alter Hut. Und auch die ständige technologische Innovation ist nichts Außergewöhnliches. Alle paar Jahre werden größere Updates fällig, neue Funktionalitäten halten Einzug, alte Zöpfe werden abgeschnitten. Es gehört auch längst zum Standard, dass Informationen nicht mehr nur als Hilfsmittel verstanden werden, sondern den Rang von Produktionsmitteln haben – und damit Teil der Wertschöpfungskette geworden sind.

All das ist seit vielen Jahrzehnten eingeübter Alltag, und daran ist nichts revolutionär. Der technologische Fortschritt hat allerdings eine ganz eigene Dynamik entwickelt. Und es zeigt sich, dass damit ein neues, mächtiges Agens ins Spiel gekommen ist.

Worum geht es eigentlich?

Dieses Agens verursacht nicht nur graduelle Veränderungen, sondern eine Umwälzung in allen Bereichen. Es verändert unsere Perspektive auf den Begriff von Arbeit und ist der eigentliche Kern der digitalen Revolution. Man muss sich dabei vor Augen führen, dass digitale Werkzeuge nicht einfach nur moderne Versionen der altbekannten Lösungen sind. Ihre Stärke beruht vielmehr darauf, dass sie neue Ideen und neue Arbeitskonzepte ins Spiel bringen.

Das Anfangsversprechen lautete ganz harmlos: mehr Effektivität. Doch der geradezu explosionsartige Technologiefortschritt hat sein Versprechen übererfüllt und die Dinge gehörig durcheinander gewirbelt. Mobiles Arbeiten, Automatisierung, künstliche Intelligenz, all das stellt altbekannte und über Jahrzehnte eingeübte Arbeitsabläufe in Frage. Und der eigentliche Schock dabei, das neue Agens, das ins Spiel gekommen ist, ist nichts anderes als die Entfesselung menschlicher Kreativität.

Es klingt vielleicht seltsam, dass Kreativität etwas sein soll, das Unternehmen, ja sogar ganze Wirtschaftszweige in ihren Grundfesten erschüttert. Dafür müsste man sich möglicherweise eingestehen, dass sie in den bisherigen Arbeitskonzepten keine Rolle gespielt hat. Aber genau das ist der Fall. Ein System, das auf Arbeitsteilung, Spezialisierung, Wiederholung basiert, braucht keine Kreativität. Sie stört sogar den ordnungsgemäßen Ablauf. Und wenn neue Ideen nötig sind, gründet man dafür eben eine Abteilung.

Hier liegt der Grund für die vielbeschworene „Disruption“ des digitalen Wandels. Die eigentliche Erschütterung besteht nicht in der Einführung und Nutzung neuer Technologien. Das Neue und Unbekannte sind wir selbst.

Die Wiederentdeckung des Menschen

Für Uwe Bergmann ist die digitale Transformation in erster Linie kein technologisches, sondern ein kulturelles Projekt.

Und hier liegt auch die Hauptursache für die Verunsicherung bei vielen Unternehmen. Auf graduelle Veränderungen ist man vorbereitet. Innovation gehört sowieso zum täglichen Brot eines jeden Unternehmens. Das eigene Selbstverständnis in Frage zu stellen, ist aber ein anderes Kaliber. Vor allem, wenn man damit konfrontiert wird, ohne es zu ahnen. In der digitalen Euphorie der Anfangsjahre war keine Rede von Disruption, im Gegenteil: Analysten, Berater, Zukunftsforscher, alle waren begeistert vom Direktzugang zu einer technologischen Wunderwelt und damit zu einer Fülle neuer Geschäftschancen.

Allerdings hat sich sehr bald gezeigt: So funktioniert Digitalisierung nicht. Technologische Innovationen treiben sie an, aber sie sind kein Selbstzweck. Technologie muss den Menschen dienen, die sie einsetzen. Dieser selbstverständliche Grundsatz wurde anfangs völlig übersehen. Mit der Folge, dass die digitale Transformation vieler Unternehmen ins Stocken geriet.

Einer derjenigen, die bereits in der Frühphase des Digitalisierungsbooms den Menschen in den Mittelpunkt gestellt haben, ist der Technologie-Pionier und Cosmo Consult-Gründer Uwe Bergmann. Für ihn war von Anfang an klar, dass die Digitalisierung mehr ist als nur ein Technologie-Upgrade. „Wir haben die neuen Werkzeuge nicht nur mitentwickelt, sondern selbst genutzt.“ Dabei habe sich unmittelbar gezeigt, dass „hier etwas anderes passiert als nur Verbesserung oder Vereinfachung. Dass es um einen neuen Begriff von Arbeit, ein neues Selbstbewusstsein der Menschen in den Unternehmen geht.“

Nicht umsonst sind es die Menschen, die den digitalen Wandel vollziehen. Ihre Kreativität, ihre Leidenschaft ist dasjenige, was die digitalen Werkzeuge überhaupt erst stark macht. Und natürlich ist auch die Verunsicherung ein zutiefst menschlicher Aspekt. Viele fühlen sich überfordert oder haben sogar Angst davor, sich in einem neuen Arbeitsumfeld nicht mehr zurechtzufinden. Wenn der digitale Wandel erfolgreich sein soll, darf man diese Ängste nicht ignorieren.

Es gibt kein Zurück

Die eigentliche Herausforderung ist laut Uwe Bergmann aber noch viel größer: Man muss die Menschen inspirieren. „Die Digitalisierung ist in erster Linie eine Kopfsache, eine Frage der Einstellung. Ein Bekenntnis zu einem Begriff von Arbeit, der die Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Und das bedeutet zugleich, dass die digitale Transformation kein technologisches, sondern ein kulturelles Projekt ist. Die Menschen, die den Wandel vorantreiben, sind keine bloßen Ressourcen. Sie sind lebendige und kreative Wesen mit eigenen Zielen, Wünschen und Begabungen.

Natürlich spielt auch Technologie eine wichtige Rolle. Letztendlich ist sie die Ursache für die Neubewertung des menschlichen Aspekts. Technologie bildet den Rahmen für die Freisetzung und Förderung kreativer Arbeit. Sie ermöglicht es, orts- und zeitunabhängig zu sein, und schafft damit unausweichlich Freiräume für mehr Selbstverantwortung.

Gerade an dieser Stelle offenbart sich die kulturelle Erschütterung. Es gibt große Widerstände in klassischen Hierarchien, wenn es darum geht, selbstverantwortliches Arbeiten zuzulassen. Und es ist umgekehrt nicht möglich, Selbstverantwortung zu dekretieren. Allen Beteiligten muss jedoch klar sein, dass es in der digitalen Revolution keinen Weg zurück gibt. Kreative Selbstentfaltung ist das Wesen des digitalen Wandels, weil sie Teil unseres Zeitgeistes ist. Und da Selbstverwirklichung ein prinzipiell unabschließbares Projekt ist, ist auch der kulturelle Wandel in den Unternehmen ein Dauerzustand. „Die Transformation“, so Uwe Bergmann, „ist keine Phase, kein Problem, das es zu lösen gilt. Die digitale Revolution ist ein permanenter Prozess.“

Die ungeheuren Chancen, die in der Entfesselung kreativer Kräfte liegen, sind es wert, diese Anstrengung zu unternehmen. Und nur menschliche Kreativität kann uns dabei helfen, die großen Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen.

Über den Autor

Der Philosoph und Sprachwissenschaftler Gero Brinkbäumer (54) befasst sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert mit den Chancen und Risiken technologischer Entwicklungen. Den Siegeszug der Digitalisierung hat er auf allen Seiten miterlebt – als Consultant in der Industrie, Marktanalyst und Berater großer Systemhäuser.


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Digitaler Sommer

Die Sommerurlaube 2022 werden digitaler vernetzt sein als jemals zuvor.

Tommy Ziegler, Leader Sales Engineering bei AppDynamics, verrät, wie Full-Stack-Observability App-Betreibern hilft, ihre Anwendungen  „urlaubsreif“ zu machen.

Von Buchungen über Check-ins bis hin zum Bezahlen von Urlaubsaktivitäten: Der moderne Urlauber ist always-on und erledigt seine gesamte Urlaubsplanung zunehmend über sein Smartphone. Laufen die entsprechenden Apps jedoch nicht einwandfrei, kann dies nicht nur zu langen Warteschlangen im Terminal, sondern auch zu frustrierten Nutzern führen.

Endlich wieder uneingeschränkt reisen und den wohlverdienten Urlaub weit weg von Balkonien genießen: Laut der aktuellen „The Great Summer Getaway“-Umfrage von Cisco AppDynamics können es 82 Prozent der deutschen Verbraucher kaum erwarten, in diesem Jahr Sommerurlaub zu machen – und digitale Services werden dabei eine sehr wichtige Rolle spielen.

Papier- und bargeldlos in den Urlaub

Auch wenn es weiterhin gilt, verantwortungsbewusst unterwegs zu sein, wollen deutsche Urlauber ihre Reise so komfortabel und stressfrei wie möglich gestalten. Dazu gehört es, vernetzt zu sein und alle wichtigen Informationen sowie urlaubsrelevanten Transaktionen zentral über das Smartphone zu managen.

Sie nutzen im Schnitt etwa 19 verschiedene digitale Services und Apps, um Reiseziele zu entdecken, Tagesausflüge zu planen, Buchungen zu tätigen, Restaurantrechnungen zu bezahlen, COVID-Impfzertifikate vorzulegen oder die Kinder bei langen Wartezeiten am Flughafen bei Laune zu halten. Für 63 Prozent der befragten Verbraucher gehören Apps eindeutig zur modernen Urlaubserfahrung dazu – 46 Prozent planen in diesem Jahr sogar, komplett auf Tickets und Buchungsbestätigungen aus Papier zu verzichten.

Mangelhafte App-Performance führt zu unzufriedenen Nutzern

Doch bei all der sommerlichen Vorfreude besteht das Risiko, dass die Technik aufgibt. Eine prekäre Situation, denn die Anforderungen, die Verbraucher mittlerweile an digitale Services stellen, sind laut dem aktuellen AppDynamics App Attention Index 2021 seit der Pandemie gestiegen (76 Prozent). Die Mehrheit erwartet eine zuverlässige und konsistente Performance. Überzeugt diese nicht, würden Verbraucher sich eine funktionierende Alternative suchen. Dafür reicht nach Meinung der Befragten oftmals nur ein einziger Vorfall.
Auch Urlauber fürchten auf ihren Reisen mittlerweile nicht nur schlechtes Wetter oder Flugausfälle, sondern auch das Versagen der Technik. Da sie zunehmend von Buchungs-, Transaktions- und Reiseplanungs-Apps abhängig sind, kann für 66 Prozent der Befragten ein solcher Fauxpas der Urlaubserfahrung durchaus einen Dämpfer verpassen. 39 Prozent würden ihren Urlaub dann sogar als ruiniert bezeichnet. Für 34 Prozent wäre in diesem Fall die Suche nach vergleichbaren Services die logische Konsequenz.

Full-Stack-Observability: Die Lösung für App-Performance-Probleme

Tommy Ziegler: „Um den steigenden Erwartungen von Verbrauchern gerecht zu werden, müssen App-Betreiber eine konstante und nahtlose digitale Erfahrung sicherstellen können.“

Um den steigenden Erwartungen von Verbrauchern – und in diesem Jahr ganz besonders Urlaubern – gerecht zu werden, müssen App-Betreiber eine konstante und nahtlose digitale Erfahrung sicherstellen können. Der Fokus muss daher auf der Optimierung von IT-Performance und Verfügbarkeit liegen. Das kann sich in modernen Business-IT-Landschaften jedoch als Herausforderung erweisen, da diese aus unzähligen Einzelkomponenten bestehen, immer komplexer werden und IT-Teams mit Daten überfluten.

Mit den richtigen Technologien und wichtigen Insights erhalten sie einen vollständigen, einheitlichen Einblick in die gesamte IT-Umgebung und können so Probleme identifizieren und beheben, bevor sie den Endnutzer erreichen. Im Rahmen dieser Full-Stack-Observability lassen sich IT-Performance-Daten effizient mit Echtzeit-Geschäftszahlen verbinden, was es den Teams erlaubt, jene Schwachstellen herauszufiltern, die der Nutzererfahrung – und potenziell dem eigenen Geschäft – am meisten schaden. Auf dieser Grundlage können sie die entsprechenden Gegenmaßnahmen priorisieren, um sowohl Kunden als auch das Unternehmen vor weitreichenden Folgen zu bewahren.

Fazit

Nach zwei Jahren können Verbraucher endlich wieder ihre Koffer packen und in den langersehnten Sommerurlaub reisen. Für viele von ihnen darf das Smartphone mit allen urlaubsrelevanten Apps dabei nicht fehlen. Doch kann eine mangelhafte App-Performance nicht nur in Frustration enden, sondern einen Kundenabgang nach sich ziehen. Betreiber, die eine reibungslose digitale Nutzererfahrung schaffen, sind hier klar im Vorteil. Diese können sie nur erreichen, wenn sie einen Full-Stack-Observability-Ansatz verfolgen, um Performance-Probleme zu identifizieren – erst dann lässt es sich im Urlaub auch bei Regenwetter so richtig gutgehen.

Weitere Informationen unter:
www.appdynamics.com

Datenschutz als Kernelement

Der Gastbeitrag von Thomas Herrguth zeigt: Misstrauen im Umgang mit Daten kann den techno­logie­­ge­triebenen Wandel in Deutschland gefährden. Dies zeigt eine aktuelle VMWare-Studie.

Bremst unser Misstrauen in den Umgang mit Daten den technischen Fortschritt? Das war die Ausgangsfrage, die wir uns bei unserer diesjährigen Untersuchung zur Adaption von Technologie gestellt haben. Die Ambivalenz: 53 % der befragten Deutschen glauben zwar, dass Technologie zum digitalen Fortschritt Deutschlands beitragen kann, und 63 % wünschen sich Investitionen in technologische Innovationen, um unsere Welt nachhaltig zu beeinflussen. Doch zugleich empfindet ein Drittel neue Technologien als unangenehm oder sogar beängstigend.

Diese tiefe Kluft zwischen dem digitalen Interesse der Verbraucher und ihrem Misstrauen in die Verwendung ihrer Daten kann das Potenzial von Technologien für mögliche Verbesserung untergraben. Wir sind an einem entscheidenden Punkt angelangt, an dem technologische Innovationen und digitale Erfahrungen unser Leben, unsere Wirtschaft und die Gesellschaft positiv beeinflussen können. Aber es mangelt an Bewusstsein für den richtigen Umgang mit den Daten, die benötigt werden, um diesen Fortschritt voranzutreiben. Die Verbraucher sind misstrauisch. Die meisten Menschen erfahren aus den Nachrichten von Cyberattacken, Datenmissbrauch und Datenpannen, kaum aber von dem technologischen Fortschritt, den wir in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens bereits erreicht haben.

Persönlicher Charakter hat gelitten

Seit Jahren hat sich der Markt für Finanzdienstleistungen digitalisiert. FinTechs und Online-Banken zielen vor allem auf ein junges, preisbewusstes Publikum. Doch tatsächlich offenbart unsere Untersuchung auch eine Kluft der Generationen: Gerade viele ältere Menschen fühlen sich von der rasanten digitalen Entwicklung überholt. Der unaufhaltsame Vormarsch der Digitalisierung führt zu zahlreichen Schließungen von Filialen und hat den Tod des persönlichen Gesprächs mit dem Bankmanager vor Ort eingeläutet. Jüngsten Zahlen der Europäischen Zentralbank zufolge wird das Filialnetz von Tag zu Tag dünner, die EZB verzeichnet in 25 EU-Mitgliedstaaten einen Rückgang.

Thomas Herrguth ist seit Februar 2019 Director Financial Services bei VMware Deutschland. In dieser Position ist er für die Markt- und Strategieentwicklung des Geschäftsbereichs Banken und Versicherungen bei VMware verantwortlich.

Überbetonung der Digitalisierung?

Auch der moderne Verbraucher zeigt sich bei der Frage, ob die Digitalisierung den menschlichen Kontakt hinfällig macht, ambivalent: Einerseits sind ihm schnelle, digitale 24-Stunden-Services extrem wichtig: 31 % würden einer App die Verwaltung all ihrer Finanzen anvertrauen, wenn sie dadurch jeden Monat höhere Erträge erzielen. 39 % erwarten von ihrem Finanzdienst­leister, dass er Technologien wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen einsetzt, um ihre Gelder und persönlichen Daten zu schützen. Andererseits wünscht auch diese Klientel sich mehr persönliche Interaktion. Wir brauchen immer noch Menschen, um das Potenzial digitaler Finanzdienstleistungen ausschöpfen zu können; nicht unbedingt in der Einkaufsstraße, aber am Ende einer Nachricht, eines Telefons oder eines Videos.

Den Wert von Daten nutzen

Was die Verbraucher erwarten, ist, dass die Finanzdienstleistungsinstitute ihre Angebote mit einer „Digital-first“- statt einer „Digital-only“-Mentalität aufbauen. Digitale Anwendungen müssen zwar die Priorität sein, aber nicht die alleinige Strategie, um Services zur Verfügung zu stellen. Das sind gute Nachrichten für die traditionellen Institute – weniger für Fintechs und NeoBanks. Tatsächlich fahren auch andere Branchen mit einer gemischten Strategie aus digitalen und physischen Services sehr gut.

Der Einzelhandel beginnt, Fachwissen und Service in den Geschäften mit digitalen Innovationen rund um die Liefermöglichkeiten zu kombinieren. Wer bei Otto eine Spülmaschine kauft, kann direkt beim Elektroexperten anrufen und sich per Bildschirm das Gerät erklären lassen. Warum sollten sich dann Bankkunden mit einem Chatbot zufriedengeben, um ein Problem zu lösen? Hier geht es nicht um einen Diskurs zwischen Digital und Physisch, sondern vielmehr um eine Mischung, bei der der Verbraucher die Wahl hat, wie er vorgehen möchte: vom effizienten App-basierten Banking bis hin zum Gespräch mit einem echten Menschen per Chat, Telefon, Video oder persönlich, wenn dies erforderlich ist. Daten sind dabei von zentraler Bedeutung, aber nicht Alleinstellungsmerkmal.

Abgesehen von den Geräten und den veränderten Kundenerwartungen gibt es noch eine weitere Triebkraft für den Wandel der Finanzdienstleistungen auf der Makroebene. Die Erwartungen von Regierungen und Aufsichtsbehörden haben dazu geführt, dass die Banken eine größere Rolle bei der Erfüllung der finanziellen Bedürfnisse der Gesellschaft spielen müssen. Unsere digitale Wirtschaft hängt davon ab, dass Organisationen und Unternehmen in der Lage sind, den Wert von Daten zu erschließen und sie zur Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und der Gesellschaft als Ganzes zu nutzen.

Finanzdienstleistungen auf dem richtigen Weg

Nach Angaben der Europäischen Kommission könnte der Wert von Daten für die EU bis zum Jahr 2025 550 Milliarden Euro betragen. Jetzt kommt es auf die richtige Weichenstellung an. Das Positive ist, dass alle Instrumente und Technologien zur Verwirklichung schon heute zur Verfügung stehen. Die Verbraucher wünschen sich eine völlig sichere, reibungslose finanzielle Interaktion mit absolutem Vertrauen in die Art und Weise, wie ihre Daten erfasst, gespeichert und verwendet werden. Die Finanzbranche hat die Möglichkeit, weltweit eine Vorreiterrolle einzunehmen, indem sie digitale Spitzenleistungen im Umgang mit Daten demonstriert. Auf diese Weise können Verbraucher begeistert, Bankkunden zufriedenstellender versorgt, Communities vernetzt und die Gesellschaft zum Besseren verändert werden.

Weitere Informationen unter:
https://www.vmware.com/de/solutions/industry/financial-it-services.html

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: AdobeStock_95004142, bereitgestellt von VMware

Sorgfaltspflicht: Ein Thema für die Chefetage

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist in Deutschland bereits beschlossene Sache. Auch die EU arbeitet an einer ähnlichen Gesetzgebung. Wie können Unternehmen vorgehen, um solche Nachhaltigkeits-Regulatorik in die Praxis umzusetzen? Die Redaktion im Gespräch mit Compliance-Experte Magnus Piotrowski, Manager, Regulatory & Compliance (Europa) bei Assent zum aktuellen Stand und was Unternehmen beachten müssen. (Teil I)

Herr Piotrowski, ab wann gilt das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und welche Unternehmen sind davon betroffen?

Veröffentlicht wurde das deutsche LkSG im Juli 2021. Es tritt nun in zwei Stufen in Kraft, die erste bereits ab Januar 2023. In dieser ersten Stufe gilt das LkSG für Unternehmen, die ihre Hauptverwaltung, ihre Hauptniederlassung oder ihren satzungsmäßigen Sitz in Deutschland haben und mehr als 3.000 Mitarbeitende in Deutschland oder mit einem deutschen Vertrag im Ausland beschäftigen.

Ab Januar 2024 wird das LkSG dann ausgeweitet und gilt für Unternehmen mit Hauptsitz oder Niederlassungen in Deutschland mit mindestens 1.000 Mitarbeitenden. Inzwischen hat auch die EU-Kommission einen Vorschlag für ein ähnliches, EU-weites Gesetz vorgelegt.

Ein Anlass für das Gesetz war, dass der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) von 2016 nicht die gewünschte Wirkung hatte. Dieser legte fest, dass die Mehrheit der mittleren und großen deutschen Unternehmen ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten bis zum Jahr 2020 auf freiwilliger Basis nachkommen sollten.

Kurz gesagt, worum geht bei den Gesetzen zur Lieferketten-Sorgfaltspflicht?

Das Ziel ist, ein nachhaltiges und verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten in allen globalen Wertschöpfungsketten zu fördern. Das zielt insbesondere auf Umweltschutz und Menschenrechte ab.

Welche Standards müssen Unternehmen dabei einhalten?

Das deutsche LkSG beispielsweise verpflichtet in Deutschland tätige Unternehmen dazu, eine ganze Reihe an sogenannten „geschützten Rechtspositionen“ einzuhalten. Diese Standards sind in den Leitprinzipien der Vereinten Nationen (UN) für Wirtschaft und Menschenrechte von 2011 und in den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen festgelegt. Beispiele dafür sind das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, der Schutz des Trinkwassers oder der Umgang mit Schadstoffen. Beim Vorstoß der EU-Kommission spielt auch das 1,5°-Ziel zur Erderwärmung eine wichtige Rolle.


„Durch die neue Gesetzgebung, aber auch durch immer stärkere gesellschaftliche Erwartungen sind wir jetzt an einem Punkt, wo ESG ein Thema mit höchster Priorität ist.“

Magnus Piotrowski

Unser Interviewpartner:


Magnus Piotrowski ist Manager, Regulatory & Compliance (Europa) bei Assent Inc. (Assent). Die Cloud-basierte Software des Anbieters unterstützt Unternehmen dabei, ihre Lieferkettendaten einzusetzen, um Nachhaltigkeits-Anforderungen aus globalen Vorschriften zu erfüllen.

https://assentcompliance.de


Das ist sicher mit teils großen Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden, oder?

Die größten Herausforderungen liegen darin, die nötigen Einblicke in die Lieferkette zu bekommen, zu sammeln und zu protokollieren. Dabei müssen Unternehmen wissen, was sie auf welche Weise aufzeichnen und nachweisen können müssen. Außerdem dürfte oft zu vielen Zulieferern zweiten und dritten Grades bislang noch kein Einblick vorhanden sein.

Eine weitere offensichtliche Herausforderung ist generell der kurze Zeitrahmen. Das deutsche LkSG wurde im Juli 2021 veröffentlicht und gilt wie gesagt bereits ab nächstem Januar 2023. Davon abgesehen stehen viele Unternehmen vor der Frage, woher sie die nötige Kompetenz nehmen sollen und welche Abteilung am Ende überhaupt zuständig ist. Die Aufgabe einfach nur an den Einkauf zu übertragen, wird nicht funktionieren. Für viele Unternehmen ist die Thematik Neuland.

Weil es in der Vergangenheit nicht zwingend notwendig war.

Richtig. Es gab zwar Versuche wie den Nationalen Aktionsplan von 2016, doch dieser war freiwillig und hat gezeigt, dass ein verpflichtendes Gesetz nötig ist. Bei der Auswahl von Lieferanten standen bislang immer Punkte wie Qualität, Preis und Lieferfähigkeit im Vordergrund. ESG-Aspekte spielten oft eine eher untergeordnete Rolle oder wurden pauschal mit generellen Vertragsklauseln oder Code of Conducts abgehandelt. Durch die neue Gesetzgebung, aber auch durch immer stärkere gesellschaftliche Erwartungen sind wir jetzt an einem Punkt, wo ESG ein Thema mit höchster Priorität ist. Die Sorgfaltspflicht ist ein Thema für die Chefetagen geworden.


Die Sorgfaltspflicht ist ein Thema für die Chefetagen geworden.“


Mit welchen Nachteilen und Strafen müssen Unternehmen bei Verstößen gegen das LkSG rechnen?

Hier sprechen wir im Wesentlichen von drei Elementen: Bußgelder, ein Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen sowie Gerichtsverfahren.

Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht werden als Ordnungswidrigkeit behandelt und mit Bußgeldern geahndet. Vorab können regelmäßige Zwangsgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden, um Unternehmen zur Abhilfe zu zwingen.

Möglich Bußgelder bei allgemeinen Verstößen gegen das LkSG berechnen sich am Prozentsatz des gesamten weltweiten Umsatzes des Unternehmens und reichen bis zu 800.000 Euro. Bei einem weltweiten Jahresumsatz von über 400 Millionen Euro kann die Strafe sogar bis zu zwei Prozent dieses Jahresumsatzes betragen.

Unternehmen, die gegen das LkSG verstoßen, können außerdem für einen Zeitraum von maximal drei Jahren von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden.

Auch können bei Verstößen betroffene Personen, NGOs und Gewerkschaften rechtliche Schritte gegen das Unternehmen einleiten. Was das Gesetz jedoch nicht umfasst, sind zivilrechtliche Haftungsansprüche für im Ausland entstandene Schäden.

Ergeben sich durch die neuen Regelungen eigentlich auch Wettbewerbsvorteile für Unternehmen?

Wettbewerbsvorteile können sich dadurch ergeben, dass immer mehr Verbraucher großen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Auch auf Vorstandsetagen und bei Investoren wird ESG immer mehr zu einem entscheidenden Kriterium für Entscheidungen. Viele Unternehmen haben bei der Auswahl ihrer Partner Anforderungen an deren ESG-Compliance. Außerdem glaube ich, dass nachhaltige Lieferketten in der Regel auch widerstandsfähiger und zuverlässiger sind und dass sich die Produktqualität dadurch erhöht.

Herr Piotrowski, vielen Dank für das Interview.

Lieferketten-Sorgfaltspflichten erfolgreich umsetzen

Lesen Sie, wie Unternehmen jetzt reagieren sollten, welche Hilfsmittel ihnen dabei zur Verfügung stehen und wie die Zukunft dieser Tools aussehen könnte.

Zum zweiten Teil des Gesprächs mit Magnus Piotrowski gelangen Sie hier.

Die Zukunft mit Datenschutz gestalten

Unsere Redaktion im Gespräch mit Michael J. Deissner, CEO der comforte AG, über die richtige Balance zwischen Sicherheit und Nutzbarkeit von Daten im Kontext moderner Datensicherheits­plattformen.

Aus der Perspektive der Datenverarbeiter wird der Datenschutzbereich von Jahr zu Jahr härter geregelt und Unternehmen sind aufgefordert, neue Standards für Datensicherheit und Datenschutz zu implementieren. Durch Datenschutzgesetze wie die DSGVO werden Firmen dazu gezwungen „persönliche Daten“ bzw. personenbezogene Daten zu schützen. Bei Missachtung drohen hohe Strafzahlungen und die vergangenen Jahre haben auch gezeigt, dass zweistellige Millionenstrafen keine Seltenheit sind. Gerade Unternehmen, deren Innovationsmodelle auf IIoT oder Machine-Learning und KI-Lösungen basieren, müssen einiges im Sinne des Datenschutzes beachten. „Das Thema ist jedoch aus mehreren Gründen extrem herausfordernd, insbesondere, wenn man in solchen Modellen durch den Einsatz von durch KI/ML Innovation betreiben will“, erklärte uns Michael Deissner Eingangs des Gesprächs. Um die KI mit großen Datenmengen zu trainieren, gehören laut Michael Deissner auch Daten, die strikten Datenschutzgesetzen unterliegen und meistens spielen sich fast alle KI- und ML-Projekte in der Cloud ab. Dies stellt für den CEO der comforte AG einen weiteren Risikofaktor dar, da die Daten jetzt nicht mehr nur im geschützten Unternehmensnetzwerk liegen. Außerdem müssen die Daten nutzbar sein für den Zweck des KI-Trainings. Das bedeutet aber, dass die Daten nicht einfach verschlüsselt werden können. Sie jedoch ungeschützt zu nutzen, kommt leider auch nicht in Frage. „Aus Compliancesicht birgt dies ein viel zu hohes Risiko, betonte CEO Deissner und erklärt dazu: „Um diese Kombination von Risiken zu beherrschen, muss man einen datenzentrischen Sicherheitsansatz verfolgen. Moderne Datensicherheitsplattformen sind in der Lage, jegliche Daten so zu schützen, dass sie nutzbar bleiben, auch unabhängig davon, wo sich die Daten befinden. Wer bei Innovation mit KI und ML ein Compliance-Desaster vermeiden will, sollte hier genau hinschauen.“ In diesem Kontext bietet die Datensicherheitsplattform der Wiesbadener Datenschutzspezialisten eine Reihe von Schutzverfahren, mit denen eine Pseudonymisierung oder auch Anonymisierung von Daten erreicht wird und die allem genügen, was von den Datenschutzbestimmungen ver­langt wird. Die Datenschutzplattform vereint Schutzverfahren wie Tokenisierung, Verschlüsselung, und Datenmaskierung, um die unterschiedlichen Anforderungen aus dem Datenschutz abbilden zu können.

„Es wird Zeit zu handeln“

Die comforte wurde 1998 gegründet und hatte sich anfangs auf missionskritische Systeme spezialisiert, die etwa bei Banken und Zahlungsdienstleistern im Einsatz sind. „In diesen Umgebungen haben wir damals noch unter unserem heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Gründer Dr. Michael Roßbach und Michael Horst als Chief Architect unsere IP und unsere Cybersicherheits-Kompetenz aufgebaut und auf der ganzen Welt Zahlungsnetzwerke sicher betrieben. 2017 haben wir den Markteintritt mit der comforte Data Security Plattform gewagt und konnten seitdem die Anzahl unserer Mitarbeiter fast verdoppeln“, erklärte uns Deissner. Insbesondere Kunden aus dem Finanzbereich vertrauen daher auf das Wiesbadener Unternehmen. Dazu gehören vier der zehn weltgrößten Zahlungsdienste, drei der vier größten Kreditkartenanbieter weltweit und rund 30 der weltgrößten Banken. Insgesamt zählt das Unternehmen über 500 Kunden weltweit und erzielt rund zwei Drittel seiner Umsätze in den USA. Dort sichern die Datenspezialisten insbesondere die Daten von Macy‘s, Visa und Mastercard.

Das Gespräch mit unserer Redaktion nimmt Michael Deissner auch zum Anlass, um unsere Leser auf aktuelle Bedrohnungsszenarien im Bereich Cyber-Crime hinzuweisen. Der deutschen Wirtschaft entstanden in 2021 laut Bitkom Schäden durch Cyberkriminalität in Höhe von 223 Milliarden Euro. Wenn wir uns nun anschauen, dass die verursachten Schäden sich im Vergleich zu den Vorjahren 2018/2019 mehr als vervierfacht haben und die weltweite Datenmenge insgesamt exponentiell steigt, ist es anzunehmen, dass sich die Lage weiter verschärft. In diesem Zusammenhang empfiehlt der Datenspezialist, alle Daten so zu verschlüsseln, dass sie für Cyber-Kriminelle im wahrsten Sinne des Wortes keinen Wert mehr haben. Abschließend sensibilisiert Michael Deissner: „Gerade die Themen Ransomware und Insider-Bedrohungen sind weiterhin auf dem Vormarsch. Wenig bekannt, aber umso mehr erschreckend: 2021 wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik aufgrund eines Cyberangriffs der Katastrophenfall ausgerufen! Hierbei handelte es sich um einen Ransomware-Angriff auf einen Landkreis in Sachsen-Anhalt. Bei der Vorstellung, dass sich dies wiederholen könnte oder gar in der Industrie oder im Finanzbereich passiert, sollte den Verantwortlichen klar werden, dass es Zeit wird zu handeln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.“

Weitere Informationen unter:
www.comforte.de


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Automatische Neutralisierung von Cyberangriffen

Im Gespräch mit unserer Redaktion beschreibt Éléna Poincet von Tehtris die Dringlichkeit, Unternehmen mit KI und interoperablen Cyberabwehrlösungen vor hochentwickelten Cyber-Angriffen zu schützen.

Éléna, wie können wir unsere europäische Cybersouveränität verbessern?
Europäischer Patriotismus im Sinne eines Wirtschaftspatriotismus ist der Schlüssel zur Gewährleistung unserer Cyber-Autonomie. Europa verfügt über effektive Fähigkeiten und Cyberverteidigungslösungen. Es liegt in der Verantwortung der Staaten und Unternehmen, diese Angebote zu nutzen. Wir müssen jetzt eine europäische Führungsrolle in der Cybersicherheit aufbauen, um Cyberkriminalität zu bekämpfen. Um uns und unsere Autonomie dabei international zu behaupten, ist das Vertrauen in innovative KMU jetzt entscheidend. In 10 Jahren wird es zu spät sein.

Éléna Poincet sieht in der automatisierten Neutralisierung von Cyberbedrohungen die einzige Möglichkeit für Unternehmen, im „Cyber-Wettrüsten“ Schritt zu halten.

Was sind in diesem Zusammenhang die Vorteile Ihrer XDR-Plattform?
Im Jahr 2022 müssen alle Unternehmen in der Lage sein, sich zu verteidigen. Die Anschaffung einer hochautomatisierten und interoperablen Cyberabwehrlösung wird zur obersten Priorität, um Blitzangriffe zu neutralisieren. Es bleibt keine Zeit für menschliche Reaktionen. Unsere XDR-Plattform erfüllt diese Aufgabe: Sie sammelt, analysiert und neutralisiert Cyberangriffe in Echtzeit automatisch und ohne menschliches Zutun. Sie ist ohne Hintertüren konzipiert und tastet die geschützten Dateien garantiert nicht an. Mit der Tehtris XDR-Plattform sind IT-Teams für das Unerwartete gerüstet.

Sie betonen die „Neutralisierung von Cyberangriffen ohne menschliches Eingreifen“. Was bedeutet das für Unternehmen?
Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich Cyber-Bedrohungen ausbreiten, haben Mitarbeiter in den Organisationen heute nicht mehr die Zeit, manuell auf die fortschrittlichsten unbekannten Angriffe zu reagieren. Nur die XDR-Technologie erfüllt diese Anforderung. Unternehmen wünschen sich Lösungen, die flexibel und einfach zu bedienen sind, die der IT-Abteilung Zeit sparen, Informationen zentralisieren und die Cybersicherheit optimieren, ohne die Systeme weiter zu belasten. Der Einsatz von Technologien zur Vereinfachung, Zentralisierung und Orchestrierung ermöglicht es Analysten, sich auf wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Dies bedeutet Zeitersparnis und Effizienz für alle Beteiligten.

Welche Rolle spielen neue Technologien rund um KI und maschinelles Lernen in Ihrer Lösung?
Künstliche Intelligenz ist ein zentrales Element. Seit ihrer Konzeption im Jahr 2012 wurde unsere Plattform dank ihrer künstlichen Intelligenz CYBERIA mit maschinellem Lernen und Deep Learning entwickelt. Informationen aus den verschiedenen Cybersicherheitsmodulen der Infrastruktur werden analysiert und Bedrohungen dann in Echtzeit und ohne menschliches Zutun erkannt und neutralisiert. Dies bietet dem Cybersicherheitsteam des Unternehmens eine 360° Übersicht über die Sicherheitslage.

Wo ist Ihre Lösung bereits im Einsatz und können sich auch KMUs die Kosten leisten?
Unsere Lösung wird in 120 Ländern eingesetzt, in allen Branchen und von multinationalen Unternehmen bis hin zu kleinen Firmen. Jede Organisation, unabhängig von ihrer Größe, muss in der Lage sein, von einem wirksamen Cyberschutz zu erschwinglichen Kosten zu profitieren. Aus diesem Grund haben wir eine Online-Lösung für kleine und mittlere Unternehmen eingeführt, die nicht das IT-Security-Budget großer Unternehmen haben. Unsere Lösung ist „schlüsselfertig“ und in weniger als fünf Minuten installiert – und kann dann einen optimalen Schutz gewährleisten.

Cloud oder On-Premise – welche Optionen und APIs bieten Sie an?
Wir bieten beides an – wir passen uns da ganz an die Präferenzen unserer Kunden an. Auch die Integration von externen Lösungen ist unbegrenzt möglich. Unsere Plattform ist sehr offen konzipiert und wurde um leistungsfähige und effiziente APIs ergänzt. Die APIs ermöglichen es, eine Vielzahl von bestehenden, auch verwandten Lösungen, zu integrieren. Dabei kann dies ohne besonderen Integrationsaufwand und auf völlig flexible Weise geschehen.

Welchen Beitrag können Sie zu einem deutschen Cyber-Ökosystem leisten?
Unser Ziel ist es, einen Beitrag zum deutschen Cyber-Ökosystem zu leisten, indem wir mit lokalen Akteuren zusammenarbeiten. Unsere Technologie ist mittlerweile seit 10 Jahren etabliert und wir sind überzeugt, dass sie die Bedürfnisse deutscher Unternehmen und Verwaltungen erfüllt. Unser Engagement in Verbänden wie Teletrust und das SecurITy-Label made in EU, das wir kürzlich erhalten haben, sind nur die ersten Schritte im deutschen Ökosystem.

Wann werden Sie Ihre Kunden in Ihrem neuen Büro in Frankfurt erreichen können?
Wir sind einsatzbereit. Unser Team wird unter der Leitung von Olaf Müller-Haberland, unserem Country Manager, schnell wachsen. Unser Beitrag zum Cyber-Ökosystem wird natürlich auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland beinhalten. Wir wollen mit unseren Teams so nah wie möglich an unseren Kunden sein. Wir suchen Mitarbeiter als Integratoren, Cybersecurity-Ingenieure, technische Kundenbetreuer, Vertriebs- und Pre-Sales-Architekten sowie Marketing-Manager.

Warum hat die „Digitale Transformation“ ohne Cybersicherheit und Vertrauen in unsere Lösungen keine Chance?
Das letzte Jahrzehnt stand im Zeichen des ökologischen Wandels, dieses Jahrzehnt sollte auch das Jahrzehnt der digitalen Transformation sein. Viele europäische Regelungen haben sich in den letzten Monaten in diese Richtung bewegt (DSA, DMA, NIS2…). Unsere digitale Autonomie wird unter der Bedingung erreicht, dass wir gut durchdachte europäische Cybersicherheitslösungen verwenden, die von vornherein sicher und ethisch einwandfrei sind. Das „digitale Europa“ ist mit amerikanischer und israelischer Software „groß“ geworden. In diesem Zusammenhang ist es schwierig, Vertrauen in europäische Lösungen zu etablieren, auch wenn sich in den letzten Monaten ein Stück weit ein Wandel vollzogen hat.
Auch wenn es heute unmöglich ist, eine totale technologische Kontrolle zu etablieren, haben Unternehmen auf europäischer Ebene die Möglichkeit, zu 100 % europäische Cybersicherheitslösungen zu verwenden. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Schutz unserer Daten und unseres Vermögens zu kontrollieren. Aus diesem Grund kämpfen wir gegen Cyberspionage und Cybersabotage und positionieren uns als europäische Vertrauenspartei.

Wie wollen Sie insbesondere deutsche Unternehmen motivieren, mehr Geld in Cyber Security und Produktsicherheit zu investieren?
Es ist entscheidend, Angriffe zu antizipieren, anstatt zu reagieren. Im vergangenen Jahr wurden fast 92 % der deutschen Unternehmen angegriffen. Eine Antiviren-Software reicht heute nicht mehr aus, um sich vor den verheerendsten unbekannten Angriffen zu schützen. Es wird immer wichtiger, Angriffe in Echtzeit und ohne menschliches Zutun erkennen und neutralisieren zu können. Die eXtended Detection and Response-Technologie (XDR) ermöglicht es CISOs, die Herausforderungen der Unmittelbarkeit zu meistern. Genau das bieten wir unseren Kunden seit 2012. Dank maschinellem Lernen und Deep Learning werden subtile Aspekte von Bedrohungen erkannt, die für das bloße Auge unsichtbar wären. Die in diesen Bereichen gesammelte Erfahrung ist unser wichtigstse Kapital. Dabei sind wir der einzige Anbieter in der Europäischen Union, der von Gartner® im Market Guide for Extended Detection and Response 2021 als repräsentativer Anbieter anerkannt wurde.

Inwieweit ist der Krieg über das Internet bereits in Europa angekommen?
Cyberkriminalität ist allgegenwärtig und bringt Kollateralschäden mit sich. Seit Beginn des russisch-ukrainischen Konflikts ist die Zahl der täglichen Angriffe nach wie vor beträchtlich, aber nicht in die Höhe geschnellt. Als Beispiel sei hier das von Viasat Inc. betriebene KA-SAT-Satellitensystem genannt, ein Cyberangriff, der von Russland gegen die Ukraine geführt und von der Europäischen Union verurteilt wurde. Mehrere Organisationen in der Ukraine sind von Angriffen betroffen, die auf neuer Malware wie WhisperGate und HermeticWiper basieren. Auch in Russland sind Bedrohungen und Spionageoperationen zu beobachten. Diese Cyberkriminalität ist in hohem Maße um kriminelle Organisationen herum organisiert, bei denen es sich um echte Unternehmen mit Personalwesen, Forschung und Entwicklung, Finanzdienstleistungen, Aufklärung usw. handelt.
Leider befinden wir uns in einem „Wettrüsten der Cyberabwehr“. Die automatische Neutralisierung von Angriffen in Echtzeit ist die einzige Möglichkeit, um mit diesen blitzartigen Cyberangriffen fertig zu werden.

In Russland hat sich seit Jahren eine riesige Hacker-Gemeinschaft gebildet, und auch viele Privatpersonen leben davon.
Auf welche Bedrohungsszenarien müssen wir uns vorbereiten?
Russische und ukrainische Angreifer sind bereits gut mit Cyberwaffen ausgerüstet. In Russland werden regelmäßig Gruppen wie APT28 und Sandworm genannt. Die Ukraine wiederum ist dafür bekannt, dass sie einige der effektivsten kriminellen Gruppen beherbergt.
In diesem Zusammenhang müssen wir sehr wachsam bleiben. Ein Cyberangriff ist schnell vorbereitet und seine Folgen sind erst langfristig zu spüren.
Wir müssen mit einer Diversifizierung der Angriffe (Ransomware, DDOS) und der Ziele rechnen. Private Unternehmen, staatliche Infrastrukturen (Gesundheitswesen, Wasser, zivile Güter) oder kritische Infrastrukturen werden ins Visier genommen werden. Kein Sektor kann wirklich verschont bleiben. Die Sicherheitsbehörden in Europa und insbesondere in Deutschland haben die Alarmstufe erhöht. Die NATO-Mitgliedsländer rechnen mit Störaktionen, Ransomware oder anderen Angriffen auf kritische Infrastrukturen.

Wir sind sehr gespannt auf die Zukunft der Quantencomputertechnologien, die mit Sicherheit erhebliche Fortschritte bei der Rechenleistung, den Betriebskosten und der Geschwindigkeit bringen werden. Kann die rechtzeitige und rasche Entwicklung des Quantencomputings uns besser schützen?
Die Quanteninformatik basiert auf Quantensystemen, die eine Vielzahl von mathematischen Berechnungen schnell und parallel durchführen. Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Quantenwettlauf ab, denn einige Staaten (USA, China, Russland, EU, Vereinigtes Königreich) investieren bereits seit mehr als 40 Jahren in diese Technologie.
Diese Technologien, die eine schnelle Auflösung und Verarbeitung ermöglichen, können uns insofern schützen, als die Cybersicherheit auf Schutz-, Erkennungs- und Abhilfemaßnahmen beruht, die eine sehr hohe Ausführungsgeschwindigkeit erfordern. Andererseits beruhen Quantencomputer auf Algorithmen, die nur „probabilistisch“ sind, und sie sind empfindlich gegenüber Umweltschwankungen (Temperaturschwankungen, Magnetfelder).
Obwohl noch kein Quantencomputer leistungsfähig genug ist, um die derzeitigen Schutzmechanismen wirklich überflüssig zu machen, ist es ratsam, so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Tehtris ist ein Pionier im Bereich XDR-Technologie. Unsere innovationsgetriebene Philosophie erlaubt es uns daher, sowohl den Unwägbarkeiten von heute als auch denen von morgen zu begegnen.

Weitere Informationen unter:
https://tehtris.com/de/

Creative Commons Lizenz CC BY-ND 4.0

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