Harter Wettbewerb um KI-Gigafabrik

Der Wettbewerb um eine der fünf geplanten europäischen AI-Gigafactories ist in vollem Gange. Die Bundesregierung hat erklärt, sich um die Ansiedlung einer der Gigafabriken bewerben zu wollen. Auch deutsche Unternehmen wie SAP, Siemens, Ionos und die Deutsche Telekom haben sich in einem Konsortium zusammengefunden, um gemeinsam mit dem Bund bei der EU vorzupreschen.

Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD ist das Ziel klar formuliert: „Wir holen mindestens eine der europäischen ‚AI-Gigafactories‘ nach Deutschland.“ Die Europäische Union will die Gigafabriken Ende 2025 offiziell ausschreiben und stellt dafür bis zu 20 Milliarden Euro zur Verfügung. Die geplanten Rechenzentren sollen mit jeweils 100.000 Hochleistungs-GPUs ausgestattet werden – ein Vielfaches der Rechenleistung, die etwa beim Training von GPT-4o zum Einsatz kam.

Nach Anfragen von Capital Beat bereits mehrere Bundesländer ihr Interesse bekundet. Der Standortwettbewerb innerhalb Deutschlands ist entbrannt.Die Entscheidung der EU wird im Laufe des kommenden Jahres erwartet. Spätestens dann muss sich Deutschland entscheiden, in welchem Bundesland die Fabrik entstehen soll.

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XR CAMPUS für Wirtschaft und Verwaltung

In Hannover ist am Montag der XR CAMPUS eröffnet worden. Im Beisein von Gästen aus Verwaltung und Wirtschaft stellte Niedersachsen.next, die Wirtschafts- und Innovationsagentur des Landes, das Projekt vor. Der XR CAMPUS ist ein dynamischer Raum, in dem Wirtschaft und Verwaltung Extended Reality (XR) erleben, diese Zukunftstechnologie testen und für sich weiterentwickeln können. Dieses Projekt wird von einem landesweiten Netzwerk mitgetragen, das praxisnah berät, weiterbildet und für Wissenstransfer sorgt sowie Kontakte vermittelt und Kooperationen unterstützt.

Ziel des XR CAMPUS ist es, die Entwicklung und den Einsatz sogenannter immersiver Technologien und darauf aufbauend neue Geschäftsmodelle wie zum Beispiel virtuelle Sicherheitsunterweisungen oder das Training von berufsalltäglichen Situationen ohne Material- und Personalaufwand in Niedersachsen voranzubringen. Angesprochen sind kleine und mittlere Unternehmen sowie Behörden. Der XR CAMPUS ist zentraler Anlaufpunkt für Erlebnisse, die auf Virtual Reality (VR, virtuell erzeugte Umgebung), Augmented Reality (AR, in die reale Umgebung hineinprojiziert) oder Mixed Reality (MR) basieren und unter dem Begriff Extended Reality (XR) zusammengefasst werden. Der Begriff ‚immersiv‘ ist von ‚Immersion‘ abgeleitet und bedeutet ‚eintauchen‘ oder ‚eine Sache vertiefen‘.

Zur Eröffnung des XR CAMPUS präsentierten mehrere Anbieter und Auftraggeber ihre Anwendungen: Mithilfe der Technologie lässt sich die Wartung von Maschinen optimieren oder virtuell das Schweißen lernen. Justiz-Referendare können Erfahrungen mit schwierigen Vernehmungssituationen sammeln, während die Polizei Einsatzlagen trainieren kann, die in der Realität nicht so ohne weiteres mit Statisten nachgestellt werden können. Per Extended Reality lassen sich Rundgänge in einer barrierefreien Wohnung anbieten oder industrielle Arbeitsplätze so gestalten, dass überflüssige Handgriffe und Laufwege vermieden werden. Unternehmen erfahren, wie sie mithilfe eines sogenannten Datenraums Lieferketten absichern und Informationen zum CO2-Fußabdruck ohne großen Aufwand liefern können.

Keynote-Speaker Philipp Sostmann, Berater und Geschäftsführer der PAS01 GmbH, Basel sagte: „Neue Technologien – insbesondere AR und VR – eröffnen nie dagewesene Möglichkeiten der Wertschöpfung. Wir müssen lernen, bestehende Paradigmen zu durchbrechen und die Arbeitswelt aktiv an technologische Innovationen anzupassen. Es bedarf neuer Lösungsansätze, denn im Kontext immersiver Technologien sind bereits heute signifikante Mehrwerte in Wirtschaft und Verwaltung erzielbar. Nur wer die Potenziale dieser Technologien schon heute erkennt und ausschöpft, wird zukünftig proaktiv gestalten und nachhaltig strategisch profitieren können.“

Dem pflichtete Dr. Sebastian Klöß, Leiter Märkte & Technologien beim Branchenverband Bitkom e.V., bei: „Zu oft werden diese Potenziale nicht erkannt, wenn die Technologie nur auf Vortragsfolien gezeigt wird. Denn der Unterschied dazwischen, XR selbst zu erleben oder XR nur auf einem Foto zu sehen, ist mindestens so groß wie der Unterschied, selbst Auto zu fahren oder nur das Foto eines Autos zu sehen. Deshalb ist es so wichtig, dass es Orte wie den XR CAMPUS gibt, an denen XR erprobt und erlebt werden kann.“
Unterstützt und finanziell gefördert wird der XR CAMPUS von der Landesregierung, dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen sowie von Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung.

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies: „Mit dem XR CAMPUS schaffen wir ein zukunftsweisendes Experimentierfeld für Augmented und Virtual Reality, das Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft auf einzigartige Weise miteinander vernetzt. Hier können Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen immersive Technologien und das Metaverse hautnah erleben, praxisorientierte Workshops besuchen und individuelle Pilotprojekte initiieren. Das Ziel ist es, Prozesse effizienter zu gestalten, Innovationszyklen deutlich zu verkürzen und den Weg für den flächendeckenden Transfer von XR-Anwendungen in ganz Niedersachsen zu ebnen.“

Dr. Horst Baier, Chief Information Officer und IT-Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen: „Die Technologie im Bereich ‚Virtuelle Realität‘ wird auch die Arbeitswelt in der öffentlichen Verwaltung massiv ändern. Wir haben bereits positive Erfahrungen mit Meetings im virtuellen Raum und dem Aufbau von Schulungsszenarien bei der Polizei, Feuerwehr sowie der Ausbildung von Staatsanwälten und Richtern sammeln können. Künftig können auch hybride Arbeitsmodelle gestärkt werden, indem dadurch räumliche Distanzen überwunden, digitale Simulationen zur Verdeutlichung von Sachverhalten geschaffen und Führungsaufgaben unterstützt werden. Je kleiner und preiswerter die Technik wird, desto mehr wird ‚Virtuelle Realität‘ Einzug auf den Büroarbeitsplätzen halten.“

Die Angebote des XR CAMPUS sind für kleine und mittlere Unternehmen und Behörden in Niedersachsen  kostenfrei. Das Projektteam ist über die Homepage xrcampus.de bzw. per E-Mail unter xrcampus@nds.de zu erreichen. Wer Beratung wünscht, sich vernetzen möchte, Expert:innen zu Spezialthemen wie Gamification, Simulation oder 360º-Touren sucht, oder aber XR-Technologietesten oder in Workshops einbinden möchte, findet beim XR CAMPUS die richtigen Ansprechpartner:innen. Das Team freut sich darauf, bei der Initiierung und Umsetzung von XR-Projekten zu unterstützen und weitere Anwendungsbeispiele der Öffentlichkeit zu präsentieren.

UEFA Champions League Finale 2025 kurbelt die Wirtschaft an

 

  • München profitiert vom UEFA Champions League Finale 2025: Internationale Fans sorgen für deutliche Umsatzimpulse in Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel.
  • Sportevents im Aufwind: 58 % der Europäer planen 2025 den Besuch mindestens eines Live-Events – ein Anstieg von 152 % gegenüber dem Vorjahr.
  • Großveranstaltungen wirken lokal: Frühere Finalspiele steigerten die Ausgaben im Umfeld der Stadien teils um das 20-Fache.

Frankfurt am Main, Mai 2025: Wenn am 31. Mai das Finale der UEFA Champions League in München angepfiffen wird, steht nicht nur der Fußball im Rampenlicht – auch Münchens Wirtschaft darf sich auf einen kräftigen Impuls freuen. Laut aktuellen Analysen des Mastercard Economics Institute profitieren insbesondere Gastronomie, Hotellerie und lokale Unternehmen von der internationalen Fangemeinde.

70 % der Europäer planen 2025, sich einen Lebenstraum zu erfüllen – und Sportevents stehen dabei ganz oben auf der Liste. Die Begeisterung für Live-Sport wächst rasant: 58 % der Befragten wollen in diesem Jahr mindestens eine Sportveranstaltung besuchen – ein Anstieg von 152 % gegenüber 2024. Zudem planen 40 % der Europäer, zwischen 101 und 1.000 Euro für Sporterlebnisse auszugeben. Das zeigt eine aktuelle Mastercard-Umfrage1 unter 15.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern in 20 Ländern.

Sportevents als Wirtschaftsmotor: ein Blick auf vergangene Finalspiele

Die Daten des Mastercard Economics Institute belegen, dass Großveranstaltungen wie das UEFA Champions League Finale einen messbaren wirtschaftlichen Effekt auf die Austragungsorte haben:

  • London 2024: Rund um das Wembley-Stadion stiegen die Ausgaben in Restaurants und Bars um 7,4 %. Die grenzüberschreitenden Ausgaben – vor allem von Fans aus Spanien und Deutschland – lagen 67-mal höher als an einem gewöhnlichen Wochenende.
  • Berlin 2024 (UEFA Euro Finale): Im Umkreis von drei Kilometern um das Olympiastadion stiegen die Ausgaben in der Gastronomie um 130 %, die internationalen Ausgaben sogar um das 21,7-Fache. In Restaurants und Bars im Umkreis von zehn Kilometern sind die Ausgaben um 460 % gestiegen.
  • Istanbul 2023: Das UEFA Champions League Finale generierte 120 Millionen US-Dollar für die lokale Wirtschaft. Die touristischen Ausgaben rund um das Event lagen 46 % über dem Vorjahr.

Neben den Spielen in den Stadien bieten alle Austragungsorte eigene Fanzonen – und die zeigen laut der Mastercard Experience Economy Umfrage2 eine starke Wirkung: 56 % der Europäer, die in den vergangenen Jahren Fußball live verfolgt haben, geben an, am glücklichsten zu sein, wenn sie ihre Mannschaft live erleben können. Jede:r Zweite (51 %) ist überzeugt, dass gemeinsames Fußballschauen Menschen näher zusammenbringt und die Beziehungen zu Freund:innen und Familie stärkt.

„Sportgroßereignisse wie die UEFA Champions League haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie stark sie die Wirtschaft in den Austragungsorten beleben – mit positiven Effekten weit über die Stadiongrenzen hinaus. Die Experience Economy gewinnt in Europa weiter an Dynamik, Fans setzen zunehmend auf Reisen und Live-Events. Das schafft nachhaltige Chancen für lokale Unternehmen – auch in Städten wie München.“ (Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe, Mastercard Economics Institute)

Sind Taylor und Adele auf der Bühne, boomt die Stadt: Wirtschaft profitiert von Event-Hochkarätern

München hat sich 2024 als Magnet für internationale Großveranstaltungen etabliert – mit spürbaren Effekten für die lokale Wirtschaft. Ob Musik oder Fußball: Wenn Weltstars wie Taylor Swift und Adele auftreten oder die UEFA EURO 2024 Station macht, klingeln die Kassen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel.

Laut Mastercard SpendingPulse3, mit dem Umsätze im stationären und Online-Handel über alle Zahlungsarten hinweg gemessen werden, sorgten allein die ersten beiden Adele-Konzerte am 2. und 3. August für einen Anstieg der Übernachtungsausgaben um 57 % im Vergleich zum Vorjahr – ein Paradebeispiel für den Trend zur sogenannten „Funflation“, bei der Menschen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten gezielt in Erlebnisse investieren. Auch die beiden Eras-Tour-Konzerte von Taylor Swift am 27. und 28. Juli ließen die Hotelumsätze in München um 43 % steigen.

Und nicht nur die Musikfans kurbelten die Wirtschaft an: Die Spiele der UEFA EURO 2024 führten in den Gastgeberstädten zu einem deutlichen Umsatzplus in Restaurants und Bars2 – mit bemerkenswerten Effekten auch abseits der Metropolen. So verzeichnete Dortmund dank vier Vorrundenspielen ein Umsatzwachstum in der Gastronomie von 283 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Düsseldorf, Köln und Stuttgart profitierten mit dreistelligen Zuwachsraten an Spieltagen.

Mit seiner starken Infrastruktur, internationalen Anbindung und fußballbegeisterten Atmosphäre ist München bestens gerüstet, um zum UEFA Champions League Finale 2025 Fans aus aller Welt willkommen zu heißen – und gleichzeitig einen nachhaltigen wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

 

Methodik & Quellen

1 Die Umfrage wurde von Mastercard in Zusammenarbeit mit dem Forschungspartner Dynata durchgeführt, um Veränderungen in den Verbraucherpräferenzen besser zu verstehen. Die Erhebung fand im Februar 2025 statt und umfasste über 15.000 Befragte aus 20 Ländern. Erfasst wurden Daten aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, Spanien, Tschechien und Zypern.

2 Analyse des Mastercard Economics Institute zu aggregierten und anonymisierten Ausgaben an den Tagen der Vorrundenspiele der Fußball-Europameisterschaft vom 14. bis 25. Juni 2024 an den jeweiligen Austragungsorten. Berücksichtigt wurden Umsätze in Restaurants, mobilen Gastronomieangeboten (z. B. Foodtrucks) sowie Bars und Kneipen – jeweils im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

3 Analyse des Mastercard Economics Institute zu aggregierten und anonymisierten Ausgaben am 2. und 3. August 2024 in München anlässlich der ersten beiden Adele-Konzerte. Berücksichtigt wurden Umsätze in Restaurants, mobilen Gastronomieangeboten (z. B. Foodtrucks), Bars und Kneipen sowie im Beherbergungssektor – jeweils im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

 

Autopreise steigen und Verkäufe sinken

München – Eine neue Studie der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman, einem Unternehmen von Marsh McLennan in Zusammenarbeit mit JATO Dynamics, dem führenden Anbieter von Automobildaten, untersucht, wie sich steigende Preise und die Umstellung auf Elektromobilität auf den Fahrzeugverkauf und die Erschwinglichkeit auswirken. 

Laut der „Automotive Pricing“-Studie haben mehr batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs), Mild-Hybride (MHEVs) und Plug-in-Hybride (PHEVs) dazu beigetragen, dass die Autopreise zwischen 2019 und 2024 um 40 Prozent gestiegen sind. Gleichzeitig gingen die Verkaufszahlen um 22 Prozent zurück. Der Wechsel zu mehr elektrischen Antrieben erklärt etwa die Hälfte des Preisanstiegs (17 von 40 Prozent). Auffällig ist: Nur ein Drittel davon geht auf BEVs zurück, der Rest ist auf andere elektrifizierte Antriebe zurückzuführen. Zusätzlich haben die Inflation und weitere wirtschaftliche Einflüsse einen signifikanten Anteil am Preisanstieg.

Der stärkste Rückgang bei den Autoverkäufen betrifft Fahrzeuge unter 30.000 Euro. Zwar konnten teurere Modelle diesen Rückgang teilweise ausgleichen, doch viele Käufer entscheiden sich entweder für ein kostspieligeres Fahrzeug oder steigen komplett aus dem Neuwagenmarkt aus. Einige günstige Marken konnten sich jedoch gut behaupten: Ein Hersteller erhöhte seine Preise um 48 Prozent und konnte dennoch einen Verkaufsanstieg von 19 Prozent verzeichnen, da er mit einem niedrigen Durchschnittspreis von etwa 15.000 Euro unter einer wichtigen Preisgrenze blieb.

Zwischen 2019 und 2024 stiegen die Nettogehälter in Deutschland um 24 Prozent. Dennoch sank im gleichen Zeitraum die Bezahlbarkeit von Neuwagen um 11 Prozent. Grund dafür sind steigende Fahrzeugpreise und das schwindende Angebot an günstigen Einstiegsmodellen. Immer mehr Verbraucher greifen deshalb auf Finanzierungen, Leasingangebote oder preiswertere Gebrauchtwagen zurück. Da sich der Markt verkleinert und die Zahl kaufkräftiger Kunden begrenzt ist, geraten Autohersteller zunehmend unter Druck. Die Studie weist darauf hin, dass es für viele Unternehmen schwieriger werden könnte, langfristig rentabel zu bleiben.

Steffen Rilling, Associate Partner bei Oliver Wyman, sagt: „Die zunehmende Erschwinglichkeitskrise in der Automobilindustrie erfordert sofortige und strategische Maßnahmen von OEMs und Händlern. Durch die Überarbeitung ihrer Produktportfolios, Angebotsstrukturen, Preisstrategien und Finanzierungsmodelle können Hersteller die Herausforderungen, die durch steigende Preise und sinkende Verkaufszahlen entstehen, effektiv angehen. Diejenigen, die sich schnell und effizient anpassen, werden am besten positioniert sein, um profitabel zu wachsen.“

David Di Girolamo, Global Head of Professional Services bei JATO, ergänzt: „Mit so vielen Veränderungen, die so schnell und intensiv im Automobilmarkt stattfinden, ist es wichtiger denn je, die Verkaufsentwicklung auf einem detaillierten Preisniveau zu verstehen. Um OEMs dabei zu helfen, Umsatzpotenziale zu erkennen, die mit aktuellen und neuen Fahrzeugangeboten profitabel bedient werden können, analysiert JATO die Marktleistung auf granularer Datenebene. Die Studie macht deutlich, welche Auswirkungen Veränderungen der OEMs, der Wechsel zu neuen Antrieben und Preisanpassungen auf das Verhalten der Verbraucher haben. Die Zusammenarbeit mit Oliver Wyman hat unsere Fähigkeit gestärkt, Herstellern fundierte strategische Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen.“

Die Einsamkeit junger Menschen ist eine Gefahr für die Demokratie

Einsamkeit unter jungen Menschen ist laut einer Befragung mehr als ein persönliches Schicksal – sie kann das Fundament der Demokratie erschüttern.

Wer sich als junger Mensch einsam fühlt, ist einer Befragung zufolge unzufriedener mit der Demokratie. Außerdem halten es demnach einsame junge Menschen kaum für lohnenswert, sich für die Gesellschaft zu engagieren.
Einsamkeit sei daher nicht nur ein individuelles und soziales Problem, sondern auch eine Gefahr für die Demokratie, so die Bertelsmann-Stiftung, die hinter der Befragung steht. Die für die Studie Zuständige Nicole Kleeb sagte:
Wenn wir junge Menschen nicht verlieren wollen, brauchen wir wirksame, niedrigschwellige Formen politischer Beteiligung – analog wie digital.
Für die Umfrage „Jung, einsam – und engagiert?“ hat das Meinungsforschungsinstitut Verian 2.532 Personen aus Deutschland zwischen 16 und 30 Jahren befragt.
  • 10 Prozent gaben an, sich „stark einsam“ zu fühlen
  • 35 Prozent gaben an, sich „moderat einsam“ zu fühlen

60 Prozent der jungen Menschen in Deutschland, die sich stark einsam fühlen, glauben nicht, dass sie politische oder gesellschaftliche Veränderungen bewirken können. Von denjenigen, die sich nicht einsam fühlen, zweifeln 42 Prozent daran, mit ihrem Handeln etwas bewegen zu können. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf lokaler Ebene: Während sich ein Drittel der nicht einsamen Befragten die Fähigkeit abspricht, Dinge in ihrer Stadt oder ihrer Gemeinde verändern zu können, sind es bei den stark Einsamen mehr als die Hälfte (52 Prozent). Auch das Vertrauen in demokratische Strukturen ist bei den stark Einsamen deutlich geschwächt: 63 Prozent zeigen sich unzufrieden mit der Demokratie in Deutschland, bei den nicht Einsamen sind es 41 Prozent.

„Einsamkeit beeinträchtigt das Vertrauen junger Menschen in Demokratie und Politik. Das Misstrauen wächst umso stärker, je weniger sie das Gefühl haben, sich einbringen zu können. Wenn wir junge Menschen nicht verlieren wollen, brauchen wir wirksame, niedrigschwellige Formen politischer Beteiligung – analog wie digital“, sagt Nicole Kleeb, unsere Expertin für Jugend und Demokratie.

 

Einsame junge Menschen fühlen sich von der Politik ignoriert

Dass sich fast die Hälfte der jungen Menschen in Deutschland (46 Prozent) moderat oder stark einsam fühlt, haben wir 2024 ermittelt. Zwar interessieren sich stark einsame junge Menschen grundsätzlich nicht weniger für politische Themen als ihre nicht einsamen Mitmenschen. Aber sie fühlen sich von der Politik noch mehr übersehen. Nach Meinung von rund der Hälfte der stark einsamen jungen Menschen vertreten Politiker:innen oder Entscheidungsträger:innen auf Bundesebene nicht ihre Werte und Ansichten, während das nur 35 Prozent der nicht einsamen Befragten sagen. Auch äußern die stark Einsamen deutlich häufiger die Ansicht, dass Politiker:innen die Sorgen der jungen Generation nicht ernst nehmen (76 Prozent gegenüber 61 Prozent). Wer sich langfristig ausgegrenzt fühle, könne das Interesse an Politik gänzlich verlieren oder empfänglicher für populistische Positionen werden, warnen die Studienautorinnen.

Zugleich zeigen die Ergebnisse: Das Gefühl von Anerkennung und sozialer Zugehörigkeit kann für junge Menschen eine wichtige Motivation sein, sich einzubringen. Viele erhoffen sich, durch ihr Engagement gesehen und wertgeschätzt zu werden – und erleben gemeinschaftliches Handeln als möglichen Ausweg aus der Einsamkeit. Politische Teilhabe kann so auch präventiv gegen soziale Einsamkeit wirken.

 

Echte Mitgestaltung erfahren und sich als Teil der Gesellschaft erleben

„Einsame junge Menschen zweifeln sehr daran, dass Politik ihre Interessen ernst nimmt“, erklärt Anja Langness, unsere Expertin für Jugend und Gesundheit. „Gerade deshalb muss die Politik auf junge Menschen zugehen, ihnen zuhören und sie einbeziehen. Wenn sie echte Mitgestaltung erfahren und sich als Teil der Gesellschaft erleben, stärkt das nicht nur den Einzelnen, sondern unsere Demokratie insgesamt.“

Über die gezielte Ansprache und Unterstützung einzelner Betroffener hinaus empfehlen wir daher eine gesellschaftspolitische Gesamtstrategie zur Einbindung junger Menschen, um Einsamkeit zu bekämpfen und ihr Engagement zu fördern. Neben bezahlbaren Freizeit- und Kulturangeboten sollten insbesondere sogenannte „dritte Orte“ gefördert werden – offene, kostenlose Begegnungsräume wie Jugendzentren, Stadtteilcafés oder digitale Orte, die soziale Bindung und Interaktion ermöglichen. Ebenso ist es wichtig, vor allem auf kommunaler Ebene neue und niedrigschwellige Möglichkeiten zur Beteiligung zu schaffen.

Weitere Infos unter:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/

Schwarz Digits baut Cloud zum deutschen Hyperscaler aus

  • Schwarz Digits erweitert sein Portfolio rund um seine souveräne Cloud STACKIT und baut sie zum deutschen Hyperscaler aus. Die Verkündung fand im Rahmen der Technology Experience Convention Heilbronn (TECH) statt, mit Bundesdigitalminister Karsten Wildberger und weiteren Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
  • Für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist jetzt eine souveräne Lösung von Schwarz Digits verfügbar: STACKIT ermöglicht Rise with SAP gehostet auf der eigenen, deutschen Infrastruktur als Alternative zu US-Tech Konzernen.
  • Gemeinsam mit Aleph Alpha bietet Schwarz Digits jetzt PhariaAI auf STACKIT an. Als eine Art KI-Betriebssystem erleichtert es die Entwicklung und den Einsatz von KI in einem souveränen Umfeld.
  • Der sichere Kommunikationsdienst Wire ist zeitnah auf STACKIT verfügbar. Neben den Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen führende Firmen und Organisationen auf Wire.

 

Heilbronn, 26. Mai 2025 – Schwarz Digits baut seine souveräne Cloud STACKIT zum deutschen Hyperscaler aus. Im Rahmen der Technology Experience Convention Heilbronn (TECH) verkündete das Unternehmen neue Produkte, die diesen Anspruch untermauern.

Zwickmühle: Digital abgehängt oder digital abhängig?

Ein wichtiger Schritt der Digitalisierung ist das Verlegen von Daten und Prozessen in die Cloud. Das steigert Flexibilität und Produktivität. In diesen Daten und Prozessen steckt umfangreiches Wissen über die jeweilige Organisation. Bisher standen für die Digitalisierung vorwiegend Cloud-Angebote von US-Konzernen zur Auswahl. Für ihre Digitalisierung setzen Unternehmen entweder auf außereuropäische Cloud-Lösungen oder sie transformieren ihre Prozesse und Daten nicht in die Cloud. Letzteres führt dazu, dass Europa bei der Digitalisierung den Anschluss verliert. Einseitige Abhängigkeiten von außereuropäischen Konzernen hingegen sind ein Problem, weil diese in anderem Rechtsrahmen agieren und trotzdem großen Einfluss auf unsere kritische Digitale Infrastruktur haben. Umso wichtiger ist es, europäische Kapazitäten aufzubauen.

Digitale Transformation mit SAP S4/HANA Private Cloud auf deutscher Infrastruktur

Schwarz Digits baut diese Kapazitäten mit Hochdruck auf. Ein Beispiel ist die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in der Cloud. Hierfür stellt Schwarz Digits ab sofort ein neues Angebot auf STACKIT bereit. „Wollen Unternehmen und Organisationen zukunftsfähig aufgestellt sein, müssen sie zentrale Geschäftsprozesse in einer Cloud-Umgebung modernisieren und digitalisieren“, sagt Christian Müller, Co-CEO von Schwarz Digits. „Bisher standen dafür vorwiegend Cloud Anbieter aus nicht EU-Ländern zur Auswahl. Durch unsere Partnerschaft mit SAP bieten wir eine europäische Alternative und unterstützen europäische Organisationen bei der souveränen Transformation.“ SAP bietet jetzt RISE with SAP auf STACKIT als zusätzlichen europäischen Infrastruktur-Provider an.

„Für eine digitale Transformation, die wirklich einen produktiven Mehrwert bietet, ist die Verlagerung von Prozessen in eine Cloud-Umgebung entscheidend“, sagt Rolf Schumann, Co-CEO von Schwarz Digits. „Auch für die Unternehmen der Schwarz Gruppe verlagern wir die ERP-Landschaft komplett in die STACKIT Cloud über RISE with SAP on S4/HANA cloud.“

„Unsere Partnerschaft mit Schwarz Digits und RISE with SAP on STACKIT unterstreicht unser Bestreben, unseren Kunden Wahlmöglichkeiten zu bieten“, sagt Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE Bereich Customer Services & Delivery. „Angesichts der sich ständig ändernden Marktdynamik und der globalen wirtschaftlichen Unsicherheit ist es entscheidend, dass Unternehmen die Flexibilität haben, den Infrastruktur-Provider ihrer Wahl zu nutzen. Mit STACKIT haben unsere Kunden nun eine Alternative, die speziell auf die Bedürfnisse des deutschsprachigen Raums zugeschnitten ist.“

Souveräne KI für spezialisierte Unternehmen mit Aleph Alphas PhariaAI auf STACKIT

Ein weiteres wichtiges Werkzeug für effiziente Digitalisierung ist Künstliche Intelligenz. Viele Unternehmen verfügen über großes Expertenwissen. Nutzen sie KI-Modelle außereuropäischer Konzerne, können sie nicht mit Sicherheit ausschließen, dass ihr Wissen über das Training der KI an Wettbewerber abfließt. Um dieses Abfließen auszuschließen und trotzdem die Vorteile künstlicher Intelligenz nutzbar zu machen, bietet Schwarz Digits souveräne, deutsche KI-Lösungen an. Eine davon ist die PhariaAI Suite von Aleph Alpha. Sie legt den Fokus auf die Spezialisierung von Modellen für spezialisierte Anwendungen in Unternehmen und Behörden. PhariaAI ermöglicht es, Modelle für individuelle Bedürfnisse zu trainieren und während des Trainings zu verbessern wobei technologische Souveränität durch transparentes und auditierbares Modellverhalten gewährleitet wird. Die Ergebnisse sind schließlich über eine benutzerfreundliche Oberfläche zugänglich.

Wire als sichere, souveräne Alternative zu WhatsApp und MS Teams

Eine Schwachstelle bei der Digitalisierung ist häufig die Kommunikation. Selbst DAX-Vorstände teilen sensible Nachrichten und Dateien häufig über unsichere Messenger. Der Kommunikationsdienst Wire hingegen ist der einzige Messenger mit einer Freigabeempfehlung für die Kommunikation von ‚Verschlusssachen – Nur für den Dienstgebrauch‘ durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Das schafft das Unternehmen unter anderem durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Daten direkt auf dem Endgerät und dem weltweit ersten offenen Protokoll für Ende-zu-Ende verschlüsselte Echtzeitkommunikation („Messaging Layer Security“).

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe nutzen den Dienst daher für Vorstandskommunikation und rollen ihn zeitnah großflächig aus. Auch Organisationen der Öffentlichen Hand nutzen Wire. Schwarz Digits arbeitet daran, Wire zeitnah auch auf STACKIT anzubieten, um neue Maßstäbe bei Souveränität und Sicherheit zu setzen.

TECH stellt sich als Plattform für Politische Entscheider auf

Die Verkündungen fanden im Rahmen der Technology Experience Convention Heilbronn (TECH) statt. Auf dem von Schwarz Digits gesponsorten Event des Handelsblatt sprachen Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand über die Zukunft des Technologiestandorts Deutschland und Europa. Mit dabei waren unter anderem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann.

Eilantrag der Verbraucherzentrale NRW gegen Meta abgelehnt

Rechtzeitiger Widerspruch gegen Datennutzung für KI-Training noch bis zum 26.05.2025 möglich

  • Meta darf Daten der Nutzer:innen für KI-Training verwenden, wenn kein Widerspruch erfolgt
  • Verbraucherzentrale NRW prüft Vorgehen in einem Hauptsacheverfahren

Das Oberlandesgericht Köln hat den Eilantrag der Verbraucherzentrale NRW gegen Meta Platforms Ireland Limited abgelehnt (Aktenzeichen 15 UKl 2/25). Damit darf Meta ab dem 27. Mai wie geplant Inhalte der Nutzer:innen aus Facebook und Instagram für das Training von KI-Systemen verwenden – sofern kein individueller Widerspruch erfolgt.

„Wir bedauern die Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln sehr“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Aus unserer Sicht bleibt die Nutzung personenbezogener Daten für das Training der Meta eigenen KI hoch problematisch. Die Ablehnung unseres Eilantrags bedeutet, dass nun Fakten geschaffen werden, obwohl es weiterhin erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Verwendung in dieser Form gibt. Dies zeigt auch, dass der Hamburger Beauftragte für Datenschutz gestern verkündet hat, Schritte gegen das anstehende KI-Training eingeleitet zu haben. “

Im Zentrum des juristischen Streits steht Metas Berufung auf ein „berechtigtes Interesse“ zur Nutzung der veröffentlichten Inhalte. Nach Auffassung der Verbraucherzentrale NRW ist diese Begründung nicht ausreichend. Stattdessen sei eine aktive Zustimmung der Verbraucher:innen zur Nutzung ihrer Daten für das Training der KI notwendig. Aufgrund des Umfangs der infrage stehenden Daten sollten Nutzer:innen ein souveränes Mitspracherecht behalten und nicht bloß eine Widerspruchsmöglichkeit eingeräumt bekommen.

Wer nicht möchte, dass die eigenen Inhalte für KI-Systeme verwendet werden, sollte noch rechtzeitig bis zum 26. Mai 2025 aktiv widersprechen. Wer beide Dienste nutzt, muss für Facebook und Instagram einzeln widersprechen, es sei denn die Konten sind miteinander verknüpft. Der Widerspruch muss nicht begründet werden. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu stellt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Website zur Verfügung.

Gegen die Entscheidung des OLG Köln im Eilverfahren gibt es keine Rechtsmittel.

Weiterführende Infos und Links:

Für weitere Informationen
Pressestelle Verbraucherzentrale NRW
Tel. (0211) 91380-1101
presse@verbraucherzentrale.nrw

Eine Milliarde Euro für sozial nachhaltige Projekte in Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK hat ihren insgesamt elften Social Bond und den ersten im Jahr 2025 emittiert. Die Anleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren hat ein Volumen von einer Milliarde Euro. Seit 2020 platziert die Förderbank für Nordrhein-Westfalen ihre Sozialanleihen auf dem internationalen Kapitalmarkt.

„Unsere Social Bonds refinanzieren Projekte aus gesellschaftlich wichtigen Zukunftsfeldern wie Bildung, Gesundheit und bezahlbarem Wohnraum. Damit tragen sie dazu bei, dass sich die Lebensqualität der Menschen in Nordrhein-Westfalen nachhaltig verbessert “, sagt Gabriela Pantring, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der NRW.BANK. „Anlegerinnen und Anleger haben über unsere sozialen Anleihen die Möglichkeit, Projekte mit besonders sozialer Wirkung zu unterstützen.“

Aus den Mitteln des elften NRW.BANK.Social Bonds werden zum Beispiel Projekte zur Förderung von bezahlbarem Wohneigentum, zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Unterstützung von Kommunen, etwa beim Thema schulische Bildung, von Maßnahmen im Gesundheitswesen und in der Pflege sowie Investitionen in den Katastrophenschutz refinanziert. Die Themenanleihe basiert auf dem neuen Social Bond Framework 2025 der NRW.BANK. Das aktualisierte Rahmenwerk ist weitestgehend an die ICMA Social Bond Principles angelehnt. Eine der wesentlichen Neuerungen ist die Einführung einer neuen Projektkategorie „Bezahlbare Basisinfrastruktur“, die den Investitionsbedarf in die Infrastruktur von Nordrhein-Westfalen adressiert.

Die Nachfrage nach der langfristigen Emission kam sowohl aus dem deutschsprachigen Raum als auch von hochqualitativen internationalen Investoren.

Mit der Emission des elften Social Bonds platzierte die NRW.BANK erstmals eine Anleihe in Benchmarkgröße über die D7-Plattform der Deutschen Börse. Durch Nutzung der digitalen Emissionsmöglichkeiten der Plattform will die Bank Effizienzpotenziale im Emissionsprozess heben. Damit geht die NRW.BANK den nächsten Schritt zur Umsetzung ihrer Digitalisierungsbestrebungen.

Die Förderbank für Nordrhein-Westfalen gehört zu den Vorreitern bei Themenanleihen. Bereits im Jahr 2013 legte die NRW.BANK als erste regionale Förderbank in Deutschland einen Green Bond zur Refinanzierung umweltfreundlicher Projekte zur Förderung von Klimaanpassungen und grüner Energie in NRW auf. Im Juni 2020 platzierte sie als erste deutsche Förderbank eine Sozialanleihe mit einem Volumen von einer Milliarde Euro auf dem europäischen Kapitalmarkt.

Wie wirksam die Investments sind, zeigt auch die Analyse des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Der untersuchte NRW.BANK-Social-Bond-Pool 2023 adressierte demnach erfolgreich fünf Ziele für nachhaltige Entwicklungen der Vereinten Nationen: (1) Keine Armut, (3) Gesundheit und Wohlergehen, (4) Hochwertige Bildung, (8) Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie (11) Nachhaltige Städte und Gemeinden.
Konkret bedeutet dies, dass in den geförderten Projekten unter anderem 1.500 Wohneinheiten im Segment „Bezahlbarer Wohnraum“ geschaffen wurden, in mittelständischen Unternehmen 37.000 neue Arbeitsplätze entstanden sind und es mehr als 3.100 zusätzlich Plätze in Kinderbetreuungseinrichtungen in NRW gibt.

Weitere Informationen zum NRW.BANK.Social Bond erhalten Sie unter www.nrwbank.de/socialbond_de

Gut jede vierte Person in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte

WIESBADEN – Im Jahr 2024 lebten in Deutschland rund 21,2 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 mitteilt, waren das 4 % oder 873 000 Personen mehr als im Vorjahr (2023: 20,4 Millionen). Der Anteil dieser Personengruppe an der Bevölkerung stieg um knapp 1 Prozentpunkt auf 25,6 % (2023: 24,7 %). Damit hatte gut jede vierte Person in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind Personen, die entweder selbst (erste Generation) oder deren beide Elternteile (Nachkommen, zweite Generation) seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Mit der Erstveröffentlichung für das Jahr 2024 stellt das Statistische Bundesamt rückwirkend ab 2021 Ergebnisse des Mikrozensus bereit, die anhand von Bevölkerungseckwerten auf Basis des Zensus 2022 hochgerechnet wurden.

Fast jede fünfte Person selbst eingewandert

Die Zahl der selbst Eingewanderten stieg im Jahr 2024 um 4 % oder 582 000 auf knapp 16,1 Millionen Menschen (2023: 15,5 Millionen). Fast jede fünfte Person in Deutschland war somit selbst eingewandert (19,4 % der Bevölkerung). Knapp 5,2 Millionen Personen oder 6,3 % der Bevölkerung waren direkte Nachkommen von Eingewanderten – also in Deutschland geborene Kinder von zwei seit 1950 eingewanderten Elternteilen. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 6 % oder 291 000 Personen.

Bei weiteren 4,1 Millionen in Deutschland geborenen Personen oder 5,0 % der Bevölkerung war nur einer der beiden Elternteile eingewandert. Sie zählen demnach nicht zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte. Gegenüber 2023 stieg die Zahl dieser Personen um 4 % oder 159 000. Weitere 57,4 Millionen Personen (-1 % oder -734 000 gegenüber 2023) waren weder selbst noch war ein Elternteil seit 1950 eingewandert. Das waren mehr als zwei Drittel (69,3 %) der Bevölkerung.

Über ein Drittel der 20- bis 39-Jährigen mit Einwanderungsgeschichte

Personen mit Einwanderungsgeschichte sind jung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung: In der Gruppe der 20- bis 39-Jährigen hatte 2024 mehr als jede dritte Person eine Einwanderungsgeschichte (34 %). Demgegenüber war es in der Gruppe der über 65-Jährigen nur jede siebte Person (14 %). Die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte war 2024 mit einem Durchschnittsalter von 38,2 Jahren etwa 9 Jahre jünger als die Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte (47,4 Jahre). Besonders jung waren mit durchschnittlich 25,1 Jahren die Menschen mit nur einem eingewanderten Elternteil.

Ukraine und Syrien Hauptherkunftsländer der Eingewanderten seit 2015

Im Jahr 2024 lebten in Deutschland knapp 6,5 Millionen Menschen, die seit 2015 nach Deutschland eingewandert sind. Davon wanderten gut 4,2 Millionen in den Jahren von 2015 bis 2021 ein, vornehmlich aus Syrien (716 000), Rumänien (300 000) und Polen (230 000). Weitere gut 2,2 Millionen Menschen wanderten von 2022 bis 2024 hauptsächlich aus der Ukraine (843 000), Syrien (124 000) und der Türkei (112 000) ein.

 

Einwanderung ab 2015 vor allem wegen Flucht, Erwerbstätigkeit und Familienzusammenführung

Die wichtigsten Gründe für die Einwanderung ab 2015 waren nach Angaben der Befragten Flucht, Asyl und internationaler Schutz (31 %), Erwerbstätigkeit (23 %) sowie Familienzusammenführung (21 %). Darüber hinaus gaben 8 % der seit 2015 Eingewanderten an, hauptsächlich für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung nach Deutschland gekommen zu sein. Bei den Männern waren die häufigsten Einwanderungsgründe Flucht (32 %) und Erwerbstätigkeit (28 %). Frauen nannten neben Flucht (30 %) vor allem Familienzusammenführung (26 %) als Hauptgründe.

Zahl der Menschen mit Einwanderungsgeschichte durch Anpassung an Eckwerte des Zensus 2022 um 908 000 Personen nach unten korrigiert (-4 %)

Der Zensus 2022 hat ergeben, dass zum Stichtag 15. Mai 2022 in Deutschland 1,4 Millionen Menschen oder 1,6 % weniger lebten als nach der bisherigen Fortschreibung des Bevölkerungsstands nach dem Zensus 2011. Insbesondere die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist nach dem Zensus 2022 im Vergleich zur bisherigen Fortschreibung kleiner (-1,0 Millionen beziehungsweise -8,1 %).

Die Hochrechnung des Mikrozensus anhand des Zensus 2022 wirkt sich entsprechend auf die Ergebnisse zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte aus. So lag die Zahl der Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Jahr 2022 durch die neue Hochrechnung um 908 000 Personen (-4 %) niedriger als nach bisheriger Hochrechnung. Besonders stark zeigen sich die Auswirkungen bei Eingewanderten mit einer Aufenthaltsdauer von unter 10 Jahren. In dieser Bevölkerungsgruppe beträgt die Differenz 530 000 Personen (-9 %). Betrachtet nach Geburtsländern der Eingewanderten beziehungsweise der eingewanderten Eltern waren insbesondere die Zahl der Personen aus Syrien (-125 000 beziehungsweise -10 %), Afghanistan (-40 000 beziehungsweise -9 %), der Ukraine (-54 000 beziehungsweise -9 %) und dem Irak (-31 000 beziehungsweise -8 %) deutlich niedriger als nach der bisherigen Hochrechnung.

Gründe für die Abweichungen zwischen den Ergebnissen des Zensus 2022 und der bisherigen Bevölkerungsfortschreibung bei der ausländischen Bevölkerung sind vermutlich die Einflüsse von Fluchtbewegungen auf die melderechtliche Erfassung von ausländischen Personen. So können Personen, die beim Zuzug nach Deutschland melderechtlich erfasst wurden, bereits ohne melderechtliche Erfassung wieder weggezogen sein, etwa in ihre Herkunftsländer. Diese häufig ausbleibende Abmeldung von ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern bei Rückzug in ihre Herkunftsländer ist ein bereits aus früheren Bevölkerungsuntersuchungen bekanntes Phänomen. Umgekehrt waren Schutzsuchende, die am Zensus-Stichtag in einer Gemeinde gewohnt haben, vielleicht noch nicht melderechtlich als Einwohnerin oder Einwohner und somit auch nicht in der Bevölkerungsfortschreibung erfasst.

Methodische Hinweise:

Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet.

Ab der Veröffentlichung der Erstergebnisse 2024 und der Endergebnisse 2023 erfolgt die Hochrechnung anhand von Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022. Das Hochrechnungsverfahren bleibt dabei unverändert gegenüber der bisherigen Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011. Für die bereits auf Basis des Zensus 2011 veröffentlichten Ergebnisse des Mikrozensus-Kernprogramms und der Unterstichprobe zur Arbeitsmarktbeteiligung (MZ-LFS) werden zudem für die Jahre ab 2021 neu nach dem Zensus 2022 hochgerechnete Ergebnisse veröffentlicht. Ausführliche Informationen zum Mikrozensus und zur Umstellung der Hochrechnung auf den Zensus 2022 bieten eine Sonderseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes und das Hintergrundpapier zu methodischen Effekten in der Zeitreihe.

Der Mikrozensus ist die einzige derzeit verfügbare amtliche Datenquelle zur Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte. Eine Person eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Weitere Definitionen zu den Begriffen bietet ein Glossar im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Die Ergebnisse beziehen sich auf die Bevölkerung in privaten Hauptwohnsitzhaushalten (2024: 82,8 Millionen Personen) und nicht auf die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften (zum Beispiel für Geflüchtete), da für Personen in Gemeinschaftsunterkünften die zur Auswertung erforderlichen Merkmale gemäß Mikrozensusgesetz (MZG) nicht erhoben werden.

Die Ergebnisse zu den Einwanderungsgründen beruhen auf einer Selbsteinschätzung der Befragten. Wenn mehrere der vorgegebenen Kategorien zutreffen, werden die Befragten gebeten, den Hauptgrund anzugeben.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse zur Situation der Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte in Deutschland bietet der Statistische Bericht „Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte“ sowie die Themenseite „Migration und Integration“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Darüber hinaus bietet das „Dashboard Integration„, das Teil des „Dashboard Deutschland“ (www.dashboard-deutschland.de) ist, ein umfassendes, interaktives Datenangebot zur Situation eingewanderter Menschen und ihrer Nachkommen. Das Dashboard präsentiert 60 Indikatoren aus allen gesellschaftlichen Bereichen, unter anderem zum Arbeitsmarkt, zu schulischer und beruflicher Bildung sowie zu Sicherheit und Partizipation.

„Den Unternehmen fehlt der Deutschlandplan“

Gastbeitrag von Thorsten Luber

 

Strategie reicht von zwölf bis Mittag

Bonn, Mai 2025.
Der Koalitionsvertrag ist unterschrieben, die Posten sind verteilt und die erste Regierungserklärung wurde abgegeben. Berlin, so scheint es, ist zumindest formal wieder handlungsfähig. Doch der große Plan fehlt. Zu dieser Einschätzung kommt der auf Unternehmensnachfolge spezialisierte Unternehmensberater Thorsten Luber. Er moniert mangelnde Ambition und vor allem zu wenige strategische Perspektiven. „Wir beobachten derzeit viele Überlegungen und Versprechen auf der taktischen Ebene – steuerliche Maßnahmen, Subventionen und Markteingriffe. Der große Deutschlandplan liegt jedoch nicht vor“, so Thorsten Luber. Unternehmen aber brauchen Visionen, keine Strohfeuer.

Denken in Klientelen und Parteitaktik

„Vom versprochenen Rambo Zambo sind wir weit entfernt“, erklärt Luber. Die strategischen Gedanken reichten gerade mal von zwölf bis Mittag. Zwar habe die neue Regierung den dringenden Handlungsbedarf erkannt, wenn man dem Koalitionsvertrag glauben schenke, aber tatsächliche Reformen und echte Zukunftsideen enthalte dieser nicht. Die Frage, wie man kurzfristig wieder ein Miniwachstum schaffen könne, sei weitaus weniger relevant als die Überlegung, wo die deutsche Volkswirtschaft in zehn oder zwanzig Jahren in der Welt stehen soll. Erst dann können Investitionen nachhaltig bewertet und Entscheidungen evaluiert werden. „Ohne Strategie sind Entscheidungen entweder immer falsch oder unterliegen dem Zufall“, macht der Bonner Strategieberater deutlich. Das gelte für die Politik genauso wie für Unternehmen. „Und die Politik denkt leider immer noch nur sehr kurzfristig und ihm Rahmen kleinkarierter Wahlzyklen, Klientele und Parteitaktiken.“

Nur wer planen kann, wird auch investieren

Wer sich heute entscheidet, in ein Unternehmen zu investieren, der müsse wissen, was die Zukunft bringen kann. Die allgemeinen Versprechen von weniger Bürokratie, geringeren Hürden und besseren Rahmenbedingungen seien viel zu vage und abstrakt. Vielmehr müsse geklärt werden, wie man mit neuen Technologien, einzelnen Branchen und unternehmerischer Freiheit insgesamt umzugehen gedenkt.

„Selbständige zwangsweise in die marode Rentenkasse zu zwingen ist kein Signal an Gründer und Wagemutige. Dem Klimaschutz den industriellen Kern des Landes zu opfern ist ein ebenso fatales Signal. Und so geht das weiter. Es fehlen die dringenden Antworten: Wo kann und soll Deutschland die wirtschaftliche Führung übernehmen und zukünftig europäische und internationale Märkte dominieren? Nur wenn das geklärt ist, können Unternehmer auch planen und entscheiden – und nur dann werden sie Kapital aufbringen“, mahnt Luber.

Ein reines Gewissen ist kein Wirtschaftsmodell

Bislang sei man hierzulande nurmehr führend bei Regulierung und Gängelei. Was man nicht wolle, das wisse man sehr genau: weniger USA, weniger Russland, weniger China, eine maximal eingehegte KI und möglichst keine Zumutungen für Transferempfänger. Die Gegenerzählung aber fehle komplett, das Stattdessen. Ein reines Gewissen allein sei kein Exportprodukt, so Luber. Es brauche ein Cluster, an dem sich Unternehmen und Investoren orientieren können.

Die neue Wirtschaftsministerin fordert Thorsten Luber auf, klare Ansagen zu machen, wohin sie das Land steuern möchte und wo sich Investitionen lohnen. „Frau Reiche kennt beide Seiten, die Politik und vor allem die Wirtschaft. Das macht Hoffnung. Sie ist unabhängig genug und kommt aus einem Industriezweig, der gerade einer maximalen Transformation unterzogen wird. Genauso muss nun auch Deutschland transformiert werden – ohne Denkverbote.“

Dass sowohl das Wirtschaftsministerium als auch das neue Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung in Händen von Wirtschaftsfachleuten sei, sei positiv und ein starkes Signal. „Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Minister ihren ökonomischen und wirtschaftsstrategischen Kompass im politischen Alltag nicht aufgeben.“

Was bietet Deutschland?

Unternehmen schöpfen Kraft aus Klarheit, sie investieren in Zukunft. Sie übernehmen Risiken und Verantwortung. „Kein Unternehmer erwartet ein gemachtes Bett, aber jeder Unternehmer muss wissen, ob seine Planungen ein stabiles Fundament haben“, so Luber abschließend. Er erwarte deutliche Ansagen, auch im Sinne seiner mittelständischen Mandanten. Welche Branchen möchte man in Deutschland politisch stärken? Wie sieht eine europäische Digitalstrategie aus? Wie lassen sich Ökonomie und Ökologie so vereinen, dass Unternehmen die Transformation auch bewältigen können? All diese Fragen müssen beantwortet werden. Werden sie nicht beantwortet, wird das Ausland ein kräftigerer Anziehungspunkt für sehr viele deutsche Unternehmen bleiben, prognostiziert Luber.

„Die meisten Länder sind strategischer als wir, und sie sind uns in vielen Technologien ebenso weit voraus wie in Sachen Sozialsysteme, Lohnkosten und Energiesicherheit. Die USA und China, aber auch Emerging Markets bieten viel. Was bietet Deutschland – langfristig und strategisch? Diese Antwort muss schnell gegeben werden.

Weitere Informationen über Thorsten Luber und die Luber Consulting, die Themen Unternehmensgründung, Unternehmensnachfolge und Strategie sowie aktuelle Tipps und Impulse gibt es unter https://luber-consulting.com und www.nachfolge-chance.de.


Über den Autor:

Thorsten Luber ist Diplom-Kaufmann sowie Gründer und Inhaber von Luber Consulting, einer spezialisierten Strategieberatung für den Mittelstand in der DACH-Region. Die Beratungsgebiete von Luber Consulting sind Existenzgründung, Wachstum, Strategie sowie Unternehmensnachfolge und Unternehmensverkauf. Thorsten Luber ist Gründer der Nachfolgeinitiative www.nachfolge-chance.de und als „Top-Experte“ durch das „Erfolg Magazin“ ausgezeichnet. Er hat unter anderem Spitzenunternehmen wie BMW, BASF, DHL, Fresenius Medical Care und Boehringer Ingelheim in strategischen Projekten beraten und begleitet. Das in Bonn ansässige Beratungsunternehmen hat mehrere Mitarbeiter und legt besonderen Wert auf eine nachhaltig wirksame Begleitung in Projekten.

 

Das Büro als Führungsinstrument

Fast zwei Drittel der Unternehmensentscheider benennen konkrete Problemfelder hinsichtlich ihrer aktuellen Büroflächensituation.

36 Prozent sehen akuten Handlungsdruck , 86 Prozent ist davon überzeugt, dass das Arbeiten im Büro eine wichtige Rolle zu spielen hat.

Das Büro zahlt auf Funktionen wie Kultur & Kommunikation (74 Prozent) und Produktivität & Prozesse (73 Prozent) nahezu gleichermaßen ein.

 

Nürnberg,  Mai 2025 – Die Arbeitswelt kehrt ins Büro zurück – allerdings mit neuen Ansprüchen. Unternehmen fordern von ihren Büroflächen zunehmend höhere Flexibilität, wirtschaftliche Effizienz und einen identitätsstiftenden Beitrag zur Unternehmenskultur. Das ist das zentrale Ergebnis der neuen Design Offices Studie 2025, die im April in Kooperation mit Vitra vom Forschungsinstitut Fittkau & Maaß Consulting durchgeführt wurde.

 

Befragt wurden 200 Entscheider aus Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitenden in Deutschland. Die Ergebnisse zeichnen ein deutliches Bild: Bei der Bewertung der aktuellen Büroflächensituation sehen mehr als ein Drittel der Unternehmen großen Handlungsbedarf – vor allem in Bezug auf Kostenstruktur, Flexibilität und Ausstattung. In Großunternehmen sehen sogar 41 Prozent der Entscheider akuten Handlungsdruck. „Das Büro braucht eine neue Legitimation. Unternehmen hinterfragen zunehmend, welchen konkreten Mehrwert ihre Flächen leisten. Wer nicht anpasst, verliert Effizienz, Arbeitgeberattraktivität und kulturelle Anschlussfähigkeit. Wer jetzt handelt, kann Raumkonzepte in echte Wettbewerbsvorteile verwandeln“, sagt Joachim Gripp, CEO von Design Offices.

Der Anpassungsdruck auf Büroflächen steigt deutlich

Fast zwei Drittel der Entscheider geben an, dass es in ihrem Unternehmen aktuelle

Problemfelder bzw. Herausforderungen gibt, die die derzeitigen Büroflächen betreffen.

Vor allem unzureichende Flächen, mangelnde Nutzungsflexibilität und überholte

Ausstattung werden kritisch gesehen. Die Daten legen nahe, dass in vielen Unternehmen umfassende Modernisierungs- und Transformationsmaßnahmen notwendig sind.

„Fast jedes zweite Großunternehmen sieht laut Studie Veränderungsbedarf bei der Büroausstattung. Das überrascht nicht – denn das Büro hat heute eine andere Aufgabe: Es soll ein Ort sein, der Menschen verbindet, Identität stiftet und Energie gibt. Ein Raum, der inspiriert, statt nur zu funktionieren. Wir sind davon überzeugt, dass Räume mehr können müssen, wenn sie Menschen wirklich erreichen wollen“, erklärt Sven Wehlmann, Geschäftsführer Vitra GmbH.

Das Büro wirkt – auf Kultur und Produktivität

Das Arbeiten im Büro spielt eine wichtige Rolle – davon ist die große Mehrheit der befragten Entscheider (86 Prozent) überzeugt. Ob Kulturort oder Produktivitätsmaschine? Die Umfrageergebnisse zeigen: Das Büro erfüllt beide Funktionen nahezu gleichermaßen. Besonders stark werden die positiven Effekte in den Bereichen Kultur & Kommunikation (74 Prozent) sowie Produktivität & Prozesse (73 Prozent) wahrgenommen.

Remote Work gehört inzwischen in jedem zweiten Unternehmen zum Alltag – bleibt aber nicht ohne Folgen. „Drei Viertel der von uns befragten Entscheider beobachten spürbare Nachteile des Homeoffice“, sagt Susanne Fittkau von Fittkau & Maaß Consulting. Besonders betroffen seien die zwischenmenschlichen Aspekte: Das Gemeinschaftsgefühl, die spontane Kommunikation und das Verhältnis zwischen Teams und Führungskräften leiden am meisten. Die Mehrheit der Befragten sieht daher in der Präsenzarbeit einen unverzichtbaren Baustein für funktionierende Führung, Innovation und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

 

Veränderungsprozesse scheitern oft an internen Hürden

Mehr als vier Fünftel der befragten Entscheider rechnen mit erheblichen Herausforderungen, wenn es um die Planung und Umsetzung von Veränderungen im Bereich der Büroflächen geht. Gerade in größeren Unternehmen stellen lange interne Entscheidungswege, eine hohe Anzahl Entscheidungsbeteiligter eine Hürde dar. Hinzu kommen Unsicherheiten im Hinblick auf externe Anforderungen, die mittelfristig an das Büro gestellt werden – und nicht zuletzt begrenzte Budgets. „Die Ergebnisse spiegeln an der Stelle die großen Verunsicherung im Markt wider, die viele Unternehmen lähmt“, erklärt Joachim Gripp.

Wirtschaftliche Implikationen

Die Studienergebnisse machen deutlich: Der Transformationsdruck im Bürosektor steigt – ebenso wie die Anforderungen an Büroflächen-Anbieter, Real Estate Investoren und strategische Entscheider. Unternehmen suchen zunehmend nach flexiblen, modularen und kulturell wirksamen Raumlösungen, die nicht nur Fläche, sondern auch Raum für Kreativität und Identifikation schaffen. Für die Immobilienwirtschaft ergeben sich daraus neue Marktchancen: Flex-Space-Anbieter, modulare Möblierungs- und Ausstattungsanbieter, Workplace-Tech und Interior Design Lösungen profitieren vom Wandel – sofern sie gezielt auf strategische Mehrwerte setzen. „Wer Büroflächen heute nur verwaltet, verliert. Wer sie als strategisches Werkzeug für Innovation, Kultur und Arbeitgeberattraktivität begreift, setzt sich durch“, resümiert Joachim Gripp.

 

Fazit: Das Büro als Führungsinstrument

In einer hybriden Arbeitswelt genügt es nicht mehr, nur Arbeitszeiten und -orte zu flexibilisieren. Vielmehr müssen Arbeitsumgebungen auch emotional, kulturell und strukturell mitgedacht werden. Das Büro wird dabei zum Führungsinstrument. Persönliche Führung, individuelle Entwicklungsgespräche, Onboarding-Prozesse und Teamrituale lassen sich in Präsenz nicht nur effizienter, sondern auch glaubwürdiger und nachhaltiger gestalten. Gleichzeitig wird das Büro zum kulturellen Ankerpunkt: Es ist der Ort, an dem Werte spürbar werden, Gemeinschaft entsteht und Innovationsprozesse kollaborativ angestoßen werden können.

Die vollständige Design Offices Studie „Zwischen Kulturort und Produktivitätsmaschine: Das Comeback des Büros“ liefert differenzierte Einblicke in Unternehmensgrößen, Branchenunterschiede, Veränderungshindernisse und Nutzungsperspektiven. Sie steht Journalist:innen und Entscheidern unter folgendem Link zum Download zur Verfügung.

Umfrage zeigt: Rabatte zahlen sich im Sommergeschäft aus

  • Nahezu jede*r zweite Konsument*in entscheidet sich für Händler*innen mit attraktiven Rabattaktionen – gefolgt von Versand- und zeitlich begrenzten Sonderaktionen.
  • Von den „Garagen-Gurus“ bis zu den „Sunset-Stylists“: 4 Zielgruppen-Typen kaufen verstärkt Produkte für den Sommer bei eBay.
  • Händler*innen und Marken können mit Verkaufsaktionen und Werbe-Anzeigen von eBay gezielt von der zusätzlichen Sommer-Nachfrage profitieren.

Dreilinden / Berlin, Mai 2025  Ob Urlaub, Gartenprojekt oder der Start in die Festival-Saison – viele Konsument*innen planen derzeit ihre Projekte für den Sommer und decken sich mit passenden Produkten ein. Bei welchem Händler oder welcher Händlerin sie am Ende kaufen, hängt dabei immer häufiger von den angebotenen Verkaufsaktionen ab: Rund jede*r zweite Käufer*in (44 Prozent) lässt sich im Sommer am ehesten von Rabattaktionen motivieren, Produkte bei einem oder einer bestimmten Händler*in zu kaufen. Als weitere wichtige Kaufanreize folgen Versandaktionen wie z. B. kostenloser Versand (23 Prozent) sowie zeitlich begrenzte Sonderaktionen (21 Prozent). Dies ist das Ergebnis des aktuellen „Sommer-Shopping-Report 2025“, für den eBay mit Unterstützung des Marktforschungsunternehmens Civey 2.500 Konsument*innen in Deutschland befragt sowie die Käufe bei eBay.de vom 01. Mai bis 31. Juli 2024 im Vergleich zum restlichen Jahresdurchschnitt ausgewertet hat. Mit diesem Report erhalten Online-Händler*innen und Marken wichtige Erkenntnisse zum Konsumverhalten, um ihre Verkaufsaktionen und Werbemaßnahmen gezielt auf die saisonale Sommer-Nachfrage anzupassen und ihren Umsatz zusätzlich ankurbeln zu können. Als lukrative Zielgruppen sollten sie in ihren Marketing-Aktivitäten insbesondere die vier Sommertypen „Garagen-Gurus“, „Home-Designer“, „Summer-Techies“ und „Sunset-Stylists“ im Blick behalten, die sich bei eBay.de durch einen extra großen Push in der sommerlichen Produktnachfrage auszeichnen.

Abseits der Rabatte: Was Konsument*innen sonst noch zum Kauf bewegt
Neben Rabattaktionen, Versandvorteilen und zeitlich limitierten Sonderaktionen wirken weitere Verkaufsimpulse: 13 Prozent der Konsument*innen lassen sich durch eine ansprechende Präsentation der Angebote überzeugen, etwa durch eine besondere visuelle oder klar strukturierte Darstellung der Produkte. 11 Prozent reagieren positiv auf die Möglichkeit, Preise zu verhandeln. Personalisierte Angebote (z. B. per E-Mail) aktivieren 4 Prozent zum Kauf. Ein Blick auf die demografischen Unterschiede zeigt zudem: Frauen setzen häufiger auf attraktive Rabatte (46 Prozent, Männer: 43 Prozent), während Männer stärker auf Verhandlungsmöglichkeiten ansprechen (13 Prozent, Frauen: 8 Prozent). Wirken in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen Versandaktionen wie beispielsweise kostenloser Versand (31 Prozent) besonders motivierend, kommen zeitlich begrenzte Sonderaktionen vor allem bei den 50- bis 64-Jährigen (22 Prozent) gut an. Familien zeigen sich überdurchschnittlich stark an Rabattaktionen interessiert (49 Prozent).

Im Sommer 2025 werden folgende Zielgruppen-Typen in den Kategorien Motor, Haus & Garten, Elektronik und Fashion besonders relevant für Händler*innen und Marken:

Die Garagen-Gurus: Jetzt wird das Fahrzeug fit gemacht
Wenn andere den Grill anschmeißen, öffnen sie die Motorhaube: Die Garagen-Gurus – überwiegend Männer zwischen 40 und 55 Jahren – bringen ihr Auto oder Motorrad lieber selbst auf Vordermann, statt dafür einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Meist leben sie mit Familie im Eigenheim am Stadtrand oder auf dem Land, wo Garage oder Hof genügend Platz für Ölwechsel, Teilersuche und Schrauberei bieten. Für sie ist ihr Fahrzeug mehr als ein Hobby – es ist Ausgleich zum Alltag, Ausdruck von Unabhängigkeit und die beste Vorbereitung auf einen reibungslosen Sommer. Auf Marktplätzen wie eBay finden sie alles, was sie dafür brauchen – z. B. Auspuffanlagen & -teile, die in den Sommermonaten ein Absatzplus von +190 Prozent verzeichnen. Aber auch Motorsensoren & -schalter (+185 Prozent) und Bremsbelagfühler (+160 Prozent) stehen ganz oben auf ihrer Einkaufsliste. Dazu landen Außenspiegelkappen (+180 Prozent) und Sonnen- & Sichtschutze (+260 Prozent) vermehrt im Warenkorb. Händler*innen mit spezialisiertem Sortiment, gutem Lagerbestand und schneller Lieferung erreichen die Sommer-Schrauber genau dort, wo ihre Leidenschaft beginnt – in der Garage, mit dem passenden Teil zur richtigen Zeit.

Die Home-Designer: Alles für das gute Gefühl daheim
Sobald die Tage länger werden, planen sie ihr nächstes Zuhause-Upgrade: Die Home-Designer – Paare Mitte 30 bis Anfang 40, oft mit Kind und Eigenheim am Stadtrand – nutzen die Sommermonate, um ihr Zuhause schöner, funktionaler und ein Stück gemütlicher zu machen. Ob Terrasse, Balkon oder Kinderzimmer – jeder Winkel wird mit durchdachten Ideen optimiert und in sommerliche Wohlfühlorte verwandelt. Die passenden Helfer shoppen sie auf Marktplätzen wie eBay: Die Nachfrage nach Reinigungsbürsten steigt in den Sommermonaten für strahlende Fenster und Fliesen um +185 Prozent. Mobile Verdampfungskühler (+185  Prozent) für kühle Abende im Familiengarten sowie Handtuchhalter und Wandhaken (+170  Prozent) für entspannte Morgenroutinen haben ebenfalls Hochkonjunktur. Auch Heißklebepistolen (+155  Prozent) gehören zur Grundausstattung – denn was wäre der Sommer ohne ein gemeinsames Bastelprojekt mit den Kindern? Und mit Wandtattoos & Fensterbildern (+115  Prozent) erhalten die Räume ein frisches Sommerkleid, ganz ohne Renovierungsstress. Die Home-Designer kaufen gezielt, denken langfristig – und machen aus jedem Produkt ein Stück mehr Lebensqualität. Händler*innen punkten hier mit breiten Sortimenten für Alltag und Ausbau, smarten Ideen für Familien – und Produkten, die funktional sind, aber auch Emotionen auslösen.

Die Summer-Techies: Elektronik, die den Sommer besser macht
Sobald die Sonne rauskommt, rüsten sie auf: Die Summer-Techies – zwischen 30 und 45, urban, digitalaffin und technikverliebt – sorgen mit smarter Elektronik für das perfekte Sommergefühl. Ob Balkon, Studio oder Garten: Musik, WLAN und Equipment müssen funktionieren – am besten kabellos, klangstark und mobil. Auf Marktplätzen wie eBay shoppen sie dafür Effektmaschinen für den passenden Sound, deren Verkaufszahlen im Sommer um +215  Prozent in die Höhe schnellen. Aber auch Akkus (+145  Prozent) für mehr Unabhängigkeit beim Outdoor-Setup und Repeater & Extender (+125  Prozent) sind gefragt, damit auch der letzte Winkel Empfang hat. Stecker, Buchsen & Abdeckplatten (+110  Prozent) sichern die Verbindung, Taschen & Schutzhüllen (+110  Prozent) schützen das Equipment unterwegs. Für die Summer-Techies ist Technik kein Selbstzweck – sie ist der Schlüssel zu entspannten Nachmittagen, kreativen Sessions und langen Abenden mit dem perfekten Summer Feeling. Wer als Händler*in Zubehör, smarte Lösungen und hochwertige Technik bietet, trifft hier auf eine Community, die Qualität schätzt, Innovation liebt – und bereit ist, in Performance zu investieren.

Die Sunset-Stylists: Die Sonne ist ihr Spotlight
Zwischen Yogastudio, Homeoffice und Wochenendbrunch suchen sie nach Looks, die mehr können als nur gut aussehen. Die Sunset-Stylists – vorwiegend weiblich, Anfang bis Ende 20, urban, selbstbestimmt und detailverliebt – leben Mode als Ausdruck von Haltung und Stimmung. Auf Marktplätzen wie eBay finden sie dafür genau das, was ihre Persönlichkeit unterstreicht: Vintage-Schuhe für Damen mit Geschichte sowie gemütliche Damenunterwäsche für ein gutes Körpergefühl zeigen bei eBay in den Sommermonaten jeweils Absatzsteigerungen von +170  Prozent. Fitnessmode (+155  Prozent) für Yoga oder den Spaziergang zum Café liegen voll im Trend. Brillenetuis (+180  Prozent) werden zum täglichen Statement, Brautjungfernkleider (+65  Prozent) zum Glanzstück für die Hochzeiten im Sommer. Ihr Stil ist nicht laut – aber er spricht Bände. Die Sunset-Stylists kleiden sich nicht für andere, sondern für sich selbst. Und genau deshalb bleiben sie im Gedächtnis. Marktplatz-Händler*innen überzeugen diese Zielgruppe mit Individualität und dem gewissen Etwas – ob mit Secondhand-Schätzen, limitierten Fundstücken oder stylischem Zubehör mit Geschichte.

„Gerade in der umsatzstarken Sommersaison kommt es darauf, die gesamte Customer Journey im Blick zu behalten und gezielt Präsenz zu zeigen – vom ersten Suchimpuls bis zur finalen Kaufentscheidung”, so Arnaud Valion Gueutal, Director Enterprise Seller Development. „eBay bietet Händler*innen dafür die passenden Marketing-Tools: Mit Anzeigen lässt sich die Sichtbarkeit der eigenen Angebote bei eBay genau dann erhöhen, wenn Käufer*innen aktiv nach entsprechenden Produkten suchen und auch die Zielgruppe lässt sich durch Keyword-Targeting mit Premium-Anzeigen gezielt ansprechen. Und mit den eBay-Verkaufsaktionen wie z. B. Rabatten kann die Conversion im Moment der letztlichen Kaufentscheidung zusätzlich angekurbelt werden. So wird aus Sommer-Interesse echte Sommer-Nachfrage – und der Handel profitiert von messbar wachsenden Umsätzen.“

Zielgruppen mit starken Verkaufsaktionen und gezielten Werbelösungen erreichen
Um die Zielgruppen-Typen im Sommer 2025 erfolgreich anzusprechen und den eigenen Umsatz zusätzlich anzukurbeln, bietet eBay genau die richtigen Verkaufsaktionen. Mit Multi-Rabatten und Mengenrabatten können eBay Händler*innen ihr Bestellvolumen gezielt steigern – entweder durch Staffelpreise oder Cross-Selling. Sonderaktionen erhöhen die Sichtbarkeit durch auffällige Rabattkennzeichnungen, attraktive Preisvorschläge beschleunigen die Kaufentscheidung. Gutscheincodes ermöglichen flexible Rabatte, die öffentlich oder gezielt über eigene Kanäle ausgespielt werden können.

Für das Plus an Sichtbarkeit sorgen Händler*innen mit den effizienten Werbelösungen von eBay Advertising. Mit einer Premium-Kampagnenstrategie erhalten sie exklusiven Zugang zum ersten Platz in den eBay Suchergebnissen und Zugang zu weiteren priorisierten Anzeigen-Platzierungen bei eBay. Dank Keyword-Targeting und der genauen Kontrolle über die Werbeausgaben lässt sich das eigene Budget gezielt einsetzen.

Über den Sommer-Shopping-Report 2025
Die Umfrage im aktuellen „Sommer-Shopping-Report 2025“ wurde vom 05. bis 06. Mai 2025 durch das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von eBay durchgeführt. In einer Online-Umfrage wurden in diesem Zeitraum 2.500 Konsument*innen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus wurden die Verkaufszahlen in einer eBay-Datenabfrage zwischen dem 01. Mai und 31. Juli 2024 analysiert und mit Blick auf Nachfrageanstiege in den Produktkategorien mit dem Durchschnitt der restlichen neun Monate in 2024 verglichen. Die daraus resultierenden Uplifts werden bei den Produkten in Klammern in Prozent dargestellt.

DIRECTIONS stärkt Vertrauen in digitale Bildungslösungen

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt DIRECTIONS (Data Protection Certification for Educational Information Systems) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Im Mai 2025 wurde die erste freiwillige Selbstverpflichtungserklärung zum verantwortungsvollen Umgang mit den Daten von Schülerinnen und Schülern veröffentlicht.

Das Forschungsprojekt DIRECTIONS bringt Orientierung in den wachsenden Markt digitaler Bildungslösungen. Mit der neuen Selbstverpflichtungserklärung zeigen Anbieter, dass sie den Schutz personenbezogener Daten von Schülerinnen und Schülern ernst nehmen. Schulen und Schulträger können nun auf einen Blick erkennen, welche schulischen Informationssysteme verantwortungsvoll mit sensiblen Informationen umgehen. Die Erklärung fördert Vergleichbarkeit, schafft Vertrauen und trägt zu einem sicheren digitalen Lernumfeld bei.

Das Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht & Umweltrecht an der Universität hat unter der Leitung von Prof. Dr. Gerrit Hornung (Fachbereich 7, Wirtschaftswissenschaften) einen Kriterienkatalog entwickelt, der die Grundlage für die Selbstverpflichtungserklärung bildet. Der Katalog legt die Datenschutzanforderungen an schulische Informationssysteme fest, die ein System-Anbieter einhalten muss ( https://directions-cert.de/ergebnisse ).

DIRECTIONS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 6,3 Mio. Euro gefördert.

Als erstes Unternehmen hat die SBE network solutions GmbH mit ihrer Schulserverlösung LogoDIDACT die Selbstverpflichtung veröffentlicht. Weitere Anbieter wie Landesinitiative n-21: Schulen in Niedersachsen online e. V. mit moin.schule sowie SMART Technologies (Germany) GmbH mit dem Lernsystem Lumio schließen gemeinsam mit dem Konsortium die Erprobungsphase ab und werden daher zeitnah folgen. Alle abgegebenen Selbstverpflichtungserklärungen werden im öffentlichen Register www.sve.trusted-cloud.de dokumentiert. Verwaltet wird das Register von dem Kompetenznetzwerk Trusted Cloud e.V.

Die freiwillige Selbstverpflichtungserklärung steht allen System-Anbietern offen. Um der großen Bandbreite schulischer Informationssysteme gerecht zu werden, haben vielfältige Anbieter die geförderte Erprobungsphase des Kriterienkatalogs durchlaufen: Anbieter eines Identitätsmanagementsystems, eines Lernmanagementsystems, eines Videokonferenzsystems für den schulischen Bereich, einer Schulserverlösung sowie einer Content-Plattform bzw. Lernplattform für den Unterricht. Diese Vielfalt stellt sicher, dass der Kriterienkatalog in der Praxis anwendbar und breit nutzbar ist.

Die Selbstverpflichtung ist ein erster, freiwilliger Schritt. Im nächsten Schritt wird DIRECTIONS ein formales Zertifizierungsverfahren nach Art. 42 DSGVO entwickeln – rechtssicher und überprüfbar durch eine unabhängige Stelle. Die Erprobung startet im Sommer 2025. Anschließend wird das Zertifizierungsverfahren zur Bewilligung bei der Deutschen Akkreditierungsstelle und den zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörden eingereicht. Abhängig vom Ergebnis und Dauer dieser Bewilligung hofft das Projektkonsortium, dass DIRECTIONS im Jahr 2026 am Markt verfügbar sein kann.

Webseite: https://www.directions-cert.de

Veröffentlichungen zum Projekt: https://directions-cert.de/ergebnisse/

Kontakt:
Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht & Umweltrecht
Fachbereich 7 – Wirtschaftswissenschaften
Institut für Wirtschaftsrecht (IWR)
Telefon: 0561 804-7923
E-Mail: gerrit.hornung[at]uni-kassel[dot]de

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Cybersicherheit im Gesundheitswesen

Gastbeitrag von Uwe Gries, Country Manager DACH bei Stormshield

Zwischen regulatorischem Aufbruch und technischer Stagnation

Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sind aufgrund sensibler Patientendaten, wertvoller Forschungsergebnisse und ihrer kritischen Dienstleistungen ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Jüngste Analysen zur Cybersicherheitslage im Gesundheitswesen, etwa die Studie des Hasso-Plattner-Instituts „Alarmsignal Cybersicherheit“, zeichnen ein Bild einer sich zuspitzenden Bedrohungslage.

 

Paris | Zwar befindet sich das Gesundheitswesen hinsichtlich seiner Gefährdungslage in „guter Gesellschaft“ – man denke an die vielfach attackierte öffentliche Verwaltung. Doch gerade am Beispiel medizinischer Einrichtungen wie Krankenhäuser und Arztpraxen wird deutlich, dass Cyberangriffe über finanzielle Risiken hinaus eine unmittelbare Gefahr für Patientinnen und Patienten darstellen können. Es überrascht daher nicht, dass Gesundheitseinrichtungen zu den Organisationen zählen, bei denen Cyberkriminelle eine hohe Zahlungsbereitschaft für Lösegeld vermuten – und die Branche daher regelrecht unter Beschuss steht.

Uwe Gries betont: "Die IT- und Netzinfrastruktur wird in Silos abgesichert, mit OT-Protokollen gesteuerte Gebäudemanagementsysteme sind unzureichend geschützt. Im Übrigen wird menschliches Versagen – eines der größten Einfallstore für Cyberangriffe – stark unterschätzt. Unter solchen Bedingungen ist die Anfälligkeit der Branche nahezu programmiert."

Uwe Gries betont: „Die IT- und Netzinfrastruktur wird in Silos abgesichert, mit OT-Protokollen gesteuerte Gebäudemanagementsysteme sind unzureichend geschützt. Im Übrigen wird menschliches Versagen – eines der größten Einfallstore für Cyberangriffe – stark unterschätzt. Unter solchen Bedingungen ist die Anfälligkeit der Branche nahezu programmiert.“

Allein in Deutschland stieg laut HPI-Studie die Zahl erfolgreicher Angriffe auf Krankenhäuser zwischen 2020 und 2024 um 74 %. Auch 2025 setzt sich dieser Trend fort: Laut KonBriefing waren bereits Kliniken in Ludwigslust und Hagenow, ein Medizinprodukteanbieter (Februar), der Offenbacher Apothekerverband (April) sowie die Ärztekammer Dresden (Mai) betroffen. Cyberattacken gefährden nicht nur Finanzen und Reputation, sondern können lebenswichtige Systeme lahmlegen. Ein IT-Ausfall infolge einer Cyberattacke kann im Extremfall Leben kosten – eine schmerzhafte Realität, auch in Deutschland.

Hinzu kommt: Mit dem Start der elektronischen Patientenakte für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland stellt sich auch die Frage nach dem Schutz der Vertraulichkeit sensibler Gesundheitsdaten mit neuer Dringlichkeit. Neben bekannten Bedrohungen wie Ransomware und Datendiebstahl gewinnen zunehmend komplexe Angriffe auf vernetzte medizinische Geräte (IoMT) sowie die Ausnutzung menschlicher Schwachstellen an Bedeutung. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund verstärkter Aktivitäten staatlich unterstützter Akteure in kritischen Infrastrukturen.

Regelungen und Realität

Mit dem im Oktober 2020 verabschiedeten Krankenhauszukunftsgesetz wollte die damalige Bundesregierung finanzielle Mittel bereitstellen, um Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen voranzutreiben. Dies hat in Teilen zu Verbesserungen geführt – nicht jedoch im Bereich Cybersicherheit: Noch immer sind veraltete Hard- und Software aufgrund von Zertifizierungsauflagen weit verbreitet. Die IT- und Netzinfrastruktur wird in Silos abgesichert, mit OT-Protokollen gesteuerte Gebäudemanagementsysteme sind unzureichend geschützt. Im Übrigen wird menschliches Versagen – eines der größten Einfallstore für Cyberangriffe – stark unterschätzt. Unter solchen Bedingungen ist die Anfälligkeit der Branche nahezu programmiert.

Angesichts der wachsenden Komplexität und Dynamik der Bedrohungslage ist ein umfassender, proaktiver Sicherheitsansatz unerlässlich. Dieser muss über klassische Perimeterverteidigung hinausgehen und beispielsweise eine konsequente Netzwerksegmentierung zur Begrenzung lateraler Bewegungen von Angreifern, strenge Zugriffskontrollen nach dem Zero-Trust-Prinzip, den Einsatz von VPN-Infrastrukturen und Multi-Faktor-Authentifizierung sowie klare Sicherheitsrichtlinien im Umgang mit sensiblen Daten und veralteter Technik umfassen.

Essenziell sind obendrein Mechanismen zur frühzeitigen Erkennung (Threat-Detection) und zur schnellen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle (Incident-Response). Angesichts der zunehmenden Vernetzung medizinischer Geräte sind auch spezifische Schutzmaßnahmen für diese Systeme erforderlich – insbesondere angesichts ihrer oftmals hohen Obsoleszenz. Und nicht zuletzt sollten kontinuierliche Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für das gesamte Personal auf der Agenda stehen.

Vom Ausnahmezustand zur strategischen Priorität

All diese Maßnahmen mögen auf den ersten Blick überfordernd erscheinen – das Ziel einer umfassenden Absicherung wirkt nahezu unerreichbar. Doch die kommende EU-NIS2-Richtlinie, die voraussichtlich Ende Oktober 2025 durch das NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz (NIS2UmsuCG) in deutsches Recht überführt wird, verankert die Verantwortung für Cybersicherheit explizit in der Führungsebene – einschließlich der Geschäftsleitung. Damit wird Cybersicherheit zur unternehmerischen Kernaufgabe: Die Einführung adäquater Schutzmaßnahmen und eines effektiven Risikomanagements ist künftig nicht mehr nur Sache chronisch unterfinanzierter IT-Abteilungen, sondern Pflicht und Priorität auf C-Level.

Die neue Richtlinie verlangt robuste Sicherheitsmaßnahmen und eine verpflichtende Meldung von Sicherheitsvorfällen. Sensible Daten und kritische Infrastrukturen zu schützen sowie das Vertrauen der Patientinnen und Patienten und die Kontinuität der Versorgung zu sichern, muss zur zentralen Mission jeder Gesundheitseinrichtung – einschließlich ihrer Lieferketten – werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die NIS2-Vorgaben einen proaktiven, ganzheitlichen Sicherheitsansatz fördern, der die Resilienz der Branche gegenüber wachsenden Bedrohungen nachhaltig stärkt. Denn auf passende technische Lösungen für die Gewährleistung maximaler Absicherung und Gesetzeskonformität, wie die von Stormshield, können das Gesundheitswesen und KRITIS allgemein jederzeit zugreifen.

 

Aufmachermotiv:

Immer mehr Käufe finden direkt in sozialen Netzwerken statt

Aktuelle Ausgabe der Social Platform Profiler-Studie zeigt:

Social Commerce boomt:

Rund jeder zweite Nutzer hat bereits direkt bei Twitch, Snapchat oder TikTok geshoppt.
Instagram, YouTube und Facebook liegen in der täglichen Nutzung weiter vorn – TikTok und Snapchat holen auf.
Auf TikTok, Twitch und Instagram ist die Interaktion mit Influencern besonders hoch.

Düsseldorf, Mai 2025 – Social Media ist längst mehr als ein Ort für Inspiration und Austausch – die sozialen Plattformen entwickeln sich in Deutschland zunehmend zum direkten Shopping-Kanal. Immer mehr Nutzer:innen kaufen direkt in sozialen Netzwerken. Besonders auf Plattformen wie Instagram (+14 Prozentpunkte), X (Twitter) (+14 Prozentpunkte), TikTok (+13 Prozentpunkte), Snapchat (+12 Prozentpunkte) und YouTube (+10 Prozentpunkte) haben integrierte Kaufmöglichkeiten im Vergleich zum Vorjahr weiter an Bedeutung gewonnen. Bereits rund jede:r zweite Nutzer:in hat z. B. direkt etwas bei Twitch (60 Prozent), Snapchat (49 Prozent) und TikTok (48 Prozent) gekauft. Zudem gaben 61 Prozent der Befragten an, Produkte oder Services auf Social Media aufgrund von Werbung erworben zu haben – ein Anstieg um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der umfassenden Social Platform Profiler-Studie von GroupM. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage beleuchtet die jährlich erscheinende Studie die Nutzung der elf größten sozialen Netzwerke (Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Reddit, Snapchat, TikTok, Twitch, X (Twitter), Xing, YouTube) in Deutschland – und zwar unabhängig von den Daten, die durch die Plattformen selbst veröffentlicht werden. Den GroupM-Agenturen Mindshare, Wavemaker und EssenceMediacom liefert die Studie damit wichtige exklusive Insights, um die Paid Social- und Influencer-Kampagnen ihrer Kunden kontinuierlich zu optimieren.

„Die Ergebnisse unserer aktuellen Social Platform Profiler-Studie unterstreichen: Social Commerce ist gekommen, um zu bleiben“, so Dennis Wegner, Managing Partner Social & Influencer von GroupM. „Für Werbetreibende bedeutet diese Entwicklung eine spannende Ergänzung ihrer Strategien. Während Social Media bislang im Schwerpunkt eher für Awareness-Ziele eingesetzt wird, bietet sich mit den wachsenden Direktkäufen eine zusätzliche Dimension, um Konsumentinnen und Konsumenten direkt zu erreichen und die Customer Journey nahtlos zu gestalten.“

Social Media-Nutzung erreicht neuen Höchststand
Die Studie zeigt ebenfalls: Die Social Media-Nutzung in Deutschland ist so hoch wie nie. Jeweils rund ein Drittel der täglichen Nutzer:innen von Twitch (38 Prozent), TikTok (35 Prozent) und YouTube (29 Prozent) verbringen drei Stunden oder länger auf den Plattformen – bei den Business-Netzwerken LinkedIn und Xing sind es sogar über 40 Prozent. Insgesamt verzeichnen TikTok (+11 Prozentpunkte ggü. 2024) und Snapchat (+5 Prozentpunkte) das stärkste Nutzungswachstum. Die größte Verbreitung aller untersuchten sozialen Netzwerke besitzt YouTube: 90 Prozent der Social Media-User:innen haben YouTube im vergangenen Jahr genutzt, gefolgt von Instagram (76 Prozent), Facebook (73 Prozent) und TikTok (58 Prozent). Bei der täglichen Nutzung bleibt Instagram mit 54 Prozent die Nummer 1 vor YouTube (47 Prozent) und Facebook (44 Prozent). TikTok holt 11 Prozentpunkte auf und liegt mit 37 Prozent in der täglichen Nutzung inzwischen direkt dahinter. Was die Bekanntheit der sozialen Netzwerke angeht, liegen YouTube (92 Prozent), Instagram (90 Prozent), Facebook (89 Prozent) und TikTok (86 Prozent) vorn. Pinterest (-5 Prozentpunkte) sowie die Business-Netzwerke Xing (-10 Prozentpunkte) und LinkedIn (-9 Prozentpunkte) haben hingegen im Vergleich zum Vorjahr an Bekanntheit eingebüßt.

Content-Präferenzen und Influencer-Interaktionen
Unterschiede zeigen sich auf den verschiedenen Plattformen auch in der Art der konsumierten Social Media-Inhalte. Auf YouTube werden beispielsweise Standard-Videos (47 Prozent) bevorzugt, während Shorts (9 Prozent) eher eine untergeordnete Rolle spielen. Bei Instagram sind Standard-Posts und Reels bei den meisten Nutzer:innen (37 Prozent) gleichermaßen beliebt. Die Interaktion mit Influencern ist besonders hoch auf TikTok (64 Prozent), Twitch (63 Prozent) und Instagram (61 Prozent). YouTube liegt mit 53 Prozent ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Die größten Anteile an Nutzer:innen, die Influencern auf den jeweiligen Plattformen folgen, haben Twitch (65 Prozent), Instagram (60 Prozent), TikTok (56 Prozent) und YouTube (43 Prozent). Gefolgt wird den Influencern dabei in erster Linie aufgrund ihrer Inhalte (59 Prozent) und der Persönlichkeit (52 Prozent). Das Aussehen ist den Nutzer:innen weniger wichtig (23 Prozent).

Über die Studie
Die repräsentative Studie „Social Platform Profiler“ wird zu Beginn eines jeden Jahres durch die Expertinnen und Experten von GroupM veröffentlicht. Ziel dieser Studie ist es, aktuelle Veränderungen in der Nutzung der elf größten sozialen Netzwerke (Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Reddit, Snapchat, TikTok, Twitch, X (Twitter), Xing, YouTube) fortlaufend aufzudecken und im Zeitverlauf zu beleuchten. Für die aktuelle Erhebung wurden deutschlandweit im Rahmen einer Online-Befragung 3.004 Social Media-Nutzer:innen zwischen 16 und 59 Jahren im Zeitraum vom 17. September bis 08. Oktober 2024 befragt.

Generation Z: Die faulste – und gleichzeitig gefährlichste Unternehmer-Generation aller Zeiten?

Freizeit wichtiger als Karriere? Arbeit bitte maximal flexibel, am besten remote – und ohne Stress? Die Generation Z gilt vielen als unbequem, faul oder verweichlicht. Sie wird oft belächelt für ihre Abneigung gegenüber klassischen Hierarchien, ihren Drang nach Sinn statt Status – und ihren Fokus auf Work-Life-Balance statt Karriereleiter. Doch wer sie deshalb unterschätzt, macht einen folgenschweren Fehler: Denn hinter dem vermeintlichen Desinteresse verbirgt sich eine Generation, die im Stillen das Spiel neu definiert – und Unternehmen im Millionenbereich aufbaut, während andere noch an alten Regeln festhalten. Sie tun das ohne feste Arbeitszeiten, ohne Bürostrukturen – und oft ohne dass es die klassische Wirtschaft überhaupt bemerkt. Die Generation Z ist nicht faul. Sie ist frei. Und genau das macht sie so unbequem – und gleichzeitig so gefährlich für ein System, das sich nicht verändert hat. Wieso alte Maßstäbe von Fleiß, Anpassung und Karriere keine Gültigkeit mehr haben und warum Selbstführung, mentale Klarheit und emotionale Reife heute wichtiger sind als jemals zuvor. Denn wer ohne Regeln leben will, muss neue Spielregeln in sich selbst entwickeln. Und genau dort trennt sich die Spreu vom Weizen.

Gastautor Slatco Sterzenbach erläutert: „Die Generation Y, die sogenannten Millennials, stellten das erste Mal grundlegende Fragen. Warum arbeiten, wenn es keinen Sinn ergibt? Warum 60 Stunden schuften, wenn das Leben an einem vorbeizieht?“

 

Freiheit ohne Führung – ein gefährlicher Cocktail

Wer die Generation Z verstehen will, muss sie im Kontrast betrachten. Die Babyboomer-Generation arbeitete hart, um Sicherheit aufzubauen. Leistung war gleichbedeutend mit Loyalität gegenüber Arbeitgebern, Systemen, Strukturen. Ein fester Job, ein Eigenheim, eine Rente. Erfolg war etwas, das man sich über Jahrzehnte „verdiente“.

Die Generation X kam in eine Welt, die bereits saturiert war wollte nicht nur Sicherheit, sondern mehr Sinn und Unabhängigkeit. Work-Life-Balance war ein zartes Pflänzchen, das damals noch belächelt wurde. Trotzdem: Leistung und Anpassung blieben Eckpfeiler des Erfolgs.

Die Generation Y, die sogenannten Millennials, stellten das erste Mal grundlegende Fragen. Warum arbeiten, wenn es keinen Sinn ergibt? Warum 60 Stunden schuften, wenn das Leben an einem vorbeizieht? Sie brachten Werte wie Nachhaltigkeit, Purpose und Teamkultur in die Businesswelt. Doch auch sie spielten noch weitgehend nach den alten Regeln. Lediglich mit anderen Schwerpunkten. Und dann kam die Gen Z. Eine Generation, die keine alten Versprechen mehr glaubt. Welche erlebt hat, wie Karrieren zerbrechen, trotz Fleiß. Die sieht, dass Loyalität gegenüber einem System nicht vor Entlassungen, Burnout oder Sinnkrisen schützt. Die Gen Z denkt nicht in Hierarchien, sie baut sich ihre Bühne selbst – ohne Bewerbung und ohne Erlaubnis. Sie will keinen Titel. Sie will Wirkung. Direkt.

Wenn das Spielfeld sich verändert – helfen alte Taktiken nicht mehr

Über Jahrzehnte war der Weg zum beruflichen Erfolg klar umrissen: Fleiß, Anpassung, Ausdauer. Wer früh anfing, Überstunden machte, sich in Hierarchien einfügte und konstant Leistung zeigte, konnte sich Schritt für Schritt nach oben arbeiten. Diese Regeln galten lange Zeit als unantastbar. Und genau diese Strukturen waren das Fundament großer Karrieren und Unternehmen. Doch das Spielfeld hat sich radikal verändert. Die Digitalisierung, globale Vernetzung und der Wandel in den Werten junger Generationen haben ein völlig neues Spiel erschaffen. Eines, in dem Geschwindigkeit, Kreativität und Selbstverantwortung mehr zählen als bloße Präsenz oder Loyalität.

Für die Generation Z gelten daher andere Gesetze. Sie wachsen in einer Welt auf, in der Informationen jederzeit verfügbar sind, Karrieren über Social Media entstehen und Millionenunternehmen ohne physische Standorte aufgebaut werden. Alte Taktiken wie Durchhalten, Anpassen oder „sich hocharbeiten“ greifen hier nicht mehr. Wer versucht, neue Herausforderungen mit veralteten Strategien zu meistern, wird scheitern – oder schlichtweg übersehen.

Es braucht neue Denkweisen. Neue Werkzeuge. Vor allem aber: ein neues Verständnis von Führung. Nicht nach außen, sondern nach innen. Denn im Zeitalter maximaler Freiheit gewinnt nicht mehr der Fleißigste, sondern der, der sich selbst am besten führen kann.

Slatco Sterzenbach betont: „Generation Z hat Zugang zu Tools, Wissen und Netzwerken wie keine Generation vor ihr. Aber sie hat oft keinen Zugang zu sich selbst.“

 

Zwischen Kontrolle und Chaos – die neue innere Dimension des Erfolgs

Während Babyboomer sich auf äußere Strukturen verlassen konnten, und Generation X noch zwischen Anpassung und Individualität schwankte, muss Gen Z sich von innen stabilisieren. Denn wer heute mit 23 ein Business auf TikTok startet, Kunden über LinkedIn gewinnt und skalierende Funnel via KI baut, hat keine Chefs mehr. Dem einhergehend aber auch keine Stoppschilder. Wenn Arbeit komplett flexibel ist, dann braucht man eine innere Struktur, welche einen trägt. Wenn es keine Regeln mehr gibt, dann braucht man Prinzipien, welche einen führen.

Gen Z hat den Turbo Zugang zu Geld, Reichweite und Aufmerksamkeit.

Generation Z hat Zugang zu Tools, Wissen und Netzwerken wie keine Generation vor ihr. Aber sie hat oft keinen Zugang zu sich selbst. Ohne klare Selbstführung wird diese Freiheit zur Überforderung. Ohne emotionale Reife zur inneren Leere. Ohne Struktur zur mentalen Erschöpfung. Das ist der wahre Gamechanger. Nicht ob sie arbeiten will. Sondern ob sie gelernt hat, mit ihrer Freiheit umzugehen.

Die neue Währung: Bewusstsein statt Belastbarkeit

Früher galt Belastbarkeit als unangefochtene Königsdisziplin der Arbeitswelt. Wer viel aushielt, wenig hinterfragte und trotz Stress funktionierte, wurde als stark wahrgenommen. Doch diese Form von Stärke ist längst nicht mehr zeitgemäß. Sie gehört zu einem Wirtschaftssystem, das auf Kontrolle, Hierarchien und Routinen aufgebaut war. Heute, in einer Welt der ständigen Veränderung, digitalen Reizüberflutung und grenzenlosen Möglichkeiten, ist eine andere Qualität gefragt: Bewusstsein.

Bewusstsein bedeutet, sich selbst und seine Muster zu kennen. Es heißt, klar zu wissen, wofür man steht, was man will – und was eben nicht. Gerade in einer Umgebung, in der niemand mehr vorgibt, wie ein Arbeitstag auszusehen hat, in der Strukturen oft fehlen und Erfolg auf vielen Wegen möglich ist, wird diese Klarheit zur entscheidenden Fähigkeit. Denn wer sich selbst nicht bewusst führt, wird von äußeren Umständen geführt. Trends, Meinungen oder dem ständigen Druck, mithalten zu müssen.

Für die Generation Z, die mit Freiheit und Flexibilität aufwächst, ist das kein Luxus, sondern Überlebensstrategie. Es reicht nicht mehr, möglichst viel zu leisten. Entscheidend ist, ob man bei all den Möglichkeiten die eigene Richtung kennt und behält. Bewusstsein ersetzt Belastbarkeit als neue Leitwährung des Erfolgs. Nicht mehr der, welcher am meisten durchhält, gewinnt, sondern der, welcher am klarsten denkt, fühlt und handelt.

Erfolg braucht mehr als Strategie – er braucht vier Dimensionen der Selbstführung

Was viele unterschätzen: Mentale Höchstleistung basiert nicht nur auf kluger Strategie oder harter Arbeit. Vor allem für die Generation Z, die in völliger Freiheit agiert und keine klassischen Leitplanken mehr kennt, wird ein ganzheitliches Verständnis von Leistung zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Denn nur wer die vier Dimensionen des Erfolgs bewusst entwickelt (mental, physisch, emotional und geschäftlich) kann langfristig auf hohem Niveau agieren, ohne auszubrennen.

Die mentale Dimension ist dabei der Kompass: Gedanken steuern Entscheidungen. Junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die früh mit Techniken wie NLP, Visualisierungen oder innerer Zielprogrammierung arbeiten, verschaffen sich einen klaren Vorteil. Denn wer seine Glaubenssätze nicht kennt, wird von ihnen gesteuert. Vor allem in einer Welt ohne äußere Struktur.

Die physische Dimension ist das Fundament. Der Gen-Z-Hustle aus durchgearbeiteten Nächten, Fastfood und Dopamin-Dauerschleifen mag kurzfristig erfolgreich wirken. Langfristig aber zehrt er an Energie und Klarheit. Körperliche Fitness, erholsamer Schlaf und bewusste Ernährung sind keine Wellness-Extras. Sie sind Leistungsgrundlagen.

Die emotionale Dimension ist die Fähigkeit, mit innerem Chaos umzugehen. Wer mit 25 plötzlich Verantwortung für ein wachsendes Unternehmen trägt, unter Erwartungsdruck steht und sich gleichzeitig selbst führen muss, wird ohne emotionale Reife schnell an Grenzen stoßen. Emotionale Intelligenz, bewusster Umgang mit Ängsten und die Fähigkeit zur Selbstregulation entscheiden darüber, ob Erfolg erfüllend oder zerstörerisch wird.

Die geschäftliche Dimension schließlich verknüpft Mindset mit Strategie. Wer sich selbst sabotiert ,etwa durch alte, unbewusste Überzeugungen wie „Ich darf nicht scheitern“ oder „Ich muss es alleine schaffen“, kann die besten Tools haben und bleibt dennoch blockiert. Gen Z hat Zugang zu allem, was es braucht. Doch erst die bewusste Arbeit an inneren Überzeugungen macht sie wirklich wirksam.

Denn: Viele junge Talente kämpfen nicht mit äußeren Herausforderungen, sondern mit inneren Grenzen. Alte Prägungen, Zweifel, Angst vor Ablehnung. Wer gelernt hat, diese Mechanismen zu erkennen und zu transformieren, schafft die Grundlage für nachhaltige Höchstleistung. Und hier zeigt sich: Die größte Gefahr für Gen Z ist nicht der Markt. Es ist der Verlust des inneren Kompasses.

Fazit: Wer führen will, muss bei sich selbst anfangen

Die Babyboomer hatten Strukturen. Generation X suchte Freiräume. Generation Y wollte Sinn. Generation Z hat: alles und nichts. Keine Grenzen. Keine klaren Wege. Kein „so macht man das“. Das ist keine Schwäche. Es ist eine neue Ära. Aber sie verlangt eine neue Form der Stärke: innere Führung, denn am Ende gewinnt nicht der Lauteste, der Schnellste oder der Digitalste, sondern der, der sich selbst in einer Welt voller Möglichkeiten nicht verliert. Die Generation Z ist nicht die faulste. Sie ist die freieste. Und genau deshalb: die gefährlichste für alte Systeme. Aber auch die kraftvollste für eine neue Art von Unternehmertum. Wenn sie sich selbst erkennt. Und führt. Von innen nach außen.

Autorenbeschreibung:

Slatco Sterzenbach ist 17-facher IRONMAN-Finisher, Mentalcoach und Experte für Höchstleistung. Er unterstützt Unternehmer dabei, mentale Blockaden zu überwinden und nachhaltige Energie für Erfolg und Erfüllung zu gewinnen.

KI trainiert mit Raubkopien. Protest der Buchbranche

Meta, der von Mark Zuckerberg gegründete Tech-Gigant, hat sein neuestes KI-Modell, LLaMA, mit einem riesigen Datensatz trainiert – unter anderem mit Büchern aus der berüchtigten Piraterieplattform Library Genesis (LibGen).

LibGen ist eine illegale Datenbank, die Millionen von Publikationen umfasst – von Klassikern der Weltliteratur über akademische Werke bis hin zu aktuellen Bestsellern. Für Meta stellte diese Sammlung eine wahre Goldgrube dar – allerdings ohne Einwilligung von Autor*innen oder Verlagen.

Zuckerberg: alles im Rahmen des Gesetzes?

Interne Meta-Dokumente zeigen, dass Mark Zuckerberg persönlich die Nutzung von LibGen-Daten zur KI-Schulung genehmigte. Seine Begründung: Diese Nutzung falle unter das US-amerikanische Prinzip des „Fair Use“, das bestimmte Arten der Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke für Forschung oder Entwicklung erlaubt.

Diese Interpretation ist höchst umstritten – insbesondere angesichts der kommerziellen Interessen und der enormen Datenmengen, die verarbeitet wurden.

Rechtmäßige Quellen? Zu teuer!

Aus den internen Papieren geht ebenfalls hervor, dass Meta durchaus den Erwerb von Lizenzen bei Verlagen erwogen hatte – die angebotenen Konditionen wurden intern jedoch als „unvernünftig teuer“ abgelehnt.

Die Entscheidung, auf Raubkopien zurückzugreifen, war also eine bewusste Geschäftsentscheidung – und keine Notwendigkeit.

Wurde Ihr Buch zum Training benutzt? Das können Sie prüfen

Obwohl Meta keine vollständige Liste der verwendeten Buchtitel veröffentlicht hat, bietet das Magazin The Atlantic eine durchsuchbare Datenbank an, die auf Piraterie-Archiven wie LibGen basiert.

Die Datenbank umfasst rund 190.000 Titel. Autor*innen können dort prüfen, ob ihre Werke beim Training von KI-Systemen wie LLaMA, GPT-3 oder Claude verwendet wurden.

Rechtliche Schritte in Deutschland

In den USA laufen bereits mehrere Klagen gegen die unerlaubte Nutzung von Büchern zur KI-Entwicklung. Auch in Deutschland wächst der Widerstand.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Initiative Urheberrecht sowie der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) fordern klare Regeln: vollständige Transparenz bei den Trainingsdaten, das Recht auf Widerspruch und angemessene Vergütung

Zudem haben deutsche Autor*innen wie Juli Zeh und Volker Kutscher öffentlich gefordert, die Rechte von Kreativen im Zeitalter der KI stärker zu schützen. Erste juristische Prüfungen auf nationaler und EU-Ebene laufen bereits.

Zeit für neue Regeln?

Die unautorisierte Nutzung kreativer Werke für KI-Training wird immer häufiger. Ohne klare gesetzliche Regelungen droht die Gefahr, dass Bücher künftig als kostenlose Rohstoffe behandelt werden und das Urheberrecht seine Wirksamkeit verliert. Viele fordern deshalb:

  • vollständige Offenlegung der Trainingsdaten,
  • einfache Opt-out-Möglichkeiten für Urheber*innen
  • Eine faire, gesetzlich garantierte Vergütung für jede Nutzung.

Ohne solche Regelungen könnte der Wert kreativer Arbeit langfristig untergraben werden.

Quellen:
Aufmacher KI-generiert
Übersetzung durch https://booksfactory.pl/blog/?lang=de&p=4486

  1. The Atlantic

Führungskräfte-Studie: 90 Prozent halten Schulung von KI-Kompetenzen für notwendig

  1. Mai 2025 –Mit dem „AI-Act“ hat die EU die erste umfassende Regulierung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) geschaffen. Seit dem 1. Februar 2025 sind Unternehmen verpflichtet, ihre Mitarbeitenden nachweislich über die eingesetzten KI-Systeme zu schulen. Diese neuen Regeln entsprechen der Haltung der Unternehmen. So sind rund90 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass Kompetenzen im Umgang mit KI notwendig sind, um die Grenzen von KI richtig einschätzen zu können. Für drei Viertel müssen die Entscheidungen der KI hinterfragt werden, da diese nicht immer richtig sind. Das ist eine der Erkenntnisse des aktuellen Hernstein Management Reports, einer repräsentativen Studie unter 1.600 Führungskräften in Deutschland und Österreich.

Aus der Sicht von drei Viertel der befragten Führungskräfte wird KI die Arbeitswelt völlig verändern. Nur noch 11 Prozent sind hingegen weiterhin davonüberzeugt, dass das Thema überbewertet wird und kaum einen nachhaltigen Einfluss auf unser Arbeitsleben haben wird.

Wichtig, die Grenzen von KI zu kennen

Für Unternehmen ist es notwendig, die Grenzen von KI richtig einschätzen zu können“, erklärt Gabriele Fantl, Leitung Beratung, Projektmanagement und Vertrieb des Bildungsinstituts Hernstein der FHWien der Wirtschaftskammer Wien. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz erfordert neben ausreichendem Wissen und den notwendigen Fähigkeiten der Anwendenden auch klare interne Richtlinien. Zum Zeitpunkt der Befragung lagen solche Regelwerke jedoch nur in 8 Prozent der Unternehmen vor“, so Fantl.
Bei der Frage, ob Künstliche Intelligenz objektivere Entscheidungen trifft als der Mensch, scheiden sich die Geister, wobei deutsche Führungskräfte der KI in dieser Hinsicht positiver gegenüberstehen. 62 Prozent der Befragten glauben nicht, dass KI die für Führungsaufgaben notwendige emotionale Intelligenz entwickeln wird.
Der Aussage, KI-Entscheidungen seien immer richtig und müssten nicht hinterfragt werden, stimmten in der Umfrage nur 25 Prozent der Führungskräfte zu.

 

Veränderungen am Arbeitsmarkt durch KI

Knapp zwei Drittel der befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz den Leistungsdruck in den Unternehmen erhöhen wird. „Die Befragten sind sich uneinig, ob der Einsatz von KI tatsächlich zu mehr Freiräumen in Unternehmen führt“, so Fantl.
Aus Sicht der befragten Führungskräfte brauchen Mitarbeitende, die sinnvoll mit KI arbeiten sollen, vor allem IT-Wissen, technische Kompetenz und Medienkompetenz.
Um für das Zeitalter der KI gut gerüstet zu sein, sind Eigenschaften wie Flexibilität, die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die eigene Innovations- und Lernbereitschaft wichtig“, zitiert Fantl eines der Ergebnisse.

Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich beim Einsatz von KI

Bereits drei von zehn Unternehmen setzen KI-Systeme ein, in Deutschland etwas mehr als in Österreich.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz steigt mit der Größe der Unternehmen. Bei jenen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitenden geben bereits 42 Prozent an, mit KI-Systemen zu arbeiten“, erklärt Fantl. Deutliche Unterschiede gibt es auch in den einzelnen Bereichen. So nutzen Führungskräfte aus dem Personalbereich KI deutlich häufiger als jene aus dem Vertrieb oder aus generalistischen Bereichen. Bei der Erstellung von Texten, Dokumenten oder Berichten wird KI in Österreich fast doppelt so häufig eingesetzt wie in Deutschland. In Deutschland hingegen sind KI-Anwendungen in den Bereichen IT, Personal, Kundenservice und Vertrieb stärker vertreten.

 

KI im Personalbereich

Als sinnvolle Anwendungen von KI im Personalbereich werden die Erstellung von Stellenanzeigen sowie Anwendungen im Bereich der Qualifizierung und Entwicklung von Mitarbeitenden gesehen. Anwendungen wie die Auswahl von Personen für Beförderungen oder Kündigungen werden mehrheitlich als weniger sinnvoll erachtet. Mehr als 60 Prozent sind der Meinung, dass Transparenz bei KI-Entscheidungen unerlässlich ist. 43 Prozent der Führungskräfte glauben, dass KI das Recruiting effizienter macht, 39 Prozent sehen den Vorteil der Objektivität.
Aber es gibt auch viel Skepsis unter den HR-Managern: Weniger als 30 Prozent halten die Ergebnisse KI-gestützten Recruitings für verlässlich. Menschliche Kontrolle wird daher als „Muss“ angesehen“, so Fantl.

Über die Studie

Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmerinnen und Unternehmern. Befragte Personen: 1.600 Führungskräfte sowie Unternehmerinnen und Unternehmer, davon 1.000 in Deutschland und 600 in Österreich und. Maximale Schwankungsbreite: +/- 2,5 Prozent. Befragungsart: Online-Befragung, durchgeführt von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung.

Start-ups mit Ideen für die Großelterngeneration gesucht

Die alternde Gesellschaft stellt zwar eine soziale Herausforderung dar, eröffnet aber auch einen wachstumsstarken Markt. Der SENovation-Award ist Deutschlands einziger Gründerpreis, der sich auf die Chancen des demografischen Wandels konzentriert. Er zeichnet Start-ups und Gründerteams aus, die innovative Lösungen für ein besseres Leben im Alter entwickeln. Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2025 möglich.

Teilnehmen können Start-ups, die nicht älter als drei Jahre sind, sowie Teams in der Vorgründungsphase. Gesucht werden marktfähige Konzepte, die das Leben älterer Menschen in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Mobilität, Wohnen oder soziale Teilhabe verbessern – beispielsweise durch digitale Lösungen, technische Innovationen oder neue Dienstleistungsmodelle.

Silver ist das neue Smart

Hintergrund ist ein stark wachsender Markt. Bereits heute verfügen Menschen über 65 Jahre über die höchste Kaufkraft aller Altersgruppen. Gleichzeitig verändern der Ruhestand, die Rolle als Großeltern, der Pflegebedarf eines Familienmitglieds oder altersbedingte Einschränkungen ihre Bedürfnisse und ihr Konsumverhalten nachhaltig.

„Wer als Gründer:in in diesem Bereich aktiv ist, bedient nicht nur ein gesellschaftlich relevantes Thema, sondern erschließt auch ein lukratives Marktsegment”, sagt Frank Leyhausen, Projektleiter des SENovation-Awards. Seit dem Start im Jahr 2018 haben sich über 450 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. Die Bandbreite der bisherigen Einreichungen reicht von Plattformlösungen über smarte Alltagshelfer bis hin zu innovativen Therapieansätzen.

Preisgeld, Sichtbarkeit und Coaching für zukunftsorientierte Ideen

Der Award ist mit 5.000 Euro Preisgeld sowie einem individuellen Coaching dotiert. Weitere Informationen zu Teilnahmebedingungen, Jury sowie Hintergrundinformationen und Tipps zur Bewerbung finden Sie hier:

Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie: PORR nutzt als Vorreiter die Chancen

München, Mai 2025 – Die Bauindustrie steht vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Einer der vielversprechendsten Ansätze ist die Kreislaufwirtschaft, die darauf abzielt, Ressourcen effizient zu nutzen und Abfälle zu minimieren. Die Kreislaufwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Bauindustrie, indem sie den Lebenszyklus von Materialien verlängert und den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert. Die PORR hat sich diesem Konzept verschrieben und treibt den Wandel in der Branche aktiv voran.

Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip

 

Die PORR Becker Abbruchtechnik GmbH realisierte von 2021 bis Anfang 2023 den Rückbau des Heizkraftwerks in Berlin-Wilmersdorf. © Vattenfall / Business Solutions Deutschland

Rund 62 % des Abbruchmaterials wurden im Neubau des Rathauses wiederverwendet, um wertvolle Rohstoffe zu sparen. © PORR

PORR bekennt sich eindeutig zur Kreislaufwirtschaft und verfolgt eine Strategie, die auf den Prinzipien „Green and Lean“ basiert. Diese Strategie zielt unter anderen darauf ab, den Einsatz von Rohstoffen zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. Laut dem Geschäftsbericht der PORR Group lag die Recyclingmenge unternehmensweit im Jahr 2023 bei beeindruckenden 2,8 Millionen Tonnen. Zwischen 2021 und 2023 wuchs die Recyclingmenge jährlich um rund 13 %. Eines der herausragenden Beispiele ist die erste Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs, die in Zusammenarbeit mit Partnern im Herbst 2023 ins Leben gerufen wurde. Mit einer geplanten Jahreskapazität von 60.000 Tonnen deckt sie den gesamten Bedarf im Osten Österreichs ab.

Innovative Projekte und Technologien

Bei der PORR in Deutschland kommen vor Ort auf den Baustellen auch mobile Recyclinganlagen zum Einsatz. Diese minimieren Transportwege und ermöglichen eine besonders effiziente Wiederverwertung. Ein weitere Beispiel für innovative Projekte ist das aktive Urban Mining. Bei diesem werden durch den fachmännischen Rückbau „neue“ Sekundärrohstoffe gewonnen. Beispiele sind hier der Rückbau des RWE Kraftwerks in nordrhein-westfälischen Voerde oder des Vattenfall-Heizkraftwerk Wilmersdorf im Berliner Ortsteil Schmargendorf. Die Sekundärrohstoffe werden unter anderem als Tragschichten, Hinterfüllungen, Pflasterbettungen oder Pflanzsubstrat verwendet.

Urban Mining spielt auch bei Projekten im Hochbau eine zunehmende Bedeutung, wie das Rathausprojekt im hessischen Korbach untermauert. Im Rahmen einer quartiersbezogenen Stadtentwicklung wurde der zentrale Stadtbereich Korbachs mit dem historischen Rathaus neugestaltet. Teil der Gesamtbaumaßnahme war der Abbruch der Rathauserweiterung aus den 1970er Jahren. Das Urban Mining Konzept nutzt den abgebrochenen Rathausanbau als
„urbane Mine“: Die mineralischen Abbruchmaterialien wurden ortsnah aufbereitet und im Beton für den Neubau direkt wieder eingesetzt. Dieser wiederum wird nachfolgenden Generationen als wertvolle Rohstoffmine dienen können: Alle Materialien wurden hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit bewertet und werden so gefügt, dass sie bei einem späteren Rückbau oder einer Sanierung sortenrein trennbar sind.

Welche Dimensionen die Wiederverwertung von Abbruchabfällen inzwischen einnimmt, macht das neue Recycling Center Himberg in Österreich deutlich. Es ist eine der größten Recyclinganlagen für Bauabfälle in Österreich und kann bis zu 700.000 Tonnen Abbruchabfälle, Ziegel und Beton pro Jahr verarbeiten und wiederverwenden. Im Recyclingcenter Himberg werden Ziegel- und Betonabbruch sowie mineralische Baurestmassen aufbereitet und daraus Recycling-Produkte von hoher Qualität erzeugt. Diese Produkte finden sowohl im Industrie- als auch im Privatbereich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.

Im Recyclingwerk Himberg werden Baurestmassen sortiert und für die weitere Verwertung aufbereitet. © PORR

Positive Effekte und Zukunftsperspektiven

Die Kreislaufwirtschaft bietet zahlreiche Vorteile für die Bauindustrie. Durch das Recycling von Baustoffen wird nicht nur der Bedarf an Primärrohstoffen reduziert, sondern auch die CO₂-Emissionen und Abfallmengen gesenkt. Das Verwenden von recycelten Materialien kann zudem zu Kosteneinsparungen führen, indem Transport- und Entsorgungskosten gesenkt werden. Die Politik unterstützt diesen Wandel aktiv, und die Europäische Union hat klare Ziele zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie gesetzt.

MSCI – Rating untermauert die Initiative

Die Vorreiterrolle der PORR wird durch externe Ratings bestätigt. Bereits zum vierten Mal in Folge erzielte das Bauunternehmen mit einem „AA“ Rating von MSCI branchenweit einen Spitzenwert. PORR zeigt eindrucksvoll, wie die Kreislaufwirtschaft erfolgreich in der Bauindustrie umgesetzt werden kann. Durch innovative Projekte und Technologien reduziert das Unternehmen die Umweltbelastung und erzielt gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile. Die positiven Effekte reichen von der Abfallreduktion über Kosteneinsparungen bis hin zur Verbesserung der CO₂-Bilanz. Das Unternehmen ist damit ein Vorreiter in der Branche und zeigt, dass nachhaltiges Bauen nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

Über die PORR GmbH & Co. KGaA

Die PORR GmbH & Co. KGaA in Deutschland ist Teil der börsennotierten PORR AG und beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie plant und baut als Technologieführerin mit eigenen Expertenteams anspruchsvolle, individuelle Kundenwünsche – sicher und wirtschaftlich. Mit umfangreichem Know-how realisiert sie maßgeschneiderte Lösungen. Ihr Angebotsportfolio reicht von der Generalplanung bis zur schlüsselfertigen Umsetzung. Mit der Strategie „Green and Lean“ forciert sie klimaneutrale Bauprojekte, smarte Technologien und Partnership- Modelle für eine ganzheitliche Zusammenarbeit. Mit modernen Methoden und Technologien, wie Building Information Modelling (BIM) und LEAN Management, sichert sie eine wirtschaftliche und sichere Realisierung der Bauvorhaben. Die PORR ist in Deutschland in den Bereichen Government Services, Hochbau, Industriebau, Ingenieurbau, mineralische Rohstoffe, Spezialtiefbau, Stahlbau, Tunnelbau, der Umwelttechnik sowie dem Verkehrswegebau aktiv.

Weitere Infos unter: https://porr.de/