Netzneutralität in Gefahr?
Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet und den diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat. Erfunden und durch jahrelange politische Aktivität geprägt hat den Begriff der amerikanische Jurist und Programmierer Tim Wu im Jahr 2002.
Aktuell befindet sich die Netzneutralität in der Diskussion. Dienste wie Netflix sollen zukünftig mehr an die Provider bezahlen, da sie sehr viele Daten durch die Netze schicken. Erleben wir demnächst ein Internet mit Überholspur? Günther Oettinger, Digitalkommissar der EU-Kommission, hat beispielsweise vorgeschlagen, Diensten, die der Allgemeinheit dienen, Vorrang im Internet zu bieten. Er meint Dienste zur Gesundheitsförderung, Regierungen und Bildungsinstitutionen. Provokant ließe sich nun fragen, wer als nächstes auf die Überholspur möchte.
Problematisch sind die Datenmengen für die Provider in der Tat. Doch ist die Frage mittlerweile doch eher: ist das Internet schon Allgemeingut? Wo finden wir denn heute unsere Informationen? Der Zugang zum Internet könnte insbesondere für diejenigen erschwert werden, wie eh schon „sozial abgehängt“ sind.
Mit Material von Wikipedia.
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